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Ziele in der Allgemeinen SportausbildungZDv 3/10
VI. Sicherheit
244. Jeder Ausbilder im Sport ti
sundheit der ihm anvertrauten
245. Alle Bestimmungen
Sport gelten fir die Al
dere Sportausbildung s
ungen und den Freiz
(244—250
itsbestimmungen
die Verantwortung fir die Ge-
daten.
tiber die Sicherheit im
Igemeine und die Beson-
wie fir Sportveranstalt-
eitsport.
246, Die Sportausbildung ist sorgfaltig vorzubereiten und zu organisie-
\ ren.
dung die sanlagen, die Geri
ite und die Sporthekleidung auf ih-
247. Jeder Leitende priift vor na und wahrend der Sportausbil-
ren Zustand hin oder lat sie pt
248. Jeder Sportausbilder hat di
Schadensursachen vor Beginn der
zu melden,
249, Jeder Sportausbilder mu8,
senen Sicherheitsbestimmungen
stellen,
je Pflicht, erkennbare Unfall- und
Sportausbildung zu beseitigen baw.
far die einzelnen Sportarten erlas-
ennen und ihre Einhaltung sicher-
250, Jeder Sportausbilder hat VerstORe gegen sportliche Regeln zu un-
terbinden.ZDv 3/10
Ka
Sportmedizini:
301. Die giinstigsten Zeiten fir ei
grund des natirlichen Tagesrhyt!
und des Nachmittags. Sportliche
Aufstehen haben wegen der ver
reitschaft einen nur geringen Trainit
Ubungen eignen sie sich allenfalls
auf den Dienst, nicht jedoch als Mi
rung.
30 Minuten vor einer Haupt
nuten nach dem Frilhstiick (Abe
Mittagessen soll der Sport frihes'
302, Bei extremer Witterung sind
die Leistungsanforderungen den j
Besonders bei groSer Kiilte oder
mit hoher Luftfeuchtigkeit, sind s
vermeiden,
Jeder Sportausbilder hat Anzeic!
lapszustandes, eines Kilte- bzw.
ndtig die +Erste Hilfe« einzuleiten.
301—306
tel 3
che Richtlinien
ine sportliche Betitigung liegen auf-
jusses in der zweiten Hilfte des Vor-
lastungen unmittelbar nach dem
inderten kérperlichen Leistungsbe-
ffekt. In Form gymnastischer
aur Aufwarmung und Vorbereitung
tel zur sportlichen Leistungssteige-
‘it soll der Sport beendet sein; 60 Mi-
essen) und 90 Minuten nach dem
ns beginnen.
die Inhalte der Sportausbildung und
weiligen Verhiiltnissen anzupassen.
hohen Temperaturen, verbunden
were sportliche Anstrengungen zu
eines Schwacheanfalls, eines Kol-
itzeschadens zu achten und wenn
303, Bei Wassertemperaturen unter 17° C ist die Schwimmausbildung
verboten. Eine Wassertemperatur
Schwimmausbildung empfohlen.
jedem Fall eine entsprechende Ab!
304, Zu Beginn der Sportausbildi
latur durch gymnastische Ubun,
Durch Anspannungs- und anschli
ausatzlich eine Verminderung der
Sportschaden erreichen.
305. Hin sportliches Training d:
ne zu erschdpfen. Die Leistuny
Dienst abzustimmen,
306. Die Intensitat und der Umf
chen Voraussetzungen und der Bel
ten auszurichten. Akute kérperlit
von mindestens 22° C wird fir die
1 dem Eintauchen ins Wasser ist in
‘ihlung erforderlich.
ig oder des Trainings ist die Musku-
n aufzuwarmen und zu lockern.
Rende Dehnungsibungen 1a8t sich
Gefahr von Sportverletzungen und
und soll zur Ermadung fahren, oh-
forderungen sind auf den tibrigen
ig des Sports sind an den kérperli-
stbarkeit der teilnehmenden Solda-
e Uberforderungen kénnen u. U. zu307—314
bedrohlichen gesundheitlichen Zwischenfallen fahren; auf Langere
Sicht haben korperliche Uberlastungen eine Leistungsabnahme zur Fol-
ge.
307. Wettkimpfe und Sportfeste sind zeitlich so zu legen, da ein aus-
reichendes vorbereitendes Training méglich ist.
308. Bei Erkrankungen, insbesondere bei Infekten, ist die Teilnahme
am Sport grundsatzlich zu untersagen. Die Beurteilung der Sportfahig-
keit obliegt dem zustdndigen Truppenarzt.
309. Wahrend beim Sport in jiingeren Jahren die Aspekte der kérperli-
chen Auslastung und der Leistungssteigerung im Vordergrund stehen,
dient der Sport oberhalb von 40 Jahren vorwiegend zur Erhaltung der
Gesundheit und der Leistungsbreite, Vor allem Stoffwechsel-, Herz-
und Gefakrankheiten sowie Beschwerden am Halte- und Bewegungs-
apparat lassen sich durch korperliche Aktivitat vorbeugen.
310. Aus medizinischer Sicht besitzen Ausdauerbelastungen den
grogten gesundheitlichen Wert (z.B, Dauerlauf, Schwimmen, Skilang-
lauf). Zur Erhaltung der kérperlichen Spannkraft werden daneben ins-
besondere fir Altere Soldaten gymnastische Ubungen zur Kraftigung
und Lockerung sowie zur Verbesserung der Beweglichkeit und Koordi-
nation empfohlen.
SLL. Sportarten, die Gelenke, Bander, Muskeln oder Sehnen stark be-
lasten, sind, insbesondere fir dltere Soldaten, wegen der erhdhten Ver-
letzungsgefahr nur eingeschrankt geeignet und setzen in jedem Fall ei-
ne sorgfiltige Vorbereitung durch alle Beteiligten voraus.
312. Eine gesunde Lebensweise fordert die kérperliche Belastbarkeit
und Leistungsfahigkeit; dazu gehdren eine abwechslungsreiche, viel-
seitige Ernahrung, ausreichender Schlaf sowie das Vermeiden von Ni-
kotin und Alkohol.
313, Nach dem Sport ist eine entsprechende Kérperpflege unerlig-
lich. Die Sportbekleidung ist in hygienisch einwandfreiem Zustand zu
halten.
314, Bei Sport in geschlossenen Raumen ist vor, wahrend und nach
dem Sport fiir gute Beliftung zu sorgen.ZDv 3/10 401—408
Kapitel 4
Sportanlagen, Sportgeriite und Sportbekleidung
i en
401. Genormte Sportanlagen, Einrichtungen und Gerite sind die Vor-
aussetzung fir einen geregelten Sportbetrieb. MeSbar und vergleichbar
sind nur Leistungen, die auf wettkampfgerechten und gewarteten
Sportanlagen mit der entsprechenden Ausstattung und mit geeichten
und gepflegten Geriten erzielt werden.
402. Bedarf, Art und GréGe der Sportanlagen sind in den Raum- und
Flachennormen der Bundeswehr") festgelegt. Die Sportanlagen sind
nach den Baufachlichen Richtlinien auszufaihren (Anhang).
Die Sportanlagen der Bundeswehr sollen der Leitplanung des Deut-
schen Sportbundes entsprechen.
403. Far Truppenteile und Stabe sind folgende Sportanlagen vorzuse-
hen:
Abgesetzte Einhei-
ten mit einer STAN-
Stirke (F) von we-
niger als 250 Solda-
ten oder Stabe und
Dienststellen auger-
halb der Truppe mit
50-300 Soldaten
Abgesetzte Einhei-
ten mit einer STAN-
Starke (F) von min-
destens 250 Solda-
ten oder Stabe und
Dienststellen auSer-
halb der Truppe mit
300-500 Soldaten
*)ZDy 73/1 VS-NED *Raum- und Flchennormen der Bundeswehr (RFN): sowie
AllgUmdr Nr 150 VS-ND »Grundsatzliche Militarische Infrastrukturforderung far eine
‘Truppenunterkunft (GMIF Truppenunterkuntt)«404—407
Mindesthelegungs. Sport Kleinspiel- | Sport-/Aus-| Sport-/Aus:
stitrke in der plata: teld bildungs | bildungs
Liegenschaft anlage halle halle
(Typ 27 m
15m)
1 bis 2 Verbiinde 1 1 1
oder Bint
in vergleichbarer
Stiirke oer Stibe
und Dienstste
Mindestoer
pgunys-
stlirke in der
Liegensehaft
erbiinde
1 bis
ador Einheiten
in vergoiehb
Stiirke ener §ZDv 3/10
408, Einheiten und Verbinde so
ten au8erdem Sportgerat als Wi
nes Gerit.
409. Art und Anzahl der aidan
den Ausbildungszielen. (Sportg
408—412
ie Schulen und Dienststellen erhal-
rial bzw. dienststellengebunde-
rite richten sich nach der STAN und
esitze siehe Anhang).
III. Sportbekleidung
410. Jeder grundwehrdienstleistende Soldat erhilt Sportbekleidung
im Rahmen seiner »persénlichen
soll’),
Ausristung« gem&% Ausstattungs-
411. Die Ausristung von Spitzensportiern der Bundeswehr ist geson-
dert geregelt.
412, Offiziere und Unteroffiziere
selbsteinkleider nach den Allgem
pflichtet, die vorgeschriebene S|
+) AllgUmdr Nr 137 »Richtlinien far Bekleid
sind als Selbsteinkleider baw. Teil-
nen Verwaltungsvorschriften ver-
‘bekleidung bereit zu halten?),
mn
#) ZDv 37/10 »Anzugsordnung far die Sol m der Bundeswehr+7
ZDv 3/10
601/1
1. Gymnastik
(Kérper- und bewegungsbildende Ubungen)
601. Allgemeines
(1) Zweck der kérper- und bewegungsbildenden Ubungen ist es,
mm
— die Bewegungsmuskulatur
kern und
— Gelenke und Wirbelsiule b
Gleichzeitig bewirken sie in
Sprungseil und Medizinball)
eine Bewegungsschulung.
(2) Zu Beginn jeder Sportstunde si
die in der Hauptaufgabe der S
setzen, Dazu dienen in erster
u kriiftigen, zu dehnen und zu lok-
yeweglich zu machen.
Teilbereichen (z.B, Ubungen mit
eine Kreislaufverbesserung sowie
nd kérper- und bewegungsbildende
unde geforderten Leistungen anzu-
ic die Ubungen ohne Gerat auch
Ubungen zur allgemeinen eels und zur Vorbereitung auf
in Verbindung mit Ubungen
(Nr 618),
r Sprung- und Rhythmusschulung
Bild 48
in die bereits Ubungen zur Lov
rung, Beweglichmachung und
Die allgemeine Aufwiirmung ey mit Laufiibungen (Bild 48),
— allerdings zunachst ohne
Dehnung eingebaut werden.
‘oBe Intensitat — Kraftigung und601/2
(3)
Bild 49
Beispiele
— Hopserlauf mit Armkreisen vorwarts,
— Seitgalopp mit Armschwingen seitwarts yor dem Kérper,
— groBe Ausfallschritte mit Riickfedern der Arme,
— Dreierschrittfolge mit Rumpf- und Kniebeugen und Kérper-
streckung (Arme in Hochhalte),
— Laufen — auf Kommando in den Hockstand fallen — Streck-
sprung — Weiterlaufen,
— Tragetibungen (Bild 49),
— Laufspiele.
Den Laufiibungen folgen einige intensive Ubungen aus dem
Bereich der Kraftigung und Dehnung, zum Abschlu8 nochmals
lockern.
Die Auswahl der Ubungen richtet sich nach den im Hauptteil der
Stunde geforderten Leistungen.
Korper- und bewegungsbildende Ubungen kénnen aber auch —
fiir kleinere Trainingsgruppen — Hauptaufgabe einer Sportstunde
(Konditionsverbesserung) bilden, Dazu dienen in erster Linie die
Ubungen mit baw. am Gerit.
Bild 50ZDv 3/10
601/3—603/1
(4) Es darf nicht drill- oder exerziermiBig getibt werden; eine freie
Aufstellung der Ubenden ist zu bevorzugen (Bild 50). Die Reihen-
folge der Ubungen ist nicht bindend. Nach Méglichkeit soll in klei-
neren Gruppen (héchstens Zi ‘ke) getibt werden. Die Durch-
fiihrung in Kompaniestiirke unter Aufsicht eines einzelnen Leiters
muf Ausnahme bleiben.
(5) Die in dieser Dienstvorschrift enthaltenen Ubungen kénnen er-
glint werden.
602. Sicherheitsbestimmungen
(1) Auf geniigend groBe Abstinde und Zwischenriume zwischen den
Ubenden ist zu achten.
(2) Intensive Kraftigungs- und Dehniibungen sind erst nach geniigen-
der Aufwirmung zu fordern.
(3) Beim Uben mit der Scheibenhantel sind die Sicherheitsbestim-
mungen des Gewichthebens zu beachten (Nr 627 Absatz 1).
Ubungsstoff
a Ubungen ohne Geriit und Partneriibungen
603. Schulter-, Armmuskulatur
(1) Lockerung (und Beweglic! shung der Schultergelenke)
aa
— Lockeres Armschwingen
mit Kniewippen.
Bild 51
— Beidarmiges Gleichkreisen
mit Kniewippen (Bild 51).
‘or- und riickwéirts in Verbindung
vor- und riickwirts in Verbindung
— Armgegenschwingen und -kreisen (Bild 52).603/2
— Lockeres Riickschwingen der Arme aus der Vortiefhalte in die
Schrighochhalte; die Handflichen zeigen dabei stets nach
oben (bedeutet gleichzeitig Dehnung). (Bild 53)
Zu beachten
— Alle Ubungen sind schwunghatt und (soweit in Verbindung mit
Kniewippen) rhythmisch auszufiihren. ,,.Langsames Trichter-
kreisen“ entspricht weder einer Lockerung noch einer Beweg-
lichmachung und ist daher zu unterlassen.
(2) Kriiftigung
Einzeliibungen
— Winkelliegesttitz: Durchschieben des Oberkérpers durch die
Arme (= ,,groBe Bodenwelle“, Bild 54).
— Liegestiitz vorlings: schnelles Beugen und Strecken der Arme.
— Liegestiitz vorlings: Kreisen des Oberkérpers seitwirts mit
Beugen und Strecken der Arme (Liegestiitzkreisen; Bild 55).ZDv 3/10
Partneriibungen
Bild 56
— Zwei Partner Riicken an Ri
Jeder versucht, sich den Pi
den Riicken zu laden (Bild
— Zwei Partner im Liegestiitz
— Handflachen der rechi
legen und driicken (Bild
603/3
Bild 57
Nee
mi)
itner durch diagonales Ziehen auf
6).
vorlings gegentiber:
en (linken) Hand gegeneinander
57).
rine im Hocksitz, Arme eingehakt:
Bild 58
— Jeder versucht, dem ani
ziehen, bis ein Partner
6
— Partner A im Liegestiitz
an den Knicheln an; A bet
Strecken der Arme hoch——
Bild 59).
Nan!
ren die Hinde vom Boden wegzu-
Fall kommt (Bild 58).
die Arme und schnellt sich durch
schiebt (= ,,Schubkarrenhiipfen";
cite Partner B hebt Beine von A603/4
(3) Dehnung
Einzeliibungen
Bild 60
Bild 61
— Riickschwingen der gestreckten Arme (Handflichen zeigen
nach oben) aus der Vortiefhalte in die Schraghochhalte, dabei
Aufrichten in den Zehenstand (Bild 60).
— Sitz mit leicht angezogenen Beinen, Hinde sind hinter dem
GesaB aufgestiitzt (Finger zeigen nach hinten auBen): Heben
des GesiBes, Kérper nach vorne schieben (Bild 61).
Bild 62
— Konieliegestiitz: durch Vorrutschen der Hinde in die Tief-
kriechstellung und Nachfedern des Oberkirpers (= ,,Rutsch-
wippe“; Bild 62); bezweckt gleichzeitig Dehnung der Rumpf-
vorderseite und Beweglichmachung der Wirbelsaule.
Partneriibungen
—— Zwei Partner im Stand Riicken an Rticken, Arme in Hochhalte,
Handfassung: Partner A lédt sich durch Rumpfbeugen vor-
warts Partner B auf den Riicken und umgekehrt; Arme bleiben
gestreckt (gleichzeitig Dehnung Rumpfvorderseite; Bild 63).ZDv 3/10
— Zwei Partner im Gritsch
Hande auf den Schultern de
(= ,,Doppelwippe“; Bild 64).
— Zwei Partner in Schrittstel
Hochhalte, Handfassung,
ren Bein: Beide Partner ver
ihr vorderes Bein. Arme bl
603/5—604/1
bed
inkelstand einander gegeniiber,
s Partners: Rumpfwippen abwiirts
lung Riicken an Riicken, Arme in
rpergewicht ruht auf dem hinte-
lagern gleichzeitig ihr Gewicht auf
iben gestreckt (Bild 65).
604. Rumpfvorderseite (Bauchmuskulatur)
(1), Kriftigung
Einzeliibungen
Bild 66
— Strecksitz mit oder ohne Aufstiitzen der Hinde, Beine anheben
und
— Beugen und Strecken mit
(= ,Rollsitzrudern“; Bia
— Gegenbewegung zur Ri
Bild 68
— Riickenlage: gleichzeitiges
des Oberkérpers. Hinde be:
ser“; Bild 68).
— Hockstand mit aufgesetzten
stand mit aufgesetzten
(= ,Liegestiitz — Wechselht
Armbewegung
66),
jpfdrehung (Verwinden; Bild 67).
Bild 69
eben der gestreckten Beine und
ihren die FiiBe (= ,,Taschenmes-
Handen: Wechsel zwischen Hock-
’inden und Liegestiitz vorlings
ipfen“; Bild 69).604/2
Partneriibungen
Bild 70
Bild 71
— Partner A in Riickenlage, Arme in Nackenhalte, B hiilt Fife
von A fest: schnelles Heben und Senken des Oberkérpers
(Bild 70).
— Gleiche Ubungen, jedoch mit Verwinden des Oberkérpers, so
da8 der rechte Ellbogen das linke Knie bzw. der linke Ellbogen
das rechte Knie beriihrt (Bild 71).
Bild 72
— Partner A in Riickenlage, Arme in Nackenhalte, B halt A an
den Ellbogen fest: Heben des Kérpers in den Nackenstand mit
nachfolgendem langsamen Senken in die Riickenlage (Bild 72).
— Gleiche Ausgangsstellung: Heben der Beine bis zum rechten
Beine nach links und rechts (= ,,Scheibenwischer“; Bild 73),
bedeutet gleichzeitig Dehnung der Schultermuskulatur,
Einzeliibungen
Bild 74 ‘Bild 75
— ,,Rutschwippe“ (siehe Dehnung Schulter-, Armmuskulatur).
— Kniestand: Rumpfbeuge riickwiirts (bedeutet gleichzeitig Deh-
— Seitgriitschstand; Rumpfdrehbeugen riickwarts (Bild 75).
— Rumpfkreisen (bedeutet gleichzeitig Beweglichmachung der
Winkel, danach fortgesetztes Schwenken beider (gestreckter)
(2) Dehnung
nung der Oberschenkelmuskulatur; Bild 74).
Wirbelsaule).ZDv 3/10
Partneriibungen
604/3—605/1
Bild 76
— Partner A in Riickenlage,
ein
auf dem Boden, Arme in Vi
ca e leicht gegratscht, Fufisohlen
hi
zieht A in den Spannbeuge:
alte. B dahinter, Handfassung: B
d (= ,,Bogenspanner"; Bild 76).
Bild 77
— Partner A in Bauchlage,
stand tiber A, erfaBt Ellb
hoch (Bild 77).
‘me in Hochhalte: B, im Gratsch-
’n von A und zieht seinen Rumpf
605. Rumpfriickseite (Riicken- und GesiiBmuskulatur)
(1) Kriiftigung
Einzeliibungen
Bild 78
Boe
— Bauchlage: Gleichzeitiges Heben des Oberkirpers und der
Beine.
— Bauchlage: Wechselseitiges Heben der Beine und des Oberkér-
pers (= ,,Bauchschaukel"),
— Liegestiitz riicklings: Hiiftkreisen (Bild 78).605/2
Partneriibungen
Bild 79
— Partner A in Bauchlage, Arme in Nackenhalte. B hilt die Fie
von A fest: Rumpfheben, nach rechts bzw. links beugen und
senken (Bild 79).
— Gleiche Ubung, jedoch Rumpfheben und Rumpfdrehen.
— Partner A im Gratschliegestiitz vorlings: B hebt ihn an den
Oberschenkeln hoch und triigt ihn, wobei A die Hinde in Hoch-
halte nimmt und den Oberkérper so weit wie méglich hebt
(= ,,Waageheben"; Bild 80).
Bild 81
— Partner A im Kniestand, Rumpfsenkhalte, Arme in Nacken-
halte, B hilt A an den Fii®en fest: Rumpfkreisen, -drehen,
-schwingen (Bild 81).
(2) Dehnung
Einzeliibungen
— Kleine Riickenschaukel (Bild 82),ZDv 3/10
Bild 83
7 ~“s
=
605/3
— GroBe Riickenschaukel (gleichzeitig Dehnung Beinriickseite;
Bild 83).
— Nackenstand: beide Knie
aufsetzen, Aufrichten zum
Beweglichmachung der Wirl
Partneriibungen
‘echts oder links neben dem Kopf
Kniestand (dient gleichzeitig der
elsdiule; Bild 84).
ander, Handfassung: Im We
riickwarts (Bild 85).
gen riickwirts, B und D mit
— Partner A und B im Hocksi
der, Handfassung: Strecken
Diese Partneriibungen bedeute
Beinriickseite,
sitz gegeniiber, FuGsohlen anein-
chsel Rumpfbeugen vorwarts und
ern im Strecksitz. Die einander
gegentibersitzenden Partner A und C beginnen mit Rumpfbeu-
jumpfbeugen vorwiirts (Bild 86).
gegeniiber, Fufsohlen aneinan-
der Beine nach oben (Bild 87),
n gleichzeitig eine Dehnung der606/1
606. Beinmuskulatur
(1) Lockerung (und Beweglichmachung der Hiiftgelenke)
— Lockeres Laufen in Verbindung mit Hopserlauf.
— Gehen mit Ausschiitteln der Beine.
6
Bild 88
— Lockeres Schwingen und Kreisen der Beine im Stand (Bild 88).
— Riickenlage: Beine ausschiitteln (,,Radfahren“).
(2) Kriiftigung
Einzeliibungen
— Hlipfen in Verbindung mit Spriingen (Hock-, Griatsch-, Scher-
sprung).
— Aus dem Hockstand Strecksprung und Fallen in den Hock-
stand.
— Hipfen in Hockstellung im Wechsel mit Vorschnellen beider
Unterschenkel (Bild 89)
Partnertibungen
— Zwei Partner im Hockstand gegeniiber, Handfassung: Beide
stellen ihr linkes Bein vor (bzw. zur Seite), Hiipfen mit Bein-
wechsel (= ,,Kosakentanz*).
— Zwei Partner stehen Riicken an Riicken, Arme eingehakt: Hin-
setzen und Aufstehen.
ss app}
— Kniebeugen und -strecken, wobei ein Partner die bung durch
Aufstiitzen auf die Schulter des Ubenden erschwert (Bild 90),ZDv 3/10 606/2
(3) Dehnung
Einzeliibungen
— Aus dem Stand oder Sitz Rumpfbeugen oder Rumpfdrehbeu-
gen vorwarts. Die Knie bleiben dabei gestreckt.
— Kniestand, Hinde in Nackenhalte, abwechselndes Hinsetzen,
rechts oder links neben die Unterschenkel.
— Hiirdensitz, beide Oberschenkel bilden einen rechten Winkel:
Rumpfbeugen vorwarts und seitwiirts (Bild 91).
— Kniestand: Rumpfbeugen riickwiirts bis zur Kniebriicke (s.
auch Dehnung, Rumpfvorderseite).
Partneriibungen
— siehe Partneriibungen Dehnung Rumpfriickseite (Nr 605 Ab-
satz 2).607/1
b Ubungen mit Geriit
607. Ubungen mit dem Medizinball
Medizinballiibungen dienen vorwiegend der Kraftigung und Dehnung
der Rumpt-, Schulter- und Armmuskulatur. Dariiber hinaus wirken sie
in Teilbereichen (z. B. Geschicklichkeitsformen, StoBen und Werfen)
auch bewegungsschulend.
(1) Einzeliibungen
Bild 92
Bild 93
— Den Ball tiber den Kopf nach hinten werfen und hinter dem
Riicken fangen. Zuriickwerfen und vor dem Kérper wieder
auffangen (Bild 92).
— Ball durch die gegratschten Beine riickwarts hochwerfen, auf-
richten und fangen (Bild 93).
Bild 94 Bild 95
— Ball hochwerfen und fangen. Dazwischen kiinnen folgende
Aufgaben gelist werden: halbe und ganze Drehung, Hinsetzen
und Aufstehen, Rolle vorwarts und riickwirts, Spriinge.
— Ball zwischen beiden FiiBen einklemmen; Im Sprung den Ball
mit den FiiBen vorwarts oder riickwarts schleudern (Bild 94).
— Ball durch fortgesetzte StéBe mit dem Spann oder dem Ober-
schenkel in der Luft halten.
— In Laufstellung den Ball um die Hiifte kreisen lassen, ohne daB
er den Korper beriihrt (Bild 95).ZDvy 3/10
607/2
Bild 96
— In Seitgratschstellung den
Acht kreisen lassen, ohne
(Bild 96).
(2) Partneriibungen
— Strecksitz gegeniiber: den Ball um die Beine und
herumrollen (Bild 97).
— Schubkarrenlaufen auf dem.
Bild 98
— Partner stehen Riicken an
beidhandig iiber den Kopf
Ball durch die gegratschten
— Gleiche Ausgangsstellung:
seitwarts um die beiden Pai
— ,Scheibenwischer“-Ubung rr
— Beide Partner in Riickenla;
ner mit Ball in Hochhalte:
Ball tibergeben, Senken in
Ball um die Beine in Form einer
da der Ball den Boden berithrt
AS Bild 97
den Kérper
Ball.
Bild 99
Riicken (Abstand etwa 1 m): Ball
em Partner geben, dieser gibt den.
eine zuriick (Bild 98).
all wandert in Form einer Acht
er,
nit Medizinball (Bild 99).
Bild 100
, Fufisohlen aneinander, ein Part-
‘Gieshastigs Aufrichten zum Sitz,
e Riickenlage (Bild 100).607/3
— Im Stand seitlich zur StoBrichtung: einhandig links bzw. rechts
den Ball dem Partner zustoBen. Dabei einen Schritt nachgehen
(Bild 101).
— Griatschstellung: Beidhandig den Ball vor der Brust zum Part-
ner stoBen (Druckwurf).
Bild 103
us ae
=
d
— Schrittstellung, Ball in Hochhalte: aus starker Bogenspannung
den Ball beidhandig zum Partner werfen (Bild 102).
— Gratschstellung riicklings,zum Partner: Ball beidhandig riick-
‘warts tiber den Kopf zum Partner werfen.
— Gleiche Ausgangsstellung, jedoch Ball beidhiindig durch die
Beine nach hinten zum Partner werfen.
— Kernwurf aus Schrittstellung.
— Beide Partner in Bauchlage: Ball beidhandig zum Partner sto-
Ben (Bild 103).
Bild 104
— Partner A in Riickenlage, Partner B in Schrittstellung vor A: B
wirft Ball zu A. Dieser hockt blitzschnell die Beine an und stoBt
den Ball mit den Fufsohlen zu B zurtick (Bild 104).ZDv 3/10
— Aus dem Gritschsitz Ball z1
607/4
um Partner werfen. Beim Ballfan-
gen zuriickrollen, bis der Ball und die Fufspitzen den Boden
hinter dem Kopf beriihren,
(Bild 105).
Zu beachten
— Eine intensive organische
vorrollen und Wurf zum Partner
irkung wird erzielt, wenn bei den.
i
Wurfiibungen die peeae taht jeder Ubung ihren Platz in
schnellem Lauf wechseln.
As :
ois
— Bei Wurf- und StoBiibun;
Linienaufstellung gegentiber
Bild
106
Shs é,
fg ee
n_stehen sich die Ubenden in
(Bild 106).