Montag, 16. September 2013

Ob der Buchsbaumzünsler Regen mag?

ja, ihr habt richtig gelesen.
Nun ist er auch bei mir angekommen. Ausgerechnet an einer meiner schönsten Kugeln habe ich ihn entdeckt.
Verraten hat er sich durch seinen Kot auf der Bank, den ich im Vorbeigehen entdeckte.

Ich war wütend, auch wenn ich insgeheim damit gerechnet habe, daß auch wir nicht verschont bleiben werden. Die unteren Äste haben wir inzwischen entfernt, um unter der Kugel Tücher auslegen zu können und die Raupen einzusammeln. Ob das hilft? Ich weiß es nicht.  Inzwischen ist auch eine 2. Kugel im Kübel befallen. Diese hat mein Mann mit dem Hochdruckreiniger bearbeitet. Ich habe einige Buchse im Garten und fürchte mich jetzt schon davor, immer wieder diese traurige Entdeckung machen zu müssen.

Ob der Zünsler Regen mag?
Nach der Trockenheit der letzten Wochen waren wir froh, daß endlich der Regen einsetzte. Doch nun könnte es endlich wieder aufhören. Die plötzliche Nässe macht meinen Pflanzen sehr zu schaffen. Vor allem die Gräser leiden. Zuerst war es dieses Jahr zu kalt, dann zu naß, dann zu trocken und zu heiß und nun wieder naßkalt. Ich weiß, wir Gärtner sind nie zufrieden mit dem Wetter, aber dieses Jahr war es wirklich nicht pflanzenfreundlich.
Zum erstenmal liegt dieser Miscanthus teilweise nieder -


diese Gräser stehen noch ...... hoffentlich überstehen sie meine offene Gartentür nächsten Sonntag

Die Hortensien freuen sich über das Naß von oben, auch wenn sie teilweise die schweren Blütenköpfer unter der nassen Last hängen lassen.
Rechts Hortensie pan. 'BoBo', die sich toll entwickelt hat
Das Schnäppchen des Sommers, in die dunklen Stiele habe ich mich sofort verguckt.


Auch meine Herbstlieblinge, die Dahlien haben dieses Jahr zu kämpfen. Um so mehr freue ich mich über diese Sorte, die üppig blüht und dank ihrer einfachen Blüten dem Regen trotzt.



Meine sämtlichen Clematisse sind spät in die Gänge gekommen, jedoch konnten ihnen die Wetterkapriolen nichts anhaben. Clematis 'My angel' hört nicht auf mit ihrer Blütenproduktion und ist noch immer mit hunderten von kleinen aber feinen Blütenglöckchen übersät




Neu hinzugekommen ist Clematis 'Justa'. Im August in Maikammer blühend gekauft und blüht noch immer.

Die Überraschung des Gartenjahres waren diese kleine weißblühenden Einjährigen. Es ist der weiße Veilchenbusch, den ich vor einigen Jahren erstmals aussäte. Mindestens seit 3 Jahren waren sie dann einfach weg - verschollen - keine Selbstaussat mehr. Und nun heuer - tauchten sie in Massen am Wäscheplatz und auch sonst im Garten auf. Soll einer die Pflanzenwelt verstehen - smile

Eine Überraschung gibt es auch bei den Astern. Mitten im Gartenweg entwickelte sich über den Sommer ein einzelner Asternstängel, kompakt und standfest, ca. 100 cm hoch. Neugierig beobachtete ich die Entwicklung.
Letzte Woche öffneten sich dann die ersten Blüten in einem herrlich intensiven lila.  Es war haargenau die gleiche Farbe wie die Blüten von Aster Purple Dome, die nur einen halben Meter davon entfernt ihren Platz hat. Eine Blüte der Purple Dome habe ich dazwischen geschmuggelt, zu erkennen an der gefüllten Blüte oben mittig.. Toll - wie es das Wetter es zuläßt werde ich sie ausgraben und ihr einen schönen Platz im Garten geben.

Zu meinen neuen Lieblingen gehört auch der gelbe Baldrian, den ihr hier zusammen mit den Verbenen seht.
Ein tolles Gelb mit einem Stich ins Grüne. Ich bin total verliebt in diesen Baldrian und hoffe er sät sich fleißig aus.


So und nun hoffe ich auf besseres Wetter, es gäbe noch sooo viel zu tun bis nächsten Sonntag.

Sonntag, 21. Juli 2013

Morgenstund .......................

Morgenstund hat nicht nur Gold im Mund - nein Morgenstund im Garten läßt Gärtnerherzen freudig den Tag beginnen.

Nach meiner offenen Gartentür mit vielen netten Besuchern und dem Besuch einer größeren Gruppe von Gartenliebhabern am Freitag hat es mich heute morgen mit Sonnenaufgang in meinen Garten gezogen. Es ist herrlich in der Morgenstille zu beobachten wie das Sonnenlicht den Garten überzieht.

Hier seht ihr, warum ich den kanadischen Judasstrauch (Cercis "Forest Pansy") unbedingt haben mußte. Unglaublich schön, wenn die Sonne die Blätter leuchten läßt.


Auch diese Echinacea leuchtet im Morgenlicht.

Eigentlich unscheinbar, die spanischen Gänseblümchen. Sie mögen dieses trockene Sommerwetter.

Zeit der Taglilien. Zur frühen Morgenstunde wirkt diese gelbe Sorte mit grünlichem Schlund besonders schön.

Cotinus der Perückenstrauch coggygria 'Golden Spirit' wirkt im Morgenlicht besonders golden.

Eher zartgelb und zerbrechlich ein Thalictrum.

Ich liebe Perückensträucher. Dieser trägt den schönen Namen Grace, hat schöne rundliche Blätter und leuchtet in der Morgensonne rötlich braun. Besonders schön sind bei dieser Sorte auch die Blütenstände.

Und nochmal Perücken. 'Young Lady' mit grünen Blättern und helleren Blütenständen. Sie soll lediglich 1,50 m hoch werden und ich stelle sie mir ausgewachsen übersät mit den Blüten ganz toll vor. Träumen darf Frau ja .........


Vom Hügelgarten-Klettersteig-Rundweg (smile) der Blick nach oben. Zu jeder Tageszeit sieht Stipa gigantea klasse aus. Schön auch die Kombination mit der Wegwarte, die eigentlich in den Morgenstunden am schönsten wirkt.


Monarda 'Mohikaner', eine trockenheitsverträgliche Indianernesser mit zartlilanen Blüten, die total problemlos ihren doch sehr trockenen Standort wegsteckt.

Aller guten Dinge sind drei - und noch ein Perückenstrauch - diesmal die Sorte 'Lilla', noch ohne Blüten.
Er soll nur ca. 1 m hoch werden, genauso das richtige für diesen Eckpunkt im Garten. Aber bei diesem Farbspiel der Morgensonne bedarf es keiner Blüten - oder?

Ein Traumpaar - diese Taglilie nimmt präzise den Farbton des dahinter wachsenden Strauches (Physocarpus opulifolius Diabolo) auf.

Hortensien - zu jeder Tageszeit herrlich. Schön der Farbton der Ballhortensie 'Pink Annabell'. Vor dem Tischchen Rispenhortensie 'Bobo' (kleinbleibend) sowie ein noch weißer Blütenstand von 'Pinky Winky'

Naja, alles hab ich noch nicht gesehen, aber so langsam hätte ich Kaffeedurst. Noch ein schneller Blick
auf Clematis 'Love child' mit zartgelben Blütenglöckchen


Meine Kuchenformen stehen noch


 und noch ein letzter Blick auf Clematis 'Tie dye' - traumhaft schön - ein Kunstwerk aus lilanen Farbverläufen.


Kaffeduft ........................

Freitag, 28. Juni 2013

Juni - endlich Sommer - endlich Garten

wohl alle Gärten haben unter diesem verregneten, kalten Mai gelitten. Zeitweise hatte man schon die Hoffnung auf  Blüte aufgegeben. Ich war ein paar Tage in Belgien unterwegs. Auch dort war die Blütezeit 3 Wochen im Verzug. Statt üppiger Blüten gab es nur ein paar einzelne Rosenblüten, dafür Grün in allen Variationen. Aber auch das war schön - einen Blog hierzu wird es irgendwann in der kalten Jahreszeit geben.

Und dann die Überraschung als ich nach Hause kam. Mein Garten blühte - und wie - überall Fingerhüte, wohin man sah. Dazu Tanacetum (Mutterkraut) so üppig und hoch wie noch kein Jahr zuvor.

Die Marien-Glockenblumen geistern schon viele Jahre durch den Garten


 Die gelben Taglilien leuchten in der Sonne


 Rote, gefüllte Sonnenröschen

 Meine Rebkugelkonstruktion verschwindet so langsam im Pflanzendschungel

Fingerhüte

 Unbändige Clematis rectra

Rosa Mohn orientalis

 Einfacher Waldgeißbart

Kletterhortensie - die ersten Hortensienblüten

rechts Rosa glauca - die blaue Hechtrose

Rosa glauca von der anderen Seite mit einfachem Baldrian


 Gigantische Ausmaße nimmt so langsam Aralia californica an

 Ebenfalls gigantisch sind dieses Jahr die Hostas gewachsen, teilweise erdrücken sie sich fast gegenseitig

 Rosa multiflora, ein Berg von weißen Röschen

Rosa  moyesii, die Blutrose - leider bei mir nicht sehr wüchsig.

Eines meiner Lieblingsfotos in diesem Monat - endlich Blüte

Blasenspiere (Physocarpus opulifolius 'Diabolo') ein wunderbarer Strauch mit und ohne Blüten

 Thymian - ein Teppich aus tausenden von Blütchen

 zum erstenmal blüht die Schokoladeniris - ja sie duftet tatsächlich nach Schokolade

Zwei Vagabunden unter sich: Senecio polyodon (Kreuzkraut) mit Orlaya (Strahlendolde)


 Ja und hier mein ganzer Stolz, die erste Bitterorange

Inzwischen sind schon wieder 14 Tage vergangen, seit ich diese Bilder gemacht habe. Die Fingerhüte habe ich (fast) alle herausgerissen bevor sie Samen ansetzten. So schön sie auch sind, aber nur Fingerhüte im Garten geht halt gar nicht. Ebenso mußte dieses Jahr das Mutterkraut beizeiten dran glauben, ich habe riesige Berge von Mutterkraut durch den Häcksler gejagt - was zuviel ist ist zuviel - leider.

Übrigens habe ich am 7. Juli offene Gartentür - Gartenbesucher sind im Hügelgarten herzlich eingeladen.
Bis dahin wird sich mein Garten wieder mit neuen Blüten geschmückt haben - hoffe ich.