Astrofotografie: Auf Jagd nach dem Kometen Tsuchinshan-ATLAS
Mit Komet "Tsuchinshan-ATLAS" steht am Wochenende eine astronomische Besonderheit am Himmel. Wir erklären das Phänomen und wie man es fotografieren kann.
- Peter Mein
Eine der groĂźen astronomischen Ăśberraschungen des Jahres 2024 ist ab diesem Wochenende bei uns am Abendhimmel zu sehen: Der helle Komet C/2023 A3 ("Tsuchinshan-ATLAS"), der bisher auf der SĂĽdhalbkugel fĂĽr groĂźe Begeisterung gesorgt hat. Der Komet ist deutlich heller als beispielsweise der Komet "Neowise" im Jahr 2020 und schon jetzt der imposanteste Komet seit "Hale-Bopp" in den Jahren 1996/97. Wie "Tsuchinshan-ATLAS" zu finden ist und wie man ihn am besten fotografiert, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was ist eigentlich ein Komet?
Kometen sind "Kleinkörper", die nur wenige Kilometer groß sind. Sie stammen meist aus dem äußeren Bereich des Sonnensystems (Oortsche Wolke, weit außerhalb der Umlaufbahn des Planeten Neptun). Diese Brocken bestehen hauptsächlich aus gefrorenen Substanzen wie Wasser, Methan und Ammoniak, vermischt mit einigen Gesteinsbrocken. Carl Sagan, ein bekannter Wissenschaftsjournalist, prägte dafür den Begriff des "schmutzigen Schneeballs".
Gelangt ein solcher Brocken durch Zufall (zum Beispiel durch eine Kollision mit einem anderen Kleinkörper) auf eine Bahn, die ihn ins innere Sonnensystem führt, besteht die Chance, dass er sich zu einem Schweifstern (Kometen) entwickelt: Bei der Annäherung an die Sonne steigt die Temperatur an der Oberfläche des Brockens, das Eis schmilzt und beginnt "auszugasen". In Sonnennähe bildet sich daraus der Kometenschweif. Durch den Strahlungsdruck des Sonnenlichts werden die Gas- und Staubteilchen dann in den Weltraum geschleudert (daher zeigt der Kometenschweif immer von der Sonne weg, er ist keinesfalls ein Hinweis auf die Flugrichtung).
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