Motorola Edge 50 Pro
TechStage.de
Lukasz beschäftigt sich seit über 15 Jahren als Redakteur mit Smartphones, Apps, Gadgets und Content-Marketing. Seit 2021 arbeitet er für Heise Medien und ist derzeit leitender Redakteur bei Heise Bestenlisten. Der studierte Historiker aus Tübingen begeistert sich sonst für Fitness, Fußball, Fotografie sowie basslastige Musik.
Stefan schrieb schon während seines Studiums für ein kleines Printmagazin im Ruhrpott Spieletests und kam durch glückliche Fügung nach Berlin. Dort arbeitete er anfangs als Redakteur, später als leitender Testredakteur fast 15 Jahre bei Areamobile. Für Heise Bestenlisten testete er bis 2025 auch Saug- und Mähroboter, Lautsprecher, Modellflugzeuge sowie allerhand andere technische Spielereien.
Telelinse, starke Displays mit OLED-Technologie und 120 Hertz oder flotte Chips gibt es schon für wenig Geld. Wir zeigen die zehn besten Smartphones bis 400 Euro.
Flaggschiffe stehen klar im Fokus der Berichterstattung – aber müssen Käufer wirklich über 1000 Euro ausgeben? Das muss nicht sein, denn auch für einen Preis unter 400 Euro gibt es starke „Volkshandys“ mit 120-Hz-Displays, flotten Chips, ausdauernden Akkus und guten Kameras – teils sogar mit Telelinse.
Abstriche gibt es bei technischen Features wie kabellosem Laden, edlen Materialien oder High-End-Kameras. Für die breite Masse sind diese Smartphones dennoch die bessere Wahl. Wir helfen in dieser Bestenliste bei der Auswahl eines preiswerten Smartphones unter 400 Euro.
Noch bessere Mobilgeräte bei etwas mehr Budget zeigen wir in der Top 10: Das beste Smartphone bis 500 Euro im Test – Nothing ist Testsieger.
Die Bestenliste versucht, Smartphones als Gesamtpaket in eine Reihenfolge zu bringen. Dabei ist nicht jedes Modell zwangsläufig in allen Punkten besser, nur weil es höher einen höheren Rang einnimmt.
Das in unseren Augen beste Smartphone bis 400 Euro ist derzeit das Motorola Edge 50 Pro. Das Sub-Flagship aus dem Vorjahr bietet gute Hardware, tolles Design und sogar eine Telelinse. Dicht auf den Fersen folgt das ebenfalls exzellente Honor 200 Pro und das Xiaomi 14T mit dem besten Preisleitungs-Verhältnis. Ebenfalls gut und günstig ist das Honor 200. Am schnellsten ist aber das Poco X7 Pro.
Anmerkung: Bei unseren Bestenlisten handelt es sich um Momentaufnahmen zum Zeitpunkt der Artikelerstellung. Preise der Geräte können bereits nach wenigen Tagen abweichen.
Das Motorola Edge 50 Pro hebt sich optisch positiv vom Einerlei am Smartphone-Markt ab, ohne dabei die inneren Werte zu vernachlässigen. Käufer bekommen ein rundum gelungenes Smartphone mit edlem Design, top Verarbeitung, gutem Display und toller Kamera. Besonders positiv fallen der ausdauernde Akku samt 125-Watt-Ladetechnik und der üppige 512-GB-Speicher auf. Für sehr faire 369 Euro geht es schon los.
Das Honor 200 ist eine exzellente Wahl im Preissegment bis 300 Euro. Es bietet ein rundum gelungenes Paket, das vor allem mit einer beeindruckenden Kamera, einem exzellenten Display und solider Performance überzeugt. Für den Alltag reicht die Leistung vollkommen aus, und auch der Akku sowie die Ladegeschwindigkeit überzeugen. Die einzigen Kritikpunkte sind das Fehlen einer IP-Zertifizierung und der Verzicht auf kabelloses Laden. Mit 256 GB bekommt man das Honor 200 schon ab 299 Euro. Mit 512 GB sind es 315 Euro - womit es etwas den Rahmen dieser Top 10 sprengt.
Beim Chipsatz sollte es mindestens ein Prozessor der oberen Mittelklasse sein. Qualcomm bietet hier Prozessoren der 7er-Reihe, Mediatek überzeugt mit seinen Dimensity-SoCs ab der 70XX- oder 80XX-Serie. Sogar frühere High-End-Chips sind in dieser Preisklasse zu finden – etwa der Dimensity 8100, 8020 oder Snapdragon 7 Gen 3, 8 Gen 2 und 8S Gen 3.
Wichtig ist, dass der Chip nicht zu alt oder zu schwach ist. Ein vermeintlich langsamerer Prozessor ist kein Ausschlusskriterium, solange die Bedienung flüssig bleibt. Denn im Alltag zählen nicht Benchmark-Werte, sondern eine reaktionsschnelle Performance – und die liefern alle Modelle in unserer Bestenliste.
6 GB RAM sind das Minimum, 8 GB sind in dieser Preisklasse inzwischen jedoch Standard. Manche Modelle bieten sogar 12 GB. Beim internen Speicher sollten es mindestens 128 GB sein, besonders wenn keine Erweiterung über microSD-Karten möglich ist. Besser sind 256 GB, die es oft ohne nennenswerten Aufpreis gibt. Einige Geräte bieten sogar 512 GB – ein Luxus, den es früher nur in teuren Flaggschiffen gab.
Das Display bietet in dieser Preisklasse dank Punch-Hole-Notch und mehr als 6 Zoll Diagonale in der Regel viel Platz. Auflösungen unter Full-HD+ (2400 × 1080 Pixel) sind kaum noch zu finden. Auch IPS-LCDs sind selten geworden – ein AMOLED-Display mit hoher Bildwiederholrate ist bis 400 Euro inzwischen Standard.
Weniger als 90 Hz gibt es nicht mehr, 60-Hz-Modelle sind der Marke mit dem Apfel vorbehalten. Der Standard ist 120 Hz, 144 Hz oder mehr bleiben die Ausnahme – und sind kaum nötig. Denn schon 90 oder 120 Hz sorgen für eine flüssige Darstellung, höhere Werte rechtfertigen den zusätzlichen Energieverbrauch kaum.
Nicht nur ein Google Pixel knipst gute Bilder – auch deutlich günstigere Modelle liefern inzwischen starke Ergebnisse. Der Grund: Neben teurer und komplexer Hardware spielt Software eine immer größere Rolle. Dennoch muss auch die Hardware gewisse Standards erfüllen.
Zusätzlich zur Hauptkamera bieten die meisten Smartphones bis 400 Euro eine Ultraweitwinkel-Linse, oft kommt sogar eine Telelinse mit optischem Zoom zur Triple-Kamera dazu. Ein solches Teleobjektiv erlaubt dabei das Heranholen von Objekten ohne Verlust. Gerade darauf legen wir Wert, da sie die fotografischen Möglichkeiten deutlich erweitert. Ein optischer Bildstabilisator (OIS) ist in dieser Preisklasse mittlerweile ebenfalls üblich. Er reduziert Verwacklungen und ermöglicht längere Belichtungszeiten bei wenig Licht. Dennoch bleiben Top-Modelle in schwierigen Lichtverhältnissen weiterhin im Vorteil.
Ein wichtiges Kriterium bei Smartphones bis 400 Euro ist die Software-Aktualität. 2025 sollte niemand weniger als Android 14 akzeptieren. Wichtiger ist die langfristige Versorgung mit Updates und Sicherheitspatches. Da wir nur Modelle ab 2023 berücksichtigen, ist eine aktuelle Android-Version in dieser Bestenliste kein großes Problem. Alle Geräte laufen ab Werk mit Android 14 oder sogar schon Android 15. Versions- und Sicherheits-Updates für mindestens drei bis zu vier Jahre sind in dieser Preisklasse mittlerweile üblich.
Das Motorola Edge 50 Pro setzt auf auffälliges Design, will aber auch mit inneren Werten überzeugen. Gelingt dem Smartphone der Spagat zwischen Style und Substanz?
Das Motorola Edge 50 Pro setzt auf auffälliges Design, will aber auch mit inneren Werten überzeugen. Gelingt dem Smartphone der Spagat zwischen Style und Substanz?
Motorola möchte mit dem neuen Edge 50 Pro vorwiegend im Hinblick auf Design Akzente setzen. Dafür spricht neben der erneuten Zusammenarbeit mit Farb-Experte Pantone auch die Kunstleder-Rückseite in Schwarz oder Violett sowie eine edle Version mit einer Rückseite aus italienischem Perlmutt. Doch der Hersteller will nicht nur an der Oberfläche glänzen, sondern auch unter der Haube einiges bieten.
Gleichzeitig stellt die Pro-Version im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr die Speerspitze der Serie dar, denn es gibt noch das Edge 50 Ultra. Eigentlich, denn Motorola ist derzeit mit einem Verkaufsverbot belegt, womit das Ultra-Modell gar nicht und das Pro-Modell nur bei Drittanbietern zu finden ist. Das Pro hatte nämlich das Glück, schon vor dem Verkaufsverbot ausgeliefert worden zu sein, das Ultra nicht. Daher lasten jetzt alle Hoffnungen auf dem Edge 50 Pro, aber kann das schicke Modell die hohen Erwartungen erfüllen?
Das Motorola Edge 50 Pro fällt optisch sofort ins Auge. Das liegt primär an den ungewöhnlichen Farbvarianten, allen voran wohl die Version mit Perlmutt-Rückseite, die edel schimmern soll. Unser Testgerät ist allerdings violett und punktet mit einer angenehm weichen Kunstleder-Rückseite. Das sieht besonders in Kombination mit den fließenden, sanften Übergängen der Rückseite in das leicht vorstehende Kameramodul schick und hochwertig aus. Dadurch wirkt das Modul nicht wie ein Fremdkörper. Auffällig: Trotz der scheinbar direkten Implementierung der Kameralinsen stehen die leider noch einmal zusätzlich aus dem Gesamtmodul heraus, sodass das Smartphone auf einem Tisch liegend extrem kippelig ist.
Neben der Optik überzeugt das Edge 50 Pro zudem bei der Haptik – auch über die Rückseitenbeschaffenheit hinaus. Es ist mit 186 Gramm angenehm leicht und liegt dank abgerundeter Kanten gut in der Hand. Dabei kommt ihm die geringe Größe zugute. Ein Samsung Galaxy S24 ist bei etwas kleinerem Display in etwa gleich groß. Die Verarbeitung ist tadellos, auch wenn man an manchen Stellen die Übergänge zwischen Metallrahmen und Kunststoffteilen minimal ertasten kann. Das machen aber die wenigsten Konkurrenten besser. Gegen Wasser und Staub ist das Smartphone nach IP68 geschützt und übersteht so auch ein kurzes Bad im Süßwasser.
Das Motorola Edge 50 Pro ist mit einem 6,7 Zoll großen POLED-Display ausgestattet, das es mit 2712 × 1220 Pixeln auf eine Pixeldichte von 444 Pixel pro Zoll (ppi) schafft und schön scharf ist. Die Helligkeit haben wir mit bis zu 1300 cd/m² gemessen, das Display ist damit schön hell. Im Freien bleibt der Bildschirm dank seiner hohen Helligkeit selbst bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar. Allerdings spiegelt er dann natürlich auch stärker. Einzig die automatische Helligkeitsregelung könnte etwas schneller auf wechselnde Lichtverhältnisse reagieren. Davon abgesehen sind die Blickwinkel sehr stabil und das Bild bleibt auch aus spitzen Winkeln gut erkennbar.
Die Farbdarstellung ist dank Pantone-Validierung sehr natürlich und deckt den sRGB-Farbraum akkurat ab. So eignet sich das Display des Edge 50 Pro auch für kreative Arbeiten wie die Fotobearbeitung – sofern man das überhaupt mit einem Smartphone wirklich machen würde. Mit einer Bildwiederholfrequenz von maximal 144 Hertz werden Animationen flüssig dargestellt, auch wenn der Vorgänger hier mit bis zu 165 Hertz noch etwas schneller war. Den Unterschied dürften die meisten Nutzer im Alltag aber kaum bemerken, wir finden schon 120 Hertz absolut ausreichend. Leider zeigt Motorola nach wie vor seine „Always-on-Anzeige“ nicht dauerhaft an. Das spart zwar Energie, allerdings müssen Uhrzeit und Benachrichtigungen immer erst durch einen Doppeltipp auf das deaktivierte Display aufgeweckt werden.
Auf der Rückseite des Motorola Edge 50 Pro platziert der Hersteller drei Kameras: Der 50-Megapixel-Hauptsensor bietet Pixel Binning (Zusammenschluss mehrerer Pixel für bessere Farbinformationen und weniger Bildrauschen) für bessere Bildqualität bei wenig Licht sowie einen optischen Bildstabilisator gegen Verwacklung. Die Weitwinkelkamera löst mit 13 Megapixel auf und für weiter entfernte Objekte gibt es noch einen 10-Megapixel-Sensor mit dreifacher Vergrößerung.
Für eine möglichst natürliche Farbwiedergabe hat Motorola auch die Kameras von Pantone zertifizieren lassen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Bilder haben eine gute Dynamik, natürliche Farben und einen hohen Detailgrad. Bisweilen ist der Kontrast etwas stark, geht insgesamt aber in Ordnung. Nur bei extremen Helligkeitsunterschieden in einem Bild kann es in den Highlights auch mal zu leichtem Überstrahlen kommen, obwohl solches Ausbrennen durch Techniken wie Pixel Binning und HDR (High Dynamic Range) eigentlich vermieden werden sollte.
Generell gilt: Bei Tageslicht liefern die Kameras sehr detailreiche und farbechte Bilder, die sich auch für größere Ausdrucke eignen. Bei wenig Licht fällt die Schärfe ab und das Rauschen nimmt sichtbar zu, beides bleibt aber akzeptabel. Für Schnappschüsse und Social Media reicht die Qualität selbst dann noch allemal. Gerade der Hauptsensor macht bei Dunkelheit dank des lichtstarken Hauptsensors, der weit offenen Blende von f/1.4 und des OIS ansehnliche Aufnahmen. Das Bild wird effektiv aufgehellt, ohne zu übertreiben, gleichzeitig bleiben aber auch die hellsten Bildbereiche wie Straßenlaternen gut erkennbar. In Relation zum Preis des Gerätes macht das Edge 50 Pro hervorragende Aufnahmen.
Das ist auch beim Weitwinkel so, der zwar wie fast immer qualitativ hinter der Hauptlinse zurückbleibt, aber insgesamt ansprechende Bilder knipst. Allerdings ist der Abstand zur Hauptkamera bei Dunkelheit sichtbar größer als bei Tag. Das gilt im Wesentlichen auch bei der Telelinse, insgesamt ist die Kameraqualität in etwa auf dem Niveau eines Samsung Galaxy S24 – und das ist alles andere als eine Beleidigung.
Die Videoqualität kommt hier nicht ganz mit, auch wenn sie insgesamt gut ist. Videos nimmt das Edge 50 Pro maximal in 4K-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde auf. Autofokus und Belichtung arbeiten zuverlässig und der Sound ist in Ordnung, allerdings bietet das eben angesprochene Samsung-Modell bei Bild- und Soundqualität sowie der Bildstabilisierung noch einmal mehr.
Als Antrieb dient im Motorola Edge 50 Pro der Snapdragon 7 Gen 3, ein aktueller Chip der oberen Mittelklasse. Der Vorgänger Motorola Edge 40 Pro hatte hier noch einen High-End-Prozessor zu bieten – mit Blick auf die Bezeichnung beider Modelle („Pro“) enttäuscht das etwas. Denn offensichtlich hat Motorola hier ein absichtliches Downgrade vorgenommen, um das aktuelle Pro-Modell besser vom darüber angesiedelten Ultra abgrenzen zu können. Vielleicht wäre hier eine weniger auffällige Abstufung sinnvoll gewesen, etwa mit einem Spitzen-Chipsatz aus dem Vorjahr.
In Benchmarks liegt das Edge 50 Pro so wenig überraschend meist hinter Konkurrenten wie dem Samsung Galaxy S23 FE und eher auf dem Niveau des Mittelklasse-Modells Samsung Galaxy A55. Das ist angesichts des höheren Preises des Motorola-Modells etwas ärgerlich. Im Alltag ist davon aber wenig zu spüren, hier ist die Performance erstaunlich gut. Das Edge 50 Pro arbeitet auch unter Last sehr flüssig und meistert anspruchsvolle Aufgaben wie Fotos bearbeiten oder einfache Spiele spielen ohne Probleme.
Auch anspruchsvolle 3D-Spiele laufen auf dem Motorola Edge 50 Pro ausreichend gut. Bei den meisten Titeln muss man allerdings mit maximal 60 FPS vorliebnehmen, da die Entwickler oft keinen Zugriff auf die vollen 144 Hertz des Displays erlauben. Leistungstechnisch dürfte es bei fordernden Titeln aber ohnehin mit 144 Hertz Probleme geben. Denn bei hohen Grafikeinstellungen können die Frameraten bei maximalen Grafikeinstellungen schon mal unter die möglichen 60 Hertz fallen, mit reduzierten Details sind aber auch aufwendige Titel wie PUBG Mobile und Asphalt 9 sehr gut spielbar. Dank hoher Abtastrate des Touchscreens und einem präzisen Lagesensor punktet das Gerät dabei mit direkter Steuerung. Unter Last erwärmt sich das Gehäuse des Edge 50 Pro an der wärmsten Stelle leicht, wird aber nicht unangenehm heiß.
Der interne UFS-2.2-Speicher ist mit 512 GB üppig dimensioniert, eine Erweiterungsmöglichkeit gibt es aber nicht. Bei so viel Platz sollte den aber auch niemand ernsthaft vermissen. Das Edge 50 Pro unterstützt Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.4. Erfreulich ist zudem der Fingerabdrucksensor im Display, der zuverlässig und flott entsperrt. Er ist allerdings recht weit unten im Bildschirm platziert, was ihn ohne Umgreifen manchmal schwer erreichbar macht. Für den guten Ton sorgen beim Motorola Edge 50 Pro zwei Lautsprecher. Neben dem nach unten abstrahlenden Speaker wird auch der Hörmuschel-Lautsprecher für Multimedia-Wiedergabe genutzt. Eine echte Stereo-Trennung fehlt zwar, durch die weiter auseinanderliegenden Schallquellen entsteht aber ein breiteres Klangbild.
Die maximale Lautstärke ist hoch genug, um einen mittelgroßen Raum zu beschallen. Bässe fehlen zwar wie immer bei Smartphones weitgehend, dafür klingen Stimmen sehr klar und auch bei hohen Lautstärken verzerrt nichts. Per Bluetooth unterstützt das Gerät Codecs wie aptX Adaptive. Alternativ steht auch ein USB-C-Port mit Displayport-Funktion zur Verfügung, um kabelgebundene Kopfhörer anzuschließen.
Als Betriebssystem läuft auf dem Motorola Edge 50 Pro Android 14 mit nur minimalen Anpassungen durch den Hersteller. Die hauseigene Moto-App fasst alle Zusatzfunktionen wie die geniale Gestensteuerung (etwa die Hack-Geste zum Aktivieren der LED als Taschenlampe) und „Always-on“-Display übersichtlich zusammen. Vorinstalliert ist auch etwas Bloatware, sie lässt sich aber problemlos deinstallieren. Zudem sind KI-Funktionen wie die auf Wunsch automatische Anpassung des Hintergrundbilds an die eigene Kleidung mit an Bord.
Motorola verspricht für das Edge 50 Pro vier Jahre lang Sicherheits-Updates und eigentlich 3 Versions-Updates, Android 15 soll es auf jeden Fall noch erhalten. Das ist für ein Smartphone jenseits der 500 Euro heute schon etwas mager, zumal Sicherheitspatches offenbar auch nur vierteljährig erscheinen.
Der Akku des Motorola Edge 50 Pro fällt mit 4500 mAh etwas kleiner aus als beim Vorgänger und liegt damit unter dem gefühlten Schnitt bei Smartphones, der um 5000 mAh zu liegen scheint. Im Alltag macht sich das aber zum Glück kaum bemerkbar, da der stromsparende Prozessor und das effiziente OLED-Display ihren Teil zu den Laufzeiten beitragen. Im Test hielt das Edge 50 Pro im Battery Test von PCmark zwar nur gute 12 Stunden durch, bevor der Akku schlappmachte. Bei intensiverer Nutzung kommt man damit locker durch den Tag und bei etwas moderaterem Gebrauch auch durch zwei.
Ist der Akku dann doch mal leer, lässt er dank 125-Watt-Schnellladetechnik (passendes Ladegerät im Lieferumfang enthalten!) in rund 20 Minuten wieder auf – das ist schnell. Kabellos sind immerhin noch 50 Watt möglich, womit eine vollständige Ladung in unter 60 Minuten erledigt ist. Zudem darf das Edge 50 Pro bei Bedarf auch als drahtloses Ladegerät für andere Geräte wie In-Ear-Kopfhörer dienen und lädt diese mit immerhin bis zu 5 Watt.
Mit einer UVP von 699 Euro liegt das Motorola Edge 50 Pro spürbar unter seinem Vorgänger Edge 40 Pro, bietet dafür aber auch etwas weniger High-End-Technik. Das Motorola Edge 50 Pro ist zum Testzeitpunkt in Schwarz schon ab 369 Euro zu haben, die technisch identischen Versionen in Violett und Perlmutt kosten deutlich mehr.
Das Motorola Edge 50 Pro hebt sich optisch positiv vom Einerlei am Smartphone-Markt ab, ohne dabei die inneren Werte zu vernachlässigen. Käufer bekommen ein rundum gelungenes Smartphone mit edlem Design, top Verarbeitung, gutem Display und toller Kamera. Besonders positiv fallen der ausdauernde Akku samt 125-Watt-Ladetechnik und der üppige 512-GB-Speicher auf. Bei der Leistung müssen Käufer kleinere Abstriche machen, die sich im Alltag aber zum Glück kaum bemerkbar machen.
Uns stören das offensichtliche Downgrade im Vergleich zum Vorjahres-Pro-Modell, aber trotzdem hätte Motorola einfach etwas geschickter machen können. Bei einem Preis von 700 Euro (UVP) müsste der Chipsatz einfach etwas stärker sein. Wir wären schon mit einem Snapdragon 8 Gen 2 (wenn auch nicht der aktuelle Top-Chip) zufrieden gewesen, der gerade beim Gaming spürbar stärker als der Mittelklasse-Chip Snapdragon 7 Gen 3 gewesen wäre. Dafür stimmt der Preis, im Alltag ist das Motorola Edge 50 Pro ein tolles Gesamtpaket.
Das Honor 200 Pro möchte mit einem besonderen Kamera-Setup Porträtfotografen ersetzen. Ist das der neue Flagship-Killer? Die Frage klärt der Testbericht.
Das Honor 200 Pro möchte mit einem besonderen Kamera-Setup Porträtfotografen ersetzen. Ist das der neue Flagship-Killer? Die Frage klärt der Testbericht.
Smartphones haben die digitale Kamera weitestgehend verdrängt. Für Schnappschüsse im Urlaub oder bei geselligen Anlässen hat man ohnehin ein Handy dabei, das schnell griffbereit ist. Smartphones mit Telelinse wiederum eignen sich gut für Landschaftsaufnahmen. Mit dem Honor 200 Pro bietet der chinesische Hersteller jetzt ein Mobilgerät für einen weiteren Einsatzzweck der Fotografie an: Porträtaufnahmen.
Gemeinsam mit dem berühmten Fotostudio Harcourt aus Paris wurden Kamera und Software samt KI-Funktionen speziell für Porträtfotos optimiert. Das Studio hat sich in den 1930er-Jahren einen Namen für hochwertige Porträts von berühmten Persönlichkeiten aus Film, Sport und Politik geschaffen. Zur Handschrift des Studio Harcourt gehört die Arbeit mit Schatten, die ein möglichst plastisches Erscheinungsbild erzeugt. Hierzu nutzen die Fotografen des Studios ein aufwendiges Setting aus sorgfältig ausgewählter Beleuchtung, Make-up sowie der nötigen Fotoapparatur samt Nachbearbeitung.
Die Erfahrung des Studios gepaart mit dem Know-how von Honor floss bei der Entwicklung des 200 Pro mit ein. Der jüngste Spross der Number-Reihe, die unterhalb der Flaggschiffe der Magic-Serie angesiedelt ist, bringt neben der Triple-Kamera noch weitere Highlights mit sich. Dazu gehört der flotte Snapdragon 8s Gen 3 – eine leicht abgespeckte Variante des High-End-Chipsatzes von Qualcomm, sowie ein schickes Design. Ob der Nachfolger des Honor 90 hält, was er verspricht, zeigt dieser Test.
Auffälligstes Design-Merkmal gegenüber dem Vorgänger ist die neugestaltete Triple-Kamera auf der Rückseite. Diese befindet sich jetzt in einem ovalen, schwarzen Element, das deutlich hervorsteht. Die Rückseite aus aufgerautem Glas gibt es in zwei Farbvarianten: Schwarz und Weiß – letztere mit auffälliger Marmorierung. Erfreulich: Fingerabdrücke sind kaum sichtbar. Die Verarbeitung wirkt sehr hochwertig, lediglich die aufgeklebte Displayschutzfolie wirft nach einer Weile leichte Blasen.
Das Honor 200 Pro ist sehr dünn und leicht für die sonst wuchtigen Ausmaße. Es liegt gut in der Hand und ist auf jeden Fall ein Hingucker. Allerdings raten wir zum Kauf einer Schutzhülle, denn das Smartphone wirkt nicht gerade widerstandsfähig. Immerhin ist es nicht wasserscheu, mit einer Zertifizierung nach IP65 (Spritzwasserschutz) übersteht es zumindest ein Missgeschick mit einem Glas Wasser oder Regentropfen. Länger unter Wasser tauchen sollte man es aber nicht.
Das große OLED-Display mit 6,78 Zoll in der Diagonale ist eine Augenweide. Inhalte sind knackig scharf bei 2700 × 1200 Pixeln, 120 Hertz sorgen für eine flüssige Bilddarstellung und die Helligkeit ist ebenfalls top. Selbst bei strahlendem Sonnenschein konnten wir die Anzeige gut ablesen. Kontraste sind gut abgestimmt und Farben sind kraftvoll, aber nicht unnatürlich. Hier gibt es nichts zu meckern.
Beim Honor 200 Pro kommt eine Triple-Kamera zum Einsatz: Die Hauptlinse (f/1.9) löst mit bis zu 50 Megapixel auf, fasst standardmäßig vier Pixel zu einem zusammen, was Fotos mit 12,5 Megapixel liefert. Zum Einsatz kommt ein großer Sensor mit lichtstarker Blende sowie eine optische Bildstabilisierung (OIS).
Das Teleobjektiv (f/2.4) mit OIS kommt ebenfalls auf 50 Megapixel mit einem Pixel-Binning-Verhältnis von 4:1. Die Weitwinkellinse (f/2.2) mit 12 Megapixeln dient auch als Makroobjektiv. Für Selfies kommt eine Dual-Kamera mit 50 Megapixeln zum Einsatz, wobei die zweite Linse mit 2 Megapixeln die Tiefenschärfe erzeugt.
Die Fotos mit der Hauptlinse sind scharf und sehen einfach klasse aus, sowohl bei tollem Wetter als auch schwierigen Lichtverhältnissen. Hier kann das Honor 200 Pro locker mit dem Honor Magic 6 Pro mithalten. Dynamikumfang wie auch Bilddetails sind sehr ausgeprägt. Videos sind in filmreifer Qualität mit 4K-Auflösung bei 60 Bildern pro Sekunde (FPS) möglich.
Die Telelinse überzeugt ebenfalls, kann aber nicht ganz mit dem Objektiv aus dem Magic 6 Pro mithalten. Diese bietet einen optischen Zoom bis zu einer 2,5-fachen Vergrößerung ohne nennenswerte Verluste. Digital verstärkt ist ein bis zu 50-facher Zoom möglich, aber wenig sinnvoll. Bis zu einer fünffachen Vergrößerung sind Aufnahmen noch gut zu gebrauchen, kann man mit Bildrauschen leben, geht auch der zehnfache Zoom in Ordnung.
Die große Besonderheit ist der Porträtmodus beim Honor 200 Pro. Dieser nutzt die Telelinse bei zweifacher Vergrößerung und setzt KI-Funktionen ein, um die Studiobedingungen nachzustellen. Es stehen neben der normalen Ansicht auch drei Filter des Studio Harcourt zur Auswahl: Dynamisch, Farbe und Klassisch (Schwarz-Weiß). Die Filter sehen toll auch, achtet man dabei auf Perspektive, Belichtung und nutzt etwa Make-up, kann man sich eigentlich den Weg zu einem professionellen Fotografen sparen.
Die Weitwinkellinse weicht farblich minimal ab von den übrigen Objektiven und tendiert stärker in Richtung Gelb. Bilddetails sind etwas weniger ausgeprägt, dennoch gelingen auch damit gute Aufnahmen. Gleichzeitig kommt das Weitwinkelobjektiv bei Nahaufnahmen zum Einsatz. Die Software der Kamera-App schaltet hier automatisch um, sobald man sehr nahe an einem Objekt ist.
Ebenfalls mehr als gelungen sind Selfies, Videos mit der Frontlinse sind in Full-HD bei 60 FPS oder in 4K bei 30 FPS möglich. Ersteres sieht geschmeidiger aus. Auch ein Multivideo aus beiden Linsen zeichnet das Honor 200 Pro auf.
Honor setzt beim 200 Pro auf den Qualcomm Snapdragon 8s Gen 3. Die abgespeckte Variante des aktuellen High-End-Chipsatzes entspricht in etwa der zweiten Generation der Reihe. Damit ist das 200 Pro nicht so stark wie aktuelle Flagship-Smartphones, bietet aber dennoch eine bärenstarke Leistung. Egal, ob beim Gaming, Videoaufnahmen in hoher Auflösung oder Medienkonsum: Das Honor 200 Pro hat immer genug Power und läuft stets rund. Bei PCmark erreicht es stolze 17.300 Punkte, bei 3Dmark „Wild Life Extreme“ sind es starke 3000 Punkte.
Üppig ist zudem die Speicherausstattung: 512 GB interner Speicher und 12 GB RAM. Da kann man auch darüber hinwegsehen, dass es keine Aufrüstungsmöglichkeit per microSD-Karte gibt. Enttäuschend dagegen ist der Übertragungsstandard des Anschlusses: Wegen USB-C 2.0 gestaltet sich die kabelgebundene Datenübertagung unnötig zeitintensiv. Bei dem Preis hätte eigentlich mehr drin sein müssen – auch wenn andere chinesische Anbieter das ähnlich handhaben.
Auf einem aktuellen Stand hingegen ist die kabellose Konnektivität mit Bluetooth 5.3, NFC, Infrarot-Port sowie 5G und Wi-Fi 6. Zur Ortung nutzt das Smartphone GPS, Glonass, Beidou und Galileo mit einer hohen Genauigkeit von 3 Metern laut GPS-Test.
Das Honor 200 Pro läuft mit Android 14 mit der Bedienoberfläche Magic OS 8. Diese verzichtet standardmäßig auf einen App-Drawer und nutzt die für Android typischen Gesten. Honor packt eine Menge eigener Apps als Alternative zu Google-Anwendungen auf das Handy, etwa für den Kalender, Tools sowie einen eigenen Apps-Store zusätzlich zum Google Play Store.
Der Sicherheits-Patch stammt zum Testzeitpunkt aus Mai und ist noch aktuell. Honor hat Software-Patches für einen Zeitraum von vier Jahren angekündigt, zudem soll es drei große Android-Updates geben.
Für ein so schlankes Gerät sind 5200 mAh beim Akku eine echte Ansage. Das Ergebnis beim Battery Test von PCmark war dagegen mit rund 10 Stunden enttäuschend. Flaggschiff-Smartphones kommen dagegen auf längere Laufzeiten. Damit kommt das Smartphone knapp über den Tag – viele Reserven bleiben dann aber nicht.
Ein weiteres Ärgernis: Honor legt wie schon beim Vorgänger kein Netzteil mehr bei. Was etwa bei Samsung aufgrund des ohnehin nur langsamen Ladetempos der Koreaner eigentlich egal ist, stört beim Chinesen. Denn möglich sind bis zu 100 Watt, was rasantes Laden erlaubt. Dafür muss aber ein spezielles Netzteil von Honor her. Damit ist der Akku in rund 30 Minuten aufgeladen. Mit anderen Ladegeräten ist das natürlich über USB-C möglich, aber langsamer. Mit einem 66-Watt-Netzteil etwa klappt es in knapp 45 Minuten. Laden per Induktion ist mit bis zu 66 Watt möglich.
Die UVP für das Honor 200 Pro liegt zum Marktstart bei 799 Euro. Mittlerweile sind die Preise weitgehend auf unter 500 Euro gefallen. Den besten Deal gibt es derzeit bei Amazon für 470 Euro.
Das Honor 200 Pro ist eine spannende und sehr schicke Alternative zu Flagship-Smartphones. Damit gehört es zu den Anwärtern auf das beste Smartphone der gehobenen Mittelklasse. Die Kamera überzeugt bei den meisten Anwendungsfällen – insbesondere Porträtfotos. Klasse ist auch das OLED-Display und richtig schnell ist der Prozessor, auch wenn er nicht ganz mit der neuesten Generation mithalten kann – was aber im Alltag kaum jemand merken dürfte.
Luft nach oben ist bei der Akkulaufzeit, der Schutz vor Wasser könnte besser sein und warum ein Anschluss mit USB-C 2.0 zum Einsatz kommt, ist uns schleierhaft. Zum schnellen Laden braucht es ein Netzteil, das nicht standardmäßig im Lieferumfang enthalten ist. Zum Marktstart bekommt man es aber häufig geschenkt dazu.
Wer ein schnelles Smartphone sucht und sehr gerne Fotos macht, den hohen Preis von High-End-Smartphones aber nicht mitmachen will, bekommt mit dem Honor 200 Pro eine exzellente Option.
Das Xiaomi 14T überzeugt mit Top-Leistung, starker Kamera und OLED-Display zum fairen Preis. Mehr über die Alternative zur Pro-Version erklären wir im Test.
Das Xiaomi 14T überzeugt mit Top-Leistung, starker Kamera und OLED-Display zum fairen Preis. Mehr über die Alternative zur Pro-Version erklären wir im Test.
Mit der T-Reihe bietet Xiaomi jedes Jahr eine leicht abgespeckte und preiswertere Variante seiner aktuellen Flagship-Reihe. Angeboten werden zwei Ausführungen. Das Xiaomi 14T ist unterhalb des Xiaomi 14T Pro angesiedelt und folgt auf das im Test überzeugende Xiaomi 13T.
Die Ausstattung kann sich mehr als sehen lassen für den Preis. Das macht das Xiaomi 14T zu einer interessanten Alternative für alle, die nicht so viel Geld für ein Top-Smartphone ausgeben wollen, dennoch eine gute Kamera mit Telelinse und ansprechende Leistung wünschen. Das macht es zu einer preiswerten Alternative zur teureren Pro-Version. Wie sich das Xiaomi 14T schlägt, zeigt dieser Test.
Die Verarbeitung mit Metallrahmen und Glasrückseite wirkt sehr hochwertig und folgt einem klassischen und eleganten Design. Auf den ersten Blick ist das Xiaomi 14T kaum vom Pro-Modell zu unterscheiden. Das Kameramodul mit seinen auffälligen Ringen rund um die drei Linsen und LED-Blitz verleiht dem Gerät einen Hauch von Vintage-Charme. Die Oberfläche ist relativ unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Eine eher schlichte, dunkelgraue Schutzhülle wird von Xiaomi direkt mitgeliefert.
Das Xiaomi 14T gehört mit Abmessungen von 160,5 × 75,1 × 7,8 mm bei einem Gewicht von 195 g zu den größeren Smartphones, ist jedoch etwas leichter als das Pro-Modell. Einhändiges Bedienen ist auch hier schwierig. Trotz der Größe liegt das Xiaomi 14T aber gut in der Hand. Das Xiaomi 14T ist außerdem nach IP68 gegen Wasser geschützt, wodurch es bis zu 30 Minuten in einem Meter Tiefe in Süßwasser übersteht.
Der Bildschirm des Xiaomi 14T misst wie beim Vorgänger 6,67 Zoll in der Diagonale. Das OLED-Panel mit LTPO-Technologie liefert mit einer Auflösung von 2712 × 1220 Pixeln gestochen scharfe Bildqualität bei 446 PPI (Pixel per Inch). Farben sind ausdrucksstark, Kontraste und Schwarzwerte sehr ausgeprägt. Die Blickwinkelstabilität überzeugt aus allen Perspektiven.
Die variable Aktualisierungsrate von 1 bis 144 Hz sorgt für ein besonders flüssiges Bild, ideal für Spiele und flüssiges Scrollen. Mit einer Spitzenhelligkeit von bis zu 4000 Nits im HDR-Modus bleibt das Display auch bei direkter Sonneneinstrahlung im Freien ablesbar – definitiv auf Flagship-Niveau.
Auf den ersten Blick bietet das Xiaomi 14T ein ähnliches Setup wie das Xiaomi 14T Pro: Eine Hauptkamera mit 50 Megapixel und optischer Bildstabilisierung (OIS), eine Telelinse mit 50 Megapixel sowie ein Weitwinkelobjektiv mit 12 Megapixel. Für Selfies kommt eine 32-Megapixel-Kamera zum Einsatz. Im Detail gibt es aber Unterschiede. Es kommt mit dem Sony IMX906 ein anderer Bildsensor zum Einsatz als beim Pro-Modell, die Blende der Hauptkamera weicht entsprechend ab und beträgt f/1.7. Die Telelinse wiederum bietet „nur“ einen zweifachen optischen Zoom.
Es stehen zwei Fotomodi zur Auswahl: Leica Authentic und Leica Lebendig. Der Authentic-Modus liefert natürlichere Farben, während der Lebendig-Modus höhere Kontraste und intensivere Farben mit stärkerer Sättigung bietet. Im Porträtmodus emuliert die Kamera-App vier Leica-Festbrennweiten (35, 50, 75 und 90 mm). Zusätzlich stehen zahlreiche Leica-Farbfilter zur Verfügung, die über die Bilder gelegt werden können. Für Foto-Experten gibt es sehr viele Einstellungsmöglichkeiten.
Das Xiaomi 14T liefert hervorragende Ergebnisse mit seiner Hauptkamera. Fotos sind detailreich, mit hohem Dynamikumfang. Der Nachtmodus verbessert die Bildqualität deutlich, kann aber nicht ganz an das hohe Niveau des Xiaomi 14T Pro heranreichen, ist aber dennoch exzellent. Die Telelinse des Xiaomi 14T bietet einen zweifachen optischen Zoom, der detaillierte Bilder liefert. Bei schlechten Lichtverhältnissen nimmt die Bildqualität jedoch deutlich ab, da die Blende nicht lichtstark genug ist. Das Ultraweitwinkelobjektiv hinkt nicht nur bei der Auflösung etwas hinterher, sondern zeigt auch leichte Farbabweichungen im Vergleich zur Hauptkamera. Bei Dunkelheit ist es zudem wenig brauchbar.
Selfies hingegen sind sehr detailreich und scharf, das Bokeh im Porträtmodus gelingt gut. Die Hauptkamera filmt Videos in 4K bei 60 FPS (Frames pro Sekunde) auf. Die Selfie-Kamera unterstützt 4K bei 30 FPS oder Full-HD bei 60 FPS.
Beim Xiaomi 14T verrichtet ein Mediatek Dimensity 8300 Ultra seine Arbeit als Prozessor. Der Antrieb ist zwar schwächer als der Chip im Pro-Modell, bietet aber eine mehr als ausreichende Performance im Alltag. Das belegen auch die Benchmark-Ergebnisse bei PCmark mit 15.500 Punkten und „Wild Life Extreme“ von 3Dmark mit rund 2000 Punkten. Das System des Smartphones läuft flüssig und reagiert flott. Auch für Spiele ist das Handy geeignet – außer vielleicht besonders grafisch anspruchsvolle Titel. Hier raten wir dazu, falls nötig mittlere Grafikdetails zu wählen.
Serienmäßig ist das Xiaomi 14T mit 12 GB RAM ausgestattet und wird mit internem Speicher von 256 GB oder 512 GB angeboten. Eine Speichererweiterung per microSD-Karte ist nicht möglich, aber bei diesen Speichergrößen auch nicht unbedingt nötig. Die drahtlosen Verbindungsstandards 5G, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.4 (LDAC, LHDC, AAC) und NFC sowie ein Infrarot-Port sind mit an Bord. Nicht mehr zeitgemäß ist der Typ-C-Anschluss, der nur langsames USB 2.0 unterstützt – das kritisieren wir bei Smartphones des Herstellers nicht zum ersten Mal!
Die Navigation erfolgt über Multiband-GNSS mit GPS, Glonass, Beidou, Galileo und Navic. Die Genauigkeit ist laut GPS-Test mit knapp zwei Metern einwandfrei. Der Fingerabdruckleser befindet sich im unteren Bereich des Bildschirms und arbeitet schnell und zuverlässig. Die Lautsprecher liefern zudem klaren Klang.
Das Xiaomi 14T wird mit Android 14 und der Bedienoberfläche Hyper OS ausgeliefert, die stark an iOS oder EMUI erinnert. Ein App-Drawer kann beim Einrichten aktiviert werden und Nutzer haben die Wahl zwischen Gestensteuerung oder klassischen Android-Icons. Käufer dürfen sich auf vier Android-Updates und fünf Jahre Sicherheits-Patches freuen. Zum Testzeitpunkt (14.10.2024) war der Sicherheits-Patch auf dem Stand von September – also noch hinreichend aktuell.
Der Akku hat eine Kapazität von rund 5000 mAh. Beim Battery Test von PCmark kamen wir auf eine simulierte Laufzeit von rund 13,5 Stunden. Das ist ein exzellenter Wert für ein Smartphone. Über den Tag sollte man mühelos kommen, bei moderater Nutzung hält der Akku auch fast zwei Tage durch. Ein Netzteil liegt nicht bei, das Xiaomi 14T unterstützt Hypercharge von Xiaomi mit 67 Watt. Ein passendes Netzteil gibt es ab 27 Euro. Der vollständige Ladevorgang dauert knapp über 45 Minuten. Anders als beim Pro-Modell ist kabelloses Laden nicht möglich.
Das Xiaomi 14T hat beim Hersteller eine UVP von 649 Euro für die Variante mit 256 GB. Die Preise sind allerdings bereits stark gesunken, so bekommt man das Xiaomi 14T mit 12/256 GB schon ab 364 Euro. Mit 12/512 GB sind es 433 Euro.
Das Xiaomi 14T ist eine preislich attraktive Alternative für Nutzer, die eine solide Ausstattung und gute Kamera ohne den hohen Preis eines Flaggschiff-Smartphones suchen. Es punktet unter anderem mit seinem eleganten Design, dem hellen OLED-Display und dem wasserfesten Gehäuse. Besonders die Kamera und Telelinse bieten ansprechende Ergebnisse, auch wenn sie bei schwierigen Lichtverhältnissen minimale Schwächen zeigen.
Leistungstechnisch ist das Xiaomi 14T mit dem Mediatek Dimensity 8300 Ultra für den Alltag gut gerüstet. Es läuft flüssig und bewältigt auch Spiele, sofern man bei besonders grafikintensiven Titeln leichte Abstriche bei den Details macht. Der Akku überzeugt mit einer guten Laufzeit, die Schnellladefunktion lädt das Smartphone flott – wenn man ein passendes Netzteil besitzt.
Dank vier Jahren Android-Updates und fünf Jahren Sicherheits-Patches ist das Gerät zukunftssicher. Für alle, die nicht ganz so viel ausgeben möchten, ist das Xiaomi 14T definitiv eine gute Wahl im oberen Mittelklasse-Segment. Das macht es für die meisten sogar zur besseren Alternative zum Xiaomi 14T Pro – außer, man hat besonders hohe Ansprüche an die Kamera, dann raten wir zum Pro-Modell.
Das Nothing Phone 3a sieht verdammt gut aus, bietet sogar ein Teleobjektiv und gute Ausstattung zum fairen Preis. Ob der Kompromiss gelingt, zeigt der Test.
Das Nothing Phone 3a sieht verdammt gut aus, bietet sogar ein Teleobjektiv und gute Ausstattung zum fairen Preis. Ob der Kompromiss gelingt, zeigt der Test.
Seit dem ersten Modell sorgt Nothing mit seinem eigenständigen Design für Aufmerksamkeit. Statt auf High-End-Hardware zu setzen, konzentriert sich das Unternehmen auf ein ausgewogenes Verhältnis aus Ausstattung und Preis. Die „a“-Serie stellt dabei traditionell die günstigere Variante innerhalb der Modellpalette dar – mit kleinen Abstrichen bei der Hardware.
Trotzdem macht das Nothing Phone 3a im Vergleich zum Vorgänger Nothing Phone 2a (Testbericht) einen deutlichen Schritt nach vorn. Besonders bemerkenswert: Es bringt erstmals in dieser Preisklasse ein Teleobjektiv mit – eine Seltenheit im Mittelklasse-Segment. Zwar handelt es sich nicht um eine Periskop-Telelinse wie beim Nothing Phone 3a Pro (Testbericht), doch die Ausstattung kann sich dennoch sehen lassen. Was das stylishe und preislich attraktive Gerät im Alltag leistet, zeigt unser Test.
Beim Nothing Phone 3a bleibt der Hersteller seiner markanten Formsprache treu – inklusive transparenter Rückseite und der charakteristischen LED-Streifen. Das sogenannte Glyph-Interface ist nahezu identisch mit dem des 3a Pro: Drei geschwungene Lichtstreifen reagieren auf Anrufe, Benachrichtigungen oder Musik und lassen sich etwa als Countdown-Anzeige für den Glyph-Timer nutzen. Das funktioniert zuverlässig – vorausgesetzt, das Smartphone liegt mit der Rückseite nach oben auf dem Tisch.
Im Unterschied zum größeren 3a Pro setzt Nothing beim Kameraelement auf ein schlankeres Design: Statt eines zentralen, runden Moduls sind die drei Kameralinsen nebeneinander in einer Linie angeordnet. Die Anordnung erinnert nicht nur an klassische Science-Fiction-Ästhetik, sondern im Detail auch an die „Augenpartie“ des Roboters Bender aus Futurama. Technisch ist das unauffälliger, optisch bleibt es dennoch eigenständig. Als Farben gibt es Weiß und Schwarz.
Mit Abmessungen von 163,5 × 77,5 × 8,4 mm fällt das Nothing Phone 3a nahezu genauso groß wie das Pro-Modell aus. Auch das Gewicht ist mit 201 g nur minimal geringer. In der Hand wirkt das Gerät wuchtig, aber hochwertig. Eine einhändige Bedienung ist – wie bei vielen aktuellen Smartphones dieser Größe – nur eingeschränkt möglich.
Bei den Materialien setzt Nothing auf einen lackierten Metallrahmen und eine Rückseite aus Panda Glass. Nothing setzt beim Display-Glas ebenfalls auf das günstigere Panda Glass statt Gorilla Glass. Im Alltagstest zeigte sich kein Unterschied, offiziell gilt es aber als etwas weniger widerstandsfähig. Die transparente Oberfläche gibt den Blick auf ein gestyltes Innenleben frei, das an Platinen im Retro-Look erinnert – ein Markenzeichen der Reihe. Die Verarbeitung überzeugt: Spaltmaße sind gleichmäßig, das Gerät wirkt stabil und durchdacht konstruiert.
Wasserdicht ist es aber nicht. Es bietet nur eine Schutzklasse nach IP64, damit ist es staubdicht sowie gegen Spritzwasser geschützt. Ins Wasser tauchen sollte man es also nicht. In dieser Preisklasse ist ein vollständiger Wasserschutz bisher nicht garantiert – aber immer häufiger zu finden.
Links sitzen die Wippe zur Regelung der Lautstärke, rechts der Power-Button. Die zusätzliche Taste unterhalb des Einschaltknopfs ist vorhanden – sie aktiviert den sogenannten Essential Space mit KI-Funktionen. Im Alltag bleibt die Kritik jedoch dieselbe wie beim 3a Pro: Die Position ist ungünstig gewählt, da die Taste leicht versehentlich gedrückt wird. Eine klarere Abgrenzung zur Power-Taste wäre schön gewesen.
Das Nothing Phone 3a verfügt über ein 6,77 Zoll großes AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2392 × 1084 Pixeln. Die Pixeldichte liegt bei 388 PPI und sorgt für eine ausreichend scharfe Darstellung. Inhalte erscheinen klar und detailliert, einzelne Pixel sind aus normalem Betrachtungsabstand nicht zu erkennen. Das Panel ist gleichmäßig gerahmt, die Frontlinse sitzt in einer kleinen Punch-Hole-Notch.
Typisch für AMOLED bietet das Panel hohe Kontraste, tiefes Schwarz und stabile Blickwinkel. Die Bildwiederholrate liegt bei maximal 120 Hertz – ein Vorteil beim Scrollen, bei Animationen und bei Spielen mit hoher Framerate. Zudem unterstützt das Display HDR10+, was für erweiterte Dynamik bei kompatiblen Inhalten sorgt. Die maximale Helligkeit ist ziemlich hell und liegt bei knapp über 1200 Nits. Damit ist es im Freien nahezu immer ablesbar – sofern nicht die pralle Sonne direkt aufs Display scheint. Laut Hersteller sollen im HDR-Modus bis zu 3000 Nits im HDR-Modus möglich sein.
Das Nothing Phone 3a ist mit einer Triple-Kamera ausgestattet. Die Hauptkamera bietet 50 Megapixel, eine f/1.88-Blende, Phasenvergleichs-Autofokus und optische Bildstabilisierung (OIS). Ergänzt wird sie durch ein 50-Megapixel-Teleobjektiv mit zweifachem optischem Zoom sowie eine 8-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera. Im Unterschied zur Periskop-Telelinse des 3a Pro fällt der optische Zoom dabei geringer aus. Die Frontkamera bietet eine Auflösung von 32 Megapixeln sowie eine f/2.2-Blende.
Bei guten Lichtverhältnissen liefert die Hauptkamera ansprechende Bilder mit klarer Schärfe bis in die Randbereiche. Die automatische Belichtung funktioniert zuverlässig, die Farben werden überwiegend realitätsnah wiedergegeben.
Schwächen zeigt die Kamera bei schlechten Lichtverhältnissen: Bereits in der Dämmerung ist ein erstes Bildrauschen erkennbar, das bei Dunkelheit deutlich zunimmt. Der Detailgrad sinkt dann spürbar. Der Nachtmodus greift unterschiedlich stark ein – bei Haupt- und Telekamera eher dezent, beim Ultraweitwinkel hingegen deutlich stärker, was teilweise zu einem unnatürlichen Look führt.
Das Teleobjektiv mit zweifachem Zoom liefert bei Tageslicht gute Ergebnisse ohne Verluste bei zweifacher Vergrößerung, auch bei vierfachem Hybrid-Zoom sehen Motive noch sehr detailliert aus. Bei höherem Zoom wirken Motive dann sehr pixelig. Bei wenig Licht lässt die Bildqualität aber nach. Die Ultraweitwinkelkamera bleibt hinter der Hauptoptik zurück, eignet sich aber für übersichtliche Motive bei guten Lichtbedingungen.
Die Frontkamera produziert detailreiche Selfies mit realistischen Farben und ist für Videotelefonie und soziale Medien gut geeignet, solange ausreichend Licht vorhanden ist. Insgesamt bietet das Kamerasystem des Nothing Phone 3a eine solide Leistung, vorwiegend bei Tageslicht. In schwierigen Lichtsituationen zeigt es jedoch typische Schwächen der Mittelklasse.
Beim Nothing Phone 3a kommt der Snapdragon 7s Gen 3 zum Einsatz – erstmals verzichtet der Hersteller auch in der günstigeren Modellvariante auf Mediatek-Chips. Stattdessen setzt man auf Qualcomm-Technik, was insbesondere bei KI-Funktionen spürbare Vorteile bringt.
In der Praxis liefert das Phone 3a eine vergleichbare Performance wie das Pro-Modell: Die Oberfläche reagiert schnell, Apps starten flott, und alltägliches Multitasking meistert das Gerät ohne Murren. Bei PCmark Work 3.0 erzielt das Phone 3a rund 11.000 Punkte – das ist ordentlich, aber einige Konkurrenten sind hier deutlich stärker aufgestellt.
Grafisch intensive Anwendungen bringen die GPU jedoch an ihre Grenzen: Im 3Dmark Wild Life Extreme erreicht das Gerät etwa 1000 Punkte, bei Wild Life regulär sind es rund 4000. Für Casual Games und populäre Titel reicht das – wer aber visuell anspruchsvolle Spiele zocken will, muss sich mit reduzierter Grafik zufriedengeben.
Die restliche Ausstattung bietet 128 GB oder 256 GB interner Speicher (nicht erweiterbar), 12 GB RAM, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.4, NFC sowie 5G-Dual-SIM und präzise Ortung über Multiband-GNSS. USB-C 2.0 bietet nur eine langsame Datenübertragung, ist in der Preisklasse aber Standard.
Die Sprachqualität und Lautsprecherleistung bewegen sich auf solidem Niveau, wobei der Klang im Hochtonbereich etwas zurückhaltend wirkt. Der Fingerabdrucksensor im Display sitzt etwas ungünstig weit unten, funktioniert aber meist zuverlässig. Alternativ ist eine weniger sichere 2D-Gesichtserkennung über die Frontkamera möglich.
Das Nothing Phone 3a wird mit Android 15 und der hauseigenen Oberfläche Nothing OS 3.1 ausgeliefert. Optisch bleibt das System minimalistisch und setzt auf klare Linien, monochrome Icons und eine reduzierte Ästhetik, die gut zur Hardware passt. Wem das zu steril wirkt, der kann auf ein klassischeres App-Design umschalten. Praktisch: Einige Widgets lassen sich direkt auf dem Sperrbildschirm platzieren. Bloatware fehlt, stattdessen liefert Nothing eigene Apps für Galerie, Kamera und Zubehör mit.
Sicherheits-Updates garantiert Nothing für sechs Jahre, Android-Upgrades sind für mindestens drei Jahre angekündigt – im Vergleich zur Konkurrenz ist das ordentlich, wenn auch nicht so überragend wie bei Samsung. Zum Testzeitpunkt im April stammte der Patch noch aus Februar, hier bedarf es eines baldigen Updates.
Neu an Bord ist der sogenannte Essential Space – eine KI-Funktion, die exklusiv auf dem Phone 3a sowie 3a Pro läuft, da nur diese Modelle über die zusätzliche Essential-Taste unterhalb des Powerbuttons verfügen. Ein Klick erstellt Screenshots mit Notizen, ein langer Druck startet Sprachaufnahmen, und ein Doppelklick öffnet den zentralen KI-Hub. Hier sammelt das System automatisch Inhalte, fasst sie zusammen und generiert Erinnerungen oder Vorschläge – vorausgesetzt, man ist mit dem Internet verbunden. Die Daten bleiben laut Nothing auf EU-Servern, konkret in Paris.
Auch die App-Verwaltung wurde um KI-Funktionen ergänzt, darunter eine „smarte App-Schublade“, die Anwendungen automatisch gruppiert. In der Praxis zeigt sich die Sortierung aber ungenau, und eine manuelle Korrektur ist nicht vorgesehen. Der praktische Nutzen ist damit begrenzt.
Das Nothing Phone 3a überzeugt mit starker Ausdauer: Im Battery Test von PCmark erreichte es knapp 16 Stunden – ein Spitzenwert in dieser Preisklasse. Im Alltag hält der 5000-mAh-Akku problemlos einen intensiven Nutzungstag durch, bei moderater Verwendung sind auch zwei Tage ohne Nachladen realistisch. Noch beeindruckender sind die Laufzeiten beim Video-Streaming, hier hält das Gerät bis zu 20 Stunden durch.
Aufgeladen wird der mit bis zu 50 Watt. In 30 Minuten sind etwa 70 Prozent erreicht, eine vollständige Ladung dauert rund eine Stunde – vorausgesetzt, man nutzt ein Power-Delivery-Ladegerät, das separat erworben werden muss. Kabelloses Laden wird weiter nicht unterstützt.
Die UVP für das Nothing Phone 3a startet bei 329 Euro, mit größerem Speicher sind 379 Euro fällig. Das ist eine Ansage. Die Straßenpreise sind derzeit bisher nicht spürbar gesunken, los geht es bei 328 Euro mit 128 GB oder 376 Euro bei 256 GB.
Das Nothing Phone 3a überzeugt als starkes Mittelklasse-Smartphone. Es sticht besonders durch das markante Design, das Teleobjektiv und die lange Akkulaufzeit hervor. Mit einem fairen Preis unter 400 Euro bietet es eine gute Ausstattung, die in dieser Preisklasse kaum zu finden ist, das gilt insbesondere für das Teleobjektiv.
Die Kamera zeigt bei schwachem Licht kleine Schwächen, auch die Performance könnte in anspruchsvolleren Anwendungen etwas besser sein. Dennoch ist das Gerät insgesamt eine hervorragende Wahl für alle, die ein gut designtes und leistungsstarkes Smartphone suchen, ohne dabei ein Vermögen auszugeben. Wer auf die Periskop-Telelinse des Pro-Modells verzichten kann, erhält hier ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Ein Mittelklasse-Kamera-Smartphone – gibt es so etwas? Honor meint ja und tritt den Beweis mit dem Honor 200 an. Wir haben es getestet.
Ein Mittelklasse-Kamera-Smartphone – gibt es so etwas? Honor meint ja und tritt den Beweis mit dem Honor 200 an. Wir haben es getestet.
Das Honor 200 Pro überzeugte in unserem Test mit toller Ausstattung. Besonders Display, schneller Prozessor und eine richtig tolle Kamera machen das Modell zu einem der besten Mittelklasse-Geräte auf dem Markt. Das Pro-Modell kostet aber immer noch fast 600 Euro, mit dem Honor 200 beweist der Hersteller aber, dass gut auch günstiger geht. Wir haben das Non-Pro-Modell ausführlich getestet.
Das 161,5 x 74,6 x 7,7 mm große und 187 Gramm leichte Honor 200 ist schon beim ersten Kontakt ein Knaller. Das Gerät ist dünn und geradezu zierlich, die Rückseite wirkt hochwertig und das ovale Kameramodul auf der Rückseite ist nicht nur markant, sondern erinnert an einen Spiegel aus der Jugendstil-Zeit. Unser schwarzes Testgerät zeigt sich zudem elegant mit schimmernder, Fingerabdrücke abweisender Oberfläche. Alternativ gibt es die Farben Grün und Weiß mit einem Muster, das wohl an Mondstrahlen erinnern soll.
Trotz Kunststoff-Rückseite und -Rahmen wirkt die Verarbeitung insgesamt hochwertig. Erst wenn man das Modell in die Hand nimmt, spürt man einerseits den absichtlich kantigen Rahmen – und dass es sich eben nur um Kunststoff handelt. Optisch fällt das nicht auf. Die Vorderseite dominiert ein großes, an den Seiten abgerundetes OLED-Display (2,5D, also nur leichte Rundung). Die Frontkamera ist mittig oben in einem Punch-Hole untergebracht. Ein IP-Rating für Schutz gegen Wasser und Staub gibt es leider nicht.
Eines der Highlights des Honor 200 ist das exzellente 6,7-Zoll-OLED-Display. Es löst mit scharfen 2664 x 1200 Pixeln auf (436 Pixel pro Zoll) und bietet dank 120 Hz eine extrem flüssige Darstellung von bewegten Inhalten. Die maximale Helligkeit von 4000 cd/m² ist rekordverdächtig und ermöglicht beste Ablesbarkeit selbst in direkter Sonne – auch, wenn sich die enorme Candela-Angabe natürlich wieder nur punktuell und kurzfristig auf HDR-Inhalte bezieht.
Augenschonende Technologien wie ein Blaulichtfilter und eine TÜV-Zertifizierung für Flimmerfreiheit runden das Gesamtpaket ab. Das Bildschirm-zu-Gehäuse-Verhältnis beträgt hervorragende 90 Prozent. Insgesamt ist der Bildschirm in dieser Preisklasse und auch unabhängig davon richtig klasse.
Den größten Fokus legt Honor beim 200 auf die Fotografie, was bei Smartphones unter 600 Euro durchaus selten ist. Der Hersteller unterstreicht sein Ansinnen durch die Kooperation mit dem berühmten Pariser Fotostudio Harcourt, durch das diverse Portrait-Funktionen in der Kamera-App inspiriert sind. Auf der Rückseite kommt ein Dreifach-Kamerasystem zum Einsatz, das aus der Hauptkamera mit 50 Megapixel und großem Sensor sowie optischem Bildstabilisator besteht. Dazu gesellen sich eine Telekamera mit ebenfalls 50 und 2,5-fach optischem und bis 50-fach digitalem Zoom sowie ein Weitwinkel mit 12 Megapixel, 112 Grad Sichtfeld und Makro-Funktion. Für Haupt- und Teleobjektiv gibt es einen optischen Bildstabilisator. Vorn löst die Selfie-Kamera mit ebenfalls 50 Megapixel auf.
In der Praxis liefern die Kameras tagsüber hervorragende Ergebnisse, die sich mit bloßem Auge nicht von Bildern aus der Oberklasse unterscheiden lassen. Bilddynamik, Bildschärfe und Farbwiedergabe sind erstaunlich gut, Bildrauschen ist kaum auszumachen. Das gilt für alle drei Kameras und selbst die Frontcam macht ansprechende Bilder. Auch bei wenig Licht entstehen dank optischer Bildstabilisierung und großem Sensor noch gute Fotos, wenn auch mit leichtem Rauschen. Wenn es richtig dunkel wird, verschwinden zudem allmählich Details und die Bildschärfe geht verloren. Das ist allerdings meckern auf sehr hohem Niveau und machen selbst Spitzen-Smartphone-Kameras nicht viel besser – Hut ab!
Spezielle KI-Funktionen und die Harcourt-Porträt-Modi "Vibrant", "Color" und "Classic" heben das Honor 200 besonders bei der Porträtfotografie von der Konkurrenz ab. Classic meint dabei Schwarz. Videoaufnahmen sind nur in 4K/30 möglich. Als Resultat der "niedrigen" Bildwiederholungsrate scheinen Schwenks immer etwas zu ruckeln – schade.
Im Honor 200 arbeitet als Chipsatz ein Snapdragon 7 Gen 3. Der stammt von TSMC, gilt als energieeffizient und typisch für Mittelklasse-Smartphones. Im Wild Life Extreme von 3Dmark kommt das Smartphone auf knapp 1500 Punkte, in PCmark Work 3.0 auf 13.200 Punkte. Das Honor 200 Pro ist bis zu doppelt so stark in den Benchmarks (3Dmark), auch an das nicht viel teurere Xiaomi 14T kommt das Honor 200 nicht ganz heran. Für die meisten Alltagsaufgaben wie Surfen, Social Media und Streaming reicht die Leistung aber locker. Anspruchsvolle 3D-Spiele bewältigt das Honor 200 ebenfalls, wenn auch nicht immer in maximalen Details. Im Alltag läuft das Modell fast immer flüssig und ohne zu stocken.
Es gibt zwei Speicherversionen: 8 GB RAM mit 256 GB interner Speicher oder 12 GB RAM mit 512 GB. Wir haben die große Version getestet. Eine Erweiterung per MicroSD-Karte ist nicht möglich, bei so viel Platz aber wohl auch nicht nötig. Das Honor 200 unterstützt 5G, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.3, NFC und bietet eine IR-Diode zum Fernsteuern von passenden Geräten wie Hifi- oder Klimaanlage. Der Dual-SIM-Slot nimmt zwei Nano-SIMs auf, eSIM wird ebenfalls unterstützt. Als physischer Anschluss steht USB-C 2.0 bereit, ein schnellerer Standard wäre hier schön gewesen. Ansonsten gibt es die üblichen Annehmlichkeiten wie einen im Display integrierten Fingerabdrucksensor, der gut funktioniert, und 2D-Gesichtserkennung.
Als Betriebssystem kommt Magic OS 8.0 auf Basis von Android 14 zum Einsatz. Honor verspricht drei große Android-Updates und vier Jahre Sicherheitspatches. Einige vorinstallierte Apps und Bloatware lassen sich bei Bedarf entfernen, schön wäre es aber, wenn Honor darauf gleich verzichten würde. Der Sicherheits-Patch stammt von September, das ist ausreichend aktuell.
Der üppige 5.200 mAh Akku ist ein weiteres Plus beim Honor 200. Er hält im Test bis zu zwei Tage durch, im Battery Test von PCmark erreicht das Gerät einen ordentlichen Wert von knapp 11 Stunden. Anschließend lässt es sich dank 100-Watt-Schnellladen in kaum mehr als 30 Minuten komplett füllen. Von 0 auf 50 Prozent dauert es keine 15 Minuten. Wireless Charging fehlt.
Das Honor 200 startet mit 8/256 GB für 599 Euro (UVP) und kostet mit 12/512 GB 649 Euro (UVP). Als Farben stehen Weiß, Schwarz und Grün zur Auswahl. Mittlerweile sind die Preise gesunken. Mit 256 GB bekommt man das Honor 200 schon ab 299 Euro. Mit 512 GB sind es 358 Euro.
Das Honor 200 ist ein hervorragendes Smartphone im Preisbereich bis 300 Euro. Für diesen Preis bekommt man ein rundum gelungenes Mittelklasse-Gerät, das vor allem mit seiner starken Fotografieleistung und einem exzellenten Display überzeugt. Die Performance ist typisch für die Preisklasse und im Alltag absolut ausreichend, Akku und Ladegeschwindigkeit überzeugen ebenfalls. Schick ist das Smartphone auch noch.
Einzige Kritikpunkte sind die fehlende IP-Zertifizierung sowie die Abwesenheit von kabellosem Laden. Dann wäre das Gerät aber auch schon kriminell gut, so reicht es aber immerhin für eine Preis-Leistungs-Empfehlung, denn das Honor 200 gehört zweifelsfrei zu den besten Smartphones bis 300 Euro.
Das Google Pixel 8a kostet nur 469 Euro und bietet trotzdem mehr als manch anderes deutlich teureres Smartphone. Neben der Software, der langen Akkulaufzeit und dem guten Display gefällt uns im Test vorwiegend die Kamera.
Das Google Pixel 8a kostet nur 469 Euro und bietet trotzdem mehr als manch anderes deutlich teureres Smartphone. Neben der Software, der langen Akkulaufzeit und dem guten Display gefällt uns im Test vorwiegend die Kamera.
Die Google-Pixel-Reihe hat sich vom reinen Nerd-Produkt zu einer der beliebtesten Mainstream-Marken am Smartphone-Markt gemausert. Traditionell zeigt Google im Herbst zwei High-End-Modelle und etwa ein halbes Jahr danach deren Budget-Variante. Im Herbst 2023 waren das die Smartphones Google Pixel 8 und Google Pixel 8 Pro. Beide räumten in unseren Tests hervorragende Wertungen ab. Wie bereits die Jahre davor glänzen die Pixel wieder mit einer fantastischen Kamera und vielen sinnvollen Software-Features.
Das Google Pixel 8a ist das günstigste Smartphone der 8er-Reihe. Trotzdem bietet es vieles, was man sonst nur in teureren Modellen findet. Dazu gehört neben der guten Verarbeitung, dem schnellen und hellen Display, den umfassenden Software-Features primär die exzellente Kameraeinheit. Besseres gibt es in der Preisklasse außerhalb der Pixel-Familie nicht. Google verspricht nun beim Pixel 8a vergleichbar gute Bilder, eine ähnlich hohe Performance und den vollen Zugriff auf alle KI-Funktionen. Richtig gut ist auch, dass Google ganze 7 Jahre Android-Updates verspricht. Wie gut das Google Pixel 8a wirklich ist, zeigt dieser Testbericht.
Das Google Pixel 8a ist mit seinen Maßen von 152 × 73 × 9 mm nur minimal kleiner als das Google Pixel 7a (Testbericht). Auch das Gewicht ist mit 188 g beinahe identisch. Trotzdem ist es etwas breiter als das Pixel 8. Das liegt auch am deutlich sichtbaren Displayrand, der in der Größe etwas aus der Zeit gefallen scheint.
Wie bereits der Vorgänger ist auch das Pixel 8a nach IP67 gegen das Eindringen von Wasser und Staub geschützt. Es kann sich damit für maximal 30 Minuten bis in eine Tiefe von 0,5 m in Süßwasser aufhalten. Noch besser sind hier das Google Pixel 8 und Google Pixel 8 Pro (Testbericht) mit IP68.
Die Rückseite besteht aus einem matten Kunststoff, der sich fantastisch anfühlt. Rein haptisch empfinden wir ihn gar angenehmer als die edleren Glasrückseiten der Pixel 8 und Pixel 8 Pro. Die Kameraeinheit kommt wieder in einem etwa einen Millimeter herausragenden Visier unter, welches sich komplett vom linken zum rechten Rand zieht. So wackelt das Smartphone nicht, wenn es auf dem Rücken liegt.
Das durch Gorilla Glass 3 geschützte, 6,1 Zoll große OLED-Display löst mit 2400 × 1080 Pixel auf und kommt so auf eine Pixeldichte von 430 PPI. Soweit gleichen sich die Werte mit denen des Pixel 7a. Allerdings strahlt es heller. Das fällt vorwiegend im HDR-Modus auf. Das Ablesen des Displays ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung kein Problem.
Auch hat Google an der Bildwiederholungsrate geschraubt. Das Pixel 8a kann 120 Bilder pro Sekunde darstellen, beim Vorgänger waren es noch 90 Hz. Wie bei Pixel-Modellen üblich sind die Farben knackig, der Kontrast hoch und die Blickwinkel stabil.
Das Google Pixel 8a hat die gleiche Kameraeinheit wie das Google Pixel 7a. Auf dem Datenblatt kann sie also nicht mit den Pixel 8 und Pixel 8 Pro mithalten. Trotzdem sorgt die Hauptkamera (f/1,89) mit 64 Megapixeln für beeindruckende Ergebnisse. Per Pixel-Binning fasst es vier Bildpunkte zu einem zusammen, weshalb das fertige Bild dann 16 Megapixel bietet. Erst, wenn man weit in das fertige Bild hineinzoomt, fallen Unterschiede zu den beiden Pixel-Platzhirschen auf. Die Selfie-Kamera mit 13 Megapixeln gehört ebenfalls zu den besten am Markt.
An seine Grenzen stößt das Pixel 8a beim von Google getauften „Super Resolution Zoom“, welcher einer achtfachen Vergrößerung entspricht. Hier kommt es zu deutlichen Unschärfen. Diese sind jedoch bei einem Digital-Zoom üblich und nur bei Kameraeinheiten mit Telelinse wirklich gut wie beim Pixel 8 Pro.
Die Ultraweitwinkellinse (f/2,2) löst mit 13 Megapixeln auf und zeigt hervorragende Ergebnisse. Zwar gibt es wie üblich an den Rändern Verzerrungen, doch das Bild zeigt in allen Bereichen eine beeindruckende Schärfe. Allerdings verzichtet die Weitwinkellinse auf einen Autofokus, weshalb mit dem Pixel 8a keine sinnvollen Makroaufnahmen möglich sind.
Im Smartphones wirkt wie beim Pixel 8 und 8 Pro der selbst designte SoC Tensor G3. Dieser soll primär KI-Anwendungen beschleunigen. Ihm stehen 8 GB RAM (LPDDR5X) und 128 GB oder 256 GB Speicher (UFS 3.1) zur Seite. Es erreicht bei „Wild Life Extreme“ von 3Dmark gut 2300 Punkte und bei Work 3.0 von PCmark rund 11500 Punkte. Das ist vergleichbar mit den anderen 8er-Modellen und für ein Handy für den Preis eine adäquate Leistung. Es gibt allerdings günstigere Smartphones wie das Redmi Note 13 Pro 5G, die mehr schaffen.
Im Alltag reagiert es jedoch auf alle Eingaben ausgesprochen schnell. Neben der Nano-SIM unterstützt das Pixel 8a auch eine eSIM. Außerdem kann es Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3. Einen Klinkenstecker hat es nicht. Der Fingerabdrucksensor ist flott und auch das Entsperren per Kamera funktioniert zuverlässig. Die Kamera lässt sich nicht mit einem Bild austricksen.
Wie üblich wirkt die Software des Telefons zunächst minimalistisch. Bloatware gibt es keine. Bemerkenswert: Google verspricht auch hier 7 Jahre lang Android-Updates. Unter der Haube gibt es jedoch zahlreiche Funktionen zu entdecken.
Android bietet eine Vielzahl neuer Funktionen, darunter die Aktivierung eines eigenen VPN-Dienstes, das Teilen einzelner Apps statt des gesamten Bildschirms sowie die Einblendung von Untertiteln oder Audio-Emojis während Telefonaten. Inhalte lassen sich per KI analysieren, Webseiten vorlesen, Nachrichten übersetzen und Musik automatisch erkennen. Dokumente können gescannt, bearbeitet und die Kamera als Webcam verwendet werden. Die Recorder-App transkribiert und archiviert Sprache. In der Foto- und Videobearbeitung ermöglichen KI-gestützte Tools das Entfernen von Störgeräuschen, das Optimieren von Porträts, das Kombinieren von Gesichtsausdrücken und das Hervorheben des Sternenhimmels im Zeitraffer.
Dabei ist das längst nicht alles, diese Liste ließe sich deutlich erweitern. Uns sind mit den aktuellen Samsung-Phones wie dem Samsung S24 Ultra nur wenige weitere Smartphones bekannt, welche vergleichbar viele KI-Funktionen bietet.
Der Akku hat eine Kapazität von 4404 mAh. Das ist etwas weniger als beim Pixel 8, aber mehr als noch beim Pixel 7a. Schon das Pixel 7a schaffte es, mit einer Akkuladung länger zu laufen als das Pixel 7 und 7 Pro. Bezogen auf das Pixel 8 und das 8 Pro gelingt auch dem Pixel 8a das gleiche Kunststück. Beim Battery Test von PCmark schaffte das Smartphone mehr als 15 Stunden, das ist hervorragend.
An einem unserer Kritikpunkte am Pixel 7a hat Google jedoch nicht geschraubt: Die Ladegeschwindigkeit ist mit 18 W zu niedrig und wirkt aus der Zeit gefallen. So benötigt das Pixel 8a für eine komplette Ladung fast 2,5 Stunden. Kabelloses Qi-Laden überträgt mit bis zu 7,5 W. Reverse-Charge, etwa zum Laden von Kopfhörern, gibt es nicht.
Das Google Pixel 8a ist seit dem 5. Mai verfügbar. Zunächst kostete es mindestens 550 Euro. Mittlerweile ist der Preis für die Variante mit 128 GB auf 380 Euro gefallen. Die Version mit 256 GB kostet 460 Euro. Es ist in den Farben Blau, Grün und Weiß erhältlich.
Das Google Pixel 8a beeindruckt im Test. Mit einer Vielzahl an Features, die man sonst oft nur in deutlich teureren Geräten findet, wie der langen Akkulaufzeit, der schnellen Performance und vor allem einer herausragenden Kamera, setzt es sich deutlich von anderen Smartphones der 500-Euro-Klasse ab. Toll ist auch, dass es eine vergleichbar hohe Software-Qualität und anspruchsvolle KI-Funktionalitäten bietet wie die teureren Google Pixel 8 und Google Pixel 8 Pro.
Auch das kompakte Gehäuse, die hochwertige Verarbeitung und der Schutz gegen Wasser und Staub gemäß IP67 stehen auf der Haben-Seite. Das OLED-Display hat nun eine Bildwiederholrate von 120 Hz. Allerdings ist der Displayrand zu dick. Der Tensor G3 SoC liefert eine solide Performance, die den alltäglichen Anforderungen gerecht wird.
Die Kamera des Pixel 8a bleibt auf dem Papier hinter einem High-End-Modell zurück. In der Praxis liefert sie jedoch gerade am Tag und in der Nacht hervorragende Ergebnisse. Erst bei genauem Betrachten von Details fallen Unterschiede zum Pixel 8 und 8 Pro auf. Eine Zoomlinse hat das Pixel 8a jedoch nicht. Schade, dass die Weitwinkellinse keinen Autofokus kennt, dadurch sind keine Makroaufnahmen möglich.
Ein Smartphone für die Massen: Das Samsung Galaxy A56 bietet für unter 400 Euro ein tolles Display, starke Akkulaufzeit und eine gute Kamera. Ob es Schwächen gibt, zeigt der Test.
Ein Smartphone für die Massen: Das Samsung Galaxy A56 bietet für unter 400 Euro ein tolles Display, starke Akkulaufzeit und eine gute Kamera. Ob es Schwächen gibt, zeigt der Test.
Prestige und Glamour sind bei Samsung traditionell der Galaxy-S-Reihe vorbehalten. Wenn es aber um Verkaufszahlen geht, führt an der A-Serie kein Weg vorbei. Mit dem Galaxy A56 bringt Samsung ein neues Top-Modell für die Mittelklasse an den Start. Für unter 400 Euro liefert das A56 moderne Technik und nahezu alle Features, die man von einem Smartphone im Alltag erwartet. Kurz gesagt: Es ist der VW Golf unter den Smartphones – solide, beliebt, massentauglich. Laut unseres Preisvergleichs zählt es schon jetzt zu den gefragtesten Geräten, gemeinsam mit dem iPhone 16e und dem Samsung Galaxy S24.
Auch optisch geht Samsung eigene Wege: Das Galaxy A56 und seine günstigeren Geschwister A36 und A26 erhalten ein eigenständiges Design. Das A56 sticht mit einem Metallrahmen hervor, was in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist. Die Kameraausstattung umfasst wie gewohnt eine Hauptkamera sowie eine Ultraweitwinkel- und Makrolinse – eine Telekamera bleibt außen vor. Was das neue Volks-Smartphone sonst noch zu bieten hat, zeigt unser Test.
Samsung hat vorrangig das Kamera-Design im Vergleich zum Vorgängermodell überarbeitet. Die drei Linsen sind jetzt in ein schwarzes, ovales Modul eingebettet. Das verleiht den Smartphones der Galaxy-A-Serie nun ein eigenständiges Erscheinungsbild. Während sich der Vorgänger mit den drei runden Ringen um die einzelnen Linsen noch stark an der S-Reihe orientierte, setzt das neue schwarze Kameraelement indessen markante Akzente.
Was den Formfaktor betrifft, bleibt nahezu alles beim Alten. Der Rahmen besteht weiterhin aus gebürstetem Aluminium, die Rückseite aus glattem Glas. Das sorgt für eine hochwertige Haptik und verleiht dem Gerät einen Hauch von Glamour in der Mittelklasse. Die Tasten auf der rechten Seite haben einen festen Druckpunkt. Es liegt gut in der Hand, ist aber zu groß für eine einhändige Bedienung. Allerdings ist die Rückseite sehr rutschig, sodass das Gerät leicht aus der Hand gleiten kann. Zudem ist es empfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Wir empfehlen hier auf jeden Fall die Nutzung einer Schutzhülle für das Galaxy A56.
Mit Abmessungen von 162,2 × 77,5 × 7,4 mm ist es minimal länger und etwas dünner geworden. Zudem bringt es mit 198 g rund 15 g weniger auf die Waage. Wie schon die Vorgängermodelle ist das Galaxy A56 nach IP67 zertifiziert und damit staub- sowie wasserdicht. Es kann bis zu 30 Minuten in etwa einem Meter Tiefe in Süßwasser verbleiben.
Dank schmalerer Displayränder wächst die Diagonale des AMOLED-Displays auf 6,7 Zoll. Die Auflösung bleibt mit 2340 × 1080 Pixeln unverändert und sorgt bei einer Pixeldichte von 385 PPI für ein gestochen scharfes Bild. Die Bildwiederholrate passt sich dynamisch zwischen 60 und 120 Hz an – auch HDR10+ wird unterstützt.
Wie gewohnt überzeugt die Anzeige durch kräftige Kontraste, tiefes Schwarz und eine natürliche Farbdarstellung. Samsung hat zudem die Helligkeit nochmals verbessert: Im HDR-Modus sollen bis zu 1900 Nits möglich sein. In der Praxis zeigt sich: Inhalte bleiben selbst bei direkter Sonneneinstrahlung immer ablesbar.
Beim Kamerasystem hat sich wenig getan. Die Hauptkamera des Galaxy A56 bietet erneut eine Auflösung von 50 Megapixeln bei einer Blende von f/1.8 und ist optisch stabilisiert (OIS). Das Ultraweitwinkelmodul löst mit 12 Megapixeln bei f/2.2 auf. Ergänzt wird das Setup durch eine Makrokamera mit 5 Megapixeln und f/2.4 – ein Modul, das in vielen Fällen verzichtbar erscheint. Für Selfies dient eine Frontkamera mit 12 Megapixeln (f/2.2.).
Eine Telelinse fehlt. Abgesehen von Ausnahmen wie Motorola oder Nothing ist ein optischer Zoom in diesem Segment selten anzutreffen. Dennoch wäre es wünschenswert, wenn Samsung künftig zumindest dem Spitzenmodell der A-Reihe eine solche Linse spendiert.
Bei Tag gelingen richtig gute Fotos mit der Hauptkamera des Galaxy A56 – der Sprung zum Vorgänger Galaxy A55 ist aber nur gering. Fotos wirken dennoch scharf und detailreich, mit einem ausgeprägten Dynamikumfang. Die Farbwiedergabe wirkt weitgehend natürlich. Selbst bei zweifachem Digitalzoom bleiben Details noch gut erkennbar. Bei höherem Zoom nimmt die Bildqualität sichtbar ab. Konkurrenten wie das Google Pixel 8a oder 9a sowie die neuen Nothing-Modelle haben aber die Nase vorn.
Bei Nachtaufnahmen greift die KI unterstützend ein und hellt dunkle Szenen spürbar auf. Das geht allerdings mit deutlichem Bildrauschen einher. Feinere Strukturen, etwa am Nachthimmel, werden dabei nicht sauber wiedergegeben – Sterne erscheinen eher als unscharfe Pixelhäufchen.
Die Ultraweitwinkelkamera liefert erwartungsgemäß weniger Details, bleibt farblich aber nah an der Hauptkamera. Das Makroobjektiv trägt wenig zur Gesamtqualität bei: Aufgrund der niedrigen Auflösung wirken Nahaufnahmen weich und detailarm – ein klarer Schwachpunkt im Setup. Die neue Frontkamera löst mit 12 Megapixeln auf, etwas weniger als beim Vorgänger, bietet aber eine ordentliche Bildqualität mit brauchbarem Bokeh. Gelegentlich wirken Hauttöne jedoch recht blass. Auch bei Dunkelheit gelingen Selfies ordentlich.
Videos überzeugen für diese Preisklasse: Aufnahmen sind gut stabilisiert, sowohl mit der Hauptkamera als auch mit der Frontkamera. Die Farbwiedergabe ist natürlich und Bildschärfe gegeben. Möglich sind 4K-Videos mit 30 FPS (Bildern pro Sekunde), in Full-HD auch mit 60 FPS.
Im Galaxy A56 arbeitet Samsungs neuer Mittelklasse-Chip Exynos 1580. Gegenüber dem Exynos 1480 im A55 bietet er einen spürbaren Leistungsschub. Im Benchmark-Test PCmark Work erzielt das A56 rund 14.000 Punkte, bei 3Dmark Wild Life etwa 5000 Punkte und im anspruchsvolleren Wild Life Extreme rund 1400 Punkte. Damit bewegt sich das Gerät zwar klar unterhalb von High-End-Smartphones der Galaxy-S-Reihe, bietet aber mehr als genug Leistung für alltägliche Anwendungen sowie das eine oder andere Spiel.
Zur Wahl stehen 128 GB oder 256 GB interner Speicher – letzteres ist angesichts der fehlenden Möglichkeit zur Speichererweiterung per microSD-Karte zu empfehlen. Der Arbeitsspeicher beträgt in beiden Varianten 8 GB. Zur Konnektivität unterstützt das Galaxy A56 5G, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.3 und NFC. Der USB-C-Anschluss arbeitet nur nach dem 2.0-Standard, was eine langsamere Datenübertragung bedeutet – in dieser Preisklasse ist das jedoch noch üblich.
Bei der Standortbestimmung über GNSS zeigt das A56 kleinere Schwächen: Im Test lag die durchschnittliche Abweichung bei rund fünf Metern – viele Konkurrenten erreichen hier genauere Ergebnisse mit etwa drei Metern.
Die Sprachqualität beim Telefonieren ist ordentlich, ohne hervorzustechen. Die Stereolautsprecher bieten einen soliden Klang, wirken aber mitunter etwas dumpf. Der Fingerabdrucksensor im Display reagiert in der Regel recht zuverlässig, ist aber nicht sonderlich schnell.
Auf dem Galaxy A56 läuft von Haus aus Android 15 mit der Bedienoberfläche One UI 7.0. Wer bereits ein Smartphone von Samsung genutzt hat, wird sich schnell eingewöhnen. Nutzer eines Pixel-Handys oder chinesischen Smartphones müssen sich etwas umstellen. Wie üblich packt Samsung eine Menge eigener Apps und weitere Anwendungen auf das Smartphone.
Das volle Paket der KI-Dienste von Galaxy AI, wie sie bei der Galaxy-S-Reihe zu finden sind, bietet das Galaxy A56 nicht. Einige Features sind aber dabei, Samsung spricht hier von intelligenten Funktionen oder Awesome Intelligence. Dazu gehören etwa der Objektradierer für Fotos oder die Suchfunktion Circle to Search. Zudem kann das Smartphone einen gehörten Song erkennen – ähnlich wie die App Shazam.
Vorbildlich ist Samsung beim Thema Updates: Das Galaxy A56 erhält über einen Zeitraum von sechs Jahren ab Marktstart regelmäßig Sicherheitsupdates sowie Android-Upgrades – also bis 2031. Zum Testzeitpunkt am 8. April stammt der letzte Sicherheitspatch allerdings noch aus dem Januar – ein Update wäre also bald fällig.
Die Akkulaufzeit des Galaxy A56 überzeugt: Der 5000-mAh-Akku bringt das Mittelklasse-Smartphone beim Battery Test von PCmark auf starke 14 Stunden – rund zwei Stunden mehr als beim Vorgänger. Im Alltag hält das Gerät problemlos einen ganzen Tag durch, bei moderater Nutzung sogar bis zu zwei.
Aufgeladen wird jetzt immerhin mit bis zu 45 Watt. Besitzer chinesischer Smartphones mögen darüber nur müde lächeln, aber im Vergleich zum Vorgänger ist das ein Fortschritt. In etwa einer Stunde ist der Akku wieder voll. Drahtloses Laden bleibt dem Galaxy A56 allerdings weiterhin verwehrt.
Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) für das Galaxy A56 mit 128 GB liegt bei 479 Euro, für das Modell mit 256 GB bei 449 Euro. Mittlerweile sind die Straßenpreise jedoch deutlich gesunken – das A56 ist derzeit kaum teurer als sein Vorgänger. Die Variante mit 128 GB bekommt man schon ab 349 Euro, für das A56 mit 256 GB sind rund 389 Euro fällig. Damit bietet es ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und bleibt unterhalb der Grenze von 400 Euro. Es gibt vier Farben: Dunkelgrau, Olivgrün, Pink und Hellgrau.
Das Samsung Galaxy A56 dürfte sich erneut als Verkaufsschlager erweisen. Samsung liefert ein rundum solides Mittelklasse-Smartphone, das bereits kurz nach Marktstart spürbar im Preis gefallen ist. Im Prinzip bekommen Käufer hier zum fairen Preis fast alles, was ein Smartphone im Alltag leisten muss. Die Performance reicht für die meisten Anwendungen aus, die Kamera liefert ordentliche Ergebnisse und die Verarbeitung ist sehr hochwertig. Auf der Habenseite steht bei Samsung zudem der Software-Support: Sechs Jahre Updates sind in dieser Preisklasse alles andere als selbstverständlich.
Allerdings zeigt sich, dass Samsung – abgesehen vom neuen Design – wenig Innovation ins A56 gesteckt hat. Einige Konkurrenten bieten in dieser Preisklasse mitunter mehr Leistung oder interessantere Kamerasysteme, stellenweise sogar mit Teleobjektiv. Wie beim VW Golf bleibt die große Begeisterung zwar aus – doch wer ein verlässliches Gerät ohne große Schwächen sucht, macht mit dem Galaxy A56 eigentlich nichts falsch.
Samsung schafft es mit dem Galaxy A55 wieder, ein starkes Mittelklasse-Smartphone aus der A-Reihe zu präsentieren. Details über die neue Preis-Leistungs-Referenz gibt es im Test.
Samsung schafft es mit dem Galaxy A55 wieder, ein starkes Mittelklasse-Smartphone aus der A-Reihe zu präsentieren. Details über die neue Preis-Leistungs-Referenz gibt es im Test.
Es lässt sich feststellen, dass bestimmte Smartphone-Modelle oder -Reihen von bestimmten Bevölkerungsgruppen bevorzugt werden. Doch es gibt auch Geräte, die universell sind – also viele verschiedene Zielgruppen ansprechen, indem sie weder zu ausgefallen noch zu langweilig sind, weder zu leistungsstark noch zu schwach, weder zu teuer noch zu billig. Samsungs Galaxy A-Reihe rühmt sich seit eh und je als integraler Bestandteil dieser Smartphone-Gruppe.
Das Galaxy A55 ist schnell, schick und günstig genug, um beinahe allen Ansprüchen gerecht zu werden. Natürlich kann man von einem Smartphone noch mehr wollen – im Test des an vielen Stellen verbesserten Nachfolgers des Galaxy A54, das wir bereits als „Volkshandy“ betitelt haben, zeigt sich aber, dass man das gar nicht muss.
Das charakteristische Design des Samsung Galaxy A55 ist im Vergleich zum Vorgänger weitgehend gleichgeblieben. Auch hier haben wir wieder eine flache Rückseite aus Gorilla Glass, die drei Kameras sind individuell in schicken Metallringen eingefasst. Die Vorderseite ist ebenfalls flach, das Display kommt mit einem Punch-Hole-Notch für die Kamera und dünnen, aber nicht ganz symmetrischen Rändern. Geschützt wird es durch Gorilla Glas Victus+.
Eine Neuheit in der Galaxy A5x-Reihe ist der gebürstete Aluminiumrahmen – das verleiht dem Smartphone einen Premium-Look, macht es aber auch etwas schwerer: Das neuste Modell wiegt mit 213 Gramm (bei den Maßen 161,1 × 77,4 × 8,2 Millimeter) knapp 10 Gramm mehr als der Vorgänger. Dünn ist es mit 8,2 Millimetern dennoch. Zusammen mit dem hochwertig wirkenden Metallrahmen und dem flachen Design vermittelt das Smartphone einen gar luxuriösen Eindruck. Einen so bemerkenswerten Premium-Effekt wie bei zwei- bis dreimal so teuren iPhones gibt es aber nicht. So behält das Smartphone noch ein Stück seiner Mittelklasse-Identität. Die Verarbeitung ist im Übrigen tadellos, scharfe Kanten oder andere Ungleichmäßigkeiten fallen nicht auf. Das Smartphone ist nach IP67 erneut wasserdicht und kann bis zu 30 Minuten lang bei einer Tiefe von einem Meter in Süßwasser überleben.
Samsung kann Display – das belegen nicht nur die makellosen Bildschirme der vielfach teureren Galaxy-S-Geräte, sondern auch der des Galaxy A55. Das 6,6 Zoll große Super-AMOLED-Display löst mit 2340 × 1080 Pixel auf und hat somit eine Pixeldichte von rund 390 ppi. Das ist kein Spitzenwert, aber in jedem Fall ausreichend scharf. Ausreichend hell ist es ebenso. Rund 1000 cd/m² soll es laut Hersteller im HBM (High Brightness Mode) erreichen. In der Praxis zeigt sich: Das Ablesen des Smartphones im Freien ist kein Problem.
Eine wunderschöne, natürliche Farbdarstellung sowie perfekte Schwarz- und Kontrastwerte gehören zu den weiteren Highlights des Displays. Dank der hohen Bildwiederholrate von 120 Hertz stellt es Bildschirminhalte geschmeidig und schnell dar. HDR10+ sorgt dafür, dass man mit HDR-Inhalten alles aus dem Bildschirm herausholen kann. Insgesamt ein hervorragender und definitiv einer der wichtigsten Gründe, warum das Smartphone ein solch gutes Gesamtbild darstellt.
Beim Designen des Galaxy A55 hat Samsung sichtlich und berechtigterweise keinen Fokus auf die absolut beste Kameraausstattung gelegt. Bei Mittelklasse-Smartphones ist das üblich und in Ordnung. Das heißt aber noch lange nicht, dass die Kamera schlecht ist, ganz im Gegenteil: Die Kameraausstattung ähnelt weitgehend dem Vorgänger Galaxy A54 und bleibt damit gut.
Es kommt erneut eine 50-Megapixel-Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung und einer Blende von f/1.8 zum Einsatz. Zusätzlich gibt es eine Ultraweitwinkel-Kamera mit 12 Megapixeln sowie eine Makro-Kamera mit 5 Megapixeln. Die mit der Hauptkamera im Test gemachten Aufnahmen waren allesamt gut und mehr als zufriedenstellend. Die Farbdarstellung gelingt Samsung weitgehend akkurat, auch wenn stellenweise der Umgang mit Schatten etwas schwierig und die Farbdarstellung etwas übersättigt ist. Hier wäre etwas mehr Umfang bei der Bilddynamik wünschenswert.
Besonders bei Tageslicht sind die Aufnahmen aber ausgezeichnet. Erst bei dunklen Szenen, abends und vor allem nachts, zeigen sich leichte Schwierigkeiten: Der Nachtmodus macht zwar einen guten Job, fängt sehr viel Licht ein und beleuchtet alle Bildbereiche überzeugend. Dennoch geht besonders bei gleichmäßigeren Flächen und in Schattenräumen sehr viel Detailqualität verloren, sodass die Bilder beginnen verwaschen auszusehen. Die Farbdarstellung bleibt dennoch gut.
Die Bilder der Weitwinkelkamera sind okay, wenn auch von den Farben her wesentlich kühler und an bestimmten Stellen nicht so detailreich. Der zweifache Zoom lieferte in allen Situationen überraschend gute Ergebnisse. Auch bei Selfies mit der Frontkamera schneidet das Gerät ziemlich gut ab – Gesichter werden detailliert und farblich passend abgelichtet. Videoaufnahmen sind mit 4K bei 30 FPS (Bilder pro Sekunde) oder 1080p bei 60 FPS möglich und besonders bei der Hauptkamera schön stabilisiert. Beachtet aber, dass ihr bei den Smartphones der A-Reihe keinen Zugriff auf die neuen KI-Bildbearbeitungsfunktionen erhaltet, die mit der S24-Reihe eingeführt wurden.
Die Umstellung auf Snapdragon-Prozessoren hat die Galaxy A-Reihe bisher nicht erreicht. Daher verbaut Samsung im Galaxy A55 einen neuen Chip – den frisch vorgestellten Exynos 1480. Der neue Mittelklasse-Prozessor wird im 4-nm-Verfahren hergestellt und ist dadurch um einiges leistungsfähiger und energieeffizienter als andere Modelle. Das zeigt sich bei unserem Testgerät in allen verschiedenen Bereichen: Bei PCmark Work 3.0-Benchmark erreicht das Smartphone satte 12800 Punkte – bei Weitem kein Spitzenwert, aber für die Smartphone-Mittelklasse dennoch imposant.
Beim Grafik-Benchmark Wild Life von 3Dmark schafft es beeindruckende 3900 Punkte, bei Wild Life Extreme sind es 930 Punkte. Besonders die Verbesserungen im Grafik-Bereich sind gegenüber dem Vorgänger, der bei Wild Life noch 2800 Punkte erreichte, also deutlich sichtbar. Im Alltag arbeitet das Gerät, ohne mit der Wimper zu zucken. Es ist schnell, öffnet Apps in Sekundenbruchteilen und kann selbst anspruchsvolles Multitasking bewältigen. 3D-Spiele wie Genshin Impact sind bei mittelhohen Einstellungen problemlos mit 60 FPS möglich, auf die 120 Bilder pro Sekunde kommt man bei einfacheren Spielen einfacher.
In der einfachsten Speicherkonfiguration gibt es 128 GB internen Speicher (UFS 3.1 und damit schneller als das Galaxy A54) sowie 8 GB Arbeitsspeicher – das ist ausreichend. Maximal sind 12/256 GB möglich, noch mehr mit einer bis zu 1 TB großen Speicherkarte. Bei der Konnektivität enttäuscht das Gerät bei Weitem nicht. Es gibt 5G, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.3 mit LE-Support und GPS mit Glonass, Galileo und weiteren aktuellen Technologien.
Der Anschluss bietet leider nur langsames USB-C-2.0 – hier wäre womöglich mehr drin gewesen. Es gibt auch einen optischen Fingerabdruckscanner unter dem Bildschirm, der im Test aber weniger zuverlässig arbeitete. Die Lautsprecherqualität ist unerwartet gut und voluminös.
Als Software steht Android 14 mit One UI 6.1 und dem Sicherheitspatch von Februar 2024 zum Testzeitpunkt im April zur Verfügung. Hier sollte bald ein Update folgen. Eine Besonderheit und keineswegs selbstverständlich in der Smartphone-Mittelklasse sind 5 Jahre Updates, die Samsung den Käufern des Galaxy A55 verspricht.
Wie gelungen, schick und intuitiv man One UI persönlich findet, ist Geschmackssache. Uns sagt die Samsung-Benutzeroberfläche aber zu, sie ist gut geschliffen und abwechslungsreich. Ein Dorn im Auge ist uns lediglich die hohe Menge an vorinstallierter Bloatware-Apps, welche man aber mit wenigen Klicks beseitigen kann.
Ein Highlight jagt das Nächste: Die Akkulaufzeit des Galaxy A55 ist hervorragend, was in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit ist. Rund 12 Stunden erreicht das Smartphone im PCmark Battery Test – ein ordentlicher Wert wie schon beim Vorgänger. Bis zwei Tage Nutzungszeit sind insbesondere bei moderater Intensität realistisch.
Ein Netzteil liegt dem Smartphone leider nicht bei. Wer nach einem passenden sucht, dem hilft unsere Bestenliste der Ladegeräte bis 65 Watt. Aufladen lässt es sich mit 25 Watt – eine niedrige Ladegeschwindigkeit, die in diesem Preisbereich und selbst von günstigeren Geräten ohne Mühe übertreffen – so wenig Dampf beim Aufladen passt einfach nicht mehr in die heutige Zeit. Ein Ladevorgang dauert hier über eine Stunde und dreißig Minuten.
Das Samsung Galaxy A55 ist in den pastellfarbenen Farben Lila und Gelb sowie in Schwarz und Weiß in der Speicherkonfiguration 8/128 GB für eine UVP von 479 Euro erhältlich. Die Speicherkonfiguration 12/256 GB kostet 529 Euro.
Was soll man zum Galaxy A55 viel mehr sagen, als dass es sich bei diesem Smartphone um ein rundum absolut gelungenes Gesamtpaket mit tollen Features handelt? Die Ausstattung ist großartig, Design- und Verarbeitungsqualität auf den Punkt. Bei Tag gelingen gute Aufnahmen, bei Dunkelheit kommt die Linse aber etwas an die Grenzen – was in der Preisklasse nicht ungewöhnlich ist. Zu bemängeln gibt es eigentlich nur das Fehlen eines Netzteils und das langsame Laden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Geräts ist insgesamt hervorragend und macht es zum Volkshandy 2.0.
Viel Power und ein sehr schickes Design: Das Poco X7 Pro bietet sehr viel für relativ wenig Geld. Wie gut das Mittelklasse-Smartphone ist, zeigt der Test.
Viel Power und ein sehr schickes Design: Das Poco X7 Pro bietet sehr viel für relativ wenig Geld. Wie gut das Mittelklasse-Smartphone ist, zeigt der Test.
Die Poco-Reihe von Xiaomi liefert seit Jahren Smartphones mit einem besonders starken Preis-Leistungs-Verhältnis. Das neue Poco X7 Pro ist hier keine Ausnahme und bietet eine starke Performance in einem sehr schicken Gewand. Das günstige Smartphone ist sogar wasserdicht. Wir erklären in diesem Testbericht, wo das Poco sonst noch überzeugt und wo der Schuh drückt.
Die Pro-Modelle der X-Reihe von Poco machten in der Vergangenheit durch ein auffälliges Design auf sich aufmerksam. Mit dem Poco X7 Pro treibt das Xiaomi weiter auf die Spitze: Das Smartphone ist ein echter Hingucker und erinnert in seiner gelb-schwarzen Optik an ein Rennauto oder das Outfit der Protagonistin aus Kill Bill. Wer es lieber dezenter mag, greift zur hellgrünen oder schwarzen Variante. Das Poco X7 Pro gehört definitiv zu den schickesten Smartphones auf dem Markt.
Die Rückseite ist mit einem Material überzogen, das an Kunstleder erinnert. Es fühlt sich angenehm, weich und warm an. Damit wirkt das Poco X7 Pro sehr edel und deutlich teurer als es eigentlich ist. Der Rahmen ist allerdings aus Kunststoff. Das kantige Design ist sehr schlicht, nahezu minimalistisch. Weiterer Blickfang ist neben der zweifarbigen Kunstleder-Optik das Kameramodul mit zwei großen Linsen. Der Power-Button in Gold hebt sich ebenfalls vom Rest deutlich ab.
Mit Abmessungen von 160,8 × 75,2 × 8,3 mm ist das schlanke Handy recht wuchtig geraten und eher nicht für die einhändige Bedienung gedacht. Mit 195 g ist es für die Größe aber noch vergleichsweise leicht. Die Verarbeitung ist top und kommt ohne Spaltmaße oder wackelige Knöpfe aus. Dazu kommt auch noch eine Zertifizierung nach IP68, womit das Smartphone wasserdicht ist. Der Vorgänger musste sich noch mit Spritzwasserschutz nach IP54 begnügen. Das ist beachtlich in dieser Preisklasse.
Das OLED-Display mit 6,67-Zoll-Diagonale löst erstaunlich hoch für den Preis auf. Bei 2712 × 1220 Pixeln liefert die Anzeige eine sehr scharfe Darstellung mit 446 PPI. Das war in der Preisklasse bis in jüngster Vergangenheit alles andere als selbstverständlich. Die Aktualisierungsrate beträgt 120 Hz und fördert ein geschmeidiges Bild zutage. Die Bildqualität ist ebenfalls exzellent und nahezu auf Flaggschiff-Niveau. Hell genug ist die Anzeige allemal und bleibt auch im Freien bei Sonnenlicht ablesbar. Xiaomi spricht hier von maximal über 3000 Nits an möglicher Helligkeit.
Gegenüber dem Vorgänger weicht die Dual-Kamera etwas ab bei der Ausstattung. Die primäre Kamera (Sensor: Sony IMX882) bietet jetzt eine Auflösung von 50 Megapixeln mit einer f/1.5-Blende inklusive optischer Bildstabilisierung (OIS). Dazu kommt ein Weitwinkelobjektiv mit 8 Megapixeln und f/2.2. Für Selfies dient eine Linse mit 20 Megapixeln und f/2.2.
Die Hauptkamera kombiniert per Pixel-Binning jeweils vier Bildpunkte zu einem, wodurch Bilder einer Auflösung von 12,5 Megapixeln entsprechen. Alternativ kann die volle Auflösung von 50 Megapixeln genutzt werden. Bei Tag gelingen mit dem Poco X7 Pro gute Aufnahmen mit ausreichend Bilddetails und einem stimmigen Dynamikumfang mit realistischer Farbwiedergabe. Der digitale Zoom sieht auch mit zweifacher Vergrößerung noch ausreichend scharf aus. Bei schlechten Lichtverhältnissen kommt es zu Bildrauschen, für die Preisklasse liefert die Hauptkamera aber dennoch gute Ergebnisse.
Die Weitwinkellinse weicht bei der Farbgebung stark ab und bietet einen deutlichen Gelbstich, Bilddetails und Dynamikumfang sind deutlich weniger ausgeprägt. Selfies sind hinreichend scharf und sehen gut aus, das Bokeh im Porträt-Modus passt ebenfalls. Die Hauptkamera kann Videos mit bis zu 4K bei 60 FPS aufnehmen, die auch gut stabilisiert wirken. Beim Fokus der Videos ist aber Luft nach oben.
Das Poco X7 Pro ist mit dem neuen Mediatek Dimensity 8400-Ultra bestückt. Schon der 8300er im Vorgänger war ziemlich stark, der neue Chipsatz legt noch eine Schippe drauf. Damit läuft das Betriebssystem sehr geschmeidig. Das X7 Pro hat mehr als genug Leistung für alle erdenklichen Einsatzzwecke, selbst fürs Gaming kommt es damit infrage.
Bei PCmark Work 4.0 erreichten wir rund 14.500 Punkte, bei 3Dmark Wild Life Extreme sind es bärenstarke 4000 Punkte – das entspricht in etwa dem Level eines Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2. Bei Solar Bay von 3Dmark sind es etwa 6600 Punkte. Die Leistungsfähigkeit ist relativ stabil, so erreichten wir im Stresstest von Wild Life Extreme eine Effizienz von 65 Prozent. Das Gerät war warm, aber nicht übermäßig heiß nach dem Benchmark.
In Sachen drahtlose Konnektivität ist mit Bluetooth 5.4, 5G, Wi-Fi 6, NFC und dem Infrarot-Port von Xiaomi alles auf einem aktuellen Stand. Zum Orten greift das Poco X7 Pro auf GPS, Glonass, Beidou, Galileo und Navic zurück, mit einer Genauigkeit von bis zu rund 3 Metern. Lediglich der Anschluss bietet nur langsames USB-C 2.0 – was in der Preisklasse aber nach wie vor zum Standard gehört. Der Fingerprint-Reader sitzt innerhalb der Anzeige und macht einen verlässlichen Job. Die Stereo-Lautsprecher bieten zudem einen guten und klaren Klang. Auch die Sprachqualität beim Telefonieren war überzeugend.
Auf dem Poco X7 Pro läuft bereits das neue Hyper OS 2 auf Basis von Android 15. Man kann bei der Einrichtung entscheiden, ob man einen App-Drawer will und auf Gestensteuerung oder die klassischen Android-Icons setzen möchte. Für unseren Geschmack ist etwas viel Bloatware vorinstalliert. Xiaomi spendiert dem Nutzer einige KI-Features für die Bildbearbeitung (etwa Radierer). Der Patch stammt zum Testzeitpunkt am 13. Februar 2025 aus Januar und ist somit hinreichend aktuell.
Eine ziemliche Ansage ist der Akku mit 6000 mAh. Die gute Akkulaufzeit belegt der Battery Test von PCmark mit einem Ergebnis von rund 14 Stunden. Damit dürfte das Smartphone im Alltag bei mäßiger Nutzung sogar gut zwei Tage ohne Ladegerät auskommen.
Das Poco X7 Pro lädt mit bis zu 90 Watt. Damit wäre der Akku in rund 45 Minuten wieder aufgeladen. Allerdings benötigt man dafür auch ein starkes Netzteil (Bestenliste), das 90 Watt mit entsprechender Ladetechnologie unterstützt. Mit einem herkömmlichen Ladegerät mit 25 Watt dauert der Ladevorgang knapp 2 Stunden. Kabelloses Laden gehört nicht zum Repertoire.
Die UVP für das Poco X7 Pro mit 8/256 GB beträgt 370 Euro, mit 12/256 GB sind es 400 Euro und mit 12/512 GB rund 430 Euro. Am günstigsten ist das Modell mit kleinstem Speicher (8/256 GB) derzeit bei Ebay für 285 Euro. Mit 12/256 GB sind es 340 Euro, den großen Speicher gibt es aber schon für 335 Euro. Ein Netzteil von Xiaomi mit Hypercharge und bis zu 120 Watt kostet rund 30 Euro.
Das Poco X7 Pro bietet sehr viel für einen überschaubaren Geldbetrag. Die Leistungsfähigkeit entspricht einem Ex-Flaggschiff von vor zwei Jahren, das Design ist sehr schick geraten und das Display erstklassig. Besonders erstaunlich ist die Zertifizierung nach IP68, die den Poco-Modellen bisher nicht vergönnt war. Dazu kommt ein sehr starker Akku, der lange Laufzeiten verspricht.
Leichte Schwächen zeigt eigentlich nur die Kamera, insbesondere die Weitwinkellinse enttäuscht. Beim Fokus der Videoaufnahmen ist noch Luft nach oben sowie bei Fotos unter schlechten Lichtverhältnissen. Das Poco X7 Pro ist dennoch empfehlenswert und gehört zu den besten günstigen Smartphones.
Richtig viel Leistung für vergleichsweise wenig Geld bietet das Poco F6 Pro. Wir haben das Budget-Smartphone mit Top-Prozessor von Xiaomi getestet.
Richtig viel Leistung für vergleichsweise wenig Geld bietet das Poco F6 Pro. Wir haben das Budget-Smartphone mit Top-Prozessor von Xiaomi getestet.
Unter der Marke Poco vermarktet Xiaomi gute Smartphones zum günstigen Preis. Während Modelle wie das Poco X6 (Testbericht) oder Poco X6 Pro (Testbericht) vorwiegend durch das Preis-Leistung-Verhältnis glänzen, bietet die F-Reihe der Marke viel Power für relativ wenig Geld. Neben dem preiswerten Poco F6 (Testbericht) gibt es mit dem Poco F6 Pro eine besonders starke Variante. Sie folgt auf das Poco F5 Pro (Testbericht), das uns letztes Jahr mit guter Leistung zum fairen Preis überzeugt hat.
Anders als das preiswertere Poco F6 (Testbericht), das immerhin über IP64 verfügt und somit spritzwassergeschützt ist, hat das Poco F6 Pro keine IP-Zertifizierung. Es ist also nicht wasserdicht, entsprechend vorsichtig sollte man sein. Das ist schade, denn die Konkurrenz bietet mittlerweile in dieser Preisklasse IP67 und teilweise sogar IP68.
Das Poco F6 Pro von Xiaomi ist definitiv ein Hingucker. Verglichen mit den preiswerteren Poco-Modellen aus Kunststoff kommen hier hochwertiges Glas und Metall zum Einsatz. Das große Smartphone wirkt schlank und filigran und ist zudem relativ leicht (209 g) für die dann schon recht wuchtigen Abmessungen (160,9 × 75 × 8,2 mm). Einhändiges Bedienen ist nicht so ohne Weiteres möglich.
Sehr präsent ist das Kameramodul im oberen Drittel auf der Rückseite. Vier Ringe beherbergen die drei Linsen sowie den LED-Blitz auf einem rechteckigen Element. Der übrige Bereich der Rückseite ist aus Glas. Unser Testgerät ist mit einer sehr edlen Schraffierung versehen. Der Rahmen besteht aus Metall. Die Verarbeitung ist erstklassig, der Druckpunkt der Tasten ist solide und Spaltmaße gibt es keine.
Nichts zu meckern gibt es am messerscharfen und strahlend hellen Display. Das OLED-Panel hat eine Diagonale von 6,67 Zoll. Die Auflösung fällt mit 3200 × 1440 Pixel sehr hoch aus, das führt zu einer ausgesprochen scharfen Bildgebung mit 525 PPI (Pixel per Inch). Die Bildqualität überzeugt mit lebendigen Farben und perfekt abgestimmten Kontrasten. Zudem ist die Anzeige bei adaptiver Anpassung immer hell genug, um auch bei starkem Sonnenschein ablesbar zu sein. Wir konnten über 1000 Nits messen, laut Xiaomi sind bis zu 4000 Nits im HDR-Modus möglich.
Als Kamera dient eine Hauptlinse mit 50 Megapixel (f/1.6) sowie optischer Bildstabilisierung (OIS). Dazu kommt jeweils eine Weitwinkellinse mit 8 Megapixel (f/2.2) sowie eine Makrolinse mit 2 Megapixel (f/2.4). Für Selfies steht eine Frontkamera mit 16 Megapixeln in einer Punch-Hole-Notch zur Verfügung.
Wie so oft bei Smartphones dieser Klasse gilt auch hier: Hauptkamera hui, Weitwinkel und Makro pfui. Die 50-Megapixel-Linse liefert tolle Aufnahmen bei Tag und macht dank des Nachtmodus in Verbindung mit OIS auch bei Dunkelheit noch eine gute Figur. Üblicherweise fasst die Linse per Pixel Binnning vier Bildpunkte zu einem zusammen, somit entstehen Aufnahmen mit 12,5 Megapixel. Die Methode reduziert zwar die Auflösung, verbessert aber wiederum die Lichtempfindlichkeit. Auf Wunsch kann man auch die volle Auflösung von 50 Megapixel abrufen.
Fotos wirken sehr lebendig dank eines großen Dynamikumfangs, der ein gutes Zusammenspiel aus Licht und Schatten bietet. Bilddetails sind ausgeprägt, der Zoom ist bei zweifacher Vergrößerung noch fast verlustfrei nutzbar, ab fünffacher Vergrößerung neigen die Bilder aber zu grobkörniger Darstellung.
Aufnahmen mit der Weitwinkellinse gehen in Ordnung, offenbaren aber deutlich weniger Bilddetails aufgrund der niedrigen Auflösung. Bei Dunkelheit sollte man den Weitwinkel nicht nutzen, er zeigt dann ohnehin nur dunkles Bildrauschen. Die Makrolinse wiederum hätte man sich auch sparen können. Eine Telelinse wäre uns hier lieber gewesen, diese sind allerdings teurer. Selfies sehen wiederum gut aus, auch das Bokeh im Porträtmodus ist gelungen.
Videos sind mit der Hauptkamera mit bis zu 4K bei 60 FPS (Frames pro Sekunde) möglich. Hier zeigt der OIS sein Können, die Clips sehen flüssig und stabil aus und überzeugen mit hoher Bildschärfe und lebendigen Farben. Das gefällt uns gut. Videos mit der Selfie-Cam gelingen in Full-HD bei 60 FPS.
Angetrieben wird das Poco F6 Pro vom Snapdragon 8 Gen 2 - dem Flagship-Prozessor aus dem Vorjahr. Dieser ist nicht mehr ganz neu, bietet aber noch immer eine enorme Leistung für alle Anforderungen. Selbst Gaming ist kein Problem, was die starken Benchmark-Werte bei 3Dmark Wild Life Extreme mit 3500 Punkten sowie PCmark Work 3.0 mit 15.000 Punkten verdeutlichen.
Der RAM beträgt immer 12 GB und als interner Speicher stehen 256 GB, 512 GB sowie 1 TB zur Auswahl – und zwar von der schnellen Sorte mit UFS 4.0. Eine Erweiterung per microSD-Karte ist aber nicht möglich. Wi-Fi 7, 5G und Bluetooth 5.3 sowie NFC und ein Infrarot-Port sind auch an Bord. Schwach ist der Typ-C-Anschluss, der nur USB 2.0 liefert und damit eine langsame Datenübertragung per Kabel ermöglicht. Für den Preis wäre mehr zu erwarten. Zur Ortung nutzt das Poco F6 Pro Multiband-Technologie via GPS, Glonass, Beidou, Galileo, QZSS und Navic. Laut GPS-Test kommen wir auf eine Genauigkeit von rund 3 Metern.
Das Poco F6 Pro läuft mit Hyper OS 1.0.5 auf Basis von Android 14. Die Änderungen gegenüber der früheren Bedienoberfläche MIUI 14 fallen auf den ersten Blick nur marginal aus. Wie immer ist zu viel Bloatware vorhanden. Zum Testzeitpunkt Ende August stammte der Sicherheits-Patch aus Juli, hier wäre also langsam ein Update fällig. Xiaomi verspricht Sicherheits-Patches für vier Jahre und drei große Android-Updates, also bis Version 17.
Der Akku hat üppige 5000 mAh. Zum Laufzeitwunder wird das F6 Pro damit aber eher nicht, so konnten wir im Battery Test von PCmark rund 10,5 Stunden festhalten. Das liegt nur im Mittelfeld unseres Testfelds. Über den Tag sollte man mit dem F6 Pro aber problemlos kommen. Das Laden geht dann erfreulich schnell – mit 120 Watt ist das leere Handy in weniger als 30 Minuten voll aufgeladen. Kabellose Laden gibt es aber nicht.
Das Poco F6 Pro ist mit Abstand das teuerste Modell der Reihe. Die UVP für das Modell mit 12/256 GB liegt bei 599 Euro. Mittlerweile ist der Preis aber deutlich gesunken. Die Variante mit 12/256 GB startet bei 389 Euro. Unser Tipp ist das Modell mit 12/512 GB, das mit 445 Euro nur minimal teurer ist.
Das Poco F6 Pro bietet als Top-Gerät der preiswerten Marke von Xiaomi viel Performance und ein fabelhaftes Display auf Flagship-Niveau. Anders als sonst bei Poco-Modellen wirkt auch die Verarbeitung mit Glas und Metall statt Kunststoff sehr hochwertig. Per 120-Watt-Netzteil ist das Smartphone rasant geladen. Die Hauptkamera überzeugt ferner am Tag und weitgehend bei Nacht.
Allerdings fehlen einige Merkmale, die sie Top-Smartphones heutzutage bieten. So gibt es keine Telelinse, die Weitwinkellinse ist nur Durchschnitt und die Makrolinse hätte sich Xiaomi sparen können. Einen Schutz vor Wasser samt Zertifikat gibt es nicht – nicht mal bei Spritzwasser. Wenn das nicht stört, bekommt man ein gutes Smartphone, das aber nicht so günstig ist, wie man es von anderen Modellen der Marke her gewohnt ist. Naheliegend ist aus diesem Grund das Poco F6 als günstige Alternative.
Das Nothing Phone 2a löst das erste Oberklasse-Modell des jungen Herstellers ab und ist dabei zugleich das erste Mittelklasse-Smartphone des Unternehmens. Besser als der Vorgänger ist es trotzdem – aber ist es auch gut?
Das Nothing Phone 2a löst das erste Oberklasse-Modell des jungen Herstellers ab und ist dabei zugleich das erste Mittelklasse-Smartphone des Unternehmens. Besser als der Vorgänger ist es trotzdem – aber ist es auch gut?
Seit sich Firmenchef Carl Pei von Oneplus verabschiedet und mit Nothing ein neues Unternehmen gegründet hat, bieten dessen bislang erschienene Modelle Nothing Phone 1 (Testbericht) und Nothing Phone 2 (Testbericht) ein ordentliches Preis-Leistungs-Verhältnis, starke Technik und die „Glyphen“ genannte LED-Beleuchtung auf der halbtransparenten Rückseite. Beide Modelle gingen bislang als Oberklasse durch. Das ändert sich mit dem neuen Nothing Phone 2a, bei dem es sich erstmals um ein Mittelklasse-Smartphone handelt. Da es das erste Modell von Nothing ablöst, muss es dabei aber natürlich besser sein – aber wie möchte ein Mittelklasse-Gerät ein Topmodell ablösen? Diese Frage klären wir im Test.
Auch wenn es echte Einzel-Highlights wie das grandiose OLED-Display gibt, so ist doch das stimmige Gesamtpaket zusammen mit dem in Relation günstigen Preis das absolute Highlight des Nothing Phone 2a. Denn das Gerät bietet nirgends echte Schwächen, jedoch überall Stärken, bei denen im Detail nichts unübertroffen ist (kein Wunder, handelt es sich doch „nur“ um ein Mittelklasse-Smartphone), im Zusammenspiel aber prächtig harmoniert. Nur sporadisch werden selbst anspruchsvolle Nutzer noch mehr Leistung vermissen – das macht das Nothing Phone 2a zu einem der besten Smartphones unter 300 Euro.
In Leaks vor Vorstellung des Nothing Phone 2a hieß es, der Hersteller würde aus Kostengründen auf die „Glyphen“ genannte LED-Beleuchtung auf der transparenten Rückseite verzichten. Dem ist nicht so und entsprechend sieht man unter der durchsichtigen Kunststoffabdeckung hinten wieder Andeutungen von technischen Komponenten, Schrauben – und eben jenen LED-Bändern. Die scharen sich beim günstigsten Nothing-Modell aber nur um die Doppelkamera, die nun im Hochformat neben- statt übereinander angeordnet ist und an die Augen eines freundlichen Roboters erinnern. Neben der Reduzierung der Glyphen auf den oberen Bereich des Smartphones ist auch die Zahl der LED-Bänder reduziert, es gibt nur noch drei davon.
Die Front des Smartphones überzeugt vorwiegend mit für ein Mittelklasse-Smartphone erstaunlich ebenförmigen, dünnen Display-Rändern, das wirkt hochwertig. Die Ecken des Modells sind stark abgerundet, die Kanten zum Rahmen hingegen kaum, wodurch das Gerät ein monolithisches Aussehen erhält, das gut zum technischen-modernen Gesamt-Look passt. In der Hand liegt das Smartphone dennoch ausreichend gut – in etwa so wie das Nothing Phone 2 (Testbericht), dessen Maßen es im Wesentlichen entspricht. Dabei bemerkt der Nutzer aber schnell, dass Nothing fast ausschließlich auf Kunststoff setzt, das stört aber nur kurz. Insgesamt macht das Nothing Phone 2a einen hochwertigen und robusten Eindruck. Gegen Feuchtigkeit ist es gemäß IP54 geschützt.
Beim Display entscheidet sich Nothing beim Phone 2a für ein 6,7 Zoll großes OLED mit erweiterter Full-HD-Auflösung, mit der es das Gerät auf eine gute Bildschärfe von fast 400 ppi (Pixel pro Zoll) bringt. Farben, Blickwinkel, Schwarzwert – all diese wichtigen Eigenschaften fallen bei Nothings neuestem Werk erstaunlich gut. Der Nutzer dürfte sich eingangs die Frage stellen, ob er wirklich das günstige Mittelklasse-Modell oder nicht doch das doppelt so teure und von vorn fast gleich aussehende Nothing Phone 2 (Testbericht) in den Händen hält.
Auch bei der Helligkeit liefert das Unternehmen ab. Bis zu 1300 cd/m² soll das Modell bei HDR-Inhalten schaffen, 1100 Candela unter freiem Himmel. Tatsächlich kam das 2a dort auf über 1000 Candela – ein sehr guter Wert. Die Darstellung wird zwar vom Display nicht komplett variabel gestaltet, die unterste Darstellungsfrequenz liegt aber mit 30 Hz recht niedrig und spart so Strom. Maximal bietet das Display 120 Hz und ist insgesamt richtig gut. Das gilt auch für den optischen Fingerabdrucksensor, der ins Display integriert ist.
Nothing verzichtet beim Phone 2a dankenswerterweise auf technischen, im Alltag überflüssigen Schnickschnack wie Makro- oder Tiefenschärfesensor. Stattdessen der Hersteller auf zwei ehrliche Sensoren mit je 50 Megapixel für Haupt- und Weitwinkelkamera. Durch diese Auslegung ist der qualitative Unterschied zwischen den Linsen geringer, als wenn zusätzlich zur unterschiedlichen Auslegung auch noch eine große Differenz bei der Auflösung hinzukäme. Sichtbar ist er trotzdem, was unter anderem an der unterschiedlichen Blende liegt, die bei der Hauptkamera bei f/1.88, für den Weitwinkel nur bei f/2.2 liegt. Außerdem verfügt nur die Hauptlinse über einen optischen Bildstabilisator (OIS).
Vor allem die Hauptkamera bildet Inhalte etwa bei Kontrast, Schärfe und Farben angenehm natürlich ab. Das mag im Detail hinter teureren Modellen zurückstecken, schlägt sich im Alltag aber klasse und liegt nur wenig hinter dem teureren Nothing Phone 2 (Testbericht). Gut gefallen haben uns zudem das schön sämige Bokeh bei Aufnahmen im Nahbereich und der 2fache digitale Zoom macht seine Arbeit ebenfalls ordentlich. Bei Nachtaufnahmen schlägt sich das 2a ebenfalls erstaunlich gut, auch wenn hier die Unterschiede zu Topmodellen offensichtlicher werden. Alle Aussagen treffen auch auf den Weitwinkel zu, allerdings in abgeschwächter Form. Positiv, zumindest bei ausreichendem Licht, sehen wir außerdem die Frontkamera. Sie macht ebenfalls schön natürliche Aufnahmen – klasse!
Der eingebaute Mediatek Dimensity 7200 Pro ist bislang in keinem anderen Smartphone zu finden, angeblich wurde das Pro-Modell in direkter Zusammenarbeit zwischen Mediatek und Nothing für das Phone 2a entwickelt. Im Test liefert es sehr ordentliche, wenn auch keine High-End-Leistung ab. Dank Fertigung in 4 Nanometer Strukturbreite soll das Modell nicht nur rund 15 Prozent schneller, sondern auch effizienter als das Nothing Phone 1 (Testbericht) sein. Tatsächlich ist es in Benchmarks und im Alltag schneller als der Vorgänger mit Snapdragon 778G+. Bei PCmark Work 3.0 und 3DMark Wild Life Extreme erreicht das neue Modell so 7300 und 1150 Punkte, was guten Mittelklassewerten entspricht.
Das bestätigt sich auch im Alltag. Beim Öffnen von Apps, Navigation in Menüs und selbst bei vielen offenen Tabs im Browser haben Nutzer kaum das Verlangen nach mehr Leistung, woran auch die mit 8/128 GB oder erst recht 12/256 GB Speicher einen guten Anteil haben dürften. Ein kleines Highlight sind die bereits erwähnten Glyphen auf der Rückseite, bei denen es sich um drei weiße LED-Bänder handelt, die der Nutzer in einigen Belangen individualisieren darf. So darf er etwa bestimmte Blinkmuster bei Anrufen besonderen Kontakten zuweisen, sich per abnehmendem LED-Band einen ablaufenden Timer darstellen oder bei bestimmten Nachrichteneingängen einen Teil der Glyphen aufleuchten lassen. Das bietet außer Nothing (fast) kein anderer Hersteller. Nur Unihertz hat sich mit dem Luna (Testbericht) in einen ähnlichen Bereich vorgewagt. Weitere Angaben zur Technik bietet unsere Tabelle.
Hersteller Nothing installiert auf dem Nothing Phone 2a Nothing OS 2.0, dem Android 14 zugrunde liegt. Grundsätzlich hält sich Nothing nah an Vanilla-Android, sofern der Nutzer das bei der Installation des Smartphones so auswählt. Ansonsten wird auf den ersten Blick alles umgedreht. Denn dann überzieht der Hersteller Android mit seinem eigenen Theme, das nicht nur die typische Pixel-Schrift der Nothing-Phones mitbringt, sondern auch eigene Widgets im gleichen Stil sowie eine komplett monochrome Darstellung der UI – auch im App Drawer. Das muss man mögen, ist aber definitiv einzigartig. Bei der Funktionalität gibt es weniger Unterschiede, sie betreffen in erster Linie die Steuerung der Glyphen sowie Anbindungen an Tesla und Apples Airpods. Positiv: Nothing verspricht drei Jahre Android-Updates und vier Jahre Sicherheits-Patches – das ist in der Mittelklasse stark.
Nothing baut in das Phone 2a den bislang stärksten Akku seiner Modelle ein, es gibt stramme 5000 mAh. Mit Blick auf die Konkurrenz ist das aber nichts Außergewöhnliches. Im Alltag gibt es wenig Überraschungen. In PCmark Battery Test erreichte das Phone 2a gute 11 Stunden – das ist nicht außerordentlich viel, aber ein akzeptabler Wert. Kabelloses Laden gibt es nicht, per hinzugekauften Netzteil ist bei 45 Watt Schluss, womit das Smartphone in kaum mehr als einer Stunde wieder voll ist. In der Mittelklasse ist das in Ordnung, wobei uns der Wegfall eines Netzteils im Lieferumfang nicht behagt.
Das Nothing Phone 2 kostet als Version mit 8/128 GB Speicher in der UVP rund 329 Euro. Mittlerweile ist der Preis auf 234 Euro gefallen. Es ist in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich. Die Version mit 12/256 GB kostet nur noch 279 Euro statt 379 Euro.
Auch wenn es echte Einzel-Highlights wie das grandiose OLED-Display gibt, so ist doch das stimmige Gesamtpaket zusammen mit dem in Relation günstigen Preis das absolute Highlight des Nothing Phone 2a. Denn das Gerät bietet nirgends echte Schwächen, jedoch überall Stärken, bei denen im Detail nichts unübertroffen ist (kein Wunder, handelt es sich doch „nur“ um ein Mittelklasse-Smartphone), im Zusammenspiel aber prächtig harmoniert. Nur sporadisch werden selbst anspruchsvolle Nutzer noch mehr Leistung vermissen – das macht das Nothing Phone 2a zu einem der besten Smartphones unter 330 Euro.
Top-Display und gute Ausstattung: Das Android-Smartphone Poco X6 bietet ein hervorragendes Preis-Leitung-Verhältnis. Welche Stärken und Schwächen es hat, zeigt der Test.
Top-Display und gute Ausstattung: Das Android-Smartphone Poco X6 bietet ein hervorragendes Preis-Leitung-Verhältnis. Welche Stärken und Schwächen es hat, zeigt der Test.
Die Poco-Reihe von Xiaomi steht für Smartphones mit guter Ausstattung für vergleichsweise wenig Geld. Das Poco X6 bietet im Preisbereich unter 250 Euro zum Teil Technologie, die es bis in jüngster Vergangenheit erst in Preisklassen jenseits von 400 Euro gab. Dazu gehören etwa ein helles OLED-Display mit 120 Hertz und hoher Auflösung sowie eine gute Ausstattung bei Speicher, Prozessor oder Kamera mit optischer Bildstabilisierung sowie 5G. Es ist ein guter Kompromiss zwischen Poco X6 Pro (Testbericht) und Poco M6 Pro (Testbericht). Ob das Smartphone überzeugen kann und wo die Schwächen liegen, zeigt unser Test.
Wer ein preiswertes Smartphone mit flotter Leistung, Schnellladefunktion und tollem Display sucht, das zumindest bei Tag ordentliche Fotos schießt, ist beim Poco X6 für 229 Euro (Gutschein-Code: FESTIVAL24, gültig bis zum 24.04.2024) genau richtig aufgehoben.
Das Poco X6 bietet ein auffälliges Design mit einer glänzenden Rückseite sowie Rahmen aus Kunststoff. Die Rückseite ist jedoch anfällig für Fingerabdrücke und wirkt nicht sehr hochwertig. Die drei prominent platzierten Kameralinsen verleihen dem Smartphone eine markante Ästhetik. Trotz seiner großzügigen Abmessungen von 163,5 × 76,3 × 8,9 mm liegt das Gerät gut in der Hand und bietet dank seiner IP54-Zertifizierung einen gewissen Schutz vor Spritzwasser.
Das Display des Poco X6 gehört zu den größten Stärken des preiswerten Smartphones, Dank der OLED-Technologie liefert es nicht nur lebendige Farben und tiefe Schwarztöne, sondern auch eine beeindruckende Bildschärfe. Dafür sorgt eine messerscharfe Auflösung von 2712 × 1220 Pixel, die für eine sehr hohe Pixeldichte von 446 PPI sorgt.
Die Helligkeit des Displays ist zudem extrem hoch – der Hersteller spricht von bis zu 1800 Nits. Das ermöglicht eine komfortable Nutzung auch bei direkter Sonneneinstrahlung, was besonders im Outdoor-Einsatz von Vorteil ist. Das kennen wir so nur von Smartphones der Oberklasse oder gehobenen Mittelklasse.
Mit einer Bildwiederholrate von 120 Hertz bietet das Display des Poco X6 zudem eine flüssige Darstellung von Bewegungen beim Scrollen oder Gaming. Diese höhere Bildwiederholrate trägt spürbar zur Nutzererfahrung bei, indem sie ein insgesamt geschmeidigeres und ansprechenderes Bild liefert.
Das Poco X6 kommt mit einer Triple-Kamera daher. Die Hauptlinse bietet 64 Megapixel und sogar optische Stabilisierung (OIS), die standardmäßig per Pixel-Binning vier Bildpunkte zu einem zusammenfasst, dazu kommt eine Weitwinkellinse von 8 Megapixel und eine überflüssige Makrolinse mit 2 Megapixel.
Bei Tag überzeugen die Aufnahmen mit der Hauptkamera. Fotos sind scharf und Bilddetails umfangreich. Der Dynamikumfang könnte etwas ausgeprägter sein, geht für den Preis aber in Ordnung. Bei sehr trübem Wetter wirken die Aufnahmen etwas farblos. Bei Dunkelheit hellt der Nachtmodus zwar die Aufnahmen deutlich auf, allerdings kommt es dann zu starkem Bildrauschen. Für Nachtaufnahmen ist das Poco X6 nicht gemacht, aber für Schnappschüsse im Urlaub bei Tag reicht es allemal aus.
Video sehen dank OIS ziemlich gut aus mit dem Poco X6. 4K-Clips sind mit bis zu 30 FPS möglich, Full-HD mit 60 FPS. Die Weitwinkellinse fällt im Vergleich zum Hauptobjektiv farblich und qualitativ stark ab und ist nur mäßig scharf. Die Bildqualität der Makrolinse ist für die Tonne. Dafür weiß die Selfie-Kamera mit scharfen Aufnahmen zu gefallen – natürlich nur bei Tag. Allerdings kommt es im Porträtmodus zu kleinen Fehlern beim Bokeh rund ums Profil.
Das Poco X6 ist mit einem leistungsstarken Prozessor und großzügigen 8 GB bis 12 GB RAM ausgestattet, was eine schnelle und reibungslose Nutzung gewährleistet – selbst bei anspruchsvollen Anwendungen und Multitasking. Als Antrieb dient der Qualcomm Snapdragon 7s Gen 2, der für die Preisklasse eine mehr als solide Leistung bietet, das zeigen die angemessenen Ergebnisse in den Benchmarks PCmark Work 3.0 (11.500 Punkte) und 3Dmark Wild Life (3000 Punkte). Damit eignet sich das Poco X6 auch zum gelegentlichen Zocken.
Zudem bietet das Smartphone einen großzügigen internen Speicher von 256 GB bis 512 GB, der ausreichend Platz für Apps, Spiele und andere Inhalte bietet. Mit diesen leistungsstarken Komponenten ist das Poco X6 ideal für Nutzer, die eine flüssige und effiziente Leistung von ihrem Smartphone erwarten.
Abgerundet wird die Ausstattung mit Wi-Fi 6, Bluetooth 5.2, NFC und dem Infrarot-Port von Xiaomi. Die Ortung erfolgt über GPS, Glonass, Beidou, Galileo sowie QZSS. Mobil surft das Poco X6 zudem mit 5G. Nicht ganz auf dem neusten Stand – aber typisch für die Preisklasse: Der Anschluss bietet nur mäßig schnelles USB-C 2.0.
Unser Testgerät lief nach der Aktivierung mit MIUI 14 auf Basis von Android 13 mit einem aktuellen Sicherheits-Patch. In Kürze sollte aber ein Update auf Android 14 mit der neuen Bedienoberfläche Hyper OS folgen – wie es schon beim Poco X6 Pro (Testbericht) zum Einsatz kommt. Sicherheits-Patches sollte es laut Xiaomi für rund vier Jahre geben, zudem besteht Hoffnung auf drei Android-Updates – also bis Version 16.
Ausgeliefert wird das Handy mit etwas Bloatware, etwa Xiaomi-Apps für Kalender, Browser, einem App Store sowie Linkedin, Facebook, Spotify, Netflix, Aliexpress und Opera. Belegt sind rund 45 GB – was bei dem üppigen Speicher aber weniger ins Gewicht fällt.
Der Akku ist mit 5100 mAh ziemlich üppig. Beim Battery Test von PCmark erreicht das Poco X6 eine simulierte Laufzeit von rund 11 Stunden. Das geht in Ordnung, ist aber angesichts des großen Akkus nicht übermäßig stark und liegt so etwas oberhalb des Mittelfelds aus unsern Tests. Über den Tag kommt das Poco X6 aber ohne Probleme. Dank 67 Watt ist es zudem sehr schnell geladen: Nach 15 Minuten ist es halb voll, von 20 auf 100 Prozent gelangt man in knapp 40 Minuten.
Zum Marktstart lag der Preis für das Poco X6 mit 8/256 GB bei 299 Euro. Mittlerweile bekommt man es in der Regel für etwa 250 Euro. Den derzeit besten Preis bietet aktuell Ebay mit dem Gutschein-Code FESTIVAL24 (gültig bis 24.04.2024) für 229 Euro. Mit 12/256 GB kostet es 269 Euro, mit 12/512 GB sind es 318 Euro. Als Farben stehen sehr klassisch Blau, Weiß und Schwarz zur Auswahl.
Ebenfalls ein tolles OLED-Display mit 120 Hertz und viel Speicher bietet das Motorola Moto G84 5G (Testbericht) ab knapp über 220 Euro. Nicht mehr ganz neu, aber gut ausgestattet und sogar wasserdicht ist das Samsung Galaxy A34 (Testbericht) für rund 230 Euro. Ein spannender Exot in edler Optik ist das Blackview A200 Pro (Testbericht) für 250 Euro. Weitere Optionen finden sich in der Top 10: Die besten Smartphones bis 300 Euro – Motorola und Xiaomi vor Samsung.
Mit dem Poco X6 bekommen Käufer ein gutes Smartphone für nur 230 Euro. Die größte Stärke ist das strahlend helle OLED-Display mit 2,7K-Auflösung und 120 Hertz. Die Leistung des Prozessors ist mehr als ausreichend, zudem lädt das Netzteil richtig schnell mit 67 Watt. Für die Preisklasse ist die Update-Politik ebenfalls stark. Die Hauptkamera mit 64 Megapixel und die optische Bildstabilisierung wissen zumindest bei Tag zu überzeugen. Bei Dunkelheit schwächelt die Kamera, zudem wirkt das Kunststoffgehäuse nicht sehr hochwertig.
Xiaomi hat seine Poco-F-Reihe einem Update unterzogen. Das neue Poco F5 setzt dabei aber nicht mehr auf einen Spitzen-Chipsatz – kann das gutgehen?
Xiaomi hat seine Poco-F-Reihe einem Update unterzogen. Das neue Poco F5 setzt dabei aber nicht mehr auf einen Spitzen-Chipsatz – kann das gutgehen?
Xiaomis Poco-Reihe unterteilt sich in mehrere Unterserien. Die F-Serie stand dabei in der Vergangenheit meist für viel Power bei wenig Geld. Beim neuen Poco F5 ist das zwar immer noch so, allerdings kommt statt eines Spitzen-Chipsatzes ein kräftiger, topaktueller Mittelklasse-Chip zum Einsatz. Ob das reicht, um wieder eine Empfehlung zu bekommen?
Xiaomi setzt beim neuen Poco F5 auf ein leicht eckiges, unauffälliges Design. Das Display vorn weist an den äußersten Rändern nur minimale Krümmung zum Rahmen hin auf, auf der Rückseite ist die wenigstens etwas stärker ausgeprägt. Front und Rückseite gehen dann in einen Kunststoffrahmen über, der auch nur an den äußersten Kanten gerundet ist, überwiegend aber flach und kantig ausfällt. Trotzdem fühlt sich das Smartphone in der Hand nicht unangenehm an und ist trotz Kunststoffrückseite nicht rutschig.
Hinten wird das Gerät optisch von zwei großen und einer dritten kleinen Kamera-Linse dominiert. Als Material setzt der Hersteller auf Kunststoff und verpasst ihm bei unserem Testgerät einen Verlauf von einfachem Schwarz an der Stirnseite des Modells in Schwarz mit feinen grauen Streifen zur Fußseite. Das wirkt ausreichend wertig, aber nicht sonderlich aufregend. Insgesamt überzeugt die Verarbeitung, Spaltmaße sind nur minimal vorhanden und gleichmäßig, die Tasten auf der rechten Seite perfekt in den Rahmen integriert. Gut gefallen uns die für ein Mittelklassemodell recht schmalen und gleichmäßigen Rändern rings ums Display. Nur eine IP-Zertifizierung als Beleg für Schutz gegen Wasser fehlt.
Xiaomi setzt beim Poco F5 wieder auf seine beliebte Displaygröße mit 6,67 Zoll. Das ergibt bei einer Auflösung von 2400 x 1080 Pixel eine Bildschärfe von 395 Pixel pro Zoll (ppi). Zusammen mit den anderen Vorzügen von OLED, etwa Farbintensität, Schwarzwert und Betrachtungswinkel, macht das ein ordentliches Bild. Gerade mit der maximalen Bildwiederholungsrate von 120 Hz wirkt zudem alles schön geschmeidig, etwa beim Scrolling durch Menüs. Außerdem verspricht Xiaomi beim F5 erstmals eine maximale Helligkeit von 1000 Candela pro Quadratmeter. Das konnten wir im Test nicht ganz verifizieren, mit einem Spitzenwert von stolzen 945 cd/m² (460 Candela im manuellen Modus) ist das Panel aber nah dran und auch bei Sonnenschein gut ablesbar. Einziger Wermutstropfen: Das F5 verfügt im Gegensatz zum F5 Pro über kein echtes Always-on-Display, sondern eher ein „Sometimes-on-Display“.
Die Kamera ist bei Mittelklassegeräten höchst selten im Fokus der Entwicklung, das ist auch beim Poco F5 nicht viel anders. Entsprechend verzichtet der Hersteller auf die Implementierung eines Zoom-Objektives, sondern setzt – auch im Jahr 2023 immer noch – lieber auf eine Makrokamera mit mickrigen 2 Megapixel als Ergänzung für Haupt- und Weitwinkel. Trotzdem hat Xiaomi die Kamera insgesamt nicht vernachlässigt, im Gegenteil. So bietet die Hauptkamera mit Omnivision-Sensor ordentliche 64 Megapixel, eine lichtstarke Blende von f/1.79 und zusätzlich einen optischen Bildstabilisator (OIS). Und selbst der Weitwinkel von Sony (IMX355) mit seinen 8 Megapixel und f/2.2 bringt mehr, als die eher alltäglichen Zahlen für die Breitbild-Aufnahmen vermuten lassen.
Am besten schneidet, wie nicht anders zu erwarten, die Hauptkamera ab. Die ist so schon vom Vorgänger Poco F4 (Testbericht) bekannt und liefert vor allem am Tag ordentliche Bildqualität. Hier passen Bildschärfe, meist auch Bilddynamik sowie Farbwiedergabe und der Unterschied zur deutlich teureren Kameraelite unter den Smartphones ist eher gering. Nur bisweilen etwas schwache Farben mit einem Wechsel ins Gegenteil bei Nutzung der AI-Funktion und hin und wieder eine nicht ganz optimale Bilddynamik bleiben – wie schon beim Vorgänger – als kleine Kritikpunkte.
Bei Nacht werden die Unterschiede zu deutlich teureren Smartphone-Kameras offensichtlicher. Hier sinkt die Bildschärfe stärker und Bildrauschen tritt hervor. Für ein Mittelklassemodell ist das aber trotzdem ziemlich ordentlich. Erstaunlicher zeigt sich der Weitwinkel. Er macht ausreichend scharfe Aufnahmen, selbst zu den Rändern hin sinkt die Bildschärfe durch Verzeichnung nicht wesentlich und die Gesamtqualität ist bei Tageslichtaufnahmen erstaunlich gut. Bei schlechtem Licht sollte man aber definitiv eher zur Hauptkamera greifen. Die Makrokamera mit ihren 2 Megapixel haben wir oberflächlich ausprobiert, schon auf den ersten Blick wurde unsere Meinung zu derart niedrig auflösenden Nahbereichs-Linsen allerdings umgehend bestätigt: Xiaomi hätte die einfach gleich weglassen sollen und niemand wäre ernsthaft traurig gewesen.
Videos sehen ebenfalls gut aus, leider ist schon bei 4K/30 Schluss. Das führt bei Schwenks immer zu einem ruckeligen Eindruck. Gut gefallen hat uns die Bildstabilisierung. Die Selfiecam macht ausreichend scharfe und bei der Farbwahl natürliche Aufnahmen.
Leistung war bislang die Devise der F-Serie von Poco, in diesem Jahr scheint das anders zu sein. Denn mit dem Snapdragon 7+ Gen 2 kommt auf dem Papier nur ein Chipsatz der oberen Mittelklasse zum Einsatz. Der wird im 4-Nanometer-Verfahren von TSMC hergestellt und orientiert sich mit seiner Aufteilung mit Prime-Core, drei Leistungskernen und vier Sparkernen allerdings an den Chips der 8er-Serie. Auch die Adreno 725 erinnert stark an die GPU im Snapdragon 8 Gen 1. Entsprechend wundert es nicht, dass der Abstand zu den Spitzenchips des gleichen Herstellers nicht übermäßig groß ist. So erreicht das Poco F5 in PCmark 3.0 rund 14.100 Punkte, in 3Dmark Wildlife Extreme sind es 1950 Punkte. Je nach Benchmarkt sind das kaum 10 Prozent Unterschied zum stärkeren Snapdragon 8+ Gen 1 – bemerkenswert. In der alltäglichen Nutzung zeigt sich das F5 in allen Situationen absolut flüssig und souverän.
Nicht nur bei der Leistung, auch beim Speicher präsentiert sich das Poco F5 zukunftssicher. In der kleinsten Version ist der 8/256 GByte groß, außerdem gibt es eine Variante mit 12/256 GByte. Der Massenspeicher setzt dabei auf UFS-3.1-Technik und ist nicht erweiterbar. Technisch ist das Smartphone auch sonst auf der Höhe, hier ist von Wifi-6 über NFC und einen IR-Port bis hin zu 5G alles dabei. Lediglich der USB-C-2.0-Anschluss stört, aber dieser inzwischen eigentlich etwas zu langsame Standard ist leider auch im Jahr 2023 in der Mittelklasse noch normal. Dafür verfügt das Modell sogar noch über einen 3,5-Millimeter-Anschluss für Kopfhörer. Der Sound des integrierten Lautsprechers ist ausreichend kräftig, der Fingerabdrucksensor im Powerbutton reagiert schnell und zuverlässig.
Xiaomi installiert auf dem Poco F5 Android 13 und packt darüber einen Launcher, der der MIUI-Oberfläche von Xiaomis anderen Geräten ähnelt. Kleine Unterschiede bleiben, so gibt es bei Poco etwa keinen App-Drawer. Auffällig sind die zahlreichen Zusatz-Apps, gemeinhin als Bloatware bezeichnet. Zwar gibt es mehr oder weniger komplizierte Möglichkeiten, die zusätzlichen Xiaomi-Apps loszuwerden, dennoch wäre es wünschenswert, wenn Xiaomi hier einfach ein paar Gänge zurückschalten würde. In anderen Bereichen wäre genau das Gegenteil schön. Denn zu einem Update-Versprechen konnte sich Xiaomi für seine Poco-Phones bislang nicht durchringen, auch wenn immer mal wieder von 3 Systemupdates und 4 Jahren Sicherheits-Patches gemunkelt wird. Das wäre klasse, eine offizielle Selbstverpflichtung aber noch besser.
Der Akku kommt mit 5000 mAh im F5 daher, das ist inzwischen ein durchschnittlicher Wert. Die daraus bezogene Akkulaufzeit ist hingegen sogar überdurchschnittlich. Bei 200 Candela und automatischer Frequenzanpassung bis zu 120 Hz hielt das Poco F5 im Battery Test von PCmark über 13 Stunden durch. Im Alltag wirkt das Modell sogar noch kräftiger, sodass durchschnittliche Nutzer gut 2 Tage ohne Zwischenladen auskommen dürften. Ein Tag ist zumindest überhaupt kein Problem. Geladen wird mit 67 Watt – das ist inzwischen kein herausragender Wert mehr, dennoch ist der Akku damit in rund 45 Minuten komplett geladen und 10 Minuten reichen bei leerem Akku für rund 40 Prozent. Das ist voll in Ordnung, nur kabelloses Laden bekommt man beim F5 nicht.
Das Poco F5 gibt es zu einem vergünstigten Einführungspreis von 380 Euro, die eigentliche UVP liegt aber bei knapp 430 Euro. Die Version mit 12/256 GByte Speicher liegt zum Testzeitpunkt beim Hersteller bei knapp 420 statt 480 Euro. Der Straßenpreis ist noch niedriger.
Das Xiaomi Poco F5 ist ein Smartphone mit vielen Stärken und wenig Schwächen. Das helle OLED-Display überzeugt, gleiches gilt für Leistung und Speicher und selbst die Hauptkamera ist stark – zumindest bei Tageslicht nicht nur für den Preis des Smartphones. Die Kunststoffrückseite finden wir halb so schlimm, da stört uns das Fehlen eines echten Always-on-Displays schon mehr und auch die große Zahl an Bloatware muss nicht sein. Auf die Makrokamera hätte Xiaomi gleich verzichten können – aber die müssen Nutzer ja auch nicht verwenden. Insgesamt ist das Poco F5 derzeit das beste Smartphone bis 400 Euro.
Wer sich selbst einen Überblick verschaffen und vergleichen möchte, sollte einen Blick in unsere Top 10 der besten Smartphones werfen, die regelmäßig aktualisiert werden:
Den zum Poco F5 passenden Tarif findet man im Tarifrechner von heise.de. Hier gibt es verschiedene Vergleichsrechner für Prepaid, monatlich kündbare und sogar kostenlose Tarife. Der Rechner umfasst dabei übergreifend alle Angebote, die derzeit in Deutschland verfügbar sind.
Das Samsung Galaxy A54 5G ist das beste Modell der A-Reihe der Koreaner. Ob das Handy als Gerät für die Massen überzeugt, klärt der Test von TechStage.
Das Samsung Galaxy A54 5G ist das beste Modell der A-Reihe der Koreaner. Ob das Handy als Gerät für die Massen überzeugt, klärt der Test von TechStage.
Nachdem Samsung das Galaxy A74 gestrichen hat, ist das Galaxy A54 5G das Top-Modell der Galaxy-A-Reihe unterhalb der Galaxy-S-Smartphones. Der Nachfolger des Samsung Galaxy A53 (Testbericht) ähnelt stark dem Samsung Galaxy A34 (Testbericht), bietet aber eine bessere Kamera und einen Exynos-Chipsatz. Der Vorgänger enttäuschte uns speziell mit der mittelmäßigen Performance sowie dem billig anmutenden Plastik-Look. Jetzt greift Samsung wieder zu einem eigenen Prozessor, bei einem Snapdragon 7 Gen 1 hätten wir ein besseres Gefühl gehabt.
Ob das Samsung Galaxy A54 als „Volkshandy“ für die Massen dennoch überzeugen kann, zeigt unser Test.
Die Koreaner gleichen das Design des Galaxy A54 an die Top-Modelle Samsung Galaxy S23 (Testbericht) & Co. an. Damit ähnelt das Smartphone stark dem preiswerteren Samsung Galaxy A34 (Testbericht). Schluss ist also mit der gewöhnungsbedürftigen und teils billig anmutenden Kunststoff-Optik der Vorgängermodelle.
Drei markante Ringe aus Metall um die einzelnen Objektive erinnern an die Flagships von Samsung. Anders als beim Galaxy A34 ist die Rückseite beim A54 sogar aus Glas. Der Rahmen besteht aus Kunststoff, wenngleich eine metallfarbene Lackierung zumindest optisch einen hochwertigen Akzent setzt. Optisch ähnelt das A54 stark dem preiswerten Bruder. Aufgrund des minimal kleineren Bildschirmes ist das Galaxy A54 wenige Millimeter kürzer (Maße: 158,2 × 76,7 × 8,2 mm) als das Galaxy A34. Es ist damit nahezu gleich groß wie das Samsung Galaxy S23+ (Testbericht). Allerdings ist die glänzende Rückseite ziemlich empfindlich gegenüber Fingerabdrücken.
Die Frontkamera ist erneut in einer dezenten Punch-Hole-Notch mittig oben im Display eingelassen. Rechts sitzen die Power-Taste und Lautstärkewippe, die mit einem festen Druckpunkt überzeugen. Der Fingerabdruckscanner sitzt im unteren Bereich des Bildschirmes. Die Verarbeitung ist gelungen, störende Spaltmaße finden sich keine. Damit wirkt das Galaxy A54 insgesamt erwachsener und hochwertiger als die Vorgänger und fügt sich nahtlos in die Design-Sprache aller aktuellen Smartphones der Koreaner ein. Dank einer Zertifizierung nach IP67 übersteht das Handy auch einen Aufenthalt in Süßwasser für maximal 30 Minuten bei einer Tiefe von einem Meter.
Mit einer Diagonale von 6,4 Zoll fällt das OLED-Display etwas kleiner aus als beim Samsung Galaxy A34 (Testbericht) oder Samsung Galaxy S23+ (Testbericht). Die Auflösung von 2340 × 1080 Pixel (Full-HD+) sorgt für ein gestochen scharfes Bild bei rund 403 Pixel pro Zoll (ppi). Einzelne Bildpunkte sind nicht mehr zu erkennen. Dank einer Aktualisierungsrate von bis zu 120 Hertz erscheinen Animationen beim Scrollen oder bei Spielen immer geschmeidig.
Die Bildqualität des Bildschirmes ist hervorragend. Farben wirken kräftig, aber nicht unnatürlich, Kontraste sind gut abgestimmt und Schwarz ist wirklich so, wie es sein sollte – OLED sei Dank. Hell genug ist die Anzeige allemal. Selbst bei strahlendem Sonnenschein kann man die Anzeige noch ablesen. Damit stellt es etwa das nicht mehr ganz taufrische, aber dennoch gute Samsung Galaxy S21 FE (Testbericht) ordentlich in den Schatten – im wahrsten Sinne des Wortes.
Größter Vorteil gegenüber dem preiswerteren Galaxy A34 ist die Kamera. Die Hauptlinse bietet 50 Megapixel mit einer f/1.8-Blende sowie einem optischen Bildstabilisator (OIS). Damit entspricht das technische Setup des Hauptobjektivs weitgehend dem Galaxy S23. Ähnlich sieht es bei der zweiten Linse für Weitwinkelaufnahmen aus, diese bietet 12 Megapixel sowie f/2.2. Die dritte Linse im Bunde mit 5 Megapixel dient wie schon beim Galaxy A34 für Makroaufnahmen. Für Selfies kommt eine Linse mit stolzen 32 Megapixel zum Einsatz.
Das Galaxy A54 schießt bei Tag richtig gute Fotos. Für den Urlaub kann man sich damit eine Digitalkamera eigentlich sparen. Bilddetails sind ausgeprägt, der Dynamikumfang ist groß, Kontraste und Farben sind gut abgestimmt und natürlich. Standardmäßig fasst das Hauptobjektiv vier Pixel zu einem zusammen, sodass Aufnahmen mit einer Auflösung von 12,5 Megapixel entstehen. Optional kann man auch die vollen 50 Megapixel abrufen. Lediglich bei Dunkelheit lässt die Kamera nach und sorgt für Bildrauschen. In diesem Punkt kann das Galaxy A54 wenig überraschend nicht mit dem Samsung Galaxy S23 (Testbericht) mithalten – bei Tag schon.
Die Weitwinkellinse liefert ebenfalls gute Aufnahmen und weicht farblich nur minimal von der Hauptlinse ab. Bei Dunkelheit ist das Objektiv aber wenig zu gebrauchen. Die dritte Linse dient als Makrolinse – ist also eher zum Alibi da, um das Design mit drei Objektiven zu gewährleisten. Verglichen mit den niedrig auflösenden Makrolinsen andere Smartphones gelingen Nahaufnahmen aber zufriedenstellend dank der ordentlichen Auflösung von 5 Megapixel.
Richtig gut gefallen haben uns Videoaufnahmen. Hier macht sich die optische Bildstabilisierung positiv bemerkbar und liefert stabile Videoclips ohne Wackler. Maximal sind 4K bei 30 Bildern pro Sekunde (fps) möglich, oder Full-HD mit 60 fps. Selfies sowie Videos mit der Frontkamera überzeugen ebenfalls auf ganzer Linie.
Eine der größten Schwachstellen des Vorgängers war der eher mittelmäßige Prozessor von Samsung. Erneut setzen die Koreaner auf ein eigenes Produkt in Form des Exynos 1380 mit jeweils vier Cortex-A78- und Cortex-A55-Kernen. Hier scheint Samsung seine Hausaufgaben erledigt zu haben. Die CPU bietet eine mehr als ausreichende Leistung, was die guten Werte beim Benchmark PCmark Work 3.0 mit rund 13.000 Punkten zeigen. Das liegt auf Augenhöhe mit dem Snapdragon 7 Gen 1. Im Alltag zeigt sich das System geschmeidig und verschont den Nutzer mit Denkpausen.
Im Hinblick auf Grafikleistung erreicht die integrierte GPU Mali-G68 MP5 etwa 2800 Punkte beim Test „Wild Life“ von 3Dmark. Das ist solide, der Snapdragon 7 Gen 1 ist hier nur minimal stärker. Zum Vergleich: Ein Snapdragon 888 erreicht rund 6000 Punkte. Ein Gaming-Smartphone ist das Galaxy A54 damit nicht, aber für die meisten gängigen Casual Games ist es mehr als gewappnet. Der Snapdragon 7 Gen 1 von Qualcomm wäre vermutlich die bessere Wahl gewesen, insgesamt sind wir aber zufrieden mit dem Exynos-Chip.
Gut gerüstet ist das A54 mit 8 GByte beim Arbeitsspeicher, 2 GByte RAM mehr als beim A34. Als interner Speicher stehen 128 oder 256 GByte zur Verfügung. Mit UFS 2.2 kommt aber nicht der allerschnellste Speicher zum Einsatz. Hier sind viele Konkurrenten mit UFS 3.1 und einem SoC (System on a Chip), der das entsprechend unterstützt, besser aufgestellt. Eine Erweiterung über eine microSD-Karte ist aber immerhin auf bis zu 1 TByte möglich.
Sofern mobile oder heimische Netzwerke es hergeben, surft das Galaxy A54 maximal schnell mit 5G sowie Wi-Fi 6. Bluetooth 5.3 und NFC sind ebenfalls an Bord. Allerdings bietet der USB-C-Slot nur den langsamen Standard USB 2.0 – was auch 2023 bedauerlicherweise bei den meisten Mittelklasse-Smartphones noch immer der Fall ist. Der Fingerabdrucksensor im Display arbeitet flott und zuverlässig.
Zur Ortung nutzt das Gerät A-GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS. Die Genauigkeit liegt laut GPS-Test bei rund 4 Metern. Die Telefonqualität ist gut, man hört den Gesprächspartner bei gutem Netzempfang ausreichend klar. Überraschend gut, klar und voluminös ist der Klang der Lautsprecher, selbst Musik klingt damit ordentlich.
Das Galaxy A54 nutzt als Betriebssystem Android 13 mit der Samsung-eigenen Bedienoberfläche One UI 5.1. Der Sicherheits-Patch stammt zum Testzeitpunkt aus Juni 2023 und ist somit hinreichend aktuell. Generell ist Samsung sehr lobenswert, was Updates angeht. Bis zu vier Versions-Upgrades soll das Handy bekommen, Sicherheits-Updates gibt es für fünf Jahre.
Der Akku fällt mit 5000 mAh ziemlich üppig aus. Beim Battery Test erreichte das Smartphone eine ordentliche Akkulaufzeit von rund 12 Stunden. Damit hält es locker im Alltag einen Tag durch. Ein Netzteil legt Samsung generell nicht bei. Maximal lädt das Galaxy A54 mit 25 Watt, der Ladevorgang dauert etwas mehr als eine Stunde. Kabelloses Laden unterstützt das Handy nicht.
Die UVP des Samsung Galaxy A54 5G lag zum Marktstart und Testzeitpunkt im Juli 2023 mit 128 GByte internem Speicher bei 489 Euro, mit 256 GByte sogar bei üppigen 539 Euro. Mittlerweile ist der Preis auf rund 330 Euro stark gesunken. Als Farben stehen Schwarz (Awesome Graphite), Weiß (Awesome White), Zitrusgrün (Awesome Lime) und Lila (Awesome Violet) zur Auswahl.
Mit dem Galaxy A54 ist Samsung endlich wieder ein richtig gutes Smartphone für die Massen gelungen. Die Schwachstellen des Vorgängers konnten gut ausgeglichen werden. Klar, ein Snapdragon-Chip wäre uns lieber gewesen, aber die neuste Generation des Exynos zeigt eine solide Performance, die für die meisten Aufgaben gewappnet ist. Das Display ist exzellent und nahezu auf Flagship-Niveau. Richtig gut ist die Kamera mit OIS bei Tag – nachts kann sie aber mit Top-Modellen nicht mithalten. Da mittlerweile der Preis deutlich gesunken ist, können wir guten Gewissens eine Kaufempfehlung für das Samsung Galaxy A54 5G geben. Käufer profitieren von langen Software-Updates und Schutz vor Wasser.
Wer auf stolze 200 Megapixel bei der Kamera zugreifen möchte, sollte sich das Redmi Note 12 Pro+ (Testbericht) von Xiaomi ansehen, das mit 256 GByte sogar günstiger ist als das A54. Smartphones mit mehr Power bei einem ähnlichen Preis sind das Oneplus Nord 2T 5G (Testbericht) sowie das Xiaomi Poco F4 (Testbericht). Wer keinen so großen Wert auf die Kamera legt, bekommt mit dem Samsung Galaxy A34 (Testbericht) eine in den meisten anderen Punkten fast gleichwertige, aber deutlich günstigere Alternative. Weitere empfehlenswerte Handys dieser Preisklasse zeigt unsere Top 10: Die besten Smartphones bis 400 Euro.
Motorolas Edge-40-Reihe kann nicht nur teuer, mit dem Edge 40 ohne Pro-Zusatz geht es unter die 600-Euro-Grenze. Ist das Smartphone nur günstiger oder auch gut?
Motorolas Edge-40-Reihe kann nicht nur teuer, mit dem Edge 40 ohne Pro-Zusatz geht es unter die 600-Euro-Grenze. Ist das Smartphone nur günstiger oder auch gut?
Im Vergleich zum Motorola Edge 40 Pro (Testbericht) ist das Edge 40 nicht nur günstiger, sondern auch deutlich flacher. Gerade 7,6 Millimeter Bautiefe und vergleichsweise leichte 171 Gramm Gewicht machen das insgesamt schicke und hochwertige Modell erstaunlich handlich. Erstaunlich, weil das Gerät mit seinem 6,55 Zoll großen Display nun auch nicht gerade klein ist. Aber im Zusammenspiel mit der beinahe weichen, etwas gummiartigen Kunststoffoberfläche auf der Rückseite liegt das Smartphone einfach gut in der Hand. Die Übergänge von der Rückseite zum Metallrahmen sind kaum zu spüren, gleiches gilt für das Glas auf der Front zum Metallrahmen. Schick ist zudem die leicht erhabene Kameraeinheit auf der Rückseite gelungen, die minimal und sanft übergehend eingepasst wurde. Die beiden großen Linsen der Kamera stehen dann allerdings noch einmal deutlich aus dem Gehäuse hervor, sodass das Smartphone auf dem Tisch liegend recht stark wackelt, wenn man es bedienen möchte. Tolle Verarbeitung samt IP68-Zertifizierung zum Schutz gegen Wasser und Staub und die angenehme Handlichkeit machen das Motorola Edge 40 beinahe schon zu einem filigranen Smartphone.
Das wie bereits erwähnt 6,55 Zoll große Display verwendet OLED-Technik und bietet eine Auflösung von 2400 × 1080 Pixel. Damit kommt es auf eine angenehme Bildschärfe von 402 Pixel pro Zoll (ppi) und wirkt dank toller Kontraste, hervorragendem Schwarzwert sowie auf Wunsch angenehm lebendigen Farben ein insgesamt tolles Bild. Bewegte Inhalte wirken dank einer Bildwiederholungsfrequenz von bis zu 144 Hertz im Zusammenspiel mit der starken restlichen Hardware des Smartphones absolut flüssig. Die Helligkeit liegt nur unwesentlich unter der des Pro-Modells, 875 cd/m² sorgen selbst im Sommer bei direkter Sonneneinstrahlung aufs Panel für ordentliche Ablesbarkeit. Etwas schade ist der Umstand, dass Motorola kein vollwertiges Always-on-Display einbaut, sondern nur bei Berührung des Screens oder bei Bewegung des Smartphones kurz entsprechende Informationen einblendet. Das ist auch beim Pro-Modell so.
Die Kameras des Motorola Edge 40 erinnern auf den ersten Blick an die des Pro-Modells, auch wenn eine Telelinse fehlt. Tatsächlich bietet die Hauptkamera mit ihren ebenfalls 50 Megapixel aber sogar ein echtes Highlight: Mit einem optischen Bildstabilisator (OIS) schießt sie dank einer extrem lichtstarken Blende von f/1.4 auch bei wenig Licht erstaunlich gute Fotos. Insgesamt sehen Aufnahmen damit bei Tag schön scharf und knackig aus, allerdings werden Grüntöne etwas überbetont. Bildrauschen ist nicht zu finden und die Bilddynamik ziemlich gut. Erstaunlich ist der Umstand, dass auch bei Nachtaufnahmen Bildrauschen schwach ausgeprägt ist. Das Zusammenspiel von OIS und extremer Blende macht sich hier positiv bemerkbar.
Der Weitwinkel kann hier nicht ganz mithalten, bezüglich der Bildschärfe hat er klar das Nachsehen. Für gelegentliche Aufnahmen im Alltag reicht der aber allemal. Schade, dass ein Teleobjektiv fehlt, der Digitalzoom kann beim Edge 40 nämlich spätestens bei Vergrößerungen über Faktor Zwei nicht mehr überzeugen. Gut gefallen hat uns die Frontkamera mit ihren 32 Megapixel. Sie erlaubt nicht nur herkömmliche Selfies, sondern auch Groufies mit etwas mehr Weitwinkel. Videos sehen zwar eigentlich ganz ordentlich aus, allerdings beherrscht das Edge 40 nur 4K/30 oder FHD/60 – und das trotz des recht potenten Chipsatzes. Das ist nicht ganz nachvollziehbar. Für die Preisklasse bis 600 Euro macht das Smartphone aber beim Thema Kamera – vor allem bei der Hauptlinse – insgesamt eine ganz ordentliche Figur.
Im Gegensatz zum Pro-Modell steckt im Edge 40 kein Snapdragon 8 Gen 2 von Qualcomm, sondern ein Dimensity 8020 von Mediatek. Der ist insgesamt nicht so leistungsstark wie der Spitzenchipsatz des Konkurrenten, er richtet sich aber auch nicht an Highend-Smartphones. Auch beim Speicher hat das „normale“ Edge 40 leicht das Nachsehen, statt 12 gibt es 8 GByte RAM und der mit 256 GByte gleich große interne, nicht erweiterbare Speicher verwendet UFS 3.1 statt die schnellere 4.0-Version. In Benchmarks macht sich das nur bedingt bemerkbar. In 3Dmark Wildlife Extreme erreicht das Mittelklasse-Smartphone 1270 statt 3600 Punkte, bei PCmark Work 3.0 sind es hingegen sogar 15.300 statt 15.000 Punkte. Auch wer genau darauf achtet, wird im Alltag nur leichte Unterschiede sehen. Das Edge 40 reagiert insgesamt nicht genauso flott wie das bärenstarke Pro-Modell, abseits so eines direkten Vergleiches schlägt sich das Edge 40 aber ziemlich gut. Über mangelnde Leistung wird hier wohl niemand klagen, selbst bei den meisten Spielen sollten Gamer zufrieden sein. Hier ist allerdings am ehesten ein echter Unterschied zu sehen, zumindest bei extrem anfordernden Games.
Beim Rest setzt Motorola ebenfalls den Rotstift an, auch hier gilt aber wieder: Wer (im übertragenden Sinne) nicht gerade auf Highscore-Suche ist, sollte im Alltag problemlos mit der gebotenen Hardware auskommen. Das Edge 40 bietet Wifi-6 statt -7, Bluetooth 5.2 statt 5.3 und USB-C-2.0 statt -3.2. Letzteres dürfte das sein, was Nutzern am ehesten übel aufstößt. Uns hat zudem der recht weit unten platzierte Fingerabdrucksensor mit nicht gerade fehlerfreier Erkennung gestört. Die Stereolautsprecher haben uns hingegen mit vollem Klang und Dolby Atmos überzeugt.
Bei der Software setzt Motorola auf sein bekanntes Erfolgsrezept mit aktuellem, weitgehend „unverbasteltem“ Android – hier in Version 13. Zum weitgehend Vanilla-belassenen Betriebssystem bietet Motorola weiterhin seine tollen Moto-Actions an, die in der dazugehörigen App eingestellt werden dürfen. Gerade die Aktivierung der Taschenlampenfunktion durch eine doppelte Hackbewegung ist für uns nach wie vor unerreicht. Für das Update-Versprechen von Motorola gilt das leider nicht, hier bietet der Hersteller nur zwei volle Android-Versionen und drei Jahre Sicherheits-Updates. Das machen Konkurrenten wie Google und Samsung wesentlich besser.
Mit 4400 zu 4600 mAh ist der Akku des Motorola Edge 40 gar nicht viel kleiner als im Pro-Modell und auch kabelloses Laden per Qi-Standard mit 15 Watt ist wieder mit dabei. Per Kabel dauert das wegen 68 statt 125 Watt etwas länger, nach knapp 40 Minuten ist das Gerät hier wieder voll. Insgesamt liegt die Laufzeit des Edge 40 mit einer Akkufüllung in etwa auf dem Niveau des Pro-Modells – bedeutet: Die fast 12 Stunden im Battery Test von PCmark deuten auf eine Laufzeit hin, die im Alltag locker einem Tag, eher aber zweien entspricht. Das ist ein ordentlicher Wert für ein kräftiges und so dünnes Smartphone.
Die UVP des Motorola Edge 40 liegt bei knapp 600 Euro. Unterschiedliche Speicherversionen gibt es nicht, dafür die drei Farben Schwarz, Blau und Grün.
Ein richtig tolles Smartphone hat Motorola mit dem Edge 40 auf die Beine gestellt, das nur wenige Wünsche offenlässt. Das schlanke Design mit den Edge-Kanten vorn und dem weichen Kunststoffmaterial auf der Rückseite gefällt uns gut, ebenso die Leistung mit ordentlich Speicher. Die Kamera überrascht mit guten Nachtaufnahmen, für Videos wäre aber 4K/60 schön gewesen. Beim Akku punktet das Modell ebenfalls und das Display ist klasse. Bleibt für uns nur USB 2.0 als Kritikpunkt – das sollte in Smartphones jenseits der 400-Euro-Marke im Jahr 2023 nicht mehr auftauchen. Größter Konkurrent für das Edge 40 dürfte das Google Pixel 7 (Testbericht) sein. Wer weitere Alternativen sucht, sollte unsere Bestenliste bis 500 Euro zurate ziehen.
Xiaomis T-Serie folgt immer zum Jahresende und ist dabei günstiger, aber oftmals auch abgespeckt im Vergleich zur eigentlichen Spitzenserie. Beim neuen Xiaomi 13T ist das anders.
Xiaomis T-Serie folgt immer zum Jahresende und ist dabei günstiger, aber oftmals auch abgespeckt im Vergleich zur eigentlichen Spitzenserie. Beim neuen Xiaomi 13T ist das anders.
Xiaomi 13T und Xiaomi 13T Pro erweitern auch in diesem Jahr die High-End-Serie, die bis jetzt aus Xiaomi 13 und Xiaomi 13 Pro bestand. Im Gegensatz zu den letzten Jahren ist der Unterschied der T-Modelle zur Spitze aber deutlich geringer, klar günstiger als die Top-Modelle bleiben sie trotzdem. Klingt klasse – wir wollten im Test des Xiaomi 13 wissen, ob es das auch ist.
Bei der Optik orientiert sich das Xiaomi 13T stark am Xiaomi 13. Unser Testmodell kommt im gleichen Farbton (Schwarz), bietet eine fast identische, spiegelnde Glasrückseite mit stark gerundeten Seiten und selbst die Kamera weist eine deutliche Ähnlichkeit auf. Das ist einerseits etwas langweilig, andererseits wirkt das T-Modell dadurch genauso edel wie die Oberklasse. Auch bei der Verarbeitung gibt es nichts zu meckern, sie ist vorbildlich. Ebenfalls schön: Eine IP68-Zertifizierung, die Schutz vor Staub und Wasser bescheinigt, ist wie bei den „großen“ auch beim 13T mit dabei. Wegen des größeren Displays und des etwas zu dicken Rahmens ist das T-Modell insgesamt spürbar größer und etwas schwerer geworden.
War der Bildschirm und damit das Xiaomi 13 noch recht handlich, wächst das Display beim Xiaomi 13T auf stolze 6,67 Zoll an. Gleichzeitig steigt die Auflösung, so kommt der Bildschirm im T-Modell auf knapp 450 Pixel pro Zoll und ist somit sogar schärfer als im Xiaomi 13. Auch bei den restlichen Werten zeigt sich das Panel des 13T vorbildlich. Es punktet dank OLED-Technik und Unterstützung von HDR10+ und Dolby Vision mit bis zu 68 Mrd. Farben. Es ist nicht nur sehr kontraststark, sondern stellt Farben zudem auf Wunsch intensiv, aber ausreichend farbtreu dar.
Die Helligkeit ist ebenfalls vorbildlich, wir konnten über 1100 cd/m² messen, der Bildschirm liegt somit auf dem Niveau des kleinen Flagship-Smartphones. Zugelegt hat das Xiaomi 13T bei der Bildwiederholungsrate: Sie steigt auf satte 144 Hz – nötig ist das unserer Ansicht nach aber nicht. Im Gegensatz zum günstigeren Poco F5 bietet das Xiaomi 13T ein echtes Always-on-Display und rundet damit die positive Leistung des Displays ab.
Das neue Xiaomi 13T setzt auf eine Triple-Cam mit Haupt-, Weitwinkel- und Telelinse. Mit 50, 50 und 12 Megapixel ist die Auflösung der Linsen bis auf die der Hauptkamera sogar deutlich höher als beim Xiaomi 13. Dafür wird beim 13T nur noch die Hauptkamera von einem optischen Bildstabilisator (OIS) unterstützt. Tatsächlich merkt man das im direkten Vergleich auch, wenn nur etwas.
Zwar ist die Bildqualität von Xiaomi 13 und 13T insgesamt ähnlich hoch, im Detail gibt es dann aber doch ein paar Unterschiede. So gefallen uns Haupt- und Weitwinkelkamera des neuen 13T bei Tageslicht mindestens genauso gut wie beim Xiaomi 13, in manchen Situationen sogar noch etwas besser.
Bei Nachtaufnahmen liegt hingegen das kleine Top-Modell leicht vor dem 13T. Außerdem hat das Xiaomi 13 beim Teleobjektiv die Nase vorn. Insgesamt sind die Unterschiede aber selten der Rede wert und auch das Xiaomi 13T bietet Fotoqualität auf sehr hohem Niveau. Die Frontkamera macht ebenfalls ordentliche Bilder, die auf dem Niveau der Xiaomi-13-Modelle sind, die Konkurrenz macht das aber bisweilen noch besser. Etwas schade: Bei Videos ist die Hauptkamera zwar eigentlich ebenfalls ordentlich, allerdings ist hier bei 4K/30 schon Feierabend. Das führt etwa bei schnellen Schwenks zu Rucklern.
Xiaomi 13T und das ebenfalls neue Xiaomi 13T Pro sind technisch weitestgehend gleich aufgestellt. Hauptunterschied ist der eingebaute Chipsatz: Während im Pro-Modell der Spitzenchip Snapdragon 8 Gen 2 steckt, der auch Xiaomi 13 und Xiaomi 13 Pro zu Spitzenleistung verhilft, arbeitet im Xiaomi 13T „nur“ ein Dimensity 8200 Ultra von Mediatek. Der schlägt sich im Alltag trotzdem richtig gut und Unterschiede zu den Modellen mit stärkerem Chipsatz sind allenfalls im direkten Vergleich zu bemerken. Und in Benchmarks und sehr anfordernden Games. Denn hier zeigt der Dimensity-Chip, dass in PCmark Work 3.0 mit 13.300 Punkten und in 3Dmark Wildlife Extreme mit 1750 Punkten ein respektabler Unterschied besteht. Zum Vergleich: Das Xiaomi 13 schaffte 14.800 und 2950 Punkte. In den meisten Spielen wird der Leistungsunterschied normalerweise ebenso wenig wie im sonstigen Alltag bemerkt, bei viel 3D-Grafikpracht haben Gamer mit dem 13T aber das Nachsehen.
Ansonsten ist vieles gleich oder zumindest nahezu gleichwertig. Speicher gibt es bis 8/256 GB, erweiterbar ist er erneut nicht. Allerdings bietet das Xiaomi 13 UFS 4.0, beim 13T ist es „nur“ UFS 3.1. Außerdem bietet das kleine Top-Modell Wi-Fi 7, beim 13T gibt es nur Wi-Fi 6. Bei Bluetooth hat das neue 13T mit Version 5.4 sogar die Nase vorn, der Rest ist gleich. Das betrifft leider auch den USB-C-Port, der wieder nur mit Version 2.0 daherkommt. Das sollte im Jahr 2023 auch in der oberen Mittelklasse langsam aber sicher mal zugunsten des schnelleren 3er-Standards aussterben. Einwandfrei funktioniert der Fingerabdrucksensor im Display, der hybride Stereolautsprecher klingt ausreichend laut und voll.
Android 13 und MIUI 14 sind installiert, hinzu sollen mindestens vier Android-Upgrades und 5 Jahre Sicherheits-Patches kommen. Das ist ordentlich. Wie immer installiert Xiaomi recht viel Bloatware, vieles davon lässt sich aber deinstallieren.
5000 mAh bietet der Akku des Xiaomi 13T, das ist guter Standard bei einem so großen Display. Dennoch schneidet das Modell etwas schlechter als das Xiaomi 13 mit nur 4500 mAh ab. Schlussendlich sind 11,5 Stunden im Battery Test von PCmark aber ein ordentlicher Wert, der für gute 2 Tage Laufzeit spricht – je nach Nutzung versteht sich. Bei der anschließenden Ladegeschwindigkeit sind Xiaomi 13 und 13T auf dem Papier gleichauf, beide laden am Kabel mit 67 Watt. Wegen des größeren Akkus dauert das beim 13T mit etwa 45 Minuten aber minimal länger. Kabelloses Laden fehlt hier.
Das Xiaomi 13T gibt es in Schwarz, Blau und Grün. Die UVP für die Variante mit 8/256 GB lag zum Testzeitpunkt bei 650 Euro. Mittlerweile sind die Preise stark gesunken, das Modell mit 8/256 GB kostet 324 Euro, mit 12/256 GB sind es 408 Euro.
Eigentlich ist die T-Version immer die jüngere, aber schon mehr oder weniger klar schwächere Version des jeweiligen Spitzenmodells. Vor allem der Preis macht da die Wahl zugunsten des T-Modells oft schwer. Beim Xiaomi 13T ist das anders, denn technisch sind die Abstriche überschaubar und im Alltag dürfte weder der schwächere Chipsatz noch der im Detail niedrigere Standard einiger technischer Komponenten weiter auffallen. Im Gegenteil: Display, Kamera und generelle Leistung überzeugen, das Design stammt von den Top-Modellen und ist hochwertig.
Die Akkuausdauer ist insgesamt ebenfalls auf gutem Kurs, am schlimmsten wiegt hier der Wegfall der kabellosen Lademöglichkeit. Dafür kostet das T-Modell aber auch mal locker 100 Euro weniger als das Xiaomi 13 – das ist schon eine Hausnummer. Wer mit den genannten Nachteilen leben kann, sollte daher zum neuen 13T greifen.
Wie wichtig Akkulaufzeit, KI oder Gaming-Features sind, hängt vom Nutzer ab. Beim Akku sollten weniger als 4000 mAh die Ausnahme sein. Abseits von Samsung und Google laden die meisten Smartphones schon mit 66 Watt oder mehr.
Wer auf Wasserdichtigkeit oder kabelloses Laden Wert legt, muss genau hinsehen. Mittlerweile bieten immer mehr Geräte IP68, womit sie auch kurzes Untertauchen überstehen. Einige ältere Modelle bieten jedoch nur IP54-Schutz gegen Spritzwasser. 5G, USB-C und NFC sind in allen Modellen unserer Bestenliste Standard.
Auch in der Mittelklasse bis 400 Euro gibt es inzwischen High-End-Performance – der Abstand zu Top-Modellen ist oft überraschend gering. 5G ist hier längst Standard, und sogar Modelle mit hoher IP-Zertifizierung sind verfügbar. Auch eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz gehört dazu, weniger als 90 Hz sollte niemand mehr kaufen. Viele Premium-Features wandern zunehmend in die Mittelklasse.
Nur für Sonderwünsche wie kabelloses Laden müssen Käufer größtenteils noch tiefer in die Tasche greifen – auch wenn erste Modelle bis 400 Euro damit ausgestattet sind. Bei der Kamera bleiben Unterschiede zu Flaggschiffen spürbar, etwa durch das Fehlen einer guten Telelinse. Zudem setzen viele Geräte noch auf USB-C 2.0 statt des schnelleren 3.x-Standards.
Testsieger bis 400 Euro ist das Motorola Edge 50 Pro, das mit starker Ausstattung überzeugt. Auf Augenhöhe ist zudem das Honor 200 Pro sowie Xiaomi 14T. Für Preisbewusste bietet sich zudem das Honor 200 an. Wer maximale Leistung will, findet sie im Poco X7 Pro.
Wer mit anderen Preisklassen vergleichen möchte, sollte einen Blick in unsere weiteren Bestenlisten werfen:
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