Strom mit dem Nachbarn teilen: Was heute schon geht und was möglich werden soll

Die erneuerbaren Energien legen die Stromerzeugung in Bürgerhand. Noch ist es aber kompliziert, Strom mit den Nachbarn zu teilen. Das könnte sich bald ändern.

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(Bild: Erzeugt mit Adobe Firefly, bearbeitet mit Adobe Photoshop durch jnac/heise online)

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Strom kommt heute längst nicht mehr nur von großen Kraftwerken und Konzernen. Immer mehr Menschen erzeugen ihre Energie selbst und gestalten so die Energiewende aktiv mit. Möglich machen das die erneuerbaren Energien, insbesondere die Photovoltaik. Nicht jeder benötigt allerdings den gesamten selbst erzeugten Strom. Warum Strom also nicht einfach in der Nachbarschaft teilen?

Energieversorgung

Will man dafür keine wilde Kabelage zwischen den Nachbarn verlegen und den Strom stattdessen über das öffentliche Netz teilen, ist das eine komplexe Angelegenheit. Sie geht mit bürokratischen und regulatorischen Hürden einher, die für den Einzelnen kaum zu überspringen sind. Energiegemeinschaften haben diese Aufgabe mit einigem Umstand gemeistert. Doch so richtig günstig ist das System für Verbraucher nicht. Hier ist schlicht viel Idealismus gefragt.

heise+ kompakt
  • Regulatorische HĂĽrden erschweren derzeit das Teilen von Strom ĂĽber das öffentliche Netz. Heute gilt: Wer Strom liefert, ist ein Stromlieferant mit allen Pflichten.
  • Strom in BĂĽrgerhand ist in Deutschland professionell organisiert, insbesondere in Form von Energiegenossenschaften. Sie stehen unter wirtschaftlichem Druck.
  • Die Bundesregierung möchte den Weg fĂĽr das "Energy Sharing" freimachen. Es könnte das Teilen von Energie vereinfachen und auch wirtschaftliche Vorteile fĂĽr Teilnehmer bringen. Deutschland steht hier allerdings noch in der Konzeptphase.

Energy Sharing – also der direkte Stromaustausch über das öffentliche Netz ohne Mittelspersonen – könnte das künftig deutlich vereinfachen und Bürgerstrom attraktiv für viele Menschen machen. Länder wie Österreich zeigen bereits, wie das funktionieren kann. Ein Referentenentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWK) macht nun Hoffnung, dass sich auch Deutschland stärker für das Konzept des Nachbarschaftsstroms öffnet. Fraglich ist nur, ob die Vorschläge des BMWK schon ausreichen, damit er jemals aus der Nische kommt. Im Artikel blicken wir auf die Perspektive des Energy Sharings. Um die besser zu verstehen, geht es mit einem Überblick darüber los, wie Strom aus Bürgerhand schon heute funktioniert und vor welchen Herausforderungen er steht.

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