Neurodermitis durch Stress und psychische Belastungen
Das wichtigste vorweg: Deine Neurodermitis wird nicht durch Stress oder andere psychische Belastungen ausgelöst. Neurodermitis ist eine atopische Krankheit und keine psychische. Stress und psychische Erkrankungen sind aber Triggerfaktoren, die einen Neurodermitisschub auslösen können. Von diesen Triggern gibt es sehr viele: Falsche Pflegeprodukte oder reizende Kleidung sind nur zwei von vielen Beispielen.
Die Wechselwirkung zwischen Stress und Neurodermitis ist jedoch eine besondere. Psychische Reize können sowohl der Auslöser für die Symptome sein als auch diese verschlimmern. Besonders der Fakt, dass die Neurodermitis eine chronische, nicht heilbare Krankheit ist, löst bei Patient*, innen Ängste und Schamgefühl aus, wodurch eine Stressbelastung entsteht.
Forscher haben herausgefunden, dass solche chronischen Belastungen das Immunsystem noch weiter fordern, da der Körper bei einer Stressreaktion mehr Adrenalin und Noradrenalin produziert. Hält dieser Spannungszustand bei Neurodermitiker:innen längerfristig an, wird eine geringere Menge des entzündungshemmenden Stresshormons Cortisol ausgeschüttet. Daraus kann ein starker Ausbruch der Neurodermitis-Symptome folgen. Ein Schub führt wiederum zu neuem Stress, wodurch Patient:innen in einen wahren Teufelskreis gelangen können.