engwe l20 30 pro 2 aufmacher
TechStage.de
Wir zeigen die 10 besten Klapprad-E-Bikes aus über 35 Tests. Das Engwe L20 3.0 Pro ist unser neuer Testsieger.
Ein Klapprad-E-Bike ist schick, kompakt, schnell und vergleichsweise günstig. Klappbare E-Bikes aus China unterbieten die Preise lokaler Hersteller häufig um Längen. Diese Top 10 zeigt die besten und beliebtesten klappbaren E-Bikes aus unseren etwa 35 Tests. Dabei spielen nicht nur Optik, Verarbeitung, das Fahrgefühl, der Motor und Reichweite eine wichtige Rolle. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für eine gute Platzierung entscheidend.
Mit dem L20 3.0 Pro liefert Engwe ein Meisterstück – mit Einschränkungen. Technisch bewegt sich die Ausstattung auf hohem Niveau: Das faltbare E-Bike bietet mit einem 100 Nm starken 250-Watt-Mittelmotor mit Drehmomentsensor einen starken Antrieb und dank Vollfederung schluckt es kleinere Unebenheiten mit Bravour. Die Gangschaltung funktioniert tadellos, könnte aber im Flachen noch einen höheren Gang vertragen. Das technisch ausgezeichnete, faltbare E-Bike kommt zu einem attraktiven Preis von 1599 Euro (Code: TECHSTAGE50).
Das Brompton Electric beeindruckt mit genialem Faltmechanismus und fahrerzentriertem Design, was seinen Kultstatus begründet. Preis und Vorderradantrieb treten angesichts der außergewöhnlichen Kompaktheit und durchdachten Features in den Hintergrund. Das Brompton Electric C-Line ksotet etwa bei E-Bike 24 rund 3500 Euro.
Das Fiido M1 Pro 2024 ist ein schickes faltbares E-Bike mit fettem Design und kraftvollem Antrieb. Es lässt sich kompakt zusammenklappen und auch in Öffis mitnehmen. Praktisch sind die gute Vollfederung, hydraulische Bremsen, helle Beleuchtung und der große Akku. Das Fiido M1 Pro 2024 kostet direkt beim Hersteller 899 Euro.
Das Engwe L20 3.0 Pro thront als Testsieger auf Platz 1 unserer Bestenliste der besten Klapprad-E-Bikes. Das faltbare E-Bike kostet 1599 Euro (Code: TECHSTAGE50). Dafür bietet es mit einem 100 Nm starken 250-Watt-Mittelmotor mit Drehmomentsensor einen brutalen Antrieb und dank Vollfederung schluckt es kleinere Unebenheiten mit Bravour. Die Gangschaltung funktioniert tadellos, könnte aber im Flachen noch einen höheren Gang vertragen. Vor allem aber überzeugt es uns mit seinen unzähligen raffinierten Features, die in einer derartigen Dichte einmalig sind.
Das Brompton Electric ist unsere Nummer 2, bei einem günstigeren Preis hätte es auch für den ersten Platz gereicht. Wer jedoch das nötige Kleingeld von stolzen 3500 Euro hat, bekommt hier ein fantastisches E-Faltrad. Das Fiido M1 Pro 2025 für aktuell 999 Euro verbindet Retro-Charme mit moderner Technik wie Drehmomentsensor und hydraulische Bremsen und macht primär in der Stadt richtig Spaß. Es ist unser Preis-Leistungs-Tipp.
Hier das Ranking der Bestenliste:
Achtung: Preise können sich jederzeit ändern, das Angebot der Räder ist teilweise begrenzt.
Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.
Einer der größten Vorteile von E-Klapprädern ist ihre Transportierbarkeit. Sie können zusammengefaltet werden, was sich für Pendler anbietet, die Teile ihrer Reise mit anderen Verkehrsmitteln wie Bahn oder Bus zurücklegen. Ein zusammengeklapptes E-Klapprad beansprucht in der Regel in öffentlichen Verkehrsmitteln wenig Platz und verursacht häufig keine zusätzlichen Kosten für ein Fahrrad-Ticket. Zudem passt es in fast jedes Auto.
Die Kompaktheit eines E-Klapprads bietet auch Vorteile bei der Lagerung. In kleinen Wohnungen passt ein E-Klapprad leicht in eine Ecke, unter einen Schreibtisch oder in einen kleinen Abstellraum. Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber größeren E-Bikes, die oft einen eigenen, sicheren Abstellplatz benötigen.
Fahrradfahren hat nachweislich positive Auswirkungen auf die Gesundheit – selbst E-Bikes sind viel besser als etwa Autofahren. Doch selbst die vorsichtigsten Fahrer können die Gefahr eines Unfalls nie zu 100 Prozent ausschließen. Wir empfehlen deshalb Zusatzversicherungen, um die möglichen negativen Konsequenzen abzumildern.
Bei vielen Versicherungen lohnt sich das Vergleichen wirklich. Denn wer regelmäßig vergleicht, spart gut und gerne mehrere hundert Euro im Jahr. Wo man am meisten spart, zeigen die Tarifrechner von heise online.
Klapprad-E-Bikes überzeugen durch ihre hohe Flexibilität und Kompaktheit, da sie sich leicht zusammenfalten lassen und so ideal für Pendler oder Reisende mit begrenztem Stauraum sind. Sie kombinieren die Vorteile eines E-Bikes, wie motorisierte Unterstützung und Reichweite, mit der Portabilität eines Faltrads, was sie perfekt für den urbanen Alltag macht. Dank teilweise richtig großer Akkus bieten sie oft ausreichend Leistung für längere Strecken, ohne Kompromisse bei der Handhabung einzugehen. Zudem machen sie dank ihres geringen Gewichts und der einfachen Handhabung auch in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Büros eine gute Figur.
Das klappbare E-Bike Engwe L20 3.0 Pro bietet eine Voll-Federung, einen 100 Nm starken Mittelmotor mit Drehmomentsensor und einen 720-Wh-Akku mit Schnellladetechnik zum moderaten Preis. Was es sonst noch zu bieten hat, zeigt der Test.
Das klappbare E-Bike Engwe L20 3.0 Pro bietet eine Voll-Federung, einen 100 Nm starken Mittelmotor mit Drehmomentsensor und einen 720-Wh-Akku mit Schnellladetechnik zum moderaten Preis. Was es sonst noch zu bieten hat, zeigt der Test.
Engwe hat mit dem L20 3.0 Pro und dem L20 3.0 Boost zwei neue kompakte E-Bikes mit Tiefeinstieg vorgestellt, die vollgefedert sind und Motoren mit Drehmomentsensoren sowie starke Akkus mit Schnellladung bieten. Während das Pro von einem 100 Nm starken Mittelmotor mit Drehmomentsensor angetrieben wird, ist das Boost mit einem Heckmotor mit 75 Nm ausgestattet. Die Pro-Version bietet dank GPS-Tracker und Bewegungssensor einen Diebstahlschutz. Beide Räder sind zudem noch mit pannensicheren 20-Zoll-Reifen mit einer Breite von 3 Zoll sowie Straßenprofil ausgestattet. Wie sich das Engwe L20 3.0 Pro in der Praxis bewährt, haben wir getestet.
Die Unterschiede zum bislang verfügbaren L20 sind so groß, dass Engwe für das L20 3.0 Pro auch einen anderen Namen hätte wählen können. Das L20 3.0 Pro kommt wesentlich kantiger daher und die Batterie ist nun im Rahmen integriert und somit kaum sichtbar. Dank der stabilen Bauform erlaubt das knapp 33 kg schwere L20 3.0 Pro eine Zuladung von maximal 150 kg – ein Plus von 30 kg gegenüber dem L20.
Das Laden des herausnehmbaren Akkus mit 720 Wh (48 Volt, 15 Ah) dauert beim L20 3.0 Pro dank Schnellladetechnik nicht mehr wie beim L20 fünf bis sechs Stunden, sondern ist nach etwa zwei Stunden erledigt. Neu sind auch der Klappmechanismus, die dünnere Bereifung mit Straßenprofil, der 250-Watt-Mittelmotor mit Drehmomentsensor, hydraulische Bremsen sowie GPS-Tracker und Bewegungssensor.
Die Verarbeitung ist insgesamt gut, wenn auch nicht alle Schweißnähte wie bei mehreren Tausend Euro teuren Rädern nicht durchgehend poliert sind. Auf einen Metallkorb an der Vorderseite muss man beim L20 3.0 Pro anders als beim L20 hingegen verzichten. Ein hinterer Gepäckträger ist jedoch vorhanden und war bereits vormontiert.
Geliefert wird das Engwe L20 3.0 Pro teilmontiert in einem großen Karton. Das deutschsprachige Handbuch (PDF) beschreibt den Zusammenbau detailliert, sodass der Aufbau auch für weniger erfahrene Personen problemlos möglich sein sollte. Schließlich wird die Vorgehensweise auch in Form von aussagekräftigen Schaubildern verdeutlicht. Das für die Montage nötige Werkzeug ist wie üblich im Lieferumfang enthalten. Mehr Informationen zum Aufbau zeigt die Bildergalerie.
Der 68 cm breite Lenker ist nur in der Mitte minimal gebogen. Die gummierten Griffe bieten einen guten Grip und eine ergonomische Auflagefläche für die Handballen. Neben den Bremshebeln für die hydraulischen Scheibenbremsen befindet sich an der rechten Seite das Bedienelement für die 7-Gang-Schaltung von Shimano (Tourney RD-TY300). Links sitzt die Steuereinheit, mit der man das Rad ein- und ausschaltet, die Unterstützungsstufen des Motors (1–5) auswählt, sowie wie die Beleuchtung bei Bedarf aktiviert (langes Drücken auf +-Taste). Das große Display mit einem Durchmesser von etwa 10,5 cm (netto 8,7 cm) informiert über Geschwindigkeit, gefahrene Kilometer, Fahrzeit sowie über die aktuelle Unterstützung des Motors in Watt. Über die i-Taste am Bedienpanel kann man zwischen den einzelnen Anzeigen hin- und herschalten. Eine in Deutschland von der StVZO geforderte Klingel mit hellem Klang gibt es leider nicht. Die sollte man nachrüsten.
Dank des Straßenprofils der pannensicheren 20-Zoll-Reifen mit einer Breite von 7,5 cm ist die Lautstärke beim Fahren deutlich niedriger als beim L20 mit grob-stolligen Fat-Reifen. Dank Doppelfederung vorn und hinten ist der Fahrtkomfort hervorragend. Zwar spürt man das Durchfahren größerer Schlaglöcher oder Mulden auf Waldwegen, doch schlagen sie deutlich weniger durch als beim L20, das nur eine Gabelfederung besitzt. Während man die Federung an der Vorderseite justieren kann, ist das bei der hinteren mit einem Federweg von nur 3 cm nicht möglich. Die Voreinstellung empfinden wir als optimal: Der Komfort geht nicht zulasten eines schwammigen Fahrgefühls. Insgesamt macht das Fahren auf unebenen Waldwegen mit dem L20 3.0 Pro genauso viel Spaß wie auf ebenen Straßen. Zum guten Fahrkomfort trägt auch der bequeme und gefederte Sattel bei. Die 7-Gang-Schaltung hat im Test einwandfrei funktioniert. Allerdings hätten wir uns in flachen Abschnitten einen höheren Gang gewünscht, um deutlich schneller als 25 km/h zu fahren.
Die hydraulischen Scheibenbremsen mit einem Durchmesser von 180 mm bringen das L20 3.0 Pro ausreichend schnell zum Stehen. Sie sind außerdem gut eingestellt und verursachen beim Bremsen kein Quietschen.
Dank Drehmomentsensor vermittelt die Unterstützung des Mittelmotors X700 von Mivice ein natürliches Fahrgefühl. Anders als etwa beim L20, wo bereits Luftpedalieren für Vortrieb sorgt. Beim Anfahren an Kreuzungen geht es dank 100 Nm flott von der Stelle. Ein wesentlicher Vorteil eines per Drehmomentsensor gesteuerten Motors. Ohne einen solchen muss man etwa beim L20 erst ein paar Mal die Pedale treten, bevor die Unterstützung einsetzt. Trotz des relativ hohen Gewichts von fast 33 kg sind die erlaubten 25 km/h schnell erreicht. Auch an steilen Abschnitten sorgt der Motor für genügend Support, wenn man genügend kraftvoll in die Pedale tritt. Im Vergleich zum L20 ohne Drehmomentsensor sind solche Abschnitte mit dem L20 3.0 Pro kraftraubender für den Fahrer. Es ist damit also eher ein E-Bike, das sich an sportlichere Fahrer richtet.
Engwe gibt die Reichweite des Akkus bei der kleinsten Unterstützungsstufe (1) mit 140 km an. Bei mittlerer Einstellung (3) soll der Akku für 110 km ausreichen. Mit der höchsten Unterstützungsstufe (5) liegt die angegebene Reichweite bei 96 km. Wie immer sind diese Angaben genauso vorsichtig zu betrachten wie die von den Herstellern kommunizierten Verbrauchswerte für Pkws. Im Test mit einem 90 kg schweren Fahrer und Temperaturen zwischen 12 und 18 Grad hat die Akkukapazität bei einer hügeligen Wegstrecke nach 22 km noch 54 Prozent angezeigt. Im zweiten Versuch mit langen steilen Anstiegen fällt der Akku bei einer Strecke von 16 km auf 66 Prozent.
In Verbindung mit dem L20 3.0 Pro funktioniert die App nicht einwandfrei. So konnten wir nicht auf Daten von aufgezeichneten Touren zugreifen. Dafür hat das automatische Entsperren nach dem Einschalten funktioniert, wenn man sein Smartphone dabei hat. Andernfalls hört man einen Alarm, wenn man das Rad bewegt und erhält eine Benachrichtigung. Die Ortung des Rads per GPS und integriertem 4G-Empfang funktioniert.
Engwe bietet das L20 3.0 Pro regulär für 1699 Euro an. Mit dem Code TECHSTAGE50 sinkt der Preis auf 1599 Euro. Dazu gibt es noch ein Geschenkpaket mit einer Taschenlampe und einem 25-in-1 Multifunktions-Werkzeug sowie einem Engwe-Aufkleber.
Als Alternative steht das L20 3.0 in der Variante Boost zur Verfügung. Wie das Pro-Modell ist es vollgefedert, aber mit einem Nabenmotor im Hinterrad ausgestattet. Dieser bietet 75 Nm und wird von einem 648 Wh starken Akku, ebenfalls mit Schnellladetechnik, mit Energie versorgt. Das Engwe L20 3.0 Boost kostet regulär 1399 Euro und mit dem Code TECHSTAGE50 nur noch 1199 Euro.
Falls man die neuen Engwe-Falträder auch zum Einkaufen nutzen möchte, empfiehlt sich als Zubehör eine wasserdichte Gepäckträger-Tasche für 65 Euro. Sie entpuppt sich im aufgeklappten Zustand als echtes Raumwunder mit einem Fassungsvermögen von bis zu 35 Liter. Außerdem bietet sie Schultergurte, um sie als Umhängetasche zu verwenden. Dank Polsterungen in der Innenseite kann man damit auch leicht zerbrechliche Waren transportieren. Für kleinere Einkäufe reicht die 7-Liter-Variante für 25 Euro.
Einen Korb für die Vorderseite, wie er bei vielen Engwe-Rädern montiert ist, etwa dem L20 (Testbericht), hat Engwe derzeit leider nicht im Angebot, obwohl das L20 3.0 Pro dafür passende Montagepunkte besitzt.
Neue Falträder von Engwe | ||
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Modell | L20 3.0 Pro | L20 3.0 Boost |
Motor | 250 Watt | 250 Watt |
Typ | Mittelmotor | Hinterrad-Nabenmotor |
Drehmomentsensor | ja | ja |
Drehmoment | 100 Nm | 75 Nm |
Akku | 720 Wh | 648 Wh |
Schnellladung | ja | ja |
GPS-Tracker | ja | nein |
Bewegungssensor | ja | nein |
Boost-Schalter | nein | ja |
Pannensichere Reifen | 20 x 3“ mit Straßenprofil | 20 x 3“ mit Straßenprofil |
Gangschaltung | Shimano Tourney 7-Gang | Shimano Tourney 7-Gang |
Regulärer Preis | 1699 Euro | 1399 Euro |
Preis mit Code TECHSTAGE50 | 1499 Euro | 1199 Euro |
Mit dem L20 3.0 Pro liefert Engwe ein Meisterstück – mit Einschränkungen. Technisch bewegt sich die Ausstattung auf hohem Niveau: Das faltbare E-Bike bietet mit einem 100 Nm starken 250-Watt-Mittelmotor mit Drehmomentsensor einen starken Antrieb und dank Vollfederung schluckt es kleinere Unebenheiten mit Bravour. Die Gangschaltung funktioniert tadellos, könnte aber im Flachen noch einen höheren Gang vertragen. Personen mit einer Körpergröße zwischen 155 und 185 cm finden eine ergonomische Sitzposition auf dem L20 3.0 Pro. Und wenn der Akku einmal leer ist, dauert es dank Schnellladung nur zwei Stunden, bis er wieder aufgeladen ist. Obendrein warnt eine Sirene, wenn das Rad von einer nicht authentifizierten Person bewegt wird, und dank des integrierten GPS-Empfängers ist eine Ortung mithilfe der Engwe-App sehr einfach. Ein Blinker wie beim Engwe P20 (Testbericht) hätte dem L20 3.0 Pro ebenfalls gut zu Gesicht gestanden.
Die elektronische Hupe ist in Deutschland hingegen nicht zulässig. Wer das L20 3.0 Pro erwirbt, sollte also eine vorgeschriebene, hell tönende Klingel installieren und bei einer Verkehrskontrolle darauf hoffen, dass der Schalter für die Hupe nicht wahrgenommen wird. In Österreich ist hingegen auch eine Hupe zulässig.
Leider entsprechen auch die verbauten Rad-Reflektoren nicht der StVZO: Zwei hat Engwe installiert, zwei pro Rad sind aber vorgeschrieben. Und auch der fehlende Reflektor nach hinten ist zu bemängeln. Die fehlenden Reflektoren lassen sich für wenige Euro nachrüsten. Doch die Hupe bleibt ein Ärgernis. Wer sich daran nicht stört, erhält mit dem L20 3.0 Pro ein technisch ausgezeichnetes faltbares E-Bike – und das zu einem sehr attraktiven Preis von 1599 Euro (Code: TECHSTAGE50).
Das Brompton Electric macht im Test alles richtig: Es ist leicht, durchdacht, praktisch und klappt genial. Doch es hat einen großen Haken.
Das Brompton Electric macht im Test alles richtig: Es ist leicht, durchdacht, praktisch und klappt genial. Doch es hat einen großen Haken.
Brompton ist bezüglich ihrer Klappräder Kult, ihre Anhänger nennen sie liebevoll Brommis. Die Brompton-Klappräder zeichnen sich vor allem durch ihren eleganten und sehr effizienten Faltmechanismus aus. So klein klappt kein Konkurrent. Das macht sie besonders für Camper, Bootsfahrer, Pendler und alle anderen interessant, die sie gefaltet in kleinste Ecken verstauen wollen. Das lässt sich Brompton gut bezahlen, ihre Falträder gehören zu den teuersten am Markt. Ob auch die elektrische Variante des Kult-Klapprads überzeugt, zeigt der Testbericht des Brompton Electric.
Die Optik eine E-Klapprads ist ganz allgemein gewöhnungsbedürftig. Häufig wirken Erwachsene auf Falträdern wie auf einem Kinderfahrrad – irgendwie ulkig. Hier bildet auch das Brompton Electric keine Ausnahme. Im Vergleich zu einem normalen Fahrrad sind die Räder zu klein und dünn. Auch sitzt der Rahmen sehr tief und Lenk- sowie Sattelstange ragen hoch daraus hervor.
Abgesehen davon ist das Brompton durchaus ansehnlich. Das liegt von allem an seiner fast schon filigranen Erscheinung. Auffälligstes Merkmal ist die Brompton-typische, leicht geschwungenen Rahmenstange zwischen Lenker und Sattel. Die Sattelstange lässt sich in der Höhe zwischen 60 und 111 Zentimetern mit zwei Schnellverschlüssen fixieren. Das reicht auch für sehr groß gewachsene Personen. Der Sattel selbst ist angenehm weich gepolstert. Der Lenker ist mit einer Höhe von 110 Zentimetern fix.
Der Lenker wirkt zunächst ungewöhnlich leer. Das liegt vor allem daran, dass Brompton auf einen Bildschirm für die Anzeige der aktuellen Geschwindigkeit und der insgesamt gefahren Kilometer verzichtet. Dieses Display ist nicht dringend notwendig, wir vermissen es zunächst dennoch. Am Lenker gibt es neben den üblichen Handgriffen für die Bremsen in unserem Fall außerdem eine Zweigang-Kettenschaltung auf der linken und eine Dreigang-Nabenschaltung auf der rechten Seite. Zusammen ergibt das sechs Gänge. Ungewöhnlich ist hier vor allem, dass der niedrigste und der höchste Gang eine passende Übersetzung haben. So kommt man im niedrigsten Gang steilere Berge hinauf und der höchste Gang greift auch bei höheren Geschwindigkeiten noch so, dass man sich nicht tot strampelt. Als Käufer kann man sich auch für eine Variante ohne Nabenschaltung entscheiden.
Dem Klappmechanismus müssen wir eine gewisse Genialität attestieren. Derart einfach und effektiv haben wir das noch an keinem anderen E-Klapprad gesehen. Der Clou verbirgt sich beim Rückrad. Mit einem Griff klappt es um 180 Grad von unten an die Rahmenstange heran und rastet dort mit dem Herunterschieben der Sattelstange fest ein. Nun noch den Rahmen anklappen und das Vorderrad einrasten, die Lenkstange umlegen und ein Pedal anlegen – fertig. Mit etwas Übung geht das in deutlich unter 30 Sekunden von der Hand. Entfernt man zunächst den Akku, verringern sich seine Maße so von einer Länge von 143 Zentimeter auf 58(l) × 62(h) × 33(b) Zentimeter. Das ist deutlich kleiner als das bisher kompakteste von uns getestete E-Klapprad Fiido D2S mit 75(l) × 65(h) × 45(b).
Toll ist nicht nur, dass es derart gefaltet sicher zusammenhält. Es besitzt dank dreier Rollen auch eine Art Trolley-Funktion, kann also gemütlich vor sich hergeschoben werden. Dabei ist es mit gerade einmal 14,5 Kilogramm leicht genug, um es ein paar Treppenstufen zu tragen. Die Variante mit der Zwei-Gang-Schaltung wiegt gar 13,7 Kilogramm. Bei beiden kommen noch drei Kilogramm Akku dazu. Trotz des geringen Eigengewichts trägt das Brompton Electric Fahrer mit einem Gewicht von bis zu 105 Kilogramm.
Auf einen Seitenständer verzichtet Brompton. Das liegt schlicht daran, dass es denkbar einfach ist, das hintere Rad umzuklappen. Einmal umgeklappt steht das Faltrad sicher auf den drei Rollen und nimmt schon so mit einer reduzierten Länge von gut 100 Zentimetern weniger Platz weg.
Das Fahrgefühl ist leichtgängig und agil. Der Lenker fühlt sich fest an. Häufig wackelt es bei Klapprädern zu arg, nicht so beim Brompton Electric. Auch ohne Motor fährt es sich ohne großen Widerstand. Am Hinterrad sorgt ein kleiner Gummipuffer für eine minimale Federung. Den Rest fangen die 16-Zoll-Räder ab. Jedoch sind die Schwalbe-Reifen für unseren Geschmack etwas zu schmal.
Die Tretunterstützung funktioniert dank eines Drehmoment- und Trittfrequenzsensors im Tretlager prima. Diesen Sensor vermissen wir bei allen anderen von uns bisher getesteten E-Klapprädern, deren Tretunterstützung lediglich die Zustände Ein und Aus kennen.
Dabei schiebt der 250-Watt-Motor im Vorderrad bis 25 Kilometer pro Stunde ordentlich an, ohne jedoch die Power eines Mate X zu erreichen. Dies ist das erste E-Klapprad unserer Testreihe mit dem Motor im Vorderrad. Das benötigt etwas Eingewöhnung, beinahe hätten wir im Test den Asphalt geküsst. Langsam in einer Kurve rollend, traten wir voll rein, der Motor unterstützte maximal – und das Vorderrad verlor den Halt und drehte durch. In der Situation ging alles gut. Trotzdem verlangt der Vorderradantrieb nach einem vorsichtigen Fahrverhalten.
Vorne und hinten kommen Felgenbremsen zum Einsatz. Diese funktionieren ausreichend gut. Dennoch findet man gar bei sehr günstigen E-Klapprädern wie dem Fiido D2S für um die 500 Euro mechanische Scheibenbremsen. Vermutlich hat sich Brompton aus Gewichtsgründen und damit ihr Fahrrad derart faltbar bleibt, dagegen entschieden.
Der Akku des Brompton Electric sitzt in einer Fahrradtasche geschützt und am Hauptrahmen befestigt vor der Lenkstange. Darauf sind zwei Taster für das Licht, die Wahl der Unterstützungsstufe und das Ein- beziehungsweise Ausschalten des Motors. Außerdem zeigen fünf LEDs den Ladestand an.
Das ist alles nicht gerade schick, aber mal wieder sehr praktisch. Diese Tasche ist mit einem Handgriff entfernt. Das sollte man auch regelmäßig nutzen, wenn man das Brompton Electric ansperrt, denn abschließen kann man die Tasche mit dem Akku nicht. In der Tasche selbst ist zusätzlich ein kleines Fach, in das etwa das Netzteil passt. Wem die Tasche zu klein ist, findet optional eine mit einem Fassungsvermögen von 15 Liter.
Der Akku bietet eine Kapazität von 300 Wattstunden, das 2-Ampere-Netzteil benötigt etwa 3,5 Stunden für eine volle Ladung. Mit dem optional erhältlichen 4-Ampere-Netzteil soll sich diese Zeit auf zwei bis drei Stunden reduzieren. Am Akku sitzt ein USB-A-Anschluss, um etwa sein Smartphone zu laden.
Bei unserer Testfahrt kommen wir auf überwiegend ebener Strecke, viel Asphalt, voller Unterstützungsstufe und einem Fahrergewicht von etwa 85 Kilogramm auf knapp 40 Kilometer. Diese Zahl kann je nach Fahrer und Umgebungsgegebenheiten stark variieren. Brompton selbst schreibt von 30 bis 70 Kilometern.
Das vordere und hintere Licht reagiert auf Wunsch auf Lichtverhältnisse und schaltet sich entsprechend ein und aus. Auch dauerhaften An oder Aus ist möglich. Schön: Brompton versteckt eine kleine Luftpumpe beim Hinterrad. Die kleine Klingel ist schön in die Schaltung auf der rechten Seite des Lenkers integriert. Die fest installierten Schutzbleche halten Wasser, Feuchtigkeit und Schmutz während der Fahrt vom Fahrer fern. Dafür sorgen auch die zwei Gummilappen am Schutzblech vorne und hinten. Doch gerade der vordere wirkt überdimensioniert und versprüht dadurch etwas Rentner-Flair.
Für sein clever designtes E-Klapprad will Brompton einen Haufen Geld. So kostet das Brompton Electric C-Line etwa bei E-Bike 24 stolze 3500 Euro.
Brompton genießt unter den Anhängern von Klapprädern Kultstatus. Nicht zu Unrecht. Gerade der Faltmechanismus ist geradezu genial. Es klappt zweimal und erreicht so Faltmaße, von denen die Konkurrenz nur träumt. Auch beim Rest merkt man dem E-Klapprad die lange Erfahrung von Brompton an, jedes Detail wirkt durchdacht und an die Bedürfnisse der Fahrer angepasst.
Doch auch das Brompton Electric ist nicht ohne Makel. Am Abschreckendsten dürfte für viele der hohe Preis sein, unter 3000 Euro geht hier gar nichts. Auch muss man sich zunächst an den Vorderradantrieb gewöhnen, auf Schotter etwa kann ein durchdrehendes Vorderrad gefährlich sein. Daran, dass es kein Display gibt, gewöhnt man sich dagegen schnell.
Das Fiido M1 Pro 2025 ist so stark überarbeitet, dass es eigentlich M2 Pro heißen müsste. Mit hydraulischen Bremsen und Drehmomentsensor bringt es klare Verbesserungen, aber auch unerwartete Nachteile.
Das Fiido M1 Pro 2025 ist so stark überarbeitet, dass es eigentlich M2 Pro heißen müsste. Mit hydraulischen Bremsen und Drehmomentsensor bringt es klare Verbesserungen, aber auch unerwartete Nachteile.
Das Fiido M1 (Testbericht) war Mitte 2020 eines der ersten E-Bikes, die wir in unserer Redaktion testeten. Schon damals faszinierte uns das erstaunlich gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Bis zum Jahr 2024 hat sich mit dem Fiido M1 Pro 2024 (Testbericht) vor allem optisch nicht allzu viel verändert. Besonders einen großen Nachteil schleppte die M1-Serie konsequent über die Jahre mit sich herum: Die Modelle waren allesamt nicht für deutsche Straßen zugelassen. Endlich zeigt Fiido mit dem M1 Pro 2025 (999 Euro) eine nicht nur optisch und technisch komplett überarbeitete Variante. Das 2025er-Modell ist zudem erstmals legal. Ein Wunder, auf das wir über die Jahre kaum noch zu hoffen gewagt hatten.
Das Fiido M1 Pro 2025 kommt im auffälligen Retro-Look, inspiriert von BMX-Fahrrädern der 60er bis 80er Jahre. Die größte Änderung: eine golden glänzende, weiche 80-mm-Federgabel, die uns im Test buchstäblich über den Lenker katapultierte. Dazu später mehr. Der Drehmomentsensor ersetzt den alten Trittfrequenzsensor, hydraulische Bremsen die mechanischen. Nicht alles wurde besser: Der Gepäckträger ist verschwunden, das Rücklicht auch, und der Lenker lässt sich nicht mehr in der Höhe anpassen und anklappen.
Das teilmontierte Bike erfordert die übliche Bastelarbeit: Vorderrad, Lenker, Pedale, Schutzblech und Frontlicht müssen dran. Die Anleitung ist zwar klein, aber eindeutig, zahlreiche Online-Videos helfen zusätzlich. Wir benötigen inklusive Auspacken und Müll verräumen eine gute Stunde.
Optisch ist das M1 Pro 2025 ein echter Hingucker in Schwarz-Grün mit Gold- und Rot-Akzenten. Nur der hellblaue Lenker wirkt wie ein modischer Fauxpas – als hätte jemand vergessen, dass Blau und Grün nur selten Freunde werden. Das Bike sieht teurer aus als es ist, trotz sichtbarer Kabel, die zwar ordentlich gebündelt sind, aber außerhalb des Rahmens verlaufen.
Mit 27 kg ist das Falten kein Vergnügen, sondern eher Kraftsport. Im zusammengeklappten Zustand ist es größer als der Vorgänger, da der Lenker nicht mehr anklappbar ist. Für viele Kofferräume zu sperrig, aber im Zug ohne Ticket transportierbar.
Der 700-mm-Lenker aus hellblauem Aluminium trägt rutschfeste TPR-Griffe und ist für Fahrer unter 190 cm bequem. Das 1,47-Zoll-LC-Display (IP68) bleibt auch bei Sonnenlicht lesbar und zeigt alle wichtigen Daten wie Tempo, Akkustand und Fahrmodus.
Das Frontlicht reicht für die Dämmerung, glänzt aber nicht durch besonders hohe Helligkeit. Ein Rücklicht fehlt komplett – hier ist Nachrüstung Pflicht. Die Fiido-App ermöglicht Tracking und weitere Einstellungen via Bluetooth.
In der Stadt macht das Fiido richtig Spaß. Fat-Reifen und Vollfederung nehmen Kopfsteinpflaster den Schrecken. Der weiche Oma-Sattel sorgt für ein bequemes Sofagefühl, die einfache 7-Gang-Shimano-Schaltung (TY300D) arbeitet zuverlässig.
Der neue Drehmomentsensor (Mivice S200) ist die größte Verbesserung und sorgt für natürliche Unterstützung. Der Gashebel beschleunigt legal bis auf 6 km/h – perfekt für das Anfahren an der Ampel.
Der 250-Watt-Nabenmotor (55 Nm) schafft normale Hügel, kapituliert aber vor extremen Steigungen. Leider ist er so laut, dass sich Passanten regelmäßig umdrehen – nicht ideal für diskrete Fahrer, wobei die ohnehin eher zu einem weniger auffälligen Modell greifen werden.
Jetzt zum Elefanten im Raum: Die Kombination aus weicher Federgabel und kraftvollen hydraulischen Bremsen kann gefährlich sein. Bei starkem Bremsen mit der Vorderbremse taucht die Gabel so tief ein, dass ein Überschlag droht – wie unser sturzererprobter Tester schmerzhaft erfahren musste. Unbedingt die Vordergabel in der Stadt fixieren, was glücklicherweise mit einem Handgriff auch während der Fahrt möglich ist.
Der entnehmbare 556,8-Wh-Akku ist nach IP54 wasserdicht. Obwohl kleiner als beim Vorgänger (614,4 Wh), verspricht Fiido bis zu 80 km Reichweite. In der Realität erreichten wir nur etwa 30 km – das hohe Eigengewicht und die breiten, kleinen Reifen fordern ihren Tribut. Eine volle Ladung dauert rund acht Stunden.
Das M1 Pro 2025 kostet direkt bei Fiido aktuell 999 Euro (UVP 1499 Euro). Damit liegt es im unteren bis mittleren Preissegment für Fatbike-E-Klappräder – nicht billig, aber für die Ausstattung angemessen.
Das Fiido M1 Pro 2025 ist ein exzentrisches Charakterbike mit Ecken, Kanten und einer Prise Abwurfpotenzial. Es verbindet Retro-Charme mit moderner Technik und macht in der Stadt richtig Spaß. Die Verbesserungen wie Drehmomentsensor und hydraulische Bremsen sind spürbar, aber der laute Motor, der fehlende Gepäckträger (kann man für 93,50 Euro direkt bei Fiido-Nachkaufen) und das verschwundene Rücklicht trüben das Gesamtbild leicht.
Wer ein E-Klapprad mit Charakter sucht, das Blicke auf sich zieht und mit dem man nicht in der grauen Masse untergeht, wird mit dem Fiido M1 Pro 2025 glücklich – vorausgesetzt, man beherzigt unsere Sicherheitshinweise zur Vordergabel. Sonst wird aus dem Fahrspaß schnell eine unfreiwillige Flugstunde.
Das Fafrees F20 X Max kann fast alles: Es ist zugleich vollgefedertes Fatbike, Lastenrad, Tiefeinsteiger und Klapprad. Dabei hat es den größten Akku, den wir je in einem E-Bike gesehen haben. Wir testen das außergewöhnliche E-Bike.
Das Fafrees F20 X Max kann fast alles: Es ist zugleich vollgefedertes Fatbike, Lastenrad, Tiefeinsteiger und Klapprad. Dabei hat es den größten Akku, den wir je in einem E-Bike gesehen haben. Wir testen das außergewöhnliche E-Bike.
Das Fafrees F20 X Max ist ein E-Bike der Superlative. Es vereint die Eigenschaften eines Klappfahrrads, eines vollgefederten Mountainbikes, eines Lastenrads mit hoher Zuladung und eines Tiefeinsteiger-Citybikes mit riesiger Reichweite.
Der 1440 Wh starke Akku ist der größte, den wir je in einem E-Bike gesehen haben. Auch der 750-Watt-Motor mit bis zu 980 Watt Spitzenleistung ist außergewöhnlich stark. Größter Haken: Trotz seiner Beschränkung auf 25 km/h hat es keine deutsche Straßenzulassung. Wer im Ausland, auf Wald- oder Privatwegen unterwegs ist, den sollte das nicht stören. Wir haben uns das Fafrees F20 X Max im Test genau angeschaut und auf Herz und Nieren geprüft.
Das E-Bike kostet bei Banggood mit dem Gutscheincode TSFF20XM2 1495 Euro. Wer lieber bei Amazon kauft, zahlt 1999 Euro.
Schon beim Auspacken wird klar: Hier haben wir es mit einem besonderen E-Bike zu tun. Ähnlich wie beim Ado D30C (Testbericht) ist der gesamte Karton mit dem Fahrrad rundherum mit Bauschaum ausgefüllt. Das schützt den Inhalt zwar effektiv, produziert aber eine Menge Müll und Brösel, was umweltschädlich und nervig ist. Den Abfall muss man anschließend zum Wertstoffhof bringen.
Das E-Bike selbst kommt fast vollständig montiert. Es fehlen lediglich die Pedale. Auch der Lenker muss noch mit einem Schnellspanner befestigt und der vordere Gepäckträger montiert werden. Insgesamt dauert die Endmontage etwa 30 Minuten. Eine Herausforderung dabei ist das enorme Gewicht des Fafrees F20 X Max von 49 kg.
Optisch ist das Fafrees F20 X Max ein absoluter Hingucker. Es wirkt durch die einmalige Kombination aus Tiefeinsteiger, Klappfahrrad, Lastenrad, Offroad-Eigenschaften und Fatbike-Reifen futuristisch. Wir haben die Farbvariante in Rot zum Test in der Redaktion, es gibt das Bike aber auch in Schwarz, Grau und Weiß. Auffällig ist die Kabelführung, bei der viele Leitungen vom Lenker in einem großen Bogen nach unten laufen und im Rahmen verschwinden.
Die Verarbeitung macht insgesamt einen soliden und robusten Eindruck. Man sieht dem massiven Rahmen an, dass er für hohe Zuladungen bis 150 kg ausgelegt ist. Die Schweißnähte sind deutlich sichtbar, stören aber nicht. Hervorzuheben ist die optisch deutlich sichtbare dreifache Federung bestehend aus einer Federgabel, einer Hinterbaufederung und einer gefederten Sattelstütze.
Der hintere Gepäckträger ist gepolstert, darf aber trotzdem nicht für die Mitnahme von Personen genutzt werden. Eine Besonderheit ist der vordere Gepäckträger, der direkt mit dem Rahmen verbunden ist. Beim Fahren irritiert zunächst, dass er nicht mit in die Kurven geht. Andererseits eignet er sich so aber hervorragend für den Transport von schwerem Gepäck, da er die Lenkung nicht negativ beeinflusst.
Neben den Gepäckträgern punktet das Fafrees mit breiten Schutzblechen, die wirksam vor Spritzwasser schützen. Insgesamt ist das E-Bike nach IPX4 wasserdicht. Die Maße betragen fahrbereit 186 × 126 × 63 cm. Dank eines dreifachen Klappmechanismus lässt sich das Rad auf 105 × 45 × 76 cm zusammenlegen. Die Metallpedale sind ebenfalls klappbar. Wegen des hohen Gewichts ist das Handling aber trotzdem eine Herausforderung, etwa beim Verladen in den Kofferraum. Treppen können ein unüberwindbares Hindernis darstellen.
Der breite Lenker mit ergonomischen Handgriffen sorgt für eine komfortable Sitzposition. An der rechten Seite ist eine einfache 7-Gang-Schaltung von Shimano montiert. Etwas versteckt im Griff sitzt ein Gasring, der in Deutschland allerdings nicht erlaubt ist. Käufer können die Steckverbindung lösen und ihn so deaktivieren. Auf der linken Lenkerseite befindet sich die Steuereinheit für die Elektronik mit fünf Tastern und einem USB-A-Anschluss zum Laden von Mobilgeräten. Außerdem gibt es hier einen Schiebeschalter für den im Rücklicht integrierten Blinker sowie eine elektrische Hupe, die in Deutschland ebenfalls nicht zulässig ist. Eine klassische Fahrradklingel fehlt.
In der Mitte thront ein großes, farbiges Display, das bei direkter Sonneneinstrahlung etwas schwer abzulesen ist. Es zeigt die aktuelle Geschwindigkeit auf eine Nachkommastelle genau an und informiert über den Akkustand anhand von fünf Balken. Weitere Anzeigen sind die gefahrenen Kilometer, Tageskilometer, Maximalgeschwindigkeit und Durchschnittsgeschwindigkeit.
Die hydraulischen Scheibenbremsen der Marke Dyisland sind am Lenker gut erreichbar und reagieren sehr direkt. Wie beim Fiido Titan (Testbericht) lässt sich der Druckpunkt über Stellschrauben an den Bremshebeln justieren.
Das vordere LED-Licht ist hell und lässt sich im Winkel verstellen. Das Rücklicht fungiert zusätzlich als Bremslicht. Blinker sind hier ebenfalls integriert.
Das F20 X Max bietet drei verschiedene Unterstützungsstufen, die über einen viel zu starken Motor angetrieben werden. Mit 750 Watt Nennleistung und Spitzenwerten von bis zu 980 Watt sowie einem Drehmoment von 65 Nm beschleunigt der 48-Volt-Motor das E-Bike brachial. Ein Trittfrequenzsensor erkennt den Pedaltritt nach etwa einer halben Kurbelumdrehung und schaltet den Motor dazu. Genauso schnell endet die Unterstützung auch wieder. Das funktioniert zwar ordentlich, erreicht aber nicht ganz das natürliche Fahrgefühl, das E-Bikes mit hochwertigem Drehmomentsensor bieten. Mit dem bulligen Antrieb erreicht man mühelos 25 km/h, dann schaltet der Motor sanft ab. Auch Steigungen meistert man spielend, wozu auch die akzeptable Übersetzung der 7-Gang-Schaltung beiträgt.
Ein echtes Highlight ist die üppige Federung. Die Federgabel an der Front bietet 50 mm Federweg, was für ein Kompaktrad okay ist. Leider fehlt eine Dämpfung, sodass sie bei harten Schlägen laut zurückfedert. Hervorragend dagegen ist die Federung am Heck. Neben dem vollständig gefederten Hinterrad gibt es eine Federung direkt unter dem Sattel sowie an der Sattelstütze. Damit werden selbst Waldwege zur komfortablen Angelegenheit.
Zusätzlich sorgen die wuchtigen 20-Zoll-Laufräder mit 4 Zoll breiten Reifen für hohen Komfort abseits befestigter Wege. Durch den tiefen Einstieg, den breiten Lenker, den weichen Sattel und die ergonomisch geformten Griffe sitzt man sehr bequem auf dem F20 X Max, fast wie in einem Sessel. Die Sitzhaltung lässt sich durch Verstellen der Lenkerhöhe und der Sattelhöhe an verschiedene Körpergrößen anpassen.
Bislang führte in unseren Tests das vollgefederte Fatbike Himiway Cobra (Testbericht) mit einem 960 Wh großen Akku die Bestenliste an. Das Fafrees F20 X Max legt hier eine ordentliche Schippe drauf: Unfassbare 1440 Wh fasst der 48-V-Akku mit Samsung-Zellen. Einen derart großen Energiespeicher haben wir in einem E-Bike noch nicht gesehen.
Der Hersteller verspricht damit eine vollelektrische Reichweite von 120 km bis 140 km. Dieser Maximalwert wurde aber unter Idealbedingungen ermittelt, also mit einem leichten Fahrer bei optimalen Wetterbedingungen auf ebener Strecke. In unserem Praxistest mit realistischer Zuladung und teils anspruchsvollem Terrain kommen wir immer noch auf etwa 100 km mit einer Akkuladung, was die meisten Nutzer mehr als zufriedenstellen dürfte.
Der Akku lässt sich zum Laden entnehmen, wiegt aber auch über 9 kg. Das mitgelieferte 48-V-Ladegerät lädt mit 3 A Ladestrom, sodass ein leerer Akku nach rund 9 h Ladezeit wieder voll ist.
Das E-Bike kostet bei Banggood mit dem Gutscheincode TSFF20XM2 1480 Euro. Wer lieber bei Amazon kauft, zahlt 1999 Euro.
Das Fafrees F20 X Max sprengt gleich in mehrfacher Hinsicht die Grenzen des Gewohnten. Es ist ein E-Bike der Superlative, das gekonnt Eigenschaften kombiniert, die auf den ersten Blick nicht zusammenzupassen scheinen. Es ist ein vollgefedertes Fatbike und ein Lastenrad, ein Klapprad und ein komfortabler Tiefeinsteiger – und vereint so die Vorteile ganz unterschiedlicher Fahrradgattungen.
Mit dem größten Akku, den wir bislang an einem E-Bike gesehen haben, sind Reichweiten von etwa 100 km auch in der Praxis machbar. Der enorm kraftvolle Antrieb beschleunigt mit Macht und lässt die meisten Steigungen zur Nebensache werden.
Außerdem gefallen uns die üppige Vollfederung und die 4 Zoll breiten Reifen, die auch abseits befestigter Wege für viel Fahrkomfort sorgen. Die Vollausstattung mit Front- und Heckgepäckträger, Beleuchtung, Blinker, Schutzblechen und einem großen Display lässt kaum Wünsche offen.
Die fehlende Drehmomentsensorik trübt hier etwas den Fahrspaß. Noch mehr fehlt uns jedoch die Straßenzulassung für Deutschland. Auch das sehr hohe Gewicht und die dadurch eingeschränkte Transportierbarkeit im zusammengeklappten Zustand ist ein Wermutstropfen. Der Preis ist mit knapp 1600 Euro angemessen. Dafür bekommt man ein in vielerlei Hinsicht einmaliges E-Bike, das durch seinen variablen Charakter viele verschiedene Einsatzzwecke abdeckt. Genau das könnte für viele das entscheidende Kaufargument sein.
Das Fiido M1 Pro 2024 ist ein klappbares E-Bike mit fettem Design und einem kraftvollen Motor. Dank Gasgriff und leicht umgehbarer Geschwindigkeitsbegrenzung darf es jedoch nicht auf deutschen Straßen gefahren werden – mehr im Test.
Das Fiido M1 Pro 2024 ist ein klappbares E-Bike mit fettem Design und einem kraftvollen Motor. Dank Gasgriff und leicht umgehbarer Geschwindigkeitsbegrenzung darf es jedoch nicht auf deutschen Straßen gefahren werden – mehr im Test.
Wir haben das Fiido M1 Pro bereits 2021 in einer älteren Version getestet. Nun zeigt Fiido eine Variante, in der unter anderem die Bremsen und der Motor verbessert wurden. Das Fiido M1 Pro 2024 ist ein auffälliges faltbares E-Bike mit breiten 4-Zoll-Reifen und einem kräftigen 50-Nm-Heckmotor für nur 899 Euro direkt vom Hersteller. Es lässt sich kompakt zusammenklappen und so auch in öffentlichen Verkehrsmitteln kostenfrei transportieren. Allerdings hat Fiido dem M1 Pro einen Gasgriff und eine leicht zu umgehende Geschwindigkeitsbegrenzung spendiert. Damit ist es nicht für deutsche Straßen zugelassen. Was es kann, zeigt unser Test des Fiido M1 Pro 2024.
Der Aufbau des Fiido M1 Pro 2024 geht einfach und schnell. Viele Teile wie Pedale und das hintere Schutzblech sind bereits vormontiert. Wir müssen nur noch das Vorderrad einsetzen, das vordere Schutzblech sowie das vordere Licht anschrauben sowie Lenker und Sattel werkzeugfrei montieren. Vor der ersten Fahrt sollte man noch alle Schrauben festziehen, die Reifen aufpumpen sowie einen Helm aufsetzen.
Die Verarbeitung des Fiido M1 Pro wirkt auf den ersten Blick ordentlich. Man muss sich aber im Klaren sein, dass der Hersteller viele günstige Teile einbaut, die tendenziell anfälliger sind. Beim Fahren bemerken wir ein Knacken und Knarzen der Frontfederung. Auch die anklappbaren Kunststoffpedale machen keinen sehr hochwertigen Eindruck. Das E-Bike ist für maximal 120 kg Zuladung ausgelegt und wiegt selbst 27 kg.
Optisch gefällt uns das klappbare Fiido M1 Pro. Die breite, flache Querstange mit integriertem Akku sieht schick aus, ebenso wie die fetten Reifen. Das Kabelmanagement ist vorbildlich gelöst. Die Kabel sind sauber gebündelt und verschwinden im Rahmen – besser als bei vielen Vergleichsrädern, die ebenfalls einen höhenverstellbaren Lenker besitzen. Der stabile Gepäckträger rundet die gelungene Optik ab.
Das Zusammenklappen geht leicht von der Hand. Hebel an der Querstange umlegen, Rad falten, Pedale anklappen, Lenker einfahren und umklappen – fertig. Zusammengefaltet ist das E-Bike deutlich kompakter und passt auch in die meisten öffentlichen Verkehrsmittel.
Die ergonomisch geformten Griffe des Lenkers fassen sich angenehm an, sitzen aber locker und verdrehen sich leicht. Links befindet sich der Fahrradcomputer mit vier Tasten. Er zeigt Geschwindigkeit mit einer Nachkommastelle, Akkustand in fünf Balken und Unterstützungsstufe. Per langem Tastendruck auf die M-Taste kann man einen Turbomodus aktivieren, der die 25 km/h Begrenzung aufhebt – das ist in Deutschland nicht erlaubt. Ebenso verboten ist der Gasgriff rechts am Lenker.
Die einfache 7-Gang-Shimano-Schaltung rechts funktioniert gut. Die hydraulischen Scheibenbremsen vorne und hinten funktionieren klassisch mit Bremsgriffen. Front- und Rücklicht werden über den Fahrradcomputer geschaltet. Das höhenverstellbare Frontlicht leuchtet ausreichend hell, das sehr helle Rücklicht leuchtet beim Bremsen zusätzlich auf.
Der starke Heckmotor mit 50 Nm beschleunigt das Fiido M1 Pro 2024 selbst mit schweren Fahrern mühelos auf die maximale Geschwindigkeit, auch bergauf. Leider gibt es nur einen einfachen Trittfrequenzsensor statt eines Drehmomentsensors. Der Motor springt dadurch erst nach einer halben Pedalumdrehung an und läuft ebenso lang nach.
Vorder- und Hinterradfederung sowie die 4 Zoll breiten 20-Zoll-Reifen sorgen auch abseits befestigter Wege für Komfort und guten Grip – obwohl die Reifen weniger Profil bieten als noch beim Vorgänger. Vergleichbare E-Bikes mit größeren Laufrädern sind im Gelände aber überlegen. Die hydraulischen Scheibenbremsen packen hervorragend zu. Breite Schutzbleche halten den meisten Schmutz fern – ein paar Schlammspritzer finden wir dennoch auf unseren Schuhen.
Der Akku des Fiido M1 Pro fasst beachtliche 614 Wh. Damit sollen laut Hersteller bis zu 88 km Reichweite möglich sein – eine Übertreibung. Realistisch sind je nach Wetter, Zuladung, Fahrweise und Topografie eher 50 km. Zum Laden kann der Akku entnommen werden.
Das Fiido M1 Pro 2024 kostet direkt beim Hersteller 899 Euro.
Das Fiido M1 Pro 2024 ist ein schickes faltbares E-Bike mit fettem Design und kraftvollem Antrieb. Es lässt sich kompakt zusammenklappen und auch in Öffis mitnehmen. Praktisch sind die gute Vollfederung, hydraulische Bremsen, helle Beleuchtung und der große Akku. Leider ist die Verarbeitungsqualität nicht durchgängig hoch.
Auch wegen des Gasgriffs und der zu leicht deaktivierbaren Geschwindigkeitsbegrenzung darf das Fiido M1 Pro 2024 nicht legal auf deutschen Straßen bewegt werden – ein großer Nachteil. Für den reinen Offroad-Einsatz gibt es zudem besser geeignete E-Bikes.
Das Engwe P20 bietet einen 250-Watt-Motor mit Drehmomentsensor und Karbonriemenantrieb sowie innovative Rücklichter mit integrierten Blinkern und Bremsleuchten. Wie gut sich das Klapprad fährt, zeigt der Test.
Das Engwe P20 bietet einen 250-Watt-Motor mit Drehmomentsensor und Karbonriemenantrieb sowie innovative Rücklichter mit integrierten Blinkern und Bremsleuchten. Wie gut sich das Klapprad fährt, zeigt der Test.
Klappbare E-Bikes sind aufgrund ihrer kompakten Abmessungen im zusammengefalteten Zustand leicht im Auto oder Zug transportierbar. Viele Exemplare wie das Engwe L20 sind mit dicken, profilstarken Reifen bestückt und bieten vor allem Winter bei schneebedecktem Untergrund besseren Halt als normalbereifte Falträder. Dafür sind letztere leichter und besonders praktisch, wenn das Rad mit Auto oder Zug transportiert werden soll.
Mit dem P20 hat Engwe nun ein solches im Angebot: Es ist mit 18,5 kg für ein E-Bike relativ leicht und wird von einem 250 Watt starken Motor mit Drehmomentsensor angetrieben. In Kombination mit einem 345-Wh-Akku soll die Reichweite bis 100 km betragen. Eine Gangschaltung bietet das Rad nicht, dafür aber einen bis zu 33.000 km wartungsfreien Karbonriemenantrieb. Außerdem gibt es Vorder- und Rücklicht, die der integrierte E-Bike-Akku zum Leuchten bringt und nicht, wie häufig bei günstigen Rädern der Fall, von einer eigenen Batterie mit Strom versorgt werden muss. In den Rücklichtern sind obendrein Blinker und Bremsleuchten integriert. Für einen schnellen Halt sollen die hydraulischen Bremsen sorgen.
Obendrein eignet sich das Engwe P20 mit einer Zuladung von 120 km auch für relativ schwere Personen, was im E-Bike-Bereich inzwischen allerdings keine Seltenheit mehr ist.
Engwe verkauft das P20 in den Farben Grün, Schwarz und Weiß zum Preis von 999 Euro. Mit dem Code DeliaKOL50OFF reduziert sich der Preis auf 899 Euro. Wie gut das Engwe P20 in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
Geliefert wird Engwe P20 teilmontiert in einem großen Karton. Das zur Montage nötige Werkzeug ist im Lieferumfang enthalten. Damit das E-Bike während des Transports keinen Schaden nimmt, schützt Engwe das Rad mit vielen Schaumstoffelementen, die mit Kabelbindern ordentlich an den sensiblen Stellen montiert sind. Deshalb dauert es auch einige Minuten, bis man diese entfernt hat und die Montage beginnen kann.
Das englischsprachige Handbuch beschreibt den Aufbau nur ungenau. Der Einbau des Vorderrads ist zwar prinzipiell kein Problem. Damit aber die Vorderradbremse nicht schleift, haben wir bei unserem Modell die Unterlegscheibe zwischen Radnabe und Fahrradgabel montiert (siehe Bildergalerie). Das zeigt auch eine Grafik im Handbuch, wenn auch nur sehr grob. Textlich wird dieses wichtige Montagekriterium im Handbuch nicht erläutert.
Das Gleiche gilt für eine magnetische Scheibe, die an der Vorderradachse außen montiert werden muss, damit das Rad im zusammengeklappten Zustand mit dem am hinteren Rad vormontierten Magneten fixiert wird, sodass es beim Schieben nicht auseinanderläuft. Über diesen Sachverhalt steht nichts im Handbuch. Lediglich auf Produktseite im Shop des Herstellers ist von einem Magneten die Rede. Daher hatten wir das Rad zunächst ohne diese Vorrichtung montiert. Das nachträglich Anbringen ist hingegen kein Problem. Hierfür demontiert man die entsprechende Schraube an der Vorderachse, steckt den Magneten auf, dreht die Schraube aber noch nicht fest. Jetzt klappt man das Rad zusammen und überprüft dabei, in welcher Position der Magnet am Vorderrad montiert werden muss, damit er den am hinteren Rad vormontierten genau trifft (siehe Bildergalerie).
Andere, nahezu selbstverständliche Montageschritte, wie das Anbringen der Pedale, erklärt das Handbuch hingegen genau. Im Übrigen war bei unserem Rad der Gepäckträger über dem hinteren Rad bereits vormontiert, während im Handbuch von einem Gepäckträger nicht die Rede ist.
Der Aufbau hat bei uns etwa eine halbe Stunde gedauert, zuzüglich 15 Minuten für die Demontage der Schaumstoffeinlagen zum Schutz des Rads. Vor der ersten Fahrt ziehen wir alle Schrauben nach und pumpen die Reifen auf. Wir empfehlen für die Fahrt einen Helm, die es auch in smart gibt. Bei der Auswahl hilft unsere Top 5: Die besten smarten Fahrradhelme mit Blinker, Bluetooth & Musik im Test.
Optisch ist das Engwe P20 ein echter Hingucker, vor allem mit der mintgrünen Lackierung. Sie ist im Alltag nur selten an einem Rad zu sehen und sorgt für einen starken Kontrast zu den ansonsten in Schwarz gehaltenen Elementen wie Lenkrad, Lenkstange, Sitz, Räder, Karbonriemenantrieb und Gepäckhalterung.
Ansonsten ist das 18,5 kg leichte Engwe P20 ordentlich verarbeitet, auch wenn die Schweißnähte nicht so sauber abgeschliffen sind wie bei teureren E-Bikes. Das Kabelmanagement hinterlässt einen aufgeräumten Eindruck. Zur guten Optik tragen auch die im Rahmen integrierte Vorderleuchte sowie die Rückleuchten mit integrierten Bremslichtern und Blinkern bei. Letztere sind übrigens seit Kurzem erlaubt.
Der etwa 62 cm breite Lenker ist kaum gebogen. Die Griffe sind ergonomisch geformt und bieten eine Auflagefläche für die Handballen. Die Klingel sitzt praktisch erreichbar am rechten Bremsgriff. Dank höhenverstellbarem Sattel und Lenker können Personen mit einer Größe zwischen 155 und 190 cm eine ergonomische Sitzposition auf dem Rad finden. Für kleinere oder größere Radler ist das Engwe L20 hingegen weniger gut geeignet.
Mit dem kleinen Bedienpanel neben dem linken Griff können Anwender den Motor aktivieren und zwischen drei Unterstützungsstufen wählen. Außerdem zeigt es Geschwindigkeit, zurückgelegte Wegstrecke und Akkustatus an.
Das Display ist relativ klein, hintergrundbeleuchtet und auch bei Sonne noch ausreichend gut ablesbar. Einen USB-A-Anschluss zum Aufladen von Smartphones bietet es leider nicht. Die Steuereinheit des Fahrrad-Computers sitzt auf der linken Seite des Lenkers. Damit kann der Fahrer über Plus- und Minustaste am unteren Rand die Unterstützungsstufe (1–3) des Motors einstellen und das Licht über ein langes Drücken auf die Plus-Taste ein- und ausschalten. Das Frontlicht ist ausgesprochen hell, hat aber den Nachteil, dass es starr montiert in Kurven den Weg nicht optimal ausleuchtet und nur etwa drei Meter weit leuchtet. Bei Nacht sollte man dementsprechend vorsichtig fahren.
Mit dem Bedienpanel kann man zudem noch einen Passwortschutz aktivieren. Hierzu drücken wir die M-Taste kurz nach dem Einschalten mehrere Sekunden. Dann öffnet sich das Einstellungsmenü, das standardmäßig die Optionen Unit, AutoOf, Wheel, Passwo, Batter, Info und P-Set bietet. Unter AutoOf kann man die Zeit definieren, nach deren Ablauf sich das Rad ausschaltet. Zur Auswahl stehen 5, 10, 15, 20, 30 und 60 Minuten. Unter Unit kann man Anzeige von km/h auf mph umstellen. Und mit Passwo können Anwender eine vierstellige Ziffernfolge festlegen, die nach Aktivierung beim Einschalten eingegeben werden muss, damit der Motor aktiv ist. Die Menüoptionen Batter, Wheel und Info zeigen nur Details zu den jeweiligen Einstellungen, können aber nicht verändert werden.
Neben dem Haupt-Bedienpanel gibt es zwei Pfeil-Tasten, mit denen man die beiden Blinker links und rechts aktiviert. Leider gibt es an den Tasten kein optisches Feedback, die signalisieren, ob eine Fahrtrichtungsanzeige aktiv ist. Die Blinker hören auch nicht nach einer bestimmten Zeit auf zu leuchten. Man muss die entsprechende Taste nach dem Abbiegevorgang erneut drücken, um den Blinker auszuschalten.
Das Einschalten der Beleuchtung erfolgt über die Plus-Taste, mit der man auch die Unterstützungsstufe des Motors auswählt. Statt die Taste nur kurz zu drücken, um etwa eine höhere Unterstützungsstufe festzulegen, drückt man sie zur Aktivierung der Beleuchtung mehrere Sekunden. Ein nochmaliges langes Drücken schaltet das Licht wieder aus.
Ein Klapp-E-Bike mit 20-Zoll großer Bereifung fährt sich natürlich nicht so bequem wie ein großes Rad mit Federung. Auch gegenüber kleinen E-Bikes mit dicker Bereifung wie dem Enge L20 (Testbericht) spürt man beim P20 nahezu jede Fahrbahnunebenheit. Für Ausflüge ins Gelände oder auf Waldwege ist das P20 somit nur bedingt geeignet. Auch auf unebenen Fahrbahnen wie gepflasterten Straßen wird man mit dem P20 ordentlich durchgeschüttelt.
Spaß beim Fahren stellt sich also erst ein, wenn das Rad auf einen ebenen und optimal asphaltierten Untergrund trifft. Dann ist das P20 komfortabel und dank seiner Wendigkeit auch bei unvorhergesehenen Ereignissen sicher zu steuern. Dazu tragen auch die hydraulischen Scheibenbremsen mit einem Durchmesser von 160 mm bei, die das Engwe schnell zum Stehen bringen, ohne dass dabei die Bremswirkung eine aus dem Sattel hievt. Hinterher fahrende Verkehrsteilnehmer können dabei die beiden Bremsleuchten gut sehen und so auf den Bremsvorgang des Vordermanns gut reagieren.
Dankbar sind wir auch über die montierten Schutzbleche aus Plastik, die bei nasser Fahrbahn vor Spritzer an der Kleidung schützen. Und dank des leisen Motors und des Karbonriemenantriebs halten sich die Fahrgeräusche auf einem niedrigen Niveau.
Der Heckmotor bietet die erlaubten 250 Watt Nennleistung und ein Drehmoment von maximal 42 nm. Dank Drehmomentsensor stellt sich auf dem Engwe P20 ein natürliches Fahrgefühl ein. Je stärker man in die Pedale tritt, desto stärker fällt die Unterstützung des Motors aus. Die Unterstützung des Motors liegt sofort an. Man muss also nicht erst einige Meter fahren, bevor sie einsetzt, wie das bei E-Bikes ohne Drehmomentsensor der Fall ist. Wer dennoch nach einem Halt bei einer Ampel nicht auf die Technik vertraut, kann den Gashebel nutzen, um das Rad sofort in Gang zu setzen. Dieser ist auf 6 km/h begrenzt und entspricht damit den gesetzlichen Anforderungen.
Dass nur drei statt der bei den meisten anderen E-Bikes üblichen fünf Fahrstufen zur Verfügung stehen, ist in der Praxis nahezu irrelevant. Sprich: Man kommt damit gut klar. Bei flacher Wegstrecke reichen die ersten beiden für eine Geschwindigkeit von etwa 20 km/h aus. Die dritte Stufe ermöglicht eine Beschleunigung auf gesetzlich erlaubte 25 km/h. Sie ist vor allem bei Steigungen sinnvoll, wo die ersten beiden Stufen nicht ausreichen, um das maximale Drehmoment des Motors von 42 nm abzurufen.
Länger Strecken mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit zu fahren, ist zwar möglich, macht aber keinen Spaß. Das verhindert die Übersetzung des Single-Speed-Karbonriemens, die für dieses Tempo eine hohe Trittgeschwindigkeit erfordert.
Mit dem Engwe P20 würden wir also keine langen Radtouren unternehmen. Aber zum Ausflug in das nahe gelegene Schwimmbad oder für kleinere Einkäufe ist das Rad gut geeignet – auch dank des vormontierten Gepäckträgers, der eine Tragkraft von 15 kg bietet.
Engwe verspricht für das P20 mit einem knapp 346 Wh starken Akku eine Reichweite von bis zu 100 km. Unter bestimmten Voraussetzungen wie einer ebenen Strecke, niedriger Unterstützungsstufe und einem 70 kg schweren Fahrer kann das durchaus sein. Mit einem Fahrergewicht von 90 kg, der höchsten Unterstützungsstufe und bergigem Streckenprofil sind wir im Test knapp 50 km weit mit dem P20 gekommen. Außerdem sollte man den Akku auch nicht komplett leer fahren, weil das die Haltbarkeit erheblich negativ beeinflusst. Das Aufladen des Akkus mit dem mitgelieferten Netzteil dauert im Test knapp sechs Stunden.
Der Klappmechanismus beim Enge P20 funktioniert ausgezeichnet. Hierzu öffnet man lediglich den Hebel am Rahmen und klappt das Rad ein, bis die magnetische Halterung haftet. Das gelingt in der Praxis relativ zügig. Zudem lassen sich noch Lenker und Sitz dank Schnellverschlüssen im Handumdrehen einklappen, sodass das P20 schnell in einem Kofferraum verstaut ist.
Laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) darf ein E-Bike höchstens von einem 250 Watt starken Motor angetrieben werden und die Höchstgeschwindigkeit muss auf 25 km/h begrenzt sein. Diese beiden Voraussetzungen erfüllt das Engwe P20. Allerdings sind auch zwei Reflektoren pro Rad vorgeschrieben und auch nach vorn und hinten müssen Reflektoren vorhanden sein. Während ein rückwärtig ausgerichteter Reflektor zum Lieferumfang gehört, erfüllt das Vorderlicht nicht die gesetzlichen Anforderungen. Auch ist pro Rad nur ein Reflektor montiert. Allerdings lassen sich Reflektoren für wenig Euro nachrüsten.
Engwe verkauft das P20 in den Farben Grün, Schwarz und Weiß zum Preis von 999 Euro. Mit dem Code DeliaKOL50OFF reduziert sich der Preis auf 899 Euro. Wie gut das Engwe P20 in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
Das klappbare E-Bike Engwe P20 hat im Test größtenteils überzeugt. Für lange Strecken würden wir es wegen des Single-Speed-Karbonriemens jedoch nicht verwenden. Um die Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h zu erreichen, ist eine hohe Trittfrequenz nötig. Wer allerdings ein E-Bike für kürzere und ebene Strecken benötigt und es außerdem mit Auto oder Zug transportieren möchte, den enttäuscht das P20 nicht. Es lässt sich zügig zusammenfalten und bietet dank Drehmomentsensor ein natürliches Fahrverhalten, ist zudem wenig und leicht. Und der 250-Watt-Motor bewältigt auch steilere Anstiege problemlos. Sicher mit dem Rad unterwegs zu sein, ist für viele ein wichtiger Faktor. Auch diesbezüglich überzeugt das P20 mit seinen hydraulischen Bremsen, die in jeder Situation das Rad sicher zum Stehen bringen. Dank integrierter Bremsleuchten erkennen auch hinterherfahrende Verkehrsteilnehmer sofort, wenn man mit dem P20 einen Bremsvorgang einleitet. Das erhöht die Sicherheit, genauso wie die integrierten Blinker, die man zur Fahrtrichtungsanzeige verwenden kann.
Hinweis: Der Testbericht wurde am 3.9.2024 veröffentlicht. Bei attraktiven Angeboten, etwa zur Black Week, wird er aktualisiert.
Das E-Klapprad Hitway BK6S mit Straßenzulassung überrascht im Test mit ansprechender Optik, tiefem Einstieg, guten Fahreigenschaften und einem günstigen Preis. Ob sich der Kauf lohnt, verraten wir im Testbericht.
Das E-Klapprad Hitway BK6S mit Straßenzulassung überrascht im Test mit ansprechender Optik, tiefem Einstieg, guten Fahreigenschaften und einem günstigen Preis. Ob sich der Kauf lohnt, verraten wir im Testbericht.
Mit dem Hitway BK6S kommt nun ein weiteres E-Klapprad mit Straßenzulassung auf den Markt, das mit einer guten Ausstattung, soliden Fahreigenschaften und einem attraktiven Preis punkten will. Mit seinem schlanken, in verschiedenen Farben erhältlichen Rahmen und dem gepolsterten Gepäckträger fällt es optisch sofort auf. Doch nicht nur das Design, sondern vor allem die gute Ausstattung und die hohen Fahreigenschaften machen neugierig auf mehr. Ob sich der günstige Preis von nur 710 Euro bei Amazon lohnt, klären wir in diesem Testbericht.
Der Aufbau des Hitway BK6S gestaltet sich denkbar einfach und ist schneller erledigt als bei den meisten anderen E-Bikes. Tatsächlich müssen nur die Lenkstange eingesetzt, die Pedale angeschraubt und das vordere Schutzblech fixiert werden. Zum Schluss noch alle Schrauben festziehen, die Reifen aufpumpen – und schon kann die erste Fahrt beginnen. Zur Sicherheit empfehlen wir aber immer das Tragen eines Helms. Passende Modelle zeigen wir in unserer Bestenliste der smarten Fahrradhelme.
Praktisch: Hitway legt dem BK6S Reflektoren für die Reifen, ein Zahlenschloss und eine einfache Luftpumpe bei. Das erleichtert den Start.
Optisch macht das Hitway BK6S einiges her. Das liegt vor allem am schick lackierten Aluminiumrahmen, der in mattem Türkis, Schwarz, Silber oder Rot erhältlich ist. Der schlanke Rahmen steht dem kompakten E-Klapprad ausgesprochen gut, auch wenn er natürlich nicht ganz so elegant wirkt wie etwa ein City-E-Bike á la Utopia Carbon 1 (Testbericht).
Der Gepäckträger mit seiner Polsterung ist eigentlich eher ein Sitz. Für den Transport einer zweiten Person ist er aber nicht zugelassen. Ein klassischer Gepäckträger wäre hier praktischer gewesen. Immerhin gibt es am Lenkkopf eine Befestigungsmöglichkeit für einen Fahrradkorb.
Typisch für E-Klappräder sind die außen am Rahmen verlegten Kabel und Züge. Sie sind solide befestigt und stören nicht weiter. Gleiches gilt für die Schutzbleche: Sie wackeln nicht und bieten ausreichend Schutz bei Regen und Matsch – der gepolsterte Sattel saugt sich bei Nässe allerdings mit Wasser voll. Auch das Display beschlägt nach Niederschlag. Aufgrund dieser Erfahrungen und wegen einer fehlenden IPxx-Zertifizierung sollten Käufer das Hitway BK6S nicht dauerhaft im Regen stehen lassen.
Generell sollte man bedenken, dass bei einem E-Bike dieser Preisklasse überwiegend günstige Komponenten eingebaut werden. Diese sind tendenziell weniger langlebig als hochwertigere Teile.
Das Klappsystem des Hitway BK6S funktioniert tadellos: Der zentrale Sicherungshebel am Rahmen geht leichtgängig auf und zu. Auch die Pedale (leider aus Kunststoff) lassen sich einklappen, die Lenkstange dank Schnellverschluss umklappen und in der Höhe verstellen. So lässt sich das E-Bike kompakt zusammenfalten und passt auch in kleinere Kofferräume. Mit Maßen von 96 cm x 38 cm x 75 cm im gefalteten Zustand kann man es zudem in den meisten öffentlichen Verkehrsmitteln ohne Zusatzticket mitnehmen.
Die Gesamtlänge des E-Bikes liegt bei 168 cm, der Lenker ist von 115 cm bis 128 cm höhenverstellbar. Dabei gibt Hitway eine mögliche Fahrergröße von 165 bis 195 cm an. Unser 186 cm großer Tester fühlte sich beim Fahren wohl – das BK6S ist also auch für größere Personen geeignet. Die maximale Zuladung liegt bei ordentlichen 120 kg. Das E-Bike selbst wiegt knapp 26 kg.
Der 58 cm breite Lenker des Hitway BK6S ist für unser Empfinden etwas zu kurz. Allerdings sind diese Maße bei einem Klapprad durchaus normal. Auf der rechten Seite sitzt die solide 7-Gang-Schaltung von Shimano, die in unserem Test einwandfrei funktionierte. Die ergonomisch geformten Griffe ermöglichen auch bei längeren Trips ein ermüdungsfreies Fahren.
Auf der linken Lenkerseite befindet sich das hintergrundbeleuchtete Display, das sich auch bei direkter Sonne gut ablesen lässt. Es zeigt alle wichtigen Daten wie Geschwindigkeit, Unterstützungsmodus, Akkukapazität, Gesamtkilometer und Tageskilometer übersichtlich an. In den Einstellungen (langes Drücken der Plus- und Minus-Taste) lässt sich sogar die Maximalgeschwindigkeit hochsetzen – ohne Auswirkungen. Gut so, denn bei 25 km/h ist gemäß StVZO Schluss. Sonst wäre die Straßenzulassung futsch.
Praktische Details wie die in den Bremshebel integrierte Klingel, die helle, höhenverstellbare Frontleuchte und das gut sichtbare Rücklicht runden die solide Ausstattung des BK6S ab.
Die Fahrt mit dem Hitway BK6S gestaltet sich erstaunlich angenehm. Das liegt zum einen an der guten Ergonomie mit dem höhenverstellbaren Sattel und Lenker, die sich ergonomisch sinnvoll an den Fahrer anpassen lassen.
Zum anderen schlucken die 3 Zoll breiten Reifen auf den 20-Zoll-Felgen zusammen mit der einfachen, aber wirkungsvollen Sattel- und Frontfedergabel viele Unebenheiten souverän weg. Bordsteinkanten? Kopfsteinpflaster? Für das BK6S kein Problem!
Der 250-Watt-Heckmotor mit 45 Nm Drehmoment arbeitet zwar ohne feinfühligen Drehmomentsensor, setzt aber nach etwa einer Pedalumdrehung sanft und zügig ein. Die Kraftentfaltung erfolgt dabei angenehm gleichmäßig, was für entspanntes Anfahren sorgt.
Nicht optimal ist die Übersetzung der Gangschaltung bei höheren Geschwindigkeiten: Um auf dem höchsten Gang 25 km/h zu fahren, sind flotte 80 Kurbelumdrehungen pro Minute nötig. Hier hätte eine etwas längere Endübersetzung nicht geschadet. Tatsächlich kämpfen aber viele E-Klappräder mit diesem Problem.
Problematisch ist die schief eingebaute Bremsscheibe hinten, welche sich nach Rücksprache mit einem Fahrradhändler nicht reparieren, nur austauschen lässt. Allerdings gibt es nur schwer Ersatzteile. Wer mit dem Fahrrad ein ähnliches Problem hat, sollte es schnell wieder zurück zum Händler schicken.
Mit seinem 432 Wh starken Akku verspricht das Hitway BK6S laut Hersteller eine Reichweite zwischen 35 und 90 Kilometer. Im Test konnten wir die 35 Kilometer im Alltag problemlos bestätigen – ein ordentlicher Wert für ein günstiges Klapprad.
Die theoretisch möglichen 90 Kilometer gelten nur unter Idealbedingungen, also mit minimaler Zuladung, wenig Steigung, optimaler Witterung und defensiver Fahrweise. In der Praxis werden sie kaum zu erreichen sein.
Praktisch: Der Akku lässt sich mit einem Schlüssel einfach aus dem Rahmen entnehmen. So kann man ihn in der Wohnung laden, während das Bike im Keller bleibt.
Der Preis ist eine der großen Stärken des Hitway BK6S: Mit nur 710 Euro bei Amazon ist es ein echtes Schnäppchen unter den E-Klapprädern.
Das Hitway BK6S ist ein gelungenes E-Klapprad. Allem voran gefällt der leichte Aufbau, die komfortable Ausstattung mit gefedertem Sattel und 7-Gang-Schaltung sowie der stramme Heckmotor, der flott auf Touren bringt. Allerdings war bei unserem Modell die hintere Scheibenbremse kaputt.
Auch die einfache Bedienung über das gut ablesbare Display, die helle Lichtanlage und die ordentliche Reichweite von 35 Kilometern sprechen für das Hitway. Lediglich die recht kurz übersetzte Gangschaltung könnte bei hohen Geschwindigkeiten etwas länger übersetzt sein. Auch die offenbar fehlende Wasserfestigkeit ist ein Minuspunkt. Zudem muss man sich bei einem sehr günstigen E-Bike-Klapprad wie dem BK6S darüber im Klaren sein, dass hier einfache Komponenten zum Einsatz kommen, die tendenziell schneller kaputtgehen können.
Für 710 Euro bekommt man mit dem BK6S jedoch ein rundum stimmiges Gesamtpaket. Wer nur wenig Geld für sein E-Klapprad ausgeben möchte und dafür bereit ist, Kompromisse einzugehen, darf beim Hitway BK6S zuschlagen.
Das Engwe Engine X ist ein faltbares E-Bike mit großem Akku, starkem Motor und breiten Reifen. Wie gut das E-Fatbike in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.
Das Engwe Engine X ist ein faltbares E-Bike mit großem Akku, starkem Motor und breiten Reifen. Wie gut das E-Fatbike in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.
E-Bikes mit breiten Reifen, sogenannte Fatbikes wie das Engwe L20 oder das Himiway Cobra, bieten gerade im Winter auf schneebedeckten Wegen klare Vorteile gegenüber klassisch bereiften Pedelecs. Sie sind dank der breiten Bereifung gerade auf weichem Untergrund wesentlich spurtreuer und bieten eine bessere Bremsleistung als herkömmliche E-Bikes. Das gilt natürlich nicht nur für schneebedeckte Fahrbahnen, sondern generell für Waldwege oder Wiesen.
Fatbikes gibt es mit unterschiedlichen Reifengrößen. In der Regel sind sie, wie die Modelle Engwe E26, Himiway Cruiser Step-Thru und Eleglide Tankroll, mit 4 Zoll breiten und 26 Zoll großen Rädern bestückt. Doch es gibt auch kleinere Varianten wie das Himiway Escape Pro und das E-Klapprad Ado A20F+ mit einer Radgröße von 20 Zoll. Die Breite beträgt auch bei den kleineren Rädern 4 Zoll.
Ein klappbares E-Bike hat auch Engwe mit dem Engine X im Angebot. Der im faltbaren Rahmen integrierte Akku mit einer Kapazität von 624 Wh (48 Volt, 13 Ah) soll in Verbindung mit dem 250 Watt starken Hinterradmotor eine Laufleistung von bis zu 120 km bieten. Außerdem gibt es Vorder- und Rücklicht, die der integrierte E-Bike-Akku zum Leuchten bringt und nicht, wie häufig bei günstigen Rädern der Fall, von einer eigenen Batterie mit Strom versorgt werden. Zudem kommt es mit Schutzblechen aus Metall und einem hinteren Gepäckträger mit einer maximalen Zuladung von 25 kg, einer Doppelfederung und mechanischen Scheibenbremsen sowie 7-Gang-Shimano-Schaltung.
Geliefert wird das Engwe Engine X teilmontiert in einem großen Karton. Das englischsprachige Handbuch beschreibt den Aufbau sehr detailliert und sollte auch für Personen ohne englische Sprachkenntnisse kein Problem darstellen, da die Vorgehensweise auch in Form von aussagekräftigen Schaubildern verdeutlicht wird. Eigenes Werkzeug wird nicht benötigt, da es im Lieferumfang enthalten ist.
Zunächst montieren wir die Gabel mit Lenker und setzen danach das Vorderrad ein. Dann folgen vorderes Schutzblech und die mit L und R eindeutig gekennzeichneten Pedale. Vorder- und Hinterbremse sind bei unserem Exemplar gut eingestellt. Schleifen sie aufgrund eines robusteren Transports, erläutert dieses Youtube-Video, wie man dabei vorgehen muss.
Der Aufbau hat bei uns etwa eine halbe Stunde gedauert. Allerdings muss man etwa genauso viel Zeit für das Entpacken des Rads einkalkulieren, da sämtliche Teile, die während des Transports beschädigt werden könnten, mit Schaumstoff gepolstert und mit Kabelbinder befestigt sind. Vor der ersten Fahrt ziehen wir alle Schrauben nach. Die breiten Reifen müssen wir nicht aufpumpen. Sie sind bereits fahrbereit. Wir empfehlen für die Fahrt einen Helm, die es auch in smart gibt. Bei der Auswahl hilft unsere Top 5: Die besten smarten Fahrradhelme mit Blinker, Bluetooth & Musik im Test.
Nach wie vor sind Fatbikes im Alltag eine Seltenheit, was man an den überraschten Blicken von Passanten bemerkt. Zudem sorgt die hellrote Lackierung des Rahmens für einen starken Kontrast zu den in Schwarz gehaltenen restlichen Bauteilen wie Reifen, Felgen, Lenker, Gepäckträger hinten, Vorderradfederung, Kettenblatt vorn, sowie Sattelstütze und Sattel. Die hohe Rahmenquerstange, in die der Akku integriert ist, ist ebenfalls sehr auffällig. Genauso ungewöhnlich ist die hohe Position des Lenkers. Lenker und Sattel sind höhenverstellbar, sodass unsere Testfahrer mit 156 cm und 186 cm Größe eine ergonomische Sitzposition einnehmen konnten. Laut Hersteller ist das Rad für Personen zwischen 165 cm und 190 cm Größe geeignet.
Über den im Rahmen integrierten Klappmechanismus können Anwender das über 170 cm und bis zu 130 cm hohe Rad auf 104 × 55 × 84 cm zusammenfalten.
Ansonsten ist das knapp 32 kg schwere Engwe Engine X ordentlich verarbeitet, auch wenn die Schweißnähte nicht so sauber abgeschliffen sind wie beim teureren E-Bike Cannondale Canvas Neo 1 (Testbericht). Auch das Kabelmanagement hinterlässt einen aufgeräumten Eindruck.
Der Lenker ist in der Mitte etwas gebogen und knapp 64 cm breit. Die Griffe sind ergonomisch geformt und bieten eine Auflagefläche für die Handballen. Die Klingel sitzt praktisch erreichbar am linken Bremsgriff. Am rechten Griff gibt es außerdem noch einen Gashebel, der aber standardmäßig deaktiviert ist. Mit ihm kann man die Motorunterstützung auch ohne Treten aktivieren und so das Rad bis zur Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h beschleunigen. Das ist aber in Deutschland verboten, sodass man den Gashebel besser ausgeschaltet lässt.
Das relativ große Display ist hintergrundbeleuchtet und auch bei Sonne noch ausreichend gut ablesbar. Die Steuereinheit des Fahrrad-Computers sitzt auf der linken Seite des Lenkers. Damit kann der Fahrer über Plus- und Minustasten am unteren Rand die Unterstützungsstufe (1-5) des Motors einstellen und das Licht ein- und ausschalten. Das Frontlicht ist ausgesprochen hell, und das Rücklicht bietet auch ein Bremslicht.
Der 624 Wh starke Akku befindet sich im Querrahmen und kann über den Klappmechanismus entnommen werden.
Ein E-Fatbike fährt sich etwas behäbiger als ein herkömmliches Pedelec mit normalen Reifen. Das konnten wir bereits beim Eleglide Tankroll feststellen und bemerken es auch hier. Dafür ist es spurtreu und dank breiter Bereifung, weichem Sitz sowie doppelter Federung schmälern Unebenheiten auf Radwegen, aber auch im Gelände und im Wald nicht den Fahrkomfort. Im Gegenteil: Das Engine X empfinden wir dank Doppel-Federung und ergonomischer Sitzposition als besonders komfortabel. Das zeigt sich nicht nur im Wald mit viel Wurzelwerk und Schnee, sondern auch in der Stadt: Bordsteine schluckt es problemlos. Das Fahrgeräusch ist aufgrund der größeren Auflagefläche der 4 Zoll breiten Reifen auf dem Asphalt allerdings höher als mit gewöhnlichen E-Bikes.
Dankbar sind wir auch über die montierten Schutzbleche aus Metall, die bei nasser Fahrbahn vor Spritzer an der Kleidung schützen. Die mechanischen Scheibenbremsen mit einem Durchmesser von 160 mm bringen das Engine X auch auf Schnee schnell zum Stehen, wobei das Rad bei gerader Lenkerstellung nicht aus der Spur gebracht wird.
Der Heckmotor bietet die erlaubten 250 Watt Nennleistung und ein hohes Drehmoment von maximal 55 nm. Damit er seine Leistung entfalten kann, muss einer der beiden mitgelieferten Akkuschlüssel im Schloss unterhalb des Querrahmens stecken und umgedreht werden. Erst dann kann man ihn über das Bedienpanel aktivieren. Er beschleunigt ziemlich stark und bringt selbst schwere Fahrer locker auf die erlaubten 25 km/h. Moderate Steigerungen sind mit dem Antrieb problemlos möglich. Und auch steilere Anstiege mit bis zu 13 Prozent hat das Rad im Test wie auch das Engwe L20 mit ähnlicher Motorisierung problemlos bewältigt.
Für steilere Berge geht die Übersetzung der 7-Gang-Shimano-Schaltung nicht tief genug nach unten. Wie bei Heckmotoren üblich, benötigt der Motor etwa eine halbe Pedalumdrehung, bis er loslegt. Mit dem Betätigen der Bremsen stoppt er sofort. Ein Nachlaufen haben wir nicht festgestellt. Während der Fahrt reicht bereits ein simuliertes Treten, um den Vortrieb des Motors auszulösen.
Der 624 Wh starke Akku soll laut Hersteller eine Reichweite von bis zu 120 km bieten. Aufgrund der wechselhaften und kalten Bedingungen der letzten Tage sind wir bislang mit dem Engwe Engine nur 40 km weit gefahren. Nach einem längeren und steilen Anstieg bei Minusgraden zeigt das Display oben am Berg nur noch zwei von fünf Balken an. Am Tag darauf wurden hingegen wieder fünf Balken angezeigt.
Grundsätzlich beziehen sich die Reichweitenangaben der Hersteller auf Idealbedingungen, mit leichtem Fahrer, gutem Wetter, gerader Stecke und so weiter gemessen. In der Praxis ist der Akku, vor allem wenn man bei Minusgraden und höchster Unterstützungsstufen unterwegs ist, deutlich früher erschöpft. Außerdem sollte man den Akku auch nicht komplett leer fahren, weil das die Haltbarkeit erheblich negativ beeinflusst.
Engwe verkauft das Engine X in den Farben Rot, Schwarz und Weiß zum Preis von 1299 Euro. Mit dem Code DeliaKOL50OFF sinkt dieser um 100 Euro auf 1049 Euro. Geliefert wird das Rad aus einem europäischen Warenlager. Die Lieferzeit beträgt zwischen drei und fünf Werktagen.
Engwe bietet zudem interessantes Zubehör für das Engine X. Für 399 Euro gibt es etwa einen Gepäckträger mit integriertem Zusatz-Akku. Gepäcktaschen sind ab 25 Euro und eine Telefonhalterung aus Aluminium für 19 Euro erhältlich. Diverse Gepäckträger für hinten gibt es ab 69 Euro.
Das Engwe Engine X ist trotz seiner Größe und seines Gewichts von über 30 kg ein wendiges und agiles E-Fatbike. An die Agilität herkömmlicher E-Bike reicht es bauartbedingt allerdings nicht heran. Der Hinterradantrieb reagiert schnell und bringt das E-Bike dank 55 nm Drehmoment und 250-Watt-Leistung auch bei Steigungen auf Trab. Mit dem 624-Wh-Akku bietet es eine Reichweite von 50 bis 120 km – je nach gewählter Fahrstufe, Fahrergewicht und Gelände.
Dank der breiten Bereifung kann man das Engine X auch bei winterlichen Straßenverhältnissen sicher steuern. Besonders auf verschneiten Waldwegen hat uns das Fahr- und Bremsverhalten überzeugt. Neben den breiten Reifen sorgt hauptsächlich die Doppel-Federung auf unebenen Fahrbahnen für einen komfortablen Transport. Dazu trägt auch die bequeme Sitzposition bei – man fühlt sich wie auf einer Harley.
Wer es per Auto transportieren möchte, benötigt nicht mal einen Fahrradträger, sondern klappt das Engine X einfach zusammen und verstaut es im Kofferraum.
Die Verarbeitung des für die EU zugelassenen (PDF) Falt-E-Bikes ist gut, die Ausstattung mit 160-mm-Scheibenbremsen, hell leuchtender Lichtanlage inklusive Bremsleuchte und 7-Gang-Shimano-Schaltung angemessen. Allerdings sind die Schweißnähte nicht poliert. Das Engine X ist laut Hersteller für Personen mit einer Größe zwischen 165 und 195 cm geeignet. Dank einer Zuladung von knapp 120 kg können das Engine X auch schwerere Fahrer steuern.
Wer auf der Suche nach einem sehr komfortablen E-Bike mit guter Reichweite, ordentlicher Verarbeitung und angemessener Ausstattung ist, macht mit dem Engwe Engine X nichts falsch. Ein Ausflug ins Geländer stellt das Rad vor kein Problem. Aber vor Freeride-Experimenten warnt ein auf dem Rad aufgeklebter Warnhinweis. Dafür ist es nicht gedacht.
Das E-Klapprad Engwe P1 bietet trotz des niedrigen Preises von nur 600 Euro viele praktische Features wie Schutzbleche, Gepäckträger, zwei Taschen und einen starken Motor. Ob das kompakte E-Bike hält, was Engwe verspricht, zeigt unser Test.
Das E-Klapprad Engwe P1 bietet trotz des niedrigen Preises von nur 600 Euro viele praktische Features wie Schutzbleche, Gepäckträger, zwei Taschen und einen starken Motor. Ob das kompakte E-Bike hält, was Engwe verspricht, zeigt unser Test.
E-Klappräder sind günstig, schick, schnell und auf kleinstem Raum verstaubar. Vor allem elektrische Klappräder aus China machen den etablierten Marken Konkurrenz, denn nirgends sonst findet man derart gute Preis-Leistungs-Verhältnisse. Die besten E-Klappräder zeigen wir in unserer Bestenliste E-Klapprad.
Der chinesische Hersteller Engwe ist auf dem E-Bike Markt längst kein Unbekannter mehr. Wir hatten bereits das elektrische Fatbike Engwe E26 im Test, an dem uns besonders die hohe Reichweite, die ordentliche Verarbeitung, die bequeme Gangschaltung und die sicheren Bremsen gefielen. Auch die elektrischen Citybikes Engwe P275 Pro und Engwe P275 ST fallen mit ihrem guten Mittelmotor, dem Riemenantrieb und dem großen Akku positiv auf. Technisch gehören sie zu den Spitzenreitern bei den günstigen E-Bikes.
Das Engwe L20 ist ein besonders kleines Tiefeinsteiger-E-Bike mit starkem Motor, großem Akku, Gepäckkorb und einer Zuladung von bis zu 120 kg. Das Engwe Engine X wiederum ist ein voll ausgestattetes elektrisches Klapprad mit dicken Reifen, Gepäckträger, Schutzblechen, starkem Motor, großem Akku sowie einer Federung am Vorder- und Hinterrad. Letzteres ist bei Klapprädern eher selten. Wer das ultimative E-Bike zum Falten sucht, dem empfehlen wir den Test des Fafrees F20 X Max.
Nun schauen wir uns das Engwe P1 genauer an. Es hat zwar dünnere Reifen und keine Hinterradfederung, ist ansonsten aber gerade für den günstigen Preis von 749 Euro bei Geekbuying sehr gut ausgestattet. Neben mechanischen Scheibenbremsen, einem starken 40-Nm-Motor und einem 486-Wh-Akku fallen vor allem die Schutzbleche, der Gepäckträger, die Gepäckträgertasche und die große Lenkertasche positiv auf. Ob das E-Klapprad hält, was Engwe verspricht, soll dieser Test klären.
Der Aufbau des Engwe P1 gestaltet sich etwas umfangreicher als bei vergleichbaren E-Bikes, sollte aber für jeden mit etwas handwerklichem Geschick problemlos machbar sein. Alle nötigen Werkzeuge liegen bei. Es müssen das Vorderrad, die Pedale, die Lenkstange, der Lenker, die Sattelstütze mit Sattel, das vordere Schutzblech, die Frontleuchte, der Ständer, die Satteltasche, die Lenkertasche mit Klicksystem und die Smartphonehalterung montiert werden. Zusammen mit dem Aufpumpen der Reifen und dem Nachziehen aller Schrauben benötigen wir dafür etwa eine Stunde.
Optional liegt dem Paket ein Gasring bei, der in Deutschland jedoch nicht erlaubt ist. Abgesehen davon scheint das E-Bike auf den ersten Blick die Voraussetzungen zu erfüllen, um als Pedelec legal auf deutschen Straßen fahren zu dürfen.
Optisch wirkt das E-Bike eher unauffällig. Klappräder in diesem Formfaktor sieht man derzeit häufig. Die matte schwarze Lackierung geht in Ordnung, der Schriftzug auf orangefarbenen Pfeilen gefällt uns weniger gut. Montiert man die zwei beiliegenden Taschen, wirkt das Design fast schon etwas altbacken. Das Kabelmanagement ist wie bei den meisten E-Klapprädern nur mäßig gelöst, alle Kabel verlaufen außen am Rahmen.
Bezüglich der Verarbeitung macht das E-Bike einen ordentlichen ersten Eindruck. Nichts wackelt oder quietscht während der Fahrt. Trotzdem werden hier sehr günstige Bauteile verwendet, die schneller verschleißen können. Positiv: Das Engwe P1 verträgt eine hohe maximale Zuladung von 120 kg. Das Eigengewicht beträgt etwa 25 kg.
Ausgeklappt misst das Rad 163 cm x 63 cm x 122 cm, zusammengeklappt reduzieren sich die Maße auf kompakte 95 cm x 85 cm x 45 cm. So passt es auch in die meisten Kofferräume. Im öffentlichen Nahverkehr sollte der kostenlose Transport problemlos möglich sein. Zum Zusammenklappen öffnet man zunächst den Sicherungshebel am Hauptrahmen und legt das Rad zusammen. Dann lässt sich die Lenkstange einfahren und einklappen, die Sattelstange absenken und die Pedale anklappen.
Am Lenker des Engwe P1 sitzt rechts eine einfache Shimano-Schaltung. Links befindet sich ein monochromes Display, welches Geschwindigkeit, Unterstützungsstufe, Akkukapazität und Tageskilometer anzeigt. Positiv: Der Lenker ist höhenverstellbar, was die Ergonomie verbessert. Die Klingel ist praktischerweise in den linken Bremsgriff integriert. Die Handgriffe sind ergonomisch geformt und auch für längere Touren geeignet.
Dank Klicksystem lässt sich die große Lenkertasche einfach abnehmen und zusammenfalten, wenn sie nicht gebraucht wird. Die meisten kleineren Einkäufe sollten problemlos hineinpassen. Praktisch ist die im Lieferumfang enthaltene Handyhalterung, die Smartphones sicher fixiert. Wer die beste Handyhalterung sucht, dem raten wir zur Top 10: Die beste Handyhalterung für das Fahrrad.
Das vordere Licht ist hell und lässt sich in der Ausrichtung verstellen. Auch das Rücklicht ist erfreulich hell und leuchtet beim Bremsen zusätzlich auf – keine Selbstverständlichkeit in dieser Preisklasse. Der hintere Gepäckträger kann mit bis zu 25 kg beladen werden. Die passende Tasche fasst etwa zwei Colaflaschen, sieht hochwertig aus und soll wasserfest sein.
Engwe gibt eine empfohlene Körpergröße von 150 bis 190 cm an. Unser 186 cm großer Testfahrer fühlt sich auf dem P1 jedoch nicht wohl, da die Sattelstütze für ihn deutlich zu kurz ist. Fahrer ab etwa 175 cm sollten eine längere Sattelstütze nachkaufen. Der Sattel selbst ist angenehm weich gepolstert und mit weißen Ziernähten versehen. Er bietet einen recht hohen Sitzkomfort – wenn denn die Körpergröße passt.
Der 250-Watt-Heckmotor des Engwe P1 hat ein ordentliches Drehmoment von 40 Nm. Er springt nach etwa einer Pedalumdrehung an. Einen Drehmomentsensor gibt es nicht, daher reagiert der Antrieb etwas verzögert. Hat er jedoch einmal seine volle Kraft entwickelt, beschleunigt er zügig bis zur in Deutschland erlaubten Maximalgeschwindigkeit von 25 km/h.
Die mechanischen Scheibenbremsen vorn und hinten packen bei unserem Testrad auf Anhieb gut zu. Erfahrungsgemäß müssen sie aber gerade bei sehr günstigen E-Bikes anfangs häufig nachjustiert werden.
Die einfache Gangschaltung funktioniert zufriedenstellend. Allerdings ist die Trittfrequenz selbst im höchsten Gang für Geschwindigkeiten über 25 km/h etwas zu hoch. Die Federgabel vorn ist zwar recht kurz, schluckt aber zumindest kleinere Unebenheiten weg und erhöht so den Fahrkomfort.
Die 20-Zoll-Räder haben ein ordentliches Profil und eine angenehme Breite. An die extrem dicken Reifen des Engwe Engine X reichen sie aber nicht heran.
Der Akku des Engwe P1 hat eine Kapazität von 468 Wh. Er lässt sich per Schlüssel entnehmen und mit dem beiliegenden Netzteil in circa sechs Stunden vollständig aufladen.
Der Hersteller bewirbt eine maximale Reichweite von 100 km – allerdings unter idealen Bedingungen wie ebener Strecke, moderater Geschwindigkeit, leichtem Fahrer und milden Temperaturen. Im realen Einsatz mit viel Stop-and-Go, hohen Geschwindigkeiten und 80 kg Zuladung kommen wir auf deutlich niedrigere, aber immer noch ordentliche 30 km Reichweite.
Das Engwe P1 ist bei Aliexpress für 600 Euro erhältlich. Dafür bekommt man ein voll ausgestattetes E-Klapprad mit starkem Motor und großem Akku.
Das Engwe P1 ist ein sehr interessantes E-Klapprad, das mit üppiger Ausstattung, kompakten Abmessungen und einem unschlagbar günstigen Preis punktet. Besonders hervorzuheben sind der kraftvolle Motor, der recht große Akku, die komplette Beleuchtung mit Bremslicht und die vielen praktischen Extras wie Gepäckträger und Taschen.
Allerdings muss man in dieser Preisklasse auch Abstriche machen: Die eingebauten Komponenten sind eher einfach, beim Kabelmanagement und der Optik ist noch Luft nach oben. Zudem ist die Sattelstütze für größere Fahrer zu kurz. Doch insgesamt bekommt man sehr viel E-Bike fürs Geld.
Wer ein günstiges, gut ausgestattetes Elektro-Klapprad für den flexiblen Einsatz in Stadt und Bahn sucht und bereit ist, Kompromisse einzugehen, der findet im Engwe P1 einen spannenden Kandidaten.
3700 Euro für ein faltbares E-Bike sind eine Menge Holz. Aber für das Gocycle G4 sind sie richtig gut investiert. Warum sich die Anschaffung lohnt, zeigt unser Test.
3700 Euro für ein faltbares E-Bike sind eine Menge Holz. Aber für das Gocycle G4 sind sie richtig gut investiert. Warum sich die Anschaffung lohnt, zeigt unser Test.
Klapp- bzw. Falträder sind in der Regel alles anders als sexy. An ihnen haftet ein gewisses Rentner-Image. Vorurteil: Die Dinger sehen hässlich aus, fahren sich schlecht und bieten keinen Fahrspaß.
Klischees sind dazu da, um widerlegt zu werden. So zumindest beim Gocycle G4. Denn das motorisierte Faltrad ermöglicht mit einem maximalen Drehmoment von 70 Newtonmetern unerwartet viel Schubhilfe und kann auch in anderen Bereichen punkten. Welche das sind, erklären wir Ihnen in unserem Testbericht.
Merken Sie was? Genau, Sie sehen nichts! Akku und Motor sind beim Gocycle G4 unsichtbar versteckt. Kein Vergleich zu billigen E-Bike-Klapprädern, bei denen der Energiespeicher auf dem Gepäckträger untergebracht ist oder der den Rahmen so dick wie eine würgende Anaconda anschwellen lässt. Nicht einmal das ebenfalls hervorragende und teure Brompton Electric (Testbericht) kann hier mithalten. Das G4 sieht aus wie ein klassisches Faltrad, nur besser. Seine Silhouette ist schnittig, das Velo wirkt agil, die Felgen sind schick. Die weichen Rahmenkurven hinterlassen zudem einen stylishen Eindruck und liegen gut in der Hand – scharfe Kanten sucht man vergeblich.
Schon beim ersten flüchtigen Blick fällt auf: Das Gocycle ist hochwertig verarbeitet, zum Preis von 3700 Euro hatten die Ingenieure die Freiheit, sich bei den Materialien im obersten Regal zu bedienen. So bestehen die Gabel und der Mittelrahmen aus Karbonfaser, außerdem kommen punktuell Aluminium und Magnesium zum Einsatz.
Klasse: Gocycle verzichtet auf offenliegende Ketten, Zahnräder und Ritzel. Alle relevanten Technik-Komponenten sind verborgen und kommen mit dem Radler nicht in Berührung. Wer also mit dem Anzug oder im Kleid zur Arbeit fährt, muss sich keine Sorgen machen: Ölflecken oder Kettenrückstände auf der Kleidung muss man nicht befürchten. Zudem sind alle Kabel sauber verlegt und größtenteils versteckt. Das gesamte Konzept ist stimmig.
Das G4 bringt 17,1 Kilo auf die Waage und rollt auf 20 Zoll großen Rädern. Erhältlich ist es in den Rahmenfarben Weiß, Mattschwarz und Blau. Wie bei Falträdern üblich, gibt es nur eine Rahmenhöhe. Aber keine Sorge, auch Radler mit einer Körpergröße von knapp zwei Meter können auf dem G4 entspannt in die Pedale treten. Denn die Sattelstütze lässt sich so weit herausziehen, dass selbst Sitzriesen bequem auf dem E-Bike unterwegs sind. Praktisch: Der erforderliche Inbus, um die Innensechskantschraube der Sattelstütze zu lösen, sitzt direkt unterhalb des Sattels.
Als Tretunterstützung setzt Gocycle auf einen Vorderradnabenmotor mit Traktionskontrolle und einer Leistung von 250 Watt. Das maximale Drehmoment liegt bei beachtlichen 70 Newtonmeter. Eingebaut ist der Motor gewissermaßen unsichtbar in der Karbonfasergabel.
Als Energielieferant fungiert ein 300 Wh starker Lithium-Ionen-Akku mit 8,1 Ah und 36 Volt. Zum kompletten Aufladen benötigt man rund 3,5 Stunden. Dazu kann der Akku im Aluminiumrahmen verbleiben, er ist jedoch auch herausnehmbar. Je nach Fahrweise, Streckenprofil und ausgewähltem Modus sind mit einer Akkuladung eine Reichweite von bis zu 65 Kilometer drin.
Nichts ist schlimmer als ein Fahrrad mit klapprigem Lenker. Diese Sorge ist beim G4 unbegründet. Die Lenkstange ist durchgehend aus einem Stück gefertigt und deshalb sehr stabil. Und die gummierten Griffe bieten perfekten Halt. In den Lenker ist zusätzlich eine USB-Buchse integriert, um Smartphones aufzuladen.
Für Gangwechsel vertraut Gocycle auf eine Dreigang-Nabenschaltung, die per Drehregler am rechten Lenker leichtgängig und präzise bedient wird.
Ein Display, um etwa die aktuelle Geschwindigkeit, zurückgelegte Kilometer oder die Restkapazität des Akkus abzulesen, gibt es leider nicht. Stattdessen muss man sich mit roten LEDs im Lenker begnügen, die über den gewählten Fahrmodus informieren. Das ist eine Notlösung. Letztendlich führt an der Smartphone-App von Gocycle kein Weg vorbei, um alle relevanten Parameter abzulesen und verschiedene Einstellungen vornehmen zu können. Dazu gleich mehr.
Das G4 bremst vorne und hinten mit hydraulischen Scheibenbremsen. Beide Bremsen lassen sich gut und angenehm dosieren. Sie packen ordentlich zu und bringen das Faltrad sicher zum Stehen.
Für ausreichend Licht sorgen zwei helle LED-Leuchten hinten und vorne. Clever gelöst: Sobald man die Pedale sachte berührt, wird die Beleuchtung aktiviert. Das Faltrad selbst ist gut zu sehen und leuchtet die Straße vernünftig aus.
Der Sattel ist eher schmal und sportlich geschnitten, aber angenehm weich. Entsprechend hoch ist der Sitzkomfort. Fahrbahnunebenheiten werden schön abgefedert.
Der Doppelständer sorgt dafür, dass das G4 sicher steht. Das Rad wird wie ein Motorroller aufgebockt. Einen Gepäckträger kann man genau wie spezielle Lenker- und Transporttaschen separat erwerben.
Viele Käufer eines Faltrads haben Angst, dass sie sich später beim Zusammenlegen des Velos genauso abmühen wie beim Verstauen eines Wurfzelts. Wir sind beim G4 positiv überrascht: Ohne vorher in die Bedienungsanleitung geschaut oder ein Erklärvideo im Internet angeguckt zu haben, brauchen wir nur wenige Sekunden, bis das Rädchen transportbereit vor uns steht. Der Mechanismus ist selbsterklärend.
Im ersten Schritt klappt man den Lenker ab, anschließend werden zwei Arretierbügel gelöst, um den Rahmen zusammenzufalten. Ein Gummiriemen sorgt dafür, dass die beiden Rahmenhälften nicht unkontrolliert auseinanderschlagen. Zu guter Letzt werden die Pedale und der Ständer eingeklappt. Jetzt schrumpft das G4 auf die recht kompakten Maße 88 x 39 x 61,5 Zentimeter. Das E-Bike lässt sich nun am Sattel bequem vor sich herschieben. Nimmt man den Sattel ab, kann man diesen platzsparend am Rahmen verstauen. Hilfreich ist die von Gocycle maßgeschneiderte Tasche, die als Zubehör zu haben ist.
Für Android-Smartphones und das iPhone bietet Gocycle die kostenlose „GocycleConnect“-App zum Download an. Sie ist nicht nur ein nettes Extra, sondern ein Muss, um das G4 vollumfänglich und komfortabel zu nutzen.
Nachdem man ein Benutzerkonto angelegt hat, verbindet sich das Mobiltelefon per Bluetooth mit dem Faltrad. Das klappt problemlos, die Verbindung war im Test stets stabil. Die App informiert den Radler über alle Details, die sich dieser wünscht. So liest man hier unter anderem die Restkapazität des Akkus, die durchschnittlich gefahrene Geschwindigkeit, die zurückgelegten Tages- und Gesamtkilometer sowie die verbrannten Kalorien ab.
Außerdem lässt sich der Fahrmodus ändern. Zur Auswahl stehen „City“, „Eco“, „Sport“ und „Costum“. Eine Grafik veranschaulicht, bei welcher Pedalkraft die Motorunterstützung mit welcher Intensität zur Verfügung steht.
Die „GocycleConnect“-App ist einfach zu bedienen, übersichtlich gestaltet und inhaltlich nicht überladen. Hier findet man sich auf Anhieb zurecht, der Funktionsumfang ist gelungen und dürfte auch ältere Radfahrer ansprechen, die eher ungern zum Smartphone greifen.
Dass man mit einem Faltrad derart flott und fast schon dynamisch unterwegs sein kann, hätten wir nicht gedacht. Das maximale Drehmoment mit starken 70 Newtonmetern überzeugt beim G4 nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis.
Im „City“-Modus liegt die volle Tretunterstützung bereits bei sehr geringer Pedalkraft an. Das bedeutet: Leichtes Anfahren genügt, und schon schiebt das Gocycle sehr ordentlich nach vorne. Unfassbar, ein Faltrad, das Fahrspaß beschert!
In der Ebene kann man mit dem G4 wunderbar entspannt dahingleiten. Die Übersetzung der Dreigang-Schaltung reicht aus, um auch bei höherer Geschwindigkeit eine vernünftige Trittfrequenz realisieren zu können. Bei 25 Kilometer pro Stunde endet die Tretunterstützung, das ist bei einem E-Bike so vorgeschrieben, aber schneller ist man auf solch einem Faltrad ohnehin selten unterwegs.
Im dritten Gang lässt die Dynamik des Motors ein wenig nach, jetzt schiebt das E-Bike nicht mehr ganz so stark an. Aber noch mal, wer sportlich fahren will, legt sich ein anderes Modell zu. Der Motor hilft effektiv dabei, auch steile Steigungen mühelos zu überwinden und beispielsweise im Nordsee-Urlaub den Gegenwind ohne Probleme zu meistern.
Sehr gut gefallen uns die weichen 20-Zoll-Reifen. Die spezielle Silica-Mischung bietet einen tollen Abrollkomfort, federt gut und ermöglicht auch auf nassem Untergrund einen ausgezeichneten Grip.
Natürlich fährt sich ein ausgewachsenes E-Bike noch ein wenig souveräner, gerade sehr lange Ausflugsfahrten sind damit entspannter. Aber als Faltrad schlägt sich das G4 überraschend gut. Fahr-, Sitz- und Lenkkomfort sind klasse. So kann man zu einem Städtetrip genauso unbesorgt aufbrechen wie zu einem ausgedehnten Überlandausflug.
Das Gocycle G4 ist ein Luxus-E-Faltrad. Entsprechend hoch ist der Preis. Käufer zahlen für das E-Klapprad etwa 3700 Euro – wenn es denn verfügbar ist. Alternativ zeigen wir hier im Preisvergleich die günstigsten E-Klappräder.
Das Gocycle G4 ist kein Schnäppchen, 3700 Euro sind für ein Faltrad mit Tretunterstützung eine Menge Geld. Dafür erhält man mit dem G4 aber ein nahezu vollwertiges E-Bike, das mehr als nur eine Notlösung ist und mit erstaunlichen Fahrleistungen aufwartet. Längere Strecken lassen sich entspannt zurücklegen, Verarbeitung, Materialien und Faltmechanismus erfüllen höchste Ansprüche, Abrollkomfort und Bremsen sind ebenfalls hervorragend.
Das Gocycle-Rad hat leider kein eigenes Display, sein Smartphone muss man wohl oder übel dabeihaben. Dafür entschädigt die Applikation mit höchstem Bedienkomfort und einer ansprechenden Optik. Normalerweise sind Falträder kein Grund zur Freude, hier macht das Falten aber richtig Spaß!
Das Blaupunkt Fiene 500 vereint die Vorteile eine E-Bikes mit denen eines Klapprads. Dabei darf es im Gegensatz zu billigen chinesischen Alternativen auch legal auf deutschen Straßen fahren.
Das Blaupunkt Fiene 500 vereint die Vorteile eine E-Bikes mit denen eines Klapprads. Dabei darf es im Gegensatz zu billigen chinesischen Alternativen auch legal auf deutschen Straßen fahren.
E-Klappräder sind praktisch. Sie steuern sich bequem wie ein klassisches Fahrrad, bieten meist eine höhere Akkureichweite als E-Scooter und fahren zur Not auch ohne Akku mit reiner Pedalkraft. Braucht man sie gerade nicht, passen sie dank schlanker Faltmaße auch in kleine Wohnungen, Keller oder Autos. In der Vergangenheit testeten wir bereits das außergewöhnliche, klappbare E-Fatbike Fiido M1 für knapp 900 Euro und seine günstige Alternative Fiido D2S, welche je nach Händler ab 500 Euro den Eigentümer wechselt. Ihr Problem: Die China-Importe kommen auch wegen ihres Gashebels ohne deutsche Straßenzulassung. Nun muss das Blaupunkt Fine 500 zeigen, dass es seinen Preis von 1500 Euro Wert ist. Sein augenscheinlich größter Vorteil: Es gilt als klassisches Pedelec, kann also völlig legal auf deutschen Straßen bewegt werden.
Das Blaupunkt Fiene 500 gefällt mit seinem leicht geschwungenen Rahmen in den Farben Orange und Schwarz in der Form eines Blitzes auf den ersten Blick. Wer es etwas dezenter mag, bekommt mit dem baugleichen Fiete 500 eine blauschwarze Alternative. Der Rahmen besteht wie auch die Felgen und die Gabel aus einer Magnesium-Legierung mit geringem Aluminium-Anteil. Der Werkstoff ist im Rahmenbau zwar alles andere als neu, aber dennoch sehr selten. Er ist leichter, aber auch etwas spröder als Aluminium. Durch diese Sprödigkeit braucht man nicht unbedingt mehr Material, muss jedoch die Rahmenmaße etwas vergrößern. Magnesium brennt bei großer Hitze, weswegen die Rahmenteile nicht verschweißt, sondern verschraubt sind.
Im hinteren Rahmenteil sitzt unter einer handtellergroßen Gummiklappe, die ihn etwas zu lose vor Wind und Wetter schützen soll, der entnehmbare Akku. Hier hätten wir uns eine bessere Fixierungsmöglichkeit gewünscht. Sitzt sie mal nicht richtig, läuft bei Regen Wasser in den Akkuschacht. Blaupunkt erwiderte dazu auf Nachfrage, dass diese Abdeckung grundsätzlich gar nicht nötig sei und überwiegend aus optischen Gründen angebracht wurde, da der Akku selbst nochmal in einem Metall-Case steckt und Wasser ihm nichts ausmacht.
Der Sicherungshebel am Rahmen sitzt fest, kann einfach nachjustiert werden und macht einen sehr guten Eindruck. Gleiches gilt für dein Klappmechanismus an der Lenkstange. Auch die Pedale lassen sich anlegen. Sie sind zwar komplett aus einem Kunststoff, machen jedoch einen hochwertigeren Eindruck als die Klapppedale am Fiido M1 und Fiido D2S. Die Sattelstange sitzt über dem Akku, kann also nicht ganz eingefahren werden. Nicht weiter schlimm, dank Schnellverschluss entnimmt man ihn mit einem Handgriff.
Zusammengefaltet reduzieren sich die Maße des Blaupunkt Fiene 500 in Länge und Höhe von gut 150 × 105 Zentimeter auf etwa 80 × 60 Zentimeter. Ein Problem stellte im zusammengeklappten Zustand zunächst die Breite dar. Sie war mit 65 Zentimetern zu groß. Zum Vergleich: Das Fiido D2S schafft 45 Zentimeter, das Fiido M1 sogar 40 Zentimeter. Zu dem Unterschied kommt es dadurch, dass der Abklappwinkel der Lenkstange von Haus aus nicht optimal ist. Hier kann man jedoch selbst Hand, beziehungsweise den Inbusschlüssel anlegen. Dafür lockert man zunächst die Lenkstange von der Gabel und verdreht sie um wenige Grad im Uhrzeigersinn. Den nun schiefen Lenker kann man ebenfalls über zwei Schrauben wieder in seine optimale Position bringen. Nun verringert sich die Breite zusammengeklappt auf gute 45 Zentimeter.
Zusammengeklappt hält ein kleiner Magnet das 21 Kilogramm schwere Fahrrad zusammen, um es vergleichsweise komfortabel zu tragen. Allerdings hat der Hersteller vergessen, den Magneten festzukleben. Schon beim ersten Falten haftete der Magnet beim Wiederaufklappen an der falschen Seite des Rahmens. Das sollten Käufer dringen etwa mit Heißkleber nachholen.
Unterhalb der Kurbel besitzt das Fiene 500 ein kleines Rad, welches bezüglich seiner Form, Größe und des Materials an eine Inline-Skate-Rolle erinnert. Danke ihr kann man das Fine 500 zusammengeklappt auch schieben.
Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen gehört eine sehr schick integrierte Klingel, Schutzbleche aus Kunststoff vorne und hinten sowie ein kleiner Ständer.
Das Fiene 500 hat an seinem Hinterrad einen 250-Watt-Motor. Er unterstützt beim Treten bis 25 Stundenkilometer. Wie bei Heckmotoren üblich, setzt er nicht wie Mittelmotoren sofort beim Pedalieren ein, sondern nimmt sich zunächst eine halbe Gedenksekunde. Gleiches gilt, wenn man aufhört zu treten. Dann läuft der Motor kurz nach. Die Betonung liegt auf „kurz“. Denn die Elektronik regelt den Motor deutlich exakter als das zum Beispiel beim Fiido D2S der Fall ist. Dabei ist der Motor ausreichend stark, um sowohl spritzig anzufahren als auch moderate Steigungen zu bewältigen. Wir empfehlen dazu unseren Ratgeber E-Bike-Grundlagen: Antrieb, Akku, Schaltung & Co .
Der Fahrer regelt die Motorunterstützung in drei Stufen über den guten Fahrradcomputer mit hintergrundbeleuchtetem LC-Display. Dieses zeigt neben der aktuellen Geschwindigkeit den Akkuladestand in einer Balkengrafik und in Prozent an. Außerdem wechselt er auf Knopfdruck zwischen Fahrdauer und gefahrenen Kilometern seit dem letzten Anschalten sowie einer Gesamtkilometerzahl.
Das fest installierte Frontlicht hängt am Stromkreislauf des Fahrradakkus, schaltet sich also mit der gesamten Elektronik ein und aus. Zusätzlich befindet sich am Licht selbst ein Drehschalter zum dauerhaften Ausschalten. Das Hecklicht zum Befestigen an der Sattelstange liegt bei. Es muss manuell ein- und ausgeschaltet werden und besitzt einen über Micro-USB ladbaren Akku.
Zum Entnehmen des Akkus liegt dem Fiene 500 ein Schlüssel bei. Das funktioniert sehr komfortabel und ist für alle praktisch, die das Bike zum Beispiel im Keller lassen und den Akku in der Wohnung laden. Der Akku selbst besitzt eine Kapazität von 346 Wattstunden. Damit soll er laut Blaupunkt bis zu einer Reichweite von 60 Kilometern unterstützen. Das ist wie üblich nicht sehr realitätsnah. Hier spielen Faktoren wie die gewählte Unterstützung, das Fahrergewicht, Untergrund, überwundenen Höhenmeter und so weiter mit ein.
In unserem Fall erreichen wir mit einem Fahrergewicht von 85 Kilogramm auf gemischtem Untergrund bei voller Unterstützung gut 35 Kilometer. Einmal leer benötigt das 84-Watt-Netzteil etwa 5 Stunden, um den Akku voll zu laden.
Die Sattelstange ist von 88 auf 94 Zentimeter höhenverstellbar. Das ist für Personen mit einer Größe von über 185 Zentimeter zu wenig. Hier hätte man beispielsweise eine hydraulische Sattelstange statt ein fixen nutzen können. So sind größere Käufer gezwungen, sich eine längere Sattelstange zu kaufen und die alte damit zu ersetzen.
Wer kleiner als 185 Zentimeter ist, fühlt sich beim Fahren pudelwohl. Das liegt auch am weichen Sattel und an der für ein Faltrad außergewöhnlich stabilen Lenkstange. Ein weiterer Faktor, der das Fahren angenehm gestaltet, sind die mit 20 Zoll recht großen Luftreifen, die viele Unebenheiten abfangen. Dank ihrer Größe ist eine Front- oder Heckfederung nicht nötig. Das hat zum einen den Vorteil, dass potenziell fehlernfällige Bauteile eingespart werden. Zum anderen überträgt sich so die Pedalkraft effizienter auf die Straße.
Das Fiene 500 bietet eine einfache 6-Gang-Schaltung von Shimano. Ihr niedrigster Gang geht nicht weit genug herunter, um auch steilere Anstiege ohne übermäßigen Kraftaufwand zu meistern. Der höchste Gang dagegen geht nicht weit genug hoch. Bei den maximal unterstützten 25 Stundenkilometern ist die Trittfrequenz etwas zu hoch. Käufer sollten sich darüber im Klaren sein, dass dies bei günstigen und mittelpreisigen Klapp-Bikes aufgrund der kleinen Räder fast schon grundsätzlich so ist. Eine Lösung für eine bessere Übersetzung wäre eine Kassette, bei der das kleinste Zahnrad nur neun Zähne hat.
Das Fiene 500 nutzt vorne und hinten mechanische 160-mm-Scheibenbremsen. Die kommen vom Marktführer Tektro und gehören zu den besten am Markt. Sie verzögern entsprechend zuverlässig. Trotzdem hätten wir uns gerade bei dem Preispunkt des Fahrrads hydraulische Scheibenbremsen gewünscht, die insgesamt nochmal direkter und knackiger reagieren.
Das Blaupunkt Fiene kostet bei Expert 1249 Euro.
Das Blaupunkt Fiene 500 ist ein sehr gutes E-Klapprad. Preislich liegt es zwar deutlich über den chinesischen Alternativen wie dem Fiido D2S für ab 500 Euro oder dem extravagantem Fiido M1 für unter 900 Euro. Aber es bietet auch in quasi allen Teildisziplinen die hochwertigeren Komponenten. Herausragendstes Merkmal ist vielleicht der extravagante Magnesium-Rahmen, der sehr schick aussieht. Trotzdem wiegt das Fiene 500 gut 21 Kilogramm.
Das Fahrgefühl ist für ein Klapprad sehr gut. Das liegt zum einen an den recht großen 20-Zoll-Reifen als auch an der hohen Steifigkeit des Falt-E-Bikes. Im Gegensatz zu vielen anderen Klapprädern wackelt die Lenkstange kaum. Allerdings ist die Sattelstange für große Fahrer zu kurz.
Die Scheibenbremsen von Tekro sind sehr gut. Trotzdem hätten wir uns in der Preiskategorie hydraulische statt der verwendeten mechanischen gewünscht. Der Akku ist ausreichend ausdauernd und lässt sich sehr komfortabel entnehmen. Die Abdeckung hätte jedoch gerne etwas fester sitzen dürfen. Die Tretunterstützung ist gut und deutlich besser als bei der sehr günstigen China-E-Klapprädern.
Die Faltmaße des Fiene 500 sind schmal, zumindest nachdem man den Abklappwinkel der Lenkstange wie im Text beschrieben selbst etwas nachjustiert. Sehr schön hat Blaupunkt das Zusammenhalten des Fahrrads über einen Magneten gelöst. Nur hätte man diesen gerne noch festkleben können.
Das Telefunken Kompakt F810 bietet fast alles, was man bei einem elektrischen Faltrad sucht, kostet unter 900 Euro und eignet sich gefaltet für Bus und Bahn. Wir haben das E-Klapprad für die Stadt getestet.
Das Telefunken Kompakt F810 bietet fast alles, was man bei einem elektrischen Faltrad sucht, kostet unter 900 Euro und eignet sich gefaltet für Bus und Bahn. Wir haben das E-Klapprad für die Stadt getestet.
Falträder haben gegenüber konventionellen Fahrrädern einen großen Vorteil: Zusammengeklappt lassen sie sich etwa im Keller oder im Kofferraum verstauen. Zudem fallen gefaltet keine zusätzlichen Fahrkosten für öffentliche Verkehrsmittel an. Dadurch bieten sich Klappräder besonders für Pendler an.
Bei elektrischen Klapprädern wie dem Telefunken Kompakt F810 gilt es einige weitere Dinge zu beachten. Etwa wie stark der Motor ist und ob der Akku eine ausreichende Kapazität mitbringt. Auch die Elektronik zur Steuerung des Motors ist entscheidend für ein gutes Fahrgefühl. Zudem sollte das E-Klapprad möglichst legal als Pedelec auf deutschen Straßen fahren dürfen. Das ist beim Telefunken Kompakt F810 gegeben. Außerdem ist es ein Tiefeinsteiger und soll dadurch besonders Frauen oder ältere Menschen entgegenkommen.
Wer in der Stadt unterwegs ist und keinen Wert auf das Klappen des E-Bikes legt, der sollte sich unseren Ratgeber Ab 777 Euro: So viel kostet ein gutes E-Bike für die City durchlesen. In der Vergangenheit haben wir bereits sehr viele E-Klappräder getestet. Mit dabei günstige Modelle wie das Nakxus 20F057 (Testbericht) und teure Modelle wie Gocycle G4 (Testbericht).
Das Telefunken Kompakt F810 zeigt sich optisch als kompakter Stadtflitzer. Sein Rahmen ist Metallic-Grau lackiert, der rote Telefunken-Schriftzug sitzt dezent im vorderen Bereich. Weniger gut hat Telefunken das leicht chaotisch wirkende Kabel-Management vor dem Lenker gelöst. Auch wenn hier überwiegend günstige Komponenten zum Einsatz kommen, wirkt das E-Klapprad dennoch stabil. Es gibt keine großen Auffälligkeiten bezüglich der Verarbeitung. Wir haben jedoch bemerkt, dass die Kabelsteckverbindungen an Vorder- und Rücklicht zu offen sind. Sie lösen sich leicht und können anfällig gegenüber Wettereinflüssen sein.
Seine kompakte Optik verdankt das nachvollziehbar benannte Telefunken Kompakt F810 vor allem nützlichen Komponenten, die in dieser Preisklasse alles andere als üblich sind. So kommt es mit einem Kettenschutz, festen Kunststoffschutzblechen und einem Gepäckträger, in dem der Akku sitzt. Alle drei sind für Pendler und andere Fahrer, die viel in der Stadt unterwegs sind und vielleicht auch mal die Einkäufe mit dem E-Klapprad transportieren, wichtig.
Zum Zusammenklappen legt man zunächst die Lenkstange um, fährt die Sattelstütze ein und klappt die Pedale an. Dabei sind die Pedale teilweise aus Metall gefertigt und machen einen haltbareren Eindruck als viele andere Vollkunststoffpedale, wie man sie üblicherweise an klappbaren E-Bikes dieser Preisklasse sieht. Der Sicherungshebel, um den Rahmen zu falten, ist etwas kompliziert geraten und erfordert zunächst etwas Übung.
Zusammengeklappt hält das Telefunken Kompakt F810 nicht selbstständig zusammen. Haken oder Magnete gibt es nicht. Deswegen kann man das 22 Kilogramm schwere Fahrrad trotzdem zum Beispiel in einen Kofferraum hieven. Längere Treppen sind schwierig.
Die Lenkgriffe sind ergonomisch und bequem. Auf der rechten Seite sitzt die in den Griff integrierte 7-Gang-Schaltung von Shimano, direkt daneben die Glocke. Auf der linken Seite zeigt das LC-Display die Geschwindigkeit, den Akkustand in Balken, die gewählte Unterstützungsstufe und zusätzliche Informationen wie die gefahrenen Kilometer oder die Dauer der Fahrt.
Das Untermenü zum Heraufsetzen der maximalen motorgestützten Endgeschwindigkeit, in welches man bei dieser Steuereinheit durchs gleichzeitige Ziehen beider Bremshebel und dem Anschalten des E-Faltrads gelangt, ist gesperrt. Das ist gut, nur so darf es auch als Pedelec auf deutschen Straßen gefahren werden.
Ein langer Druck auf dem Plus-Knopf schaltet das Licht ein und aus. Das Frontlicht ist ausreichend hell, um in der Nacht gesehen zu werden. Der Lichtkegel, um selbst etwas zu sehen, ist jedoch recht klein. Auch das Rücklicht schaltet sich zusammen mit dem Frontlicht ein. Es leuchtet beim Bremsen nicht auf.
Ergonomisch macht das Telefunken Kompakt F810 zunächst einen guten Eindruck. So ist der Lenker angenehm hoch und der Sattel von Selle Royal bequem. Telefunken gibt an, dass sich ihr Pedelec für Fahrer bis zu einer Körpergröße von 190 Zentimetern eignet. Das können wir nicht bestätigen, die Sattelstütze ist dafür zu kurz. Der Testfahrer hatte bereits bei einer Körpergröße von 186 Zentimetern nicht mehr den idealen Abstand zu den Pedalen. Große Fahrer sollten eine längere Sattelstütze montieren.
Im Grunde fährt sich das Telefunken Kompakt F810 angemessen. Auch wenn man es bezüglich der Stabilität nicht mit großen Modellen wie dem Telefunken Multitalent RC822 (Testbericht) mithalten kann. Die 20 Zoll großen Reifen fangen einen Großteil der Unebenheiten ab, für die Stadt ist das völlig ausreichend und auch eine Fahrt auf dem Feldweg ist kein Hinderungsgrund.
Der 250-Watt-Motor sitzt am Vorderrad. Das sieht man gerade bei erschwinglichen E-Bikes häufiger. Auch wenn ein Motor an Hinterrad eine bessere Kraftübertragung hat, geht das in dem Fall in Ordnung. Wir hatten keine Probleme damit. Optimal ist der Motor in der Mitte des Fahrrads angebracht. Mehr dazu in unserem Beitrag Schon ab 950 Euro: So viel kostet ein gutes E-Bike mit Mittelmotor.
Die Elektronik steuert den Motor gut. Sie erkennt zuverlässig, wie schnell die Kurbel dreht und passt die Motorstärke an. Dabei startet der Motor beim Pedalieren ausgesprochen schnell und hört genauso schnell wieder auf, wenn man aufhört zu treten. Ebenfalls gut: Die Unterstützungsstufen regeln tatsächlich die Motorkraft und setzen nicht wie viele andere einfach nur die motorunterstützte Endgeschwindigkeit herab.
Bei den Bremsen hat Telefunken gespart. So kommen hier vorn und hinten mechanische Felgenbremsen zum Einsatz. Mittlerweile sieht man jedoch selbst bei den E-Klapprädern unter 1000 Euro überwiegend mechanische Scheibenbremsen, die einige Vorteile mit sich bringen. Vor allem greifen sie bei Feuchtigkeit und Nässe besser als Felgenbremsen.
Einen richtig dicken Minuspunkt stellt die Schaltung dar. Denn auch wenn sie im Grunde gut funktioniert, ist ihre Übersetzung deutlich zu niedrig. Dadurch lässt sich zwar gut anfahren und auch steilere Berge sind machbar. Im Gegenzug strampelt sich der Fahrer bei höheren Geschwindigkeiten kaputt. Dabei ist höhere Geschwindigkeit übertrieben. Bei etwa 17 Kilometer pro Stunde befinden wir uns bereits an der Grenze der gerade noch angenehmen Trittfrequenz. Um die maximal motorunterstützte Geschwindigkeit von 25 Kilometer pro Stunde zu erreichen, müssen wir extrem schnell in die Pedale treten. Diese länger zu halten, wird schwierig.
Der entnehmbare Akku sitzt unter dem Gepäckträger und hat eine Kapazität von 374 Wattstunden. Das ist dem Preis des Fahrrads angemessen. Telefunken schreibt von 100 Kilometern Reichweite. Möglich, dass man die unter Idealbedingungen bei niedrigster Unterstützungsstufe und geringer Geschwindigkeit diesen Wert erreicht. Wirklich realistisch ist er jedoch nicht. Die tatsächliche Reichweite hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Wir gehen beim Telefunken Kompakt F810 bei voller Motorunterstützung, viel Stop & Go und einem 85 Kilogramm schweren Fahrer von 30 bis 40 Kilometer aus.
Das Telefunken Kompakt F810 kostet bei Norma 899 Euro.
Eigentlich macht das Telefunken Kompakt F810 vieles richtig. Es ist ausreichend stark motorisiert, hat eine gute Elektronik, ist ein Tiefeinsteiger und kommt mit Komfort-Features wie einem Gepäckträger, Schutzblech und einem Kettenschutz. Auch seine Fahreigenschaften gehen in Ordnung. Größere Fahrer sollte sich jedoch nach einer neuen Sattelstütze umsehen. Auch hätten wir uns Scheiben- statt Felgenbremsen gewünscht.
Alles nicht so wild. Schlimm ist hingegen die viel zu niedrige Übersetzung der Gänge. Selbst im höchsten Gang wird es ab einer konstanten Geschwindigkeit von 17 Kilometer pro Stunde wegen der zu hohen Trittfrequenz unbequem. Auch wenn wir das Telefunken Kompakt F810 im Grunde mögen, können wir es deswegen nur Menschen empfehlen, die eher gemächlich durch die Gegend cruisen.
Das E-Bike Engwe LE20 kann Personen und Lasten bis maximal 200 kg transportieren. Wie gut es das macht und wie weit es in der Praxis tatsächlich fährt, zeigt unser Test.
Das E-Bike Engwe LE20 kann Personen und Lasten bis maximal 200 kg transportieren. Wie gut es das macht und wie weit es in der Praxis tatsächlich fährt, zeigt unser Test.
Der Verkauf von E-Lastenrädern hat in den vergangenen Jahren stark zugelegt. Laut dem Branchenverband ZIV stieg der Absatz von E-Cargobikes zuletzt um über 14,5 Prozent auf 189.000. Insgesamt erreichen die E-Lastenräder damit einen Marktanteil von 9 Prozent unter allen verkauften E-Bikes. Interessant dabei ist, dass sie neben E-MTBs ein Wachstum aufweisen, während der Verkauf von anderen motorisierten Varianten wie Trekking- und City-Räder rückläufig ist. Inzwischen werden hierzulande mit 2,1 Millionen Stück mehr E-Bikes als normale Räder (1,9 Millionen) verkauft.
Neben dem Fiido mit dem T2 (Testbericht) ist Engwe einer der ersten Hersteller aus Asien, die in den Markt von E-Cargobikes einsteigen. Mit dem LE20, das eine maximale Zuladung von 200 kg bietet, zeigt der chinesische E-Bike-Hersteller, der über sein Versandlager in Polen den europäischen Markt bedient, ein E-Lastenrad in verschiedenen Ausführungen.
Technisch sind die Modelle mit einem 100 Nm starken 250-Watt-Mittelmotor mit Drehmomentsensor, hydraulischen Scheibenbremsen mit 180 mm Durchmesser, 7-Gang-Shimano-Schaltung, Front- und Rücklichter sowie Blinker identisch ausgestattet. Die Preise starten bei 1600 Euro.
Modell | Engwe LE20 Standard | Engwe LE20 Vielseitige Canvas | Engwe LE20 Cargo |
---|---|---|---|
Ausstattung | keine Körbe, nur Sitzbank | Gepäckträger mit Schutzgeländer und große Gepäckträgertasche und Frontkorb | Front- und breiter Heckkorb |
Einsatz | Pendler, Ausfahrten | Für normale Einkäufe | Einkäufe mit schweren und voluminösern Ladungen |
Neben den Modellen Standard, Vielseitige Canvas und Cargo hat Engwe mit dem LE20 Passenger eine weitere Variante im Programm. Das zum Personentransport vorgesehene Modell ist derzeit jedoch nicht erhältlich und dürfte in Deutschland außerdem nicht zulässig sein. Hierzulande darf auf einem E-Bike oder Rad nur ein Kind bis zu einem Alter von 7 Jahren auf einem nach DIN EN 13444 zugelassenen Kindersitz mit Gurten und Fußstützen transportiert werden. Der im Engwe-Video gezeigte Transport mit zwei Kindern auf der Rückbank mit dem LE20 Passenger ist also nicht erlaubt.
Das Standardmodell ist als Lastenrad weniger gut geeignet, da es keine Körbe oder Taschen bietet. Man kann zwar zusätzlich einen Front-Korb und das Schutzgeländer inklusive großer Gepäckträgertasche optional erwerben. Doch damit ist das Rad teurer als die Variante Vielseitige Canvas, die diese Komponenten standardmäßig beinhaltet.
Für den Test hat uns Engwe das LE20 Cargo mit großem Gepäckträger-Korb sowie Front-Korb (beide aus Metall) geschickt. Der Gepäckträger-Korb misst 43,3 cm x 43,3 cm x 11 cm und bietet eine Zuladung von 25 kg. Darin passen auch größere Getränkekisten (siehe Bildergalerie). Wir haben damit auch einen Mähroboter, eine Bierkiste sowie einen Stromspeicher transportieren können. Und so zeigt sich, dass das LE20 Cargo tatsächlich für Einkäufe mit großvolumigen Ladungen geeignet ist.
Der Front-Korb bietet eine Fläche von 33,5 cm x 30,5 cm und eine 11 cm hohe Umrandung. Die maximale Zuladung beträgt ebenfalls 25 kg. Für den Front-Korb haben wir zusätzlich den Kritter-Haustier-Rucksack für knapp 30 Euro bestellt, um darin einen Hund zu transportieren. Der Rucksack passt optimal in den Front-Korb und lässt sich mit seinen Tragebändern perfekt befestigen. Bei kleineren Hunden wie Malteser kann man den Rucksack beim Transport auch schließen. Unser Hund hat die Mitfahrgelegenheit im geschlossenen Rucksack gut angenommen (siehe Bildergalerie).
Wer das Engwe LE20 mit nur einem Akku bestellt, findet mit dem dafür vorgesehenen Fach hinter der Sattelstütze einen weiteren Stauraum. Dieser bietet immerhin eine Tiefe von über 30 cm bei Seitenlängen von 9 cm und 14,5 cm, sodass man etwa eine große Wasserflasche inklusive Kühlbeuteln dort unterbringen kann.
Abseits von Zuladungsmöglichkeiten sind die verschiedenen Varianten des Engwe LE20 ansonsten identisch ausgestattet. Das Rad bietet einen Alu-Rahmen mit Tiefeinstieg und ermöglicht somit ein bequemes Auf- und Absteigen. Mit höhenverstellbarer Lenkstange und Sattel soll das LE20 für Personen mit einer Körpergröße zwischen 152 cm und 192 cm geeignet sein. Während wir den niedrigeren Wert bestätigen können, hat unser Testfahrer mit einer Größe von 186 cm die Sattelstütze bereits komplett ausgefahren, um eine bequeme Fahrposition einzunehmen, sodass wir das Rad für größere Fahrer nur eingeschränkt empfehlen können.
An der Verarbeitung gibt es bis auf die sichtbaren Schweißnähte nichts auszusetzen. Nichts klappert oder ist schwergängig.
Die Motorisierung mit einem 100 Nm starken 250-Watt-Mittelmotor mit Drehmomentsensor ist bei allen Modellen gleich. Standardmäßig ist ein 920 Wh starker Akku verbaut, der um einen weiteren mit gleicher Kapazität erweitert werden kann. Damit soll die Reichweite bis zu 350 km betragen. Auf diesen Wert kommt Engwe mit einer 75 kg schweren Person, die das 41,5 kg schwere LE20 ohne Zusatzladung mit der Unterstützungsstufe 1 von maximal 5 bewegt. Mit nur einem Akku wiegt das LE20 mit knapp 37 kg etwas weniger.
Geliefert wird das Engwe LE20 3.0 teilmontiert in einem großen Karton. Das leider nur englischsprachige Handbuch (PDF) beschreibt den Zusammenbau detailliert, sodass der Aufbau auch für weniger erfahrene Personen möglich sein sollte. Schließlich wird die Vorgehensweise auch in Form von aussagekräftigen Schaubildern verdeutlicht. Das für die Montage nötige Werkzeug ist wie üblich im Lieferumfang enthalten. Mehr Informationen zum Aufbau zeigen die Bildergalerie und folgendes Video:
Der 68 cm breite Lenker ist nur in der Mitte minimal gebogen. Die gummierten Griffe bieten einen guten Grip und eine ergonomische Auflagefläche für die Handballen. Neben den Bremshebeln für die hydraulischen Scheibenbremsen befindet sich an der rechten Seite das Bedienelement für die 7-Gang-Schaltung von Shimano (Tourney RD-TY300). Links sitzt die Steuereinheit, mit der man das Rad ein- und ausschaltet, die Unterstützungsstufen des Motors (1–5) auswählt, sowie wie die Beleuchtung bei Bedarf aktiviert (langes Drücken auf +-Taste). Das kleine Display mit einem Durchmesser von knapp 7 cm (netto 5,1 cm) informiert über Geschwindigkeit, gefahrene Kilometer, Fahrzeit sowie über die aktuelle Unterstützung des Motors in Watt. Über die M-Taste am Bedienpanel kann man zwischen den einzelnen Anzeigen hin- und herschalten. Eine in Deutschland von der StVZO geforderte Klingel mit hellem Klang sitzt links neben dem Bedienelement. Die Bedientasten für die in der Rückleuchte untergebrachten Blinker sitzen zwischen den Schalthebeln und dem rechten Griff. Praktischerweise zeigt das Display die Blinkrichtung ebenfalls an. So weiß man, ob der Blinker aktiv ist und welche Richtung er signalisiert.
Dank des Straßenprofils der pannensicheren 20-Zoll-Reifen mit einer Breite von 7,5 cm ist die Lautstärke beim Fahren deutlich niedriger als mit Rädern, die wie das L20 mit grob-stolligen Fat-Reifen ausgestattet sind. Die Bereifung kennen wir schon vom L20 Pro (Testbericht). Sie bieten einen guten Grip, sodass das Rad sicher gesteuert werden kann. In Kombination mit den hydraulischen Scheibenbremsen mit einem Durchmesser von 180 mm bringen sie das LE20 ausreichend schnell zum Stehen. Die Bremsen funktionieren also tadellos und quietschen auch nicht. Dennoch sollte man bedenken, dass das LE20 aufgrund seines hohen Gewichts einen längeren Bremsweg benötigt als leichtere Räder wie das L20 Pro.
Der Fahrtkomfort ist dank dicker Bereifung und Gabel-Federung insgesamt gut. Dennoch spürt man das Durchfahren größerer Schlaglöcher oder Mulden auf Waldwegen deutlicher als etwa beim vollgefederten L20 Pro. Insgesamt macht das Fahren auf unebenen Waldwegen mit dem LE20 genauso viel Spaß wie auf ebenen Straßen. Zum guten Fahrkomfort trägt auch der bequeme und gefederte Sattel bei. Die 7-Gang-Schaltung hat im Test einwandfrei funktioniert, macht aber bei manchen Schaltungen hörbare Geräusche. Allerdings hätten wir uns in flachen Abschnitten einen höheren Gang gewünscht, um deutlich schneller als 25 km/h zu fahren. Doch ist dieses Manko bei einem E-Cargobike weniger entscheidend als bei einem Trekking-E-Bike.
Dank Drehmomentsensor vermittelt die Unterstützung des Engwe-Mittelmotor ein natürliches Fahrgefühl. Anders als etwa beim L20, wo bereits Luftpedalieren für Vortrieb sorgt. Beim Anfahren an Kreuzungen geht es dank 100 Nm flott von der Stelle. Ein wesentlicher Vorteil eines per Drehmomentsensor gesteuerten Motors. Ohne einen solchen muss man etwa beim L20 erst ein paar Mal die Pedale treten, bevor die Unterstützung einsetzt.
Trotz des relativ hohen Gewichts von fast 37 kg sind die erlaubten 25 km/h schnell erreicht. Doch so agil wie das L20 3.0 Pro (Testbericht) ist das LE20 wegen des höheren Gewichts natürlich nicht. Zwar sorgt der Motor auch in steilen Abschnitten für genügend Support, doch dafür muss man genügend kraftvoll in die Pedale treten. Im Vergleich zu E-Bikes ohne Drehmomentsensor sind solche Abschnitte mit dem LE20 deutlich kraftraubender für den Fahrer. Es ist damit also eher ein E-Bike, das sich an sportlichere Fahrer richtet.
Die 350 km, die Engwe für das LE20 mit Doppel-Akku haben wir im Test nicht erreicht. Das war auch gar nicht möglich, da unser Test-Rad mit nur einem Akku ausgestattet ist.
Wie immer sind die Reichweitenangaben genauso vorsichtig zu betrachten wie die von den Herstellern kommunizierten Verbrauchswerte für Pkws. Im Test mit einem 90 kg schweren Fahrer und Temperaturen zwischen 12 und 18 Grad hat die Akkukapazität bei einer hügeligen Wegstrecke nach 35 km noch 59 Prozent angezeigt. 70 bis 90 km sollten bei diesem Set-up also möglich sein, was angesichts des hohen Gewichts des LE20 ein sehr guter Wert ist.
Engwe bietet das LE20 in Blau und Grau an. In der Standard-Ausführung kostet es regulär 1599 Euro. In der von uns getesteten Cargo-Variante ist das LE20 mit einem Akku für 1730 Euro und mit Doppel-Akku für 2030 Euro erhältlich. Für einfache Einkäufe ohne großvolumige Ladungen ist auch die Variante Vielseitige Canvas geeignet. Sie kostet 1837 Euro. Auch für diese passt unser 30 Euro teure Hunderucksack für den vorderen Korb.
Optional gibt es außerdem für 169 Euro ein 8-A-Schnellladegerät, womit der Ladevorgang der Batterie nicht mehr fünf bis sechs Stunden dauert, sondern bereits nach zwei bis drei Stunden abgeschlossen sein soll.
Wer auf der Suche nach einem modernen Lastenrad ist, das auch großvolumige und schwere Ladungen transportiert, liegt mit dem Engwe LE20 genau richtig. Bislang hat uns das für den Einsatz in der EU zertifizierte (EN 15194:2017+A1:2023, PDF) LE20 auf bislang knapp 140 km nicht enttäuscht. Ob beim Transport großvolumiger Ladungen wie Bierkisten, Mähroboter und Stromspeicher oder auf einem einfachen Radausflug in hügliger Umgebung ohne Ladung: Uns hat das Fahren auf dem LE20 Spaß gemacht.
Es kommt dank 100-Nm-Motor mit Drehmomentsensor schnell vom Fleck, das Fahren ist bequem, die Bremsen bringen das Rad schnell zum Stehen und der Akku hält ebenfalls sehr lange. Natürlich ist das LE20 aufgrund seines relativ hohen Gewichts nicht so agil wie leichtere Räder, doch welches Lastenrad ist das schon. Und zum Preis von 1730 Euro für das LE20 Cargo mit einem Akku und für 2030 Euro mit Doppel-Akku ein Schnäppchen. Die Konkurrenz in Form des Decathlon R500E oder Tern GSD S10 Longtail sind mit 2700 Euro und über 4000 Euro deutlich teurer. Preislich mithalten kann allenfalls das Fiido T2 (Testbericht), das aber keine Straßenzulassung besitzt.
Das Kukirin V2 ist ein E-Bike zum Falten für Pendler, Camper und Stadtfahrer. Es punktet im Test mit seinem schlanken Design, der kompakten Bauweise und vor allem dem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Das Kukirin V2 ist ein E-Bike zum Falten für Pendler, Camper und Stadtfahrer. Es punktet im Test mit seinem schlanken Design, der kompakten Bauweise und vor allem dem Preis-Leistungs-Verhältnis.
E-Klappräder haben gegenüber normalen E-Bikes einige entscheidende Vorteile: Sie sind kompakter, leichter zu transportieren und oft günstiger. Gerade für Pendler, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, oder Menschen mit wenig Platz zuhause sind sie eine smarte Alternative.
Das noch junge chinesische Unternehmen Kukirin hat sich unter anderem auf solche E-Falträder spezialisiert. Das Kukirin V2 verspricht ein schlankes Design, eine umfassende Ausstattung und einen attraktiven Preis. Wir haben es genau unter die Lupe genommen.
Der Aufbau des Kukirin V2 geht flott von der Hand. Wir mussten lediglich den Lenker per Schnellspanner, das Vorderrad, das vordere Schutzblech, die Frontlampe und die Pedale montieren. Nach rund 45 Minuten war das E-Klapprad fahrbereit. Vor der ersten Fahrt empfiehlt es sich, die Reifen aufzupumpen, alle Schrauben nachzuziehen und die Bremsen zu prüfen. In unserem Fall schliff die Vorderradbremse etwas und musste nachjustiert werden. Außerdem raten wir dringend zum Tragen eines Helms. Mehr dazu hier: Top 5: Die besten smarten Fahrradhelme.
Optisch macht das Kukirin V2 einiges her. Es wirkt mit seinem schmalen Oberrohr schlank und schick. Da der Akku in der Sattelstange sitzt, fällt der Rahmen sehr clean aus. Die mattschwarze Lackierung unterstreicht den reduzierten Look. Orangene Elemente wie der Schriftzug, das Logo, der Sicherungshebel und die Katzenaugen setzen Akzente. Lediglich ein paar Aufkleber stören den positiven Gesamteindruck etwas – die lassen sich aber einfach entfernen.
Beim Kabelmanagement musste Kukirin Kompromisse eingehen: Ganze sieben Kabel führen vom Lenker weg, werden dann in einer Kabelspirale gebündelt und verschwinden im vorderen Teil des Oberrohrs. Das ist zwar nicht besonders elegant, lässt sich bei einem Klapprad aber kaum besser lösen.
Der Rahmen des Kukirin V2 besteht aus Aluminium, die Laufräder messen 20 Zoll. Mit einem Gewicht von rund 19 kg und einem Faltmaß von 820 x 445 x 555 mm passt es in jeden Kofferraum. Die maximale Zuladung liegt bei 120 kg und es ist wasserdicht nach IP54.
Der Faltmechanismus ist einfach und umfassend: Oberrohr, Lenkstange und Pedale lassen sich mit wenigen Handgriffen zusammenklappen. Sogar den Lenker kann man dank eines Sicherungshebels leicht entfernen. So wird das Kukirin V2 richtig kompakt – ideal, um es in öffentlichen Verkehrsmitteln kostenlos mitzunehmen. Gerade für Pendler eine feine Sache.
Der recht schmale Lenker ist mit gummierten Griffen ausgestattet, die aber etwas zu klein geraten sind. Bei längeren Fahrten können dadurch die Hände schmerzen. Das Display auf der linken Seite lässt sich auch bei Sonneneinstrahlung gut ablesen. Per Tastendruck schaltet man das Kukirin V2 ein und aus und kann Unterstützungsstufe, Licht, Tageskilometer und so weiter anzeigen lassen. Das Ganze ist übersichtlich und selbsterklärend.
Rechts am Lenker finden sich eine Klingel, der 7-fach-Shimano-Schalthebel und ein Gashebel, der das E-Bike per Knopfdruck beschleunigt. Letzterer ist in Deutschland nicht erlaubt und lässt sich dank Steckverbindung einfach entfernen. Mit dem Rad lässt sich aber auch ganz ohne Gashebel elektrisch fahren.
Die Lichtanlage ist komplett an den Stromkreis des Kukirin V2 angeschlossen, vorne wie hinten. Der Frontscheinwerfer ist in der Höhe verstellbar.
Das Fahrgefühl ist typisch für ein E-Klapprad: Auf holprigen Wegen wirkt es schwammiger als ein 26-Zoll Bike, zudem werden Stöße direkter an den Fahrer weitergegeben. Dafür punktet das Kukirin mit einer angenehm aufrechten, entspannten Sitzposition. Die Sitzhöhe lässt sich zwischen 595 und 745 mm einstellen – so finden die meisten Fahrer eine ergonomische Position.
Der Heckmotor des Kukirin V2 leistet nominal 250 Watt, in der Spitze bis zu 430 Watt. Das Drehmoment wird nicht angegeben. Zu den kräftigsten Motoren gehört er jedoch nicht – bei steileren Anstiegen muss man schon ordentlich mittreten. Zudem spricht der Motor erst nach einer vollen Kurbelumdrehung an und schaltet sich entsprechend spät wieder ab. Die Bremsen unterbrechen ihn jedoch zuverlässig.
Die 7-Gang Ketten-Schaltung von Shimano ist praxisgerecht übersetzt und erlaubt das Bezwingen moderater Steigungen. Wer allerdings bergab und auf gerade Ebene schnell unterwegs sein will, muss bei 25 km/h sehr flott mittreten.
Die mechanischen Scheibenbremsen verrichten einen ordentlichen Job, mussten bei unserem Testrad aber vor der ersten Fahrt justiert werden.
Im Akku stecken Lithium-Ionen Zellen mit einer Kapazität von 270 Wh. Das ist angesichts des günstigen Preises okay, aber nicht üppig. Die Spannung beträgt 36 V, nach 5 bis 6 Stunden an der Steckdose ist der Akku wieder voll.
Praktisch: Der Energiespeicher lässt sich zum Laden entnehmen. So schleppt man nicht das ganze Rad in die Wohnung und kann immer mit vollem Akku starten.
Kukirin verspricht eine maximale Reichweite von 30 km im reinen Elektrobetrieb. Das wurde unter Idealbedingungen ermittelt: Ebene Strecke, leichter Fahrer, kein Wind, 25 Grad. In der Praxis mit Steigungen, Gegenwind, einem 85 kg Fahrer und einigen Stopps sind eher 25 km drin.
Das Kukirin V2 kostet bei Mediamarkt / Saturn 669 Euro.
Mit dem Kukirin V2 bekommt man viel E-Bike fürs Geld. Die Ausstattung ist solide, die Optik schick und das Gewicht mit 19 kg akzeptabel für ein klappbares Modell. Besonders praktisch: Der Akku ist herausnehmbar.
Der recht schwache Antrieb, die geringe Reichweite und das etwas schwammige Fahrgefühl trüben den guten Gesamteindruck nur wenig. Dank des tollen Preis-Leistungs-Verhältnisses eignet sich das Kukirin V2 vor allem für preisbewusste Gelegenheitsfahrer, Studenten und Pendler, die ein kompaktes E-Bike für kürzere Distanzen suchen.
Egal, ob E-Bike oder E-Scooter: Ein guter Helm ist Pflicht. Mehr dazu zeigen wir in der Top 5: Die besten smarten Fahrradhelme mit Blinker, Bluetooth & Musik im Test. Weitere Alternativen zeigen wir in der Top 10: Die besten City- und Trekking-E-Bikes ab 750 Euro. Lieber ein E-Mountainbike? Dann hilft dieser Beitrag: Top 10: E-Mountainbike – das beste E-MTB. Wer sein altes Fahrrad selbst aufrüsten möchte, dem empfehlen wir unseren Ratgeber Fahrrad legal zum E-Bike umbauen: Nachrüstsatz mit Motor & Akku ab 300 Euro. Auch E-Scooter sind eine gute Alternative, die besten zeigen wir in unserer Top 10: Die besten E-Scooter von Ninebot bis Xiaomi im Test.
Im Rahmen dieser Bestenliste haben wir die E-Bikes in verschiedenen Szenarien wie geteerten Radwegen, geschotterten Feldwegen und steilen Anstiegen getestet. Langfristige Probleme, die eventuell bei monate- oder jahrelanger Alltagsnutzung auftreten, können wir auf diese Weise nicht erfassen. Finden wir nach Veröffentlichung noch Fehler oder werden von unseren Lesern auf etwas hingewiesen, tragen wir das nach.
Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.
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