Rivian: Gewinnziel macht Weg fĂĽr Investition von Volkswagen frei

Rivian erreicht sein Gewinnziel und schafft damit die Voraussetzung fĂĽr eine Investition Volkswagens.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 12 Kommentare lesen
VW ID.1 Innenraum

Der VW ID.1 soll der erste Volkswagen mit einer Software-Architektur von Rivian werden. Geplant ist, ihn ab 2027 auf den Markt zu bringen.

Lesezeit: 2 Min.
close notice

This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Rivian hat mit dem Erreichen eines Gewinnziels die Voraussetzung für eine Investition Volkswagens in Höhe von einer Milliarde US-Dollar erfüllt. Volkswagen hatte im vergangenen Jahr zugesagt, insgesamt bis zu 5,8 Milliarden Dollar in Rivian zu investieren. Ein Teil dieser Summe werde nun bis zum 30. Juni erwartet, teilte Rivian mit.

Volkswagen bekommt durch die Kooperation Zugang zur Elektronik-Architektur Rivians und erhofft sich davon Hilfe bei der Lösung seiner Software-Probleme. Rivian verschaffen die Milliarden aus Deutschland Luft, um zum kommenden Jahr die Produktion eines günstigeren Modells hochzufahren, das die Verkäufe steigern soll. Aktuell sorgt die Unsicherheit nach dem Zoll-Rundumschlag von US-Präsident Donald Trump für Gegenwind. Rivian hat das Auslieferungsziel für dieses Jahr auf 40.000 bis 46.000 Fahrzeuge gesenkt. Noch vor gut einem Monat hatte es die bisher angepeilte Spanne von 46.000 bis 51.000 Wagen bestätigt. Rivian baut bisher ein großes SUV, einen Pickup und einen Lieferwagen, der von Amazon eingesetzt wird.

Rivian-Chef RJ Scaringe rechnet damit, dass die Importzölle die Kosten pro Auto in diesem Jahr um "ein paar Tausend Dollar" erhöhen werden. Über 2025 hinaus sei es schwierig, eine Größenordnung zu nennen, sagte er in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Hinzu komme, dass die Verbraucher durch die Unsicherheit auch beim Autokauf preisbewusster agierten, betonte Scaringe.

Mit den aktuellen Modellen sei Rivian im vergangenen Quartal auf einen durchschnittlichen Verkaufspreis von 88.500 Dollar gekommen. Die Größe dieses Marktes sei "eingeschränkt". Deshalb setze Rivian stark auf das künftige Modell R2 zum Preis ab 45.000 Dollar. Im vergangenen Quartal blieb der Umsatz Rivians mit gut 1,2 Milliarden Dollar auf Vorjahresniveau. Den Verlust unterm Strich reduzierte die kalifornische Firma von 1,445 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor auf 541 Millionen Dollar.

(mfz)