Audi A6 PHEV: Plug-in-Hybride mit mehr als 100 km Reichweite

Audi übernimmt zwei Plug-in-Hybride aus dem A5 auch in den größeren A6. Eine Schwäche bleibt erhalten.

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Audi A6 e-Hybrid

(Bild: Audi)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Über ein paar Jahre wurden Plug-in-Hybride mit einer überreichlichen Förderung versehen, von der mit dem Steuervorteil für privat genutzte Dienstwagen noch immer ein mächtiger Hebel aktiv ist. Die Beigabe aus Steuermitteln wird nach wie vor unabhängig davon verteilt, ob der Nutzer von der Möglichkeit einer externen Aufladung der Batterie Gebrauch macht. Die Industrie richtet sich entlang der Realitäten des Marktes, und deshalb werden auch 2025 neue Plug-in-Hybride vorgestellt. Audi übernimmt dafür die gerade im A5 vorgestellten Antriebe in den deutlich größeren A6.

Befürchtungen, die unveränderten Systemleistungen könnten den A6 zäh erscheinen lassen, sind gänzlich unbegründet. Angeboten werden die PHEV mit 220 und 270 kW Systemleistung. In beiden Fällen verbaut Audi einen Zweiliter-Vierzylinder mit 185 kW und einen E-Motor mit 105 kW. Die Differenz in der Systemleistung wird über eine künstliche Beschneidung umgesetzt. Alle Modelle erreichen 250 km/h Spitze. Trotz eines Unterschieds von immerhin 50 kW liegen die Werte im Standardsprint mit 6 und 5,7 Sekunden extrem dicht beieinander.

Mit einem Netto-Energiegehalt von 20,7 kWh sollen im Zyklus mehr als 100 km Reichweite möglich sein.

(Bild: Audi)

Die Traktionsbatterie ist mit 25,9 kWh brutto angegeben, von denen sich 20,7 kWh nutzen lassen. Rekuperiert werden kann mit bis zu 88 kW. Damit solle es möglich sein, mehr 90 Prozent aller Bremsvorgänge über die E-Maschine umzusetzen, sagt Audi. Für die Limousine verspricht Audi bis zu 106 km E-Reichweite, für den Kombi sollen es maximal 104 km sein.

Ähnlich wie BMW im 5er mit Plug-in-Hybrid hatte auch Audi nicht das Ziel, sich bei der Ladeleistung an die Spitze zu stellen. Dreiphasiges AC-Laden mit 11 kW ist auch im A6 das Maximum. Selbst innerhalb des Konzerns ist man da weiter: Einige Plug-in-Hybride von Volkswagen lassen sich inzwischen auch an Gleichstrom aufladen. Das eröffnet die Möglichkeit, nebenbei beispielsweise während des Einkaufens die Batterie zu ertüchtigen. Den Nutzern von Plug-in-Hybriden in Audi A5 und A6 bleibt das verwehrt.

Die maximale Ladeleistung liegt bei 11 kW. Da bieten einige Plug-in-Hybride inzwischen erheblich mehr.

(Bild: Audi)

An anderer Stelle wird deutlich, welche Zielgruppe Audi vor allem anvisiert. Schon das Basismodell, die A6 Limousine e-hybrid, kostet 65.800 Euro, die Kombi-Variante wenigstens 68.300 Euro. Mit der höheren Systemleistung ist auch eine umfangreichere Serienausstattung inkludiert, was sich Audi gut bezahlen lässt. 75.050 Euro sollen es für die Limousine sein, 77.550 Euro für den Avant. Ab 64.450 Euro gibt es bei Audi auch einen A6 Avant e-tron mit batterieelektrischem Antrieb und einer hohen Ladeleistung. Hinsichtlich des Antriebskomforts bekommt er mit den neuen Plug-in-Hybriden im A6 keine direkte Konkurrenz.

(mfz)