Testbericht: Unsere Erfahrungen mit der Lehr- und Lernplattform von GetResponse
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GetResponse KI Online-Kurs-Plattform im Test

Unsere Erfahrungen mit der Lehr- und Lernplattform von GetResponse

Wer online Wissen vermitteln möchte, kann auf die KI Online-Kurs-Plattform von GetResponse zurückgreifen. Mit ihr lassen sich schnell Kurse aufsetzen und sogar gegen eine Gebühr anbieten. Unser Testbericht zeigt, was die Plattform leistet und wie die eingebaute künstliche Intelligenz beim Aufsetzen der Kurse hilft.

💡 Das Wichtigste in Kürze
  • Mit der KI Online-Kurs-Plattform von GetResponse stellen Unternehmen und Kreative blitzschnell Kurse, Video-Tutorials, Podcasts, Webinare und Lerninhalte im Internet bereit.
  • Kursanbieter können für den Zugang zu den Inhalten eine Gebühr verlangen. Die Teilnehmer zahlen dann über PayPal oder Stripe.
  • Das gelernte Wissen lässt sich mit Multiple-Choice-Fragen kontrollieren, den Teilnehmern stellt der Dienst zum erfolgreichen Abschluss des Kurses ein Zertifikat aus.
  • Die KI Online-Kurs-Plattform ist eng mit den E-Mail-Marketingfunktionen von GetResponse verzahnt.
  • Preis: Ab 44 Euro / Monat für 500 Teilnehmer; Gratis-Test (30 Tage) möglich*

GetResponse offeriert nicht nur zahlreiche Werkzeuge für das E-Mail-Marketing, sondern mittlerweile auch eine eigene Kurs-Plattform*. Dahinter verbirgt sich ein Baukasten, mit dem man schnell eigene Online-Kurse aufsetzt und veröffentlicht. Auf Wunsch schaltet GetResponse den Zugang erst nach Zahlung einer Kursgebühr frei. Auf diese Weise monetarisieren Fachleute ihr wertvolles Wissen, während Unternehmen mit kostenlosen Angeboten elegant ihre Kunden und Mitarbeiter schulen. In jedem Fall rührt man die Werbetrommel über die angeflanschten E-Mail-Marketingwerkzeuge. Mit diesem Funktionsumfang tritt GetResponse gleichzeitig in Konkurrenz zu den recht ähnlichen Angeboten von Kajabi und Systeme.

In der Vorschau kann man den Kurs aus der Sicht des Teilnehmers durchspielen – und sollte dies auch sicherheitshalber vor einer Veröffentlichung.

(Bild: Screenshot)

Online-Kurse mit Video, Audio und Text

Die KI-Online-Kurs-Plattform erlaubt prinzipiell beliebig viele Kurse. Deren Aufbau klickt man in einem übersichtlichen und intuitiv zu nutzten Baukasten direkt im Browser zusammen. Das Wissen darf man dabei in Form von Videos und Audio-Dateien einstellen oder schlicht als Text hinterlegen. Auf Wunsch bindet GetResponse auch externe Internetseiten sowie PDF-Dokumente ein. Letztgenannte bietet GetResponse dann den Teilnehmern zum Download an. Abschließend lassen sich sogar Webinare und somit Live-Veranstaltungen durchführen.

Für jede Lektion muss man lediglich einen Titel eintippen, das gewünschte Medium wählen und dann die Inhalte hochladen oder eintippen.

(Bild: Screenshot)

Die Inhalte unterteilt man in mehrere, aufeinander aufbauende Lektionen und fasst diese wiederum thematisch in einzelnen Kapiteln zusammen. Andere bzw. komplexere Gliederungen sind nicht möglich. Die Kursteilnehmer können später in einer übersichtlichen Leiste am linken Rand verfolgen, welche Einheiten sie bereits abgeschlossen haben und wo sie sich gerade innerhalb der Gliederung befinden. Des Weiteren kann man die Teilnehmer zwingen, eine Lektion vor den jeweils folgenden abzuarbeiten. GetResponse gibt dann unter anderem das nächste Lehrvideo erst frei, wenn der Teilnehmer das vorherige angesehen hat.

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Grenzen der künstlichen Intelligenz

Soll eine Lektion aus einem erklärenden Text bestehen, kann ihn vollautomatisch eine künstliche Intelligenz schreiben. Der KI übergibt man dazu lediglich das Thema, als Ergebnis erhält man die fertig ausformulierte Lektion. Die dabei erzeugten Texte entsprechen in der Regel einer kurzen Zusammenfassung des Themas und liefern keine ausführliche oder tiefergehende Abhandlung. Bei bereits gut dokumentierten Themen, etwa einer Einführung in die künstliche Intelligenz, produzierte die KI qualitativ gute Texte. Wie die meisten anderen KIs halluziniert sie allerdings mitunter. So schrieb sie eine vor Lob triefende Abhandlung über den frei erfundenen Computerwissenschaftler Dietmar Hepster. Die KI hilft somit bei einem ersten Entwurf, ihre Ergebnisse sollte man jedoch nachbearbeiten und penibel auf inhaltliche Fehler kontrollieren.

Der hier von der künstlichen Intelligenz generierte Text ist schlichtweg gelogen.

(Bild: Screenshot)


Während unseres Tests war die Texterzeugung übrigens die einzige KI-gestützte Funktion, die uns von der Online-Kurs-Plattform angeboten wurde. Hier verschenkt GetResponse deutlich Potenzial. So könnte die KI automatisch eine Zusammenfassung der Lehrinhalte generieren und den Teilnehmern dann als Begleitmaterial anbieten. Letzteres darf man übrigens auch nicht manuell: Begleitende Dokumente wie Handouts oder Übungsmaterialien lassen sich weder an die einzelnen Lehreinheiten anhängen noch anderweitig bereitstellen.

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Erfolgskontrolle per Multiple Choice

Das in den Kursen gelernte Wissen lässt sich über eingestreute Quizfragen regelmäßig überprüfen. Auch diese interaktiven Multiple-Choice-Aufgaben klickt man in einem grafischen Baukasten schnell zusammen. Auf Wunsch schaltet GetResponse die nachfolgenden Lektionen erst dann frei, wenn der Teilnehmer den Test bestanden hat. Bei unseren Gehversuchen mit der Plattform ließ GetResponse unlösbare Quizfragen zu – etwa solche, die nur aus einer einzigen falschen Antwort bestanden. Man sollte daher alle Quizfragen nach der Erstellung in der eigens dafür bereitgestellten Vorschau noch einmal ausgiebig testen. Überdies bleibt man auf einfache Multiple-Choice-Fragen beschränkt. Umfangreichere oder komplexere Übungsaufgaben können nicht erstellt werden.

Bei den (Zwischen-)Prüfungen tippt man die Frage und die möglichen Antworten ein. Dabei sollte man nicht vergessen, die richtige als solche zu markieren.

(Bild: Screenshot)


Zertifikate und Teilnehmer-Feedback

Nach Abschluss eines Kurses stellt GetResponse den erfolgreichen Teilnehmern ein personifiziertes Zertifikat beziehungsweise einen Leistungsnachweis aus. Hierzu offeriert der Cloud-Dienst mehrere hübsche Vorlagen, die allesamt Fantasie-Urkunden zeigen. Die Teilnehmer dürfen ihrerseits die Kurse kommentieren und bewerten – sofern man diese Funktion freischaltet. Auf diesem Weg erhält man nicht nur Feedback zu den Inhalten, sondern auch Hinweise auf inhaltliche Fehler. Letztere können sich bei umfangreichen Kursen und komplexen Themen naturgemäß schnell einschleichen.

Bei der Korrektur oder der Überarbeitung von älteren Inhalten sollte man jedoch beachten, dass die Online-Kurs-Plattform keine Versionsverwaltung enthält. Teilnehmer und Anbieter können folglich nicht zu einer älteren Fassung der Lektionen zurückwechseln oder die Änderungen mit einer neueren Fassung vergleichen. Wer Videos oder Texte in einem bestehenden Kurs ändert, sollte daher die alten Versionen vorsichtshalber selbst sichern.

Die Zertifikate darf man zwar in Grenzen anpassen, sie sind dennoch eher ein netter Bonus, als ein nützlicher Nachweis.

(Bild: Screenshot)

PayPal, Stripe: Unterstützte Zahlungsmethoden

GetResponse kann die Kurse gegen eine einmalige Gebühr dauerhaft freischalten oder als Abonnement anbieten. Künftig sollen sich mehrere Kurse als Bundle mit einem Rabatt verkaufen lassen, derzeit müssen Teilnehmer immer jeden Kurs einzeln buchen. Sofern man den Kurs gegen eine Gebühr anbietet, zahlen die Teilnehmer via PayPal oder Stripe. Die hierzulande verbreiteten Zahlungsverfahren via Lastschrift oder Kreditkarte sind nur über die beiden genannten Dienste möglich, bei denen man wiederum ein kostenpflichtiges Konto besitzen muss.

Die eigentliche Zahlungsabwicklung übernimmt GetResponse, wobei netterweise keine Transaktionsgebühren anfallen. Der Cloud-Dienst führt allerdings nicht automatisch die Umsatzsteuer ab. Um die Erfüllung der gesetzlichen und steuerlichen Vorgaben müssen sich die Kursveranstalter deshalb komplett selbst kümmern. Laut GetResponse hilft dies, die Preise für die Kurs-Plattform niedrig zu halten. Für Unternehmen mit eigener Buchhaltung ist das potenziell in ein (Kosten-)Vorteil, freischaffende Fachleute und Kreative sollten im Zweifel nachrechnen: Bei kleinen Teilnehmerzahlen und geringen Kursgebühren könnten die Kosten für die Steuerberatung, Buchhaltung und die Online-Kurs-Plattform am Ende den Gewinn dezimieren oder sogar auffressen.

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E-Mail-Marketing und Wordpress-Integration

Jeder Kurs erhält eine eigene Übersichtsseite in Form einer Landing Page, die einem fest vorgegebenen Aufbau folgt und von GetResponse gehostet wird. Über diese Seite erhalten interessierte Teilnehmer Zugang zum Kurs und können sich dort dafür anmelden.

Jeder Kurs erhält seine eigene Landing Page, die auch im „Creator-Profil“ Informationen über den Anbieter liefert (rechts im Kasten).

(Bild: Screenshot)


Die Online-Kurs-Plattform ist eng mit den GetResponse E-Mail-Marketing-Tools (Test) verzahnt. So landen die Teilnehmer eines Kurses automatisch in den (E-Mail-)Kontakten, sobald sie sich für einen Kurs angemeldet haben. Die neu gewonnenen Lernwilligen lassen sich sogar direkt einer schon vorhandenen Kontaktliste zuweisen. Dank dieser Integration kann man die eigenen Kurse – und dazu passende Produkte – mit wenigen Mausklicks bewerben beziehungsweise ankündigen.

Die Online-Kurs-Plattform integriert sich zudem auf Wunsch direkt in eine bestehende WordPress-Installation. Andere Content-Management-Systeme unterstützt GetResponse jedoch noch nicht.

Kundenseparee

Meldet sich ein Teilnehmer zu einem Kurs an, kann die Online-Kurs-Plattform Richtlinien anzeigen und datenschutzkonforme Einwilligungen einholen. Der Cloud-Dienst liefert dabei jedoch keine vorgefertigten Texte, man muss sich folglich selbst über die genauen Datenschutzbedingungen in seinem Land informieren und passende Hinweise schreiben.

Den Kursteilnehmern richtet GetResponse einen persönlichen Bereich ein. Dieser GetResponse Hub sammelt alle gekauften Kurse und protokolliert den Fortschritt des jeweiligen Kursteilnehmers. Der Zugriff auf die Kurse erfolgt derzeit noch ausschließlich über den Browser. In Kürze möchte GetResponse ergänzend eine Smartphone-App bereitstellen, über die sich die Teilnehmer auch unterwegs leicht einklinken können.

Den Erfolg eines Kurses protokollieren mehrere automatisch erzeugte Statistiken. An ihnen kann man unter anderem ablesen, wie viele „Einschreibungen“ im Laufe der Zeit erfolgt sind. Eine steil nach oben zeigende Kurve weist auf einen beliebten wie erfolgreichen Kurs hin.

Mit den fest vorgegebenen Statistiken behält man die Entwicklung und den Erfolg im Blick.

(Bild: Screenshot)

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Preise & Gratis-Test

Wer die KI-Online-Kurs-Plattform zur Wissensverbreitung nutzen möchte, muss bei GetResponse das zugehörige Abonnement abschließen. Dessen Kosten hängen von der Laufzeit und der Anzahl der maximal möglichen Teilnehmer ab. Kommt man mit 500 Kursteilnehmern aus, sind 62 Euro pro Monat fällig. Bei jährlicher Zahlweise gewährt GetResponse 30 Prozent Rabatt – pro Monat kostet der Dienst dann nur noch rund 44 Euro.

In jedem Fall erhält man rund um die Uhr Support und unbegrenzten Zugang zu den E-Mail-Marketingwerkzeugen. Letztgenannte umfassen unter anderem auch den Autoresponder und die wertvolle Marketing-Automation. Abhängig von den eigenen Anforderungen spart man sich so ein weiteres Abo für die Marketingwerkzeuge. Umgekehrt bindet man sich aber auch stärker an GetResponse: Anders als die Kontaktlisten lassen sich einmal dort veröffentlichte Kurse nicht so leicht zu einem anderen Anbieter umziehen.

Interessierte können die Online-Kurs-Plattform 30 Tage lang kostenlos ausprobieren. GetResponse erlaubt in dieser Phase maximal 250 Teilnehmer, zudem sind kostenpflichtige Kurse tabu.


Fazit

Die KI-Online-Kurs-Plattform von GetResponse* lockt mit einfacher Bedienung, der Möglichkeit für Webinare, Quizfragen und einer Monetarisierung der Inhalte. Die Einnahmen muss man allerdings selbst verbuchen, zudem stehen nur die zwei Zahlungsverfahren PayPal und Stripe parat. Insbesondere Selbstständige und Kreative sollten daher vor der Buchung prüfen, ob sich der Dienst für sie finanziell lohnt. Von der prominent im Produktnamen platzierten künstlichen Intelligenz haben wir mehr erwartet – diese unterstützt nämlich nur bei der Texterstellung.

Ein großer Pluspunkt ist die gelungene Verzahnung mit den E-Mail-Marketingwerkzeugen von GetResponse. Einen ähnlichen Funktionsumfang bieten zwar auch Konkurrenten wie Kajabi oder Systeme, ihre Abonnements fallen aber ein klein wenig teurer aus. Im Vergleich punktet GetResponse zudem mit einer unlimitierten Anzahl an erstellbaren Kursen und dem Verzicht auf Transaktionsgebühren. Wer GetResponse bereits nutzt und Kurse anbieten möchte, kann daher fast blind buchen. Alle anderen sollten den Cloud-Dienst zunächst anhand ihrer persönlichen Anforderungen mit dem Testzugang ausprobieren.

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Redaktion & Aktualisierung: heise Download-Team

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