Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet
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Sonntag, 18. Mai 2025

Auf dem Weg zu einer Vertrauens- und Liebesbeziehung zu Gott

Die acht Konfirmanden lesen ihr Konfirmationsversprechen vor.

 Konfirmations-Festgottesdienst in der Christuskirche Viechtach 

"Euer großer Tag der Konfirmation ist angekommen. Ihr sagt zu eurem Taufbund das eigene Ja. Gott will euch stärken durch sein Wort und Abendmahl", begrüßte Pfarrer Roland Kelber am vergangenen Samstag, 17. Mai, in der bis auf den letzten Platz gefüllten Christuskirche die acht Konfirmanden."Über ein Jahr waren wir miteinander als Gruppe unterwegs auf der Suche nach Gott." 

Auf der Suche nach Gottes Liebe 

Der Seelsorger entwickelte in seiner Predigt wie diese Gottsuche aussieht. Dabei setzte er die acht Bibelzitate, welche die einzelnen Konfirmanden jeweils für sich zum Thema "Die Liebe Gottes"  ausgewählt haben, zu einer anschaulichen Gesamtbetrachtung zusammen. Das Grundthema dabei war die Vertrauens- und Liebesbeziehung zwischen Gott und der suchenden Seele.

Freiwillig lieben

Gott zeige sich nicht gleich von vornherein überdeutlich. Er wolle uns nicht überwältigen, sondern um unsere Liebe werben. Die Liebe solle freiwillig sein. Gott wolle sich von uns finden lassen. Dabei suche er uns immer zuerst. Manchmal erscheine uns seine Liebe fern und wir spüren und erkennen sie nicht. Wenn wir Gott nicht fänden, liege das aber oft auch daran, dass wir ein großes Misstrauen ihm gegenüber haben. Gott jedoch wolle, dass alle Menschen ihn finden und gerettet werden. 

Auf der Suche nach Hilfe, Rettung und Glück 

Gott zu suchen sei immer auch der Ruf nach Hilfe und Rettung. So mancher Erfolg werde bejubelt, aber letztlich sei das alles vergänglich und nur ein vorübergehender Trost. Es gebe nur einen wirklichen Retter: Jesus Christus. Manchmal seien Menschen zu stolz, diese Rettung und Hilfe anzunehmen. So manche setzen ihre Suche nach Lebensglück nicht auf Gott, sondern auf ihr eigenes Leben als Maßstab. Doch nur Gott alleine könne uns die letzte Erfüllung geben, nicht unsere Oberflächlichkeiten.

"Ihr werdet große Dinge vollbringen!" 

Unser Leben sei nicht begrenzt durch unseren Tod. Ewiges Leben in der Liebesbeziehung zu Gott finde sein Ziel im Anvertrauen an Jesus Christus. Das sei die "neue Schöpfung" ohne Bedrohung von bösen Mächten. "Ihr dürft euch jetzt schon freuen, dass ihr mit der Vollmacht von Jesus große Dinge vollbringen könnt - auch schon in diesem irdischen Leben! Wir dürfen uns freuen, dass unsere Namen im Himmel geschrieben sind. Das gibt uns hier schon eine große Freude, die uns keiner nehmen kann. Nichts kann uns von Gott trennen. Denn der Herr ist treu und stärkt und bewahrt uns. Gott ist bei uns, auch wenn wir ihn manchmal aus den Augen verlieren."

Das Konfirmationsversprechen 

Konfirnmationskerze entzünden 

Der ermutigenden Predigt folgte das Konfirmationsversprechen, die Segnung der Konfirmanden, das Entzünden der Konfirmationskerzen und nach einem Grußwort von Prof. Dr. Peter Fröhlich der Patendank mit jeweils einer roten Rose an die Paten und das feierliche Abendmahl. 

Segnung der Konfirmanden 


Grußwort von Kirchenvorsteher und Vetrauensmann Prof.Dr. Peter Fröhlich 

Die Ansprache von Peter Fröhlich an die frisch Konfirmierten war auch in diesem Jahr wieder ein besonderes Highlight und löste Beifall aus. In einem Dialog mit der virtuellen KI-Figur "Alexa" erläuterte der Vertrauensmann und Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde die Konfirmation in humorvoller und informierender Art und Weise, sodass manches Lachen durch die Reihen der Kirchenbänke erschallte. Der Vortrag gipfelte mit einem besinnlichen Bild für den Glauben, das aufkeimende Samenkorn, das vom Dunklen ins Licht kommt. Als Erinnerung überreichte Peter Fröhlich jedem Konfirmierten ein Päckchen mit Sonnenblumensamen. 

Austeilung des Abendmahls an die frisch Konfirmierten 

und an die Gemeinde 

Der Festgottesdienst wurde musikalisch begleitet vom Posaunenchor

Der von Paula Kucerova neu gegründete Kirchenchor singt.

Der Festgottesdienst wurde musikalisch begleitet vom Posaunenchor, mit Paula Kucerova an der Orgel und mit dem von Paula Kucerova neu gegründetem Kirchenchor.


Paula Kucerova unterstützt den Kirchenchor am Keybord. 

Paula Kucerova an der Orgel 

Konfirmiert!


Namen der Konfirmierten: 
Laura und Linda Keil, Carolina und Lukas Weber, Timo Dellnitz, Markus Mons, Maximillian Groß, Richard Reitzig - Hier mit Pfr. Roland Kelber und Prof. Dr. Peter Fröhlich (Foto: Barbara Wagner )






Samstag, 25. Dezember 2021

Das ganz besondere Krippenspiel

Die Krippenspiel-Kinder nach der Genaralprobe am 23. 12. 21. in der Christuskirche Viechtach 

 Das Krippenspiel in der Christuskirche Viechtach unter Leitung der Religionspädagogin und Theaterpädagogin Iris Marchl fand diese Jahr in geschlossener Runde statt. Zehn junge Laienschauspieler/innen führten um 15.30 Uhr im festlich geschmückten Kirchenraum der Christuskirche Viechtach das weihnachtliche, von Iris Marchl selbst entworfene Stück:

Mitten hinein“ auf. Eingeladen zu dieser ganz besonderen Christvesper waren allerdings wegen der aktuellen Coronalage lediglich die Familien der Kinder.

Die Krippenspiele von Iris Marchl sind großartige Geschichten, die spielerisch und nie ohne Humor auf die Gegenwart der Kinder ansprechen und zugleich etwas von der Grund-Essenz des christlichen Glaubens einfließen lassen und erlebbar machen.

Kurzbeschreibung der Handlung des Krippenspiels

Ein älteres Ehepaar bekommt die Nachricht, dass Maria und Josef sie besuchen werden. Während sie sich vorbereiten kommen zuerst zwei Geschäftsleute, dann eine alleinerziehende Mutter zu ihnen. Alle werden gastfreundlich aufgenommen, obwohl sie ziemlichen Stress verbreiten. Als Maria und Josef schließlich kommen, beschließen sie  nach kurzer Zeit wieder zu gehen, weil ihnen die Atmosphäre nicht gefällt.

Hier erwacht der Mann aus dem Traum – Gott sei Dank nur ein Traum !


Die Predigt von Pfarrer Roland Kelber zum Krippenspiel:

In seiner Predigt nahm Pfarrer Roland Kelber Bezug auf das Weihnachtsspiel und legte dar,  dass Jesus  mitten hinein in unseren Alltag gekommen ist.

"Er ist hinein gekommen, in den Stress allein erziehender Mütter, in die Einsamkeit älterer Menschen, in die geschäftige Hektik der Arbeitswelt und unseres Alltags.

Das wäre ein schlimmer Alptraum: Maria und Josef verjagt! Weil es ihnen nicht gefällt da hinein zu kommen in den hektischen Stress der Geschäftsleute, in den Streit der Kinder um das Computerspiel, in das Schimpfen der überforderten Mutter. Gott sei Dank nur ein böser Traum !"

Ein Alptraum wäre es - führte der Geistliche den Gedanken aus - "wenn Maria und Josef, ja wenn Jesus, sich wirklich hätte abschrecken lassen durch unseren Streit, unseren Stress, unsere Geschäftigkeit."

Am Ende ist in dem Weihnachtsspiel der Mann aufgewacht aus diesem bösen Traum.

Und so erklärte der Seelsorger, dass

Jesus nicht gekommen sei, um einmal im Jahr zu seinem Geburtsfest den Menschen eine kleine Auszeit zu gönnen, ein wenig heile Welt.

"Nein. Er ist gekommen - um zu bleiben.

Er ist gekommen, um unser Leben von innen heraus zu verändern.

Er ist gekommen, um die Welt zu heilen, um innere Verletzungen zu heilen, Wunden, die das Leben uns geschlagen hat." 

Das Ehepaar im Krippenspiel habe sich nicht abschrecken lassen durch die Gleichgültigkeit der Geschäftsleute, durch die streitenden Kinder. Sie hatten eine offene Tür für sie. Durch Menschen wie dieses Ehepaar breite sich der Friede Jesu auch heute weiter aus hinein in unsere Welt. Durch Menschen, die andere erst einmal so nehmen wie sie sind.

Und so mahnte und wünschte sich der Seelsorger, "dass Sie Jesus in Ihr Leben einlassen. Dass Sie so selber inneren Frieden bekommen. Und dass Sie diesen Frieden dann auch weitertragen können, dass noch mehr Menschen auf Jesus und seinen Frieden aufmerksam werden und er sich ausbreiten kann in unserer Welt."

Der Predigt folgte das gemeinsame Lied „O du fröhliche“. Mit einem Gebet , dem Vaterunser und dem Segen endete Christvesper. Zum Ausklang  sangen alle zum Kerzenschein feierlich das "Stille Nacht".  

Die Orgel spielte Evi Fleischmann.

Um 17 Uhr gab es dann für eine begrenzte Anzahl von Gottesdienst-Teilnehmern noch eine zweite Christvesper. 

Am ersten Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) fand um  9.30 Uhr ein Festgottesdienst mit heiligem Abendmahl  - ebenfalls mit begrenztet Teilnehmerzahl - statt, unter dem Predigt-Thema: "Lassen wir und wirklich auf Gottes Wunder und Zeichen ein?"

Die Religionspädagogin und Theaterpädagogin Iris Marchl 



Montag, 24. Mai 2021

Die Wundergaben des heiligen Geistes - Pfingsten in der Christuskirche Viechtach

Pfarrer Roland Kelber predigt über die Gaben des Heiligen Geistes 
Zum Pfingst-Gottesdienst in der evangelischen Kirchengemeinde der Christuskirche Viechtach legte in seiner Pfingst-Predigt Pfarrer Roland Kelber dar, wie notwendig für unser Christsein die Gemeinschaft mit anderen Christen sei. Durch gegenseitigen Zuspruch, durch Gebet, ja, auch durch Stärkung auch der "Wundergaben" wie beispielsweise Heilungen,  die Gott durch seinen Heiligen Geist auch heute noch weltweit in seinen Gemeinden austeilt, werden Christen im Glauben ermutigt und gestärkt.  Jeder Mensch werde durch die Kraft des Heiligen Geistes in seinen ganz persönlichen Gaben mit neuer Energie ausgerüstet, und das besonders in der christlichen Gemeinschaft. 

Im Gottesdienst wurde Mayra Ganz konfirmiert mit dem Vers 1.Joh 5,4  "Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. "

Nachmittags fand eine Taufe in der festlich rot geschmückten Kirche statt.


Am Pfingstmontag wurde in den Außenorten Ruhmannsfelden und Teisnach das Pfingstfest in der Gandenkirche und in der Friendenskirche zelebriert. 


 

Abendmahl, eine Taufe und eine Konfirmation an Pfingsten in der Christuskirche Viechtach 

Einige Auszüge aus der Pfingstpredigt von Pfarrer Roland Kelber:

.... Manche, die aus der Kirche austreten sagen: aber ich kann doch ohne Kirche auch Christ sein.

Aber auch das ist nicht möglich. Natürlich kann ich ohne die Institution Kirche Christ sein, aber ohne Kirche im weiteren Sinn von einer christlichen Gemeinschaft in irgendeiner Form kann ich nicht Christ sein.

Und das hängt auch wieder mit Pfingsten zusammen, denn an Pfingsten ist der Heilige Geist über die Jünger gekommen.

Und der Heilige Geist schafft die Verbindung sowohl zu Gott als auch untereinander.

Ein Christsein ohne Pfingsten ist nicht möglich, weil ein Christsein ohne den Heiligen Geist nicht möglich ist.

An Pfingsten, durch den Heiligen Geist komme ich selber ins Spiel.

Da kommt Gott plötzlich in mein Leben hinein und das mit spürbaren Auswirkungen. Da wird es praktisch.

Paulus redet oftmals in seinen Briefen von Gaben, Diensten, Kraftwirkungen, spürbare, erlebbare Auswirkungen Gottes in meinem Leben.

Aber da jetzt kommt wieder die Kirche ins Spiel:

Der Heilige Geist wirkt in und durch die Gemeinschaft.

Da, wo Menschen die Wirkung des Heiligen Geistes in anderen Menschen erleben, spüren, da spüren sie auf einmal, dass Gott da ist, dass er gegenwärtig ist durch seinen Geist.

Wir sind darauf angewiesen, dass wir in den Glaubensgeschwistern immer wieder Gottes Wirken erleben, so dass auch unsere Beziehung zu Gott wieder gestärkt wird.

Ein richtiges Wort zur richtigen Zeit. Darin spricht der Heilige Geist durch meine Glaubensgeschwister zu mir.

Gottes Geist wirkt auch Wunder, auch wunderbare Heilungen erleben Christen jeden Tag weltweit.

Deshalb fordert uns dieses Wort Gottes heute auch auf, um Gaben des Geistes zu bitten, die uns in der Gemeinde fehlen.

Natürlich sollen wir auch unsere natürlichen Gaben einsetzen, die uns Gott durch die Schöpfung mitgegeben hat. Jedem von uns andere Talente und Fähigkeiten.

Aber Gott schenkt auch immer wieder wunderbare Kräfte, durch die er in unser Leben, in das Leben der Gemeinde, in die Welt hinein wirken will, sich als der Lebendige erweisen will.

Und der Heilige Geist führt zur Einheit im Glauben an Jesus hin über alle Grenzen der verschiedenen sichtbaren, realen Kirchen, der menschlichen Institutionen hinweg.

Denn es ist der eine Geist, der alle verschiedenen Gaben zuteilt und durch sie wirkt.

Diesen Geist wollen wir auch an diesem Pfingstfest von Gott erwarten und erbitten. .....

Taufstein mit Taufwasser, Taufkerze und Fliederkranz



Dienstag, 14. Juli 2020

Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune und Maike Brandes machen Urlaub im Bayerwald

Ein Interview mit Lothar Le Jeune im Stuffergarten

Der Urlauberpfarrer macht Urlaub im Bayerischen Wald
Pfarrer Lothar Le Jeune und Maike Brandes sind derzeit für 10 Tage in Viechtach

Dass eine Reise vom Hohen Norden in den Bayerischen Wald nun doch Wirklichkeit werden konnte, hatte das sympatische Team Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune und Maike Brandes noch im Frühling wegen der Coronakrise kaum zu hoffen gewagt. Nun sind die beiden in ihrer vertrauten Unterkunft in Großenau in Viechtach angekommen und bleiben noch bis Sonntag "im Lande". Der Anlass nach 12 Jahren in Folge wieder nach Viechtach zu kommen, ist schlichtweg alle die Freunde, welche die beiden hier ins Herz geschlossen haben, wieder zu sehen und zu sprechen.  12 Jahre hat Lothar Le Jeune in der evangelischen Kirchengemeinde Viechtach, Ruhmannsfelden und Teisnach zur Ferienzeit im August das Amt des Urlauberseelsorgers ausgeführt. Maike Brandes hat die Gottesdienste und mit der Orgel begleitet.

Auch die Landschaft des Bayerwaldes ist für die beiden Nordlichter ein Stück Heimat geworden, erwandert und erlebt bei zahlreichen persönlichen Ausflügen oder bei den geführten Pilgerwanderungen am Wolfgangsweg, die in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde Viechtach und dem Verein Pilgerweg St.Wolfgang in 12 aufeinander folgenden Sommern stattgefunden haben.


"Es hätte mir etwas ganz Entscheidendes gefehlt, wenn wir in diesem Jahr nicht gekommen wären", so der Urlauberpfarrer. "Der Besuch des Gottesdienstes am vergangenen Sonntag in der Christuskirche war für uns ein überaus positives Erlebnis. Es war der erste Gottesdienst, dem ich seit der Coronazeit beigewohnt habe."

Lothar Le Jeune (75) ist weiterhin in seiner Berufung als evangelischer Pastor aktiv. Im heimatlichen Kattendorf  wird er immer wieder zu Kausalien wie Taufen, Trauungen und Beerdigungen berufen. Maike Brandes spielt nach wie vor in ihrer Heimatgemeinde die Orgel. Außerdem ist sie im dortigen Kirchengemeinderat aktiv.

Am vergangenen Sonntag gab es in der Christuskirche Viechtach das erste mal nach langer Shut down -Pause eine Abendmahlsfeier, und zwar mit Einzelkelchen. Pfarrer Roland Kelber reichte jedem Gottesdienst-Teilnehmer die Hostie und einen kleinen jeweils persönlichen Kelch mit Wein, wobei er zu jedem Platz separat ging. Einzelne Stühle, die mit entsprechenden Abständen im Kirchraum dieser denkmalgeschützten "Bartning-Kirche" (Architekt Bartning) derzeit aufgestellt sind, unterstützen diese Praxis der Abendmahl-Überreichung besonders gut. "Bei den fest eingebauten Bänken in unserer Heimatkirche ist das leider so nicht möglich. Dadurch kann auch nicht so eine guter Sicherheitsabstand beim Abendmahl gewahrt werden." bemerkt Maike Brandes. "Auch müssen bei uns noch diese Einzelkelche bestellt werden. Es war unsere erste Abendmahlsfeier und hat mich sehr berührt."

Ob den beiden was gefehlt hat, nachdem sie ja diesmal nur passive Teilnehmer des Gottesdienstes waren? "Durchaus nicht!" lächelt Lothar Le Jeune, "wir fühlen uns hier wie zu Hause. Die vielen Jahre haben sich tief eingeprägt, und wir haben ein richtig heimatliches Gefühl."

Als während des Gottesdienstes durch die hohen Fenster der Kirche das morgenliche Sonnenlicht auf die Sitzplätze der beiden fällt, wirkt das wie ein ganz besonderer Segen. Auch die Predigt von Pfarrer Roland Kelber zum Thema "Menschenfischer und Berufung" berührt die beiden ganz persönlich.

Derzeit sind in der Christuskirche Viechtach aus Sicherheitsgründen einzelne Stühle im fast leeren Kirchraum aufgestellt.


Nach einem ausgefüllten 10-Tages-Programm im Bayerwald werden die zwei "Menschenfischer" wieder an die Nordsee zurück kehren. Ob sie noch andere Reisen geplant haben? "Nein. Wir haben einen weitläufigen Garten." Außerdem wartet ein  größerer Stein darauf, dass der Uraluberselsorger eine neue Skulpur beginnt. "So wie es bei der Seelsorge um das feinfühlige Erspüren des inneren Menschen geht, so liegt auch im Inneren des Steins dessen eigentliche Aussage, die zur Form gebracht werden will."

Steinskulpur von Lothar Le Jene. "Das Paar"
Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune und Maike Brandes 


Sonntag, 29. September 2019

Zum Michaelistag

Ein feierlicher Blumenkranz zierte am Michaelistag die Christusfigur der Christiuskirche Viechtach

In einem Festgottesdienst feierte die evangelische Kirchengemeinde am vergangenen Sonntag den Michaelistag, Tag des Erzengels Michael und aller Engel. Die Besonderheit dieses alljährlich am 29. September begangenen christlichen Feiertages war diesmal, dass er, wie nur alle sieben Jahre, auf einen Sonntag fiel.

Weitere Besonderheit: Ein deutsch-russischer Chor "Druschba" (das heißt Freundschaft) von sechs russland-deutschen Sängerinnen und einem Akkordeonspieler aus Kitzingen am Main traten auf. Mit ihren mitreißenden kräftig rhythmisch vorgetragenen Liedern aus Folklore und christlichen Texten begeisterten die Musikerinnen die Gottesdienstbesucher zu einem kräftigen Applaus.

 Die dritte Besonderheit an diesem Michels-Sonntag war die Vorstellung der neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden, die sich der Gemeinde vorstellten. Sie wollen im nächsten Jahr nach grundlegenden und intensiven Vorbereitungen konfirmiert werden.

Einen dekorativen und vielsagenden Hintergrund bildeten drei lebensgroße eherne Engelsdarstellungen "Woid-Engel", "Engel mit Herz" und "Erzengel Michael", gearbeitet von der Meßnerin und Künstlerin Dorothea Stuffer, die mit Hilfe von Elke Weber auch den feierlichen Blumenkranz am Altarkreuz angebracht hat.

Festliche Gottesdienstgestaltung mit dem Chor Druschba

Predigt von Pfarrer Roland Kelber, umrahmt vom "Woid-Engel", "Engel mit Herz" und "Erzengel Michael"

Pfarrer Roland Kelber machte in einer großartigen Predigt deutlich, dass unser Leben nicht nur von der sichtbaren oder messbaren Wirklichkeit geprägt sei. Dies würden auch moderne namhafte Wissenschaftler und Erkenntnistheoretiker bestätigen. Unsere im Mikro- und im Makrokosmos erlangten Ergebnisse seien letztlich wieder beim des fünfhundert Jahre vor Christi Geburt von Plato geprägten Ausspruch: "Ich weiß, dass ich nichts weiß." gelandet.

"Natürlich", so der Pfarrer, "wissen wir heutzutage bereits sehr viel über unsere Welt." Allerdings gebe es immer wieder Strömungen und Trends, die sich entweder zu ausschließlich der "himmlischen Wirklichkeit" widmen, welches dieselbe Gefahr darstelle, wie sich zu sehr der sichtbaren irdischen Realität zu verschreiben. Gemäß dem großen Szenario aus der Offenbarung des Johannes sei der Kampf, welcher in der himmlischen Welt stattgefunden habe, als der Erzengel Michael (Michael, hebräisch, bedeutet "Wer ist wie Gott!") den Drachen, den Teufel, besiegt hat, bereits gewonnen. Wir seien aber dennoch hier auf der Erde immer wieder verschiedenen Anfechtungen ausgeliefert. Das Vertrauen auf Christi Sieg möge uns dabei jedoch ungetrübte Fröhlichkeit und Mut geben. Die Engel als helfende Diener Gottes und seine Sendboten seien ausgesandt, nicht nur um die Schöpfung zu bewahren, sondern auch die Herzen der Menschen. Dies sei in den beiden Engeln von "Dori" , dem "Woid-Engel" und dem "Engel mit Herz" anschaulich dargestellt. Auch wir Menschen seien beauftragt, unsere Wälder und alles, was uns anvertraut ist, zu bewahren. Und was noch wichtiger sei: Die Herzen unserer Mitmenschen zu stärken, ihnen zu helfen und zu ermutigen auf unser großes Ziel, den Himmel,zu.

Mit einen Schutz- und Segenslied, gemeinsam von der Kirchengemeinde und dem Chor Druschba teils in russischer Sprache gesungen, und dem priesterlichen Segen endete der stärkende Gottesdienst.

Emotional-kraftvoller Vortrag des Chors "Druschba" aus Kitzingen

Die neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden




Montag, 12. März 2018

Sonntag Lätare - in der Mitte der Passionszeit angekommen

In Altarschmuck der Christuskirche Viechtach ist durch einen Buchs-Weidenkätzchen-Kranz das Weizenkorn angedeutet. 





























„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“ Joh. 12,24

Diese Stelle mit dem Weizenkorn, welches in die Erde fällt, stirbt und aufersteht und Frucht bringt aus dem Johannesevangelium ist für den 4. Sonntag in der Passionszeit, dem Sonntag Lätare vorgesehen. Die Passionszeit oder auch Fastenzeit beträgt 40 Tage vor Ostern und umfasst insgesamt 7 Sonntage, von denen Lätare der vierte ist, also genau in der Mitte liegt.  Die Fastenzeit wurde in der früheren Zeit oft sehr streng eingehalten und war daher auch extrem hart. Am Sonnag Lätare, was so viel heißt wie "FREUT EUCH" klingt schon die Osterfreude hervor.


Ein alter Brauch ist der sogenannte Lätarestrauß. Er hat drei Brezen, die für eine alte Gebetshaltung stehen, und drei Schleifen, zwei in violett und eine in rosa. Die beiden violetten Schleifen bedeuten die beiden noch folgenden Sonntage Judika und Palmarum (Palmsonntag) und  die rosa Schleife steht für den Sonntag Lätare: hier dringt in das Fasten-Violett bereits das Osterlicht und verwandelt lila in rosa.

Christus-Ikone, Dornenkrone und Lätarestrauß in der Christuskirche Viechtach
Pfarrer Roland Kelber: "Den Satz Wahre Freunde erkennt man in der Not kann man auch mit einem Buchstaben weniger sagen: Wahre FREUDE erkennt man in der Not! - Ein Beispiel sehen wir bei Paulus, der im Gefängnis Gott pries und lobte. Wer in der christlichen Hoffnung und Freude über die Erlösung durch Christus am Kreuz lebt, dem kann auch Kummer und Leid die innerlich erlebte Gnadensonne nicht wirklich trüben."



 Evangelisches Gesangbuch 98 Wochenlied für den Sonntag Lätare, 4. Sonntag der Passionszeit , Melodie aus dem 15. Jahrhundert HIER

Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt (EG98)


Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt,
Keim, der aus dem Acker in den Morgen dringt.
Liebe lebt auf, die längst erstorben schien:
Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.

Über Gottes Liebe brach die Welt den Stab,
Wälzte ihren Felsen vor der Liebe Grab.
Jesus ist tot. Wie sollte er noch fliehn?
Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.

Im Gestein verloren Gottes Samenkorn,
Unser Herz gefangen in Gestrüpp und Dorn –
Hin ging die Nacht, der dritte Tag erschien:
Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.


Englisch, alt:

1. Now the green blade rises from the buried grain,
Wheat that in the dark earth many years has lain;
Love lives again, that with the dead has been:
love is come again, like wheat that springs up green.

2. In the grave they laid him, Love whom we had slain,
thinking that he’d never wake to life again,
Laid in the earth like grain that sleeps unseen:
Love is come again, like wheat that springs up green.

3. Up he sprang at Easter, like the risen grain,
He who had for three days in the grave cloth lain;
Up from the dead my risen Lord is seen:
Love is come again, like wheat that springs up green.

4. When our hearts are saddened, grieving or in pain,
By your touch you call us back to life again;
Fields of our hearts that dead and bare have been:
Love is come again, like wheat that springs up green.


Freitag, 2. Februar 2018

Einladung für den Lichtmess-Gottesdienst am morgigen Samstag, 3. Februar

Informative Ankündigung des Lichtmess-Gottesdienst in der Presse
Der ökumenische Lichtmess-Gottesdienst für den morgigen Samstag um 17 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche in Ayrhof mit vorausgehendem Anpilgern ab Hof um 16.30 Uhr wurde in der Presse sehr anschaulich angekündigt. Die Autorin Marion Wittenzellner vom VBB hat eigens für ihren informativen Ankündigungsbericht ein Foto vor Ort gemacht und einen ausfürhlichen Text verfasst.

Inzwischen konnten wir Wolfgangspilger, die wir den Gottesdienst "angestoßen" haben, erfahren, dass der katholische Pfarrvikar Markus Meier das kurze Pilgerstück am Engelweg begleiten und mitgestalten wird, ebenso übernimmt er die Liturgie des Gottesdienstes, für welchen er eigens viele Lichter mitbringen möchte, um die Feier in der Kirche bei Kerzenschein stimmungsvoll gestalten zu können. Der evangelische Pfarrer Roland Kelber übernimmt die Predigt und die musikalische Leitung, wobei er einige Lieder mit der Gitarre begleiten wird.

Pilgerhelfer Friedel Dreischmeier wird mit Dorothea Stuffer und Pilgerhelfer Xaver Hagengruber  die von der Gemeinde Kollnburg zur Verfügung gestellten Laternen vor der Kirche und auf dem Weg bereitstellen und erleuchten.

Wir freuen uns über die wunderbare Zusammenarbeit! 


Die Gemeinde Kollnburg stellt 30 Laternen zur Verfügung.  - Foto im Viechtacher Anzeiger
Im Viechtacher Anzeiger
Presseankündigung im VBB von