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Nachrichten
von der
Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften
zu Göttingen.
Philologisch - historische Klasse
aus dem Jahre 1914.
Berlin,
Weidmannsche Buchhandlung.
1915.
Sl-P 2 1970
Druck der Dieterichschen Univ.-Buchdruckerei (W. Fr. Kaestner) in Göttingen.
Register
über
die Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften
zu Göttiug-en.
Philologisch- historische Klasse
aus dem Jahre 1914.
Seite
Poerster, W., Sankt Alexius. Beiträge zui' Textkritik des ältesten
französischen Gedichts, I. (Der Aufbau. Nachweis Von Lücken
und Einschiebseln) 131
Kehr, P., Nachträge zu den Papstru-kunden Italiens. VIII ... 52
Meyer, W., Das Liebesconcil in ßemiremont, neu herausgegeben . 1
Oldenberg, H.. syonu- 169
Reitzensteiu,R., Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus.
I 173
11 226
— Ein donatistisches Corpus cyprianischer Schriften 85
Sittig, E., Kyprika 93
Wackerna gel, J., Akzentstudien.
II 20
m 97
Das Liebesconcil in Remiremont
neu herausgegeben
Wilhelm Meyer aus Speyer.
Professor in Göttingen.
Vorgelegt in der Sitzung vom 21. Februar 1914.
Jacob Werner schickte mir 1908 aus Zürich die folgenden
Verse und gestattete mir ihre Veröffentlichung. Sie stehen in
der Stadtbibliothek C. 62 auf Bl. 202"*; geschrieben sind sie als
probatio penne um die Mitte des 12. Jahrhunderts.
Quibus placet fabula iocunda vel seria
et quos libet ludere vel iocum conspicere,
3 audiant hos ritmicos A. versiculos.
Quedam manet femina in urbe Aquilegia,
magna prole genita et satis ditissima,
6 que vocatur Pecela, pulcra et adultera.
Hanc parentes maximum computabant gaudium,
hanc volentes genero dare nobili.ssimo.
9 sed ipsa honestius fecit et decentius.
Nam cum multi laici viri nobilissimi
hanc cepissent petere nimis et diligere,
12 ipsa sprevit laicos diligendo clericos.
Ex quibus preclarior cunctis ei carior
extitit tnnc clericus qui est dictus A,
15 ergo diem statuunt simul et conveniunt.
At . . .
In Z. 1 iocunda vel Meyer, vel iocunda C{odex) 4 'in' hat
Werner getilgt; aber vielleicht ist ia eine Silbe G sollte adul-
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Phil-hist, Klasse. 1914. Heft 1. 1
2 Wilhelm Meyer,
tera mit adulta verwechselt sein? 8 Codex volimtes und nobili-
simo 9 Codex: Set et ipsa tunc, Werner: Ipsa tunc h. 10 no-
bilisimi C 11 diliere und 12 diliendo Codex.
Der Name A. in Z. 3 und 14 muß dreisilbig und proparoxyton
sein und endigt nach V. 14 vielleicht mit icus. Werner dachte an
Atticus. Das ist allerdings ein in solchen Gledichten seltener Name.
Doch der Boden, auf dem wir uns bewegen, ist unsicher. Der Ort
der G-eschichte, Aquileja, ist ebenso seltsam als der Name Pecela,
so daß vielleicht bei dieser Fabula etwas Wirklichkeit mitspielt.
Edw. Schröder erkhärt Pecela als bajuwarische Koseform zu Berhta
und verweist auf die bedeutende Rolle, welche das von den deutschen
Kaisern geschützte Patriarchat Aquileja gegen das von Venedig
geschützte Patriarchat Grado seit dem eifrigen Wirken des Pa-
triarchen Poppo um 1027 gespielt hat, bis in die Zeiten, wo
Walther v. d. Vogelweide und Thomassin von Zirkelaere längere
Zeit dort geweilt haben.
Die poetischen Formen sind nicht besonders fein. Hiat findet
sich in Z. 4, 6 und 14. Taktwechsel ist selten: (1?), 2, 4?, 5. 13.
Auffallend ist die Mangelhaftigkeit des Reimes: neben 4 ein-
silbigen Reimen finden sich 5 zweisilbige Assonanzen und nur 5
reine zweisilbige Reime. Diese unreinen Reime können durch die
Heimath (nördliches Italien ?) oder durch die frühe Entstehungszeit
des Gedichtes veranlaßt sein.
Das Thema des Gedichtes war kein ungewöhnliches. Denn,
wie V. 10 laici und V. 12 Ipsa sprevit laicos diligendo clericos
zeigt, handelte es davon, ob ein Mädchen einen Ritter oder einen
Studierten zum Liebhaber nehmen soll. Aber erstaunt war ich
doch, als ich nach andern in dieser Zeilenart (7u-a-f7u_a) ge-
schriebenen Gedichten suchend, ein großes Gedicht fand, das genau
in derselben Zeilenart denselben Stott' behandelt (s. meine Ges.
Abhandlungen I 304). Es ist das umfangreiche Gedicht, das Waitz
1849 veröffentlicht vmd 'das Liebesconcü' betitelt hat.
Das Liebesconcil ist allerdings dadurch von dem Bruchstück
verschieden, daß die Reime fast immer rein zweisilbig sind, aber
in einem andern wichtigen Punkte ist es ihm doch gleich. Die
15 Zeilen des Bruchstücks beginnen in der Zürcher Hft alle mit
einem Mai uskelbuchstaben; aber ich hatte doch gemerkt, daß nach
jeder 3. Zeile eine stärkere Sinnespause eintrete, daß also der
Dichter dreizeilige Strophen gewollt habe. Aber in genau
denselben dreizeiligen Strophen ist, wie ich bald sah, auch das
große Gedicht aufgebaut. Das aber ist für dessen Verständniß
eine wichtige Sache,
Das Liebesconcil in Remiremont. 3
Kun haben ja Männer wie Waitz, Haupt und Pertz an dem
großen Gedicht gearbeitet; aber Waitz hat 1848 znm Druck nur
eine Handschrift benützt und die andere Hft erst 30 Jahre später
nur nach einer Abschrift in einem Nachtrag verwerthet. Deßhalb
schien es mir nützlich und wünschenswerth , das Gedicht in mög-
lichst sicherer Form neu herauszugeben.
Das Liebescoucil ist herausgegeben von Waitz in der Zeit-
schrift für deutsches Alterthum VII, 1849, S. 160-167, mit Nach-
trag, ebenda XXI, 1877, S. 65—68. Waitz hat über die wich-
tigsten Fragen, welche dies Gedicht betreffen, sich so knapp und
so gut geäußert, daß ich am besten ihn selbst reden lasse. Dem
Abdruck der Trierer Handschrift in der Zeitschrift f. d. Alterthum
7, 1849 hat er S. 149 folgendes Nachwort beigefügt: „Das vor-
stehende Gedicht habe ich aus der Trierer Handschrift 1081 (LXXI)
abgeschrieben, wo es nach einer wichtigen Briefsammlung auf be-
sonders paginirten Blättern steht, soweit ich mich jetzt erinnere,
von einer Hand des 11 n oder spätestens des 12 n Jahrhunderts
geschrieben: vgl. Archiv 7, 598. Große Geschicklichkeit und
Kunst hat der Verfasser nicht besessen und in keiner Weise läßt
sich die Ausführung mit der des bekannten Gedichtes de Phyllide
et Flora vergleichen. Doch erfreut eine gewisse Lebendigkeit und
Derbheit, und der Gedanke, den Gegenstand auf einer Kirchenver-
sammlung verhandeln und zu Gunsten der Cleriker förmlich ent-
scheiden zu lassen, ist eigenthümlich. Das Local, Kloster Re-
miremont und die beiden Namen de Granges und de Falcon weisen
auf den südlichen Theil der Touler Diöcese hin".
Haupt, der Herausgeber der Zeitschrift, hat in den Abdruck
des Textes manche eigene Bemerkung eingefügt.
Waitz hat dann 1877 im 21. Band derselben Zeitschrift S. 65/68
über dasselbe Gedicht gehandelt: 'Zu dem Liebesconcil'. Daraus
sei hier Folgendes citirt:
„Vor Kurzem fand ich in dem Nachlaß von Pertz eine offenbar
für den Druck bestimmte, wenn auch nicht ganz vollendete Be-
arbeitung des Gedichts, die mir zu einigen Nachträgen Anlaß gibt,
da ein zweiter vollständiger Abdruck wohl kaum nöthig erscheint.
Pertz legte die Abschrift einer anderen Handschrift zu Grunde . . ;
am Schluß steht: 'aus dem Romersdorfer Manuscript pag. 156/7'.
Näheres über dieses wird nicht angegeben" . . .
„Wahrscheinlich ist er durch jene Notiz sowie durch die Lesung
V. 2 l'omarinocensium (statt 'Romarici moncium' in der Trierer
Hs.) veranlaßt, die Scene nach der Abtei Bomersdorf in der Nähe
von Engers am Rhein und der damit verbundenen eine Viertel-
1*
4 A^'il heim Meyer,
stunde entfernten 'weiblichen Abzweigung' zu Wölpersberg zu setzen.
Dagegen spricht aber nicht allein die Lesart des Trierer Codex,
sondern auch der Umstand, daß Romersdorf selbst kein Frauen-
kloster war und hier nicht von einer puellaris concio (V. 3) die
Rede sein konnte, daß außerdem bestimmt genug der Schauplatz
in die Touler Diöcese verlegt wird, zu der Remiremont gehörte".
„An andern Stellen aber hat die von Pertz zu Grund gelegte
Handschrift (R) Vorzüge vor der Trierer (T). So giebt sie weitere
Notizen über den Wechsel der sprechenden Personen". Waitz
führt die nur in E stehenden Überschriften an, denen ich 'it' bei-
gesetzt habe.
„Daß durch diese Vertheilung der Reden das Granze noch mehr
Leben und Bewegung erhält, ist an sich klar. Zweifelhaft er-
scheint nur die Theilung der Verse 172 — 200, die alle zusammen-
hängend der Cardinalis domina angehören müssen; doch wird mit
dem 'aliud dictum' wohl auch nicht eine andere Person bezeichnet". . .
"Pertz hat das Ganze ein 'kirchliches Schauspiel' genannt,
auch die einzelnen Acte und Auftritte zu unterscheiden versucht. . .
Eher mag man es eine Satire auf das Leben in manchem der Klöster
nennen, deren Verfasser jedenfalls zu den gewandteren unter den
Dichtern des IL— 12. Jahrhunderts gehört."
"Der Text von T ist im Ganzen ein besserer als in B . . .;
doch lassen sich einzelne Verderbnisse in T aus R beseitigen ;
anderswo kann die Entscheidung zweifelhaft sein". Dann folgen
Lesarten aus li, gut ^/g Seite.
Meine nächste Aufgabe ist es gewesen, die beiden Handschriften
aufzufinden und einzusehen. Das ist mir mit mannigfacher freund-
licher Hilfe der betheiligten Behörden gelungen.
Die Trierer Handschrift (T) ist, nach der Ausgabe des Ge-
dichtes durch Waitz, benützt und eingehend besprochen worden
von H. J. Floss, 'die Papstwahl unter den Ottonen nebst unge-
druckten Urkunden . . aus einer Trierer Handschrift', Freiburg 1858.
Er beschreibt S. 70/71 die Zusammensetzung der Hft und druckt
Vieles daraus ab. Die Hft ist bezeichnet 'Codex S. Matthiae
Trevir., modo bibliothecae publicae Trevirensis, dono datus (a Wyt-
tenbach) a. 1821. Cat. Mss. 1081 (LXXl). Num. loc. 29.
(Cicero de senectute etc.) In klein 8*^. saec. XII.
Die Bezeichnung der Blätter und Seiten ist seltsam. Floß
S. 70: 'Die 26 ersten Blätter enthalten Cicero de senectute; dann
folgt auf 8 Blättern Cicero's Rhetorik (Auetor ad Herennium)
T» 1 — IIj 23 § 84, von einer Hand s. XII/XIII; hieran reihen sich
auf 5 Blättern Auszüge aus Gregor, Augustin u. Andern, von
Das Liebescoucil in Itemiremont. 5
einer Hand saec. XI/XII. Von der 2. Seite des 5. Blattes jener
Auszüge beginnend sind zanächst die Seiten fortlaufend numerirt,
und folgt so S. 1 — 6 das Concilium in monte Romarici.
S. 7 beginnen die (von Floß gedruckten) Briefe, die dann auf den
39 folgenden Blättern (als Blatt 8—47) fortlaufen ; die Hand dürfte
dem 12. Jahrhundert angehören'.
Ehe ich auf die Abschrift unseres Liebesconcils in der tricrer Handschrift
eingehe, möchte ich auf 2 Stücke der Hft. abschweifen und notiren : Auf S. 7 —
Blatt 9 steht der von Floß S. 1 — 8 gedruckte Traktat 'über den Ursprung der
erzbischöflichen Würde Kölns' : 'Magnum munus meritum tuunv. Derselbe ist in
Reim p rosa abgefaßt, in welcher der lieim meist zweisilbig ist; also ist der
Traktat frühstens im 11. Jhdt. abgefaßt. Der Reim ist dazu mitunter künstlich
verschränkt ; so S. 3 nach der Mitte : Quoniam ergo moveor in eos (a), qui uni-
versalem raatrem meam(b), catholicam videlicet ecclesiam (c), heresibus scinduut (d):
priusquam aggrediar hos, invehar in illos (a), qui specialem matrem meam (b),
Coloniensem scilicet ecclesiam (c), detractionibus impingunt (d). Darnach ist
der Text zu gliedern und mitunter zu bessern ; so S. 2 oben : Igitur ut et docilem
te reddam quid sim scripturus, noris, quoniam contra diversas rusticorum he-
reses sum disputaturus, quas quidem in unum genus redigens heresin nuncu-
pabo et postmodum diversitatem eins per divisionem specierum demonstrabo.
Floß bietet 'nuncupando".
Die 2. Sache ist leider etwas umständlich darzulegen ; aber sie ist so seltsam,
daß ich darauf eingehen muß. Floß sagt S. 71 : 'Am Schlüsse des Buches de
senectute hat eine etwas spätere Hand des XH. oder XHI. Jahrhunderts eine ge-
schichtliche Bemerkung van 16 Zeilen verzeichnet, die wir für Liebhaber beifügen
wollen'. Dann folgt der Text, der von Fabius Maximus und Haunibal handelt.
Dieser Text steht wirklich fast ebenso auf Blatt 26'' mit etwas größerer Schrift,
um die leeren 3 Viertel der Seite zu füllen; nur ist zu corrigiren 'iuga et abditos'
statt 'iugera abditas' und 'Numquid nou' statt 'Nunquam non'.
Was sollen nun diese theilweise wunderlichen theilweise netten Angaben aus
dem 12. .Jahrhundert V Ein Blick in die Abschrift Cicero's de Senectute löst
das merkwürdige Räthsel. Die Vorderseite des 4. Blattes dieser Handschrift ent-
hält den Text von De senectute § 10 und 11. Die oberste Zeile schließt mit
'anno enim post*, die unterste mit 'andiente Salinatori'. Nun hat derselbe Schreiber
auf den schmalen Rand rechts sachliche Erklärungen geschrieben, zuerst
über die 'lex Cinthia", dann über 'Cunctaudo'. Damit war der rechte Rand der
Seite bis unten gefüllt. Der Erklärer wollte aber noch ''i'arentum' im Anfang
von § 11 glossiren; also beschrieb er noch den linken Rand, aber, da die Glosse
zum Ende der Seite gehörte, nur das untere Drittel der Höhe.
Gegen Ende des 12. Jahrhunderts kam die Hft in die Hände eines Anderen.
Dieser sah, daß die Rückseite des 20. Blattes leer war und, vom horror vacui be-
herrscht oder zum Spaß, entschloß er sich, diese leere Seite zu füllen, indem er
die Randnote von B 1. 4» hierher abschrieb. Dabei sind ihm aber
Dummheiten passirt. Da die 'Tarentum"-(Tlosse unten links von der Textcolurane
steht, so meinte er, damit anfangen zu müssen, während sie zuletzt stehen muß.
Schlimmer ging es in der (Uosse zu dem Ennianischen 'Cunctando". Zunächst ist
dies Wort verderbt zu 'Constando'. Die Zeihhen der Glosse 'Victus | quoque
hannibal de | fabio fertur ; suis dixisse. | Numquid" sind Blatt 4» so neben die
6 Wilhelm Meyer,
Ennianischen Hexameter gescbrieben, daß neben einander zu stehen kamen: Non
(■= Noenuin im Text) ] fabio. dann salutem g {im Text) \ Numquid so, daß das o
über g neben dem Glossenwort suis steht. So brachte der gedankenlose Copist
des 12. Jahrhunderts den Text zu Stande: Victus qiioque Annibabol. Non fabio
fertur osius dixisse Numquid; das hat dann Floß gedruckt. Die Cunctando
Glosse scheint der Glossator auf Bl. 4 genommen zu haben aus Paulus, Historia
miscella ; wenigstens steht sie bei Eutropi Breviarium ed. Droysen 1878 S. 52 ixnten
Z. 15 — .19 ebenso ; unsere Hft. hat nur die Varianten ; ponens qiiasi timiäus Hanni-
balis fervorem tZlusit qm mox inventa oportunifate snperavit; . . dann de fabio
fertur . . ita fehlt . . haec montana . . Die (,)uelle der andern Glossen hab ich
nicht gefunden.
Nach dieser Abschweifung kehre ich zu den 6 Seiten zurück,
auf denen unser Gredicht geschrieben ist. Jeder Siebensilber
nimmt eine besondere Zeile ein, welche meistens mit einem Mä-
juskelbuchstaben beginnt.
E = 'Das Romersdorfer Mannscript p. 156/7' wird in
Pertz's Abschrift citirt. Es ist gleich dem in den Urkunden
Otto's III., II S. 530 citirten 'Rommersdorfer Bullarium des
12. Jahrhunderts im k. Staatsarchiv zu Koblenz'. Als ich die Hand-
schrift 1908 benützte, war sie bezeichnet: Staatsarchiv Koblenz.
AS393. VII, 1 no. 124. Bullarium vere pretiosum et antiquum
congestum a domino Conrado Winter prof. can, presb. monast.
nostri in Romerstorf. Die Handschrift saec. XIII/XIV enthält
Pabstbriefe und Concilienbeschlüsse. So f. 26^ Innocenz III 'Uni-
versis crucesignatis' vom 8. Jan. 1216, gegen Schluß: deputavimus
de Vilerio et de Rümstorp abbates et magistros Cunradum de
Marcburch, Deodatum et Blialdum; dann fol. 129 — 136 die Acta
des Concils von 1179, aber in anderer Ordnung als bei Mansi XXII.
Die Blätter 137'' — ISö'^ enthalten Epistola Cromatii et Heliodori
episcoporum ad B. Hieronymum de Ortu s. Mariae et Infantia Sal-
vatoris domini nostri. Dann folgt fol. 156*' ohne jede Überschrift
unser Gedicht, mit dessen Ende das Blatt 157 endet. Bl. 158
und 159 sind leer; Bl. 160* — 170 geben ein Verzeichniß der Hier-
archie der römischen Kirche.
Unser Gedicht auf Bl. 156/7 ist wie Prosa geschrieben, doch
mit starken Resten der Strophentheilung, wie ich nachher zeigen
werde.
Diese beiden Handschriften T und R sind es, auf denen der
Text des Gedichtes beruht. Die Frage ist nun: wie verhalten die
beiden Handschriften sich zu einander, und wie verhalten sie sich
zu dem ursprünglichen Original?
Den ersten Theil der Frage hat Waitz dahin beantwortet,
daß T meistens besser sei als li, daß aber mitunter R besser sei
Das Liebesconcil iu Remiremont. 7
als T. Beweise dafür bietet mein Verzeichniß der Lesarten in
Menge. In B, fehlen z. B. viele Verse; aber in V. 210 fehlt in
T der Siebensilber "sint sub anathemate', der in R steht. Die Hft
Fl ist aber nicht nur durch leichtsinnige Fehler entstellt, wie sie
von 'evangelium' in V. 26 über das den V. 28 schließende 'evan-
gelii' hinweg gleich zu V. 29 *Eva' springt oder von V. 67 'cleri-
coruni' über V. 70 clericorum, so daß dort V. 27 und 28, hier
V. 67, 68 und 69 fehlen, sondern diese Handschrift ist auch ge-
fährlich interpolirt. Lautet V. 204 in T
placet iunioribus, placet nobis omnibus,
so ist er in li interpoliert zu:
nam placent inmoribus placet nobis omnibus si placet senioribus.
Wichtig ist die Thatsache, daß beide Handschriften einige Ver-
derbnisse gemeinsam haben, daß sie also beide aus einer bereits
entstellten Abschrift des Originals stammen. So hat V. 22 T wie
II 'arcentur a lumine' statt 'limine'. V. 53 hat Waitz geschrieben
•me misit vos visere; T wie B haben "ad vos'. In V. 70 hat so-
wohl T 'non nostra regula', wie B, 'est nostra regula" eine Silbe
zu wenig. V. 108 haben T und i2 ''audio' statt 'adeo', 168 vitando
T und Fi, statt vitandos. So wird man leichter die Auslassungen
von Versen für möglich halten, die ich im Folgenden nachweisen
werde.
Das in der gleichen Langzeile 7'-'_ + 7 u_ geschriebene 7. Ge-
dicht des Archipoeta ist in dreizeiligen Strophen aufgebaut, welche
solche Reimstellung haben: 7w_a-l-7w_b, 7u_a + 7w_b, 1 ^—di +
7 ^j _ b. Die Langzeilen des Zürcher Bruchstückes und unseres Ge-
dichtes reimen stets die Mitte einer Langzeile mit deren Schluß
7u_a-f-7w_a. Aber bei weiterer Untersuchung erkannte ich,
daß auch sowohl in dem Zürcher Fragment wie in dem Liebes-
concil nach jeder 3. Langzeile eine starke Sinnespause steht, daß
also auch diese beiden Gedichte geschrieben seien in Strophen
oder Gruppen von je 3 Langzeilen: 7w_a + 7>.'_a, 7L^_b-|-
7vj_b, 7u_c-t-7u_c. Diese 3 zeiligen Strophen laufen hier bis
V. 204. Aber die Schlußrede mit dem Banne ist in Paaren
von Langzeilen abgefaßt: 205—240.
Der Hauptbeweis für dies Gesetz ist natürlich der, daß es
sich fast überall ohne Weiteres durchführen läßt. Die wenigen
Stellen, wo das nicht geht, sind bei V. 16, 30% 44, 60, 98, 164
und 189; im Bannfluch V. 235. Bei V. 16 ist eine Lücke deut-
lich. V. 30* paßt nicht zwischen Lectio und Gesang, füllt aber
als V. 60 gut eine Lücke. V. 43 und 45 haben denselben Reim
auf ia, welche Reimhäufung gegen die Regel ist; außerdem fehlt
8 Wilhelm Meyer,
das Verbum. V. 164 enthielt, mit 'iiovi' beginnend, den Gegen-
satz zu V. 165. Daß V. 97/8 und V. 189 fehlen, dafür zeugt nur
dies sonst überall giltige Gresetz.
Einen äußern Beweis für diese dreizeiligen Strophen kann die
Romersdorfer Handschrift liefern. Hier ist das ganze Gedicht als
Prosa geschrieben. Aber oft finden sich Majuskelbuchstaben, welche
mit rother Farbe getupft sind. Diese, so besonders ausgezeich-
neten, Buchstaben sind die Initialen der ursprünglichen drei-
zeiligen Strophen. Natürlich wurden bei dem Umschreiben der ur-
sprünglichen Verse als Prosa manche dieser Initialen vernachlässigt,
allein das ursprüngliche Gesetz tritt doch so klar hervor, daß ich
es der Mühe werth hielt, den raren Fall in den Noten zu illustriren.
Vielleicht hat der Dichter noch weitere Gruppen im Auge
gehabt. Ich will nur einige Andeutungen geben. Es könnte sich
nur um Gruppen von 3, 6, 9, 12 oder 24 Langzeilen handeln.
Sicher beginnt die eigentlich Verhandlung mit V. 25 Intromissis
Omnibus virginum agminibus. Nach 12 Versen wird mit V. 37 die
Cardinalis domina vorgestellt und bis V. 48 geschildert. Ihre ßede
umfaßt 12 Verse (49—60). Nach 48 Versen (61—108) wird das
Lob der Ritter vorgebracht in 24 Versen (109—132 =^ 6 -F 6 4- 12).
Sicher beginnt nach V. 156 ein neuer Abschnitt der Verhandlung;
über die 24 Verse 133—156 s. zu Vers 133. Mit V. 204 enden
die dreizeiligen Gruppen, tritt also ein starker Wendepunkt ein.
Von 157 — 204 sind es 48 Verse; aber nach deren erster Hälfte,
nach 180, ist kein besonderer Wendepunkt der Gedanken zu finden.
Die 18 Paare des Bannfluches theilen sich rein äußerlich in 5 + 13
Paare. (Jb gegen Schluß der Regeleifer des Dichters oder die
Treue der Überlieferung nachgelassen hat? Aber die so mangel-
hafte und verschiedene Überlieferung der Namen der Sprechenden
erweckt Mißtrauen selbst gegen die Überlieferung des Anfanges.
Der Reim des Gedichtes ist schon sehr regelmäßig. Die 240
steigenden Reime sind alle zweisilbig und rein. Ausnahmen sind
nur : 33 (luelibet : Elizabet ; 148 alie : opere ; (201 displiceant : ta-
ceat); 218 infelicitas : anxietas. (241 confirmacionem : amen.) Der
Reim 'um est' steht in V. 6 8 58 82. Wie steht es mit der
Wiederholung desselben Reimes V Natürlich wird derselbe Reim
oft wiederholt; so reimen z. B. auf ia die Verse 109 111 113 115
120. Allein eine interessante Schranke giebt es hier: Un-
mittelbar hinter einander dürfen 2 Langzeilen denselben
Reim nicht haben; deßhalb ist der fehlende Vers vor 45, nicht
nach 45 anzusetzen. Nicht verletzt, sondern bestätigt wii-d diese
Regel durch die V. 27/28, die beide mit ii, und 132/133, die beide
Das Liebesconcil in Remiremont. 9
mit imus reimen. Demi in beiden Fällen schließt der erste Vers
eine Strophe, der zweite beginnt eine neue; also tritt dazwischen
eine Pause ein. Dagegen ist der Fall nicht selten, daß der 1.
und der 3. Vers einer Strophe durch denselben Reim gebunden
sind. Das geschieht mit dem Reim imus 4 Mal (61/63 103/105
133/35 139/41); mit ibus 2 Mal (40/42 106/108); mit ia 2 Mal
(109/111 190/92) und mit io 1 Mal (7/9).
Hiate fand ich in den 480 Kurzzeilen nur 7, so, daß Vocal
vor Vocal steht (9 ] 20 1 26 1 39 180] 94] 166) und 2, wo schließender
Vocal vor anfangendem h steht (78 pro bis. 128 que habemus).
Zwischen den beiden Kurzzeilen finden sich etwa 24 Hiate.
Taktwechsel ist ziemlich häufig; etwa 110 in den 480 Kurz-
zeilen. Möglich ist ja nur die Art, daß die 3. und 4. Silbe durch
2 Senkungen gefüllt sind:
27 praeceptä Ovidii doctoris egregii.
53 me misit vos visere et vitäm inquirere.
81 si Vüttim negligitur quod stült6 promittitur.
Doch sind dabei 2 Regeln beachtet. 1) Die schweren einsilbigen
Wörter, wie vir dat vult, können wohl eine einzelne Senkung
füllen, wie 10 nemo qui vir dicitur, 18 iänua dut aditum, aber sie
dürfen nicht von 2 Senkungen die zweite füllen; also 36 nur:
quid vir sciat fäcere oder 24 que vült etas tenera, nicht quid sciut
vir facere oder que etäs vült tenera. 2) Dürfen die 2 Senkungen
nicht die Schlußsilben eines Wortes bilden. Die Gregenheit dazu
bietet sich oft, nemlich immer, wenn die ersten 4 Silben durch
ein einsilbiges und ein daktylisches oder durch ein viersilbiges
Wort mit Proparoxytonon gefüllt sind. Dann wird vermieden ut
clericis faveant, et pröbitas clericis. dat iänüa aditum; concilTüm
habuit; dagegen wird sehr oft das daktylische Wort mit Neben-
accent auf der Endung gebraucht: clericis nos dedimus. talibus
me iüngere; ii'muä TuUensibus, ceteris prohibituni. Die Möglich-
keit, die 2 Senkungen daktylischen Wortschluß bilden zu lassen,
war also in den 480 Zeilen oft geboten^ aber nur 1 Mal scheint
der Dichter solch daktylischen Wortschluß sich erlaubt zu haben :
133 persulvere dobitum.
Die Silbenzahl der Siebensilber ist überall gewahrt. In V. 211
'Sed racionabiliter fiat et perenniter' muß also wohl cio als
1 Silbe gelesen werden.
Im Reim, Hiat und Taktwechsel erlaubt sich also dieser Dichter
wenige Freiheiten. Im Ganzen ist er ein eifriger Anhänger der
neuen Richtung in den Formen der lateinischen Dichtung, der wohl
um die Mitte des 12. Jahrhunderts gelebt hat.
JQ W i 1 h e 1 111 ^I e y e r ,
[Idus Aprilis habitum est concilium hoc in moute Romarici T]
Teris in temporibus sub Aprilis idibus
habuit concilium Romarici moncium
3 . puellaris concio montis in cenobio.
Tale non audivimus nee fuisse credimus ;
in terrarum spacio a mundi principio
6 tale nunquam factum est, sed neque futurum est.
In eo concilio de solo negocio
amoris tractatum est, quod in nullo factum est;
9 sed de evangelio nulla fnit mencio.
Nemo, qui vir dicitur, illuc intromittitur.
quidam tarnen aderant, qui de longe venerant;
12 non fuerunt laici, sed honest! clerici.
Hos honestos senciunt, intus et suscipiunt.
ianua Tullensibus aperitur omnibus,
15 quorum ad solacium factum est concilium.
*
puellis amantibus. illis solis omnibus
18 ianua dat aditum: ceteris prohibitum.
lanue custodia fuit hec Sibilia,
que ab annis teneris miles facta Veneris,
21 quicquid Amor iusserat, non invita fecerat.
Veterane domine arcentur a limine,
quibus omne gaudium solet esse tedium,
24 gaudium et cetera, que vult etas tenera.
Intromissis omnibus virginum agminibus *
lecta sunt in medium quasi evangelium
27 precepta Ovidii, doctoris egregii.
Lectrix tarn propicii fuit evangelii
Kva de nanubrio, potens in officio
30 artis amatorie, ut affirmant alle.
30'' [Convocavit singulas magnas atque parvulas.]
31 Cantus modulamina et amoris carmina
cantaverunt pariter satisque sonoriter
33 de multis non quelibet, due sed Elizabet.
Has duas non latuit, quicquid Amor statuit.
harum in noticia ars est amatoria;
36 sed Ignorant opere, quid vir sciat facere.
Post hec oblectamina cardinalis domina
Das Liebesconcil in Remiremont. 11
astitit in medio indicto silentio,
39 vestita" ut decuit* veste, qua refloruit.
Hec vestis coloribus colorata pluribiis
gemmis fuit clarior* auro preciosior*
42 mille Mail floribus hinc inde pendentibus.
Ipsa virgo regia • mvmdi flos et gloria
* *
45 florens super omiiia quasi Veris filia.
Hec talis in omnibus docta satis artibus
habens et facundiam secundum scientiam,
48 postquam cetus siluit, ora sie aperuit:
Nos, quarum est gloria amor et lascivia
atque delectatio Aprilis cum Maio,
51 notum vobis facimus, ad vos quare venimus.
Amor, deus omnium" quotquot sunt" amancium,
me misit vos visere et vitam inquirere.
54 sie Maius disposuit et Aprilis monuit.
Vos ergo benigniter et amicabiliter
obtestor et moneo, sicut iure debeo :
57 nulla vestrum sileat, que vos vita teneat.
Si quid corrigendum est vel si cui parceudum est,
menm est corrigere, meum est et parcere.
60 (Convocavit singulas, magnas atque parvulas.)
{Elizahet de Granges loqiiitur T)
Nos, ex quo potuimus, Amori servivimus.
quicquid ipse voluit, nobis non displicuit
63 et, si quid negleximus, inscienter fecimus.
Sic servando regulam nullam viri copulam
habendam eligimus, sed neque cognovimus
66 nisi talis hominis, qui sit nostri ordinis.
{Elizahet de Falcon T)
Clericorum gratiam laudem et meraoriam
nos semper amavimus et amare cupimus,
69 quorum amicitia nil tardat solatia.
Clericorum copula, hec est nostra regula,
nos habet et habuit et placet et placuit;
72 quos scimus affabiles • gratos et amabiles.
Inest curialitas clericis et probitas.
non noverunt fallere neque maledicere.
75 amandi periciam habent et industriam.
Pulchra donant munera, bene servant federa.
Si quid amant dulciter, non relinquunt leviter.
j^2 Wilhelm Meyer,
78 pro bis, quos assumpsimus, ceteros postponimus.
Vota stulta frangere non est nefas facere.
nulla est dampnatio * sed neque transgressio.
81 si Votum negligitur, quod stulte promittitur.
Experto credendum est, cui bene certum est,
certum est et cognitum, quid sit amor militum,
84 quam sit detestabilis, quam miser et labilis.
Per insipientiam eorum noticiam
in primis quesivimus. sed cito cessavimus,
87 dolus ut apparuit, in eis qui latuit.
Inde nos transtulimns ad hos, quos notavimus,
quorum est dilectio omni carens vicio,
90 quorum amor utilis • firmus est et stabilis.
Quid dicemus amplius, nisi quod ulterius
nulla valet racio a nostro solaeio
93 clericos disiungere omni gratos opere.
(Agnes R)
Puellis claustralibus vobis dico omnibus:
est quedam abusio militum susceptio,
96 nefas est et vetitum et vobis illicitum.
99 amplectendo clericum sie recuso laicum.
{Berta R)
100 Amor, deus omnium, iuventutis gaudium,
clericos amplectitur et ab eis regitur.
102 tales ergo diligo, stultos quoque negligo.
[Omnes iste loqauntiir R)
Tali vita vivimus; in qua permanebimus,
si vobis laudabilis videtur et utilis.
105 et, si quid peccavimus, si vultis, cessabimus.
{Cardinalis domina R)
Ipsis amatoribiis circumspectis omnibus,
utiles non adeo amatores video,
108 quam istos, quos laudibus prefertis in omnibus.
{Militares eüam locuntur R)
Nos a puericia semper in familia
Amoris permansimus et manere cupimus:
111 sed est nobis alia amandi sententia.
Qui Student milicie nobis sunt memorie.
horum et milicia placet et lascivia.
114 horum ad obsequium nostrum datur studium.
Das Liebesconcil in Remiremont. 13
{Elhabet Pojjona K)
Audaces ad prelia sunt pro nostri gratia.
ut sibi nos liabeant et ut nobis placeant,
117 nulla timeiit aspera nee mortem nee vulnera.
Tales preelegimus, tales nostros fecimus.
eorum prosperitas est nostra felicitas:
120 eorum tristicia nostra turbat gaudia.
{Adeleijt B)
Semper, ex quo potui, sectam illam tenui
et semper desidero, dum habere potero,
123 servire militibus mihi servientibus.
Tale vero Studium magis quam psalterium-
talibus me iungere placet plus quam legere.
126 propter horum copulam parvi pendo regulam.
ISTostrum illis atrium est et erit pervium,
et fontem et pascua, que habemus congrua,
129 equis exposuimus, quos eorum novimus.
Tali vita vivere gaudemus summopere,
quia nulla dulcior nullaque commodior
132 et quia sie novimus et sancte iuravimus.
<xV>
Nos parum regnavimus, parum adliuc fecimus.
sed flores colligere, rosas primas carpere
135 his tantum concessimus, quos de clero novimus.
Hec nostra professio erit et intentio,
clericis ad libitum persolvere debitum,
138 quotquot oblectamina viro debet femina.
Idem proposuimus et voto firmavimus.
quicquid dicant alie nobis adversarie,
141 clericis nos dedimus nee eos mutabimus.
Clericorum probitas et eorum bonitas
semper querit Studium ad amoris gaudium.
144 ad eorum gaudia tota ridet patria.
Laudant nos in omnibus rithmis atque versibus.
tales iussu Veneris diligo pre ceteris.
147 dulcis amicicia clericis est gloria.
Quicquid dicant alie, apti sunt in opere.
clericus est habilis • dulcis et afFabilis.
150 hunc habendo socium nolo maius gaudium.
Omne votum utile lirmum sit et stabile,
sed quod est illicitum, habeatur irritum.
153 nam stulta promissio non est absque vicio.
;£4 W i 1 h e 1 ra M e y e r ,
(Cardinalis clomina)
VoSj quarum prudentia apta dat consilia,
nunc illud attendite et bene discernite:
156 amor quarum apcior* quarum est deterior?
Militum noticia displicet et gratia,
quibus inest levitas et stulta garrulitas"
159 gaudent maledicere* secretum detegere.
Hoc ergo consilium damus et iudicium,
ut cunctis odibiles sint et execrabiles,
162 que se militaribus implicant amoribus.
(N)
Novi vitam omnium et mores amancium.
165 novi, qui sint mobiles et nobis inutiles.
NuUa est felicitas, sed neque fidelitas
in amore militum, quod est multis cognitum.
168 hos vitandos dicimus et iure decernimus.
Clericos diligere bonum est et sapere.
eorum dilectio magna delectatio.
171 hos tantum suscipite, ceteros postponite!
{Cardinalis domina R)
Quia sie decernitis et iure consulitis,
nunc ego precipio, eas in consorcio
174 nostre non recipiant, nisi satisfaciant.
Sed si penituerint et se nobis dederint,
detur absolucio et talis condicio,
177 ne sie peccent amplius, quia nil deterius.
{Nota aliud dictnni JR)
Hoc mandamus etiam per obedienciam:
nuUa vestrum pluribus se det amatoribus*
180 uni soli serviat, et ille sufficiat.
Hoc si qua neglexerit, banno nostro suberit.
non levis remissio fiet huic vicio.
183 levi penitentia non purgantur talia.
(Item aliud dictum i?)
Nunc demum precipio, sed non sub silencio,
ne vos detis vilibus nee unquam militibus
186 tactum vestri corporis vel coxe vel femoris.
Talibus solacium dare vel coUoquium
dolor nobis maximus est et pudor plurimus.
189 * ^ *
D;is Liebesconcil in liemireniont.
Militum solacia nobis sunt obprobria,
quia, cum non creditur. fama turpis oritar;
192 quorum ex infamia nostra perit gloria.
Precor vos summöpere clericos diligere,
quorum sapientia disponuntur omnia,
195 totum quicquid agimus vel cum nos desipimus.
Causas nostras agere student atque regere.
quantum possunt etiam, per eorum gratiam
198 nostra quedam abdita nunquam ernnt cognita.
{Cardinalis doutina ad oiiines Ji)
Si placent, que diximus, que vobis suggessimus,
horam confirmacio sit vestra responsio.
201 si cui displiceant, hec nequaquam taceat.
[Omnes respondent II)
Omnis nostra concio sedens in concilio,
ut vestra prudencia dictat, laudat omnia.
204 placet iunioribus, placet nobis omnibus.
{Item cardlmdis domina B)
Quicquid vestra probitas firmat et auctoritas,
206 nuncietur alias per omnes ecclesias.
Nostrisque sororibus, puellis claustralibus,
208 faciamus cognitum, quid sit eis vetitum.
Omnia, que diximus et que confirmavimus,
210 non ullo sophi^mate sint sub anathemate.
Sed racionabiliter tiat et perhenniter.
212 nisi sie peniteant. clericis ut faveant.
Huius banni racio vestro sit consilio:
214 igitur attendite. amen! amen! dicite.
(Excommunicatio rebellarum T\ Excommunicacio 7?)
Vobis iuijsu Veneris et ubiqe ceteris,
21<) que vos militaribus subditis amoribus:
Maneat confusio • terror et contricio •
218 labor" infelicitas' dolor et anxietas"
Timor et tristicia* bellum et discordia*
220 fex insipiencie* cultus inconstancie •
Dedecus et tedium longum et obprobrium'
222 furiarum species " luctus et pernicies!
Luna, Jovis famula, Phebus, suus vernula,
224 propter ista crimina negent vobis lumina !
Sic sine .solamine careatis lumine!
226 nulla dies celebris trahat vos de tenebris!
Ira Jovis celitus destruat vos penitusi
■^Q W i 1 h e 1 m M e y e r ,
22S huius mundi gaudia vobis sint obprobria!
Omnibus horribiles et abhominabiles
230 semper sitis clericis, que favetis laicis!
Nemo vobis etiam 'ave' dicat obviam!
232 vestra quoque gaudia sint sine concordia!
Vobis sit intrinsecus dolor et extrinsecus!
234 vivatis cotidie in lacu miserie!
Pudor" ignominia vobis sint per omnia!
236 laboris et tedii vel pudoris nimii
sed si quid residuum, sit vobis perpetuum,
238 nisi spretis laicis faveatis clericis!
Si qua penituerit atque satisfecerit,
240 dando penitentiam consequetur veniam.
(Ad confirmacionem omnes dicimus: Amen. (T)
[Militibus victis cessit victoria clero. (R)
Überschrift steht nur in T, nicht in li ; in T sind alle Siebensilber
abgesetzt yesclirieben und alle beginnen mit einen großem Initialbuch-
staben. In R sind die Verse wie Prosa geschrieben ; das TJ in
Z. 1 und das N in Zeile 61 sind etwa i^/2 cm hoch mit Minium ge-
schrieben; sonst sind viele Anfangsbuchstaben mit Minium getupft.
Dieses sind oft die Anfangsbuchstaben meiner dreiseiligen Strophen..
Wo dies nicht zutrifft, notire ich dies (von SO zu 30 Zeilen).
Innerhalb der V. 1 — 30 sind in R rubricirt (mit rothen Tupfen):
V. 1 U (2 Rom.) 7 In (8 Quod. 9 S;) 10 N (11 Quidam. 12 Nö.
14 Ja. 15 Quorum) 19 Ja. 22 Ue. 25 In. (29 Eua); also sind nur 6
Initialen richtig rubricirt 1 sub prilis R; vgl. 42 Maii 2 romarino-
censis puell. R 4 Waitz interpungirte nicht nach credimus, sondern
nach principio 5 die Wörter a m. principio feJden in R 6 sed
ist nur Z. 9 in T ausgeschrieben; sonst id in T und in R 1"; ge-
schrieben, so daß man set drucJcen könnte. 11 de longe TR und oft
in der Vulgafa 12 fuerant R 15 quarum? ad T, ob ü 19 hec
fuit cibilia R 21 non inv. fecerat quicquid a. iusserat R
22 dn§ R 22 lumine TR 25 agm. virg. T 26 lectum in, ohne
sunt, R 27/28 in R sprang das Auge des Schreibers von 26 evangel.
zu 28 evangel., so daß die beiden Zeilen 27 und 28 in R fehlen
28 Lirrra T, Lectrix Waitz 30 amatori^ und ali^ T; arma-
torie R der Vers 30* steht hier in TR; doch er paßt nicht in den
Zusammenhang und verletzt die Zeilenzahl der Strophen. Der Vers
muß wohl nach 59 versetzt iverden Innerhalb der Verse 31 — 60 sind
Das Liebesconcil in Remiremont. 17
in R yiibriclrt: 31 C, 34 Hiis, 37 P, 40 H, 43 I, 46 H, 49 N, 52 A,
55 V. 58 S : also entspricht die Ruhricirung durchaus dem Strophen-
(jesets 31 moderamina R 32 satis et son. R 33 due s; T,
eua et R 34 Hiis duabus R 35 horum R 36 ignorant, opere
quid Waits 41 gemma R 42 mai R 43 gloria T, domina R
Da in diesem Gedicht nicht 2 Verse hintereinander mit demselben Reim
gebunden werden, so fehlt ein Vers und zicar nach V. 43. 45 quasi
r, quia R 47 et Haupt; fehlt in TR 49 Vos T, quorum R
50 vgl. 54 52 quot R 53 vos Waits, ad vos TR 56 ur sicut R
58 in T fehlen beide est 59 et T, que R 60 Der Vers 50« paßt
hierher, da jetzt die Verhandlungen beginnen, 61 Die Überschrift
steht nur in T Innerlialb der V. 61 — 90 sind in R ruhricirt: 61 N
60 groß, tüie sonst nur in V 1 das U. 64 S. 70 C. 73 I. 76 P. 79 V.
82 E, (83 C. 87 D) ; also sind 2 Buchstaben fälschlich rubricirt und
dabei 2 übergangen 61 vgl. V. 121 62 non nobis d. R 63 ne-
glexerimus R 64 Sic : Sed? vgl. V.79; viri T, uerius R 65 ha-
liendam T] elegimus R richtig? 66 tales homines qui seruant
nostros ordines R die Überschrift vor 67 steht nur in T 67 der
Schreiber von R ist von dem Clericorum in V. 67 su dem Clericorum
in V. 70 abgeirrt, so daß die V. 67168169 in R fehlen 67 laudem
Haupt, laude T 70 hec est?, in T nur non, i7i R. nur est; et non
oder neque oder fuit Waitz 71 habe T 72 amabiles gv. et afPa-
biles R 74 n ueniüt R 76 Pulcra R 78 Prae Haupt
79 gegen V. 64/6 79 frange T 82 bn T; in R steht eü, dann
Jcönnte man lesen bfi (beati) 84 q. miser quam 1. R 86 cito
iuenimus R 87 aparuit T; qui in eis 1. R 88 ad h. q. n. T;
et clericos amavimus R 89 quorum delectacio {vgl. 170) omni
caret uicio uel odio R Innerhalb der V. 91 — 120 sind in R ru-
bricirt die Initialen: 91 Q (91 Nisi. 94 Agnes) 94 P. 99 A. (100
ikrta) 100 Amor (103 Omnes). 103 T (106 Card.) 106 I (109 Milit.
111 S;) 112 Q (115 Eliz.) 115 A. 118 T: also sind von 10 Initim
9 richtig rubricirt. 92 et nostri T 95 magna est abusio R
96 et nobis T 99 Amplectando TR 100 R hat Berta ror Amor
100 A. d. om = V. 52 102 tales quoque di. st. ergo ne. R; vgl.
V. 118 146 quosque? vor 103 ist^: nemlich die clericales im
Gegensatz zu den militares (109); Waitz ivollfc ista 103 vgl. 130
105 peccamus und cessamus R. vor 106 Card, do R 107 adeo
Haupt, audio TR 107 audio nee amatrices uideo R 111 Si 7'
112 sunt nobis R; memoria T 113 und 114 horum R,, eorum T
116 sibi T, si R; habeat T; ut T: si R] placeat T 119 et eorum R
119 nostra est R 120 ac eorum R Innerhalb der Verse 121 —
130 finden sich in R folgende rubricirten Bachstaben: (Adeleyt) 121 S.
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Phil.-hist. Klasse. 1914. Heft 1. 2
18 Wilhelm Meyer,
127 X. 130 T 121 vgl. V. 61 122 habere, mit v iiher re, T
V. 124 125 126 felilen in R 124 spalterium T V. 127—132
spricht ivohl ein anderes Mädchen ; vgl. die Sechs^eiler 109/14. 115/20,
121/26; ferner herrscht nur in V. 121/6 der Singular des Verhums
'ich', sonst 'wir' 127 illis Haupt, illud T] Nostrum ministerium R
128 hiis et fontem R 128 pascuam und congruam T 130 vgl.
108 . 130 summopere T {vgl. 193) : et opere R. Nach opere ist in
R Va Zeile leer; dann beginnt in neuer Zeile V. 164 Noni; V. 131
quia — V. 162 amoribus fehlen gändich in R 132 vovimus? vgl.
139. 151 132 scQ T 133 die Personenheseichnung fehlt in den
Hften von hier ab bis 172. Sicher beginnt eine neue Person su
sprechen mit 133 Nos {vgl. 109 Nos), ziemlich sicher mit 139 Idem.
Die Häufung der Lohsprilche auf die Clerici ivürde am Lebendigsten
hervortreten, wenn von 133 — 151 jede Strophe von einer andern puella
clericalis gesprochen ivird. Die Fassung der Strophen paßt ganz gut
SU einer solchen Vertheilung. 133 regnavimus ist mir nicht klar
136 est et intentio erit T; corr. Waits 138 viro Haupt, uirgo T
140 quidquic T 144 ad Meyer, S; T; Per Haupt 146 vgl. 102
118 147 amicia T; est et gl. T 148 Q. d. a. = F. UO
147/8 Am Rand dieser Verse steht in 2' das Wort Dane (n iiicld
sicher) su 151/53 vgl. 64/66 79/81 154/56 Diese Verse können
nur von der Cardinalis domina gespjroclien iverden, deßhalb habe ich
Card. d. vorgesetzt 157 — 168 geben Antwort auf die Frage, ob die
clericales oder die militares puelle Recht haben. Die Verse 157 — 162
sind sicher von einem Mädchen gesprochen. Die Verse 163 und 165
enthalten einen allgemeinen Gedanken, tvelcher das Urtheil einleitet.
Da nun der Inhalt von V. 166 — 171 gleich ist dem Inhalt von 157 —
162, also eine ziveite Antwort bietet, so müssen die Verse 163,65 die
Einleitung zu diesem 2. Urtheile sein; also sind die Verse 163 — 171
von einer andern clericalis puella gesprochen als die Verse 157 — 162.
Deßhalb habe ich N vor 157 und vor 163 gesetzt. mit V. 163 lehrt
die Hft. R uneder. Innerhalb der Y. 163 — 204 sind in R rubricirt
die Initialen: 163 N. 169 C. (Card.) 172 Q. 175 S. 178 H (180 U)
181 H (183 L) 184 N. 190 M. 193 Conprecor (197 Quantum. Card)
199 S (Omnes) 202 Omnis. 204 Nam: also von 14 Strophen sind
11 richtig rubricirt. 163 uita T Vor oder nach 165 ist ein Vers
ausgefallen mit dem Inhalt: novi qui sint nobis fideles et iocundi
(= V. 90) 165 nobiles R 166 neque fehlt in R 167 quod
nobis est multis c. T; multum R {ohne nobis) 168 uitando TR;
ducimus T 168 decreuimus R 170 ac eorum R 170 magna
est d. R 171 tantura 2', ergo R 171 postponite, darüber von
1. Hand negligite, T; et alios respuite R 172 iure T, recte R
Das Liel)escoucil in Remiremout. 19
173 nunc T. inde B 173 eas T, suo R 174 non T, ne R
175 respuerint (= resipuerint) JR nostris R 176 abs. talis et R
177 nee si T defrius (deterrius) T 178 etiam Haupt; et T,
/e//?i^ in R 181 neglexirit T banno vgl. 213 184 et non R
185 uilibus üquam et m. R 186 coxe R; coli T, darnach colli
Haupt 187 vel /e//?^ i;^ T 188 est o»<. T; pluribus R 190 opro-
bria T 191 scheint den prosaischen Sinn zu liaben 'wenn man's
nicht denkt'; et quia nunc er. R\ fames R 193 Conprecor i?;
celricos T 195 quicquic T 198 quidem R vor 199 Card. d.
ad ÖS R 199 palcent ?^/i(? suggerimus T 200 uestra sit R
201 displiceaut Meyer, displiceat T; et si cui his placeat hoc ne-
quam taceat R 203 distat 1. o. T: collaudent per omnia R
204 Nä placent i^zmoribus placet nobis omnibus si placet senio-
ribus R Die Verse 20b — 24:0 sind zu je 2 gruppirt-, innerhalb dieser
Verse finden sich in R folgende rubricirten Initialen: {vor 205 Item)
205 Q. 207 N. 211 S. 213 H (214 Igitur. vor 215 Excomm.) 215 V
(218 L) 223 L. 227 I. 229 0. 231 N (232 V) 237 S. 239 S. (241
Militibus). Also sind von 18 Initialen 11 richtig rubricirt. vor 205
Ite card. d. R 207 nostris quoque R 207 clastralibus T
208 uetiT R, uiciü T 209 et om. T 210 N5 ullo T, c nfo R
210 sint s. anathemate om. T 211 lies racTonabiliter 211 fiat
TR {Waits las in T stat, woraus Haupt stabunt machte) 212 Ni-
sic T 213 banni vgl. 181 jR eher nfo als uro; fit? 214 am am
7?, Tarn rantü T Exe. reb. fldlt in T eine Zeile 215 uisu T
217 terrorum et R 218 Laborum inf. R 218 dolorum et R
221 Dedecus T: it Aa^ detn<ctus ; (so r;//er aZ.s detractus) 221 T die
1. Hand hat cedium zu tedium corrigirt 221 et longum o. i?;
oprobirium T 223 famula stelle vel astra phebus vernula R
224 neget R, nen& (nenent) T 226 nuUa 11, Luna T 227 celitus
d. V. penitus R, penitus d. v. celitus T mit je einem Punkt unter
den beiden Wörtern 228 sint om. T 228 oprorobria T
230 semper q'<csitis T 233 intrinsecus sit, mit je 1 Funld unter
int und sit, T 234 cottidie R 235 p. et ign. T 236 vel T,
et R tedii und nimii hat T wie R; Waitz druckte tedium und
nimium als Lesarten von T. Ich sehe keinen andern Weg, als daj]
laboris (V. 218), tedii (V. 221) und pudoris (V. 235) von 'si quid
residuuni' abhängen 237 Sed om. T; s^i quid est Haupt, est si
quid? 237 vobis sit Waitz (239 atque TR) 240 dabo und
consequatur R.
Akzentstudien.
II.
Von
J. Wackernagel.
Vorgelegt in der Sitzung vom 28. März l'J14.
Im ersten Teile dieser Studien ^) habe ich den Akzent gewisser
indogermanischer Suffixe behandelt, die zur Bildung von Nomina
und Adverbia aus andern Nomina dienen, und habe durch Ver-
gleichung von Altindisch und Griechisch die Tendenz nachgewiesen,
Suffixe, die gewöhnlich unbetont sind, zu betonen, wenn der ihnen
vorausgehende Stamm auf betontes i u r n ausging. Ich möchte
diese Darlegungen jetzt in einigen Punkten präzisieren und zu-
gleich weiterführen.
1.
Es sei vorausgeschickt, daß auch außerhalb dieser Tendenz bei
manchen denominativen Nominal- und Adverbialsuffixen des Alt-
indischen verschiedenerlei Betonung zu treffen ist. Bei einigen
läßt sich das Prinzip des Wechsels, wenn auch nicht dessen letzter
Grund, noch erkennen.
So sondern sich bei den auf die Fragen woher und wo ? ant-
wortenden Adverbia -i--tas und -^-tra''^) in der Weise von -täs -trä.
1) Nachrichten 1909, 50 ff.
2) Brugmann Grundr.^ II 2, 736 beschränkt das Suffix -trä auf das Indo-
iranische. Aber unzweifelhaft geht es auf die Grundsprache zurück. Ein dem
vedischen und überhaupt altindischen anydtra „anderswo" entsprechendes dXXoxp-
(rait unbestimmbarem Auslautvokal) liegt sicher dem griechischen ä/J.oTpio? „fremd"
zu Grunde, Ich wüßte nicht, wie sonst das AVort gebildet sein sollte. Zur Ab-
leitung aus einem Wort für „anderswo" paßt sehr gut die eine Hauptbedeutung,
J. W a c k e r n a g e 1 , Akzentstuclien II. 21
daß die Barytonese hinter Stämmen des geschlechtigen Pronomens,
die Oxytonese, womit in -trä Länge des Vokals verbunden ist,
hinter Nominalstämmen auftritt ; daß also einerseits z. B. yutah
„woher" yäfra „wo^, anderseits agratdh „vorn" devatrti „bei, zu den
Göttern" betont wird. Die Sonderstellung von itäh ,,von hier" er-
klärt sich wohl aus dem i gemäß S. 22 unten. Und nur ein Aus-
fluß der gegebenen Regel, nicht eine Ausnahme davon ist es, wenn
einerseits die Bildungen aus dem Personalpronomen und aus dem
alten Stamme ig. sem- „unus" mit denen aus dem Nomen zusammen-
gehen: vorklassisch mattäh „von mir" asmatra „bei uns, zu uns".
safdh „gleichmäßig" satra „an Einem Ort" ; anderseits aus solchen
Nomina, die den geschlechtigen Pronomina begrifflich nahe stehen
und in einzelnen Casus pronominale Endungen haben, barytonetische
Adverbia auf -tah -tra gebildet werden; daher vorklassisch z. B.
anydtah „auf einer Seite", uhhaydtah „auf beiden Seiten", visvdtah
und sarvdtah „auf allen Seiten", und weiterhin z. B. anydtra „an-
ders wo(hin)" iibhaydtra beiderseits", visvdtra sarvdtra „überall" usw.
Man könnte eine Schwierigkeit darin finden wollen, daß es
samändtah samänätra wie in den Bildungen aus Pronomina heißt,
obwohl die Grammatik samänd- nicht unter den Nomina mit pro-
nominaler Flexion aufführt; und daß anderseits daksinatdh uttaratdh
caramatdh und nach der Grammatik (Pän. V3, 28f.) auch avaratdJk
2)arafdh, ferner daJcsinatrd mit den Bildungen aus Nomina zusammen-
gehen, obwohl deren Grundwörter Casus mit pronominaler Flexion
haben. Aber diese Gegenbeispiele dienen gerade zur Bestätigung.
Erstens samänd- „gemeinsam, derselbe" wird zwar nicht klassisch,
aber vedisch auch pronominal flektiert: RV. V 87,4'' samändsmät.
Zweitens hat umgekehrt ddhslnu- „dexter" in den ältesten Texten
noch rein nominale Flexion; nach dem somit normalen dalcsinatdh
sowie nach mvyatdh „links^^ hat sich alsdann das sinnverwandte
nttanädh „nördlich, links" trotz bereits vedisch pronominaler
Flexion von lUtard- gerichtet. Bei dvara- „der untere" caramd
„ultimus" ist wie bei ddk^ina- pronominale Flexion den ältesten
Texten fremd. Nur das, übrigens in keinem akzentuierten Texte
die äX/OTf/tc; von Homer an hat „fremdländisch, ausländisch" (z. B. E 214 dr'
i\).tXr) xc(pTj xän.'A dX/oToto; wio;), aus der sich die Bedeutung „fremdartig", „seltsam"
entwickelt hat. Allerdings stellt sich schon bei Homer die zweite Bedeutung
„alienus" daneben (z. I>. V 2!Ih eve/.' äXXo-pt'tov cJ/dwv). Aber bei unserni deutschen
„fremd", das ebenfalls ursitriinglich „peregrinus" bedeutet, findet sich genau die-
selbe Bedeutungserweiterung schon im Gotischen. Auch got. Itva/>rö hvadre faßt
mau doch wohl am einfachsten als allerdings sehr alte PJrweiterungen eines dem
ai. hUm ähnlichen ig. q'Hitru^ mit _i.-wZ -e.
22 J- Wackernagel,
belegte paratäh „weiter fort" ist aufFällig, weil iidm- schon im
Rigveda pronominale Flexion hat. Hat es sich nach itäh gerichtet,
mit dem es bei Gautama 23,31 gegensätzlich verbunden ist?
Für sich stehn die Bildungen aus alten Adverbien wie äntitah
„aus der Nähe" abhitah ..auf beiden Seiten". Bei diesen ist der
Akzent des Grundworts in der Ableitung festgehalten. Nach
abhitah hat sich das jüngere paritah „ringsum", wofür man *jpdritah
erwarten sollte, gerichtet.
Weiterhin wenn bei den vrddhierenden Denominativ-Bildungen
auf -a- teils die erste teils die letzte Silbe des Stammes betont
wird, so war die Betonung des Grundworts von Einfluß. Wie man
längst beobachtet hat (vgl. Lindner Altind. Nominal bil düng 115 ff.)
herrschte da die Tendenz, die Ableitung anders zu betonen als das
Grundwort. — Anderes wird sich gewiß bei fortschreitender For-
schung herausstellen.
Bei dem in der frühern Mitteilung besprochnen Wechsel sind
streng genommen zwei Gruppen zu unterscheiden. Erstens die
Bildungen mit Suffixen, vor denen der Akzent des Grundworts
bewahrt bleibt, außer wenn dieses auf oxytoniertes i ü r indogerm.
n m ausgeht, in welchem Falle eben das Suffix den Ton erhält ^).
Durchs ganze Altindische gilt die so umgrenzte Suflixbetonung bei
den zahlreichen Bildungen auf -vant- -mant- ; im Rigveda außerdem
(später nicht mehr) bei den Komparativen und Superlativen auf
-tara- -fama- aus -«-Stämmen ^).
1) Den früher gegebenen Belegen aus den akzentuierten Texten seien etwa
noch beigefügt, für -vänt: VV. B. rasmt-vdnt- SB. abhi-vänt, TS. majjan-vdnt-
mämsan-vänt- mürdhan-vdnt- ; für -mdnt-: YV. fiti-mdnt- sirmTcti-mdnt- surabhi-
mdnt-, SB. apsu-mdnt-, Käth. 23,2 [76,9] netr-mdnt-, TS. sodasi-mdnt- (zu einem
-m-Stamm).
2) Das im Rigveda belegte imru-tdma- läßt sich auch für die Atharvasamhitä
wahrscheinlich machen. Für puruddinäsab, VII 73, !<= forderte Roth ZDMG 18, 107
purutamäsah aus Gründen des Sinns. Diese Form liegt (unakzentuiert !) tatsäch-
lich vor in der Paippaläda-Rezension des Textes und in Sütracitaten des betr.
Verses. Nun führt aber die korrupte Form des gewöhnlichen Textes auf den
Akzent -tdmäsalt,. — Natürlich waren ursprünglich -tdra- tdma- auch hinter oxy-
tonierten i- «- r-Stämmen betont. Aber schon im RV, ist bei diesen die alte Regel
erloschen. Es heißt kavitaru- -tama- nr-tama- mätr-tamä- (vrtra-hdn-tama-). Selbst
die Regel für die auf -u- ist durchbrochen durch maksu-tama-, wenn das ü hierin,
wie in maksü maksübhiJi malcmyü- als metrische Dehnung zu betracliten ist. Aber
trotz maksum-gamd- könnte die Länge ursprünglich, und damit die Betonung
maksii-tavia- auch vom Standpunkt des alten Akzentgesetzes normal sein.
Akzentstudieu II. 23
Auf dem gleichen Prinzip beruht nicht bloß der Hinterglieds-
ton mancher Komposita, deren Vorderglied auf / ti ausgeht (Nach-
richten 1909, 54 tf.), sowie der Endton der zu -/- -/i- -/-Stämmen
gehörigen Genetive auf -imhii -änäm -huun (Nachrichten 1909, 53 f.),
sondern noch weitere Erscheinungen, besonders des Flexionsakzents.
Altindisch fällt bekanntlich bei den Partizipien auf oxytones
-dnt-. sowie in h.rhänt- luahtud- rliänt-, der Hochton in den mittleren
Kasus (also vor konsonantisch anlautendem Suffix) auf den tief-
stufigen Stammausgang -dt-, dagegen in den sogen, schwächsten
Kasus auf das Kasussuffix, also z. B. vedisch einerseits mahdd-hhyäm
hjhdd-hhih hyhdd-hliyah mahdt-sn, anderseits hrltat-a brhaf-e hrliat-dh
mahat-i und im Ntr. du. hrhnt-t. Ebenso ist das i des zugehörigen
Femininstamms betont z. B. vedisch hihati- und im Partizip yatt.
Also bei Zwischentreten bloß Eines Konsonanten springt der Ak-
zent von dem a aus indog. n der letzten Stammsilbe auf das Ka-
sussuffix über; bei Zwisehentreten zweier Konsonanten bleibt er
auf dem Stamm. Das ist genau wie bei -vant- -mant-. Das Über-
springen des Akzents auf das Suffix unterbleibt auch hier, wenn
im vorausgehenden Grundstamm auf oxytones i u n noch ein Kon-
sonant folgt, also der Vokal des Suffixes vom letzten Vokal des
Grundstammes durch mehr als einen Konsonanten getrennt ist z. B.
im RV. havis-mant- virnk-mant- ävH-iiiant- gegenüber -i-niätd- (oder
i-idnt-) -n-nidiif- -r-vdnt-. Besonders vergleicht sich hrhddbhik:
brhatd mit VS. brhddvant-: ßigveda ätnunirdni-.
Einigermaßen ähnliche Erscheinungen zeigt die Flexion der
-rrn '.-Stämme. Im Rigveda fällt hier der Ton auf ein vokalisch
anlautendes Kasussuftix und auf das Femininsuffix 7, wenn dem c
ein l oder ü vorausgeht und der zugehörige starke Stamm oxy-
toniert ist; daher dadhicc svitice, pratlcdk dadJncdh anücdh, nrücl-
anäti pratut- saniict-, durchweg neben -i/dnc- -idnc-, wonach auch
für imrnci-h ein starker Maskulinstamm *pändnc- anzusetzen ist.
Dazu in gewissem Sinne auch firasia tirasd- : AV. tiri/dnc-. Da-
gegen bleibt der Ton vor r außer in den beiden Formen med prCud
in schwachen Stämmen auf betontes und unbetontes -w:- (z. B. prdcoh
präcir pdräcah päräcl-) und auf solches -ic-, dem -ydnc- entspricht:
niCi- neben )iynnc-, sowie ladtici-, devadricä dcvadrici-, sadhric/- neben
-dryunc- -d/nydnr-. Konsonantisch anlautende Kasussuffixe sind
nie betont. Das stimmt im Ganzen zu den bisher bespiochnen
Erscheinungen, außer daß es überrascht hier i n den Akzent so
von sich stoßen zu sehen, wie wir es sonst nur bei kurzem > n
beobachtet haben. Während sich aber der Akzentschub bei -did-
bis in die klassische Sprache hielt, ist er bei -tc- -itc- später ver-
24 J. Wackernagel,
loren. Pänini VI 1, 222 lehrt ausdrücklich -k-- -lic- und beschränkt
VI I. 170 die Betonung des Kasussuffixes dahinter ausdrücklich
auf den Veda. Das allmähliche Zurücktreten des Akzents auf
das i ti beginnt mit RV. X 18, 19' pratictm und nimmt dann in
den andern akzentuierten Texten sogleich stark überhand ; gelehrte
Nachweise gibt dafür Lanman Noun Inflection 455 (unklar der
Pflanzenname naräct- im Atbarvaveda).
Nicht so klar und einfach liegen die Verhältnisse bei den
Bildungen aus Stämmen, die auf einen /- u- oder r-Laut oder einen
(event. durch Nasalis sonans in a-Laut übergegangenen) Nasal aus-
gehen. Zwar stimmt auch hier das Fehlen des Akzentschubs bei
langvokalischem Auslaut. Ein nach dem Typus vrM- deklinierter
oxytoner f-Stamm gibt den Akzent gerade so wenig auf die Kasus-
endungen ab als es in Ableitungen wie idkust-mant- geschehen ist.
Auffällig ist dabei höchstens, daß auch vor vokalisch anlautendem
Kasussuffix, wo doch die Länge nicht bleibt, sondern das i durch
{i)y ersetzt ist, der Akzent sich nicht verschiebt, also z. B. im
RV. mandühjh (viersilbig) mesyc (dreisilbig) nadyuh (dreisilbig)
onyoh (dreisilbig), gesprochen -iyü -iye iyat -iyoh, betont wird.
Allerdings widersprechen scheinbar die ^-Stämme nach dem
devt-Typuö und z. T. die «-Stämme. Bei jenen ist vokalisch an-
lautende Kasusendung stets betont : devyä devyäi devyäh dcvyäni
devyoh ^), und bei den «-Stämmen kommen vom RV. an derartige
oxytone Kasusformen vor. Aber der Akzentschub ist hier nur
scheinbar. Die durch griechisch {j/.ä? xaoaTsipTj? u. ähnl. wieder-
gespiegelte Endbetonung beruht hier bekanntlich auf einer Stamm-
form auf -yti-. In den oxytonierten Genitiven auf -yoh (im RV.
divas-prtldvyoh sanncyoh) ist dieses -yä- allerdings nicht sichtbar.
Aber entweder hat sich diese Endung im Akzent nach den voka-
lischen Kasusendungen des Singulars gerichtet^) oder aber auch
dieser Kasus ist ursprünglich aus dem -«/«—Stamm gebildet, aber
dann das sich hierbei ergebende *-ydu/> durch -yoh ersetzt worden.
Bei den «-Stämmen bestehn im Grunde auch keine Schwierig-
keiten. Abgesehen vom Instrumental sing, und Genetiv-Lokativ
Dualis, wovon nachher, herrscht durchaus Stammbetonung, sofern
hinter -«-, wie in der F>7.7-Klasse, die Kasusendungen der kon-
1) Über das gelegentliche -mim des RV. vgl. Nachrichten 1909, 54.
2) Man könnte damit Formen wie TB. III 12, 9, 6 pampälyau „die zwei
Viehhiiterinnen" und SB. X 3, 4, 3. 4 (S. 779, G. 17) arka-kost/du „die zwei
Arkakuospen'- vergleichen, wo die Oxytonierung hinter y sogar auf die aus der
Vrkiklasse stammende Endung des Nom. Dualis übertragen ist.
Akzentstudien II. 25
sonantischen Deklination, also e im Dativ, a.s im Ablativ-Grenitiv,
i im Lokativ erscheinen, z. B. in Rigveda fauL-r tanvali vadhvah
ayruvah l^adri'ivah sundliyüvah camv) ianr). Oxvtonese findet sich
nur in den Formen, wo unter dem Einfluß der ^/ft-Z-Flexion (die
ja auch die nAz-Flexion schließlich fast völlig überwältigt hat) in
jenen Kasus -ui -äs -am statt -c -as -i eingetreten ist : RV. scasr-
väm, AV. vadlnäi srasrvdi urvärvah (falls man hier einen alten
f<-Stamm erkennen darf) prddkvuh svasvmh, VS. 20, 28*^ hahhrvdi,
MS. III 1, 1 [1, 2. 4] ßihväh jiüiväm (so die Überlieferung; in
der Ausgabe fälschlich svaritiert), TS. II 4, 10, 3 varsährtuu.
SB. I 8, 3, 13 juluäm und IX 5, 1, 38 kiihvdi (in der Ausgabe zu
Icuhvyäi verdruckt) gegenüber hiihvnl in der Parallelstelle TS. I 8,
8, 1, und so durchaus die klassische Sprache. Wie stark immerhin
bei diesen Stämmen der Akzent am Stammausgang haftete, geht
daraus hervor, daß in den alten Texten gelegentlich trotz der
t?ew-Endungen die alte Paroxytonese (oder Svaritierung) beibehalten
ist: AV. cif/ritvai jmnarhhihäh taticäiit. TS. 18, 8. 1 und V 6, 18, 1
hihvni, MS. II 6. 4 [p. 65, 10] liuhvm. Analoges findet sich bei der
Übertragung der Deviflexion auf die Vrki-Stämme. Gewöhnlich
haben solche umgebildete Formen dann auch den Akzent der Devl-
Flexion. Aber AV. VI 107, 3^ liest man hd)/ftnyii/ mit Devl-
Endung, aber bewahrtem Vrki-Akzent, worin Whitney zu Ath.
Prät. 3. 61 p. 162 mit Unrecht einen Fehler sehen will.
Interessant der Instrumental. Hier könnte die klassische
Endung -<« einfach als normale ungestörte Fortsetzung der ur-
sprünglichen Endung -{u)i:-ff gelten und brauchte nicht wie bei den
Endungen -vai -vnit ein Einfluß der devl-l\lsisse angenommen werden.
Trotzdem steht der Akzent der Endung unter solchem Einfluß :
klassisch ist dieses -vä durchaus oxytoniert und so schon im Rigveda
draiitnvü und (?) mchcänca. Immerhin hatte die alte Betonung hier
größere Widerstandskraft ; jenen zwei Rigvedaformen stehn in den
1) IJezzenberger 1>H. 7,78 und Scliinidt. Pluralliilil. ."17 ff , denen manche, aiuii
Bartholomae IF. H>. 278 /\. folgen, nehmen an, daß derartige Formen ursprüngliih
und nicht übertragen seien und auch bei den Nomina auf ü wie bei denen auf l
von Haus aus zweierlei Flexionstypen e.\istiert hätten. Richtig lehnt dies Uljanov
Charisteria \'6^ \ ab. Die Tatsachen der altindischen Überlieferung (voran das
Fehlen eines Nominativs auf -ü und die Spärlichkeit der Formen vom Typus
scuirvdm im lÜgveda) sprechen entschieden dagegen. Und was aus den andern
8]>rachen angeführt wird, genügt kaum als Beweismittel. Jedenfalls nicht Homers
-o:a,So!. dessen c< man als -/a = ai. -ü verstanden wissen will ; rosaßa >)£7, wolil
zunächst vokativisch, ist nach -o-vz %zi geformt, und dann diese Fcmininalbildung
auch im Nominativ und außerhalb der Verbindung mit rts'/' verwendet werden.
20 J. AV ackern agel,
akzentuierten Texten zahlreiche Gregenbeispiele mit ursprünglicher
Paroxytonierung (oder Svaritierung) gegenüber : RV. juhvä (6 mal)
tanvä (27 mal), (luvasj/üvä, vadhvd; AV. tanvä (10 mal); TS. V 4, 3, 2
yavcKjfä (2 mal); TB. II 1, 5, 6 yavagvä; und besonders belehrend,
weil unmittelbar neben juhvah julivum stehend, MS. 3, 1, 1 (1, 3)
juhvä: der Herausgeber hat unrichtig egalisiert. Gerade so ist
vom Atharvaveda an der Instrumental der Vrkl- Stämme im Ak-
zent dem der Devi-Stämme im Ganzen angeglichen: AV. ülapihjyd
palalya aahasraparnyd (Lanman Noun Inflection 369. 381). Aber
bei dem Vrki-Stamme yamt- steht dem oxytonierten Instrumental
yaniyä (VS. 12, 63*^. SB. VII 2, 1, 10) das nach ursprünglicher Weise
svaritierte yamyä (TS. IV 2, 5, 3^ MS. II 7, 12 [90, 18]) in dem-
selben Spruche gegenüber. — Ahnliches ist für den in der klassi-
schen Sprache oxytonierten Genetiv-Lokativ Dualis der 4-Stämme
vorauszusetzen ; doch habe ich aus den akzentuierten Texten keinen
Beleg zur Hand, außer dem sechzehnmaligen ccwivoh des Rigveda.
Dagegen bei den Stämmen auf kurzes i u r und auf Nasal
dürfen wir zwar die Oxytonierung in Kasusformen wie iltßjyä
pcirasvä piträ maJämnd, pitre püsni', itksndh, indrägn(i)yöh bäh(u)vöh
p'tt(r)r()h indräpTisnoh, Akk. pl. pasvdk uksnäh, nebst der Betonung
des -(n)dm des Genetiv - Pluralis mit den bisher besprochenen
Fällen von Akzentschub parallelisieren. Aber außer dem Instru-
mental singularis auf -n« (z. B. v. agn'mä aiiisnuä) und den Endungen
-diiä -äue -dnas, die ihren Akzent wohl dem auf an betonten Lok.
-dn(i) verdanken, stimmen nicht die sogen, mittlem Kasus. Gemäß
cujnimdnt- häluundnt- pifrmdnt- sollte man mit Akzentschub '"agnibJuh
*hähubhih *pitro/nh erwarten, während tatsächlich in allen solchen
Formen schon der Rigveda bloß Stammbetonung aynlbhih usw.
bietet. Entsprechend die -a;<-Stämme. Man darf die Frage auf-
werfen, ob die Stammbetonung hier nicht unursprünglich und
durch das Vorbild der -dutSiämine mit ihrer wie wir sahen ge-
setzmäßigen Paroxytonese der mittlem Kasus herbeigeführt ist;
d. h. ob man nicht ärmibhih : urniiyd nach dem Vorbilde von
bihddbhih: brhatd an die Stelle von älterem '^änyübh'iJy. iinniyd ge-
setzt habe. Vielleicht hat das Griechische eine Spur der postu-
lierten Betonung bewahrt. Bei Homer steht neben ßt'^'ft oTpatÖTc
epsßso'ft (allerdings auch itpo vaö'^t von Einsilbern) das oxytonierte
Adverb X<.'/.[jvtiq „schräg". Man könnte seinen Akzent daraus er-
klären, daß ihm ein wie vedisch subhrl- oxytonierter -/-/-Stamm
zu Grunde läge, und dann eben der uns hier beschäftigende Ak-
zentschub eingetreten wäre. An der Oxytonese von Xixfy/fic ist
jedenfalls das -c, unschuldig, durch das es sich von den Formen
Akzentstiidien 11. 27
auf -'f t(v) unterscheidet. Wo solches -? in Adverbien antritt, bleibt
der Akzent des Grundworts: ootü)-c, ttoXXcxx'.-c, |xsypi-c, aber ä^'si-Q
(vgl. Herodian II 831, lOfF.); ywpt neben /wpi? wird äolisch sein.
— Darnach scheinen griechisch äpvao'. av5pdoi '^rjTpaat nur zufällig
mit vedisch sir.'^dsn iir-^n »läh'-su übereinzustimmen und das Zurück-
treten des Akzents von der Kasusendung beiderorts auf einzel-
sprachlicher Entwicklung zu beruhen. Verner Afhandlinger 327
(1876) hat bereits :rarpdai {iTj-pdoi i)-oYaTpäoc ävopdai durch denselben
innergriechischen Akzentschub („Wheeler's law') aus :iaTpdGt usw.
entstehen lassen, kraft dessen ^YjOoaöc zu r^ooXo«;, *-a'fopd? zu -a'^öpo?
geworden ist. Da vovr^ die Endbetonung im Genetiv und Dativ
von dvT^p überkommen zu haben scheint, könnte vielleicht YDva'4'1
als Beweis für einstiges *dvopaai dienen. (Vgl. zum Obigen einer-
seits Osthoff Paul-Braunes Beitr. 3, 49, anderseits Saussure Me-
moire 209).
Bemerkenswerte Übereinstimmung zwischen dem Akzent derer
auf -vant- -mant- einerseits und dem der Flexionsformen anderseits
zeigt sich endlich bei den Bildungen aus Einsilblern ; E,V. (latvänt-
stimmt zu data dafnk dadbluh, padväut- zu padd padl padbhih patsu,
AV. nasvd.nt- zu RV. nasoh. Man beachte, daß hier der Akzent-
schub durch Konsonantengruppen nicht gehemmt wird. Allerdings
hat er sich hier nur in der Flexion dauernd gehalten. Schon im
Rigveda fehlt er bei -cant^ -inanf, wenn dem Suffix langer Vokal
vorausgeht; nicht nur in hhasvant, worin hhds- noch zweisilbig ist,
sondern auch in goinant- dJitniajit-, was zwar nicht bei fjo-, aber
bei dJit- mit dem Flexionsakzent des Grundwortes im Widerspruch
steht. Und die klassische Sprache kennt bei -vnnf. -nunit diesen
Akzentschub überhaupt nicht mehr ^ j.
Ich habe bis hierher immer von Schiebung des Akzents auf
das Suffix gesprochen. ]\Ian könnte die Sache auch umgekehrt
fassen und annehmen, daß Betonung der suffixalen Silbe das Ur-
sprüngliche und Normale war, aber dann der Akzent in der
j\lehrzahl der Fälle gegen den Wortanfang hin auf die im Grund-
stamme betonte Silbe zurückwich, und zwar erstens da, wo das Grund-
wort auf einer andern als der Endsilbe betont war. zweitens da, wo
die betonte Endsilbe eines mehrsilbigen Grundworts einen ((-Vokal
oder einen langen Vokal enthielt oder durch den Zusammenschluß
von konsonantischem Grundstammauslaut und konsonantischem
1) liätselhaft die dunh die grammatisclie Theorie geforderten Betonungen
kutnnd-vänt- nad-vnnt- iitahiH-indni- cctas-väiit- ; keines dieser Wiirter ist in
einein akzentuierten Texte belegt.
23 J. \N' a c k e r n a g e 1 ,
Suffixanlaut zu einer positionsschweren Silbe geworden war, daß
also r/- Vokale und lange Vokale und überhaupt schwere Silben
den Akzent anzogen. Diese zweite Auffassung der besprochnen
Akzentvariationen scheint durch die Erscheinungen der Stamm-
abstufung gefordert zu werden. Aber zweierlei scheint dagegen
zu sprechen ^).
Erstens in der Flexion der Oxytona auf -idnt- -mdnt- rückt
der Akzent nie auf die Kasusendung, sie werden also nicht wie
die Oxytona auf -änt- behandelt, sondern wie die Barytona auf
•vant- -mant- -ant-; es heißt z. B. im Rigveda ndanvätä nrvdtä
dyumäte im Gegensatz zu brltatd hrltate, und ebenso z. B. udanvdtl-
im Gegensatz zu brhati--). Daraus scheint zu folgen, daß als sich
der xAkzent der Flexionsendungen und der Femininalendung fest-
setzte, es noch *udd)2vant- *nri:anf- *dy''tmcmt- (um die altindischen
Wortformen einzusetzen) hieß. — Zweitens erinnere ich an die im
Altindischen nachweisbare Neigung, in Komposita mit Vorderglied
auf oxytones i ii gegen allgemeine Regeln statt des Vorderglieds
das Hinterglied zu betonen (Göttinger Nachr. 1909, 54 ff.). Wenn
nach der hier in Betrachtung gezogenen Auffassung die Oxytonese
z. B. von agnimdnt- altertümlicher wäre als die Barytonese z. B.
von dhdni-uiant- dyumnd-vant- vrct-vant- virdk-mcmt-, und auf ur-
sprünglich allgemeine Betonung von -mant- -rant- schließen ließe,
so müßte man auch in dieser Betonung der Komposita mit Vorder-
glied auf oxytones i n den normalen Akzent der betr. Kompositions-
klasse sehen, womit der ganze Kompositionsakzent auf den Kopf
gestellt würde. Auch beachte man, daß wenn in einem Kompo-
situm mit Vorderglied auf i ii r der Ton so auf das Hinterglied
fällt, eine merkwürdige Vorliebe dafür besteht, die erste Silbe des
Hinterglieds zu betonen, sogar dann wenn das Hinterglied als
selbständiges Wort nicht auf der ersten Silbe betont ist (Verf.
Altind. Gramm. II 1, 298 und Göttinger Nachr. 1909, 55). Das paßt
doch nur zu Akzentschub vom Vorderglied weg.
1) Die Unbeweglichkeit des Akzents bei den altindischen Participia Perfecti,
sodaß es z. B. nicht bloß vidvädbhih heißt, sondern auch vidiisä und vidiisi, ist
von beiden Standpunkten der Betrachtung aus gleich autl^'cillig.
2) Das gelegentliche Auftreten oxytoner Feminina auf -vati- -matt- ist nicht
durch Oxytonese der Grundstämme bedingt. Sie kommen auch neben barytonem
-mant- -vant-, ja vorzugsweise neben solcliem vor. So müßte das ^Maskulinum
von vedisch vadhrimati-, wenn es überhaupt vorkiime, vddhrimanf- mit Betonung
der ersten Silbe lauten. Und klassisch ist die Oxytonese von Namen auf solches
-vati; dem d vorangeht, also für Bildungen vorgeschrieben, in denen -vant- nie
oxytoniert ist: Pän. VI 1, 220.
Akzentstiidien H. 29
Gegenüber diesen Schwierigkeiten ist es vorläufig richtiger,
die geringe Fähigkeit des i u und der sonantischen Liquidae und
Nasale zu Hochtonigkeit als das wesentliche Moment zu betrachten,
wofür ich auf die Ausführungen von i\Ieillet Etüde sur retj^mo-
logie et le vocabulaire du vieux slave 122 und Mein. Soc. ling.
15, 267 verweise.
Es scheint übrigens fast, als hätten auch die griechischen
Komposita einen Fall auiFälliger Nichtbetonung von i u r I auf-
zuweisen. Die dabei anzunehmende Akzentbewegung wäre der-
jenigen in den altindischen Komposita entgegengesetzt.
Im Altindischen wird in den sogen. Rektionskomposita (oder
„synthetischen" Komposita) durchaus das Hinterglied betont, wenn
es ein Wurzelnomen oder mit -t- gebildet ist, und zwar selbst
dann, w^enn ihm das privative a(n)- vorangeht, das sonst in solchen
Komposita den Ton an sich zieht, z. B. vedisch (jo-diili- „Kühe
melkend" pathi-hr-t- «Weg bereitend" a-jiir- „nicht alternd" (Verf.
Altind. Gramm. II 1, 214f. ^ 90 b. 91 a a). Das Griechische hat
diesen Kompositionstypus in weitem Umfang bewahrt, aber weicht
in der Akzentuation stark ab.
Xach altindischer Weise auf dem Hintergliede betont sind
1) alle, deren Hinterglied langen Vokal hat, so bei Homer mit
r/ C-ofT/v usw. (vgl. Fraenkel KZ. 42, 262 f.), a-ßX-^ta ETt'.-ßXifj? Tcpo-ßXf^t-,
ä-Sjj.7]? b.-0]y.-fiXBQ, a-xar^TEc b.-'/.<ptixv.c, ßoo-TrXrjY'- Trafva-TrXfjYa?, mit o) zapa-
SXtüTTE?, a-YVü)Ts?. (xaTa-'/.Xwv)-;? •/] 197 ??) a7ro-(p)pa)5 aTro-pw',';?, in der
spätem Literatur teils weitere Komposita mit diesen Hintergliedern
z. B. -ßXif]? (xspaovo- vt'^o-), -5|j//^(; (v=o-), -7.{J.rji; (Soop-.- otor^po-). -zXr^z, (aa-
'ii- avT'.- alvo- av.avd'O- oiatpo-) -^vw? (aXXo-), -ppw^ (a- 5ia-), teils solche
mit -xpac (v=o- -/aXxo-), -i\i (ooiru-), -O'T]^ (vso-), -O-vy]? (t/Iil- X'.jto- veo-),
-ziii {;{i.o:{rj- xpootaXXo-) , -ttXyjt- (SaojrXfjTa) , -tt^^ (xspapLO- jJLoXtß^o-),
-x\p\i (äTTO-), -TtiTj? (19-0-), -TpTT]? (a<x'f'.-), -ßXtöc (aY/'--), -ßpoK (%'-
tojj.0-), -TTtüx; (a-), -atpox; ('foXXo-), -rpw^ (doXaxo- xoa[j.o-). -ipioc (a-).
— Textfehler wie v.[A'{'/oix=c, bei Find. Nem. 5, 12 oder sijxpa? bei
Euripides fr. 197 (vgl. Herodian II 635. 30) oder Tpr/ößpcoTSi; Ari-
stoph. Ach. 1111 sind ohne Belang. Dagegen scheint echt die Bary-
tonese von avtiTCT^^ „zusammengenagelter Kasten", öfters in Euri-
pides Ton (19. 40 usw): aber das Wort wird ausdrücklich als
mytilenäisch bezeichnet, kann also aeolischen Akzent haben, wenn
nicht seine unetymologische Bedeutung Akzentwechsel bewirkt hat.
Rein poetisch sind {i-ETava-arrj? vujj-'fö-ßae; ßapi-ßa? (Fraenkel KZ.
42, 262) und die auf -aix-. — Das angebliche -o((o; kann schon,
weil zweisilbig, nifht ganz als Ausnahme gelten.
2) Alle mit anderm u als dem von pa, Xa: o-.a-Tfäc ä-o-o'fäc,
30 J- ^^ a c k e r n a 8 e 1 ,
TTsXsilo-ßac};. Dazu -ßdc -oTcä? -arä?, die aber durch die andern
Komina auf -a? bestimmt sein können.
Umgekelirt sind durchaus baryton die Komposita, deren Hinter-
glied i 0 oder pa Xa aus r l enthält. So bei Homer aiYt-XtTro? Al'ii-
X'.Tia, vr/t? wi'iBo., y_£p-vtßa, oi-TUTO/a? Si-TrXaxi St-7rXa%a tpi-TiXaxa, u;rö-
öpa (zu Scpy.o[j.ai), nachher z. B. -y^vitj; ('/.at-), -^h.^ (yoipö-), -TpL']>
(ocjXfpi- olxö- ODV-), -pDs (a- aa- [xovd- oi-tpi- itspd- 6{iö- jtsXavö-), -"/]Xd^
(s;r- VS-), ody^Xdc, -oid^ ((psoai-), -fpXo; (oivo-), -ccd^ (lipo?-), -wpo^ [di-
v.y.z-). — Dazu kommen die attischen Barytona auf -ßXstj; -yXz^, wie
ßoöxXetj;, /carwßXstj; : es versteht sich von selbst, daß hier ursprüng-
lich / griech. Xa stand, Xs erst aus dem Verbum eingeführt wurde,
aber ohne Änderung- des Akzents. — Der spezifische adverbiale
Akzent von Wörtern wie ocTtpii ureoSpa«; äßpil geht uns hier nichts
an. Wegen ocTrofppa? siehe oben über -ßäc.
Im Griechischen haben zu verschiedenen Zeiten rhythmische
Gresetze Verschiebungen des Akzents bewirkt. Aber hier ist solcher
Gedanke ausgeschlossen. Wie wäre der Gegensatz zwischen dicf-
a'fäi 8iao'f(y.^(oq und [tovöCol {xovöCoyoc rhythmisch zu erklären? Man
muß einfach sagen, daß der Vokalismus den Ausschlag gibt, lange
Vokale und a regelmäßig betont sind, dagegen t ü r J unbetont.
Man halte dem nicht das ionische iTrtxs^ nebst a^yiiei entgegen,
wo das Hinterglied Hochstufenvokal enthält und doch nicht be-
tont ist. BTiizei ist nicht ein Kompositum dieses Typus, sondern
muß in Rücksicht auf seine Bedeutung „der Niederkunft nahe",
wie man immer das -ts| erklären mag, zusammen mit seinem
Synonymum stüi'toxo? zum Typus sTudpo'jpoc gestellt werden. Das
TüivoTdXc^ der Grammatiker (Herodian I 43, 10) mag auf sich beruhen
bleiben; zudem stehn zweisilbige Hinterglieder auf besonderem
Bret.
Mit alten Ablautverhältnissen im Sinn der Bemerkungen
von Streitberg Indogerm. Forsch. 3, 337 ff. kann das auch nicht
wohl zusammengehören: -ßX7]T- -ojxtji- -7:\rf(- -nX'qz- -ßXoöx- -ßpwt-
enthalten Tiefstufenvokale und sind doch betont. Vielmehr reiht
sich diese Akzentvarietät in die hier besprochnen Erscheinungen
ein, eventuell in dem Sinn (S. 28 oben), daß Betonung des Vorder-
glieds ursprünglich allgemein galt, und dann das Hinterglied den
Akzent anzog, wenn es a -Vokal oder langen (wenn auch tief-
stufigen) Vokal enthielt. Aber dafür, daß Betonung des Hinter-
glieds das Primäre war, also Schub des Akzents von / u r J weg
stattfand, spricht der Umstand, daß für diese ganze Kompositions-
klasse sonst Betonung des Hinterglieds normal ist.
Wie weit diese beiden Arten kompositioneller Akzentbewegung
Akzentstudien II 31
in die Grundsprache zurückreichen, wie weit sie bloß dem Ur-
indischen einerseits und dem ürgriechischen anderseits angehören,
wage ich nicht zu entscheiden. Ich bemerke nur noch, daß es bei
den Komposita für den Akzent nichts ausmacht, ob i u r J Einen
Konsonanten hinter sich hat oder mehrere.
3.
In der Akzentweise von der ersten eben besprochnen Gruppe
denominativer Suffixe verschieden ist eine zweite, bestehend aus
solchen, welche Akzentuierung der Endsilbe des zu Grunde liegen-
den Stammes fordern, auch wenn das Grundwort auf einer andern
Silbe betont ist ^).
Unur.sprünglich scheint derartige altindische Akzentuierung
bei den Zeitadjektiven auf -tana-. Nach Pilnini IV 3, 23 sind sie
entweder paroxytoniert oder proparoxytoniert, also z. B. divätäna-
und äivtdana- von üwa „bei Tage". Aber die akzentuierten Texte
kennen nur einerseits nu-tana- „jetzig" svds-tana- „crastinus", ander-
seits adhunü-iäna- ;.jetzig" prätas-tdna- „morgendlich" sanä-tdna-
„immerwährend" ^). Ebensowenig ist mit der Regel Pän.VI 1, 219
1) Zu den diese Akzentuation fordernden Denominativ-Suffixen gehören nach
der Grammatik (Pän. VI 1, 193) außer den nachgenannten noch die nominal-
bildenden -ika-'m äldrsil-a- : älcarsa- (Akzent?) „das Ansichziehen" und ävasathilca-:
ävasathd- ,. Wohnung" Pän. lY 4, 9. 74: -bhalda- und -vidha- Pän. lY 2, 54, eigenil.
Hintergliedor von Kompp. (Altiud. Gramm. 111,229 § 93 cß und 293 § 113bß
Anm.) ; -ya- im Hinterglied wort hliägya- Pän. IV 4, 181 ; -äni in den vedischen
mudgaJdm- „Frau des inüäyala-" Yärtt. 5 zu Pän. lY 1, 49, wozu noch v. ilr-
jäni-, Fem. -Bildung zu lirj-, gestellt werden könnte, während sonst die Feminina
auf -änl- oxyton sind, außer daß imruh'ttsän'i sich nacli seinem ^Maskulinum puru-
IciUsa- gerichtet hat. — Die Grammatik lehrt auch für die Zeitadverbien auf -rld
solche Betonung; aber in den uns vorliegenden Belegen ist einfach der Akzent
des Grundwortes festgehalten. Rätselhaft ist vorläufig der Flexionsakzent der
Xumeralia im Altindischen, z. B. vedisch daidhhih dasdmt und dasändm von ddsa,
wie auch die durch Germaniscli, Litauisch, Slavisch bezeugte Paroxytonese der
Ordinalia «ew;j<os dehütos gegenüber neun dehn (Brugmann Grundr. - II 2,57).
2) Zur Regel der Grammatiker stimmt RV. tädünä „dann" (nur I 32, 4<i),
wenn man es auf die einzig mögliche Weise analysiert, d. h. als Instrumental einer
Al)leitung mit -tna- aus einem 'tdd-i. Hierin stäke vedisch idt ,.so" und die
enklitische Partikel i. Allerdings tritt diese im Rigveda fast nur hinter sdin
und Akkus.itivformcn auf -mn ein, während sonst m üblich ist. Aber IX 71, G^
hegt e (zu lesen d i) vor; e1)en80 in den awestischen Gäthäs i und im Griechischen
das i von o'jTtoct usw. hinter verschiedenen Auslauten. Also ist l nicht aus Im
entstanden, sondern nur aus dissimilatorischcn ^lotiven hinter -m bevorzugt. Ist
dies richtig, so haben wir in iädUnä Schub des Akzents auf die dem Sufrix
vorausgellende Silbe. Allerdings griechisch -t könnte zur Konstruktion eines
*tädi veranlassen. — Roth im Wörterbucli sclieint tädünä als vrddhierende
32 J. W ackern a gel,
hier etwas anzufangen, wonach in Namen auf -vaü- ein dem -vati-
vorausgehendes ö stets den Ton hat. auch wenn im Grundwort
der Ton auf einer andern Silbe ruht, z. B. im Stadtnamen puskani-
vati- nsDXsXaöjx'.c; gegenüber vedisch imskara- „Lotus".
Dagegen alt ist diese Weise außer bei den oben S. '20 ff. be-
handelten Adverbien auf -tas und -tra zunächst bei den Modal-
Adverbien auf -thä. Paroxytonese findet sich hier nicht nur bei
den Bildungen aus Oxytona wie anydtliä, sondern auch, gegen
das Grundwort, in RV. pürväthä gegenüber parva-, visvdthä : visva-,
AV. nämdthä: ndman-, SB. itaruthä: ttara- und ubhaydthä: uhlidya-,
und in den allerdings aus keinem akzentuierten Texte nachzu-
weisenden ((pardtJiä: dparu-, ekdthd : eka-, sarvdfhä: sdrva-. Es
widerspricht das vedische, der klassischen Sprache fremde rtiithä
„regelrecht" zu rtu-. Diese Ausnahme ist sehr lehrreich. Offenbar
verhält sich rtuthd zu pnrvdihä, wie gätu-wdnt zu Idmä-vant-. d. h.
H als Auslaut des Grundworts ist vor -tltä grad so wenig akzent-
fähig als vor ->ifant-, also neben der allgemeinen Regel der Pa-
roxytonese gilt für -1110 die zweite, daß wenn durch die obligate
Paroxytonese der Ton auf ein u zu stehen käme, er auf das Suffix
weiterrückt. Natürlich sollte man entsprechend auch -i-thä, sowie
-a-thä aus -n-tlm erwarten; aber eine -//^r7-Bildung aus einem
i-Stamme ist leider nicht zu belegen, und die einzige aus einem
n-Stamme, nämdthä, stimmt nicht. Aber diese Ausnahme ist wohl
begreiflich: '^'-athä konnte sich neben den vielen -dthä aus a-Stämmen
nicht halten. Umgekehrt fällt die Oxytonese auf bei kathä „wie?"
Aber jAw. kn^a sichert ein altiran. *ki<^ä-^, wofür gAw. jAw. kad-ä
wohl nur defektive Schreibung ist. Danach darf ursprüngliches
*knthä auch für das Altindische angesetzt werden; und dieses
mußte so gut als rtiitliä Endton haben. Als in der ersten Silbe
a für 11 eintrat, hielt sich der alte Ton.
Bildung aus einem ^tadttna- zu fassen, worin Häcli Korrelat mit ydcU wäre. Aber
Vrddhi fordert im Altindischen Udättierung der ersten oder der letzten Stamm-
silbe. Gegen dieses unbedingt geltende Gesetz verstößt nach den Petersburger
Wörterbüchern vaisnavyä- als Adjektiv zu visnu-. Aber dieses basiert nur auf
dem Spruche VS. 1,12 = 10,6 pavitre stho vais^avyäu. Und hier wird durch
die Parallelfassung des Taitt. Brähmana III 7, 4, 11 pavitre stJio vaisnavt bewiesen,
daß darin einfach die jüngere Form des Nom. Dualis von vaisriavi-, dem Fem.
des vom RV. an gemeinüblichen vaimavd-, steckt. (Vgl. vaisnavi als Akk. Du. in
dem Spruch MS. I 2, II [21, 9. 10]). Auf was für einen femininal ausgedrückten
Begriff das vaütjtavi -vyäii geht, ist nur zu erraten, was übrigens auch bei der
von Roth vertretenen Auffassung von ccmnanyäu als Dual, niask. von vaisnavyä-
gelten müßte, da pavitra- durchaus Neutrum ist.
Akzentstiulien II. 33
Dieselbe Akzentregel gilt für die Adverbia auf -tä : man be-
tont stets -dtä, auch gegen den ursprünglichen Akzent des Grund-
worts wie in /)?<m.wifa „nach Menschenart: purum-, samf^ä „immer" :
säna-. Aber die weitere Regel, daß, wo dem -tä ein / u oder a
aus Nasalis sonans vorausgeht, der Akzent auf das Suffix hinüber-
wandert, ist ähnlich im Zurückweichen, wie bei -tara- -tama- (oben
S. 22 nebst A. 2), In dem isolierten dvita ist der zu fordernde
Akzentschub eingetreten; aber hähutä, sowie, wenn man diese als
Adverbia betrachten darf, sumnita und abrahmdtä folgen der Regel
der Paroxytonese (vgl. Göttinger Nachr. 1909, 60).
Daran schließen sich die Nominalabstrakta auf -tä- -tat- -täti-.
Bei diesen allen gilt als Hauptregel die Akzentuierung des dem
Suffix nächst vorausgehenden Vokals, z. B. hinter a-Auslaut im
Rigveda a>7,9/^?-^7/'/: drista-, upard-tät- : upara-, jyestM-täti-: jyestlia-,
rt-h'i-tät-: vfka-, sarvd-täti: sdrva- (abweichend RV. dsta-täti- avtra-
tä- AV. (Idhsa-täti- mit Betonung des Grundworts). — Was wir
aber weiter postulieren müssen, Oxytonierung dieser Suffixe hinter
f- u r und hinter ursprünglich vorhandner Nasalis sonans, ist dem
Altindischen verloren gegangen : hdndhu- wurde vor -tä- zu handhü-,
vdsu- vor -tu- und -täfi- zu vasu-, aber der weitere Schub des Ak-
zents unterblieb. Ebenso sünftä neben ^simr-. Daß das Fehlen
der postulierten Oxytonese hier auf altindischer Neuerung beruht,
ist Göttiuger Nachr. 1909, 58 ff. aus griech. ta/oty]? avSpor/^? (aus
ig. nr-tid-) und ähnl. erwiesen worden.
Ein Bedenken gegen Verwertung des griechischen -zr^ könnte
den Bildungen entnommen werden, wo dieses hinter Stämmen auf
0 erscheint, also die Oxytonese sicher nicht altererbt sein kann.
y.oo'fOTTjC ist bereits aaO. 59 erledigt; öYjior/j? mag als homerisches
Rätsel bei Seite bleiben. Aber schwierig scheint erstens ßtoti],
das nicht bloß homerisch, sondern nach dem mehrfachen Zeugnis
des Demokrit auch neuionisch war und auch den attischen Dichtern
nicht fehlte. Wie paßt seine Oxytonese, wenn es, wie zuletzt
Fraenkel KZ. 43, 208 eingehend darzulegen versucht hat, Abstraktum
zwar nicht des hysterogenen ,3io<; '), aber des durch altind. }<rd-
1) Die L'nursiirünglichkeit von l^t'o; liat Sclmlzo erkannt GGA. 16iJ7, 9Ü»j A
Er bezeichnet es als ein aus dem verbalen 'J'hema ßiio- zuriickgebildetes junges
Wort. Aber ich kann mir eine .solche Riukl)ildung nicht /.urechtlegen. Ist ßiov,
die einzige bei Homer und in den Hymnen belegte ANOrtforni (wiihrend bei Ilesiod
l^'o; durchdekliniert wird), von Haus aus ein akkusativischer Infinitiv nach Art
der oskisch-umbrischen auf -um'^ Im \'. .lahrhundert rückt in xö C^/ auch wieder
ein Infinitiv in die Sjibäro von ':!(o; ein. — Der Name 'i'lfy^aßtoc ist nicht als Baliu-
vrihi, sondern das Ilinterglied als Nomen verbale zu verstehen.
Kgl. Ges. d. Wiss. Nadiricliten. Phil-hist. Klasse. 1914. Heft 1. 8
34 J. \V a c k e r n a g e 1 ,
lat. vrvns usw. bezeugten indog. Adjektivs ()"im- „lebendig" ist,
und also mit lat. vTta aus *vTvHä und lit. gyvatli „jenseitiges Leben,
Besitztum" gleichgesetzt werden darf? Nun gegen das kurze t
will ich nichts einwenden, da durch gäthisch-awestisches jva- (d. i.
Mva''-) und got. (ikva- eine Nebenform indog. g^iito- gesichert ist
(vgl. Schulze GGA. 1897, 908 A. 1). Aber wer ßioiTi als Nominal-
abstrakt erklärt, bleibt die Erklärung des im Griechischen eben-
falls alten ßiotog schuldig. Denn Nominalabstrakta auf -xoc, gibt
es bekanntlich nicht. Dagegen [iioxoc: ^j'-oxi^ werden völlig klar,
wenn wir sie zusammenstellen mit den Verbalabstrakten Ttöiog: Tzozf^-
xoc, (s. unten!), weiterhin mit vöoto? (pöpto? yöpio? einerseits, ßpovri]
EoptTj ocpsTY^ '{s.vzxii TütVDTTj xsXeTTj USW. anderseits. Also ist ßto-to;
wie apo-TO? zu verstehen, und ßio- ist die im Aorist sßiwv. in äva-
ßtcöay.o^ai usw. vorliegende Verbalwurzel gio-, deren Ablaut Ver-
hältnis zu dem gie- des Präsensstammes noch klarzustellen
bleibt'). Schon Ehrlich (Zur indogerm. Sprachgesch. 44) hat das
Richtige gesehen (vgl. auch Brugmann Griech. Gramm. * 28ö). —
Übrigens wäre wohl denkbar, daß erst im Griechischen ßiorvj zu
ß'.'oTo? nach der eben behandelten Entsprechung -j^-to?: -tt] hinzu-
gebildet wurde. Während nämlich ßioro? bei Homer vierzig Mal
vorkommt, in den Hymnen zwei Mal, bei Hesiod sieben Mal, ist
ßtotYj innerhalb dieser ganzen Litteratur nur an der Einen Stelle
S 565 pirjtoTT] ßioTYj TtsXsi avO-pwTto'.aiv belegt, außerdem als antike
Variante zu W 411 xojxiSr]. Wie sich zu ßior^ das späte ßtotTj?
[Akzent?] (im orphischen Homer-hy. 7 (8), 10 und alte Korruptel
in der Septuaginta Prov. 5, 23) und das von Apollonius Rhodius
2, 1006 an bei den Daktylikern vorkommende [iioxipioc, ^) verhalten,
1) Vgl. awest. jyätii- jyati- ; aksl. zivotä ist wohl ähnlich zu beurteilen wie
das im Altindischen untei* dem Einfluß von jlvä- jivati aus *j(ijyätu- umgeformte
jlvätu- d. h. eine dem griechischen ßtoTo; entsprechende Wortform ist nach zivü
^iva im Anlaut erweitert worden.
2) Gleichgebildet wie cpiÄOTT^ato; bei Homer und vcOT/jCft'j: bei Antiphon Soph.
(Diels Yorsokratiker ■^ 590, IG j und Ps.-Phokyl. 213. Ebenfalls dahin gehört ßpo-
rrj5to;, durch Haplologie aus *ßpoTOTrjato;, also „dem Menschentum eigen, mensch-
liche Art an sich tragend" : der älteste Beleg, Hesiods ßpo-r/jata k'pya (E. 773),
schließt sich deutlich an Homers cpiXoTT^aia 'ipya an; bei Pindar P. 5,3 „ßpoTr,3to;
'■h-qp (bringt ro-aou zapaoovxo; den Reichtum aufwärts)" ist es nahezu zur Bedeutung
von ßpo-'i; abgeplattet. Schulze Latein. Eigennamen 541 A. 7 deutet ßp&TT,-3to;
nach '18c(v.r,-(Tto; als „Sohn einer sterblichen Mutter". Aber erstens dienen die
"^ auf indog. -tio- sonst nur lokal „an dem und dem Ort befindlich",
.ß so Hesiods ßpoirjata epya als mißverständliche Verwendung gefaßt
mers cpiXoTr^aia spya getrennt werden.
Akzentstudien II. 35
ist nicht ganz klar. Auch neben Homers Tuivur^^ „Verstand" (z.B.
sl§o<; xai ^'.vur/]v o 71) hat Anyte Anth. Pal. VII 490, 3 y.äXXso? xal
mwrc/.zoQ (Planudes -ivoi-^toc) gestellt.
Dann Homers ^roTf^to? TroTfjta „Trinken, Trank". Seit Ebel
KZ. 1, 303 erklärt man es als Haplologie aus *7coTOt'ir]To<; *7roTOTY]Ta,
und damit wäre doch wohl ein ALkzent ^liozorri^ gegeben. Aber
die Erklärung scheitert an semasiologischen Bedenken : die Feminina
auf -TTj? werden in älterer Zeit nur von Adjektiven und Person
bezeichnenden Substantiven gebildet, und zwar meist als abstrakte
Eigenschaftsbezeichnungen. Beide Requisite wären bei ttott]?, wenn
aus *7:oTÖiYjc, vernachlässigt, während gegen das erste erst philo-
sophische Termini des IV. Jahrhunderts wie y.ua^diTjc TparcsCötir]^
verstoßen, gegen das zweite bloß das homerische §7jtor/jc „Kampf
und in andrer Weise das nachhomerische vsdr^«; vsÖTa(; „Jungmann-
schaft". Es darf ein andrer Weg der Erklärung versucht werden.
Mit TTOTfjT- pflegt bei Homer sötjtd? verbunden zu sein ; es wechselt
in dieser Verbindung mit 'kogic, ^). Demgemäß sind wir durchaus
gehalten darin ein feminines Verbalabstraktum zu sehen. Das
attische Abstraktum tzqzoq läßt auf ein einstiges ^tzot-q schließen.
Und das ist der Formel zu Grunde zu legen. Die Verbindung
sÖTjToo? ■f^ok *'Koz-qQ ergab bei Erweiterung von *jrot7jc; zu Trorr^to;;
einen schönen Hexameterschluß. Und nur im Ausgang des Hexa-
meters ist auch sonst Tiotf^Tog erhalten ; dazu kommt dann der nach
sSttjxuoc y^0£ ;roT?^Toc gebildete Hexameteranfang ßpcotov r^dk ;:oTfjta
a 407. Wenn aber irotr^xoc eine von den Dichtern speziell für den
Vers geformte Umbildung von *;rotr^g ist, so setzt dies allerdings
voraus, daß zur Zeit dieser Umbildung -z-q- und -tvjT- noch gleich-
wertig waren, etwa "Tayor?^? und Tayotr/iog mit einander wechselten.
(Doch setzten auch Spätre ßiofK]? tt'.vutt^? neben ßtotT], Trivur/]: oben
S. 34 f.) Sonst hat sich -tri- als Suffix der Nominalabstrakta im
Griechischen nicht gehalten (wie es ja auch im Latein auf ein
Minimum beschränkt ist): ßtoiT] ist oben erledigt, der kretische
Genetiv vsoia? muß wegen des Akkusativs Veota auf Haplologie
beruhen, wie Bechtel BB. 25, 162 erkannt hat (Brause Lautlehre
der kret. Dialekte 197), und pamph. //sßora hat Fraenkel KZ.
43, 208 vielleicht richtig als Nachbildung nach ßto-cYj gedeutet.
1) Der Ers<atz des der altepischen Kunstsiirachc angehörigen ior^-j; durch
ßowTj; {iw'y-fi neben roTfjx-, durch ß[>ä)3i; neben -oa;; ist auf die Odyssee und
einen jungen Al)schnitt des Ilias (T 205. 210) beschränkt. Er ist durch den
.Sprachgebrauch einer Jüngern Zeit bedingt, und es beginnt darin die Verdrängung
des alten Vcrbums des Essens durch das Vcrbum des \erschlingens.
3*
36 J. W a ck e r n a g e 1 ,
Es kommt nun aber zu den griechischen Belegen für Akzent-
schub in diesen Bildungen das in der frühern Abhandlung über-
sehene höchst wertvolle Zeugnis des Germanischen hinzu. Erstens
für -i--tä auch bei nicht oxytonem Grundwort. Urgermanisch -epö
steht fest: daß sich im Gotischen -ipa das ursprüngliche fortsetzt,
die vereinzelten aupida vairpida auf Dissimilation beruhen, wird
durch die Schwestersprachen sieber erwiesen. Zweitens für den
Akzentschub bei anderm kurzem Auslaut des Grundworts als a e o.
Zwar bei den Adjektiven auf -u- ist das Abstraktum der o-Stämme
üblich. Aber got. junda kann vermöge seines d nur indog. imintä
wiedergeben. Sein Gegensatz zu -ipa ist schlechterdings nur aus
unserm Gesetze erklärbar^).
Ja, wenn ich recht sehe, liefert das Germanische noch ein
weiteres Beispiel des Akzentschubs : ags. hui älter Injid „Familie,
Grundstück von bestimmter Größe" ist durch sein d eine crux. -).
Offenbar ist es Abstraktum zu dem als Vorderglied von Zusammen-
setzungen vorkommenden htj- hliv- „familiaris", weicht aber durch
sein d von den andern mit dem indogermanischen -/"ä-Suffix gebildeten
Nominalabstrakta des Angelsächischen ab: alle haben -d, keines
sonst -d. Zwingend ergibt sich die Folgerung, daß in lä^id gerade
so gut wie in got. junda dem -^r7,-Suffix eben nicht ein ß/o-Vokal,
sondern ein solcher Laut vorausgegangen sein muß, der in der
Grundsprache Schub des Akzents auf das Suffix forderte. Nun
kann vom Standpunkt des Angelsächsischen natürlich das l von
lil^id gerade so gut auf indog. / als auf c zurückgehen und der
Stamm hij- hnv- ein grundsprachliches keliii- repräsentieren. Von
dem mußte aber nach allen bisherigen Darlegungen das Abstrakt
grundsprachlich keiuita, urgerman. Jäwidö, also eben angelsächsisch
Jüjid lauten. Und dieser zunächst nur postulierte Stamm indog.
kekä- ist zwar in den germanischen Sprachen nicht belegt, liegt
aber tatsächlich in lat. clvis vor; ags. Mßd deckt sich also fast
völlig mit lat. civitas, nur daß dieses auf das mit -fä- gleichwertige
und im Latein fast völlig an dessen Stelle getretene -^«^-Suffix
1) Wenn wirklich lat. iuuenta eine verhältnismäßig junge Bildung ist, wie
Scholl Indog. Forsch. 31, 309 ff. glaubt nachweisen zu können, so haben wir keine
Sicherheit, daß es bereits in der Grundsprache ein iuuntd- gab; denn die andern
Si)raclien, die das Wort iuuen- erhalten halien, bilden das Abstraktum anders.
Das macht uns keine Schwierigkeit. Als germanische Neubildung liefert junda
eigentlich noch gewichtvolleres Zeugnis: weil es dann andre auf indog. -ntä aus-
gehende Abstrakta als Muster voraussetzt. Aber Schölls Beweisführung ist verfehlt.
2) Bei der Behandlung dieses Wortes durfte ich mich des wertvollen Bei-
rates von Morsbach erfreuen.
Akzentstudien II. 37
ausgeht. Nun wird auch das Verhältnis von Jä^id zu seinem Sy-
nonym ahd. hnvlda klar, zu dessen auf urgerm. p zurückgehendem
d das ags. (/ nicht stimmt; hinlda ist eben vom Stamme hiiva-
gebildet, nicht vom Stamme Inwi-, oder aber ein einst vorhandenes
ahd. *h7wita ist dem großen Haufen der Abstrakta auf -ida (got.
-ipa) angeglichen worden.
Auf die baltisch-slavischen Verhältnisse wage ich nicht näher
einzugehen. Doch stimmt litauisch -cda (Gen. sing, -ätos) zu
ai. -dtä; während im Slavischen die Oxytonese vorherrscht (vgl.
Hirt Der indogerm. Akzent 281. Vondrak Vergleich. Slav. Grramm.
I 443) : stammt sie aus den Verbalabstrakta auf indog. -fn ?
4.
Während das Altindische bei den eben besprochnen Suffixen
nur die eine Hälfte der alten Regel : Betonung des Stammauslauts
vor dem Suffix, bewahrt hat, zeigt sich bei einem zuletzt zu be-
sprechenden auch im Altindischen noch die andre Hälfte: Schub
des Akzents auf das Suffix bei bestimmter Qualität des Stamm-
auslautes.
RV. IV 41,4 (Indra und Varuna werden angerufen) asminu
ojisthüiH .. nt vadltistam cdjrain yü no dnreco vrJcdtir dahhftih ist
ein Nomen crMti- belegt. Sichtlich haben wir hier ein denomina-
tives Suffix -fi-, das auf den Akzent gleich wirkt, wie die -tä-
Suffixe: genau wie in ved. vyhl-tät{i)- „Verderben, Raubanschlag",
ist in diesem vrhl-ti- der nachweislich ererbte Akzent von rrka-
auf dessen zweite Silbe geschoben. Weniger klar als der formale
ist der semasiologische Charakter der Bildung. Pän. V 4, 41 stellt
sie mit ji/csthdfatiin RV. V 44, l'' zusammen: beide sollen dem
Grundwort synonym sein mit Beifügung der Bedeutung der Vor-
züglichkeit. Das trifi't auf das konkretisierte Abstrakt jyesthdtäfi-
„Oberherr" in der Hauptsache zu. Also wäre auch rrliäti- „einer der
in hervorragendem Maß Wolf ist". Jedenfalls ist es hier meto-
nymisch „ein gefährlicher bösartiger Mensch". Das Genus ist nicht
ganz sicher zu ermitteln. Man wäre von vornherein geneigt es
als Maskulinum zu nehmen; aber da man mit Ludwig darevo r.
dabhttih als koordinierte Prädikate verstehen kann („der von
schlechtem Wandel, Räuber, Betrüger"), ist Genus femininum nicht
völlig ausgeschlossen ').
1) Bartholomae stellt mit ai. vrkidi- das i>\n\i und scblecht bezeugte jAw.
galöti- „Itäuber" (Altiran. Wb. 439): .jAw. (jaw- ..liiuibcr'* zusammen. Vgl. jAw.
ymotilftj- ,.Raubei" oder „Riiuberbandc".
5g J. W a c k e r n a g e 1 ,
Nun führt Kätyäyana im Vjirttika 8 zu Pfm. VI 3, 35 vrkäti-
als eine der Bildungen an, worin das Suffix an ein Grundwort
maskuliner Form auch bei femininer Bedeutung tritt; lehrt also,
wie Patanjali erklärt, ein vrMti-, das, begrifilich auf vriit- basiert,
„"Wölfin (von besondrer Art)" bedeutet (vr^i prasastä Haradatta
in der Padam. zu Pän. VI 3, 35 p. 594). Kätyäyana kann das
nicht aus den Fingern gesogen haben, noch auch gab die Rigveda-
stelle auch nur von ferne eine derartige Deutung an die Hand.
Es liegt hier ein Zeugnis über tatsächlichen Sprachgebrauch vor:
vrJcäti- muß entweder nur oder wenigstens auch etwas wie „Wölfin"
bedeutet haben.
Tatsächlich ist -ti- in einem zweiten alten Wort als Femininal-
suffix bezeugt: vom RV. an dient ytivatl- als Femininum von
yüvan- „juvenis". Vorzüglich stimmt dessen Akzent zu dem von
vrkdti-: er verhält sich genau dazu wie der von inuntä- zu dem
von ig. -etrJ in den Abstrakta aus -o-Stämmen. Formal und auch
(soweit vrkdti- femininisch ist) begrifflich gehören vrkdti- und ijavati-
zusammen und erweisen ein Suffix -ti-, das gerade durch seine
Absonderlichkeit und Vereinzelung den Eindruck eines alten Erb-
stücks macht.
Ohne Kenntnis der Beziehung von vrkdti- zum Femininum
stellt es Fraenkel Nomina ag. 2, 196 f. unter dem Beifall von
Meillet Bulletin Soc. ling. 18, p. CCXLVI zusammen mit AV.
YV. patti- „Fußgänger", dessen iranische Entsprechung nun in alt-
pers. pasti- (NR^ 43 tttä pastis utn asabära) zu Tage getreten ist,
und das klassisch eine zweite Form padati- neben sich hat ; ferner
mit YV. khaJati- „kahlköpfig", und setzt das -ti- dieser Nomina dem
-ta von Nomina wie Itzkott. gleich. Für patti- ist die Kombination
mit -xa einleuchtend, für klialati- annehmbar. Auch ved. addludi-
„im Besitz der Wahrheit befindlich" aus addlid- (jAw. und altpers.
azdä) „gewiß" „ofiTenbar" wird dahin gehören^). Ah^v v rkdti- \\Qgt
von XKdti- und damit auch von i-Tuöm begrifläich weit ab. An sich
kann natürlich die Möglichkeit, daß auch in vrkdti- das / ein
älteres 9 fortsetzt, nicht geleugnet werden, außerdem nicht Be-
ziehung auf die indogermanischen Tiernamen auf -to-, darunter
lit. wilkatas „Werwolf" (Schulze Berliner Sitzungsber. 1910, 807).
Bei yuiati- hat Johansson KZ. 30, 424 f. an solchen Ursprung
des i aus s» gedacht und es auf diesem Wege mit lat. jaoenta got.
junda zusammenzubringen versucht. Dagegen Brugmann Grund-
1) Das fem. ai. palc^ati- „Ort, wo die Flügel angewachsen sind" läßt sich
vorläufig nach keiner Seite anknüpfen.
Akzentstudien II. 39
riß ^ 11 289 (§ 101) fand darin das Abstrakts uf fix -ti-, das ja nicht
nur zur Bildung vor Verbalia, sondern in den Zahlabstrakta mit
Einschluß von ai. Idti tdti und deren Entsprechungen ^) auch der
denominativen Wortbildung diene, und nahm an, daß es ursprüng-
lich „Jugend" bedeutet habe (vgl. dazu OsthofF Suppletivw. 62).
Durch westgermanisch juyunpi- „Jugend" (ahd. inyiind altsä. jugi'd
ags. jeojoct: dieses als ä-Stamm flektiert) schien dies an die Hand
gegeben. Aber das germanische Wort setzt einen andern Akzent
voraus, als der, den yiwati- aufweist. Nimmt man mit Brugmann
Grundr.- II 1, 439 an, daß es unter dem Einfluß von tugand sein g
bekommen habe, kann man diesem Einfluß auch noch Weiteres auf
Rechnung setzen, so daß die Grundform *(tiuiiti- mehr als proble-
matisch wird.
Anderseits ist nicht leicht abzusehen , wie ein Wort für
Jugendalter gerade die Bedeutung „junge Frau" im Gegensatz
zu yiivo.n- sollte bekommen haben trotz der Begründung, die Brug-
mann Berichte der sächs. Gesellsch. d. Wiss. 58 (1906), 176 seiner
Deutung zu geben versucht hat. Andere Wörter für Jugend, wie
englisch i/oidh und aksl. junota bedeuten, wenn konkretisiert, gerade
..Jüngling" ; auch deutsch Jugend, obwohl grammatisch feminin,
hat, wenn von jugendlichen Einzelwesen gebraucht, niemals spe-
zielle Beziehung auf den weiblichen Sexus. (Vgl. außer dem, was
bei Grimm aufgeführt wird, z. B. die Anrede ihr Jugenden als
Anrede an ein ganz junges Liebespaar bei C, F. Meyer Leiden
eines Knaben 52). Wenn Tiernamen zur Bezeichnung von Menschen
verwendet werden, spottend, beschimpfend, kosend, wird allerdings
eine gewisse Rücksicht auf das natürliche Geschlecht genommen.
Esel Ochse, wie im Latein asiiius gilt nur von Männern, auch im
Englischen gander; umgekehrt Gans heutzutage nur von Weibs-
personen. Aber es fehlt nicht an Gegenbeispielen. Nicht nur bei
den eigentlichen Epicoena, wie dem femininen i>rci(s. Auch gerade
Gans wurde ehedem auch auf Männer angewendet, wie im Eng-
lischen goosf^ bis in neueste Zeit; für 6V//^ verweise ich -auf Grimms
Wörterbuch. Selbst Kn/i, das doch sexuell bestimmter ist als die
vorgenannten, kommt volkstümlich auch auf ölänner zur Anwen-
dung. Ein Cornelier erhielt im III. Jahrhundert v. Ch. den Spott-
1) Der Akzent dieser Zahlabstrakta paßt zu der für yuvati- geltenden Regel.
Bei imnli-H- i}as-ti- ist das Vorstück einsilbig ; bei den andern Oxytona geht a
aus Nasal dem -ü- voraus, außer bei nsitl-, dessen Akzent dem der andern nach-
geahmt sein kann. Dagegen koti- usw. aus q^'öti. Allerdings kann man diese
tJevorzugung der Stammbetonung bei den Fronominalia auch zu der, dieser Wort-
klasse eignenden Paroxytonese vor -las und -tra (oben S. 20 ff.) in Beziehung setzen.
4:0 J. W a c k e r 11 a g e 1 ,
namen Asina, weil er wie die Eselin das Wasser scheute. Blan
beachte auch Stellen wie Plautus Asin. 666 f. 693 f., wo männliche
und weibliche Tiernamen als Kosenamen durcheinander gehen. —
Weiterhin wenn Sachbezeicbnungen in bildlichem vergleichendem
Ausdruck oder KoUektiva und Abstrakta zur Bezeichnung von
Einzelpersonen dienen, wird vielfach das Genus einfach ignoriert.
Stange oder Hopfenstange wird ebensogut von einem Manne als
einem Weibe gebraucht. Bei Petronius werden Männer als discordia
oder als phantasia bezeichnet usw. usw. Wörter wie Bengel Klotz
oder lateinisch caudex stipes tnincus sind nicht ihres Genus wegen,
sondern ihres Begriffs wegen fast ganz dem männlichen Geschlecht
vorbehalten, wie forma und heaide (woran sich englisch heauty deutsch
SchönJteif anschließen) dem weiblichen. Und doch sagt Petronius
(c. 74) in sinum sumu non spiiit, codex non midier, und führt Hilde-
brand Grimms Wörterb. aus Günther die Worte an gegen eine, die
iras niif^t, stchn cdlxeif tausend sohlte Klötzer . . . Eher könnte man
auf französisch creature und das schon früh vorzugsweise von
Kindern und Frauenspersonen gebrauchte Neutrum Geschöpf ver-
weisen (obwohl auch da das begriffliche Moment mitspielt), oder
auch auf Person , das , wenn als Konkretum im Singular ge-
setzt, außer in lustige Person durchaus eine etwas verächtliche
Bezeichnung des Weibes i.st. Kürzlich hat endlich Kirste im
Oesterreich. Allgem. Litteraturblatt 18, 47 auf Säyanas Erklärung
von RV. X 18, l'' nu1. nah prajäm viriso motä vträn verwiesen,
wonach an dieser Stelle prajäm im Gegensatz zu nrän auf die
Töchter und deren Nachkommenschaft geht. Gesetzt auch das wäre
richtig, so verdankte doch ^ra;a- diese Spezialbedeutung kaum seinem
Genus. Alemannisch wie englisch dient das Wort für „Kind"
speziell für „Tochter"; es ist den Söhnen gegenüber die geschlecht-
lose allgemeine Bezeichnung (Hildebrand Grimms Wb. V 713).
Wenn hiernach yuvati- von der Bedeutung „Jugend" über die
allgemeine Bedeutung „junge Leute" und „junger Mensch" weg
nur .-schwer bloß seines Genus wegen zum Ausdruck für ;. junge
Frauensperson" hätte werden können, so spricht im besondern
gegen Brugmanns Deutung erstens, daß ursprüngliche Abstrakt-
bedeutung von yuvati- unwahrscheinlich ist, weil -ti- sonst nur von
Zahlwörtern Abstrakta bildet, zweitens daß solche aus einem Ab-
straktum abgeleitete Femininalbedeutung jedenfalls nicht der Mo-
tion dienen konnte, wie sr-ie hier doch deutlich vorliegt.
Ein denominatives Suffix -//- mit Betonung der nächst-
vorausgehenden Silbe und Akzentschub auf das Suffix, wo dazu
die lautliche Bedingung gegeben ist, hat also im Altindischen.
Akzentstudieii II. 41
vielleicht neben andern Funktionen, zur Bildung von Femininen
gedient. Daß das Suffix grundsprachlicb war. worauf schon die
Art des indischen Gebrauches weist (oben S. 38), und das i einen
ursprünglichen /-Laut, nicht ein <> fortsetzt, kann aus den ver-
wandten Sprachen wahrscheinlich gemacht werden.
Sehr stark erinnert zunächst an ynvatt- das germ. i}i(i(/c(pi- (so
Gotisch und Althochdeutsch) nuiyaj)- (so Altsächsisch und Angel-
sächsisch) „Mädchen" als Femininum zu germ. magn- „Knabe". Das
führt auf einen grundspracblichen Ausgang -6t(i)-, dessen Akzent
trefflich zum oben ausgeführten stimmt. Wie das Schwanken
zwischen -6t- und -6ti- zu erklären ist, steht dahin. Ich erinnere
bloß an die vedischen Feminina rohif- liarit-. Die Unregelmäßig-
keit, daß -öt{i) einen maskulinen o-Stamm voraussetzt, aber tat-
sächlich einen ^(-Stamm neben sich hat, ist ein Beweis für das
hohe Alter des Wortes. — Noch näher liegt irisch dit „Reh" aus
elnfi-, fem. zu aksl. jeJen- „Hirsch" : schon Brugmann Grundr.^ II
1, 421 bemerkt, daß es an yncaCt- erinnere, also -ti- der Geschlechts-
bezeichnung gedient zu haben scheine.
Zutreffend hat ferner Schulze Latein. Eigenn. 41 nebst Ann.
illyr. Voltarontis als fem. zu Voliaro und ähnl. verglichen. Dagegen
kann ich ihm nicht beistimmen, wenn er aus dem Griechischen
Tüpöfppaaaa, bei Homer Femininum zu 7rpö'fpo)v, hierher stellt, wie
vor ihm de Saussure Memoire 29, nach ihm Brugmann Grundrilj- II
1, 439. Ein Femininum zu Troö'fpcov nach dem Typus yiiran-: yuvati-
konnte griechisch nur ^TTpo^ppart? (-*oi<;) lauten. Natürlich darf man
sich nicht auf die zweite altindische Form des Femininums y/irafi-
mit i berufen, der ein r.[j6'f[jy.ooa aus -zja. allerdings entsprechen
würde. Alle vorklassischen Texte und ebenso die Grammatik
kennen nur ynrati-] dii' Form yiivuft- kommt erst im Epos auf
und ist diesem, wie vieles andre, mit dem Mittelindischen gemein.
Selbstverständlich ist es eine Umbildung von yuvati- und dadurch
bewirkt, daß in Bezeichnungen weiblicher Personen der Ausgang
i ebenso häufig als i sonst unerhört war ; ohnehin hatten ja auch
in der klassischen Flexion von ynvüt'i- mehrere Kasus {yniatyä''
usw.) den Ausgang der /-Stämme. — Mit ;rpö'fpaoaa ist unschwer
auf anderem Wege fertig zu werden.
;:pö'fp{ov hat von Hause aus so gut wie die andern Komposita
auf -'fpcov denselben Ausgang für das Femininum wie für das
Maskulinum: K 244 7:pö'fp(ov y.paoi-/;. Hy. 31 (32), 18 olrL iI=Xr/v/]
^ipöippov und im Brädikats-Nominativ, quasi-adverbiell, ,. willig,
gern" s 143 (wo Kalypso si)richt) aöräp ot ;:pö'fpwv o^oO'r^aofj.ai
und V 359 c/.V xsv sä rpö'fpcov ij,; Aiöc i^oYätr^p ö.'{=\v.f^ aütöv zi
42 J- W a c k c r n a g e ] ,
pwctv. Nur in dieser letzten Funktion kann dafür bei Homer auch
TTpötppaoaa eintreten : K 290 oze oi tu p ö (p p a o a a iza^Aai-qq. *P 500
(Hermes zu Leto) jJiäXa Tipö'^paoaa \).zx a^avdtoioi 9-=oia'.v su^so^at.
e 161 (Kalypso zu Odysseus) as [j^dXa ;rpö'ppaao' d>ro-£{X({)0). % 386
(Odysseus zu Kirke) si §t] :r p ö 'f p a o a a tiisIv ©aYS{i.£v rs xsXsDst?.
V 391 (Odysseus zu Athene) ot= jiot Ttpo'f paao' s;rapfj70'.c. Es ist
wahrscheinlich, daß der Ersatz von Tipö'fpcov durch Trpö'fpaooa mit
dieser besondern Funktion zusammenhängt. Nun war mit ^pö'ppoiy
„willig, gern" das alte Partizip sxcov, das eben als Partizip von
der Grundsprache her vorwiegend prädikativ gebraucht wurde, so
gut wie synonym, also mit dem femininalen Trpö'fpwv und mit Tipo-
'ppaosa das feminine sxoöoa. Wir müssen diese Form, obwohl sie
bei Homer nicht belegt ist, in Anbetracht des belegten äsxoüoa
für Homer voraussetzen. Aber notorisch ist sie eine Neubildung.
Gemäß ai. /tsaft- awest. asaiti- müssen wir urgriechisch /sxaTy'a-
/sxaaoa voraussetzen, und dies hat sich bekanntlich in Hes. (as)-
y.aaaa • av.oooa und kret. /sy.a^a (Hes. Ysxa^d • sywOöaa) gehalten,
wie Kretschmer KZ. 33, 472 erkannt hat. Diese ursprüngliche
Form müßte bei Homer *£/caaaa (Akzent?) und mit der Negation
*äsxaaoa lauten, mit demselben aa für t/, das wir bei Homer in
•jLsXiooa, im Femininum derer auf -/£t?, in oaaoc und Genossen
haben. In einer altern Phase der homerischen Sprache stand also
dem prädikativ femininen Trpö'ppcov als S}nonym *£/,aaaa, als Gegen-
satzwort *a£xaaaa zur Seite. Was Wunder, daß es an diese an-
geglichen und nach i/wv : *£xaaaa zwischen maskulinem Trpö'^pwv und
femininem :cpö'fpaaaa unterschieden wurde?
Müssen wir auf diese griechische Parallele zu i/avafi- ver-
zichten, so eröifnet sich statt deren vielleicht eine andre. Es sei
mir gestattet eine Vermutung zu äußern, die ich nicht strikt be-
gründen kann. Die griechischen Femininalbildungen auf -i<; sind
wie die auf -äc in der Regel oxytoniert. Es gibt nur zwei Gruppen
von Ausnahmen: 1) eine Anzahl zunächst poetischer Wijrter, wie
^oöp'-c ^Iptc als Feminina zu i^oöpo«; ^Ipoc, KoTipt? Fem. zu KöTipioc:,
auXi? neben AoXig, axomg, Tiapaxottt?, Kpatail?, vEävt?. Über diese
gedenke ich in anderem Zusammenhange zu sprechen; fürs Attische
beweisen sie von vornherein nichts; 2) die überaus zahlreichen
Feminina auf -hq, die ein Maskulinum auf -rrj? oder auch auf -t-
neben sich haben (nebst einer Anzahl solcher auf -iq, die zu einem
Maskulinum auf -■/]<; gehören). Bei keinem griechischen Bildungs-
typus sitzt der Akzent fester als bei diesem -xt?. Stets ruht hier
der Ton auf der Pänultima; oxytones -ti<; ist gleich unerhört wie
Proparoxytonese. Es haftet dem -tu; recht eigentlich an, den Ton
Akzeutstudien II. 43
unmittelbar vor sich zu haben. Daher das sonst unbegreifliche
Gesetz, daß nur diejenigen Nomina auf -r/jc, bei denen die Pänul-
tima betont ist, ein Femininum auf -ziq neben sich haben, die
Oxytona auf -zr^ ihr Femininum auf -tpta -rsipa bilden müssen '}.
Ich verstehe nicht, daß weder irgend ein früherer Forscher noch
insbesondere E. Fraenkel in seiner ausgezeichneten „Geschichte
der griechischen Nomina, agentis", so oft er auch auf dieses -t'.?
zu sprechen kommt, an dieser ganz eigentümlichen Akzentuation
Anstoß genommen hat.
Ich kann zu keinem andern Schlüsse kommen, als daß -tcg
mit der Femininalendung -iq von Haus aus gar nichts zu tun
hatte, sondern daß es zu den Suffixen gehörte, denen es eigen-
tümlich war, den Ton auf die ihnen unmittelbar vorausgehende
Silbe zu ziehn. was bis jetzt nur bei indogermanischen f- fh-Suf-
fixen nachgewiesen werden kann, und nun eben gerade beim de-
norainativen -ti- nachgewiesen ist. Mit andern Worten: griechisch
-STIC -öii? ist dem Ausgang von ai. vrl:düh gleich zu setzen.
Allerdings hat diese Endung -ü- im Griechischen zwar die
Geltung eines Femininalauslauts bewahrt, nicht aber die Fähigkeit
selbständig Feminina zu bilden. Zwar kann man att, b.{j-/rf{i-'.c,
neben ay/yciöc, s'jepYSTi? neben sospYÖc, jüngeres z'jvtjysti? neben
y.ovrjYÖc stellen als Parallele zu rrkdt't-: vrhi-. Aber hier überall
ist ein entsprechendes Maskulinum auf -tr^c entweder bezeugt oder
wenigstens denkbar. Und späte Wörter auf -st'.c, die kein -t-
haltiges Maskulin neben sich haben, wie ttoXowzstic (Maximus)
gegenüber Homers -oA'Ko:röi; oder wie '/.oavaoYSTt? (x^XavaDYSTC? in
der orphischen Dichtung als Fem. zu altern y,DavaDY"'5<; {isXavaoYr^?
darf man nicht verwerten. Wir werden uns vielmehr bescheiden
müssen anzunehmen, daß in vorgeschichtlicher Zeit derartiges -/-tt?
neben Maskulinstämmen ohne t vorkam, und dann allmählich zu
maskulinen t-Stämmen in Beziehung gesetzt und als erwünschtes
Mittel, aus ihnen Feminina zu bilden, in Gebrauch genommen
wurde. Einmal in der Femininalbildung von r-Stämmen '-) (Fraenkel
2, 152). Doch gibt.s nur wenig sichere Beispiele. Bei Homer §a-
o;rX'^xi(; 'Epivo? o 234: oaaTrX/^xa XäpoßStv Simon. 38, 1; später MaYvf^Tt<;
(außer bei Find. P. 2, 45 MaYvrjTiSeoo'., was auch auf einen Nominativ
1) Über die scheinbaren und wirklichen Ausuahinen hierzu Buttniann -' II 425
n)it Lobecks Zusätzen und Lobeck zum Phryuichus 255 f. Fraenkel Nomina ag.
1, 104 f. 22.3. 2, 37 und IF. .S2, 147 A. 4. (Ist Synesius De insomn. l^y B jae/.ov-t;
„freiwillig" in iHe/.ov-'! /.u bessern?)
2) Ich SL'liöi)fc hier wie im Folgendon zu einem guten Teil aus j'iacnkels
reichem Material.
44 J W a c k e r n a g e 1 ,
MaYvrjT'? bezogen werden könnte) Euripides Ir. 567, 2 (zitiert PL Ion.
533 D) und Sophokles 963 nach der wie es scheint einstimmigen
handschriftlichen Überlieferung: xoopf^r.c Lykophron 671 : die Bary-
tonese wird durch die Akkusativform y.oop-^t-.v Cnretim (Apollon.
Rhod. 4, 1229. Epigramm bei Strabo X 3, 2 p. 463. Plin. 4, 58)
gewährleistet. Nach solchem Vorbild bei Nonnus und andern
Spätlingen äpYsi'.? als fem. zu a.[r{kxi ap'(szci. bei Homer (Fraenkel
1. 142). — Anderes ist nicht sicher. Teils wegen ungenügender
Bezeugung des Akzents wie vüjx'fa'. 'AyeXrjri5=? bei Panyassis fr. 17:
'A'/p.-qz- Flußname. oder '(otizk;, was man AP. XII 92, 5 für voT^r/j?
{j.öp'frj konjiziert; yotjt-. Teils weil man -r.c auf ein neben dem t-
Stamme bezeugtes Nomen auf -zr^Q beziehen kann wie yspv^nc bei
Homer : yspvrjOt Sö[xoi? Eurip., aber yspvr^Trj? im Prometheus 895. oder
At7c=pvf;T'.c bei Kallimachus ; Xikz^M^zbc Archilochus, aber später auch
XijrepvTjTYjC, oder Yopr^Ti!; bei Plutarch: YoiJ.vTjr/j<; neben y^P^jC. Von
ersterer Art d. h. ungenügend gesichert ist auch das a5[i-^x'.v, das
Fraenkel 1, 83 bei Homer K 293. ^' 655 auf Grrund handschrift-
licher Spuren als Femininum zu aSp-7]? an Stelle des überwiegend
überlieferten a§[j.r)Trjv einsetzen will, und man hiernach auch W 266.
Y 383 ein.setzen müßte. Aber a^ixvjTTjV neben dem Nom. aS^j/r^c ist
tadellos, da, wie Fraenkel aaO. selbst nachweist, bei Bildungen
dieser Art Stämme auf -z- und -zo- durcheinander gehen und spe-
ziel -B^^:f^zo- in der nachhomerischen Dichtung vielfach bezeugt ist.
Da die Bildungen mit -z- von Haus aus geschlechtlich indiffe-
rent waren, war bei ihnen kein starkes Bedürfnis nach einer be-
sondern Femininform vorhanden, und so konnte hier -zi<; wenig
Boden gewinnen. Dagegen gegenüber -z'qq, das durchaus masku-
linisch flektiert wurde, aber keine ererbte Femininalform neben
sich hatte, war die Verwendung des eigentlich anderswo her-
stammendeii -nc höchst willkommen. Hier findet sich dieses für
alle Bedeutungsnuancen von -tt^c, Nomina, agentis wie Ethnika, und
hinter aller Art von Lauten. Schon in älterer Zeit, also etwa vor
400 v. Ch., -ä.z'.Q z. B. in -ozy.ziQ (seit Alkman), spY^t'.;. szk; z. B.
in ixsTic, G(ja.7ziziq, oIxst'.c, eüspYeu?, zwsziq und Kompp., <y.[j'/rf(sz'.c, —
-öu? z. B. in -Sr^jj-ÖTt?, zoE,6zi<;, sowie in dem sich neben das Erbwort
SsoTToiva drängenden osorÖTn;-, Otts (oder -bz'.Q) in yzXviziq Epithet der
Artemis in Sparta. Noch häufiger findet sich -ziq hinter langem
Vokal und Diphthong, dies schon bei Homer in 'A^Tjvai-^] X-qizi^i
K 460, YjSpo'f oinc; I 571. T 87. yspvr^zic M 433. Welche dieser Ausgänge
ererbt, welche den ererbten nachgebildet sind, läßt sich nicht
sicher ermitteln ; .am ehesten sieht -zz:c danach aus, schon vor-
griechisch zu sein. — Selten und spät ist -r'.:; hinter Konsonanten
Akzentstudien II. 45
Das älteste Beispiel scheint das bei den Attikern des IV. Jahr-
hunderts begegnende liöoTi?; dann bei Lykophron 1318 Yvwro'fövrig,
bei Kallim. Ep. 41(121,4 Spf^aTi?, inschriftlich YaoTpöTri'.? (Fraenkel
Glotta II 32), später ispotpävit:;, 5ovaoT'.c (Hes. axpianv [Akzent ?IJ'
xXsjrxpiav [Lobeck Trsxxptav]. äXstptSa. <l>pDYSi;). Vgl. die ejiopfklcs des
Valerius Soranus, die Plinius praef. § 34 erwähnt.
Dreierlei weitere Bildungstypen haben sich an dieses -j-vq<;:
-^Tt? angeschlossen. Zunächst tritt gelegentlich neben nicht suf-
fixales barytones ■xr^(; ein Femininum auf -riQ. Das ist besonders
deutlich bei knzezK; Aristoph. Th. 480, i^snv Plato Leg. 7. 794 c,
öxKoxaiosxsTi? Epigramme Kaibel 151,1 u. 315,3, TptaxovToöng in
der Bezeichnung des dreißigjährigen Friedens bei Thukydides und
andern. Offenbar sind diese Wörter zu stttsiy]? und ähnlichen, die
ursprünglich auch für das Femininum dienten, nach der Analogie
sovenc: s'JvsTTjC u. dgl. hinzugebildet, und sind damit ein Beweis-
stück erstens dafür, daß im Athen schon des V. Jahrhunderts das
■q aus ä, das den Bildungen auf -rqq eignete, mit dem yj auf r von
-sr/j? zusammengefallen war, wenn schon der Übergang derer auf
-ETYjc in die erste Deklination nicht vor der Kaiserzeit statthatte
(Lobeck zu Phryn. 408). Zweitens erweist das -stt? die Paroxytonese
der Komposita auf -izr^q im Attischen. Ausdrücklich wird diese
von Herodian I 81, 9 ff. und Ailios Dionysios 146. 6 ff. Schw. gerade
fürs Attische bezeugt. Bei Homer ist sie in olsisag B 765 und
den substantivischen z^Abzsq. ■rcsviäcTe?, i^dcTe?, sTTtasTsc, slvatTs?,
sowie in den adverbialen aoTÖste«; 7 322 überliefert, während sich
W 266 u. 655 die Paradosis für s^stsa entschied, gegen Ptolemaios
Ascal., der auch hier barytonieren wollte^). Diese Barytonese ist
eine Altertümlichkeit. Nach Ausweis des Altindischen (Verf. Altind.
Gramm. II 291 [§ 113a]. 294f. [§ 114b a 7]. 301 [§ 112d]) waren
von den Adjektiven auf indogerm. -es- ursprünglich nur die Sim-
plicia und die mit dem Privativpräfix gebildeten Komposita obligat
oxyton; sonst fiel der Akzent auf das Vorderglied oder auf die-
jenige Silbe des Hinterglieds, die den Ton hatte, wenn dieses
selbständig war. Im Griechischen hat sich die Oxytonese von den
Privativbildungen aus auf die große Mehrzahl der Komposita aus-
1) Aus dem homerischen Gebrauche (substantivisch -piE-re; usw.: adjektivisch
£;ci£T^c() ist wohl eigcntlicli die sonst unverstiindliclie Regel bei Pollux I .ö4 abstrahiert :
o;uvov-(uv. (Parallelstellen aus dem Etymol. ni. und aus Suidas bei Bethe.) Mit
i-\ ypovd'j wird der substantivische Gebrauch gemeint sein. Denn bloß in Aus-
drücken wie /fvovo; oiettjC kann die Barytonese nicht geherrscht haben und be-
ol lachtet worden sein.
4G <T- ^^' a c Ic e r n a g e 1 ,
gebreitet (vgl. L. v. Schroeder KZ. 24. 109 f.). Doch ist das Alte
erhalten außer in den Eigennamen in einigen Adjektiven mit
Länge in der Pänultima des Stammes : aada^-/;? -dvtirjc; -d/pTj? -TjO'Y;?
-•/jv.rj? -TjpTjC -XT^TTjC -toSvjc -wXtjC, wozu cOTitysa n 57, das sonst bei
H<nner zu euttr/EOv entstellt ist, gegenüber ebzeiyrriQ in der Über-
lieferung des Pindar und des Euripides, und tuoSwxtj? bei Homer
gegenüber 7:o§cox-<^c bei Hesiod d. h. dessen Herausgebern (Herodian
zu B 764). Ferner bei dreisilbigem Hintergliedstamm: -[i.z'^id-riq
SDaTsXs^c/]?. Warum größere Lautfülle des Hintergliedes auf Oxy-
tonese hinwirkte, ist vorläufig unklar: dagegen verstäudlich, daß
bei obigen auch hinter d(v)- barytoniert wird: ärid-qq aivjcoSTj?. Li
zweisilbigen Hintergliedern mit kurzer Pänultima ist außer in
-3X7]? Barytonese nur in alvojrdö-Yjv Anakreon fr. 36 zu treffen, wo
Herodian zu [j. 313 (II 154. 24 Lentz) aus der Endung -7]v mit
Recht auf Barytonese schließt. Hat Anakreon die Eorm aus dem
Aolischen (was anzunehmen wir nicht gezwungen sind), so kommt
sie allerdings nicht in Betracht. Daß das -sxtj? die alte Barytonese
länger festhielt als die andren auf -'/j^ mit gleichem Lautcharakter,
erklärt sich aus der häufigen Verwendung dieser Komposita auch
in gewöhnlicher Rede. i\.ber auch diese Gruppe ist der Tendenz
nach Oxytonese erlegen. Das spätere Grriechisch betonte -sty]?,
wie Herodian ausdrücklich bezeugt; daraus ist das s^stsa W 266
des Homertextes zu erklären. — Ebenfalls neben nicht suffixales
-TT;? ist -x'.Q getreten in v/jXsinSsc (zweifelhafte Lesart tc 317. t 498.
y 418) als femininem Privativum zu dem ebenfalls homerischen dXsiTTjc.
Ferner in {j-staväaTiv, was in der Massaliotika und in der Ausgabe
des Rhianos II 59 für das letzte Wort des Satzes ttjV d']* sx, ys'.pwv
sXsTo xp=i(ov 'AYa[jLe;j,vwv 'ArpeiS'/j? w? sl' tiv' dTC[nrj'cov jj.sTavdaTyjv ge-
schrieben war, um es auf die durch t7]v als Objekt des Satzes
gegebene Briseis beziehen zu können. Aber natürlich ist sXsio mit
doppeltem Akkusativ konstruiert und geht [j.sTavdaxirjv auf Achill
entsprechend der Parallelstelle I 648 (wo Achill spricht) w? jjl'
da6'fY]Xov SV 'ApYeioiatv sps^sv 'Axps'loTjC, w? sl' zv/ äTi[xr]Tov ^.STavdatYjv.
Ebenso ist |j,£TavdoTr;c als Nom. ag. mit -ttj? statt als Bildung aus
otä- vorausgesetzt in dem (isxavdoTpia des Agathias Anthol. Pal.
VII 204, 1 (Fraenkel 1, 129). — Ferner pflegt man seit Salmasius
bei Steph. Byz. 206, 6 satt xal ■O-rjXoxw? Vsz'.q zu schreiben (die
codd. FsTir]?), und vielleicht berechtigt desselben Notiz 435, 17 (to
•O'TjXoy.öv XsYstat Maaoa'(f^x'.Q zal la(o? oid tö [xsrpov) ein einstiges
*MaooaYSTt? zu mutmaßen^).
1) Alirens und von Wilamowitz setzen bei Theokrit 5, 145 (alye; £;j.al öap-
Akzeutstiidien II. 47
Zweitens erzeugt das Verhältnis -i-T-.;: ^rr^c gelegentlich ein
Femininum auf -t-<.z neben einem rJaskulinum auf -l-t^z ohne x davor.
Herodian I 571 und zu T 87 erwähnt ein Femininum zpcoO"^ß'.c zu
TTpcoO-r^ßr^;. Das Maskulinum ist 0 518. d- 263 und in den Hymnen
bezeugt; a 431 liest man in allen Handschriften ty^v r.oxi Aasptr,-
TTpiaio v.TsäTeaatv soio'.v 7:p(oö-/]ßr^v s'-' soöaav : wurde hier im Alter-
tum auch -pcoö'y^ßiv gelesen? Jedenfalls irgendwo muß Herodian
eine solche Femiuinaiform überliefert gefunden haben. — Weiter
jj.aivöXtc S'.dvoia Aesch. Hiketiden 108 : {xotivöXat dofj-io Sappho fr. 1. 18 ;
womit Hes. o'-'^oatjc: Hes. ov^ok'.z «geil" mit längst korrigierter
falscher Oxytonese zusammengehören; sodann, wie Fraenkel Nomina
ag. 2, 175 A. scharfsinnig vermutet. 'ÜuöXa'. als Beiname der Lokrer:
öuöX'.c bei Aristoteles Bez. eines Meerpolyps. Wogegen &ajxa/.'.<;
neben oauLaAT,? poetischen Akzent hat. — Ferner hat Aeschines
3, 172 YDvaüxa TrXoooiav jisv . . . Z/oO-iv os zo v^vo?, was der Scho-
liast tadelt mit der Begründung ta TO'.aora s9-v'.xa 6£6vBOi)-a'. ö-sXsl.
coc KoA-/'!?. n=pa{?. Xv.oO-i; (Herodian I 106, 27). ooxoov Xxoö-ioa xal
O'j Xx'jd'v, WC tö KoA/ioa, rhpo'loa. T'.va 6= twv ßißXicov r/s-. XTr,uxw?
XxudixT|V. Aber waram sollten die Attiker nicht gewagt haben
nach -utes: -L.tis neben das ~!J}ir;s von XxöO-/;; eine Femininaiform
mit Mhis zu stellen? — Ebendahin gehört wohl aus späterer Zeit
xaßaXX'.? nach Arcad. 31, 13 (Hdn. II 852. 17) barytoniert, also doch
wohl paroxytoniert, als i-'.^ST'.xöv ;:apcbvo[j.ov äizh twv si? tj?, wonach
es zu dem im ersten Jahrhundert n. Chr. eindringenden xafJaXXr-
(lat. rohalliis) gehören muß.
Auch eine bekannte Gruppe von Komposita gehört hierher,
die ionisch-attischen auf --wXtj;: -ttwX'.c. zu frühest wohl belegt
in Anakreons äpro-wXiG'.v (fr. 21, 6j. Allerdings stimmen diese
nicht ganz zum Vorbild derer auf -zrfi: -x'.q, weil sie nach zahl-
reichen Zeugnissen proparoxytoniert sind, z. ß. XayavÖTrtoX'.?, wäh-
rend doch Betonung der Pänultima ein Spezifikum derer auf -t-.?
ist. Nun -ö-(tiX'.? st. *-o;rwXt(; wird auf dem Einfluß von ^-ttoX:?
beruhen, mit dessen dreisilbigen Kasusformen die von --toXi-
nv.Tt) xEf/0'!>Ttoe; für das ülierlieferte /.Epcj/jot; ein. Das wäre nur richtig, wenn
es ein */.twj-r^i gegeben hätte, was mir undenkbar scheint und aus dem attischen
■/.Eoo'jTtäv ,,den Kopf lioch tragen" (Aristoph. Eq. 1344) nicht gefolgert werden
darf. Dieses ist vielmelir aus *y.c[ioi>~a abgeleitet, der echt attischen Form für
Anakreons xcCiOEjjTj; (fr. 51,2), Sophokles" -/eociOj^cc (fr. 8t>, 1), Euripidcs* xeooOsaav
(fr. 857,2): alle als Beiwort des llirsclis (epicün r^ D.cc^c-;). Es scheint also ur-
sprünglich bedeutet zu haben „sich wie ein das Geweih hoch tragender Hirsch
benehmen". — Über r-y'/zj-i-At; (Akzent?) bei Hipi)okrates Fraenkel Nomina ag.
2, 116. Schwyzer Berliner Philol. Woch. Itil4, 534.
48 J- W a c k e r 11 a g e 1 ,
reimten. — Bei den andern Komposita mit Nomen agentis auf -tj?
als Hintergliedj wie denen auf -äpy^yjc, -|jixp7]c und -ipl^rit;, konnten sich
keine Feminina auf -iq einstellen, weil deren Bedeutung überhaupt
eine Femininalbildung ausschloß. Dagegen fußt wohl auf der
Barytonese von --(üXi? die des sinn- und lautverwandten v.y.'KqXK;,
wofür man, da das Maskulinum v.äK-qXoq lautet, nach der sonstigen
Entsprechung -oq: -i? xaTry^Xic; erwartet, wie auch manche Heraus-
geber bei Aristophanes Thesm. 347. Plut. 435. 1120 betonen. Aber
die Proparoxytonese wird außer durch das Zeugnis Herodians
(I 91, 8) durch die Akkusativform YAz-qXv> bei Eusebius Praep. ev.
VI 7, 29 gesichert.
Drittens kann aus -Tt? ein -x-q<; herauswachsen. Von Homer
ab bis in späte Zeit gebräuchlich ist vf^att«; „nüchtern" (gebildet aus
ned- „fasten", vielleicht von der III. sg. *v^gti aus): daneben zeigt
sich, zunächst vereinzelt (Semonides, Matron), dann in der Kaiser-
zeit als eine Form, vor der man warnen muß, ein maskulinisches
vr^oTTjc. Gregenüber Phrynichus' Verurteilung dieser Form (p. 326
Lob.) bezeichnet Fraenkel 1, 47Ä. beides als gleich berechtigte
Formationen : Wi^zk; Bahuvrihi, vy^ottjc Nomen agentis wie w[jL'/jaTfj<; ;
Yf]azi(; sei bloß häufiger. Abgesehen davon, daß der Akzent von
vfjOT7]<; zu dem von wjivjaxY]? nicht paßt, versteht man nicht, wie
das unregelmäßig geformte vr^aiii; über das normale rfiaz'q<; ein
solches Übergewicht hätte haben können, wenn dieses gleich alt
e-ewesen wäre. Alles wird verständlich mit der Annahme, daß
man v^cjttc, weil es femininisch aussah, durch Einsetzung von -tYj?
an Stelle von -zk; für maskulinen Gebrauch geeigneter machte.
Ahnlich ist die Doppelheit -\iriz-fi<; : -[I'/jtic zu beurteilen. Nauck
hatte einst für die Formen von -[xr/XYjc überall die von -[rqziQ ein-
setzen wollen, unter der Voraussetzung, daß die antiken Gelehrten
den sonst beobachteten Wechsel zwischen maskulinischem -z-qi; und
femininalem -zu; in diese Sippe hineinzubringen versucht hätten.
Aber nur mit textkritischen Gewaltsamkeiten hatte Nauck dies
durchführen können. Durch das neulich zu Tage getretene a'f/tuXo-
{x=iTao der Korinna ist er völlig widerlegt. Ihm gegenüber sieht
Fraenkel 1,48 ff. in denen auf -[j-yjttjc normale Nomina agentis.
Aber eine Verbalwurzel [xy]- gibt es im Griechischen nicht; [j-t^tk;
als Erbwort kann eine solche nicht erweisen. Tatsächlich ist
-[iTjTYj? einfach Maskulinisierung von -{j//jTtc, also durch die alten
Dichter das vollzogen worden, was Nauck den Grammatikern auf
Rechnung gesetzt hatte. — Allerdings sind die auf ->^-qzi<; Pro-
paroxytona, dagegen die auf -n?, die -z-qq neben sich haben, pro-
perispomeniert: wie konnten die also Vorbilder sein? Niin hier
I
Akzentstudien II. 49
bei diesen poetischen Wörtern kommen die besondern Akzent-
verhältnisse des alten Epos in Betracht. Zudem, wenn 3Iaskulina
auf -ir^c so häufig, solche auf -ri? so selten waren, mußte sich auch
ohne das eigentliche Vorbild von -i-zr^<;^. -i-Z'.q die Neigung einstellen,
in J^Iaskulina ursprüngliches -zi<; in -tyjc zu ändern.
6.
Zum Schluß noch ein kurzes Wort über ein erst innerhalb
des Griechischen in Wirkung getretenes Akzentgesetz.
Attisch iwc sondert sich von r^w? außer durch das s und den
Spiritus auch durch seine Paroxytonese. Der Akzent von r^w?
stand für die Grammatiker sowohl aus der Homer-Rezitation
als durch das Fortleben der Wertform bis in hellenistische Zeit
hinab fest. Daß er das Ursprüngliche darstellt, folgt aus altind.
uscis- und aus der Oxytonese des gleichgebildeten atow?. Also
kann kein Zweifel sein, daß die attische Betonung auf Neuerung
beruht. Aber seit Jahren quält man sich erfolglos ab, sie zu erklären.
Die Versuche Hirts (IF. 16, 78 ff.) und Solmsens (Untersuch. 88)
helfen schon darum nicht vorwärts, weil sie bei einem spezifisch
attischen Wort mit vorattischen Formen und mit nicht spezifisch
attischen Tongesetzen operieren. Vendryes Mem. Soc. ling. 13, 223
glaubt die Analogie der ganz verschiedenen spw?, ysXco? wirksam,
was so wenig hilft als Ehrlichs (KZ 40, 361) Herleitung der Bary-
tonese aus dem Vokativ. Kommt denn der Vokativ von sw? über-
haupt vor? Jedenfalls wenn er vorkam, war er so selten, daß er
keinen Einfluß auf das Paradigma ausüben konnte.
Nun gibt es Ein sicher dem Attischen spezifisch eigenes Ton-
gesetz, das von Vendr3'es nachgewiesene (Mem. Suc. ling. 13, 218 ff*.,
Traite d'accentuation grecque 262 f.), wonach Properispomena, wenn
die Antepänultima kurz ist, zu Proparoxytona werden. Besonders
deutlich zu beobachten ist diese Akzentverschiebung bei Drei-
silblern. In der Sippe von i'w«; gibt es Eine Form, die ihm unter-
liegen mußte: urattisch *swdsv aus *rjOÖd-=v. Sobald aber scoö-sv
gesprochen wurde, mußte tox; s'o) sw für *£wi; *£(j) *£ä) nachfolgen.
Das Adverb war zur führenden Rolle dadurch berufen, daß es im
gesprochenen Attisch viel häufiger gewesen zu sein scheint als die
Kasusformen. Aristophanes hat =ojv)-sv siebenmal gegenüber zwei-
maligem 'ioi als einziger Form des Paradigmas, und aus den Frag-
menten der Komiker verzeichnet der Index com. dict. sechs swO-sv
und nur Eine Kasusform (ew Kratin. fr. 232, 1 [I 83 KockJ).
Nun hat freilich Solmsen Beiträge zur griech. Wortforscliung
67 A. zwei Einwendungen gegen die Theorie von Vendryes erhoben,
Kgl. Oes, d. Wiss. Nachrichten. Phil.-hist. Klasse. 1914. Heft 1. 4
50 J. W a c k e r n a g e 1 ,
deren jede, wenn berechtigt, diese Deutung des Akzents von iwö-sv
ausschließen würde. Erstens könne das Gresetz nicht als schlecht-
weg attisch gelten, da bei mehreren Wörtern, in denen sowohl
Properispomenierung als Proparoxytonese überliefert ist, die Pro-
paroxytonierung auf das jung Attische beschränkt sei. Solmsen
bezieht sich damit auf Äußerungen Herodians wie ;:. {xov. Xs^. 33, 9
(II 938, 24 Ltz.) OD§sv sl? [lö? XtjYov oTrefj 660 ooXXaßa? t^ ol §('^0-0771?
7uapaXY;YÖ[J.£V0V TipOiisptOTCäTai , aXXa [lövov tö szoI]XOQ. %al xoöto Ss
Tuapd TOI? 'AtTixor? Totc veoDtspoic cpaol TTpoTtapoluvsoO-at, oder wie zu
E 521 TÖ (J.SV 6[JLOio? w? aXXolo? avaYVwarsov • tö Yap Trpoxapo^ovs'.v
{icTaYsvsoTspoiy IotIv 'Attiv.wv (ebenso Hdn. im Etymolog, magn.
224, 21 über ^iXoioo). Aber altattisch bedeutet in diesen Fällen für
Herodian einfach homerisch, und mit {xeTaYevsaTspoi meint er die
Attiker, soweit sie sich von Homer unterscheiden. Das geht be-
sonders auch aus Hdn. zu B 339 outco? oovO-soiai ts cog ■ö-Doiat ts.
000t Sl 7rpo<:apo5Dvooai, TtTaioooi * tt^c; Y'^P {J-STaYsvsoTspai; 'At^lSo? 'f^
TotäSs avaYvwai«;. (Ahnlich E 54 über ixYjßoXiat, und S 487 über
den Spiritus von a[xa^a.) Sehr deutlich in dieser Weise Choiro-
boskos, wenn er auf Herodian fußend bemerkt (Hdn. 11 326, 9 ff.) :
die zweite Silbe von fjSr^ zeige eine der vsa 'At^ic eigentümliche
Krasis, die bei Homer övto? toö TrotTjTOD tvjc TtaXamQ ^Az^l^oq nicht
zu dulden sei. — Daß es sich in der Tat bei dieser Akzentvarietät
um den Gegensatz von Homer und Attisch handelt, ergibt sich aus
Hdn. 7t. [j.. X. 35, 5 ff. (II 938, 23 Ltz.), wo zuerst das singulär betonte
Ipfjfio? aus K 520 zitiert und dann bemerkt wird : 'AttixoI ji.svTot Tzpo-
Trapo^uvoDai ty^v Xe^iv und aus Hdn. zu B 269 a/peiov : Atovoaio? xal To-
pavviwv TTjV 7rpd)T7]v ö^DVOuaiv, wcTtep /cai :capa zolq 'ÄTTtxoie . . . Tj
{isvToi Tiapa T^ TtotYjT-^j avcxYvcoat? 7üpo;r£piea;rdaö"^ (d/peiov). Homer
hat also in diesen Fällen das Altere bewahrt, was durch die
Tradition der Rhapsodik zur Kenntnis der Grammatiker gelangte.
Allerdings war die Homerüberlieferung nicht immer so treu: in
s'ycoys £{JLOiY£ ist die attische Betonung auch in den Homertext ge-
drungen (Vendryes Mem. Soc. ling. 13, 224).
Anderer Art ist das Schwanken zwischen Proparoxytonierung
und Properispomenierung bei aYpoixo? Tporcaiov. aYpoi/to? TpoTcaiov
werden aus dem Attischen, a.'([joiY.OQ TpoTiaioy aus andern Mundarten
stammen. Für aYpo'-v.oc wird außerattischer Gebrauch z. B. durch
Alkman fr. 24, 1 erwiesen. Homer sind beide Wörter noch fremd.
Jedenfalls ist es einfach Schwindel, wenn die byzantinischen Ge-
lehrten (Schol. Dion. Thrax. 131, 18 f. Schol. Aristoph. Thesm. 697.
Schol. Thuk. 1, 30) uns glauben machen wollen, Thukydides und
die Dichter der alten Komödie als Vertreter der TraXa-.d 'Ar^t?
Akzentstudien II. 5]^
hätten tporaiov, Menander als solcher der vsa 'Arö-t? hätte Tpörca'.ov
betont: als ob es über die Akzentweise der Attilrer des V. Jahr-
hunderts irgend eine Überlieferung hätte geben können. Offenbar
haben diese Spätlinge den von Herodian für 6|xo'.o? usw. gelehrten
Gegensatz zwischen sogen. Altattisch und sogen. Neuattisch auf
die doppelte Betonung von TpoTcaiov angewandt, und da es hier an
einem homerischen Beleg gebrach, und die Autoren des V. Jahr-
hunderts die ältesten Zeugen des Wortes waren, die Theorie nach
ihrer Weise umgeformt. Herodian hatte einfach gelehrt: TpÖTiaiov
%al TpoTraiov 'Att'.xw? (I 369, 9 f. Lentz). — Was es mit dem von
einigen spätem Grelehrten aufgestellten begrifflichen Unterschied
zwischen aYpo^xo? und aYpoixo? auf sich hat (Ajnmon p. 5 Valck.),
läßt sich nicht mehr ausmachen.
Solmsen hat zweitens auch einen prinzipiellen Einwand an-
gedeutet. Es brauche nicht ein „lautmechanisches" Akzentgesetz
angenommen zu werden, sondern es könne der Akzent durch bloße
Wirkungen der Analogie verschoben sein. Nun daß auch Derartiges
hier mit im Spiele war. ist selbstverständlich, zumal bei den Nomina
auf -0? der notgedrungene Akzentwechsel innerhalb des Paradigmas
überall störend dazwischen kam. Aber von vornherein ist solcher
Einfluß der Analogie ausgeschlossen bei H'((ü'(t ^iaoiYs st. lytöYs l[j.oiYi
(sYw Y- ^[^^'- Y^) gegenüber h^='(s. Und die Tatsache, daß in so
vielen Fällen Akzentverschiebung mit Kürze der Antepänultima
zusammengeht, bleibt auch unerklärt. Eher wird man die Aus-
nahmen vom Gesetz (wie dessen gelegentliche Übertreibungen) —
außer auf Dialektverschiedenheit wie z. B. bei den nicht attischen
6potj.aiO(; O-opaio? — auf analogetische Einflüsse zurückführen. Deut-
lich ist das z. B. bei dem schon von Herodian angedeuteten be-
grifflichen Unterschied von o!.'(6pa'.oz und aYopaio?: aYÖpaio? mit der
un-etymologischen Bedeutung „pöbelhaft" zeigt „lautmechanische"
Proparoxytonese, aYopaio? „zum IMarkt gehörig" hat den Klassen-
akzent der aus Nomina der I. Deklination abgeleiteten Adjektive.
Ahnlich aYsXatoc „ä{j.a9"rj?" : a.'(zXa.io<; „6 e| aYsXyjc", (Allerdings
scheint Herodian als proparoxyton nur den Namen 'AYsXaio? zu
kennen.)
Nachtrag zu S. 8 0.
Ebensolche Barytonese in o~ö-ßp'r/-a s 319 (Bechtel Lexilogus
322 f.) und in Sa{j.-ap.
Nachträge zu den Papsturkunden Italiens.
VIII.
Von
P. Kehr.
Vorgelegt in der Sitzung vom 13. Juni 1914.
Weder an Zahl der Urkunden noch an Bedeutung hervor-
ragend ist das Faszikel neuer Papsturkunden, welche ich heute
als Nachtrag zu dem jetzt erscheinenden neuen Band der Italia
pontificia vorlege. Dieser Band (VI p. II) gilt Piemont und
Genua, einem Gebiet also, das durch ältere und neuere Publika-
tionen gründlicher bekannt ist als andere Teile der Apenninhalb-
insel. Auch hatte hier vor Jahren Luigi Schiaparelli die
archivalischen Forschungen durchgeführt, so daß von Anfang an
auf bedeutende Nachträge und Ergänzungen nicht zu rechnen war.
Denn Schiaparelli, gründlich, genau und gewissenhaft, wie er in
seinen Forschungen und Arbeiten war, ging überall bis auf die
letzten Spuren der Überlieferung zurück und scheute keine Mühe^
bis er jedes verirrten Stückes habhaft geworden war ; wenn nun
trotzdem an anderen Orten größere Funde selbst über Schiaparelli
hinaus geglückt sind, so hing das mit den organisatorischen
Änderungen der betreffenden Archive zusammen, in Folge deren
neue Bestände oder neue Urkunden an den Tag kamen. Davon
ist nun in den beiden Zentren des hier in Betracht kommenden
Gebietes, in Turin und Genua, nicht die Kede: die beiden dort
befindlichen großen Staatsarchive verharren auch heute noch in
der Ordnung, in der Schiaparelli sie seiner Zeit vorfand.
In Turin hat Dr. Hermann Kalb fuß, der in meinem Auf-
trag alle Bestände noch einmal auf das genaueste revidierte, nur
zwei neue Papsturkunden aufgefunden, ein Kommissorium Ha-
P. Kehr, Nachträge zu deu Papsturkunden Italiens. VIII. 53
drians lY. im Fonds von S, Benigno di Fruttuaria (n. 8) und ein
ßreve Celestins III. aus dem Fonds von S. Secondo (n. 23). Auch
in den anderen Archiven von Turin , dem erzbischöflichen und
Kapitelarchiv, dem Archiv des Mauritiusordens und des Economato
sind neue Urkunden nicht zum Vorschein gekommen. Doch sind
darum die Revisionsarbeiten von Dr. Kalbfuß keineswegs ohne
Nutzen gewesen.
Ergiebiger waren seine Arbeiten in Vercelli und Novara.
Sehr interessant ist z. B. die Konstitution des Kardinals Wilhelm
von 1175 über die Union der beiden Kapitel von S. Eusebio und
S. Maria in Vercelli (n. 9). Auf Vercelli beziehen sich auch die
drei Papsturkunden n. 13. 17. 20 zu Gunsten der Kirche S. Bartho-
lomaei de Caritate. die wir nur aus Abschriften von Etienne Ba-
luze kennen, der sie aus jenem alten verschollenen Codex privi-
legiorum monasteriorum etc. Lombardiae abschrieb, der ehemals
im Sforzaarchiv in Pavia, dann in den Archives de la Chambre
des Comptes in Paris sich befand und über den schon Gott. Nachr.
1912, S. 316 ff. das Nötige gesagt worden ist. Von dem berühmten
Cisterzienserkloster S. Maria di Lucedio in der Diözese Vercelli
und seinen Pertinenzen handeln n. 11 und n. 18.
Auf N 0 V a r a beziehen sich mehrere Urkunden , von denen
das Reskript Hadrians IV. (n. 6) und das Schreiben der Geistlich-
keit von Novara an denselben Papst (n. 7) an erster Stelle stehen
und auch sachlich von Interesse sind. Dann folgen ein Reskript
Alexanders III. für das Hospital de Caritate (n. 12) und mehrere
Urkunden zu Gunsten des Kapitels von San Gaudenzio (n. 14. 19. 22),
endlich eine Konstitution des Kardinallegaten Fidantius für die
Kleriker von San Nazzaro di Costa (n. 24 j.
T o r 1 0 n a und B o b b i o sind vertreten durch Privilegien
Innocenz" IT. (n. 2. 3) und durch eine interessante Oblationsurkunde
einer Tortoneser Bürgers an Papst Eugen III und die römische
Kirche aus dem Vatikanischen Archiv (n. 4).
Die Genueser Materialien endlich hatte Dr. Theodor Hirsch-
feld zu revidieren übernommen. Aber von neuen Papsturkunden
vor Innocenz' III. fand sich im Staatsarchiv in Genua nur ein
Reskript Clemens' III. (n. 21), das ein unwissender Archivar seiner
Zeit unter die Urkunden Clemens' V. eingereiht hatte. Dazu
kommen zwei Reskripte Urbans III., die Maurice Prou mir aus
den im Ministere des Affaires ('^trangeres in Paris aufbewahrten
Libri iurium reipublicae Genuensis mitgeteilt hat. Bekanntlich
ist dort die ganze Serie der Libri iurium zurückgeblieben ; für
uns kommen von diesen Bänden nur der sog. Liber I vetustior
54 P- Kehr,
und der Liber I (irrig VII) in Betracht. Ein anderes Exemplar
des Liber iurium I ist in der Universitätsbibliotliek in Genua und
ein drittes Exemplar in ganz abweichender Redaktion im {Staats-
archiv daselbst (der sog. Liber iurium I duplicatus). Aber die
Angaben, die C. Desimoni und fl. Sieveking über diese Serien und
Bände und über ihren Inhalt gemacht haben, sind so unklar und
z. T. so unrichtig, daß ich mir von M. Prou eine neue Übersicht
über die Pariser Serie ausbat, wobei jene beiden noch unbekannten,
sachlich nicht besonders wichtigen Reskripte Urbans III. (n. 15. 16)
zum Vorschein kamen. Die Arbeiten von Dr. Hirschfeld selbst
haben sich übrigens trotz des geringen neuen Materials beson-
ders in Bezug auf die Ermittelung und Feststellung älterer Über-
lieferungen, als lohnend erwiesen.
Ich habe diese Gelegenheit benutzt, noch ein par andere,
nicht in diesen Zusammenhang gehörende Papst Urkunden mitzu-
teilen, nämlich ein undatiertes Privileg Honorius' IL für Kenil-
worth (n. 1), das in den Registern Nicolaus' V. steht; ich hatte
das unvollständige Stück übersehen, wurde aber von Mr. Twemlow
darauf aufmerksam gemacht; ferner ein Privileg Eugens III. für
das spanische Hospital S. Christina (n. 5), das mir Herr Ranuzzi,
unser unermüdlicher Helfer im Vatikanischen Archiv, mitteilte,
endlich ein übersehenes Privileg Alexanders III. für das Kloster
San Silvestro di Monte Subasio bei Assisi aus einem Manuskript
des Lodovico Jacobilli (n. 10).
1.
Honorius 11. bestätigt der Kirche S. Maria in Kenilworth unter
dem Prior Bernard die Besitzungen. (1125 — 29).
Inseriert in Bulle Nicolaiis'' V. Born Vat. Archiv Reg. Vat.
t. 385 f. 219.
Honorius [episcopus seruus seruorum Dei]"\ Dilectis filiis
Bernardo priori et fratribus sancte Marie in loco qui dicitur
Chineldeworda regulärem uitam professis tarn presentibus quam
futuris in perpetuum. Quoniam sine uere cultu religionis nee
caritatis unitas potest subsistere nee Deo gratum exhibere ser-
a) etc.
Nachträge zu den Papsturkunden Italiens. VIII. 55
üitium, expedit apostolica auctoritate religiosas personas diligere
et religiosa loca sedis apostolice munimine fouere. Ideoque, dilecti
in Domino filii, uestris per strenuum et illustrem uirnm Gaufridum
de Gljntona [porrectis] rationabilibus postulationibus inclinati,
religionis propositum, quod professi estis, apostolice auctoritatis
robore confirmamus. Bona vero et possessiones, que ab eodem
Gaufrido et ab aliis fidelibus loco uestro iuste et legitime coUate
sunt et que imposterum largitione regum, donatione principum
aut aliis iustis modis canonice poteritis adipisci, firma uobis et
illibata permaneant. In quibus hec propriis duximus nominibus
annotanda: totam plenam terram ipsius Cbineldeworde, excepto
situ et loco castelli et excepta quadam parte terre, quam ad
pareum suum faciendum Gaufridus retinuit, partem nemoris ipsius
castri Cbineldeworde, quam uobis ad necessaria uestra concessit
et memorie testimonio consignauit, ecclesiam de Utona manerio
cum Omnibus ei pertinentibus, excepta quadam parte terre. quam
Gaufridus in parco suo retinuit, et excepto nemore, quod eidem
ecclesie pertinebat, pro cuius concambio dedit supradictam partem
suorum nemorum, salua episcopali reuerentia, dimidium manerium
Lililltone, manerium de Salfort ex concessione Henrici regis et
Rogerii comitis de Warwic, a quibus Gaufridus illud tenebat,
partem de Solfort, sicut eam Gaufridus a monachis de Cuesam
tenebat, manerium de Udelicota [ex] concessione Nicolai de Stad-
fort, de quo illud tenebat, pratum, quod Nicolaus in Tlheneshon
manerio suo Gaufrido dederat, et aliud pratum ibidem, quod ei
uendiderat, ecclesiam de ßrarlis manerio cum omnibus ad eam per-
tinentibus et ecclesiam de Walesborna cum suis omnibus perti-
nentiis [ex] concessione episcopi Wigorniensis, in cuius parochia
sunt, salua episcopali iustitia, ex dono Siwardi, item ecclesias
de Sintenefeld et de Clauerdona cum pertinentiis earum ex con-
cessione episcopiWigorniensis, in cuius parochia sunt, salua episcopali
iustitia, ex dono Siwardi de Ardena unam hidam terre. Has
omnes prefatas ecclesias et terras quietas ab expeditione atque
ab omni alio militari uel seculari seruitio, exceptis geldis com-
munibus, que a ceteris ecclesiis per Angliam redduntur, quemad-
modum concesse sunt, ita liberas uobis uestrisque successoribus
manere censemus. Decernimus ergo, ut nulli omnino hominum
liceat locum uestrum et congregationem temere perturbare aut eius
possessiones auferre uel ablatas retinere, minuere uel temerariis
uexationibus fatigare, sed omnia integra con [seruentur . . . .]" .
a) hier bricht der Text mitten in der Zeile ab.
56 P- Kehr,
3-
Imwcenz 11. nhm)d das Kloster der h. Euphemia in Tortona
unter der Äbtissin Ofta in den päpstlichen Schutz und bestätigt die
namentlich aufgeführten Besitzungen. Lateran 1140 Dezember 7 .
Et. Bahtze Coli. t. XVll /. ^37' Paris Bibl. nat. und Decamps
Äbbayes f. 70 ebenda (Noiiv. acqnis. franc. 7434) ans dem verschollenen
Codex vetus privilegiormn monasteriorum etc. Lomhardiae f. 298'.
Vgl. IP VI p. 11 229 n. 1 (J-L. S107).
Innocentius episcopus seruus seruorum Dei. Dilecte in Christo
filie Otte abbatisse monasterii sancte Eufemie, siti in territorio
Terdonensi, et sororibus ibidem Deo famulantibus fin perpetuumj.
Ad hoc uniuersalis ecclesie cura nobis a prouisore omnium
bonorum Deo commissa est, ut religiosas diligamus personas et
beneplacentem Deo religionem studeamus modis omnibus propagare.
Nee enim Deo gratus aliquando famulatus impenditur, nisi ex
caritatis radice procedens a puritate religionis 1 fuerit conseruatus.
Oportet igitur omnes Christiane iidei amatores religionem diligere
et loca uenerabilia cum ipsis personis diuino seruitio mancipatis
attentius confouere. Eapropter, dilecta in Christo filia Otta ab-
batissa, tuis iustis postulationibus clementer annuimus et monaste-
rium sancte Eufemie , in quo auctore Deo preesse dinosceris,
apostolice sedis priuilegio communimus. Statuentes, ut quecunque
bona, quascunque possessiones idem monasterium tarn in territorio
Terdonensi quam in aliis nunc iuste et legitime possidet aut in
futurum concessione pontificum, largitione regum uel principum,
oblatione fidelium seu aliis iustis modis Deo propitio poterit adi-
pisci, firma tibi tuisque succedentibus et illibata permaneant. In
quibus hec propriis duximus exprimenda uocabulis, uidelicet mansum
positum in loco qui Albofaxum nominatur et per homines Martini
Barosi hactenus ecclesie eiusdem sancte Eufemie nomine laboratur
et colitur. sicut per legale instrumentum exinde factum a longo
tempore huc usque ab eodem cenobio rationabiliter est possessus,
Redditus quoque Castri noui et mansum de Locoraria ") uobis nichil-
ominus confirmamus et, ut nemo super his uobis aliquam molestiam
inferre presumat, auctoritate apostolica prohibemus. Decernimus
ergo, ut nulli omnino hominum liceat prefatum uestrum monasterium
temere perturbare aut eius possessiones auferre uel ablatas reti-
nere, minuere aut aliquibus uexationibus fatigare, sed omnia integra
conseruentur, earum pro quarum gubernatione et sustentatione
o) stall PecorariaV {v(jl. Kr. 4).
Nachträge zu den Papsturkundeu Italiens. VIII. 57
concessa «unt, usibus omnimodis profutura. Si qua igitur in
posterum ecclesiastica secularisue persona hanc nostre constitutionis
paginam sciens contra eam temere uenire temptauerit, secundo
tertioue commonita, nisi reatum suum congrua satisfactione cor-
rexerit, potestatis honorisque sui dignitate careat reamque se
dinino iudicio existere de perpetrata iniquitate cognoscat et a
sacratissimo corpore ac sanguine Dei et domini redemptoris nostri
lesu Christi aliena fiat atque in extremo examine districte subiaceat
ultioni. Cunctis autem eidem loco sua iura seruantibus sit pax do-
mini nostri lesu Christi, quatenus et hie fructum bone actionis
percipiant et apud districtum iudicem premia eterne pacis in-
ueniant. Amen. Amen. Amen.
Ego Innocentius catholice ecclesie episcopus ss.
Ego Conradus Sabinensis episcopus ss.
Ego Albertus Albanensis episcopus ss.
Ego Gerardus'^' presb. card, tit. ^) sancte Crucis in Jerusalem ss.
Ego Anseimus presb. card. tit. '^^ saneti Laurentii in Lucina ss.
Ego Guido sancte Romane ecclesie indignus sacerdos ss.
Ego Gregorius'' presb. card. tit. Calixti ss.
Ego Goizo*) presb. card. tit." sancte Cecilie ss.
Ego Gregorius diac. card. sanetorum Sergii et Bacchi ss.
Ego Otto diac. card. saneti Georgii ad Velum aureum ss.
Ego Guido diac. card. sanetorum Cosme et Damiani ss.
Ego Vassallus'') diac. card. saneti Eustachii ss.
Dat. Laterani per manum Aimerici sancte Romane ecclesie
diaconi cardinalis et cancellarii, VII id. decembr., indictione IUI,
incarnationis dominice anno MCXL, pontificatus uero domni Inno-
centii II pape anno undecimo.
b) Girardus. c) ecclesie. d) (irisogonus. e) IJoezo. f) Nass.
3.
Imiocenz II. itininif das Kloster Bohbio unter dem Abt OißeriKS
in den püpstJkhen Schutz und ttestätif/t die Besitzungen und Vor-
rechte. [Lateran] 1143 März 8.
Alle bisherigen Drucke (jehen direld oder indirekt auf eine Kopie
von 1424 ZKriiel; die im Cod. F VI 2 der Nationalbibliothek in
Turin erhalten ist (cf. IV VI p. II 25S n. 23). Biese aber, und
mithin auch edle Brücke, entbehren der Unterschriften und der
Butierumj, die uir nur aus der (•berschrift 1142, 8 idus martii
58 P- Kehr,
kannten. Eben diese haben uns Massarello und Panvinio in
ihren KoUeJdaneen erhalten, von denen ich in den Gott. Nachr.
1898 S. 505 ff', und 1901 S. Iff. ausführlicher gehandelt habe.
Massarello resp. Panvinio gibt auch seine Quelle an: Dedit mihi
d. Maurus de Sexto monachus Cassinas, prior monasterii Montis
regalis ord. s. Benedicti in Sicilia. Freilich stimmen die beiden
Abschriften nicht gans überein; Pativinio gibt, wohl richtig, ein-
mal VIII id. martii, das andere Mal Übereinstimmeltd mit Mas-
sarello VTTT id. maii, das eine Mal MCXLII, das andere Mal
MCXLIII — doch ist sicher, daß die Urhmde, die Jaffe und
Loewenfeld su 1142 setzten, tatsächlich zu 1143 gehört (J. 5841,
J-L. 8208).
M = Ängeli Massarelli Miscellanea vol. I f. 24' San Severino
Bibl. comunale.
P = Onuphrii Panvinii Fragmenta de pontificibus et cardina-
libus, Rom Vat. Archiv Mise. Arm. XI t. 34 f. 31.
pi = Onuphrii Panvinii Excerpta , ebenda Mise. Arm. X.V
t. 128 f. 294 (Konzept) = f. 283' (Reinschrift).
Von Varianten verzeichne ich nur die ivesentliclien. Ego und
SS ist bcdd hier bald dort fortgelassen — ich stelle das stillschiveigend
meder her.
Ego Innocentius catholice ecclesie episcopus ss.
Ego Conradus "'> Sabinensis *) episcopus ss. ">
Ego Imarus''^ Tusculanus episcopus ss.
Ego Gregorius presb. card. tit.*^ Calixti ss.
Ego Guido sancte Romane ecclesie indignus sacerdos ss.
Ego Gregorius''^ diac. card.^^ sanctorum Sergii et Bachi ss.
Ego Otto diac. card. sancti Georgii ad Velum aureum ss.
Dat.'') per manum Gerardi sancte Romane ecclesie presbyteri
cardinalis ac'^ bibliotbecarii, VIII id. martii*', indictione VI, in-
carnationis dominice anno MCXLII '^ , pontificatus uero "') domini
Innocentii II pape anno XIIII*^.
a) Corradus P. b) Sabinus P\ c) diese Unterschrift fehlt in 31.
d) Ymarus PK e) ecclesie 3IPP\ f) Georgius P. g) tit. fmß P irrig
hinzu. h) die Ortsangabe Laterani fehlt überall, fehlte also tcohl auch im
Original i) et 31 PK 1c) maii 3/P'. l) 1542 P; MCXLIII P». m) uero
fehlt PK
Nachträge zu den Papsturkundeu Italiens. VIII. 59
4.
Siderms Capellus aus Tortona iviämet dem Fapst Eugen III. und
der Kirche S. Peter in Rom Grund&tücle bei Pecorcira im Territorium
von Tortona. VerceUi 114S Juni 8.
Orig. Fiom Vat. Archiv (Arm. I c. XI n. 1).
Vgl. IF VI p. II 2.30 n. 3. Kopiert von Dr. Budde.
Anno ab incarnatione domini nostri lesu Christi millesimo
centesimo quadragesimo octauo, octauo die mensis iunii, indictione
undecima. Tibi patri apostolico Engenio in uicem ecclesie sancti
Petri, siti in Roma, ego Sicclerius, qui dicor Capel[lusj, habitator
in ciuitate Tartone, et filius quondam bone memorie"^ lohannis
item Capelli, qui uinere uideor lege Longobardorum , donator et
offertor ipsi [ecclesjie sancti Petri presens presentibus dixi: Quis-
quis in sanctis et uenerabilibus locis ex suis rebus aliquid contu-
lerit, iuxta auctoris nocem centuplum accipi[et et], quod melius est,
uitam possidebit eternam. Ideoque ego qui supra Sicclerius Ca-
pellos dono et oifero a presenti die in eadem predicta ecclesia
sancti [PetriJ pro anime mee mercede id est pecias duas de terra
aratorias iuris mei, quas habere uisus sum in territorio Tartone
ad lociim ubi [dicitur] Pehoraram. Coheret uni ab una parte
ecclesia de Peorara, ab alia parte uia publica, a tereia parte Otto
Crocia sibique alii coherent : alteri coheret ab una parte Filibertus,
ab alia parte uia publica, a tereia parte Brentadorius sibique alii
coherent , et sunt per mensuram iuxta iugera duo. Quas autem
suprascriptas pecias de terra iuris mei superius dictas cum supe-
rioribus et inferioribus seu cum finibus et accessionibus suis, qua-
liter [superius] legitur, in integrum ab hac die in eadem ecclesia
sancti Petri dono, cedo, confero et per presentem cartulam dona-
cionis et offer.sionis ibidem hab[en]dum confirmo, faciendum exinde
pars ipsius ecclesie aut cui pars ipsius ecclesie dederit a presenti
die [propriet]ario nomine quicquid uoluerit sine omni mea et here-
dum meorum contradictione. Quidem espondeo atque promitto me
ego qui supra Sicclerius una cum mei[s heredi]bus parti ipsius
ecclesie sancti Petri aut cui pars ipsius ecclesie dederit supra-
scriptas pecias de terra , qualiter supra legitur , in integrum ab
omni contradicente homine defens[are. Q,u]od si defendere non
potuero aut non uoluero aut si parti ipsius ecclesie exinde aliquid
per quoduis ingenium subtrahere [qu]esiero et tacitus |et qui]etus
a) bom.
60 P- Kehr,
semper inde ''' non fuero , tunc in duplum easdem pecias de terra
suprascriptas parti ipsius ecclesie sancti Petri predicti aut cui
pars ipsius [ec]clesie dederit, in integrum restituam, sicut pro tem-
pore fuerint meliorate aut ualuerint sub extimacione in consimili
loco, Hanc enim [tradicionis, d]onacionis et ofFersionis paginam '^^
lacobi notarii sacri palacii tradidi et scribere rogaui. in qua subter
confirmante testibusque [obtuli robojrandam. Actum in loco Ver-
cellis, in palacio sancti Eusebii , in plena curia. Signum manus
suprascripti Sicclerii Capelli, [qui h]anc cartulam donacionis et
oifersionis fieri rogauit ut supra. Signa manuum prepositi ecclesie
sancti Innocentii de Tartona et Uberti eiusdem ecclesie cantoris et
Uualfredi de Albano canonici sancti Eusebii et Attonis et N[icho]lai'^'
atque Falentioni de Nouaria et Uberti de Camoezia et Conradi
de Pasterna et Uberti Balbi de sancto leorgio et aliorum [quam
plujrium clericorum et laicorum testium.
Ego qui supra lacobus notarius sacri palatii scriptor huius
cartule donacionis et offersionis post traditam compleui et dedi.
h) inde übergeschneben. c) paginam übergeschrieben. d) unsicher, folgt
Lüclce.
5.
Eugen III. nimmt nach dem Vorgange Paschais II. und Honorius' II.
das Hospital S. Christina nnter dem Propst Azenarins nehst den dasu
gehörenden Hospitälern in den päpstlichen Schide und bestätigt Be-
sit^iungen, Zehnten und Rechte. Fercntino Hol März 5.
Kopie saec. XVI auf Fin.zelhlatt (Papier) mit notarieller Beglau-
bigung, Rom Vcd. Archiv (Carte Domenicane).
Die sahireichen Hispanismen in der Ortlwgrapliie des Kopisten
sind stillschneigoid verbessert .
Eugenius episcopus seruus seruorum Dei. Dilectis filiis Aze-
nario preposito hospitalis sanct§ Christine, quod in Aspensi portu
situm est. eiusque "^ f ratribus in Christi obsequio mancipatis tarn pre-
sentibus quam futuris canonice substituendis in perpetuum. Commisse
nobis apostolicQ sedis nos hortatur auctoritas , ut locis et personis
ipsius auxilium deuotione debita implorantibus tuitionis presidium
impendere debeamus, quia, sicut iniusta poscentibus nullus est tri-
buendus assensus. sie leoritima et iusta'' desiderantium nuUa est
a) quia. b) legitimam et iustam.
Nachträge zu den Papsturkimden Italiens. VIII. Q^
diiferenda petitio. presertim eorum, qui abiectis mundanis illecebris
cum omni humilitate in diutino pauperum et peregrinorum obsequio
gaudent omnipotenti Domino deseruire. Eapropter , dilecte in Do-
mino fili''^ Azenari'^^ preposite*', tuis iustis postulationibus benigniim
impertimur assensum et predecessorum nostrorum felicis memorie
Paschalis et Honorii Romanorum pontificum uestigiis inherentes,
predictum xenodocliium sanet^ Christin^, cui Deo auctore presides,
sub beati Petri et nostra protectione suscipimus et presentis scripti
priuilegio communimus. Statnentes , ut qnascunque possessiones,
quecanque bona idem xenodocliium inpresentiarum iuste^^ et cano-
nice possidet [aut in futurum] concessione pontificum , largitione
regum uel principum, oblatione fidelium seu aliis quibusuis modis
Deo propitio poterit^' [adipisci], firma uobis uestrisque''^ successo-
ribus et illibata permaneant. In quibus h§c propriis duximus ex-
primenda uocabulis : ecclesiam de Albertino cum hospitali et Omni-
bus appenditiis suis, ecclesiam de Ronzisualle cum hospitali et aliis
pertinentiis suis , locum de Aregnone cum omnibus pertinentiis
suis, palatium et alia omnia , que habetis in Campofranco , domos,
uineas et omnia alia, qu^ habetis in lacca, uillam qu^ uocatur
Emanes cum pertinentiis suis, locum de Poilambe, quem Haymundus
Barchinonensis comes uobis rationabiliter dedit. Preterea quid-
quid in Hispani^ partibus habetis, uobis pariter confirmamus. Pre-
cipimus autem, ut predictum xenodocbium uestrum ab omnibus
angariis, exactionibus et perturbationibus liberum in sua penitus
libertate persistat. Nullus uero clericus uel laicus ibi Deo ser-
uire professus eundem locum preter liberam lieentiam prepositi
uel fratrum audeat deserere aut ad alia loca transire, Sancimus
etiam, ut de noualibus, que propriis manibus aut sumptibus Colitis,
siue de nutrimentis uestrorum animalium nullus omnino clericus
uel laicus decimam a uobis presumat exigere. Decernimus ergo,
ut nulli'^ omnino hominum liceat eadem xenodochia temere pertur-
bare, depredationes illic uel assultus facere aut eorum possessiones
auferre uel ablatas retinere, minuere uel temerariis exactionibus
t'atigare, sed omnia integra conseruentur, tam seruorum^ Dei
illic habitantium (|uam'^ peregrinorum et pauperum usibus profu-
tura, salua dioc^sanorum episcoporum canonica iustitia. Si qua
igitur in futurum ecclesiastica siue secularis persona hanc nostr^
constitutionis paginam sciens contra eam temere uenire tentauerit,
secundo tercioue commonita, si non satisfactione congrua emenda-
c) filii. d) Azenarii. e) pro])Osite. /') iuste fehlt. g) potitur.
h) nostrisque. i) nullus. 1c) seruos. /) quia.
62 P- Kehr,
uerit, potestatis honorisque sui"'> dignitate careat reamque se di-
uino iuditio existere de perpetrata iniqaitate cognoscat et a sacra-
tissimo corpore et sanguine Dei et domini nostri redemptoris lesu
Christi aliena fiat atque in extremo examine districte ultioni sub-
iaceat. Cunctis autem eisdem locis sua iura seruantibus sit pax
domini nostri lesu Christi, quatenus et hie fructum bone actionis
percipiant et apud districtum iudicem premia eterne pacis inueniant.
Amen,
Ego Eugenius catholic^ ecclesi^ episcopus [ss.]
Ego Imarus Tusculanensis episcopus [ss.]
Ego Nicolaus Albanensis episcopus [ss.]
Ego Hubaldus "^ presb. card. tit. "^ sanct^ Praxedis [ss.]
Ego Manfredus presb. card. tit.'" sanct§ Sabin^ [ss.]
Ego Aribertus presb. card. tit.") sanct§ Anastasi^ ss.
Ego lacintus diac. card. sancte Blarie in Cosmedin [ss.]
[Ego] Oddo diac. card. sancti Greorgii ad VelumP) aureum [ss.]
Ego Gregorius diac. card. sancti Angeli [ss.]
Dat. Eerentini per manum Bosonis sancte Roman§ ecclesi^
scriptoris, III. non. mart., indictione XIIII, incarnationis dominicQ
anno M centesimo quinquagesimo primo, pontificatus uero domini
Eugenii III pape anno VII^.
m) sue. 1}) Ibaldus. o) ecclesi§. p) suelum.
6.
Hadrian IV. hefieJdt den Äbten von San Lorenso und San Bar-
tolomeo (in Novara) und den Priestern von Sanf Andrea di Olengo
und San Giacomo di Ponte, die alten den Kanonikern von Novara schul-
digen Zehnten, die sie ihnen auf Grund päpstlicher Privilegien ver-
iveigern, zu leisten, da sich diese bloß auf die Zehnten von Neuland
erstrecJcen ; auch soll der Abt von San Lorenzo den den Kanonikern für
die Zehnten schuldigen Jahreszins weiter hezalden.
Benevent (1155) Dezember 27.
Cod. bibl. Univ. Bononien. 892 [1736] s. XII. — In diesem aus
San Domenico in Bologna stammenden Kodex stehen (die Beschreibung
von L. Frau Indice dei codici latini conservati nella B. biblioteca
TJniversitaria di Bologna S. 384 ist ungenügend) zwei sachlich ver-
ivandte Reshripte Hadrians IV. eingetragen: das aus andern Kanones-
sammlungen wohlbekannte Mandat an den Prior und die Mönche von
Pontida zu Gunsten der Kanoniker in Pontirolo (vgl. Ital. pontif. VI
Nachträge zu den Papsturkundeu Italiens. VIII. 63
2h I 1Ö9 n. 2) vnd das folgende Beshipt, das hislier ganz unheJcannt
ivar. Vgl. Ital. pontif. VI p. II 63 n. 11.
A. episcopus seruus seruorum Dei. Dilectis filiis monasterio-
rum"-' sancti Laurentii et^^ sancti Bartholomaei abbatibus '^^ sancti
Andree de Guilingo et sancti lacobi de Ponte sacerdotibus salutem
et apostolicam benedictionem. In loco iustici^ diuina disponente
gratia constituti, unumquemque in suo iure, in quantum Deo per-
mittente possumus, fouere debemus et cunctis Christi fidelibus suam
iusticiam nos conuenit conseruare. Dilecti autem filii nostri, cano-
nici'^^ uidelicet Xouariensis ecclesi?, aduersus uos grauem in presentia
nostra deposuere querelam , asserentes , quod decimas ab ecclesia
sua ex antiquo possessas occasione quorundam priuilegiorum*), que
uobis sunt auctoritate apostolicQ sedis indulta, eis nulla ratione
persoluitis. sed ipsas contra salutem animarum uestrarum presumitis
ausu temerario detinere. Quia uero tanta presumptio''' non solum
in monachis , uerum etiam in quibuslibet laicis graui animaduer-
sione est^'^ plectenda, per apostolica uobis scripta mandamus, qua-
tinus illorum priuilegiorum obtentu''>, quq aliquando a Romanis
pontificibus impetrastis, predictis canonicis') seu etiam aliis anti-
quas decimas de cetero non negetis. A nobis enim et religiosis
uiris non alias decimas, nisi eas, quQ de noualibus prouenire noscun-
tur, noueritis esse concessas. Censum etiam, quem tu, dilecte
fili*^ abbas sancti Laurentii, prefatis canonicis'^ pro decimis con-
sueuisti'^ annuatim exsoluere, sicut in eorum auctentico scripto
continetur, amodo cum integritate persoluas. Dat. Beneuenti VI
kal. ian.
a) monasterii. h) et felilt. c) habatibus. ä) cannonici. e) folgt
(jetihjt riuorundam. f) jiresuptio. c)) est fehlt. h) obteptu. i) canno-
nicis. k) filii. /) consueuistis.
7.
Die Kaplüne der Stadt Novara berichten dem Fapst Hadrian IV.
über die Geivohnheiten der Domlärche, nämlich über das Vorrecht des
Kreuzes, das Begräbnisrecht, die den Domherren zu leistende Oboedienz
und die Litanien, rornemlich aber über die Sepultur. (1155 — 56).
Orig. Novara Arch. capitolare (U n. 21). — Carlo Francesco
Frasconi Copie delle pergamene che contengono sentenze pontifizie,
s. XIX in., ebenda (V n. 21) und C. Fr. Frasconi Delle parrocliie
urbane e quella della citfä di Novara, s. XIX in., ebenda p. 47.
Das nicht uninteressante ÄJdenstücJc, das von sämtlichen Priestern
der Novareser Kirchen — ausgenommen natürlich die von San Gau-
64 !"• Kehr,
deihdo, die mit dem DomJiapitel damals prozessierten — unterschriehen
worden ist, hat offenbar als Anlage bei dem Prozeß gedient. Wir er-
fahren daraus, daß die Domherren nach Rom appelliert hatten (icohl
gegen die erste Verfügung Hadrians IV. von 115-5 April 9); und sie
erlangten dann auch in der Folge eine gewisse Einschränkung des den
KonJcurrenten in. San Gaudensio gewährten Privilegs. Vgl. IP VI
p. 11.64 n. 14.
Clementissimo patri et domino meritis reuerendo Adriano di-
uina prouidente dementia sancte et uniuersalis ecclesie summo
pontifici uniuersi Nouarijensis ciuitatis capellani cum instantia ora-
tionum promptam et deuotam obedientiam. Verus repromissor,
qui non fallit nee fallitar, Dominus ait: Si duo | ex uobis uel
tres ") conuenerint super terram, de omni re, quamcumque pecierint
in nomine meo, fiet illis a patre meo. Unde uir apostolicus sanctus
Innocencius ait, in causis | illis, de quibus ligandi soluendique in
ueteri testamento nulla reperitur auctoritas nee in quattuor euan-
geliis seu dictis apostolorum nee in istoriis ecclesiasticis [ seu sancto-
rum patrum exemplis, seniores illius prouincie congregandos et eos
esse interrogandos. Nos autem licet peccatores et indignos super *^
muros ciuitatis sue | Jerusalem Dominus custodes constituit, ut por-
tantes uasa Domini tota die et nocte non taceamus laudare nomen
Domini. Horum igitur non immemores, scientes | etiam quod, quando
ueritas ocultatur, ipse Deus, qui est ueritas , offenditur et inhono-
ratur, ueritatem, quam de consuetudine sancte Mari^ Nouariensis
matricis ecclesie tarn per suburbium quam per ciuitatem a longis
retro temporibus audiuimus, quamque etiam nostris temporibus ui-
dimus et audiuimus et manus nostre contrectauerunt, \ uidelicet de
cruce et sepultura et de obedientia prestanda et de letaniis, unde
appellatum est, uobis tamquam patri et domino scribimus et testi-
ficamur. Quocienscumque | defunctus aliquis sepeliendus est intra
fines Nouarie uel in suburbio uel in ciuitate, si talis sit, id est
ita adultus, ut in feretro portetur, uel nisi sit | monachus uel con-
uersus in monasterio, nuUus est qui de "^ domo ipsa cadauer ipsum
soleat eleuare et ad ecclesiam , ubi sepeliendus est, deferre uel ei
sepulturam | prebere, nisi chorus sancte Marie uel cantor ipsius
cum septimanariis uel ab eis licentia postulata et impetrata fuerit,
et hoc fit tantummodo | cum cruce sancte Mari^, nulla alia cruce
ibi apparente. Obedientias quoque ab bis, qui in episcopatu uel in
a) tres über der Zeile nachgetragen. b) süp. c) de über der Zeile nach-
getragen.
l
Nachträge za den Papsturkimden Italiens. VIII. (55
ciuitate ordinantur in presbyteros, episcopo et süo catho lico successori
et choro sancte Marie prestari uidimus et audiuimus et nos ipsi
eandem obedientiam fecimus. Letanias etiam a canonicis sancte
Marie "^ tantum uel ab ipsis , quibus cantor sancte Marie imponit,
cantari uidimus et audiuimus. |
f Ego sacerdos ßonussenior prepositus capellanorum ss.
f Ego sacerdos Philipus ss.
t Ego sacerdos Bonus Johannes ss, Ego Alianus sacerdos ss.
Ego sacerdos Johannes ss,
f Ego sacerdos Rollandus ss. Ego sacerdos Girardus ss.
Ego sacerdos Johannes ss,
f Ego sacerdos Oto ss.
f Ego sacerdos Obizo ss.
t Ego Gribaldus s(acerdos) ss,
t Ego s(acerdos) Ugo ss.
j Ego sacerdos Ugo ss.
f Ego Albertus ss.
I Petrus presbyter idatso*^ ss,
f Petrus presbyter ss.
f Ego Ubertus ss.
f Anricus presbyter ss.
j- Guibertus sacerdos ss.
f Ego Wilielmus sacerdos ss.
f Sacerdos sancti Nazarii et Filipus frater eiu.s de Cossta ss.
f Ego sacerdos Ugo subscripsi.
f Ego sacerdos Enricus subscripsi.
■j- Ego sacerdos Ubertus ss.
j Ego Vuilielmus sacerdos ss,
d) folgt Easur. e) statt sacerdos?
8.
HadrianIV. übertraf jt dem Bischof Mainard ton Sacona und dem
Propst Girardus von Ferrania den ztvisclien den Mönchen von Fridtuaria
und von Urins über die Kirche des h. Georg (in Savona) schwebenden
Streit. Lateran (1158) JSovember 13.
Kopie saec. XII Turin Arch. di stato (S. Benigno di Fruttuaria I).
Das Mandat ist eingerüclt in den Spruch der delegierten Richter
vom 27. April 1160, durch den die blanche von Lrrin^ , nachdem sie
auf den 2(!. April 115'J zitiert, das ganze Jahr ausgehlieben waren, ver-
urteilt werden. — Der Bischof Mainard von Savona war meines Wissens
bisher nicht belannt. Vgl. IP VI p. II 154 n. 22.
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Phil.-hist. Klasse. 1913. Heft 1, 5
66 P- Kehr,
Adrianus episcopus seruus seruorum Dei. Venerabili fratri
M. Saonensi episcopo et dilecto filio Ferranicensi preposito salutem
et ap[ostolicamJ benedictionem. Quotiens inter uiros ecclesiasticos
controuersie diutius agitate ad sedem apostolicam proferuntur, ta-
libus debent delegari diffiniende personis, de quibus plena fiducia
habeatur, ut sub eorum examine finem celerem sortiantur. Unde
quoniam de prudentia uestra plenam fiduciam optinemus, causam,
quQ inter dilectos filios nostros Fractuarienses et Lirinenses mo-
nachos super ecclesia sancti Greorgii diutius est agitata et examini
diuersoruin a nobis et predecessoribus nostris cominissa, fine debito
nondum est sopita, discretioni uestre committimus cognoscendam
et fine congruo terminandam. Quocirca per apostolica uobis scripta
mandamus, quatinus utramque partem congrao loco ante uestram
presentiam usque ad proximam dominicam, qua cantatur „Ego sum
pastor bonus'^, euocare et instrumenta atque scripta utriusque partis
diligenter inspicere et ueritatem hinc inde subtiliter inuestigare
et cognoscere laboretis. Quodsi a prescripto termino usque ad
reuolutum annum Fructuarienses fratres a uobis legitime citati ad
presentiam uestram accedere et iudicium uestrum subire contempse-
rint, ex tunc Lirinenses monachos in possessionem inducatis, ita
tamen quod, si Fructuarienses infra annum sufficientem cautionem
prestiterint, quod iudicio debeant stare, eiusdem ecclesie recipiant
possessionem. Ceterum si Lirinenses legitime infra eundem termi-
num citaueritis et ad") uestram presentiam [accedere] recusauerint,
ex tunc Fructuarienses ab illorum impetitione absoluatis. Dat.
Lat. id. nouembris.
a) tarn.
9.
Kardinal Wilhelm von S. Pietro in VincoH, xiäpstlicher Legat,
bestätigt die mit Zustimmung des Bischofs Guala von Vercelli über die
Vereinigung der beiden Kapitel von S. Eusebio und S. Maria in Ver-
celli vereinbarten Statuten. Vercelli 1175 September 7.
Monumenta ex membranis tabularü capituli Eusebiani apographa
auctore can. Jo. Barberis a. 1868 f. 96 (dessen Vorlage Dr. Kalbfuß
leider nicht sii finden vermochte). Die Urkunde steht auch in der
Historia episcoporum Vercellensium auctore Francisco Innocentio Fileppo
s. XVIII, die ich in der Bibliothek der Königl. Akademie in Turin
auffand. — Vgl. IP VI p. II 20 n. 11.
Willelmus Dei grätia tit. sancti Petri ad Vincula presb. card.,
apostolice sedis legatus. Dilectis filiis uniaersis canonicis sancti
Nachträge zu den Papsturkunden Italiens. VIII, 67
Eusebii et sancte Marie Vercell(arum) in perpetuum. Si cuiuslibet
bona fidei contractus etiam inter seculares a sua non debet firmitate
destitui, multo inagis ea inter ecclesiasticas personas perpetaa
conuenit stabilitate fulciri, per quam utilis pax et necessaria nosci-
tur concordia obseruari. Circa hec enim statuta prouide circum-
spectionis debet excitari solercia, ne quod ad pacis et unitatis
compaginem utiliter statuitar, subdola demam fabricante uersutia
uel in obliuionem [rebus labentibus"^ dissoluatur. Humana enim
memoria, sicut temporum longeuitate senescit, ita uiuacis potencie
robur amittit; ideo''^ in sui defectus consilium cautum est perpe-
tuandam scripture committi noticiam, ut a rerum gestarum intelli-
gentia posteritatis non fraudetur successio. Quod uos, dilecti filii,
animaduertentes , uestra statuta seriatim scripto commendari et
nostra illud auctoritate confirmari rogastis. Residentibus igitur
nobis in palatio Vercellensis ecclesie et uaria hinc inde ad nos
perlata tractantibus, post multa, que de statu uestrarum ecclesia-
rum, scilicet sancti Eusebii et sancte Marie, uicissim contuleratis,
ad unitatis conformitatem et communionis participationem inter
eas statuendas animos uestros demum complicuistis et . . . .'^^ sub
eisdem rectoribus et prouisoribus gubernentur, unanimitatis uota
consolidastis. Nos autem attendentes scandala et dispendia, que
a longis temporibus utraque predictarum ecclesiai'um ex dissonantia
prouisorum et rectorum in eis manentium pertulit, et commoda,
que ex tali communione consequi poterint, dignum duximus . . . .'^^
impertiri fauorem et per singulos articulos eius tenorem membra-
tim distinctum nostre postmodum auctoritatis coniirmatione mu-
nire, ut nullius controuersie in posterum obrepat occasio, quando-
quidem tarn utilis animorum sie perpetuatur compago. Ad utrius-
que itaque iam dictarum ecclesiarum profectum sie uestra processit
conuentio, ut uidclicet utriusque ecclesie redditus et prouentus,
possessiones , iura et tenimenta et debita etÜciantur communia.
Utrique ipsarum unus archidiaconus . ecclesie uidelicet sancti Eu-
sebii, unus archipresbiter, unus prepositus, unus maior et unus et
idem presit thesaurarius. In ecclesia tarnen sancte Marie semper
erit maior , qui ibidem deseruiat et bencficium maiorie deputatum
percipiat , salua reuerentia et honore , quem archipresbiter sancti
Eusebii in eius institutione et super eum debet habere. Numerum
uero canonicorum utriusque ecclesie ultra XXXII"*^ non extendetur,
uiginti quatuor in ecclesia sancti Eusebii et octo in ecclesia sancte
n) habentibus. h) imnio. c) keine Lücke im Texte; zu erf/änzen ist
etua ut ecclesie uestre. d) hier fehlt offenbar ein Passus.
5*
68 P- Kehr,
Marie commorantium, in qua, cum quis eorum decesserit, in eadem
alius subrogabitur. Nee ullum debitum alicui illarum ecclesiarum
de nouo contrahere absque communi consensu capituli licebit. Per-
sone autem in eisdem ecclesiis constitute bis prerogatiuis gaudebunt :
archidiaconus habebit totum quod ecclesia sancti Eusebii tenet in
locis qui dicuntur Asilianum et sanctus Greorgius ultra Padum
eorumque territoriis , et regimen et Ordinationen! duarum capella-
rum sancti Saluatoris , que sunt site in Vercell(arum) ciuitate ; et
quandocumque continget canonicos ipsos in unum uiuere, unus ser-
uiens arcbidiaconi de communi uictum dumtaxat debebit recipere.
Archipresbiter uero habebit id quod ecclesia sancti Eusebii in loco
qui dicitur Guislarengum eiusque territoriis noscitur possidere, et
pensiones casarum, que ad archipresbiter atum spectant, sitarum
iusta ecclesiam sancte Trinitatis, cuius seruiens de communi tantum
uictum debet recipere. Prepositus uero annuatim*^ tribus libris
donabitur et commune debet habere et pascere duos equos et scu-
tiferum unum, qui et equos custodiat et eidem preposito seruiat, de
communitate uictum, uestimentum recepturus et mercedem. Equos
autem illos idem prepositus ad utilitatem ecclesie, cum opus fuerit,
ducet nee licebit alicui canonicorum equos ipsos accipere absque
prepositi et ministerialium licentia. Thesaurarius hac erit prerogatiua
contentus, ut in hospitali Scotorum manens, seruientem unum sub
Omnibus expensis ipsius hospitalis retineat ; si plures uoluerit, sub
proprio uictu et uestitu et mercede conducet et debet habere de
hospitali carnem porcinam siccam sibi et uni seruienti sufficientem
et paleam et ligna ad ignem necessaria, et si de prebendis suis
melegam colliget, hospitali deputabit. Uerum si extra hospitale
habitare maluerit, nichil de predictis bonis hospitalis percipiet,
nihilominus tarnen debitam custodiam circa ipsum adhibebit. Ma-
ioris autem prerogatiua in reditibus hec esse debet, ut habeat
mansum unum in Ocenengo quod dicitur Declimento. Sed nee
maiori nee thesaurario licebit de communi canonicorum seruientes
habere. Est etiam statutum , ut canonici , qui iuges in ecclesia
manserint, singuli unum modium frumenti ad mensuram Vercellarum
annuatim plus eis, qui in scolis uel extra manserint, habeant, nisi
forte causa orationis, ad quam de consensu capituli uel sanioris
partis perrexerint, fierent absentes. Vinum quoque, legumina et
minutum, que deberent recipere absentes, exceptis his, qui, ut pre-
taxatum est , causa orationis absentantur , communiter recipient.
Predicta autem omnia consensu et uoluntate Gua(le) uenerabilis
c) annuatis.
Nachträge zu den Papsturkunden Italiens. VIII. 69
Vercellensis episcopi a uobis statuta confirmamus et apo.stolice
sedis auctoritate . cuius legatione fungimar , perpetua stabilitate
roboramus. Statuentes, ut nulli hominum fas sit contra ea uenire
uel eis contraire, salua sedis apostolice auctoritate. Ut autem in-
concQSsa et illibata perpetuis temporibus maneant, nostro sigillo
ea iussimus communiri.
Ego Guillelmus tit. sancti Petri ad Vincula presbiter cardi-
nalis. sedis apostolice legatus ss.
f Ego Wala ecclesie Vercellensis minister licet indignus ss.
f Ego Mainfredus prepositus ss,
f Ego Ottobonns presbiter Ordinarius ss.
f Ego Leo presbiter Ordinarius ss.
t Ego ßufinus''^ maior sancte Marie presbiter Ordinarius ss.
f Ego magister Ambrosius presbiter Ordinarius ss.
f Ego lohannes presbiter Ordinarius ss.
f Ego magister Petrus diaconus ss.
f Ego Wala Capella leuita ss.
j Ego Johannes Bicherius diaconus ss.
f Ego Sirus diaconus ss.
f Ego Burgondio diaconus ss.
f Ego Valfredus subdiaconus ss.
f Ego Bouinus'' subdiaconus ss.
f Ego Caldaria subdiaconus ss.
f Ego lulius subdiaconus ss.
f Ego Mainfredus de Cellis subdiaconus ss.
f Ego Mandolus subdiaconus ss.
f Ego Viuianus canonicus ss.
f Ego Otobonus Bazanus acolitus ss.
f Ego Wiliermus acolitus ss.
f Ego Conradus canonicus ss.
Data per manum magistri Philipi notarii domni Gruillelmi tit.
sancti Petri ad Vincula presbiteri cardinalis et apostolice sedis le-
gati anno dominice incarnationis M.C.LXXV, indictione . . ''\ septimo
idus septembr. . anno domni G. Vercellensis episcopi quinto ; feli-
citer amen.
f) Kosinus. fi) vielleicht statt Bonuisiiuis. It) zu erf/äitzen wäre VIll
oder Villi.
70 P- Kehr,
10.
Alexander HI, nimmt dos Kloster San Sihestro di Monte Stibasio
unter dem Alt Guido in den päpstlichen Sclmts nnd bestätigt die na-
mentlich aufgeßhrten Besitzungen und Bechte.
Lateran 1179 März 22.
Lcd. JacobiUi Schedae, s. XVII, Foligno Bill, capitolare C VII
f. 73.
Vgl. Ital. pontif. IV 16 n. 3, wo diese Bidle Alexanders III.
als verloren verzeichnet ist. Die Abschrift Jacolillis tcarlmis entgangen.
Jetzt hat diese für die mittelcdterliche Kirchengeschichte Umlriens nicht
unwichtige Urkunde der Kanonikus Bella Vedova zu Foligno in dem
neuen Archivio per la storia ecclesiastica delV Umlria I (Foligno 1913)
104 nach JacobiUi herausgegebtn. Wir verlessern die orthographischen
und andern Unarten unseres Gewährsmannes , ohne sie besonders zu
verzeichnen.
Alexander episcopus seruus seruoriim Dei. Dilectis filiis Gui-
toni abbat! monasterii sancti Silnestii in Monte Subasio eiusque")
fratribus tarn presentibus quam futuris regulärem uitam professis
in perpetuum. Religicsam uitam eligentibus apostolicum con-
uenit adessej presidium,; ne forte euiuslibet temeritatis incursus
aut eos a proposito reuocet aut robur, quod absit, sacre religionis
infringat. Eapropter, dilecti in Domino filii, uestris iustis postu-
lationibus clementer annuimus et prefatum monasterium, in quo
diuino maneipati estis obsequio, [sub beati Petri et nostia prote-
ctione suscipimus et presentis scripti priuilegio communimus. Sta-
tuentes, ut quascumque possessiones, quecumque bona idem mona-
sterium inpresentiarum iuste et canonice possidet aut in futurum
concessione pontificum, largitione regum uel principum, oblatione
fidelium seu aliis iustis modis prestante Domino poterit adipisci,
firma uobis uestrisque successoribus et illilata permaneant. In
quibus hec propriis dnximus exprimenda uocabulis: locum ipsum,
in quo predictum monasterium situm est cum pertinentiis suis,
ecclesiam sanete Marie de Spello cum pertinentiis suis, ecclesiam
sancti Laurentii, ecclesiam sancti Andree, ecclesiam sancti Eufini,
item quicquid iuris haletis in ecclesia sancti Seuerini, que infra
ciuitatem Spelli siue extra eandem ciuitatem sunt ^\ ecclesiam sancti
Petri, ecclesiam sancti Claudii, ecclesiam sancti Rufini in Paterno
cum suis pertinentiis et quicquid iuris habetis in ecclesia sancti
a) et illius. h) sunt fehlt.
Nachträge zu den Papsturkunden Italiens. VIII. 71
Nicolai de Vico, ecclesiam sancti Petri de Forzano, ecclesiam sancte
Marie de Paterno et quicquid iuris habetis in ecclesia sancti Pauli de
Vico . . ., ecclesiam sancti Fortunati, ecclesiam sancti lohannis de
Balneo, ecclesiam sancte Marie de Papiano, ecclesiam sancti Angeli
in Ruitu, quicquid iuris habetis in ecclesia sancti Stephani de Pe-
catu. ecclesiam sancti Petri de Fratta, ecclesiam sancti Angeli de
Poluese , ecclesiam sancti lohannis in Drusiano , ecclesiam sancti
Maximi in Loti, ecclesiam sancti Siluestri in Stragnano, ecclesiam
sancti Siluestri de Cinzano et ecclesiam sancti Siluestri de Casoli,
quicquid iuris habetis in ecclesia sancti Xisti de Petroio, iuxta
ciuitatem Perusie in colle qui dicitur Prepo ecclesiam sancte Marie
et ecclesiam sancti Andree cum earum pertinentiis, ecclesiam sancte
Marie in Villula et ecclesiam sancte Marie in Cassano , ecclesiam
sancti Laurentii in Cifo , ecclesiam sancte Marie in Colle Berneri,
ecclesiam sancti Facundini, ecclesiam sancti lohannis in Bregniola,
ecclesiam sancti Egidii de Ussolo , ecclesiam sancti Feliciani de
Bucchiano , ecclesiam sancti Sauini de Galliano , ecclesiam sancti
Christophori et quicquid iuris habetis in ecclesia sancte Marie de Orbe,
in ciuitate uero Meuanea ecclesiam sancti Siluestri cum pertinentiis
suis et iuxta castrum Armenzani ecclesiam sancte Marie et ecclesiam
sancti Felicis in Massareola, curtem Villeure, curtem CoUis Fer-
nerii , curtem Triuillani et Pardam et terram , cpam habetis in
curte filiorum Benensiture , terram , quam habetis iuxta predium
filiorum Histanii , siluam , que est iuxta monasterium , et curtem
Orsani. Cum autem generale interdictum terre fuerit, liceat uobis
clausis ianuis , exclusis excommunicatis et interdictis , non pulsatis
campanis, suppressa uoce, diuina officia celebrare. Sepulturam
quoque ipsius loci liberam esse decernimus, ut eorum deuotioni et
extreme uoluntati, qui se illic sepeliri deliberauerint, nisi forte ex-
communicati uel interdicti sint, nullus obsistat, salua tarnen iustitia
illarum ecclesiarum , a''^ quibus ipsorum corpora assumuntur. Ob-
eunte uero te nunc eiusdem loci abbate uel tuorum quolibet succes-
sorum, nullus ibi qualibet subreptionis astutia seu uiolentia pre-
ponatur, nisi quem fratres communi consensu uel''' fratrum pars
consilii sanioris secundum Dei timorem et beati Benedicti regulam
prouiderint eligendum. Decernimus ergo ut etc. Si qua igitur etc.
Cunctis uero etc. inueniant. Amen.
Ego Alexander catholice ecclesie episcopus ss.
f Ego Ubaldus Hostiensis episcopus ss.
c) e. d) et eorum.
72 P- Kehr,
f Ego Johannes presb. card. sanctorum lohannis et Pauli tit. Pa-
macliii ss.
f Ego Johannes presb. card. tit. sancte Anastasie ss.
f Ego Theodinus presb. card. tit. sancti Vitalis *^ tit. Vestine ss.
f Ego Petrus presb. card. tit/- sancti Chrisogoni ss.
I Ego Ugo presb. card. tit.'^ sancti Clementis ss.
f Ego Arduinus^^ presb. card. tit. sancte Crucis in Jerusalem '^^ ss.
f Ego lacintus'^ diac. card. sancte Marie in Cosmedin ss.
f Ego Laborans diac. card. sancte Marie in Porticu ss.
f Ego Rainerius diac. card. sancti Greorgii ad Velum aureum ss.
f Ego Johannes diac. card. sancti Angeli ss.
f Ego Mattheus sancte Marie Noue^^ diac. card. ss.
Dat. Laterani per manum Alberti sancte Romane ecclesie
presbyteri cardinalis et cancellarii , XJ kal. april. , indictione XJJ,
incarnationis dominice anno MCLXXVJJJ, pontificatus uero domni
Alexandri pape JIJ anno XX ''\
e) card. To f) fehlt. (j) Firduinus. h) card. s. Clementis.
i) lacolms. /.•) XV.
11.
Alexander 111. nimmt das von dem Marhirafen von 3Ionferraio
gegründete Hospital in Feliszano in den apostolischen Scliutz gegen
einen Jahres^ins von 2 Mailänder Solidi.
Lateran (1166—79) April 17.
Orifj. Tnrin Arch. di stato (Lucedio 1).
Vgl. Ital. pontif. VI p. II 210 n. 1 (J-L. 13206). Es handelt
sich um Felissano in der Diösese Alessandria.
ALEXANDER episcopus seruus seruorum Dei. Dilectis filiis
fratribus hospitalis domus | de Feliciano salutem et apostolicam
benedictionem. Cum dilectus filius noster nobilis uir | marchio
Montisferrati domum uestram ad receptionem pauperum Christi pia
deuotione | construxerit , eam postulat apostolico patrocinio confo-
ueri, ne malignorum incursibus | agitetur uel aliquorum pateat uio-
lentiis et rapinis. Eapropter, dilecti in Domino filii, pejtitione pre-
fati marchionis inducti et officii nostri debito prouocati, prescri-
ptam I domum viestram cum omnibus bonis et possessionibus suis,
quas inpresentiarum ra|tionabiliter possidet aut in futurum
iustis modis prestante Domino poterit adipisci, | sub beati Petri et
nostra protectione suscipimus et presentis scripti patrocinio comlmu-
Nachträge zu den Papsturkunden Italiens. VIII. 73
nimus, artius inbibentes, ne quis bona uestra diripere uel pertur-
bare presumat, set j integra conseruentiir , uestris et pauperum
Christi usibus profutura. Ad indicium au tem bnius a Romana
ecclesia percepte [projtectionis duos solidos Blediolanenses nomine |
census nobis nostriscjue successoribus annis singulis persoluetis.
NuUi ergo omnino homijnum liceat hanc paginam nostre prote-
ctionis infringere aut ei aliquatenus contraire. | Si quis autem hoc
attemptare presumpserit. indignationem omnipotentis Dei et bea|to-
rum Petri et Pauli apostolorum eins se nouerit incursurum. Dat. |
Lat. XV kal. maii.
B.
13.
Alexander 111. verleiht den Brüdern und Armen des Hosplkds
de Caritate im Novaresisclien das Vorrecht.^ von JVald nnd Neidand
Iceine Zehnten zu zahlen. Änagni (1173 — 70) Novemler 21.
Kopie saec. XIII Norara Äre]i. capitolare.
V(jl. Gott. Nachr. 1001 p. 157 n. 13 nach dem Regest hei Fras-
coni. Dr. Kcdbfuß fand das vermißte StücJc in der Ahteilumi Chiese
della cittä. Vgl. IP VI p. II 72 n. 1.
Alexander episcopus seruus seruorum Dei. Dilectis filiis fra-
tribus et pauperibus hospitalis domus de Caritate in episcopatu
Nouariensi constitutis salutem et aj)ostolicam benedictionem. Cum
sitis hospitalitatis officio dediti et diuinis obsequiis mancipati, cura
nos ammonet suscepti regiminis et opus exigit caritatis, ut uobis
specialiter debeamus adesse et ad") conseruandum et promouendum
hospitalitatis propositum . quod sumpsistis, apostolicum sufFragium
impertiri. Eapropter, dilecti in Domino filii. uestris iustis postu-
lationibus annuentes . auctoritate uobis apostolica duximus indul-
gendum, ut de nemoribus aut etiam de terris incultis, si quas
uestris laboribus et expensis reduceretis ad cultum, ncmini decimas
soluere teneamini. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc pagi-
nam nostre concessionis infringere uel ei aliquatenus contraire. Si
quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipo-
tentis Dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius .se nouerit
incursurum. Dat Anagn. XI kal. decembr.
rt) ad fMt.
13.
Alexander III. nimmt die Kirche s. Bartliohinaci de Caritcdc (in
Vcrcclli) unter dem Propst Nicolaus in den päpstlichen Schutz und he-
74 P- Kehr,
stätujt die Eegel des h. Aiigusün und die namentlkh aufgeführten Be-
sitzungen, und genährt das Aufnahmerecld , Freiheit vom Interdikt,
Seindtur und Waldrecht. Tuscidanum 1180 November 22.
Et. BaluBe Coli. t. XVII f. 233' Paris BiU. ncd. aus dem ver-
schollenen Codex vetus privilegiorum monasteriorum etc. Lomhardiae
f. 234,
Vgl. IP VI p. II 27 n. 1 (J-L. 1S701).
Alexander episcopus seruus seruorum Dei. Dilectis filiis Ni-
coiao preposito ecclesie sancti Bartholomei de Caritate eiusque
fratribus tarn presentibus quam futuris regulärem uitam professis
in perpetuum. Quotiens a nobis petitur quod religioni et honestati
conuenire dinoscitur, animo nos decet libenti concedere et peten-
tium desideriis congruum impertiri suffragium. Eapropter, dilecti
in Domino filii, uestris iustis postulationibus clementer annuimus
et prefatam ecclesiam sancti Bartholomei de Caritate , in qua
diuino mancipati estis obsequio, sub beati Petri et nostra pro-
tectione suscipimus et presentis scripti priuilegio communimus.
Inprimis siquidem statuentes, ut ordo canonicus, qui secundum
Deum et beati Augustini regulam in eadem ecclesia institutus esse
dinoscitur, perpetuis ibidem temporibus inuiolabiliter obseruetur.
Preterea quascunque possessiones, quecunque bona eadem ecclesia
inpresentiarum iuste et canonice possidet aut in futurum conces-
sione pontificum, largitione regum uel principum, oblatione fideliura
seu aliis iustis modis prestante Domino poterit adipisci, firma uobis
uestrisque successoribus et illibata permaneant. In quibus hec
propriis duximus exprimenda uocabulis : locum ipsum, in quo pre-
lata ecclesia sita est, cum hospitali iuxta ecclesiam ipsam posito
et Omnibus aliis suis pertinentiis, possessionem Enrodi cum Om-
nibus pertinentiis suis, quicquid etiam habetis in ciuitate Vercel-
lensi et circa ciuitatem et in uillis, uidelicet in Bulgare "\ in Al-
bano, in Fermeguana, in Meserano, in Rippasana et in Roncharolo,
in Sala*^ et in sancto Glermano. Sane noualium uestrorum, quos
propriis manibus aut samptibus Colitis, siue de nutrimentis ani-
malium uestrorum nuUus a uobis decimas exigere presumat. Liceat
quoque uobis clericos et laicos e seculo fugientes liberos et ab-
solutes ad conuersionem recipere et eos absque contradictione
alicuius retinere. Prohibemus insuper, ut nulli fratrum uestrorum
post factam in eodem loco professionem absque prepositi sui li-
centia , nisi arctioris religionis obtentu , fas sit de eodem loco
a) Bulgato. b) Salla.
Nachträge zu den Papsturkunden Italiens. VIII. 75
discedere; discedentem uero absqiie communi litterarum cautione
nnllus audeat retinere. Cum auteni generale interdictum terre
fuerit. liceat uobis clausis ianuis, exclusis excommunieatis et inter-
dictis, non pulsatis campanis, suppressa uoce, diuina officia cele-
brare. Sepulturam quoque ipsius loci liberam esse deceruimus, ut
eornm deiiotioni et extreme uolimtati, qiii se illic sepeliri de-
liberauerint, nisi forte excommunicati uel interdicti sint, nullus
obsistat, salua tamen iustitia illarum ecclesiarum, a quibus mor-
tuorum Corpora assumuntnr. Obeunte uero te nunc eiusdem loci
preposito uel tuorum qiiolibet successorum, nullus ibi qualibet sur-
reptionis astutia seu uiolentia preponatur, nisi quem fratres com-
muni consensu uel fratrum pars consilii sanioris secundum Dei
timorem et beati Augustini regulam prouiderint eligendum. Decer-
nimus ergo ut etc. Si qua igitur etc. Cunctis autem etc. inue-
niant. Amen. Amen. Amen.
Ego Alexander catholice ecclesie episcopus ss.
Ego Hubaldus Hostiensis et Velletrensis episcopus ss.
Ego Theodinus Portuensis et sancte Rufine episcopus ss.
Ego Johannes presb. card. sanctorum lohannis et Pauli tit. Pam-
machii ss.
Ego Petrus presb. card. tit. sancte Susanne ss.
Ego Viuianus presb. card. tit. sancti Stephani in Celio monte ss.
Ego Cencius presb. card. tit. sancte Cecilie ss.
Ego Arduinus presb. card. tit. sancte Crucis in Jerusalem ss.
Ego Matheus presb. card. tit. sancti Marcelli ss.
Ego Laborans presb. card. '^^ sancte Marie Transtj'berim tit. Calixti ss.
Ego lacintus '') diac. card. sancte Marie in Cosmedin ss.
Ego Rainerius'^ diac. card. sancti Georgii ad Velum aureum ss.
Ego Gratianus sanctorum Cosme et Damiani diac. card. ss.
Ego Mattheus sancte Marie Noue diac. card. ss.
Dat. Tusculani per manum Alberti sancte Romane ecclesie
presbyteri cardinalis et cancellarii. X kal. decembr. , indictione
XIIII , incarnationis dominice anno MCLXXX , pontificatus uero
domni Alexandri pape III anno XXII.
c) card. tit. d) lacobus. e) Eaiualdus.
U.
Alexander HJ. hcsiätajt den Kanonikern von Sau Gaudenzio in
Novara das von ihnen mit Züstimmuny des Bischofs Bonifatius er-
lassene Statut über die auf 10 normierte Zahl der Kanoniker.
TuscuJanion (llSl) März 23.
76 P. Kehr,
Orig. Novara Anh. di San Gauäenaio (Ü 26). — Ebenda sivei
Kopien saec. XVI.
Vgl. IP VI p. II 09 n. 13.
ALEXANDER episcopus seruus seruoruin Dei. Dilectis filiis
canonicis sancti Gaudentii salutem | et apostolicam benedictionem.
Significatum est nobis ex parte uestra, quod, ecclesie uestre facul-
tatibus I computatis , liquido cognouistis , non posse honeste ultra
sedecim canonicos de | ipsis prouentibus exhiberi. Ideoque cum
assensu et auctoritate uenerabilis fratris ] nostri B. Nouariensis
episcopi prescriptum canonicorum numerum statuistis. Quam uti-
que constitutionem postulatis auctoritate apostolica communiri.
Inde 1 est quod uestris postulationibus benignius annuentes, [ne]
predictus numerus excedatur, nisi forte ita ecclesie facultates ex-
creuerint , ut pluribus | posse sufficere comprobentur , auctoritate
apostolica prohibemus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc
paginam nostre prohibitionis infringere uel ei ausu | temerario
contraire. Si quis autem hoc attentare presumpserit , | indigna-
tionem omnipotentis Dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum |
eius se nouerit incursurum. Dat. Tusculan. X kal. aprilis.
(B.)
15.
TJrlan III. beßeJdt dem Patriarchen (HcracUus) von Jerusalem,
den Edlen Hugo von Gibelefh der ivie sein Vater sich weigert, den
der Kirche und der Stadt Genua seit 17 Jahren schuldigen Zins zu
zahlen und den Treueid su leisten, im Verein mit den Bisclwfen von
Biblium und Tripolis da.su anzuhalten. (Verona 1186 Mürs 13).
Liber iurium reipid)licae Genuensis I vetustior f. 71' (alt f. 68'),
cod. mb. a. 1254, Paris Ärchives du Ministere des Affaires etrangeres
(Mcmoires et documents, Fonds divers, Genes vol. 28).
Mitgeteilt von Maurice Prou. — Vgl. IP VI p. II 337 n. 64.
— Den Genueser Hugo Embriaco, Herrn von Gibelcth, der sich seinen
Verpflichtungen gegen seine Vaterstadt entzogen hatte, hatte schon
Alexander III. 1179 April 25 zu den schuldigen Leistungen ermahnt
(IP VI p. II 332 n. 45) ; erfolglos, ivie die Reskripte Urbans IIL
vom 11. und 13. März 1186 zeigen , von denen bisher belcannt waren
dasjenige an den Jüngern Hugo Emhriaco selber (J-L. 15546) und die
an den Patriarchen von Antiochia (J-L. 15547), den Grafen Raimund
von Tripolis (J-L. 15548) iind den Bischof von Tripolis (J-L. 15555).
Vgl. IP VI p. II 335 sq. n. 56. 57. 58. 65.
Nachträge zu den Papsturkiinden Italiens. VIII. 77
Urbanus episcopus seruus seruorum Dei. Venerabili fratri
lerosolymitano patriarche salutem et apostolicam benedictionem.
Sicut pie recorclationis Alexander papa predecessor noster nobili
uiro Hagoni de Gibelleto per apostolica sepe scripta manda-
uerat, ita et nos ei dedimus in mandatis, ut ecclesie et ciuitati
lanuensi annuum et statutum censum, qui eis de Gribelleto de-
betnr, cum omnibus, qui ab eo de censu illo per annos decem
et Septem sunt subtracta, persoluat et predicte ecclesie et ciui-
tati iuramentum fidelitatis exbibere , sicut iustum fuerit , non
omittat. Quia uero ab ipsis lanuensibus dubitatur, ne mandatum
apostolicum, sicut pater eins saepius fecit, solita rebellione con-
tempnat , uolumus et presentium auctoritate mandamus , quatinus
eam ad hoc exequendum , si pro mandati nostri reuerentia non
adimpleuerit, sine appellationis obstaculo ecclesiastica censura una
cum Bibliensi") et Tripolitano episcopis, quibus simile mandatum
fecimus, districte compellas.
rt) Biliea. c.
16.
JJrhcui III. befiehlt dem Bischof von Bihlium (Gibeleth) , den
Edlen Hugo von Gibeleth, der wie sein Vater sich weigert, den der
Kirche und der Stadt Genua seit 17 Jahren schuldigen Zins zu zahlen
und den Treueid zu leisten, im Verein mit dem Patriarchen Älmerich
von Antiochia und Heraclius von Jerusalem und dem Bischof Almerich
von Tripolis dazu anzuhalten. Verona (1186) März 13.
Liber iiirum reipublicae Gemiensis I vetustior f. 71' (cdt f, 68'),
cod. mb. a. 1254, Paris Archives du Ministere des Affaires etrangcres
(Memoires et documents, Fonds divers, Genes vol. 28).
Mitgeteilt von Maurice Prou. — Vgl IP VI p. II 336 n. 63.
Urbanus episcopus seruus seruorum Dei. Venerabili fratri
Bibliensi episcopo salutem et apostolicam benedictionem. Sicut
pie recordationis Alexander papa predecessor noster nobili uiro
Hugoni de Gibelleto per apostolica sepe scripta mandauerat, ita
et nos ei dedimus in mandatis, ut ecclesie et ciuitati lanuensi
annuum et statutum censum, qui eis pro Gibelleto debetur, cum
Omnibus, que ab eo de censu illo per annos decem et septem sunt
subtracta, persoluat et predicte ecclesie et ciuitati iuramentum
fidelitatis exhibere, sicut iustum fuerit, non omittat. Quia uero
ab ipsis lanuensibus dubitatur, ne mandatum apostolicum, sicut
78 P- Kehr,
actenus pater eius sepius fecit, solita rebellione contempnat, uo-
lumus firmiterque precipiendo mandamus, quatenus eum ad hoc
exequendura, si hoc pro mandati nostri reuerentia non impleaerit,
sine appellationis obstaculo ecclesiastica censura una cum Antio-
cheno"^ ef" lerosolymitano patriai'chis et Tripolitano episcopo,
quibus simile mandatum fecimus, districte compellas. Dat. Veron. III
id. marcii.
a) Antiocen. b) et fehlt.
17.
TJrhan 111. nimmt nach dem Vorgange Alexanders III. die Kirche
s. Bartholomaei de Caritafe (in Vercelli) unter dem Propst Wilhelm
in den päpstlichen Schutz und hestätigt die Augustinerregel, die Be-
sitzungen und Rechte. Verona 1186 September 20.
Et. Balnse Coli. t. XVll f. 236' Paris Bibl. nat. aus dem
Codex privilegiorum monasteriorum etc. Lomhardiae.
Vgl. IP VI p.\ II 27 n. 2 (J-L. 15671) und oben Nr. IS, das
wörtlich wiederholt ivird.
Urbanus episcopus seruus seruorum Dei. Dilectis filiis Wil-
lelmo preposito ecclesie sancti Bartholomei de Caritate eiusque
fratribus tarn presentibus quam futuris canonicam uitam professis
in perpetuum. Effectum iusta postulantibus.
Ego Urbanus catholice ecclesie episcopus ss.
Ego Henricus Albanensis episcopus ss.
Ego Paulus Prenestinus episcopus ss.
Ego lohannes presb. card. tit. sancti Marci "^ ss.
Ego Petrus de Bono presb. card. tit. sancte Susanne ss.
Ego Laborans presb. card. sancte Marie Transtyberim tit. Calixti ss.
Ego Pandulfus presb. card. tit. XII Apostolorum ss.
Ego Albinus presb. card. tit. sancte Crucis in lerusalem ss.
Ego Melior sanctorum lohannis et Pauli presb. card. tit. Pammachii ss.
Ego Adelardus tit. sancti Marcelli presb. card. ss.
Ego lacintus ''^ diac. card. sancte Marie in Cosmedin ss.
Ego Grratianus sanctorum Cosme et Damiani diac. card. ss.
Ego Bobo diac. card. sancti Angeli ss.
Ego Sofredus sancte Marie in Via lata diac. card. ss.
a) Martini. h) lacobus.
Nachträge zu den Papstuxkunden Italiens. VIII. 79
Ego Rolandus sancte Marie in Porticu diac. card. ss.
Ego Petrus sancti Nicolai in carcere Talliano diac. card. ss.
Ego Radulfus diac. card. sancti Georgii ad Velum aureum ss.
Dat. Verone per manum Alberti sancte Romane ecclesie
presbyteri cardinalis et^' cancellarii. XII kal. octobris. indictione
quinta, incarnationis dominice anno MCLXXXVI, pontificatus uero
domni Urbani pape III anno I.
b) et fehlt.
18.
TJrlan III. hefielüt den Bischöfen von Pavici, Yercelli nnd Tor-
tona , ihre Farochianen anzuhalten , von den Brüdern von Locedio
gemäß den den Cistersiensern geivährten Privilegien Jceine Zehnten
einzutreiben, und gegen die Übertreter einzuschreiten.
Verona (1186—87) Januar 10.
Kopie von 1269 Sept. 3 Turin Arch. di stato (S. Maria di Lu-
cedio I). — Kopie saec. XVII Turin Arch. Mauriziano (Scritture
diverse).
Vgl. Ital. pontif. VI p. II 33 n. 10 (J-L. 15763). Das Reskript
stimmt im wesentlichen überein mit der Urkunde Clemens' III. von 1188
Mai 18 J-L. 16235, die Pflugk - Harttung Acta III 362 n. 416 ge-
druckt hat; doch ist hier zweimal der Hinweis auf die Zugehörigkeit
des Klosters S. Maria di Locedio zum Cisterzienserorden eingeschoben
ivorden.
VRBANV8 episcopus seruus seruorum Dei. Venerabilibus fra-
tribus . . Papiensi, . . Vercellensi, . . Terdonensi episcopis et
dilectis filiis . . abbatibus, prioribus, archidiaconis, decanis, presby-
teris et uniuersis ecclesiarum prelatis. ad ([uos littere iste per-
uenerint, salutem et apostolicam benedictionein. Audiuimus et
audientes mirati sumus, quod, cum dilectis filiis nostris fratribus
ordinis Cisterciensis a patribus et predecessoribus uestris con-
cessum sit et a nobis postea confirmatum, ut de laboribus, quos
propriis manibus aut sumptibus excolunt. nemini decimas soluere
teneantur, quidam ab eis nicholominus contra apostolice sedis
indulgentiam decimas exigere et extorquere presumunt et praua
ac sinistra interpretatione apostolicorum priuilegiorum capitulum
perucrtentes, asserunt de noualibus debere intelligi, ubi de labo-
ribus est inscriptum. Quoniam igitur manifestum est omnibus,
qui recte sapiunt, interpretationem huiusmodi peruersam esse et
intellectui sano contrariam, uniuersitati uestre per apostolica
80 P- Kehr,
scripta precipiendo mandamus, quatinus omnibus parrochianis uestris
auctoritate apostolica prohibere curetis, ne ullatenus contra di-
lectos filios nostros fratres Locedii materiam accipiant malignandi
nee de aliquibus terris, quas propriis manibus aut sumptibus ex-
coluntj siue de nutrimentis animalium suorum quisquam ab eis
deeimas exigere uel quomodolibet extorquere presumat. Nam si
de noualibus tantum uellemus intelligi, ubi ponitur de laboribus,
de noualibus poneretur, sicut in priuilegiis quorumdam aliorum
apponitur. Quia uero non est conueniens, ut contra sedis aposto-
lica indulgentias temere ueniatur, que optinere debent immobilem
firmitatem, uobis per apostolica scripta precipiendo mandamus, ut,
si qui monachi, canonici, clerici uel layci contra priuilegia sua
memoratos fratres super decimarum uel aliarum libertatum ex-
actione gruauerint, appellatione remota, clericos ab officio suspen-
datis, laycos autem excommunicationis sententia percellatis et tarn
suspensionis quam excommunicationis faciatis usque ad dignam
satisfactionem sententias[observari. Quodsi a sede apostolica littere
impetrate fuerint, quarum occasione quis ab illis deeimas exigere
uel aliud contra privilegia uel indulgentias eorum ab ipsis extor-
quere nitatur, respondere illis minime teneantur. In quibus etiam
si inhibita fuerit appellatio, nichilominus appellandi babeant facul-
tatem, nisi pro bono pacis spontanea cum aliquibus composuerint
uoluntate. Quodsi alique compositiones inter eos et aliquos pacis
intuitu et utriusque partis consensu super decimis facte fuerint,
illas perpetuis temporibus ratas et inconcussas permanere faciatis,
si tamen eas de conscientia et approbatione abbatis et fratrum
constiterit processisse et nullam, quod absit, contineant prauitatem.
Ad hec presentium auctoritate precipiendo mandamus, quatinus,
si quis eorumdem parrochianorum uestrorum in sepedictos fratres
uiolentas manus iniecerit, eum candelis accensis excommunicatum
publice denuncietis et tamquam excommunicatum faciatis ab om-
nibus euitari, donec eisdem fratribus congrue satisfaciat et cum
litteris diocesani episcopi rei ueritatem continentibus apostolico se
conspectui representet. Dat. Veron. IUI idus ianuar.
19.
Urban III. iviederholt das BesJcript Alexanders III. über das
Statut der Kanoniker von San Gaiidensio in Novara über die normierte
Zahl von 16 Kanonikern. Verona (1186 — 87) Juni 7.
Xachträge zu den Papsturkunden Italiens. VIII. 81
Orifj. yoiara Arch. di San Gaudensio. — Ebenda zicei Kopien
saec. XVI.
Wörtliche Wiederholung von u. 14. — V(jl. IP VI p. II 69 u. 14.
VEBANVS episcopus seruus seruormn Dei. Dilectis filiis
canonicis sancti Gandentii salutem et apostolicam benedictionem.
Significatum est nobis. Dat. Veron. YII id. iunii.
(B.)
30.
Clemens III. nimmt nach dem Vorgange Alexanders III. und
Urhans III. die Kirche s. Bartholotnaei de Caritate (in Vercelli)
unter dem Propst Wilhelm in den päpstlichen Schutz und bestätigt
die Augustinerregel, die Besitzungen und Rechte.
Pisa 1187 Dezember 29.
Et. Baluse Coli. t. XVII f. 235 Paris Bibl. nat. und Decamps
Äbbayes f. 62 ebenda (Nouv. acquis. frang. 7434) aus dem verlorenen
Codex vetns privilegiorum tnonasteriorum etc. Lombardiae. — Vgl.
IP VI p. II 27 n. 3 (J-L. 16101) und oben Nr. 13. 17, die hier
wiederholt iverden.
Clemens episcopus seruus seruoriim Dei. Dilectis filiis Wil-
lelmo preposito ecclesie sancti Bartholomei de Caritate eiusque
fratribus tarn presentibus quam futuris canonicam uitam professis
in perpetuum. Quotiens a nobis petitur.
Ego Clemens catholice ecclesie episcopus ss.
Ego Theobaldus") Hostiensis et Velletrensis episcopus ss.
Ego Laborans presb. card. sancte Marie Transtyberim tit. Calixti ss.
Ego Melior presb. card. sanctorum lohannis et Pauli tit. Pammachii ss.
Ego Radulf'us sancti Georgii ad Velum aureum diac. card. ss.
Ego lacintus'' sancte Marie in Cosmedin diac. card. ss.
Ego Gratianus sanctorum Cosme et Damiani diac. card. ss.
Ego Octauianus sanctorum Sergii et Bacchi diac. card. ss.
Ego Petrus sancti Nicolai in carcere Tulliano diac. card. ss.
Dat. Pisis per raanum Moysi Lateranensis canonici uicem
agentis cancellarii. IUI kal. ianuarii, indictione VI, incarnationis
dominice anno MCLXXXVII *"', pontificatus uero domini Clementis
pape HI anno primo.
a) Theodebaldus. h) lacobus. c) MCLXXXIIII.
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Phil.-hisf. Klasse. 1914. Heft 1.
82 P- Kehr,
21.
Clemens HI. heaiiftrayt den Bischof Airald von AJbenga und den
Fropst von Varigotti twd den Prior von S. Maria di Alharo mit der
Entscheidung des Streites zwischen dem Erzbischof Hugo von Genua
und dem Abt von S. Stefano in Genua. Lateran 1191 Februar 9.
Orig. Genua Arch. di stato (Abazia di S. Stefano tinter den
UrJcunden Clemens'' V).
Vgl. IP VI p. II 311 n. 13.
Clemens episcopus seraus seruorum Dei. Venerabili fratri
Albiganensi episcopo et dilectis filiis preposito Variotensi et priori
sancte | Marie de Albario salutem et apostolicam benedictionem.
Olim, sicut recolimus, uenerabili fratri nostro lanuensi archiepiscopo
dedimus in manjdatis, ut dilectum filiam nostrum abbatem sancti
Stephani de Porta, quem pro sue religionis honestate habere carum
aceepjtumque tenetur, diligat propensius et honoret nee ipsi uel
successoribus eius super benedictione ipsorum uel obedientia pro-
mit tenda contra antiquam consuetudinem et libertatem , quam
hactenus babuerunt, molestiam inferat uel grauamen. | Si vero
idem archiepiscopus secus ageret, quod non credimus, uel canonici
lanuenses predictum abbatem uel fratres eius te|mere duxerint mo-
lestandum, uos, cum propter hoc requisiti fueritis, uocetis ad pre-
sentiam uestram quos uideritis | euocandos et, auditis diligenter,
que fuerint hinc inde proposita, causam super bis dilatione ces-
sante, sublato appellationis | diffugio, fine canonico terminetis, ita
quod idem abbas et fratres ex defectu uestro sui iuris nullam
sustineant lesionem. | Testes uero, quos idem abbas et fratres ad
assercionem sue cause duxerint inuocandos, moneatis attentius et
diligentius inducatis, | ut amore iustitie testimonium perhibeant
ueritati. Quodsi omnes his exequendis nequiueritis interesse, duo
uestrum | ea nichilominus exequantur. Dat. Lateran. V id. fe-
bruar. pontificatus nostri anno quarto.
(B. dep.)
Celestin III. bestätigt nach dem Vorgange Alexanders III.
und Urbans III. das Statut der KanoniJcer von San Gaiidenzio in
Novarcc über die normierte Zahl von 16 Kanonikern.
Lateran 1193 Juni 15.
Orig. Novara Arch. di San Gaudensio. — Zwei Kopien ebenda.
Wörtliche Wiederholung von Nr. 14, 19. — IP VI p. II 69 n. 15.
Nachträge zu den Papsturkiuiden Italiens. VIII. 83
CELESTIXVS episcopus seraus seruorum Dei. Dilectis filiis
canonicis sancti Gaudentii salutem et apostolicam benedictionem.
Significatam est nobis. Dat. Lateran. XVII kal. iulii pontificatus
nostri anno tertio.
(B.)
33.
Celestin III. bestätigt dem Propst Bonaldus von Rivaita die ihm
vom Abt und den Mönchen von San Mauro gegen einen Zins von 2
Pfund Wachs sedierte Kirche s. Secundi. Lateran 1196 3Iai 7.
Orig. Tarin Arch. di stato (Beneßsi divlsi per paesi: Torino
Sau Secondo).
Vgl. IP VI p. II 100 n. 4.
CELESTINVS episcopus seruus seruorum Dei. Dilecto filio B.
preposito ecclesie de Ripa alta salutem et apostolicam | benedi-
ctionem. Cum a nobis petitur quod iustum est et honestum, tam
uigor equitatis quam ordo exi git rationis, ut id per soUicitudinem
officii nostri ad debitum perducatur efFectum. Eapropter, dilecte
in Domino fili, tuis iustis postulationibus grato concurrentes as-
sensu, ecclesiam sancti | Secundi", quam dilecti filii . . abbas et
conuentus sancti Mauri tibi prouide concesserunt, sicut | eam iuste
possides et quiete et in instrumento confecto exinde plenius con-
tinetur, deuotioni | tue auctoritate apostolica confirmamus et pre-
sentis scripti patrocinio communimus, saluo tarnen | censu duarum
librarum cere, quas idem abbas ibidem retinuit annuales. Decer-
nimus ergo, ut | nuUi omnino hominum fas sit hanc nostre paginam
confirmationis infringere uel ei au su temerario contraire. Si quis
autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipo tentis
Dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eins se nouerit in-
cursurum. Dat. Lateran. | non. maii pontificatus nostri anno sexto.
(B. dep.)
a) sancti Secundi auf liasio-.
Ftdantias Kardinalpriester von San Marcello und päpstlicher
Legat bestätigt den Klerikern von San Nazzaro di Costa das ihnen
vom Bischof Litefred von Novara verliehene und von Alexander 111.
bestätigte Wahlrecht. (1193—95).
Orig. Novara Arch. di San Gaiidenzio (1) VIII).
Vgl. IP VI p. 11 70 n. 2.
6*
84 P. Kehr, Nachträge zu den Papsturkunden Italiens. VIII.
Fid(antms) Dei gratia tit. sancti Marcelli presb. card., apostolice
sedis legatus. Dilectis in Christo filiis clericis sancti Nazarii de Co|sta
salutem in domino lesu Christo. Ea que consideratione pronida
statuuntur, ne in contentionis scrupulum relabantur, ab bis dejbent
robur confirmationis accipere, qui super huiusmodi potestatem habere
noscuntur. Proinde, dilecti in Domino filii, | uestris instis postu-
lationibus grato concurrentes assensu, facultatem eligendi") fratres
assmnendos ^) in ecclesia uestra, sicut a bone ! memorie Littefredo
Nouariensi episcopo uobis canonice concessa est et a felicis recor-
dationis Alexandro papa confirmata, | et predecessores uestri
hactenus eam pacifice, libere et sine controuersia possederunt et
mos similiter possidetis, uobis | confirmamus et presentis scripti
patrocinio communimus. Inhibemus itaque de auctoritate et po-
testate nobis in]dulta, ne cui liceat hanc confirmationis nostre
paginam infringere uel ei ausu temerario contraire. Si quis \ uero
hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis Dei et
beatorum Petri et Pauli apostolorum ] eins incurrat.
(S. dep.)
a) (concur)rentes — eligendi auf Easiir (ivöhl aus fratrum assumendorum).
h) assumendorum Or.
Ein donatistisches Corpus cyprianiscTier Schriften.
Von
R. Reitzensteiii.
Vorgelegt in der Sitzung vom 13. Juni 1914.
Ich habe in den Sitzungsberichten der Heidelberger Akademie
von 1913 Nr. 14^) S. 34 ff. eine interessante Fassung des Marty-
riums Cyprians besprochen, die — an sich nicht frei von Inter-
polationen — doch allein das amtliche Urteil in seiner vollen
Fassung enthält-). Über das kleine Corpus, dem ich die Urkunde
verdanke, habe ich dann in der Zeitschrift für die neutestament-
liche Wissenschaft XV (1914) S. 60 ff. weitere Mitteilungen gemacht
und eine bisher unbekannte frühchristliche Schrift 'von den drei-
fachen Früchten des christlichen Lebens' danach veröffentlicht, und
demnächst wird mein Schüler K. Mengis aus ihm wenigstens die
wichtigsten Varianten der den dritten Bestandteil bildenden
Cyprian-ßriefe vorlegen^). Entstehungsort und Zeit der kleinen
Sammlung gilt es zunächst zu bestimmen; keine Lösung wird ge-
nügen, die nicht alle drei Bestandteile gleichmäßig berücksichtigt.
Eine briefliche Mitteilung K. Holls führte mich auf die, wie ich
hoffe, richtige Spur. Ihm und Dom Gr. Morin sei vor allem der
herzlichste Dank gesagt.
Die Sammlung ist, wie ich hier wiederhole, in dem cod. Wircc-
hur(jensis thcol. fol. 33 und dem cod. Monncensis 3739 (aus Augs-
burg) erhalten; beide Handschriften stammen unmittelbar aus der
gleichen Vorlage, die zwei Mönche verschiedener Heimat unab-
1) Die Nachrichten über den Tod Cyprians. ein jjhilologischer Beitrag zur
Geschichte der Märtyrerliteratur.
2) Vgl. die Mitteilungen dort S. o5 A. 1.
3) Zeitschrift für die ncutestamcntliche Wissenschaft XV Heft 3.
gß R. Reitzenstein,
hängig voneinander, doch annähernd in der gleichen Zeit, nämlich
dem Anfang des IX. Jahrhunderts, excerpierten ^). Der ursprüng-
liche Bestand verteilt sich auf die beiden Abschriften folgender-
maßen :
cod. W. cod- 21.
passio Cypriani —
• Cijpr. ep. 67 —
Cppr. ep. 6 —
Cypr. ep. 4: —
— (Cypr.) de centcsima
(Cypr.) de sexagesima (Ci/pr.) de sexagesima
(Cypr.) de tricesima (Cypr.) de tricesima
— Cyj)*'- ^P- ?
Cypr. ep. 10. Cypr. ep. 10.
Die Sammlung beginnt also mit der vorbildlichen Passion des
echten Märtyrer-Bischofs, geht dann [ep. 67) auf Bischöfe über, die
sich durch Verleugnung des Amtes unwürdig gemacht haben: ihr
Gebet und Opfer muß bei Gott unwirksam sein ; an ihrem Gottes-
dienst Teil zu nehmen ist für die Laien Befleckung und Sünde.
Gott selbst verlangt von ihnen, daß sie sich von einem solchen
Priester trennen. Die Gemeinde hat das volle Recht, sich einen
neuen Bischof an Stelle eines solchen 'Judas' zu wählen. Es folgt
{ep. 6) der Preis der Gemeinde, in der Männer, Frauen und selbst
Kinder den Mut des Martyriums bewähren; dann {ep. 4) über die
Zucht der virgines und die sexuelle Askese (qiii se semel castra-
verunt propter regniim caeloriwi, per oninia deo pJaceant) ^). Hieran
schließt in innerlich trefflichem Zusammenhang die neue Schrift,
die zum Martyrium und zu der sexuellen Askese als seiner Vor-
stufe und Vorbereitung ermahnt; dann ein verlorener Brief, dann
der zehnte Brief zum Preise der Märtyrer, der inhaltlich wieder
mit der neugefundenen Schrift eng übereinstimmt und wie ep. 4
selbst in einzelnen Worten an sie anklingt.
Völlig klar ist zunächst, daß der Redaktor des kleinen Corpus
die neugefundene Schrift für Cyprianiseh hielt oder sie dem Cy-
prian untergeschoben hat. Jeder Versuch, sie anders zu erklären,
1) Schlüsse aus dem Ort, wo jetzt eins der beiden Excerpte aufbewahrt
■wird, sind unzulässig, Schlüsse aus dem Schriftcharakter des einen nicht zwingend.
Daß derartige Schlüsse für die mir bekannten Behandlungen den Ausgangspunkt
gegeben haben, bestimmt mich, zu der Überlieferungsgeschichte kurz das Wort
zu nehmen.
2) Vgl. in der neuen Schrift %\ Z.l ut .. . iier omnia et in Omnibus deo
patri placeamus.
ein donatistisches Corpus cyprianischer Schriften. 87
ist vollkommen ausgeschlossen und überhaupt nicht diskutierbar.
Wir dürfen sogar, wie ich denke, beträchtlich weiter gehen. Eine
Absonderung strenger asketisch gerichteter Christen soll zunächst
durch die Berufung auf Cyprians Autorität gerecht-
fertigt werden. Nur was sich hierauf bezieht, wird aus ep. 67
mitgeteilt; der Auszug aus ihr schließt, indem er sogar den Satz
Cyprians verstümmelt, mit den Worten: et episcopus ordinetiiy plehe
In praesente, quae plehs singidorum dum vitam plenissime novit, iinius-
cuiusque actum de eins coniiersatione prospexerit, quod et ante vos
factum videmus. Dieser Satz hat für den Redaktor derartige
Wichtigkeit, daß er ihm zuliebe sogar den Text des Briefes in dem
unmittelbar vorausgehenden Teil interpoliert. Aus der Apostelge-
schichte wird auch 1, 21 angeführt, die Forderung, daß der zu
Wählende von Anfang an mit der Gemeinde gelebt habe. Der
Interpolator verschärft ferner die Versicherung, daß Gott Gebet
und Opfer des unwürdigen Priesters gar nicht annehmen kann.
Der in diesen Zusätzen benutzte Bibeltext weicht nach Herrn
Mengis' Beobachtungen von dem Cyprians weit ab und ist älter.
Cyprian hatte als Erfahrungssatz aufgestellt, daß die Ordina-
tion bisweilen Unwürdigen zu Teil werde; sie beruht dann nicht
auf Gottes Willen, sondern auf menschlicher Voreiligkeit; die be-
troffene Gemeinde soll unter Zuziehung der Bischöfe derselben
Provinz in voller Versammlung einen neuen Bischof wählen, der
dann der rechtmäßige Inhaber des Amtes ist: *so ist es auch früher
in der Kirche geschehen'.
Die Situation, die der Verfasser des kleinen Corpus, als er
diesen Teil heraushob, offenbar im Auge hatte, hat sich gewiß an
vielen Stellen geboten; aber klar sollte sein, daß wir zunächst in
Afrika suchen müssen. Nur hier dürfen wir die unbedingte Geltung
Cyprians als der entscheidenden Autorität voraussetzen, und hier
bieten sich zunächst die Donatisten, welche sich ja auch für die
Wiedertaufe auf seine Autorität berufen^). Alle Angaben des
Cyprianbriefes passen in der Tat wunderbar auf den Ausbruch
des folgenschweren Streites. Die zurückhaltende Stellung des
Bischofs Mensurius gegenüber der beginnenden Märtyrerverehrung
und den Ansprüchen der Märtyrer hatte Parteiungen in der Ge-
1) Darauf, daß auch die neugefundene Schrift ihren Ansichten entspreche,
wies mich brieflich zuerst K. IIoll. Er wollte nach dem ersten Eindruck sogar
ihren Verfasser in donatistischen Kreisen suchen. Für mich kann diese Ver-
mutung erst in zweiter Linie in Frage kommen. Aber für den Verfasser des
< orpus hat IIoll nach meiner Ansicht mit glücklichem Scharfblick Zeit und
Milieu bestimmt.
88 E. Reitzenstein,
meinde hervorgerufen; als der Sitz neu zu besetzen war, hatte
die offenbar schwächere Partei das beliebte Mittel der Über-
rumpelung des Gegners verwendet. Mit drei rasch herbeigerufenen
Bischöfen erhob sie Caecilianus auf den Thron von Carthago; die
Ordination vollzog Felix von Aptungi. Die Gegenpartei, die
siebzig Bischöfe für sich gewann, fügte sich nicht, sondern wählte
den M^iorinus. Das Recht, den früher ordinierten Caecilianus
nicht anzuerkennen, ließ sich doppelt herleiten: entweder aus der
Person des Gewählten^) oder aus der Person des ordinierenden
Bischofs: er hatte die heiligen Schriften ausgeliefert, war also
traditor und seine Amtshandlung daher vor Gott ungiltig. Mochten
die italischen und gallischen Bischöfe, die Constantin mit der Ent-
scheidung betraute , dieses Argument zurückweisen , für Afrika
galt Cyprians Autorität, und wo man sie geltend machen wollte,
mußte Brief 67 zitiert werden. Er enthält die Rechtfertigung
der Donatisten, sei es vor sich selbst, sei es vor anderen.
Sehen wir jetzt die Fassung des Martyriums an, das offenbar
an die Spitze der Sammlung gestellt ist, um den folgenden
Äußerungen des Märtyrer-Bischofs größeren Nachdruck zu geben.
Sein ganzer erster Teil ist mit unbedeutenden redaktionellen
Änderungen der alten kirchlichen Fassung -) entnommen, die Urteils-
begründung ist nach der urkundenmäßigen Redaktion, die auch selb-
ständig umlief ^), erweitert. Dann folgt die Interpolation : et Cypri-
anus ^Deo Jaudes' ! una cum ipso credenfes ^Deo laiides' ! Es ist der
berühmte Schlachtruf und das Erkennungszeichen der Donatisten,
das Augustin an so vielen Stellen erwähnt"*) und das uns noch
auf den Steinen Afrikas nicht selten entgegentritt^). Schon hier-
nach würde die Vermutung berechtigt sein, daß uns hier die
donatistische Fassung des Martyriums erhalten ist. Sie führte
1) Man hat diesen Weg tatsächlich beschritten und sich auf die Schmähungen
berufen, welche die Gemeinde dem Caecilianus zugerufen hatte (vgl. Augustin
ep. 43,5. 14; hreo. coli. III 12,24. 18,34); aber der Beweis der ihm vorgeworfenen
Schandtaten ließ sich juristisch nicht erbringen. Einen Nachhall dieser Anklagen
gil)t Catitra lulgentium Donatistam cap. 23 : patrem tuuni dico CaeciJianum :
ij)se tracUdit, ipse turificavit, ipse otmiia mala commisit.
2) Vgl. 'Die Nachrichten über den Tod Cyprians' S. 20 ff.
3) Ebenda S. 32.
4) Vgl. z.B. ep. 108, 5,14. 108, 0,18; Contra lit. Fetil. II 65, 4G.
5) Vgl. Monceaux Histoire litteraire de VAfriqiie Chretienne IV 439; über
das Erkennungszeichen und den Gruß der Katholiken JJeo gratias siehe ebenda
S. 442.
ein donatistisches Corpus cyprianischer Schriften. 89
den späteren liturgischen Brauch der Sekte auf Cyprians Vorbild
zurück.
Ich hatte diese Vermutung bereits einigen Freunden vorge-
tragen, als mir die hochherzige Grüte Dom G. Morins die Bestätigung
aus den von ihm neugefundenen Predigten Augustins bot^). In
dem Traktat LXXIV. der Wolfenbütteler Handschrift wird von
dem Martyrium Cyprians berichtet {fol. 139^): accipit sententiam et
^Deo gratias' recfe (dicit)-), quia rede confessus est. o insani Dona-
tistae, 0 rabidi!^) ^Deo gratias' Cypriani celehrare {inter}dict(nt
natale^ni): ^Deo laiides'' ipsorum omnes viri Christiani formidant.
congregati sunt enim Douatistae ad oinnia scelera sua: iit se praeci-
pitent, '■Deo laudes'' clamant. in ore 'Deo laudes\ in factis deo odi-
biles ! itaque quisquis tunc stans a longe Christianus catholicus audierit
^Deo laudes\ iam contremiscit, iam quaerif, qua fugiat. ne praeciinfa-
tiones eorum videat.
Die Situation erklärt Augustins Predigt 309; die jüngere
katholische Fassung des Martyriums läßt Cyprian nach dem Urteils-
spruch Deo gratias sagen, und Augustin fordert zum Schluß die
Gemeinde auf, Deo gratias zu sprechen^). Die Donatisten be-
mängeln das, wie sie den Gruß der Katholiken Deo gratias unver-
ständlich und töricht finden *). Augustin verteidigt das : wer voll
zur confessiü gekommen ist, darf mit Recht Gott danken. Aber
er geht sofort zum Angriff über: blind sind jene in ihrer Wut;
sie wollen nicht, daß man mit dem Ruf Deo gratias den Tag der
himmlischen Geburt eines Cyprian feiert, und ihr eigener Ruf
Deo laudes, der offenbar an diesem Tage erschallt, ist der Schrecken
aller Christen. Da sind sie wieder versammelt zu neuen Ver-
brechen — offenbar an diesem Tage — und bevor sie dazu aus
1) Vgl. lievue Bhicdictine 11)14 Heft 2. Aus Morins Worten S. 143 hatte
ich den Zusammenhang ungefähr vermutet und wandte nücli fragend an ihn : den
Wortlaut teile ich hier mit seiner Bewilligung mit. Satztrennung und Textge-
staltung gehen, wo ich nichts angel)e, auf mich zurück.
2) '1,6 verbe semble manquer' Morin.
3) ora uidi cod. verb. Morin.
4) Auch in der neuen Predigt heißt es später: et si nos propter falcm nostram
occiclant, dicanuts Deo gratias.
5) Augustin Enarr. in Ps. 134 j). 1732 Migne : ... « tiaihiis p/»s timetitr
'Deo laudes^ (piam fremitus leonis. hi etiam insuVare nohis audent, quia f'ratres
cum vident homines, 'Deo gratias' dicunt. 'Quid est, inquiunt, Deo gratias ?'
itane surdus es, nt nescias, quid sit Deo gratias ? qui dicit Deo gratias. gratias
agit deo. vide si non dehel frater deo gratias agere, quando vidct fratrem snum. num
enim non est locus gratidationis, quando se invicem vident qui hahitant in Christo?
et tarnen vos'Deo gratias' nostrum ridclis? 'Deo laudes' vestrum plorant homines.
90 R. Reitzen stein,
der Kirche herausstürzen, rufen sie noch einmal I)eo laudes, wie
die katholische Gemeinde, an die sen7i. 309 sich wendet, vor dem
Heraustreten ruft Deo <jraUas!
Die unabweisbare Folgerung scheint mir: die Fassung der
Passio in dem kleinem Corpus ist die offizielle Fassung der dona-
tistischen Gremeinden. Sein Ursprung ist damit festgelegt.
3.
Daß eine für donatistische Leser bestimmte Sammlung Mar-
tyrium und Askese in den Mittelpunkt stellt, ist selbstverständlich.
Das Martyrium erhoffen die Donatisten für sich immer noch, die
Askese hat bei ihnen bestimmte Formen angenommen. Mit den
{iova)^oi der Großkirche vergleichen sich die circelliones oder circum-
celliones, die unstäten Asketen, deren Scharen die Streitmacht und
bald die Tyrannen der donatistischen Kirche werden ^). Die Askese
1) Vgl. .Jülicher bei Pauly-Wissowa III 2570. Euagrius Ponticus würde sie
-xuxXs'jTat jj.ovayoi genannt haben (vgl. über die wandernden Mönche, d. h. Asketen,
Sitzungsber. d. Heidelberger Akademie 1914 Nr. 8 S. 56,2), und dem entspricht
der von Filastrius (c. 85) angegebene Name circuitores. Sie selbst nennen sich
als Asketen ursprünglich circelliones (von circellus, der /<i*?fZa des Bühnenkünstlers,
vgl. Schol. Juvenal. 7, 379). Als diese Bezeichnung anstößig wird, wie schon im
dritten Jahrhundert etmuchi, und als die dr.rkc/.^i<; die Wanderungen veranlaßt,
bildet sich hie neue Bezeichnung circumcelliones fcircum cellas vayantcs), die von
kirchlichen Autoren spottend umgedeutet wird. Den Sinn der ursprünglichen
Bezeichnung circellimies gibt gegen die Mitte des vierten Jahrhunderts Donatus
in anderer Weise durch die Bezeichnung agonistici wieder (vgl. Optatus 3, 4
p. 81, 18). Das frühzeitig in die lateinische Sprache übernommene Lehnwort
(vgl. Tertullian I)e sjject. 17; De cor. 13; Thesaurus l. lat. I 1414) bezieht
sich, wie agonicus, zunächst auf die Schauspiele. Wenn Augustin ep. 108, 6, 18
sagt: auctoribus et dueibus et in ipso scelere principibus agonisticis con-
fessoribus vestris, qui ad 'Deo laudes' ornant honorem vestrum, qui ad 'Deo
laudes' fundunt sanguinem alienum, so sind die deatpiv-ol äaxrjxai bei dem Valen-
tianer Isidoros, Clemens Strom. III 1,8 p. 195,4 Stählin, zu vergleichen. Die oft
mißverstandene Stelle Augustins {Enarr. in Fs. 132 p. 1732 Migne, vgl. p. 1730)
zeigt, daß die Donatisten später die Bezeichnung monachus ins Lächerliche zogen,
weil der Mönch nicht 'allein' sei, ago)iisticus aber als miles Christi deuteten: sie
eos, inquiunt, appellatmis propter agonem. ceHant enim, et dicit apostolus 'certamen
bonum certavi'. quia sunt qui certant adversus diabolum et praevalent milites
Christi, agonistici vocantur. Augustin zitiert das Apostelwort (II Tim. 4,7)
nach seinem Bibeltext; seine donatistische Quelle hat natürlich die alte Fassung
agonem bonum decertavi zu Grunde gelegt. Hier hielten sich ja bis zuletzt die
alten Übersetzungen (Monceaux p. 154). Die spätere Auffassung ist durch die ältere
Mönchsliteratur und besonders Athanasius erklärt (das Mönchsleben ist der Kampf
gegen den Teufel und ist zugleich der ßio; (/.TToaxoXtxo?, vgl. Sitzungsber. der Heidel-
berger Akademie 1914 Nr. 8 S. 57). Freilich scheint eine direkte Einwirkung der
Mönchsliteratur ausgeschlossen; nur die Grundgedanken der sich entwickelnden
ein donatistisches Corpus cyprianischer Scbriften. 91
gilt ihnen als Vorbereitung für das Martyrium; beide hängen be-
grifflich zusammen. So mußte die neugefundene Schrift ihren
Anschauungen trefflich entsprechen. Sie trägt den Namen Cy-
prians; nur Cyprian soll in der Sammlung zu Worte kommen.
Da er gar nicht der Verfasser sein kann, erhebt sich, wie ich
schon hervorhob, die Frage, ob der Sammler sie auf den Namen
des großen Bischofs gefälscht hat, oder ob er in einer Gemeinde
eine ältere Schrift fand, welche dem Cyprian zugeschrieben war,
und sie kritiklos aufnahm. Nehmen wir eine späte donatistische
Fälschung auf den Namen des Cyiprmn an, so müßten wir m. E.
erwarten, daß der Zweck dieser Fälschung einigermaßen erkennt-
lich wäre, wie er es ja bei den größeren Interpolationen sowohl
des Briefes 67 wie des Martyriums ohne weiteres ist. Wir würden
etwa erwarten, daß gerade in dieser Schrift der Rechtsstandpunkt
der donatistischen Partei vertreten wäre oder irgend ein für sie
besonders wichtiger Punkt hervorgehoben würde. Umgekehrt
würden wir kaum erklären können, daß für den Zweck der Fälschung
ganz überflüssige Behauptungen wie, Christus sei ursprünglich der
Engel des Sonntags, vorkommen, die nur geeignet sind, den
katholischen Gegnern Waffen gegen die Donatisten zu bieten^).
Unbegreiflich bliebe vor allem bei dieser Annahme der Text der
neutestamentlichen Zitate, der Umfang des benutzten Schriftkanons
und besonders die Übereinstimmung des an Stelle der synoptischen
benutzten Evangeliums mit den Zitaten Justins. Nehmen wir
dagegen an, daß der Sammler wirklich eine alte Schrift vorfand,
so lösen sich, nachdem die Art seiner Tätigkeit festgestellt ist,
die Schwierigkeiten, die mir früher fast unlöslich schienen. Wir
werden von vornherein annehmen, daß die Umgestaltung, welche
die Briefe und das Martyrium betroffen hat, auch die Predigt
nicht verschont hat. Daß sie cyprianische Wendungen und wohl
auch Gedanken, besonders aus der Schrift De hahitii virgimim^
Askese wirken ein. Wo die Worte nicht in übertragenem Sinne gefaßt sind, be-
deutet äyiuv und dYujvtOTT,« zunächst Martyrium und Märtyrer (vgl. Eusebius Hist.
iCd. V 1, 18 p. 408, 15 Schw. y^ti; y/ xcd a-Jt/^ twv ix^zo-jotuv ida ciYwvia-pta im Brief der
gallischen Gemeinden, wo aus rhetorischem Grunde mit den Synonymen ij.c<f,xj;
und ciYtovtar/,; gespielt wird). Erst unter dem (von der Stoa beeinflußten) Ge-
danken, daß auch die Askese ein Schauspiel für Gott ist, werden die Worte
äYiuvi5TY,; und «7*"'"'»"'**' *"^ ^^" Asketen übertragen. Aber agoniftn bürgert
sich als technische Bezeichnung im Latein nicht ein. Sobald die Berührung mit
dem Griechischen verloren ist, nimmt man das ältere Lehnwort ayonisiicns.
1) Die polemische Randglosse zeigt, daß tatsiulilicli ein katholischer Leser
Kritik geübt liat.
92 R- Pi ei tzen stein, ein donatistisclies Corpus cyprianisclier Schriften.
hereintrug, wird uns nicht mehr befremdlich scheinen^). Das
Maß der Umgestaltung oder der Umgestaltungen muß die Einzel-
erklärung wenigstens annähernd zu bestimmen versuchen.
Gregen die Annahme einer einheitlichen und relativ jungen
donatistischen Fälschung scheint mir vor allem zu sprechen, daß
das "Wort agonistici nicht vorkommt und daß auch der Begriff
noch fehlt. Die asketischen aYcoviorai der neugefundenen Schrift
leben, wie es scheint, noch äußerlich nicht gekennzeichnet in der
Gemeinde; erst mit der a.T:6zaii<; bildet sich ja der Stand der wan-
dernden Asketen aus ^). Es ist wichtig, daß die neue Schrift ihn
eben noch nicht verherrlicht.
Für die Zeit, in der das kleine Corpus zusammengestellt ist,
läßt sich, wenn die obigen Ausführungen richtig sind, vielleicht
ein Anhalt daraus gewinnen, daß aus Cyprians Brief 67 der Ab-
schnitt, in welchem das Eingreifen des römischen Bischofs Stephanus
zurückgewiesen wird (c. 5), sowie die Bedrohung der Bischöfe, die
mit den Unwürdigen Gremeinschaft halten (c. 9), nicht mit ange-
führt wird. Beide hätten in der Zeit des vollentwickelten Dona-
tismus für dessen Anhänger Bedeutung haben müssen. Die
Sammlung würde sich in der Zeit des beginnenden Schismas, etwa
kurz vor dem Schiedsspruch des Bischofs Miltiades von Rom oder
vor der Synode von Arles, am leichtesten erklären, und gerade
aus Anlaß jener Entscheidungen konnte sehr wohl der Archetypus
der Sammlung nach Gallien oder Italien gelangen. Doch sind das
natürlich ganz unsichere Vermutungen. Ich lege auf sie keinen
Wert; den Ursprungsort der Sammlung glaube ich bestimmt zu
haben.
1) In der Bestimmung sollte man vorsichtig sein. Ich kann es /. B. Harnack
(Theolog. Literaturzeitung 1914 Sp. 221) nicht zugeben, daß man vor Cyprian
nicht habe schreiben können (Z. 68): Christus ist der Fels fpetraj, supra quam
martyres aedificant, sandimonia aclolescunt, xtromissa instruuntur et fit domus
adunata atqtie perfecta, quae (so zu schreiben ; quod cod.) est ecciesia. in qua
ecclesia, si qui voluntate dei p>er omnia . . ., consummatus erit (so mit Annahme
einer Lücke zu schreiben), illud est voluntatem dei facere operibiis non vocibus
.e. q. s. Von dieser Einheit der Kirche konnte auch Paulus schreiben und hat
Hermas geschrieben, ja letzterer könnte direkt nachgeahmt sein.
2) Ernesto Buonaiuti versucht in seinem Schriftchen Un p)reteso scritto preci-
prianeo Rom 1914 freilich grade aus dem Gebrauch des Wortes agonista den
mittelalterlichen Ursprung der Schrift zu erweisen (p. 8), berücksichtigt aber
weder die ac/onistici der Donatisten, noch die Bedeutungsunterschiede der Worte
bei den verschiedenen Schriftstellern. Wichtigkeit hätte nur die Frage, wann
und wo dywvtciTTj; für cta/.TjXTj; erscheint. Die Verwendung des griechischen W^ortes
in einer lateinischen Predigt weist an sich, wenigstens in Afrika, eher auf alte
als auf junge Zeit.
Kyprika.
Von
Ernst Sittig.
Vorgelegt in der Sitzung vom 27. Juni 1914 von J. Wackernagel.
ElXaTTivaan^c auf Kypros.
Das "Wort iiXaizv^oLavfiq wird in der MsveXdoo apiotsta der Ilias
gebraucht :
P 575 soxc ö' ivl Tpweaai IloSr^c, u-.öc 'Hsxiwvo?,
acpvsioc t' aYad'd? te, [xaXtaia Se ji-tv tiev "Extwp
5t][Jlou, sTTsi 0'. Bzaipoq sr^y 'f iXo? siXaTrivaatT)?.
Daß es auch iTrixXTiOK; eines Gottes gewesen ist, lehrt die Mitteilung
des Hegesandros bei Athenaios IV 174 a, daß auf Kypros der Zso?
ElXaKivaaTTi? verehrt worden ist. Diese Notiz können wir jetzt an
einer Inschrift prüfen, die von Ohnefalsch-Richter in seinen Aus-
grabungen bei Chytroi-Kythräa (am Fuß des Pentedaktylos in der
Messaria) gefunden (Athen. Mitt. IX 136 no. 3), bisher aber von den
Kypernforschern einer richtigen Lesung noch nicht gewürdigt
worden ist. Sie wird jetzt im Cyprus-Museum zu Nikosia (No. 7
der neuen Zählung) aufbewahrt, und ist an der 22 cm hohen
Vorderseite eines festen, gelblichen Kalksteinquaders eingemeißelt,
der durch die bis zu 4 cm tiefen Löcher und Fußspuren auf seiner
67 cm X 90 cm messenden Oberfläche zeigt, daß er einst einem
Agalma als ßathron gedient hat. Die Höhe der Buchstaben be-
trägt 3 cm, ihre Tiefe etwa 0,4 cm. Die Schrift würde ich nach
meiner Kenntnis kyprischer Epigraphik ihrem Charakter nach in
den Beginn der hellenistischen Zeit setzen. Der Anfang der In-
schrift fehlt, ich ergänze ohne Gewähr für Zuverlässigkeit nach
andern Inschriften aus Chytroi den Namen 'OvaaaYÖpa? und lese:
^4 Ernst Sittig,
['OvaaaYÖpa? y.al]
Die ersten Buchstaben der letzten Zeile sind auf dem Original
und auf meinem Abklatsche hinreichend deutlich; von den übrigen
erkennt man ebenfalls die Spuren. Natürlich geht es auch hier
wie bei den Steinen so oft: man muß so viel Kenntnis der Sprache
mitbringen, daß man weiß, was an der verwitterten Stelle gestanden
hat, ehe man die Spuren richtig deutet.
Hier liegt also ein inschriftliches Zeugnis für den 'AttöXXwv
ElXaTcivaatYj? vor. Ob der Gewährsmann des Athenaios fälschlich
den Zeus statt des ApoUon nennt, oder ob der Beiname ElXa;c'.-
vaoTT]? mehreren Göttern gemeinsam war, wie 'EvdSio?, 'EvaXtoc,
Nd[ito? und andere, läßt sich nicht entscheiden. Um so klarer ist
die religiöse Anschauung, die der iTziyXrpiz zu Grunde liegt. Der
slXaTrivaoTV]? ist der, der slXajc.vaCsi. Wenn man sich an die Götter-
mahle im Epos erinnert, so an den Schmaus, den Poseidon a 22 fF.
bei den Athiopen hält, an die SsiTiviii?, die Agloteles auf Thera
veranstaltet (I G XII 3 Suppl. no. 1324), und an die OeoSaiata, die
aus verschiedenen Orten, besonders aus Delphoi, bekannt geworden
sind, so wird man über den Inhalt des Beinamens nicht im Unklaren
sein. Seine Form ist nicht auf Kypros gewachsen, sondern dem
Epos entnommen; ich verweise auf die von mir in der Dissertation
De Graecorum nominibus theophoris (Halle 1911) S. 9 behandelten
Namenformen 'EvvoSta, ElvoSia.
II.
K y p r. 7- a a t V Yj T a.
Bei Hesychios findet man die Glossen:
xa'.viTa • aSsX'f y^.
y.alviTac • aSsX(poöc;, xal aSsX'f ä?.
Sie empfangen Bestätigung und Berichtigung durch eine Inschrift,
die ich nach meiner Abschrift mitteile.
An der Nordwestecke Cyperns bei Polis tis Chrysochu wurde
nahe der türkischen Schule am Südende des Ortes, links von der
Stelle, wo der Weg nach Chrysochu die Höhe erreicht, ein weiß-
brauner Kalkstein gefunden, der jetzt im Polizeigebäude der Stadt
untergebracht ist. Er ist links oben abgebrochen, die Höhe beträgt
28 cm, die Breite 34 cm, die Stärke 30 cm. Die Buchstaben, 1,5
bis 2 cm hoch und etwa 0,15 cm tief, zeigen den gleichen Typus
wie die der übrigen Steine aus der pelopisch-attischen Colonie
Marion, die hier lag und später nach der Zerstörung durch Ptole-
Kyprika. 95
maios I Soter von Ptolemaios II Philadelplios als Arsinoe wieder
aufgebaut wurde. Der Text des Steines lautet, von rechts nach
links gelesen:
0 na i jo ^) se | ka se | pa la ro [se me]
e pe se ta sa ne | ta i ka si ne ta i |
0 na si ti ma i.
Das ist zu umschreiben mit :
'Ovdiy'o? xa? $dXapö[c [is]
sTüsataaav tat xao'.VTjT«'.
'Ovaa'.Ti»j.at.
Die wichtigste Form, die in dieser Widmung erscheint, ist
xacivT^tat. Daß hier der Dativ des "Wortes y.aaiYvfjia mit der
Veränderung geboten wird, durch die Y^vo[ia'. aus Yi'YVOjiai hervor-
gegangen ist, liegt auf der Hand. Aber auch das erkennt man,
daß sich hinter dem xatvira Hesychs die durch Itacismus entstellte
Form y.a'.vTJta verbirgt, die durch Verhauchung des zwischen Vokalen
liegenden s erzeugt worden ist. So ergibt sich, daß Moritz Schmidt
auf dem richtigen Wege war, als er in xa'.viTa eine kyprische
Umgestaltung von xao'-YvrjTa sehen wollte (Philol. XI 388). Ob das
Lemma der zweiten Glosse so in Ordnung zu bringen ist, daß man
nach Schmidts Anregung y.aivfjxa«; y.ai xaivfjta? herstellt, also ein
Maskulinum xaoiYvy)? neben xaa-'Yv/jTo? annimmt, lasse ich unent-
schieden.
Den ersten Namen möchte ich 'Ovdijo? lesen und in 'Ovd-
Ijoq die zu 'OvaatTtixoc und ähnlichen Vollnamen gebildete Kose-
form 'Ovdoto? sehen. Diesen Namen hatten schon Deecke (Berl.
Phüol. Wochenschr. 1886. 1290) und Joh. Baunack (Stud. I 18),
denen sich Meister anschloß (Griech. Dial. II 250), aus dem o na i
0 ne der Inschrift Hoffmann no. 71 entnommen. Ihrer Auffassung
schließe ich mich an. Allerdings wendet Hoffmann (Griech. Dial.
1 202) gegen sie ein, daß auf dem gleichen Stein in dem Namen
des Vaters Nao'.wtac das zwischen Vokalen liegende o geschrieben
sei. Aber dies Bedenken schlägt nicht durch, da auf der großen
Bronze von Edalion neben Formen wie 'OvaoaYÖpau, 'OvaatXov, xa-
G'.'(rqzo'.<; zweimal 7rocyö[j.=vov begegnet. Außerdem wüßte ich eine
Namenform "Ovato?, die Hoffmann ansetzt, nicht zu erklären.
Der Name <I>dXapiO(; war schon aus einer dem 4. Jahrh. an-
gehörenden Inschrift aus Tegea bekannt (IG V2 no. 40 .to). Ich
vermag ihn auch aus einer nach Amathus gehörenden Inschrift
1) In der Beurteilung des mit jo umschriebenen Zeichens schließe ich mich
Richard Meister (Sitzungsb. der Berl. Akademie 19U». 149) au.
96 Ernst Sittig, Kyprika.
nachzuweisen, die im Hause des Awioo? Nifjot^öpo? ^) im Dorfe Paro-
klisia aufbewahrt wird (No. 426 meiner Sammlung). Vielleicht ist
es nicht zufällig, daß sich Arkadien und Kypern auch hier berühren.
1) Dieser Name ist aus 'Ovr^aicpopo; hervorgegangen; die Aphärese ist eine
bekannte Erscheinung des Neugriechischen, vgl. {b)i>.iX(ü, (i)5povü>, (t)5t7.o;, (ö)cptoiov,
(w)poX6Ytov (viele Belege bei Thumb Handb. der neugr. Volksspr. 6 f.). Für das
Lykische und Pamphylische habe ich die Aphärese De Graec. nomin. theoph. 32flF.
nachgewiesen. Dem Altgriechischen ist sie von Bechtel (B. B. 20. 243 ff., 23. 247 f.)
und von Fick (Wochenschr. f. klass. Phil. 1906. 1281) abgesprochen worden. Mit
Recht ; denn die Beispiele, die man zu Gunsten der Theorie ins Feld geführt hat,
glaube ich in der erwähnten Abhandlung beseitigt zu haben. Thumbs Urteil über
die Frage (bei Brugmann Griech. Gramm.* 173) wäre vielleicht anders ausgefallen,
wenn ihm meine Darlegungen nicht entgangen wären.
Akzentstudien.
III.
Zum homerischen Akzent.
Von
J. Wackernagel.
Vorgelegt in der Sitzung vom 21. Xoveraber 1914,
Einen sehr alten Bestandteil, ja nach Fick, der der Wahrheit
wohl am nächsten gekommen ist, den ältesten Bestandteil der
homerischen Sprache bilden die darin enthaltenen Äolismen. Nun
gehört zu den bezeichnendsten Eigenheiten, die die Grammatiker am
Aolischen festgestellt haben, die durchgeführte Barytonese: hat
diese auch für jenes im Epos überlieferte altäoliscKe Sprachgut
gegolten? Der letzte, der sich m. W. zu der Frage geäußert hat,
H. Jacobsohn, bezeichnet sie (Hermes 45, 189 A.) als offen. Ich
glaube, man darf doch wagen bestimmter aufzutreten.
Daß auffällige Barytonese in einer Anzahl homerischer Wort-
formen vorliege und zwar gerade mehrfach in solchen Wortformen,
die auch sonst, durch Lautung oder Bildungsweise, zum Äolischen
stimmen, haben bekanntlich schon die Alten bemerkt (Herodian
zu 16. K67; vgl. auch denselben zu M 137. T 270). Nahe läge
im Anschluß hieran die Annahme, die bereits von Giese Der
äolische Dialekt 196 f. angedeutet ist und heute stillschweigend wohl
ziemlich allgemein geteilt wird, daß man die Barytonese auf Grund
gelehrter Erwägungen, weil man Formen wie a[X{i,s nur aus dem
barytonierenden Dialekt von Lesbos kannte«, in den Homertext
hineingebracht habe, als man ihn mit Akzenten versah.
Auf anderem Wege hilft sich Ehrlich KZ. 38, 89, um äolische
Barytonese bei Homer, die ihm ausgeschlossen scheint, los zu
werden. Nach ihm stellt die Barytonese der am häufigsten belegten
Gruppe anscheinend äolisch betonter Wortformen, nämlich der
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachricliten. Pliil-hist. Klasse. 1914. Heft 2. 7
gg J. "SV ackern agel,
Pluralformen des Personalpronomens, nicht die gewöbnliclie alle
Wörter treffende äolische Barytonese dar, sondern beruht darauf,
daß man im Altäolischen jene der Enklisis gleichwertige und als
deren Surrogat dienende Barytonese, die in r]^iv y]{jlcöv *^|JLa<; auch
attisch ist, auf die Fälle orthotonen Gebrauchs jener Pluralformen
ausdehnte, also z. B. a{j,[i,'.v, das ursprünglich die enklitische Neben-
form zu orthotonem *a[X{xiy war, auch im Satzanfang und überhaupt
bei nachdrücklicher Personbezeichnung verwandte. Jacobsohn Philol.
67, 500 stimmt Ehrlieh bei. Und schlechterdings unmöglich ist die
Erklärung nicht. Es sei an das orthotone vw des Attischen, das
orthotone nös des Latein erinnert, die auf einer Umwertung en-
klitischer Dual- und Pluralformen beruhen, die als solche im Indo-
iranischen bewahrt sind. Auch das satzanfangende ttots ttoiö? Troaög
Ttvöc, das vom IV. Jahrhundert an im Attischen zu beobachten ist
(Archiv für lat. Lex. 15, 214 f.), kann verglichen werden. — Für
die verbleibenden Fälle wird wohl auch Ehrlich Grrammatiker-
künstelei annehmen.
Nun daß bei vereinzelten Formen, wo es keine feste Tradition
gab, die Homerkritiker sich durch wirkliche oder scheinbare
Aolismen der Laute oder der ßildungsweise verführen ließen,
äolischen Akzent von sich aus einzusetzen oder dessen Einsetzung
zu begünstigen, kann man ruhig zugeben, z. B. die Echtheit der
Proparoxytonese von sYpYJYopO'at K 67 ist zum mindesten fraglich.
Herodian setzt sie an, weil -opd'ai als Ausgang des Infinitivs Perf.
Med. sonst nur im Aolischen und hier natürlich mit Proparoxy-
tonese vorliege: zezopd-ai {isjJiopO-at zrpd-opd'a.i. Allerdings scheint op
in einer solchen Form auf r zurückzugehen und müßte dann äoli-
schen Ursprungs sein. Aber auffällig daran ist das Medium bei
einem durchaus aktivischen Perfekt und jedenfalls ist sYpyjYopö-ai
von der 3. pl. sYpyjYÖpO-aoi K 419 und der 2. pl. sYpYJvop^s nicht zu
trennen. JenQs scheint nach gegensätzlichem *osSöpdaa'. (was so
gut homerisch sein konnte wie TrsTuoid-aaiv A 325) „sie sind in
Schlaf versunken" geformt und aus metrischem Grund vor dem
normalen H'fpri'^öpaiai bevorzugt. Dementsprechend kann IyP'']Y°P^»
H 37L S 299 eine alte Nachbildung von *§sSop^s sein, dessen p^
aus pO--Te nicht weniger lautgesetzlich wäre als das aö- von TrsTraa^s.
Und endlich syp'^y^P^^'-^ wäre zu IyP-'^T^P'^^ hinzugebildet, weil dessen
Endung medial aussah. Diese Formationen können schon im Aoli-
schen entstanden sein. Vollzogen sie sich aber erst auf ionischem
Boden, so konnte statt des zu fordernden a (*Ss§api)£ H'^p-qyoi.pd-s.
*-apOat) 0 gerade so aus dem übrigen Perfektparadigma eindringen,
wie r 99. V. 465. ^ 53 für aristarcheisches 7ce;taad'c die valgate
Akzentstudien III. 99
Überlieferung 7rs;roaO's bietet. Und dann ist die Proparoxytonese
Herodians falsch.
Man könnte zn Gunsten dieser Betrachtungsweise den all-
gemeinen Grand geltend machen, daß eine beträchtliche Anzahl
Wortformen, die erst die neuere Forschung als äolisch erkannt
hat, nicht barytoniert sind, und könnte sagen, daß sie einfach
darum nicht barytoniert sind, weil sie von den Grammatikern nicht
als äolisch erkannt wurden. Dahin gehören z. ß. apY^vvö? ipeßsvvö?
mit äolischem vv st. v, ßpotd? mit äolischem po st. pa, Ny]X;u? (als
äolischer Form für das milesische NetXew?), ■0-sd, Xad? mit ä st. y),
d[xö(; und ofiög, die ja nur falsche Schreibungen für a.\L^o<; u{x;xo?
sind, Genetive wie ap^eoiäo, vielleicht aurap, sowie dXxi, wenn es
Aristarch mit Recht als äolisch bezeichnet (Herodian zu E 299).
Aber dieser Einwand hält nicht Stich.
Es steht fest, daß die äolischen Wörter vielfach über ihren
äolischen Kern eine ionische Schale bekommen haben und so eigen-
tümliche Mischformen entstanden sind. Dahin gehört die Anfügung
des V an y.s und an die Endung -soai, die allerdings seltene Ioni-
sierung der Endung -saot (nach dem Vorbild von ettsoc : sjrsoot,
oopeoi : öpeoat u. dgl.) zu -sai : aX-^tai K 486 , )(stp£Oi T 468 , l'veoc.
^191, oVsoi 0 386, avaxTsot o 557 (Witte Glotta 5, 55 A.). Vgl.
Sophokles Fr. 778 Kup'idvisoL ^). Ferner otittöts mit äolischem 7r;r,
aber ionischem -ts st. -ta (Heumann Nebensätze 304) und cpop^va'.
neben äolischem (freilich übertrieben äolischem) ^opTf][X£va'. mit äoli-
schem yj nach «av^vai : ^avrjjxsvai u. ähnlichem. In gewissem Sinne
gehört hierher (oder doch vielleicht eher zu den vielfach nach-
isnweisenden Hj'peräolismen) die Anfügung der äolischen Dativendung
-eoo'. an ionische Stämme, z. B. vssaat. Ganz hieher das vielfache
Einsetzen von tj für a. So in Yat-r^oyo?: den Stamm Yata- (richtiger
wohl Ycja-) wird man wohl doch als äolisch ansprechen dürfen.
Ferner die Augmentierung mit tj des äolischen Aoriststammes
d{j.ßpoT£-. Eben dahin stellt Jacobsohn Philol. 67, 438 xatsTryjxro.
Am häufigsten ist dieses aufgepfropfte y] im Stammausgang der
I. Deklination. Dahin das r^ in aßpötrj und TrdipYj? izäxpxi und das
(mit ionisch-attischer Betonung verbundene!) in o.\i-ffi dpLijv, ufAif]
üji^C ü(JLTf]v, dpYevv^oi, spsßsvvT] Ipsßevv"^, ds-{j O^sf/OW f^i? ^'- Ebenso ist
ionisch das e statt yj in N7]X^a^), der Genetiv pluralis auf -^cov st.
-dwv in dpYevvewv. — In gewissem Sinne kann dahin auch aTCYj'jpwv
1) M;in beachte immovliin öveioE-jtv in dein neuen Alkaiosfragment Oxyrbyncli.
Pap. X 53 col. 1, 6.
2) NtjÄej; ist die äolische, NeO.eiu; die ionische Form des Namens, vgl. Ber-
liner Philol. Wochenschr. 1891, G. Sehr zu Unrecht drangt mau Theokrit die späte
7*
J^QO J- Wackernagel,
gestellt werden, das als I. sg. fünfmal den Vers schließt, A 430
als III. pl. vor der bukolischen Cäsar (und zwar vor Vokal) steht.
Zu (XTnrjupa mußte entsprechend dem Partizip anobpaz die I. sg.
*a7nrjupäv, die 3. pl. *a;r7]öpav oder *a;rrjöpaaav lauten. Die Formen
auf -(ov sind auf ionischem Boden erwachsen, wo eine III. sg. auf
ä nur in den Kontrakta auf -äv, also neben einer I. sg. und III. pl.
auf -(OV vorkam. An allen Belegstellen für I. sg. aTurjöpcov kann
ursprünglich *a7t7jupav gestanden haben und dieses erst nachträglich
ionisiert worden sein. Dagegen die III. pl. owcTjopwv A 430 muß
wohl dem Dichter selbst angehören.
Mit dieser Umionisierung der Laute und Endungen paßt die
nachträgliche Einfügung des ionischen Akzents bestens zusammen.
Man betonte z. T. nach der Kategorie, in die sich die äolischen
Wörter einreihten. So betonte man die auf -evvö? nach Maßgabe
von (paeivöc und ajjLevirjvö?, ßpoxö? nach -ö-vyjiö? und dem allgemeinen
Vorbilde der Verbaladjektive auf -zöq. wodurch auch ßpotö? zu
aiißpoto?^) ins gleiche Akzentverhältnis kam, worin yvwtö? zu
aYVwoto?, das tragische (pd'ixÖQ zu oL<pd-ixoQ stand, — ol^öq 6{iö? nach
k\L6<; oöc koQ, — aXxi nach den übrigen zweisilbigen Dativen auf -i,
NtjXsdi; nach allen andern auf -sog, — apY^otTJ? und danach ap^zaiäo
nach aoTriox'/]? u. dgl., — tetv, das sich durch sein festes -iv von
a{i.{Ai(v) ö[iLtt(v) unterschied, nach öjiiv i^jttv. — Oder man betonte
nach den wirklichen oder scheinbaren etymologischen Verwandten,
z. B. ■O'ed Xaö? nach d-eÖQ Xtjöc (Xswi;), aotdp nach dtdp, I-qq Iji nach
[uTiQ {j^i-^. — Nicht als genügend bezeugt gelten kann der Akzent
von y-exoTcwv, guter äolischer Variante für xsxottw? xsxo^w? N 60,
obwohl die Scholienhandschriften xexottwv schreiben. Nach xbvX'ci-
^ovte? verlangt Monroe mit Recht xezöTcoDv,
Eine Schwierigkeit könnte man vielleicht in der Paroxytonese
der Infinitive auf -[lev finden. Denn diese Endung ist wohl schon
dem ältesten Ionischen fremd gewesen, kann dagegen, weil durch
das Thessalische bezeugt, dem äolischen Bestandteil zugeschrieben
werden. Dann sollten wir, wenn sich überhaupt äolischer Akzent
in der homerischen Dichtung vererbt hat, in diesen Eormen Pro-
paroxytonese erwarten, da man vom Standpunkt des Ionischen
und des Attischen aus keinen Grund hatte, dieser ganz fremd-
artigen Endung einen andern Akzent zu geben. Aber diese
Mischform NeiXsü; auf, indem man 28, 3, wo der ionische Gründer von Milet genannt
ist, für das handschriftliche NeiXecd (-so) die Unform NetXeos einsetzt.
1) Warum eigentlich trat, als tlvr^ro; neben ßpoxo; aufkam, neben äjxßpo-o;
das Bahuvrihi otD'Jvaxos und nicht ein *c(&vrjToe'? Vgl. ämrtyu- „unsterblich" im
Rigveda neben amrta-.
Akzentstudien III. 101
Schwierigkeit ist nicht unüberwindlich. ]\Ian hat wohl die In-
finitive auf -JJ.SV wie die auf -jisva-. betont, aus denen sie verkürzt
scheinen konnten.
Also eine Nötigung die Barytonese äolischer Formen einer
jungen Textbehandlung durch das gelehrte Zeitalter auf Rechnung
zu setzen besteht nicht. Umgekehrt sind Alter und Echtheit der
Barytonese gesichert, wenn sie an Wörtern nachgewiesen wird,
deren Form die Grammatiker nicht auf den Gedanken bringen
konnte, sie äolisch zu barytonieren, oder die schon vor dem ge-
lehrten Zeitalter barytoniert von Homer zu andern Griechen ge-
langt sind.
Wir können zwei Hauptklassen unterscheiden. Einmal solche
Wortformen, bei denen abnorme Barytonese mit sonstigen Anzeichen
äolischen Ursprungs zusammengeht. Sodann solche, bei denen die
Barytonese das einzige Anzeichen solchen Ursprungs darstellt,
deren Barytonese aber eben nur bei Annahme äolischer Herkunft
verständlich ist.
Zur ersten Klasse gehören:
ocTcoöpa?, das, weil auf *a7ro-/pa<; beruhend, wie aTroSpd«; a^oxXa?
(Anakr. fr. 17, 1) betont sein sollte, vgl. Homers '/.ataxTa?. Von
der Grundsprache her geben zusammengesetzte Partizipia den Ton
nicht auf das A^orderglied ab, außer wenn dieses aus dem Privativ-
präfix besteht (ixcov : äsxwv aus *asx(üv). — Diese Form war für die
Alten nicht als Aolismus erkennbar und kann daher ihre Bary-
tonese nicht irgendwelcher Gelehrsamkeit verdanken. Aber denk-
bar wäre (worauf mich Hans Noel hinweist), daß die Barytonese
auf der scheinbaren Analogie der Aorist-Partizipien auf -pa? be-
ruhte, die aus Verba liquida gebildet sind.
vnoQ xili. Diese Formen wie die zugehörigen uia oh m=^ oia?
beruhen wohl auf Ekthlipse des e nach •. ^). Nach avopd? avSpt :
avSpa av5p; usw. müßte man *ü'.ö<; *uii erwarten. Da diese Flexions-
weise nun als lesbisch nachgewiesen ist (Bechtel Aeolica 29 über
oa in Mytilene), ist die Barytonese wohl äolisch. uiwv, nicht *oTtov,
weil dies zu uiö? gezogen wurde, (olö? dIöv, denen dann u'.s folgte,
wohl durch Dissimilation aus *\ilbQ *Di6v [Kretschmer Vaseninschr.
1) Ganz anders über diese Formen Ehrlich Untersuch, über d. Natur d.
griech. Betonung 103 A.l. — Sicher hat er Unrecht mit der Annahme, daß die
Vasenschreibung TIIITÜ auf dreisilbiges ui'j; -tteise : das wäre höchstens berechtigt,
wenn das H dem I voranginge. Der Stamm hvij- wird wohl am besten (durch
auivü- hindurch) auf grundsprachliches suvjii- zurückgeführt, dessen Beziehung zu
dem indogermanischen Synonym sünü- noch zu erklären bleibt. (Über solches
uvj Schulze Berliner Sitzgsber. 11)12,531.) Vgl. tochar. se soyä.
102 J- Wackernagel,
187] ; außer diesen drei Formen kennt Homer keine Bildungen aus
St. otö-, abgesehen von den d. X. oiolatv x 418 und oioö ^ 238).
doYaipa ^DYatps? O-uYatpa?, wo man ebenfalls Betonung der
Mittelsilbe erwartet. Nach Sappho Oxyrhynch. Pap. X 47, 16 ^o-
•/[ajtps? wird man diese Ausdehnung des schwachen Stamms auf
Nominativ und Akkusativ fürs Aolische in Anspruch nehmen.
Die Infinitive auf -[tsvai. Sie sind durchweg proparoxytoniert.
Aber als ursprünglichen griechischen Akzent müssen wir -^svai
fordern. Zwar kennt das Altindische auch proparoxytone For-
men wie trämane ddmane dhdrmane bJtärmone, deren infinitivische
Natur übrigens nicht durchweg gesichert ist. Aber diese wurzel-
betonten Infinitive haben alle hochstufige Form der Wurzel, stimmen
also nicht zu den griechischen aus der Wurzel gebildeten Infinitiven
auf -{jLEvai, bei denen Tiefstufe herrscht außer in sfjifi-evai für un-
mögliches *[j.Evat und ßy]{j.£vat atifjixsvat, die zu Aoriststämmen mit
verlorenem oder gemindertem Ablaut gehören. Bei Tiefstufe heißt
es indisch paroxyton -niäne, belegt in vidniäne, woraus sich ur-
griechisch */tS{jL^vat *iti,£vat usw. ergibt. Auch durch die konstante
Betonung der Pänultima in den Infinitiven auf -(£)vat wird ur-
sprüngliches -[j.£vat gefordert. — Da weiterhin -[j.evat außerhalb
Homers sicher nur im Lesbisch- Aolischen bezeugt ^), jedenfalls dem
1) Das d(Xe|^[j.£vai im spartanisch-argivischen Vertrag Thuk. V 77, 6 (das Stahl
mit Alkmans eSfjLEvai verteidigt ! !) hat schon Ahrens II 303 als fehlerhaft er-
kannt; offenbar war Homers häufiges äXel^f^evcti Vorbild. Für yiaaij-evai • dU^ai
bei Hesych wird Ahrens' Schreibung yisafjLEv (II 55. 316) nun durch das /taap.rjv
der gortynischen Inschrift bei Kohler-Ziebarth Das Stadtrecht von Gortyn 34
Z. 19 und das troizenische Ouactfjiev (IG. IV 760, 7) noch wahrscheinlicher; das
falsche -at der Glosse wird aus dem Glossem ziU^ai stammen; Muster für diese
beiden Neubildungen waren die normalen dorischen Infinitive von Tempusstämmen
auf echtes a wie ecxa'ijiev oder thess. Tropvdfxev. (Anders .Jacobsohn Phllol. 67, 49&
Anm., dem ich auch in der Beurteilung von «/.^^[jievat nicht folgen kann, s. unten
S. 104 A.) Bei beiden Infinitiven ist -[Aevat übrigens schon darum verdächtig, weil
es hinter mehr als einsilbigem Vorstück erscheint (vgl. unten S. 103). (Falsches
-(j.evat st. -(A£v bei Hesych in der Glosse otTroXouaEfxevai • xoX[X]oßiua£tv, die sich auf
die von Eustathios bezeugte Variante dTioXoua^fAEv o'jaxa ^aXxw für ci7toXe4'^fJtev oj.
-/. 0 455 bezieht. Oder hat ein späterer Dichter im Zusammenhang mit dieser
Variante die Infinitivform c(;ioXoua£ji.evat gebraucht? Die Ergänzung <K'j-ptot> in
der Hesychglosse ist eine Torheit. Eustathios gibt bloß das Subst. XoOaov dem
Kyprischen, und Infinitive auf -fxsvat sind der Mundart zuwider.) Unverdächtig
wäre allerdings unter diesem Gesichtspunkt oiafviu(Aevat bei Archytas Vorsokratiker
' 258, 4, doch kann es aus otayvüwat oder Siayvwfxev mit übergeschriebenem -(xev
bezw. -vat erklärt werden. — Aber gegen das megarische siiJ-Evctt „esse" bei Ari-
stoph. Ach. 775 läßt sich gar niclits einwenden; beim häufigsten aller Verba
konnte sich eine sonst selten gewordene Bildung am ehesten halten.
Akzentstudien III. 103
Ionischen durcliaus fremd ist. scheint die Annahme äolischer Bary-
tonese allseitig begründet.
Allerdings ist nicht jeder bei Homer belegte Infinitiv auf
-{Asvat fürs Aolische in Anspruch zu nehmen. Dieses hat die En-
dung ganz gemäß dem indischen und awestischen ^) Gebrauch nur
hinter einsilbigen Verbalstämmen (Ahrens I 141). Als eine relativ
jüngere Zeit das Bedürfnis empfand, auch von nicht wurzelhaften
Präsensstämmen und den passiven Aoriststämmen Infinitive zu
bilden, nahm das Aolische die Infinitive der Verba auf -o) zum
Muster ; nach Xsyyjv : asysts bildete es SiSwv zu didozB, v.spvav zu
xipvaTs, ö|j.vuv zu o'iiv'jts, {jLs^-Dad-rjV zu jj.sÖ'DoO-Tjt; (vgl. arkad. O-üaO-ev [??])•
Vielleicht gingen diesen Bildungen solche mit -{isv voraus. Aber
ein S'.§ö[i.=va'. oder uSD^votAsvat dem Altäolischen zuzutrauen haben
wir gar keinen Gfrund. — Für die Infinitive zu den mit Präverbien
zusammengesetzten Wurzelstämmen gab es, da -menai wie manch
andre Infinitivendungen ursprünglich auf Simplicia beschränkt war,
keine Erbform. Daher schwankt das Aolische hier zwischen -[isvat
und -v: einerseits -Sö^ivai und -ds(ji£vat häufig hinter Präverbien,
anderseits ^pöorav Inschrift von Erythrai bei Hoff^mann Gr. Dial.
II no. 85 %
Somit sind unter den homerischen Infinitiven auf -[isva». sicher
äolisch a{ievai ßifjiisva'. oö[ievat i5{X£va'. d'£[JLEvai Yo[i-svai l'pisvat s(A({x)£va'.
und können äolisch sein Ei-£|j.£va'. und die Komposita von £p,(pL)£va'.,
d'E'j.Evai, r{j.£va'., of/j^Evat. Dagegen sind neuernde Zutaten : 1) die
Infinitive auf -{lEvai aus den durch Reduplikation oder 'durch -vd-
mehrsilbigen Präsensstämmen mit {ii-Elexion : isjiEvai xtO"^tJ.Evai, Cs^T-
1) Awestiscb belegt in den Gäthäs xsanmSne, sonst xsnümaine (als Sub-
stantiv konstruiert!) cinmäne cimäne staomaine. Der Vokalismus der Wurzelsilbe
ist bei diesen Formen natürlicb unsicher.
2) Durch die Übereinstimmung des Äolischeu mit Veda und Awesta wird
die Behauptung Thumbs (Handbuch d. griech. Dial. 265 § 256 Anm.) widerlegt,
daß der Infinitiv auf -p.£vat im Lesbischen einmal weiter ausgedehnt war. — An-
gesichts dieser Altertümlichkeit des Lesbischen wird man vielleicht auch andern
Eigenheiten seiner Verbalflexion mehr Bedeutung beimessen. Nach zuverlässigem
Zeugnis heißt es äolisch in der III. sg. xi'})/, oiow ^vyj^rj usw , was durch (Alk. fr. !)2
mit zweisilbiger 111. sg. von fA[).\a\t.C^ und durch) Hcsiod E. 52G oj ycto o'i y^^/ao;
oefxv'j (Präsens!) vo(iöv 6(i[j.T;8fjvo(i , vielleicht auch (Ahrens Kl. Sehr. I 185)
durch l^l[}^^^. X 221, raXvä Hesiod E. 510 bestätigt wird, während (»aiat ^^ot sari (eaat)
durch die Texte bezeugt sind: das führt auf -rt nach einsilbigen, -- nach mehr-
silbigen Stämmen, und erinnert an das, was Thurneyscn Handbuch des Altir. 327
§ 536 aus dem Gegensatz zwischen izzi u. dpi. und t^i}/,; u. dgl. erschlossen hat,
daß nämlich in gewissen Fällen einsilbige Formen Primärenduug, mehrsilbige
Sekundärendung hatten, woraus vielleicht der keltische Unterschied absoluter und
konjunkter Flexion geflossen ist.
104 J. Wackernagel,
vo{jLsvat öpvu[ievat, — 2) in den Aoriststämmen mit 7], co : ^^i'^ri^sya.i
<pavif]{tevat, oi^-o'.cod-yjjisvai 7r£ipYj^7][JLsvat, dXwfisvat, wozu man das -"»^{JLsvai
der äolisch flektierenden Verba contracta, wie 7C£v^7]{jL£vat ^tX-z^-jisvai,
nebst Hesiods apwjisvai (E 22) fügen kann, — 3) in den Verba auf
-cö (mit Einschluß des Futurums und des II. Aorists), wie aXs^s-
{levai a[j-uv£[xsvai [LiGY£[xsvat ^£üY£[X£vat ^DXaoa£[j.£va'., Sa)oetJL£vat, sItts-
{X£vat eX'8'S[i.£vat. — Man kann diese mächtige Gebrauchserweiterung
mit der Ausdehnung zusammenstellen, die der Grebrauch der Endung
-[X£v gefunden hat, besonders im Thessalischen und ßöotischen und
bei Homer. Doch gehört die Ausbreitung des -^Bvai, da sie gänz-
lich auf Homer beschränkt ist, wohl nicht oder nur zum Teil der
lebendigen Rede an, sondern ist in der Hauptsache ein Erzeugnis
der epischen Kunstsprache. Es ließen sich mit solchen Infinitiven
die Hexameter besonders vollklingend bauen ^).
Entsprechendes gilt von dem Akzent von TroXo-cXa? in dem
häufigen Versausgange •KokbzXcf.i; BlO(; 'OSdoged?. Das -tXa? kann nicht
Partizip sein. Das Partizip wird ursprünglich und, wie besonders
gut Classen Beobachtungen 64 ff. gezeigt hat, durchaus bei Homer,
nur mit Präverbien und der Negation (dies in a£%tov und OoxaXsYwv)
zusammengesetzt^). Ein parathetischer Ausdruck ttoXu tXd? aber
nach Art von Säxpo /scöv eignet sich nicht für ein Epitheton.
Erstens ziemt sich für ein solches eher ein Kompositum, und
1) Das stärkste ist -tryq'^iixt^on statt TiepTjSat, das der Dichter von M in dem
Versausgang TrepTpeiAevat [j.s|/.c((i)5tv (200 = 218) gewagt hat, offenbar in äußerlicher
Nachbildung von dXz^iixt^ai [j.£|j.a(öxa A 590, dXelefjiEvai ixz[).'x'jTm E 779. Andrer Art
ist der Aorist drip.zwxi, neben dem im gleichen Sinne auch das kürzere ä?e[ji£v
vorkommt. Da es einen Aoriststamm a.^- im altern Griechisch überhaupt nicht
gegeben hat, wird man vielleicht annehmen müssen, daß sich die homerischen
Dichter durch die im Sinne eines Imper. Aoristi gehrauchte II. pl. fut. ajste ver-
führen ließen, die poetischen Futurinfinitive äSefi-ev ä?E[i£vat außer in futurischer
auch in aoristisclier Bedeutung zu verwenden. Es ist bezeichnend, daß ot^stv nur
futurisch vorkommt : hei einer für sie wirklich lebendigen Form durften die
Dichter eiae so mißbräuchliche Verwendung nicht wagen. — Übrigens ist auch
das Futurum oc;w, wiewohl schon homerisch, eine griechische Neuschöpfung. Wie
das Indoiranische zeigt, war a'g- ursprünglich auf den thematischen Präsensstamm
nebst wenigen Ableitungen wie ai. djman- : lat. agmen, ai. djma- : gr. 07^.0; be-
schränkt, dazu ai. -äjana- : awest. -azana- „das Treiben" ; awest. upästayae-ca
„um herzuzubringen", ai. tipästa- „herzugetrieben" Jaim. Sr. S. 2 p. 3, 13 [Gaastra
p. XXVIII] (ai. präjitr- „Treiber" falsche Bildung nach Patanjali zu V. 1. P. II
4, 56 S. 488, 19 Kielh. ; ai. paräjita- nicht von aj-, sondern von ji- : Hertel ZDMG.
64, 661 gegen Speyer ZDMG. 64, 324).
2) Dies verkennt Ehrlich, wenn er (Untersuchungen 97) unter ausdrücklicher
Berufung auf das regium praeceptum Scaligeri Ö'|;£''ovt£; usw. als Zusammensetzung
des Stammes von ö''|<i; mit einem Partizip -£[(a)ovT- erklärt.
Akzentstudien III. 105
zweitens kann das Partizip des Aorists nicht ein ständig sich
wiederholendes Tun ausdrücken ^). Vielmehr gehört Ttokbzk'y.Q mit
sTcißX-»]? ßoüTrXffci oao/iX-^ta aY^tßXoi)? u. ähnl. zusammen, wo das
Hinterglied eines zusammengesetzten Nomen agentis aus der Tief-
stufe einer schweren Wurzel besteht und X (oder ji, v, p) mit
langem Vokal enthält ; durch ä wird das Wort als äolisch erwiesen.
Nun haben aber solche Bildungen den Ton gesetzmäßig auf der
Schlußsilbe (oben S. 29 f.; allerdings Aristarch kzl^'kr^<z nach Eustath
zu ß 453 p. 1359,8): ionisch-attisch müßte das Wort *~oXo-tXtj(;
lauten. — Übrigens müßte man auch, wenn -iXa? Partizip wäre,
Oxytonese fordern ; die Barytonese wäre dann mit der von aTioopa?
(oben S. 101) zu vergleichen.
In einer zweiten Klasse von Barytona ist eben der Akzent
das einzige äußere Anzeichen äolischer Herkunft. Zunächst ein
par nicht durchweg sichere Einzelfälle.
cdY^o'/OQ homerisches Beiwort des Zeus, f^vio^oc „ Wagenlenker ",
t7r7:ö§a|j.o? „Rosse bändigend" widersprechen der sonst durchgeführten
Regel, wonach die einen Agens bezeichnenden Hinterglieder auf
-0? bei kurzer Pänultima, wenn das Vorderglied aus einem Nomen
besteht, paroxyton sind : so -ßoXo? -ooxo? -ri'{6rjOQ -xtövog -Xoyo!; -voito?
-r.okoq -axÖTTO? -toxoc -to'^OQ -(pövo? -aöpo? -'/öoc, -[j.dyo<;. Die Betonung
der Antepänultima läßt sich bei den rein poetischen aX-^io'^^oQ und
i7r7rdSa|j.oi; ohne weiteres auf äolische Barytonese zurückführen;
7/^0/0? (nebst T/;to-/siv) ist zwar auch in der Komödie und bei
Plato belegt, aber doch kaum ein Wort der Gemeinsprache. So
wurde es mit aiYio/o? gleich gesetzt. [S. unten S. 128 Nachträge.]
aXXuStc a{j.oot<; betrachtet schon Herodian (zu I 6) als äolisch.
Zwar aus dem o folgt solche Herkunft nicht sicher. Aber der
Ton ist trotz dem dorischen, nach oixaSe proparoxj'^tünierten DixaSi?
singulär; vgl. Herodian I 512, GfF.
aiep gehört zu altsächs. simdir ahd. sioiiur, und diese fordern
indog. snttr als Grundform. Allerdings kommt atsp auch bei den
Tragikern und bei Hippokrates vor; aber für die Bestimmung des
Akzents fiel nur die Homerüberlieferung in Betracht. In dieser
muß das Wort also barytonetische Akzentverschiebung erlitten
1) Aütisthenes Odysseus § 14 bildet den Akkusativ -o/.jT/,av -zt (Bekker ro-
XütXavTa) y.al ro/.'i[i.TjTiv. Maßgebend liir" die Pkklärung des homerischen Wortes
ist natürlich weder die überlieferte Schreibung noch diejenige Uekkers. — Über
den Vokativ Iloj^.yoafxa (Xen. Hell. VI \,b. b lloXjWixa) und Verwandtes Schulze
GGA. 1897, 898 nebst Anm. und de Saussure Melanges Ilavet 464 nebst Anm.,
sowie Schröder, Prologomcna zu Pindar (1900) 38 f., dem ich jedoch nicht völlig
beipflichten kann.
106 J. Wackernagel,
haben. Nach Maßgabe des Homertextes wurde dann auch in den
Ausgaben des Hippokrates und der Tragiker barytoniert, während
die Verfasser selbst vielleicht *aTsp betonten.
Nur mit Zögern nenne ich x,0DpYjxa(; T 193 und xoopTjtsc T 248.
Fraenkel Nomina ag. 2, 200 fordert nach YDpTj? '^iik-qq Endbetonung
des Stammes. Dann wäre die Barytonese äolisch, und man hätte
anzunehmen, daß beim Volksnamen, der auch außerhalb Homers
vorkam, die außerhomerische Endbetonung des Stammes auch für
den homerischen Text maßgebend wurde : Koop-^xsi; I 529. 532. 589,
bei dem auf Homer beschränkten Appellativ sich das Ursprüngliche
hielt; ähnlich wie bei AdXi? : aoXi? (unten S. 111 f.). Aber ^'OttX'/jts?
xa/'/jT£? u. ähnl. mahnen zur Vorsicht.
Osthoff MU. 6, 232 ff. sieht in Homers \i.ivwd-a „eine kurze Zeit
hindurch" elliptisches "'{iivdv (seil, ypövov), erweitert durch das -d-tx
von d-qd'ä uTcaiO-a, und fordert von da aus als ursprüngliche Be-
tonung *[j.tvuy^a. Gesetzt er hat hierin Recht, so kann (Jtivov^a nur
Aolismus sein. Denn die Vergleichung der Proparoxytonese von
TSTtape? : ai. cafvärah, aYpio«; : ai. ajy(i)ija-, speßog : ai. rdjas- u. ähnl.,
als ob solchen Fällen eine Tendenz zur Proparoxytonese ursprüng-
licher Paroxytona vorläge, verfängt nicht. Bei allen diesen beruht
die Proparoxytonese auf dem Paradigma. Man sprach spsßo? st.
*£peßo? neben dem Genetiv spsßso? usw., weil auch neben oc^svsoc
ISd^soc T£[X£veo? yspaSsoi; u. ähnlichen der Nominativ proparoxyton
a^Evoc sSaipo«; ts'xsvo? yspaSo? lautete, aYpto? st. ^a^pto?, weil so
oft _^tog neben -ioo, TSTtaps? st. xeTtäpe?, weil so oft -^wps? neben
-u'ptöv gesprochen wurde. Solche Analogien kamen für [xivov'ö'a
nicht in Betracht. — Aber die ganze Analyse des Wortes ist
problematisch.
An den beiden Stellen H 827 w? TroXea? TisipvovTa Mevottioo
aXvtijiov Dtöv '"'ExTcop . . ■O'ü^öv aTnrjopa und P 639 0X170V ys . • X'^p ax=°^
jisdsTjxa yspsiovd Ttsp xaTars^jvwv wird in allen Handschriften
das Verbum des Tötens auf der Reduplikationssilbe betont. Auch
Herodian zu 11 827 kennt nur diese Betonung als überliefert: sie
war auch die des Aristarch. Aber sie ist abnorm. Theoretisch
mit Recht schrieben im Altertum Tyrannion, in der neuern Zeit
Bekker und Nauck ;rc(pvdvTa, xataTre^vwy. Herodian zeigt aaO., daß
der Bestand der homerischen Formen deutlich auf einen IL Aorist
führt, und besonders H 827 verlangt die Bedeutung zwingend
einen Aorist. War aber 7re(pvwv das Ursprüngliche, so kann die Ana-
logie von x£[jLV(üv xäfxvcüv unmöglich die Barytonese bewirkt haben,^
sondern wir haben auch hier wieder eine Altertümlichkeit.
Auch der Akzent des Duals der Personalpronomina steht unter
Akzentstudien III. 107
äoliscilem Einfluß. Die Formen vwi G'föi'i vcol'v o'fwiv der I. und II.,
nebst dem o'^coiv o'xws der III. Person, gehören, da sie nicht attisch
sind und als Dualformen nicht ionisch sein können, notwendig dem
äolischen Bestandteil der epischen Sprache an. Ihr Akzent kann
von daher stammen, da sie teils baryton teils enklitisch sind.
Er m u ß von daher stammen bei vwt o'f wt, weil die attischen Formen
vtü a«cb keinen Anlaß gaben, jene homerischen Formen zu bary-
tonieren, während man allerdings zur Not den Circumflex von
vwtv o^wtv durch die attische Circumflectierung vtov o'fcpv bedingt
sein lassen könnte. Fragen wir aber, wie diese Formen urgiechisch
betont sein mußten, so wird durch ip.'lv zzvj r^jxiv -iv ujx'lv -iv ein
ursprüngliches *v(ütv *o'^(oiv durchaus gefordert. Man wende nicht
ein, daß man bei diesem Anhalt auch für die attischen kontrahierten
Formen vwv o'ftov den Akut erwarten müßte: nach -oiv -wv mußte
sich bei diesem -wv Circumflex einstellen, auch wenn -wtv zu Grrunde
lag. Hienach wiederum und gemäß der Oxytonese von ai. dirun
„wir zwei" ist auch für vcoi a'^oii und für die aus der gradlinigen
Homerüberlieferung verschwundnen Formen vws a'fws (,.,ihr zwei")
ursprüngliche Oxytonese höchst wahrscheinlich. Und dann sind
vtüt G'föi'i nebst vöis o'p ws, so gut wie vwiv a^wiv, wieder entschiedene
Belege von äolischer Barytonese im Epos.
Von größerer Bedeutung als die eben besprochenen Fälle sind
die Wortformen, in denen barytones -t? als Femininsuffix erscheint.
Gemeingriechisch ist das der Motion dienende -'.q durchaus oxyton.
Abweichend nur ^) 1) die regelmäßig auf der Pänultima betonten auf
1) Unter den nichthomerischen Barytona auf -i; weiß ich nicht bestimmt zu
beurteilen or/o[jLTjV[; „Vollmonds-" (Attribut einerseits von if-ri^r] und SEXr.vat'r],
anderseits von b-epa und vj;) bei Find. Ol. 3, 19. I. 8, 44. Rakchyl. 8, 29. Apoll.
Rhod. 1,1231. 4,167; von Dionysios von Halikarnaß Ant. Rom. 138,3 und
XI 63, 1 als Bez. der römischen Iden verwendet. Die Herausgeber pflegen zu
barytonieren, wie es scheint nach den Handschriften ; bei Dionysios gibt Jacoby
I 38, 3 8i/ofj.T|V(oa, aber XI 63, 1 oi/ofiTjVioi : beides schon Roiske. Ein ausdrück-
liches Zeugnis der Grammatiker liegt nicht vor; Herodian I 413, 16 ff. sagt nichts
über den Akzent aus, und vom Akkusativ ist nur die Form auf -toa überliefert
(Apollon. 4, 167 und Dionysios I 38, 3); ein die Barytonese sicherndes -tv ist, so viel
ich sehe, nirgends bezeugt. Ist wegen des -toa nicht doch zu oxytonieren ?
Nebenformen sind ot/(5(xT(Vo; Adj. und Subst. und der Dativ otyojjLT,vt aeXr^virj Arat.
78. 471. Vgl. oi/o[iTjVta „Vollmond", vom III. Jh. v. Chr. an belegt (Mayser Gramm,
der griech. I'apyri 425), wohl nach v&'j|jLTjv(a. — Ferner bei Pollux 2, 187 und 7, 55
wird das von Ibykos fr. 61 den Lakonierinnen gegebene Attribut oa(i)vo|j.rjpioe;
proparoxyton, bei Plutarch Compar. Lyc. et Numae 3 paroxyton gedruckt: bei
einem Femininum zu *;pa(t)v'>fji7)po; ,,den Schenkel entblößend" sollte man Oxytonese
erwarten {Lobeck Patholog. Proleg. 459). — Hesychs rXa'j/.c<;pop,Si5c(; • i'n-o-j; tOye-
■vEOtdxa; ist nicht verwertbar. — Ausdrücklich ist Schwanken bezeugt bei nlr^ix-
^08 J- Wacker na gel,
-T'.c und die sich daran anschließenden auf -i?, die zu Maskulina
auf -trj? bezw. -yj? gehören: wie oben S. 42 ff. zu zeigen versucht
wurde, liegt ihnen ein altes Femininsuffix -ti- zu Grrunde; 2) ge-
wisse Komposita, gemäß der allgemeinen Neigung in Zusammen-
setzungen dem Vorderglied den Hauptton zu geben. So mit -iq
als mit -lStjc korrespondierender Endung das Femininum soTuaipi?
^von edeln Vätern entstammt', bei Sophokles (El. 1081) von
Elektra, bei Euripides (Iph. Aul. 1077) von Thetis, bei Dio Cass.
72, 5, 1 in der Verbindung Yüvalxa £o;raTpiSa [so in den Ausgaben
betont!], während das Wort bei demselben 46, 45, 3 in suTrdxp'.Sa?
apya? „magistratus patricios" begrifflich umgebogen ist. Das
Gegenstück^) dazu liefert Theognis 193 ff. odkös öy] TaÖTYjv slSw?
y.a%d7raTpiv soöoav el? ol'xou? aYstat ^^prj^JLaot 7rsi'9-ö{XcVO<; s.odoc.o^
%axö§o^ov. Eojraxpt? ist Femininum zu dem durch die attische
Überlieferung als uralt erwiesenen suTraxpiSirj!;, dagegen ^axÖTuatpi?
solches zu '/.azoTuaTpiSa? „von geringen Ahnen stammend", womit
der mit Theognis in Stand und Gesinnung verwandte Alkaios den
Pittakos geißelt „den vornehm verschwägerten Plebejer", wie ihn
V. Wilamowitz Jahrbb. 1914, 237 nennt ^). Übrigens wird durch das
([j:)jpic, worin sich ja auch ü und u neben einander finden: schol. Apoll. Rhod.
2, 576 (aus Herodian ?) ->aj[i.up[; xai ~XTj[j.up(; oi)^ ■ öcixetvov ot -Xr^jj-ypt'?, während
das Etym. magn. 676, 30 die Barytonese aus dem Akkusativ -X/i[ji(|j.)jptv bei Bak-
chyl. fr. 30 belegt. Ein Grund, in dem Worte die oxytone Endung _/.i; zu suchen,
liegt nicht vor. Ähnliches gilt für ä,aopYt'c «ixopyt; ((ifj-opyiv Aristoph. Lys. 737).
Dagegen ist direkt fehlerhaft das zeptTioXtc „vagatrix" in Phrynichos fr, 30, das
die Herausgeber des Pollux 7, 30 und Kock fragm. con. I 379 geben. Die Über-
lieferung gestattet auch -EptTr&Xs oder zepi-oZ/Jc zu lesen ; auch v.tpmrAi mit leiser
Änderung wäre denkbar. — Unverständlich ist mir die Barytonese des doch wohl
von den Milesiern herrührenden Stadtnamens NaV/paTt;, eig. Fem. zu vauxpari^?.
1) xaxo- als Gegenstück zu zo- ist wohl im ganzen jünger als 5u;-. Immer-
hin stellt schon Homer Kax&tXto; neben die analogen AyiTrapt; und Suaaptato-
T^xeia, und bietet auch sonst xaxo- in Verbindung mit Substantiven. Wie un-
mittelbar sich y.axo- au eü- lehnt, zeigt z. B. / 374 w; xax&epytT]; euepYeaiVj jjley'
dfiefvcuv (vgl. yo(3i:t)p zaxoepyo; a 54 und attisch xaxoüpYo;) und das ejoo^o; xoixo5o?ov
an der Theognisstelle.
2) Aristoteles Pol. III 14 S. 1285*39 zitiert aus Alkaios (fr. 37a) ^ov xaxo-
raxpioa lliTxotxov —oXio; ... ia-d30(v-o TÖpawov [Acy' ErotivevTc; doXXee;. Das soll
heißen „den seiner Vaterstadt Böses zufügenden", so daß also hier eine dem
hellenistischen cpiXo-axpi; verwandte Bildung vorläge. Aber dann müßte mau
erstens einen Akkusativ auf -tv, nicht auf -toa erwarten. Zweitens können die mit
xocxo- 0U5- EJ- gebildeten Komposita von Haus aus nicht bedeuten „dem und dem
(im Ilinterglied genannten) Böses bezw. Gutes zufügend". Von dem, was Hirzel
Rhein. Mus. 43, 631 ff. vorbringt, ist das meiste unrichtig mit Einschluß der phan-
tastischen Deutung des Geschlechtsnamens Ejirctiptoa'., die von Töpffer Attische
Genealogie 176 f. zu Unrecht aufgenommen worden ist. Höchstens kann man
Akzentstudien III. 109
-'.V von zaxö-arpiv die Barytonese dieses Adjektivs und damit die
von sDTTaTp'.? gesichert. — Ebenso tritt normaler Weise Barytonese
ein, wenn ein Femininum auf -Iq Hinterglied eines exozentrischen
Kompositums wird. Die alte Sprache kennt hiefür m. W. keinen
Beleg ^). Das später beliebte ttiXdiraTpt? „vaterlandsliebend" begegnet
als Ersatz des, Pindar und den Attikern geläufigen ®iXö;roX'.(; zu-
erst bei Polyb. I 14, 4, in der Kaiserzeit inschriftlich auf Syros
IGr. XII 5, 678, 15. Dazu o^LOTzcuxpiq ..Landsmann" Eustath zu A 472
(Lobeck Aias Vs. 880).
Außerhalb dieser Eälle ist das Femininalsuffix -ig nur im
Aolischen baryton. Und somit müssen Wörter der homerischen
und poetischen Sprache, die solches -k; baryton zeigen, aus dem
Aolischen stammen.
Ko-pi ? als Name der Aphrodite bei Homer nur in E, aber
hier fünfmal belegt, dann durch die ganze poetische Sprache durch-
gehend, ist eigentlich „die Kyprierin". Daher Pindar Ol. 1, 75
und Xem. 8, 7 dafür KuTrpia gebraucht (vgl. das Gynthia der römi-
schen Dichter). K6;rpi? gehört somit zusammen mit femininalen
Ethnika wie AsoßtSa? .,die Lesbierinnen" I 129 = 271; StoftwaXi?
eoavO-T]? MstwTra Pind. Ol. 6, 84; Tava7p(5Eoat Korinna 20, 2; Eußoi'!?
„eine Euböerin" Soph. Trach. 401; Sooai? ydvtj Xenophon Kyr.
IV 6, 11. VI 3, 14. Demgemäß sollte es oxyton ^Ku^rpi? heißen;
aber es heißt KoTrpi? nach einstimmiger Überlieferung, zu der der
Akkusativ K6;rp'.v E 330. Aesch. Prom, 650 stimmt. Was soll das
anders sein als Aolismus?
Auf die schwierige Frage der Etymologie von ^Ipi? will ich
mich nicht einlassen. Hier genügt es. daß bei Homer als Masku-
linum ' Ipo? daneben steht, (a 6 '^Ipov Ss vsot xr/.Xr^axov a-avT=c, oovsx'
artaYYeXXsaxs xitbv, ots ;ro6 Tt<; avcüYOu) Wo sonst ein maskulines
Substantiv auf -oc, sei es selbst oxyton oder baryton, ein Femi-
ninum auf -iq neben sich hat, ist dieses oxytoniert. So bei Homer
Ejatojxoc „gut im Munde", e-jy-apoto; „herzstärkend" u. äbnl. medizinische Ausdrücke
geltend machen. Aber die sind doch wieder anders und beruhen auf Jüngern
Bedeutungsverschiebungen. Anderseits £j;evo? „gastlich" hängt mit der Doppel-
bedeutung von ;£vo; zusammen, und sophokleische Katachresen wie -oXtv y.Evavopov
(OC. 917) beweisen für die übrige Sprache nichts. — An der Alkaiosstelle hat
bereits Susemihl in richtigem Gefühle für das, was man erwartet, die Übersetzung
„niedrig geboren" vorgeschlagen, aber die ist nur mit der Schreibung xay.ozaTp(-
oc[<v> möglich. Natürlich ist nun auch in dem neuen Alkaiosfragment Oxyrh.
Pap. X 78 ff., Z. 12, wo von Pittakos die Rede ist, [tö]v y.ay.o-a-:pio[av], nicht xotxo-
-c(Tpt5[a] zu ergänzen.
1) AVegen des angeblichen /a/.oratpioa bei Alkaios fr. o7a sehe man die
vorausgehende Anmerkung.
-^^IQ J. Wackernagel,
die weiblichen Volksnamen 'Axau'? Aapoavt?. Ebenso nach Homer
Frauenbezeichnungen mit und ohne •^wri : solche aus Volksnamen
auf -0? z. ß. AltcuXt? BoicoT'l? AsX^t«; Säzvakli; 'kaXig KsXxi? KoX^t?
Aoxpi? Moai? nafx^puXi? — aus Appellativen, z. B. SodX'I? atpaiYjYk oa|x-
(jLa^ic (vgl. pamphyl, Sa^itopYt? /otXDiroXtg Fraenkel Nomina ag.
1, J03A). Ahnlich 4>iXaivi<; : <l>iXatvo? und andere Frauennamen.
Der Einwand, daß das Maskulinum ^Ipo? eine junge poetische
Schöpfung und der Name möglicherweise erst nachträglich aus
dem Femininum "^Ip:? gebildet sei, verschlägt nicht. ^Ipo? konnte
aus ^Iptc nur in einer Mundart gebildet werden, wo Feminina auf
barytones -iq zu Maskulinen auf -o<; gehörten : das war nur bei
den Aoliern der Fall. Überall sonst ist bei Korrelation zwischen
maskulinem -o? und femininalem -iq das -i<; oxj'ton.
Dasselbe was für ^Ipi? scheint für drei andere homerische
Feminina! formen auf barytones -k; zu gelten. Neben häufigem
■ö-oöpo? ''ApYj? und ■O-oöpov ''ApYja steht d-obpi8oQ aXxfj?, in der Ilias
21 mal, in der Odyssee Imal belegt, und die Versschlüsse a'iYiSa
•8-oöpiv 0 308, ocGTCwa ^oöptv A 32 u. T 162 und doöpiv iTctscjisvot aXx'/jv
H 164. 0 262. S 157; die überlieferte Barytonese ist durch die
Akkusativform auf -tv gewährleistet. Aber wo, was allerdings
nicht sehr häufig ist, zu einem Adjektiv auf -o? das Femininum
mit -t? gebildet wird, gilt sonst Oxytonese. So v/jdoI xopcovio',
häufig in der Ilias : ßoöi; xopcovd? Archiloch. fr. 39, 2 ; — Hes.
y;(i.opi<;' xsvYj, sat£p-/][j.£V7] aus Aesch. Niobe fr. 165: Hes. %opo<; • afiot-
poc, — cd^BQ Y.BpooyidBQ Theokrit 8, 148 : häufig mit anderm Vorder-
glied -oüyot;, — MeaaTjvifj aTevo;rop^[jLiSi Archestrat fr. 56, 4 (Athen.
3, 92 D) : )(£U[jLdT(öv aisvoTiöp^iJLCüv Eurip. Iph. Aul. 167 usw. — Vgl.
oa^YjYOpt? SißDXXa Epigramm bei Pausanias X 12, 6 (Inscriptiones
Grraecae metr. ed. Preger 26 no. 327): •■q'fopoQ.
Neben maskulinischem xpaiaiö? hat Homer im Femininum
einerseits mit normalem -7j ^.olpa xpaiatTJ (neunmal in der Ilias),
anderseits mit -iq X 597 von Sisyphos aXX' ozs. [i-sXXot axpov orcep-
ßaXssiv, TÖt' a7roaTp£tj;aoxs v.paxai'.Q und (j. 124 ßwoipelv Ss xpatattv
{X7]t£pa zriQ Sv.uXXtjc. Aristarch schrieb an diesen beiden Stellen
xpaiaif? im Sinne eines mit a^'f ooSi? Xtxptipt? vergleichbaren Adverbs
mit der Bedeutung loyppöiQ. Nun für {jl 124 ist dies einfach eine
Konjektur und vielleicht nur als solclie vorgebracht (die Schollen
zur Odyssee drücken sich ganz summarisch aus): überliefert war
xpatattv, so nicht nur unsere Handschriften, sondern schon Apollo-
nios Rhod. las so, wie sich mit Sicherheit aus 4, 828 ergibt: SxdXXyj?
Auoovt'/]? dXoöfppovo?, "^v tsxs ^dpxtp voxictcoXoi; "ExdTYj, Tijv te xXetoocsi
Kpdiattv. Ebenso später Alkiphron I 21, 3 Kpdtattv iTrixaXsiO'ö-ai.
Akzentstudieu III. 111
Vgl. Semos fragm. liist. Gr. IV 495^ fr. 18^ ApoUodor Sabbait. 120^
(Ehein. Mus. 46, 178). Ovid. Metam. 13, 749. Und X 597 ist ad-
verbiales xpataii-, das an und für sich eine seltsame Bildung wäre,
dadurch ausgeschlossen, daß ä7toaTp8'|/aa*/,= nur transitiv verstanden
werden kann. Da weiterhin des Ptolemaios xpatat' l'c X 597 natür-
lich wegfallen muß, bleibt nichts übrig als mit Nitzsch und Döder-
lein sowohl a 597 als \i 124 eine dämonische Göttin Krataiis an-
zunehmen. Lobecks Gegenbemerkung (Paralip. 199) ,,hoc ab Orco
Homerico alienum" verschlägt heutzutage nicht mehr. Kparaü?
ist substantiviertes Femininum zu v.patawc, ähnlich wie bei Homer
vozisp'!? „Fledermaus" zu vozTspo? und r^iAspt? „zahmer Weinstock"
£ 69 gegenüber yji'^a. vjjispov o 162. Bei Spätem so z. ß. die Vogei-
namen TzoiY.iki'^ und fpaXapt«;. Hesych \s.y.yXiQ ' etaipa. ;:dpv/] ^).
Das Merkwürdige ist nur, daß X 597 oxytoniert Kpatati? über-
liefert ist (so die Handschriften und die antike Vulgata), dagegen
{JL 124 schon die Endung -tv Barytonese fordert. Man wird einfach
sagen müssen, daß Kpdtaüv Aolismus ist wie ■ö-oöpiv"-) (also Kr. als
Mutter der Skylla eine Gestalt der alten epischen Sage war), da-
gegen Kparaii? der allgemeinen Regel derer auf -t? folgt, etwa
durch eine spätere Korrektur eines ursprünglich im Texte stehenden
*Kpäzaii^, wie sie bei Kpaxaiiv wegen des -'.v nicht möglich war.
War KpazoL'.iq als Bezeichnung eines bösen Dämons, wie man es
X 597 fassen möchte, noch späterhin auch in Attika lebendig?
Während Krataiis als Mutter der Skylla aus osthellenischer Tra-
dition stammte?
Nicht so klar, weil kein Maskulin daneben steht, und doch
wohl zugehörig ist t';r7:oupt? i7r~o'jp'.v als Attribut von Tpo'fdXsia, y,6-
po&a '/tuvar^y „einen Roßschweif habend". Ein Bahuvrihi mit ouprj
konnte im Maskulinum nur auf -oopo? oder -oopYj? ausgehen. Ein
Femininum auf -iq zu -oc müßte nach außeräolischer Akzentregel
oxytoniert, ein solches zu -r;? auf der Pänultima betont sein; so
sieht iTTTcooptc in jedem Fall nach äolischem Dialekt aus.
■i5- parallel mit -tSä- ist sonst immer oxyton, z. B. KexpoTrt? :
KExpoTriSri?. Folglich ist unursprUnglich die Barytonese von "AiSo?
""A'i^i gegenüber 'Ai3'/j?.
Bei den folgenden ist die Evidenz geringer. Schon von den
Alten beobachtet ist der Akzentgegensatz zwischen aoXi? „Lager-
(stätte)" und dem Stadtnamen AuXt?. Jenes belegt 1 232 svy'^? Y^P
1) Plhrlich Untersuch. 105 deutet y.pcxTotti; als Karmadhäraya aus /.o^tod- und
f!.: im Sinne von „IJbergewiclit'*.
2) So schon Ehrlich aaO.
1^2 J- W a c k e r n a g e 1 ,
v/jwv y.al Tsix^oc auXt,v s^evxo TpÄe«, '/ '^^^ v.iyXai auXiv s<;ts[ievai,
nebst Hermeshy. 71 ßös? ajj.ßpoToi auXlv s)(so%ov und Hymn. auf
Aphrod. 168 sl?] auXiv ocTroxXtvooai vojii^s«; ßoös. Dieses im Schiffs-
katalog, B 303 E? AuXiSa und 496 AuXiSa TrsTpT^eaaav. Das Appel-
lativum kehrt im Kyklops (363 yaipizM jxev ahXiq a§s) und bei den
Alexandrinern wieder (z. ß. aoXtv Kallim. Hy. 3, 87 n. fr. 126, 2 ['?].
Theokrit 16, 92 [25, 61. 77. 169], auXts? Kallim. Hy. 6, 106. auXt?
Apollon. Rhod. 2, 1 [Theokrit] 25, 18. 27, 45). Dazu Ps.-Herodot
Leben Homers Z. 234 Westerm. r?]v auXiv sTtoiTJaaTO : die Endungen
-lEQ und -IV erweisen die Barytonese auch für diese. Dazu helle-
nistisch (tyjv) sjiaoXiv 'Koiziad-ai „sich lagern" [PL] Alk. II 149 D;
tabula Iliaca 153, 11 in Bezug auf I 232 auXiv s^svto Tpwsc, Polyb.
V 35, 13. XVI 15, 5. (Vgl. v. Wilamowitz Berliner Sitzungsber.
1910, 375) und iTcaoXt? „Grehöfte". Anderseits ist der barytone Akku-
sativ aoXiv auf den Stadtnamen übertragen bei Euripides (El. 1022.
Iph. Taur. 358. 818. Iph. Aul. 14. 121. 350 gegenüber AoXi'aa Iph.Taur.
26. Iph. Aul. 88) und bei Euphorion (fr. 129 bei Meineke Anal.
Alex. 143). — Ich erinnere noch an uSpaoXic, Bezeichnung der unter
Ptolemäus Euerg. II erfundenen Wasserorgel. Das Wort wird
wie 7röXt<; dekliniert. Selbstverständlich ist es aus aDXö? „Röhre"
gebildet; aber wie? — Die einfachste Erklärung des Gegensatzes
aoXt? : AuXts ist die, daß das Wort eigentlich eine Bildung auf -i?
war und auf ionischem Grebiet in dem Stadtnamen seinen ursprüng-
lichen Akzent bewahrte, was dann auch für den Homertext maß-
gebend war, während es als Appellativ sich nur im Aolischen hielt
und daher bei Homer äolischen Akzent hatte (vgl. Stephanus Byz.
221, 15 to 6s aoXi? AloXt^w? ßapoverau Ameis De Aeolismo Homerico
17). Dann wäre anzunehmen, daß sTraüXi?, das doch wohl aus dem
Ionischen in die Koine gelangt ist, als Kompositum oxytoniert ist.
Doch ist die Bildung des Wortes auXi? und sein Verhältnis zu
auX-rj auXtov auXiCeo^at sTcauXiov nicht aufgeklärt. Am Ende könnte
AoXi? als Stadtname ursprünglich baryton gewesen und dann nach
XaXxt? und AaoXi<; oxytoniert worden sein, bei denen beiden die
Oxytonese normal ist. Man beachte "^HXt?.
Neben •axotty]? Tiapa/otTir]? „maritus" stehn als Feminina axoiu?
TrapäxoiTti; „uxor". Eraenkel Nomina ag. 1, 5 stellt die Gleichung
auf axoixi? : auokirj? = TrpoSdnc : TipoSötT]?. Aber da stimmt der
Akzent nicht. Wo sonst -ti? als Femininausgang maskulinem -t-/]?
entspricht, ist die Pänultima betont (oben S. 42 ff.), z.B., um. in
der gleichen Begriffssphäre zu bleiben, 6[i.£DVSTti? : 6{i,£DVsty]?. Nun
sind axottt«; und ^rapdxoiTt? rein poetisch; außerhalb Homers jenes
bei den Lyrikern und Aeschylus, dieses in den lonici Isylls (IG.
Akzentstiidieu III. 113
IV 950, 41) belegt. ojAOHot-t? in Piatos Kratylos (405 D oji-oxsXeüdov
y.al ojidy.ocT'.v axöXoo^ov -/.al axciitv ixaXsaa[jLsv) und in den Lexika hat
ein bloß theoretisches Dasein. Das aoYXott'.? der Glossare ist nicht
verwertbar. So hätte es an sich keine Schwierigkeit, die abnorme
Proparoxytonese der beiden Feminina den vorbesprochenen Fällen
solcher Betonung gleichzusetzen und axottc? Trapav.otti? für das nach
Fraenkels Deutung zu fordernde *a.v.olziQ "^'Trapaxoftt? eingetreten
sein zu lassen. Höchstens könnte man sagen, daß gerade in diesem
Fall angesichts der Häufigkeit der Frauenbezeichnungen auf -Tt?
die Festhaltung äolischen Tones besonders auffällig wäre. Doch
ist auch abgesehen vom Akzent die Sippe nicht klar. Der o -Vo-
kalismus der Pänultima wird durch das von Fraenkel Nom. ag.
1, 37 damit verglichene -^övr/jg^) nicht genügend gerechtfertigt;
denn bei diesem waren -tpcöv -rpovsbq mit im Spiele.
Denkbar ist äolischer Ursprung von barytonetischem -i? bei
xt'&apt?, für das aus andern Gründen äolischer Ursprung wahr-
scheinlich ist (Schulze GGA. 1897, 880; vgl. Eustath zu T 54
p. 381, 4 : loTLV law? AioXaöv • Siö zai TTporcapc^öveTai) ; sowie bei
TTÖpt? xöpTt? (p'jXoTü'.c (dessen x\kzent durch Homers neunmaliges
»öXoTctv gesichert ist) XapoßSt? (stets XapoßStv!)^).
Bleiben die Wörter, die in anscheinendem Widerspruch zur
panhellenischen Regel barytones -t? haben, aber dann doch nicht
nach äolischer Weise die Antepänultima, sondern die Pänultima
betonen. Dahin gehört vsävt? „junges Weib". Als Femininum zu
vecxv sollte es so gut wie etwa djjiwic : Ö(jlw? oder rjYsjiovii; : -/jysjiwv
1) In Homers 'EvuofXfw ävopct'^ovTrj ist sowohl die Krasis des -«) mit ä- als et im
Ausgange .des Vordergliedes ungeheuerlich. Richtig bemerkt v. Wilamowitz Homer
Untersuch. 299 Anm. 10, daß das ävopct- in der Überlieferung fälschlich aus dem
rätselhaften dpyetcpovTT)? (wofür Alkman fr. 34, 6 dpyicpovTav) ül)ertragen und dafür
7.vopo- einzusetzen sei , entsprechend dem ävopocpovTTjv Aesch. Soph. 572 (oder
ävSpa-? vgl. dvopacpövo; bei Solen [Photius ed. Reitzenstein 126, 17. Solmsen Rhein.
Mus. 62, 318 f.]). Die pyrrhichische Messung des ävopo- aus anr- in diesem
Worte und in dvopoTTjTci steht mit der von dßpo- aus atni- in äßpo-ctjofiev und in
äßpoTT; durchaus auf Einer Linie ; vgl. Göttinger Nachr. 1909, 58 Anm. Auch der
Versausgang im hesiodeischen Schild 252 ov oi Trpdj-cov (i.ep.ap7rot£v (so einstimmig
die Überlieferung) aus mcinrp- gehört in diesen Zusammenhang, vgl. Ehrlich Zur
indogerni. Sprachgesch. 31. — Kaum kann für die älteste Phase der epischen
Sprache geradewegs noch sonantisches /• vorausgesetzt werden. Aber es ver-
dient Beachtung, daß die Dialekte in der Wiedergabe des f auseinander gehen.
2) Verwandt den homerischen Äolismen mit äolisch barytonem -i; ist öttj^iv
bei Hesiod K. 426 gegenüber ionischem 'i'j*(t, bei Homer in E 487 a'hXci Xtvo-j äXo'vxe
ravctypou.
Kgl. Ges. d. Wies. Nacliriclitcn. rLil.-lii«t. Klasse. 1914. Heft 2. 8
JI4 J. Wacker nag el,
oxytoniert sein. '■ — Es gehört zu den Aolismen, die nicht durch
Homer hindurch den Weg in die allgemeine poetische Sprache ge-
nommen haben. In dieser ist es von Alkman fr. 28, 1 und Pindar an
belegt. Den Tragikern außer Aschylus ist es auch im Dialog ge-
läufig, wonach Aristophanes Lys. 85. "Weiterhin verwenden es
die Attiker als SchifFsnamen (Boeckh Seewesen 89 f.). In der
hellenistischen Zeit drang es schließlich in die Prosa und das all-
tägliche Sprachgut; z. B. die Septuaginta besitzt es vom Pentateuch
ab. Hierbei war es leicht möglich, daß für *VEayt<; : vsavtSoc, was wir
als ursprünglich ansetzen müssen, nach den Femininen auf -äzi<; :
-duSoc u. ähnl. vsävcg : vsavtSo? gesprochen wurde, wie umgekehrt
-ÖTicoXt«; : -OTüwXiSoi; nach -öttoXi? : -oTtdXiSog für ursprüngliches *-07rw-
Xi? : -oTcwXiSo? eingetreten ist (oben S. 47). Barytones -vt? in der
Bezeichnung eines weiblichen Wesens lag in dem edvi«; „Grattin''
der Tragiker vor.
Das Wort scheint auch in einem Teil des Ionischen lebendig
gewesen zu sein: Anakreon 14,3 V7^vt5t 7rotx'.Xooa{i.ßdX(p und Hippo-
krates de morbis mul. YIII 250, 16 Li. yjv de zi<; vzrin<; t^. Vgl. vy]v^-
auf einer Vase Kretschmer 84. Die lonier werden wohl normaler
Weise oxytoniert haben, die Barytonese unsrer Überlieferung auf
dem Vorbild des hellenistischen vsävt? beruhen. Bei Homers vefjVcSt
•/] 20 und VETjviotv S 418 stehn zwei Wege der Erklärung oiFen.
Entweder ist auch hier die Barytonese erst aus veävi? in die Über-
lieferung gekommen. Oder, was weniger einleuchtet, das Wort ist
bei Homer echter Aolismus und danach schon ursprünglich baryton,
dann aber ionisch vokalisiert, nach Art der oben S. 99 besprochenen
Erscheinungen.
Bleibt -(bziQ. Ich komme damit nicht zurecht. Unzweifelhaft
ist mir nur, im Gegensatz zu Sommer Glotta 1, 206 ff., daß das
lange '. an Stellen wie ßXooopwTüti; eatscpdvwTo A 36, ßoio7ri(?) Tiörvta
"Rpq 0 471. 0 49. S 357, das nach homerischer Versgewohnheit nicht
für kurzes X stehen kann, mit dem langen ? einer der beiden alt-
indischen Eemininalklassen zusammenhängt. (Vgl. neben andern
Leaf The Iliad II 638.) Sehr wichtig hiefür ist die homerische
Bezeichnung der einjährigen Kuh: ihre Akkusativendungen -tv -iq
in ßoöv f^viv [so Tyrannion : vulgo "^vtvj EDpujxsTWjtov K 292. y 382
und TJvi? YjXsoTac Z 94. 275. 309 entsprechen genau den Akkusativ-
endungen sg. -vn plur. -u der gleichartigen altindischen Bildungen,
die sowohl baryton als oxyton sein können ^).
1) f;vt; ist von Kretschmer KZ. 31, 343 als Vjddhibildung erkannt worden.
In diesem Sinne bringt er es mit der Sippe von lat. senex zusammen. Scheinbar
Akzentstudien III. 115
Anhangsweise sei der Fälle von bemerkenswerter, wirklich
oder scheinbar von der attischen Weise abweichender, Barytonese
gedacht, die nicht fürs Aolische in Anspruch genommen werden
dürfen oder wenigstens nicht mit Sicherheit dafür in Anspruch
genommen werden können.
^dXs'.a (s)Xdy£'.a Xi^z'.y. überraschen dadurch, daß die Überliefe-
rung auch der nachhomerischen Dichter (Lehrs Quaest. ep. 166 —
175) sie nur proparoxytoniert kennt, während man -sia fordert, da
sie zu Adjektiven auf -6? -6 gehören : X'-yo? Xi^üv Xt^ii Xq^^^ kommen
bei Homer (entsprochende Formen auch bei andern Dichtern) vor;
(s)Xay;j? ist als Simplex allerdings spät bezeugt (Antipater Anthol.
Pal. VII 498, 1 IXayr!) axd'f o?), aber als Vorderglied schon bei Pindar
(IXayDTTTspuYtoy P. 4, 17). *d-a}J^(; ist fast notwendig zu erschließen,
schon aus ■ö-aXdwv X 504 (Buttmann Griech. Sprachlehre - I 248
Anm.). Nun aber ist die Proparoxytonese von -sta -stav neben
oxytonem -ö? zwar im Widerspruch mit der sonstigen Weise der
sehr ansprechend. Der indogerm. Stamm seno- ,.alt" stand von Haus aus sowohl
zu neuo- „neu" wie zu iuuen- „jung" in Korrelation. Diese Doppelbedeutung hat
sich ins Altindische. Litauische, Germanische, Keltische vererbt. Dagegen griech.
ivo; heißt „alt" bloß im Gegensatz zu „neu" — besonders vom Monde, aber attisch
(Dem. 25, 20) auch von den abtretenden Beamten — während umgekehrt vso;
auch noch die Bedeutung von indog. innen- übernommen bat ; anderseits lateinisch
senex „alt" bloß im Ge'ieusatz zu „jung". Und nun ist es eine vielleicht in die
Grundsprache zurückreichende Spezialisierung der ersten Bedeutung (alt opp. neu),
wenn scno- von den vorjährigen Früchten gebraucht wird. In diesem Sinne spricht
Theophrast vom svo; 7.ap::o; im Gegensatz zum veo;, vom ivo; ßXaito;, von der
evTj Tpo'fTj. Entsprechend bezeichnet altisl. sina „withered grass whicb has stood
the winter through". In solchen Fällen kann es mit „anniculus" „einjährig" über-
setzt werden und scheint sich mit f^vi; unmittelbar zu berühren. Aber ivo; heißt
„einjährig" nur im Sinne des Abgängigen, im Gegensatz zum Neuen. Hingegen wer
eine Kuh 7^jj.tv nennt, will sie damit gerade als jung bezeichnen. Nach dem Vor-
gang eines antiken Gelehrten, der schol. A zu A 1 bemerkt: -oirA tö [j.^viu [j.Tivt;
w; evo; t^vi;, stelle ich r^vi- zu lies. Ivo; • £via'jTo; (ot'svo; „biennis" Theophr. ; xerpa-
evd; Theokrit 7, 147 ; sTructevo; Hes.), ohne daß ich dieses Wort außerhalb des Grie-
chischen sidier anzuknüpfen wüßte; der Vermerkung, daß es ursprünglich „Früh-
ling" bedeutet und ''fv/^Ji gelautet hätte, darf man nur mit zehnfachem Vorbehalt
Kaum geben. Ich will nicht verhehlen, daß, wenn bloß Theophrasts oteva 's-ipixi-T.
vorläge, man sich dies aus dem vorbesprochenen k'vo; herausgebildet denken könnte,
sodaß wir gar kein besonderes Wort evo; „Jahr" bedürften-, aber wie will man
dann mit den andern Zeugnissen für dieses W^ort fertig werden? — Die indische
Feinininalendung, die im Akk. sg. -im, im Akk. pl. -is lautet, ist bei Vyddhibildungen
gerade gesetzmäßig. Daß diesem -im liier -<v, griechisch sonst -lav entspricht, mag
darauf beruhen, daß im Sandhi die vorvokalische Form -im, die vorkonsonantische
-lim war; im Griechischen aber, außer eben in r^viv, nur die vorkonsonantische
Form fortgesetzt wurde.
8*
11g J. Wackernagel,
Adjektive auf -bq, mit -Dia neben -w? im Part. Perf. und mit /epv^aoa
nach Herodian I, 250, 27 Femininum zu yspvvjc, wo überall das mit -».a
gebildete Femininum den Ton auf derselben Silbe hat, wie der
zugehörige oxytone Stamm des Maskulinums und Neutrums. Aber
im übrigen ist es für diese Femininalbildung Gresetz, in den Formen
auf -la und -tav den Ton auch dann möglichst weit zurückzuziehen,
wenn der Maskulin stamm oxyton ist. So attisch ßaaiXsia : ßaatXsuc,
lipcia : icpsDt;, Tuavoöxsia : :ravSoxsüc, entsprechend oDcaptGtoTÖxsia bei
Homer, ;roXieia : TioXiBix; Steph. Byz. 531, 18. Ferner -Yevsta -e;tsia
-ßdpsia -Sdosia sowie sopoöSeca für sopo-sosia (Schulze Quaest. ep.
487 f.) neben wirklich vorhandenem oder sicher anzusetzenden -ysvt]?
-sTüTjC -ßapv]? -oaaTJc -eoTj?, deren Oxytonese allerdings nicht ganz
ursprünglich ist (oben S. 45 f.). Weiterhin die auf -tsipa, wie yevs-
Tsipa 5dT£tpa owTsipa -ßörstpa -oXsxetpa, durchweg neben Maskulina
auf TTjp. Auch Kdsipa gehört wohl hierher, da Kdp seinem Akzent
nach auf *Ka7]p zurückgeht. Auch an -tpta neben -tt]? darf er-
innert werden. Entsprechend pflegt man den aus den attischen
Inschriften bekannt gewordenen Nominativ AFKOINA (zu Homers
aYXoivijjai) ohne Weiteres zu proparoxytonieren, obwohl er doch zu
ocYy.wv gehört. Hiernach kann man sich des Verdachtes nicht er-
wehren , daß auch die auf -'.a(v) ausgehenden Femininalformen
der Adjektiva auf -dq ursprünglich proparoxytoniert waren. Hie-
für spricht nXdtata, wenn man es als Entsprechung von altind.
prthivi, also als Femininum zu TiXatoc faßt. Dann stellen \V{ur/.
und Genossen Heste der Wirkung einer altern Regel dar, und
beruht das übliche -sia der Adjektiva auf -6c einfach auf Aus-
gleichung, wie auch ocY^ia al'i^Dia apTcoia ElXc'.^oia öpYota den ur-
sprünglichen Akzent derer auf -ota darstellen mögen. Bei diesen
hielt sich das Alte im Unterschied von den Partizipien, weil ein
Maskulinstamm daneben nicht oder nicht mehr vorhanden war.
Ahnlich könnte die Bewahrung der Proparoxytonese bei ddXsta
Xd'/sia erklärt werden, während bei XtYeta der ausschließlich poeti-
sche Gebrauch das Alte gerettet haben mag. — Altere Akzentuation
bei den Feminina auf -la. zeigt Homer ja auch in den gleich zu
besprechenden ^ajxsiat -d? xaootstpvj«; tap'fstai -de, wo von Aolis-
mus nicht die Rede sein kann. — Ob ßa^sia ßapslav ra-/£ia Tpyj7eta(v)
<i)xsa als homerische Femininalformen die Betonung der zweiten
Silbe erst im Verlauf der Überlieferung bekommen oder schon im
Original besessen haben, läßt sich kaum mehr ausmachen.
Normal ist die Baiytonese bei oistsa? (als Aolismus gefaßt von
Jacobsohn Philol. 67 493 f.) : oben S. 45 ; bei y^uvcüv Soupwv : vgl.
zaiSoDv Tpwwv (unrichtig Jacobsohn Hermes 45, 181 A.); bei xaXa6po:ra
Akzentstudien III. 117
W 845, doch wohl aus *%aXa-/po;ra mit po aus r, wiewohl das y.aXa-
dunkel ist: ein Hinterglied mit ursprünglich r müßte auch attisch
baryton sein : oben S. 30.
Eigenartig ist der Fall von xotiYj. Zweisilbige Verbalabstrakta
auf -TT] sind so gut wie immer oxytoniert: ßpovTT^ axrr^, dreisilbige
meistens: äpstTJ aor/j ßioxf^ -^Byziri iopi-q tsXstt] XcXEOtr]. Abweichend
einerseits Homers daizriQ -yjv -ifja'. -tjö-sv, das vielleicht in Anbetracht
von K 217 alci S' sv d7.izy;pi y.al slXaz[v(]a'. Trapeotat als eine durch
EiXaTrivT] bewirkte Umformung von Sa'.t- betrachtet werden darf,
anderseits aaTYj [isXstyj, sowie das aus aTtatäv zurückgebildete draTYj.
Bei xoiTYj ist die Barytonese besonders auffallend, weil xoitog.
akzentuiert und vokalisiert wie vöatog cöpto?, daneben steht, und
weibliche Verbalabstrakta mit o in der Wurzelsilbe, die gleich
vokalisierte männliche auf barytones -o? neben sich haben, oxyton
zu sein pflegen (vgl. Hirt Akzent 200), z. B. '{oyq : ^(6'joc, vo^t] :
völxo?, TTOÖ-^ : TiöO-o?, poTf] : pöoQ, oTiorjä. : oTidpoc, atpo'^f^ : arpo'foc, tojxt] :
TÖ|JLO?, (pd-OYC^l • ^^ÖYYO?, (popa : ^dpo?, "/oX'/j : "/o^o?- t)azu ßwTT^ : ßtoio?
(oben S. 34). Anderseits kann y.oivq, weil es zwar nicht attisch,
aber noch zu hellenistischer Zeit lebendig ist, wohl durch Ver-
erbung im Ionischen, kaum äolischen Akzent haben. (Doch
beachte man vsävt? oben S. 114.) Daß das Wort bei Homer nur
einmal und zwar in der zweiten Hälfte des Odyssee vorkommt
(t 341), spricht auch gegen äolischen Ursprung. Vielleicht steckt
in dieser Barytonese etwas sehr altes. Die verbalen Formen von
%£io6-ai haben im Altindischen den Ton gegen die allgemeinen
Regeln stets auf der Wurzelsilbe : dürfen wir annehmen, daß ur-
sprünglich auch die zugehörigen nominalen Ableitungen an dieser
die sonstigen Akzentregeln durchbrechenden Wurzelbetonung teil-
nahmen ? Aus dem Altindischen kann ich freilich weder bei diesem
Verbum noch bei den andern, die in der verbalen Flexion solche
irreguläre Vorliebe für Wurzelbetonung haben, wie äs- „sitzen"
is- „herrschen" sä- „gebären'^ (Whitney Sanskrit Grramm. § 628),
ein Hinübergreifen dieser Vorliebe auf die nominale Ableitung
nachweisen ^).
Aus anderm Grunde gehn uns hier nichts an die proparoxy-
tonierten Partizipien und Infinitive des medialen Perfekts axayr)-
1) Außerlialb des Träsensstammes liegt altnorme Wurzelbetonung i» dem
hoch altertümlichen Partizipium Futuri KV. V 78, 5^ siUyantyäh vor, während in
Jüngern Bildungen wie sofydnli- (Satap. Br. XIV 9, 4, 22), wo auch das o st. ii
auf Anpassung an das Schema beruht, und äsisydli (in dem Partizip äsi.^yatc
Taitt. Samh. VII 1, 19, 2) der gewöhnliche Akzent des Futurums durchgeführt ist.
jj^g J. Wackernagel ,
{JLEVO? axYj)^etiL6V0(; aXaXifjjxsvo? eaoojjievo?, axa/'/jod-ai aXaXr^oO'at. Ihr
Akzent ist allerdings abnorm, aber er scheint mit ihrer präsenti-
schen Bedeutung zusammenzuhängen. Vgl. Herodian zu T 335 und
zu [X 284 (zu welcher Stelle Lentz zu vergleichen ist). Buttmann
Sprachl. ^ 2, 42 f. Es ist wohl möglich, daß die Barytonese in diesem
Sinne echt ist und nicht erst von den Grammatikern herrührt.
Diese erklärten das barytone --/jfjisvos -Tja^at als äolische Endung.
Endlich wage ich nicht mit Fraenkel Nom. ag. 2, 21 Anm. das
kurze -a des Frauennamens üoXoSajiva alj Wirkung äolischer Be-
tonung zu verwerten. Und mit axdocTjta {XT^xisTa gegenüber den
Paroxytona und Oxytona auf -xa ist erst recht nichts anzufangen.
Sind die Nachweise eines alten, nicht erst durch die Grammatiker
eingeführten äolischen Akzents bei Homer zutreifend, so folgt, daß
die von den Gelehrten des hellenistischen Zeitalters am Lesbischen
beobachtete Barytonese in hohes Altertum zurückreicht. Wieder-
holt hat V. Wilamowitz (z. B. Textgeschichte der griech. Lyriker
51 f. Berliner Klassikertexte V 2, 43. Sitzungsber. der Berliner
Akademie 1911, 511 Anm.) die antike und moderne Praxis, bei
Sappho und Alkaios (wie auch in allen äolischen Inschriften) die
Barytonese durchzuführen, als gedankenlos bezeichnet: durchaus
mit Recht, so lange kein Beweis geleistet war, daß die äolische
Barytonese so alt ist, wie die äolischen Dichter ^). Nun erweist der
Homertext, daß die „Naivetät" jener Herausgeber doch das Richtige
getroffen hat.
Weiterhin ergibt sich wiederum, wie viel Echtes und Hoch-
altertümliches in der homerischen Akzentüberlieferung bewahrt
ist^). Zunächst sei nochmals daran erinnert, daß der altertümliche
Akzentwechsel, der außerhalb Homers in {j-iä? jjli^ : |iia(v), in der
Flexion von öpYota und in Ortsnamen wie MsXatvai, ÜXaxatai be-
wahrt ist, im Homertext außer eben in [j-r^? i-^«; l'^ : [j.ia(v) la(v)
auch sonst noch vorliegt: {J-aX'^l*^ xaDoxstpi^C A 342. M 316 zu einem
1) Thumb Handbuch der griech. Dialekte 255 hat das Lesbische, Hoffmann
Griech. Dialekte 2, 528 ff. überhaupt die „nordachäischen" Mundarten mit dem
Zwecke untersucht, den überlieferten Lauten Indizien über den überlieferten Ak-
zent abzulocken. So viel ich sehe, ist auf diesem Wege nach keiner Richtung
ein Ergebnis zu gewinnen. Auch was Solmsen Beiträge zur griech. Wortforschung
259 unter dem Beifall von Fraenkel Nomina ag. 2,21 Anm. 2 vorbringt, scheint
mir nicht genügend begründet.
2) Vgl. meine Beiträge zur Lehre vom griech. Akzent (1893) S. 2Sff. ;
Göttinger Nachr. 1902, 742 (betr. ifj-ap-r,) ; 1909, 58. C2 (betr. Tax'Jt/,; u. ähnl.),
und anderseits die Bemerkungen von v. Wilamowitz Berl. Sitzgsber. 1911, 511 Anm.
Akzentstudien III. 119
Nominativ *xa6oT£ipa (Fraenkel Xomina ag. 1,13)^), aYDi-^ (mit
schlechter Variante aYoiifj) o 441, ä^oiai «ydicx? : aYoiav, ■&a[ieiai "-)
tap'^stai als feminine Plurale zu ^ap.'!)? tap'xug. Gerade die Schwie-
rigkeit, die schon die alten Homerkritiker in diesen Formen fanden,
Hnd die falschen Nachbildungen der spätem Dichter, beweisen ihre
Echtheit. Die Barytonese, die Dindorf, Nauck und M 316 der
sonst so überlieferungstreue Ludwich in den Text hineinfälschen,
bedarf keiner ernstlichen Zurückweisung, vgl. Lobeck Proleg. 262 ^).
In denselben Zusammenhang gehören, wie Ahrens schon 1851
gesehen hat (Kleine Sehr. 1, 115 ff".), die Pluralformen Sawat Sjawyjgc
5[j.coäc, Tptpal Tp<o'f;a: Tpciia? als Feminina zu Sjtcb? Tpcü?, für die ein
Nominativ sing. *o[X(i)a *Tp(j)a vorausgesetzt werden muß. Eigen-
tümlich ^' 291 (Tttttouc;) Tpcpoo? als Akkusativ zu dem proparoxytonen
dreisilbigen Tpcoio- ((1:7:01), wie die Rosse des Tros E 222. 0 106.
W 378 heißen. Durch sein cp und seinen Akzent erweist es sich
als Nachbildung der femininalen Formen Tptpat (r:::ro'.) 11 393, Tpcod?
(ctr/ac) E 461, wo Tptpa ähnlich wie das jüngere Tpwä?, als Ad-
jektiv im Sinne von „troisch" gebraucht ist*).
Dies bahnt den Weg zum Verständnis einer weitern Formen-
gruppe. Das homerische und poetische Soid-, das teils kollektiviseh
teils rein wie ein Kardinale gebraucht wird, wie schon der Grram-
matiker bei Ath. 11, 491 F feststellt, bereitet zwei Schwierigkeiten,
mit denen Brug-mann Die distributiven und die kollektiven Nume-
1) Woher wolil v.ajzzr^^rji cpXoyd; Hos. 7,4 in der Complutensis?
2) So scheint aucli bei Plut. Thes. 5 für Archiloch. fr. 3, 1 überliefert zu
sein : Bergk Oaiaewt I ! — Es lag bisher nahe im Ilermeshy. 44 das handschriftliche
Oc<u.£iv7i in 8c(|j.£'.7.( XU andern : so einst Harnes und manclie nach ihm. Nun wird
aber dieses O^uetvot; und das Nikanders (Th. 239), der .Alex. 581 auch OaiAEivo'xeoot
hat, durch das ftajxEivot im neuen Aitiafragmente des Kalliniachus Vs. 36 gesichert ;
Ua|A£tv'J; : Oa(j.'J; = aiTreiv,'? : airM- Dagegen das OafAtva Pindars (Ol. 1, 53. N. 3,44)
ist aus })c(|j.oc nach den Zeitadjektiven auf -tvo; erweitert.
3) Aus der Grundsprache ererbt ist dieses betonte -•.d- nur im Genetiv und
Dativ sing, wo grioch. -töi; -ta altindischem -yds -ijäi entspricht. (Allerdings nur
bei einem Teil dieser Femininalbildungen, den im Indischen auf dem Femininal-
suffix betonten, während einem äyut/j altindisch der Ausgang -üsyai im Dativ der
femininalen Partizijjia Perf. auf -it-si gegenübersteht.) Dagegen das pluralische
-tai -ict; ist erst im Griechischen zu dem -i-i; -if. hinzugcbildct: das Altindische hat
hier die gewili ursprüngliche Endung -'is. — Unklar ist die Herkunft der oben
S. 115 f. besjjrochencn Proparoxytonese der Formen auf -Kn lav. Das Indische
bietet dazu keine .Analogie.
4) Man muß allerdings mit der Möglichkeit rechnen, daß der Verfasser, weil
Tfitoioj; dem ^'l;rs widerstrebte, zweisilbig *Tf,<;jo'j; setzte und dieses dann in der
Überlieferung, weil die Vokalisierung zu Tpwdt stimmte, dessen Akzent Ijckam.
120 J- W a c k e r n a g e 1 ,
ralia 61 ff. nicht fertig geworden ist. Erstens ist der Diphthong
gesetzwidrig : Soio- entspricht altindischem dvaya- aksl. droji lit.
dvefi^ also grundsprachlichem diioio-: woher da das ot? Ein von
der Grundsprache her zwischenvokalischer /-Laut hat sich außer
in gewissen Optativformen, wo er durch das System geschützt
war, nirgends bis ins geschichtliche Grriechische hinab gehalten.
Zweitens macht der Ausdruck iv Sot"^ Schwierigkeit. Er liegt vor
I 230 SV Soi^ Ss oa{oo£[X£y (zu lesen odoD? s»iev) t) aTroXscsö-at v^a?
soao^X[ioüc, Kallim. Hy. 1, 5 (tcwc xai viv Aatalov a£i(30[j.£V tjs Auxaiov);
SV Soffj (laXa 'O-Dfiö?, Antagoras bei Diogenes Laert. 4, 26 Iv So:-^ [lo'.
■9-D[iö?, YJ . . . r] . . ., und bildet, wie schon Buttmann Lexilog. 2, 102
bemerkt hat, die Grundlage zu dem von der Prosa des V. Jahr-
hunderts an gebrauchten Verbum svSoiaCstv -Cs's^a: „dubitare".
während SotaCstv (bei Bakchyl. 11, 87 c. infin. „mit dem Gedanken
umgehen", bei Apollon. ßhod. 3, 819 mit ßouXa«; „unschlüssig sein")
auf dem zugehörigen Nominativ beruhen mag^). Brugmann aaO.
62 faßt Iv ooi-fj elliptisch und ergänzt vvwix-^]. Aber die alte Zeit
kennt diese Ellipse noch nicht, und ferner ist das adjektivische
8qi6- bei Homer noch auf Dual und Plural beschränkt, wie auch
ai. dvmjä- in den ältesten indischen Texten, soweit es adjektivisch ist.
Beide Schwierigkeiten fallen dahin, wenn man iv Soi^ mit alt-
indisch dvayt- zusammenbringt, das wie die andern mit -i- gebildeten
Feminina der kollektiven Numeralia als substantivisches Kollek-
tivum fungieren, also „Zweiheit" bedeuten kann. Brugmann führt
das Wort aaO. 62 selbst an, ohne sich später seiner zu erinnern.
Sofort wird nicht bloß die Abstraktbedeutung von Sot^ klar, sondern
auch sein Diphthong: es entspricht peinlich genau dem Dativ
dvayydi (aus indogerm. diioiüäi) des indischen Abstraktums.
Von da aus läßt sich alsdann dem adjektivischen öotö- bei-
kommen. Nicht bloß das Abstraktum von dvapä-, sondern auch
das adjektivische Femininum wird altindisch mit Suffix -l- gebildet.
Selbstverständlich ist eine entsprechende Form für die Grund-
sprache vorauszusetzen. Das ergibt fürs Griechische nach der
1) Dieses (i^)ooidil^za9ai wurde dann mit Homers oocfasa-o zusammengeworfen
(Buttmann Lexil. 2, 102) : Apollon. Rhod. einerseits 3, 770 kCo\).i\ri o^Tteixa Soausato
mit ooa- aber der Bedeutung von (lv)8oicz'Ces9ai „war unschlüssig", anderseits 4, 576
Xe'jaaetv ci'jpEa ooiot'Covro mit oot- aber der Bedeutung von ooctaaaxo „sie glaubten".
Diese Verwechslung bekämpft Ammouius S. 45 oodcczro toü ootaasaTO oia^i^z'.' to
|jiv Y'if oodaaaxo aTj[j.aiv£i t6 eoo^e, to ok ootoEaaaxo ävxt xo'j eoi'axaaE. Valckenaer Adnot.
S. 66 f. gibt dazu gelehrte Nachweise, aber mit unrichtigem Urteil. (Seltsam
Apollon. Rhod. 3, 955 ÖTrroxe ooürov y; rooo; r; äv^fj.oio rotpotöps^avta Soaascti mit
aktiver Flexion „zu hören glaubte".)
Akzentstudien III. 121
Analogie von a^utat d-a\).siy.'. usw. notwendig ein oo'.a.i aus dijoiidi
als Nominativ pl. fem. Und an dieses schloß sich dann wieder bei
Homer maskulines Soiot Sototo(Ly) Sotoö?, dualisches So'.w, neutrales
So'.d, an Stelle von *8ooi *doi usw. Danach auch Singularformen :
Emped. 17, 3 Soiyj db ^vyjtwv ysvsoic, ^oifi S' a7röX£'.t|>i?, Kallim. Ep. 1, 3
doiOQ \LB xaXsi Yatxo?, Simmias AP. VI 113, 2 §o'.öv (seil, xspa?), Anti-
patros Mak. AP. IX 46, 2 Sotf^c s|jL[jLop£v sotd/it/c. — Solcher Einfluß
des Femininums ist im Griechischen auch sonst nachgewiesen.
Evident hat Jensen KZ. 39, 587 homerisches =>. neben s in den
Stoffadjektiven auf das Femininum zurückgeführt : z. B. /pDost-^j zu
ai. -äyyai aus dem Femininstamm ai. -dm-, und danach -/poosUp usw.^).
Und mit Ehrlich Untersuch. 54 halte ich noch immer Schulzes von
ihm selbst aufgegebene Erklärung der jroXXö-Formen von ttoXö? als
Seitenbildungen zu TioWi^- für richtiger als diejenige Thurneysens
aus *7roXDXö-.
Nicht minder sicher als die hohe Altertümlichkeit des Akzents
mancher homerischer Formen, insbesondere solcher, die der späteren
Sprache fremd waren, ist auf der andern Seite die Tatsache, daß
die Uberlieferer des Textes bei Wörtern, die ihnen geläufig waren,
oft ihre eigene Art der Betonung auf den Text übertrugen^).
1) Anders über "/p'J3£t- Schulze Lat. Eigenn. 435 Anni. 4. — Sommer Die
iudogerm. iä- und ?'o-Stämme im I'altischeu (Abhdlgn. der Sachs. Ges. der Wiss.
1914) 310 hält die altindischen Feminina auf -yl für relativ junge Erzeugnisse.
Aber das Altindische und was oben an griechischen Entsprechungen nachgewiesen
ist, spricht gegen ihn.
2) Den Fällen attischer Einwirkung auf den homerisclien Akzent wäre hyÄ
001 beizuzählen, wenn Solmsen Recht hätte mit der KZ. 44, 192 f. vorgetragenen
Vermutung, daß urgriechisch und auch bei Homer gleichmäßig *i\j.rjl *Tfol h(t)j^ol
mit Zirkumflex betont wurde, dann im Attischen durch Neubetonung von ur-
sprünglich enklitischem *ltAOi *<joi die Oxytonese ii).oi aot aufkam und diese schließ-
lich auf den Homertext übertragen wurde, während eot ol, weil dem Attischen
fremd, ihren echten Akzent behielten. Hieran ist erstens die Behauptung anfecht-
bar, das reflexive ol sei nicht attisch, . und wo es in attischen l'rosatexten vor-
komme, ein lonismus; Solmsen bringt selbst das Material zur AViderleguug: schon
Piatos reichlicher Gebrauch läßt sich nur gewaltsam so deuten und Ps.-Xenophon
Staat d. Athener 2, 17 oi ys schließt die Annahme vollends aus. Bloß das könnte
man sagen und eventuell für den Homertext verwerten, daß der Gebrauch von ot
im IV. Jahrhundert erloscli. Zweitens ist mir die auf Brugmann Kurze vergleich.
Grammatik 453 Anm. zurückgehende Erklärung, wonach der Akut von inoi, 3oi
auf einstiger Enklise beruhen soll, unverständlich : beides sind doch rein orthotone
Formen im Gegensatze zu |xoi xot. Übrigens fragt sichs (was ich nicht als Argu-
ment gegen Solmsen anfüljre), ob man urspnuigliche volle Gleichartigkeit der
Flexion zwischen dem lleflexivum und dein l'rononK.'n der I. und 11. Person vor-
aussetzen darf: Delbrück \ ergleich. Syntax 1,497 f. hat auf das Fehlen eines
J22 J- W a c k e r n a g e 1 ,
Als eine Modernisierung kann in gewissem Sinne die ioniscli-
attische Betonung äolisch-attischer Wortformen gelten, worüber
oben S. 100.
Weniger alt und anerkannt unursprünglich ist der Akzent in
der III. plur. der mehrsilbigen Verba auf -[jll: lelai Y 152. A 270,
Ti^stot n 262. ß 125, laiäGi N 336, oiSoöoc B 255 und sonst, 7ri{i7rXäai
4> 23, SiaaxtSväot. E 526, pvjYvöat P 751. Die handschriftliche Über-
lieferung ist in der Properispomenierung dieser Formen so gut
wie einstimmig, und setzt damit, wie Herodian I 459, 1 ff. zeigt,
einfach die antike Parade sis fort. Und doch ist längst klar, daß
die Endungen dieser Formen auf barytonem -svxi -ovn -avii -wxi
beruhen, somit für die Betonung der Pänultima kein Anlaß ist.
Dasselbe gilt für die entsprechenden Formen des louischen, bes.
die zahlreichen III. pl. auf -vDoi bei Herodot: schon die antiken
ionischen Texte scheinen in diesen Formen Properispomenierung
gehabt zu haben ; vgl. oia. Yap Cso^vöoiv in einem Anapäst des Euri-
pides (El. 1323).
Diese Betonung ist besonders auch darum auffällig, weil durch
sie die III. pl. von der I. und II. losgerissen wird, die beide in.
diesen Paradigmen proparoxytoniert sind. Der Anstoß kann nur
vom Attischen ausgegangen sein, wo die Endung nicht -(v)ot, sondern
-aoi war und sich infolge dessen auch die Properispomena läai biäat
TTifjLjrpäai aus ^tsac. *iaTdaai *7:t[X7rpdaai einstellten ; gewiß wurde
auch in denen auf -vAjjii, solange deren Flexion im Attischen noch
lebendig war, die III. pl. -väai betont. Nach solchem -äoi dann
bei Herodot und Homer auch -etat -oöai -vöai.
Damit ist nicht gesagt, daß xi'&sict SiSoöai u. dgl. bloß durch
Irrtum der Grelehrten in die Texte gekommen seien, wie Curtius
(Verbum ^ 1, 70) und andere meinen. Wenigstens das SiSoöai der
spätem Sprache (Phrynichos 244 mit den Nachweisen von Lobeck)^
das sich wohl aus dem Ionischen vererbt hat, muß eben nach dem
Vorbilde von läct, lotäai in der lebendigen Rede so betont gewesen.
nach Art des ProDomens der I. und II. Person flektierten ReÜexiviims im Indischen
liingewiesen und sieht darin etwas eventuell Ursprüngliches. Im Zusammenhange
damit scheinen sehr beachtenswert die Stellen der Iguvin. Tafeln: I'' 13 step-
latu parfam tesvam tefe tute ikuvine: VI^» 51 stiplatu parfa desna seso
tote iiouine. Hier entsprechen einander ganz genau tefe als Dativ des Pro-
nomens der II. Person, seso als Dativ des Reflexivums ; aber die P^ndungen sind
verschieden. Bei der II. Person dieselbe Bildung wie bei lateinisch tibi\ aber
das reflexive se- stimmt nicht zu lat. sibi osk. sifei, sondern zu griech. oi
(während -so auf *-/»so zurückgehen mag, der voraussetzbaren Grundform von lat.
-l^se; vgl. sepse Cic. Rep. 1118,12. Seneca Epist. 108,32).
Akzentstudien III. 123
sein. Danach mögen schon die Rezitatoren Homers tidsioi u. dgl.
betont haben. Einfluß falscher Grelehrsamkeit brauchen wir bei
dieser falschen Betonung also nicht anzunehmen. Vgl. Osthoff
MU. 4, 289, der freilich die Frage der Überlieferung nicht scharf
genug faßt. Seltsam das vom schol. T zu E 526 ausdrücklich be-
zeugte actai Hesiods (Th. 875 aXXots S' aXXat asioi Siaaxioväai ts vr^ac):
schol. T und Et. Magn. 22, 12 sv. aeiai bezeichnen es als Aolismus.
Vielleicht hat sich hier das Alte dadurch gehalten, daß das Verbum
schon im Ionischen verschollen war. Es ist allerdings stark, daß
im gleichen Vers das properispomenierte Staox'.Svaai daneben her-
geht : die so betonte Form stand eben im Homertexte E 526. —
Auch Homers iotäat, TsO-väct. mögen erst nachträglich ihren Akzent
bekommen haben. Die Formen sind ja nicht durch Kontraktion
zustande gekommen, sondern beruhen auf älterem *saTä(v)Tt *t;-
dvä(v)Ti.
Wohl entschieden attisch, wie längst bemerkt, ist ferner s'ywys
st. k'ibi Ys: das Akzentgesetz, kraft dessen u-i.»^ zuw_u wurde, scheint
andern Dialekten fremd gewesen zu sein. (Vgl. oben S. 49 ff.)
Ferner sind wahrscheinlich attisch gewisse Proparoxytona mit w
in der Schlußsilbe (vgl. Brugmann Festschrift ThomsenS. 4betr. avsw).
Die irrationale Proparoxytonierung der dreisilbigen Formen oTicp
ß 114 und oTswv % 39 läßt sich, obwohl auch in neuionischen Texten
zur Anwendung kommend, schlechterdings nur aus Nachahmung
von att. oT(o oTOiv erklären. Auch otjjixepwv IXa^^ov % 158, wie alle
Handschriften bieten, ist unursprünglich: gewiß erst im Attischen
hat es die Häufigkeit der Ausgänge -t-siaq ^-swv usw. aus -^'/jo?
-^y)ov in der attischen Deklination mit sich gebracht, daß man auch
solche Wortformen mit -oi? -ojv in der Endung und e in der Pän-
ultima proparoxytonierte, in denen zwischen s und oj noch ein
Konsonant stand. Sichre Formen von -v.spw? sind vielfach bei den
Attikern so überliefert, z. B. axspwv Plato Pol. 265 B., soy.spwv Soph.
Aias 64, [[AsXaYy.speui (sie) Aeschyl. Ag. 1127 der Med.], TuoXuxepwv
Soph. Aias 55, Taopöxepwv Eurip. Ba. 100, ^(pooöxepwv Aeschines 3, 164
(vgl. Pind. Ol. 3, 29 -/pDaoxepwv sXa'fov), -xspcoc Kratin fr. 321, 1
u. Plato Alkib. II 149 C (vgl. Hcsiod E. 529 xepaoi xai vr^xspot uXyj-
xoltat). Ahnliches lehren die Grammatiker für Komposita auf
-^eXcog -spo)?, die nach der attischen Deklination gehen (Kratin
fr. 323, 1 a-/p£'.ÖYsX(ü?). A^gl. Choiroboskos zu Theodos. 1 364, 19.
II 393,19').
1) Eine seltsame t'bertreibunp; dieser wohl vcrstiiiulliciien Proparoxytonierung
wäre es, wenn sie auch liir -YT,pto; gegolten hatte. Aber es gibt kein ausdriick-
1 24 J. W a c k e r n a g e 1 ,
Dazu ein paar durch die Quantität bedingte Akzentuationen,
wobei man einige Ansätze Herodians für solche Vokalquantitäten
mit in Betracht ziehen kann, die im Homertext keine Variation
des Akzents nach sich zogen. Zunächst die Komparativformen ^) :
der Venetus A schreibt (xäXXov ^äaaov, aber aoaov, während unsere
meisten Handschriften auch aacov zirkumflektieren. Daß der Ve-
netus die gute Überlieferung wiedergibt, folgt aus den unzwei-
deutigen Zeugnissen Herodians ;:spi otypiövcov II 13, 13 und Trspi
ttov. Xet II 942, 17 ff. (= 37, 3 ff.). Aus denselben Zeugnissen folgt
auch für d- 203 mit völliger Sicherheit paroxytoniertes ^Jiäaoov.
Allerdings alle Handschriften geben [täcjaov. Aber das steht mit
dem falschen aoaov auf Einer Linie : eine jüngere Theorie hat wohl,
was für ■ö'äaaov richtig war, töricht auf andre Komparative über-
tragen. Das properispomenierte ■8-äoaov ■O-ätTov saß offenbar sehr
fest. Dies ist auch daraus zu erschließen, daß der dem IV. Jahr-
hundert n. Chr. angehörige Grammatiker Eudaimon nach Etym.
magn. 158, 15 fjäaoov „leicht" mit langem a lehrte. Denn offenbar
ist diese sonst unbelegte Form eine Nachbildung von d-äGoo^. Die
Begriffe „schnell" und „leicht" („facile") sind einander benachbart,
worüber anderswo.
Nimmt man hinzu, daß Herodian aaOO. deutlich einesteils
sXaoocov mit langem a (bei Homer nur in sXaaoov K 357 belegt), ander-
seits ßpaaocDv (K 226) und Tcaoowv (in der Odyssee fünfmal Traaoova)
mit kurzem a lehrt, so ist klar, daß Homer die Länge bei den
auch im Attischen vorkommenden Komparativen bietet, die Kürze
bei den dem Attischen fremden. Der Ursprung der Formen kommt
liebes Zeugnis der Grammatiker dafür (£jyr,ccu; bei Herodian 1 245, 1 ist pure
Willkür von Lentz), wohl aber das ausdrückliche des Choiroboskos in Theodos.
I 347,33. 11312,34 dagegen: er läßt cuyTjpiuv aus e'jyrjjiaov kontrahiert sein. Und
ebenso hat sicher Babrius 47, 1 'j-cpYT/piu; betont, wie Nauck Aristophanes Byz. 89
Anm. bemerkt. Die handschriftliche Überlieferung schwankt, scheint aber, wenn
den kritischen Apparaten zu trauen ist, mehr für die Paroxytonese zu spi'echen.
Bei Homer ist äYT,(>io; -tuv -lo überliefert, bei Aeschyl. Ag. 79 in M ü-epYTjpo); (wofür
sowohl Kirchhoff als v. Wilamowitz ÜTr^pyripw; -wv schreiben) ; der Codex Pal. der
Anthologie schwankt zwischen e'jyTjp«); VH 728, G und {iotd'j-fr^pioi VI 247, 7 usw.
Vgl. außer Nauck Aristoph. Byz. 89 Anm. auch 0. Schneider zu Kallim. Epigr.
41, 6 und Vcndryes Traite d'accentuation Grecque 264.
1) Im Folgenden schließe ich mich im Ganzen an Lagercrantz Studien zur
griech. Lautgesch. 38 und Jacobsohn Philol. 07, 344ff. an; letzterer übersieht
S. 34G, daß die Stelle, wo Apollonios das lange a von ij.5>Aov als attisch be-
zeichnet (1G6, 31), in einem unechten Abschnitte steht, vgl. Schneiders Kommentar.
Nicht überzeugend sind die Bemerkungen von Osthoff Morphol. Unters. G, 48ff.
Akzentstudieu III. 125
nicht in Betracht, sonst müßten aaaov TzärsGUi'j aus av/t "ayo? ^)
gleichbehandelt sein wie däaaov i/.aoacov aus layuc eXa/üc;. Also ist
hier sicher etwas der späteren Zeit Angehöriges in den Homertext
hineingetragen. Homer selbst hat die Formen gleich vokalisiert.
Der Vers Z 143 = 1* 429 äaoo'j Xd-' co? xsv ^aoaov oXsö-poo TistpaO-'
ixirja'. setzt im Gegensatz zu dem überlieferten aooov : O'äoaov vo-
kalische Grleichheit der beiden Komparativformen im Munde des
Dichters voraus (vgl. Bechtel bei Robert Stud. zur Ilias 265).
An der Dehnung des a in d-dac^o'^ [xäXXov hat das jüngere
Tonisch kaum teilgenommen; sonst müßte es doch wohl auch si an
Stelle des ursprünglichen s in xpsaawv [jlsCwv haben. Und wenn es
daran auch teilgenommen hat, so stammt doch das ä bei Homer
nicht von daher. Denn wenn die lonier O-äaaov sprachen, mußten
sie auch aaaov mit Länge sprechen; denn bei ihnen war aaaov
lebendig: äaaov Uvai Herodot III 52,9. IV 3,12. 5,11. VII 233. 6.
Also ist der homerische Gegensatz aaaov : d-äaoov keinesfalls aus
dem Ionischen begreifbar-), sondern nur aus dem Attischen.
Ebenso ist -/a{j,äCs st. -/a[j.dC£ ein in den Homertext gedrungener
Attizismus (Jacobsohn Piniol. 67, 347 f.).
Ahnliches gilt von a4ov „zerbrich" Z 306, dessen zirkumflektierte
Länge außer durch den Venetus A durch ausdrückliche Zeugnisse
Herodians gesichert ist. So ;:£pl o'//pövcov II 14, 21 Lentz: xö „a^ov ot]
1) Die Etj'mologie von -cc/jg macht Schwierigkeit, nicht weil es schwer hielte
Verwandte dafür aufzutreiben, sondern weil das Wort gewissermaßen zu viel Ver-
wandte hat und man es weder von altind. bahü-, „stark, fest, reichlich" noch von lat.
pinguis trennen, diese selbst aber mit einander nicht vereinigen kann. Thurneysen
setzt, um das letztere zu können, ein grundsprachliches hnglm- an, worin gemäß
dem von ihm entdeckten Lautgesetz das anlautende h- griechisch und lateinisch
zu p- geworden wäre. Aber jenes Lautgesetz war nicht in den Einzelsprarhcn,
sondern in der Grundsprache wirksam und wird daher auch vom Altindisclien
vorausgesetzt: pibati „trinkt". — Man kommt über die Schwierigkeit weg durch
die Erwägung, daß lat. pinguis die Bedeutungen von -ayj; „dick" und -t'cov .,fett"
in sich vereinigt. In vielen Fällen entsprechen beide dem pinguis ; aber z. B. als
Attribut des Erdbodens („fruchtbar") hat pinguis nur in -{lov, im Sinne von
.,dickköptig" nur in ra/j; seine Entsprechung. Nun beruhen -a/j; bahü-, wie die
altindischen Steigerungsformen bdmhiyas- bdmhistha- zeigen, auf bhnghii- : das
müßte im Latein *finguis ergeben. Wiederum aus -((ov altind. pivan- folgt ein
urlateinisches *plvö: unter dessen Eintiuß wurde *finguis durch pinguis ersetzt.
Oder *plvö wurde zu pinguis nach *finguis. Jedenfalls liegt Verschränkung vor.
2) Nach Steins kritischem Ajjparat muß man annehmen, daß III 52,9 und
IV 5, 11 in allen Herodothandschriften 'ij'sov mit ü überliefert ist, dagegen IV 3, 12.
VII 233, n nur in Klasse ß, während hier Klasse a ri- hat. Diese letztere Schreibung
hat das Präjudiz für sich, das Richtige darzustellen.
126 J- "NV a c k e r n a g e 1 ,
SY)(o? A'.ojtfjSso?" (Z 306) v.a). xh xpä^ov sv.TSTaiJLsvov l)^oao'. tö a ^), und
zu S 521 o'V/ oaa iv pTJ^aatv EXTaotv s/ct. '/.al sv övöixaatv • irapa ^ap
TÖ aoaü) y.al '/taraoaco xai {JisXXovTa töv a^w xal 7tpo<;ta7.tixöv t6 „a^ov
^Yj I'yxo? Aio[JLif]0£0(;" 1^ a^tvY] ODOtsXXsi xö a, ~apa Ss lo apw %at apöijxat
sxTctvö^svov oooTsXXojAsv övo[xa apTfiv j.Tiiaaov.wvta? ap'/jv" Kpaxlvoi; (fr.
364 I 116 K, zu verbessern nach Kaibel Hermes 30, 440 f.). Gemäß
der zweiten Stelle ist O 178 und W 467 aucli a^ai zu lesen gegen
alle oder fast alle Handschriften-) und in allen ein -a^- enthaltenden
Formen von a^vuixt das a lang zu sprechen^). Dieses lange öc
müßte, wenn ursprünglich, äolisch sein, was keine Wahrscheinlich-
keit hat. Man wird sich nach einer andern Erklärung umsehen *).
Das Simplex ocyvdjj.i hat sich zwar bis in die ionische Prosa
hinein erhalten: Herodot I 185,26 Tcspl y.a{JL;ca<; ;roXXa(; aYVU[XEvoc,
aber attisch kennt es nur die Tragödie und auch in der ist
es selten (Euripides; Achaios fr. 26 S. 752 N-). Im Ganzen ist
es durch das Kompositum xaraYvo^Ji'. ersetzt. Nun ist bekannt
(KZ. 25, 269. Kühner-Blass 2, 345) , daß dessen zweite Silbe ein
langes ä enthält, das auf -a.-fa.-^- zurückzuführen ist. Die Messung
von xataY'o' c) Aristoph. fr. 604 (I 544 K.) und Ach. 928 ?, xaraYsiir]
Aristopb. Ach. 944. '/.ataYstairj? Babr. 47,9. 119,5 erweist dies für
die augmentlosen Formen des Passivaorists. Und danach müssen
wir ebensolche Naturlänge auch für den aktiven Aorist und das
Futurum erwarten. Dem entspricht die Regel Herodians und die
Schreibung xatä^ai bei Euripides Hik. 508 u. Phrynichos fr. 68, 4
(I 387 K), xsp'.y.aiä^ai bei Aristoph. Lys. 357. So ist auch *y.aiä^ov
aus *y.aTa/a6ov zu erwarten. Vielleicht aber wich trotz des durch
Kontraktion entstandenen langen Vokals der Akzent auf die Prä-
1) Das von Herodiau mit 5;öv zusammengestellte -/.pct^ov ist jung; ein I. Aorist
von xpctCeiv ist erst in hellenistischer Zeit gebildet worden. Belegt ist -/päsov in
der Septuaginta: Jer. 22, 20 ävaßrjOt ... -/.at xp^^ov (sie). Die Länge des ä stammt
aus dx^zpa^a, das liellenistisch zu att. xExpct^oaat x^xpaya hinzugebildet worden ist
und eben dieses Ursprungs wegen langes ä gehabt haben muß. x^xpa^ov ist belegt
Jerem. 31,20. 40,3 (außerdem als Variante zu 22,20, wie umgekehrt 31,20 auch
xpd?ov überliefert ist).
2) Vgl. i^oL'. in den Handschriften des ApoUonios llhod. 3, 96.
3) Doch scheint man zu ApoUonios' Zeit die augmentierten Indikativformen
£C(;£v usw. mit kurzem a gesprochen zu haben. Sein unaugmentiertes ct^ev 1, 1168
ist eigentlich nur so verständlich. Merkel uud Seaton setzen wohl in Rücksicht
auf das a^at 3, 96 (Anm. 2) gegen die Handschriften a?Ev ein; aber eine mit langem
a anlautende Präteritalform scheint für einen Epiker undenkbar.
4) Schulze KZ. 29, 237 leitet ä|- aus dem wenigstens fürs Attische wahr-
scheinlichen Aorist *£a?a her. Vgl. noch Lobeck Paralip. 2, 400 über xaTr^yfia
xaxTjsi; bei Hippokrates.
Akzentstudien 111. 127
Position zurück, ähnlich wie aYpoi/coc aus *a'j'fi&/o'.xo? durch ^.'([joiy.o:;
ersetzt wurde: in den Ausgaben finde ich nur y.dtaeov : Aristophanes
fr. 590 (I 542 K. aus Athen. 2, 53^) u. Judith 9, 8. — Ein Beweis
für xatä^- liegt auch in dem von Herodian zu il 521 bezeugten
langen a von xaraoasiv vor. Dieses Verbum war gerade in Hero-
dians eigener Zeit üblich und volkstümlich, wie neben den andern
im Thesaurus gebrachten Belegen besonders die von Celsus (bei
Origines c. Geis. 7, 53 S. 203. 22. 23 Kötschau) angeführte Äußerung
Epiktets erweist, sodaß wir dem Zeugnis Herodians vollen Glauben
schenken können. Entstanden ist xaxäaasiv in derselben Weise,
wie die ebenfalls in der Kaiserzeit üblichen ir-^aasiv, pT^oosiv, deren
älteste Belege der Septuaginta angehören ^). Nach dem Muster von
^f/dao=tv : Tupä^s-.v Trpä^ai, TiXv^aas'.v : TzX-qiBVj xrXfjiiat u. dgl. traten
neben das -h'.v -icf.i des Futurums und Aorists au Steile der Prä-
sentia 7:-r]7vuvai pvjYvuvai -/.ataYVJva'. solche auf -ooivj. Natürlich mit
der Quantität des Wurzelvokals, die dem Futurum und Aorist
eignete: aus xataa^S'-v ist mit Sicherheit auf xatäeeiv -/.atä^a'. zurück-
zuschließen.
Wenn man nun in der lebendigen Rede beim Verbum des
Zerbrechens stets -ä6- sprach und nicht -a^-, war es natürlich, daß
man dies beim Lesen des Homertextes auf diesen übertrug. (So
schon Jacubsohn Philol. G7, 351.) Auf ionischem Gebiet wird dies
nicht geschehen sein, weil hier das Simplex aYVuva'. noch im Ge-
brauch war, also auch a^ov mit a noch üblich sein mochte. Viel-
mehr wird man in dem a^ov und dem sonstigen a?- des Homer-
textes einen diesem aufgedrungenen Attizismus oder Koinismus zu
sehen haben. — Eine Art Parallele dazu liefert Apollonios Khod.
4, 1686, wenn wir daselbst mit Merkel der Überlieferung des
Guelferbytanus folgen und s^aYslaa st. des sSsa^eiaa der sonst
besten Handschrift, des Laurentianus, lesen dürfen; s^äYsloa mit
langem ä nach v.axaYsfoa wäre sehr verständlich. Das Umgekehrte :
xataYsvTO? in Anthol. Planud. 187,3-).
1) Vgl. über pir,a3£iv ^/^TTttv Debruuner-Blass Neutestunientl. Uranini. (>1.
2) Herodian zu S 521 lehrt auch das Simplex a^aco mit langem a. Daß
dies nicht eine rein konstruierte Form ist , folgt aus llesychs 'zaajt • ■/.i-A'izzi.
Da die in öfasetv vorliegende Präsensbildung erst der Kaiserzeit angehört, ander-
seits das Verbum des Zi-rbrccliens schon im Attischen des V. Jahrliundcrts nur
in Zusammensetzung mit v.aTct- vorkam, wird man wohl aiuielimen miissen, daß
ein Dichter oder archaisierender Prosaist der Kaiserzeit das veraltete Simi)lex
wieder aufgegriffen, aber nach moderner Weise flektiert habe. Natürlich gab man
diesem vaaciv das lange et von -/.a-ciTizvi.
128 J. W a c k e r n a g e 1 ,
Nachträge.
Zu S. 99.
Aolischer Herkunft und doch nach ionisch-attischer Weise auf
der Endsilbe betont sind auch axoo7](v) (mit ionisch-attischem -k]!):
nach äxoTj, — aopT7]p (Solmsen Untersuch. 292): nach den andern auf
-irip, — ©savw: nach den andern auf -6i, — Ca^Xs^es? Ca/pYjsi?:
nach den andern auf -qq — Ca^]? Ca'/jv: oben S. 29. Mit den letzt-
genannten vergleicht sich taO-sTjv (A 38 und sonst), wo Ca- äolisch,
aber die Endung ionisch ist.
Zu S. 105.
Die Reste äolischer Barytonese in den zusammengesetzten
Nomina agentis auf -o? sind noch umfangreicher, als ich oben an-
nahm. Zunächst kommt als Beleg von barytonem -oyo? bei Homer
Yat7]0)(o? hinzu, das im Akzent den an sich unzweifelhaften äolischen
Ursprung besser bewahrt als im Vokalismus (oben S. 99). Außer-
halb Homers ist hinter Nominalstämmen -dyo? als normal zu be-
trachten : schol. Apollon. Rhod. 2, 965 XijJ-svYjöyov (so der Guelferbyt. ;
der Laur. -'^oyov) ay.pTrjv] Idtv {iev ttjv aDVcyo[X£V7]v, TrpoTrapo^Dtövwi; • lav
Ss TTjV auvsyoooav töv Xt|X£va, Tcapo^uiövcix; (vgl. Chandler Introduction
to Greek accent.- 144 § 495). Im übrigen pflegen die vereinzelten
Komposita auf -oyoc, proparoxytoniert zu werden, mit Einschluß
von Spöoyo?, wovon Homer t 574 SpDoyouc, ohne daß der Akzent
bei irgend einem gut beglaubigt wäre. Offenbar waren die mit
Präpositionen zusammengesetzten, wie svoyo?, bei denen die Pro-
paroxytonese gesetzmäßig war, maßgebend, weil hinter nominalem
Vorderglied -oyo? fast immer in der Form -oöyo«; erschien (in den
attischen Zaubertäfelchen sogar xatouyto? für xdToyo?: Schwyzer
Jahrbücher 1900, 255. Rabehl De sermone defixionum Att. 31),
es also für -öyo? keine starke Tradition gab.
Weiterhin gehört hieher iTcrcöoajjiov F 237. X 300 -oi A 509.
M 440 : Herodian zu A 270 dal vdp ttve? xavövs(; y.a^' oö? xav svep-
Ysia a7]{JLa(yr]Tat TrdvTox; xpoTrapolDveo^at dei (über Fälle dieser Art
s. unten!) • ixdyetai [idvtoi avtapu? tö „opvov^' t7r7rö6a[jLOi TpÄec"
(A 509) • IvepYYjTtxöv Yap ov %ai [iv] oTromTUTOV xavövi T(j) TrpoTrapo^oTO-
voövxt 7rpo7rapoD^Dtov/^d7]. — Ferner 0 389 ^uotoIoc, xd pa . . . sxsito
V a 6 [1 a y a xoXXTjsvca und 0 677 ^oatov {iey« vaojiayov, womit
Herodot VII 89, 12 Sdpata vau^aya zusammengehört, widerspricht
der von Athenäus 4, 154EF aus offenbar bester grammatischer
Quelle stammenden Regel ottöte xö [J-dy/j aovtt^efievov xb tsXo? si? o?
TpsTTsi, w? £v Ti]) ... ^iXö^ta/ov Y^^o? (Pindar fr. 164 Sehr.) . . . ttjvi-
xaöta TTpoTtaposövetai * ottöts Ss Trapo^uvstai, tö fj.dysod'ai p'^[xa Tcepisys^
Akzentstudien III. 129
öx; Iv tq) ÄüYjJ-ayoi;, vaujxdyo? usw. Denn obwohl an beiden homeri-
schen Stellen Attribut eines Saehworts (iiDoidv „Speer"), ist vao-
jj^yo? doch als Nomen ag. zu verstehen. Herodian zu 0 389 redet
sich mit der Bemerkung heraus llaipiTto? ta zapa pf^jj-a ouSstspa
aöv^sta [jLovoYsv^ £i? ov :r£paTou[jLsva Trpojrapo^ovsiai, yapTÖTOuiov X^^P°~
Ypa^ov axpatö'f opov • outco? va6[i,ayov (0 677), iva sloo? Söpato? voTjö-f^
ev oia'föpw [isY^^*-- I^^ß Komposita, wenn neutral substantiviert,
zurückgezogenen Akzent erhielten, ist durchaus glaublich : ich er-
innere auch an Gpuoya Eurip. El. 1164; vgl. homerisch |A^pa und
Verwandtes (KZ. 30, 297). Aber Homers vao^ayov, va6[j.aya ist
eben nicht Substantiv, sondern Adjektiv. So bleibt die Barytonese
abnorm, ist also äolisch. Danach mag auch die Betonung von
äYysjiayot 11 272. P 165 als Aolismus gelten, obwohl das Vorder-
glied nicht nominal ist. — Keine feste Überlieferung gab es, wie
das schol. A zu N 137 zeigt, über die Betonung des übrigens auch
etymologisch unklaren oX'^o) oitpoyo? „Fundes Felsstück".
Sichere außerhomerische Proparoxytona dieser Art sind nicht
nachzuweisen. Das poetische ipißpo[i.o<; könnte äolischer Herkunft.
bei Trdvooxo? iraix'f opo? gegenüber sonst konstantem -Söxo? -^öpo? die
Natur des Vordergliedes von Belang sein: aber über den Akzent
keines dieser Wörter gibt es eine sichere Überlieferung. Einzig
TCoXuXaXo? ist durch Herodian I 233, 5 ausdrücklich bezeugt. Aber
dieses ist den obigen schon darum nicht vergleichbar, weil seinem
HintergHede XdXo? kein sog. Wurzelverbum zugrunde liegt. Immer-
hin heißt es trotzdem {j.OYtXdXo(; (Herodian I 233, 5). Es kommt
aber noch Herodians Bemerkung hinzu, daß in den Komposita mit
::oXo- gegen sonstige Regeln allgemein proparoxytoniert werde.
Ofienbar zog die große Mehrzahl der Komposita mit ttoXu-, weil
als Possessivkomposita proparoxytoniert, die wenigen übrigen
eigentlich unter eine andere Regel fallenden nach sich. Freilich
heißt es trotzdem zoXo'^ä'(OQ (Herodian I 233, 6. 10). Bei woXoXaXo«;
trafen eben zwei Momente zusammen.
Nicht Paroxytonese, sondern Oxytonese gilt nach einer all-
gemeinen, sich an vielen Stämmen bewährenden Regel bei den
nominal zusammengesetzten Nomina agentis mit langer Pänultima.
Außerhalb Homers widersprechen ihr, soviel ich sehe, außer dem
poetischen lo^öoapoi;, das schon durch seine Bildung aus allen
Regeln herausfällt, und außer denen auf -apyo?, deren Akzent ich
vorläufig nicht zu erklären vermag, bloß attisch xaxoöpYO? (dies
auch ionisch) und TravoüpYO? (natürlich unter Einfluß von xaxoöpYO?
für *7ravepY6'<; eingetreten). Das sind jedenfalls Neuerungen. Nicht
bloß heißt es (außer in den possessiven und den präpositionellen
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Phil-hist. Klasse. 1914. Heft 2. 9
j^30 J. W ackern agel, Akzentstudien III.
Komposita) stets -spY^?. und selbst gegen sonstige Regeln aovspYo?
ajißoXiepYÖ?. Auch in der Kontraktionsform auf -oopYÖ? herrscht
durchaus die Oxytonese. In besonderem Gegensatz zu xa/oöpifo?
steht xaxoepYÖ? o 54 und zu TiavoöpYoc das TcavtoopYCj) der Hand-
schriften Sophokles Ai. 445. — Vielleicht sagte man zunächst xaxoöpYs
aus *xazoepYe mit Vokativakzent und danach TiavoöpYe (attisch be-
legt z. B. bei Euripides Heraklid. 947 und bei Aristopbanes Ach.
311. Eq. 902. Pax 283. Ran. 35) und dehnte dies dann auf das
ganze Paradigma aus. Bei Wörtern dieser Bedeutung konnte der
Vokativ wohl die Führung beanspruchen. Lehrreich für den
Vorrang des Vokativs bei i:. die in den Lexika aufgeführte Stelle
der Aristophanesscholien (zu Ran. 35) tö Travoöp^s Tjixel? [isv [xsTpito-
TEpov ^a[jLEV, 'Aixtxol Ss s;ci c^oopä? ßXaa'^Tjfiia?.
EEienach ist höchst auffallend und nur als Aolismus erklärbar
Homers TrtoXt^ropdo? -ov, beides häufig belegt (Find. Ol. 8, 35 mo-
X'.TTÖp^ot? SV [td/at?). Im Etymol. magn. 694, 42 ff. (vgl. Herodian
II 234, 21 ff.) wird es in einer wunderlichen Regel mit spijiuxoc
und lepöooXoc; zusammengestellt. Aber lpi[jLoxo<; (-{loxwy T 497. ^F 775,
-{löxou? 0 235) wird eben auch Aolismus sein, und bpöaoXo? ist kein
Nomen verbale, sondern mit obXov zusammengesetzt.
Auch das sehr häufige ixdepYo? (nebst -p^ov -pY^) scheint diese
Erklärung zu fordern. Daß das sinnverwandte ixTjßöXo? nicht
äolisiert, sondern der allgemeinen Regel folgt, läßt sich verstehen.
Im Unterschiede von exaspY©? ist es bis zu einem gewissen Grrade
lebendig geblieben.
Zu S. 116.
Den Beispielen für zurückgezogenen Akzent im Femininum
auf -la kann Mdxsaaa -zza : MaxItY]? (Steph. Byz. 428, 9. 10) bei-
gefügt werden. Das Umgekehrte, Anbequemung an den Akzent
des Maskulinums, außer in den partizipialen Femininen auf -aa,
deren Properispomenierung der von -oia gleichsteht, noch in dp-
Y"^aaa (Herodian I 250, 27). Aber dieses gehört seiner Form nach
wohl nicht zu ap^riq, sondern zu dpYT]si<; dpY'^?. Das sich damit
reimende oben angeführte /spv^aoa wird, ob nun seine Betonung
lebendig war oder bloß von den Grammatikern so angesetzt ist,
eben nach a.p^'qooa und Ts^v^oaa akzentuiert sein. So hat es im
Grunde auszuscheiden.
Sankt Alexiue.
Beiträge zur Textkritik des ältesten französischen Gedichts
(Der Aufbau. Nachweis von Lücken und Einschiebseln.)
Von
Weiidelin Foerster iii Bonn.
Vorgelegt in der Sitzung vom 21. November 1914.
Eine der überraschendsten Erscheinungen in der mittelalter-
lichen Literatur ist das Schicksal der Alexiuslegende. In Byzanz
im IX. Jhd. entstanden, kommt sie bald nach Rom, wo wir sie
im X. Jhd. finden und unternimmt von da aus ihren rätselhaft
raschen Siegeslauf durch die europäischen Länder. Schon in der
Mitte des XI. Jhd. ist sie der Gegenstand eines altfranzösischen
Gedichts von hohem dichterischen Wert; es ist das Werk eines
echten, gottbegnadeten Dichters, der den beliebten Stoif in volks-
tümlicher Weise, in schlichter, einfacher Sprache und Stil und
ebensolchen Versen in einer Gestalt bearbeitet hat, die lebhaft an
die ältesten Chansons de Geste erinnert ^). Der Dichter erzählt
die einzelnen Begebenheiten in knapper, fast gedrängter Weise,
läßt sich nur selten, so in den drei Totenklagen, die den Höhe-
1) Schon Diez, Altromanische Sprachdenkmäler (184G) S. 113 betont den
episclien Charakter unseres Gedichts: „eine aus dem Lateinischen geschöpfte
Legende, aber gleichwohl ein episches Lied, wie sogar die alte Überschrift (ici
cumencet amiable caniun etc.) bezeugt.'' Doch lieißt es dort cancun espiritel
und so mag liier canriin olionso gut von dem versitizierten Heiligenleben, das in
der regelmäßigen Strofenform dieser Gedichtgattung verfaßt ist, gebraucht sein,
wie denn der an kein Epos erinnernde und zum Singen bestimmte Leodegar an-
hebt: cantumps dels sanz . . . cantwnps de s. Lethgier.
9*
][32 Wendelin Foerstei',
punkt der Dichtung darstellen, in breiterer Ausführung gehen,
weiß aber stets am richtigen Ort schöne, zum Herzen gehende und
die Zuhörer ergreifende Worte zu treffen. Wir wandern uns daher
nicht, wenn wir dieses älteste Gedicht, das ich im folgenden stets
mit F(ranzösisch) bezeichne, bald auch äußerlich durch eine fort-
laufende tiefgehende Umarbeitung, zumeist durch Zusätze zu dem
unangetastet gelassenen Erbgut, in eine wirkliche Chancon de
Geste umgewandelt finden in der Fassung SM, und der Chron. Laud.
(s. Bouquet E-ecueil XIII 680 f.) von einem Spielmanns - Vortrag
einer Alexiusdichtung in Lyon, Mitte des XII. Jhd., berichtet:
Is (Petrus Valdus) quadam die dominka cum dedinasset ad turbnm
(juam ante jocidatorem viderat congregafam, ex verhis ipsiiis compunctus
fuit . . . Fuit enim locus narrationis ejus qnaliter heatiis Alexis in
domo patris sui heato fine quievit.
Dieses altfranzösische Gedicht beruht bekanntlich auf einer
lateinischen Quelle, einer prosaischen Lebensbeschreibung, die in
vielen Hss. erhalten und uns seit lange bekannt ist durch die
kritische Ausgabe des Jesuiten Pinius in dem großen Bollandisten-
werk, den Acta Sanctorum Jul. IV, 251 — 253 (= B). Diese ist
seither ungenau abgedruckt worden von H. F. Maß mann in seinem
S. Alexius Leben (1843) S. 169—171, seiner Vita $8, der einzigen
handlichen Ausgabe, nach der ich daher zitiere (Seiten- und Zeilen-
zahl) = M. Maßmann druckt ebenda noch zwei andere lateinische
Fassungen ab, Sl und ß, die aber von B recht weit abliegen. Nach
J. Brauns, Über Quelle und Entwicklung der altfr. Cancun de
s. Alexis (Diss. Kiel 1884) S. 3 soll B so, wie er vorliegt, nicht die
Quelle von F sein. Dies hat bereits M, F. Blau, Zur Alexius-
legende (Leipziger Diss. 1888) mit guten Gründen zurückgewiesen.
F beruht auf B.
Seither ist noch eine neue Fassung der lateinischen Vita be-
kannt geworden durch M. Roesler, Die Fassungen der Alexius-
legende (Wien 1905) S. 118 — 155, wo neben dem griechischen Text^)
der Pariser Hs. 1604 mit Varianten von 897 und 1632 eine la-
teinische Übersetzung desselben nach der Brüsseler Hs. II, 992 mit
Lesarten von Oxford Bodl. Can. Mise. 244 und für das erste
Viertel auch von Paris Lat. 11, 104 abgedruckt ist (= R und Gr).
Dieser lateinische Text ist deshalb wichtig, weil er uns einen Ein-
blick in das Entstehen des Bollandistentextes gibt, der auf dieselbe
griechische Urschrift zurückgeht, die über viele Stellen desselben
1) Zwei andere griechische Fassungen hat^M. a. a. 0. S. 192 — 208 abge-
druckt; es sind zwei weitschweifige Ausführungen des alten Textes.
Sankt Alexius. Beiträge zur Textkritik des ältesten französischen Gedichts. 133
Auskunft gibt. Für unsre Untersuchung freilich ist der Ertrag
«in geringer. — Der nach Hss. von Monte Casino in den Mise.
Gas. I (1897) gedruckte lateinische Text (= MC)^) gehört zu ß und
weist einige Reste von R auf. Die Vorlage des F ist ein B,
der an vielleicht vier oder fünf Stellen dem R und Gr etwas näher
lag. Unsre Vita findet sich auch im Speculum Historiale, dem Riesen-
werk des Dominikaners Vincenz von Beauvais (L. 18, 43iF.),
der eine gute Hs. derselben Familie ausschreibt (= VB). Die
Legenda aurea des Genueser Erzbischofs Jacobus de Voragine
(c. 94 = JV) behandelt den BoUandistentext etwas kürzend ziem-
lich frei, was ebenso die Gesta Romanorum (c. 15 = GR)
tun. Beide haben denselben Fehler [honorato feretro 171, 13 statt
ornato), könnten also auf eine gemeinsame Quelle zurückgehen.
Beide sind für die Textherstellung des B wertlos. Einen ver-
besserten Abdruck von B gebe ich in der neuesten (fünften) Auf-
lage meines altfranzösischen Übungsbuches (1915) in den
„Nachträgen." Eine kritische Ausgabe des lateinischen Textes
ließe sich kaum geben, da die verschiedenen Hss. (über sie s. Bibl.
Hagiogr. Lat. I, Brüssel 1898/99 S. 48 f. Nr. 286 ff. samt Supple-
menti ed. altera 1911, S. 14 f.) nur die Weiterentwicklung der an-
fangs getreuen lateinischen Übersetzung der griechischen Urschrift
zeigen, indem die einzelnen Hss. sich durch Umschreibung, be-
sonders durch Auslassungen, weniger durch Zusätze unter einander
unterscheiden.
Wenn nun der französische Dichter seiner Quelle im ganzen
getreu folgt, bloß einige Streichungen (und zwar nicht un-
geschickt) vornimmt , andererseits sich größerer Zusätze und
Ausschmückungen enthält, so behandelt er sie doch mit einer
Freiheit, die sie zur Besserung des Wortlauts von F als unge-
eignet erscheinen läßt, daher es in meinem altfranzösischen Übungs-
buch (zuletzt 4. Aufl. 1911) Sp. 99. 100 heißt: „Die Vita ist für
die Textkonstitution wertlos und wurde hier nicht abgedruckt."
So ist denn auch in den zahlreichen Ausgaben, die F bisher ge-
funden, der lateinische Text zur Textbesserung nicht herangezogen
worden, wiewohl der eigentlich gut überlieferte, zumal in drei
alten Hss. (von den späteren Hss. abgesehen) erhaltene altfran-
zösische Text viele Besserungen nötig hätte. Nach K. Hof mann' s
1) Meinem Exemplar fehlt der letzte Halbbogen dieser Vita (S. 17 ft'.j, der
in der Inhaltsangabe auf dem Umschlag als vorhanden angeführt wird. Jedei
Versuch, zuletzt auch noch eine direkte Zuschrift an das Kloster, etwas darüber
zu erfahren, mißlang.
234 Wendelin Foerster,
sorgfältiger kritischer Ausgabe 1868 (auf den Hss. L und P be-
ruhend) kam dann die Musterausgabe von Gr. Paris 1872 (beruht
auf LAP mit Benutzung von SM). Gr. Paris, der den Alexius
in seinen Übungen am College de Prance immer und immer wieder
behandelte, lieferte dann noch 1885 eine kleine Ausgabe des kri-
tischen Textes, die sich wenig von der vorigen unterscheidet, aber
in der sprachlichen Uniformierung kleine Neuerungen aufweist.
Seiner steten Beschäftigung mit F verdanken wir dann noch eine
neue Textausgabe (1903), die im Text einiges Neue bringt,
(quelques changements . . . dans les legons und je rendrai compte de
ces changentents dans un prochain artidc de Ja JRomanio, der leider
nicht mehr erschienen ist), dagegen einschneidende Neuerungen in
der lautlichen Uniformierung aufweist, von denen manche schwere
Bedenken erregen. Von dieser ganzen anhaltenden Arbeit, die sich
über mehr als dreißig Jahre hinzieht, ist nun stets einzig und
allein bloß der Wortlaut der einzelnen Verse betroffen worden,
es findet sich keine einzige Beanstandung der Vollständigkeit des
Inhalts oder gar der Unsicherheit, geschweige denn Unechtheit
einzelner Teile des Gedichts. Eine von M. P. Blau a. a. 0. an^
genommene Lücke wurde von G. Paris Rom. 18 (1889) S. 300 ab-
gewiesen (s. w. u. zu Strofe 59) und ein ganz unmöglicher Vers
(475; s. gr. Ausg.) wurde von ihm sogar verteidigt und erklärt. Der
nun folgende Nachweis von einigen Lücken und einer ganzen
Reihe von Interpolationen inP geht in der Zeit sehr weit
zurück, da ich im romanischen Seminar zu Bonn den Alexius öfter
behandelt habe^). Im Februar 1908 wurde diese Arbeit schon als
demnächst erscheinend einmal angekündigt. Mannigfaltige, schwere
Hindernisse, dann vor allem die mir stets wieder aufgedrungene
Beschäftigung mit Kristian haben das Erscheinen bis jetzt, wo
sie hier weiter ausgeführt, vertieft und beträchtlich vermehrt vor-
liegt, verzögert.
Vorher noch eine letzte Bemerkung. Es wird manchem viel-
leicht auffallen, daß von all den von mir hier entdeckten und be-
handelten Dingen weder G. Paris noch sonst einer der zahlreichen
Textbearbeiter des Alexius etwas jemals wahrgenommen hat. Es
dürfte sich damit erklären, daß die Textkritik sich bisher aus-
schließlich mit dem Wortlaut der einzelnen Verse und ihrer hand-
schriftlichen Überlieferung beschäftigt hat. Über diese so nötige
1) Dabei ist auch ein ansehnlicher Ertrag für die bloße Textkritik des Gedichts
abgefallen. Diese textkritischen Beiträge sollen den Gegenstand einer späteren
Veröffentlichung bilden.
Sankt Alexius. Beitrage zur Textkritik des ältesten französischen Gedichts. 135
und die Grrundlage für jede weitere Forschung bildende Klein-
und Feinarbeit ist die Textkritik des Alexius bis jetzt nicht hin-
ausgegangen. Es erklärt sich dies psychologisch durch die dabei
nötige stete Konzentrierung der Gedanken auf den Wortlaut, wo-
bei diese geistige Arbeit die Aufmerksamkeit und das ganze Denk-
vermögen derart fesselt, daß sie für andere Sachen meist unempfind-
lich und unempfänglich werden. Ich habe dies nur zu oft zu meinem
Schaden an Kristian erlebt. Erst wenn man mit dem Text end-
gültig fertig geworden, wird der Geist so frei, daß er darüber hin-
aus die einzelnen Beziehungen untersucht, wobei oft merkwürdige
Überraschungen eintreffen. Zudem gar bei der eindringenden Arbeit
im Seminar geht einem der Sinn für derlei weitere Untersuchungen
am besten auf.
Wenn wir F mit dem Lateinischen vergleichen, so finden wir,
daß F seiner Quelle getreu, aber mit einer gewissen Freiheit folgt,
wobei er sich im Wortlaut an sie nicht bindet. In schlichter,
knapper, durchsichtiger Erzählung verfolgt F den Heiligen von
seiner Geburt an bis zu seiner Unterkunft im Hause seines Vaters
(Strofe 47). An einzelnen dazu passenden Stellen ist ein warmer
Ton mit Glück angeschlagen, einzelnes wird weiter ausgeführt,
unpassendes und auffälliges ausgelassen, so die 3000 Diener Euphe-
mians mit ihren goldenen Gürteln und seidenen Gewändern, es fehlt
der Name seiner Frau Aglais, ebenso später der Name des päpstlichen
Geheimschreibers Ethius; stark gekürzt ist die Jugendgeschichte,
ausgelassen die Schmückung der Brautkammer (dagegen wird die
Zerstörung ihres Schmuckes Str. 28 ausführlich erzählt), die Krö-
nung des Bräutigams in der Bunifazkirche (es ist also die Pfarr-
kirche Euphemians, wie wir gegen Ende des Gedichtes, wo der Leich-
nam des Heiligen hingebracht und dort begraben wird, sehen) u. a.
Mit Strofe 48 gelangen wir zum ersten Mal zu einem größeren
Abschnitt von fünf Strofen, die im Latein, fehlen.
Str. 48: Seine Angehörigen sahen den Alexius, der unerkannt
im Hause seiner Eltern einen Schlupfwinlvcl zur Unterkunft ge-
funden, oft, konnten ihn aber nicht erkennen. Er sagte es ihnen
nicht, sie frugen nicht darnach, wer er sei und woher er käme.
Str. 40: Gar oft sieht er sie klagen und weinen, alles um seinet-
willen. Er sieht es und nimmt es hin. Ihm liegt nichts daran
{Liii, n'en est rien 245 ist besser nach L zu lesen), so ist sein
Sinn auf Gott gewandt. Str. 50: Unter der Treppe, wo er auf
einer Matte liegt, wird er vom Abhub der Tafel gespeist und lebt
136 Wendelin Foerster,
in großer Armut. Seine Mutter soll es nicht erfahren, er liebt
Gott mehr als seine Verwandtschaft. Str. 51: Von der Speise,
die er vom Hause erhält, behält er nur so viel, um sein Leben zu
fristen ; wenn etwas übrig bleibt, verteilt er es unter die Pfründner.
Er legt sich keinen Vorrat an, um sich zu füttern, er gibts den
Ärmsten. Str. 53: Gern verkehrt er in der Kirche, und geht alle
Feiertage zum Abendmahl. Die heilige Schrift ist sein Ratgeber,
er müsse sich im Dienste Gottes anstrengen. Davon wollte er
durchaus nicht abweichen. Dann folgt in Str. 53. 54 (der Dichter
liebt es, einen Gedanken durch ein Strofenpaar wiederzugeben,
wofür viele Teile des Gedichtes sichere Beispiele liefern, und eine oder
zwei Schlußzeilen bilden dann meist den Übergang zur folgenden
Strofe; man vergleicht dies Vorgehen unwillkürlich mit den „Re-
petitionsstrofen") die unwürdige, schmähliche Behandlung, die ihm
die Dienerschaft seines Vaters angedeihen läßt und die er um
Gottes Willen erträgt, wobei er für die Rohlinge betet.
Lat. B hat nach Maßmann 169, 16: Et deputato ei ministro
jussit eum recipi et facere ei grahatum in atrio domus suae (= Z. 226
bis 235) orationibus coniimiis jejimiisque et vigiliis indefessus, was
verdorben sein muß. Und wirklich die Bollandisten schieben nach
domus suae noch ein: id infrans et exiens videret eum, praecipiens ut
de mensa ejus pasceretur. Susceptas autem perseverabat in austeritate
vitae suae, was ebenso MC und VB hatten, und sicher ursprüng-
lich ist, M aber übersprungen hat.
Wie man sieht, enthält dieser Satz alle Elemente des franz.
Plus. Der Vater läßt den Fremdling so unterbringen, daß er ihn
beim Ein- und Ausgehen stets sehen kann. — Dies benutzt P,
um umgekehrt die Wirkung, die dies auf den Alexius haben mußte,
zu schildern (Str. 48. 49)^). In Str. 50 erinnert schon der Wort-
laut Z. 247 : Ihiec palst Vom dcl relief de la table an das Lat. :
de mensa ejus pasceretur. Str. 51 ist reiner Zusatz in F und
zwar Wiederholung eines schon gebrauchten Motivs, s. Str. 20,
Z. 99. 100: provendiers. Z. 263 erinnert auch an jenen Abschnitt
(vgl. Z. 124). Wenn wir die an sich überflüssige Strofe als echt
zulassen, so geschieht es besonders wegen der Z. 254: N'en fait
musjode, über welches seltenere Wert mein Exkurs Zs. 32, 445 ff.
einzusehen ist und das durch seine Volkstümlichkeit die Strofe
schützt. Str. 52 a. b entspricht dem Latein und c. d. e ist Zusatz
des Dichters. —
1) Dasselbe Motiv nochmals verwertet Str. 68.
Sankt Alexius. Beiträge zur Textkritik des ältesten französischen Gedichts. 137
Die Erzählung geht jetzt in knapper Fassung weiter : Str. 54 :
Verhöhnung des Alexius durch die Dienerschaft. Str. 55 : Er er-
duldet dies 17 Jahre lang. Str. 56: Vierunddreißig Jahre (alios
decem et Septem annos B 169, 23) dauert dies, bis er sein Ende
kommen sieht. Str. 57: Er läßt sich durch seinen Diener Schreib-
zeug holen und verfaßt ein Schreiben mit seiner Lebensbeschrei-
bung. Str. 58: Er verbirgt es vor allen, sein Ende naht — ent-
sprechend dem Latein.
Es folgt Str. 59 ; sie entspricht B 169, 30, wobei in F [volens
Dcus nianifestare cerfamen atque victoriam ejus, dominica die jjost
missarum solemnia completa] vox caelitus insonuit in sanctuario dicens:
ausgelassen ist ; in F heißt es allgemein Z. 291 : En la semaine
giie il s'en dut aler, dann folgt Z. 292 f.: Vinf ime vois treis fcis
en la citet Fors del sacraire, par comundement De, Qui ses fedeils i
a toz env'ie.z. Preste ^) est Ja glorie que il U vuelt doner und es folgt
unmittelbar mit Str. 60: A Valtre feis lor fait altre somonse, wäh-
rend im Lateinischen diese erste Stimme im Wortlaut zitiert
wird: ^Venite ad me omnes qui laboratis et onerati estls et ego vos
reßciam^ (die bekannte Bibelstelle Matth. 11,28). Qua voce audita
nimio tiniore territi ceciderunt omnes in facies saas clamantes ,Kyrie
eleison'. Itermn secundo vox facta est dicens: — Es fehlt also 1) die
•durch die Stimme zu machende Mitteilung oder Aufforderung;
denn eine solche (somonse) war es nach Z. 296: y^altre somonse^,
und es fehlt ebenso 2) die unausbleibliche Wirkung dieser Auf-
forderung. Man sehe sich z. B. die Wirkung einer anderen, gleich-
artigen Stimme in Str. 37 (Z. 184. 185) an.
Der erste, der dies wahrnahm, M. F. Blau a. a. 0., nahm hier
eine Lücke an, gegen die sich G. Paris Rom. 18 (1889) 300 mit dem
Einwand aussprach, eine solche bestehe nicht, da ja Z. 294: Qui
ses fedeils i a toz cnv'ier eben diese vermißte Aufforderung ent-
halte. Dem wird kaum Jemand zustimmen, der sich den weiteren
Verlauf ansieht, wie Str. 60 die zweite Stimme, sich mit dem Latein
deckend, wenn auch in indirekter Rede angeführt wird und wie
endlich in Str. 63 die dritte Stimme wieder ebenso, diesmal selbst im
Wortlaut mit dem Latein übereinstimmend, als direkte Rede im
Text erscheint. Dem gegenüber fehlt bei der ersten Stimme über-
1) So muß mit K. Ilofmann gelesen werden; alle iibrit,'cn Herausgeber, dar-
unter auch ü. Paris in seinen drei Ausgaben geben das ungrammatikalische Prest,
das aber nur Adjektiv sein kann und mit dem fem. gloire unbedingt überein-
stimmen muß.
138 Wencleliu Fo er ster,
liaxipt der Inhalt der Aufforderung^). Man vermißt ferner die
Wirkung der ersten Stimme, da es doch allgemein auffallen mußte,
wenn plötzlich eine aus der Kirche kommende Stimme in ganz
Rom auf Gottes Gebot etwas verkündet. Vgl. damit die Wirkung
der zweiten Stimme in F Z. 300. Es muß also der Ausfall
einer Strofe 59a angenommen werden, deren fünf Zeilen
kaum ausreichen, um all das im Latein stehende (Inhalt der Rede
und ihre Wirkung) in sie hineinzuzwängen.
Die Strofe 60 gibt das Latein ungenau wieder und zwar zum
großen Nachteil von F. Zwar entspricht Z. 297: Qae Vorne Den
quiergent = 169, 35 : Quaerite homiiieni Dei , auch die folgende
Zeile 298 : Si U depfient qne Ja cites ne fonde Ne ne perissenf la
gens qui ens fregondent d. h. also, ,sie sollen ihn, den Mann Gottes,
bitten, daß die Stadt Rom nicht zugrunde gehe und die Ein-
wohner nicht umkommen' kann man noch als Wiedergabe des Latein,
denken == 169, 80 ut ortt pro Roma, nämlich Alexius, der Mann
Gottes, soll Fürbitter für Rom sein. Es droht also der Stadt
eine Gefahr, und der Gesuchte soll die Gewalt haben, dies durch
seine Fürbitte zu verhüten. Das ganze ist recht dunkel. Die
Strofe endet dann 300: Q,ui Vont odif, remainent eii grant dote
mit der Wirkung dieser Stimme, der im Latein nichts entspricht.
Offenbar stammt sie aus 169, 33. 34 (großer Schrecken als Wirkung,
der ersten Stimme) , ist also in F an eine spätere Stelle ge-
raten, und da sie wohl, dem Lateinischen entsprechend, in der
folgenden Str. 59 a schon gestanden haben wird, hier wiederholt,
da doch die geheimnisvolle Stimme auch das zweite Mal ihre
Wirkung ausüben mußte. Aber nicht genug — in der folgenden
Strofe 61 wird die Wirkung dieser zweiten Stimme nochmals, und
diesmal mit den stärksten Farben aufgetragen: Z. 803—305 d'icde
1) In der großen Ausgabe (1873) steht, der in der Rom. a.a.O. angegebenen
Auffassung gemäß, nach 294 ein Punkt. Die folg. Zeile 295 ist dann, wie der
Sinn lehrt, eine teilnahmsvolle Äußerung des Dichtei's, der seine Ansicht zur
Sache äußert. Er tut dies noch in ähnlicher Weise 335 : E reis Celeste, tu nos i
fai venir, 500 : Com felix eil qui par fei Von&rerent (vgl. 570), 545 : Bien puet
Uez estre qui si est aJoez, 570: Felix li lous ou ses sainz cors herberget (vgl.
500) und 610: Ne vos sai dire com lor leece est grande, falls die Strofe echt ist,
was sehr unwahrscheinlich ist (s. w. u.). In der zweiten Ausgabe (1885) aber,
und ebenso in der letzten, der dritten (1903), steht nach 294 statt des Punktes
ein Doppelpunkt. Es könnte mithin so aussehen, als wenn er seine Ansicht ge-
ändert hätte und jetzt die Zeile 295 als Inhalt dieser somonse betrachtete. Dies
ist jedoch kaum der Fall, da er bei direkter Rede stets Gänsefüßchen setzt, die
hier fehlen, daher der Doppelpunkt nur allgemein eine nähere Beziehung zwischen
294 und 295 bezeichnen mag.
Sankt Alexius. Beiträge zur Textkritik des ältesten französischen Gedichts. 139
chose Qu'il ont odüle (die 2. Stimme), qui molt Ics desconf ortet.
Ne (juardent Vore qne terre les er,c1odet. Das ist denn doch des
guten zu viel, umso mehr da im Latein, überhaupt nichts ähnliches
steht. Die nochmalige Wiederholung dieser Wirkung ist also auf
jeden Fall überflüssig. Aber das Latein, selbst ist an der be-
treffenden Stelle unverständlich; denn nach ut oret pro Roma
heißt es vreiter 169, 35. 36: ülucescente enim die pnrasceue Deo
spiritum reddidit. Et timc egressi quaesierunt euni et non inve-
nientes congregati sunt die parasceue omnes ad ecclesiam implorantes
Dei clementiam^ iit ostenderet eis iihi esset homo Dei. Man sieht
sofort, daß der Satz: illurescenfe enini die parasceue Deo spiritum
r e d d i d i t die Erzählung unterbricht. Die Erzählung vom Tod
des Heiligen ist hier ganz unpassend; denn nach der Stimme
td oret pro Roma folgt richtiges Et tunc egressi quaesierunt eum.
Man lese femer nach und wird finden, daß der Tod erst im fol-
genden, sechs Strofen später, erfolgt in Z. 332: Desseivret Vaneme
dei cors Saint AJexifi. Man möchte daher diesen störenden Zwischen-
satz einfach hinauswerfen. Allein die Erwähnung desselben
Freitags im folgenden (169,38) und zwar im Anschluß an den
Freitag in dem störenden Sätzchen zeigt mit Sicherheit an, daß
zwischen beiden eine nahe Beziehung steht, das Sätzchen also
nicht eingeschoben sein kann, wozu obendrein keine Veranlassung
vorlag. Mir fiel daher ein, es als den weiteren Wortlaut der zweiten
Stimme aufzufassen, was mit der geringen Änderung von reddidit
in reddct sich leicht und sicher ausführen läßt: ,der Mann soll
für Rom beten; (denn) am Morgen des Freitags wird er seinen
Geist dem Herrn zurückgeben'. Dann paßt das folgende ohne
weiteres : jSie traten aus der Kirche, suchten und fanden ihn nicht
(und gingen nach Hause); (aber) am nächsten Freitag versammelten
sie sich alle in der Kirche (es ist die Pfarrkirche des Alexius) und
flehten Gott an, er möge ihnen zeigen, wo der Mann Gottes sei'.
Im Lateinischen folgt dann die dritte Stimme : , Sucht ihn im Hause
Euphemians!', worauf sich alle 'dorthin begeben. Alles stimmt.
Dabei harrt unser noch eine Überraschung. MC und VB lesen
ebenfalls reddct^ daher ich ohne weiteres annahm, dies müsse die
ursprüngliche Lesung sein, die dann ein Schreiber mißverstanden
und verdorben hat. Die Hss.' von MC und die von VB benutzte
hätten also die ursprüngliche Lesung bewahrt und man wundert
sich nur, daß keine der von den Bollandisten benutzten Hss. diese
Variante aufweist. Ebenso hat S 174, 5: die autem parasceue c
corpore eyredietur.
Nun haben wir, für den Fall, daß das lateinische B Schwierig-
J40 Wendeli n Foerster,
keiten macht, ein sicheres Mittel, die Urspriinglichkeit dieses Textes
zu prüfen, wenn wir R und dann Gr heranziehen. R S. 140 lautet
also: Quaerite homincm Dei iit oret pro Roma = B. Und jetzt
folgt aber zu unserm Verdruß genau derselbe störende Satz : Fost
haec (Var. Quin) luscente (wohl Schreib- oder Druckfehler für In-
cescente) die parasceue exiit sanctus Alexis a corpore, äomino susci-
piente animam ejus in pace. Vespere autem die Jovis (Var. quinta
f'eria) ahierunt omnes iit ostenderent se homini ei Dei (Var. ut sci-
renf giiis esset in domo Dei) et facta est vox (Var. Tertio enim vox
facta est) dicens: Quia in domo Eafimiani est corpus (ejus Zusatz
Var.). Die Erzählung ist ebenso unverständlich wie B, wird
noch verzwickter durch die Bemerkung, daß das Volk am Abend
des Donnerstags fortging (in die Kirche), um endlich den Ge-
suchten zu finden. Es kann nur der Donnerstag vor dem Frei-
tag seines Todes gemeint sein; denn sonst wäre sein Tod im
Hause Euphemians eine Woche lang unbemerkt geblieben, was
einfach unmöglich ist. Man weiß nur nicht, woher das Volk er-
fahren hat, daß der Mann Freitag sterben wird, daher sie in
der Vigilie hinpilgern — wer hat es ihnen verraten? Wie man
sieht, alles würde klar, wenn das Sätzchen: illucescente bis
»-ecWe^ (meine Konjektur) zum Wortlaut der zweiten Stimme
gehörte.
Wir wenden uns also zur letzten Instanz, dem griechischen
Text, der S. 140 also lautet: „2;»/Ttj(5aTf xov äv&QCJTtov rof) dsov,
iva sv^BxaL xfj 'Pä^?] xal Jidvti tc5 Akc5 xal di^ avzov 6v0tad^ti6stai,,
ön diaq)aivov6Y}g naQadxsvfis a^SQ^^taL ix rov öafiatog a^rov."
(Maßmann ^ 205, 25 ebenso: Jtat evi,sTiu xfi 'Pa^rj xal de avxbv
ovx (!) aya<3SL6d^'r]6Ex(XL ^). xaxä yccQ tj)v 7ta^cc6x6vi)v . . . xov öG)(iaxo5
avxov Bi,BQ%£xai). Kai xfi Tca^nxrj söTtegccg 6vvr}d-Q0L6d-i]öccv anavxss
iv TCO vaä xov ccyCov xal xoQvcpaCov djtoöxöXov Ilhgov, alxovvxsg xov
d'sbv xov anoxttlvcp^fivaL avrotg xov av&QcoJCov xov dsov. Kai sv^o-
nävav avxäv iysi'sxo näliv (pcovii dogdxcog Xayovöa' „"Ort sig xov
olxov Evq)r,^ucvov mxiv 6 avd^Qcojtog"' u. s. f. Alles stimmt mit dem
Latein überein, bloß statt des sinnlosen exiit (= reddidit der Bollan-
disten) steht dort i^sQxaxai, also ein im Sinne des Futurs ge-
brauchtes Präsens, so daß rcddet der Hss. von MC und des VB
doch ursprünglich sein dürfte und auf eine ältere, ursprünglichere
Hss.-Familie der Vita zurückgehen wird. Es stand dort zuerst
1) Das Wort ist dunkel und wohl verdorben. Und avaza&ilafrai von R ?
Nach dem spätgriecbischen Wörterbuch von SotpoKlijs ist unpersönliches aweattiTH
= lat. constat. Aber wober das Passiv V
Sankt Alexius. Beiträge zur Textkritik des ältesten französischen Gedichts. 141
reddit im Futursinn = Gr, das ein Schreiber mit reddklit wiedergab.
Ebenso wird in R das ursprüngliclie exit später in exiit geändert
worden sein. Jedenfalls gehört das hier behandelte Sätzchen
noch znm Wortlaut der zweiten Stimme. So wird klar, warum
das Volk sich in der Vigilie des Freitags in der Kirche, wo die
Stimme unsichtbar erscholl, in Erwartung der Dinge versammelt,
man versteht auch, warum der Papst und die zwei Kaiser sich
dazu dort einfinden. — Diese Kirche, um auch dies zu erledigen,
ist in Gr richtig die Peterskirche, nicht die Pfarrkirche des Eu-
phemian, das die Bonifazkirche ist — nur so begreift sich das
Erscheinen und Eingreifen des Papstes und der zwei Kaiser, das
in R = Gr richtigerweise bereits 169, 31 am Sonntag, wo die
erste Stimme in der Kirche erschallt, stattfindet, was in B zum
Schaden der Verständlichkeit der Erzählung ausgelassen ist, da
dies Triumvirat doch einmal erwähnt werden muß, was an einer
unpassenden Stelle geschieht 169, 44fi:\ Wie man sieht, ist B in
seiner Entwicklung aus Gr in diesem Teil übel zugerichtet worden.
Übrigens wird der Tod des Heiligen in Gr nicht besonders er-
wähnt. Wir erfahren ihn nur dadurch (S. 144), daß Euphemian an
das Lager des Gastes tritt, ihn anspricht, und als er nicht gehört
wird, sein Antlitz enthüllt, das wie ein Engelsantlitz leuchtet.
Was hatte nun F in seiner Quelle vor sich? Es kann kein
Zweifel sein, daß da reddet gestanden haben muß, weil, wie schon oben
gesagt, der Heilige erst sechs Strofen weiter (Z. 332) und zwar in
Gegenwart des Triumvirats stirbt. In P fehlt aber der Freitag
von B und daher noch mehr seine Vigilie von R und Gr — sollte F
das griechische Wort nicht gekannt und deshalb ausgelassen haben?
Jedenfalls hat die Verständlichkeit der Erzählung darunter schwer
gelitten. Denn jetzt soll das Erscheinen des Triumvirats erklärt
werden, das in Gr wohl begründet ist, während es im latein. B
bereits unverständlich ist.
Das Gedicht fährt nun, als Folge der zweiten Stimme, mit
Str. (j1 also fort : Papst war damals der heilige Innocenz. Zu ihm
lief Arm und Reich und bat um Rat in dieser Sache, die sie eben
gehört und die sie sehr beunruhigt. Sie fürchten, nächstens von
der Erde verschlungen zu werden (vgl. Z. 298 quc la cite.v ne
fonde). — Im Latein steht kein Wort davon. Wie kommt aber
der Papst auf einmal in die Geschichte? Es liegt keine Veran-
lassung zu seinem Erscheinen vor. Wäre die Stimme in seiner
Kirche, also der Peterskirche wie in Gr erschollen, dann wäre alles
klar; aber Z. 293 heißt es bloß sncrairc, ohne jede nähere Bezeich-
nung, und im weitern Gedicht kommt diese auch nicht vor, sondern
]^42 Wendelin Foerstcr,
einzig die Bonifazkirche im Pfarrsprengel Euphemians, die im
Latein, im Eingang der Erzählung bereits als solche erscheint.
Nun kann man es sich im schlimmsten Fall vielleicht so erklären,
daß das Volk in seiner Unkenntnis und Angst sich in dieser re-
ligiösen Angelegenheit an sein geistiges Oberhaupt, den Papst, mit
der Bitte um Rat wendet. Sehen wir vorläufig zu, was F in der
Folge erzählt.
Str. 63: ,Der Papst und die zwei Kaiser und das gesamte
Volk flehen zu Gott, daß er sie berate betreff dieses heiligen
Mannes, durch den sie gerettet werden sollen'.
Die Strofe ist ohne jeden Zusammenhang mit der voraus-
gehenden Str. 61. Irgend eine Folge der Bitte an den Papst
wird nicht erzählt. Hat er also ihre Bitte überhört? und warum?
Es ist doch seine Pflicht, sich seiner Gemeinde anzunehmen. Und
was sollen auf einmal die zwei Kaiser da, zudem mit dem eben
in Str. 61 allein genannten Papst? Zuerst, wie erfahren die Kaiser
die Stimme? Dann, wie kommen sie mit dem Papst zusammen?
Wenn man die Str. 61 ausläßt, fügt sich die Str. 62 gut in die
Erzählung, sie schließt sieh dann an Str. 60 genau so an, wie die
Str. 61, d. h. eine der beiden Strofen ist überflüssig , sie deckt
sich durchaus mit der andern. Und welche der beiden Strofen
hat dann zu weichen? i)ie Str. 61 fehlt, wie schon gesagt, im
Latein. Die Str. 62 findet dort eine Entsprechung, wenn auch
nicht an dieser Stelle. In B erscheint das Triumvirat erst nach
der dritten Stimme, also nach Str. 65. Es heißt dort 169,45:
Tunc Imperatores Arcadius et Honorius, qni eodem tempore regehant
Romanimi bnperium ^), una cum Pontißce Innocentio coeperant ire in
domum Eupkemiam. Wie der erklärende Relativsatz lehrt, werden
auch in B die drei hier den Lesern zum ersten Mal vorgestellt,
während sie in Gr schon früher S. 139 vorkamen und ihr Er-
scheinen dort wohl begründet ist. Ergebnis : Zuerst fleht das Volk
den Papst an, er solle sie beraten, und gleich darauf flehen Papst
und Kaiser und Volk, Gott möge sie beraten. — Wie hat sich
doch alles auf einmal geändert! An Stelle der bisherigen ein-
fachen, durchsichtigen und klaren Erzählung befinden wir uns auf
einmal in einer unklaren und unverständlichen Sachlage.
Die Str. 63 bringt dann die Lösung durch die dritte Stimme :
, Sucht ihn im Hause Euphemians!' Eingeleitet wird es mit
1) Dies steht im Widersprucli mit 167, 2 in palatio Imperatwis, wo also im
Eingang der Erzählung nur ein Kaiser in Rom herrscht. Derselbe Widerspruch
in F; man vgl. Z. 35: l'empereor mit unserer Stelle (Z. 306).
Sankt Alexius. Beiträge ziu- Textkritik des ältesten französischcu Gedichts. 143
Z. 311. 312: Qo li cicpr'ient . Ja soiie liietet , Que lor cnseint ouJ
puissrnt recovrcr. Worauf bezieht sich U 311? Da Str. 62 vor-
ausgeht, bezieht es sich notwendig nur auf Ben Z. 309. Sie flehen
also Gott an. er möge vermöge seiner piet(d ihnen den Aufenthalt
des Heiligen verraten. Würde die Str. 62 folgen, so bezöge sich
li auf den Papst, was wenig passend ist. Freilich erregi: der
Ausdruck Z. 311 la soue jiietet einiges Bedenken. Das Wort ist
ein Latinismus, ein kirchliches Vokabel, und bedeutet, dem Latein
entsprechend, eher eine menschliche Eigenschaft: .Pflicht-
gefühl', jFrömmigkeit', ,Kinderliebe', ,Liebe zu den Angehörigen',
und wird erst in späterer Zeit zuweilen mit pitic .Mitleid' zu-
sammengeworfen. Wenn wir uns die ältere Passion ansehen, so
kommt dort das Wort viermal vor: 200. 308. 512 reimt es mit ie,
ist also, wie auch der Sinn lehrt, unser pitie, nur 105 reimt es
mit f", ist aber auch hier bloß zweisilbig und seine Bedeutung
zwar nicht ,Mitleid', aber doch allgemein ,G-üte'. Unser Gedicht
scheidet scharf zwischen liiHe (unsere Stelle) und pitie Z. 440
, Mitleid'. Auf Gott bezogen, ist sein Vorkommen hier wohl un-
gewöhnlich, aber doch verständlich.
Da nun die Str. 61 im Lateinischen fehlt, sie auch dem Zu-
sammenhang nach unverständlich und dunkel ist, zudem ein Doppel-
gänger von 62, so dürfte sie wohl als späteres Ein-
schiebsel auszuscheiden sein. Denn Str. 62 ist durch das
Latein und die Notwendigkeit, das Triumvirat endlich in die Er-
zählung einzuführen, gestützt. Z. 311 nimmt zudem mit ihrem
depr'ient das depfient von Z. 309 wieder auf. Aber als sehr auf-
fällig muß es erscheinen, daß die zwei Schlußzeilen der Strofe 62,
die Zeilen 309. 310 vier Strofen später sich genau im selben
Wortlaut wiederfinden: Z. 329. 330. Eine zweite Auffälligkeit,
daß diese beiden Strofen 62 und Str. 66 genau mit demselben Vers
beginnen: Li apostolic.s et li empereor, was übrigens Str. 72 Z. 356
noch einmal geschieht.
So sehr also die Str. 62 hier notwendig ist, so verdächtig er-
scheint sie andrerseits in mehrfacher Hinsicht. Ich werde bei der
Besprechung der Str. 66 noch darauf zurückkommen müssen.
Um nun mit Str. 63 endgültig aufzuräumen, sei noch bemerkt,
man vermißt Z. 313 bei Vint unc roiz (die dritte) die Mitteilung,
w 0 diese Stimme ertönt ist. Es kann nur dasselbe sacnürc Z. 293
gemeint sein, wo die erste Stimme sich hören ließ. Dies gilt auch
für Str. 62, wo das Triumvirat gleichfalls in dieser Kirche betend
gedacht werden muß. Lauter Dunkelheiten in der Erzählung. Im
Französischen wird es nicht besser.
144 Wendelin Foerster,
Das Str ofenpaar 64. 65 entspricht zwar dem Latein. 169, 40 ff.,
die Z. 316: Tuit s'en retornent sor dan Euphemien sogar wört-
lich: Conversique ad Euphemianum, aber sonst leidet es an mehr-
facher Unklarheit. .Alle (Papst, Kaiserpaar, Volk) wenden sich
an Herrn Euphemian. Einige {Alquant 7i. 317) überhäufen ihn so-
gar mit Vorwürfen, daß er ihnen, dem ganzen Volk, den Aufent-
halt eines solchen Mannes verheimlicht habe. Er verteidigt sich
wie Jemand, der nichts davon weiß. Aber sie glaubten ihm nicht
und zogen nach seiner Wohnung. Er geht voraus, das Haus her-
zurichten. Dringend fragt er alle seine Diener aus, sie antworten,
keiner von ihnen wisse etwas'. Man muß vorerst erraten, daß
Euphemian mit allen andern gleichfalls in derselben Kirche sich
befindet. Alle wenden sich dann an ihn um Auskunft. Einige
sogar überhäufen ihn mit Vorwürfen, glauben seiner Versicherung
nicht und ziehen nach seinem Hause = al herbere sovt alet.
Irgend ein Subjekt steht nicht dabei; nach dem Vorausgehenden
kann es sich nur auf die alquant 317 beziehen. Aber das Folgende
lehrt, daß es sich auf alle (Papst, Kaiser und Volk) bezieht, was
bei einem Sätzchen, wo ein so mächtiges Subjekt nicht einmal
durch il, oder wie sonst immer durch tuit ausgedrückt ist, recht
auffallen muß. Aber nur so wird die Strofe 66 allein einiger-
maßen verständlich. Es heißt da : ,Papst und Kaiserpaar sitzen
nachdenklich und betrübt auf den Bänken, und all die anderen
Herren schauen ihnen zu, sie flehen zu Gott, daß er ihnen Rat er-
teile über diesen Heiligen, durch den sie Rettung finden sollen'.
"Wir sind plötzlich in eine fremde Welt geraten. Eben noch
waren alle in der Kirche beisammen, eben noch hatten sie sich
an Euphemian gewandt und jetzt sitzt der Papst mit den Kaisern
betrübt auf den Bänken. Was für Bänken? und wo {ilnec Z. 331)
stehen diese Bänke? Das folgende lehrt, daß wir uns im Hause
Euphemians befinden. Es sind also alle, der Papst, die Kaiser,
das Volk hingezogen — dies muß also dem Sätzchen 322 : al
herbere sont alet unterlegt werden. Das Rätsel mit den Bänken
aber kann aus F auch dann nicht erklärt werden, wohl tut dies
B 170, 1: Euj)hemianus . . . praeivit cum piieris suis (Dienerschaft),
i(t sedes ordinär et (bei M sinnloses ornaret, das E. Stengel her-
übergenommen hat). Man beachte, daß es Z. 327 heißt: Siedcnt
es bans, sie sitzen auf den Bänken, nicht etwa nur auf Bänken.
Euphemian war in B vorausgegangen, um daheim alles für die hohen
(fräste bereit zu machen. Das ist aus F in keiner Weise zu er-
schließen, es muß also im Vorausgehenden erzählt wor-
den sein. Und wenn einmal diese Lücke (denn in Str. 65 steht
Sankt Alexius. Beiträge zur Textkritik des ältesten französischen Gedichts. 145
nichts ähnliches rnid aus Z. 323: II vait avant Ja niaison aprcsfer
kann es nicht erschlossen werden) feststeht, dann wird in ihr auch
anderes, das wir hier vermissen, gestanden haben, etwa folgendes:
(Inzwischen aber (oder darnach = tunc 169, 45) erhoben sich die
Kaiser mit dem Papste und begaben sich auf den Weg nach dem
Hanse Euphemians, wo inzwischen der Hausherr alles zum Empfang
so hoher Gäste hergerichtet hat. so auch Ehrensitze für sie bereit
hält. Er zieht ihnen entgegen, und im Hause werden sie ehr-
furchtsvoll empfangen, und erfahren dort, daß niemand im
Hause Euphemians von einem solchen Heiligen etwas
weiß.) Dadurch erst wird das Verspaar am Schluß der Str. 66 ver-
ständlich: ,da flehen sie zu Gott um Rat über diesen Heiligen',
von dem niemand etwas hier weiß.
Im Lateinischen heißt es über diese Vorbereitungen 170, 1 :
. . . ei cum iampadibus, incenso quoqite et thiiribuUs obviam Impera-
foribtts et Füntifid exiret. Ob dies in der Lücke gestanden, ist
nicht zu entscheiden. Jedenfalls hat F die Stelle benutzt am
Ende des Gedichts Z. 581 : Ad encensiers, ad ories candeldbres.
Dunkel bleibt noch die Z. 328: Si Jes esguardent tuit eil anfre
seiynor ; wir werden dem Ausdruck später noch (Z. 499. 516) be-
gegnen, wo ich ihn auch bespreche. Diese Herren sind wohl als
Vertreter des Volks, gleichsam wie der Chor der Griechen zu ver-
stehen.
Ich muß noch auf die verdächtige Strofe 62 zurückkommen,
weil sie eben neben unsrer Strofe 66 keine Berechtigung hat (vgl.
Z. 309. 310 = 329. 330), aber gleichwohl wegen der Notwendig-
keit, das Triumvirat endlich auftreten zu lassen, nicht zu ent-
behren ist. Nun fehlt sie aber, wenn wir uns die Überlieferung
von F ansehen, in A, also einer so alten und wichtigen Hs.
(L, wie wir sehen werden, enthält stets alles, und zwar auch die
offenbarsten Interpolationen). Dann wäre es doch möglich, daß das
Triumvirat erst in der Lücke (einer Strofe 65 a) vorgeführt sein
könnte. Irgend etwas Sicheres ist nicht zu erreichen. Noch eine
Bemerkung über es bans 327. Die Hss. LPM geben es, dagegen
en hane A, al banc S, die also die Schwierigkeit des bestimmten
Artikels erkannt haben. Für M besteht sie nicht, da er hinzu-
fügt II so)(( iiar<\ was die Variante orniu< t des Latein. 170, l
ins Gedächtnis zurückruft. Hat M neben seiner Vorlage des F
gelegentlich das Latein, eingesehen ? Ahnlichts könnte noch einige-
mal für die französische Überlieferung angenommen werden.
Um nun endlich von der dreimal gehörten Stimme, die uns so
lange beschäftigt hat und die in F in einem so bedenklichen Zustand
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Phil.-hist. Klasse. 1914. Heft 2. 10
146 Wendelin Foerster,
auf uns gekommen ist, Abschied zu nehmen, verweise ich noch
auf die übernatürliche Stimme in der Marienkirche zu Edessa
Str. 34 f., wo der Vorgang genau so verläuft wie hier. Die
Stimme befiehlt, den Mann Gottes zu holen. Der Küster kann
ihn nicht finden. Bitte des Küsters um genaue Angabe, die ihm
erteilt wird, worauf er ihn findet. Hier also erscholl die Stimme
zweimal, während dies Motiv an unserer Stelle verdreifacht ver-
läuft.
Der weitere Verlauf der Erzählung entspricht ziemlich getreu
dem Latein vom Tod des Heiligen bis zu den drei regret (,Toten-
klagen') seiner nächsten Angehörigen. Hier aber setzt die eigene
Tätigkeit des Dichters mächtig ein. Die 32 Zeilen des Lateins,
in dem also dieser Gre'genstand aui h ausführlich behandelt ist,
entsprechen nicht weniger als 22 Strofen in F, und zwar, wenn
wir den Wortlaut der Klagen allein berücksichtigen, deren 17
ganze + dreimal ^/s. die sich so verteilen: Str. 78c. d. e. 79. 80.
81. 82. 83. 84 = Klage des Vaters, Str. 87 c. d. e. 88. 89, 90. 91.
92. 93 = Klage der Mutter, Str. 94 c. d. e. 95. 96. 97. 98. 99 =
Klage der Braut. Es fallen mithin auf Jeden 3 Zeilen und 6 Strofen,
bloß auf die Braut eine Strofe weniger. Bei der auffälligen Sym-
metrie der drei Klagen'), die sich auch in ihrem Aufbau offen-
bart, kann man wohl annehmen, daß auch der Braut sechs Strofen
ursprünglich zugedacht waren, eine also in der späteren
Überlieferung ausgefallen sein dürfte. — Das Latein
kann hier nicht helfen, denn gerade in diesen Klagen ist der
Dichter ganz selbständig, ohne Anlehnung an seine Quelle.
Jetzt aber betreten wir mit Str. 100 einen immer unsicherer
werdenden Buden. Diese Strufe sowie die folgende fehlen im
Latein. Die erstere ist trotzdem wohl berechtigt — sie faßt die
drei Totenklagen in zwei Zeilen 496. 497 zusammen und führt
1) Beachte die Str. 22 (Klagen der Angehörigen unmittelbar nach der Flucht
des Alexius), wo die di'ei Klagen ebenfalls streng symmetrisch aufgebaut und jede
mit einem Sätzchen, die der Braut sogar mit zweien bedacht ist (fehlt Latein).
Der Dichter findet an diesen Klagen offenbar großes Gefallen, wohl weil er sicher
ist, daß sie die Herzen der Zuhörer und Leser in ihrer Rührseligkeit am ehesten
treffen; denn Str. 27 klagt wieder die Mutter, in Str. 30 die Braut (der Vater
fehlt diesmal = Latein), Noch einmal läßt der Dichter die drei klagen, aber
diesmal nicht mehr im Wortlaut, sondern kurz in Strofe 119 (fehlt Latein).
Sankt Alexius. Beiträge zur Textkritik des ältesten französischen Gedichts. 147
die Handlung weiter, insofern die drei übrigen Zeilen die bei
jedem Toten notwendige Aufmachung der Leiche erzählen: ,Die
drei Angehörigen weinten (= klagten) so sehr, daß [sie] alle
davon müde geworden sind. Inzwischen haben jene Herren den
heiligen Leib hergerichtet und schön aufgeputzt. Wie glückselig
diejenigen, die ihn gläubig geehrt haben'.
Was hier in den ersten zwei Zeilen gesagt wird, wird acht-
zehn Strofen später in einer ganzen Strofe (119) nochmals erzählt,
an wenig passender Stelle, wozu andere L^nstimmigkeiten kommen.
Siehe weiter unten das zu Str. 119 Vorgetragene.
Wenn wir die Str. 100 im einzelnen vornehmen, so fällt zu-
nächst der Ausdruck tidt Z. 497 von den drei Klagenden auf — in
meiner Übersetzung habe ich das Auifällige durch ein einge-
schobenes ,sie' behoben. Passen würde es, wenn es sich auf das
mitklagende Volk bezöge, aber ein solches wird hier nicht er-
wähnt. Wohl steht es hier im Latein 171, 12: Populus aiitem
vidcns liaer JacrymahiJ'der flehat = R S. 152. Andrerseits fehlt im
Latein jegliche Erwähnung eines Aufputzes der Leiche, die sofort
in medium civitatem 171, 14 getragen wird.
Schwierigkeiten machen dann die Tuit eil seignor Z. 499, die
sich im Trauerhause zugleich mit dem Papst und den zwei Kaisern
befinden. In den vorausgehenden Klagestrofen konnten sie nicht
erwähnt sein; wir müssen also bis vor diese hinaufgehen. Dort
stehen sie auch Z. 328 als Zuschauer: .Der Papst und die Kaiser
sitzen bedrückt und traurig auf ihren Bänken', Si les esguardent
tuit dl altre seignor, als wenn sie schon vorher (beachte eil und
altrc) vorgeführt worden wären. Dies ist nirgends geschehen.
Höchstens könnte damit in Str. 62 der toz U pueples gemeint sein,
der ebenso mit Papst und Kaiser zu Gott fleht (beachte denselben
Schluß Z. 309. 310 = 32v). 330), aber wie kann der p>(e}>lrs mit
seignor bezeichnet werden? Zudem ist die Str. 62 sehr unsicher,
wie wir oben gesehen haben. Dieselben rätselhaften cM seignor
kommen dann nochmals Z. 516 vor, ohne daß wir etwas näheres
über sie erfahren. Ich stelle sie mir vor als Vertreter der Volks-
menge, also, wie schon oben S. 145 gesagt, etwa wie den grie-
chischen Chor.
In Z. 500 endlich ist das lateinische Vokabel feliv auffällig;
es kelirt noch Z. 570 als ähnlicher Schluß in ähnlicher Betrachtung
wieder und stammt aus der lateinischen Kirchensprache. Wegen
des Gedankens dieser Zeile, der eine teilnamsvolle Bemerkung des
Dichters enthält, verweise ich auf meine Sammlung oben S. 138,
Anm. Vgl. die Strofe 119.
10*
248 Wendelin Fo er st er,
Str. 101. Der Papst, der im Hause Euphemians eben den
Brief des Heiligen durch seinen Sekretär hat vorlesen lassen, was
die drei großen Totenklagen ausgelöst hat, wendet sich nun
an diese rätselhaften seignor (Z. 501 iF.) und fordert sie auf, mit
ihren Wehklagen und ihrem Greschrei aufzuhören. Dies ist unver-
ständlich, da bisher, auch nicht in der vorausgehenden Strofe,
von solchen Klagen die Rede gewesen; denn darnach waren es
bloß die drei Angehörigen und auch diese hatten bereits vorher,
ohne jede AuiForderung, von selbst, vor Ermüdung, ihre Klagen
eingestellt. Es kann mithin seignor, was ohnehin unpassend wäre,
auch nicht auf die drei (Vater, Mutter, Braut) bezogen werden.
Die seignor selbst waren nach Str. 100 bloß, ohne irgend welche
Klagen, mit dem Leichenaufputz beschäftigt. Unsere Strofe ist
also ohne jeden Zusammenhang, sie ist unverständlich, unterbricht
den Gang der Erzählung, die mit Str. 102 weitergeht, sie ist ohne
jede weitere Beziehung und daher als Einschiebsel zu entfernen.
Wohl steht hier im Latein 171,12: Fopulns autem laeryniahi-
Uter flehat, wie oben schon bemerkt worden, während unsere Strofe
im Latein fehlt. Es ist möglich, daß der luterpolator, der, wie
wir noch öfter sehen werden, neben F den lateinischen Text ein-
sieht, durch diese Stelle zu seinem Einschub veranlaßt worden ist.
Mit Str. 103 geht die Erzählung weiter. ,Alle {seignor und
Volk) ergreifen den aufgeputzten Leichnam und tragen ihn singend
von dannen. Man braucht diejenigen, die das Vorgefallene gehört
haben, nicht erst aufzufordern (zum Mitgehen) — alle laufen hin,
Groß und Klein'. Man vermißt eine nähere Angabe: wie sie ihn
fortgetragen haben (sie werden doch den Leichnam auf einer
Bahre, nicht aber so ohne weiteres geschleppt haben) und noch
mehr, wohin sie ihn getragen haben. Im Latein, heißt es 171, 12:
tunc Pontifex cum Imperator ihn s posuerunt corpus in ornato fcre-
tro (einige Zeilen später aber heißt es von derselben Bahre bloß
lectum 171,21) et dnxerunt in med i am civitatem et nunciatuiii
est popido, inventum esse hominem Dei, quem civifas fota quaerehaf, et
omnes currebunt obviam corpori sancto. Dies letztere gilt ebenso für
Z. 515. Das Latein, gibt also für beides die nötige Auskunft.
Der Vers 509 : JS'estuet somondre icels qni Vont odit ist eine origi-
nelle Wiedergabe des nunciatuni est populo.
Die Strofe 103 führt dann 171, 15 omnes currebant ol^viam
corpori sancto aus, was schon Z. 510 begonnen hatte. Sie fehlt
im Latein. Das große Gedränge 514. 515 findet sich im Latein
erst später, weil die Wunder, die in F erst Str. 111. 112 vor-
kommen, in B schon hier einsetzen. Sowohl in F als in Lat. 0
Sankt Alexius. Beiträge zur Textkritik des ältesten französischen Gedichts. 149
folgen die Wunder erst nach der Geldausteilung, in Lat. A sogar
erst ganz am Schluß nach der Beisetzung des Marmorsargs in der
Bonifazkirche, und zwar auf dem Grrabe des Seligen (165, 21). Die
Reihenfolge von B wird durch R, und Gr gesichert.
Aber nachdem diese Umstellung einmal vorgenommen worden
war, schreitet die Erzählung gut vorwärts. Die Strofe 103 ist
eine Ausführung der Zeile 510. Das Dunkel, das in Z. 507 über
das Ziel der Leichnamfortschaffung herrschte, dauert hier fort:
Ne Je Saint cors ne pueent passer oltre (Z. 515). Man vermißt also
-auch hier den Nachweis, daß der Leichenzag nach der Pfarrkirche
des Heiligen, der Bonifazkirche, sich begibt. Der Leser muß sich
allgemein denken: „nach der Begräbnisstätte."
Es folgt Str. 104. Cd seignor, dieselben, die uns schon Z. 328.
499 beschäftigt hatten, besprechen unter sich diese Schwierigkeit.
Dies muß zu den Ohren der beiden Kaiser, die also den Leichen-
zug, der vom Trauerhause aufgebrochen war, begleitet haben (sie
sind unter Z. 510. 511. 512 mitinbegrifFen), gekommen sein. Dies
erhellt aus der Strofe 105.
Ich schiebe hier das dunkel gelassene Schicksal des Papstes
ein. Während er bis jetzt stets mit den beiden Kaisern aufge-
treten war (Str. 101, wo er allein auftrat, mußten wir als unecht
ausschalten), wird er hier nicht mit erwähnt und ist überhaupt
für den Rest des Gedichtes verschwunden. Im Latein B, 171, 20 ff",
ist er von den Kaisern unzertrennlich und bleibt es bis zum
Schluß: Z. 561 tragen in F die Kaiser allein den Leichnam, im
Lat. Imperatores . , . coepenoH per se cum Ponftfkr lectum portare,
teilen allein ihre Schätze aus Z. 526, im Lat. ist der Papst in
jnsserimt 171.22 inbegriff'en, und so begleitet er sie stets bis zur
Beerdigung. Vielleicht wird doch Jemand den Papst in F am Schluß
des Gedichts vermissen.
In Str. 105 und lOft wird der Versuch erzählt (= Latein.
171, 22ftV), den die Kaiser durch Austeilen von Gold und Silber,
das sie unter das arme Volk werfen lassen, machen, um dem
Leichenzug freie Bahn zu schaff'en. Der Versuch mißlingt. Erst
sechs Strofen später, Z. 564 erfahren wir, wie das (iredränge ge-
löst worden ist: alqnes pur p)ii <-'( ^c plus par podcde.
Die folgende Str. 107 ist bloß Ausführung der vorigen : es
wird dem Volk die Begründung ihrer Schätze Verachtung in den
Mund gelegt. Sie fehlt im Lat., steht aber in F in allen Hss,,
ist durch das i/.TtciE, keyö^svov munc = lat. i)iün[cr)a in der Asso-
nanz Z. 534 geschützt und bildet mit ihrer letzten Zeile 535
150 WendelinFoerster,
(= Z. 5U4, in interpolierter Strofe) den natürlichen Übergang zu
den Wundern in Str. 111. 112.
Die jetzt folgende Strofe 108 ist nichts anderes als eine bloße
Wiederholung der vorausgehenden: .Nie gab's in ß,om größere
Freude wie an diesem Tage wegen des heiligen Leibes — es
scheint ihnen (dem Volke), daß sie Gott selbst im Besitz hätten.
Jedermann preist deshalb Gott'. Die Freude (Z. 536) kam schon
in der vorigen Strofe vor, Z. 533, fast genau in derselben Fassung
wie hier (583. 4 = 536. 8). Dort war es begründet durch die Hoif-
nung auf gute Hilfe, die ihnen der heilige Leib gewähren wird
(535). Hier aber in Strofe 108 ist die Freude anders und zwar
in einer Weise begründet, die das größte Bedenken hervorrufen
muß: „es scheint ihnen, Gott selbst im Besitz zu haben" — also
eine derart plumpe Übertreibung, daß sie im Grunde genommen
eine Gotteslästerung ist, und es ist kaum denkbar, daß dem so
verständigen, klaren Dichter, auch wenn es kein Kanonikus sein
sollte , eine solche Geschmacklosigkeit hätte einfallen können.
Diese Strofe hat noch eine zweite Merkwürdigkeit, die Form ledice
in i-Assonanz, eine fast lateinische Form (G. Paris druckt auch
leücie gegen sein sonstiges ledece) , die wir z. B. im Oxforder
Psalter hinnehmen, aber im episch einfachen, sich an das Volk
wendenden Alexius nur mit großem Mißtrauen betrachten^). Aber
die Strofe ist auch sonst mehr als bedenklich. Sie steht bloß in
L, fehlt in allen anderen Hss. und sie fehlt auch im Latein. Wir
müssen also die Strofe 108 als unecht, als späteres Ein-
schiebsel ausschalten.
Wir stoßen dann auf die Strofen 109. 110, die fest und eng
zusammengehören — sie erscheinen hier wie ein erratischer Block
mitten in der Erzählung, die durch sie schroff unterbrochen wird,
Str. 109: ,Der heilige Alexius hatte (stets) guten Willen, deshalb
wird er heute an diesem Tage (!) geehrt. Sein Leib liegt (= ist
begraben) in der Stadt Rom, und seine Seele ist im Paradies.
Wohl kann der froh sein, der so untergebracht ist'. Diese Strofe
ist offenbar für den Festtag des Heiligen (««' cest Jörn 542), den
17. Juli, geschrieben — an unserer Stelle ist sie unmöglich. Man
beachte ferner 543, wonach Alexius in Rom begraben ist — bis
jetzt ist er aber in unserem Gedicht noch nicht begraben, sondern
1) Das Wort kommt noch 70. 142. 492. 533. 610 vor, immer iu der regel-
mäßigen Form ledece, aber stets nur im Vcrsinnern, nicht iu der Assonanz. Um-
gekehrt stets ledice schreiben zu wollen, eben wegen unserer Assonanzstelle, ist
bei dem volkstümlichen Charakter des Textes ausgeschlossen.
Sankt Alexiiis. Beiträge zur Textkritik des ältesten französischen Gedichts. 151
man versnobt ihn vorerst nach einer Kirche durch das Gedränge
zubringen, um ihn begraben zu können. Die Strofe ist sicher
eingeschoben und unecht. Kicht besser steht es mit der
folgenden (110): ,Wer gesündigt hat, der erinnere sich daran, daß
man durch Reue und Buße sich davor retten kann. Kurz ist
dieses Leben — erstrebt (oder wartet ab) das länger dauernde
(= ewige Leben). Darum flehen wir die heilige Dreifaltigkeit an,
daß wir mit Grott zusammen im Himmel herrschen können'. Wie
man sieht, ist es eine Aufforderung zur Buße und die Bitte um
Aufnahme ins Himmelreich, also eine ganz allgemeine Auffor-
derung, wie sie als Schluß eines Heiligenlebens am Platze
ist, hier aber ganz unverständlich erscheinen muß. Da sie auch
noch ohne jede Beziehung zu unserem Text da steht, hat K. Hof-
raann, dem G. Paris, ohne ein Wort zu verlieren, gefolgt ist, Dcu
der letzten Zeile 550 Qa'o Den ensemhle imssum el ciel regner
in / u i (gegen die Überlieferung) durch Konjektur geändert, um
so wenigstens äußerlich einen Anschluß an die vorige Strofe zu
gewinnen. (Der Gedanke, daß die Strofe interpoliert sein könnte,
ist eben keinem der beiden gekommen!) Die beiden Strofen ge-
hören eng zusammen und bilden offenbar den Schluß unseres
Gedichts in einer der vielen Fassungen, die es davon
gegeben haben muß.
Wie steht es nun mit der Überlieferung? Die beiden Strofen
stehen in L und in A, scheinbar also best beglaubigt, um so mehr
als die erste Strofe (109) sich auch noch in P befindet. Im Latein,
freilich fehlt alles. Wenn wir aber A näher betrachten, bemerken
wir plötzlich, daß mit dieser zweiten Strofe (110) die Handschrift
schließt und dies sogar durch ein AMEN AMEX am Schluß äußer-
lich kenntlich gemacht ist. Die beiden Strofen, die wir. ohne
diesen Umstand zu kennen, schon oben sofort als Schluß irgend
einer Fassung erklärt hatten, haben also in A ihre richtige Stelle
und volle Geltung.
Um so rätselhafter erscheint dann das Vorkommen dieses Schluß-
paares in L, wo es ganz unmöglich ist, da es die Erzählung plötzlich
unterbricht. Nun ist bekannt, daß die Hss. Sj\I in ihrem letzten
Teile ihre Vorlage, die interpolierte Umreimung, nicht mehr be-
.saßen, und auf eine 0-Hs. zurückgreifen mußten. Die.'^e zu er-
schließende Hs., die neben LP, also als selbständiger Vertreter
der älteren Fassung zu stellen ist, hat die beiden von uns hinaus-
geworfenen Strofen nicht gehabt; denn beide fehlen in SM.
Verwunderung erregt P, wenn wir in meinem Übungsbuche
sehen, daß ihm die Str. 110 zwar (wie wir von vornherein annehmen
J52 W e n d e 1 i n F o c r s t e r ,
mußten, wegen der Zusammengehörigkeit mit SM) abgeht, dagegen
die davon untrennbare Strofe 109 sich dort vorfindet. Ich weiß
nicht, wie man diese unerwartete Erscheinung irgendwie erklären
könnte. Zum Glück können wir uns darüber jedes Kopfzerbrechen
ersparen: die Strofe 109 steht zwar (die ersten 4 Zeilen, die fünfte
fehlt) in P, aber an einer ganz anderen Stelle, nämlich zwölf
Strofen später, und zwar, wie es der Sinn verlangt,
richtig am Schluß! Statt der damit eng verbundenen, und
nach unserer Ansicht untrennbaren Strofe 110 hat er eine andere
Schlußstrofe, ähnlichen Inhalts, nämlich die von L !
Ich möchte es mir so erklären, daß in der Vorlage die Fassung
wie A schloß, und dann der Schreiber, da die Erzählung noch
unvollendet ist, in einer anderen Hs. den richtigen Schluß fand
und ihn, ohne die störenden Zwischenstrofen 109. 110 zu streichen
(was man damals überhaupt kaum tat) abschrieb. Solches geschah
gelegentlich auch sonst; ein hübsches Beispiel gibt uns hier
gleich die lateinische Vita Ä, die zuerst mit 165, 25 (amen)
schließt, dann weiter geht und wieder 165, 30/1 mit Amen endet,
worauf noch ein dritter Schluß folgt 166, 7 Amen. Denn es fehlen
die Wunder und es fehlt das Begräbnis, die unbedingt darin
stehen mußten und auch im Latein natürlich sich vorfinden.
Wenn wir also von der Strofe 109 in P absehen, weil sie
dort an unserer Stelle, wo sie so stört, gar nicht steht, ergibt sich
für P eine grundverschiedene Reihenfolge der Strofen, indem dort
auf 107 unmittelbar 114 folgt. Wenn wir jetzt diese Reihenfolge
im Gang der Erzählung untersuchen, so ergibt sich uns folgender
Hergang : Str. 107 : Nichtbeachtung der Schatzausteilung und große
Freude im Volk wegen der Hoffnung auf Hilfe durch den Heiligen.
Str. 114: ,In Rom gab es eine dem Märtyrer Bonifaz geweihte
Kirche. Dorthin tragen sie den Leib und legen ihn sacht auf den
Boden'. Man vermißt sofort jeglichen Zusammenhang; vor allem
fehlt die Angabe, wie man den Widerstand der Volksmenge, die
sich sogar um die Schätze nicht kümmert und nicht weicht, be-
seitigt hat. Von dieser ist hier überhaupt nicht mehr die Rede.
Also mit P ist nichts zu machen.
Wenn wir aber jetzt nach Ausschaltung von Str. 108. 109. 110
die Überlieferung betrachten, wird die Sache sofort anders, da
wir bei näherer Untersuchung finden, daß der Strofe 114, die in
P unmittelbar an 107 sich anschließt, in L und S eine Str. 113
vorausgeht — alle Schwierigkeiten sind verschwunden, auf einmal
scheint alles zu stimmen.
Sankt Alexius. Beiträge zur Textkritik des ältesten französischen Gedichts. 153
Str. 113 : .Die beiden Kaiser sehen die offenbaren Wunder (rcr-
ta.z 562). sie empfangen ihn {H Je recc'trerit 563) nnd (fassen ihn) und
bedienen ihn. Teils im Guten, zumeist aber mit Grewalt Z. 564, (vgl.
Z. 204), gehen sie vor und spalten das Gedränge'. Wer ist der Ic
in Z. 563? Offenbar der Leichnam des Heiligen, Iccst mint cors
(Z. 534) in der unmittelbar vorhergehenden Strofe 107, während
in der jetzigen Überlieferung 5 Strofen = 25 Zeilen dazwischen
stehen und Je also ohne irgend eine Beziehung bleibt.
Der Rest der Zeile ist unsicher: es handelt sich um das
auf das receivent folgende Zeitwort: L hat pJorent, was kaum
paßt, portent liest G. Paris, das aber in keiner Hs. steht, 7)rendent
hat S (AI fehlt). Was stand nun zuerst hier? portent steht gleich
in der nächsten Strofe 114 Z. 568: eu portent L, aportent P,
porterent S. so daß es an unserer Stelle nicht recht paßt: wir
werden lieber prenent mit S lesen, genau so, wie es schon 506
hieß: irestuit Je prenoit qni poitrent avenir. man erinnere sieb,
daß der Leib schon früher, Z. 507 (Str. 102), getragen worden
ist: cJianfant en portent Je cors s. AJexis — hier war es die
A^olksmenge {trestuil 506), die ihn trug. Diesmal sind es die
Kaiser, die, als sie die offenbaren Wunder sehen, das Tragen des
Leibes übernehmen. Etwas dunkel ist noch sil scrvent : die Kaiser
nehmen den Leib in Empfang, sie fassen ihn an und bedienen
ihn. Worin mag diese Bedienung bestehen, da ihre Hände be-
schäftigt, also nicht frei sind und was für eine Bedienung braucht
der tote Leib? Es wird also auf einen äußeren Ausdruck der
Ehrerbietung und Auszeichnung hinauskommen, Verbeugungen,
Niederknien o. ä. Dann stünde aber servent, wohl der Assonanz
halber, an letzter Stelle, statt an erster, wie es der Sinn zu ver-
langen scheint. Die zwei Schlußzeilen enthalten endlich die not-
wendige Angabe, wie die Hemmung der Menge überwunden worden
ist. — Mit Str. 107: 113, nach Auslassung der fünf dazwischen
stehenden Strofen, hätten wir also eine tadellose Verbindung.
Zweifel könnte höchstens noch 562 {Quant il i veient [die Kaiser]
les vertut sl apertes) erregen: welche offenbaren Wunder? In der
jetzt von uns besprochenen Verbindung war bis jetzt von b e -
sonderen Wundern noch keine Rede; es könnte also damit
bloß die ja an sich sehr merkwürdige . so uneigennützige Be-
geisterung des Volkes gemeint sein.
Aber es ist jetzt Zeit, die bis jetzt als nicht bestehend be-
handelten, von uns beiseite gelassenen zwei Strofen 111. 112 vor-
zunehmen. Wie sind die hergekommen? Und was enthalten sie?
154 Wen doli n Foerster,
Diese zwei Strofen gehören inhaltlich eng zusammen und bilden
ihrerseits auch wieder ein Strofenpaar für sich, wie das ausge-
merzte Strofenpaar 109. 110. Sie enthalten die infolge der Gegen-
wart des heiligen Leibes sich ereignenden Wunder, die, wie wir
hörten, in P ganz fehlen, sich aber im Latein, vorfinden und in
einem Heiligenleben gerade am Schluß wohl berechtigt sind.
Auch ihre Stelle im Gedicht, dort, wo sie stehen, ist gut gewählt :
sind es doch diese Wunder, die das Volk so begeistern (Z. 535).
Wir erhalten auch sofort, wenn wir das Strofenpaar zulassen, eine
bessere, diesmal ganz befriedigende Erklärung der vertue; si apertes
in 562. Auch die Verbindung mit dem Vorangehenden, was jetzt
(nach der Atethese der 3 Strofen 108—110) die Strofe 107 ist,
ist annehmbar, die geschlossen hatte: ,durch diesen heiligen Leib
werden wir gute Hilfe haben' (535).
Allein wenn so alles zu stimmen scheint, bleibt noch die von
uns bereits hervorgehobene Schwierigkeit des beziehungslosen le
rcccivent 563 bestehen. Wir finden aber in der Str. 112 genau
denselben Fall, nämlich dasselbe le in derselben Verwendung in
Z. 557 : Quant il Vapdet, le = ihn, den Heiligen, der aus icest saiiit
cors Z. 534 (= 538) zu erschließen ist und der auch für unser le
herhalten muß.
Versuchen wir aber noch andere Wege. Sehen wir uns zuerst
das Wunderstrofenpaar an. Im Grunde genommen sind beide
Strofen eigentlich identisch — beide sagen dasselbe. Der einzige
Unterschied besteht darin, daß die erste Strofe die Heilungen
einzeln bezeichnet, während die zweite sie nur allgemein berichtet.
Ich gestehe, daß ich gern das Umgekehrte gesehen hätte.
Str. 111: , Weder ein Tauber noch ein Blinder, weder ein Kon-
trakter noch ein Aussätziger, kein Stummer, Blinder oder Para-
lytiker, Ensorquetot ne neids langueros (ich kann es erst später
übersetzen), Niemanden gibt es darunter, der siech von dannen
ginge, den gibt es nicht, der seinen Schmerz wieder heimtrüge'.
Meine Übersetzung ist nicht gerade ein Muster guten Ausdrucks,
aber die Schuld liegt nicht an mir, sondern an dem Texte. Vor-
erst die Sache : Unter den acht (?) Krankheitsarten kommen zwei
zweimal vor, die Blinden avnegles 551, orhs 552 und die Gelähmten
contrais 551, paln^invs 552. Die Überlieferung; kann nicht helfen;
die Hss. SM führen es weiter aus, aber auch hier stimmt es ebenso
wenig. S hat mntrais und palasinex, M ebenso in Mb, in Ma ist
allgemeines malaäfs und eiifers darunter gemengt, wie denn auch
unser L ein allgemeines langueros 553 darunter mischt, und zwar
mit einer unverständlichen Hervorhebung durch ensorquetot. Was
Sankt Alexius. Beiträge zur Textkritik des ältesten französischen Gedichts. 155
bedeutet denn die Zeile eigentlich : „und. ganz besonders^) kein
Kranker", was einfach sinnlos ist. Denn Krankheiten sind alle
vorhergenannten sieben Gebresten und langueros bezeichnet nie
eine besondere Art einer Krankheit; nach sorqnetot müßte man
eine besondere schwere Krankheitsart erwarten. Dazu gesellt sich
obendrein eine etwas verquickte und unklare Satzverbindung. Die
Strofe fängt mit einer Nominativkonstruktion an, fährt damit in der
zweiten und dritten Zeile fort, um plötzlich in der vierten mit
einer anderen, die den Akkusativ verlangt, zu enden, die sich dann
in der letzten Zeile wiederholt. Die drei ersten Verse in den
Akkusativ umsetzen zu wollen (alle Hss. haben zudem den Nomi-
nativ) nutzt nichts, da die negative Fassung von a. b. c. die ne-
gative Fassung von d schon voraussetzt. Es müßte also höchstens,
was SM tun. d in den Nominativ gesetzt werden, etwa IS'i est alez
mit Ma, oder Icil n'i vint mit S, was aber zu d weniger paßt, da
dies ein JVe cel n'i a in der letzten Zeile verlangen möchte. Wenn
wir uns endlich die zwei letzten Zeilen ansehen, so finden wir,
daß sie, wie schon oben bemerkt, denselben Gedanken allgemein
ausdrücken und die Strofe damit abschließen, also genau dasselbe
sagen und zwar in derselben allgemeinen Weise, wie die
folgende Strofe 112. Diese aber ist, im Gegensatz zur Str. 111,
sehr glatt und geschickt abgefaßt, einfach und deutlich, und schließt
mit einer glücklichen , echt volkstümlichen Wendung : Qni vint
plorant , chantant l'en fait aler. Die Strofe 111 ist also,
wie sich aus dem Vorgebrachten ergibt, mehr als
verdächtig und obendrein überflüssig.
Daß 112 und 118 gut zusammenpassen, ist schon oben gleich-
falls gesagt, aber auch auf die Schwierigkeit des beziehungslosen
le receivcnt in 563 hingewiesen worden, die jetzt, wie wir oben
S. 154 sahen, durch das identische le der vorausg. Str. (in Z. 557)
behoben ist. Die Wunder selbst können nicht, wie in P, fehlen.
Sie stehen im Latein, und sind durch die Natur des Gegenstandes
selbst gegeben.
Wenn wir sie im Latein, suchen, finden wir aber, daß die
verschiedenen Fassungen in der Stelle, die sie den Wundern zu-
weisen, nicht übereinstimmen. In B stehen sie nämlich schon ein
Stück zuvor, nämlich 171,16, nachdem eben vorausgegangen war:
et nuHciatum est popitlo, inveutiDu esse hominem JJci, quem rivifas
1) Dies ist die eiu/ig mögliche Bedeutung dieses AV'ortes — es Hudet sich
noch Z. G15, wo dieser Sinn ofienhar ist. An unserer Stelle soll es wohl „über-
haupt" bedeuten. L empfiehlt ensorc tot zu lesen.
156 Wendelin Foer st er,
tota quacrehat d omne>< carrehant ohviam corpori sando. (Diese
Stelle entspricht der Strofe 102. 103.) Si quis antem inflrmus
illad sacratissimum corpus tangcbat, protinus ciirahatur : caeci visum
recipichant, daemonia (Stengel äacnionii\) ejiciehantur et ormies in-
firnil quacuniqne inßrniitaie ddetdt tado corpore sando curabaiitur.
(Dies wären die Strofen 111. 112.) Imperatores autem tanta mi-
rab'dia videnfes coeperunt per se cum Ponfißce Jectuni portare (stimmt
genau mit Str. 113 a. b. c.) ... Et jusserimt copiani auri argen-
tiqne in p)lateis spargere id turhae occuparentur amore pecuniae et
sinerent cum perdnci ad ecclesiam (ohne nähere Angabe, welche
Kirche)^). Dies entspricht der Strofe 106 (die Strofen 104. 105
finden im Latein, keine Entsprechung). Darnach müßten die
Wunderstrofen, falls sie echt wären und der Text ursprünglich
nach dem Latein, auch hier gedichtet wäre, hinter die Strofe 103,
also vor die Strofen 104. 105, gesetzt werden. Die Fassung
von Latein. C, die hier nur wenige Zeilen umfaßt, entspräche
in der Reihenfolge dem französischen Gedicht . Die Wunder sind :
si quis enitn eas {reliquias, den Leib) adspiciehcd, ab omni mcdo libe-
rabatar: surdi audiebant (= V. 551), midi Joquebantur (= V. 552),
mundabantur leprosi (= V. 551), daemones fagabaidnr.
Im Latein. A 165 ist der ganze Hergang stark gekürzt : nach
der Klage der Braut heißt es nur: Imperatores sane cum popido
cogitaverunt portare sacrosandiim corpus in ecclesiam s. JBonifacU
martiris. sei violencia muUitudinis ita irniehat id movere se de
loco fere nullus possef. Äurum et orgentum per plateas sparsam
preco clamabat. populus nichil attendebat. Der Leib wird in der
Bonifazkirche in einem Marmorsarg beigesetzt, die Anverwandten
machen reiche Stiftungen, ein Kloster entsteht mit 70 Mönchen,
die zusammenkommen ad hmdem et gloriam Dei et beatl viri feliciter.
Amen. (Es ist der erste Schluß dieser Vita — von etwaigen
Wundem ist keine Rede.) Tot autem et tanta ibi fiebant mirabilia
ad tumbam beatl viri, ut daemones illic de obsessis corporibus absque
mora exirent (^B 171, 18), ceci illuminarentur (=B171,17), lepjrosi
mundarentur (fehlt B, steht V. 551), claudi gressum (fehlt allen, es
sei denn es stecke darin contrait V. 551), quisque infirmus sanitatem
reciperet (= B 171, 18. 19 und V. 554. 555).
Wenn wir die einzelnen Heilungen vergleichen, so steht C
unserem Text am nächsten: es hat allein die Tauben und die
Stummen (= F). die Blinden stehen in BA, die Aussätzigen in CA,
1) Dies wird zwei Zeilen darnach angegeben : ad templum s. Bonifacii mar-
tyris = V. 560.
Sankt Alexius. Beiträge zur Textkritik des ältesten französischen Gedichts. 157
alle haben aber die bösen Geister, die in F ganz fehlen, vielleicht
weil der Verfasser solche nicht gekannt hat.
In B entstehen die Wunder durch Berührung {fd^nebat 171,17),
in C bei bloßem Anblick (adspiriehat 175, 19), in A fehlt jede nähere
Angabe, wie sie auch in F fehlt. — Wenn wir endlich nach R
und Gr S. 152 greifen, finden wir, daß die Wunder an derselben
Stelle wie in ß stehen und richtig zuerst allgemein die Heilung
aller Krankheiten, dann im einzelnen die lunti. carci, leprosi und
daemonia aufgezählt werden (ohne Angabe, ob durch Berührung
oder auf anderem Wege\ F hat also wohl selbständig die Stelle
der Wunder geändert.
Da also nach unserer Ansicht die Wunder nicht fehlen können,
die Str. 111 aber mehr als verdächtig ist, bleibt nur die Str. 112
übrig, die sich jetzt gut in den Zusammenhang einfügt, da als
endgültige Lösung sich die Reihenfolge Str. 106. 107. (ill). 112,
113 ergeben hat. Damit können wir uns sehr wohl zufrieden
geben.
Eine andere Möglichkeit wäre nur noch vorhanden — die
Wunder könnten (wie in A) an das Ende des Gedichts gestellt
werden, wo ein guter Platz für sie wäre, da das Grab des Heiligen
die Wunder wirkt und so die Gläubigen anzieht und diese um
seine Hilfe bei Gott flehen. Ich gestehe aber, daß ich in F dort
keine passende Stelle für sie finden kann, es fehlt jede Möglichkeit
einer Verbindung, die wenigstens durch eine Zeile im Eingang der
Strofe hätte eingeführt werden müssen.
Ein anderer Ausweg führt auch zu nichts. Die ursprüngliche
Fassung von F hätte nur die Strofen 107. 113 enthalten. Ein
erster Bearbeiter vermißte die Wunder (er mag eine lateinische
Vita, etwa dem C ähnlich, gekannt haben) und schob die Strofe 112
ein; ein anderer Bearbeiter wollte die allgemeine Fassung spe-
zialisieren und dem verdanken wir den Einschub von 111. Die
Strofen 109. 110 sind offenbar an eine falsche Stelle geraten, sie
gehörten dem Schluß einer anderen, alten Fassung an. Die Fassung
A des F kann nicht als eine solche ältere Redaktion angesehen
werden — ihr fehlt auch das Begräbnis, das doch unmöglich
fehlen kann. Die ganz spät eingeschobene Strofe 108 kann ur-
sprünglich nur als eine Vorstufe de.s Schlusses 109. 110 beab-
sichtigt gewesen sein, denn 108. 109. 110 geben zusammen eine
mögliche Verbindung. Daß aber Str. 108 nicht ursprünglich sein
kann, ist oben von uns festgestellt worden.
Wir bleiben also bei der oben aufgestellten Reihenfolge der
Strofen,
158 Wendeliu Fo er st er,
Mit Strofe 114 erscheint endlich die Bonifazkirche, die wir
schon früher, bei Strofe 102, erwartet haben. Str. 115: Sieben
Tage lang wird der Leib bei großem Gredränge in der Kirche un-
begraben festgehalten (afisonqiics 575 ist ein altertümlicher Aus-
druck, abiter 575 „sich aufhalten" aber auffällig).
Die folgenden drei Strofen 116. 117. 118 schildern endlich das
Begräbnis. Str. 116: .Am siebenten Tag (= 571, hier und dort
alle Hss., ebenso ioi Latein, ß 171, 27 und C 175, 21. 2, dagegen A:
2)ost tridmmi 165, 19) ist (endlich) die herherye für den heiligen
Leib hergerichtet worden. Das Volk zieht sich zurück, das Ge-
dränge läßt nach. Widerwillig lassen sie ihn in die Erde legen;
zwar fällt es ihnen schwer, aber es kann nicht anders sein'. Str. 117:
,Mit Weihrauchfässern, mit güldenen Leuchtern legen die Greist-
lichen im Ornat den Leib in einen Marmorsarg. Einige singen
dazu, die Mehrzahl aber vergießt Zähren. Mit ihrem Willen möchten
sie sich nie von ihm trennen'. Str. 118: ,Mit Grold und Edelgestein
geschmückt war der Sarg für den heiligen Leib, den sie hinein-
betten sollen, sie bestatten ihn zur Erde (nur) mit starker Ge-
walt. Es weint das Volk von Rom : auf Erden gibt's Niemand,
der sie trösten könnte'.
Wenn man näher zusieht, regen sich mancherlei Bedenken.
Was bedeutet eigentlich Z. 576 fu faite la herber ge ä cel s. cors?
Da zwei Zeilen darauf le laissent metre en terre folgt, kann nur
das Grab (die Grube, die Gruft) gemeint sein, in das er tatsächlich
begraben wird (579. 588). Man ist daher nicht wenig erstaunt, in der
nächsten Str. (117) zu lesen, daß Geistliche in feierlicher Zeremonie
und im Ornat ihn jetzt erst in einen Marmorsarg legen. Bei
G. Paris ist es der Marmorsarg (583 enz el sarqueii). In welchen?
Von einem solchen war keine Rede. In L steht enz en s., also
ohne jeden Artikel, in P en son s. (in den für ihn bestimmten),
S: en im s., was ich vorziehen möchte. Anders steht es mit dem
Artikel li bei sarquens (Z. 586) der nächsten Strofe; denn hier
bekommt er durch das folgende For cel s. cors quHl i deivent
poser seine Berechtigung. — Es folgt dann die verschiedenartige
Betätigung des Volkes, das sich dazu ungleich äußert: ,die einen
singen (sind mithin erfreut), die meisten (aber) weinen und möchten
von ihm nicht ablassen'. Dies steht im Widerspruch zur folgenden
Strofe 118 (abgesehen, daß man nicht gut begreift, warum das
Volk durch das Begräbnis so verschieden beeinflußt sein soll), die
ihrem Inhalt nach nichts als eine Variierung unserer Strofe ist.
Dort heißt es Z. 589: Plore li pueples de Borne . . ., Soz ciel n'a
onie quis puisse conforter, also von irgend einer Freude keine
Sankt Alexins. Beiträge zui" Textkritik des ältesten französischen Gedichts. 159
Spur. — Aber abgesehen von diesem Widerspruch und der (durch
meine Besserung behobenen) Schwierigkeit mit dem Artikel beim
Sarg erweist sich die Str. 117 in ihrem grammatischen Aufbau als
schwerfällig und kaum verständlich. Die Konstruktion ist hart,
wie im ganzen Gedicht nichts ähnliches zu finden ist. Der Satz
beginnt nicht mit dem Subjekt Clerc, sondern mit einer näheren
Bestimmung der Art und Weise: ,Mit Weihrauchfässem, mit gül-
denen Leuchtern": ... legen die Geistlichen den Leib in einen
Sarg — ein sonderbarer Ausdruck. Man geht wie auf Stelzen.
Wenn wir das Latein heranziehen, so sehen wir. daß die Strofe
dort fehlt. Es fehlt der kirchliche Pump mit Weihrauch und
Ornat, es fehlt ganz besonders das Weinen. Dies kam zwar an-
fangs, bei der Kunde vom Tod des Heiligen vor, war also vuU
berechtigt, s. B171,12: Pop"his autem licryinahUitcr fithat. Beim
Begräbnis selbst fehlt jede Bemerkung über den Gemütszustand
des Volkes, wohl heißt es 171,32: Tavc popidi jocunduntes maximas
Di-iiiino grnthis agehant, als der Wohlgeruch aus dem Grabdenkmal
hervordrang, welches Wunder in F ebenso wie überhaupt irgend
eine Freuden- oder andere Äußerung des Volkes fehlt. Unser Text
kennt bloß Freude Z. 533. 536, besonders 510.
Alles in allem, die Str. 117 ist so bedenklich, daß wir sie als
interpoliert ausschalten werden.
Ich bemerke nachträglich, daß der Vers 581: Ad encensiers,
ad oires canddahres. der grammatisch so hart ist, sich im Latein
wiederfindet, freilich an einer verschiedenen und weit abstehenden
Stelle B 170,1. 2: (Euphemian eilt nach seinem Haus, ut sedes
ordlnarel et c u in l a in/j u d i b u s, i n ce n s o q a o q u e ctt h ii r i-
h it l is oh vi am Imperatorihus et Fontifici cxiret (man wundert
sich, daß ein Bürger derartige Kirchenutensilien besitzt). — Dies
fiele in F vor die Str. 116. — Dies erklärt vielleicht die Veran-
lassung der vorliegenden Interpolation. Ein Abschreiber, der das
Latein, mit einsah, stieß sich an der ganz unwahrscheinlichen Zere-
monie und verlegte .sie in das richtige Milieu der Begräbnis-
zeremonie.
Nach Entfernung der Str. 117 erhalten wir zwischen Str. 116
und 118 eine leidliche Verbindung. Der Widerspruch, daß der
Leib in Str. 116 schon der P2rde übergehen ist (Z. 579 1, während
er hier (Str. llSj zuvor in den Sarg gelegt und dann erst be-
graben wird (Z. 587. 588), bleibt freilich bestehen. Man könnte
es als eine Art Repetitionsstrofe nach Art der Chanoons de Geste
auffassen: in Str. 116 war allgemein von der herbergc (Z. 576)
die Rede, in Str. 118 wird sie als sarqHcu paret dar et de gemes
1(jO Weudelin Fo erst er,
genauer bestimmt. Auffallen könnte vielleicht Z. 588: En terrd
metent p a r vlv e poestet — von einer solchen war keine Rede
und es ist auch kein Grund dafür vorhanden, so daß es als
Lückenbüßer ^) angesehen werden könnte, wie denn überhaupt
jwestet oder poeste ein Lieblingsausdruck des Dichters ist; vgl.
572 und 204 = 564, Aber es kann als Ausführung des Gredankens
Z. 580 ^0 peistt eis, was Z. 585 stärker ausgedrückt ist, betrachtet
werden. Dazu stimmt dann der Schluß der Strofe Z. 589. 590:
.Es weint das Volk von Rom. und niemand hienieden kann es
trösten'. All das fehlt im Latein.
Die Str. 118 ist, wie offenbar ist, eine bloße Variierung der
Str. 117; nachdem wir aber diese als unecht ausgeschaltet haben,
erhält sie ihre Berechtigung, ist auch durch das Latein, gesichert.
Der kostbare Sarg darf eben nicht fehlen. Er steht nicht nur
in allen Hss.: LPS, (A fehlt der Schluß, fehlt in M, wo auch die
Strofen 115 — 120 fehlen; aber Str. 116: AI sedme jor Z. 576, vgl.
Z. 572 Set jorz, ist durch das Latein, gesichert: B n\,21 per
Septem dies), sondern findet sich ebenso im Latein, und zwar in
allen drei Fassungen, nicht näher bestimmt in dem allen lateinischen
Fassungen zugrunde liegenden ß 171, 28 operatl sunt monumen-
tnm de anro et gemmis pretiosis (:= Z. 586), in quo sanctum illiid
eorpiis cum magna veneratione collocavermit), ähnlich in C 175,23
iniperator arcam e marmore et smaragdo faciendam curaiit, aus-
drücklich sarcofcigus genannt in A (165, 33), wo sich bei näherem
Zusehen freilich ergibt, daß hier (in der ältesten Fassung) über-
haupt eines Sarges nicht gedacht wird, der Sarkofag aber erst im
dritten Schluß steht, während der zweite nur von einer turnba
165,26 spricht. Darnach ist die Sache gar nicht so sicher — ;
jedenfalls trifft für B und C bloß ein über der Erde aufge-
richtetes Grrabdenkmal, das im Innern den Leib barg, zu, also ein
großer kastenartiger Behälter, wie ihn die römischen und alt-
christlichen Sarkofage zeigen. Dies ist in unserem Gredicht aber
nicht gemeint, es heißt ausdrücklich 579: metre en terrc [vom
bloßen Leib, ohne Erwähnung eines Sarges], und ebenso vom
Marmorsarg 588: En terrel metent. Der Dichter hat also sar-
queu nicht als ein überirdisches Denkmal, sondern als bloßen Sarg,
der in die Erde versenkt wird, verstanden.
1) Ich habe deren folgende verzeichnet : ä certes 147. 568, bloßes certes 532,
onques neient por el 243; ne Vestuet demander 573 LS (P anders); quer ne puet
estre 492, variiert mais altre ne puet estre 580 ; senz dotance 606 ; nen est neient
ä dire 614 (ähnlich 161, wo es eben noch einen Sinn hat) und etwa noch por
ome ne por ferne 455.
Sankt Alexius. Beiträge zur Textkritik des ältesten französischen Gedichts. 161
Str. 119: ,Maii brauclit nicht erst davon zu reden, daß Vater
und Mutter und Braut um ihn klagten: denn (sie) alle haben
davon ihre Stimmen so geschwächt, daß sie alle ihn beklagten und
ihn bejammerten. An jenem Tag sind dort hunderttausend Zähren
vergossen worden'. Wie auf einmal die an sich ja pflichtschuldige
Totenklage (denn das ist die eigentliche Bedeutung von regreter)
hierher kommt, nachdem der Tote der Erde übergeben ist, ist nicht
recht verständlich. Diese Totenklagen sind ja und zwar in großer
epischer Breite, wie wir sie aus den Chancons de Geste kennen,
an ihrer richtigen Stelle in nicht weniger als 21 Strofen (78 — 79)
ausführlich mitgeteilt worden. Hier ist eine neuerliche Erwähnung
derselben unpassend.
Wir müssen also hier regreter in der späteren, allgemeinen
Bedeutung nehmen, allgemein „beklagen", so daß dieser Gedanke
in dieser einen Strofe nicht weniger als dreimal ausgedrückt ist.
Es folgt dann eine Satzverbindung, die mit quer eingeleitet wird:
denn sie haben ihre Stimmen so atemprees. — Vor allem, was heißt
hier das Wort? Nach G. Paris soll es hier = accorder sein, ein
Terminus technicus der Musik. Damit bringe ich keinen rechten
Sinn heraus. Oder haben die drei Stimmen musikalisch so schlecht
übereingestimmt, daß sie allgemein beklagt wurden? Ich kann es
nur verstehen = , mäßigen', ,in Zaum halten', also dem Sinn nach
hier: , schwächen'. Ihre Stimme waren also durch das ewige Weinen
und Klagen so schwach geworden, daß man — ,was'. Man erwartet,
daß sie nicht mehr weiter konnten? nein, daß man sie, diese An-
verwandten bemitleidete? Auch nicht! — Zu unserer Verwunde-
rung fährt der Text anders fort: „daß alle (tiiit) ihn {le 594) be-
klagten und alle (tnit) ihn (le) bejammerten." Bevor ich dieses
Rätsel vornehme, muß, um mit dem Vorausgehenden fertig zu
werden, noch festgestellt werden, daß quer 593 unverständlich ist:
von irgend einer Begründung ist hier nichts zu entdecken.
Wer sind nun in Z. 594 die zweimal vorkommenden tiiit'? Ein
tuit steht schon in der unmittelbar vorhergehenden Zeile, wo es
sich nur auf die drei Angehörigen beziehen kann. Klar ist nur
das eine, daß die tnit der Z. 594 verschieden sein müssen von den
titit 593. Es läßt sich keine andere Beziehung finden, als ,die Um-
stehenden', die Anwesenden, das Volk, von dem Z. 589 die Rede
war. Man beachte dann, daß der Gedanke , Klagen' hier doppelt aus-
gedrückt ist, also mit dem gleichbedeutenden regreter 592 dreimal
in einer Strofe, und da Z. 595 (100000 Zähren) dasselbe ausdrückt,
sogar viermal.
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Phil.-hist. Klasse. 1914. Heft 2. H
162 Wendelin Foerster,
Wer ist nun der zweimalige le Z. 594? Es kam schon Z. 592 {Ic)
vor, wo es sich nur auf Z. 587 saint cors beziehen kann, während der
Sinn nur den Heiligen selbst, nicht seinen Leib meinen kann. Es
kann Z. 694 ebenso nur der Heilige sein, wie sich ja die folgende
Strofe ebenso mit nel 596 auf ihn bezieht, aber auf den Leib,
wohl gemerkt, was zu Z. 587 paßt, während das dreimalige le in
Str. 119 nur den Heiligen selbst bezeichnet. Welchen Grund
haben nun diese Umstehenden, den Heiligen zu beklagen? Es ist
schwer, einen zu finden. Bei den Angehörigen ist es die Not-
wendigkeit der endlichen Trennung von ihrem heißgeliebten Sohn
und Bräutigam ; aber das Volk ? Das sollte sich doch freuen, daß
es diesen mächtigen Fürsprecher (Z, 535) in seiner Mitte für immer
behält. Wir müssen also denselben Grund der Angehörigen auch
für das Volk annehmen, was auch Z. 598 der folgenden Strofe
stützt. Im Grunde genommen, sagt also die Zeile 594 dasselbe,
womit die vorige Strofe 118 geschlossen hatte: Plore U pueples de
Borne. Also bloße Wiederholung, verstärkt durch die Übertreibung
der 100000 Zähren.
Wie weit entfernt sind wir von der einfachen, klaren, knappen,
natürlichen und schlichten Ausdrucksweise, Erzählungsart und
Satzverbindung des größten Teiles der bisherigen Erzählung und
in welch ungeschickter, überladener, undeutlicher und schlecht ver-
bundener Partie befinden wir uns hier!
Ich möchte noch zum Schluß auf eine sprachliche Erscheinung
verweisen, die auffällig und für einen so alten Text sehr verdächtig
ist, nämlich den Plural cent mil in der Singularform, statt der
regelmäßigen, allen älteren Texten ausnahmslos zustehenden Form
lateinisch mllia = milie, mile. Roland z. B. kennt keine andere.
Für den Anfang der Strofe 119 (591 — 593) läßt sich eine auf-
fällige Parallele angeben, nämlich der Anfang der Strofe 100 (496.
497). Wie hier die drei Angehörigen vor lauter Klagen ihre toi^
atemprees haben, sind dieselben drei aus demselben Grunde er-
müdet {s'en alasserent).
Unsere Strofe 119 ist also, vorläufig sei es gesagt, sehr ver-
dächtig.
Nicht besser steht es mit Str. 120. Sie kann verschieden ge-
deutet werden, je nachdem man sie zu Str. 119 schlägt oder mit
der folgenden 121 verbindet. Im ersten Falle könnte sich das
unausgesprochene persönliche Pluralsubjekt von Z. 596 eigentlich
nur auf die Angehörigen beziehen, — doch vermöchte es immerhin
noch die iuit mit einbeziehen. Dies kann offenbar nur gemeint
sein. Aber dann ist die Strofe ganz überflüssig und sie ist eine
Sankt Alexius. Beiträge zur Textkritik des ältesten französischen Gedichts. 163
bloße Wiederholung von Str. 116 und 118, sogar mit fast
wörtlicher Wiederholung^) Z. 579 Vueillent o non, sil lais-
sent metre en terre = 597 Vueillent o non, sil laissent enfodir. Wie
kann man den Leib, der schon Z. 579, dann noch einmal Z. 588
begraben ist, jetzt noch ein drittes Mal begraben lassen?
Man beachte noch, daß diese Strofe 120 eine merkwürdige
Ähnlichkeit mit Str. 100 hat, wo die Zeilen 496. 497 tant i plore-
rent et U pedre et la niedre Et la ijucele que tuit s'en alas s e-
r ent mit unseren Z. 591. 592, besonders mit 593 : Quer tuit en
ont lor voi.': si atempred es übereinstimmen. Im Latein, fehlen
•beide Strofen, sowohl 100 als 120, sie verdanken ihre Entstehung
'der steten Teilnahme des Dichters oder eher eines Umarbeiters
an dem Schicksal der Angehörigen, wie denn auch sonst F vor
allen allein ihnen die Strofe 121 widmet, die über deren End-
schicksal berichtet. Ich sagte, 119 fehle auch im Latein. Grewiß,
man sehe sich B 171, 28 an. Es ist aber zu verzeichnen, daß in
R = Gr S. 154 sich an dieser Stelle gleichfalls eine solche Er-
wähnung findet: Mater quidem et sponsa cum. omni parenteJa ejus
stantes in circuitu plorahant magno luctu. — Die unklare Ausdrucks-
weise und all die von mir vorgebrachten Bedenken lassen die
beiden Strofen, zumal 119, nicht als ursprünglich in F erscheinen.
Es ist vielleicht die Annahme zulässig, daß ein Überarbeiter oder
Schreiber entweder denselben nahe liegenden Einfall hatte, dem
er so ungeschickten Ausdruck gab, oder aber, daß er neben seinem
F eine lateinische Hs. liegen hatte, die er regelmäßig einsah.
Jetzt, nachdem wir die Strofen 119. 120 ausgeschieden haben,
erhalten wir für Str. 121 die richtige Verbindung. Es ist der
Abschluß des stattgehabten Begräbnisses. „(Der Leib ist begraben).
Das Volk zerstreut sich. Die drei Angehörigen aber blieben bis
an ihr Ende zusammen in guter Gemeinschaft. Durch den Heiligen
sind ihre Seelen gerettet." Bis auf diese letzte Zeile (man sollte
annehmen, daß die drei, die seit 38 Jahren in strengster Askese
leben, einer solchen Vermittlung eigentlich nicht benötigt hätten) ist
alles klar. Die Erwähnung der Angehörigen kann verstanden
werden, die Zuhörer wollten doch ihr Endschicksal auch noch
erfahren. Das Latein, freilich gab dazu keinen unmittelbaren
Anlaß. In B fehlen sie überhaupt, in C 175, 22 sind sie bloß Teil-
nehmer am Begräbnis, in A 165, 21 machen sie Stiftungen. Ihr
Tod aber wird nirgends erwähnt : bloß A 165, 32 ff. erwähnt ihn
1) Wir fanden bereits Str. 02 sehr verdärhtig, wo die Schlußzeilen .SOI). 310
mit den Schlußzeilen der Str. (iß gleiclilautend waren.
11*
164 Wendelin Foerster,
in seinem letzten (dritten) Anhang mit der romanhaften Aus-
schmückung, daß die Braut mit dem Heiligen auf ihren Wunpch
in seinem Sarkofag beigesetzt worden ist, wobei außerordentliche
Wunder geschahen. Das Latein, stützt also deren Erwähnung
nicht. Die Strofe steht aber in LPSM, wird also echt sein.
Anders steht es mit der Str. 123. Hier beginnt der Schluß
von L, der vier Strofen umfaßt (122 — 125). Die Erzählung kommt
auf den Alexius zurück: „Der heilige Alexius ist im Himmel, zu-
sammen mit Gott, in der Gesellschaft der Engel, zusammen mit
der Braut, der er sich so fremd verhalten. Jetzt hat er sie mit
(bei) sich, ihre Seelen sind beisammen. Die Größe ihrer Freude"
ist schwer zu schildern."
In der ersten Zeile ist 606 sen^ dotance ein fühlbarer Lücken-
büßer (s. die Anm. S. 160), die Zeile 607 ist bloße Ausführung des
el cid der vorausgehenden Zeile. Bedenken erregen die folgenden
zwei Zeilen 608. 609 : ,er ist im Himmel mit seiner Braut' — also
mit seinen Eltern nicht?! Es hat doch in der vorausgehenden
Strofe schon gestanden, daß alle drei im Himmel sind (605). Es
scheint fast, daß die Vorlage des Bearbeiters in seiner Hs. die
vorige Strofe nicht hatte. Diese ist aber durchaus zum Ver-
ständnis der vorliegenden Strofe nötig; denn es muß deren Tod
vorher gemeldet worden sein, was eben dort (Z. 603) geschieht.
Die letzte Zeile 610 ist eine nichtssagende Bemerkung, und enthält
in der Assonanz die Femininform grande, die für das Alter des
Verfassers unseres Gedichts mehr als bedenklich ist, sie taucht
erst ein Jahrhundert später in England auf (s. die Psalter, wo
solche Feminina häufig sind), unser Text hat sonst und zwar
23 mal die regelmäßige Femininform grant. Die Strofe ist also
späterer Zusatz.
Die Strofe 133 ist eine bloße Ausführung desselben Gedankens,
wie die Strofe 122, die Beschreibung der Himmelsfreude des Hei-
ligen. Z. 613 replenir ist ein kirchlicher Ausdruck, aber verbreitet
und nicht zu bemängeln, 614 kommt ein starker Lückenbüßer vor.
Eine der beiden Strofen ist jedenfalls überflüssig und unecht. Die
Bedenken gegen 122 sind so stark, daß wir, wie ich schon gesagt
habe, diese ausschalten. Dann bekommt sains oni 612 einen un-
mittelbaren Anschluß an saint ome 605 im Schluß der Str. 121.
Mit Str. 134 beginnt der eigentliche Schluß — die Nutzan-
wendung des ganzen Gedichts, seine Moral; die Nutzanwendung
für die sündige Menschheit. „Wir Unglücklichen, wie sind wir
niedergedrückt und alle auf falschen Wegen. Wir sind von un-
seren Sünden so verblendet, daß sie uns den rechten Weg (so muß,
Sankt Alexius. Beiträge zur Textkritik des ältesten französischen Gedichts. 165
wie der Sinn lehrt, mit S voie statt ride L, das Gr. Paris im Text
stehen gelassen hat, gelesen werden). Durch diesen heiligen Mann
hätten wir unser Augenlicht wieder erhalten sollen."
Beide Strofen 123. 124 fehlen in P, w-o sich die Schlußstrofe
125 unmittelbar an 122 (von der bloß die zwei ersten Zeilen er-
halten sind) anschließt. Daß die Strofen 122 und 123 dasselbe
sagen, also eine Dublette bilden, haben wir oben schon bemerkt.
Eine Entscheidung bringt diese Lücke nicht.
Und mit Str. 135, mit der Bitte an den Heiligen, ,er möge
uns von allem Übel bewahren und hienieden Frieden und Ereude,
jenseits die ewige Glorie besorgen', schließt das Gedicht. Also
ebenso wie es mit moralischen Betrachtungen über die Schlechtig-
keit der Mitwelt, den Verfall des Glaubens, während zur Zeit
Noahs, Abrahams und Davids die Welt gut war (zwei Strofen 1, 2),
angefangen hatte, schließt in LPS das Gedicht, nachdem die Hei-
ligengeschichte erledigt ist, ebenso in zwei Strofen mit einer mo-
ralischen Betrachtung und der sich daraus ergebenden Nutzanwen-
dung. Vergleicht man damit die von uns an ihren Stellen ausge-
schiedenen Strofen 109. HO (LA), so sieht man sofort, daß sie genau
dasselbe ausdrücken, wie die Strofen 123. 124. 125, wo Str. 123
= 109 oder 124 + 125 = 110. Es ist also ein anderer, ebenso
berechtigter, dabei noch knapperer Schluß, bei dem freilich die
Strofe 109 sich nicht so glatt an 121 anschließt, wie dies 123 tut.
Nun fangen beide Strofen: 109 und 122 gleich an, beide mit Saiu;^
Alexis, wie sie einander auch sonst entsprechen und so ist anzu-
nehmen, daß der Schluß dieser Bearbeitung gelautet hat : 121. 109.
110. Es i.st schwer zu entscheiden, welcher von den beiden
Schlüssen ursprünglich ist — das Zusammentreffen von LPM läßt
die Wagschale zu gunsten des ersteren Schlusses, wie es scheint,
sinken.
Eine letzte Bemerkung scheint mir jedoch noch die Hs. M zu
verdienen. In ihr folgen einander die Strofen in folgender Weise :
114. 121a. b. 123a. b. 125; es folgen also 115. 116. 117. 118. 119.
120 c. d, e. 122. 123 c. d. e. 124, d. h. es fehlen, wenn wir von 115
oder 116 absehen (eine der beiden ist notwendig, und 115 alter-
tümlicher), gerade die Strofen, die wir, ohne dies zu wissen, auf
Grund schwerer, mannigfaltiger Bedenken hinausgeworfen hatten.
Dies dürfte kaum ein bloßer Zufall sein. M gehört, wie wir
wissen, zu einer der Familie a, zu der auch L gehört, gehörenden
Handschrift und könnte .so doch vielleicht die ursprüngliche, noch
nicht interpolierte Fassung aufweisen. Vielleicht wird eingewendet
werden, daß diese fehlenden Strofen in M von dem Schreiber ein-
1QQ Wendelin Foerster,
fach ausgelassen worden sind, daß sie Auslassungen darstellen und
in seiner Vorlage gestanden haben können. "Wfr müssen uns also
die Lücken des M gegen den Bestand in L ansehen : Es fehlen die
Strofen 9. 70. 77, die durchaus nötig sind, dann die Strofen 82.
83. 84, ferner 86. 87. 88, dann 90. 91. 92. 93, endHch 96. 97 (diese
auch S) — es sind lauter Streichungen der endlosen Variationen
der drei Totenklagen, also sind es beabsichtigte Kürzungen. Es
fehlen endlich noch 109. 110, und zwar sowohl in M als S, das
von uns aus zwingenden Gründen gestrichene Strofenpaar. Es
läßt sich also nichts sicheres weder für noch gegen feststellen.
Ich schließe mit einer kritischen Untersuchung des Textes der
letzten Strofe (125), der recht unsicher zu sein scheint. In der
ersten Zeile (621) stimmen LPSM, also alle Hss. überein, aber
darnach geraten wir auf wankenden Boden. Die Zeile 622 lautet
in LP : Si li preions que de toz mals nos toille, während SM als
Assonanzwort assoille haben und sich im vorausgehenden Ausdruck
trennen: de toz mals S (also = LP, mithin sicher), dagegen M:
por diu M nous. Eine Entscheidung ist schwer, beide Assonanzen:
toille und assoille sind einwandfrei.
Z. 623 ist En icest (oder Et en cest) siede nos gesichert durch
LPM, achat steht L allein, doinst P, amoneste M: man sieht, daß
der originelle Ausdruck achat Schwierigkeiten machte; endlich
gloire L, das sicher Dittographie aus der folgenden Zeile ist —
hier muß ein Synonym oder Verwandtes von pais stehen, also joie
(in der Vorlage von L wohl goie geschrieben), während in P Con-
corde die noch fehlende Zeile ausfüllen mußte (in S fehlen die drei
letzten Zeilen).
In Z. 624 sichern LP: Et en cel altre la plus durable (P nicht
übel parmanable) gloire, ähnlich Ma: de paradis la gloire, Mb: del
regne dieu le glore, also Wahl zwischen L und P, da in S die drei
Schlußzeilen fehlen. — Z. 625 L: En ipse verhe sin dimes pater
noster gegen P: Que la poisum venir nos doinst deus ajutoire (in
M fehlt die letzte Zeile). Der Schluß von L ist mehr als sonder-
bar: Z. 625 beginnt mit en ipse verhe, also halb französisch halb
lateinisch = in ipso verbo. Was heißt das? An das verbum des
Johannesevangeliums wird hier niemand denken, also etwa: „in
Grott selbst", als Erklärung von paradis, und sicher ist, daß die
Zuhörer, für die das Gedicht bestimmt war, es nicht verstehen
konnten. Und der Schluß mit dem „Laßt uns ein Vaterunser
beten" ist geradezu trivial.
P ist ja besser, aber erscheint mir nicht recht natürlich, ich
vermisse eine Zeile, wie sie der andere, von uns nachgewiesene
Sankt Alexiiis. Beiträge zur Textkritik des ältesten französischen Gedichts. 167
Schloß bietet, die Z. 550: Quo Beu ensemble piässons el ciel regner.
Vielleicht ist aber 624 der eigentliche Schluß und es ist eine Zeile
nach 622 ausgefallen. Das Latein., dem der moralische Schluß
fehlt, böte als Schlußstrofe eine Verherrlichung Gottes, so Lat. A
und Lat. C, während B mit Per dominum nostrum, also mit einem
Gebet schließt. Das würde dem L 625 entsprechen — also alles
unsicher. Wir wissen ja, daß gerade die Schlußteile in volkstüm-
lichen Texten am meisten den mannigfaltigsten Änderungen und Zu-
sätzen unterliegen, so in Volksliedern, Märchen, Sagen, Chancons.
de Geste u. ä., wie denn auch unser Text in den einzelnen Hss.
ungleich behandelt worden ist. A schloß bereits mit Strofe 110
ab, P geht, abgesehen von den fehlenden sechs Strofen 108 — 113,
mit dem vollständigsten L gemeinsam bis Str. 122 b, wo er abbricht,
um erst in der letzten Strofe 125 mit ihm wieder zusammenzu-
treffen. Nur SM folgen getreu der Fassung L, M freilich mit
starken Auslassungen. Hier könnte nur ein neues, reicheres hand-
schriftliches Material Hilfe bringen, wozu keine Aussicht vor-
banden ist.
Eine richtige Vorstellung der eigentlichen Verhältnisse in
diesem mit zahlreichen Interpolationen durchsetzten Schlußteil er-
hält man, wenn man nicht eine einmalige, von einem und dem-
selben Umarbeiter vorgenommene Literpolierung annimmt, sondern
deren mehrere, auf einander folgende sich vorstellt, indem ein oder
mehrere spätere Schreiber oder Bearbeiter neuerdings ihre Einfälle
auch in die früheren Einschiebsel hineinlegten. Daß dabei nicht
alles unter einander stimmen kann, liegt auf der Hand. Ein solcher
Überarbeiter achtet nicht genau auf all die verschiedenen Be-
ziehungen, übersieht einzelnes, bringt Unstimmigkeiten, Dunkel-
heiten u. a. hinein, die der folgende nicht wahrnimmt, stehen läßt und
seinerseits selbst wieder neue einsetzt. Der eine arbeitet mit mehr,
der andere mit weniger Geschick, daher die Verschiedenheit der
Grade und Schwere der Unstimmigkeiten in den einzelnen Strofen.
Freilich den eigentlichen Vorgang, wie sich nach und in einander
ein solcher Vorgang abgespielt hat, ist keine Kritik imstande, jetzt
nachträglich anzugeben.
Die Tatsache der mehrfachen, zahlreichen Interpolierung ist
ein neuer Beweis für die große Beliebtheit der Legende. Wie sich
diese so rasch über Europa wie mit einem Zauberschlag verbreitet
hat, so hat in Frankreich das altehrwürdige Gedicht nicht nur
durch die mannigfachen Umarbeitungen, sondern auch durch die vielen
Abschriften und die darin erscheinenden Einschiebsel seine rasche
Verbreitung erwiesen. Dies wird besonders deutlich, wenn man
168 Wendel in Foerster, Sankt Alexius. Beiträge zur Textkritik etc.
sich erinnert, daß das Gredicht um die Mitte des XI. Jhdts. verfaßt
ist und daß die älteste, kaum hundert Jahre ältere Hs. bereits die
vielen Interpolationen alle enthält.
So haben wir denn in dem alten, ehrwürdigen Alexius, für
den so alte und verhältnismäßig gute Hss. vorhanden sind, eine
ganze Reihe von Interpolationen nachgewiesen, wiewohl bis jetzt
niemand überhaupt auch nur an eine solche Möglichkeit gedacht
hat. Die Mehrzahl dieser ausgeschalteten Strofen ist wohl end-
gültig verurteilt, die Widersprüche und andere Unstimmigkeiten
sind so stark, daß an eine Rettung nicht zu denken ist. Einige
andere, die auch mehrfache, gleichfalls ernste, aber nicht so ent-
scheidende Bedenken hervorrufen, könnte vielleicht doch jemand
retten wollen und mir vorwerfen, daß meine Kritik derselben
zu scharf, zu streng eindringend, zu haarspalterisch und wort-
klauberisch sei und daß man beim gewöhnlichen Lesen darüber
hinweg gleite. Indem letzteres zugegeben wird (die Tatsachen
zeigen es ja), lehne ich diese Art der Rettung mit der Feststellung
ab, daß der ganze, vorausgehende Teil, also volle vier
Fünftel des Gredichts, diese strenge, unbarmherzige
Kritik ohne weiteres verträgt und zu irgend welchen
Bedenken keine Veranlassung gibt. Das dürfte genügen.
sy 071(1-,
Von
H. Oldenberg.
lu den Druck gegeben am 3. Sept. ; der Gesellschaft zur Kenntnis gebracht am
24. Okt. 1914.
Wackernagel KZ. XLVl, 266ff. hat für das vedische duryonä-
die Erklärung Säyanas als dustayoni- zu Ehren gebracht und als
Gegensatz hierzu syonä- (im Rv. immer siyond- zu lesen , vgl.
Arnold JAOS. XVIII, 243) auf ''su-yond zurückgeführt. Er hat
schon seinerseits eine, wie mir scheint, sehr starke semasiologische
Begründung gegeben. Der Versuch, den ich hier machen möchte,
diese noch zu verstärken, wird doch nicht überflüssig sein. Denn
sähe man die Frage allein von der phonetischen Seite an, würde
man selbstverständlich zweifeln.
Vorweg wenige Worte über duryoim-. Den drei Belegstellen
des Rgveda^) (I, 174,7; V, 29, 10; 32,8) ist gemeinsam, daß Indra
feindliche Wesen duryow niederwirft; däsd-, ddsyti- steht in un-
mittelbarer Nähe. Da drängt sich die Vergleichung von I, 63, 4
auf, wo Indra die Dasyus yonaii vernichtet: eine Bestätigung
— wenn es deren bedürfte — des Zusammenhangs von duryond-
und yöni-. — Wenn I, 174, 7 neben duryone steht lisdm däsäyopu-
hdrhumm kah, erinnert das zunächst daran, daß Erde und Barhis
gern syond- heißen ; indem hier beides die entgegengesetzte Eigen-
schaft hat, zeigt sich die Korresponsion von syoud- und duryond-.
1) Im folgenden beziehen sicli Zitate, bei denen der zitierte Text nicht ge-
nannt ist, auf den llgveda.
170 H. Oldeuberg,
Weiter aber ist es gewiß kein Zufall, daß von den Feinden, die
hier nach v. 7 Indra änryone hinstreckt, es v. 4 heißt sesan . . .
sdsmin yonau. — IV, 28, 3 wird gesagt, daß Indra mit Agni und
Soma vereint die Dasyus diirye diironc vernichtet. Denkbar, daß
das richtig ist. Immerhin sieht die Stelle den übrigen Belegen
von duronc so unähnlich, wie denen von dnryonc ähnlich. Wir
werden sehen, daß syonä- gern von Wegen steht. Die liebt man
als sugä- zu rühmen. Sollte hier, wo von bösen Wegen die Rede
ist, neben durge ein duryone in den Text zu setzen sein?
Nun zu syond-. Er handelt sich darum, die vielfältigen und
engen Beziehungen dieses Worts zu yöui- zu verfolgen.
Schon Wackernagel hat erwähnt, daß syond- zweimal als Bei-
wort von yoni- selbst erscheint (Av.) ; syond yönih Av. XIII, 1, 17
kann hinsichtlich der Ausdrucksweise etwa mit siiütdyo va atdyah
VIII, 47, 1 ff. verglichen werden. Im Übrigen kann es kaum Zufall
sein, daß besonders häufig yöni- und syond- im selben Zusammen-
hang, nah unter einander benachbart erscheinen. VI, 16, 41. 42
(in zwei Versen, die als demselben Trca zugehörig in besonders
enger Beziehung zu einander stehen) heißt es vom Hinbringen des
Agni an seine rechte Stätte a svi- y 6 n a u ni sidatu ; syond a
grhdpatim. Ganz ähnlich Käth. XVII, 1 dhruvdm yonini a sida . . .
sy one sida sddane prthivydh ; das. XXXVIII, 4 ksatrasya y onir
asi, syonäsi; das. XVI, 10 apo devlh prdti grhnita bhdsmaifdt,
syonc Jcrnudhvam surabha u lol:e und bald darauf prasddya hlids-
manä yonim; Ts. I, 1, 10, 2 dhätüs ca yonau sukrtdsya lohe
syondm nie suhd pdfyä Jcnromi (etwas anders Av. XIV, 1,19; dort
neben einander rtdsya yönaa und syondm te astti)] Ts. V, 1, 11, 2. 3
syondm Jcrni-cind und rtdsya yonatr, allerdings weiter von ein-
ander entfernt.
Andre Beobachtungen über Beziehung von syond- und yöni-
schließen sich an.
Wackernagel a. a. 0. 268 hat die besondere Häufigkeit hervor-
gehoben, in der sich Verknüpfung von syond- mit der in Wzl.
Süd- enthaltenen Vorstellung zeigt: das sddanam oder sddah ist
syondm und ähnl. mehr; es läßt sich hinzufügen, daß auch Wen-
dungen wie d . . syondm . . sadaniu X, 110, 8, syondm a stda Av.
XIX, 61, 1 sich mehrfach finden. Damit nun halte man zusammen,
daß die Verbindung mit sad- auch bei yoni- in geradezu übergroßer
Häufigkeit wiederkehrt. Von Wendungen wie yönim äsddam, a
yonini . . sadah u. dergl. ist der Rv. voll; speziell auch auf rtdsya
yönä sddane IX, 72, 6 sei hingewiesen.
syonü. 171
Das über sad- Bemerkte gilt in kleinerem Maßstab auch von
SI-. Mit dem zweimal begegnenden syonast- halte man zusammen
die schon erwähnte Wendung I, 174,4 sesan nü kl indra säsmin
yönau, weiter 111, 1,11 rtäsya yönäv asayat, X, 162,1.2
yönim äsäye, X, 10,7 samäne yonau sahas eyy äya.
Ein weiterer Punkt, an dem die Vorstellungen von syond- und
yoni- zusammentreffen, wird durch harhis bezeichnet. Daß das
Barhis mit besonderer Vorliebe syonäni heißt, hat Wackemagel
gezeigt. Nun geht es offenbar auf eben dieses, wenn zu Indra
gesagt wird I, 104, 1 yonis ta indra nisäde akäri, tcmi d ni sida^
ähnlieh VII, 24, 1 yönis ta indra sädane akäri (man bemerke das
Hervortreten des für yoni- wie syond- charakteristischen sad-).
Weiter VI, 15, 16 dgne visvebhih svatnka devair ürnävantam pra-
tliamdh sida yonim ; mit diesem vom Barhis gebrauchten Ausdruck
ürnävantam . . yönim vergleiche man in nänirdu prdthamänam
syondm^) devebhyo jüstam sddanäya harhih Tb. 111,7,6,5. Hier
sei noch auf die Fassung hingewiesen, in der im Aprilied X, 70, 6
die Bitte an Morgenröte und Nacht ausgedrückt ist sich auf dem
Barhis niederzulassen (s. z. B., eben auf diese Situation bezüglich,
I, 13,7 iddm no harhir äsäde): usdsändktä sadatüm ni yonaii.
Ich schließe von weiteren Zusammenstellungen folgende an.
syonasih ist der dtitkih (1,73,1; VII, 42, 4): vgl. dazu VII, 3, 5
nisisänä dtithim asya yönau; s. auch VI, 16, 42. — I, 31, 15 yö
vasataü sy on akrt, vgl. IX, 62, 15 vir yönä vasatdv iva. — Wie
für die Wohnung, so gilt auch für die Wege das Verlangen, daß
sie syond- seien, vgl. X, 73, 7 ivdm cakartha mdnave syonän pathdh
etc., Av. XIV, 1, 63 syondm krnmo vadhüpatlidm, vgl. auch Av.
XVIII, 2,53. Dem halte man gegenüber T. är. VI, 8,1 yonikrtah
patkikrtah , dazu aus dem Awesta ' Yt. 8, 35 düraeurvaesdm paiii
pantam bayö. haxtom paili y aondni , und vor allem, dem syonän
pathdh sich genau gegenüberstellend, Yt. 16,3 hväyaonänhö
pantäno. — Endlich sei syonakft 1,31,15, cakrma vah syondm
X, 70, 8, syondm krnvdntah Av. XVIII, 2, 29 u. ähnl. der Wen-
dung gegenübergestellt yönim .. sükrtam IX, 70, 7, sdkrtam ca
yönim X, 34,11; auf beiden Seiten liegen, bei Annahme von
Wackernagels Etymologie, dieselben Elemente vor: su-, yöni-, kr-.
1) Zu der durch syond- ausgedrückten Bequomliclikeit gehört natürlich
räumliche Weite. Wie hier prdthamänam st/ondvi , wird Ts. V, 1,11,2 urü
Pfthü prdthamänam ... syondm, Vs. XX, 39 urupnithäfi prdthamänam syondm
gesagt. So heißt denn auch syond gern die pfthivi. Man halte damit j'rt^iüm
yönim X, 99, 2 und das awestische parsOuyaona- zusammen.
172 H. Oldenberg, syonä.
War der Zusammenhang von yoni- und syond- dem vedischen
Sprachbewußtsein noch gegenwärtig? Das häufige Auftreten von
zweisilbigem syond- in den jüngeren Veden scheint mir nicht da-
gegen zu entscheiden. Dafür aber spricht, wenn auch wieder nicht
entscheidend, die bemerkbare Neigung, syonä- neben andere Zu-
sammensetzungen mit SU- zu stellen, gewichtiger aber das schon
von Wackemagel hervorgehobene sehr bezeichnende Gregenüber-
stehen der häufigen Verbindung von syonä- und sivä- und andrer-
seits von äsivä duryonah (Ms. I, 6, 9).
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus.
Von
Kichard Beitzenstein.
Vorgelegt in der Sitzung am 19. Dezember 1914.
Die Fragen, welche sich an den Dialogus de oratoribus knüpfen,
sind durch die glänzenden stilgeschichtlichen Beobachtungen Leos
und den glücklichen handschriftlichen Fund von E, Jacobs so
entscheidend umgestaltet, daß wer zu ihnen ein paar anspruchslose
Bemerkungen fügen will, zunächst zu dem umfangreichen neuen
Werk A. Gudemans Stellung nehmen muß, in welchem dieser
den Wert jener bahnbrechenden Arbeiten bestreitet, der Neuaus-
gabe des Dialogus. Ich gestehe gern, daß das mir ein persönliches
Bedürfnis ist ^), glaube aber auch, daß für die gesamte Methode
unserer Schriftstellererklärung so wichtige Fragen dabei berührt
werden müssen, daß ich auf Nachsicht hoffen darf, wenn ich zu-
nächst auch Bekanntes und Selbstverständliches wiederhole^).
1.
Ich beginne mit der Frage der handschriftlichen Beglaubigung,
über die Leo noch nicht richtig urteilen konnte. Ihm mußte die
Tatsache entscheidend dünken, daß alle erhaltenen Abschriften der
Humanistenzeit als Verfasser Cornelius Tacitus in der Aufschrift
nennen. In Frage gestellt ward ihre Bedeutung erst , als im
1) Die gegen Leo gerichteten Ausführungen schließen mit den Worten
'veritas obscurari non numquam potest, exivigui non potesV.
2) Daß ich auf das Bucli öfters eingehen muß, als mir lieb ist, muß ich
damit entschuldigen, daß ich es als typisch für eine ganze Arbeitsrichtung fasse,
gegen die ich prinzipielle Bedenken habe.
X74 Richard Reitzenstein,
Jahre 1899 Sahbadini ^) einen Brief des Antonius Panormita
aus dem April 1426 veröffentlichte, in welchem dieser über den
Archetypus unserer Handschriften Mitteilung macht: et inventus
est guidani dialoijus de oratore et est, ut coniectamus, Cor(neli)
Taciti, atqtie is ita incipit: ^Saepe ex nie req_uirunt\ Die unbedingt
notwendige Folgerung war, daß der Gewährsmann des Panormita
■ — denn dieser hatte den Codex ja nicht selbst gesehen — den
Verfassernamen entweder nicht gelesen oder nicht angegeben hatte.
Die Frage, ob der Name nachträglich von Humanisten zugefügt
sei , mußte sich erheben ^), Im Jahre 1894 war es berechtigt,
wenn auch Grudeman in seiner ersten Auflage von dem Zeugnis
der Handschriften ausging; heut ist ein Satz wie 'die Echtheit
des Dialogus ist demnach in der Überlieferung so fest be-
gründet, wie nur irgend eine andere Schrift des klassischen Alter-
tums' (Gudeman^ S. 14) falsch, die Berufung auf das Zeugnis
des Pomponius Laetus nichtig und ein völliges Übergehen jenes
Briefes des Antonius Panormita, wie wir es jetzt bei Gudeman
zunächst sehen, unerlaubt.
Der Codex war damals noch nicht in Italien, von Inhalt und
Stil des Dialogs konnte Antonius, wie er selbst andeutet, noch
keine Ahnung haben: was führt ihn zu der Vermutung? Woher
stammt seine Kenntnis ? Die Antwort geben bekanntlich die schon
bei Michaelis abgedruckten Briefe des Poggio an Niccolö Niccoli,
welche dieselben Werke nennen, die bei Antonius Panormita
außerdem aufgezählt sind; ein Hersfelder Mönch hat sie ihm im
Austausch angeboten und ein 'Inventar' gesendet ^). Dies Inventar
wurde später zu einer Instruktion für einen humanistisch in-
teressierten Reisenden benutzt, die Niccolo Niccoli verfaßt hat.
Prof. Emil Jacobs fand sie aus einer Corvinus- Handschrift ab-
gedruckt in einem Antiquariatskatalog der Firma T. de Marinis
& Co. und machte in der Wochenschrift für klassische Philologie
1913 No. 25 kurz auf ihre Bedeutung aufmerksam. Die Beschrei-
bung des cod. Hersfeldensis stimmt derartig wörtlich zu den An-
gaben des Antonius Panormita, daß jeder Zweifel daran ausge-
schlossen ist, daß dieser in seinem Briefe das Inventar ium des
Hersfelder Mönches benutzt hat. Der Dialogus, der als drittes
1) Studi italiani di filologia classica VII (1899) p. 125. Leos Aufsätze
stammen aus den Jahren 1896 und 1898.
2) Vgl. Sabbadini 131. Die Bedeutung des Briefes betonte besonders
W. Aly.
3) Vgl. Brief 6 : mitto autem ad te nunc partem inventarii sui, in quo descri-
büur uoluvien ilhid Cornelü Taciti et aliorum, quibus caremus.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 175
Stück angeführt wird, entbehrt bei Niccolo des Automamens ; also
fehlte dieser in dem Inventar, das der Hersfelder Mönch gesendet
hatte. Dagegen steht der Autorname in der ersten humanistischen
Beschreibung der dreißig Jahre später wirklich durch Henoch
nach Italien gebrachten Handschrift ^) und steht dementsprechend
natürlich auch in allen Humanistenabschriften. Also hat ent-
weder der Hersfelder Mönch bei der Abfassung des Inventars
den Autornamen übersehen oder vergessen, oder aber Henoch von
Ascoli oder sonst ein früherer Besitzer hat ihn in der Zwischen-
zeit zugefügt. Ich sehe nicht, wie man die Sachlage anders er-
klären kann und finde Grudemans Versuche, die von Jacobs
klar und richtig formulierte Alternative zu umgehen, sehr un-
glücklich. Er betont nachdrücklich die Menge der Schreib- und
Lesefehler, die sich in dem unwissenschaftlichen Abdruck der In-
struktion Niccolos in dem Antiquariatskatalog finden. Sie hätten
Bedeutung überhaupt nur, wenn man annehmen dürfte, daß das In-
ventar die Autoren- Angabe enthielt und sie hier durch Nachlässig-
keit eines späteren Schreibers ausgelassen sei. Aber daß der Name
des Tacitus wirklich in dem Inventar fehlte, wird ja durch das
Zeugnis des Antonius Panormita verbürgt. G u d e m a n findet weiter
dessen Worte est, nt coniectamns, CorneUi Taciü nur unter der
Voraussetzung begreiflich, daß Panormita eine auf der Handschrift
selbst beruhende Kunde, deren Provenienz wir nicht mehr erraten
könnten, erhalten habe -). Ich würde die Worte dann unbegreiflich
finden und eher tit ab aliis audio, nt alii nuntiant oder dergleichen
erwarten. Off'enbar darf nach Gudeman Panormita nicht etwa
aus der Stellung des anonymen Buches nach zwei Schriften des
Tacitus einen Schluß gezogen haben, weil Gudeman (S. 11) das
Gesetz aufstellt 'in allen Fällen, in denen eine Schrift, sei es mit
Absicht oder versehentlich, den echten Werken eines Autors ein-
verleibt wurde, geschah dies stets auf Grund einer Ähnlichkeit
des Inhalts oder der literarischen Gattung'. Aber paßt dies Ge-
setz — selbst wenn wir seine Richtigkeit einmal zugeben wollten —
auf den vorliegenden Fall, wo ein Humanist über Schriften spricht,
die er noch gar nicht kennt? Wenn ferner Gudeman für ein
Übersehen des Autorennamens im Hersfeldensis sich die Erklärung
1) Von Pier Oandido Decembrio , vgl. Sabbadini, Rivista di filologia
XXIX 262.
2) Er bezeichnet als möglicher^ Vermittler Aurispa, wie icli aus seinem
Verweis schließe, deswegen, weil dieser dreißig Jalire später, als die Handschrift
durch Henoch nach Italien gekommen war, sich für eine andere, ebenfalls von
Henoch gebrachte Handschrift (Porphyrio) interessierte.
176 Richard Reitzen stein,
ersinnt, auf dem Schlußblatt des Agricola (der unmittelbar voraus-
gehenden Schrift) möge von der Überschrift des Dialogus gerade
noch der Name Cornelii Taciti gestanden haben und erst das
nächste Blatt die Fortsetzung Dialogns de oratoribiis geboten haben,
so ist ihm dabei entgangen, daß wir durch Cesare Annibaldi,
La Germania di Cornelio Tacito 1910 p. 22 dies letzte Blatt im
Hersfeldensis ja kennen. In großen Buchstaben enthielt es die
Subskription zum Agricola, nichts weiter. Stand in der Hand-
schrift der Name des Tacitus bei dem Dialogus, so stand er auf
der neuen Seite an einem Platz und in einer Form, daß er sich
kaum übersehen ließ^). Der Mönch von Hersfeld ist sonst in
seinem Inventar sehr sorgfältig und hatte ein Interesse daran,
möglichst viel Autorennamen zu nennen, um den Wert seines
Angebotes zu steigern — anonyme Schriften waren natürlich
weniger gesucht — , und dieselbe Erwägung konnte Henoch oder
sonst einen Humanisten dazu führen, einem anonymen Buch einen
Autornamen zu geben, zumal wenn schon vorher aus seiner Stel-
lung Schlüsse gezogen waren und man auf ein Werk des Tacitus
hoffte.
Grewiß lassen sich auch andere Möglichkeiten denken und, wer
will, mag versuchen, der einen oder anderen durch spitze Sophismen
einen etwas höheren Grad von Wahrscheinlichkeit zuzuschreiben,
Sicherheit erhalten wir nie, und empörte Ausrufe, wie 'dagegen
wird der Dialogus nicht nur in dem Archetypus (nach Decembrio),
sondern in all unseren Handschriften einstimmig als taciteisch
bezeichnet, und doch wagt man es, ein solches Zeugnis leichten
Herzens einfach bei seite zu schieben', zeigen nur, daß der Autor
weder Jacobs verstanden hat^), noch die Sachlage überschaut.
Ein Zeugnis unserer Handschriften gibt es überhaupt nicht, son-
dern nur das Zeugnis der verlorenen Handschrift, und dies Zeugnis
ist zweifelhaft, weil die beiden einzigen Augenzeugen von einander
Abweichendes berichten.
Nur der Vollständigkeit halber füge ich weitere Erwägungen
W. Alys^) hinzu, welche in Gudemans Darlegung überhaupt
nicht berücksichtigt sind. Ob der Hersfelder Codex auch Frontin
De aquaedudibiis enthielt, bedarf noch der Feststellung; enthielt
1) Noch unglücklieber ist gegenüber dieser Sachlage der Verweis auf die
Medicei des Tacitus, in denen der Verfassernanie nur in den Subskriptionen ge-
nannt sei.
2) Jacobs hat dies nicht getan und bat ebensowenig den Decembrio still-
schweigend einer dreisten Fälschung bezichtigt, wie Gudeman ihm vorwirft.
3) Rhein. Museum 68, 636 ff.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 177
er diese Schrift, so nahm sie nach dem Inventar drei volle Qna-
ternionen ein. Mit einem neuen Quaternio begann jedenfalls die
Germania, und sie und der Agricola umfassen drei volle Quater-
nionen, denen zum Schluß ein Unio angehängt ist ^) ; mit einer
neuen Blattlage beginnt der Dialogus. Die Möglichkeit, daß
also hier in der Hersfelder Handschrift ein neuer Bestandteil zu-
gefügt ist, muß zugegeben werden; mindestens spricht für das
Eintreten eines neuen Schreibers viel, Aly suchte das durch eine
Berechnung des Blattinhaltes noch wahrscheinlicher zu machen-).
Den 14 Blättern des Agricola entsprechen genau die 14 Blätter
des Dialogus bis zu der großen Lücke in cap. 35. Diese umfassen
rund 940 volle Druckzeilen der Halm sehen Textausgabe ^), jene
etwa 844*), Also war der Dialogus bedeutend enger geschrieben
als die unmittelbar vorausgehende Schrift; nur folgt hieraus nicht
allzuviel, gerade weil die letzte Seite des Agricola scbon enger
geschrieben ist. Ebenso wenig vermag ich aus einem inhaltlichen
Zusammenhang zwischen de oratorihts und de gramniaticis et rhe-
torihus bei der völligen Verschiedenheit der Gattungen etwas für
die Bestandteile der Vorlage zu folgern. Das Zeugnis der Über-
lieferung bleibt unklar; mit dieser Tatsache müssen wir uns ab-
finden. —
Von indirekten Zeugnissen kommen nur zwei in Frage, deren
eines zuerst Dittmann im Thesaurus bezeichnete. Gudeman
mißt ihm höchste Bedeutung bei (Hermes 48, 474, Prolegomena'-
S, 12 ff. Nachträge S. 138). Der Rhetor Eumenius vergleicht Schul-
1) Cesare Annibaldi, La Germania di Cornelio Tacito 1910 p. 11. Der Schreiber
wollte durchaus hier fertig werden, deshalb drängte er auf der letzten Seite etwa
ein Viertel mehr Text zusammen, als auf den vorausgehenden.
2) Er stellt die Rechnung auf die Seitenzahlen der Humanistenabschrift
Vatic. 4498; ich rechne nach modernen Druckzeilen und einzelnen Posten.
3) Die freigelassenen Spatien sind abgerechnet.
4) Für die zweiundeinhalb folgenden Blätter blieben dann etwa 180 Yoll-
zeilen, eine Kleinigkeit mehr als bei genauer "Wahrung der Durchschnittslänge zu
erwarten wäre (168). Das ist nicht befremdlich; Decembrios Angabe '2V2 Blätter'
braucht nicht ganz genau zu sein und das letzte Blatt kann etwas dichter be-
schrieben gewesen sein. Dagegen scheint mir der Versucli Gudemans, eine zweite
Lücke nach 40, 4 durch ganz späten Blattverlust zu erklären, gescheitert. Weder
entspricht die Zeilenzahl zwischen c. 35 und 40, .5 gut zwei Blättern (nur 125
Vollzeilen, wo wir 134 erwarten miißten) noch läßt sich c. 40, 5 — 42 auf ein halbes
Blatt unterbringen (55 Vollzeilen statt 33 — 34). Ist hier wirklich eine Lücke,
so ist sie alt.
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Phil.-hist. Klasse. 1914. Heft 2. 12
178 Richard R eitzenstein,
Übung und Grerichtsrede (Pan. IX bzw. IV 2, 3): neque enim tartfa
tue aut neglegentia mit confidentia tenet, id nesclam qiianta sit inter
Jianc aciem fori et nostra illa secreta studiorum exercitia^) diversitas.
ihi armantur ingenia, hie proeliantur, ihr prohisio, hie pugna eom-
mittitur, hie pleriimque, velut sudibus et saxis, illic semper telis
splendentihus dimicatur. hie sudore et quasi pulvere sordidus, illic
insignis ornatu laudatur orator, nt, si läerque experiundi causa officia
cowmutenty alium quidam tnharum sonus et strepitus, allimi quaedam
triumphi scaena deterreat. Hiermit vergleicht Gru dem an Dial. 34:
ita nee praeceptor deerat, optimus qiiidem et elecfissinms^), qui faeiem
eloquentiae, non imaginem praestaret, nee adversarii et aeniuli ferro,
non rudihus dimicantes nee auditorium semper plemim, semper novum
ex invidis et faventibus. Für rudihus, das durch den Sinn und die
ciceronische Vorlage (De opt. gen. 17) gefordert wird, bot die
Handschrift sudibus. Gudeman nimmt an, daß Eumenius die
Dialogstelle vor Augen hatte, in seinem Texte schon sudibus las
und danach von der prolusio 'recht sinnlos' sudibus et saxis sagte.
Den Beweis sieht er darin, daß in dieser häufigen Wortverbindung
sonst meist saxa voraussteht. Auf die Verbindung rudihus dimi-
care könne Eumenius selbst kaum gekommen sein, da dimicare als
Terminus der Fechterschule überhaupt nur an zwei Stellen vor-
komme : Antonius bei Cicero Phil. XIII 40 duas aeies lanista Cice-
rone dimicantes und Livius XXXV 33, 6 piopulum JRomanum cum
Antiocho lanistis Aetolis . . dimicare^). Selbst 'die bei einer stehenden
Wendung ganz überflüssige apologetische Partikel veluf scheint
ihm anzudeuten, daß dem Eumenius selbst etwas in seiner Vor-
1) Der nichtöffentliche Charakter der Schuliihung wird betont (Seneca Con-
trov. VII praef. 1: Albucium non audivi frequenter, cum ad secretas exercitationes
non multi inrumperent). Den technischen Ausdruck umschreibt Dialog, cap. 2
und gibt zugleich die doppelte Bedeutung von secretus wieder durch arcana sc-
motae dictionis — ein echt taciteisches Kunstmittel.
2) G. bemerkt erklärend: 'das Forum nämlich'. Wie dies faeiem, non ima-
ginem eloquentiae bieten kann oder vom auditorium unterschieden wird, verstehe
ich nicht. In der Erklärung der Worte (Kommentar S. 454) würde ich Cicero
or. 9 und Tusc. III 3, da dort Sinn und Wortbedeutung weit abweichen, gern entbehren,
3) Das Argument ist etwas schwach, da Eumensius ja von beiden Arten
des Kampfes, dem der Kunstfechter und dem der wirklichen Krieger, spricht, und
da außerdem dimicare von Gladiatoren oder Faustkämpferu auch sonst gesagt
wird. Hat man wohl überhaupt ein Recht, von einem 'Terminus der Fechter-
schule' an jenen beiden Stellen — oder vielmehr jener einen; denn Livius bildet
ja die Cicero-Stelle nach — zu reden? Und was soll damit bewiesen werden,
daß sowohl Eumenius wie Tacitus dimicare nur an diesen zwei Stellen gebrauchen ?
Eumenius hat ja überhaupt sonst in der ganzen Rede keinen Anlaß, ein Wort für
'kämpfen' zu verwenden, und daß Tacitus dimicare später meidet, ist gleichgiltig.
BemerkuDgen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 179
läge nicht ganz in Ordnung schien, er aber den Schreibfehler nicht
erkannte ^).
Ist damit Kenntnis des Dialogus für Eumenius erwiesen, so
gewinnt es nach Gudeman entscheidende Bedeutung, daß ein
anderer Panegyricus (VII bzw. VI), der beträchtlich später fällt
und von Anfang an, d. h. seit der Zusammenstellung des Corpus
der Panegyrici, anonym überliefert ist, Kenntnis des Agricola
verrät. Stammt doch sein Verfasser aus Augustodunum ^). Ohne
weiteres folgert Gudeman, daß in der Bibliothek dieser Stadt
ein und dieselbe Handschrift Agricola und Dialogus umschloß,
und hieraus wieder, daß sie den Dialogus unter dem Namen des
Tacitus bot. Den sehr berechtigten Einspruch W. Alys (Rhein.
Mus. 68, 637 A. 2) weist er mit Strenge zurück : 'es ist einfach
ausgeschlossen, daß eine Schrift, für deren taciteische Provenienz
doch sehr schwerwiegende Gründe sich anführen lassen, als ano-
nymes Anhängsel anderer opera minora gerade des Tacitus in Um-
lauf gewesen sein sollte, zumal der Dialog sowohl in Form wie
Inhalt vom Agricola und der Germania abweicht'. Vorausgesetzt
wird hier jenes angebliche Gesetz über anonyme Schriften^) und
vorausgesetzt wird außerdem, was der Verfasser beweisen will,
nämlich daß Dialogus und Agricola in derselben Handschrift standen.
Ich verweile bei diesen Trugschlüssen nicht weiter ; denn
Gudeman hat die Eumenius-Stelle überhaupt nicht sorgfältig
gelesen und nennt sie 'sinnlos', nur weil er sie nicht verstanden
hat. Sein ganzer 'Beweis' hängt daran, daß er die Worte Jiic
plerumque velut sudihus et saxis . . dimicatur auf die rhetorischen
Vorübungen bezieht; daß dann auf sie auch die Fortsetzung Jiic
1) Da es mir hier daran liegt, eine, wie ich glaube, falsche Methode lexi-
kalischer Beweisführung zu charakterisieren, füge ich hinzu, daß durch velut
natürlich nicht die Wortverbindung selbst, sondern nur ihr bildlicher Gebrauch
'entscliuldigt' werden soll. Wenn also Gudeman richtig beobachtet hat, daß
Sudes im Sinne einer Waffe ausnalinislos nur von einem wirklichen Kampf ge-
braucht wird, so heißt das mit anderen Worten : das Bild kommt sonst nicht vor,
kann also sehr Avohl durch velut eingeführt werden ; ein Schluß, daß der Verfasser
selbst seine Vorlage nicht verstand, läßt sich daraus überhaupt nicht ziehen.
2) Gudeman spricht nach Brandt den VII. Panegyricus dem Eumenius
selbst zu, betont aber, daß ihm für seinen Beweis niclits darauf ankomme. Seit
die Überlieferung des ('orjjus dieser Reden klargestellt, scheint mir der Anhalt
für Brandts Vermutung geschwunden, und die von Klotz vorgebracliten Gründe
(Rhein. Mus. (56, 519 ff.) sowie die jedem Leser fühlbare Stildifferenz machen sie
völlig unmöglich.
3) Vgl. oben S. 175. Dabei wird weiter vorausgesetzt, daß der Dialog nicht
etwa einen andern Verfassernamen trug.
12*
280 Richard Reitzenstein,
sudore et quasi pulvere sordidus . . laudatur orator gehen müßte,
und dies unmöglich ist*), ist ihm entgangen. In der ganzen Stelle
gebraucht Eumenius iUe und ibi von der Schulübung, Mc von der
Gerichtsrede. Bei der Schulrede kommt es nur auf den ornatus
verhorum an, der Gerichtsredner braucht die sordes nicht zu meiden,
wenn er nur siegt (vgl. z. B. Plinius ep. V 8, 9 der sordida hier
für notwendig erklärt). Im Ernstkampf gelten alle "Waffen, wenn
sie nur den Gegner treffen und vernichten, auch die sudes et saxa,
die Geschosse der Artillerie, die Schaustellung verlangt immer
blitzende Waffen. Daher mengt der Deklamator Albucius, weil er
nicht für einen scholasticus gelten will, unter die sphndida verha
auch sordidissima ein (Seneca Controv. VII praef. 3). Den oft ver-
wendeten Vergleich, den ursprünglich der Gerichtsredner zum Preis
seines Standes erfunden hat, verwendet hier der Schulredner und
biegt ihn nach seinem Interesse um. Die Worte sndihus et saxis
sind durchaus passend verwendet und können aus dem Dialogus gar
nicht stammen. Die beiden Stellen haben nichts mit einander zu tun.
Wirklich Wichtigkeit hat nur das Zeugnis des jüngeren Pli-
nius, das seit einem Jahrhundert hervorgehoben ist, und auf das
ich nur eingehe, weil gerade Gudeman seinen Wert bestreitet
und sich beschwert, daß man seine Argumente ignoriere. Be-
kanntlich schreibt PKnius ep. IX 10 an Tacitus : Cupio praeceptis tuis
parere, sed aprorum tanta penuria est, ut Minervae et Dianae, quas
als pariter colendas, convenire non possit. itaque Minervae tantmn
serviendum est, delicate tarnen, ut in secessu et aestate. — in via plane
nonnuUa leviora statimque delenda ca garriditate, qua sermones in
tehicido seruntur, extendi. Ms quaedem addidi in villa, cum aliud non
liberet. itaque pocmata quiescunt, quae tu inter nemora et lucos com-
modissime perfid putas. oratiuncidam unam alteram retractavi,
quamquam id genus operis inamahile inamoenum magisque lahorihus
ruris quam rölupdatihus simile. vale. Eine Beziehung zwischen
diesem Brief und dem ebenfalls an Tacitus gerichteten Schreiben
I 6 muß vorhanden sein : Ridehis, et licet ridcas. ego ille quem nosti
apros tres et quidem pulcherrimos cepi. ipse? inquis. ipse; non tarnen
ut omnino ah inertia mea et quiete discederem. ad retia sedebam: erat
in proximo non venabidum aut lancea, sed stilus et pugillares; medi-
tahar aliquid enotabamqiie, ut, si manus vacuas, plenas tarnen ceras
rcportarcm. non est quod contemnas hoc studendi genus: mirum est
■ut animus agitatione motuqiie corporis excitetur. iam undique silrae
et solitudo ipsumque illud silentium, quod venationi datiir, magna cogi-
1) Vgl. zum Überfluß Quintilian X 1, 33 (besonders ad forensem puherem).
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 181
iaüonis incitamenta sunt, proinde cum venabere, licehit aitctore nie ut
panarium et lagiinculam sie etiam pugillares feras : experieris non
Dlanam magis montihus quam Minervam inerrare. vale. Mit ep. IX 10
verglich Lange bekanntlich Dial. c. 9 aäice quod poetis, si modo
digmim aliquid elaborare et efficere vcUnt, relinquenda conversafio
amicorum et iucunditas urhis, desereyida cetera officia, utque ipsi di-
cunt, in nemora et lucos, id est in solitudinem secedendum est. Der Ver-
teidiger der Poesie antwortet cap. 12 Nemora vero et lud et secretuyn
ipsum, quod Aper increpabat (d. h. was er gehässig als solitudo be-
zeichnet hat) fantam mihi adferunt voliiptatem, ut ... Grude man
behauptet nun: die praecepta, von denen Plinius in IX 10 spricht,
können selbstverständlich nur die zwei sein, die er mit ais und
gleich darauf mit tu pufas anführt; da das erste nicht aus dem
Dialog stammt, kann es logischer Weise auch das zweite nicht.
Ich halte das für falsch. Tacitus hatte in seinem Briefe gemahnt :
jage wieder Eber und 'studiere' wieder dabei : diene also der Mi-
nerva und Diana zusammen^). Das sind zwei praecepta; Plinius
antwortet, er wolle wohl beiden folgen; aber zum Jagen fehle
das Wild, so könne er nur dem zweiten folgen, 'studieren' ; dann
erzählt er von seinen Arbeiten. Der durch tu putas eingeführte
Erfahrungssatz enthält kein praeceptum und steht mit dem in sich
abgeschlossenen Eingang, d. h, der Antwort auf den Scherz des
Tacitus, nur noch in ganz loser Verbindung. Plinius nennt, was
er auf der Reise, dann in der Villa getrieben hat. In den Wald
ist er überhaupt nicht gekommen: also ruhen die Gedichte^),
quae tu . . . putas. Daß er, gerade wenn Tacitus ihm die Höflich-
keit erwiesen hat, auf einen vor Jahren publizierten Brief an-
zuspielen, seinerseits ein Zitat aus einem literarischen Werk
1) Die Beziehung auf des Plinius eigenen Brief scheint mir ganz unbe-
streitbar und von C. John (Die Briefe des jüngeren Plinius und der Dialogus,
Schwab. Hall 1896) richtig gedeutet. Tacitus hat den Freund au dessen früheren
Brief, der inzwischen wahrscheinlich sogar schon herausgegeben war, erinnert und
ihn aufgefordert, noch einmal zu versuchen, was ihm früher so probat erschienen
ist. Von Gedichten war I 6 noch nicht die Rede und konnte der Zeit nach nicht
die Rede sein. Auch Tacitus brauchte in der Benutzung des Briefes nicht von
ihnen zu handeln.
2) quiesamt wird durch die Fortsetzung oratiunculam . . retractavi etc. gegen
Konjekturen wie Momnisens accrescent oder Gudemans crescunt gesichert. Daß
Gedichte und Reden einander gegenüber gestellt werden, könnte sehr wohl durch
eine Erinnerung an den Dialogus veranlaßt sein, ja dieser den ganzen Anlaß ge-
boten haben, die Gedichte überhaupt zu erwähnen. Plinius tut ja so, als ob er
die Arbeit an den Reden als drückende Last empfände; seine Gedichte haben
ihm mehr Wert.
J^g2 Richard Reitzens tein,
des Tacitus einflicht, ist begreiflich. Ich sehe nichts, was irgend
veranlaßte oder gar zwänge an den Brief zu denken^). Übler
steht es mit dem zweiten Einwand, tu . . putas könne überhaupt
nicht auf die Dialogstelle gehen, da der Satz über die Dichter
dort nicht als des Verfassers eigene Ansicht, sondern als ein Gre-
meinplatz der Dichter hingestellt werde. Hier vermisse ich noch
mehr als sonst in dem Kommentar wirkliche Interpretation. Als
allgemeingiltig wird die Forderung des secesstis an den Dichter
hingestellt; Aper sagt 'sie selbst nennen es freilich nemora et
lud, aber das heißt nüchtern gesprochen Einöde', Matemus nimmt
die "Worte auf, macht sie sich zu eigen und gibt des Autors An-
sicht ^). Mit vollstem Recht konnte Plinius sie dem Verfasser des
Dialogs zuschreiben. Ahnlich ist der dritte Einwand, im Dialog
sei der secessiis als ohne jede Einschränkung geltende Vorbedingung
bezeichnet : si modo dignum aliquid elahorare et efficere velint, während
Plinius nur commodissime sage. Da Grudeman selbst den ein-
schränkenden Bedingungssatz zitiert, würde ich, auch wenn er
commodissime als facilUme deutete, keinen Widerspruch entdecken.
Aber es braucht das ja nicht einmal zu bedeuten, vgl. ep. I 9, 5
nemo apud me qiiemquani sinistris sermonibus carpit, neminem Ipse
repreherido, nisi tarnen me, cum parum commode scribo: nicht gut
genügt). Ein wörtliches Zitat verlangt hier wohl niemand, zumal
Plinius von eigenen Dichtungen spricht und das tönende dignum
aliquid efficere et elahorare gar nicht brauchen kann. Der Sinn
ist sogar ausgezeichnet wiedergegeben. So bleibt die Tatsache,
daß nichts uns irgend hindert, die Worte des Plinius auf eine
Schrift des Tacitus zu beziehen, und daß, wenn auch die Wort-
verbindung nemora et lud oder der Gredanke, daß das Leben in
freier Natur schriftstellerischem Schaff'en günstig ist, daß der
Dichter im Musenhain weilt oder die Wälder durchstreift, sich
mehrfach nachweisen läßt, eine ähnlich genaue wörtliche und in-
1) Ebensowenig empfinde ich üi als emphatisch zugefügt, was ja auch nur
möglich wäre, wenn man qiiiescunt ändert und dem Tacitus eine von Plinius ab-
weichende Meinung gibt. Ist etwa im Dialog cap. 3 leges tu das tu emphatisch
gebraucht? Der Briefstil gestattet die Zufügung noch leichter.
2) Möglich, daß den Ausgangspunkt Horaz ep. II 2, 77 bot: saiptorum
Chorus omnis amat nemiis et fuyit urbem.
3) Aus dem Thesaurus entnehme ich die weitereu Stellen VII 9, 3 conferre
ac sedulo pensitare, quid tu, quid ille commodius ; V 8, 1 suades ut historiam
scribam . . . et ego volo, non quia commode facturum esse confido . . sed quia.
Der Ausdruck ist zurückhaltend und bescheiden; gerade darum paßt er in den
Zusammenhang von ep. IX 10.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 183
haltliche Übereinstimmung sich dennoch nur in dem Tacitus-Zitat
und dem Dialogus findet, d. h. in einer Schrift, die sicher aus der
Zeit des Tacitus stammt und in der einzigen Handschrift mit
seinen Schriften und denen seiner Zeitgenossen überliefert ist. Ich
halte das nicht für einen absolut zwingenden Beweis ^), wohl aber
für einen mehr als ausreichenden Anlaß, auf das genauste zu unter-
suchen, ob der Dialog von Tacitus sein kann. —
3.
Der stilistische Unterschied zwischen dem Dialogus und den
historischen Schriften hatte zur Athetierung des, wie man meinte,
.sicher als taciteisch überlieferten Werkes geführt. Ihn zu erklären
war die Aufgabe der Verteidiger der Überlieferung. Zwei Wege
boten sich ; man konnte den Stil des Tacitus individuell fassen und
versuchen , eine allmähliche Entwicklung in ihm nachzuweisen ;
diesen Weg wies zuerst der Lexikograph und Grammatiker, näm-
lich Wölfflin in seinem feinsten Jugendwerk, den Berichten im
Philologus XXV — XXVI. Man konnte andrerseits von den Schrift-
gattungen und den Zielen ausgehen, die sich der Klassizist in den
verschiedenen Literaturgattungen setzen mußte. Diesen Weg schlug
der Literarhistoriker und Stilkenner ein, Fr. Leo, zunächst in
seiner Festrede über Tacitus (1896), dann in der ausführlichen und
wohlwollenden Rezension der ersten Auflage Gudemans (Gott,
gel. Anz. 1898 S. 169 tf.). Beide Arbeitsarten schließen sich unter-
einander nicht aus, und Leo hat dies voll anerkannt^). Innerhalb
des von der Gattung verlangten Grundcharakters wird sich dennoch
die Individualität in gewisser Weise geltend machen können, ja
sogar bei dem großen Schriftsteller geltend machen müssen ; nur
bei sklavischer Nachahmung ist sie ausgeschlossen. Andrerseits
geht meines Wissens kein Vertreter der 'genetischen' Erklärung
soweit, zu leugnen, daß der wissenschaftliche Dialog Ciceros das
Vorbild für den Dialogus abgibt ; einen Einfluß des Vorbildes auf
die sprachliche Form der Nachahmung wird a priori niemand be-
streiten. Man leugnet nur, daß dieser Einfluß auf der Gattung
selbst beruht, und verlangt, daß er im Augenblick voll der Indivi-
1) Möglich hlcibt an sich, dali dieselben Worte in irgendwekhem Zu-
sammenhang in der Fortsetzung des nicht erhaltenen Briefes des Tacitus vor-
kamen ; ihre Übereinstimmung mit dem Dialogus wäre dann am leichtesten daher
zu erklären, daLl Tacitus den Dialogus zitiert.
2) Nur die liesciiränkung der genetischen Erklärungsart auf das rein lexi-
kalische Material und die Statistik hat er mit sdionendem Wort beanstandet.
184 Richard Reitzen stein,
dualität des Naclialimers entspreche; le style est de Vhonune meine.
Der Satz — der übrigens in seiner richtigen Auffassung dem Alter-
tum durchaus nicht fremd ist ^) und der hier mehr Verwirrung als
Nutzen geschaffen hat — verlangte in seiner schärfsten Betonung,
daß wenn der Stil sich ändert, allemal zugleich der Mensch sich
ändert , und schien sogar die Umkehrung zu gestatten , daß wenn
der Mensch sich ändert, auch der Stil sich ändern muß, eben weil
er immer reiner Ausdruck des Menschen selbst ist. Es ist wahr-
scheinlich, daß die Schreckenszeit unter Domitian Wesen und
Stimmung des Tacitus geändert hat, also auch seinen Stil ändern
mußte. Nach ihrem Ablauf ahmt er im historischen Werk den
Sallust nach; also muß die Cicero-Nachabmung in der Disputation
notwendig vor Domitians Zeit fallen ^).
Die stilgeschichtliche Erklärung verlangte eine Datierung des
Dialoges nicht; jede Zeit, auf welche sachliche Indizien wiesen,
konnte ihr recht sein, undnur, weil ihm diese Indizien, un-
befangen geprüft, auf die Zeit nach Domitian zu weisen
schienen, nahm Leo sie an'). Dagegen verlangte die so-
genannte genetische Erklärung von vornherein die bestimmte Da-
tierung des Dialogus ; ist er echt, so kann er nur ein Jugendwerk
sein, und da er als taciteisch überliefert ist, so ist jeder Zweifel
an dieser Datierung ein Zweifel an der Heiligkeit der Überliefe-
rung, dem man nur mit schärfstem Wort begegnen kann. So ist
der Angriff Gudemans gegen die 'auf morscher Grundlage beru-
1) Er ist, sogar sehr fein, von Seneca ep. 114 behandelt worden. In Anleh-
nung an das griechische Sprichwort olo; 6 -rp'Jjio; (oder ßio;) toioüto; o Ao'yo; (vgl.
Otto S. 257) bildet er den Satz non potest alias esse ingenio, alius animo color,
und meint mit ersterera Wort den Geist der Sprache, den Stil (vgl. unten S. 192).
Aber er leitet ihn aus den dauernden Cliaraktereigenschaften her, und er nimmt
die Stil is ti sehe Nachahmung ausdrücklich von diesem Gesetze aus. Die
Behauptung, daß äußere Erlebnisse oder Stimmungswechsel eine Umbildung der
Kunstüberzeugung, ein Umspringen von einem Kunstideal zu dem direkt entgegen-
gesetzten erkläre, wäre ihm seltsam vorgekommen. In der Tat ist das nur eine
unklare oder willkürliche Yerkehrung jenes an sich richtigen Satzes.
2) Von einer 'psychologischen Erklärung' möchte ich dabei nicht sprechen.
Zu ihr gehörte der Nachweis, wie die Eigenheiten des späteren Stiles — um ihn
einmal als Einheit zu fassen — durch die Erlebnisse oder die voi-ausgesetzte Empfin-
dungsänderung sich bilden mußten oder konnten. Ich kenne außer ein paar geist-
reichen Dilettantenworten keinen Versuch dazu. Es ist bezeichnend, daß dabei
das stilistische Vorbild, Sallust, regelmäßig ganz verschwindet.
3) Leo, Gott. Anz. S. 174 ff. Gudeman scheint das gar nicht gelesen
zu haben (Einleitung'' S. 31). Für ihn hat Leo die Datierung des Dialogus nach
Domitian aus dem Stilzwang der einzelnen Gattungen gefolgert, und eifrig sucht
er den logischen Fehler nachzuweisen, der nur in seiner eigenen Darstellung liegt.
Bemerkungeu zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 185
hende communis opinio' in Tendenz und Ton begreiflich, weniger
freilich in der Argumentation.
'Da ein Dialog meist aus Wechselreden besteht, so hat er die
allernächste Wahlverwandtschaft mit einer wirklichen Rede', so
beginnt Gudeman und verweist in einer Anmerkung darauf, wie
leicht sich die melische Debatte bei Thukydides, die Unterredung
des Caesar und Ariovist und die Feldherrnreden des Agricola und
Calgacus zu Dialogen hätten umwandeln lassen. Ein besonderes
Ysvo? des wissenschaftlichen Dialogs ist für ihn nicht vorhanden;
Rede ist Rede, und mehrere Reden über dasselbe Thema sind ein
Dialog. Für die Spielart des wissenschaftlichen Dialogs, deren
Existenz sich ja nicht leugnen läßt, hat es nach Grude man keine
Technik gegeben ') — er sucht zu ergründen, warum die Rhetoren
für ihn keine geschaffen hätten — , also offenbar auch keinen festen
Stil ^). Nun sei für die Reden aus der Reifezeit des Tacitus durch
Plinius aejxvöxYjc als charakteristische Eigenschaft bezeugt, also
könne es nicht zweifelhaft sein, daß ein gleichzeitig geschriebener
Dialog des Tacitus dieselbe Eigenschaft gezeigt haben müßte. Dem
Dialogus de oratoribus sei sie ebenso fremd ^) wie den Dialogen
des Cicero. Es werde doch wohl niemand zu behaupten wagen,
daß die ospötT]«; an sich für ein y^vo? otaXovixöv in Form oder In-
halt als zweckwidrig gegolten hätte. Ich denke, daß es jeder an-
tike und moderne Ästhetiker gewagt hätte und wagen müßte,
dieser, weil ein gewisses Empfinden dafür, daß Stilhühe und Stilart
1) Als Beweis wird Cicero De officiis I 132 angeführt, leider aber nicht voll
ausgeschrieben: et quoniam magna vis orationis est, eaqiie duplex, altera conteit-
tionis, altera sermonis, conteiitio disceptationibus tribuatuv iudiciorum, contionum,
senatvs, senno in circulis, disputationibtis, congressionibus famiUarium versetur,
sequatur eliam convivia. contentionis praecepta rhetorum sunt, uulla sermont s,
qiiamquam liaud scio an possint haec qnoque esse, sed discentium studiis inve-
niuntiir magistri, huic Uiitem qui studeant, sunt nuUi, rhetorum turba referta
omnia; quamquum quae verborum sententiartimque praecepta stint, eadem ad ser-
monem pertinebunt. Muß man aus dem Zusammenhang des Systems noch nacli-
weisen, daß hier von der Sprache des Umgangs, nicht von der Literaturgattiuig
des Dialogs die Rede istV
2) Die Schlußfolgerung ist bedenklich genug. Gerade wo eine Technik fehlt,
■wirkt das Vorbild am stärksten.
.'}) Mein subjektives Empfinden weicht ab. Ich kenne keine Stelle im ganzen
Tacitus, der idi da.s Prädikat oep.vw; lieber geben würde, als jener kurzen Abfer-
tigung, mit der Maternus den Preis der Macht und des Einflusses des Eprius Mar-
cellus und Vibius (rispus erledigt: qnuc haec summa cor um pofentia est? tantuni
posse liberli solent, keine im Dialogus, die derart dem Kni]ifinden des echten Ta-
citus (gegenüber den liberti des Kaisers) entspricht. Doch wird über das erste
Redenpaar des Dialogs noch später zu handeln sein.
]^gß Richard R citzens tein,
von Gegenstand, Ort und Zweck abhängen müssen, selbst bei uns
wohl noch nicht ganz erloschen ist, jener, weil er wußte, daß der
;ro>,iTixö? Xd70(; einer ganz anderen Redegattung angehört, als die
wissenschaftliche Darlegung, auch wenn sie künstlerische Form
annimmt, und daß jene der contentio, diese dem sermo zugerechnet
wird. Ich gehe darauf nicht weiter ein; der letzte Grund des
Streites scheint mir, daß Leo den platonischen und ciceronischen
Dialog als Kunstform empfunden hat und sein Gegner ihn nicht
empfindet.
4.
Als Leo seine These, daß Dialogus und Agricola auch gleich-
zeitig angesetzt werden könnten, weil sich die Verschiedenheiten
genügend aus Stoff und Gattungszwang erklären ließen, durch
Beispiele zu beweisen suchte , mußte er naturgemäß zunächst auf
kleinere literarische Persönlichkeiten hinweisen. Der Einwand,
daß man von ihnen nicht ohne weiteres auf eine so ausgeprägte
Individualität wie Tacitus Rückschlüsse machen dürfe, lag nahe.
Das größte und wirklich zwingende Beispiel hat er leider ausge-
lassen, Tacitus selbst; es findet sich in der ersten historischen
Schrift, dem Agricola.
Daß das Werk in seiner ganzen Anlage, in Geist und Sprache
von den kleineren Schriften Sallusts abhängig ist, in den Feld-
herrenreden und Schlachtbeschreibungen die verschiedensten Stellen
aus ihm vereinigt und sie pointierend umgestaltet, ist längst er-
kannt. Es mag nicht zufällig sein, daß die eigentlich wörtlichen
Entlehnungen, die bei dem Historiker wie bei dem Dichter erkannt
werden sollen, fast unmittelbar da beginnen, wo der ßto? in die
Form des Geschichtswerks überlenkt, weil von hier das Leben des
Mannes wirklich ein Teil der Reichsgeschichte wird ^) ; sie scheinen
auch nicht weiter zu reichen. Eigentümlich wird die Sachlage in
den letzten Kapiteln, die inhaltlich so wenig zu einer einfachen
1) In der Bescbreibung Britanniens nach den geographischen Angaben (cap. 11):
ceterum Jiritartniam qui mortales initio coluerhit, indigenae an aclvecti, ut inter
barbaros, x}arum compertum — Jug. 17, 7 an der gleichen Stelle : sed qui mortales
initio Äfricam habuerint, quiqiie poHea adcessennt . . . uti rem sese habere etil-
tores eins terrae piitant , quam paucissimis dicam . . Africam initio habuere
Gaetuli et Libyes. Den archaistischen Gebraucli von mortales finden wir bei Ta-
citus hier zuerst (Dial. 12 ist emphatisch gebraucht); habere ierram scheint dorn
Tacitus zu geziert, er beseitigt es, wie er überhaupt in der Sallust-Nachahuiung
eine Anzahl gerade der eigentümlichsten Wendungen seines Vorbildes vermeidet.
Von sklavischer oder übertreibender Nachahmung, wie sie Seneca ep. 114 schil-
dert, ist er weit entfernt.
Bemerkungen 2u den kleinen Schriften des Tacitus. I. 187
Biographie zu passen schienen, daß man ihretwegen das ganze
Werk früher sogar als eine Art laudatio fimebris oder gar als ein
k'CKiü^iov fassen wollte. Das scheitert natürlich an den Worten
der Einleitung nanaturo mihi vitam deftincü hominis (vgl. si(aw ipsi
vitain narrare), die an ihrer Stelle im Zusammenhang sogar den
Sinn annehmen müssen 'nicht loben, sondern nur einfach wahrheits-
gemäß berichten' \). Disposition des Stoifes und Einzelzüge stim-
men zu keiner der beiden Redegattungen-), sondern nur zu dem
ßio? oder der cotopia xata TtpöotoTcov. Es wäre überflüssig, hierauf
nach Leo noch einzugehen. Nur die letzten Kapitel, in denen
das persönliche Verhältnis allein hervortritt und der Schriftsteller,
offenbar in der Überzeugung, daß das Bild schlichten Heldentums
den Leser wirklich gefangengenommen hat, nun alle Äußerungen
der eigenen Empfindung nachholt, um sie so auch im Leser zu
wecken, tragen anderen Charakter; sie nähern sich der Rede, oder
genauer, der Trostrede, der Consolatio. Gerade hier setzen nun
die Entlehnungen aus Cicero ein, und zwar in einer Fülle und
einem Umfang, vor allem aber in einer Augenfälligkeit, wie in
keinem Teil sogar des Dialogus. Ich muß, obwohl die
Hauptstellen natürlich längst bemerkt sind , etwas näher darauf
eingehen. Von Anfang an betone ich, daß dabei diejenigen Schriften
hauptsächlich wirken, die im Dialogus benutzt und angeführt sind,
De oratore und Brutus , daneben aus sachlichen Gründen Tuscu-
lanen I, die Auseinandersetzungen über den Unsterblichkeitsglauben.
An den berühmten Nachruf Ciceros an Crassus De orat. III
8 — 12 ^) erinnert Tacitus zunächst seine Leser in dem Eingang von
cap. 43 finis vitae eins nohis luctuosus, amicis tristis, exirancis <tiam
ignotisqae non sine ciira fiiif. Der Leser kann die Huldigung an
das große Vorbild gar nicht übersehen: fidt hoc luduosnm suis,
acerhum patriae, grave bonis omnihis'^). Er weiß, daß die Selig-
1) Das Kapitel soll ja den Eindruck erwecken, daß der Schriftsteller sich
nur aus Pfliclitgefühl , weil das Bild echter Mannestugeiid ein köstlicher Besitz
seiner Zeit ist , an ihre Darstellung maclit ; gratia oder amhitio werden ausge-
schlossen. Erst in cap. 3 wird das persönliche Verhältnis gan7, zurückhaltend er-
wähnt (ich hah ihn geliebt). Vgl. laudare und narrare hei Plinius Paneg. r)G.
2) Verwenden hätte man angesichts der Selbstbezeichnung des Werkes über-
haupt nur diejenigen Abschnitte der Disposition dos r, x<();j.iov sollen, die niclit mit
dem \Ä'K notwendig übereinstimmen.
3) Benutzt z. B. in dem Trostbriefe des Sulpicius an Cicero op. IV 5, b.
4) Schon vorher ist der Gedanke (caj». 11) et tu insecuta sunt rci iniblicae
tempora, quae . . . wahrscheinlich von derselben Ausfülirung Ciceros beeinflußt: sed
ii tarnen rem publicatn casus secuti sunt, ut . . . Die iOrklärung für eine Entleh-
nung selbst derartiger Kleinigkeiten wird sich später bieten.
188 Richard Reitzenstein,
preisung bei Cicero folgt qiiis enim non iure heatam L. Crassi mor-
tem illam, qiiae est a multis saepe defkta äixerit und liest danach et ipse
quidem ^) .... potesf videri etiam heatus ... fidura effngisse. So wirkt
die berühmte Stelle (cap.45) non vidit Agrkola ohsessam curiam et clau-
suni armis senatum e. q. s. (vgl. De er. 8 non vidit flagrantem Italiam
hello, ardentem invidia senatum e. q. s.) doppelt mächtig und sie er-
klärt ohne weiteres , daß Tacitus wie sein Vorbild nun einzelne
Ereignisse breiter anführt ^). So ist die Ansprache in der Wieder-
holung der Seligpreisung auch durch das Vorbild vorbereitet tu
vero felix, Agricola, non vitae tantum claritate, sed etiam oppor-
t Imitate mortis: ego vero tc, Crasse, cum vitae flore tum opor-
t Imitate mortis divino consilio et ornatum et extinctum esse ar-
bitror. Der ganze Gedankengang dieser Kapitel ist durch den
Gang der Rede bei Cicero bestimmt ; Tacitus hat sie nachgeschlagen,
nicht nach der Erinnerung benutzt. So entnimmt er ihr die An-
regung auch für den etwas gezierten Ausdruck cap. 44 et ipse
quidem, quamquam medio in spatio integrae aetatis ereptus. Das Leben
erscheint wie die Rennbahn ; aus ihr wird Agricola plötzlich 'ent-
rückt'. Das ist seltsam; einfacher ist es, wenn Cicero kurz vorher
sagt (§7): 0 fallacem hominum spem fragilemquc fortunam et inanis
nostras contentiones, quae medio in spatio saepe franguntur et cor-
ruunt aut ante in ipso cursu dbruuntur , quam portum conspicere
potuerunf. Die contentio selbst ist der Renner, dessen Kraft in der
Mitte der Bahn erlahmt (frangitur) und zu Fall kommt, oder der
— hier wechselt das Bild — plötzlich in vollem Rennen von der
Erde verschlungen wird (Amphiaraus ?). Hieraus nimmt Tacitus
sein Bild: in ungebrochener Kraft wird mitten aus der Rennbahn
Agricola plötzlich 'entrückt'. Die Lesung des Laudensis (bei Cicero)
medio in spatio wird durch ihn gesichert; die Lesung der Mutili
mediocri ist durch schlechte Konjektur gebildet. Wir müssen bei
Tacitus immer zwischen Benutzungen ganzer Abschnitte scheiden,
bei denen zahlreiche Entlehnungen aus dem gleichen Vorbild das
unmittelbare Studium zeigen, und zwischen einzelnen lumina ora-
tionis, die das Gedächtnis bewahrt. Die Ausführungen der bisher
1) Der Gegensatz folgt erst cap. 45 sed mihi filiaeque eins praeter acerbitatem
(vgl. später paucioribus tarnen lacrimis covipositus es). Auch dies Hinausschieben
der Apodosis Avird leichter dadurch, daß der Leser das Vorbild kennt.
2) Selbst Einzelnheiten mögen beeinflußt sein : nos Maurici Rusticique Visus
<afflixit>, nos innocenti sanguine Senecio perfudit mag man immerhin vergleichen
mit neque enim propinqmim suum maximi animi virtwi P. Crassum suapte inter-
fectum manu neque collegae sui pontificis maxumi sanguine sim^ulacrum Vestae
respei'sum esse vidit.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 189
besprochenen Kapitel stehen derartig in beabsichtigtem Parallelis-
mus zu den Eingangskapiteln 2 und 3, daß man erkennt, daß dieser
rhetorische Exkurs von Anfang au für Tacitus höchste Bedeutung
hatte. Mit höchster Sorgfalt wählte er sein Vorbild.
Auch der unmittelbar folgende Abschnitt trägt denselben
Sprachcharakter, wie er ja auch inhaltlich eng anschließt. Cicero-
nisch ist in ihm zunächst zweifellos midtos veterum velut inglorios atqiie
ignohiles obllvio ohru'ä. Im Brutus 57 — 60 erwähnt Cicero als ältesten
Redner M. Cethegus, der im zweiten punischen Krieg Konsul ge-
wesen ist und nach seinem Tode von Ennius wegen des Ruhms
seiner Beredsamkeit ähnlich wie Perikles von den Griechen ge-
feiert ist : et id ipsum nisi unius esset Enni testimonio cogniium, hunc
vetustaSjUt alios fortasse niultos , ohlivione oh misset^). Da nun
Brutus 1 — 5 einen ähnlichen Nachruf auf Hortensius enthält (vgl.
§ 4 illius vero mortis oportunitatem). mag auch sed mihi filiaeque eins
praeter acerbitatcm parentis erepti äuget maestitiam quod .... noster
hie dolor, nosinim volnus verglichen werden mit § 2: uiigehat etiani
mole stiani quod ....%4l nostro incommodo detr imento-
qne, si est ita vecesse doleamus ... § 5 nam si id dolemus, quod eo
iam frui nohis non licet, nostriim est id mal um . . sin tamquam
Uli ipsi acerbitatis aliqiiid acciderit angimnr , summam eius felici-
tatem non satis grata animo interpretamur.- Wenn es ferner von
Agricola heißt, daß seine Augen die in der fernen Provinz wei-
lende Tochter und den Schwiegersohn suchen, so erinnert mich das
daran, daß das römische Volk bei Cicero von dem fernen Plancius
sagt (pro Plancio 13): desiderarunt te . . ocidi mci, cum tu esses Cy-
renis. An das manet mansurumqiie est klingt De legibus I 1 an :
manet vero, Attice noster, et semper mauehii. Ahnlich würde sich
gewiß noch manches finden lassen. Wichtiger scheint mir eine
andere Übereinstimmung. Die Worte formamque ac iiguram animi
magis quam, corporis complcciantur hatten Hofmann Peerlkamps feines
Sprachgefühl befremdet ^); er vermutete, contemplentur sei zu schreiben.
1) Die Brutus-Stelle sichert m. E. die Konjektur Haupts obruit (ohruet die
Handschrift). Es ist wirklich der aus Theokrits XdpfCE; und Horaz Od. IV i) be-
sonders bekannte Gemeinplatz der Dichter, den Tacitus auf sein historisches Werk
überträgt. Ist es doch für ihn bezeichnend , daß er mit ähnlichem Selbstbewußt-
sein oder vielmehr mit ähnlicher Ehrfurcht wie der Mouaüiv u7:occt,-Tj; von dem
eigenen Schäften spricht. — Auf den Brutus (§ 45) geht im Dialogus cap. 40, wo
wieder die Polemik gegen Cicero empfunden werden soll ; der Brutus (vgl. später)
wird ja auch direkt zitiert.
2) Seine Bemerkungen z. B. zu den ersten Kapiteln sind noch heute nütz-
lich , wenn man die Kunst des Tacitus verstehen will ; fast immer ist, was er be-
J90 RichardReitzenstein.
In der Tat ist complecü eigenartig gebraucht; mente comiüedi wird
sonst von dem geistigen Erfassen, dem Vorstellen eines Begriffes
gesagt; mit den schon an sich seltsamen Worten /brmam ac figuram
animi verbindet es sich schwer. Der Ausdruck muß aus einem
andern Zusammenhang entnommen und fortgebildet sein. Nun
finden wir Tusc. I 37 in einer Erklärung der volkstümlichen Todes-
vorstellungen (von den imagines): animos enim per se ipsos viventis
non poterant mcnte complecti; form am aliquam figuram-
que quaerehant. Dem Zufall möchte ich, wenn die bisherigen Beob-
achtungen einigermaßen zutreffen, das Nebeneinanderstehen der-
selben Worte, die freilich in anderem Sinne gebraucht sind, nicht
zuschreiben. Eine ganze Gedankenreihe würde sich, glaube ich,
bei Tacitus leichter erklären , wenn wir annehmen dürften , daß
ihm die Stelle der Tusculanen vorschwebte. Er fand hier zunächst
(§ 34) das Epigramm aspicite, o cives , senis Enni imaginis for-
mam, dann das stolze Wort des Ennius selbst nemo nie lacrwnis
decoret nee fiinera fletu faxit. Er bildete danach den eigentümlichen
Ausdruck omnia sine dubio, optime parentum , adsidente amanüssima
uxore superfuere honori tuo^) , paucioribus tarnen lacrimis compo-
situs es ^), und entnahm eben derselben Stelle hernach den Gegen-
satz (non luctu auf planctu sed) admiratione potius te, immortalibus te
laudibus^) et, si natura suppeditet, (siymiUtudine decoremus^). Er
las weiter (§ ^^) 2)ermanere animos arbitramur consensu natio-
num onmimn, qua in sede maneant . . ., ratione discendum est und
bildete sich danach die Bezeichnungen für die eigentümliche Art
des Fortlebens, die er dem Agricola zuschreibt. Nicht die mens,
sondern die forma mentis heißt aeterna, der Charakter, wie aus
den Worten der Fortsetzung tuis ipse moribus hervorgeht. Not-
wendig müssen dann auch die Worte formam ac figuram animi für
Tacitus den Charakter bedeuten. Es ist beachtenswert, daß wir
anstandet, individuelle Eigentümlichkeit des Tacitus und mit bestimmter Absicht
gesagt, die man dufch die Kritik am besten erkennen lernt.
1) Der Schmerz der Anverwandten ist Ehre für den Sterbenden.
2) So hat nach Cesare Ann i bald i (La Germania di Corn. Tacito p. 22) die
alte Handschrift im Text, comploratus, als leicht verständliche Konjektur, am Rand.
Compositus wird durch Ennius funera fletu faxit gesichert.
3) potius temporalibus et laudibus die Handschrift; da hier te zu fehlen
schien , schrieb die zweite Hand te potius an den Rand , ebenso temporibits. Da
beides wertlos ist, ergibt sich aus der Überlieferung der oben hergestellte Wortlaut.
4) militü decoramus die Handschrift , denkbar auch decora<bi>mus. Das
Verbum selbst muß jedenfalls wegen des Enniusverses bleiben. Es wird aufge-
nommen durch is verus honor (in dieser Form zu halten), und dies wieder weist
zurück auf superfuere honori tiio. Die Tränen sind doch nicht die rechte Ehre.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 191
denselben Gebrauch im Dialogus nachweisen und hier sogar er-
kennen können, wie er entsteht.
Ich muß etwas abschweifen, hoffe aber, daß die Wichtigkeit
der Sache das entschuldigt. Die äußeren Zeugnisse für den Dia-
logus sind ja erschüttert und die genetische Methode, wenigstens
wie sie bisher geübt wird, kann einen genügenden Beweis für Ta-
citus als Verfasser überhaupt nicht erbringen, weil sie das Zeugnis
voraussetzt. Andere Wege gilt es ausfindig zu machen.
Auf die Kunst , die er im Dialogus entfalten will , macht der
Verfasser im Eingang aufmerksam : cum singidi diversas vel easdem ^),
scd probahües causas adfenent , dum forniam sid quisque et animi et
ingenii redderent. Die Bedeutung der Worte ist zunächst festzu-
stellen, da unser treffliches Tacitus - Lexikon , das für Grudeman
kanonische Bedeutung zu haben scheint, animus hier gleich ingc-
niuiu setzt. Das scheint mir durch die Verbindung et animi et in-
genii geradezu ausgeschlossen ; sie verlangt eine Unterscheidung.
Wenn G u d e m a n Germania 29 sede finihusque in sua ripa,
mentß animoqne nohiscum agunt (vgl. Lukrez 1 68) für gleichartig
erklärt, so zeigt das nur, daß er auf die Art solcher tautologischen
Verbindungen zu wenig geachtet hat. Seine weiteren Belegstellen
vereinigen das Allerverschiedenste. Gar nicht vergleichbar sind
1) Tel easdem tilgt mit vielen Herausgebern Gudeman als Interpolation
nach dem Inhalt des späteren Dialogs (er verweist auf cap. 16 nostram pro anti-
quorum laude concordiam — hac vestra conspiratione). Mir sind solche Interpo-
lationen zu fein und der Gedanke selbst, daß in Bestätigung wie Widerspruch die
Einzelnen Bilder ihres Charakters und ihrer Kunstrichtung (ihres persönlichen
Stils) geben, für unsere Stelle zu passend und notwendig, um an einen Spätling
zu denken, der einer sonst dürftigen und trivialen Stelle durch seinen Zusatz erst
die Feinheit gegeben hätte. Wohl liegt der Hauptton auf diversas (aufgenommen
durch diversam partem, also entgegengesetzte, vgl. Sallust. Cat. 5, 8 diversa inter
se mala), aber zwischen den beiden Gegenpolen diversus und idem liegen mannig-
fache Abstufungen der Verschiedenheit, die durch Charakter und Kunst bedingt
sind. So wird die Stelle ähnlich den bekannten -spl G^l/ou; 2, 1 : t,[j.Tv S' ^xeivo Sia-
ropTjT^ov h (ipyfi' '^ ^"''' 'ji^o'j; Tt; r^ ßdöou; "^^yy^i, Cicero De fin. IV 47 errare
Zenonem, qui nulla in re nisi in virtute aut vitio propensionem ne minimi
quidem momenti ad snmmum homim adipiscendum esse diceret. Es ist eine eigen-
tümliche Nebenform der polaren Redeweise (größere oder geringere Erhabenheit
u. s. w.). Nicht identisch , aber verwandt ist eine bei Plato nicht ganz seltene
P'orm : De leg. ^'I 770e: ci; -raÜTct ix'itepa ßX^TTOvTe; enatvelte xai '{/eyE-e wj; vo-
[j.ou; oaot [AT) xaÖTa 0'jvaTo(, to'j; 5^ ouvaTol); ianit^ea^i xe y.otl cpiXocppovtu; OEy_«{(Aevoi C^/TE
^v abxoli. VII 792 a : ou .uiv yöip oiv TTpoJjpepofi.^vo'j aiyä (tö: TraiSi'a) xaXiö; oiov-at
irpoacp^peiv, ou o' av xXoit) xai ßoö, oö xctXü);. toi; ot; ratofoi; tö oi^,X(üji.a «Lv ip^ xocl
{j-tOEi xXau{jLovai xal ßoat, 5T,aeTa oyoaaw; z-jvjyr^. So etwas darf man nicht ver-
wischen.
192 Ric h ard R e i t ze nst ein ,
Stellen wie Plautus Bacchid, 494 ut illiiis mentem atque ingeninm
regas; aber auch Stellen, die eine Unterscheidung voraussetzen wie
Orator 132 nidla me ingenü, sed magna vis animi inflatnmat, ut
nie ipse rton teneam^) entsprechen nicht ganz; die angeborne
Leidenschaftlichkeit wird hier offenbar dem schöpferischen Genie
oder der Kunst des Redners entgegengestellt, welche die Äußerung
des Schmerzes erfindet; von einer forma ingenü würde man dabei
nicht reden können. In dieser Verbindung muß ingeninm die kunst-
volle Rede selbst, die eloquentia des Einzelnen bedeuten. Die beste
Erklärung gibt Seneca in dem früher besprochenen Briefe 114, 3 no7z
2)otest alius esse ingenio, alius animo color. Dem Wort ingeninm ent-
spricht in den vorangehenden Worten oratio {argumentum est luxuriae
puhlicae orationis lascivia) und gemts dicendi (gemis dicendi aliquando
imitatur pnhlicos mores) ; es bedeutet den Kunstcharakter, den Stil des
Einzelnen ^). So gebraucht der Verfasser des Dialoges ingenü forma^
wie er c. 18. 19. 25. 26 von formae {et genera) dicendi oder forma {et
species) orationis redet; er schließt ja an Cicero, der im Orator das
Wort für yjy.pa.v.zqp einsetzt^). Die Grleichung von forma und ya-
1) Am besten durch Brutus 93 erklärt: quem fortasse vis non ingenü solum,
sed etiani animi et naturalis (piidara dolor dicentem incendebat.
2) Von hier erklärt sich natürlich auch der Schlußsatz des taciteischen Ka-
pitels nostrorum temporum eloquentiam antiqiwrum ingeniis anteferret. G u d e-
m an will hier eine doppelte ä-6 xotvoü-Konstruktion erkennen; es handle sich in
beiden Gliedern sowohl um die eloquentia als das ingenium {ingenia ?), doch würde
nur eines an jeder Stelle genannt. Er vergleicht Agric. 21 ingenia Britannorum
studiis Galloi-um antcferre und benutzt diese Ähnlichkeit (leider nach dem Vor-
gang von Job n), um die Identität der Verfasser zu erweisen. Allein die künst-
liche poetische Figur, bei der man etwa an Horaz Ode I 20, 9 ff. denken möchte,
paßt nicht in den schlichten Ton der Dialogus-Stelle und ist in der Agricola-Stelle
überhaupt nicht vorhanden; Agricola stellt die natürliche Begabung der Britannier
in ihrem Efltekt über die Studien der Gallier {siudia haben die Britannier, die
eben Latein lernen, natürlich nicht gemacht). Man braucht nur Senecas Worte
zu vergleichen quare quibusdam temporibus provenerit corrupti generis oratio quaeris,
et quomodo in quaedam vitia inclinatio ingenioruvi facta sit, ut aliquando in-
flata explicatio vigeret, aliquando infracta et in morem cantici ducla und sich an
Quintilians Titel de causis corruptae eloquentiae zu erinnern, um zu erkennen, daß
ingenia synonym mit eloquentia ist, nur daß die Verschiedenheit der Persönlich-
keiten dabei bei den Alten stärker hervorgehoben wird , während die zeitgenös-
sische Beredsamkeit als Einheit gefaßt ist {ingenia = oratores z. B. Plinius ep.
A'^II 20, 4). Ich wüßte nicht, wie man die zweite Rede Apers besser charakterisieren
könnte, als es hier in einfachster Art geschieht.
3) Vgl. Orator 36 sed in omni re difficillimum est formam, quod yapaxx-qp
Graeee dicitur, exponere, quod aliis aliud videtur optimum (Gudemans Bemer-
kung 'forma ingenü auch Cicero Orator 11' leidet, wie seine Verweisungen außer-
ordentlich oft, an einem, hier sogar doppelten, Flüchtigkeitsfehler). Aus dieser
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 193
paxx'^p ist ihm so ins Empfinden übergegangen, daß auch die r^^^-
v.ol -/apaxxr^ps? , wie Theophrast es nennt, sich ihm als fonnae, na-
türlich als formae anlmi, darstellen. Die Freude, auch sie im
Dialogus darzustellen, spricht in der Tat für die Urheberschaft
des größten Meisters der Charakteristik. Die Agricola-Stelle, von
der ich ausging, verrät in der Gleichsetzung von forma }nentis und
mores dieselbe vorausliegende Gredankenarbeit ; forma animl ferner
ist schon fester Begriff. Ihm paßt sich die neu hinzutretende
Stelle der Tusculanen, die er nachahmen will, an : fonna ac figura
anlmi wird nicht mehr das Schattenbild des Verstorbenen {imayo,
wie Cicero dort sagt), sondern das Seelenbild, 6 ^(apaxTYjp.
Ich möchte eine ähnliche Entwicklung in einer anderen Wen-
dung, die ebenfalls in diesem ciceronischeu Teil des Agricola steht,
zum Vergleich heranziehen, wiewohl auch ihre Geschichte die Ge-
duld des Lesers etwas in Anspruch nehmen wird. Die Worte
calgas qiiocßie et hie aliud agens iwpulus unmittelbar nach dem aus
Cicero gebildeten Satz im Anfang von cap. 43 haben bekanntlich
ihr Gegenbild im Dialogus cap. 7 tidgus qucque imperitum et tunicatus
hie popidits. Das Eigentümliche liegt in der tautologischen Ver-
bindung von vidyus und popidv.s, andrerseits in der Zufügung des
deiktischen Pronomens im zweiten Gliede. Im Dialogus ist es be-
greiflich. Das von Horaz entworfene Bild des kleinen Mannes (Ep.
I 7, 65 vilia vendentem tunicato scruta popello) soll dem Leser un-
mittelbar vor Augen gestellt werden 'hier der Mann im Arbeits-
kleid'. In der lebhaften Rede gibt sich das besonders natürlich ^).
Auch die Zerlegung des einen BegriiFs in zwei Synonj^me ist durch
den rhetorischen Bau der vorausgehenden und folgenden Sätze ge-
geben negotiosos et rebus intentos: iiwenes et adulesccntes ''') — nomine
Angleichung ist bei Tacitus Germ. 5 formas qxiasdam nostrae pecuniae adgnoscunt
atque eligunt, Annal. 11, 13 und 14 litterarum farmas zu erklären.
1) Ähnlich ist es, wenn Vergil in Vergleichen nicht von dem Eber schlecht-
hin oder von einem Eber, sondern von 'jenem Eber dort' redet (Aen. X 708 ac
velut nie canum morsu de monlibus altis actus aper) oder wenn Iloraz in der Epode
X in der Schilderung der Verzweiflung den letzten Zug deiktisch hervorhebt: 0
quantus insiat navilia sudor tuis tibique pallor Intens et illa non virilis eiulatio.
(vgl. Tacitus Hist. I 30). Verwandt und vielleicht hier richtiger zu vergleichen ist
ist die Zufügung des Pronomens zu einem aus einem bekannten Dichter angeführten
oder viel bespruthenen Ausdruck : in ista sacra istosque fontes (cap. 13) oder istos
dis genitos sacrosquc reges (cap. 12). Die Pronomina wechseln, hie ist selten, aber
durchaus nicht ausgeschlossen, vgl. z. B. Piinius ep. II 19, G et sane quotus quisque
tarn rectus auditw, quem nmi potius dulcia haec et sonantia quam austera et
pressa delectent? An anderen Stellen verwendet er im gleichen Sinne ille.
2) Seltsam berührt die Kritik, die Gudcman an der Stelle übt; überliefert
KrI. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Phil.-hist. Klasse. 1914. Heft 2. 13
;|^94 Richard Reitzen stein,
vocat et digito demonstrat — advenae et peregrini — municipia et co-
loniae — requirunt ac velut ognoscere concupiscunt. Endlich ist da-
durch, daß auch zu vidgus ein Beiwort tritt (in fühlbarer Beziehung
auf iuvenes et adulescentes, die Studierenden, vgl. 20 iuvenes et in
ipsa studiorum incude positi) das Gleichmaß der Griieder gewahrt.
ist: in urbe non sohim ajnid negotiosos et rebus intentos, sed etiam apud iuvenes et
adulescentes. Nur die bisweilen interpolierte Handschrift B bietet, weil Pontanus
einen Gegensatz verlangte und in der Überlieferung nicht zu finden wußte, vacuos
et adulescentes. Gudeman, dessen Apparat dies verdunkelt (er ist trotz Leos
Mahnung so nachlässig wie vorher geblieben) schreibt in Mischung beider iuvenes
vacuos et adulescentes ; das letzte Wort sei zugefügt der Libration der Glieder
wegen (die er selbst gerade beseitigt), sei aber keineswegs mit iuvenis identisch.
Dies bedeute bei Cicero stets den bereits militärpflichtigen und für seinen Beruf
vorbereiteten jungen Mann ; daher sei es ohne einen Zusatz wie vacuos unzulässig !
Wieder erkenne ich die falsche Benutzung des Lexikons ; die Geschäftsmänner,
die selbst Prozesse führen und denen es nur auf die Sache ankommt , die Stu-
denten , die der Rede wegen hinzukommen , um zu lernen , endlich der kleine
Mann, der nur obenhin von Namen und Erfolg hört, sind die drei für den Ruhm
des Redners in Betracht kommenden Faktoren (vgl. auch cap. 20). Die Studenten
bummeln dabei nicht, und täten sie es, so dürfte der Schriftsteller das nicht be-
tonen. Allein befremdlicher ist mir der Schluß: 'vacuos, das B allein bewahrt
hat, hat iuvenes verdrängt'. Ja wo denn? Doch nur in B. 'Nur wenn auch
dieses {iuvenes) in B erhalten wäre, könnte man auf die Vermutung kommen,
vacuos sei eine erklärende Glosse für den Gegensatz'. Also weil ein sinnwidriges
und den Stil störendes Wort sich nur in einer interpolierten Abschrift findet, muß
es der alten Überlieferung gehören; wäre es Glossem, so stünde es in allen Ab-
schriften? Ich verstehe diese Kritik so wenig wie etwa die Bemerkung zu cap. 19
cum fix in cortina (corona Ursinus) quisquam adsistat : 'Die alte, vielfach gebil-
ligte Konjektur corona kommt allein schon darum nicht ernstlich in Frage, weil
die Entstehung der einstimmig überlieferten difficilior lectio sonst nicht zu erklären
wäre'. Die Frage nach der lectio difficilior, welche unsere Kritik, wenn sie lahm
■wird, gern als Krücke benutzt, hat einen Sinn doch nur, wenn zwei Lesungen an-
nähernd gleich bezeugt sind. Sonst kann man jede handschriftliche Verderbnis
damit verteidigeu, daß sie gegenüber der Konjektur die lectio difficilior bietet.
Hier handelt es sich einfach darum, ob man cortina (Kessel, vielleicht Wölbung)
für erträglich hält. Daß es ein Gallicismus sei , wie Gudeman vermutet , läßt
sich aus romanischem court oder corte 'umzäunter Raum, Gericlit, Gerichtshof
nicht entnehmen, da dies aus cors, cohors stammt. Ebensowenig spricht irgend
etwas dafür, daß statio im Sinne von Regierungsjahr gallisch sei. Welchen Grund
hatten gerade die Gallier, einen solchen Terminus auszuprägen, und wo ist irgend-
ein sprachgeschichtlicher Anhalt ? Nicht besser steht es mit dem angeblichen Gal-
licismus sine substantia facuUatum (Gudeman S. 235); da jedes der beiden
Substantive einzeln allgemeingebräuchlich ist, darf ich die Verbindung nicht als
Gallicismus betrachten, auch wenn zwei oder drei gallische Autoren im Ausgang
des Altertums sie benutzen. Hätte Tacitus wirklich seinen Aper sprachlieh als
Gallier kennzeichnen wollen — für mich ein schwerer Gedanke — , so hätte er
seinen Ursprung anders und früher betonen müssen.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 195
Im Agricola hat nur das zweite Grlied den Zusatz, und diesem
Zusatz mangelt die sinnliche Anschaulichkeit, die allein eine Zu-
fügung des Pronomens verlangte ^), es handelt sich um kein Dichter-
zitat, der Satz steht nicht in einer Rede, sondern einer Erzählung,
die Zerlegung in zwei Grlieder ist weit schwächer vorbereitet
(voraus geht nur extraneis ignoüsqae; es folgt allerdings et venfita-
vere et locuti sunt, per fora et circulos, sodaß man erkennt, daß der
Schriftsteller auch hier die Fülle sucht). Vor allem endlich, es
fehlt das Beiwort zu dem ersten Grliede und ein solches würde
sich auch überhaupt kaum finden lassen. So scheint mir fast sicher,
daß die Stelle des Dialogus das Vorbild für die des Agricola
bietet; diese wieder *ist nachgeahmt in den Histor. 189 und ins
Pathetische gesteigert: sed vidgus et ... commimiam cararum expers
popidus. Das deiktische Pronomen fehlt hier und muß dem Sinne
nach fehlen; von einer Fülle ist im Folgenden nichts mehr zu
spüren; von dem Vorhergehenden ist der Satz abgetrennt; rein
formelhaft wird der Ausdruck verwendet. Ahnliche Entwicklungs-
reihen lassen sich bei dem allmählichen Festwerden der Manier
bekanntlich noch oft verfolgen. Doch ist es Zeit, von dieser Ab-
schweifung endlich zu der Gesamtbeurteilung der Kapitel des
Agricola zurückzukehren.
Man mag über die Beweiskraft der einzelnen zum Vergleich
angeführten Stellen urteilen, wie man will; das Gesamtergebnis
bleibt jedenfalls: der Schluß des Agricola ist in bewußter Nach-
ahmung Ciceros geschrieben und der Leser soll den ciceronischen
Stil in ihm erkennen, während fast unmittelbar vorher Sallust
nachgeahmt ist und der Stil als sallustianisch empfunden werden
soll. Man wird, einmal aufmerksam gemacht, den Wechsel des
Stils auch erkennen. Die stilistischen Eigenwilligkeiten und Härten
des vorausgehenden Teils fehlen fast ganz ; die Sätze werden länger
und harmonischer, der Ton getragener ; man vergleiche etwa : tiam
1) Hier kauii man liic wirklich als noster fassen, in der Wendung des Dialogus,
wo (iudemann es als noster, liomanus deutet, verdirbt man damit das fj9o; der
Stelle. Die Beispiele, die er dabei anführt, werden wohl etwas befremden: cap. 8
multa quidetn Omnibus saeculis exempla edidit . . ., sed haec, ut supra dixi, proxima
(die eben angeführten, Eprius und Vibius), cap. 20 horum igitur auribus et iudiciis
obtemperans (des eben näher bezeiclineten Publikums), cap. 8 ausim contendere
hunc Eprinm Marcellum, de quo modo locutus sum. In allen drei Fällen stört
die Einsetzung von liomanus oder auch nur noster geradezu den Sinn, und nur
in dem letzten ist neben der Beziehung auf die frühere Erwähnung noch eine
weitere Hervorhebung (der bekannte Eprius, dieser Eprius da) zu fühlen.
13*
J96 Richard Reitzenstein ,
sicuti {nimiae cuiusdam felicitatis fuisset siiperstitem} durare ^) in Jtanc
beatissimi saeculi lucem ac principem Traianum videre, quod augurio
1) Die Lücke ist früh erkannt, ihre Ausfüllung durch iuvaret kläglich, durch
non licuit mindestens zu schwach für den Klang dieser Stelle. Ich stehe nicht
auf dem Standpunkt, daß es vorsichtiger oder konservativer oder methodischer
sei, zwei matte Worte zu ergänzen, als fünf oder sechs, die dem Ton wirklich
entsprechen ; Gewißheit gewinnen wir bei beiden nicht, sondern ergänzen exempK
causa. Hier müßte hervortreten die Beziehung auf cap. 3 (Eingang), sodann ein
starker Gegensatz zu festinatae mortis grande sölatium; das YQrbwm durare allein
scheint mir zu schwach, der Gedanke mehr, 'diesen Kaiser zu überleben und
einen besseren noch auf dem Throne zu schauen', als nur 'Trajan als Kaiser zu
erleben'. Daß bei dieser Herstellung eine Ähnlichkeit mit Brutus § 5 (Ende)
entsteht, hat mich nicht bestimmt; ich bin erst nachträglich darauf aufmorksara
geworden. — Nach demselben Gesichtspunkt würde ich cap. 38 schreiben: et simul
classis secunda tempestate ac fama Trucculensem j^orlum tenuit, unde proximo
<vere, cum Agricola iam revocatus esset, altero> Briianniae latere prae-
lecto omnes redienmt (praelecta die Handschrift, latere lecto die zweite Hand ; das
heißt über ( pr ae )lecta si».ndi im Archetypus lecto\ dann omni redicrai Handschrift ;
gemeint ist Flotte und Heer). Daß es sich zu Anfang um das \Yinterlager der
Hotte handelt, ist durch den Zusammenhang klar ; die Heimkehr beider Teile der
bewaffneten Macht erfolgte also im nächsten Frühjahr. Nun muß die Abberufung
Agricolas irgendwo erwähnt werden; sonst ist ja auch im Folgenden der Satz
oiam etiamtuvi Agricola Britanniam ohtinebat sinnlos. Vor ihm ist keine Lücke
mehr fühlbar, also ist die Erwähnung der Abberufung hier einzuschieben (dagegen
genügt es c. 24 für nave prima transgressus nur navibus <vere> primo transgressus
zu schreiben; wohin Agricola zieht, ist durch den Zusammenhang klar). Es ent-
spricht dem Stil dieser Abschnitte, wenn Tacitus die empörende Tatsache, daß
der siegreiche Feldherr noch während der Winterruhe abgesetzt wird und Heer
und Flotte in die früheren Grenzen zurückgenommen werden, nur wie beiläufig
erwähnt und die Entrüstung darüber dem Leser überläßt. Ganz ähnlich wird die
Tatsache, daß der ruhmgekrönte Feldherr, der aus Rücksicht auf Domitian nach
Rom erst bei Nacht heimgekehrt ist und jeden Anschein festlichen Einzugs ver-
mieden hat, nun auch bei Nacht zum Kaiser befohlen wird, nur trocken erwähnt
noctu in Palatium, ita ut praeceptum erat, venit. Das ist schon der taci-
teische Stil der Reifezeit. — Ich kann ein drittes Beisspiel gleich hinzunehmen.
In cap. 43 heißt es nach der Erwähnung der Trauer et (so H e d i c k e trefflich für
est der Handschrift) augebat miserationem constans rumor veneno interceptum;
nohis nihil comperium. * * adfirmare ausim. ceterum per omnetn valetudinem e.q.s.
Man ergänzt in der Lücke nur ut oder quod oder nihil quod; das ist überflüssig
oder schwächt sogar ab; compertum est oder comperi hat allein schon den Sinn:
es steht beweismäßig fest, ich darf es als juristische Tatsache geben (vgl. Hermes
33, 97). Dagegen fehlt jedes Hervorheben eines Verdachtsmomentes, wie etwa
'daß er vorher nicht krank war' oder 'daß die Krankheit rätselhaft war' ; mir scheint
ein solches, soll die zweifellos erhobene Anklage nicht sinnlos wirken, sogar
notwendig ; also etwa <.malum subitum atque incognitum omnibus> affinnare
ausim,. ceterum per omnem valetudinem e. q. s. — Ich habe oben gesagt, durare
allein scheine mir zu schwach; ich füge hinzu, daß die einzige Belegstelle, auf
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 197
votisqite apud nostras auris ominabatur '), iia festinalae mortis grande
solacium tidit evassisse i^ostretnum illud temjms, quo Domitianus non
iam per intervalla et spiramenta temporis, sed continuo et velui uno
icta rem irahlküin cxliausit. Nur die beiden gezierten Ausdrücke
per intervalla et spiramenta und continuo et velid uno ictu geben dem
Satz ein von Cicero etwas abweichendes Kolorit. "Wenn wir trotz-
dem die Änderung des Stils in diesem Abschnitt bisher übersehen
haben, so liegt das wohl daran, daß gleichzeitig der Inhalt sich
ändert^), daß der Übergang langsam vorbereitet wird und daß
endlich eine Anzahl rein individueller Züge die Sallust-Nachahmung
wie die Cicero-Nachahmung färben. Wir empfinden die Verschieden-
heit als Reizmittel, nicht als Anstoß; nicht Gegensätze, sondern
Nuancen des Stils kommen uns zum Bewußtsein^). In der Tat
hatte Tacitus alle Mittel der variatio aufgeboten, um dem offenbar
die man verweist, verdorben ist, Dial. cai?. 17 nam Corvinus in medium usque An-
gusti principatum, Asinius paene ad extremum duravit. Die chronologische
Schwierigkeit und die gewaltsamen Verbesserungsvorschläge, durch die man sie
beseitigen will, setze ich als bekannt voraus. Ganz ii-re zu gehen scheint mir
Gudeman, der die chronologische Feststellung, die er grundlos als Gallimathias
bezeichnet, lieber einem Leser als dem Tacitus zutrauen möchte ; ein Leser hatte
für sie gar keinen Anlaß, für den Verfasser war sie nach den früheren chrono-
logischen Feststellungen und dem Zusammenhang notwendig. Es handelt sich
um die beiden letzten cangiaria des Augustus im Jahre 5 und 2 v. Chr. Wer
beide erlebt hatte, konnte beide Redner, wer nur das letzte, nur den einen gehört
haben; also kann es sich nicht um die Lebenszeit, sondern nur um die Zeit der
Rednertätigkeit handeln und medins principaius umfaßt das Jahr 5, paene extre-
mus das Jahr 2 mit; zu schreiben ist: nam Corvinus in medium usgue Augusti
principatum, Asinius paene ad extremum oravit {(rrare rednerisch tätig sein auch
cap. 6 ipsis orantibus, wohl technischer Ausdruck in Sachwalterkreisen). Wir
hören, daß Asinius bis kurz vor seinem Tode aufgetreten ist, Messalla die Anwalts-
tätigkeit schon etwas früher aufgegeben hat (im Senat redete er ab und an noch) ;
so etwas weiß man in den Berufskreisen ; ein mittelalterlicher Schreiber kümmert
sich nicht darum und hat kein Mittel, es zu bestimmen. Die Art, wie Gudeman
aus Dialog cap. 38 selbst das Jahr der 'letzten für uns zeitlich bezeugten Rede' des
Asinius gewinnt und die Schlüsse, die er zieht, verlangen schärfsten Einspruch.
Die Annahme von Glossemen ist bei ihm überall mehr als unglücklich (cap. 10,
wo Text und Kommentar im Widerspruch stehen, ist wohl mit leichter Umstellung
zu schreiben: sentio quid hie responderi possit : ingentes ex his adsensus, haec e.q.s.).
1) Vgl. für die Fülle des Ausdrucks Dial. c. 11 ingredi famam ausjncatus stim.
Auf ein wirkliches Vorzeichen (so Andresen Annalen'" S. 20) weist nichts.
2) Der Charakter der Rede beginnt hervorzutreten.
3) Natürlich sind es nicht die einzigen. Man braucht nur die scheinbar
Bchncucklosen Partien der ersten Lebensbeschreibung mit der Schlachtschilderung
zu vergleichen. Nur ist es uns nicht möglicli, hier Verschiedenheit der Vorbilder
nachzuweisen.
J98 Richard Reitzenstein,
gefürchteten faeiUum legentis entgegenzuwirken; auch inhaltlich
läßt er kein Reizmittel unversucht; daher die geographisch- ethno-
graphische Digression, das Kunstmittel der einander gegenüber-
gestellten Deklamationen (Feldherrenreden), der Versuch, der
Schlachtschilderung dramatischen Charakter zu geben und sie
spannend zu gestalten^), die Einfügung retardierender Nebenzüge
vor der Entscheidung^) und manches andere. Gewiß haben alle
jene Verletzungen der biographischen Form ihre innere Recht-
fertigung darin, daß das Leben des großen Feldherrn auf seinem
Höhepunkt zur großen Geschichte wird; dennoch darf auch der
schriftstellerische Gesichtspunkt nicht außer Acht gelassen werden,
wenn man fragt, warum Tacitus die Form der Biographie als für
ihn zu klein zerbricht^). Noch erzielt er die ^l^Mya.'^iü^ia mit den
stärksten Mitteln, noch ist er mehr Rhetor als Historiker.
5.
Ist der Stilwechsel im Agricola richtig festgestellt, so ergeben
sich aus ihm wichtige Folgerungen für die literarische Stellung
des Tacitus. Der Satz, in welchen Gudeman seinen Einspruch
gegen Leo zusammenfaßte : 'Es ist vollkommen ausgeschlossen, daß
Tacitus gleichzeitig in seinem Dialog für den von QuintUian
geforderten Ciceronianismus, in seinen anderen Schriften aber
dagegen aufgetreten ist' — dieser Satz, dem man in verschiedener
Form und Schärfe immer wieder begegnet^), ist durch Tacitus
1) Vgl. An. IV 33 nam situs gentium, varietates proeliorum . . . retinent ac
redintegrant legentium animum (vgl. später ohvia rerum similitudine et satietate).
2) Die Erzählung von den Usipern, die an sich mehr für commentarii sich
eignete und nachträglich durch die Rede des Calgacus äußerlich gerechtfertigt wird.
3) Äußerst entwickelt ist schon die Kunst der Charakteristik. Auf die
forma mentis kommt es ihm besonders an, aber an dem Punkt, wo sie in der
Biographie sonst neben der forma corporis ausführlich geschildert wird (vgl.
Sueton Divus Julius) unterdrückt er sie mit Absicht. Nur die Worte bonum virum
facile crederes, magnum libenter deuten sie noch an. Sonst wird sie, ähnlich wie
im Dialogus, indirekt oder doch in Einzelzügen gegeben.
4) Formell etwas richtiger z. B. bei J o h n (Einleitung 10 A. 20) 'Daß Tacitus
in seinem Dialog für den Klassizismus und gleichzeitig in seinem Geschichts-
werk dagegen gewirkt hat, ist undenkbar' (vgl. ebenda S. 9). Ich habe dagegen
früher einmal, als ich noch selbst von der Abfassung des Dialogus unter Titus
voll überzeugt war, Einspruch erhoben und (Hellenistische Wundererzäblungen
S. 89) den Satz aufgestellt, daß man dem Tacitus nur gerecht werde, wenn man
in ihm vom frühesten bis zum letzten Werke den bewußten Klassizisten sähe.
Was ich dort nur andeuten konnte, muß ich hier etwas näher ausführen und zu-
gleich darlegen, inwiefern ich von Leo glaube abweichen zu müssen. Es handelt
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 199
selbst widerlegt. — Mir schien er immer auf einer völligen Ver-
kennung des Wesens des römischen Klassizismus zu beruhen.
Weder hat Quintilian für das Geschichtswerk ciceronischen Stil
gefordert oder ihn je fordern können, noch rechnet sein Schüler
Plinius, der in den Reden Cicero nachahmt und als Ciceronianer
gilt, überhaupt mit der Möglichkeit, den .Redestil auf die Historie
zu übertragen. Quintilian (X 1, 31) warnt geradezu den Redner
davor, stilistische Vorzüge des Geschichtswerkes in der Rede
nachzuahmen, und er tut es in einem Abschnitt, der es besonders
klar macht, daß Sallust und Thukydides ihm als Stilkünstler in
der Geschichtschreibung am höchsten stehen; von der historia gilt:
proxima poetis et quodamniodo Carmen solufum est . . . ideoque et verhis
remotiorihus et liherioribus figuris narrandi taedium evitat, Worte,
die mich immer an Tacitus, seine Besorgnis vor dem taedium nar-
randi (Ann. 16, 16; 6, 7; 4, 32) und an die Mittel, durch welche er
es zu meiden versucht, erinnern. Für Plinius (ep. V 8) ist es
einfach selbstverständlich, daß Wortschatz, Satzbau und Klang in
dem Geschichtswerk und der Rede verschieden sind ; er meint beide
zusammen gar nicht treiben zu können, um nicht bei der einen
unwillkürlich in den Stil der andern zu fallen. Auch für ihn hat
das Geschichtswerk höheren Stil; humilia et sordida et ex medio
petita, die in der Rede ab und an vorkommen müssen ^), sind in ihm
ausgeschlossen; es verlangt ausschließlich recondita, splendlda,
excelsa^). Wieder fühle ich mich daran erinnert, daß Tacitus trotz
seiner Redekunst und seiner früheren rednerischen Erfolge emp-
findet, daß er sich für die Geschichte einen Stil erst bilden muß
(Agric. 3 non tarnen p)iy(iljit vel incondita uc riidi voce . . . composidsse).
Umgekehrt gilt für die antiklassizistische Richtung Sallust
als Vertreter einer corrupta eloquentia oder corrupti generis oratio
(Seneca ep. 114, 1). Er gilt als Typus einer der drei fehlerhaften
sich, von Kleinigkeiten abgesehen, darum, daß er mehr den eigentlidien Charakter,
ich mehr rarteistcUung und literarische Tendenz des Schriftstellers hervorheben
wollte.
1) Vgl. oben S. 178. Das Meiden technischer Bezeichnungen ist bei Tacitus
kein individiiollor Zug (Norden, Kunstprosa S. 3.S1); Seneca Controv. VIT pracf. 3
hält selbst acetum für ein verbum sordidissinium.
2) Die Charakteristik aus Thukydides (I 22) und die Dichterzitate im Ein-
gang zeigen, daß die Gedankengänge ähnlich sind wie bei Quintilian. Auch für
Tacitus gilt dessen Satz historia ad memoriam j)OStcritutis et ingenii f'amam
coinponitur als selbstverständlich (Agr. 10; Ann. IV 32; Ilist. 1,1, wo magna illa
ingenia direkt auf Sallust Cat. 8, 3 weist und den Wetteifer mit ihm ankündigt).
200 Richard Reitzenstein,
Richtungen, die Seneca bekämpft ^). Gerade was Quintilian an ihm
rühmt, wird ihm hier zum Vorwurf gemacht, vgl. § 17 Salhistio
vigente anpictatac sententiae et verha ante exspedatum cadentia et ob-
scura hrevitas fuere pro cultii, vgl. 1 dbruptae sententiae et suspiciosae,
in quihiis plus intellegendum esset quam audiendum (11 sunt qiii sensus
])raecidant et hoc gratiam sperent, si sententia pependerit et audienti
SHspicionem sui fecerit), § 15 quidam pracfractarn et asperam (compo-
sitionem) prohant. disturhant de imlustria, si quid placidius effluxit.
nolunt sine sälehra esse iuncturam, virilem putant et fortem, quae
aurcm inaeqnaJitate percutiat, § 14 nolle nisi splendidis uti ac sonan-
tihus et poeticis, necessaria atque in nsu posita vitare, § 10 cum ud-
suevit animiis fastidire quae ex more sunt, et Uli pro sordidis solita
sunt, etiam in oratione, quod novum est, qiiaerit et modo antiqua verha
atque exsoleta revocat ac profert (modo ßngit et ignota ac deßectit).
Es ist klar, daß der historische Stil des Tacitus von demselben
Tadel getroffen worden wäre-).
Weiter führt ein Blick auf die bekannte Vorgeschichte des
Streites. Neben dem allgemeinen Klassizismus, wie ihn für Rom
Cicero nach einer ersten kurzen Zeit der Unselbständigkeit ver-
tritt, entwickelt sich frühzeitig ein stilistischer Archaismus,
der sich in seinen verschiedenen Richtungen zwar jeweils an ein
bestimmtes Vorbild anklammert, dies aber doch nur tut, weil das
Vorbild die älteste Kunstform derjenigen Prosa vertritt, die
naturgemäß allein als klassisch gelten konnte, nämlich der attischen.
Der Kampf zwischen 'klassisch' und 'modern' war schon entbrannt,
die Schlagwörter 'asianisch' und 'attisch' schon geprägt, als das
Bedürfnis, den Unterschied von der Moderne möglichst scharf her-
vortreten zu lassen, eine kleine Schule dazu führte, ausschließlich
zu dem ältesten damals bekannten Redner, dessen Nachahmung
zudem in den Prozessen der Zeit am leichtesten möglich war, zu-
rückzukehren, zu Lysias. Es war eine Art Prärafaelitentum,
dessen Anspruch allein als klassizistisch, d. h. attisch, zu gelten,
in Gefahr geriet, sobald man ihm die Theorie der drei ysvy] (lo)(vöv,
{j.s(3ov, Ss'.vöv) gegenüberstellte; nicht Cicero hat es zuerst getan.
Wir sehen es daraus, daß die archaistischen Attizisten ein Muster
1) Als Typus der zweiten, verweichlichten, wird Maecen genannt; ein Typus
der dritten, für die spätere Entwicklung wohl wichtigsten (Ühertreibung des
Schmuckes im yevo; jjicfov durch übertriebene Metaphern) wird nicht angeführt.
Geht man hiervon aus, so wird Sallust als Vertreter eines fehlerhaften yevoj oetvov,
Maecen vielleicht als Vertreter eines entarteten fi^o; layvov gefaBt sein.
2) Nur in dem vorsichtigen Gebrauch der Archaismen als Schmuckmittel
weicht er ab.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 201
der SstvÖTT;- suchten und — in ähnlichem Übereifer — noch vor
Lysias in Thukydides fanden ^). Er wird für sie opo? Tfj? ;cepl tou?
^toXiTtxo'j? XÖYoo? SsivoTT^Tog-). Diese Richtung des Attizismus war
im Jahre 44 v. Chr. schon in die lateinische Literatur übertragen ;
Cicero bekämpft sie mit der 'lysianischen' zusammen bekanntlich
im Orator (30—32). Er benutzt dabei eine griechische Theorie,
die uns Dionys von Halikarnass xspi BooxooiSoo kennen lehrt. Vier
Urteile stehen sich hier gegenüber : 1) cap. 49 : Thukydides ist Vor-
bild für alle Prosa, auch die praktische Rede, ja selbst die Unter-
haltung (6{i'.)aa) ; es ist der Archaismus in seiner Übertreibung, wie
ihn noch das Spottliedchen auf Annius Cimber Thicijdides Britannus,
Atticae fehris zeigt, der selbst in der Unterhaltung mit dem Bruder
diesem das Unglücksgemisch von Poesie und Prosa vorsetzt, als
welches die Gegner die Sprache des Thukydides bezeichnen ; natür-
lich ist der Arme daran gestorben. 2) cap. 50: Thukydides ist
für die praktische Rede (und natürlich auch die Unterhaltung) kein
geeignetes Vorbild, wohl aber der xavwv für das G-eschichtswerk :
TOI? ta? latoptxa? Tcpa^ji-aTsiac ix'f spouo'.v, aiQ [isYaXoTrpsTrsta? ts Sei xal
ospoXoYia? Y,aX TrataTiX-z^^sü)«;, TuavTÖc ^äXioxy. Tipoafjxsi zaSivtiw aaxstv
xYjv fppdco'.v xTjV YXonf/iiiaTix'/jv is y.al a7:rjp7at(öti.svrjV y.al z[jozi%r^^ y.al
I^TjXXaYjxevTjV tcöv Iv l^s: o^^Tjjj-ätwv sjri tö i^svov xal TüspixTÖv, Der Ge-
schichtsschreiber ist nicht an die Sprache seiner Zeit gebunden,
denn er schreibt für die Nachwelt und nur für die Höchstgebildeten.
Es ist genau der Standpunkt, den Quintilian X 1, 31 einnimmt.
3) Die Dunkelheit und Verschrobenheit der Sprache ist fehlerhaft;
aber sie wird durch die mangelhafte Bildung der Zeit entschuldigt ;
Thukydides steht am Anfang, nicht auf dem Höhepunkt der Ge-
schichtsschreibung; die Entwicklung führt über ihn hinaus. Dies
ist der Standpunkt Ciceros (Orator 31), der ja Theopomp als
größten Historiker feiert. 4) Die stilistischen Eigenheiten des
Thukydides beruhen auf einem übertriebenen Streben nach dem
xaivöv und sind Übertreibungen oder Sprachsünden, für die nur er
selbst die Verantwortung trägt ^); er ist nicht klassisch, nicht
1) Daß sie sich nach dem N'orbiKl nennen {Thucydidei), zeigt, daß der Name
Attiker schon von den Lysianern vorweggenommen war; sie .sind im Grunde Thu-
cydidei Attici.
2) Dionys von Ilalikarnalj ztiÄ Hou/.-joioo'j caj). 2.
;i) Vgl. den Buchtitel des jüngeren Didymos zept tiöv /^[Aaf--:T,|/^vtov -api -7,•^
d!v^tXoY^Jtv öo-jx-joiot,. Die Analogie gilt als /.aviöv der Attizisten ; vgl. auch Ge-
schichte d. griech. Etymologika S. 383. Mit Dionys cap. 37, 33 und 29 (td; twv
a/T,ii.ccTta|j.ü>v ;rÄ&7,a; ooXot/. o 'f ave t ;) muß man den Hohn des Se.vtus Empiricus über
die Grammatiker vergleichen, die einem Thukydides Harharismen oder Verstöße
202 Richard R e i t z e n s t e i n ,
eigentlich 'attisch'. Wir werden kaum irregehen, wenn wir den
Ursprung dieser Ansicht zunächst in den Kreisen der lysianischen
Attiker und der mit ihnen eng verbundenen Grammatiker suchen.
Wohl liegt sie uns jetzt nur in der ästhetischen Umbildung bei
Dionys vor, der sie zugleich historisch zu begründen sucht. Seine
These ist ja, Thukydides habe sich seine Sprache durchaus eigen-
willig, lediglich des %at,vdv und tsvov halber, frei geschaffen; sie sei
weder Poesie noch Prosa, sondern eine planmäßig hergestellte
Mischung von beiden ; eine solche sei zwar in dem Greschichtswerk
an sich berechtigt, bei Thukydides aber führe die Übertreibung
im Gebrauch der Kunstmittel zu ästhetischen wie sprachlichen
Verstößen. Aber in der Art, wie Dionys die Mittel, das xaivöv
zu erreichen, verfolgt, und in Titel und Geist der ergänzenden
kleinen Schrift Tre.ol twv 0ooy.o§i§oo loiwjiaxoiv erkennen wir klar
den Zusammenhang mit den Arbeiten der Grammatiker ; der enge
Zusammenhang mit den grammatischen Schollen ist ja auch längst
betont. Hätte Seneca in jenem Briefe griechische Autoren mit
berücksichtigt, er hätte zweifellos Thukydides neben Sallust als
Vertreter der corrupta eloquentia genannt. Von höchster Bedeutung
scheint mir, daß in diesem Streit die sprachlichen Eigenheiten des
Thukydides eingehend analysiert wurden. All seine l5t(ü[j.aTa finden
wir ja in der Tat bei Tacitus wieder, ja sie bilden recht eigentlich
die Grundlage seines späteren historischen Stils.
Das ungeheure xaivdv, das in bewußter Nachahmung des Thu-
kydides Sallust^) in die römische Geschichtsschreibung bringt, hat
außer auf Livius auf alle Nachfolger mächtig gewirkt. Ob ihn
um die Mitte des ersten Jahrhunderts die neue Rhetorik wirklich
zurückgedrängt hat, wie Seneca glaubt^), mag dahingestellt bleiben.
Quintilian jedenfalls richtet seine Theorie der Geschichtsschreibung
weit mehr nach ihm als nach Livius, den er als Gegensatz nennt,
wie die Griechen Herodot neben Thukydides, und Martial (XIV 191)
gegen den Dialekt nachweisen (§ 98 und 5!.t)- Er ist für sie nicht xavojv r7,;
l\■:■zl^/.f^i ot!it>i-/,T'-/j, sondern Ätticae febris.
1) Der Versuch Wölfi'lins (Philol. 34, 137 ff), Sallust nicht als Verti-eter einer
archaisierenden Kunstsprache, sondern des seiner Zeit in Rom modernen Demo-
kratenjargons erscheinen zu lassen, ist mir natürlich bekannt, ein Eingehen darauf
aber kaum mehr nötig.
2) Seneca ep. 114,17. Auf Curtius wirkt er noch. Daß Gudeman
S. 54 in einer überlegenen Abfertigung Leos versichert, er habe von einer neuen
Rhetorik in der Mitte des Jahrhunderts keine Spur entdecken noch ausfindig
machen können (trotzdem Leo auf Seneca voi'her hingewiesen hatte), genügt es
zu erwähnen.
BemerkuDgen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 203
gibt das allgemeine Urteil der Stilkritiker seiner Zeit: Hw rrit,
ut perhibod clodorum corda viraruni, primus Homana Crispus in
Mstoria ^).
Näheren Einblick in die Art der Nachahmung in klassizistischen
Kreisen gestatten uns die Briefe des jüngeren Plinius. Er ist
überzeugter Klassizist, derart, daß seine literarischen Lobsprüche,
wenn man näher zusieht, von einer Ausnahme abgesehen, die man
kaum rechnen kann ^), nur Nachahmern der Alten gelten. Für die
Eede gibt Cicero natürlich in erster Linie das Vorbild, aber durch-
aus nicht allein. Die andern Klassiker stehen neben ihm, ja sie
bilden mit ihm eine Einheit ; die Gegensätze, welche einst zwischen
ihnen bestanden, werden nicht mehr empfunden oder gelten nur
als Nuancen. Plinius nennt sich Ciceronianer ; aber wo er besonders
herb sein will, ahmt er Calvus nach trotz des Streites, der einst
zwischen beiden bestacd, und greift zugleich zu Demosthenes,
dessen Unterschied gegenüber Cicero er klar empfindet, den aber
Calvus ebenfalls nicht als Vorbild anerkannt hätte. Ja noch mehr,
in den Digressionen derselben Rede (quotiens paiduni itinerc de-
cedere non irdempestivis amoenitatihus admoncbamnr, vgl. Quintilian
X 1, 33) ahmt er den Stil Ciceros nach (ep. I 2). Selbst Sallust liefert
für die Prunkrede einzelne Wendungen, und es ist charakteristisch,
daß dabei dessen Nachahmer Tacitus in nächster Nähe erscheint
(Paneg. 55 = Sallust Jug. 64, 1 : 2, 3 ; Tacitus Agric. 4G) % wie denn
1) Er meint offenbar Klassizisten und färbt in leichtem Scherz darum den
Ausdruck poetisch und archaistisch: perhibent doctorum corda virorw/» (etwa wie:
die hocbgelahrten Professoren). Für die wissenschaftliche Prosa, soweit sie schöne
Form annehmen will, bleibt dem Klassizisten Cicero das Hauptmuster; ihm will
Celsus in seiner Encyclopädie, Columella selbst in der Darstellung der Landwirt-
schaft nachahmen.
2) Martial darf gar nicht gerechnet werden; er wird gelobt (ep. III21), weil
Plinius das Gedichtchen auf sich und seine Großmut erwähnen will; das Lob
selbst ist sehr zurückhaltend. — In der Poesie gelten als 'klassisch' natürlich
immer noch die alexandrinischen Dichtungen, wie zur Zeit der römischen Attizisten.
3) Plinius a.a.O. form am irriimpis figuravjqtie non aunim melius vel
argentum quam favor hominum exprimat teneatque (vgl. oben); an die
Germania erinnert Pan. 15 Ende (vgl. Germ. 7), au den Dialogus vielleicht
36 bona saeculi, vgl. 2 bona nostra (Dial. 41), 46 pri)icipiim disciplina (Di;il. 38),
nee timent nee timentur (Dial. 13) 47 magna quies (Dial. 41, in anderem Sinn),
57 quid te ncn . . . conaulatus ipse (ciebat) . . . non te ad exemplar eins voco,
qui coniinuis consulatibiis fecerat longum quendavi et sine discrimine annum
(Dial. 36 hos et praelurae et comulatufi vocare idtro videbaniur, Dial. 17 longum
et unum annum, allerdings in anderem Sinn, Dial. 13 ad quorum exempla me
vocas). Besonders Stellen wie die letzte, in der eine Reihe von Anklängen sich
verbinden, scheine» mir beachtenswert.
204 Richard E e i t z c n s t e i n ,
überhaupt gerade in dieser Zeit, wo Tacitus angeblich Gegner des
Klassizismus sein soll, Plinius sich mit ihm in der literarischen Rich-
tung und Stellung vollkommen eins fühlt. Man kann das Verfahren
des Tacitus im Agricola tatsächlich aus Plinius erklären.
Wichtiger scheint mir für die Frage nach dem Verfasser des
Dialogus, daß dieser ebenfalls nahe Übereinstimmung mit Plinius
zeigt; auch ihm bilden die Klassiker eine Einheit, auch er lehnt
es wie Plinius (ep. VI 21) ab, der eigenen Zeit Unrecht zu tun
und ihr Genie und Können abzusprechen, auch er empfindet, daß
die Nachahmung der Alten nur in einer Umbildung und Anpassung
ihrer Kunstmittel an die Erfordernisse der neuen Zeit bestehen
darf^); selbst die Höhe der klassischen Kunst scheint ihm nicht
auf allen Gebieten, sondern nur in der praktischen Beredsamkeit
unerreichbar. Man empfindet die gleiche Kunstrichtung, aber die
unendlich stärkere Individualität, den leidenschaftlichen Drang, auf
einem Gebiet wirklich das Höchste zu leisten und selbst Klassiker
zu werden, und die tiefe Freude an der schöpferischen Kraft der
eigenen Persönlichkeit'^). In der dramatischen Gestaltung und der
Entfaltung bewußter Kunst strebt er schon jetzt über sein nächstes
Vorbild, Cicero, hinaus; aber noch überwiegt die Form den Inhalt ;
es ist der geniale ßhetor, der an dem bekannten Thema seine
Kunst zeigt ^).
1) Auch die gleiche Stellung zu der Poesie darf man betonen; auch Plinius
benutzt ja beständig Vergil und Horaz, die der Verfasser des Dialogus auch nennt.
Daß er Lukan hinzufügt, ist sehr wichtig, da dieser stärkste der Epigonen nach
seiner persönlichen Stellung und seinem rhetorischen Charakter eng zu Seneca
gehört und von den strengen Klassizisten ebensowenig, wie von ihren Nachfolgern,
den Archaisten, anerkannt zu sein scheint. Aber auch Quintilian empfiehlt ihn
dem Redner als Muster (X 1,90: Lucanus ardens et concitatus et s ententiis
dar issimus , sed, ut dicam qiiod sentio, magis oratoribns q^uam x>octis imitandus).
Für die Verfasserfrage des Dialogus würde ich besonders betonen, daß gerade
Tacitus ihn zu allen Zeiten seines SchalFens, besonders al;er in den Historien
benutzt (die erste Sentenz freilich, I 3, stammt nicht direkt aus Lukan IV S07,
sondern bietet die gleiche, im wesentlichen stoische Korrektur an dem Volksglauben,
den Plinius Paneg. 35 zum Ausdruck bringt; Lukan kann nur mitberücksichtigt
sein, vgl. Rühl, Rhein. Mus. 62,310).
2) Matcrnus wie Aper müssen jeder in seiner Art die Freude des Schaffens
am höchsten preisen; aber für Aper ist das Genie die Vollendung der Persönlich-
keit; der geniale Redner wird, soweit der Epigone eines solchen Empfindens noch
fähig ist, wie der Übermensch in Piatos Gorgias empfunden. Für Maternus tritt
die Wirkung nach außen ganz zurück gegenüber der stillen Seligkeit des welt-
entrückten und unschuldsvollen Dichterdaseins.
3) Nur Aufaiig und Schluß machen eine Ausnahme; sie geben den persön-
lichen Teil.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 205
6.
Können wir vielleicbt die rednerische Eigenart des Tacitus
selbst und des Verfassers des Dialogus noch etwas klarer erkennen?
Aus den Reden in den beiden großen Greschichtswerken und dem
Hauptteil des Dialogus wohl kaum. Die Reden der beiden großen
Geschichtswerke verzichten immer mehr auf die äußeren Mittel
der wirklich gesprochenen Rede, Wesen und Zweck des Gesamt-
werkes oder Freude an der indirekten Charakterzeichnung beein-
flussen sie in immer wachsendem Maße; ein Typus der nur die
Hauptpunkte markierenden Skizze bildet sich selbst für die direkten
Reden aus; ich kann nicht einmal finden, daß die oejivÖTr^g sich in
ihnen steigert^). Ebenso sind die Reden des Dialogus wenigstens
von dem Punkt an, bei dem wir in das eigentliche Thema eintreten,
von dem Charakter der disimtatio und dem Wesen des Stoffs der-
artig beherrscht, daß ich keinen Schluß darauf wagen möchte, wie
der Verfasser die eigentliche Rede handhabt-). Wohl aber kenne
ich zwei Psare auf einander komponierter Schulreden, die den
Charakter des Werkes, in dem sie stehen, stören und aus seinem
Inhalt zum Teil herausfallen, von Tacitus die Feldherrnreden im
Agricola, von dem Verfasser des Dialogus die ersten Reden des
Aper und Maternus. Daß die Feldherrnrede, wenn auch in dem
großen Geschichtswerk üblich, auch selbständig als Tipo-apaoxsoTr]
von den Rhetoren — man denke an Lesbonax — geübt wird, ist
1) So Gudeman S. 32 A. 2, der auf Ann. XIV 43 verweist, kaum mit Recht;
man vergleiche das Vorbild, Catos Rede bei Sallust (über den Schluß des Agricola
vgl. oben).
2) Gewiß erinnert die zweite Rede Apers, welche diesen Teil eröfinet, noch
stark an die Kunstrede; man denke an das Spiel mit den Begriffen saeculum und
aetas, dessen Zweck erst verständlich wird, wenn man die Schlagwörter der beiden
literarischen Parteien kennt. Zu dem Klassizisten Plinius sagt der 'Modernist'
Rcgulus: 'Salrins Eufus, cui non est cum Cicerone aemulatio et qui contentus est
el oquentia saeculi nostrV und Plinius versteht die Bosheit, ihn als Über-
bleibsel aus der 'Vorzeit' hinzustellen, und wendet sie sich zum Ruhm ^est mihi
cum Cicerone aemulatio nee sum contentus eloquentia saeculi nostri. nam stultissi-
mum credo ad imitandum non optima quaeque proponere^ (ep. I 5, 12). Die Schlag-
wörter nennt der Dialogus im ersten Satz {cum priora s a ecula ... nostra
a(tas). Diesen Satz greift Aper auf (cap. 17 unius hominis aetas — ne dividatis
saeculum). Der Verfasser verlangt, genau wie Tacitus, daß man die einzelnen
Worte, die er gebraucht, bis zum Ende eines Buches im Gedächtnis behält und
bei ihrer Wiederholung die Beziehung erkennt. Daß mit cap. 16 die Behandlung
des Themas beginnt, will er dem Leser scharf einprägen. Auf das Spiel in der
Berechnung der 120 Jahre werde ich an anderm Ort eingehen. — Aber, um end-
lich zurückzukehren, trotz solcher artificia der Schulrede, die am Schluß hervor-
gehoben werden, gibt der Inhalt diesen Ausführungen den Charakter der dtsputatio.
Sie ist etwas 'rednerischer' als bei Cicero in De oratore, aber noch ähnlich.
2()ß Richard Reitzen stein,
bekannt; die Freude an der s^tSei^^? ist im Agricola in den Ab-
schnitten, die, wie oft beobachtet', für Calgacus eigentlich gar
nicht passen (besonders cap. 31), handgreiflich. Der Redner Tacitus,
nicht der Historiker spricht zu uns ^). Noch eigenartiger liegt die
Sache im Dialogus. Auf das Problem seines Eingangsstückes hat
meines Wissens mit wirklichem Ernst erst Leo aufmerksam ge-
macht: welchen Zweck hat für den Verfasser und die Ökonomie
des Werkes das Streitgespräch über den Wert der Poesie und
der praktischen Beredsamkeit?'^). So glücklich ich Leos Lösung
der ersten Frage finde, so wenig kann ich mich bei der Beant-
wortung der zweiten zur R,uhe geben. Gewiß konnte die Länge
der künstlerischen Einleitung in Ciceros großem Werk De re-
publica einen Anhalt bieten. Aber im Dialogus hängt dies Streit-
gespräch mit dem Schluß eng zusammen^). Etwas weiter führte
Helm^), der auf den verlorenen Hortensius hinwies. Zwar, daß
die übrigen artes mit der Philosophie verglichen waren und eine
Aufzählung der Dramatiker vorkam, würde nicht viel beweisen;
man denke an die Aufzählung der Historiker in De oratore oder
das Lob der Jurisprudenz dort. Wichtiger ist, daß sich ^ö-^oq und
k'-{v.<ii^io\i der Philosophie gegenübergestellt waren und Cicero seine
Tätigkeit ausdrücklich als Verteidigung der Philosophie bezeichnet.
Aber erstens sind wir damit in dem Hauptthema des Dialogs
und zweitens weiß ich nicht, ob die Ausführung auch nur des einen
Teils wirklich den Charakter der 'Rede' trug. Mit dem Schlag-
wort GÖY^ptot? allein wird man diesem Teil des Dialogus de orato-
ribus nicht gerecht. Seine Eigentümlichkeit ist, daß in die dis-
putatio zwei nach allen Regeln der Technik ausgearbeitete Kunst-
reden eingelegt sind; wohl gehören sie an sich dem ysvo? sTriSeiXTivcöv
an, aber mit berechnetster Kunst wird der Charakter der confenfio
1) Man vergleiche, um den Unterschied zu empfinden, ein Redepaar wie
Ann. XIV 53 — 50, zwei Redeskizzen, welche der Charakterzeichnung und Schilde-
rung der Zustände wunderbar dienen.
2) Seine Aufnahme äußerlich zu rechtfertigen, dient natürlich die ungewöhn-
liche Einleitung : den ganzen Verlauf des Gespräches unverkürzt und ungeändert
will der Verfasser berichten, und Charakter und Stil der Einzelnen sollen sich
darin ausprägen. Sie tun es am meisten in diesem Streitgespräch ; so muß er es
aufnehmen. Er rechtfertigt cap. 1 auch die Form der Rede (daher bedeutet
numeri wohl doch den Rhythmus). Aber der persönliche Zweck dieses Teiles wird
dadurch ebensowenig aufgeklärt wie seine sachliche Berechtigung in dem Ganzen.
3) Es wird daher auch in ihm berücksichtigt. Für den persönlichen Zweck
bilden erste und letzte Maternus-Rede sogar eine unlösliche Einheit und geben
den eigentlichen Inhalt des Dialogs.
4) Neue Jahrbücher für das klassische Altertum XXI (1908) S. 485 ff.
Bemerkungeu zu dou kleinen Schriften des Tacitus. I. 207
hervorgehoben ^). Als Anklage und Verteidigung eines bestimmten
Mannes werden sie bezeichnet und gebaut ; ein Richter wird ein-
gesetzt und fällt in der Charakteristik beider Reden seine Ent-
scheidung (vgl. unten S. 213). Eine andere Literaturart wird klar
bezeichnet: wie konnte der Verfasser es wagen sie in den Dialog
aufzunehmen? Mag immerhin der Hortensius Ciceros hierzu den
Anlaß geboten haben, das wahre Vorbild scheint mir Piatos
Phaidros. Wie sich hier aus der allgemeinen Einleitung die beiden
Kunstreden des Lysias und Sokrates ^) entwickeln, wie die erste
charakterisiert wird ojCEp^^uw? ta t£ aXXa y.al toi? 6vö[j.ao'.v elp'^aä-ac
— acLfffi y»al otpoYYoXa xal axpißw? ixaoxa xwv 6vo{jlAx(ov aTCotstopvsuta'.
{accuratissimus sermo)-), wie die zweite dann als 'poetischer' emp-
funden und bezeichnet wird (Tiapa tö stoo^ög supoia ti? as el'X'rj'f sv —
iav apa TioXXaxt? vD[JL(pdXTrj7t'coc TipoidvTO? toö Xö^od Ysvw[j.ai, {j.fj ■9-au{j.d-
ai{j<; • xa vöv ^ap ouxsxt xdppto Si^opa[iß(dv ^dsYYO^at — ouv. fjO'ö-oo,
w jjiaxdpie, oxi 7]Sy] Itctj tp^s-cY^IJ^'''--, a^^' oüvcsxi Si^Dpdjißoo?, y.al xaOxa
tjjsYwv; edv 6' sTtatvslv xov ixspov ap^(«>{i.ai, xt [j.£ olsi Tcoivjastv; ap'
1) Der technischen Vorschrift entsprechend schließt Ai)er leiden-
schaftlich (cap. 11 quae cum dixisset Aper acrius, ut solebat, et intento ore), und
auch den Maternus reißt zum Schluß die Begeisterung, oder besser eine Art &e(a
|j.c(v(a hin. Das liegt in den in beabsichtigten Gegensatz gestellten Worten: vixdum
finierat Maternus concitatus et velut instinctus (vgl. Cicero De div. I 6ß o corpore
animus abstractus divino instinctu concitatur ; Livius V 15, 10 qtiae tum cecmerit
divino spiritu instinctus j Quintilian XII 10, 24 instinctis dicino spiritu vatihus).
Weitere Stellen gibt G u d e m a n selbst, der merkwürdiger Weise instinctus dann
verblaßt auflaßt. Das Richtige bot schon Orelli^. Als echter Seher (■ya^es) spricht
Maternus, und spricht von seinem Tode. Ein Denkmal, wie er es verlangt, er-
richtet ihm hier Tacitus.
1) Die zweite Rede des Sokrates bleibt aus dem Spiel, sie ist für Tacitus
zu groß und tief und dient ja auch nicht rhetorischem Zweck. Nur ihre Charak-
teristik mag mit hineinspielen (257 a xoT; ovopiaGtv y|vaY/a3(j.£vrj zotrjTtxoI; tuiv oiöt
U^aiop&v eipTjaOat, 257 c Xd^ov . . . y.aXÄdu . . . waxe (jxvä (xtj |j.ot ö Austas xaTietvö; 'f«v?j,
vgl. Dial. cap. 14: Apers Rede, so fein ausgearbeitet sie ist, bleibt doch sermo, ein
Begriff, mit dem eine gewisse xaTrstvorrj; notwendig verbunden ist, erst Maternus
bietet die echte, und zwar ganz poetische oratio). Es ist schade, daß Leo an den
Phaidros zwar gedacht, diesen von Hirzel (Dialog II 57 A.) flüchtig hingeworfenen
Gedanken aber mit ungenüjrender Begründung zurückgewiesen hat (Gütt. gel. Anz.
170). Lassen wir ihn zunächst einmal probeweise zu, so erklärt sich vielerlei. Die
Erzählung von der wirklich aufgezeichneten Rede des Lysias hält Tacitus für eine
Fiktion; den Eindruck, daß Aper eine wohlvorbereitete Rede hält, eine accurata
ac meditata commentatio, wie Cicero sagen würde (Ue orat. I 257), sucht er durch-
aus zu erwecken; daß dagegen Maternus aus dem Stegreif antwortet, soll man trotz
der nicht ganz i)assenden Einleitung (cap. 4) aus cap. 11 und 14 entnehmen.
2) Wer ins einzelne gehen wollte, könnte selbst die vielen Wiederholungen,
die Sokrates dem Lysias vorwirft, in Apers Rede wiederfinden (ein Beispiel später).
208 Richard Reitzen stein,
oiod' Oll oKo T(öv No[i-'f wv . . . aa'f (ö? Iv^oDoiaoo) ; — Maierni pro car-
minibus suis laeta, iitque poetas defenäl decehnt, audentior^) et poetarnm
quam oratorum similior oratio), wie dann nach den Kunstreden der
Dialog auf ein ganz anderes Thema übergeht, das alles ist un-
mittelbar dem Plato nachgeahmt"). Vielleicht noch etwas mehr:
für den Verfasser des Dialogus de oratoribus ist Poesie und Be-
redsamkeit dasselbe, die Poesie nur die ursprünglichste und höchste
ÄTi der cloqueiitia^); was er an ihr hervorhebt, ist die schöpferische
Kraft. Flur Plato ist der Redner der 'Koi'qzf^Q, der Schöpfer; der
höhere Schwung der Seele führt von selbst zum Metrum; die Poesie
ist die höchste Art der Beredsamkeit^). Daß es sich hier nicht
um zufällige Übereinstimmungen handelt, läßt sich an einer Kleinig-
keit zeigen, die zugleich die Art der Nachahmung und die Forde-
rung, die sie an unser Stilempfinden stellt, gut verdeutlicht.
Schrates schließt seine erste Rede mit einem Hexameter, auf
den er selbst aufmerksam macht w? Xby.oi apv' aYaTrwo' to? Tiaioa
(piXoöatv Ipaoiat. Bei Maternus dem Tragiker ist endlich in neuester
Zeit im letzten Satz der freilich nicht viel bessere Senar entdeckt
worden: qitandoque enim fatalis et mens dies und bald als Zitat aus
einer Tragödie des Mannes gefaßt — wozu der an sich triviale
Inhalt recht übel passen würde — bald der Nachlässigkeit des
Verfassers zugeschrieben worden (Gudeman). In Wahrheit will
er in Rivalität mit Plato fühlbar machen, daß die Rede im
höchsten Schwung von selbst rhythmisch wird ; daß der Verfasser
jambischen Rhythmus wählt, ist natürlich in der Person des Ma-
ternus begründet. Ich halte bei dieser Übereinstimmung einen
Zufall für ausgeschlossen^).
1) Über Gudeman s Konjekturen und Auslegungsversuche später.
2) Wichtig ist natürlich, daß gerade dies andere Thema, die Abneigung
gegen die schulmäßige Rhetorik, sich mit dem Grundgedanken des Verfassers be-
rührt, daß ferner die Beschränkung der schulmäßigen Beredsamkeit auf den -oXt-
Tixö; Xo'yoc von Plato erwähnt und verworfen wird, endlich daß der ganze Geist
des zweiten Teiles dem echten -ovr^zifi eine ähnliche moralische Aufgabe zuweist,
wie sie dem Verfasser des Dialogus vorschwebt. Als Redner mußte er den
Phaidros kennen ; man darf wohl sagen, daß kein anderer platonischer Dialog
ihm für die Benutzung näher liegen mußte.
3) Das ließ sich natürlich aus dem Empfinden seiner Zeit rechtfertigen, aber
so selbstverständlich, wie es hier erscheint, war es für sie nicht.
4) Plato p. 234 e; 236 d: 258 b; 278 c; 278 e. — Sollte nicht übrigens der
Schluß des Dialogus de oratoribus : ego te poetis, Messalla mitem antiquariis cri-
minahimur. at ego vos rheloribus et scholasticis inquit, dem Schluß des Phaidros
(Botschaft an Lysias und Isokrates) die Anregung verdanken?
5) Aus der Einleitung sei beiläufig eine Stelle erklärt, die mau immer wieder
nach ästhetischen Theorien, noch dazu modern gefaßten, deutet, während der
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 209
Also neben der Cicero-Vorlage, die gerade in cap. 14 so augen-
fällig zu Tage tritt, steht für diesen KJassizisten die Nachahmung
des Vorbildes Ciceros; sie erst gibt ihm die Freiheit gegenüber
dem lateinischen Klassiker. Genau so steht für den guten Plinius
neben dem augenblicklichen lateinischen Vorbild, Cicero oder Cal-
vus, immer Demosthenes, auch wenn die Themata weit abweichen^).
Aber genau so steht auch für Tacitus neben Sallust immer Thuky-
dides; je freier er dem lateinischen Vorbild gegenüber allmählich
wird, um so mächtiger wirkt das griechische auf ihn ein^). Xur
daß man direkte Übertragungen nur selten nachweisen kann; in
der Regel ist es ein Verwenden der gleichen Mittel, genau wie
Sachverhalt offenbar auf politische Erwägungen hinweist. Von dem Vortrag des
Cato des Maternus heißt es cap. 2: cum offendisse poteniium animos diceretur,
tamqiiam, in eo iragoediae argiimento sui oblitus tantum Catonem cogitasset,
eaque de re per urbem frequens sermo haberetur {tamquam ist gebraucht wie
Agric. 38, subjektiv kausal, wie Wölfflin Philol. 25,120 nicht übel sagt). Ob
Maternus zu sehr oder nicht genug der ästhetischen Forderung, ganz in der Person
aufzugehen, genügt habe, wird man kaum besprochen haben, sondern, ob er sein
Heil (seine Sicherheit) oder ob er seine Stellung und Lage vergessen habe, als er
einen solchen Stoff wählte und nur für Cato sorgte {in eo tragoediae argumento,
vgl. cap. 10 videris elegisse personam notabilem et cum auctoritate dicturam und
pro Catone offendis). Das heißt, wenn ich richtig sehe, sui immemor oder sui
oblitus überall, wo es begegnet, und ofa&a xi; el fragt der Kaiser, wenn er den
überkecken Rhetor an seine Macht und dessen Untertanenstellung erinnern will.
Einer zweiten römischen Tragödie, auf die Maternus verweist, möchte ich eben-
falls beiläufig durch kecke Konjektur zu ihrem Titel zu verhelfen suchen, cap. 11
cum quidem in Cicerone impröbam et studiorum quoqiie Sacra profanantem
Vatinii potentiam fregi. Die Lesung der Handschriften ist in Neronem, was,
grammatisch mit improham potentiam verbindbar und daher von Gudeman an-
genommen, allen Sinn der Stelle verdirbt, also Schlimmbesserung ist, oder in
Xerone, was als Titel unter Neros Zeit unmöglich ist ; die Konjekturen imperante
Nerone oder incenso Nerone bringen nur Überflüssiges und Mattes und tilgen,
was nötig ist, die Angabe eines Titels. Eine Tragödie Cicero gab die
Möglichkeit, einen frechen Lumpen unter dem Xamen Vatinius auf die Bühne zu
bringen und gegen ihn zu deklamieren. Wenn das Volk dabei jubelte, mochte
der Kaiser erkennen, daß es Zeit sei, seinen gleichnamigen Günstling fallen zu
lassen. Jene Deklamation konnte ganz unschuldig erscheinen und doch vernichtend
sein, wenn sie auch nur einen Teil der Vorwürfe, die Cicero in der Vatiniusrede
gegen den Günstling Caesars erhob, wiederholte.
1) Wie er De ultione Uelvidii schreiben will, studiert er Demosthenes' Ka-a
Met5(oo (ep. VII 30, 5) ; dennoch kann das Buch nicht einfach die Form einer Rode
geboten haben. Demosthenes ist selbst Cicero gegenüber höchste Norm (ep. IX
26, 8).
2) Die schon von dem Redner verlangte Benutzung poetischer Schmuckmittel
steigert sich dabei und verinnerlicht sich zu gleicher Zeit; wiesen doch die
Kommentare zu Thukydides, von denen wir ja jetzt eine Probe haben, beständig
auf die dichterischen Vorlagen und die Art der Nachbildung.
Kgl. Gos. d. Wiss. Nacbricbten. Phil. -bist. Klasbö. 19H. Heft 2. 14
21^0 Richard Reitzensteiu,
bei der Plato -Nachahmung im Dialogus, die uns eben beschäftigt
hat. Mir persönlich war es eine liebe Überraschung, zu sehen, daß
derjenige Abschnitt lateinischer Literatur, über dem wohl der un-
getrübteste Grlanz wahren Seelenfriedens und Diehterglückes liegt,
dem Verfasser nur gelang, weil er das eigene Empfinden in der
Lektüre Piatos vertieft und geläutert hatte. Mag der Abstand
groß bleiben, in magnis voluisse sat est. Nur Cicero ist in einem
Werk, an dem er mit ganzer Seele Teil nahm, etwas Ahnliches
gelungen, im Schluß der Bücher De republica.
Die einzige Schilderung, die wir von der praktischen Bered-
samkeit des Tacitus haben, findet sich bekanntlich bei Plinius, der
über ein Rededuell im Senat berichtet (ep, II 11, 17) : dixit pro
Mario Salvius Liberalis, vir subtilis dispositus acer disertus, in iUa
vero causa omnes artes suas protidit. respondit Cornelius Tacitus elo-
quentissime et, qiiod eximium orationi eins inest, Oc[xvwc. Man könnte
das fast auf den Redekampf im Dialogus übertragen. Greistreich,
fein disponiert^), gewandt in der Sprache, scharf im Angriff ist
Apers Rede, die Antwort des Maternus überlegen^) und hoheits-
voll, kurz und dabei reich in der Ausführung des einzelnen Gre-
dankens (cap. 12), voll glücklicher Kühnheit im Ausdruck. So kenn-
zeichnet der Verfasser sie als die wahre, die eigentliche oratio;
ihm ist diese Art der Beredi^amkeit offenbar sympathischer und
entspricht mehr seiner Individualität. Der Rede Apers gibt er
mit feiner Berechnung die aus Cicero entlehnten xötuoi^), sein
1) Natürlich nach den y.ecpa/vata -zzki-Aa, wie ein Kommentar wohl angeben
dürfte. Aper faßt seine Rede zunächst als au[jißooXeuxtxö; Xo^oz und verwendet
daher in ihrer Einleitung geschickt den Gedanken des Aristoteles «am si ad uti-
litatem vitae omnia consilia factaque nostra dirigenda sunt (Rhet. I 3 p. 1358 b
21 T^Xo; . . . TW [Ji£v a'j[xßo'jXe'Jov-t to a'j[i.cpipov -/.iX ßXaßepo'v • ö (isv y^p -porpe-tuv
tu; ßeXriov a'jijißouXe'jet, h hz äTtotpizcuv (ü? -/elpov ctzo-pe-et, t7. o' ä'XXa rcpö? toüto
au[JiTiapaXa(jißav£t, rj 5{xaiov ^^ i'oixov, tj xotXov i^ ataypöv).
2) Daß Aper mit dem artifieium (cap. 11) sich in Wahrheit eine Blöße gegeben
hat, da Maternus ja nur zu antworten braucht, daß er sich den Aufgaben des
praktischen Redners nicht gewachsen fühle, um den Gegner eiofach mattzusetzen,
deutet dieser nur leicht an. Daß er es verschmäht auf den äußeren Nutzen der
Poesie einzugehen, sollte wirklich nicht so erstaunen (Gudeman S. 216 und oft)
oder gar als Beweis der Inferiorität in diesem Punkte gelten. Der Dichter hat
darauf nur die Antwort 'mich freut's', die Strachwitz seinen Liedern voraus-
schickte. Wenigstens so viel ahnt Aper voraus cap. 5 (Ende) 6 (Anfang).
3) Eine nützliche Aufzählung bietet L. Kleiber Quid Tacitus in Dialogo
prioribus scriptoribus debeut (Berlin 1883). Sie müßte ein Kommentar zum Dia-
logus, der wirklich die Kunst des Schriftstellers erläutern wollte, zum Ausgangs-
punkt nehmen, um die Umgestaltung der direkt als Vorlage gewählten Stelle im
Einzelnen zu verfolgen, die nebenbei (meist aus den Reden) zugezogenen Stellen
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 211
Dichter soll ganz frei, gottbegeistert und ganz er selbst sein^).
Gewiß liegt die Sache in den beiden Feldherrnreden des Agricola
ganz anders ; verschieden ist der Gregenstand, der Stil und der
Charakter der Personen. Dennoch zeigen sich auffallende Über-
einstimmungen. Die Rede des Calgacus ist nicht nur erheblich
länger, sondern auch schulmäßiger, zeigt den stärkeren Gebrauch
der äußeren rhetorischen Mittel und vor allem die stärkere An-
lehnung an das Vorbild, Sallust'-}. Man beachte eine Periode wie
den ersten Satz des cap. 31 mit dem dreimaligen Schluß durch
ditrocbäisches Wort auferuntur — polluiintur — conterimtnr, der
Gliederung innerhalb der Teile, erst nur liheros ac propinquos, dann
eoninges sororesque und amicorum atque Jiospitmn, endlich bona fortu-
naeque, ager atque anniis, corpora ac manus (hierzu silvis ac paludibus,
inte?' verheru et contnmelias). Dem fast endlosen und doch so fein
disponierten Satz^) folgt in schneidender Kürze die Sentenz nata
zu berücksicbtigen und endlich die Mittel der Steigerung festzustellen (z. B. Dial.
cap. 10 ceteris aliarum artium studiis aus De orat. I 12 ceterarum artium studia,
aber mit dem gezierten Spiel in der Nebeinanderstellung von aXXo; und exepo;, das
uns aus Plato und den Alexandrinern so geläufig ist, vgl. etwa De leg. VI 764 d
8tTT0'j; aü TOJTO'j;, -epi }JL0'j3txrjv piv JT^pcu;, Tiepi o' äywvi'av dtX/vO'j? u. dgl.). Im
Ganzen erweist sich die Art der Benutzung völlig gleich der, welche ich oben im
Schluß des Agricola gezeigt habe. Das ist mir das entscheidende Argument für
Tacitus als Verfasser. Wir dürfen nicht vergessen, daß wir es mit einer Art
alexandrinischen Schafiens zu tun haben, freilich mit dem großartigsten Beispiel
eines solchen. Da ist ein Kommentar, der die y^veat; einer Anzahl von Stellen
wirklich anschaulich macht, notwendiger als die unterschiedslose Anhäufung sprach-
licher und stofflicher Bemerkungen, die meist nichts erklären, oft nur verdunkeln,
da die entscheidende Stelle unter den nichtigen und störenden verschwindet.
1) Auf die Vermutung, cap. 12 gehe durch Vermittlung des Hortensius auf
Dikaiarchs pfo; 'V,\}Ahoz zurück, gehe ich so wenig ein wie auf die andere, Apers
Herabsetzung der Poesie stamme aus epikureischer Quelle. Ein Epikureer konnte
dem Dichter überhaupt nicht vorhalten, was Aper anführt. Aber davon ganz ab-
gesehen — was ist an beiden Stellen in den Gedanken nicht Allgemeingut und
naheliegend? Mit dieser Art Quellensucherei entseelt man den Schriftsteller und
gewinnt gar nichts.
2) Eine Probe später. Auf die schöne Abhandlung von W. Heraeus
(Archiv f, Lexikogr. XIV 273), der die Kunst der Benutzung in den Historien
trefflich zeigt, sei mit besonderem Dank hingewiesen ; sonst haftet man in der
Regel an statistischen Aufzählungen, die wohl Material bieten, aber nicht das
Werden der taciteiscben Darstellung zur Empfindung bringen.
3) Auch der unmittelliar vorausgehende Satz zeigt drei Glieder. Man müßte
interjiungieren : rai>tores orhis, postquam cuncta vastantibus def'uere terrae, niarc
scrutantur ; si locuples hostis est, avari, si pattper, ambitiosi, quos non Oriens, noti
Occidens satiaverit, aoU omnium opes atque inopiam pari adfcciu concupiscunt ;
auferre, trucidare, rapere falsis nommibus Imperium atque ubi solitudinctn faciunt,
14*
2 j^2 Richard Reitzenstein,
serviiuti mancipia semel veneunt atque nitro a dominis aluntiir : Bri-
tannia servitutem suam cotidie eniit, cotidie pascit. Die Rede des
Agricola ist scheinbar gewiß kunstloser, in Wahrheit aber durch
die Wucht der Einzelausdrücke, die man oft besser empfinden als
erklären kann, höher gehoben: inventa Britannia et siihada — manus
et arma et in his omnia^) — nee inglormm fuerit in ipso terrarmn.
ac naturae fine cecidisse — imponite qiiadraginia annis mayiium
diem (aus coronam imponere und finem imponere frei gebildet) und
unmittelbar voraus der meist seltsam verkannte Satz : novissimae
res extreme metu-) corpora defixere, (non} aciem, in Ms vestigiis, in
qitihus pidchram et spectdb'dem victoriam ederetis. Auch hier ist
klar, welche Art der Beredsamkeit dem Autor sympathischer ist.
Soweit der einheitliche Stil in jedem der beiden Werke eine Diffe-
renzierung gestattet, ist sie in beiden versucht. Beidemal geht
die Entscheidung nach der gleichen Seite. Die volle Überein-
stimmung der Kunst und Kunstrichtung in diesen beiden Rede-
paaren liegt offen zu Tage trotz der verschiedenen Stilarten; die
Identität der Verfasser scheint mir fast sicher, und ich glaube,
wir dürfen aus den Reden des Maternus und Agricola auf die Art
der aefivot'/]? auch in der praktischen Beredsamkeit des Tacitus
schließen, wenigstens soweit man aus der epideiktischen Rede auf
paccm appellani. Der scheinbar eingeschobene Relativsatz vertritt ein avari . . .
ambitiosi adeo, ut eos non Oriens; falsis nominibus gebort drJj /.otvoü zu imperium
und pacem (appellant).
1) Es ist das einzige Zitat aus Sallust, das wir nachweisen können. Aber
wie sind die beiden Vorbilder Catil. 58, 8 memineritis vos divitias decus gloriaw^
praeterea libertatem atque patriam in dextris vestris portare. si vineimus omnia
nobis tuta erunt, commeatus abunde, municipia atque coloniae patebunt und lug.
52,4 neque Ulis castra esse neque munimentum ullum, quo cedentes (enderent; in.
armis omnia sita zusammengearbeitet und zugefeilt! Kürze und a£[j.vdT7]s sind
hier die leitenden Gesichtspunkte.
2) Überliefert ist res et extremo; an corjwi'a darf man nichts ändern; es ist
wegen in quibus notwendig (denn auf vestigiis läßt sich dies gar nicht beziehen)
und bedeutet, wie bei Dichtern, den unbeseelten Leib ; victoriam edere steht für
stragem edere, cladetn edere. Zweifeln kann man nux', ob man non vor aciem
einfügen oder dies Wort als Glossem tilgen soll. — Ein paar andere Kleinigkeiten
beiläufig : cap. 32 ist richtig überliefert nisi si Gallos . . . fide et adfectu ieneri
dittatis. metus ac terror est, infirma vincla caritatis (zu est ist quo tenentur
hinzuzuhören ; einfacher, doch ähnlich Curtius IV 54 Mützell : temeritas est, quam
adhuc pro virtute timuistis; Tacitus will verhindern, daß man wie die Herausgeber
sunt infirma vincla verbindet, wobei freilich sunt schlecht gestellt wäre). Ebenso
heil ist cap. 37, sobald man richtig interpungiert: passim arma et corpora et laceri
artus et cruenta humus. et aliquando etiam victis ira viriusque, postquam silvis-
appropinquaverunt. nam privios sequentium e. q.s.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 213
die Staats- oder Gerichtsrede überhaupt schließen kann. Mindestens
die Art seines Schaffens auch auf diesem Grebiet läßt sich fest-
stellen; darin liegt für mich die Bedeutung dieser Redepaare.
7.
Ich habe meine Auffassung der Maternusrede und des ganzen
ersten Redekampfes im Dialogus bisher ohne eingehendere Recht-
fertigung vorgetragen und muß eine solche, da ich ja beinahe in
allen Punkten von dem neuesten Erklärer abweiche, zunächst nach-
tragen. Zugleich möchte ich dabei auf ein paar Spuren der Ein-
wirkung Piatos hinweisen, die ebenfalls zur Bestätigung früherer
Ausführungen dienen. Die Kunst des Tacitus an Beispielen aus
seinen ersten Werken zu erläutern ist ja der eigentliche Zweck
dieser Bemerkungen.
Maternus schlägt, um einen langen Streit zu beenden, eine
förmliche Gerichtsverhandlung vor; dem Urteilsspruch will er sich
ohne Widerspruch unterwerfen, wie er auch ausfalle: quo laetor
mufjis ohlatüm nohis iudiccm, qiii e. q. s. Ehe noch Aper antworten
kann, unterbricht Secundus, Aper werde ihn ja doch als befangen
ablehnen, deshalb wolle er lieber freiwillig zurücktreten, da er in
der Tat bei einer allgemeinen Anklage gegen die Poesie und die
Poeten, wie sie hier zu erwarten sei, sich befangen fühle. Ich
will nicht betonen , daß, wenn Aper hierauf gar nichts sagte und
durch sein Schweigen bestätigte, daß er den Secundus auf alle
Fälle abgelehnt hätte, dies der hiunanifas, deren Bild der Verfasser
so anmutig zeichnet, sehr wenig entspräche. Entscheidend scheint
mir, daß er die Begründung des Secundus eben nicht anerkennt,
sofort erwidert, daß es sich um solche allgemeine Anklage gar
nicht handeln wird, und dies begründet: es wäre ja auch töricht,
den allein wirklich angeklagten Maternus sich hinter Mitschuldigen,
und gar einer so großen Zahl von Mitschuldigen, verstecken zu
lassen^). Die Folgerung muß doch sein, daß er Secundus als
1) Die juristische Formel wird durch den fiihll)aren Verweis auf Horaz Sat.
14, 140fl'. umgestaltet: ciii siconcedere nolis, »lulta 2>octarum veniet manua, auxilio
quae sit mihi — nam multo plures sumics — ac veluti tc ludaei cogemus
in hanc concedere turbam. Die ursprüngliche Form zeigt Livius VI 24, 8 culpae
societas (Tacitus Hist. II 52 societute culpae tutior). Eine ähnliche Benutzung
des Horaz zeigt ca]). 5 cerlaminum rudern Helvidii sapientiam elusit. Gudcman
bemerkt dazu : 'statt philosophiam, das der Purist Tacitus, wo irgend möglich,
vermied' und fülirt dies weit aus. Aber könnte denn philosophia an dieser Stelle
überhaupt gebraucht werden? Die Benutzung von Horaz Sat. II 1, 72 7ni(is sa-
pientia Laeli liegt zudem auf der Hand und gibt der Stelle die Färbung.
214 Richard Reitzenstein,
Richter annimmt. Wer wie Grudeman und viele Herausgeber
gegen die Überlieferung quatenus arhitrum litis huius (non) inve-
nimus oder inveniri {non licuit) oder derartiges schreibt, müßte
wenigstens die Seltsamkeit des Gedankenganges erklären. Sie wird
noch gesteigert, wenn wir die beiden Begründungen vergleichen,
die der fragKche Satz bietet: securus sit . . et Saleius Bassus et
quisquis alins Studium poeticae et carminmn gloriam fovet^), cum causas
agere non possit. et ego enim, quatenus arhitrum litis huius {nony
inveninms, non patiar Maternuni societate pdunutn defendi, sed ipsum
solum apud vos^) arguam, quod natus ad eJoqueniiam virilem et ora-
toriam omittit Studium. Wie soll ich verbinden? Weil wir keinen
Richter gefunden haben, will ich ihm nicht die Verteidigung
dadurch erleichtern, daß . . . ? Das ist widersinnig. Weil wir
keinen Eichter gefunden haben, will ich ihn allein an-
klagen? Das ist es ebenso. Und nun die zweite Begründung?
Saleius mag aus dem Spiel bleiben; denn, wenn kein Richter ist^
greife ich nur den Maternus an. Auch hier wäre einzig sinn-
gemäß : denn, wenn ich unter dieser Bedingung einen Richter
finde, greife ich den Maternus allein an; es wäre ja auch töricht,
ihm die bequeme Ausflucht der societas culpae zu gestatten. Wer
die Negation interpoliert, macht den Satz direkt sinnlos.
Aper nimmt also den Richter an; es entspricht seiner
Selbstsicherheit, daß er auch vor einem vielleicht befangenen
Richter seiner Kunst vertraut und auf Sieg hofft, und es ent-
spricht der Grewandtheit des erfahrenen Anwalts, daß er in dem
Beginn der Rede an die Worte des Richters anknüpft^). Also
1) Der Ausdruck ist sehr eigentümlich. Daß Tacitus Ann. XV 71 sagt
nam Verginius studia iuventim eloquentia, Musonius praeceptis sapientiae fovebat
oder Plinius ep. VII 20, 3 alterum alterius studia fovisse läßt sich überhaupt nicht
vergleichen, ebensowenig die andern von Gudeman angeführten Stellen, bei
denen nur das Äußere der Worte, nicht die Bedeutung berücksichtigt ist.
2) apud cos die Handschriften, ajmd nos John und Gudeman mit einiger
Leidenschaft, aber eigentlich im Widerspruch mit sich selbst, da gerade er vester
für tuus S. 2.52 verteidigt, ebenso vos für tu, was er durch Tibull I 3, 1 belegt:
ibitis Äegaeas sine me, Messalla, per undas o utinam memores ipse cohorsqtie mei.
Ich mache von dieser Verteidigung keinen Gehrauch und denke hier wirklich an
eine Mehrzahl; natürlich hat der Richter sein consilium; das wird vorausgesetzt;
es ist nicht einmal gesagt, daß Tacitus der einzige Jüngling war, der den Secundus
begleitet hatte ; der Schriftsteller aber denkt an den Vortrag im Auditorium oder
vor dem Kreis der Jünglinge, die ihn umgeben ; sie will er mit der Anrede fesseln ;
sie sind es in Wahrheit, die urteilen sollen. Eine pedantische Erklärung des
Plurals würde nur lästig sein und paßte nicht in die i'asche Darstellung.
3) Vgl. cap. 39 quia saepe interrogat iudex, quando incipias, ei ex interro-
gatione eins ineipiendum est.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 215
muß er sagen, daß er ihn annimmt^) und darf hinter Maternus
quo laetor magis oblatum nobis iudicem nicht zurückstehen. Er tut
es auch in der Überlieferung, die man freilich ändert: et ego enim.
Gudeman macht darauf aufmerksam, daß et (im Sinn von etiam)
enim bei Tacitus nicht vorkommt; ich sehe auch sonst keinen
Anlaß dazu, und et und enim sind gar nicht verbunden. Er bemerkt
ferner "auch ich' könne gar nicht auf Secundus gehen {sicut tu,
Secunde). Mit Recht; aber es muß auf Maternus gehen. Aper
müßte sagen: et ego enim laetor, aber er hebt gleich begründend
hervor, daß die Bedingung, die sich an die Wahl gerade dieses
Richters knüpft, für ihn sogar vorteilhaft ist; es wäre ja eine
Torheit, wenn er dem Maternus den Ausweg böte, Mitschuldige
anzuführen ; das läge nur in dessen Vorteil. Daß der Zwischen-
satz quatenus arhitrum litis huius inveni sich einschiebt, erleichtert
ihm das schon an sich leichte Anakolutb, das die Rede leb-
haft gestaltet. Bei Plato würde kein Mensch ein solches
Kunstmittel beanstanden oder das r^^oc, verkennen; bei Cicero
hoffentlich wenige. Bei Tacitus scheint es unerträglich; da tilgt
man das et und verpönt die Breviloquenz,
Allein — so wenden gegen die ganze Auffassung der Stelle
die Interpreten ein — eine Entscheidung wird doch in Wahrheit
später nicht gefällt. Ich könnte antworten, daß der Autor das
mit dem Eintritt des Messalla motiviert. Dem Schriftsteller ge-
nügt es — und das scheint mir sogar für die Verfasserfraoe
wichtig — , dem Leser das Empfinden beizubringen, wie er urteilt.
Aber er deutet es sogar in den Worten des Richters an delectasset
enim te et Apri nostri accuratissinms sermo, cum Maternum, nt
onme ingenium ac Studium suiim ad causas agendas converteret, exhor-
tatus est, et Materni iiro carminihus suis laeta, utque poctas defendi
decebat, audentior et iioetarum quam oratoriim similior oratio. —
31e vero, inquit, et sermo iste ') inflnita voluptate adfecisset, atque id
ipsum delecfat, quod vos e. q. s.
lOar und von allen Seiten zugegeben ist, daß oratio die Rede
in ihrer vollen künstlerischen Vollendung, sermo eine niedere Stufe
bedeuten solP). Aller Ton liegt auf dem Wort. Dann ist es
1) Vgl. die 'ETTiTp^-ovre; v. 2 ff. Tt; ojv; — iiyoX (j.iv -ä; ixavo; — toOtov
Xaßeiv ßo'iXet v.piTTjv; — '^Y^'^fi "'■'/.'(i-
2) So Halm; ipse die Handschrift; ille (aus iste entstanden) vermutet
Gudeman.
3) Für die Verfasserfrage ist wichtig, daß Tacitus Hist. I 19 dieselbe Schei-
dung macht. Ein voll entsprechendes Beispiel kenne ich sonst nicht. Cicero
er. G4 weicht etwas ab und fügt sieli der Scheidung von senuo und conientiu, die
216 Richard Reitzenst ein,
nach meinem Empfinden unmöglich, daß in der Antwort sernio das
Grespräch und also beide Reden zusammen bedeuten soll, wie das
Gudeman will. An sich richtiger war es, wenn Andresen et
sermo iste (et oratio) za schreiben vorschlug; nur wird die Rede
schwerfällig und pedantisch. Gerade weil Secundus so scharf
zwischen beiden Reden geschieden und die künstlerische Leistung
des Maternus so viel höher eingeschätzt hat, kann Messalla fein
antworten 'schon der sernio hätte mir größte Freude gemacht' ; daß
es eine oratio laeta, audentior et poetarum quam oratorum similior
noch viel mehr getan hätte, ist selbstverständlich. Mit Unrecht
tilgt Gudeman das et mit der Begründung, es könne nicht mit
atque in Korrelation stehen und müßte, gleich etiam gefaßt, mit
me verbunden werden. Allein auch jene Charakteristik der Rede
befremdet Gudeman; audentior ist ihm trotz der Stellen des
Quintilian (XII 10, 23) und Plinius (ep. IX 26, 5. 8), die er selbst
hier nicht paßt. Wohl aber kenne ich im Dialog selbst eine ähnliche Stelle, die
Gudeman leider verdirbt, weil er nur das Lexikon benutzt. Die Archaisten
werden cap. 23 charakterisiert : die Dichtungen des Horaz und Vergil verschwinden
für sie neben denen des Lucilius und Lukrez, die historischen Schriften des
Aufidius Bassus und Servilius Nonianus neben denen eines Sisenna und Varro ;
dann heißt es: rhetorum nostrorum commentarios fastidiunt, oderunt, Calvi mi-
raidur. Um das dritte und für Aper wichtigste yevo; der doqiientia muß es
sich handeln, um die Kunstrede in ihrer Gesamtheit, nicht um Entwürfe, die zu-
fällig erhalten und aus irgend welchem literarhistorischen Interesse veröffentlicht sind,
oder um Auszüge und Blütenlesen, wie man auch annimmt. Die Sache erklärt
Quintilian III 8, 58 — 70, wenn man ihn im Zusammmenhang lesen will. Die
suasoria üben die meisten so, daß sie sich von der eigentlichen Rede besonders
der Gerichtsrede stark unterscheidet, in jähen Anfängen, hastiger Darstellung,
Hervorhebung nur einzelner Punkte; so sind die eommentarii dieser Art kürzer
als bei der controversia (§ 58). Er gebraucht den Ausdruck commentarius dabei
im Gegensatz zu oratio, der voll durchgeführten Kunstrede. Quintilian mißbilligt
den Brauch und sagt § 67 quae omnia vera esse seiet, si quis non orationes modo,
sed Mstorias etiavi (namqtie in iis contiones atque sententiac plermnque suadendi
et dissuadendi funguntur officio) legere maluerit quam in commentariis rhe-
torum consenescere. Die Tätigkeit und ihr Ergebnis hatte Cicero commentatio
genannt (vgl. De orat. I 257 subitae . . exercitationes et accuratae ac meditatae
commentationes mit Bezug auf I 150, vgl. 154). Da solche Schulreden den Ent-
würfen und Konzepten ähnlich waren, die auch nur einzelne Punkte genau aus-
fülirten, übertrug man auf sie den Ausdruck eommentarii, und da auch die prak-
tisclie Beredsamkeit der Zeit oft ähnlich nur einzelne Punkte herausgriff (vgl.
besonders Plinius ep. I 20, 14) so mochte der Klassizist diese modernen Reden
insgesamt als eommentarii den orationes der Alten gegenüberstellen. Das Hohn-
wort nimmt Aper hier auf und biegt es um: auch die Reden des Calvus sind ja
besonders kurz und ihm besonders antipathisch (cap. 21 ipse mihi Calvus . . . vix
in una et altera oratiuncida satisfacit). So bezeichnet er sie mit demselben ge-
ringschätzigen Ausdruck.
BemerkuDgeu zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 217
zufügt, verdächtig, offenbar weil er keine 'Kühnheiten' findet; er
fragt: warum sollte es sich besonders ziemen, die Dichter 'audente/
zu verteidigen?^) Er schreibt mit Knaut ardentior (leidenschaft-
licher) und verdirbt so die ganze Charakteristik, Noch weniger
billigen kann ich, daß laeta hier nicht vom Stil gesagt sein, son-
dern 'enthusiastisch' bedeuten soll, und hinzugefügt wird Haetiis
pro nur noch Commod. instr. 2, 12, 13 2^ro vktoria laetus\ Das
Beispiel paßt ja gar nicht, und die Verbindung oi-atio pro carmmibns
suis wird ja durch die Worte nt poetas defendi decehat verlangt;
nur weil er das Wort oratio in dem pointierten Sinne hereinbringen
will, meidet es der Verfasser schlechthin dcfensio zu sagen. Den
Grund zu all diesen Seltsamkeiten verrät eine Bemerkung des
Kommentars, daß die Rede des Aper sich doch nicht minder durch
midacia — ich füge hinzu : und durch ein laetam dicendi genus —
auszeichne; die Stilcharakteristik, die der Verfasser gibt, muß
verwischt werden, weil der Erklärer die Stildifferenz nicht empfinden
kann.
Da ist nun freilich schwer abzuhelfen. Ich analysiere zwei
Stellen; zunächst das charakteristische Schlußgebet an die Musen,
das durch das Gebet im Phaidros veranlaßt, mit dem Zitat aus
Vergil beginnt und mit dichterischen Wendungen ganz erfüllt ist:
me vero . . Miisac in isla sacra istosqiie fontis ferant — insanum et
luhricum forum famamque ftdlacem -) trepidus eocperiar — iion nie
. . . excitet — nee Incertus futuri (in Todesangst) festamentum pro
1) Seneca ep. 59, 6 .genügt vielleicht als Antwort: invenio tarnen translationes
verborum iit non tevierarias, ita qiiae per iculum sui fecerint (audentes),
invenio ima<jines, quibus si quis nos uti vetat et^poetis illas solis iudicat esse con-
cessas, neminem mihi videtur ex antiquis legisse. Wie urteilt denn Quintilian üher die
Geschichte (X 1, 31), die ihm proxima poetis et quodammodo cannen solutum ist:
verbis remotioribus et libcvioribus figuris {tititur). Bei Pliuius ep. IX 26 sagt der
Tadler der sublimia (des u-Loc) : alia condicio oratorirm , nlia poetarum und
empfängt die Antwort quasi vero M. Tullius minus audcat, und Demosthcnes
ist audens, wenn er tiö llübouvt i)paa'jvoij.evü) xal ttoXXw pEovtt xafl' 'Ji^üiv sagt (vgl.
ToX[AT( |j.eTacpop«Mv, -oX|i.r(po;, j:a[>a7.ivouv£j£iv in fiept O-i^ou; cap. 31. 32). Es hefx'emdet,
wenn man im Kommentar liest : 'daß audetis nicht gleich sublimis ist, zeigt obige
riinius-Stelle, auch fehlt es sonst an einem Beleg für diese Gleichung'.
2) Die Lesung der Handsclirift war offenbar j)a7?aniem ; hieraus machten ein-
zelne Schreiber palantem oder pcülentem durch Konjektur; schlechter ist sicher
die letztere, die (iu de man annimmt: weder ist die /am« blaß, noch ist üqx pallor
eine dem Redner gegenüber dem Dichter eigentümliche Eigenschaft (man denke
an Persius Sat. I 20 en pallor seniumque). Auf ein dichterisches Vorl)ild weist
Ciris V. 2: irritaqiie expcrtum fallacis praemis vulgi, womit Pliuius ep. 1 20, 17
neque enim minus inpcrsincna inccrta fallacia iudicum inyenia zu vorgleichen ist;
insanum forum stammt, wie auch Gudeman erkennt, aus Yergil Georg U r)(>2.
218 Richard Rei tzenstein,
pignore scribam (ganz kühner Ausdruck). Das anscMießende Wort
nee plus habeam, quam quod possim cui velim relinquere scteint mir
in Erinnerung an das Phaidros-Gebet tö 6s -/poaoö %)ä\^oi; sI'yj [lot
otso'j {jLTjTs (fspstv iiTjts «Ysiv SövaiTO aXXog 'f\ 6 aw^pcov gebildet. Soll
es es doch den Gegensatz zu der Schilderung des Eprius und Vibius
bilden agimt feruntqiie ciincta. Die letzten Worte verjangen eine
längere Erklärung.
Überliefert ist quandoque cuim fatalis et meus dies ve)iiat, sta-
tuarque tumido non maestus et utrox, sed lälaris et coronatus et pro
memoria mei nee considat quisquam nee raget. Gudeman erklärt
zunächst venvd ohne Begründung für unmöglich und schreibt venerit,
'was gar keine Änderung erfordert, da die verbalen Endungen
abgekürzt wurden'. Dann verlangt er, ebenso ohne Begründung,
die Tilgung von que nach statitar; endlich erklärt er, quandoque
müsse et quando bedeuten, da sonst dieser Satz in Verbindung mit
den unmittelbar vorhergehenden Worten ein ganz müssiges An-
hängsel wäre ^). Endlich wird enini für uns unübersetzbar genannt ;
es weise auf eine Gedankenellipse hin, etwa 'und wenn nach Er-
füllung dieser Vorbedingungen für meine Gemütsruhe auch meine
Todesstunde gekommen ist, möchte ich' (als Bild auf meiner Grab-
stele einen fröhlichen Ausdruck tragen)-). Ich habe bisher kein
Beispiel gefunden, daß quandoque für et quando steht, wenn nicht
eine entsprechende relative oder fragende Form vorausging.
Quandoque enun für et quando enim halte ich jedenfalls für un-
lateinisch, zumal wenn enim dabei eine Ellipse, que oder et eine
enge Verbindung ausdrücken sollen. Die Änderung von veniat zu
venerit genügt noch nicht, um den Gedanken natürlich zu machen
'wenn mein Todestag kommt (oder gekommen ist), will ich auf
dem Grabhügel stehen'; ubi mortuus ero wäre verständlich. Hier
klafft eine zeitliche Lücke, und wie die Überlieferung statuarque
zeigt, auch eine Lücke in der Rede; vom Sterben muß zunächst
die Rede sein; darauf kommt alles an; erst dann mag die Er-
wähnung des Denkmals folgen; sie ist das Geringere. Ferner muß
das relative quandoque wie sonst bei Tacitus einfach gleich quando
sein^); sonst ist enim falsch. Man mag etwa ergänzen quandoque
1) Das könnte er freilich wegen enim gar nicht sein, auch wenn man qtian-
doq_ue = quando faßt.
2) Von mir nach S. 279 ergänzt; übrigens vermisse ich bei dieser Gedanken-
ellipse jede Begründung, also auch jede Erklärung des enim.
3) Ann. I 6 ne ciinctaretur Agrippam morte adftcere, quandoque ipse supremum
diem explevisset ; IV 38 precor . . lU, quandoque concessero, cum laude et bonis re-
cordationibus facta atque famam nominis mei xirosequantur.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 219
enitn fatalis et mens dies veniat, {Über et laetiis concedani) statuarqne
tinnido e. q. s. ^).
Seltsam genug ist dabei freilich die metrisch gesicherte Ver-
bindung fatalis et mens dies. Der Kommentar sagt nichts; denn
daß man dies fatalis sagt oder diem suum ohire weiß jedermann und
fatalos aiinos explere (die vom Schicksal bestimmte Lebenszeit er-
füllen) oder fatalis mors (natürlicher Tod) gehört überhaupt nicht
hierher, selbst das inschriftliche hie tuus fatalis dies paßt nicht ganz.
Aus dem Thesaurus scheint mir hier nur entnommeu, was uns
nicht fördert, nämlich, was auf Volkssprache weist, ausgelassen,
was zunächst zu erwähnen war, die Dichtersprache : Vergil Aen.
X 467 stid sua cuique dies, das Valerius FJaccus doppelt nachbildet
VI 628 quin haheat sua quemque dies und V 12 dies simul et suus
admonet omues. Daraufhin wagt der Verfasser, für fatalis mihi (dies
veniat) zu sagen fatalis et mens, vielleicht mit Erinnerung an
andere Wendungen bei Dichtern wie dolor est mens ista videre.
Auch statuar ist poetisch gesagt; an Ovid Heroid. ep. II 67 er-
innern ältere Herausgeber: inter et Aegidas media statuar is in urhc.
Ich denke lieber an Plato Phaidros 236 b : ax'jprjXaiog ev 'OXD[i7riof.
GTddTjTt (vgl. 235 d; Theokrit 10, 34). Was coronaius soll, macht
Grudeman Xot; er führt zunächst rein nach dem Thesaurus
Statins Theb. IV 233 an und hält wegen der dort erklärenden
Worte für einen Totenkranz, was als Siegeskranz erwähnt wird,
vermerkt dann aus Minucius, daß die Christen an den Gräbern
keine Kränze aufhingen, führt für die Bekränzung von Statuen
eine Inschrift nach dem Thesaurus an und belegt weiter das Vor-
kommen von Totenbildnissen auf Grabmälern von Privaten durch
zwei Stellen, entscheidet darauf daß es doch wohl der Gelagekranz
sei, veranlaßt durch den philosophischen Vergleich, man solle vom
Leben wie vom Gastmahl scheiden, um in den Nachträgen wieder
auf den Totenkranz zurückzukommen, den doch nur der Leichnam
erhält, und zu vermerken, daß in Köchlings Sammelarbeit De co-
ronarum apud antiquos vi et usa diese Stelle fehle. Und dabei hat
schon Orelli (und mit ihm viele) auf den Dichterkranz hingewiesen !
Er allein fehlt hier. Ein Gegensatz ist ja hier bezeichnet, und wenn
wir bei Poeten ab und an die Kunst zur Erklärung herbeiziehen
dürfen, so sicher auch hier. Mir schwebte bei jenem macstas d
atrox immer das wunderbare Standbild des Demosthenes vor, also
1) enim hat dabei die volle Kedeutung; kein Oedanke an einen verhaßten
Erben trübt seine Ruhe; der Potentialis veniat ist neben dem Wunsch wie neben
dem Imperativ oder Futurum voll berechtigt, vgl. Seneca ep. 08,0; Dial. I 4, i:^
(wo sentias und faciat zu halten sind).
220 Richard Reitzenstein,
des Mannes, der eben als der berühmteste aller Redner genannt
ist und dem die Mitbürger das öffentliclie Denkmal errichtet haben,
mit dem sorgenvollen und scharfen Antlitz des großen Sachwalters;
ihm soll das Standbild des Dichters gegenübergestellt werden
hilaris et coronatus. Doch noch sind wir der Verbindung der beiden
Worte und der Fortsetzung nicht gerecht geworden, wenn wir
nur an den Dichterkranz als Teil des Standbildes denken. Für
die großen Redner beschließt der Senat oder verfügt der Kaiser
durch ihn hicisa notis marmora puhlicis. das Standbild auf dem
Markt, auf öffentlichem Boden, das ihr Gedächtnis erhalten soll ^) ;
des Dichters Standbild steht außerhalb der Stadt auf einsamem
Grrabe, aber ihm fehlt nie der frische Kranz, den Liebe und Ver-
ehrung ihm aufs Haupt drücken^). Wieder empfinde ich in der
wundervollen Kürze und Wucht, in der das mehr angedeutet als
ausgeführt ist, ein Eigenstes dieser Rede und zugleich des Schrift-
stellers.
Kürzer kann ich mich bei dem ersten Stück fassen. Dem nüch-
ternen Satz: nemora rero et luci et secretiim ipsuni, quod Aper in-
crepabat, tantam mihi adferunt voluptatem, iif inter praecipuos carmi-
num fructus nnnierem , quod non {urbis) in strcpitn nee sedetite ante
ostium litifjatore nee inter sordes ac lacrimas rcorum componimtur folgt
der gehobene: secedit'^) anirnus in loca pura atque innocentia^)
fr u i t u rquc sedib u s sacri s. haee eloque n tiae ^> r i m ordi a,
Jiaec penetralia. hoc primiim habitu cnltuqiie commoda'^) in ista
1) Das liegt in deu Worten pro memoria mei (die Form scheint bei Sallust
seit Cat. 1, 3 memoriam nostri quam maxume longam. cfficere stehend; von ihm
übernimmt sie Tacitus in den historischen Schriften) nee consulat (senatum) quis-
qiiam nee roget {principem).
2) Für den Gebrauch vgl. Properz II 10, 21 und die Epigramme auf tote
Dichter.
3) Hierauf, nicht auf sed sccedit, wie man immer druckt, weist die Über-
lieferung: sed sedit EV, sed sedit, darüber vel secedit A, sed secedit BCDA (A gibt
das Bild des Ilersfelder Codex am besten). Durch das verbindungslos vorausge-
stellte Verbum gewinnt die Rede Wucht.
4) Man beachte den jambischen Rhythmus hier und im Folgenden (eloquentiae
primordia) ; die poetische Sprache bedarf keiner Erläuterung.
5) So die Überlieferung, zu deren Rechtfertigung die von Gudeman ange-
führten Stellen gar nichts beitragen, weil er die Eigenart der Stelle überhaupt
nicht erkannt hat. Sie besteht darin, daß zunächst die Beredsamkeit personi-
fiziert wird; hahitus et cvltus oder vestitus et cultus sind üblich in den Beschrei-
bungen der Person; aber er gibt auch einen cultus oratoris oder orationis; in-
flucre gebraucht von der Person Cicero De off. 11 31 nt in miiversorum tamquam
animos influamus, aber man kann auch von der Rede sagen in aures influit. Die
an sich sehr ansprechende Konjektur commendata zerstört den jambischen Rhyth-
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 221
casta et miJlis contacta vitiis i^ectora influxH. Es folgt ein
Satz über die G-erichtsberedsamkeit, dem nur die seltenen oder
neuen Worte lucrosus und sanguinans eine gewisse Höhe des Tones
verleihen; dann steigert sieh die Rede wieder: ceterum felix illud
et, ut more nostro loqiiar , aureiim saeculum, et oratorum et crimimmi
inops, poetis et vatibus abundabat, qui hene facta ca7ierent^), non qtii
male admissa defenderent. Es ist für das Verständnis nicht gleich-
giltig, daß auch Seneca uns bezeugt, daß die Worte auremn saectüum,
aureum genus, aurea aetas nur in der Poesie vorkommen dürfen
(ep. 115, 13). Auch Cicero De nat. deor. II 159 quibus . . . ab illo
aureo genere, ut poetae loquuntnr, vis nidla umqiiam adferebatur bestä-
tigt die Beobachtung, die aus dem Thesaurus zu machen war, und
gibt zugleich die Quelle des Verfassers ; auch er führt, wie dieser,,
die aus Dichtem entlehnten Worte und Begriffe durch ille ein ^).
Beiläufig sei auch auf die nicht ganz häufige Konstruktion et oratorum
et crimimim inops poetis et vatibus abundabat (für inops erat . . . abun-
dabat) hingewiesen, weil sie in den bezeugten Schriften wiederkehrt,
z. B. Agricola c. 1 antiquitus usitatmn, ne nostris quidem temporibus . .
aetas omisit (vgl.Hist. I 22 ostentantes exprobrabant). Stärker hebt sich
die Rede im folgenden Satz : nee ullis aid gloria m aior erat "') aut
augustior Jionor, primiim apad deos, quorum proferre responsa^) et In-
teresse epulis'^) ferebantur, deinde apud isfos dis genitos sacrosque
reges — zum letzten mal und am stärksten empfinden wir den Rhj^th-
mus sich mit dem dichterischen Wort verbinden, dann lenkt der
Hohn über die causidici die Rede in ruhigere Bahnen. Die Nach-
ahmung des Phaidros und die laeta et audentior oratio sind wohl
klar ^). Nichts davon finde ich in der Rede Apers. Ich könnte,
mus {cultuque commoda), der das oi9'jrja(j.r:lous <p>)£YY£a9<zt andeutet. Comviodus ist
hier iucundus, suauis, vgl. Cicero Verr. II or. 3, 23 qui aliis inhumanus ac harharus,
isti uni commodus ac disertus videretur, Terenz Heautontim. 521 mulier commoda et
faceta.
1) Die Aufgabe des Dichters bilden xXea ävopwv.
2) Für den Verfasser des Dialogus gilt im allgemeinen wohl die Regel, daß
er vor dem Adjektiv das Pronomen iste, zwischen Adjektiv und Substantiv da-
gegen ille gebraucht.
3) gloria more (dann kleine Lücke) die Handschrift. Ritters Konjektur
maior erat wird auch durch den hexametrischen Klang gloria maior erat empfolilen.
4) Als Trpo'fTjTat (daher proferre) künden sie die responsa deornm (nach
Moya&v -jiO'ff|Tat Phaidros 262 d).
5) Im Ausdruck natürlich aus Iloraz carm. IV 8, 29 sie Joris int er est
optatis epulis impiger Hercules (nämlich durch die Lieder der Dichter).
6) Auch hierin scheint mir ein weiteres Kennzeichen für Tacitus zu liegen,
der nicht ganz selten Verse und Versteile in seiner Prosa zuläßt oder in Dichter-
anführungen nicht verwischt (vgl, Agric. 38 incetia fugae vestigia); sie treten
222 Richard Pi eitzenstein ,
da das unmittelbare Vorbild des ersten Teiles, Cicero De or. I
30 — 34 erwähnt ist, sie ganz übergehen, wenn nicht gerade das
Eigenste in ihr in dem neuesten Kommentar verkannt wäre.
In ungewöhnlicher Weise hebt Aper die Freude des schaf-
fenden Künstlers hervor und deutet selbst an, daß er damit etwas
Neues bringt (cap. 6 Schluß). Hier spricht der Verfasser selbst
und adelt durch seine Ausführungen die sonst mit Absicht nur auf
den Gesichtspunkt des äußeren Nutzens gestellte Rede. Hier findet
sich der viel behandelte Satz : scd extemporaÜR audaciae atque ipsius
temeritatis vel praecipua iiicunditas est. nam {in} ingetno qiioque,
sicut in agro, quamquam alia diu serantur atque eJaborentur ^), gratiora
tarnen qiiae sua sponte nascuntur. Auch hier wollen die Heraus-
geber die Breviloquenz nicht ertragen; zu unzähligen früheren
Konjekturen fügt Gudeman die nüchterne, dem Ton der Stelle
wenig entsprechende: quamquam (quae) diu seruntur atque elaboran-
tur grata, gratiora iatuen gnae sponte nascuntur. Leichter wäre jeden-
falls durch einfache Tilgung des einen Wörtchens q^uae herzustellen:
quamqtmm alia diu serantur atque elaborentur , gratiora tarnen sponte
nascuntur. Allein wir empfinden auch dann, daß die Pointe leidet.
Der Satz würde voll ausgeführt lauten : quamquam alia diu serantur
atque elaborentur, alia tarnen sponte nascuntur eaque gratiora sunt.
Im Hauptsatz wäre ein Durchbrechen der Responsion alia — alia
ganz unanstößig: alia diu seruntur atque elahorantur, gratiora tarnen
sponte nascuntur. Verwandt ist der verkürzte Vergleich, den Tacitus
schon im Agricola verwendet, vgl. cap. 34 quo modo Silvas saltusque
penetrantihus fortissimum quodque animal contra ruere (videbatis)^),
pavida et inertia ipso agtninis sono pellebantur, sie acerrimi Britan-
norum iam pridem ceciderunt, reliquus est numerus ignavorum^). Zwei
Gedanken will der Schriftsteller scharf hervorheben : et in ingenio
et in agro sunt quae diu elaborentur, su7d quae sponte nascantur^)
jetzt, glaube ich, in eiu anderes Licht; ob Sorglosigkeit oder Absicht vorliegt,
wird genauer zu untersuchen sein.
1) serantur atque elahorentur bilden einen einheitlichen Begriff (EpydCe^Sat) ;
mit serantur allein könnte diu nicht verbunden werden (Gudemans Beispiele
passen in keiner Weise). Zum Ausdruck darf man Germ. 45 vergleichen : fru-
menta ceterosque fructus patientius . . . Idborant.
2) Ich halte eine derartige Ergänzung für notwendig.
3) Voll ausgeführt: sie acerrimi Britannorum vobis iam pridem obviam
venerunt iique ceciderunt.
4) Einen Unterschied nach dem Grade der Nützlichkeit könnte er gar nicht
machen, ohne das Bild zu zerstören und den Zweck des ganzen Abschnittes zu
verdunkeln; es handelt sich nur um die voluptas.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 223
lind et in ingenio et in agro gratiora sunt quae sponte nascuntur. In
der eigenartigen Vereinigung kommen beide scharf zum Ausdruck.
Aper schildert dann die Wonne, die eine einzige glückliche
Verteidigungsrede ihm bringt, in begeisterten Worten : tum mihi
sv2)ra trihimatus et praeturas et considatus ascenäcre videor, tum
habere qiiod, si iwn in alio orifur, nee codicillis dntur nee cum gratia
venit. So die Überlieferung; Gudeman nennt den Sinn sonnen-
klar, gibt ihn aber freilich seltsam unverständlich an: 'Aper will
sagen, daß der Sachwalter die eben geschilderte Freude nicht ge-
nießen kann, wenn ihm nicht Mutter Natur die entsprechenden
Geistesgaben mit ins Leben gegeben hat, denn jene durch den
Erfolg erzeugte Befriedigung ist von äußeren Vergünstigungen
unabhängig'. Von der Freude oder Befriedigung ist zunächst hier
gar nicht die Rede. Aper wiederholt in anderer Form, was er
cap. 6 gesagt hat: in summa verum omnium obundantla corifitentes, id
quod Optimum sit, se iion habere: das höchste Gut. Aper
sieht es nicht in der virtus, wie die Philosophen, sondern in der
schöpferischen Kraft, dem Genie ^). Für das verdorbene Wort
alio schlägt Gudeman, indem er Leos Einspruch zurückweist,
wieder alvo vor und nennt das eine drastische Ausdrucksweise.
Dann würde sie in den gehobenen Ton dieser Stelle allerdings
nicht passen ; aber sie ist es nicht einmal ; die wirklich für seinen
Vorschlag sprechenden Beispiele Calvus fr. 14 partus gravido portabat
in alvo (vgl. Cinna fr. 9) und Ovid Met. I 420 cei( matris in alvo
hat Gudeman übersehen. An sich könnte hier si non matris
in alvo orifur ganz ebenso gut stehen, wie in cap. 29, auf das er
verweist und das ihn bestimmt : peculiaria huius urbis vitia pacne
in idero matris concipi mild videntur. Freilich matris müßte dabei
stehen; sonst ergäbe sich ein wahrhaft abscheulicher Doppelsinn,
den Leo mit Recht getadelt hat^). Aber paßt überhaupt die
1) Genau wie der Philosoph auf Grund der virius den Gott in sich empfindet
oder den spiritus sacer (Seneca ep. 41j, so Aper auf Grund des Genies. Es ist
falsch, wenn man mit Lipsius cap. 9 das überlieferte suum ingenium propitiare
antastet; das ingenium ist der oataiuv im Menschen; die Gegenüberstellung des
princeps und des ingeniuvi ist in cap. 8 vorbereitet. Schwer betont ist dort : ad
quam usque fortunam homines ingenii viribus ptrcenerint. Auch daß der geniale
Redner für Aper als der consul non unius anni gilt, als den der l'hilosoph den
Weisen betraclitet, darf man vielleicht anführen (cap. 5 velut quadam pcrpetua
potentia ac potcdate munUxs. Der Beamte kann ja nicht vor Gericht gezogen
werden).
2) Gudeman hat Leo offenbar nicht verstanden. 'Von Mutterleih', 'im
Mutterleib', gehört auch in unserer I)i<htung und Prosa durchaus zu den erlaubton
Ausdrücken, nicht aber 'im Leib', wenn vom Manne die Rede ist.
224 Richard Reitzenste in,
Parallelstelle ? Soll wie dort die Z e i t betont werden, von Mutter-
leib und Kindesbeinen an? Kann man von der angeborenen
Eigenschaft oder Kraft einfach sagen ^fortitudo in alvo matris
nascitur oAev oritur sidbii ^puero iani in alvo matris Innascitur'"}
Betont ist an unserer Stelle offenbar das Verbum ; oritur wird
dem datur und venit entgegengestellt ; so kann ich auch kein Sub-
stantivum wie etwa in animo (Heinsius, Leo) recht brauchen,
das dann die Negation auf sich lenkte und einen Gegensatz wie
in corpore erwarten ließe. Den Gegensatz, den wir hier brauchen,
drückt besser in alto (intrinsecus) oritur aus. Der Philosoph lehrt
von dem summum honum oder der felicitas (laetitia) des Weisen in
alto (animi) nasciiur. Ich verweise nur auf ein paar Stellen des
Seneca : ep. 72, 4 non enim ex alieno pendet {gaudium sapientis) nee
favorem fortunae aut hominis expectat. domestica Uli felicitas est;
exiret ex animo, si intraret: ihi nascitur . . .. extrinsecus aliqua
sunt incommoda . . nulluni In alto malum est (vgl. ep. 23, 5) ;
Dialog. VII 4, 4 laetitia alta atque ex alto veniens ; III 19, 5 non ex alto
venire nequitiam (die xaxta ist nicht angeboren), sed summo quod
aiunt animo inhaerere; ep. 11, 1 verecundiam . . vix potuit excutere:
adeo Uli ex alto suffusus est ruhor . . . quicquid infixum et in-
(jenitiim est, lenitur arte, non vincitur. So kann man vom w^rer/mm
(Genie) in der Tat sagen in alto oritur und damit den Begriff
umschreiben.
Auch in dem nächsten Beispiel (Marcellus und Crispus) kehrt
Aper zu diesem Gedanken, dem Preis des Genies, zurück. Vespasian
bebandelt die beiden Männer seinerseits mit Ehrerbietung : quia . .
hene intellegit ceteros quidem amicos suos iis niti, quae ab ipso acce-
perint, qtiaeqiie (ei et) ipsis accumidare et in alios congerere promptum
est^), Marcellum autem et Crispum attulisse ad amicitiam suam,
quod non a principe acceperint nee accipi possit (und was man über-
haupt nicht empfangen kann). Gudeman findet die Beziehung
dieses qiwd ganz dunkel; die Beredsamkeit dieser Männer könne doch
nicht gemeint sein, da sie dem Kaiser persönlich doch nicht unmit-
telbar, wenn überhaupt, zu gute gekommen sei. Der ganze Abschnitt
über die dignitas lasse überhaupt an Klarheit der Beweisführung
viel zu wünschen übrig "^). Ich denke zur Erklärung genügt es,
1) Zum Wechsel des Modus vgl. Seneca Dial. II 10, 1 ; Cicero De finibus
IV 43; zur Sentenz Seneca ep. 41,(5 quideo dementins, qid ea miratur, quae ad
alium transferri protinus possunt; Cicero Parod. Stoic. 14.
2) Ich glaube, der Abschnitt über die dignitas ist längst geschlossen (mit
caj). 7), und das exetnplum, das nach technischer Vorschrift am Schluß steht
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. I. 225
das Vorbild zu bezeicluien : Sallust Jug, 85, 38 maiores eorum oninia
quae licebat Ulis reliquere, divitias imagines memoriam sui praedaram;
virtutem non reliquere, neque potuerunt: ea sola neque datur
dono neque accipitur (vgl. oben nee codicillis datur) ^). Mir ist
keine Stelle der lateinischen Literatur gegenwärtig, die in ähn-
licher "Weise die Freude an der Schaffenskraft und die Schätzung
des Genies hervorhöbe. Auch das mag für die Frage nach dem
Autor Wichtigkeit haben; mir gilt sie als entschieden.
(Seneca Dial. VI 2 sdo a praeceptis mcipere omnis, qui monere aliquem volunt,
in exemplis desinere), bezieht sich auf die ganze exliortatio. Von einer Exegese
der Schrift als Kunstwerk, welche die Vorrede zu versprechen scheint, finde ich
in der Ausführung nur die oft wiederholte Bemerkung, der Dialog sei nur fin-
giert, und allgemein gehaltenen Tadel, der meist da einsetzt, wo der Erklärer
den Text nicht verstanden hat.
1) Selbst die leichte Härte der Konstruktion quod non acceperint nee aceipi
possit weist wohl auf Sallust (z. B. Jug. 14, 16). Auch auf die oratio Cottae (§ 5)
kann man verweisen : ut sine dedecore fama et foiiunis integer agas, id dono
datur atque accipitur (Gegensatz ist iura naturac sunt). Die Sallust-Nach-
ahmung scheint sicher und ist für die Verfasserfrage ebenfalls zu beachten.
Kgl. Oes. d. Wiss. Nachrichten. Phil. -bist. Klasse. 1914. Heft 2. 15
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus.
Von
Kichard Reitzenstein.
Vorgelegt in der Sitzung am 16. Januar 1915.
II.
Der Nachweis, daß Tacitus einen Teil des Agricola im Stile
Ciceros geschrieben hat, mußte zu einer Reihe wichtiger Folge-
rungen für die Auffassung des Dialogus und die Arbeitsart des
Tacitus führen. Eine Anzahl Schwierigkeiten, welche der An-
erkennung der Echtheit bisher entgegenstanden und gerade jetzt,
wo die äußeren Zeugnisse erschüttert sind, gefährlich werden
konnten, hat sich von selbst gelöst. Es gilt jetzt zu fragen, ob
wir noch weitere Schlüsse auf die Persönlichkeit und Entwicklung
des Tacitus machen können.
Die Datierung des Dialogus hat für meine Art der Betrach-
tung sehr an Bedeutung verloren, da die Autorfrage sich ganz
von ihr losgelöst hat. Daß Tacitus wirklich der Verfasser des
Werkes ist, hat Wichtigkeit und muß durch immer neue Einzel-
beobachtungen weiter gesichert werden ; daß er es schreiben konnte,
und zwar ebensogut vor Domitians Regierungsantritt wie bald
nach dessen Ende, steht schon jetzt sicher. Die Entscheidung
zwischen diesen beiden einzig in betracht kommenden Ansätzen
könnte nur dann eine höhere Bedeutung haben, wenn sie uns
einen Einblick nicht in die stilistische, sondern in die psychologi-
sche Entwicklung des Tacitus eröffnete. Sonst handelt es sich um
das relativ gleichgiltige Datum in der Literaturgeschichte, das
man gern zufügt, aber auch schmerzlos entbehren kann.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 227
Jede methodische Untersnchung über die Zeit eines Schrift-
werkes muß von den äußeren Indizien ausgehen, die es selbst
bietet ^) ; sie sind hier gering. Tacitus gibt an, daß er im Jahre 74/75
iuvenis admodiim gewesen sei. Man geht nach meinem Empfinden
zu weit, wenn man behauptet, so habe er nach sechs Jahren oder
etwas mehr, etwa 26 bis 27 Jahre alt, überhaupt nicht sprechen
können, ohne komisch zu werden-); aber der erste Eindruck ist
allerdings, daß ein reiferer Mann spricht. Von den Personen, die
er auftreten läßt, bezeichnet er zwei, Aper und Secundus, selbst
als inzwischen verstorben; von den beiden anderen, Maternus und
Messalla, ist es nach der Art der Schilderung und dem Gebrauch
dieser Dialoge wahrscheinlich. Gerade der Versuch, ihre Charakter-
bilder zu zeichnen, weist nach natürlichem Empfinden ebenfalls
darauf^). Das spricht allerdings sehr für den späteren Ansatz.
Ob es allein zur Entscheidung genügt, mag man verschieden
beurteilen.
Etwas länger muß ich bei einem Punkte verweilen, der es
mir durchaus unwahrscheinlich macht, daß die Schrift unter
einem flavischen Kaiser veröiFentlicht ist. In einer köstlichen
Parodoxe, die den Mann wie nichts anderes charakterisiert, zeigt
Aper die göttliche Kraft der Beredsamkeit an der Allmacht der
elenden Gesellen Vibius Crispus und Eprius Marcellus : donec lihuit
principes fori, nunc principes in Caesaris amicitia agunt feruntqiie
cimcta atque ab ipso principe cum quadam reverentia diliguniur *), quia
1) Leo hat dies zuerst nachdrücklich verlangt; Gudeman ist leider nicht
gefolgt.
2) Das Erlebnis eines Schriftstellers und der Zweck seines Berichtes ent-
scheiden da allein. Im Jahre 81 ist Tacitus schon gefeierter Redner und Mitglied
des Senats, im Jahre 74/75 noch Student. Ferner sollen die Worte erklären, daß
er an dem Dialog nur als xtucpöv TtpoawTrov Teil nimmt. Da ist mit allgemeinen
Erwägungen, wann ein Mann von seiner frühen Jugend reden kann, ohne lächer-
lich zu werden, nicht viel zu machen. Meinem Empfinden nach dürfte man auch
die berühmte Angabe des Tacitus über seine Amtslaufbahn nicht so pressen, wie
es oft geschieht. Tacitus will alle drei Kaiser als beteiligt erwähnen, das
Schwergewicht aber auf die Worte a Domitiano longius provectam legen ; also
kann keine Parallelstelle über den Sinn von dignitas hiclwata und aucta ent-
scheidenden Aufschluß geben. Wir verlieren nichts, wenn wir uns zufrieden
geben, derartige Dinge nicht zu wissen.
3) Besonders gilt das für Maternus; cap. 13 macht fast den Eindruck, daß
ihm ein Denkmal gesetzt werden soll (vgl. oben S. 207 A. 1).
4) Das Verhältnis des Kaisers und seiner amid entspricht dem des Privat-
manns und seiner Klienten; auch sie sind arnic-i und der Fiktion nach verbindet
Liebe Patron und Klient, aber der Klient liebt seinen dommus ac rex mit Ehr-
erbietung, jener den Klienten mit Herablassung. Der Kaiser, der Crispus und
15*
228 Richard Eeitzenstein,
Vesimsianus, vener ahilis senex et p atientissimus veri, hene
inteUegit e. q. s. Es ist eine starke Zumutung, wenn wir das im
Sinne des Schriftstellers als reines Lob oder volle Recht-
fertigung des Kaisers fassen sollen. Aper, der von dem lebenden
Kaiser spricht und außerdem für seinen Zweck in dieser Deferenz
und Nachsicht des Kaisers etwas Löbliches entdecken muß, bildet
seine Worte freilich so. Aber der Leser hört aus senex und
patientissimus etwas anderes heraus. Man vergleiche, wie der
altersschwache Gralba geschildert wird (Hist. I 49) amicorum liberto-
rmnque, tibi in honos incidisset, sine reprehensione patiens, si nidli
forent, itsqtie ad culpam ignarus. Das heißt doch wohl, daß die
patientia, wenn die amici zufälliger Weise rechtschaffen waren,
nicht Tadel verdiente, im andern Fall tadelnswert war, ja
sich bis zur verbrecherischen Gleichgiltigkeit steigerte. Ahnlich
heißt es von Sejan Ann. IV 59 qui nunc patientiam senis et segnitiam
iuvenis iuxta insuUet^). Ich fürchte, daß Tacitus selbst mit den
Marcellus an ihrem Treiben hindern sollte, behandelt jeden von ihnen, als sei in
Wahrheit er der princeps, der Kaiser nur der niedriger stehende amicus: solche
Ehrfurcht zollt er dem Genie I Er wagt es, sich selbst die Wahrheit zu gestehen
(das bedeutet patientissimus veri, Worte die Guderaan nicht zu deuten weiß, in
diesem Zusammenhang zunächst; wie der Weise wahrhaft König ist, so für Aper
das Genie).
1) Gudeman (S. 236) will erklären, warum Tacitus hier den Vespasian
senex nennt. Sehr alt sei er ja noch gar nicht gewesen (64 bis 65 Jahr); aber
senex scheine ein Ehrenname des Kaisers gewesen zu sein. Er verweist
auf Histor. IV 8, wo Marcellus den Helvidius mahnt, sich nicht über den Kaiser
zu erheben und einen Vespasian senem triumphalem, iuvenum Uberorum patrem
wie einen Schuljungen zu gängeln. Noch unglücklicher ist der zweite Verweis
auf Plutarch De soll. anim. 19 Tiaprjv y^p o y^pcov OüeaTrotatavo; oder der Vergleich mit
Gladstones Bezeichnung als the grand old man. Er benutzt weiter dies Kapitel des
Dialogus gerade um seine frühe Abfassung zu erweisen. Das Urteil in den Hist. II 10
pecunia, potentia, ingenio inter elaros magis quam inter bonos steche in seiner
Milde und Farblosigkeit von den verletzenden Bemerkungen im Dialogus in gradezu
verblüffender Weise ab. Nur bei einem großen Zeitunterschied beider Schriften
sei der Unterschied erklärlich. Natürlich paßt sich das Urteil im historischen
Werk dem Stil eines solchen an ; das Vorbild ist hier deutlich das Urteil Sallusts
über die Verführer des Jugurtha (8, 1) clari magis quam Jwnesti, hochgestellte
(adlige) Manner, aber Schufte. Weder Tacitus noch seine Leser werden das als
mild und farblos empfunden haben {magis quam = non). Auch berichtet Tacitus
in demselben Kapitel der Historien, daß Crispus als elender Delator im
Senat allgemein verhaßt war loh fände es verständlicher, wenn Gudeman das
Urteil des Dialogus neuter moribus egregius als mild und farblos bezeichnet hätte.
In die Erörterungen, ob Crispus den Dialogus, wenn er unter Titus veröffentlicht
war, notwendig gelesen haben müsse, die Germania sei ja bis auf Cassiodor nir-
gends benutzt, der Agricola ebensowenig (Gudeman S. 37), trete ich nicht ein.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 229
Worten senex i^atientissimus diesen Nebensinn verband. Unter der
flavisclien Herrschaft wäre der an sich überflüssige Hinweis auf
die Freundschaft des Kaisers mit diesen Schurken wohl überhaupt
unterblieben, mochten sie leben oder tot, einflußreich oder ohn-
mächtig sein. Mut genug, wenn Tacitus damals sie selbst angriff.
So bleibt die vielbesprochene Rede des Messalla in cap. 14.
Er lobt die Anwesenden, daß sie entgegen dem allgemeinen Brauch
der Neuzeit auch solche Disputationen ihrer selbst wegen und der
Hörer (und etwaigen Leser wegen) betreiben ^). Sie werden
wirklich beide erfreuen. Dies wird begründet: itaque lierde non
minus (saepe)-) probari video in te, Secunde, quod Iidii Africani
fitam componendo spem hominibus fecisti plurnim eiusmodi librorum,
quam in Apro, quod e. q. s. Man wird zugeben müssen, ganz un-
erwartet, ja verblüffend kommt diese Erwähnung einer Biographie
in einen durchaus fremdartigen Zusammenhang; sie ist, wie man
sagt, an den Haaren herbeigezogen^). Das Recht, bei derartigen
Bemerkungen nach einer Nebenabsicht des Schriftstellers zu fragen
und aus ihr auf die Zeit Schlüsse zu machen, darf niemand dem
Philologen verwehren. Hier um so weniger, als ja die Bemerkung
in direktem Zusammenhang mit einer andern steht, die jeder
Philologe — auch Gudeman — auf ein Werk des Tacitus selbst,
nämlich auf den Dialogus, bezieht. Es liegt jedenfalls nahe, an
des Tacitus Biographie des Agricola zu denken. Ob sich dabei
eine Absicht des Schriftstellers aufspüren und rechtfertigen läßt,
gilt es zu untersuchen. Gudeman bestreitet das nachdrücklich:
im Agricola verspricht Tacitus nicht weitere Biographien, sondern
kündigt ein größeres Geschichtswerk an; er kann also gar nicht
im Dialogus auf den vollendeten Agricola anspielen und die Hoff-
nung auf mehr solcher Schriften erwecken wollen; die Maske, die
er dabei vornähme, wäre undurchsichtig und zwecklos. Ich kann
dem durchaus zustimmen, glaube aber, daß hierbei im Dialogus
wie recht oft gerade das taciteische Element des Stiles mißver-
1) Auf die Publikation des Dialogus wird, wie allgemein zugegeben wird,
dabei nebenbei bezug genommen. Der antike Leser denkt an den Vortrag im
Auditorium.
2) leb balte die Ergänzung für notwendig, den überlieferten Text für un-
verständlich. Zwei Parteien stehen sich gegenüber ; die eine billigt, daß Secundus
nach dem Vorbild der Klassiker das Gebiet der Rhetorik weiter faßt, dio andere,
daß Aper sich ('bisiier wenigstens' — so fügt Messalla hinzu) nach Art der Mo-
dernen in engeren Schranken hält.
3) Etwas besser motiviert, aber doch auch beatbtenswcrt ist die Herein-
ziehung der Historiker in cai). 23.
230 Richard Reitzcnstein,
standen ist. Beifall findet nicht die Hoffnung auf weitere Bio-
graphien, sondern die Tatsache, daß Secundus eine solche ge-
schrieben hat; bei andern allerdings die Tatsache, daß sich
Aper streng an die eigentliche Aufgabe der Rhetorik gehalten
hat. Es ist echt taciteische Breviloquenz, daß der Schrif steller
die Gedanken 'viele loben, daß du auch eine Biographie verfaßt
hast; das gibt ja auch Hoffnung, daß noch manches Werk dieser
Art (von dir oder andern) folgen wird; andere freilich loben an
Aper, daß er sich seine Aufgabe enger zieht; ich denke man muß
abwarten, ob er sich nicht noch bekehrt' in einen kurzen Satz
zusammenzieht^). Wir sehen aus den Plinius-Briefen, daß später
diese Art Biographien wieder ganz üblich geworden ist^). Tacitus
bezeugt die Tatsache, daß nach dem Vorgang des Secundus die
rhetorische Biographie wieder auflebte. Nichts mehr zunächst;
von einer Maske ist gar nicht die Rede. Aber die Tatsache allein
genügt in diesem Zusammenhang, um Anfang und Schluß des
Dialogs mit einander zu verbinden. Eben war ja ausgeführt: die
praktische, nur auf den eigenen Vorteil bedachte und oft genug
den Nächsten schädigende Form der Beredsamkeit ist weder die
frühste noch die höchste (innerlichste) Erscheinungsform dieser
Kunst. Sie umschließt ja alle sprachlichen Kunstschöpfungen. Jetzt
hören wir: zu ihr gehört der wissenschaftliche Dialog, sobald er
zugleich ein sprachliches Kunstwerk sein will; zu ihr gehört
weiter auch die Biographie und Erzählung von Manneswert ^).
Einen Dialog schreibt Tacitus eben, eine Biographie hat er schon
im Sinn oder hat sie geschrieben — darüber erfahren wir aus der
Stelle nichts — ; der Zweck der ganzen Einlage, denn eine solche
bleibt es ja, ist nur, die eigenen Werke des Tacitus mit den ver-
gleichsweise genannten Werken des Maternus auf eine Stufe zu
setzen^). Wenn dann zum Schluß derselbe Redner ausführt, daß
1) Man erwartet qiiod . . composuit et ea re spem fecit. Der kurze Satz
klingt etwas sallustiauisch. Für Tacitus genügt es wohl auf die weit härtere
Stelle Hist. I 28 zu verweisen : is magnitudine suhiti sceleris an . . . metuens prae-
huit plerisqiie suspicionem conscientiae (für ingredi eum passus est et praebuit).
2) Plinius ep. III 10; VII 31 ; 1X9. Selbst ein Führer der Modernen ahmt
jetzt die Sitte nach, ep. IV 7. Fast den Zweck der consolatio tragen die III 10
und IV 7 erwähnten Biographien. Möglich, daß sich hier eine Umgestaltung des
allgemeinen Schemas durchsetzte, welche auf den Schluß des Agricola mit einwirkt.
3) Als Aufgabe der poetischen Beredsamkeit hat er bezeichnet bene facta
canere, als Aufgabe der Biographie nennt er im Agricola Darstellung der virtus
(sie ist wie für Sallust, so später für ihn auch Hauptaufgabe der Geschichts-
schreibung).
4) Tacitus hat nicht geschwankt, ob er Verse macheu solle, oder gibt uns
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 231
man in der praktischen Beredsamkeit das Höchste gar nicht mehr
erlangen kann und nicht darum trauern soll, so empfindet jeder
Leser, daß ja jene anderen Grebiete der Beredsamkeit diese Mög-
lichkeit noch immer gewähren. Ihnen wird sich der wahrhaft
vornehme Redner zuwenden.
Der persönliche Anlaß jenes ersten Redepaares ist hiemach
wohl klar; er ist ja auch oft genug betont und noch öfter inner-
lich empfunden worden. Ohne weiteres ergab er sich, wenn wir
den Zeitansatz annehmen, auf den bei ungezwungener Interpretation
die sonstigen Indizien führen ^) ; die befremdliche Einlage in cap. 14
■wenigstens mit keiner Silbe Anhalt, das zu vermuten; aber er hat wie Plato das
Dichterische in dem eignen Tun empfunden. Er hat auch nicht, wie Helm
(a. a. 0. 482) aus Plinius ep. IV 13, 10 schließt, den Lehrer der Beredsamkeit
abgegeben ; aber er hat jungen Talenten Zutritt zu sich gestattet, wie das Secundus
und Aper mit ihm gemacht haben. An diesen Kreis wendet sich der Dialogus
zunächst; so betrachtet, gewinnt er Leben (vgl. cap. 5 apucl vos arguam). Für
Tacitus selbst mag er neben jener persönlichen Einwirkung nicht viel mehr be-
dientet haben als für Plato das wundervolle -afyviov, der Phaidros.
l) Auf die Erwähnung Mucians (cap. 37) und die berühmte Frage, ob der
Maternus Dios (LXVII 12) mit dem des Tacitus identisch sei, gehe ich nicht ein,
da auch Leo es für übertiüssig gehalten hat. Ich selbst neige jetzt dazu, letztere
zu bejahen, aber anzunehmen, daß Dios (oder des Excerptors) Angaben über
Maternus etwa so zuverlässig sind, wie die über Agricola. Aus dem vornehmen
Mann, der in einem Auditorienvortrag etwas über einen Tyrann gesagt hat, wird
ihm der gewerbsmäßige Rhetor mit seiner Deklamation. Die Angabe über die
Hinrichtung wird wahr sein, da unter dieser Voraussetzung die erste Rede des
Maternus bei Tacitus und die ganze Fiktion der Einleitung erst volle Bedeutung
gewinnt. Daß Sueton ihn in der kurzen Liste der Opfer Domitians (cap. 10) nicht
nennt, besagt nur, daß die Motivierung ihm nicht so charakteristisch und lächer-
lich erschienen ist, wie bei den andern. Man wendet ein, daß dann nicht abzu-
sehen sei. warum Tacitus diesem Redner gerade den Preis der Monarchie (vgl.
unten S. 236 ff.) in den Mund lege, und ich selbst habe diesen Einwand mir lange
Zeit gemacht, glaube aber nicht mehr, daß er Stich hält. Tacitus selbst ist damals
übezeugter Monarchist; ein Angriff auf den Principat gilt ihm wirklich als
Verbredien; selbst der herausfordernde Freimut einzelner Philosophen ist ihm
unsympathisch (Agricola 42, vgl. unten S. 240). Ihm liegt daran zu zeigen, daß
die Sache bei Maternus anders lag, als der Kaiser vorgegeben hatte. Ich muß
vorausnehmen, was ich an anderer Stelle breiter ausführen möchte. Die Schwäche
des Principates liegt darin, daß es seinem Ursprung nach ein Untertanengefühl
auf römischem Boden nicht leicht erzeugen kann, nur die Anerkennung, daß der
Betreffende die Macht faktisch besitzt und vielleicht auch, daß dieser Zustand
dem Gemeinwesen im Augenblick nützlich ist. Eine innere Begründung und Weihe
konnte die stoische Philosophie mit ihrem Idealbild der Herrschaft des Weisen
bieten; das Königstum ist die Urform und zugleich die Idealform des Staates
(daher Dialog cap. 41 sapientissimus et unus). Schon Cicero hat aus diesem Ge-
danken, der durch Polybios und Panaitios verschiedene Übertragungen auf rö-
232 Richard Reitzenstein,
erklärt er vollkommen. Dafür, wie sich diese Einlage bei einem
früheren Ansatz verstehen ließe, finde ich in dem Kommentar
Gudemans keine Anweisung; das AufPällige wird einfach igno-
riert, nicht erklärt. Nur die Bemerkung, daß Tacitus deswegen
nicht der praktischen Beredsamkeit in diesem Dialog Valet sagen
könne, weil er ja noch später den Rednerberuf ausgeübt habe und
als Ankläger aufgetreten sei (Plinius ep. 11 11), scheint ihm aus-
schlaggebend (S. 34). Ich würde das bestreiten, selbst wenn die
Beobachtung richtig wäre; aber Plinius sagt ausdrücklich, daß
der Senat ihn als Ankläger bestellt habe ; einen solchen Auftrag
kann der einflußreiche Senator und vor allem in diesem Falle ein
Tacitus nicht ablehnen, aber ihm nachkommen heißt ebensowenig
den Rednerberuf ausüben, wie die pflichtmäßige Leichenrede, die
er als Konsul auf Verginius hält (II 1, 6), uns berechtigt, zu fol-
gern, daß er damals noch berufsmäßiger Anwalt war. Wieso es
einen unlösbaren Widerspruch ergäbe, wenn Tacitus ums Jahr 98
den seiner Unschuld bewußten Maternus sagen ließ (cap. 11) nee
vereor ne mihi umquam verha in senatu nisi pro alterins discrimine
facienda sint (ich fürchte nicht, daß ich mich jemals im Senat
zu verteidigen haben werde), und er selbst zwei Jahre später
auf Befehl des Senates einen Schurken verklagte, verstehe ich nicht ;
auch hat derartig wohl niemand Maternus mit Tacitus selbst
identifiziert. —
Es gilt die Gegenprobe! Welche äußeren Indizien können
für die Zeit des Titus angeführt werden ? Daß Tacitus cap. 27
sagt cum de antiquis loquaris, utere antiqua Ubertafe, (a) ^) qua vel
mische Verhältnisse gewonnen hatte, das Idealbild eines Principats in Rom ent-
worfen, welches sich zu der Schöpfung des Augustus etwa verhält, wie das
Kaisertum, das Ludwig Uhland dem besten deutschen Manne übertragen wollte,
zu der Schöpfung Bismarcks. Augustus hat tatsächlich an diese Ideen Ciceros
angeknüpft ; sie gaben seinem Werk für die Besten seiner Zeit den idealen Zauber.
Aber neben dem Lichtbild des ßaatXs'i; steht für das Denken der Zeit gerade
durch den Einfluß der Philosophie immer das düstere Bild des -cüpawo?, und nur
der Einzelne hat frei zu entscheiden, ob er in dem gegenwärtigen Herrseber eine,
vielleicht unvollkommene Verkörperung des Königsideales anerkennen will oder
den Tyrannen erblickt, den er bekämpfen muß. Die Tupavv{; ist der Inbegriff des
"Widrigen. So kann der überzeugte Monarchist sie literarisch bekämpfen oder
vor ihr warnen, und das sicherste Merkmal des Tyrannen wird sein, daß er das
auf sich bezieht und bestraft. Es ist die einzige Erinnerung, die Tacitus im
Dialogus der vergangenen Schreckenszeit schenkt ; sie entspricht seiner Stimmung
im Agricola cap. 2. Daß gerade Maternus von den 'gottentsprossenen, heiligen
Königen' der glücklichen Urzeit redet, paßt trefflich zu seinen Überzeugungen.
1) Die Ergänzung scheint mir trotz Bährens und Gudeman stilistisch
notwendig.
Bemerkungen zu den kleineu Schriften des Tacitus. II. 233
niagis degeneraiimus quam ah eloqiientia führt Gudeman an. Das
soll ein Widerspruch zu Eist. I 1 sein, wo Tacitus für die Zeit
des Trajan eine rara temporum felicitas bezeugt, uhi sentire quae
felis et quae seräias dicere licet ^). Da nun auch im Agricola cap. 3
von einem Glück der Zeit gesprochen wird, in der lihertas und
principatus sich einen, so kann der Dialogus nicht in derselben
Zeit verfaßt sein^). Aber um die Freiheit oder auch nur die
Freiheit der politischen Überzeugung und Rede handelt es sich
im Dialog ja gar nicht, sondern ausschließlich um Höflichkeit oder
Offenheit im Verkehr von Freunden und in der wissenschaftlichen
Debatte (vgl. die vorausgehenden Worte) ^). Wenn das im Lexikon
zusammengeworfen wird, etwa unter dem Begriff 'Freimut', darf
man sich gewiß nicht wundern'*); in wissenschaftlichen Unter-
suchungen verlangt man etwas schärfere Unterscheidungen.
Den Saleius Bassus nennt Quintilian X 1, 90 unter den lesens-
werten Dichtem der Neuzeit, doch scheint er, wenn die Überlieferung
richtig verbessert ist, eine Einschränkung zu machen : vehemens et
poeticnm ingenium Salei Bassi fuit, nee ipsuni(?) senectute maturuit.
Im Dialogus bat Tacitus die Freundschaft des Secundus mit Bassus
zu erwähnen; Secundus nennt ihn den besten Dichter. Manschließt,
daß Tacitus dies selbst in der Begründung der Befangenheit dem
Secundus nicht in den Mund legen konnte, wenn Quintilians Urteil
schon vorlag. Mit welchem Recht? Aber noch mehr. Quintilian
stellt ihn zu den Epikern, Tacitus läßt in der köstlich herab-
lassenden Würdigung, die Aper dem Dichter erweist, von ihm im
behaglichen Plauderton sagen: non iit pro eo versus facias, hi enim
Basso domi nascunttir, puchri qtiidem ac iucundi, quorum tarnen hie
exitus est e. q. s. Also kennt Tacitus den Bassus nur als Lyriker;
denn das Epitheton iucundi bezeichnet nur Gedichte leichteren
Genres und Komödien. Also fällt der Dialogus beträchtlich vor
das zehnte Buch Quintilians, und Saleius ging nach dem Erscheinen
des Dialogus von der Lyrik zur Epik über. Den Beweis gibt das
1) Daß dabei der Satz, aus seinem Zusammenhang gerissen, einen ganz
anderen Sinn annimmt und Tacitus an jener Stelle gar nicht von unbedingter
Redefreiheit, sondern von der Möglichkeit objektiver Geschichtsschreibung spricht,
betone ich gar nicht.
2) Zugleich ist es freilich ein Beweis dafür, daß der Dialog wirklich von
Tacitus ist, daß in dem Dialog über den Verlust der Redefreiheit geklagt wird
(wo geschieht das?).
3) Wie sich die Höflichkeit im Umgangston gesteigert liat, zeigen neben dem
Dialogus selbst die Briefe des Plinius.
4) So Gerb er- Gr Cef S. 709.
234 RichardReitzenstein,
Lexikon : Ovid sagt Trist. II 369 f'ahida iuamdi nuUa est sine aniore
Menandri (des erheiternden, ergötzlichen M.), in der Historia
Augusta heißt es XV 14, 4 quod cum Macrinus audisset, fecit iambos,
qui non exstant, iucundissimi autem fuisse dicuntur (voraus gehen
schlechte Verse), und im Dialogus selbst werden die Dichtungs-
arten cap. 10 charakterisiert: cothurnus tragicorum, heroici carminis
sonus, lyricorum iuctmdüas, elegorum lasciviae, iamhorum amaritudo,
epiyrammatum lusus. Daraus schließe ich zunächst, daß ein irgend-
wie technischer oder signifikanter Gebrauch überhaupt nicht be-
steht. Man sagt iucundus (etwa wie lepidiis) vom Menschen —
CatuU hat den witzigen Calvus so genannt — , man sagt es von
dem feinen und eleganten Verse, man kann endlich von der Dich-
tung selbst oder einer Grattung sagen 'sie ergötzt, sie erfreut'.
Was es hier heißt, zeigt die Verbindung pulchri et iucundi. Es
ist für jede methodische Interpretation vollkommen ausgeschlossen,
daß hier eine Gattung bezeichnet werden soU^). Aber selbst
hiervon abgesehen, wäre die Deutung Gudemans immer falsch,
einer mechanischen Verwendung eines unrichtig angelegten Lexi-
kons entnommen. Gewiß kann man ein Lied 'herz erfreuend' nennen
und wird es oft tun; aber wer aus jeder Erwähnung der Freude
an einer Dichtung glaubt, die poetische Gattung bestimmen zu
können, wird in der deutschen, griechischen und lateinischen
Literatur gleich irre gehen und die Schilderung des Sängers bei
den Phäaken ebenso mißverstehen wie Schillers Macht des Gesanges.
Maternus sagt cap. 12 plures ho die reperies, qui Ciceronis glo-
riani quam qui Vergilii detredent. In der Zeit nach Quintilian soll
das wenn nicht ein Anachronismus, so doch unwahrscheinlich sein.
Gewiß Cicero wird wieder in weiteren Kreisen geschätzt; daß es
nicht allgemein geschah, zeigen die Briefe des Plinius. Aber hier
handelt es sich ja um einen Vergleich mit der Schätzung Vergils.
In seiner Würdigung stimmen Seneca und Quintilian überein;
eigenbrödlerische Tadler hat es zu den Zeiten beider gegeben.
Wo ist da der Anachronismus? Gudeman antwortet: wenige
Jahre später — doch wohl unter Trajan — konnte Florus die
Frage erörtern ^Vergilius orator an poeta?^ Das würde gar nichts
beweisen, selbst wenn eine Herabsetzung Vergils den Inhalt ge-
bildet hätte ; die Frage ist allerdings bei Lukan in diesem Sinne
gestellt worden, aber Macrobius V 1, 1 weist für Vergil eher auf
1) Aper gibt nur in seiner Weise wieder, was Secundus mit dem Urteil
ahsolutissimns poela ausgedrückt hat.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 235
das Gegenteil : Vergil ist dem Redner noch nützliclier als Cicero ;
er ist der noch größere Redner ^).
Endlich verweist man auf cap. 21. Aper, der Neoteriker,
fühlt sich nur von ein oder zwei Reden des Calvus voll befrie-
digt ; er sieht, daß das Publikum ihm zustimmt ; denn die Reden
gegen Drusus oder Asitius lesen wohl nur wenige, die gegen
Vatinius sind in aller Händen. Für Quintilian ist Calvus
Klassiker; er erkennt ihn durchaus an und erwähnt X 1, 115, er
habe schon Kunstkritiker getroffen, die Calvus als größten Klas-
siker betrachteten, freilich auch andere, die Ciceros sehr gering-
schätziges Urteil über ihn wiederholten ; er selbst hält den Mittel-
weg. Da es sich hier um ein Gresamturteil handelt, folgert
(xudeman: wäre die Äußerung Apers die spätere, so müßte sehr
bald nach Quintilian ein völlig unmotivierter und uns unverständ-
licher Umschwung zu Ungunsten des Calvus eingetreten sein, und
diese Annahme ist unzulässig. Aber die Angaben beider sind
nicht nur verschieden, sondern beziehen sich auch auf ganz Ver-
schiedenes. Wenn ich heut zwei Kritiker lese, deren einer ver-
sichert 'von Schillers Dramen befriedigt mich nur der Wallenstein
ganz ; er ist auch heut noch in aller Hand, während zum Don
Carlos oder der Iphigenie in Aulis selten jemand greift', deren
zweiter berichtet, 'manche sehen in Schiller den größten deutschen
Dramatiker, andern ist sein Pathos unsympathisch; ich denke
beide haben Unrecht', so werde ich danach keine chronologische
Bestimmung wagen oder von einem Umschlag der öffent-
lichen Meinung reden ^).
Ich habe nur widerwillig mit diesen Scheinargumenten mich
gemüht. Es gibt ein wirkliches und ernstes Bedenken gegen
Leos Ansatz, das auch mich bis vor kurzem überzeugt hat; es
liegt in der politischen Entwicklung des Tacitus. Da gerade der
Kernpunkt bisher nicht genügend hervorgehoben scheint, lege ich
es gleich mit eigenen Worten dar.
Immer schien mir der Schluß des Dialogus ein Problem zu
bieten^). Er beginnt mit einer Polemik gegen Ciceros Auffassung
1) An sich ist das Thema natürlich auch früher denkbar; Pctrou parodiert
es, wenn er die Frage aufwirft, ob Cicero oder Publilius Syrus der bessere
Redner war.
2) Auf die enge Ubercinstininiung, die Tacitus tatsächlicli hier mit Quin-
tilian zeigt, habe ich oben S. 2 IG A. hingewiesen.
3) Völlig unmöglich ist es mir, ihn mit Andresen Anualcn '" 1 24 als eine
Art Akkommodation an die übliche Sprechweise vornehmer Milnner über die be-
stehende Regierung und eine Art 'Courtoisie' zu fassen. Andresen hat die Stel-
236 Richard Reitzensteiu.
der eigenen Zeit. Er hatte (Brutus 45) gesagt 2^<^cis est comes
otiiqiie socia et iam hene constitutae civitatis quasi alumna quaedam
eloquentia. Jedes Wort nimmt der Dialogus auf (cap. 40) : non de
otiosa et quieia re loquimur et qiiae prohitate et niodestia gaudeat, sed
est magna iJla et notabilis eloquentia alunin a licentiae, quam stulti
lihertatem vocabatit, comes seditionum, effrenati populi incitamentum^),
sine obsequio^ sine severitate, contumax, temeraria, adrogans, quae
in hene constitutis civitatibus non oritur^). Man schwächt
lung der Rede im Dialog zu wenig beachtet und nicht genug bewertet, daß sie
die eigentliche Antwort des Verfassers auf die ihm gestellten Fragen bietet, oder
den Widerspruch zu der Schrift Oepi 'j'bouz (Schluß) empfunden. Boissiers Aus-
führungen (Tacite^ p. 159) sind richtiger, aber ermangeln der Schärfe und gehen
Ton der falschen Lesung in cap. 40 aus.
1) Man erwartet, da die Beredsamkeit personifiziert wird, ein Wort wie
incitatrix. Aber in diesem eigensten Zusatz des Tacitus tritt zugleich Sallust-
Nachahmung hervor, vgl. oratio Lejndi 22 : Fufidins, ancilla turpis, honorum om-
nium dehonestamentum. Nicht ganz gleich der Dialogstelle, doch immerhin ähn-
lich und darum bemerkenswert ist Agric. 32 omnia victwiae incitamenta pro ndbis
sunt: nidlae Homanos coniugcs accendunt e. q. s. und dies wieder leitet über zu
der Nachahmung Hist. IV 18 coniuges parvosque liberos . . . hortamenta victoriae.
2) Unmittelbar vorher hatte Cicero gesagt: nee enim in constitnentibus rem
publicam nee in bella gerentibus nee in impeditis ac regum dominatione de-
vinetis na sei eupiditas dicendi solet (die griechische Quelle oder Urquelle
zeigt das Folgende). Ihm ist nur die libera respublica eine civitas bene constüiita
oder eine civitas überhaupt. Auf Ciceros Worte nimmt Tacitus dann cap. 41
bezug: qiiod superest antiqui oratoribus fori, non emendatae nee usque ad Vo-
tum compositae civitatis argumentum est. Tacitus beweist dies streng logisch:
erster Satz 'nur Unrecht gegen eine Person, eine Stadt oder gar Provinz setzt
uns in Tätigkeit'; zweiter Satz (nach strengster Regel durch atqui eingeführt)
'aber dem Begriff bene constituta respublica entspräche mehr (melius esset) non qiieri
quam vindicari\ Gudeman der dies S. 503 bemängelt, hat den Gedankengang
des Schlusses nicht scharf genug erkannt ; daher die im Ganzen und Einzelnen
unklare Ausführung, die auch in dem Hauptteil des Kapitels nur die Schilderung
eines unwirklichen Idealstaates sehen möchte. Wenn man wirklich interpretiert,
bezieht sich auf ihn nur der nächste Satz 'also wäre im Idealstaat (bene consti-
tuta civitas), wo niemandem Unrecht geschieht, der Redner überhaupt überflüssig'.
In den folgenden Worten quomodo tarnen minimum usus faßt Gudeman tamem,
für enim und macht damit den Satz sinnlos. Vergleichbar ist Sallust Cat. 11, 1
sed primo magis ambitio quam avaritia animos hominum exercebat, quod tarnen
Vitium propius virtutem erat {quod Vitium quidem erat, sed tarnen Vitium, quod
propius virtutem est). Ein Idealstaat ist unser Staat zwar nicht und überflüssig
sind Redner nicht, aber wenigstens haben sie weniger Ehre und Ansehen,
wie ja auch die Ärzte bei den relativ gesundesten Völkern. Wir kehren zur
Wirklichkeit, das heißt der nomine pi'incipatus constituta res publica, zuück. Daß
in ihr der Redner notwendig weniger bedeutet, wird nun begründet: die Senats-
rede braucht nicht mehr lang und künstlich zu sein : optimi cito consentiunt ; die
Volksrede ist ganz fortgefallen : de re publica nmi imperiti et multi (wundervoll
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 237
die "Wucht des ersten, unscheinbaren Relativsatzes gewöhnlich ab,
indem man für vocabant entweder vocatit oder vocitant schreibt ^).
Das war stets überflüssig (von den Rednern der republikanischen
Zeit spricht der Dialogus in den unmittelbar vorausgehenden und
gar nicht loszulösenden Worten), und ist, sobald die Beziehung auf
Cicero erkannt ist, unmöglich. Für ihn und seine Zeit hatte die
lihera res puhlka oder lihertas als ideale Staatsform gegolten; so
mochte ihnen die Beredsamkeit alumna hene constitutae reipuhlicae
heißen. Aber das war nur eine Torheit ; sie ist alumna licentiae,
comes seditionmn, effrenati (nicht liheri) populi incitamentum.
Diese Staatsform schloß in ihrer damaligen Fortbildung eine ziel-
bewußte Staatsleitung vollständig aus; der Ruhm popultis omnia
potest bedeutet nur otmiia impe)-iti possunt oder gar omnes omnia
possunt {quivis omnia potest)] Parteiung, Zwietracht, Selbstzer-
fleischung waren die Folgen; kein Friede in der Bürgerschaft,
keine Eintracht im Senat, keine Gewissenhaftigkeit bei den Rich-
tern, keine Ehrerbietung des Volks gegen die Beamten, keine
Selbstbeschränkung bei diesen gegenüber dem Volk-). Alles dies
pointierte Umstellung) deliberant, sed sapientissimus et umis ; Anklagen (und zwar
selbstgewählte; auf ihnen beruht das professionelle Rednertum) sind nicht mehr
nötig : tarn raro et tarn parce peccatur ; lange und maßlose Verteidigungen auch
nicht: dementia cognoscentis obviam it peccantibus. Die ganz individuelle Fär-
bung der letzten Behauptung zeigt am besten, daß es sich um eine Wirklich-
keitsschilderung handeln soll. Gewiß ist diese Wirklichkeit idealisiert, aber
zugrunde liegt die Überzeugung: unser Staat unter dem Princeps ist zwar nicht
im absoluten Sinn die bene constitiita res publica, kommt aber einer solchen so
nahe, wie es in der Wirklichkeit überhaupt möglich ist. Cicero irrte, wenn er
die republikanische Staatsform als beste, ja die Republik seiner Zeit überhaupt
als einen Staat faßte (es ist die volle Umkehrung seines Begriffes).
1) Gudeman, um konservativ zu sein, setzt nach seinem Gebrauch in den
Text vocabant mit Fragezeichen, und beweist im Kommentar, daß es falsch sein
müsse, da es sich um eine allgemeine Sentenz handle (Plutarch De aud. 1 ävapyt'a
(aIv fäp, 9jv Evioi Twv v^u)v iXeuSepfav dTratoeuafa vo[i.(Couatv), und man sonst erat er-
warte, nicht est. Ersteres ist nicht notwendig, letzteres sicher falsch. Daß cap. 23
qui se antiquos watores vocabant falsch überliefert und vocant oder vocitant (oder
vocabunt?) zu schreiben ist, beweist für unsere Stelle gar nichts. Einen Wider-
spruch zu cap. 39, wo es von dem Redner, der mit dem edlen Roß verglichen
wird, heißt sie est aliquis oratoi'um campus, per quem nisi liberi et sohiti
feraniur, debilitatiir ac frangitur eloquentia, vermag ich erst recht nicht zu
entdecken. Was haben die auditoria et tabularia, um die es sich dort handelt,
mit der republikanischen Staatsform zu tun V Weist jedes Vorkommen des Wortes
liber auf die Republik?
2) Das heißt modus (vgl. Pseudosallust Ibv. 1 quoniam in te neque modum,
nequc modesliam ullam animadveito). Was hier die 'Beschränkung seitens der
Richter' soll, verstehe ich nicht; der Beamte kommt nicht vor Gericht.
238 Eichard Keitzenstein,
hat der Principat beseitigt; das Volk ist sittenreiner geworden
(cap. 41 ifttcr bonos mores) ^) und folgt in willigem Gehorsam dem
einen Leiter; im Senat sitzen wieder wirklich die optimi, und die
höchste Entscheidung hat der Eine, der wahrhaft Weise. Wohl
ist es der Dichter, der hier begeistert spricht ; aber in der Haupt-
sache soll doch die letzte Rede die Meinung des Verfassers geben.
Kann das Tacitus sein, der in der Einleitung der Historien die
Monarchie nur als notwendiges Übel gelten läßt {omnem potentiam
ad unum conferri pacis interfuit) und in der großen Programmrede
I 16, die man fast als das politische Glaubensbekenntnis des da-
maligen Tacitus bezeichnen könnte'^), den Galba sagen läßt: si
inniensum imperii corpus stare ac librari sine rectore posset, dignus
eram a quo res publica inciperet'^) — imperaturus es hominibiiSy
qui nee totam servitutem pati possunt nee totam libertatem — loco
libertatis erit, quod eligi coepimus?^). Ich gestehe, daß ich diese
Frage früher lange selbst nur unter der Voraussetzung zu be-
jahen wagte, daß ich den Dialogus unter Titus setzte. Der jugend-
1) Kein Wunder, daß Messalla nicht ganz einverstanden ist (vgl. Gudeman
S. 509).
2) Die Beziehung auf die Gegenwart wird am fühlbarsten im Schluß, der
die Neuordnung rechtfertigt; hier werden zugleich die Übereinstimmungen mit
Plinius Paneg. 7 — 10 entscheidend. Die Worte cap. 16 si velis eligere, cotisensu
monstraiur wären für die damalige Lage allein der reine Hohn. Ferner kann Galba
neque enim hie, tot gentibus qiiae regnantur, certa dominorum domus im Grunde
gar nicht sagen ; die Worte setzen voraus, daß der Grundsatz der Adoption
schon als allgemeingiltig ausgesprochen ist (er selbst muß ihn daher cap. 1&
aussprechen: Optimum qiiemque adoptio inveniet). Unter Nerva ist es tatsächlich
geschehen ; daher gab der Senat später dem Trajan den Ehrennamen Optimus.
3) Also au sich wäre die Republik die idealste Staatsforra, nur ist sie nicht
mehr möglich; die nächstgute ist der Principat (eo necessitatis ventum est,
ut nee m,ea senectus conferre plus populo Bomano possit . . . quam bonum
principem); die schlechteste regmim, bezw. dominatio.
4) Es ist, wie der Panegyricus des Plinius zeigt, die allgemeine Auffassung der
optimi. Wird der princeps wählbar, so wird der principatus zum magistratus, ganz
gleichgiltig, wer die Wahl vollzieht (auch die höchsten Jahresbeamten werden ja
tatsächlich vom Kaiser gewählt) ; nur bei der Erblichkeit kann man von dominatio
reden, da gehören die Untertanen zur hereditas, sind also Sklaven. Liberias ist
hier durchaus das Ideal; obsequium, so weit es sich nicht um die militärische
Subordination handelt, hört auf lobende Eigenschaft zu sein; gar in obsequium
paratus wäre tadelnd, denn der einzelne Mann muß jetzt die Freiheit wahren,
soweit er das rechtmäßig kann (vgl. Hist. I 19 obvio obsequio und Ann. III 65
o homines ad servitutem paratos). Er ist das sich selbst und dem Staate schuldig,
der sich sonst verschlechtert. Eine neue Staatsform scheint begründet, an der
auch die republikanische Opposition mit Hingabe Teil nehmen kann. Sie gilt es
zu erhalten. Trajan hat das zunächst durchaus geduldet, ja befördert.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 239
liehe Tacitus mcchte, zumal unter diesem Kaiser und bezaubert
von dessen Milde, die Gegenwart so zufrieden beurteilen; ihm
mochte der Senat, in den er eben eintrat, eine Versammlung der
Edelsten des Volkes scheinen; die Regierung Domitians brachte
die furchtbare Enttäuschung. So dachte ich, bin aber gerade durch
die Nachprüfung der Argumente Gudemans anderer Meinung
geworden. Es handelt sich nur noch um die Frage, ob jener über-
zeugte Monarchismus und Optimismus im Jahre 98 undenkbar
ist; sonst müssen wir bei diesem Ansatz bleiben. Die Entschei-
dung hängt davon ab, ob man in Einleitung und Schluß des Agri-
cola leere Phrase oder den Ausdruck wirklicher Überzeugung
des Tacitus sehen will: quamquam primo statim beatissimi saeculi
ortu ]>ierva Caesar res olim dissociabiles miscuerit, prmcipafum ac
libertatetn^), augeatque cotidle felicitatem temporum Nerva Traianus'-) . . .
und : nam skuti (nimiae cuiusdam felicitatis fuisset superstiteni) durare
in hanc heaüssiml saeculi lucem ac principem Traianum videre. Die
wirkliche Überzeugung der Besten war damals nach der Herstellung
einer scheinbar vollen 'Dyarchie' : der Prineipat hat sein Wesen
verändert und verträgt sich mit der lihertas ; eine res publica ist
wieder vorhanden^). Es entsprach den tatsächlichen Verhältnissen,
wenn man hervorhob, daß der Senat sich wieder von unwürdigen
Elementen reinige, Zucht und Sitte wiederkehre und das fröhliche
Vertrauen und Sicherheitsgefühl des RechtschatFenen wieder auf-
1) Das heißt in die Gedanken des Dialogus übertragen: mau hat die Einheit
und Weisheit der Leitung und die Freiheit der Bürger und der Beamten.
2) Man vergleiche die ähnlichen Stimmen aus der Zeit, z. B. die Huldigungs-
inschrift CIL VI 472 Libertati ab imperatore Nerva . . . restitutae senatus popu-
lusque Eomanus und die entsprechende Kaisermünze: Liberias publica, und ver-
gleiche den Panegyricus des Plinius, über dessen 'elende Schmeichelei' man viel-
leicht etwas weniger spotten würde, wenn man die Briefe besser kennte und
seinen literarischen Zweck als Fürstenspiegel mehr erwöge. Auch Tacitus
eröffnet noch die Historien mit einer Mahnrede an einen zukünftigen Princeps.
Notwendig berührt er sich in den offiziellen Schlagworten des neuen Regimes mit
Plinius, aber es ist verkehrt, daraus auf literarische Abhängigkeit des einen von
dem andern zu schließen (vgl. die Literatur in dem verfehlten Aufsatz vonMesk,
Wiener Studien 33, 94).
3) Es ist sehr bezeichnend, daß für Tacitus damals die Überlas senatus für
unzerstörbar gilt; nur ein Tor glaubt sie wirklich unterdrücken zu können (cap. 2);
das Heer gehört der res publica (cap. 34), die ampicia nicht dem Kaiser, sondern
dem imperium Bomanum (cap. 33). Noch deutlicher ist Plinius Pan. 55: mit
Brutus wird der Kaiser verglichen : jener hat die Könige vertrieben : hie regnum
ipsum . . . arcet ac summovet sedemque obtinet princiins, ne sit doinüio locus. Das
heißt res publica restituta est.
240 Richard Reitzenstein,
lebe ^). Jene beiden Äußerungen sind nicht für den Hauptinhalt
des Werkes gleichgiltige Komplimente an den augenblicklichen
Herrscher; ihnen entspricht die Tendenz des ganzen Werkes, das
zu den Philosophenbiographien des Paetus Thrasea und Helvidius
Priscus in gewollten Gegensatz tritt und der gloria lihertatis die
gloria militaris gegenüberstellt (cap. 4. 5)-). Der berühmte Schluß
von cap. 42 {scianf, quibns moris est inlicita mirari) bezeichnet den
Kult, den eine verbitterte Partei noch immer für die Märtyrer
der libertas übrig hat, als falsch und gefährlich für das Unter-
tanengefühl, das ohsequnim^), das auch hier als unbedingt lobens-
wert erscheint; das ostentative Betonen der libertas entspringt
egoistischem Empfinden und mangelndem Staatsgefühl ^). G-ehorsam
und hingebende Tätigkeit im Staatsdienste, gleichviel ob unter
dem guten oder dem schlechten Princeps, wird von dem Mann
verlangt. Selbst die Schilderung der früheren Knechtschaft, die
zu geben Tacitus schon beabsichtigt, soll auslaufen in ein testi-
monium praesentiian bonorum^), eine Darstellung der glücklichen
und freien Gegenwart. Das Versprechen ist bekanntlich nicht
gehalten worden. Als etwa zehn Jahre später die Historiae er-
schienen, boten sie nur die Geschichte der Knechtschaft. Die
Begründung der Änderung^) rara temporiim felicitate, ubi sentire qiiae
velis et quae sentias dicere licet zeigt, daß das Empfinden der secu-
1) Für den Adel gilt es unbedingt, vgl. Dio 78, 2 wfxosE os v.<n h zG^y auveopfu^
[ATyoiva TÄv ßouXeuTüiv cpovE'isetv, ißcßai'tuae xe rov 6'pxov 7.a{7tep ImßouXeu&ei's. Als in
Trajan der dem Senat genehme Herr der Heere in diese Tradition eintrat (Dio
78, 5), mußte der lange Streit der beiden Gewalten als beendigt gelten ; jetzt
mochte sich die Macht des Reiches nach außen wenden.
2) Als Äußerung des Agricola wird angeführt : se prima in iuventa Studium
pMlosophiae (das griechische Wort ist mit feinster Berechnung gewählt) ultra
quum eoncessum Boniano ac senatori hausisse (für den zukünftigen Staatsdiener
paßt sie nicht). Als Erklärung fügt Tacitus hinzu: sublime et erectum ingenium
pulchritudinem ac speciem magnae excelsaeque gloriae vehementius quam caute
adpetebat. Ruhmsucht ist das selbstverständliche Motiv auch für den cptXosocpo; ßi'o;.
3) Eine gloria obsequii gibt es in der Familie dem Familienhaupt gegenüber
(Plinius Paneg. 83) und im Sprachgebrauch der Hofkreise für den Untertan dem
Kaiser gegenüber (Ann. VI 8).
4) Noch gilt die libertas der letzten Zeit der Republik als das Extrem, die
falsche und schädliche Übertreibung (cap. 2 quid ultimum in libertate esset), genau
wie Domitiaus Herrschaft die fehlerhafte Übertreibung der Monarchie darstellt.
5) Es sind in anderem Sinne die bona saeculi, welche der Dialogus cap. 41
erwähnt; handelt es sich doch um die securitas publica.
6) Ein kurzes testimonium soll sie natürlich selbst bieten; es ist, wenn man
genauer zusieht, zurückhaltend genug geformt, wenn auch securitas und felicitas,
die beiden Schlagworte, nicht fehlen.
Remerkungeu zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 241
ritas geschwunden ist. Dem Tacitus scheint jetzt im Wesen des
Principats zu liegen, daß Zeiten der vollen Knechtschaft wieder-
kehren können oder müssen; eine res publica im richtigen Sinne
und mit Gewähr der Dauer gibt es seit der Schlacht von Aktium
nicht mehr, nur die Monarchie^); also gibt es auch keine wirk-
liche lihertas mehr. Man mag das beklagen, aber es war nach
dem schonungslosen Kampf um die Herrschaft notwendig {pacis
interfuit). Ich empfinde hier eine Änderung der Stellung zur
Monarchie und erwarte, daß mit ihr auch die Stellung zu jenen
MärtTrern der lihertas sich ändert. Da dies bestritten wird, muß
ich darauf eingehen.
1) Das Prooemium zeigt dem achtsamen Leser im ersten Satz das Yorhild,
Sallusts Historien (Münz er Klio I 304); die Worte res populi Eomani werden
freilich umgestellt; das prms aevum (die Zeit vor der eigenen) umfaßt für Tacitus
auch schon ein Stück Kaiserzeit; an sich liegt in der Betonung, daß nur der
vorausgehende Teil res populi Eomani enthält, noch keine Schärfe (vgl. Germania
cap. 37 popiilo Bomano — Äugusto Caesari) ; sie kommt erst herein bei der Be-
gründung privmm inscitia rei xmhlicae ut alienae: jetzt gehört der Staat dem
Kaiser, nicht mehr dem populus Eomanus; einen solchen gibt es eigentlich nicht
mehr, also auch keine res publica (vorausgesetzt ist die Definition Ciceros De re
publica I 39. 48. 50 ; natürlich kann in anderm Sinne von den ordines noch immer
I 50 gesagt werden quis aliqua pars et cura rei publicae). Die zweite Begründung
geben die mit der dominatio verbundenen Laster {libido, sallustianisch), Liebe-
dienerei oder Haß gegen die Herrscher, der aus Neid entspringt. Außerordentlich
scharf bezeichnet Tacitus diesen Fehler der bisherigen Kaisergeschichte als den
gefährlicheren, da er den Anschein einer Tugend, lihertas, annimmt. Von ihm
soll man einen solchen nicht erwarten, vor allem keine leidenschaftliche
Empfindung gegen Domitian (im Agricola bilden die Äußerungen des Hasses
das notwendige Gegenstück zu den Äußerungen der Liebe). Der Fehler der re-
publikanisch gefärbten Kaiserhistorie wird klar erkannt nud aus niederen Motiven,
besonders der Liebedienerei gegen das Publikum hergeleitet. Ein kurzes
Schlußwort deutet an, daß ihn zu der Geschichte Xervas und Trajans wirkliche
Liebe treiben könnte, und schreibt ihnen das Verdienst zu, daß man in ihrer Zeit
überhaupt wieder unparteiisch eine Geschichte der Kaiserzeit schreiben kann.
Eine Feindschaft gegen den Principat als solchen wird fühlbar abgelehnt. Die
Fortsetzung des Sallustprooemiums bietet in einem Exkurs das berühmte Kapitel
H 38 (vgl. die charakteristischen Entlehnungen uli securas opes concupiscere
vacuum fuit: postqnam . . . siumltates exercere vacituvi fuit — temptamcnta
civilium bellorum : plurumae turbae seditiones et ad postremum bella civilia — e
plebe iufima C. Jlarius et nobilium saevissimus L. Sulla victam armis liberiatem
in dominat ionem verterunt: suh honesto patmm au( plebis nomine domina-
tiones affedabant). Nach Sallust rechtfertigt Tacitus seine Auffassung, daß der
Principat ein notwendiges Übel geworden sei; die letzten Zeiten der Republik
zeigen nicht mehr wirkliche Freiheit, sondern nur den Kampf aller gegen alle,
in dem jeder die eigene dominatio durchsetzen will. Der Grund liegt in der
P^ntsittlichung.
Kgl. Oes. d. Wiss. Nachrichten. Phil.-hist. Klasse. 1914. Heft 2. 16
242 Richard Reitzenstein,
Thrasea wird Hist. II 91 als allbekannt erwähnt ; es ist klar,
daß Tacitus selbst ihn als exemplar verae gloriae faßt. Auf diese
Stelle verweist IV 5 ^), wo es von Helvidius in einer fast über-
schwänglich rühmenden Charakteristik -) heißt : e moribus soceri
nihil aeque ac lihertatem hausit. Da der Mann viel angegriffen
war, geht Tacitus auch auf den Tadel ein: erant quibus adpetenüor
famae videretur, quando etiam sapientibiis cupido gloriae novissima
exuitur^). Das ist eine liebevolle Entschuldigung der letzten
Schwäche, die dem Manne vielleicht anhaftete, keineswegs im Munde
des Tacitus ein Tadel, wie ihn Agricola cap. 42 ausspricht. Den
Versuch, seinen Schwiegervater an Eprius Marcellus zu rächen, billigt
Tacitus durchaus {ea uUio, incertum maior an iustior, vgl. IV 40), kann
also dessen Fortsetzung (IV 5 ff. und IV 43 ff.) gar nicht tadeln ;
auch muß ihm der Versuch, ehrlose Elemente nicht wieder hoch-
kommen zu lassen, in jeder Weise sympathisch sein. Dem schur-
kischen Gregner legt er die Worte in den Mund: constantia forti-
tiidine Catonibus et JBrutis aequaretur Helvidius: se unum esse ex
illo senatu qui simul servierit . . . qtiomodo pessimis impeni-
toribus sine fine dominationem, ita quamvis egregiis modum liberiatis
placere^). Wenn gerade Marcellus sagt: se meminisse temporum,
quibus natus sit, quam civitatis formam patres avique instituerint (den
Principat) ; nlteriora niirari, piraesentia sequi; bonos Im-
perator es voto expetere, quales cumqiie tolerare^), so
1) Vgl. IV 5 quoniam Herum in mentionem incidimus viri saepius memorandi.
2) Beachtenswert ist besonders ingenium inlustre altioribus studiis iuvenis
admodum dedit, non, ut plerique, ut nomine magnifico segne otiiim velaret, sed
quo firmier adversns forluita rem publicam capesseret. Er ist wirklich Staats-
diener und Staatsmann, ein Faktor in der Politik der nächsten Zeit. Das hebt
sich von der Charakteristik im Agricola in nullum rei publicae usum ambitiosa
morte indaruerunt scharf ab ; ohne Einschränkung wird ihm magna gloria zu-
geschrieben (IV 4).
3) Da von Philosophen die Rede ist, werden die Erklärer mit Recht auf
die Schmähschrift gegen Plato bei Athenaeus XI 507 d verweisen : Plato hat gesagt
eo^^axov tov ttj; cpiXooocfot; yixüiva h tuj Savarti) ctüxiü oLTZoh'j6\it%<x, i\ ota8/|X5tt?, ^v
^x7.o[AtoaTs, ^v Tctcpoi;. Ähnliches wird von den boni öfter gesagt, vgl. auch Agric. 9.
4) Helvidius wird von seinem Gegner hier wie in IV 43 relinquimus tibi
senatum tuum: re</na praesente Caesare als Republikaner bezeichnet. In der Tat
tritt Helvidius als Führer einer für die Rechte des Senats eintretenden Partei
auf; wo die Kompetenzfrage zweifelhaft ist (wie IV 9) hält Tai itus sein Urteil
zurück und deutet nur an, daß ihm sqin Auftreten später verdacht wurde — Hel-
vidius ist ja von Vespasian getötet worden — , wo Helvidius innerhalb der Be-
fugnisse des Senates bleibt, billigt er ihn: der Senator hat die Pflicht für die
Unabhängigkeit und Würde der Körperschaft einzutreten (Übergriffe des Senats
erwähnt auch Hist. I 4).
5) Daß ein ähnlicher Gedanke in der Rede des Cerialis IV 74 vorkommt
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 243
wird als Verteidigung schamloser Servilität der Grundsatz an-
geführt, den einst Tacitus selbst im Agricola als Pflicht und Lebens-
regel einschärfen wollte. Die Bewunderung der Republik, die
Tacitus einst bekämpft hat, wird als selbstverständKch voraus-
gesetzt. Die politische Stellung ist eine andere geworden. Wir
begreifen es, daß Tacitus nach Abschluß dieses Werkes die Gre-
schichte der 'glücklichen Gegenwart' nicht mehr schreiben kann;
sie ist ihm eben nicht mehr im früheren Sinne glücklich. In
seinem Empfinden steht er jetzt auf Seiten der Opposition oder
ihr nahe. So fühlt er den innern Drang, die verhaßte Einrichtung
weiter zurück zu verfolgen, und wählt zunächst die Zeit, die dem
Urteil noch freisteht und in der anerkanntermaßen jeder Herrscher
die verhängnisvolle Rückwirkung seiner Stellung auf die eigene
Seele erfahren hat. Sie will er darstellen ^). Darum muß Augustus,
der gefeierte Stifter, hierbei zunächst unberücksichtigt bleiben. Aber
Tacitus kann doch nicht anders, er muß das Urteil über sein Werk
beifügen; es ist die reine dominatio'^). Der Principat ist all-
mählig herangewachsen^); denn sein eigentliches Wesen
liegt eben nicht in der Gewalt, die ihm verfassungsmäßig zu-
gestanden ist ; notwendig zieht er die Rechte der neben ihm
stehenden Gewalten an sich und steht über dem Gesetz; neben
ihm gibt es nur Knechtschaft'*). So hat Augustus sein Wesen
(et laudatorum principum usus ex aequo quamvis procicl agetttibus : saevi proximis
ingruunt. quomodo sterilitatem aut nimios imbres et cetera naturae mala, ita luxum
vel avaritiam dominantium tolerate. vitia erunt, donec homines) sollte man nicht
anführen, um den Sinn der Rede an Senatoren zu deuten. Dort handelt es sich
um die Provinzialen, die überhaupt nicht berufen sind, mitzuregieren oder ein-
zugreifen oder auch nur zu kritisieren. Sie haben zu gehorchen.
1) Vgl. das zunächst noch allgemeine Urteil über Vespasian Hist. I 50: solusque
omnium ante se principum in melius mutatus est. Der leitende Gedanke, daß die
Seele dessen, der nichts über sich, nichts neben sich hat, notwendig zerrüttet
•wird, tritt Ann. VI 48 und 51 klar hervor, wiewohl er doch auf die Schilderung
des Tiberius, die Tacitus vortindet, nicht ganz paßt. Ein gewisser Schematismus
zeigt sich, wenn man die Entwicklung von Tiberius und Nero vergleicht (so oft
ein annähernd noch gleich Stehender stirbt, verschlechtert sich die Seele und
Herrschaft des dominus., dadurch, daß Tacitus dies für Tiberius streng durch-
führen will und darum den Tod des Germanicus nicht als den entscheidenden
Wendepunkt betrachten darf, entstehen die Unstimmigkeiten zwischen Buch III
und IV). Das politische Schlagwort gilit VI 6 si recludantur tyrannorum mentes;
hier kann selbst Tacitus das griechische Wort nicht meiden.
2) Vgl. cap. 3 subsidia dominationi und zu der weiteren Schilderung cap. 8
proiHsis eiiam heredum in rem publicam opibus (vgl. III 24).
3) Vgl. cap. 2 insurgere paulatim, munia senatus magistraium legum in se
trahere.
4) Vgl. cap. 2 (pianto qiiis servitio prompiior, cap. 7 at Romae ruere in ser-
16*
244 Richard Reitzenstein,
o-eschaffen, und so wiederholt sich nach innerem Zwang die Ent-
wicklung unter jedem neuen Herrscher. Das insurgere panlatim
gibt den leitenden Gesichtspunkt der Darstellung ; daher im ersten
Buch die Hervorhebung von cap. 6 {primum facimus novi pr in-
ciputus — eam condicloncm esse imperandi, ut non aliter ratio
constet, quam si uni reddatur), die Charakterzeichnung cap. 54 (auf-
genommen 76), die Vorbereitung von cap. 75 durch 72 fp. (selbst
die an sich nützliche Überwachung der Rechtssprechung muß dem
Hauptzweck dienen: dum veritati consulitur, liherias corriimpehatur)^
die vorbereitende Bemerkung cap. 77 silente Tiherio, qui ea simu-
lacra Übertat is senatui praebebat und der gewaltige Schluß
cap. 81 spcciosa verbis, re inania aut subdola, quantoque maiore
libertatis imagine tegebantur, tanto eruptura ad infensnts ser-
vitium. (aufgenommen III 60 imaginem antiquitatis senatui praebebat —
magnnque eius diel species fiiit).
Ein letztes Werk sollte die Herrschaft des Augustus selbst
hinzufügen ; denn für diese Betrachtungsart, die selbst das an sich
Löbliche unter den einen verderblichen Hauptzweck stellt, konnte
Livius nicht mehr genügen ^). Die leitenden Gesichtspunkte können
wir noch ahnen ^) ; zur Ausführung ist der verbitterte Greis nicht
mehr gekommen.
Vitium consules patres eques . . . cap. 3 quotus quisque reliquus qui rem publicam
vidisset- In dieser Zeit könnte Tacitus nicht mehr schreiben, daß Senat oder Volk
die volle Knechtschaft so wenig wie die volle Freiheit ertragen können, oder in
dem Principat eine Mischform zwischen Monarchie und Republik anerkennen.
1) Er tritt ja auch in der Einleitung zu den Annalen hinter den clari scrip-
tores fühlbar zurück (decorum ingenium).
2) Einerseits mußte das allmählige Werden des Principats nicht vor, son-
dern hauptsächlich nach 27 v. Chr. geschildert, andrerseits betont werden, Avie
der Kaiser den Knechtssinn allmählich allen einpflanzt, der nach Ann. I 2 und 4
plötzlich da und von ihm geschaffen ist. Er begründet ja, daß faktisch eine Se-
natsherrschaft nicht mehr möglich ist. Das ist die ungeheure Schuld, die Augustus
belastet. Die langsame Änderung des Empfindens in Tacitus muß man in Ein-
zelnheiten verfolgen, z. B. Dial. 41 inter bonos mores et in obsequium regentis
paratos (Lob); Ann. I 4 omnes exuta aequalitate iussa principis aspectare (schärf-
ster Tadel) ; Dial. 38 posiquam longa temporum qtties et continuum populi otium
et assidua senatus tranquillitas et viaximeprincipis disciplina ... omnia
depacaverat (Lob) ; Ann. I 2 tibi . . . cunctos dulcedine otii pellexit (nämlich in
servitutem). Die objektive Feststellung Hist. I 1 postquam omnem potentiam ad
tmum conferri _2>«ci's interfxdt wird in den Annalen nur noch als Ansicht der Ver-
teidiger des Augustus geboten (I 9 non aliud discordantis patriae remedium fuisse,
quam ut ab uno regeretur); die Gegner — und zu ihnen gehört offenbar Tacitus
selbst — erkennen als subjektiven Grund nur das Streben nach der Tyrannis au;
auch den objektiven bemängeln sie {pacem sine dubio posthaec, verum cruentam;
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 245
Bei dieser Betrachtungsart mußte notwendig der Zeitpunkt,
in welchem der Sittenverfall einsetzt^), anders bestimmt werden,
als dies Sallust und ihm folgend Tacitus selbst Hist. II 38 getan
hatte; dort heißt es nani rebus modicis aequalitas faciJe habc-
hatur . . subado orbe et aemidis urbibus regibusve exdsis (nach der
Zerstörung von Carthago, wie Sallust zeigt), jetzt Ann. 14: igitur
versa civitatis statu nihil usquam prisci et integri moris^): omnes
ex Uta aequalitate iussa principis aspectare. Das Kaisertum ist
die endgiltige Beseitigung der prisci mores^). Die letzte Zeit der
Republik beginnt sich ihm zu verklären. Er wird nicht viel
Unterschied machen, ob man sagt 'er ist in der Theorie Repu-
blikaner' oder, wie Mommsen, 'er ist Monarchist aus Verzweiflung'.
Von der Ermordung Caesars sagt er I 8 diem illum crudi adhuc
servitii et libertatis inprospere repetitae, cum occisus dictator Caesar
aliis i^essimum, aJiis pidcherrimum facinus videretur. Zu welcher
Partei er selber gehört, würde ich empfinden, selbst wenn nicht
die schwer und bedeutungsvoll an den Schluß eines Buches ge-
stellten Worte die Entscheidung gäben (III 76): sed praefulgebant
Cassius atque Brutus eo ipso, quod efßgies eorum non visebantur.
Die Stellung, die Tacitus jetzt zu jenen Märtyrern des Frei-
muts in der Kaiserzeit einnimmt, muß ich auch hier berühren,
weil aus dem Zusammenhang gerissene Stellen falsch beurteilt
werden. Wenn ein Thrasea selbst, als der Senat die Ehren für
den Muttermord des Nero beschließt, nur stillschweigend den
Sitzungssaal verläßt und Tacitus dazu (XIV 12) bemerkt: sibi causam
pericuU fccit, ccteris libertatis initium non praebuit^), so sieht man
fast immer auch hierin nur den Tadel gegen überflüssigen Freimut
und vergleicht wieder Agricola cap. 42 {ambitiosa morte) ^). Sollte
der Gesichtspunkt wird weiter festgehalten, vgl. Ann. IV 32 immota qxiippe auf
modice lacessita pax, maestae urbis res, et princeps proferendi impern incu-
riosus).
1) Daß Tacitus noch .jetzt einen solchen bestimmen will, erklärt sich durch
den Zwang schriftstellerischer Tradition; Sallusts Vorbild wirkt nach, auch als
sein Urteil aufgegeben ist.
2) Vgl. Sallust Ilist. I 12 Kr.: ex quo tempore maiorum mores non paulintim,
ut antea, sed torrentis more praecipitati t. q. s. Die politische Korruption und
moralische Entartung hangen für ihn wie für Tacitus eng zusammen. Mit Un-
recht I)ezielit Andresen prisci moris bei diesem auf die Staatsordnung.
3) Auf Ann. III 27 et corruptissima civitate plurituae leges darf man nicht
verweisen. Hierfür hat Leo Oött. Nachr. 1890 S. 198. 207 ff. die staatsrechtliche
Schrift eines im wesentlichen kaiserlich gesinnten Juristen als (^»uelle erwiesen.
4) Der Einzug Neros in Rom wird dann mit einem Triumph verglichen, er
ist ja publici servitii victor (XIV 13).
.5) In diesem Sinne spricht zuerst Nipper de y von einem Tadel gegen
246 Richard Reitzenstein,
Tacitus wirklicli fordern, er hätte dableiben und zustimmen sollen?
Man lese nur unbefangen die Schilderung, wie der muttermör-
derische Kaiser sich vor der Rückkehr nach Rom und einer Oppo-
sition im Volk oder Senat ängstigt ^), wie der Bericht, den er an
den Senat sendet, aufgenommen und als Selbstanklage gefaßt wird,
und unmittelbar danach die Schilderung einsetzt: miro tarnen cer-
taniine procerum decernuntur siipplicaüones e. c[. s. Als ungeheuer-
liches Ereignis, als höchste Selbstentwiirdigung des Senats er-
scheint ihm jene Sitzung. Doch wir können weiter kommen; auf
Höhepunkte der Schilderung pflegt Tacitus seine Leser einige
Kapitel früher unmerklich vorzubereiten und in die von ihm ge-
wünschte Stimmung zu setzen^). Die letzte Senatssitzung, die
vor dieser Katastrophe berichtet wird (XIII 49), bringt nur ein
vidgarissimum senatusconsulüim (über die Zahl der Gladiatoren, die
in Syrakus auftreten dürfen). Tacitus gibt an, sie überhaupt nur
zu erwähnen, weil Thrasea in ihr opponiert habe^). Scheinbar
Thrasea. Damit ist die Empfindung für die Stimmung der letzten Bücher zer-
stört. Tacitus sucht die eigene Empörung darüber, daß Nero nicht früher ge-
stürzt ist, in jeder Weise dem Leser mitzuteilen (vgl. auch XV 51 und XIV 12).
Richtiger urteilte Orelli.
1) cap. 13 an öbsequüim senattis, an studia plebis reperiret anxius.
2) Wohl das großartigste Beispiel solcher Vorbereitung bietet das sechste
Buch der Annalen. Jene letzte schaurige Zeit des Tiberius, wo dieser den Cali-
gula haßt und durchschaut und doch ihn zu beseitigen nicht die Kraft findet, da
die Sterne ihm die Herrschaft verheißen haben (cap. 46), soll wirkungsvoll her-
vortreten. Der Leser muß wissen, wie völlig Tiberius im Banne dieser Vorstel-
lungen steht, und muß sie selbst für möglich halten, sonst wird ihm jene Schil-
derung nie glaublich und wirkungsvoll werden ; aber eine lange Motivierung dort
würde die Stimmung zerstören. Tacitus wählt den Moment, wo er zu berichten
hat, daß Caligula, damals noch ein ganz anderer, den Großvater wieder nach Capri
begleitet (VI 20). Er findet in seiner Quelle, daß die Hochzeit des Caligula zu
Antium gefeiert ist und Tiberius hier den Galba getroffen hat (Dio 58, 25). So
verlegt er hierher die berühmte Prophezeiung, die Tiberius diesem bei seiner Hoch-
zeit gegeben haben soll (Dio 57, 19), und gewinnt hierdurch den Anlaß seine astro-
logischen Studien zu schildern und in einer eigenen langen Reflexion die Möglich-
keit, daß diese 'Wissenschaft' doch Wahrheit enthalte, dem Leser einzuprägen.
Jetzt ist der vorbereitet und wird dem cap. 46 die rechte Stimmung entgegen-
bringen, zugleich aber auch in den beiden widersprechenden Schilderungen des
Caligula Anfangs- und Endpunkt einer Entwicklung empfinden. Zugleich bereitet
wieder cap. 46 mit seinem Schluß {truei alterius vultu — in x>atienUa firmitudinem
simulans solitusque eludere medicorum artes) die letzte grausige Schilderung cap. 50
vor. Die Erzählung springt zwischen beiden noch einmal nach Rom zurück. Das
ist taciteische Kunst — aber es entspricht zugleich den Vorschriften, welche die
Theorie der Zeit allmählig entwickelt hat (vgl. Lukian Ilti); oeT laxopfotv l'jyypacpeiv
cap. 50).
3) Es ist die erste Erwähnung des Thrasea unter Neros Regiment, die erste
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 247
zwecklos berichtet er von einer Kritik, die sich gegen den Helden
des Freimutes erhebt: cur enim, si rem puhlicam egere lihertate
Senator ia crederet, tarn levia consectaretur ? quin de hello aut pace,
de vect/galibus et legibus gtiibusque aliis res Bomana con-
tineretur, suaderet dissiiaderetve ? Der Senator habe das Recht,
über alle großen Ereignisse zu reden, und die Zeit sei schlimm
genug: quodsi summa dissimulcdione transmitterentur'^), quanto magis
inanibus abstinendum ! Er läßt Thrasea sich vor den Freunden
verteidigen: non praesentium ignarum respondebat eiusmodi considta
corrigere, sed patrum honori dare, ut manifestum fieret magna-
rum rerum curas non dissim ulaturos, qui animmn etiam
levissimis adverterent. Als eine Warnung soll der Regent die Oppo-
sition in solchen Dingen betrachten: im entscheidenden Moment
wird der Senat und wird Thrasea nicht schweigen. Die Span-
nung ist geweckt. Nun geschieht das Gräßliche und — Thrasea
verläßt schweigend den Beratungssaal: sibi causam pericuU fecit,
ceteris libertatis initium non praebuit. Auftreten und reden hätte
er sollen, die Ehre des Senats wahren, den Anstoß zum Freimut
bieten-). Schlimmeres, als ihm so geschah, hätte ihm dann auch
nicht widerfahren kfjnnen. Die Schwächlichkeit und Halbheit auch
der Besten jener Zeit will Tacitus schildern. "Wenn er dennoch
in der Beschreibung der letzten Momente des Thrasea sich der
überschwänglich lobenden Biographie des Helvidius anschließt, so
hat er den Grund selbst kurz vorher angegeben (XVI 16): jene
Schlaffheit, die zu sterben, aber nicht zu handeln weiß ^), könnte
in einem neuen Teil des Werkes. So fällt sie dem Leser der Zeit doppelt auf;
er muß sie in Erinnerung behalten.
1) Die höchsten Rechte des Senats und zugleich die großen Ei'eignissc.
2) Vgl. XIV 49 Liboias Thraseae servümm aliorum rupit. Freilich ist
auch dort der Eindruck abgeschwächt durch die Einschränkungen cap. 48 nndto
cum hanore Caesaris und cap. 49 Thrasea siieta firmitudine animi et ne gloria
inter eider et. Die schärfste Kritik liegt in der Gegenüberstellung des Thrasea
und der Freiheitshelden Cato und Brutus, die Tacitus XYI 22 den Anklägern iu
den Mund legt (^nt noscatur, quid TJirasea non fecerit).
3) Das liegt in den Worten tarn sef/niter pereuntes. Eine ungeheure Scliärfe
liegt darin, duß er ihnen den Tod des Kriegers, der sich wehrt und für das Vater-
land fällt {uhitas pro re imhlica mortes), als honestus exitus gegenüberstellt: at
nunc patientia servilis tantumque sanguinis domi perditum fatigant animuin et
maestitia restringunt. Dieselben Worte kehren unmittelbar danach wieder, als
Freunde dem Thrasea raten, sich im Senat zu verteidigen (cap. 25): segnes et
pavidos sujnemis suis secretum circumdare . . . distingui ccrtc apud posteros me-
iiioriam honesti exitus ab ignavia per silentium percuntium. Der Leser
soll empfinden, wie Tacitus geraten hätte und was nach ihm wahre gloria ge-
wesen wäre.
248 Richard Reitzenstein,
das Gefühl des Widerwillens hervorrufen^); aber es wäre ein
Unrecht gegen den Einzelnen, ihm nachzugeben ; sie lastete damals
wie ein gottgesandtes Unheil über der ganzen Zeit^). Wo seine
Sympathien sind, zeigt er, wenn er den einfachen Soldaten dem
Philosophen gegenüberstellt (XV 67 ipsa rettuli verba, quia non ut
Senecae, vidgata erant, nee minus nosci decebat militaris viri sensus
incomptos et v alidos): der Muttermord Neros hat ihn zu dem
Entschluß, den Kaiser zu ermorden getrieben ; er sagt es ihm ins
Gesicht und hat wenigstens die Genugtuung einer gewaltigen
Wirkung^). Wieder sehe ich eine Entwicklung in Tacitus: im
Agricola spricht er aus monarchischem Empfinden seine
Abneigung gegen diese Philosophen aus : sie nützen dem Staat
nichts, ja schaden ihm und gefährden aus egoistischer Ruhmsucht
ihr Leben ; in den Historien bewundert er sie unbedingt ; sie dienen
wahrhaft den Staat, indem sie die libertas tunlichst aufrecht er-
halten ; in den Annalen übt er wieder Kritik : zu zahm und zu
schwach, im entscheidenden Moment zu handeln, nützen sie den-
noch nichts ''^). Da waren jene wahren Freiheitshelden Cato und
Brutus doch andere Männer.
Zu der offiziellen Darstellung des Principats, wie sie unter
den guten Regenten seiner Zeit üblich war und wie Tacitus selbst
sie im Eingang des Agricola noch als Überzeugung ausgesprochen
hat, nimmt er noch einmal in den Ann. IV 33 Stellung, um Zweck
und Wert seiner Geschichtsschreibung für die Gegenwart darzu-
legen, nicht, wie man willkürlich hineindeutet, um die Grundformen
der Verfassung mit einander zu vergleichen^). In der offiziellen
1) Das Wort ne oderim enthält viel mehr als ein bloßes Nicht-erwähnen, das
die Erklärer allein in ihm suchen.
2) Das Unbegreifliche wird hervorgehoben, indem es anscheinend erklärt
wird : ira illa numinum in res Emianas fuit, genau so Ann. IV 1 das Unbegreif-
liche in der Überlistung des Tiberius durch Sejan: non tarn sollertia (quippe isdem
artihns victus est) quam cleum ira in rem Bomanam, cuius pari exitio viguit ceci-
ditque. Es ist das technische Wort für das prodiyiiim (dirae erklärt der Stoiker
und Etymologe aus deum irae), vgl. Hist. IV 26 quod in pace fors seu natura,
tunc fatum et ira deum vocabatur; Ann. XIII 17; XIV 22.
3) Vgl. auch XV 68.
4) Daß daneben bis zuletzt auch den Männei'u, ein gewisses Lob zu Teil
wird, die ohne hervorzutreten, sich selbst wenigstens nichts vergeben haben (vgl.
z. B. XIV 47), ist selbstverständlich. Der Schriftsteller muß ja auch ab und an
loben. Aber die Abtönung ist zu beachten ; mir scheint sie in diesen Fällen im
Verlauf der Annalen immer schwächer zu werden.
5) Es ist verkehrt zu fragen, ob ihm Demokratie oder Aristokratie praktisch
besser als die Monarcliie erschienen, oder gar aus der Schilderung der Aristokratie
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 249
Auffassung ist der Principat die Misch form von Monarchie und
Republik. In solchen Mischformen hatte die Philosophie das Ideal
einer Verfassung gesehen und ihnen allein unerschütterliche Dauer
zugeschrieben ; von Polybios (und Panaitios) bis zu Cicero (De re-
publica) und weiter zu Augustus und Nerva führt eine einheitliche
Gedankenentwicklung ^). Ihr stellt Tacitus die Betrachtung ent-
gegen: die Grundformen aller Staatsverfassungen sind Monarchie,
Aristokratie und Demokratie, delcda ex üs et consociata rei puhlicae
forma lau dar i fa eil ins quam evenire, vd si evenit, liaud
diidurna esse potcst. Das heißt: ob wir eine Mischform wirklich
haben, will ich nicht entscheiden ; ist es der Fall, so kann sie nur von
kurzer Dauer sein. Das Jahr 96 eröffnet ihm nicht mehr, wie er
früher gehofft hat, eine neue Epoche. Hieraus zieht er die Folgerung:
einst mußte man den in der Natur des Menschen bedingten und
notwendigen Charakter des of^ixog oder der ap'.atoi studieren, jetzt
converso statu neque alia re Romana, quam si uniis imperitct (wo
wir tatsächlich jedenfalls die Monarchie haben) — die Eigen-
schaften, die sich im Monarchen notwendig entwickeln. Jeder
Leser hört das heraus und sieht, daß Tacitus eine Wiederkehr
der entsetzliehen Zeiten mit Notwendigkeit erwartet; sie liegen
im Wesen der Staatsform; leeres Gerede ist es, wenn man von
einer Änderung im Geiste der Monarchie Garantien gegen das
Eintreten der Tyrannis erwartet; man kann nur entweder die
volle Republik (ohne -princeps) oder die schrankenlose Monarchie
haben. Freilich ist diese selbstverständliche Folgerung nicht aus-
gesprochen, Tacitus geht in seiner Weise'-) gleich zu dem über,
in der julisch-klaudischen Zeit zu folgern, Aristokrat könne er nicht gewesen sein.
Der Zusammenhang der Stelle zeigt klar den Zweck.
1) Vgl. Plinius Pan. 45 scis, ut sunt diversa natura (von entgegen-
gesetzter Beschaffenheit) dominatio et prineipatus, ita non aliis esse principcm
gratiorem quam (pii maxime dominum graventur. Die folgende Beschreibung der
disciplina principis mag man mit der Maternus-Rede im Schluß des Dialogus ver-
gleichen : eoque ohseqiiii continuatione pervenimus, ut prope omnes nnius moribus
vivamus. Der l'rincipat ist hier fast als die vollendete Form der Republik ge-
dacht ; man kann diese Gedanken leicht über Augustus zu Cicero zurückverfolgen.
2) Es ist ähnlich, wenn Ilist. I 1 aus dem Satz octingentos et viginti prioris
aevi (Vergangenheit, Gegensatz : meine Zeit) azinös muUi anctores rettulerunt die
notAvcndige Folgerung mea aetas nondum relafa est, igitur eavi elegi nicht aus-
drücklich gezogen wird, sondern der Schriftsteller gleich dazu übergeht, daß er
sein Vorbild dafür der republikanischen Zeit entnehme und warum er das tue
(daß gerade dies Vorliild, Sallust, seine, dem 'l'acitus natürlich unbekannten
Vorgänger charakterisiert hat, bietet den Anhalt). Mit feinster Kunst weiß Tacitus
anzugeben, daß er für die Nachwelt schreiben und mit dem größten Schriftsteller
der klassischen Zeit, Sallust, in eloquentia und libertas wetteifern möchte, ohne
250 Richard Reitzenstein,
was sich ihm daraus ergibt: der einzelne muß lernen, was unter
dem princeps und unter dem tyrannus seine Ehre und sein
wahrer Nutzen verlangt \) ; das lehrt ihn am besten die Greschichte.
Nicht politische Ratschläge für die Gegenwart will er geben
— insofern ist die ganze Frage, ob er Republikaner oder Monarchist
ist, gegenstandslos — , sondern die Seelen der kommenden Grene-
ration bilden, vielleicht auch einmal die Seele eines zukünftigen
princeps. In der Erziehung zur virtus liegt die dignitas operis, es
entwürdigt sich selbst, wenn es den Bedürfnissen des Augenblicks
dabei in den Anschein der Prahlerei zu geraten. Daß er einem scheinbar ab-
geschlossenen Satz einen Nebengedanken, eine Ausführung anhängt, die für diesen
gleichgiltig ist, aber den folgenden Satz einführt und trägt, ist bei ihm schon im
Dialogus als Mittel bewußter Kunst zu beobachten (vgl. cap. 5 ipsum solum aptul
vos arguam, qitod natus ad eloqtientiam virilem et oratoriam, qua ixirere simul ac
tueri amicitias, adsciscere necessitudines, complecti provincias xiossit, omiitit Stu-
dium, quo non aliud in civitate nostra vel ad utilitatem fructuosius e. q. s. Der
Gedanke wäre abgeschlossen mit den Worten Studium eins omittit', der folgende
Satz gibt die Disposition für die Rede und müßte beginnen ostendam igitur nulluni
aliud Studium c. q. s.). Genau so geben die zwei kurzen Sätze der Historien
initium — rettulerunt ein geschlossenes Ganze, dem nun das Neue (und zwar ge-
schah das, so lange u. s. w.) angehängt wird. Da die richtigen, aber zu kurzen
Ausführungen M ü n z e r s (Klio I 302) nicht verhindert haben , daß S e e c ks voll-
kommen haltlose Hypothese einer zweiten Ausgabe und einer Fortsetzung des Werkes
des Fabius Rusticus (Rhein. Mus. 56, 227) weiter als möglich gilt, bemerke ich,
daß die von ihm postulierte erste Fassung 'ich beginne mit dem Jahr 822, denn
bis dahin ist alles trefflich beschrieben' (nämlich von Fabius Rusticus), das ganze
übrige Prooemium natürlich jener Neuauflage zuweist, in der Buch I der Historien
einfach Buch XVII der Kaisergeschichte wurde. Seltsam, daß Tacitus gerade
dann das Bedürfnis einer längeren Einleitung spürte, noch seltsamer, daß diese
Einleitung nicht den neuen Teil, sondern die sechzehn vorausgegangenen
Bücher rechtfertigen sollte, noch dazu mit der Begründung 'ich beginne mit dem
Jahre 822 ; denn die Zeit von 727 bis 822 ist bisher ungenügend dargestellt'.
Und am allerseltsamsten, daß die Worte auf die Annalen gar nicht passen, da
sie ja gar nicht 727 beginnen. Die Begründung wäre in Wahrheit: 'ich beginne
mit dem Jahr 822; denn die vorausgegangenen Bücher sind nach vorn unvoll-
ständig; ich hätte mit 727 beginnen müssen'. Und dabei bietet Ann. I 1 noch
dazu die Korrektur zu diesem angeblich später geschriebenen Abschnitt: tempori-
busque Augusti dicendis non defuere decora ingenia, donee gliscente adulatione
deterrerentur (Livius). Ich fürchte, daß ein antiker Leser des Tacitus sich durch
dieses Gedankenwirrnis überhaupt nicht hindurchgefunden hätte. Und dabei hatte
ein denkender Historiker, wenn er die beiden Werke vereinigen wollte, es so
leicht, Buch XVI bis zum Jahresende fortzuführen und in Buch XVII cap. 1 — 11
fortzuschneiden und zu beginnen : Servio Galba Herum Tito Vinio consulibus
paucis post kalendas lanuarias diebus (cap. 12). Seltsam, daß Tacitus das gar
nicht merkte.
1) Tacitus bereitet das vor, indem er zu noscenda vulgi natura hinzufügt
et qiiibus modis temperanter haberetur.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 251
dienen will. Xur seinen Widerspruch zu der offiziellen Auffassung
der Gegenwart hat er aussprechen müssen und mit so viel Freimut
ausgesprochen, wie seiner Zeit möglich war.
Nicht das eigene Erlebnis unter Domitian hat die
Stellung des Tacitus zu dem Principat umgeändert; daß es mit-
wirkt, will ich nicht bestreiten, aber es übt dann die Wirkung
nicht unmittelbar, sondern erst in der Zeit, wo Tacitus die Kaiser-
geschichte als Historiker durchzuarbeiten und innerlich zu ver-
stehen versucht ^). Daß eine weitere Verbitterung gerade unter
den guten Herrschern und zu der Zeit eintritt, da er selbst in
höchsten Ehren steht, bei einem Stoffe ferner, der keine für ihn
persönlich bitteren Erinnerungen wecken kann, ist für den Cha-
rakter des Mannes wie für die Geschichte der ganzen Zeit wichtig.
Begreiflich ist es aus dem Wesen der Kaiserherrschaft selbst ;
seine innere Unwahrheit mußte gerade unter rechtschaffenen und
gewissenhaften Regenten am fühlbarsten zu Tage treten. Man
hatte eine Dyarchie, aber nur dem Anschein nach, nur in Nichtig-
keiten ; man hatte eine Verfassung, aber dem Wesen und der
Forderung der Dinge entsprach sie nicht und mußte auch von
dem tüchtigen Regenten immer wieder verletzt werden. Man
hatte eine Aristokratie wieder gebildet und hielt sie sorgfältig
aufrecht, aber zur Mitherrschaft war sie weder befähigt noch mit
Machtmitteln ausgerüstet. Je höher ihr einzelnes Mitglied stieg,
um so mehr mußte es das empfinden ; je mehr der Einzelne einst
in den persönlichen Eigenschaften des Herrschers den Grund ge-
sehen und je begeisterter er nach langer Schreckenszeit den guten
Regenten begrüßt hatte, um so bitterer mußte er später, als seine
Ideale sich nicht erfüllt hatten, die Einrichtung selbst als Schaden
empfinden lernen. Jetzt erst gewann trotz ihrer Mängel und
Schwächen die Vorzeit für Tacitus den schimmernden Glanz des
1) Ich glauhe das einmal betonen zu dürfen, da bei der gewiß notwendigen
Arbeit unserer Historiker zur Zeit die Gefahr, Tacitus zu verkennen, größer ist
als früher die Gefahr, Augustus oder Tiberius ungerecht zu beurteilen. Von ira
oder Studium ist seine Betrachtung wirklich frei, soweit es sich um Personen
handelt. Die Erkenntnis ihres Charakters ist ihm notwendig, nicht weil er Dichter
sein will, sondern weil sie das Hauptmittel seiner historischen Kritik bietet ; nach
ihr fällt er in der Regel die Entscheidung zwischen widersprechenden Berichten
(vgl. z.B. Ilist. I 18 und Ann. XIII 4.5. 46 mit den beiden Hauptquellen, die bei
Plutarch und Sueton noch getrennt vorliegen). Daß er für sie in der älteren
Zeit nur auf die Tradition angewiesen ist, ist seine Schwäche. Ob darin, daß
ihm für die Charakterzeichnung dabei doch eine reiche Tradition zur Verfügung
steht, nicht auch ein Vorzug gegenüber modernen Konstruktionen liegt, habe ich
an dieser Stelle nicht zu erörtern.
252 Richard Reitzen stein,
Idealbildes ; wo das Kaisertum sich auf sie beruft, bietet es überall
nur Heuchelei und Lüge. Die Unklarheit und halbbewußte Un-
wahrheit in der Schöpfung des Augastus rächte sich in der Un-
gerechtigkeit und Verbitterung gerade der Besten des Volkes.
Ist dies Bild der Entwicklung ^) des Tacitus richtig und dürfen
wir drei zeitlich getrennte Stufen scheiden, so fehlt jeder Grund,
den Dialogus zeitlich vom Agricola loszulösen. Daß die Stim-
mung sich ändert, je nachdem man einer traurigen Vergangenheit
gedenken muß oder des Glückes der Gegenwart sich freut, ist
selbstverständlich und darf nicht zu chronologischen Differenzie-
rungen mißbraucht werden-).
9.
Von einer einheitlichen Überzeugung und Stimmung des
Tacitus, sei es auch nur seit dem Ende Domitians, kann meines
1) Natürlich gibt es eine ähnliche Entwicklung auch in der Weltanschauung
und den religiösen Ansichten des Tacitus, die freilich nirgends aufdringlich zu
Tage treten. Poehlmann, der in den Sitzungsber. der Bayer. Akademie 1910 I
die Frage zuletzt behandelt hat, wirft ohne Verständnis für die Einzelstelle und
ihren Zweck alles durch einander und hat nicht einmal für die Prodigien gefragt,
was denn dem Tacitus, der amtlich mit Prodigiensühne zu tun hatte, als echtes
prodigium erscheinen konnte und was er als 'Aberglauben' ablehnen mußte. Daß
Hist. I 3 in der an Lukan anschließenden großen Sentenz ein Bekenntnis zu der
stoischen Weltauifassung (in der Fortbildung, die sie durch Poseidonios erhält,
vgl. auch Ann. VI 20) bietet, erkennt er nicht an, fragt nicht, wie diese Welt-
anschauung sich mit dem Glauben an eine £i,ac(p|jL^vTj und den Sternenzwang
auseinandersetzt, und findet in der Rechtfertigung einer pragmatischen
Geschichtserzählung I 4 wi non modo casus eventusque verum, qui plerumque
fortuiti sunt, sed ratio etiam causaeque noscantur, eine Leugnung des Vorsehungs-
glaubens unmittelbar nach dem Bekenntnis oder entsetzt sich über Hist. II 50,
ohne zu erwägen, was Tacitus eigentlich erzählt und wie man nach der ästhe-
tischen Theorie der Historiker solche Traditionen zu behandeln hat (Lukian Ildi;
oeT biopfav ^oy^pacpstv cap. 60). Wichtigkeit haben natürlich nur die Stellen, an
denen er nicht mit Absicht zurückhaltend spricht, sondern einen Wechsel der
Überzeugung andeutet, nämlich Ann. XIV 12 prodigia quoquc crehra et irrita inter-
cessere . . . quae adeo sine cura deimi eveniebant, ut multos post annos Nero im-
perium et scelera continuaverit; XVI 33 aequitate deum erga bona malaque docu-
wenta. Ein Irrewerden an dem früheren Glauben ist hier ausgesprochen, das
nicht wie bei Lukan VII 454 mortalia nulli sunt curata deo rein rhethorischem
Zwecke dient. Auch hier sieht man, wie erst bei der Versenkung in die Geschichte
sich sein Sinn vei'düstert. Der Gedanke an Roms göttliche Sendung ist längst
entschwunden.
2) So ist Agric. 1 der pointierte Satz tarn saeva et infesta virtutibus tem-
pora, bei dem Tacitus an die Gegenwart, aber zugleich noch mehr an die unmit-
telbar vorausliegende Zeit denkt (vgl. cap. 2), wohl verständlich, auch wenn er
cap. 3 das Glück der neuen Zeit preist.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 253
Erachtens nicht die Rede sein. Eher kann man fragen, ob in der
ersten Epoche nach jenem Ereignis eine Überzeugung überhaupt
schon vorhanden ist. Wir stehen bei der Interpretation der Ein-
zelstelle meist unter dem Eindruck eines konventionell gezeichneten
Gesamtbildes des Schriftstellers, während jede Schrift für sich
allein behandelt werden müßte. Die Frage, die ich stellte, wird
veranlaßt durch eine Stelle der dritten kleinen Schrift, das viel-
behandelte Gebet in der Germania (cap. 33): maneat, quaeso, durdque
gentibus, si non amor nostri, ut certe odiimi sui, quando urgentib us
imperii fatis nihiliam praestare fortuna malus potest quam hostium
discordiam. Bekannt sind die beiden Deutungen der Worte argentihus
mperii fatis. Folgt man der meist vertretenen Auffassung, so
empfindet Tacitus eine wachsende Entkräftung des Reiches, die seinen
Zusammenbruch mit Bestimmtheit voraussehen läßt. Daß er später
gekommen, und wirklich durch die Germanen veranlaßt ist, läßt
uns den Geschichtsschreiber als Seher erscheinen, und da jeder
empfindsame Leser seinem Lieblingsautor gern erfüllte Prophe-
zeiungen zuschreibt, neigen wir alle zu dieser Deutung. Die
düstere Stimmung, ja Trostlosigkeit, die dann in diesen Worten
läge, stünde in direktem Widerspruch nicht nur zu der Stimmung
des Dialogus, sondern auch zu der Stimmung jener Teile des Agri-
cola, die sich auf die Gegenwart beziehen. Da Agricola und
Germania sicher derselben Zeit entstammen, kann von einer Än-
derung der Überzeugung kaum die Rede sein; wir müßten uns mit
der Ausflucht zu behelfen suchen, daß Stimmungen in solchen
Übergangszeiten naturgemäß wechseln und daß der Rhetor sie je
nach dem Zweck, den er im Augenblick ins Auge faßt, übertrei-
bend vorträgt. Ein Zweck (nicht der Zweck) der Germania aber
ist zweifellos, den Krieg gegen die Barbaren als notwendig hin-
zustellen *). Glaubt Tacitus vielleicht diesen Zweck dadurch am
1) Kein Gegner bat so lange sich gegen Rom gehalten, keiner so oft an
seine Existenz erinnert; an keinem sind so schwere Niederlagen zu rächen; das
Partherreich kann man nicht vergleichen ; die Germanen sind noch jetzt unbesiegt
(die aus Lukan und Agricola gebildete Stelle tam diu Germania vincitur wird im
Schluß des Kapitels 37 aufgenommen triumphati magis quam vidi sunt). Hier ist
der Römer einst zurückgewichen (cap. 41 Alhis . . . flumen inclutum et nottnn ulim;
nunc tantum aaditur). Den verhängnisvollen Wechsel der auswärtigen Politik unter
Tiberius, auf den hier gedeutet wird, beklagt Tacitus noch in den Annalcn (II 88
Ärminius . . . hello non vidus . . . libcrator haud dubie Germaniae, vgl. IV 82
et pnnceps proferendi imperii incttriosus erat); als schwere Schuld erscheint
ihm, daß Tiberius aus persönlichen Gründen das Interesse des Imperium durch
die Abberufung des Germanicus verletzt. Auch der Agricola hat den Nebenzweck,
zur Wiedereroberung ganz Britanniens und der Unterwerfung Irlands zu mahnen
(cap. 24).
254 Richard ßeitzenstein,
besten zu erreichen, daß er durch einen geheimnisvoll düsteren
Hinweis auf ein unabwendliches Verhängnis die Römer zu einem
Präventivkrieg spornen v^^ill, etwa wie Horaz im Schluß der Römer-
oden das Übel, gegen das er alle sittlichen Kräfte seines Volkes
aufrufen möchte, als unwiderstehliches Weltgesetz hinstellt? Die
Stellung dieser Ausführungen unmittelbar vor der Schilderung
der Sueben, des Gegners also, gegen den Domitian erfolglos, ja
unter Verlusten gekämpft hat und Trajan eben im Kampfe steht,
erhebt sie fast zur Mahnung, sich nicht wieder mit einem billigen
Triumph zu begnügen, sondern endlich ganze Arbeit zu machen^).
Ich gestehe, daß mir diese Lösung nicht mehr recht genügt,
eben weil zwischen Germania und Agricola, die dadurch in einen
Gegensatz zu einander treten würden, ein so inniger Gedanken-
zusammenhang besteht.
Der eigentümliche Gegensatz, daß der Schriftsteller die Ver-
nichtung derselben Barbaren wünscht und fordert, deren Freiheits-
liebe ^) und Sittenreinheit er mit Anteil schildert, kehrt ja im
Agricola wieder und tritt in den beiden Feldherrenreden, die uns
bisher als übertriebene Deklamationen erscheinen mußten, drama-
tisch zu Tage. Darin liegt ihre innere Berechtigung oder jeden-
falls ihre Veranlassung im tieferen Sinn. Der Kulturmensch des
Kaiserreiches hat gelernt, den Barbaren um die Einfachheit und
Stärke seiner Empfindung zu beneiden ; er ist ihm nicht mehr der
geborene Knecht, wie dem Griechen der großen Zeit, und doch
ist er auch ihm zur Knechtschaft oder zum Untergang bestimmt.
Die innere Rechtfertigung, welche dem Expansionsbedürfnis des
werdenden hellenistischen Weltreiches der Gedanke bot, daß dem
Besiegten selbst die Knechtung nützlich sei, weil sie ihm die
1) So hat es Agricola getan und einem Ringen von vierzig Jahren den Ab-
schluß gegeben. Bedeutsam klingen die letzten Worte seiner Rede, als sollten
sie einem Zweifel an der Leistungsfähigkeit und Willigkeit der Heere begegnen
(cap. 34): adprobate rei puhlicae numquam exercihii iviputari potuisse aut moras
belli aut causas rebellandi. In der Leitung und besonders in der Person des
Kaisers liegt der Grund für die Langsamkeit und Erfolglosigkeit dieser Kämpfe
(vgl. cap. 41). Es ist auch später der leitende Gesichtspunkt (Ann. XI 19. 20).
2) Gegenüber dem sallustianischen Vorbild der Calgacus-Rede, dem Briefe des
Mithridates, liegt hierin ein neuer Zug. Für Sallust ist die res publica Eomana
der natürliche Feind der regna, für Tacitus das imperium Bomanum der notwen-
dige Gegner der Überlas (Germ. 37 quippe regno Arsacis acrior est Germanorum
libertas). Sie gibt stärkere ethische Kraft und ist darum sympathisch; denn der
Römer kann nur die Knechtschaft bringen. Als politisches Ideal wird sie von
Tacitus keineswegs empfunden (ganz anders von dem Republikaner Lukan VII
433—459).
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II, 255
Kultur bringe, fehlt dem römischen Weltreich vollständig. Die
Geschichte der römischen Eroberungen und die philosophischen
Gedanken über den Wert der Kultur gegenüber dem einfachen
Leben in der Natur und nach der Natur haben zusammengewirkt,
um das Empfinden zu wecken, daß selbst die Kultur, die der Er-
oberer bringt, nur ein Mittel der Knechtung, einen Verderb des
ursprünglichen Wesens bedeutet (Agrieola cap. 21) und daß die
treibenden Motive der Eroberer selbst meist Ehrgeiz oder Habgier
sind. Aber die Durchführung zeigt die liomana vhtus, erhält dem
Reich allein die männliche Kraft, die einst sein Stolz war, und
muß irgendwie auch innerlich gerechtfertigt sein. Ein Schicksal,
ein Weltgesetz, bestimmt das Barbarentum zum Untergang, das
Kulturreich zur Weltherrschaft; daß jenes sich wehrt, ist berech-
tigt, erweckt sogar innere Befriedigung, ja einen gewissen Anteil,
aber er kann das Weltgesetz nicht ändern, und die liomana virtns
muß sich betätigen. Es ist ein eigentümlicher Imperialismus, der
nicht in der offiziellen Politik des Kaiserreiches, wohl aber in
weiten Kreisen des Publikums herrscht; er wird dem Engländer
leichter als uns nachempfindbar sein. Dieser Imperialismus hatte
bei der Gründung des Kaisertums für die große Mehrzahl der
echtrömisch denkenden Männer dessen Rechtfertigung geboten;
Augustus hatte ihn durch seine Dichter verkünden lassen. Wenn
er die eigenen Eroberungen auf das Notwendige beschränkte und
diese Grenze zunächst auch von seinem Nachfolger eingehalten
wissen wollte, so geschah es angeblich oder wirklich, um inzwischen
die Volkskraft zu stärken. Sein Testament mit der Aufzählung
der res gestae divi Augiisti, quibiis orbem terrarum imperio impidi
Bomani siihiecit bezeichnete die Aufgabe als im wesentlichen schon
gelöst und stellte doch eben damit der späteren Generation die
Ergänzung als Ziel. Gerade weil das Kaisertum nach langem
Verfall und schmählichem Versäumen seiner Hauptaufgabe nun
endlich erneuert schien und zum ersten mal seit dem Diktator
Caesar ein General an die Spitze des Staates trat, mußte jene
Art des Imperialismus neu aufleben. Tacitus ist ihr größter Ver-
treter; sein ursprünglich monarchistisches Gefühl wurzelt offenbar
in ihr. Wohl war die Volkskraft noch nicht erneut, aber in jener
wunderbar künstlichen Schöpfung des Heeres, in dem so wenig
Römer waren, und das sich doch in den Zeiten des Verfalls als
einziger Träger römischen Empfindens bewährt hatte, sah man
den Ersatz '). Mit einer Art tragischen Lustgefühls malt man sich
1) Wie Tacitus ültcr diese seltsame Erscheinung nachgegrübelt hat, zeigt
die Rede des Calgacus (hierdurch wird die P]rwiihnung der Fahnenflucht der
256 Ftichaifl Reitzeustein,
aus, wie am äußersten Rande der oIxoojisvtj die letzten freien Männer
gegen dies Heer ringen und vergeblich ringen werden: unwider-
stehlich sind die Rontana virtiis und das fatum imperü Romani. Es
sind ganz unmittelbar die Stimmen der augusteischen Dichter, die
aus diesen Betrachtungen uns entgegentönen, und da Tacitus den
Horaz verehrt und als Quelle poetischen Schmuckes besonders
anerkennt, werden wir zunächst bei ihm an die fata popidi Romani
denken, die Horaz in den Römeroden nach Ennius verkündet:
Quicumque mundo terminus ohstitit
liunc tangat annis, visere gestiens
qua parte debacchentur ignes,
qua nehulae phwüque vor es ^).
Hieraus erklärt sich die eigentümliche Betonung des terminus im
Agricola; dreimal kommt der Ausdruck in beabsichtigter Wieder-
holung^) vor und erweitert seine Bedeutung von dem terminus
Usiper cap. 28 innerlich gerechtfertigt). Tacitus, der, wie M o m m s e n riclitig
hervorhob, seihst ganz iinmilitärische, hat die tiefe Sjmpathie für das Heer sich
bis in die letzte Zeit der Verdüsterung bewahrt. Trotz aller Roheit und leichten
Bestimmbarkeit bewahrt es allein das Ebrempfinden und die Bomana virtus.
Charakteristisch ist, daß er trotz seiner hohen Stellung von der Leistungsfähigkeit
des Reiches besonders auf finanziellem Gebiet nichts weiß.
1) Auch TibuU II 5, 57 mag man vergleichen : Borna, tuum nomen teiris
fatale regendis, qua sua de caelo prospicit arva Ceres, quaque patent cyrtus et
qua fluitantibus undis Solis anhelantes ailuit atnnis equos. Selbst Properz II 10
(besonders v. 17 et siqua extremis tellus se suhtrahit oris, sentiat illa tuas postmodo
capta manus) ist für die Art der Empfindung lehrreich.
2) Auf solche beabsichtigten Wiederholungen gleich oder ähnlich gebauter
Wendungen bei Tacitus habe ich schon im Hermes 48, 622 gelegentlich verwiesen :
aus dem turbator Germaniae (Ann. I 55) ist durch den Tod des Germanicus dessen
Gegner Arminius zum liberator haud diibie Germaniae geworden (Ann. II 88). Der
Leser soll das empfinden. Im Agricola soll er den Satz (cap. 12) rarus duabiis
tribusque civitatibus ad pr opulsandum commune p ericulum conventus :
ita singuli pugnant, universi vincuntur noch in Erinnerung haben, wenn er in
cap. 29 liest tandem qiie docti commune pericul u m concordia p r opulsand u m,
legationibus et foederibus omnium civitatum vires exeiverant. Es erhöht die
Spannung, daß jetzt der Grund, der früher ihre Niederlage notwendig machte,
fortgefallen ist. Seihst die Rede des Calgacus muß darauf bezug nehmen: nam
et universi coiistis (colitis die Handschrift) et servitutis expertes. Der Ver-
such Gudemaus, die Überlieferung durch einen Verweis auf Germ. 16 colunt
discreti ac diversi zu verteidigen, scheitert an dem sachlichen Bedenken, daß die
Caledonier nicht in einer Stadt zusammenwohnen, und ergibt kein Latein. Die
offenbare Nachahmung der früheren Stelle zeigt, daß wir höchstens convenistis
schreiben dürfen. Das stolze Wort inventa Britannia et subacta erklärt sich
dadurch, daß es cap. 10 von der Flotte vorbereitend heißt insulam esse Britanniam
adfirmavit, ac simul incognitas ad id tempus insulas, qiias Orcadas voeanty
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 257
imperii in Britannia züm terminus ipsius Britanniae und zum ter-
minus mundi. Zunächst heißt es von der Grenze des eigentlichen
Britanniens cap. 23 ac si virfus exercituum et Bomani Hominis <jloria
pateretur, inventus in ipsa Britannia terminus; dann mit
handgreiflicher Beziehung auf diese Stelle cap. 27 cuius conscientia
ac fama ferox exercitus nihil virtuti sitae inviiim et penetrandam Cale-
doniam inveniendumque tandem Britanniae terminum . .
fremebanf. Die dritte Stelle müssen wir uns erst gewinnen. Über-
liefert ist cap. 30 nos terrarum ac libertatis extremos recessus ipse
ac sinus famae in himc diem defendit : nunc terminus Britanniae paret
(patet die zweite Hand) atque omne ignotum pro magnifico est. sed
nidla iam ultra gens ; nihil nisi fluctus et saxa. Die Erklärung des
Anfangs liegt in cap. 25 Caledoniam incolentes popidi paratii magno,
maiore fama, idi mos est de ignotis : das Heer will mutlos Schott-
land verlassen ; der Ruhm der noch unbekannten Einwohner schreckt
es ; nach dem ersten Sieg wird es wieder mutig. Also ist sinus
famae ganz richtig : die Entfernung und der schützende Schleier
des Ruhms hat die Schotten bisher gesichert. Jetzt ist das anders
geworden. Von den Römern muß die Rede sein; ihnen gilt jetzt
omne ignotum pro magnifico (vgl. Ann. VI 8 pro magnifico acci-
piehatur) : gerade daß wir noch unbekannt sind, gilt als Ruhmes-
titel; die fama schützt nicht mehr. Also brauchen wir zu ^erwmws
Britanniae ein Verbum, das den Begriff 'sie suchen zu finden',
nicht 'sie haben gefunden', ausdrückt, also petitur oder vielleicht
noch besser aperitur ^) ; der secessus schützt auch nicht mehr. Aber
invenit domuitqiie. Was von jenen leicht verständlich war, wird hier kühn
auf Britannien übertragen. Daß das ganze Kapitel 10 mit feinster Kunst auf die
Schlußerzählung berechnet ist, um das Nordende Britanniens als terminus mundi
erscheinen zu lassen {extremo iam litore — hanc oram novissifni maris — sed
mare pigrum), empfindet jeder Leser. Selbst in den Worten dispecta est et
Thule, quia hadenus iussum et hicmps adpetebat möchte ich die Absicht empfinden,
dem Leser einschärfen, daß der Befehl des Feldherren dahin ging, diesen sagen-
haften termimis mundi auf jeden Fall noch zu erblicken (visere gestiens). Die
Beschreibung des Landes cap. 12 scheint den üblichen Vorstellungen vom Welt-
ende mit Absicht angeglichen {caelum a'ebris imbribus ac nebulis foedum . . .
exirema Britanniae parte . . extrema et plana terrarum). Das laßt sich natürlich
nicht beweisen ; sei es erwähnt vel ideo ut ridear. Beachtet man die Respon-
sionen zwischen der späteren Erzählung und dem Kapitel 10, so wird man wegen
cap. 23 in ersterem schreiben: et est ea fades citra Caledoniam, unde et in Uni-
versum fama <Iiomanis nondum sinum £odotriae> transgressis ; sed immensum et
enorme spatiwn e. q. s.
1) Vgl. cap. 22 tertius expeditionum annus tiovas gentes aperuit, cap. 25
aperto maris sui secreto, Germ. 1 nuper cognilis quibusdam gcntibus ac regibus,
quos bellum aperuit. Auf die gewöhnlichen Umstellungsvorschläge gehe ich nicht
Kgl. Oes. d. Wiss, Nachrichten, Phil-hist. Klasse. 1914. Heft 2. 17
258 Richard Reitzenstein,
— SO fährt der Redner fort — der terminus Britanniae ist zu-
gleich der terminus terrarum : nulla tarn ultra gens, nihil nisi fluctus
et saxa. Agricola nimmt dies in der Gegenrede auf: egressi ego
veterum legatonim, vos priorum exercituum terminos (für fines ge-
braucht; es ist finis in JBritannia), fineni Britanniae {iür terniinum
eingesetzt ; also terminum Britanniae ipsms) . . tenemus. Dem ent-
spricht: nee ingloriiim fuerit, in ipso terrar um ac naturae fine
{mundi termino) cecidisse. Die Erinnerung an die Gedanken der
Alexanderzüge (vgl. Seneca Suasor. I und vor allem Curtius Rufus) ^)
wird verständlich, wenn wir beachten, daß Tacitus die ganze Dar-
stellung darauf zuspitzt, daß Agricola an seinem Orte wenigstens
das der virtus Romana vom Schicksal bestimmte Ziel, den terminus
mundi, erreicht hat; das gibt seinem Leben die historische
und vorbildliche Bedeutung.
Derselbe Gegensatz zwischen dem imperium Romatium und den
Barbaren beschäftigt Tacitus in der Germania; die Stimmung ist
gleich. Ist es da denkbar, daß er mit der grausam-frohen Schil-
derung: super sexaginta milia non armis telisque Romanis, sed quod
magnificentiiis est^), ohlectationi oculisque ceciderunt eine Weis-
ein; sie erfordern starke Änderungen und zerstören die logische Entwicklung der
Gedanken.
1) Vgl. Seneca 1 stat immotum mare quasi äeficientis in suo fine naturae
pigra moles; 2 idem sunt termini et regni tui et mundi; testatum est, Alexander,
nihil ultra esse, quod vincas ; 3 eundem fortuna victoriae tuae, quem naturae finem
facit : imperium tuum cludit oceanus ; 4 rudis et imperfecta natura penitus recessit ;
9 sine potius rerutn naturam quam fortunam tuam deficere; 10 si Alexandrum,
verum naturae terminos supergressum enotuisset. — Curtius (Mutz eil) IX 10,26
perdomito fine terrarum; 28 humanarum rerum terminos adeuntem; 12, 8 paene in
xiltimo mundi fine consistimus; 12, 13 illud mare, quod rebus humanis terminum
voluit esse natura; 26, 22 aperiam cunctis gentibus terras, quas natura longe sum-
moverat. in his operibus extingui mihi, si fors ita feret, pulchrum est. Über die
direkte Benutzung des Curtius, die nach letzterer Stelle wahrscheinlich ist, vgl.
Friedr. Walter, Studien zu Tacitus und Curtius, München 1887 (die Beispiele
lassen sich stark vermehren).
2) Es ist ein Triumph für Rom und für seine Staatskunst. Untergangs-
prophezeihungen pflegt man anders einzuleiten. Vor allem würde nach meinem
Empfinden der Schriftsteller, der wirklich durch einen, nicht einmal voll empfun-
denen Ausbruch des Pessimismus sein Volk zur Abwehr stacheln wollte, nicht
sagen : das ist noch stolzer, als wenn sie durch unsere Kraft gefallen wären
(Ironie wäre hier zwecklos). Er müßte im Gegenteil darauf verweisen, daß einst
römische Heere solche Blutbäder angerichtet haben ; jetzt — o Schmach — müssen
wir froh sein, wenn ihre eigene Torheit das vollbringt, was unsere Kraft nicht
kann: quando ur gentibus imperii fatis nihil iam praestare fortuna
maius potest quam hostium discordiam. So wäre der Zusammenhang verständlich;
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 259
sagung des Untergangs des Reiches durch eben diese Barbaren
verbinden will? Das Vorbild hat Schweizer-Sidler durchaus
richtig, nur zu knapp bezeichnet. Von Alexander heißt es bei
Lukan (X 28 ff.) Macetum fines latebrasque suorum descruit vktasque
patri despexit Äthenas perque Asiae populos fatis urgentibus actus
humana cum strage ruit gladiumque per omnis exegit gentes . . . ter-
rarum fatale malum fulmenque, qiiod omnis percuteret pariter po-
ptdos, et sidus iniquum gentibus. Es ist klar, daß für Lukan die
fata urgentia das Geschick nicht Alexanders, sondern Asiens oder
des Erdballs bedeuten, wenn auch daneben erwähnt wird (v. 21),
daß dasselbe terrarum fatnm auch den Alexander rächend dahinrafft.
Tacitus braucht durchaus nicht darauf Rücksicht zu nehmen, wenn
ihm das fatum, das dem Alexander die Herrschaft des Erdballs
bestimmt, mit dem fatum vergleichbar scheint, das dem römischen
Volke gegeben ist ^). In der Form wie im Satzbau weicht er
allerdings leicht ab; über die Grermanen will das fatum herein-
brechen; aber es ist ein fatum, das eigentlich nicht ihnen, sondern
dem Imperium Bomanuni gegeben ist und die Römer vorwärts treibt ;
gerade jetzt, wo es hereinbricht, ist die Zwietracht unter ihnen
für diese besonders wertvoll. Bei dieser Auffassung fügt sich die
Stelle durchaus in die Stimmung, die wir im Agricola und Dialogus
finden.
Die Frage ist, ob sich auch der Stil in dasselbe Bild der Ent-
wicklung fügt. Leo hat es bezweifelt und auf Seneca als Vorbild
aber gerade das Gegenteil wird gesagt. An den Worten quod magnificentius est
scheint mir diese ganze Auffassung zu scheitern.
1) Auch Lukan vergleicht sofort Alexander und das imperium Bomanum.
Für des Tacitus Zeit ist dieser Vergleich so selbstverständlich, daß sich aus ihm
der Ton der Darstellung und die Entlehnungen aus Curtius in dem Hauptteil des
Agricola erklären ; er ist sicher, daß seine Leser sie verstehen. Ob man aus
solchen literarischen Beobachtungen ein wenig weiter schließen kann ? Von einer
Nachahmung Alexanders wird man bei Trajan vielleicht nicht reden dürfen, wohl
aber sagen, daß auf ihn, den Vertreter jener imperialistischen Partei und des Heeres,
der Gedanke an das gleiche fatum imperii Bomani besonders wirkt ; er war darin
wirklich der Kaiser, den Tacitus ersehnte. — Gegen die Auffassung Schweizer-
Sidlers und seinen Verweis auf Lukan hat man eingewendet, daß auch bei
Livius die Wendung fato urgente oder urgentibus fatis vorkomme, aber immer im
Sinne eines drohenden Unheils (V 22, 8 Veji geht unter iam fato quoque urgente,
XX 43, 9 von dem Zug nach Cannae urgente fato profecti sunt, V 36, 6 vor dem
Gallier-Einfall tarn urgentibus liomanam urbetn fatis). Ich würde, wenn Livius
und Lukan als Vorbilder einer taciteischon Wendung in Frage kommen, wenig-
stens bis zu den Annalen zunächst an den letzteren denken. Vergil Aen. II 653
fatoque urgenti incwhbere weicht schon in der Form zuweit ab, als daß ich eine
Einwirkung auf Tacitus annehmen konnte.
17*
260 Kichard Reitzenstein,
geraten ; er beruft sich einerseits auf die ähnlichen Titel Senecas ^),
andrerseits auf die Fülle der Pointen, Allein die Titel beweisen
für das stilistische Vorbild nichts; Brief 114 des Seneca müßte,
wenn er eine selbständige Abhandlung wäre, denselben Titel tragen
wie Quintilians Werk De causis corruptae eloquentiae, und wenn
sich Tacitus in den beiden andern Werken durchaus als Klassizist
erweist, ist es a priori unwahrscheinlich, daß er mit Absicht
gleichzeitig den Gegner des Klassizismus zum Vorbild wählt ^). Die
Pointe ist gewiß für unser Empfinden ein besonderes Charak-
teristikum des Seneca. Aber ganz verschmäht diesen Erwerb der
jüngeren Entwicklung der Rhetorik auch der Klassizist nicht ; man
vergleiche Quintilian XII 10, 48: ceterum hoc, qiwd vulgo sententias
vocamus, quod veteribus py-aecipueque Graecis in nsu non fiiit — apud
Ciceronem enim invenio — dum rem conüneant et copia non
r edundent et ad victoriam spectent, qiiis utile neget?^). Entschei-
dend scheint mir, daß im Agricola selbst der kurze geographische
Exkurs, der sich als sallustianisch gibt, eine Sentenz und eine
Anzahl Pointen rasch nacheinander aufweist, cap. 12 ita singiäi
pngnant, universi vincuntur — infraqiie caelum et sidera nox cadit —
ego facilius crediderim naturam margaritis deesse quam nobis avari-
tiam — iam domiti ut pareant, nondum ut serviant^). Der ganze
Abschnitt ferner cap. 10 — 13 zeigt eine Fülle sprachlicher Über-
einstimmungen mit der Germania, die nicht bloß aus dem Stoff
erklärbar sind, wie umgekehrt die Germania, wie oft beobachtet
ist, eine Anzahl sallustianischer Züge bietet. Gewiß empfinden
wir, wie Leo mit Recht hervorhebt, in Periodenbau und Geist
eine gewisse Verwandschaft des Sallust- und des Seneca-Stiles,
aber vor allem, weil wir in beiden den Gegensatz zu Cicero
empfinden. Im sprachlichen Ausdruck Sallusts sieht Seneca nur die
corrupta oratio; ich glaube er hätte sie aus denselben lexikalischen
und syntaktischen Bedenken auch in der Germania gefunden. Ganz
1) De situ Indiae und De situ et sacris Aegyptiorum.
2) Ein Anlaß dafür ließe sich nur ersinnen, wenn klassische Vorbilder für
ein derartiges ethnographisches Werk überhaupt fehlten. Aber da der Stil, wie
sich im Agricola zeigt, an dem Inhalt, nicht an der monographischen Form
hängt, konnten mindestens drei Klassiker Vorbilder geben, nämlich Caesar, Sallust
und Livius in den ethnographischen Abschnitten.
3) Vgl. auch die Fortsetzung. Bei Plinius spielt die Sentenz sogar eine
große Rolle.
4) In dem sehr viel längeren technischen Teil cap. 10. 11 findet sich auch
nicht eine Pointe. Auch in der Germania ist ein Unterschied zwischen der ersten
und zweiten Hälfte.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 261
eigen ist das Verhältnis zu Caesar; daß es sich nicht nur um
sachliche Benutzung, die man meist hervorhebt, sondern um direkte
stilistische Nachahmung und Ausgestaltung handelt, könnte ja schon
der erste Satz beweisen : Germania omnis : Gallia est omnis — ^)
a Gallis Raetisque et Fannonüs Bheno et Danuvio fluminibus a Sar-
matis Dacisque mntuo metu aut montihus separat iir : Gallos ab
Aquitanis Garumna ßumen, a Belgis Matrona et Sequana dividit.
Wir gewahren die gleiche pointierende Umgestaltung, die Tacitus
oft an den aus Cicero oder Sallust entlehnten Sätzen oder Halb-
sätzen vornimmt. Ganz ähnlich ist das Verfahren beim Wider-
spruch : Caesar VI 21, 2 deoruin nuniero eos solos ducunt, quos cer-
nunt — Tacitus 9 deorimi nominibus appellant secretum illud, quod
sola reverentia vident'^). Am interessantesten ist mir in der
Umgestaltung nicht nur des Ausdrucks, sondern des Satzbaus
Caesar VI 18 spatia omnis temporis non numero dierum, sed noctium
fifiiimt; dies natales et mensium et annorum initia sie observant, ut
noctem dies subseqiiatur — Tacitus 11 nee dierum numerum, ut nos,
sed noctium computant', sie constituunt, sie condicunt ; nox ducere
dieni videtur (zieht hinter sich drein) ^). Natürlich verlangt
der ganz schlichte Stil der commentarii eine stärkere Hebung durch
die moderne Rhetorik, die ja immer mitwirkt, als etwa Ciceros
Wendungen im Schluß des Agricola oder Sallusts Schlachtbeschrei-
bungen. Ein bis ins Einzelne gehendes Urteil halte ich für un-
möglich, da uns die entsprechenden Abschnitte des Sallust und des
Livius fehlen, der gerade in einem solchen Abschnitt (Agricola 10)
veterum eloquentissimus auctor genannt wird. Aber Klassizist scheint
mir Tacitus in diesem Werke genau so wie in den beiden andern,
freilich ein Klassizist, wie ihn der Dialogus verlangt (cap. 23) *j:
die gegenwärtig wirksame Redekunst soll durch die Nachahmung
der Klassiker geadelt, und wenn es nötig ist, gereinigt werden ;
einem geistlosen Archaismus das Wort zu reden, ist Tacitus himmel-
weit entfernt. So ist stete Berührung mit der Moderne in den
äußeren Hauptmitteln der Rhetorik, wie in dem Geeist gar nicht
1) Vgl. Münz er, Klio I 304 A. 1.
2) Vgl. Cicero De nat. deor. I 49 non sensu, sed mente cernatur (vorher
animo videre).
3) Vielleicht nach Vergil Aen. V 528 crinemque sidera volantia ducunt. Die
Stelle ist deshalb so lelirreich, weil Caesar von den Galliern gesprochen hat,
Tacitus also auf Grund einer neuen Kunde über die Versammlungen der Germanen
aus mehr stilistischem als sachlichem Interesse den Satz anpaßt.
4) Die Bemerkungen Apers bleiben unwidersprochen, sollen also, wie auch
Norden S. 337 hervorhebt, durchaus Giltigkeit behalten.
262 Richard Reitzenstein,
zu vermeiden; nur kommt auf die Differenzpunkte mehr als auf
die Übereinstimmungen an^).
Zwei Einzelbemerkungen mögen zum Sckluß die Arbeitsart
verdeutlichen und meine ersten Behauptungen über den Schluß
des Agricola nachträglich sichern helfen. Oft beobachtet ist, daß
in der Calgacus-Rede der ganze Abschnitt (cap. 30) raptores orhis,
postquam amcta vostantibus defnere terrae, mare scrutantur; si lo-
cuples hostis est, arari, si pauper, ambitiös?, quos non Oriens, non
Occidens satiaverit, soll omnium opes atque inopiam pari adfedu con-
cupiscunt aus dem Schreiben des Mithridates bei Sallust stammt;
hinzugefügt ist nur der Hinweis auf die Flotte, die jede Möglich-
keit der Flucht auf einsame Klippen abschneidet^). Man vergleiche
nur (§ 17) an ignoras Ilomanos, postquam ad Occidentem pergentibus
finem oceanus fecit, artna huc convertisse, neqtie quicquam a principio
nisi raptmn habere, domum coniuges agrum imperium? convenas olim
sine patria parentibus, peste conditos orbis terrarum, quibus non hu'
mana idla neque divina obstant, quin socios amicos, procul iuxta sitos,
inopes potentisque trahant, exscindant omniaque non serva et maxume
reges hostilia ditcant ^). Aus peste conditos orbis terrarum und neque
1) Die äußeren Mittel der Rhethorik geben überhaupt für die Scheidung
der beiden Richtungen nur unsichern Anhalt ; wir urteilen dann leicht nach einem
Schlagwort und werfen Verschiedenartiges zusammen. Ein Beispiel! Nicht ganz
mit Recht scheint mir selbst Norden (S. 338) das Wesen des auf die Höhe
seiner Entwicklung gelangten taciteischen Stiles in den Worten Senecas bezeichnet
zu finden (ep. 59, 5) plus significas quam loqueris, wenigstens wenn sie eine Ver-
wandtschaft (und Abhängigkeit) des Stils mit dem der von Seneca gebilligten
modernen Rhetorik dartun sollen. Seneca lobt : hahes verha in potestate. nmi
effert te oratio nee longius quam destinasti trahit. multi sunt, qui ad id, quod non
proposuerant scribere, alicuius verhi placentis decore vocentur. quod tibi non evenit ;
pressa sunt omnia et rei aptata; loqueris quantum vis et (und trotzdem) plus
significas quam loqueris. So könnte ich z. B. CatuU c. 85 charakterisieren. Etwas
Verwandtes scheint auch gemeint, denn Seneca fährt fort : hoc maioris rei indicium
est: apparet animum quoque nihil habere supervacui, nihil tu midi, invenio
tarnen translationes verhorum ut non temerarias, ita quae periculum stii fecerint,
invenio imagines e. q. s. Das M'eist auf ein y^vos {s-/vov, das dabei in Metapher
und Gleichnis Schmuck sucht. Von Sallusts dbruptae sententiae et siispiciosae, in
quibus plus intellegendum est quam audiendum (ep. 114) weicht das weit ab. Von
Tacitus auch, dessen reifer Stil übrigens, da er nach Betvoxrj; strebt, die Metapher
eher meidet. Daß Senecas eigener Stil seinem Urteil recht wenig entspricht,
macht den Brief so ergötzlich.
2) Der Gedanke ist durch den vorausgehenden Satz quorum superbiam
frustra per obsequium ac modestiam effugias veranlaßt.
3) Auch im folgenden Satz gibt das nos suspecti sumus den Anhalt zu der
taciteischen Steigerung quo tutius, eo suspectiiis. — Den Sallust-Satz habe ich
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. IL 263
quicquam nisi raptum habere wird unter dem Eindruck der Dekla-
mationen über Alexander raptores orbis ^), dann wird der mit post-
qitam eingeführte Satz des Sallust der Situation entsprechend um-
gestaltet; die Erwähnung, daß die Römer im Westen nichts mehr
rauben können, muß natürlich fallen; auch ein Hinweis auf den
Osten ist hier unmöglich ; ein neuer Gregensatz (Land — Meer) muß
eintreten. Ebenso unverwendbar ist der Anfang des bei Sallust
nächsten Satzes ; aber sein Bau wird nachgeahmt. Aus den drei
verschieden gebildeten Gliedern socios amicos, procul iuxta sitos,
inopes potentisque wird das letzte, allein für Tacitus passende
herausgenommen und pointierter wiedergegeben: si locuples Jiostis
est, avari, si paiiper, ambitiosi — soll omnium opes atque inopiam
pari adfedu concupiscuni-). Tacitus will, daß man seine Arbeit
interpungiert, wie Tacitus ihn verstand. Über die Interpunktion bei Tacitus vgl.
oben S. 211 A. 3.
1) Vorschwebt offenbar zugleich § 22 desselben Briefes latrones gentium,
das Tacitus in richtigem vollem Sinne (gentes = f, ofy.o'jfjievr), zunächst die Völker
außer dem iwpulus Bomanus; älteste Beispiele Naevius ine. com. fr. 3, llibbeck
Com. Rom. Fragm.^ P- 29; Bellum Punicum fr. 38 Bahr.; spätere bei A. Dove,
Ausgewählte Schriftchen S. 4. 5) versteht. Curtius überträgt den Ausdruck auf
Alexander zurück und gibt in dem Sätzchen VII 34, 19 omnium gentium, quas
adiisti, latro es ein hübsches Beispiel jener geist- und gescliraacklosen Nach-
ahmung, die Tacitus meidet. Die Stelle des Agricola schwebt diesem noch Ann.
XIII 55 vor : potius mare super funder ent adcersus terrarum ereptores.
2) Dabei wirkt natürlich § 5 desselben Briefes mit : namque Eomanis cum
nationibus popidis regibus cunctis una et ea vetus causa beilandi est, cupido
profunda impeni et divitiarum (zur Einheit verbunden wie Agric. cap. 1 Vi-
tium . . . commune, ignorantiam recti et invidiam). Ob auch die Wahl der Worte
opes atque inopiam durch Sallust Cat. 11,3 neque copia neque inopia mitbestimmt
ist, wie Wölfflin, Schoenfeld u.a. glauben, bleibt besser unentschieden.
Dagegen wird soli omnium tatsächlich in Erinnerung an Sallusts pathetische Wen-
dung solus omnium post memoriam Immani <generisy in der oratio Lepidi § G
geformt sein. Dieselbe Stelle in pointierter Umgestaltung und in Anlehnung an
griechische i'reiheiten mag dann Ilist. I 50 berücksichtigt sein solusque omnium
ante se principum in melius mutatus est (auch hier soll möglichst das Unerwartete
betont werden ; Hist. I 48 ist etwas anders und einfacher). — Ein anderes Beispiel
der Benutzung sei, um eine textkritisch noch immer angefochtene Stelle zu sichern,
beigefügt. Sallust sagt in der Rede des Macer § 8 : ... quos languidos socordesque
pertimuere. nisi forte C Coita, ex factione media consul, aliter quam metu iura
qunedam tribunis plebis rcstiluit. et quam quam L. Sicinius primus de polestate
tribunicia loqui ausus mussitantibus vobis circumventus est, tarnen 2>rius Uli in-
vidiam mctuere, quam vos iniuriae perlaesum est. Tacitus versteht die Satzver-
bindung wie Uli vos iam timere coeperunt metuque quaedam (Jotla concessit, sed
quamquam iam cum Sicinius circumveniebutur, mussitare incipiebatis, vos iniuriae
nondum perlaesum est. Er baut danach Agric. cap. 3 nunc demum redit animus.
et quamquam ... Xerva Caesar res olim dissociabiles misaierit, principatum
264 Richard Keitzen stein,
erkennt; daher legt er an der gleichen Stelle wie Sallust auch seiner-
seits einen Relativsatz ein quos non Oriens, non Occidens satiaverit,
indem er hier einen früher übergangenen Gedanken des Sallast
aufnimmt. Statt omnia non serva . . hostilia duciint formt er sich
dann den Gedanken omnia hostilia facere falsis nominihus imperare
et pacare appellant ^).
Vier Worte aus diesem Abschnitt kehren in der Germania
cap. 45 wieder frumenta ceterosque fructus patientius quam pro solita
Germanorum inertia laborant, seä et mare scrutantur ac soli
omni um sucinum . . . inter vada atque in ipso litore legunt. Hier
haben die Worte soli omnium durch den Hinweis auf die sonst
allgemeine Trägheit der Germanen gewiß ihre Erklärung; un-
passend sind sie also nicht ^). Und doch kann nach meiner
Ansicht kein Zweifel sein, für welche Stelle sie zunächst gebildet
sind. Es steht wenigstens ähnlich mit den beiden andern Worten.
Der Gegensatz zwischen terra und mare ist im Agricola noch
ausgesprochen, in der Germania schwebt er vor (yt^v Ip^aCso^a'.,
•O'aXaaoav IpYocCsad'at), aber in den Worten sucht Tacitus eine neue
Steigerung. Sie bietet also die spätere Stelle. Ist dies richtig,
so ist im Anfang desselben Kapitels der Germania das Sätzchen
tra)2S Suionas aliud mare pigrum ac prope immotum gebildet
nach Agricola 10 sed mare pigrum et grave remigantibus perhihent
ne ventis quidein perinde attolli. Es ist ja auch klar, an welcher Stelle
Tacitus die eingehenderen Angaben hatte und haben konnte. Mit
diesen Angaben verbindet sich im Agricola 11 ceterum Britanniam
qui mortales initio cohierint . . ut inter barharos parum compertum ^) ;
ac libertatem ..., natura tarnen infirmitatis humanae tardiora sunt remedia
quam mala, ferner cap. 36 eqiiitum turmae . . . peditum se proelio miseuere. et
q u am qua VI recentem terrorevi intulerant, densis tarnen hostium agminibus et
inaequalihiis locis haerehant, endlich Hist. II 30 (Caecinae milites) in suam excu-
sationem et adventantium robiir per adulatimiem attollentes, ne ut victi et ignavi
despectarentur. et quamqttam plus virimn, pro'pe diq:)Ucatus legionum auxi-
ioruwque numerus erat Valenti, studia tarnen militum in Caecinam inclinabant.
1) Die Erionerung an eine dritte, wieder in einer Art Urakehrung ver-
wendete Stelle Sallusts scheint sicher, Cat. 52, 11 iam pridem equidem nos vera
vocahula re r u m amisimus, quia bona aliena largiri Uberalitas, malariim rerum
audacia fortitudo vocatur. Die Stelle des Agricola wirkt dann weiter auf Hist. 137
dum falsis nominibus severitatem pro saevitia, parsimoniam pro avaritia,
supplicia et contumelias vestras disdplinam appellat.
2) Er hat cap. 17 prope soli harbaroi'um, cap. 41 soli Germanorum gesagt
und sucht jetzt nach einer neuen Variation ; die früher schon gebrauchte Wen-
dung soli omnium bietet sich von selbst.
3) Auf Sallust als Quelle habe ich oben (S. ISG A. 1) hingewiesen.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 265
dem entspricht in dem Abschnitt der Germania : nee quae natura
qiia£ve ratio gignat, ut barharis , quaesitum compertumve. Die
härtere Konstruktion zeigt bei Tacitus fast immer die spätere
Fassong. So mag man auch den Satz illuc usque fama, ultra (so
Nipperdey, itera die Handschriften) tantum natura trotz der
Unsicherheit der Schreibung mit Agricola 33 vergleichen : nee in-
glorlum fuerit in ipso terrarum ae naturae fine cecidisse. Dort ist
der Ausdruck durch das Vorbild gegeben und leicht verständlich ;
in der Germania, V7ie man auch schreibt, sicher geziert. Die
Ähnlichkeit des Stoffs hat die Erinnerung an die frühere Schrift
wachgerufen ^).
Ein anderes Beispiel bietet der Anfang der Rede des Agri-
cola cap.33: septimus annus est, commiJitones, ex quo {vestra}-) virtute
et auspiciis impcrii Ronumi, fide atque opera nostra Britayiniam
1) Es ist eine bei Tacitus gar nicht seltene Erscheinung, die für die Art
seines Schaffens lehrreich ist. Wie er Ann. V 10 von dem falschen Drusus be-
richtet (per idem tempus Asia atcpie Acliaia exierritae sunt acri magis quam
diuturno rumore . . . fingebant simul credebantque) erinnert er sich an seine Er-
zählung von dem falschen Nero Hist. II 8 (s«b idem tempus Ächaia atque Asia
falso exterritae . . . vario super exitu eius rumore . . . vivere eum fingentihu^ credenii-
busque). Die Schilderung Ann. 1 7 at JRomae ruere in servitiiim consules imtres
eques ; quanto quis inlustrior, tanto magis falsi ac festinantes vultuque composito,
ne laeti excessu principis, neu tristior es prlmordio, lacrimas gaudium,
questus adulationem miscebant stammt aus Hist. I 85 plurimum trepidationis in
publico, ttt quemque nuntium fama adtulisset, animum vultumque conversis, ne
difpdere dubiis ae parum gaudere prosperis vider entur. coaclo vero in curiam
senatu ardmis rerum omnium modus, ne contumax silentium, ne suspecta
libertas. Das ^'erbum videretur konnte an der zweiten Stelle leicht unterdrückt
werden, da es kurz vorher steht; in der Annalen-Stelle ist die Unterdrückung
eben dieses Verbums außerordentlich hart (daher auch öfter verkannt), aber aus
der Vorlage begreiflich und stilistisch wirkungsvoll. Die zunehmende Härte der
Konstruktionen läßt sich an einer anderen Entwicklungsreihe, deren Festlegung
der Thesaurus ermöglicht, gut verfolgen. Vergil wagt es einmal, Aen. IV 554,
iam ccrtus eundi zu sagen. Das bildet Tacitus zunächst Hist IV li nach desci-
scendi certus und entwickelt später hieraus neue Konstruktionen; er hat ambiguus
für incertus schon öfter gebraucht (vgl. besonders Hist. III 43 futuri ambiguus et
magis quid vilaret quam cui fideret certus), so bildet er Ann. I 7 ambiguus im-
jierandi als Gegenstück, Ann. IV 34 relinquendae vilae certus als Erweiterung.
Weitere Beispiele sind wohl jedem Leser bekannt. Die oben S. 191 ff. besprochenen
Kachahmungen des Dialogus im Schlüsse des Agricola empfangen hierdurch ent-
scheidende Bedeutung für die Verfasserfrage und die Chronologie ; als Reihenfolge
der kleinen Schriften wird sich durch diese und andere Beobachtungen festlegen
lassen: Dialogus, Agricola, Germania (über den zeitlichen Anfangspunkt vgl. oben
S. 220 ff.).
2) So möchte ich schreiben; nur zwei Glieder erkenne ich an, deren jedes
ein kunstvolles iv otd ojoTv (um den Ausdruck recht frei zu gebrauchen) zeigt.
26ß Richard R eitzenstein ,
vicistis. Jedem Leser kenntlich ist der Anfang von Caesars Rede
an die Soldaten bei Lukan (I 299) hellorum o socii, qui mille peri-
cnla 3Iartis mecum, alt, experti deciino iani vincitis anno^). Es war
begreiflich, daß Noväk bei Tacitus daher vincitis einsetzen wollte,
aber notwendig war es nicht, ja näher betrachtet verdirbt es die
Feinheit der Entlehnung -). Tacitus will zum Ausdruck bringen,
daß sie schon im ersten Jahre die volle Sicherheit des endgiltigen
Erfolges errungen haben: ihr habt sie schon besiegt; er be-
reitet sich dadurch zugleich das Folgende vor: neque me militum
neque vos ducis paenitait. Den gewollten Gegensatz bildet Ger-
man. 37 ex quo si ad alterum imperatoris Traiani consulatum compu-
temus, ducenti ferme et deceni anni colliguntur : tarn diu Germania
vincitur. Er braucht hier das Praesens; denn es handelt sich
1) Vgl. die Fortsetzung bei Tacitus. Auch die vorausgehenden Worte quam-
qiiam laetum et vix viummenHs coercüum militem acc enden dum adhue ratus
können durch Lukan v. 293 accenditqiie ducem beeinflußt sein. Livius IX 3, 2
wodo ad hostem pervenire liceat, quem per annos iam prope triginta vincimus ist
durch Stellung der Sentenz und die Zusammenhänge bei Lukan und Tacitus als
Vorbild für letzteren ausgeschlossen ; Lukan mag den Livius benutzen. Die Rede
Lukans ist noch mehrfach benutzt, so zunächst Germ. 31 donec exsanguis
senectus tarn durae virtuti impares faciat, vgl. Lukan v. 343 conferet exsan-
guis quo se post hella senectus; Hist. IV 75 Muciani ac Domitiani
^ana et sine viribus nomina, vgl. Lukan 313 et nomina vana Catones;
in demselben Zusammenhang bei beiden IV 76 nee s%ihitum militem^ sed ve-
ter em expertumque hello, vgl. Lukan 311 veniat longa dux pace solutus milite
cum subito (vgl. Ann. XIII 35 legiones pace longa segnes). Daher ist viel-
leicht auch vergleichbar Hist. I 68 iuventus sueta armis, Lukan 235 suetus
civilibus armis und Hist. III 50 sigtia aquilaeque victricium legionum,
Lukan 339 victrices aquilas deponere iussus. Selbst für die Interpretation
sind diese Nachweise manchmal wichtig ; so ist Hist. II 24 dextra fronte prima
legio incessit das Wort frons fälschlich als Vordertreffen im Gegensatz zu subsidia
erklärt; es bedeutet einfach den rechten Flügel (Gegensatz: in sinistro locantur);
der Verweis auf Sallust Cat. 59, 2 paßt nicht, benutzt ist Lukan VII 220. Es
entspricht dem rhetorischen Charakter der Historien, daß die Benutzung Lukans
in ihnen besonders hervortritt.
2) Mit der Entlehnung verbindet sich ja gern die Umbiegung der Wort-
bedeutung, vgl. z. B. Lukan I 356 summi tum munera pili Laelius emeritique
gerens insignia doni, servati civis referentem praemia quercum —
Tacitus Ann. III 21 quo proelio Bufus Helvius gregarius miles servati civis
decus rettulit {donatusque est ab Apronio torquibus et hasta); hieraus wieder
XII 31 qua pugna filius legati M. Ostorius servati civis decus merttit.
Lukan VIII 3 cornipedem exliaustum cursu stimulisque negantem Magnus agens
incerta fugae vestigia turbat — Tacitus Agric. 38 ubi incerta fugae
vestigia . . . comperlum. Ähnlich ist es mit den Entlehnungen aus Horaz:
Agric. 46 si non cum corpore extinguuntur magnae animae — Carm. I 12,57
animaeq u e m agnae prodigum Paullum.
Bemerkungen zu deu kleiuen Schriften des Tacitus. II. 267
nicht um wirkliche Siege; man versucht sie zu besiegen, oder
man spricht von Siegen; aber in W ahrheit nondum Germania vi da
est. Die Lukan-Stelle ist zurückgetreten, die Erinnerung an die
Agricola-Stelle, in der vlcistis steht, bestimmt den Ausdruck, und
neben ihr wirkt, wie aus dem Zusammenhang noch klarer wird,
die im Dialogns cap. 17 angestellte Rechnung, die mit den Worten
schließt centum et viginti anni ab interitu Ciceronis in hunc diem
colliguntur ^). Eine Entlehnung sichert hier die andere. Ich halte
gerade diese Untersuchungen, wie die einmal gebildete Wendung
bei ihm weiterwirkt, für besonders wichtig. Sie geben uns wenig-
stens eine Ahnung davon, wie sein Wortschatz sich für das Ge-
schichtswerk bildet -).
Ich verzichte darauf, weitere Stellen zu analysieren. Es
wäre ganz gewiß keine angenehme Aufgabe, einen Kommentar
dieser Art zu Tacitus zu schreiben, und wenige Leser würden
dem Verfasser Dank wissen. Und doch wäre er unbedingt not-
wendig, um den Sprachkünstler Tacitus recht zu würdigen. Daß
ein solcher KommeiÄar viel Unsicheres bieten müßte, würde nicht
schaden ; für Tacitus gilt mit noch besserem Recht als für Horaz,
daß man ihn gar nicht auslegen kann, wenn man nicht immer in
ihn hineinlegt und hineindeutet. Sollte ich auf die Frage, was
eigentlich das Klassizistische an Tacitus sei, eine Antwort for-
mulieren, so würde ich, genau wie bei den Griechen, in erster
Linie den Wortschatz (im weitesten Sinne) nennen. Hier bilden
Seneca und die Modernen den direkten Gegensatz. Eine unend-
liche Fülle von Reminiszenzen und Anspielungen auf die klassische
Literatur beider Sprachen, die poetische wie die prosaische, liegt
in ihm beschlossen, deren Erkenntnis gerade in ihrer Umgestaltung
dem Höchstgebildeten seiner Zeit den Genuß erhöhen sollte^). In
1) Da hier die einzelnen Posten aufgezählt werden, aus denen die Summe
gebildet ist, hat das Verbum hier noch die ursprüngliche Anschaulichkeit (vgl.
vorher stahie . . adice). In derselben Bedeutung wiederholt es cap. 24.
2) Die Wortform kommt erst in zweiter Linie in Pctracbt.
3) Der Leser, der von Civilis Hist. IV 13 liest Sertoriioii se aut Hannihakm
ferens simili oris dehonestaviettto, muß wissen, daß Sallust (Hist. I 57) gerade von
dem Verlust des Auges gesagt hat: quo ille dehonestamcnto corporis maxume laeta-
batur. Liest er Hist. II 87 e plebe flagitiosa (Horaz Carm. II 4, 17 de scelesta
plebe, einfach für tiirpi) per obsequia ViteUio cogniU scurrae histriones aurigae,
quibiis iUe amicHiarum dehonestamentis mire gaudehut, so soll er sich er-
innern, daß er in der oratio Lepidi 22 von den Vornehmen und Beamten ge-
lesen hat: quibus praelatus in magistratibus capiundis Fufidius, ancilla turpis,
honorum ornnium deho^iestoinentu in (qui hoiiores omnes dehoncstat), und die Worte
danach deuten. Die vornehmen awici des neuen Kaisers, die ihn begleiten, liat
268 Riebard Reitzen stein,
zweiter Linie käme dann die Wahl des Hauptvorbildes, des latei-
nischen wie des griechischen. In eindringendem Studium werden
die Eigentümlichkeiten beobachtet, die beide aufweisen, und wird
erwogen, wieweit sie sich in der Gregenwart nachbilden lassen ^).
Hier würde ein Eingehen auf die ISiwfxaia ©ouxoSiSoD, wie ich aus
eigenen Beobachtungen und der noch unvollendeten Arbeit eines
Schülers weiß, gute Dienste tun; es schadete nichts, wenn man
selbst die unbehilfliche äußere Klassifizierung ließe und z. B.
TcpöatoTia avxl TipaYfiaTcov oder TrpaYjJLata ocvtl TcpoawTiwv aufzählte.
Tacitus hat das selbst so empfunden^). Erst in dritter Linie
könnte die Rhetorik kommen, und hier würde ich weniger die
einzelnen Mittel betonen, als die Nachahmung der Gresamtfärbung
des Vorbilds. Hier zeigt Tacitus zunächst noch, wie Plinius
immer, ein gewisses Bedürfnis zu steigern; was in klassischer
Zeit gehobener Stil war, wird jetzt nicht mehr so empfunden;
die Folgerung ist: iiovis et exqulsitis eloqiientiae iüneribiis opus est,
2)er qiiae orator fastklium anrluni effugiat (Dial. 19). Erst allmählich
gewinnt er mit der Sicherheit des eigenen Stifes die Selbstbeschrän-
kung, die zu voller Nachbildung des ac[Avöv seiner Vorlage not-
wendig ist; jetzt wird er Klassiker, nicht mehr Klassizist, ein
Sprachkünstler und Sprachschöpfer wie Cicero dereinst. Freilich
ist es eine Kunstsprache, die er schafft, der Reflexion entsprungen,
für eine Gattung nur bestimmt und notwendig weit entfernt von
aller gesprochenen Rede. Es ist das Bleibende an Leos Beob-
achtungen, daß er uns die Sprache der Annalen so zu verstehen
ermöglicht und gelehrt hat. Daß kein anderer Klassizist dies
Tacitus soeben erwäbnt; die amiciüa des Kaisers ist für sie der böcbste hwior;
daß Vitellius aucb dies Gesindel ibnen beigesellt, macbt für jeden die Ehre zur
Schande. Die traditionelle Übersetzung 'entehrende Bekanntschaften', die in das
Tacitus-Lexikon und selbst den Thesaurus linguae latiuae übergegangen ist, scheint
mir der Sprache (wegen des Plurals) und dem Sinne nach minder passend. Erst
Ann. XII 14 und XIV 21 wird das Wort in dem allgemeinen üblichen Sinne
gebraucht.
1) So verlangt das ttoit/tixov der Sprache Benutzung der neueren Dichter,
eben der Klassiker; Accius und Pacuvius scheiden aus (vgl. Dialogus cap. 20).
Die verha Catonis dürfen nur zum kleinsten Teil, etwa soweit die Dichtung sie
erhalten hat, Aufnahme finden, u. s. w.
2) Ihm fällt Ann. VI 29 Scaurus iit digmim veteribus uiemiliis damnationem
anteiit, hortante Sextia tixore, quae incitatnentum mortis et particeps
fuit zweifellos unter dies o/7|[j.a. Daß er es als Kunstmittel, als lumen orationis,
empfindet, zeigt die Stellung am Schluß des ganzen Abschnittes (natürlich ist auch
Stellung in der Mitte bei pathetischem Tone nicht ausgeschlossen, vgl. Hist. II 23
aceirima scdüionum ac discordiae incitamenta, interfectores Galbae, doch ist hier
das <3-/Ti[t.7. viel weniger hart und auifällig).
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 269
vermocht hat, hat ihn wohl hauptsächlich bestimmt, den Schöpfer
einer neuen Sprache nach seinem innersten Wesen mehr zu den
Modernen zu rechnen oder ihnen doch verwandt zu empfinden.
Es wäre müßig, über das Wort zu streiten, wenn in der Sache
Einigkeit besteht. Als ^ro'.Tjtrj? hat Leo den Tacitus geschildert ;
wenn wir einmal wirklich das Werden seines Stils verstehen
werden, wird die Berechtigung dieser Bezeichnung noch mehr her-
vortreten. Diese Sprache ist nicht der unwillkürliche Ausdruck
des Wesens, sondern ein Kunstprodukt, oder besser die bewußte
Schöpfung eines großen Künstlers.
10.
Ich würde gern diese vorläufigen Bemerkungen hiermit schließen,
glaube aber doch den Anlaß benutzen zu sollen, auf eine Gefahr,
die unserer Schriftsteller-Erklärung droht, einmal hinzuweisen.
Gerade weil ich es mit aufrichtigem Danke begrüße, daß die lexi-
kalischen Hilfsmittel für sie so wundervoll erweitert und bereichert
sind, gilt es auch die Nachteile, die eine mechanische oder leicht-
fertige Handhabung mit sich bringt, nachdrücklich hervorzuheben.
Nichts macht stärkeren Eindruck und wird seltener nachgeprüft
als statistische Angaben, besonders auf sprachlichem Gebiet. Gude-
mans Buch legt einen Hauptwert auf die Ausnützung des Mate-
rials des Thesaurus linguae latinae und des vorzüglichen Tacitus-
Lexikons ; was es dankenswertes bringt, liegt in der Tat auf
diesem Gebiet; aber es zeigt die Gefahr auch so handgreiflich, daß
ich es als Musterbeispiel herausgreifen möchte.
Über die Art der Benutzung des Materiales mag die Nach-
prüfung einer Stelle des Anfangs zunächst Auskunft geben.
Schaffenskraft und Urteilskraft, die beiden notwendigen Eigen-
schaften des Künstlers und besonders des Schriftstellers, werden
einander oft entgegengestellt, so in dem zweiten Satze des Dialogus
cui percontationi tiiae responderc et tum maynae quaestionis pondus
excipere, ut aut de ingeniis nostris male existimandum (sit), si idcm
adsequi non possKmus, aut de ivdiciis, si noiumiis, vix herctde an-
derem e. q. s. Vergleichbar wäre etwa Quintilians Urteil über
Seneca XI, 130 velles euni suo ingenio dixisse, alieno ludicio^),
1) D. h. nach dem Urteil eines anderen. Genau so wird aliemis in
cap. 2 gebraucht : si ingenium eius nullis alienarum aiiium adminiculis inniti
videatur; es handelt sich nur um das rednerische Studium und den Wert der
instilutio et litterae, nicht, wie Gudeman will, um einen Gegensatz griechischer
und lateinischer Kenntnisse, der für diese Zeit nicht mehr vorhanden ist, oder
^70 Richard Reitzenstein,
ferner aus dem Dialogus selbst cap. 21 nolo Corvinum insequi, quia
nee per ipsum stellt, quominus laetitiam nitoremque nostrorum temporum
exprimeret, et videmus, in quantum iiidicio eins vis aut aninii aut
ingenii (über die Scheidung beider vgl. oben S. 192) suffecerit und
cap. 19 {Cassimn Severum) non itifirmitate ingenii nee inscitia litte-
rarum transtulisse se ad aliud dicendi genus contendo, sed iiidicio et
intdlectii. Eine leichte ümbiegung zeigt cap. 25 scias, qiiamvis in
diversis ingeniis (Anlage), esse quandam iudicii ac voluntatis simili-
tudinem et cognationem. Das Tacitus-Lexikon führt diese Stellen
unter verschiedenen Rubriken auf, cap. 25 und 21 unter der Be-
deutung 'Urteil, Meinung, Ansicht', cap. 19 unter 'Gresundes Urteil,
Einsicht', cap. 1 endlich unter 'Geschmack'. Für letztere Bedeu-
tung werden außerdem noch angeführt cap. 20 {horum auribus et
iudiciis ohtemperans) und cap. 22 {nee idla re magis oratores aetatis
eiusdem praecurrit quam iudicio). Dann fügt, da der Abschnitt am
Schluß steht, der Verfasser hinzu, auch Hist. IV 40 habe der
Mediceus iudicitim; Nippe rdey verbessere officium.
Hieraus macht Grudeman in seinem Kommentar zu cap. 1
die Bemerkung: iudiciis 'Grescbmack'. So 20, 9. 22, 2 und vielleicht
Hist. IV 40. — Die Stelle handelt von der Anklage des Musonius
gegen Publius Celer: iustum iudicium explesse Muso}iius videbatur.
Es ist klar, daß Grudeman sie überhaupt nicht nachgesehen und
nur das Lexikon Taciteum flüchtig exzerpiert hat. Wir erwarten
danach zu den anderen zu Anfang angegebenen Stellen Exzerpte
aus dem Lexikon und finden in der Tat zu cap. 19 : ^iudicio : im
prägnanten Sinn von einem gesunden Urteil, hier mit spezieller
Beziehung auf den Greschmack, während intellectu
ein Verstandesurteil bedeutet. Vgl. 34,3. Hist. 1,12
paucis iudicium aut rei p. amor; 1, 32 iudicium aut verifas Ann,
allgemeiner Kenntnisse und der fachmännischen Bildung des Sachwalters. Auch
hier hätte der Begriff ingenium, der zweimal betont wird (einmal verstärkt durch
vis naturae) das Richtige ergeben müssen. — Zu dem Satz des ersten Kapitels be-
merkt der Kommentar : Harn magnae = tantae. Bei Tacitus verhältnismäßig selten.
Agric. 18 Germ. 37 Ann. 11, 36'. Das ist nicht ganz richtig; magnus hat hier
nicht die gewöhnliche Bedeutung und war am besten durch Cicero Orator 1 zu
belegen : utrum difficilius aut maiiis esset negare tibi saepius idem roganti an
ef'ficere id quod rogares (folgenschwerer, von größerer Bedeutung). Der Autor
meidet tantae, genau wie es Tacitus Agric. 18 quanta futuri spe tarn magna tacuisset
und Annal. 11,36 sponte an coactus tarn magna peccavisset, ja selbst Germ. 37
tarn magni exitus fidem meiden muß. — Es ist fein, daß der Verfasser zunächst
nur die beiden Möglichkeiten angibt, die man gewöhnlich sieht (vgl. zu de ingeniis
Plinius ep. VI 21, 1 und llepl (id/ou;), während er selbst auf eine ganz andere Lö-
sung hinzielt und die Schuld weder in den ingenia noch in den iudicia sucht.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 271
15, 15. 45. 52. 83'. Nur die gesperrten Worte sind G-udeman
eigen: denn die Annalen-Stellen wird niemand finden können; es
sind die Zahlen der Kapitel und z. T. Zeilen aus dem ersten Buch
der Historien, die im Lexikon so angegeben waren und die Gu-
deman mißverstanden hat^j.
Ich habe — von der Flüchtigkeit dieser Arbeitsart ganz ab-
gesehen — gegen eine solche Benutzung auch des besten Lexikons
schwere Bedenken. Der Lexikograph kann, indem er eine möglichst
große Anzahl von Stellen in einer Rubrik und unter einem Schlag-
wort zusammenfaßt, der individuellen Nuance der einzelnen Stelle
nie ganz gerecht werden oder gar sie voll erklären, und auch dem
sorgsamsten wird es immer wieder begegnen, Zusammengehöriges
zu zerreißen und Verschiedenartiges zu verbinden. Es schadet
das auch nicht viel, wenn nur dem wirklich interpretierenden
Leser oder gar dem Verfasser eines wissenschaftlichen Kommentars
das Material vollständig oder doch genügend vorgelegt wird. Denn
dieser hat von der Einzelstelle auszugehen und muß für sie stets
das Material neu durchprüfen; eine mechanische Benutzung auch
des besten Lexikons macht seine Arbeit oberflächlich und irre-
führend.
Ich hoffe an einer einzigen Stelle des Kommentars, was ich
meine, genügend darlegen zu können, muß diese aber etwas ein-
gehender besprechen. Zu cap. 3 atque ideo nmtiirare lihri Imius
editionem (der Tragödie Cato) festino ut dimissa priore ciira novae
cogitatiom (der Tragödie Thyestes) toto pectore incAunham bemerkt
Gudeman: ^cura metonymisch = liher ist dichterisch, zuerst
Properz 2, 1. 26 cura secunda forcs und sehr oft Ovid (11 mal)'. —
Den Ausgangspunkt gibt das Tacitus-Lexikon, das zu cura meto-
nymice zuerst anführt: i. q. oratio Dial. 6, 23^), dann: i. q. Über
Dial. 3, 14. Der Ausdruck ist schief; niemand könnte bei Tacitus
dimisso priore lihro einsetzen; bei Gudeman wird er noch un-
glücklicher. Spricht Properz an der angeführten Stelle wirklich
von einem zweiten Buch? Er sagt doch ausdrücklich, des Kaisers
Kämpfe würde er besingen und Maecen würde dabei neben dem
Kaiser und nach ihm der zweite Gegenstand dieses Liedes sein
(vgl. v. 27 — 36); cura heißt also hier nur der Gegenstand liebe-
voller Beschäftigung oder der Arbeit (genau wie in dem Ticidas-
Verse Lydia doctorum 7naxima cura Über, oder wie bei Tibull II 1,61
1) Vgl. auch die Bemerkung zu cap. 23 S. 375 (iudicia tardaverit).
2) Gudeman zur Stelle : cura = oratio. Ich könnte mit demselben Rechte
aufzählen; labor Idyll Vergil Ecl. 10, 1; labor Rede CatuU 14, II u. s. w.
272 Richard Reitzenstein,
teneris ciiram exhibitura puellis . . ovis gesagt wird). Noch schlimmer
steht es mit den Ovid-Stellen. Für sie und die übrigen Belege
verweist Grudeman auf seinen (?) Artikel Cura im Thesaurus lin-
guae latinae. Wir müssen zunächst also ihn durchmustern.
Die Überschrift lautet: {cura) tnetonymice de re ipsa elaborata
vel de opere perfecto, saepe idem quod Carmen, Über, oratio, similia^).
Die erste Belegstelle Prop. 2, 1, 26 ist besprochen ; sie paßt zu
der Überschrift nicht ; ihr vergleichbar ist Ovid Ars II 746 vos
(puellae) eritis chartae proxima (für proximae) cura meae : mit euch
wird sich mein nächstes Lied beschäftigen. Ebensowenig paßt
Amor. II 18, 1 3 scepfra tarnen sumpsi curaqiie tragoedia nostra crevit
(durch meine Arbeit, meinen Fleiß) oder Ars III 411 nunc hederae
sine lionore iacent, operataqiie doctis cura vigil Musis tiomen inertis habet
{cura vigil ist aYpoTrvtr], wie es Callimachus nennt, vgl. sed famae —
Gegensatz utilitas — vigilare iuvat] nur wenn ausschließlich von
der Tätigkeit die Rede ist, paßt nomen inertis). Fast. IV 192 ist,
wie schon die Art der Anführung im Thesaurus zeigt, überhaupt
nicht verstanden ; Ovid fragt Cybele nach den altta ihres Kultes ;
sie antwortet, weil sie vom Fest in Anspruch genommen ist, nicht
selbst, wie andere Gottheiten, sondern gibt ihren Enkelinnen, den
Musen den entsprechenden Auftrag : Jias ctirae iussit adesse meae
(meiner Wißbegierde). Trist. II 1 quid mihi vobiscum est, infelix
cura, libelli, wird durch den Parallelsatz cur modo damnatas repeto
mea crimina Musas erklärt: infelix labor (vgl. v. 11 pretium curae
vigilatorumque laborum). Trist. IV 1, 93 cui nunc liaec cura labor at
(Tätigkeit des Dichters), Ex Ponto I 5, 11 non Übet in talis animum
contendere curas (ebenso); II 4, 16 hoc pretium curae dulce recentis
erat {cura = labor, vgl. Trist. II 11 oben); IV 2, 50 huc aliquod
curae mitte recentis opus {recens elahoratum opus); III 4, 77 denique
opus curae culpetur ut undique nostrae, officium nemo qui reprehendat
erit (Tätigkeit). Wenn Gudeman in dem Kommentar versichert,
Ovid gebrauche an 11 Stellen cura für Über, so widersprechen 10
schroff dieser Behauptung; nur eine paßt annähernd. Ex Ponto
IV 16, 39: iuvenes, quorum quod inedita cura est, appellandorum nil
mihi iuris adest. Hier ist cura, wie so oft labor oder lucubratio,
metonymisch das Ergebnis der Mühe.
Schlimmer noch steht es um die weiteren Stellen des The-
saurus. Manilius I 54 erzählt von den Ägyptern und Chaldäern :
1) Voraus geht ein anderer Abschnitt: (cura) opera rebus cognoscendis na-
vata, meditatio, cogitatio, Studium, investigatio, ars, praecipue de Idbore seriptoris,
oratoris, artificis operi inipenso. Der besondere Abschnitt über den metonymischen
Gebrauch scheint aus dem Tacitus-Lexikon zu erklären.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 273
hl tanium movere decns primique per artem skleribns videre vagis pen-
denüa fata. singtda imm proprio signariint tempora casu longa per
assiduas complexi saecula cnras (Tätigkeit, sicher nicht Werk
oder Buch). Statius Silv. IV 5, 21 terra primis post i)airiam mild
dilecta curis (die zweitgrößte Liebe; es ist sein zweites Vaterland,
weil Minerva ihn hier gekrönt hat. Grudeman scheint nach dem
Zusatz im Thesaurus curae als carnäna zu deuten, wegen dilecta
unmöglich). V 1, 8 ccrtamen cum morte gerit curasque fatigat artißctini
inque omni te quaerit amare metallo (Tätigkeit, Meiß, sicher nicht
Werk). Martial I 25, 6 teqiie piget curae (Fleiß, Arbeit, siehe oben)
praemia ferrefuue] I 45, 1 edlta ne hrevibus pereat mihi cura libellis
(Tätigkeit; operani perdidi); 176,1 o mihi curarum pretium non vile
mearum (ebenso) ; V 5, 3 ingenio frueris qui propiore dei — nam tibi
nascentes domini cognoscere curas et secreta ducis pectora nosse licet
(curae = cogitationes) ; X 2, 1 festitiata x)rior {prius'^) decimi mihi
cura libelli elapsum. manibiis nunc revocavit opus (die Arbeit an dem
zehnten Buch, die ich einst zu hastig betrieben, hat mich das
Werk jetzt erneuern lassen). Gar nichts hat mit dichterischer
Arbeit überhaupt zu tun VI 68, 5 hie tibi curarum socius blan-
dumque levamen (nach Tibull IV 13, 11 tu mihi curarum requies)
oder VIII 82, 6 fer vates, Auguste, tuos : nos gloria dukis, nos tua
cura piior deliciaeque sumus (die Dichter sind sein Ruhm, seine
erste Sorge und seine Freude) ^) ; IV 82, 2 imputet et nobis otia
parva, roga (Venuleius), immemor et paidum curarum operumquc
suorum non tetrica nugas exigat aure meas. Der TioXtTtxö? avTjp wird
gebeten, seine Arbeiten und Sorgen ein Weilchen zu vergessen
(ppera wie z. B. bei Quintilian XII 2, 7 non secretis disputationibus,
sed rerum experimentis atque operibus se vere civilem virum exhibeat).
Ebensowenig kann ich verstehen, warum Gudeman im Thesaurus
und jetzt ausdrücklich in seinem Kommentar in Frontins Vor-
rede cum ad insiruendam rei militaris scientiam unus ex numero stu-
diosorum eins accesserim eique destinato, quantum nostra cura valnit,
satisfecisse visus sim^) das Wort cura mit libcr identisch erklärt.
In der Cassiodor- Stelle (in Psalm, praef. 9d) vere coritscus über,
sermo kwipabdis, cura sauciati cordis, favus interioris hominis, pinax
spiritualium personarum, occultarum lingua viriutum bedeutet cura
1) Das Wort prior deutet I'riedländcr in seinem Kommentar zeitlich und
verweist darum auf die .lugcnddichtuniien Domitians (ich ziehe wegen des Zu-
sammenhangs vor, CS vom Range zu verstellen). Dieser Verweis genügt Gudeman,
um im Thesaurus aus den Dichtern Bücher zu machen.
2) Vgl. etwa Tacitus Agr. 10 non in comparatioyxem curae ingeniive.
Kgl. Oes. d. Wiss. Nachrichten. Phil.-hist. Klasse. 1911 Heff 2. 18
274 Richard Reitzenstein,
offenbar die Heilung oder Pflege (curafio, vgl. in der Fortsetzung
tanta enim illic est imlclmtudo sensunm — das geht auf sermo lam-
pahilis — et stiUantium mediana verhorum). Es ist nach Sprache
und Sinn vollkommen unmöglich, cnra sauciafi corclis als 'ein mit
wundem Herzen geschriebenes Buch' zu fassen.
Es bleiben außer der einen Ovidstelle (Ex Ponto IV 16, 39)
eine Stelle des Phaedrus, die charakteristisch genug ist (II epil. 10
quod si lahori faverit Latium meo — si livor ohtrectare cur am
voliierit, weiter si nostrum Studium ad aures pervenit tiias und ac
Ulis doct n s occurret laho r) ; ferner zwei aus Martial I 66, 5 secreta
quaere carmina et rudcs curas (wie cJmrtas, nach der technischenBezeich-
nung riides vestes wohl tatsächlich ungebrauchte, noch nicht von
anderen gelesene, vgl. v. 7 virginis chartae und X 93, 3 nondum vulgata
carmina, das Friedländer gut erklärt) und I 107, 5 condere victuras
temptem per saecida curas. beides veranlaßt durch 125, 6. 7. Dazu eine
Stelle aus Tacitus, Ann. IV 11 qiiorum in maniis cura nostra venerit.
Zweifelhaft bleibt schon Ann. III 24 si effectis in quae tetendi j)lures
ad curas vitam produxero (weitere Arbeit, Tätigkeit) und noch mehr
Dial. 6 sine novam et recentem ciirani . . attulerit (hier wird es zu
der ausgearbeiteten oratio direkt in Gegensatz gestellt ; man könnte
cura fast gleich cogitatio fassen, freilich in einem andern Sinn, als
Gudeman diesem Worte gibt). Das ist alles. Das Bild wird
also sehr anders ; um einen dichterischen Gebrauch handelt es sich
überhaupt wohl nicht — die große Poesie fehlt ganz — , sondern
eher um eine in rhetorischen Kreisen zum Zweck der variatio in
engsten Grenzen zugelassene Freiheit.
Es muß im Interesse einer großen Sache einmal ruhig aus-
gesprochen werden: der Artikel im Thesaurus ist nicht glücklich
disponiert und ohne jede Sorgfalt ausgeführt. Seine Verwendung
in dem Kommentar ist noch übler. Wider den natürlichen Sinn
der Stelle, von der ich ausging, ideo maturare libri Imius (der Tra-
gödie Cato) editionem festino, ut dimissa piriore cura novae cogi-
tationi toto pectore incumbani, wird zunächst behauptet, cura be-
deute hier Über. Hierdurch ist der Zusammenhang der beiden sich
entsprechenden Worte zerstört und man kann nun das Lexikon
befragen, wa.s cogitatio bei Tacitus bedeutet. Gerber-Greef^)
rücken die Stelle unter die Rubrik '/cre idem quod consiliiwi' und
verzeichnen außer ihr Dial. 21, Agric. 39, Hist. I 27, II 74, Ann.
1) Vielleicht nur, um nicht eine besondere Rubrik zu machen. Ich würde
den Lexikographen daraus keinen schweren Vorwurf machen. Auch sind sie
natürlich in die Sprache des Dialogus am wenigsten eingedrungen.
Bemerkungen zu den kleinen Schriften des Tacitus. II. 275
XV 54. Hieraus wird die Erklärung des Kommentars 'cogitafioni =
consilio (dazu die Stellen nach der Reihe, nur mit einem Druck-
fehler) ; vgl. Thes. II 1454 f.' Die Hauptüberschrift ist hier {cogi-
tatio) pertinet ad voluntateni] geschieden werden actio consilii
ineundi und kl quoä deliheratione continetur, consiliimi. Auf letztere
Rubrik verweist uns das Zitat, und die erste Stelle, die wir finden,
ist Cicero De inv. II 23 non enini ex eventu cogitationem spedari
oportere, sed qua cogitatione animus {animi?) et spe ad maleficium
profedus sif, cons^iderari; quo animo quid quisque faciat, non quo
rasu utatur, ad rem pertinere. Hier heißt cogitatio also 'Absicht';
man könnte eine unpassendere Belegstelle kaum ersinnen. Ich
hätte mich nicht gewundert, wenn Grudeman das Wort cogitatio
ohne Erklärung gelassen hätte. Jeder seiner Leser weiß, daß in
Besprechungen literarischer Tätigkeit cogitatio im Sinne von 'Über-
legung, Gedankenarbeit' sehr oft vorkommt, daß es oft mit cura
als Synonym verbunden wird und daß, wenn eine Unterscheidung
gemacht wird, cura gern von der sprachlichen Ausfeilung und Aus-
arbeitung gesagt wird ^), während cogitatio mehr die gedanken-
mäßige Vorarbeit betont ^) ; jeder sieht weiter, daß gerade dies zu
der Dialogus-Stelle ausgezeichnet paßt : Matemus hat die eine
Tragödie schon in Buchform vor sich und feilt nur noch am Ein-
zelausdruck; für die andere hat er den Aufriß schon im Greiste
entworfen und möchte sich möglichst bald mit allen Gredanken
in sie versenken können. Nichts davon bietet der Kommentar;
seinem Verfasser genügt es, nachzuschlagen, welche Bedeutung
oder Über.setzung Oxer ber und G-reef angeben^). Die von ihnen
angeführten Stellen notieren und dann nachschlagen, auf welcher
Seite des Thesaurus dieselbeWortbedeutung angeführt wird,
heißt dann den Schriftsteller wissenschaftlich erklären. Das Er-
gebnis der Arbeit ist dann in diesem Einzelfalle der angebliche
'sprachliche Beweis', daß nur Tacitus der Verfasser des Dialogus
sein kann: Dial. 3,4 cura = über wie Ann. III 24; IV 11. Das
geht dann weiter. Mir würden hundert solcher Scheinbeweise
1) Vgl. etwa Quintilians Urteil über Secundus X 3, 12: mirae facundiae vi-
rum, infinitae tarnen curat, Dial. cap. 39 und die oben angeführten Stellen
Ovid Trist Uli, Martial X 2, 1, Phaedrus II epil. 10 u. a. mehr.
2) Vgl. Cicero De leg. I 12 quod dicendi cogitationem auferat (iuris inter-
pretatio) sine qua ad nullam maiorein umquam causam sum ausus accedere, vgl.
auch Thesaurus III 1452, 41.
'^) Die schöne, gerade für den Dialogus freilich etwas gefährliche Losung
Tav.tTOv ^x TaxiTou wird ganz äußerlich befolgt: Tay.ixov i/. toO Xe;ixov> toj TaxtTefou.
276 Richard Reitzenstein, Bemerkgn. zu den kl. Schriften d. Tacitus. II.
nicht einen aus wirklicher Erklärung einer Stelle gewonnenen
ersetzen.
Ich wünsche nicht mißverstanden zu werden: ich leugne gar
nicht, daß sich unter der großen Fülle des angehäuften Materials
auch viel Nützliches und Brauchbares, wenn auch nicht immer für
Tacitus, findet; die Benutzung so kostbarer Hilfsmittel, wie es
die Sammlungen des Thesaurus und das Tacitus -Lexikon sind,
konnte nicht ganz ergebnislos bleiben. Nur ist immer alier-
schärfste Nachprüfung jeder einzelnen Angabe erforderlich. Die
Arbeitsart ist es, gegen die ich mich wende. Die besten lexikali-
schen Hilfsmittel können wirkliche Interpretation des Textes nicht
ersetzen, ja sie schaden ohne sie ebenso viel als sie nützen.
Oöttingeii, Druck der Dieterichschen Univ.-Buchdnickeiei (W. ! r. Kaestner).
Nachrichten
von der Königlichen Oeseilschaft der Wissenschaften zu Göttingen.
Philologisch-historische Klasse. 1914. Beiheft.
Verzeichnis
der griechischen Handschriften
des Alten Testaments,
für das Septuaginta-Unternehmen
aufgestellt
von
Alfred Rahlfs.
Berlin,
Weidmann sehe Buchhandlung.
1914.
Vorgelegt von P. Wendland
in der Sitzung vom 23. Mai 1914.
Dies Heft erscheint gleichzeitig separat als 2. Band der
„Mitteilungen des Septuaginta- Unternehmens der Königlichen Gesellschaft
der Wissenschaften".
Dem Andenken
RUDOLF SMENDS
(t27. 12. 1913),
des geistigen Vaters
des Septuaginta-Unternehmens,
sei dieses Weri<,
dessen Vollendung er sehnlich herbeiwünschte,
aber leider nicht mehr erleben sollte,
gewidmet.
Vorwort.
Bei dieser Arbeit habe ich von den verschiedensten Seiten so
mannigfache Hülfe erfahren, daß es mir unmöglich ist, hier allen,
die sich um sie verdient gemacht haben, einzeln meinen Dank ab-
zustatten. Doch muß ich hier in erster Linie meinen früheren Mit-
arbeiter Herrn Dr. Ernst Hautsch nennen, der einen großen Teil
der Handschriften-Kataloge und auch mehrere andere Werke ex-
cerpiert hat. Ferner erwähne ich von meinen jetzt auch schon
meistens ausgeschiedenen Mitarbeitern die Herren Dr. Greorg Müller,
Heinrich Ernst (ehemals stud. theol.), Dr. Emil Große-Brauck-
mann, Dr. Leonhard Lütkemann, Dr. Friedrich F o c k e , die
mir bei verschiedenen Teilen der Arbeit hülfreich zur Seite ge-
standen haben. Auch Herr Professor Dr. Jacob Wackernagel,
der Vorsitzende unserer Septuaginta-Kommission, hat mich seit
Beginn des Krieges, als meine Mitarbeiter zu den Fahnen eilten
oder dem Septuaginta -Unternehmen durch den Schuldienst entzogen
wurden, durch seine Hülfe bei der Korrektur der Druckbogen und
bei der Revision der Übersicht über das handschriftliche Material
für die einzelnen Teile des A.T. zu großem Dank verpflichtet.
Aber nicht nur die Genannten haben mir wertvolle Dienste
geleistet, sondern auch viele andere, besonders die Verwaltungen
der verschiedensten Bibliotheken. Selten blieb eine meiner vielen
Anfragen unbeantwortet ; viele falschen oder mangelhaften Angaben
der gedruckten Handschriften-Kataloge konnte ich dank der freund-
lichst gewährten Auskunft berichtigen. Ich habe darauf in der
Regel an den betreiFenden Stellen des Verzeichnisses hingewiesen,
möchte aber auch an dieser Stelle nicht verfehlen, allen Beteiligten
meinen herzlichen Dank auszusprechen.
Trotz aller aufgewandten Mühe und trotz aller mir zuteil
gewordenen Hülfe wird dieses Werk, das zum ersten Male das
gesamte Material zu bieten versucht, doch in hervorragendem Maße
"VI A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss, des A.T.
ein Stückwerk sein. Selbst Hss., die in gedruckten Katalogen
beschrieben sind, mögen zuweilen übersehen sein; fehlt ja, um eine
Parallele aus dem N.T. anzuführen, bei dem das Material doch
schon so und so oft durchgearbeitet ist, sogar in den Verzeich-
nissen von Grregory und v. Soden noch die das ganze N.T. außer
den Evangelien umfassende Hs. Paris, Bibl. Nat., Coisl. 18, obwohl
ihre Beschreibung seit 1715 in Montfaucons Bibliotheca Coisliniana
vorliegt. Dazu kommt, daß manche Hss. bisher noch gar nicht
oder nur sehr mangelhaft beschrieben sind. Ich erwarte daher
zahlreiche Verbesserungen und Ergänzungen und bitte dringend
xun sie.
Alfred Rahlfs.
Bezeichnung der biblischen Bücher
(nach der Reihenfolge bei Swete).
Gen.
Reg. IV
Sir.
Hab.
Dan.
Exod.
Par. I
Est.
Soph.
Sus.
Lev.
„ n
Idt.
Agg.
Bei et Dr.
Num.
Esdr. I
Tob.
Zach.
Mac. I
Deut.
„ H
Os.
Mal.
„ n
los.
Ps.
Am.
Is.
„ III
lud.
Prov.
Mich.
ler.
„ IV
Ruth
Eccl.
loel
Bar.
Ps. Sal.
Reg. I
Cant.
Abd.
Thr.
Od.
n n
lob
Ion.
Ep. ler.
Or.Man. = Ora
. in
Sap.
Nah.
Ez.
tio Manasse
Über die in meinen Beschreibungen regelmäßig zusammengefaßten Gruppen
Oct., Reg. I— IV, Par. I— 11, Esdr. I— 11, Ps.Od., XII proph., IV proph., Mac.
I— IV siehe unten S. XVIII f.
AUe Zitate werden nach Swete gegeben. Wo Swete zwei Zahlen hat,
eine eingeklammerte und eine nicht eingeklammerte, wird stets die nicht einge-
klammerte zugrunde gelegt. Nur die Oden zitiere ich nicht nach Swete, der
nach A 14 Oden zählt, sondern nach der im Mittelalter in der grie-
chischen Kirche allgemein üblich gewordenen Zählung, nach der
es folgende 9 Oden gibt: 1) Erste Ode Moses Exod. 15 i-i9, 2) Zweite Ode Moses
Deut. 32 1-43, 3) Gebet Annas Reg. I 2 i-io, 4) Gebet Ambakums Hab. 3 2-19,
5) Gebet des Isaias Is. 269-19 (20), 6) Gebet des lonas Ion. 2 3-10, 7) Gebet des
Azarias, gewöhnlich als Gebet der drei Jünglinge bezeichnet Dan. 3 26-45, 8) Hj-mnus
der drei Jünglinge oder «üotj twv -atdpcuv Dan. 3 52-88, D) Magnificat und Bene-
dictUB Luc. 1 46-55. 68-79.
Abkürzungen für Kirchenväter.
C}T. = Cyrillus Alexandrinus („Cyr. Glaphyra" sind Erklärungen ausgewählter
Stellen des Pentateuchs).
Thdt. = Theodoretus.
VIII A, Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Abkürzungen für neuere Literatur.
Die hier nicht aufgeführten Abkürzungen erklären sich aus den Vorbemer-
kungen zu den einzehien Abschnitten des Verzeichnisses, s. unten S. XV
Schluß von § 2.
Benesevic I = V. Benesevic, Catalogus codicum mss. graec. qui in monasterio S.
Catharinae in monte Sina asservantur. Tomus I. Petropoli 1911. (Vgl. unten
S. 284 die Vorbemerkungen zu Sinai, Katharinenkloster.) In Betracht kommt
besonders auch der Anhang, in welchem Benesevic ein Verzeichnis der früher
dem Sinaikloster gehörigen, jetzt in anderen Bibliotheken befindlichen Hss. gibt.
Brooke-McLean = The Old Testament in Greek according to the text of Codex
Vaticanus, supplemented from other uncial mss., with a critical apparatus con-
taining the variants of the chief ancient authorities for the text of the Septua-
gint ed. by A. E. Brooke and N. M^Lean. Bisher erschien Vol. I, part 1 — III
(Gen. — Deut.). Cambridge 1906—1911.
Faulhaber, Hohel.-Cat. = Michael Faulhaber, Hohelied-, Proverbien- und Prediger-
Catenen. (Theol. Studien der Leo-Gesellschaft hsg. v. Ehrhard u. Schindler. 4.)
Wien 1902.
Faulhaber, Proph.-Cat. = M. Faulhaber, Die Propheten-Catenen nach römischen
Hss. (Biblische Studien hsg. v. Bardenhewer. 4. Bd., 2. u. 3. Heft.) Freiburg
i. B. 1899.
Field = Origeniö Hexaplorum quae supersunt ed. Frid. Field. I. U (mit besonders
paginiertem Auctarium). Oxonii 1875. Ein zu „Field" hinzugefügtes „Gen.",
„Exod." u. s. w. gibt an, für welche Bücher Field die in Frage kommende
Hs. herangezogen hat ; er führt dann auch immer die Hs. in der Vorbemerkung
(„Monitum") des betreffenden Buches an.
Gebhardt: siehe unten „Ps.Sal. ed. Gebhardt".
Gregory = Caspar Bene Gregory, Textkritik des Neuen Testamentes. 3 Bde. mit
durchlaufender Seitenzählung (1: S. 1—478; 2: S. 479— 994; 3: S. 995— 1486).
Leipzig 1900 — 1909. Hinter den Seitenzahlen führe ich in Klammern die
Sigeln an, mit welchen Gregory die betreffenden Hss. im N.T. bezeichnet;
dabei ist zu beachten, daß Gregory im 3. Bd. ein neues System der Bezeich-
nung eingeführt und daher viele Sigeln geändert hat.
HoP = Vetus Testamentum graecum cum variis lectionibus ed. Robertus Holmes
et Jacobus Parsons. 5 Bde. Oxonii 1798 — 1827 ^). Nicht alle im textkritischen
1) Die Arbeit an diesem monumentalen Werke begann 1788. Die Voranzeige,
welche Holmes am 29. Febr. 1788, die für die Vollendung der Ausgabe auch nach
Holmes' Tode sich verpflichtenden Delegates des Clarendon Press am 4. März 1788
unterzeichnet haben, ist abgedruckt in J. G. Eichhorns Allgemeiner Bibliothek der
biblischen Litteratur 1 (1787/8), S. 917—922 (weitere Nachrichten ebenda 2, S. 935;
3, S. 56 ; 7, S. 908). Die eingelaufenen CoUationen wurden vertragsmäßig vom
März 1789 an alljährlich an die Bodleiana abgeliefert und befinden sich daselbst
noch heutigen Tages ; ein Verzeichnis derselben (mit Index nach den HoP'schen
Sigeln und anderen Indices) gibt F. Madan, Summary catalogue of westem mss.
in the Bodl. Libr. at Oxford 3 (1895), S. 614—641. Von 1789—1805 erschienen
siebzehn „annual accounts of the coUation of the mss. of the Septuagint-Version",
von 1801 — 1805 fünf „annual accounts of the publication of the Septuagint-Colla-
tions", sämtlich von Holmes verfaßt ; die Mitteilungen der ersten fünfzehn accounts
über LXX-Hss. und ihre CoUationen hat Carl Jaeger im Brit. Mus. für mich
excerpiert (der 16. und 17. account fehlen in London, sind aber, wie mir F. Madan
mitteilte, in Oxford, Bodl. Libr. vorhanden). Der Ausgabe selbst schickte Holmes
Abkürzungen für neuere Literatur. IX
Apparat zitierten Hss. sind vollständig coUationiert ; bei einigen sind einzelne
Bücher ausgelassen, bei anderen bloß Collationsproben gegeben. Ich habe dies
stets genau notiert, sodaß man aus meinem Stillschweigen schließen darf, daß
die ganze Hs. coUationiert ist. Nur bemerke ich ein für allemal, daß die Hss.
der Ps.Od. bei HoP in der Regel nur zu den Psalmen coUationiert sind ; bloß
zu den beiden Moses-Oden (Exod. 15. Deut. 32) hat Holmes einige dieser
Hss. herangezogen (s. Praef. ad Exod, et Deut.). — Die Sigeln von HoP
führe ich nur da an, wo sie von meinen eigenen abweichen, oder etwas Be-
sonderes über sie zu bemerken ist. Eine nach Sigeln geordnete Liste der be-
nutzten Hss. findet sich bei HoP am Schi, des letzten Bandes. Außerdem
wird jede Hs. ausführlicher in der Praefatio desjenigen Buches beschrieben,
in dessen Apparat sie bei HoP zuerst vorkommt (nur sind alle Pent.-Hss.,
auch wenn sie erst in einem späteren Buche des Pent. auftreten, nicht in der
Praef. des betre£Fenden Buches, sondern in der Praef. ad Pent. beschrieben).
Man hat also die ausführliche Beschreibung bei HoP in der Regel vor dem
Buche zu suchen, mit dem die Hs. beginnt. Wo jedoch die Hs. eine andere
Reihenfolge der biblischen Bücher aufweist als HoP, oder das in der Hs. an
der Spitze stehende Buch bei HoP überhaupt nicht coUationiert ist, steht die
Beschreibung naturgemäß vor einem anderen B\iche, als womit die Hs. beginnt.
In diesem Falle habe ich stets angegeben, in welcher Praefatio sich die Be-
schreibung findet, während ich dies sonst für überflüssig erachtet habe.
Karo-Lietzm. =: Georgius Karo et lohannes Lietzmann, Catenarum graecarum cata-
logus : Nachrichten der K. Ges. d. Wiss. zu Göttingen, Philol.-hist. Kl. 1902,
S. 1 — 66. 299—350. 559 — 620. Auch separat ausgegeben mit durchlaufender
Seitenzählung 1 — ISO neben der Originalzählung. Ich zitiere nach der Ori-
ginalzählung.
Kondakoff 1. 2 = N. Kondakofif, Histoire de Tart byzantin considere principalement
dans les miniatures. Edition francaise originale, publ. par l'auteur, sur la tra-
duction de M. Trawiuski. (Bibliotheque internationale de l'art sous la direction
de M. Eugene Müntz.) Tome 1, Paris, Londres 1886. Tome 2, Paris 1891.
Lag. Ankünd. =^ Paul de Lagarde, Ankündigiuig einer neuen ausgäbe der grie-
chischen übersezung des alten testaments. Goettingen 1882.
Lag. Gen. gr. = Genesis graece. E fide editionis Sixtinae addita scripturae dis-
crepantia e libris manu scriptis a se ipso conlatis et editionibus Complutensi
et Aldina adcuratissime enotata ed. Paulus Antonius de Lagarde. Lipsiae 1868.
Lag. Quinqu. = Psalterii graeci quinquagena prima a Paulo de I^ügarde in usum
ßcholarum edita. Gottingae 1892.
1795 zwei Specimina vorauf in einer Epistel an Shute Barrington (genauer Titel unten
S. 319 bei Wien, Hofbibl., Theol. gr. 31) iind in einer Appendix zu dieser Epistel ;
in dem ersten Speciraen war der Apparat sehr weitläufig angelegt, im zweiten war
er schon stark zusammengezogen, wurde aber nachher noch mehr gekürzt. Die
Ausgabe selbst erschien von 1798 an in Lieferungen. Nach einer Mitteihing in
der Theol. Quartalschrift 1 (1819), S. 300 f. gab Holmes (f 12. Nov. 1805) sechs
Lieferungen heraus, die in Pränumeration je 1 Guinee ko.steten : 1798 Gen. (vgl.
Eichhorn a.a.O. Bd. 9, S. 141), 1801 Exod., 1802 ]>ev., 1803 Num., 1804 Deut,
(also ist der 1. Bd. erst 1804 abgeschlossen, nicht 1798, wie man nach der Jahres-
zahl auf dem Titel denken könnte), 1805 Daniel. Parsons gab 1810 los. heraus,
1812 lud. mit Ruth u. s. w. ; der 2. Bd. (bis Par. H) wurde 1818 vollendet und
kostete „53 Rthl. Sachs." ; ,,die Bücher Esra, Nehemia und Esther", heißt es in
der Theol. Uuartalschr., „sollen nächstens folgen".
X A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Lag. Sept.Stud. 1 == Paul de Lagarde, SeptuagintaStudien. Erster Theil. (In den
Abhandlungen der K. Ges. d. Wiss. zu Göttingen, Bd. 37; auch separat er-
schienen.) Göttingen 1891.
Lag. Spec. = Pauli de Lagarde novae psalterü graeci editionis specimen. (In den
Abhandkmgen der K. Ges. d. Wiss. zu Göttingen, Bd. 33 ; auch separat er-
schienen.) Göttingen 1886 (so auf dem Titel der Abhandlungen) oder 1887
(so auf dem Titel der Separatausgabe).
Lag. V. T. pars prior = Librorum Veteris Testamenti canonicorum pars prior graece
Pauli de Lagarde studio et sumptibus edita. Gottingae 1883.
Mercati, Note = Giovanni Mercati, Note di letteratiira biblica e cristiana antica.
(Studi e testi, 5.) Rom 1901.
Ps. Sal. ed. Gebhardt = *FaX(Aot SoXojxtovTo?. Die Psalmen Salomo's zum ersten
Male mit Benutzung der Athoshandschriften und des Codex Casanatensis hsg.
von Oscar von Gebhardt. (Texte und Untersuchungen zur Gesch. d. altchristl.
Lit., hsg. Y. Gebhardt u. Hamack. XIII. Band. Heft 2.) Leipzig 1895.
Soden = Die Schriften des Neuen Testaments in ihrer ältesten erreichbaren Text-
gestalt hergestellt auf Grund ihrer Textgeschichte von Hennann Freiherr von
Soden. I. Teil : Untersuchungen (in drei Abteilungen mit durchlaufender
Seitenzählung 1—2203). Berlin 1902 ff., Titelausgabe Göttingen 1911. Hinter
den Seitenzahlen führe ich in Klammem die Sigeln an, mit welchen Soden
die betreffenden Hss. im N.T. bezeichnet.
Stroth im Repert. (mit Angabe der Band- und Jahreszahl) = Friedrich Andr.
Stroth's Versuch eines Verzeichnisses der Handschriften der LXX: (Eichhorns)
Repertorium für Bibl. und Morgenland. Litteratur 5 (1779), S. 94—134 ; 8 (1781),
S. 177—205; 11 (1782), S. 45-72. Ist nur da zitiert, wo Stroth Bemerkungen
macht, die noch jetzt von Interesse sind.
Swete = The Old Testament in Greek according to the Septuagint ed. by Henry
Barclay Swete. 3 vols. 1. Ausg. Cambridge 1887 — 1894, jetzt in 3. — 4. Ausg.
vorliegend (Stereotypdruck, in den späteren Ausgaben nur in Einzelheiten
verbessert).
Swete Intr. = Henry Barclay Swete, An introduction to the Old Testament in
Greek. Cambridge 1900, 2. Ausg. 1902 (Stereotypdruck, nur in Einzelheiten
verbessert). Eine dritte, von R. R. Okley besorgte Ausgabe ist in Vorbereitung.
Tikkanen = J. J. Tikkanen, Die Psalterillustration im Mittelalter. Bd. I. Die
Psalterillustration in der Kunstgeschichte. Heft 1 — 3 (= S. 1 — 320). Helsing-
fors 1895 ff. (M'^eiter nichts erschienen.)
Vogel-Gardth. = Marie Vogel und Victor Gardthausen, Die griechischen Schreiber
des Mittelalters und der Renaissance. (XXXIII. Beiheft zum Zentralblatt für
Bibliothekswesen.) Leipzig 1909. Vgl. unten S. XVIII.
Allgemeine Vorbemerkungen.
§ 1. Umfang des Verzeichnisses.
Das folgende Verzeichnis umfaßt alle mir bekannten
griechischen Hss. des A. T. bis zum Schi, des XVI.
Jahrb., und zwar nicht nur die einfachen Bibeltexte,
sondern auch die Catenen, Commentare (vom V. Jahrh. an)
und Lectionare.
Zum Alten Testament rechne ich hierbei alle Bücher,
welche sich in Swetes LXX-Ausg. finden, mit Ausnahme des in
keiner eigentKchen Bibelhs. vorkommenden Buches Henoch, für
welches übrigens auch keine neue Hs. zu den beiden schon von
Swete benutzten hinzuzufügen wäre.
Daß die Catenenhss. mit aufgenommen werden mußten,
versteht sich eigentlich von selbst. Sie sind im Grunde doch nur
Bibelbss. mit hinzugefügten Erklärungen der Kirchenväter. Text
und Erklärung gehören von Haus aus nicht zusammen und passen
in manchen Fällen nicht einmal zueinander. In anderen Fällen
freilich hat der Verfasser der Catene den vorgefundenen Bibeltext
zugestutzt, um ihn den Erklärungen anzugleichen; aber dies kann
keinen prinzipiellen Unterschied zwischen Catenen und einfachen
Bibeltexten begründen, da auch einfache Bibeltexte Rezensionen
erfahren haben. Daher halte ich es für das richtigste, die Catenen
in die Zahl der eigentlichen Bibelhss. einzureihen und sie ebenso
wie diese mit Sigeln zu versehen. Die Forderung, daß man nicht
mit den Texten der einzelnen Catenenhss. operieren, sondern, soweit
möglich, den Archetypus rekonstruieren soll, bleibt daneben natür-
lich bestehen. Aber auch darin liegt kein wesentlicher Unterschied
von den einfachen Bibelhss., denn auch bei diesen müssen wir die
Einzelsigeln nach Möglichkeit durch Gruppensigeln zu ersetzen
suchen. Anders dürften wir allerdings wohl verfahren, wenn wir
kritische Ausgaben der Catenen besäßen, die wir statt der Hss.
XII A. Rahlfs, Verzeichnis der griecb. Hss. des A.T.
benutzen könnten. Aber solange wir sie nicht haben, sondern die
Hss. selbst heranziehen müssen, ist es am praktischsten, zwischen
Catenenhss. und einfachen Bibelhss. keine Scheidelinie zu ziehen.
Neben den Sammelwerken, welche die Erklärungen verschie-
dener Kirchenväter miteinander verbinden, stehen die Gemmen-
tare, welche die Auslegung eines einzelnen Autors enthalten.
Obwohl auch sie Bibeltexte einschließen, wird man sie doch nicht,
wie HoP in einigen Fällen getan haben, mit den einfachen Bibel-
hss. und den Catenen auf gleiche Stufe stellen, da bei ihnen Text
und Auslegung aufs engste zusammengehören, ja oft ineinander
übergehen, und die Hss. hier nur als Zeugen für den Text der
Commentare, nicht als direkte Zeugen für den LXX-Text gel-
ten können. Eine vollständige Aufführung aller Commentarhss.,
die sehr viel Raum in Anspruch genommen haben würde, schien
mir nicht nötig. Für die einschlägigen Werke der ersten drei
Jahrhunderte ist das handschriftliche Material im 1. Teile von
A. Harnacks Greschichte der altchristlichen Litteratur (1893) zu-
sammengestellt, und mit der Zeit werden ja auch die Werke selbst
in den „Grriechischen christlichen Schriftstellern der ersten drei
Jahrhunderte '^ in Ausgaben erscheinen, welche den Septuaginta-
forscher der Notwendigkeit eines Zurückgehens auf die Hss. selbst
überheben. Daher sind diese Jahrhunderte ausgeschlossen. Ebenso
ist das IV. Jahrh. ausgeschlossen, da die Krakauer Akademie eine
Ausgabe der Kirchenväter werke desselben vorbereitet. Dagegen
sind ähnliche Unternehmungen für die folgenden Jahrhunderte noch
nicht in Aussicht genommen. Daher habe ich das handschriftliche
Material für die Zeit von ca. 400 n. Chr. an gesammelt.
Dabei habe ich mich aber auf diejenigen Werke beschränkt, welche
mehr den Charakter von eigentlichen Commentaren tragen und
sich auf ganze Bücher des A.T. oder doch größere Teile solcher
Bücher beziehen, dagegen Homilien über alttestamentliche Texte
und Auslegungen kleiner Stücke des A.T. unberücksichtigt gelassen.
Die Grenze ist hier allerdings oft nicht scharf zu ziehen. Und
ebenso ist der Unterschied zwischen Commentar und Catene bei
den durchweg unselbständigen Machwerken der jüngeren Zeit oft
ein fließender : die Commentare sind hier oft nur gekürzte Catenen,
in welchen die Namen der excerpierten Kirchenväter fortgelassen
und ihre ursprünglich lose nebeneinander gestellten Erklärungen
zu einer fortlaufenden Auslegung zusammengeschweißt sind. Auch
wird die Unterscheidung der Commentare von den Catenen durch
die Ungenauigkeit mancher Kataloge so erschwert, daß ich durch-
aus nicht sicher bin, hier immer das Richtige getroffen zu haben.
Allgemeine Vorbemerkungen. § 1. XIII
Von den Lectionaren haben schon HoP einige herangezogen,
und sogar zu Brooke-]\PLean hat sich eins derselben verirrt („da"
= HoP 61). Ich habe sie, soweit ich ihrer habhaft werden konnte,
vollständig gebucht und dabei manche Fehler der gedruckten Hss.-
Kataloge stillschweigend korrigiert. Doch wird gerade hier wohl
noch viel zu bessern bleiben, da die liturgischen Werke der grie-
chischen Kirche, über die man sich allerdings nicht leicht infor-
mieren kann, in den Katalogen oft ungenau oder falsch beschrieben
sind ^). ÜbrigeES kommen dieselben Lesestücke, die sich mit kurzen
liturgischen Hinweisen verbunden in den Lectionaren finden, auch
in anderen liturgischen Werken, besonders dem Triodion, dem
Pentekostarion und den Menäen, vor, hier jedoch mehr in der
Gesamtmasse des liturgischen Materials versteckt^). Diese habe
ich nicht aufgenommen. Wer sie studieren will, muß sich vor
allen Dingen monatelang in den orientalischen Klosterbibliotheken
auf dem Athos, Sinai u. s. w. festsetzen, wo sie massenhaft zu
finden sind. Denn die occidentalischen Handschriftensammler be-
gehrten diese Werke in der E-egel gar nicht oder doch weit weniger
als Bibelhss., Catenen und Commentare, und die Mönche gaben die
für sie noch eher brauchbaren liturgischen Bücher auch nicht so
leicht fort wie jene anderen Hss., die ihnen gar nichts mehr nützten.
Absichtlich ausgeschieden sind 1) jüngere Hss., die nur
Excerpte enthalten, 2) Hss., welche von occidentalischen Schreibern
im XVI. Jahrh. geschrieben sind und als Gelehrtenprodukte noch
weniger Wert haben als die gleichzeitigen Hss. geborener Griechen,
3) Hss., welche nach den Beschreibungen möglicherweise oder sicher
dem XVII. Jahrh. oder einer noch späteren Zeit angehören.
Mit aufgenommen sind dagegen die spärlichen Reste der
übrigen griechischen Übersetzungen des A.T. (Aquila,
1) Z. B. konnte ich das bei HoP unter der Sigel „45" coUationierte Lectionar
Escorial, Real Bibl., Y (lat.)-III-2, das bei HoP nur als ,, Codex Escurialensis"
ohne Angabe der Signatur angeführt ist, lange Zeit deshalb nicht finden, weil es
in Millers Katalog als ,,Menologe commencant au mois de decembre" beschrieben
war : erst die unten S. 54 angeführten Stellen in Faulhabers Hohel.-Cat. und in
Holmes' 5. annxial account lehrten mich, daß Y-lII-2 die gesuchte Hs. war. Noch
schlimmer sind die Fehler in Omonts Imentaire sommaire, wo das alttestamentliche
Lectionar Paris, Bibl. Nat., Gr. 308 sogar als Evangeliar bezeichnet ist.
2) Sogar Evangcliare enthalten ei nzelne alttestamentliche Lesestücke, speziell
in den großen Koren, s. Gregory S. 402 S. Nr. 185. 189. 268. 324. 383. 724 und
S. 1277 Nr. 1371. S. 1288 Nr. 1499. Umgeke hrt finden sich auch in alttestament-
liehen Lectionaren einzelne neutestamentliche Stü cke, weshalb Gregory auch mehrere
alttestamentliche I,cctionare in seine Liste aufgenommen hat. Vgl. meinen Aufsatz
,,Die alttestamentlichen Lektionen der griechischen Kirche" in den Nachr. d. K.
Ges. d. Wiss. zu Gott., Philol.-hist. Kl, 1915, S. 28 0". (= Mitteilungen des Sept.-
Untern. Bd. 1, Heft 5), besonders S. 54 f. (große Hören) und S. 3 1 (neutestament-
liche Stücke in alttestamentlichen Lectionaren).
XIV A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Symmachus etc., s. unten S. 438 f.), nur haben sie zum Unterschiede
von den LXX-Hss. keine Sigeln bekommen.
Sehr inkonsequent bin ich bei den Inschriften gewesen.
Zwei längere Texte, die Bleirolle von Rhodus und die Marmor-
platte von Lapethus, habe ich aufgenommen (s. Berlin, Kgl. Mus.,
Antiquarium, und Lapethus), andere dagegen nicht. Ich habe wohl
daran gedacht, die Inschriften in weiterem Umfange heranzuziehen,
obgleich sie nicht eigentliche Handschriften im technischen Sinne
sind, habe aber diesen Gedanken wieder fallen lassen, vor allem
weil wir in L. Jalaberts Artikel „Citations bibliques dans l'epi-
graphie grecque^" in dem von F. Cabrol und H. Leclercq heraus-
gegebenen Dictionnaire d'archöologie chrötienne et de liturgie, tome 3,
col. 1731 — 1756 (fasc. 29, Paris 1913) eine ganz neue und allem
Anschein nach sehr sorgfältige Zusammenstellung des gesamten
Materials besitzen ^).
§ 2. Anordnung des Verzeichnisses.
Alle Hss. sind in dem Hauptverzeichnis ohne Rücksicht auf
ihren Inhalt in eine einzige Reihe geordnet. Die Ordnung ist
alphabetisch nach den Namen der Orte, an denen sie sich
befinden. Die beliebte Ordnung nach Ländern und Orten erschien
mir unpraktisch, da man zwei Stichworte statt eines aufsuchen
muß und dabei noch unter Umständen schwanken kann, unter
welchem Ländernamen man einen Ortsnamen zu suchen hat; nur
notgedrungen habe ich auch „Amerika" und „Rumänien'^ als Stich-
worte aufgenommen. Eine andere Ausnahme bilden die „Oxy-
rhynchus Papyri", die sich nicht in Oxyrhynchus, sondern an ver-
schiedenen anderen Orten befinden oder demnächst befinden werden ;
diese habe ich, da sie als „Oxyrhynchus Papyri" herausgegeben
und allgemein bekannt sind, auch unter diesem Stichwort be-
schrieben und bei ihren jetzigen oder demnächstigen Aufenthalts-
orten nur Verweise gegeben.
Wo sich mehrere Bibliotheken an einem Orte be-
finden, sind diese wiederum alphabetisch nach den charakte-
ristischen Stichworten geordnet, jedoch Privatbibliotheken
stets an den Schluß gestellt. Ebenso sind die verschiedenen
Bestände einer Bibliothek und die einzelnen Hss. eines Be-
1) Auf einen älteren, anscheinend ähnlichen Artikel ,,Epigraphie" von Jalabert
im 1. Bd. des Dictionnaire apolog6tique de la foi catholique (Paris 1910) machte
mich Adolf Deißmann aufmerksam, doch konnte ich dies Werk nicht zu Gesicht
bekommen.
Allgemeine Vorbemerkungen. § 1 — 3. XV
Standes streng alphabetisch und arithmetisch geordnet ohne Rück-
sicht darauf, daß auf diese Weise „Additional mss." (London,
Brit. Mus.) und „Appendix" (Venedig. Bibl. Marc.) an den Anfang
kommen, und daß sich die unnatürliche Folge „foL", „oct.", „quart."
ergibt. Die Rücksicht auf die Bequemlichkeit des Benutzers, der jede
gewünschte Hs. möglichst schnell und sicher muß finden können,
schien mir hier alle sonstigen Rücksichten zu überwiegen.
Da die Hss. in der Literatur oft ohne Angabe des Ortes nur
nach den Namen der Bibliotheken, in denen sie sich be-
finden, oder nach früheren Besitze rn bezeichnet werden, habe
ich, um dem weniger geübten Benutzer das Auffinden der Hss. zu
erleichtern, auch diese Bezeichnungen in die alphabetische
Reihenfolge aufgenommen und auf die Stellen verwiesen,
wo die betreffenden Hss. zu finden sind.
Hss., die auf mehrere Bibliotheken verteilt sind, habe
ich vollständig bei der Bibliothek beschrieben, welche die Haupt-
masse oder den Anfang der Hs. besitzt, aber auch die übrigen
Teile bei den Bibliotheken aufgeführt, in denen sie sich befinden.
Hinter den Namen der einzelnen Orte, Bibliotheken oder Biblio-
theks-Bestände, aus welchen mehrere Hss. in Betracht kommen,
folgen zunächst (in Petit) die Titel der Kataloge und an-
derer Werke, die über alle oder einige Hss. des Ortes, der
Bibliothek oder des Bestandes handeln, eventuell auch andere
Notizen über die Geschichte der Bibliothek u. dgl. Diese An-
gaben wolle man stets beachten, wenn man sich über eine einzelne
Hs. zu orientieren sucht. Die Hss. - Kataloge, aus denen, falls
nichts anderes bemerkt ist, auch die Signaturen der Hss. stammen,
sind in der Regel nur in jenen Vorbemerkungen, nicht bei den
einzelnen Hss. genannt. Auch für andere Werke, die bei den
einzelnen Hss. abgekürzt zitiert sind, wird man in jenen Vorbe-
merkungen die vollen Titel finden.
§ 3. Quellen des Verzeichnisses und Anlage der
Beschreibungen der einzelnen Handschriften.
Die Beschreibungen stammen hauptsächlich aus den
gedruckten Hss. -Verzeichnissen, die ich mit Hülfe
meiner Mitarbeiter systematisch excerpiert habe. Indessen sind
sie vielfach durch eigene Untersuchungen der Hss. in natura oder
in Photographien, durch Nachfragen bei den Bibliotheken und durch
Heranziehung anderer Literatur ergänzt und verbessert.
Von einer Kennzeichnung dieser Ergänzungen und Verbesserungen
XVI A.. Rablfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
ist jedoch in der Regel abgesehen, da sie zu viel Raum in An-
spruch genommen haben würde.
Die gedruckten Hss. -Verzeichnisse zeigen die allerverschie-
densten Spielformen von der ganz knappen Liste, die nur den Inhalt
der Hss. summarisch angibt, bis zum ausführlichen Katalog, der
selbst über die kleinsten Kleinigkeiten genau unterrichtet. Auch
in der Ordnung der verschiedenen Angaben über eine Hs. (Zeit,
SchreibstoiF u. s. w.) sind die gedruckten Verzeichnisse so ver-
schieden wie nur möglich. Daher mußte ich hier, wenn mein Ver-
zeichnis nicht ganz unübersichtlich werden sollte, energisch durch-
greifen, sehr ausführliche Beschreibungen nach Kräften kürzen und
ein einheitliches Schema für alle Beschreibungen
aufstellen. Dieses Schema will ich hier darlegen und dabei zugleich
einige Bemerkungen über einzelne Punkte der Beschreibungen ein-
fließen lassen,
I. Äußere Beschreibung einschließlich der
Geschichte der Hs.
a) Entstehungszeit: entweder das Jahr der Vollendung
der Hs. nach christlicher Ära in arabischen Ziffern, oder, wenn
die Zeit nur schätzungsweise bestimmt werden kann, das Jahr-
hundert in römischen Ziffern.
In den Hss. selbst wird in der Regel nach Jahren der byzantiii^i sehen
Weltära gerechnet. Diese beginnt mit dem 1. Sept. 5509 v. Chr., also muß
man bei Daten aus dem Sept. — Dec, wenn man sie in unsere Ära umrechnen will,
5509 Jahre abziehen, bei Daten aus dem Jan. — Aug. dagegen 5508. Ich habe
jedoch diese genaue Umrechnung nnr da vorgenommen, wo das Datum in der Hs.
genau angegeben war. Wo dagegen bloß das Jahr vermerkt war, habe ich nach
weit verbreiteter Praxis stets nur 5508 abgezogen. Datierung nach christlicher
Ära neben oder statt der Datierung nach der Weltära findet sich erst in junger
Zeit, besonders in Hss., die von griechischen Exulanten im Abendlande geschrieben
sind ; ich habe ihr Vorkommen immer besonders angemerkt.
Angaben wie „Um 1312" bedeuten, daß das Datum zwar nicht genau be-
kannt ist, sich aber aus bestimmten Anzeichen ungefähr berechnen läßt. Am
häufigsten liegt dieser Fall vor beim Vorhandensein einer Ostertabelle, wenn
diese schon iirsprünglich zur Hs. gehört und nicht erst von einem späteren Besitzer
hinzugefügt ist *). Denn Ostertabellen fertigte man naturgemäß für die unmittelbar
bevorstehenden Jahre an. Man kann also als Regel annehmen, daß eine Hs. un-
mittelbar vor dem Jahre oder zu Anfang des Jahres, mit dem ihre Ostertabelle
beginnt, geschrieben ist. Daher habe ich bei der Umrechnung des Termins dieser
Hss. 5509 von der ersten in ihr vorkommenden Jahreszahl abgezogen. Einen
anderen Fall haben wir bei den ursprünglich für Pellicier geschriebenen Phillipps-
1) In dem Psalter Athen, Nat.-Bibl., 51 ist die Ostertafel nach Angabe des
Katalogs aus der Vorlage mit abgeschrieben. Dieser Fall ist gewiß sehr selten
vorgekommen, da die Tafel dann gar keinen praktischen Wert besaß.
Allgemeine Vorbemerkixngeu. g 3. XVII
Hss. der Kgl. Bibl. zu Berlin, denn da wir wissen, daß Pellicier 1539 — 1542 als
französischer Gesandter in Venedig viele Hss. für sich abschreiben ließ, so können
wir auch bei denjenigen, deren Datum nicht genau bekannt ist, unbedenklich an-
nehmen, daß sie „um 1540" geschrieben sind.
Bei Hss., deren Alter nur schätzungsweise bestimmt werden kann,
gehen die Ansichten oft erheblich auseinander. Ich bin in solchen Fällen ent-
weder dem mir glaubwürdigsten Forscher gefolgt, oder habe, wenn ich die Hs.
selbst in natura oder aus den schon recht zahlreichen Photographien unsers Septua-
ginta-Unternehmens kannte, ihr Alter nach meinen und meiner Mitarbeiter paläo-
graphischen Erfahrungen bestimmt, oder schließlich ein Durchschnittsdatum (etwa
„XIII", wenn die Ansätze zwischen „XH" und „XIV" schwankten) oder ein un-
bestimmteres Datum (etwa „XIII/XIV", wenn ein Forscher „XIII", ein anderer
„XIV" angab) gesetzt. Auf Diskussionen glaubte ich mich dabei um so weniger
einlassen zu sollen, als derartige Zeitbestimmungen doch immer etwas Problema-
tisches an sich haben. Man wolle also, wenn man bei mir eine andere Angabe
findet als in dem Katalog der betreffenden Bibliothek oder in einem anderen Werke,
dies nicht für einen Druckfehler halten, sondern daraus höchstens schließen, daß die
Zeitbestimmung unsicher ist.
Bei Palimpsesten, deren untere Schrift für uns in Betracht kommt, ist natur-
gemäß das Datum der unteren Schrift angegeben, aber in Klammern „rescr. ",
wo möglich mit dem Datum der oberen Schrift, hinzugefügt. So bedeutet z. B.
„V (rescr. XIII)" bei dem Codex Ephraemi Syri rescriptus (Paris, Bibl. Nat., Gr. 9) :
die uns angehende untere Schrift stammt aus dem V. Jahrb., aber im XIII. Jahrh.
ist das Pergament wiederum beschrieben. Kommt dagegen für uns die obere
Schrift eines Palimpsests in Betracht, so ist nur ihr Datum angegeben, aber nachher
bei der Angabe des Schreibstoffs zu „Perg." in Klammem „palimps. " hinzugefügt,
b) Schreibstoff: „Papyrus", „Perg." (eventuell mit dem
Zusatz „palimps.", worüber soeben schon das Nötige bemerkt ist),
„Papier-' (ohne Unterscheidung der verschiedenen Papiersorten, da
diese oft mit Schwierigkeiten verbunden und auch nur in einem Teil
der gedruckten Kataloge durchgeführt ist). Zahl der Blätter
oder Seiten unter Zugrundelegung der in der Hs. selbst durch-
geführten Paginierung, auch wenn dieselbe aus irgendeinem Grrunde
zu beanstanden ist; hinzu kommen eventuell Angaben über Ver-
setzungen von Blättern und Lagen oder über jüngere Ergänzungen,
doch sind unbedeutende Versetzungen und Ergänzungen, die nur
wenige Blätter umfassen, oder deren Inhalt uns nicht angeht, in
der Regel ignoriert. Format, wo möglich in Centimetern unter
konsequenter Voranstellung der Höbe, z. B. ,.33 x 23 cm" =^ 33 cm
hoch, 23 cm breit; Bruchteüe von Centimetern sind in der Regel
fortgelassen, wobei 'Ao— Vio nicht gerechnet, Vio — '7io als voll ge-
zählt wurden. Hinzugefügt sind eventuell noch Angaben über
stärkere Beschädigung einer Hs. durch Feuer, Wasser u. dgl.
c) „Bilder" bei Bilderhandschriften. Als solche rechne ich
nicht alle mit einzelnen Bildern geschmückte, sondern nur die mit
Kgl. Oes. d. Wiss. Nachrichten. Philolog.-histor. Klasse. 1914. Beiheft. II
XVIII A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Bilderserien ausgestatteten Hss., wobei allerdings eine gewisse
"Willkür unvermeidlich ist. "Wo die genaue Zahl der Bilder be-
kannt war, habe ich sie angegeben.
d) „ Schr(eiber) " und „Besteller". Wenn ihre Namen in
Anführungszeichen stehen, so bedeutet dies, daß sie genau, auch
ohne Änderung der Casusform, nach der Hs. angeführt sind. Dabei
sind allerdings die Angaben der Hss. in der Regel stark gekürzt
und die Casusformen aus dem Zusammenhang herausgerissen, aber
es schien mir doch richtiger, die Casusformen der Ästhetik zum
Trotz beizubehalten, als Nominative herzustellen, die unter Um-
ständen recht unsicher sind. Ein Verweis auf Vogel-Grardth.
(s. oben S. X) ist nur dann hinzugefügt, wenn dieses trotz aller
Mängel sehr nützliche Buch noch andere Hss. desselben Schreibers
nachweist oder sonst irgendwelche Aufklärung über ihn gibt.
e) Geschichte der Hs., besonders „Bes." = frühere Be-
sitzer, eventuell mit Angabe der Zeit, zu der sie die Hs. besessen
haben, aber auch sonstige Angaben über ihren früheren Aufenthalt
und die Art ihrer Erwerbung.
IL Inhalt.
Der Inhalt der Hss. ist in der Begel nur soweit angegeben,
als er für uns in Betracht kommt. Er ist im Druck durch Unter-
streichen hervorgehoben. Wenn ausnahmsweise ein nach § 1 nicht
aufzunehmendes Stück zur Vervollständigung des Bildes der Hs.
mit angeführt ist, so ist es nicht unterstrichen.
Bei der Angabe des Inhalts wurde auf möglichste Kürze
und Übersichtlichkeit gesehen. Daher sind nicht alle Bücher
einzeln aufgezählt, sondern die Gruppen, welche eine regelmäßig
wiederkehrende Anordnung aufweisen, zusammengefaßt. Diese
Gruppen sind:
Oct. = Gen., Exod., Lev., Num., Deut, los., lud., Ruth.
Reg. I-IV.
Par. I-II.
Esdr. I — II = apokryphes Esdrasbuch und kanonisches Buch
Esdr.-Neh.
Ps.Od. = Psalter mit Oden ohne Rücksicht auf Zahl und
Reihenfolge der Oden^). Übrigens werden auch da, wo ich
1) Zahl und Reihenfolge der Oden und der übrigen liturgischen Zutaten
müssen später systematisch untersucht werden. Aber das kann nur nach den Hss.
selbst geschehen, da die Kataloge darüber recht selten zuverlässige Auskunft geben.
Die im Mittelalter herrschend gewordene Reihenfolge der Oden s. oben S. Vit.
Allgemeine Vorbemerkungen. § 3. XIX
nach den Katalogen bloß „Ps.'' angeben konnte, in der Regel
die Oden folgen.
Ps.Od. u. a. =: Psalter mit Oden und anderen liturgischen
Zutaten: „u, a.'^ ist jedoch nur hinzugefügt, wenn es sich um
umfangreichere Zutaten (eventuell ganze liturgische Werke)
handelt.
XII proph. = Os., Am.. Mch., loel, Abd., Ion., Nah., Hab.,
Soph., Agg., Zach., Mal. ; wenn eine Hs. die hebr. Reihen-
folge (Os., loel, Am., Abd., Ion., Mich., Nah. etc.) oder eine
noch andere Reihenfolge hat, ist dies besonders bemerkt.
IV proph. = Is., ler. (mit Bar., Thr., Ep. ler. dahinter), Ez.,
Dan. (mit Sus. davor und Bei et Dr. dahinter) ; Abweichungen
sind besonders bemerkt.
Mac. I— IV.
Auch wo die IV proph. einzeln genannt werden, umfaßt „ler." zu-
gleich Bar., Thr. und Ep. ler., „Dan." zugleich Sus. und Bei et Draco.
Aus demselben Grunde habe ich bei unvollständigen
H s s. nicht die Worte angegeben, mit welchen der Text oder eine
Lücke im Texte beginnt oder schließt, sondern nur die Verse,
zu denen jene Worte gehören. Daher braucht „Ps. 373 — 395 fehlf^
nicht zu bedeuten, daß auch Ps. 373 und 395 ganz fehlen, sondern
es kann nur ein Teil dieser Verse, eventuell sogar nur ein einziges
Wort fehlen.
Andrerseits habe ich aber bei Hss., die mehrere biblische Bücher
oder Buchgruppen oder außer den biblischen Büchern auch andere
Werke enthalten, aus praktischen Gründen stets, soweit ich konnte,
angegeben, auf welchen Seiten die einzelnen Stücke
der Hs. anfangen, und nötigenfalls auch, wo sie enden. Da-
bei habe ich, wo der Schluß eines Stückes angegeben werden mußte,
aber nicht sicher zu bestimmen war, der Sicherheit halber ange-
nommen, es endige erst auf der Seite, auf der das folgende Stück
anfängt ^).
Wie ich bei den einfachen Bibeltexten in der Regel nichts
über den von ihnen vertretenen Texttypus gesagt habe, so habe
ich auch bei Catenen in der Regel nicht bemerkt, welchem
Typus sie angehören. Ich hätte hier allerdings mit leichter
Mühe manche Angaben nach den stets zitierten Werken von Karo-
Lietzm. und Faulhaber machen können, aber ich habe es absichtlich
unterlassen, um denjenigen, der sich mit den Catenen beschäftigen
1) Nimmt man umgekehrt an, es endige bereits anf der vorhergehenden
Seite, 80 wird einem beim Bestellen von Photographien leicht der Schluß entgehen.
XX A. Eahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
will, zu zwingen, stets auf jene grundlegenden Werke selbst
zurückzugehen. Wenn jedoch eine Cat. bei Karo-Lietzm. fehlt, so
habe ich ihren Typus, soweit ich ihn feststellen konnte, angegeben.
Die Lectionare werden in den Hss. oft als Trpo^Trjieia be-
zeichnet (z. B. Petersburg, K. öff. Bibl., Graec. 217); genauer sagt
die Hs. Athen, Nat.-Bibl., 24: ßißXiov o toc? TcpotpTrjTsia? täv TrpocpYjiwv
zzpiix^u Die griechischen Katalogschreiber brauchen gewöhnlich
den Terminus ;cpo(pirjToXdYtov. Hierunter sind aber niemals Werke
zu verstehen, welche nur Stücke aus den Propheten ün eigentlichen
Sinne enthalten. Das ganze Alte Testament gilt als Weissagung
auf das Neue und als von Propheten verfaßt; schon Justin der
Märtyrer stellt Apol, I 67 den a;ro(xvr|{iovsö{i.axa twv aTrooTÖXwv, den
neutestamentlichen Schriften, die alttestamentlichen als xa aoYYpajx-
[laxa Twv 7rpo(pir]Twv gegenüber. Daher werden im Orient wie im Occi-
dent die alttestamentlichen Lectionen, einerlei woher sie stammen,
als TTpo^TjTEta und lectio prophetica (L. Duchesne, Origines du culte
chretien, 4. ed. [1908], S. 197 u. ö.) bezeichnet ; charakteristisch ist
z. B. eine Stelle in der Missa praesanctificatorum aus dem XT. Jahrh.
bei C. A. Swainson, The Greek liturgies (1884), S. 179: „'0 ava-
Yvwoxirjg [seil. X^yei] xo 7rpo7,st{A£VOV ^) X7\c, TrpOfpTjTeia? %al ty]V Fsveotv",
wo TipoipTjTsia = riveai? ist '''). Aber neben dieser Art von Bezeich-
nungen findet sich auch r£y£oo7rapottJi,ta (Athos, 'Ea^tY[j.svoD, 46), weil
das Lectionar viele Stücke aus Gen. und Prov. enthält. Ich habe
alle Lectionare einfach als „ L e c t, " bezeichnet.
III. Literatur.
Die Literatur, auf deren Sammlung ich besonderes Gewicht
gelegt habe, besteht hauptsächlich aus folgenden Werken:
1) Hss.-Katalogen und Beschreibungen einzelner Hss.,
- 2) Ausgaben einzelner Hss. in Facsimile oder Textabdruck,
3) paläographischen Tafelwerken,
4) kunstgeschichtlichen Werken,
5) Ausgaben der LXX und einzelner Teile derselben,
6) Werken über den LXX-Text,
7) Werken über neutestamentliche Textkritik.
Die ersten drei Kategorien habe ich möglichst vollständig aufge-
nommen, die übrigen in Auswahl (von Nr. 7 nur Gregory und
1) 7:poy,£i|jLevov ist ein der Lection vorausgehender Versikel.
2) Eine ähnliche Verallgemeinerung ist es, wenn die Russen alle alttestament-
lichen Lectioneu, nicht bloß die aus den Proverbien stammenden, „Parimien"
(Dim. Sokolow, Darstellung des Gottesdienstes der orthodox-katholischen Kirche
des Morgenlandes, deutsch von G. Morosow, Berlin 1893, S. 34 u. o.) und das
Lectionar „Paremijnik" nennen.
Allgemeine Vorbemerkungen. § 3. 4. XXI
Soden, vgl. oben S. VIII. X). Literatur von untergeordneter Be-
deutung habe ich häufig fortgelassen, wenn sie schon in den ange-
führten Hauptwerken zitiert und mit ihrer Hülfe leicht zu finden ist.
Außer den gedruckten Werken habe ich auch die in der
Göttinger Universitäts-Bibliothek aufbewahrten handschrift-
lichen Collationen Lagardes verzeichnet.
Wo viel Literatur anzuführen war, machte ihre Anordnung
einige Schwierigkeiten. Im großen und ganzen habe ich die Publi-
kationen chronologisch nach der Zeit, in der sie erschienen sind,
geordnet, da die späteren oft die früheren voraussetzen und fort-
führen. Doch habe ich andrerseits auch oft ähnliche Werke zu-
sammengestellt. Ferner habe ich Hss. -Kataloge, wo solche zu
zitieren waren, und eventuell auch Facsimiles, wenn sie sich gut
an die Kataloge anschlössen, vorangestellt, dagegen Werke, die
über die G-eschichte und den Text der Hss. handeln, sowie auch
Gregory und Soden an den Schluß verwiesen. So gestaltet sich
z. B. bei B = Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1209 die Anordnung
folgendermaßen: auf die Inhaltsangabe folgt 1) eine Notiz über
die Benutzung der Hs. in der Sixtina, 2) ältere Beschreibungen
B's bei Blanchinus (mit einer Ergänzung aus Frz. Delitzsch) und
Stroth, 3) Cullation bei HoP, 4) Ausgaben von Mai bis auf die
neueste Photographie, 5) Facsimiles einzelner Seiten der Hs.,
6) Collationen und Textabdrücke auf Grund der neueren Ausgaben
der Hs., 7) Werke, die über die Geschichte und den Text B's
handeln, 8) Gregory und Soden.
Regelmäßig sind zu den einzelnen Literatur werken in Klammern
und Anführungszeichen die S igeln hinzugefügt, mit welchen die
Hss. in ihnen bezeichnet werden, nur nicht bei HoP, wenn ihre
Sigel mit meiner eigenen übereinstimmt.
Bei Ausgaben habe ich gewöhnlich nur angegeben, daß eine
Hs. in ihnen collationiert oder benutzt ist, ohne die Stelle der
Vorrede zu zitieren, wo sie besprochen wird. Denn daß die
Vorrede die Hs. erwähnt, versteht sich von selbst, und die frag-
liche Stelle wird man leicht finden. Über HoP s. oben S. VIII f.
§ 4. Sigeln.
Da das vorliegende Verzeichnis die Grundlage bilden soll für
die vom Septuaginta - Unternehmen geplanten und vorbereiteten
kritischen Ausgaben der Septuagintatexte, schien es zur Verhütung
von Inkonsequenzen notwendig, schon in ihm die Sigeln festzustellen,
mit welchen die Hss. in diesen Ausgaben bezeichnet werden sollen.
XXII A. Rablfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T,
Holmes und Parsons haben alle Hss. mit Zahlen be-
zeichnet. Für die Majuskelhss. wählten sie die römischen Ziffern
I bis XII oder XIII, für die Minuskelhss. die arabischen Ziffern
13 oder 14 bis 311 ^), doch gerieten unter die Minuskelhss. auch
mehrere Majuskelhss.
Lagarde G-en. gr. Vorwort S. 10 — 16 hat für die Majuskel-
hss. in Anlehnung an die neutestamentliche Praxis große latei-
nische Buchstaben eingeführt, von denen viele durch Swetes
LXX-Ausg. in allgemeinen Gebrauch gekommen sind. Mißlich ist
dabei nur, daß Lagarde schon bei Aufstellung seiner ersten Liste
sämtliche Buchstaben von A bis Z verbraucht und unter „Z" als
Sammelsigel sogar schon Fragmente fünf verschiedener Hss. (Z'^ — Z®)
zusammengefaßt hatte. Daher hat er später, als andere Majuskel-
hss. hinzukamen, mehrere Buchstaben nochmals für andere Hss.
verwendet : ,,D" ist in der G-en. := London, Brit. Mus., Cotton.
Otho B. VI, dagegen im Psalter (Lag. Spec. und Quinqu.) = Basel,
Univ.-Bibl., A. VII. 3; „E" in der Gen. = Oxford, Bodl. Libr.,
Auct. T. inf. 2. 1, im Psalter = HoP 39 (verschollen), u. s. w.
Anders halfen sich die Herausgeber der beiden Cambridger LXX-
Ausgaben. Swete führte für die zu Lagardes Urliste hinzu-
kommenden Hss. große griechische Buchstaben ein. B r o o k e -
M^Lean fuhren darin fort und schufen überdies in Nachahmung
Lagardes Sammelsigeln für kleinere Fragmente : Lagarde hatte die
einzigen damals bekannten Papyrusfragmente (London, Brit. Mus.,
Pap. 37) mit „U" bezeichnet, daher nannten Brooke-M^Lean die
neu hinzugekommenen Papyrusfragmente „U2", „IIa" u. s.w.; Swete
hatte das Pergamentfragment Oxford, Bodl. Libr., Gr. bibl. d. 2 (P)
mit „A" bezeichnet, daher bauten Brooke-M'"Lean diese als „Stip'O'spa"
deutbare Sigel zu einer Sammelsigel für Pergamentfragmente aus
(„A/, „A3" u. s. w.).
Für einige Minuskelhss. und die ältesten Drucke hat
Lagarde in seiner Gen. gr. und anderen Werken kleine latei-
nische Buchstaben verwendet, z.B. d, f, h, m für HoP 108,
82, 19, 93 und a, b, c für Aldina, Sixtina, Complutensis. Auch
hierin sind ihm Swete und Brooke-M'^Lean gefolgt, nur daß
sie die alten Drucke ganz beiseite ließen, Swete hat die Hss. der
Ps. Sal. mit kleinen Buchstaben bezeichnet, Brooke-M^Lean die des
Oktateuchs (z. B. „b'' = HoP 19 und 108, „0" = 82). Diese Art
der Bezeichnung empfiehlt sich durch ihre Kürze, leidet aber unter
1) Statt der römischen Ziffer ,,XIH", die Holmes selbst in Deut. 32 verwendet,
brauchte Parsons im Psalter die arabische Ziffer „13".
Allgemeine Vorbemerkungen. § 4. XXIII
dem Mißstand, daß man bei den Minuskelhss. mit dem Alphabet
noch viel schneller zu. Ende ist als bei den Majuskelhss. Brooke-
M'^Lean haben schon beim Oktatench, nachdem sie alle Buchstaben
von a bis z besetzt hatten, eine zweite Reihe aj, bo, C2, do be-
gonnen und können, wenn nun bei den folgenden Büchern immer
neue Hss. hinzukommen, nur mit e2 — z^, aa— Z3 u. s. w. fortfahren,
falls sie nicht dieselben Buchstaben in den verschiedenen Teilen
des A.T. zur Bezeichnung verschiedener Hss. verwenden wollen.
Für meine eigene Sigelgebung habe ich als obersten
Grundsatz aufgestellt : Jede Hs. bekommt ihre beson-
dere, stets gleichbleibende und möglichst einfache
Sigel. Die von Lagarde eingeführte Verwendung derselben Sigeln
für verschiedene Hss. verwerfe ich, weil sie den Benutzer zu stetem
Umdenken zwingt. Ebenso verwerfe ich eine Bezeichnung der-
selben Hs. mit mehreren Sigeln, wie sie sich nicht bloß bei HoP,
sondern in einem Falle auch bei Brooke-M'^Lean findet (E = ao,
vgl. unten S. XXIV). Endlich verwerfe ich Sigeln, die aus Buch-
staben mit hinzugefügten Zahlen bestehen; sie sind zu kompliziert
und fassen unter denselben Buchstaben Hss. zusammen, die nicht
das mindeste miteinander zu tun haben ^).
Der aufgestellte Grundsatz, dessen Berechtigung ohne weiteres
einleuchten wird, ließ sich aber bei der außerordentlichen Fülle
von LXX-Uss. nur durchführen, wenn man die große Masse
der Hss. mit Zahlen bezeichnete, wie es schon Holmes
mit vollem Rechte getan hat. Fraglich konnte es nur sein, ob
man die Majuskelhss. prinzipiell von den Minuskelhss. trennen
und auf andere Weise bezeichnen sollte. Ich habe dies mit einer
gleich zu nennenden Ausnahme nicht getan. Aus folgenden Gründen :
1) Die lateinischen Buchstaben sind schon von Lagarde ver-
braucht, z. T. sogar schon in mehrfacher Bedeutung. Das von
Swete und Brooke - M'^Lean herangezogene griechische Alphabet
liefert, da manche Buchstaben mit den lateinischen zusammenfallen,
nur eine beschränkte Zahl brauchbarer Zeichen, und auch von
diesen sind einige schon in anderem Sinne üblich, z. B. 0 = Theo-
dotion, X = Symmachus. Wenn nun Brooke-M'^Lean die Freer-Hs.
des Deut, und los. auch mit 0 bezeichnet haben (s. unten S. 312
bei Washington unter Nr. „I"), so ist das zwar bei ihnen selbst
unzweideutig, da sie Theodotion mit d-' bezeichnen; sowie jedoch
1) Eine Ausnahme habe ich jedoch bei den von E. Tisserant geschaffeneu
Sigeln ZT— ZVl gemacht. Diese Sigeln haben darin ihre Berechtigung, daß die
sechs Palimpseste Zi — ZVi jetzt sämtlich in demselben Codex vereinigt sind, s. unten
S. 275—277.
XXIV A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
diese Sigeln in textkritischen Arbeiten oder exegetischen Werken
gebraucht werden, ist die Gefahr der Verwechselung sehr groß.
Aber selbst wenn man alle besonderen Zeichen des griechischen
Alphabets und meinethalben auch noch das hebräische Alphabet
hinzunimmt, wird man doch noch nicht alle Majuskelhss. mit be-
sonderen Buchstaben bezeichnen können. So würde die Durch-
führung einer strengen Scheidung auf große Schwierigkeiten stoßen^
und man würde doch nicht auskommen, ohne den Buchstaben in
manchen Fällen noch Ziffern anzuflicken.
2) Es gibt in den Hss. selbst keine scharfe Scheidelinie zwischen
Majuskel und Minuskel. Eine Reihe von Hss., besonders Catenen,
enthalten beide Schriftarten nebeneinander. Ja die S. 166 f. be-
schriebene, auf Oxford, Cambridge, London und Petersburg ver-
teilte Hs. geht sogar mitten im Texte von Gren. 42 von Majuskel-
zu Minuskelschrift über. Wie soll man sie nun bezeichnen? Brooke-
M'^Lean haben sie bis Gen. 42 30 im Anschluß an Lagarde „E" ge-
nannt, aber vom folgenden Verse an „ao". Ebenso systemgerecht
wie unpraktisch.
3) Auch hinsichtlich der Textform pflegt zwischen den jungen
Majuskelhss. und den alten Minuskelhss. kein wesentlicher Unter-
schied zu bestehen.
Daher habe ich die Majuskelhss. im großen und
ganzen ebenso mit arabischen Ziffern bezeichnet
wie die Minuskelhss. Jedoch habe ich eine Ausnahme
gemacht bei einer kleinen Zahl von Majuskelhss., die besonders
alt und wichtig sind, oder bei denen sich die Buchstaben schon
sehr eingebürgert haben. Sigeln wie A, B, C sind uns doch zu
sehr in Fleisch und Blut übergegangen und zu bequem, als daß
wir sie missen möchten. Daher habe ich sie und eine Reihe an-
derer (s. unten S. 339) beibehalten, ja für die sehr alte und gut
erhaltene Freer-Hs. des Deut, und los., welche Brooke-M'^Lean „©"
nennen, sogar die Sigel „W" neu eingeführt. Hierbei bin ich aber
über die lateinischen Buchstaben nicht hinausgegangen und habe
auch diese nicht alle verwendet, um für spätere besonders wichtige
Funde noch Buchstaben frei zu halten. Griechische Buchstaben
zu verwenden trug ich schon deshalb Bedenken, weil sie für andere
Zwecke zur Verfügung bleiben sollten.
Ich brauche also nur zwei Arten von Sigeln für die
griechischen Hss. : 1) große lateinische Buchstaben für
ausgewählte Majuskelhss., 2) arabische Ziffern für alle übri-
gen Hss.
In der Wahl der Ziffern schließe ich mich aufs engste
Allgemeine Vorbemerkungen. § 4. XXV
an HoP an. Holmes hat darin, daß er seine Hss., wie sie ihm
kamen, ohne Rücksicht auf ihren Inhalt einfach in einer fort-
laufenden Reihe durchzählte, einen wahrhaft genialen Sinn für
das Praktische bewiesen und den alttestamentlichen Textkritiker
vor all den Unannehmlichkeiten bewahrt, welche seinem neutesta-
mentlichen Kollegen aus der unglückliehen Nebeneinanderstellung
mehrerer Zahlenreihen für die verschiedenen Teile des N.T. und
den dadurch notwendig gewordenen Reformen erwachsen. Freilich
sind Holmes und seinem Nachfolger Parsons einige Mißgriffe passiert:
sie haben ganz gegen ihr sonstiges Prinzip alle Augsburger (jetzt
Münchener) Hss., von denen sie Collationen erhalten hatten, unter
der Sigel „7U" zusammengefaßt, gewiß weil es sich nur um ganz
kurze, in einem Hefte ^) vereinigte Collationsproben handelte; sie
haben auch unabsichtlich, irregeführt besonders durch mangelhafte
Angaben ihrer Collatoren, die zu kontrollieren sie nicht imstande
waren, zuweilen verschiedene Hss. unter derselben Sigel zusammen-
gefaßt, oder dieselbe Hs. mit verschiedenen Sigeln versehen. Das
mußte natürlich korrigiert und das Prinzip, jede Hs. mit ihrer
besonderen, stets gleichbleibenden Sigel zu versehen, streng durch-
geführt werden. Aber wenn auch künftig z. B. „55" in Sap. und
Sir. durch „249", „238" in den XU proph. durch „48" und in Ez.
durch „97" ersetzt werden muß, so sind doch solche Änderungen
nicht so zahlreich, daß man nicht auch fernerhin den Apparat von
HoP ohne erhebliche Umrechnungen benutzen könnte. Und das
ist kein geringer Vorteil.
Die Nummern von HoP gehen bis 311. Obwohl mehrere
dieser Nummern frei werden, habe ich sie doch der Übersichtlich-
keit halber nicht wieder verwendet, sondern alle neu hinzu-
kommenden Hss. mit höheren Nummern versehen. Da
aber die dreistelligen Zahlen nicht reichten, so habe ich zwischen
der schier endlosen Masse der Psalterien und den übrigen Hss.
geschieden und den Psalterien, die später im textkritischen Apparat
voraussichtlich doch nur selten mit ihrer Separatsigel erscheinen
werden, vierstellige Zahlen gegeben und die dreistelligen für die
übrigen Hss. reserviert. Ich muß jedoch noch bemerken, daß
auch einige schon von HoP benutzte Hss., besonders die
unter der Sammeisigel „70" zusammengefaßten Augsburger (jetzt
Münchener) Hss., neue Nummern über 311 bekommen haben,
da auf andere Weise nicht gut zu helfen war.
1) Vp;l. Praef. ad Ruth : „70. Codex Bibliothecae Ecclesiae S*»» Annae,
Augustae Vindelicorum, numero 3 signatus in fasciculo nostro".
XXVI A., Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Übrigens habe ich bei der Zuteilung der neuen Nummern ge-
wisse Unterschiede gemacht, indem ich die mit 2 beginnenden
vierstelligen Zahlen den alten Psalterfragmenten und die mit 9
beginnenden dreistelligen Zahlen den alten Fragmenten aus anderen
Büchern zugewiesen habe, wobei allerdings weder der BegriflF „alt",
noch der Begriff „Fragment" streng begrenzt ist. Auch habe ich
von den neu hinzugekommenen Psalterien die älteren bis zum XII.
Jahrh. vorangestellt („1001" ff.) und die jüngeren nebst einigen,
deren Zeit unsicher ist, folgen lassen („1401" ff.). Diese groben
Unterschiede zu machen schien mir praktisch. Um strenge Rubri-
zierung handelt es sich dabei nicht und kann es sich schon deshalb
nicht handeln, weil die aus HoP übernommenen Sigeln derartige
Unterscheidungen nicht kennen und daher doch immer aus dem
Schema herausfallen.
Mit Sigeln versehen sind die Hss. des einfachen Bibeltextes
und der Catenen (vgl. §1), aber nicht die Hss. der Commen-
tare, da diese nicht als direkte Zeugen für den LXX-Text, sondern
nur als Zeugen für den Text der Commentare in Betracht kommen.
Zwischen Cat. und Comm. ist allerdings die Grenze oft schwer
zu ziehen (§ 1) ; vorläufig habe ich zweifelhafte Hss. meist zu den
Catenen gerechnet.
Nicht mit Sigeln versehen sind auch die liturgischen
Bücher, da ihre Erforschung kaum begonnen hat, und ich daher
nicht aufs Geratewohl Sigeln einführen mochte, die sich später
vielleicht als unpraktisch erweisen. Ich spare mir also ihre Be-
zeichnung für später auf.
Nicht mit Sigeln versehen sind ferner 1) Hss., deren
Beschreibung gar zu ungenau ist oder zu starken Bedenken Anlaß
gibt, 2) ganz wertlose Hss., 3) verschollene oder untergegangene
Hss., 4) einige Uspenskijsche Fragmente in Petersburg, Kais. öff.
Bibl. (unten S. 229 f.), da sie wahrscheinlich aus noch existierenden
Hss. stammen und nach Feststellung der Zugehörigkeit dieselbe
Sigel wie diese bekommen müssen, 5) Hss. anderer griechischer
Übersetzungen (Aquila, Symmachns etc.).
Die griechischen Handschriften des A.T.,
alphabetisch nach Orten und Bibliotheken
geordnet.
Achrida.
Siehe Ochrida.
Adrianopel.
EAAHNIKON rrMNAIION.
Botot'Xcio; k. i^Tccpotv ['oTj ?, Ol xoüoixss TTjS 'Aopiavo'jroAtüj; : Byz. Ztsclir. 14
(1905), S. 588—611.
591 (2te(p. Nr. 79). Papier, 26 x 18 cm | Bes.: „FscöpYiou NixoXdoo
Ktrioo • vöv 5s KoDVOTavTivoo FscöpYtaSoo" | Sir, (Xts'f . : „GO(pia
Xstpä/, ep{iY]v=D0{xsv7] '^^o/aYWYtxooc") u. a.
1270 (Sts'f .* Nr. 33). Papier, 33 x 21 cm | Bücher des A.T. (Its^. :
„axs'^aXoc xal atsXr;? • Xiav s'fO-apiisvoi; tov, ;:£pt£/et xa'O-doov
rj^DVT^^T^v va ilaxpijjwaw ßißXia xr^? fl. Ata^'/iXT]?").
Alcala.
Siehe Madrid, Bibl. de la Univ. Central.
Alexandrini.
Siehe Kairo, Griech. Patr.-Bibl., und Rom, Bibl. Vatic, Reginenses
graeci.
Ambrosiani.
Siehe Mailand, Bibl. Ambrosiana.
Amerika, Vereinigte Staaten.
Unbekannte Bibliothek (oder Museum).
Siehe Oxyrhynchus Papyri 11G8.
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Philolog.-histor. Klasse. 1914. Beiheft. 1
2 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Unbekannte Privatbibliothek.
XII I Perg., 65 Bl., 20 x 15 cm; 32 Zeilen auf der Seite; mehrere
Seiten sind leer (eine hinter Ps. 76, 3V2 hinter Ps. 142, IV2
hinter Ps. 150, IV2 hinter dem ungezählten Ps. 151) | „Über
die Provenienz der Hs. vom Sinai berichtet ein beigelegter
Zettel, dem zu mistrauen wir keinen Grund haben: Tö ^jjaX-
TY]ptov to5to £xo[x[a^7] Ix xoö opoo? Stvä sl? 'A^y^va? d;cö toö
"Apaßo? [iova)(&ö XafxalT SxavSsp (= 'ÄYaTcioü 'AXe^avSpoo) , w?
sItcev 6 7ro)X'/]aa? aoTÖ? l[xol TCsCaspXir]? sv 'Aö-if]vat<; t^j 1/13
'ATcpiXtoD 1897", doch läßt sich die Hs. mit keiner der von
Gardthausen beschriebenen Sinai-Hss. identifizieren | Ps.Od. |
Buchhandlung Karl W. Hiersemann, Leipzig, Katalog 330:
Mss. des Mittelalters und späterer Zeit (1906), S. 220 f. Nr. 478.
Auch in späteren Katalogen Hiersemanns wird die Hs.
aufgeführt, zuletzt in Katal. 429 (1914), Nr. 8, wo sie als
verkauft bezeichnet wird. Durch zwei Anfragen bei Hierse-
mann erfuhr ich nur, daß sie an einen Sammler in Nord-
amerika verkauft ist; den Namen desselben wollte Hierse-
mann nicht nennen | Benesevic I, S. 648. Sigel 1022.
Amherst.
Siehe Didlington Hall.
Amorgos.
MONH THS XOZOBIßTlSSHS.
'AvTiuvio; Mtj Xt a p 0(7. Tf] ; , ' Y7:o;j.v^[j.c<Ta -epi^pacpixa xüiv K'jxXotowv *) vr^3(uv
-/.oträ [jiEpo;. [Zweites Heft :] 'A[/opyo? (Athen 1884), S. 79—82 : Ka-caXoyo;
TÖJv yetpoypoftpwv ttjs [J-ovfj? (von 'Iwczvvrj? BÄotßtotvö; o-qij.'xpyo^ 'Ap.opyoü).
Nur ganz kurze Inhaltsangaben, ohne Signaturen.
MyjX. S. 79 : WaXxq^jiov %al JlapaxXTjTtxY].
80: BißXiov Twv IIpo'fTjtwv, stiI ixsjxßpavrj;.
81 : ^aXrrjptov sTil yjxpxoo.
^''aXT7]ptov sTtl, [j-e^ßpav/j?, 'E^tjyyjoi?.
Auch gehört wohl hierher My]X. S. 80: Aöyoi Trpo'fr^twv km {i.e[ißpavY]?,
d. i. wahrscheinlich ein Trpo^YjtoXöYcov = Lect.
Andros.
MONH THS AHAS;
'AvTiüvto; Mrj Xt a p C(-/Tj s, ' Y-o(J.v^(ji.aTa Tieptypacpr/.ot t(Lv Kuy./.aocuv v/jUcüv xara
f^-ipo;. [Erstes Heft:] "Avopo;, Kew; (Athen 1880), S. 161—181: Koi-d-
1) Obwohl Amorgos in einem Werk über die Kykladen beschrieben wird,
ist es nach Mr;).. S. 1 „f>-i'a twv [j.£arj[;i,3ptv(üv ^rop^^otuv vVjicov'".
Amerika, Unbekannte Privatbibl. — Arundeliani. 3
J.oyo; ■/eipoypa'-cojv tt); dv "Avopw Movr^s^Ayiac (von Iviuv5T7!vTto; 6 OXt]-
CiwTTp, vgl. AajjLTtpo; S. 136).
i!-up. II. Aot [j. Tipo;, KaxaXoyos xwv Iv t^ zata x/jv "Avopov [iov/j xfj; 'Ayia;
v.cuS^xouv : OtXoXoyixö; S'jUoyo; Oapvaaio;, 'ETtcXr^pt; 2 (Athen 1893), S. 136
— 235. Hieraus die voranstehenden Nummern.
6 (My]X. Nr. 32, alte Nr. 11). XIII (1292 ?) | Perg., 224 BL,
21 X 12cm I Sehr.: „e£o3dato? {lova/ög" | Ps.Od. Sigel 1401.
10 (My]X. Nr. 54, alte Nr. 1 3). XV | Papier, 372 BL, 19 x 13 cm |
Sehr.: „Aouxä ^utoo MoXwvä xaXoo[i,£yoo, w? Ss sx TcaXaiwv övo[xa
xal Ysvo? AaXaaaivög Trs'foxs 1% Kacoapsia? twv Tcojjiattov oTcörs
AeoTiör^^ TDYyövta" (so nach My]X.) | Ps.Od. Sigel 1402.
43 (Mr^.. Nr. 18, alte Nr. 53). XIII | Papier, 258 BL, 21 x 15 cm |
46 b — 48 a Thdt. comm, in Dan. 9 („sl? tyjv SsxdrTjv a7uoxaXo(|itv
ri opaatv AavtTjX toO ;rpo'f7]Too s^yJYijat? toö [laxapioD 0EoSo)p7]Tot)
KuTTpOl) [so]").
94 (MyjX. Nr. 53, alte Nr. 16). XII | Perg., 176 BL, 30x24 cm |
Heiligenleben: 154a— 176b Mac. IV. Sigel 312.
Die von MyjX. unter Nr. 6 beschriebene Papierhs. der IIpo^fYjTsia'.
avaYtvwoxöjj.svac h zi^ sxxXirjaicj vom Jahre 1545 ist nach Ad[X7rpo?
S. 137 verschwunden.
MONH TOr NIKOAAOr.
^TTUp. 11. Ac([j. 7:po?, KctxotXoyo; y.u)Oix(üv ev xat; [j.ovaT; xrj; v7j3oy 'AvopO'j :
tl'tÄoACYi/.ö; XjX/.oyo; llc<pvaac!o;, 'EttextjPi; 3 (Athen 1899), S. 92—113.
26. XIV I Papier, 527 BL, 17xlOcm|la Ps.Od. (Anf. fehlt),
83 a N.T. (ohne Apoc.) | Gregory S. 259 („Evv 1382, Ag 1382,
P 1382«) und S. 1142 (,1382"). Soden S. 115 („S468").
Sigel 1403.
27. XVI I Papier, 102 BL, 18 x 13 cm | Ps. (Anf. u. Schi, fehlen).
Sigel 1404.
39. XII I Perg., 270 BL, 14 x 11 cm j Schon 1677 auf Andros [ Ps.
Sigel iöÖT.
Angelicani.
Siehe Kom, Bibl. Angelica.
Arundeliani.
Siehe London, Brit. Mus., Royal 1 D. II (der cod. Arundel. xat'
l^oxTjv). Vgl. ebenda Abteilung „Arundel" und Addit. 18212.
_
4 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Athen.
Bibliothek des Abgeordnetenhauses
(ßtßXioö-T^XTj zf}<; BooX-^c).
^-•jp. U. Ad|j.7rpo;, KaTOfXoyos töv -/.(ootxtuv xüiv sv 'AÖTjVat? ßtßXtoörjXöiv
TrXrjv TT,; 'E8vtxTi;. A' Ktöotv.ec x-^; BtßXto&rj/.Tj; tTj? Bo'jXtj;. B' KcoSixes
TT,? iaTopr/.f,? 7.ai 'EövoXoyixt,? 'Exottpeta; : in kleinen Abschnitten im N ^ o ;
'E X X 7) V 0 [ji V ■/, (j. lu V 1 (1904) ff. erschienen.
104. XV I Papier, 108 Bl., 22 x 15 cm 1 Ps.Od. (Auf. bis Ps. 42
und Schi, fehlen) | Nso? 'EXX. 4 (1907), S. 479. Sigel 1405.
207. XV I Papier, 40 Bl., 22 x 16 cm, von Würmern zerfressen |
Matthaei Cantacuzeni comm. in Cant. (ScU. fehlt) | Nso? 'EXX. 6
(1909), S. 85.
Christlich-archäologische Gesellschaft
(XptoTLavtxY] 'Ap'/aioXoYixrj 'EratpEta).
Ni7-o; A. ßerjc, KafD.oyoQ xu)v yEipOYpa'x.u)v -/(uoixiuv xr,; Xpiaxiavtxf,? 'Ap-
yatoXoYtxTj; 'Exatpetot; 'A9t]v(Lv. A' (Kd)0. 1 — 80). Athen 1908.
4 (General-Inventar Nr. 2138). XII | Perg., 246 Bl. (1—32.
216—222. 239-246 Papier), 12 x 9 cm | Geschenk toö bpewc
K. SaxxsXapioo Ix toö /toptoo Mixpö MsptCt toö Syijioo Tptxxaiwv |
Ps. (Anf. fehlt). " Sigel 1002.
Historische und ethnologische Gesellschaft
(loTopiXT] xal 'E'ö-voXo^tXY] 'Etaipsia).
Der Katalog von Lambros ist oben bei „Bibliothek des Abgeordneten-
hauses" angeführt.
200. XIII I Perg., 167 Bl., 24 x 17 cm | 1 a Reg. I— IV (Anf. bis
I 1920 fehlt) mit Randscholien von jüngeren Händen, 152 a
Eccl. c. comm. marg. (Schi, von 7 30 an fehlt) | Nso(; 'EXXtj-
votJ.vy]{j.wv 8 (1911), S. 491 f. Sigel 342.
National-Bibliothek
('EO-vtXT] BtßXto^TTjxy] tfjc 'EXXadoc).
'iüjavvTjS ^azxeXi'wv xat 'AXxißta'SrjS I. Saxv, eX ttü v, KaxaXoyoc xiöv "/£tpo-
YpGtcpwv xTj; 'EOvtxTj; BtßXtoOrjXTjs t^? 'EXXaSo;. Athen 1892. Am Ende
des Bandes fünf nicht numerierte Tafeln.
1. X Ende | Perg., 345 Bl., 30 x 21 cm | Thdt. comm. in Ps. (Anf.
fehlt), Cat. in Od. | Gregory S. 1289 {J 1527"). Sigel 1003.
2. XIV I Perg., 233 BL, 27 x 19 cm | Euthymii Zigabeni comm.
in Ps.Od.
Athen, Bibl. des Abgeordnetenhauses — Nat.-Bibl.
3. XII I Perg.. 286 Bl. | Ps.Od. Sigel 1004.
4. X/XI I Perg., 107 BL, 24 x 17 cm 1 Thclt. comm. in Ps. 70 17
— II845.
5. XII I Perg., 235 Bl., 25 x 19 cm | Ps. (Anf. u. Sohl, fehlen).
Sigel 1005.
6. XII ! Perg., 299 Bl.. 24 x 18 cm | Ps.Od. Sigel 1006.
7. X/XI I Perg., 264 BL, 18 x 14 cm j Bilder, vgl. Millet, Quel-
ques representations byzantines de la Salutation Angelique:
Bull, de corr. hell. 18 (1894), S. 453. 456f. | Ps.Od. u.a. |
Facs.: Ilaxx. Taf. 2 („'Ap. 7«). Sigel 1007.
8. XIV I Papier, 242 BL, 21 x 14 cm | Cat in Ps.Od. (laxx. : „{/.st'
cTTtTÖjJLOD ipjj.TjV£ia<; oovs'AsYjJLSVYj?, w? 'xaivsTai, aizh zob ©soSwpfjTOO
xai aXXwv spixyjvsoTÄv") (Schi, fehlt).' Sigel 1406.
10. XV I Papier, 222 BL, 20 x 15 cm | Comm. in Ps.Od. (laxx. :
„{xsO-' ipfj-r^vstai; §'.a'5Öpoo xr^c, toö OsoSwpr^Too y.al toü Zi^aßT^voö").
Papier, 99 BL, 21 x 14 cm | Ps.Od. Sigel 1407.
Papier, 144 BL, 11 x 8 cm | Ps. 1—70. Sigel 1408.
Perg., 127 BL, 21 x 16 cm | Ps. u. a. Sigel 1409.
Perg., 299 BL, 12 x 9 cm ] Ps. u. a. Sigel 1410.
Papier, 248 BL, 22 x 14 cm, durch Feuchtigkeit beschä-
Ps. Sigel 1411.
T^pier, 155 BL, 21 x 14 cm | Ps.Od. Sigel 1412.
Perg., 224 BL, 25 x 20 cm [ Lect. (Anf. fehlt) | Facs. :
Taf. 5 („'Ap. 20«).
Papier, 216 BL, 21 x 14 cm | Ps.Od. Sigel 1413.
Papier, 554 BL, 22 x 16 cm | Ps^ u. a. Sigel 1414.
Papier, 346 BL, 25 x 18 cm | Sehr. : „toü t'^c Ms^ocXr^?
'Ex%XT|a'!ac Xaa-aoapioo toö xsxXyj'jlsvoo $wx7." [Bes.: „toö <^'.-
XiTTTCOo oobho^i xal Triaioö oIxstod toö sDYSVSOTdToo xal Tiix'.wTdTOo
o.^-/y/zrjc, xopioo Mr/ar^Xoo KavTaxooCirjvoö" j Lect. (in der Hs.
selbst bezeichnet als ßtßXtov 0 toc? upo'f^TS'la? twv Tcpo'fyjTwv rs-
pts-/='.)-
XIV I Papier, 240 BL, 23 x 16 cm | Ps.Od. Sigel 1415.
1578 I Papier, 467 BL, 15 x 10 cm | Ps.Od. u. a. Sigel 1416.
XIV I Perg., 154 BL, 14x:llcm|Ps. (iLaxx. : „~epie-/=i toö?
y^*aX{j.oö? xaTa r?jv iv toi? itovaaTr^pio»? sld-iatxsvTjV OT'./oXoYiav").
Sigel 1417.
1543 I Papier, 196 BL, 24 x 17 cm | Sehr.: „TswpYtoo 'PaoöX
Eijoat^j-ovoiojäwoo" | Ps.Od.; bei vielen Psalmen steht am Rande
eine Auslegung in pulitischen Versen, teils NtxTjcpöpou, teils
Koaaä überschrieben. Sigel 1418.
12.
1535 1
14.
XV 1 :
15.
XIV 1
16.
XV 1
18.
1577 1
digt 1
19.
XVI 1
20.
1072 1
Saxx.
22.
1493 1
23.
1550 1
24.
1675 1
26.
32.
33.
34.
Q A. Kahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
35. XVI i Papier, 203 BL, 22 x 12 cm | Ps.Od. (Anf. fehlt).
Sigel 1419.
36. XVI I Papier, 137 BL, 23 x 16 cm | Lect.
37. XVI I Papier, 227 Bl., 21 x 15 cm | Lect. für die Fastenzeit.
38. XVI Anf. I Papier, 147 BL, 15 x 10 cm, durch Feuchtigkeit
beschädigt | Comm. in Ps.
43 (Katalog von Kpet^o? i) Nr. 1). XI \ Perg., 254 BL, 45 x 35 cm |
Sehr. : „Td§' stso^s TcojjLavö? xaXoYpdtpo? aXiTi[j.(öv dvSpdat tcoXsw?
'AxxaXsia!;" | Bes.: „'lYvax'loo KaXoO-STOD" | la Cat. in Oct., 200b
Cat. in Reg. I — IV j Diese Hs. bildet die Hauptgrundlage der
1772 und 1773 in Leipzig von NtxYjfpöpo? ©sotöxt]? herausgege-
benen „Cat. Nicephori" oder „Cat. Lipsiensis" (Sstpa svo? %at
;t£VTY]xovTa D7ro[j.vrj[j.aTiatwv st? r/]v Oxtatso/ov v.a.i za. xwv BaaiXsttov) ;
sie war damals im Besitz des Hegemon Tp-q-fopioq Fxixa? in
Konstantinopel; s. ßahlfs in d. Theol. Literaturztg. 38 (1913),
Sp. 476 f. I Karo-Lietzm. S. 16. Sigel 313.
44 (Kp£[j.o? Nr. 2). XIII | Perg., 325 Bl., 33 x 22 cm | Bes.: -^ h
AtYivifl iepa [iovt] zfjq Koijxrjosw? xr^? Osoxoxod -q xaXoo[j.iyY] xoü
AsovxioD I la Oct. (ein Bl. mit dem Schi, des Deut. u. Anf.
des los. fehlt)7"l63a Reg. I— IV, 244a Par. I— II, 282 b
Esdr. I— II, 304a Est., 310 b Idt, 320b Tob. | Facs. : Saxx.
Taf. 5 („'Ap. 44") | Coli.: Brooke-M'Lean („w"). Sigel 314.
45 (Kp£{).o<; Nr. 3). XIII Ende | Perg., 327 BL, 27 x 20 cm | Cat.
in Ps. 1 3 — 39 14 (lück.) I Karo-Lietzm. S. 27 | Facs.: Savix.
Taf. 3 („'Ap. 45"). Sigel 1420.
46 (Kpe|j.o? Nr. 4). XIV Mitte ] Perg., 344 BL, 23 x 16 cm | Sehr.:
„FscöpYiov" I Bes.: „Odxo? 6 ßtßXoc y^T°^^^ ^^ '^Vi V-^^^Xl '^'^^ uTrspa-
Yiac ©eoxöxoo pxäxtov" | Comm. in Ps.Od. (Anf.
fehlt).
47 (Kpe^Loc Nr. 5). XI { Perg., 245 BL, 13 x 9 cm | Bes. : „xö ßtßXiov
TOÖTO ISocatv 6 zäiiaq xöpt? 0e [iTrtajATiapSl? elq xö a.'{io
[jLOvaaxTjpL" I Ps. u. a. Sigel 1008.
48 (Kp£[j.o<; Nr. 6)7" XV | Papier, 149 BL, 22 x 15 cm, durch Feuch-
tigkeit u. Wurmfraß beschädigt | Ps. (Anf. u. Schi, fehlen).
Sigel 1421.
49 {Kpi^oQ Nr. 7). XV Ende | Papier, 223 BL, 21 x 15 cm | Ps.
1—143 12. Sigel 1422.
50 (Kpeito? Nr. 8). XVI 1 Papier, 163 BL, 19 x 14 cm | Ps. (Schi.
fehlt). Sigel 1423.
1) Die Nummern des älteren Katalogs von Kf>^[x&? werden von Iol/,/.. in
Klammern angeführt.
Atben, Xat.-BibJ. — Atlios. 7
51 (Kpeaog Xr. 9). XIV ] Perg., 305 BL, 19 x 14 cm | Ps. (Schi,
fehlt) I Facs. : Xax/,. Taf. 3 („'Ap. 51"; diese Probe stammt
aus einer Ostertafel, die mit dem Jahre 6599 = 1090/1 n. Chr.
beginnt, aber für das Alter der Hs. nichts beweist, vielmehr
aus dem Archetypus mit abgeschrieben ist). Sigel 1424.
55 (Kps.^o? Xr. 74). XVI | Papier, 247 BL, 15 x 10 cm | Ps. u. a.
Sigel 1425.
107. XV? I Perg., 145 BL, 9 x 7 cm | Nach Gregory in Kalabrien
geschrieben 1 Geschenk A-/][jLYjTptoo BspvdpSoa | Ew. , Apoc,
einige Stücke aus den Proph. u. der Gen. (Lectionen ?) | Gre-
gory S. 222. 322 („Evv 792, Ak 111") und 1111 („792").
Soden S. 211. 247 („e585, al575").
329. XIII I Papier, 246 BL, 24 x 16cm | Am Schi.: Sir., Cant.
Sigel 315.
338. XVI I Papier, 492 BL, 16x10 cm j Gegen Schi.: „'lotop^a toü
Tiößix". In Oxford, Bodl. Libr., Auct. T. 4.4, BL 83b— 86b
findet sieb unter demselben Titel nicht der Text des Buches
Tob., sondern eine Inhaltsangabe desselben; um eine solche
wird es sich auch hier handeln.
375. Xni I Papier, 311 BL, 21 x 14 cm | Miscellanhs. : 3) „^E^yjyy]-
t'.xa ix ir^c flaXatäc Ypa'fr^?, xrX.", 6) „SDVsysia x'^i; sl? zohQ
l'aA'jj.o'j? ip^-^i'vsiai;".
389. XV I Papier, 328 BL. 22 x 16 cm i Aristeae epist. ad Philocr.,
Thdt. et aliorum quaest. in V.T. (lazx. : „Sstpa twv IlaTepwv
sie. id ä7:opo6|X£va zr^Q IlaXa'.äg ^sia? Fpa'f^i;").
So weit der Katalog von I. und A. ^axxe/.t'cov. Hierzu kam 1907 noch eine
Hs. aus der Sammlung des NtxoXao? WoXXy.yric (Priester in KecpctXXrjvfa,
f 1905), S. Acttj. -po;, (ti v.ojO[X£; toO NixoÄa'oj rioXX'/vr] : Neos'EXXtjvoij.vtj-
[jLiuv 4 (1907), S. 363:
IloUdvr] 22. XVI | 8^ | Comm. in Ps. (in der Hs. selbst als ^aX-
r/]piov i^TjYTj^svov bezeichnet).
Athos.
Spyr. P. Lambros (Ac<'|i.-pc-;), Catalogue of the Greek mss. ou Mount
Athos. I. II. (anihr. 1895. 1900. Der Titel ist ungenau, denn die beiden
größten Bibliotheken, Vatopedi (Bc(To-ato{o'j) und Lavra (Aaupa), fehlen.
Lambros hat bei jeder Hs. eine doppelte Zählung : 1) eine durch alle
Bibliotheken durchlaufende: Bd. I Xr. 1—4120, Bd. H Nr. 4121—6618,
2) eine besondere für jede einzelne Bibliothek. Ich stelle die Sonder-
zählung voran und füge die durchlaufende in Klanuiiern hinzu. Auch
ordne ich die Bibliotheken alphabetisch nach den llauptstichworten.
S A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Außerdem wird öfter zitiert H. Brockliaus, Die Kunst in den Athos-
Klöstern. L2)z. 1891.
Eine Beschreibung der Athosklöster findet sich z. B. bei Montfaucou>
Palaeogr. graeca (1708), S. 433— 50U („Liber septimus. Descriptio
montis Atho").
SKHTRi) THS AHAS A N N H S.
7 (88). XVI 1 Papier, 2" | Athanasii Alex, comm. in Ps. (Sohl,
fehlt).
11 (92). 1356 I Papier, 29 x 21 cm | Am Schi. Pselli comm. in Cant.,
davor ein Comm. in Apoc. | Gregory S. 324 („Ak 164") und
S. 1191 („2070"). Soden S. 286 („Av'^''').
MONH BATOnAIAIOr.
Einen gedruckten Katalog gibt es noch nicht, daher ist das folgende Ver-
zeichnis gewiß sehr unvollständig. Nr. 511 — 515 sind von Karl Diete-
rich bei einem kurzen Aufenthalt an Ort und Stelle aufgenommen. Ira
übrigen stammen die Beschreibungen aus den angeführten Werken.
79. XI I Perg., 2° | 241a— 250 a Mac. IV [ Schmit, Catalogue des
mss. hagiogr. du monast. de Vatopedi k l'Athos : Bull, de
rinst. archeol. russe a Constantinople 8 (1903), S. 285 Nr. 158,
vgl. S. 265. ' Sigel 317.
511. X/XI I Perg., 445 Bl. \ 1 Oct. (Anf. bis den. 3 2 fehlt), Est,
274 Idi, 285 Tob., 302 Reg. 1-IV (Schi, fehlt) 1 Swete Intr.
S. 153. 157. Sigel 318.
512. X I Perg., 319 Bl. | 1 Reg. I-IV (I lück.), 137 Par. I-II,
219 Esdr. I— II, 270 Est., 285 Idt., 307 Tob. Sigel 762.
513. 1021 I Perg., 261 Bl. (110—111. 139—146. 207—208. 237—261
Papier), 32 x 24 cm | Sehr. : „BaaiXsioo äva'cvwoTOü toö
Toö %otT(wvo(; '?), atpaTTjYOö xat Yj + + +" | 1 Oct., 209 Est., 217
Tob., 225 Idt., 237 Thdt. comm. in Dan. 1 S^te Inti~. 153.
157 I Serrnys, Souscriptions et signatures dans les mss. des
X — XIII** siecles conserves au monastere de Vatopedi : Revue
des bibliotheques 14 (1904), S. 66. Sigel 319.
514. XI Anf. I Perg., 310 Bl. | 1 XII proph. (hebr. Reihenfolge),
56 IV proph. Sigel 763.
515. XIII MitteJPerg., 471 BL, 34 x 24 cm | 162 Bilder | Lev.—
Ruth mit Scliolien auf manchen Seiten (der Raum für die
Schollen ist in der Textkolumne selbst ausgespart, s. Ouspensky
1) Sx/jT/j bezeichnet eine dorfartige Ansiedelung, bestehend aus einer Kirche
und einer Anzahl kleiner Häuser, in denen die Mönche zu zweien oder dreien
wohnen.
Athos, 'Awr^; — Atovui'^ou. 9
Taf. 4) I Brockh. S. 172. 212—217 mit Schriftprobe (Xum. li).
Kondakoff 2, S. 83 („n" 1"). Jos. Strzygowski, Der ßilder-
kreis des griechischen Phvsiologus: Byz. Arch. 2 (1899),
S. 114fF., besonders 122 f. Th. Ouspensky, L'Octateuque de
la bibliotheque du Serail ä Constantinople : Bull, de l'Inst.
archeol. russe ä Constantinople 12 (Sofia 1907), S. 54 — 57.
180—189 und Album Taf. 4 (Num. 32i2~i8). 29—47 (32
Bilder) [ Swete Intr. S. 153. Sigel 320.
516. XIV I Papier, 25 X 18 cm | Exod.— Ruth, Par. I— II mit hexapl.
Xoten 1 Swete Intr. S. 153. 157. Si^el 321.
608. XII (vor 1202) I Bes. : „ßißX-lov toöto ;re'XDy.s %Tf;[ia apt^svioo
Touvojxa ol'xTpoo d-Bob ;ravßaatXs6ovto? rä ^dvia äizoyapiGd-zv . . .
etc." i Ps^ I Serruys (s. oben Nr. 513) S. 72 f. "Sigel 1009.
609. Um 1087 | Perg., 11 x 10 cm | Bilder | Bes.: „+ xr^\> Tiapoöaav
ßao'Xi(xrjv) ß'lßXov v.sv.x'.\i.'xi kv. töv TzaxpoTzäTioo (j.od xo(poD) Saßdriov
•jLovä'/öv t(öv) xatd xöotxov 7rajr(äv) rscopYd;rooXov : + 6 ösoaaXo-
viy.r^<; Maxapio?" (der Ausdruck ßaatXr//Aj ßtßXo? bezieht sich auf
die vorhergehende apokryphe Notiz, nach der das Buch dem
Kaiser Konstantinos Monomachos [1042 — 1054] gehört haben
soll) I Ps. I Brockh. S. 174—176. 207—209 mit Abdruck der
Besitzernotizen S. 207 Anm. 3. Tikkanen S. 128. Sigel 1010.
610. XIII (vor 1204?) | 329 Bl. , 16 x 11 cm i Bilder | 18-88
Ps.Od-, dann folgt das N.T. (ohne Apoc.) i Brockh. S. 175 f.
183. 209 f. I Serruys (s. oben Nr. 513) S. 73 | Soden S. 107
(„§250"). Gregory S. 1199 („2191"). ' Sigel 1429.
655. XII i Perg., 192 BL, 22 x 16 cm | Bilder i Act., Cath.. Paul..
122-192 Ps.Od. I Soden S. 227 („a272'0. Gregory S. 1174
(„1718"). Sigel 1011.
MONH rPHTOPIOr.
4 (551). Xlll I Perg., kl. 10'' | Ps. (Anf. im XVIII. u. XIX.
Jahrh. auf Papier erg., Schi, fehlt). Sigel 143t >.
5 (552). XVI 1 Papier, 270 Bl., 41 x 29 cm | Cat. Nicetae in P.<.
33—148 ! Karo-Lietzm. S. 34. Sigel 1431.
157 (6585). XII i Perg., 18 x 13 cm | Ps^ Sigel 1012.
MONIi AIONYXlOr.
33 (3507j. XIII 1 Perg., 3iil BL, 15x12 cm | N.T. (ohne Apoc).
Ps.. am Schi, eine ,.sp[j.Y;V;ia sie tooc '}aX(j.o'j;; toO U'aXTT^poc" |
Gregory S. 233. 285. 307 („Evv 941, Ag 273, P 323") und
S. 1114 („941"). Soden S. 111 („8369«) | Zu dieser Hs. ge-
10 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
hört wohl Petersburg, Kais. öff. Bibl., Graec. 270 (Ps. 78 9—
81 5). Sigel 1432.
54 (3588). XII I Perg., 2« j Heiligenleben: 9) Mac. IV. Sigel 322.
60 (3594). XIII I Perg., 8° 1 Ps. mit Prologen und ßand-Comm.
(nach der bei Lambros mitgeteilten Probe aus Thdt. excer-
piert). Sigel 1433.
65 (3599). Um 1312 | Perg., 8'^ | Bilder | Ps. u. a. | Brockh. S. 174
Anm. 1 und S. 235 f. Sigel 1434.
82 (3616). XII I Perg., gr. 8° ] Lect. (Schi, fehlt).
86 (3620). 1037 ] Perg. , gr. 8« | Ps^ mit Prologen und Rand-
Comm. Sigel 1013.
93 (3627). XII 1 Perg., 16« | Ps. (Anf. fehlt). Sigel 1014.
94 (3628). 1322 | Perg., 16° | Neophyti comm. in Ps.
114 (3648). XIII I Papier, 875 Seiten, gr. 2" | Cat. in Ps. von 9*
an. Sigel 1435.
159 (3693). XIV 1 Papier, 2° I Dan. („"Opaotg AaviYjX toö Trpo^Tjtoo")
u. a. Sigel 323.
167 (3701). XV I Papier, 8" \ Miscellanhs. : 39) Dan. Sigel 324.
181 (3715). XIV 1 Papier, 4°' | Heiligenleben: 10) Mac. IV.
Sigel 325.
226 (3760). XVI | Papier, 8« | Ps. mit Prolog und RandschoHen,
u. a. Sigel 1436.
282 (3816). XVI | Papier, 255 BL, 16« | 37a— 46b Cant.
Sigel 326.
385 (3919). 1487 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, gr. 8° |
Ps. (Anf. fehlt). Sigel 1437.
389 (3923). 1571 | Papier, gr. 8« | Sehr.: „QöoxXt^too'^ (Vogel-
Gardth. S. 142 f.) | Ps. Sigel 1438.
391 (3925). XVI | Papier, 8° | Ps. u. a. Sigel 1439.
394 (3928). 1498 | Papier, 8« | Ps. (unvollst.) u. a. Sigel 1440.
397 (3931). XVI | Papier, 16" | Ps^ (Anf. fehlt) u. a. Sigel 1441.
398 (3932). XVI | Papier, 16« | Ps. u. a. Sigel 1442.
431 (3965). 1546 | Papier, 8» | Ps. u. a. Sigel 1443.
432 (3966). 1593 | Papier, 8" ] Sehr.: „Trapa ösoovo«; aCoYOu p.sv xal
d-bzou, TjYOü^svoü |j.ovf;<; ds AtovDoioo" (zwei jambische Trimeter),
vgl. Vogel - Grardth. S. 149 | Liturgische Werke: 7) Lect.
[Upo'f'qzzlai oXwv twv soptwv).
524 (4058). 1593 | Papier, 16« 1 Sehr.: KupiXXo? (Vogel - Gardth.
S. 240) I Einige Bl. am Anf. der Hs. enthalten 'Ava7V(bo{j.aTa
xal Tpo;rapta.
585 (4119). XII I Perg., 16«, schlecht erhalten | Ps. Sigel 1015.
So weit der Katalog von Lambros. Hierzu kommen nach Mitteilung von
Karl Dieterich:
602. XVI I Papier, 151 BL, 19 x 11 cm | Ps.Od. Sigel 1444.
640. XII I Perg., 172 BL, 14 x 10 cm | Ps.Od. (Schi, fehlt).
Siffel 1016.
MONH AOXEIAPIOr.
28 (2702). XII 1 Perg., 4« | Lect.
50 (2724). XIV I Perg., 8*^ ] Ps^, u. a. Sigel 1445.
53 (2727). XIII 1 Perg., kl. 8" 1 Ps. (Anf. fehlt) u. a. Sigel 1446.
57 (2731). XII I Perg., 16" | Ps. u. a. Sigel 1017.
114 (2788). XVI I Papier, S'^ | Xili comm. in Cant. u. a.
144 (2818). XVI 1 Papier, 8« | Ps. (Anf. u. Schi, fehlen).
— Sigel 1447.
145 (2819). XV 1 Papier, 8^ | Ps. Sigel 1448.
MONH ES^IFMENOr.
5 (2018), drei Vorsetzbl. am Anf. u. Schi. XII [ Perg., 2^ |
Lect. fragm. (aus Proph. u. Praxapost.).
27 (2040), Bl. 175 (Vorsetzbl.). XIII 1 Perg., 1 Doppelbl., 8<^ |
Ps. fragm. I Über die Hs., der dies Bl. vorgesetzt ist, s. Gre-
gory S. 235. 1118 („982-') und S. 439. 1235 {J 668"); Soden
S. 125 („e39") und S. 203 f. („^1480"). Sigel 1449.
46 (2059). XII 1 Perg., 197 BL, 4^ | Lect. („rsvsaoTrapoi.^-la").
73 (2086). XIII 1 Papier, 2" | Cat. in Ps. (Anf. fehlt). Sigel 1450.
81 (2094). XIV I Papier, 4« | Cyr. Glaphyra u. a.
89 (2102). XIII I Papier, 8'' ! Euthymii Zigabeni comm. in Ps.
103(2116). XIII (Anf. im XV. Jahrh. erg.) j Papier , 8" | Cyr.
comm. in XII proph.
131 (2144)^ 1577 [ Papier, 8" | Geschr. ev i^ Nsa <I>coxaia | Bes.:
„'0 'E^psaoo [ir^Tpo-oXitr,? 'A^aväoto? oasf>Tt[j.O(; xal s^afv/o? TidoY]?
'Aaia?" j Miscellanhs. : 7) Cant. Sigel 327.
188 (2201). 1558 1 Papier, 8° | Ps. (Anf. u. Schi, fehlen). Sigel 1451.
196 (2209). XVI 1 Papier, 8^^ | Ps^ (am Anf. 4 BL Ps. -Lexikon).
Sigel 1452.
200 (2213). XV 1 Papier, 8«^ \ Ps. (Schi, fehlt). Sigel 1453.
MONH Zi>rPA<I>or.
2 (328). XVI I Papier, 8" | Bes. : „tr^g toO ävioo XixoXaoo sxxXy]-
oia? xoü lIoXu'/Epoü- | Ps. u. a. Sigel 1454.
12 A. Rahlfs, Yerzeicbnis der griecb. Hss. des A.T.
SKHTH nP04>HT0r H A I 0 T.
1 (6583). XIII I Perg., 271 Bl., 18 x 12 cm | Ps. (Schi, fehlt).
Sigel 1455.
MONH IBHPßN.
15 (4135). XI I Perg., 519 BL, 30 x 21 cm \ Cat. in los., Cat. in
Reg. I-IV. Sigel 328.
17 (4137). XII I Perg., 278 BL (2—14. 16-17. 22—25 Papier
XVI. Jahrh.), 2° | Cat. in Ps.Od. (Anf. u. Schi, fehlen).
Sigel 1018.
22 (4142). XII I Perg., 313 Bl., 4'^ | Ps. mit Prologen. Sigel 1019.
38 (4158). 1200 | Perg., 256 Bl., 8" | „'EYpa-fYj . . . t(j) titAioxaicp
SV jxovayoiQ vcopto 0£o§o6)at)" | Florilegium (Lambr. : „Sstpd Tia-
TEpwv jrspl Siarpöpwv avT'.xsi[j.ivtov sv y.s'f. aXa'"), Cat. Procopii
in Prov. Sigel 329.
53 (4173). "XIII 1 Perg., 167 BL, 8° j Comm. in Ps. (Anf. fehlt).
58 (4178). XIII 1 Perg., 106 BL, S' \ Ps.Od. u. a. Sigel 1456.
62 (4182). XIV I Perg., 221 BL, 8" \ Neopbyti comm. in Ps. u. a.
64 (4184). XIII I Perg. (palimps.), 277 BL, 8» | Comm. in Ps.
70 (4190). XI I Perg., 291 BL, 8» | Ps. mit Prologen. Sigel 1020.
74 (4194). XIII I Perg., kl. 8« | Ps.Od. u. a. (Schi, fehlt).
Sigel 1457.
76 (4196). XIII I Perg., 221 BL, 8'^ | 190b-193a „Über die 22
Bücher des A.T.", Dekalog, Excerpte aus den Weisheits-
büchern; 193 a— 198 a Cant. Sigel 330.
80 (4200). 1452 | Papier, 104 BL, 8^ \ Sehr.: „rpyjYoptoo Siaxövoo
xal [lovayoö« | 102b— 104b Cant. 1— 63. Sigel 331.
165 (4285). XV | Papier, 233 BL, gr. 4" ] la Tob. (Anf. bis 85
fehlt) mit einzelnen Schollen von Petrus Laod. , Cj'r. u.
Apolinarius, 8 a lob von 12 n an, 14 b Est., 22 b Idt., 25 a
Mac. I— II (Est., Idt., Mac. mit einzelnen Scholien), 50 a — 51a
Mac. IV (vom Anf. des Buches an, bis wie weit?), 179a
Neophyti comm. in Cant., 198 a — 224 b Ps. in polit. Versen
xarä TTjV Trapd'^paotv MavooTjX tob ^'Xf^, 232 a — 233 b Lect. fragm.
~ Sigel 332.
264 (4384). XIV | Perg., 4" | Lect. (Anf. u. Schi, fehlen).
329 (4449). XVI | Papier, 380 BL, 8« [ Miscellanhs.: 101) Hspi toö
"Atop.atoi; Twv 'AtojidTwv, 102) Pselli comm. in Cant.
379 (4499). X | Perg., 22x15 cm | Thdt. 'Epaviar/^^, Andreae
comm. in Apoc, Cat. Procopii in Prov. | Gregory S. 324
(„Ak 170") u. S. 1191 („2074"). Soden"S. 284 („Av^-'').
Siffel 333.
Athos, 'H/,'>rj — 'Ißr^pcuv. J3
382 (4502). 1514 1 Papier, 996 BL, 8» | Sehr.: „A'.ovuotoo Y^OD[tEvoo
^a.al\l'/.f^Q jj-ovr^? zt^q rÄv Mß-^pcov iv tw aYt^ ö'pst" j 13a Alttest.
Geschichte von Adam bis zum Auftreten des Isaias, 45 b
Ruth, 47 b— 69 b Reg. I— IV, 468 b— 526 a Andreae comm. in
Apoc. I Serruys, Souscriptions et signatures dans les mss.
des X — XIII® siecles conserves au monastere de Vatopedi:
Revue des bibliotheques 14 (1904), S. 75 f. | Soden S. 288
(„A'/"^"). Gregory S. 1203 (,2254"). Sigel 334.
396 (4516). XV | Papier, 8« | Am Schi. : Mac. IV. Sigel 335.
503 (4623). XVI | Papier, 20 x 15 cm | Ps^, Liturgisches, N.T.
(ohne Apoc.) | Soden S. 118 („S651"). Gregory S. 1203
(„2255"). Sigel 1458.
554 (4674). XIV | Papier, 8° [ Ps. mit Rand-Comm. (teüweise mit
Thdt. übereinstimmend) u. a. Sigel 1459.
555 (4675). XIV | Papier, 24 x 17 cm | lob (Anf. fehlt), Prov.,
Eccl., Cant., Sap., Sir., Ps. Sal. (5i6 — 813 fehlt), Schol. in
EccL, Schol. in Cant., Schol. in Prov. u. a. | Coli. : Ps. Sal.
ed. Gebhardt („J"); hiernach zitiert von Swete („i").
Sigel 336.
556 (4676). 1262 | Papier, gr. 8*^ | Bes.: „AaviTjX xoü Maopo^taroTrou-
Xoo" (späterer Zusatz: „vöv §e leppwv"); dieser schickte die
Hs. im J. 1643 an den „au^evtrjv TraoT]? MoXSoßXa'/ia? xupiov
xupiov 'IwavvTjV ßaaiXstov ßosßöSa" | Euthymii Zigabeni comm.
in Ps.
559 (4679). XVI | Papier, 4" | Ps. Sigel 1460.
560 (4680). XV \ Papier, 4" | Thdt. comm. in Ps. (Schi, fehlt) u. a.
566 (4686). XIV | Papier, 4^ | 3 a— 6 a Comm. in Cant. (Anf. fehlt),
34 b — 44 a „Meta^xpaai? sl? töv 'ExxXr/ataaTr]v".
597 (4717). XI I Perg., 4« | Bes.: „Ma^iH-oD [Lambr. fügt in Klam-
mern hinzu MapYoovioo] iTTtaxÖTrou Ko^T^pcüv" | Cat. in Ps. 1 — 48.
sigel 1021.
598 (4718). XI 1 Perg. (Bl. 1—26. 29 Papier XVI. Jahrh.), 4" |
Thdt. comm. in Ps. (Schi, fehlt); am Rande sind im XIII.
Jahrh. Scholien aus anderen Exegeten hinzugefügt.
612 (4732), ein Vorsetzbl. am Anf. und eins am Schi. XIV | Perg.,
kl. 16" ! Ps. fragm. Sigel 1461.
614 (4734). XIII I Papier, 8" | Olympiodori comm. in Eccl.
615 (4735). XIV 1 Papier, 8« | lob mit Prolog und Scholien, Eccl.
u. a. Sigel 337.
626 (4746). XVI ! Papier, 4« | Ps. Sigel 1462.
627 (4747). XV j Papier, 8" | Ps. u. a. Sigel 1463.
;|^4 A. Ralilfs, Verzeichnis der griecb. Hss. des A.T.
631 (4751). 1550 1 Papier, 8" ] Sehr.; „'AvtojvIoo Upso? taya y.al
7rveD[iaTtxo'j" | Ps. (Anf. felilt) u. a. Sigei 1464.
632 (4752). 1583 Tsö nach christl. Ära datiert) | Papier, 8«^ |
Sehr.: „'EYpdi^Y] Iv t^ vdooi«) "AvSpco ysipil 'Avtwvioo I| 'A^tjvwv"
(Vogel-Gardth. S. 32) ] Comm. in Ps.
633 (4753). XV 1 Papier, 8« | Ps. u. a. Sigel 1465.
676 (4796). XIV | Perg., 8« 1 Cat. in parabolas evangelii, Cat. in
Prov., Cat. in Eecl. (Anf. u. Schi, der Hs. fehlen, auch sonst
lückenhaft). Sigel 338.
697 (4817). 1533 | Papier, 16« | Olympiodori comm. in Eccl. u. a.
771 (4891). XVI 1 Papier, 4« [ Lect.
773 (4893). XVI 1 Papier, 8« | Ps_. u. a. Sigel 1466.
774 (4894). XV | Papier, 8« | Ps. u. a. Sigel 1467.
809 (4929). 1518 1 Papier, 23 x 17 cm | Sehr.: „Oso^tXoo taXavo?
paxsvSüTOD« in Iviron (Vogel-Gardth. S. 146 f.) | Bl. 1—160
Ev., dann Ps. u. a. | Gregory S. 237 („Evv 1030") und S. 1121
(„1030"). Soden S. 214 („£620"). Sigel 1468.
815 (4935). XV ] Papier, 8« | Ps. u. a. Sigel 1469.
830 (4950). XV | Papier, 8« 1 Ps. u. a. Sigel 1470.
840 (4960). XV | Papier, S" \ Bes.: 1701 Nsö'foto? t£po[idvayo?
'IßifjpiTYjc 1 Liturgisches, darin 4) ^aXtr^pioo sp^jLirjvsta (Comm.?
oder Abhandlung über den Ps.?).
846 (4966). 1548 | Papier, 141 Bl., 8« [ Sehr.: „rprjYop-.oo 'Hpa-
xXsioTou, OD t6 sttixXtjv 'AYaTrYjiö?" | Ps. u. a. Sigel 1471.
877 (4997). XVI | Papier, 8« \ Ps. (Schr"fehlt). Sigel 1472.
882 (5002). 1520 | Papier, 8«, von Würmern zerfressen | Sehr. :
„'Icoavvoo KpTjTYjc'' I Lect.
899 (5019). XVI I Papie^Tö" I Ps. (Anf. u. Schi, fehlen).
Sigel 1473.
907(5027). XVI | Papier, 16" | Sehr.: „[Mjat-^awo zods Up^m
apioTOTiövo'.o TsXtovoo" I Ps. u. a. Sigel 1474.
908 (5028). 1562 | Papier"7'l6° 1 Sehr.: „Nsy.rapwD bpofxovaxoo"
(Vogel-Gardth. S. 331) j Ps. u. a. Sigel 1475.
909 (5029). XVI | Papier, 16" 1 Ps. Sigel 1476.
918 (5038). 1598 | Papier, 16° | Sehr, oder Bes.: „esoSwpoD tspo-
{Aovaxou" I Ps. (Anf. fehlt) u. a. Sigel 1477.
«24 (5044). 1408 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 16« |
Sehr.: ,,'E7pd®7] ev Xtvd T(j) QpYj tcj) a^li^. Tpa(pri ^s^o/ev ri
ßißXo? Mat^awD djiovdyou tdya %al -ö-dtod" ; im folgenden nennt
er sich „Mat^aio? ... 6 Aayavd?", vgl. Vogel-Gardth. S. 295 |
Ps. Sigel 1478.
940 (5060). XVI I Papier, 310 Bl., 16^' 1 Ps. u. a. Sigel 1479.
Athos, 'Ißr^pcov — Ko'jT?.o'j;j.(>'j3tO'j. 15
1384(5504). 1346|Perg., 266 Bl., 30 x 24 cm | Bilder | Sehr. :
„Xapkcovo?^, Bestellerin: ^^kYjiy. ßao'.Xi? f^ IlaXaioXoY'-va"' ; vgl.
Vogel-aardth. S. 426 | Ps.Od. u. Gebete | Brockh. S. 236.
Sigel 1480.
MONH KAPAKAAAOr.
Zu den beiden Kümmern des Katalogs von Lambros, die auch hier voran-
gestellt sind, kommen bei den Hss. von Kapor-/aX>.o'j die jetzigen Biblio-
theks-Signaturen nach Lambros 2, S. 476 — 478 hinzu.
26 (1539), jetzt IhpY- 1. XIV ] Perg., 8'^ | Lect.
119 (1632), jetzt Xapr. 1. XIY j Papier, 4° \ Lect. (Anf. u. Schi.
fehlen).
140 (1653), jetzt Xapt. 201. XV ] Papier, 8« i Ps. (Schi, fehlt).
Sigel 1481.
152 (1665), jetzt Xapt. 197. XV | Papier, 8« | Ps. (Anf. u. Schi.
fehlen). Sigel 1482.
154 (1667), jetzt Xapr. 202. 1512 | Papier, 8^ \ Sehr. : „'Apasvioo
[i-ova/oö"; Besteller: „NixoSt^iaoo {xova^^oö" | Ps.u. a. Sigel 1483.
181 (1694), jetzt Xapr. 206. XV | Papier, 8'^ fComm in Ps.
MONH KOTTAorMorsior.
8 (3077). XI I Perg., 168 BL, 4" | lob, Prov., Eccl., Cant., Sap.,
Sir. Sigel. 339.
10 (3079). XI 1 Perg., 360 BL, 4» \ Procopii comm. in Qct. Reg.
(Anf. fehlt).
17 (3086), Bl. 121—260 (s. Lambros 1. S. 275 Schluß der Be-
schreibung und die Verbesserung dazu bei Lambros 2, S. 590).
XIII I Papier, 4« | 241a— 246 a Cat. in Ps. fragm. Sigel 1484.
36 (3105). XII I Perg., 296 BL, 4« | Athanasii comm. in Ps.
39 (3108). XI I Perg., 275 BL, 4° | Am Schi. : Testam. XII pa-
triarcharum, „B-ßXog Ma/.y.aßaicov^ (= Mac. I— HIV), Mac. IV,
Esdr. I 1—428. Sigel 340.
82 (3151), zwei Vorsetzbl. am Schi. XII | Perg., 33 x 24 cm |
Gen. fragm. | Über die Hs., der die Bl. vorgesetzt sind, s.
Gregory S. 290 („Ag 371") und S. 1185 („1859"); Soden S.
232 („a402"). Sigel 341.
86 (3155). XIV I Perg. (palimps.), 238 Bl , 8" | Sehr.: „Iw^povioo" |
Ps. I Untere Schrift aus 2 neutest. Hss., s. Gregory S. 293.
315. 440 („Ag 514, P 514, Evl 703^) und S. 1187. 1237
(„1904" und „/ 703"). Soden S. 223 („al79"). Sigel 1485.
87 (3156). XII I Perg.. 208 BL, kl. 16" | Ps. Sigel 1023.
■j^Q A. Ralilfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
88 (3157). XIII I Perg., 251 BL, 16° | Ps. (Schi, fehlt). Sigel 1486.
121 (3194). XVI I Papier, 293 BL, 4" | Athanasii comm. in Ps.
123 (3196). XV 1 Papier, 958 BL, 4*^ | Cat. Nicetae in Ps.
Sigel 1487.
165 (3238). XIV 1 Papier, 286 BL, 8" | „'E^rn^>Q toö ^aXf/ipioo
u<; (ppdatv iXXyjVLxrjv", Apoc.
178 (3251). XIII I Papier, 143 BL, 4« | 41a— 56 a Comm. in Prov.
198 (3271). XVI I Papier, 254 BL, 4^ | Ps. Sigel 1488.
258 (3331). XVI | Papier, 111 BL, 8» 1 Ps^ (Anf. u. Schi, fehlen).
Sigel 1489.
267 (3340). XVI ] Papier, 144 BL, 16« | Ps. u. a. Sigel 1490.
303 (3376). 1553 | Papier, 200 BL, 4« \ Sehr. : ED^pöaovo? (s. Lam-
bros 1, S. 284 Nr. 3181 und Vogel-Gardth. S. 123 f.) | Lect.
833 (3406). XVI | Papier, 186 BL, 8" | Ps^ (Anf. u. Schi, fehlen).
Sigel 1491.
337 (3410). 1555 | Papier, 256 BL, 8« | Sehr. : 'Iwaxslti. [lova/ö? \
Lect. für die Fastenzeit.
352 (3425)! 1526 | Papier, 179 BL, 8'^ | Sehr.: „A7jtJ.yjTpioo" (Vogel-
Gardth. S. 108) I Ps. Sigel 1492.
353 (3426). XVI | Papier, 226 BL, 16" | Ps. Sigel 1493.
361 (3434). 1543 | Papier, 473 BL, 8« ! Ps^ u. a. Sigel 1494.
373 (3446). XV | Papier, 99 BL, 8° | Ps. Sigel 1495.
MONI! KS^NSTAMONITOr.
74 (510). XV I Papier, 8« | Ps. (Anf. fehlt). Sigel 1496.
107 (543). XIII I Perg., 17 x 13 cm | Ps. (Anf. fehlt) u. a., am
Schi. Apoc. („'AvSpsoo STrtoxÖTroD Kaioapeta? 'Evt xoö elq xyjv ioö
%eokö'(ov> 'ATioxäXütjiiv T;ro^v%aTos") | Gregory S. 325 („Ak
177«) und S. 1192 („2079"). Soden S. 246 („al373").
Sigel 1497.
AATPA A0ANASIOr^).
Einen gedruckten Katalog gibt es noch nicht, daher ist das folgende Ver-
zeichnis gewiß unvollständig. Die meisten Hss. sind von Karl Diete-
rich an Ort und Stelle aufgenommen. Im übrigen stammen die Be-
schreibungen aus den angeführten Werken. — Die iVaypa-Hss. haben
zwei Zählungen: 1) eine durchlaufende nach dem handschriftl.
Katalog des Pater Chrysostomos, 2) eine Sonderzählung nach den ein-
zelnen Schränken, die mit griech. Buchstaben bezeichnet werden (z. B.
„A 13" = Schrank A Nr. 13); erstere steht voran, letztere wird in
Klammern hinzugefügt.
1) Athanasios gründete die Lavra im J. 963 und starb nach 997, vgl. Ph.
Meyer, Die Haupturkunden für die Geschichte der Athosklöster (1894), S. 21 — 25.
Athos, Ko'jTAO'jjjLouat'ou — Aaijia, 27
13 (A 13). XI/XII I Perg., 255 Bl. , 17 x 13 cm | Bilder | N.T.
(ohne Apoc), Ps.Od. | K. Lake, Texts from Mount Atlios:
Studia bibl. et eccl. V 2 (Oxf. 1902), S. 176 Nr. 61. Soden
S. 107 („S256«). Gregory S. 1148 f. („1448"). Sigel 1024.
90 (A 90). XIV I Perg., 387 Bl., 26 x 20 cm | N.T. (ohne Apoc),
Ps.Od. u. a. i Soden S. 115 (.,§480"). Gregory S. 1163
(„1609^). Sigel 1498.
132 (B 12). XIV/XV I Perg., 247 BL, 11 x 10 cm | Ps. (Anf. bis
Ps. 17 fehlt). Sigel 1499.
133 (B 13). 1309 I Perg., 158 Bl., 11 x 8 cm | Sehr.: „Soypovtoo« |
Ps. (Anf. schlecht erhalten u. lück.). Sigel 1500.
143 (B^3). 1351 I Perg.,219Bl., 18xl4cm | Sehr.: „Nsoxatoapsitoo
Aooxa ^lüidcwoo« (Vogel-Gardth. S. 176) | Ps. (Anf. bis Ps. 8
fehlt). Sigel 1501.
144 (B 24). ? (vor 1494) i Perg., 219 Bl., 19 x 13 cm | Ps.
Sigel 1502.
145 (B 25). XV I Perg., 328 Bl. (1—72 Papier), 16 x 12cm | 1—195
Euthjmiii Zigabeni comm. in Ps.
146 (B 26). 1084 | Perg., 268 BL, 17 x 12 cm i Bilder | 1384 von
ATifi-^Tp'-oc la^S'-ßapa aizo to Kr^tpo? (in Macedonien) der Lavra
geschenkt | N.T. (ohne Apoc), 209 Ps.Od. | Brockh. S. 175 f.
183. 204 f. K Lake, Texts from Mount Athos: Studia bibl.
et eccl. V 2 (Oxf. 1902), S. 184 Nr. 169. Soden S. 106
(„S165"). Gregory S. 1153 („1505"). Sigel 1025.
156 (B 36). Perg., 287 Bl., 19 x 15 cm | Ps.Od. Sigel 1503.
164 (B 44). XII? I Perg., 303 BL, 23 x 17 cm | Ps.Od. (lück.) mit
metrischer Erklärung. Sigel 1504.
166 (B 46). XII XIII I Perg., 302 BL, 21 x 16 cm | Ps^ (unvollst.).
Sigel 1505.
167 (B 47). XIII V I Perg., 192 BL, 22 x 17 cm | Ps. Sigel 1506.
169 (B 49). XIII XIV ! Perg., 282 BL, 22 x 17 cm | 1 XII propb.,
54 IV proph. Sigel 764.
170 (B 50). XII? I Perg., 237 BL, 21 x 16 cm | Ps. (Anf. etwas
beschädigt). Sigel 1507.
189 (B 69). Perg., 205 BL, 25 x 18 cm | Comm. in Pent.
190 (B 70). 1078 ; Perg., 252 BL, 23 x 17cm | Sehr.: „Fcpaofiioo
[j.ovayoö" ; Besteller: .,AtovüaioD jxovayoö xal xadYj700[isvoo »xovf^i;
Toö 7.7. N'.xoXao'), Y^c (^ erco)vo[i.ia y^ Xsi' " (so nach Dieterirh u.
nach Vogel-Gardth. S. 66 Mitte) \ Lect.
195 (B 75). XU? 1 Perg., 111 BL, 26 x"2rr^ ] Lect. (Anf. u. SrhL
fehlen).
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Philolot'.-histor. Klasse. 1914. Beiheft. 2
]^g A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
196 (B 76). XII? I Perg., 106 BL, 25 x 19 cm | Lect. (Anf. u. Schi,
fehlen).
207 (B 87). 1299 1 Perg., 202 BL, 27 x 19 cm | Sehr.: „ArjixYjTp-loo
(jLovayo'j" ; von ihm der Lavra gestiftet („Ttp/ocste^Y] . . . h xoi?
KaTrjy_oo|Asvoi<; zob aYioo Tratpö? 'A^avaoöoo toü Iv tcj) "A^Q-q)") |
Lect.
220 (BTÖÖ). XIV? I Perg., 196 S., 29 x 22 cm | Bilder | Cat. in
lob von 02 an. Sigel 765.
352 (fTl2). XI I Perg., 307 BL, 32 x 23 cm | 1013 von „Mr/aV.
[i-ova^oö xal (laiatopo?" (nachher bezeichnet als „MiyayjX ö sv
Ttp aY'-V oyTjjiat'. Ma^i[AOi; ly.svqz zob aYtoo Tcatpö? 'Aö'avaoioo")
der Lavra gestiftet [ Oct. mit einigen hexapl. Randnoten |
Swete Intr. S. 154. Sigel 343.
355 (r 115). XII I Perg., 224 BL, 32 x 26 cm \ 163—202 Prov..
202—215 Sap^, 216—224 Eccl. Sigel 766.
446 (A70). 984 | Perg., 229 BL, 33 x 25 cm | Schr.r „IwdvvYj? 6
TuoX'j? ev a[tapxiai?", d. i. nach einer neueren Bemerkung in der
Hs. vielleicht der Schüler und Nachfolger des Athanasios,
des Gründers der Lavra (s. oben S. 16 Anm. 1), aber nach
Ph. Meyer, Die Haupturkunden f. d. Gresch. der Athosklöster
(1894), S. 25 Anm. 2 war Eustratios der Nachfolger des
Athanasios ; dagegen erwähnt Athauasios selbst in seiner von
Ph. Meyer herausgegebenen AtarÖTtwais (a. a. 0., S. 129 Z. 31)
„TÖv (j.ovayöv 'Io>avv-/]v töv xaXXrj-pdfEOv", und mit diesem kann
der Schreiber unserer Hs. sehr wohl identisch sein (vgl.
Vogel-Gardth. S. 204 Anm. 5) [ Cat. in Ps.Od., betitelt „Wa.1-
r/jptov aov tJ-scf) y.axa töv 'AywtcoXityjv" ^) i Facs.: New Palaeogr.
Society fasc. 3 (1905), Taf. 50 (Od. I1-4). Sigel 1026.
1) Genau denselben Titel hat der Psalter Jerusalem, Patr.-Bibl., Saßa 165.
Als Parallele wird in New Pal. Soc. die von Karo-Lietzm. S. 63 unten angeführte
Überschrift der Turiner Psalmen-Cat. B. VII. 30 herangezogen: *I''aXT^ptov Aajlo
Toü äytoTioXiTO'j u'toü 'lesaaf -/.tX., wo David selbst als Hagiopolit d. h. Jerusalemit
bezeichnet wird. Doch scheint es mir unmöglich, 'I'aXxrjptov xaxä töv ' AytoTroXiTr^v
als „Psalter Davids" zu deuten; bei den Evangelien paßt /.axc«, da es sich um
Überlieferung desselben Stoffes durch verschiedene Schriftsteller handelt, aber
beim Psalter steht niemand neben David. Vielmehr werden wir in „xatä töv
AYtoroXtTT^v" die Bezeichnung einer bestimmten „Rezension" des Psalters zu sehen
haben. Nun steht im Sinait. Graec. 60 hinter Ps. 151 die Unterschrift: Eyst ö
ixxXTjatoEaTTjC (sie) OTr/ou; ,ß'fXo(', dvTicpwv. ^rf, h hl ayto-oXiTTj; (-Xrjxt; cod.) OTlyo'ji
/ji^itJj', v.at^i'afxaTa -/', ävticpiov. q, t|^aX|j.ö; pv' y.al th, oo^a -/tX. (Gardthausen, Catal.
S. 14), und ähnlich in dem von Gardthausen als Parallele zitierten Ambros. Hh 24
sup. hinter Ps. 150: *l'aX[jL&i pv', oö;ai ?', y.a&tafAocTa ■/,', aziyoi ixxX. ,ß'f[xß', äytorro-
X(tou ,0'\>^%' (so nach Gardth., während Martini und Bassi im Katalog der Mai-
länder Hss. S. 878 ,o('j^QI}' angeben). Beide Hss. notieren also eine doppelte
Stichenzählung des Psalters, und beide in sehr ähnlicher Weise, aber doch mit
kleinen Unterschieden in den Zahlen, welche schließen lassen, daß es sich nicht
um eine aus alter Zeit überlieferte, rein traditionelle Stichometrie handelt, son-
Athos, Aocjpa. 19
603 (E 141). XIII XIV I Papier, 124 BL, 27 x 22 cm | Lev^ 18 7
—los. Sigel 767.
835 (A 25). XV | Papier, 305 Bl.. 15 x 10 cm | Ps^ (am Schi, ein
kurzes Ps. -Lexikon). Sigel 1508.
850 (A 40). XV? I Papier, 149 BL, 19 x 13 cm 1 Ps.Od.
Sigel 1509.
1085 (K 75). XVI •? I Papier, 214 Bl., 22xl6cm|l— 39 Prov.,
40—64 Sap., 64— 132 a Sir^ (Reihenfolge der Kap. 30—36
wie in der lat. Bibel), 132 a— 135 Sus^^, 135—138 Bei et Dr.,
138—162 IdL, 162—183 Mac. IV, 183—213 verschiedene
Schriften des Joh. Damasc, 213 — 214 Loblied auf die Grottes-
mutter in polit. Versen. Sigel 768.
dern um Zahlen, die man wirklich durch Nachzählen gefunden hat. Die Stichen-
zahl des „lxx>.rjaiaa-i^c" (2531 oder 2542) stimmt fast genau mit der Zahl unserer
masoretischen Verse (2527 ohne den apokryphen Ps. 151) überein, folglich müssen
die „5Tiyot ^/.xÄT^atccaToö" im großen und ganzen mit unseren Versen identisch sein,
und in der Tat weisen viele griech. Hss. des Psalters eine Versteilung auf, die
mit der unsrigen meistens übereinstimmt. Die „3Tr/ot iytozciXtTO'j" sind fast dop-
pelt so zahlreich, müssen also in der Regel Halbverse sein. Aber wie erklärt
sich der Name? A. Gastoue, Catal. des mss. de musique byz. de la Bibl. Nat.
de Paris (1907), S. 17 — 21 und J.-B. Thibaut, Monuments "de la notation ekpho-
netique et hagiopolite (1913; genauer Titel in der Vorbemerkung zu Petersburg,
Kais. öfi'. Bibl.) handeln über die „notation hagiopolite" und legen dabei einen
Traktat über Musik zugrunde, der den TiterAyio-oXtxrj; führt, weil er auf Werke
der hl. Dichter Kosmas und Johannes Damasc. zurückgeht, die iv ttJ äyta ttoXei
T(Bv 'l£(j05C;X'!)[j.(üv (genauer im Sabaskloster bei Jerusalem) lebten. Kosmas wird
auch sonst als ' A-fio-rtKi-r^^ bezeichnet (Knimbacher, Gesch. d. byz. Litt. ^ S. 674
Anm. 1). Als charakteristisch für die von Kosmas und Johannes begründete neue
Richtung in der Musik nennt Gastoue S. 17 die bei ihrer Herkunft aus Damaskus
leicht erklärliche Einführung syrischen Gutes. Nun wurde bei den Syrern der
Psalter in Halbverse geteilt von zwei Chören antiphonisch gesungen ; wir haben
z. B. im Brit. Mus. syrische „Chorbücher", die immer nur die erste oder zweite
Hälfte der einzelnen Verse, also nur den für den einen der beiden Chöre be-
stimmten Text enthalten, s. W. Wright, Catalogue of Syriac mss. in the Brit.
Mus. I (I87U). Nr. CXC Anm. und Nr. CCIV — CCXVI, und auch im Griechischen
gibt es ein solches Chorbuch, s. Sinai. Cod. graec. 94. Daher vennute ich, daß
die „aTiyot '/yto-oÄtTou" die Halbverse des nach syrisch-hagiopolitischer Weise von
zwei Chören gesungenen Psalters sind. Wenn bei dieser Einteilung nicht genau
die doppelte Zahl von sxt/ot herauskommt (4784 oder 4799 gegen 2531 oder 2542),
so muß sich das daraus erklären, daß ein Chor auch wohl mal einen kürzeren
Vers ganz sang, wie in dem erwähnten griechischen Chorbuch nach Benesevic'
Facs. (Monumenta Sinaitica fasc. 2 [1912], Taf. 70) Ps. 102 14 ganz dem einen
Chor zufällt, sodaß den sieben masoretischen Versen Ps. 102 12 — 1« nur dreizehn
a-zl/oi entsprechen. Sollte diese Erklärung der „in'/oi äyio-oXiTo-j" das Richtige
treffen, so wäre dann wohl unter einem „'ra),Tr|piov xarä xov ayiorjAhfi^/^ ein in
solchen "r/oi, vielleicbt aufgrund eines Musterexemplars des Kosmas oder Jo-
hannes, geschriebenes Psalterium zu verstehen. (.\us dem Jerusalcmer l'salterium,
das übrigens gerade aus dem Sabaskloster stammt, in welchem Kosmas und Jo-
hannes lebten, liabe icli durcli Hugo Duensing zwei Prol)en erhalten: Ps. IG 2 — 7.
24 i'j — 25 2. Sie zeigen in der Tat stichische Schreibung, doch läßt sich daraus
noch nichts Sicheres schließen, da die Stichenteilung — was allerdings in der
Natur der Sache liegt — fast ganz mit der bei Swete übereinstimmt, nur in 16?
.sind Swetes beide erste Stichen in der lls. zu einem Stichos zusammengefaßt.)
2*
20 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
1485 (e 70). XIV '? I Papier, 311 ßl., 28 x 19 cm | 1—293 Comm.
in Ps. (Anf. bis Ps. 16 fehlt), Od. (die erste Ode mit Rand-
Comm.), 294—304 Ps. Sal., 304^11 Cyr. Alex, comm. in
Cant. (Schi, fehlt) | 'AXe^avopoc AaüpicotT]?, 'AvaYpa'^-?j xsir/oo?
zf^Q Upäi; jj-ov^c [iSYiatT]? Xaupa?: 'ExxXyjaiaottxYj 'AXTJO-eta 12
(1892/3), S. 134 f. mit Textproben aus Ps. 18. 45. 50. 95.
Louis Maries, Aurions-nous le commentaire sur les Psaumes
de Diodore de Tarse?: Revue de philol. 35 (1911), S. 56 f. |
Coli.: Ps. Sal. ed. Gebhardt („L''); hiernach zitiert von Swete
(„1"). Sigel 769.
MONH SENO^flNTOS.
5 (707). 1303 I Perg., 8« | Comm in Ps.; Od. (ohne Comm.).
Sigel 1510.
7 (709). XIII I Perg., 8° | Ps. Sigel 1511.
MONH EHPOnOTAMOr.
69 (2402). XVI I Papier, 8*^ | Ps. (Anf. u. Schi, fehlen).
Sigel 1512.
128 (2461). XVI I Papier, 4° | Ps. Sigel 1513.
MONH HANTIiAEHMONOS.
19 (5525). XII I Perg., 291 BL, 17 x 12 cm | Ps.Od. u. a.
Sigel 1027.
20 (5526). 1193 | Perg., 283 BL, 17 x 12 cm | Sehr.: „xoö a{xap-
TwXoö xal ajiovdxoD HaöXoD" | Ps. mit Prolog. Sigel 1028.
21 (5527). XII I Perg., 213 B1.,"T6 x 12 cm | Ps. u. a.
Sigel 1029.
22 (5528). XII I Perg., 61 BL, 17 x 14 cm, durch Feuchtigkeit
beschädigt 1 Ps.Od. Sigel 1030.
23 (5529). XIII I Perg., 194 BL (178—194 Papier XIII. Jahrh.),
18 X 13 cm I Ps.Od. u. a. Sigel 1514.
33 (5539). X I Perg., 255 BL, 23 x 20 cm | Comm. in Ps. von
38 an, Chrysost. 67rö[AVYj{ia si? zobq ^aXii-oö? (Schi, fehlt).
48 (5554), BL 46—61. XIV | Perg., 29 x 21 cm | Lect. (SchL
fehlt).
67 (5573), BL 236-244. VIII (rescr. XIII) | Perg., 19 x 16 cm |
Untere Schrift : Lect. fragm. | Über die obere Schrift s. Gre-
gory S. 1267 („^ 1188").
95 (5601). IX— XIV I Perg. | Fragmente verschiedener Hss. des
A.T. (Lambr. : „<I>axsXo? Tcspisywv oTrapäYfiaia Sia^dpwv X(o§{xo)V
Athos, Aajfx — navTiXi/^iJ.ovo;. 21
irsp'AaiißavövTwv ty^v IlaXaiav Aiaö-Yjxr//-), darunter 3 Bl. Lect.
fragm. (IX. Jahrb.). 4 Bl. losephi antiquitatiim fragra. (XIV.
Jahrh.).
303 (5810). XVI I Papier, 144 Bl., 15 x 12 cm 1 Ps.Od. (Anf. bis
Ps. 27 fehlt). Sigel 1515.
358 (5865j. XVI | Papier, 90 Bl.. 15 x lO cm | 4 a— 23 b Ps. (Anf.
bis 59 fehlt). SigeT 1516.
402 (5909). 1521 | Papier, 216 BL, 21 x 15 cm | Sehr.: y,ypr^'.y,o-
Ypa^oo . . . Itajia'CT] TourtxXrjv 'Avtaxo? At|jLvr^? ywpiov Eop-rroo
y-^ao?" I Ps. ' Sigel 1517.
403 (5910). XVI I Papier. 92 BL, 20 x 14 cm | Ps. 84— 127i.
Sigel 1518.
404 (5911). XVI I Papier, 239 BL, 21 x 15 cm | Bes.: „'Io3av7]y.ioc
iepoti.öva-/o?" i Ps_. Sigel 1519.
405 (5912). XVI I Papier, 205 BL, 21 x 15 cm | Ps. Sigel 1520.
411 (5918). XVI I Papier, 206 BL, 21 x 15 cm 1 Ps. Sigel 1521.
412 (5919). XVI I Papier, 185 BL, 20 x 13 cm | Ps. (Schi, fehlt).
Sigel 1522.
413 (5920). XVI I Papier, 220 BL, 21 x 14cm | Bes.: „sv zG^
[j.ov'.5puo zfi^ TTcaTravtfj?, sv t-^ nv-ifr^^ ijfi a^'l«? •9-£o;tpo[i7JTopog
"Avvr^?" I Ps. Sigel 1523.
414 (5921). 1554 | Papier, 227 BL, 19 x 13 cm | Sehr. : „Maxap-loo
tspsw? xoö ärö KpT^Tr^c" (Vogel-Grardth. S. 271); Besteller: ,,xvi
T'fi'.wTatoo £v i£pO[tovä/o'.c . . . (zerstört) [iovapioD toO ayioo xal
Ccoooö/ou xa'foo" | Ps. Sigel 1524.
452 (5959)! XVI | Paple^, 182 BL, 25 x 18 cm | Ps. Sigel 1525.
454 (5901). XVI 1 Papier, 164 BL, 25 x 18 cm | Lect. (Anf. bis
zur 11. Lection für Epiphanias u. Schi, fehlen).
548 (6055). XV | Papier, 342 BL , 23 x 15 cm | Miscellanhs.:
7) Pselli comm. in Cant.
702 (6209). 1513 1 Papier, 548 BL, 30 x 22 cm [ Sehr.: „ Swf povlou
Upofi.ova/oo'* ; Besteller: „lEpsw? xopoü Kcovaravtivoo sx y.ö^jiY]?
dvo{j,aCo[j.=vrj<; 'OpjiYp.ia!;" | Ps. u. a. Sigel 1526.
707 (6214). XVI I Papier, 139 BL, 30 x 20 cm | Ps.Od. (SchL
fehlt). Sigel 1527.
708 (6215). XVI I Papier, 81 BL, 32 x 21 cm | Ps. (SchL fehlt).
Sigel 1528.
773 (6280). XVI | Papier, 9») BL, 20 x 15 cm | Bes.: 1669 „Za/a-
pioo lrtaxö;:oo" | Neophyti Xöyj'. s'.^ lä xaO'b'xaTa xal ra? o)0ä-
ToO ^'aXf^po? (Anf. u. Schi, fehlen) = Neophyti comm. in Ps. ?
840 (6347). XVI | Papier, 275 BL, 11 x 8 cm [ Ps. (AnL bis 2»
u. Schi, fehlen). Sigel 1529.
22 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
MONH nANTOKPATOPOi:.
24 (1058). X I Perg. , 373 Bl. , 33 x 23 cm | Oct mit hexapl.
Randnoten | K. Lake, Texts from Mount Athos: Studia bibl.
et eccl. V2 (Oxf. 1902), S. 171 f., Nr. 10 | Coli.: Brooke-
M<=Lean („v"). Sigel 344.
43 (1077). XIII I Perg., 4« ] Ps.Od. (Anf. fehlt). Sigel 1530.
48 (1082), ein Vorsetzbl. am Anf. XI | Perg., 21 x 15 cm | ler.
fragm. | Über die Hs., der dies Bl. vorgesetzt ist, s. Grregory
S7"26Ö („Evv 1395") und S. 1143 („1395"); Soden S. 199
(„£1412"). Sigel 345.
49 (1083). Um 1083 (nicht XIV. Jahrh.) | Perg., 369 Bl.,
16 X 11 cm I Bilder | 2—87 Ps.Od., dann N.T. (ohne Apoc.) |
Brockh. S. 174—176. 183. 205-207. Millet, Quelques re-
presentations byzantines de la Salutation Angelique: Bull,
de corr. hell. 18 (1894), S. 453. 456 f. und Taf. XV (Luc.
146—49 aus der 9. Ode). Tikkanen S. 128. A. Mufioz, I co-
dici greci miniati delle minori biblioteche di Roma (1905),
S. 29. A. Baumstark, Zur byz. Odenillustration : Rom. Quar-
talschr. f. christl. Altertumsk. 21 (1907), S. 157—175 | Gre-
gory S. 293. 315 („Ag 510, P 510«) und S. 1154 („1521").
Soden S. 115 („S477"). Sigel 1031.
61 (1095). IX 1 Perg., 226 BL, 17 x 15 cm | Bilder 1 Ps.Od. (Anf.
u. Schi, fehlen) | Im XIII. Jahrh. hat man die Hs. moderni-
siert, indem man den alten Uncialtext des Psalters tilgte und
durch Minuskel ersetzte; aber die Oden sind noch jetzt in
Uncialschrift erhalten. [Vgl. Moskau, Kloster des hl. Niko-
laus, 129.] I 4 Bl. der Hs. befinden sich wahrscheinlich in
Petersburg, Kais. öff. Bibl., Graec. 265 (Ps. 37 12— 389. 76 6-17.
IO827— 1095) i Brockh. S. 177—183. 197-199 und Taf. 17—
20 (Ps. 337-12. 5424—555. 71i-6. 7744-48). Tikkanen S. llf.
Sigel 1032.
177 (1211). XIV I Papier, 4« | Sehr.: „'Iwß« | Ps. Sigel 1531.
179 (1213). XVI I Papier, 4° | Lect.
234 (1268). XIII i Perg., 547 BL, 17 x 12 cm | Bilder | Miscel-
lanhs. (bekannt als „Eüa-fceXiov 'Iwcxvvoo zob KaXüßitoa"): 1 — 3)
N.T. (ohne Apoc), 10) Ps. ] Brockh. S. 47. 175f. 183. 210f. |
Gregory S. 260 („Evv 1404, Ag 1404, P 1404") und S. 1144
(„1404"). Soden S. 112 („S384"). Sigel 1532.
234 (1268), zwei Vorsetzbl. am Anf. und zwei am Schi. IX |
Perg., 8° I Lect. fragm.
A t h 0 s , riav-oxpaxopos — ^tXodso'j. 23
BlßAIOOHKH TOr HP ß TAT Ol.
27(27). XIV 1 Perg., 4" | Lect. (Lambros: „BißXo? rsvsosco?,
IlapotpLtwv %ai IIporpyjTstwv").
53 (53). 1326 | Papier, 2« | Gen. — Par. 11 (Gen. im XVII.
Jahrh. ergänzt). Sigel 346.
MONH SIMOnETPAS.
Die Bibliothek besaß sieben Psalterien (Lambros General-Nr. 1273.
1300. 1303. 1304. 1333. 1385. 1409), ist aber im Sommer 1891
verbrannt (s. Lambros Bd. 1, S. VI). Doch existieren ver-
mntlicb noch 2 Bl. von SLjxoTtETpac 5 (Lambros Gen.-Nr. 1273)
in Petersburg, Kais. öfF. Bibl., Graec. 271.
MONH XTATPONIKHTA.
29 (894), acht Vorsetzbl. am Anf. u. Schi. XIII | Perg., 4« |
Mac. III. Sigel 347.
46 (911). XII 1 Perg., 431 Bl., 4'^ | Ps.Qcl. Sigel 1033.
57 (922). XIII I Perg., 8« 1 Ps. Sigel 1533.
66 (931). XIV I Papier, 4° | Eutbymii Zigabeni comm. in Ps.Od.
100 (965). 1588 | Papier, 4" | Ps. Sigel 1534.
126 (991). XVI I Papier, 8« 1 Lect.
130(995). XVI I Papier, 8" j Sehr. : „'Avtovtoo otoö Ado/ap-^j Ix
TaXaio?" | Ps. (Anf. fehlt). Sigel 1535.
MONH <I>lAOOEOr.
6 (1769). XI I Perg., 31 x 24 cm | Neutest. u. alttest. Lect. |
Gregory S. 443. 475 („Evl 751, Apl 239") und S. 1240
(„^^ 751").
29 (1792). XIII I Perg., 4" | Ps. Sigel 1536.
34 (1797). XIII I Perg., 4" | Lect. (Anf. u. Schi, fehlen).
49 (1812). XII I Perg., 16" 1 Ps. (Anf. fehlt). Sigel 1034.
50 (1813). XII I Perg., 16" ] Ps. (Anf. fehlt). Sigel 1035.
54 (1817). XII j Perg., kl. 16" | Ps.Od. Sigel 1036.
69 (1833). XVI 1 Papier, 4° 1 Ps. (Anf. fehlt). Sigel 1537.
75 (1839). XV I Papier, 8" ] Ps. Sigel 1538.
93 (1857). XIII I Papier, 4" | Thdt. comm. in Ps.
161 (1925). XVI 1 Papier, 8" 1 Ps. u. a. Sigel 1539.
170 (1934). XV I Papier, 8" | Lect.
203 (1967). XV 1 Papier, 8" | Ps. u. a. Sigel 1540.
231 (1995). XV I Papier, 16" | Ps. (Anf. u. Sohl, fehlen).
Sigel 1541.
24 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T. 1
238 (2002). XV ! Papier, 16« | Ps. (Auf. u. Schi, fehlen).
Sigel 1542.
MONH XIAIANTAPIOr.
4 (225). XIII I Perg., 8« | Sehr.: „oixtpoö [Acva^oö xal ^Ivoo 'Iw-
dvvoo", Besteller: „xXsoc [xovaatwv Fspaai^j-s %al Y^pa?" (zwei
Zwölfsilbler) ] Ps. Sigel 1543.
12 (233). XV I Papier, 8° | Ps. (Anf. fehlt). Sigel 1544.
Augsburg.
Siehe München. Hof- u. Staatsbibl., Graec. 348 ff.
Bamberg.
Königliche Bibliothek.
A. I. 14 (früher Dombibl. A. 17). 909 | Perg., 168 BL, 40 x 31 cm |
Geschr. in St. Gallen auf Befehl Salomos III., Bischofs von
Konstanz u. Abts von St. Gallen ] Ps.Od. in vier Kolumnen:
1 — 3) die drei lat. Psalterien des Hieronymus, nämlich das
Gallicanum, Romanum u. Hebraicnm, 4) der griech. Text in
lat. Umschrift | H. J. Jaeck, Vollständige Beschreibung der
öfFentl. Bibl. zu Bamberg 1 (Nürnb. 1831), S. 35 Nr. 230.
Fr. Delitzsch, Über iroscotische Bibelhss. : Ztschr. f. d. ge-
sammte luth. Theol. u. Kirche 25 (1864), S. 220 f. Schön-
felder, Das Psalterium quadrupartitum der Bamberger ßibl. :
Serapeum 26 (1865), S. 321—327. Fr. Leitschuh, Führer
durch d. K. Bibl. zu Bamberg (1889), S. 40. 59 f. Fr. Leit-
schuh u. H. Fischer, Katalog der Hss. d. K. Bibl. zu Bam-
berg I 1 (1895—1906), S. 36—39 Nr. 44 | Coli. : Göttingen,
Univ.-Bibl., Cod. Lagard. 17; daraus sind die Varianten zu
Ps. 1 — 5 in Lag. Spec, zu Ps. 1 — 49 in Lag. Quinqu. mit-
geteilt („W"). Vgl. auch Psalterium iuxta Hebraeos Hiero-
nymi ed. Lagarde (1874), S. IV \ Ausg. von Deut. 32: Car.
Hamann, Canticum Moysi ex Psalterio quadruplici Salomonis
III (Diss. Jena 1874), mit genauer Beschreibung der Hs. |
Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 8. 54. 98 f. („W") | S. Berger,
Histoire de la Vulgate (1893), S. 130. 377. Sigel 1037.
Barberi(nia)ni.
Siehe Rom, Bibl. Vatic, Barberi(nia)ni graeci.
Athos, (I)tXoÖ£Oj — Basel, Univ.-Bibl. 25
Barocciani.
Siehe Oxford, Bodl. Library, Barocciani.
Basel.
Öffentliche Universitäts-Bibliothek.
Henri 0 ra o u t , Catalogue des mss. grecs des bibliotbeques de Suisse :
Centralblatt für Bibliotbekswesen 3 (1886), S. 385—452 (Basel auf
S. 386 — 419). Omont bat eine durch die verscbiedenen Bibliotheken
durchlaufende Zählung ; diese füge ich in Klammern zu den Bibliotbeks-
Signaturen hinzu.
A. III. 4 (Omont Nr. 32). XIV 1 Papier, 607 Bl , 34 x 25 cm | Bes. :
„Hie thesaurus incomparabilis beati Athanasii est fratrum
Praedicatorum domus Basiliensis, tandem redditus a Kapnione,
an. MDXXII'' | 480 a— 558 a Cyr. Glaphyra in Exod.— Deut. |
Wilh. Schmid, Verzeichnis der griech. Hss. der Iv. Universi-
tätsbibl. zu Tübingen (1902), S. 65—67 (Martin Crusius hat
die Hs. in Tübingen 1580 excerpiert. seine Excerpte aus Cyr.
Glaph. finden sich in der Tübinger griech. Hs. Mb 34, S. 613
—675).
A. in. 11 (Om. Nr. 14). XVI j Papier, 516 BL, 29 x 21 cm | Theo-
dori Prodromi comm. in Ps. 1 — 88.
A. IIl. 14 (Om. Nr. 17). XVTTPapier, 370 Bl., 30x 21 cm | Thdt.
comm. in XII proph.
A. V. 22 (Om. Nr. 13). XVI | Papier, 159 Bl., 31 x 21 cm | Nice-
phori Blemmydae comm. in Ps.
A. VII. 3 (Om. Nr. 3). IX | Perg. , 99 Bl. , 23 x 17 cm i Ein
Schreiber war Marcellus (= Moengal, s. Rahlfs S. 7). Iri-
scher Ductus : wahrscheinlich in St. Gallen geschrieben |
4 a — 97 b Ps. 1 — 1402 mit latein. Interlinear version (Vulgata),
98a Ps^ 15F(später hinzugefügt) | Coli, (außer Ps. 151): HoP |
Fr. Delitzsch, Über iroscotische Bibelhss. : Ztsehr. f. d. ge-
sammte luth. Theol. u. Kirche 25 (1864), S. 220 | Facs. : Bau-
meister, Denkmäler des klass. Altertums 2 (1887), S. 1133
(Ps. 29 10 — 306 mit der Randbemerkung „hucusque scripsi.
hinc incipit ad Marcellum nunc') | Coli. : Güttingen, Univ.-
Bibl., Cod. Lagard. 15 ^ S. 3—308 und S. 314: hieraus sind
die Varianton zu Ps. 1 — 5 in Lag. Spec, zu Ps. 1 — 49 in
Lag. Quinqu. mitgeteilt (..D^) | Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907),
S. 7. 54. 58 f. 96-98 („D^) j 8. Berger, Hi.^toire de la Vul-
gate (1893). S. 115 f. 37(5. Sigel 156.
26 A. Rahlfs, Verzeichnis der griecb. Hss. des A.T.
A. VII. 4 (Om. Xr. 12). XVI | Papier, 109 BL, 21 x 15 cm | Thdt.
comm. in Ps. 1 — 67 (nach Om. .,en forme de chaine").
A. VII. 6 (Om. Xr. 15). XVI | Papier, 162 BL, 20 x 14cm | Sehr.:
Andreas Darmarios (Vogel-Grardth. S. 16—27) | la Cat. Poly-
chronii in EccL, 89 a Cat. Polychronii in Gant. | Karo-Lietzm.
S. 311 f. 314. Sigel 348.
A. N. III. 13 (früher B. VI. 18, Om. Xr. 1). X \ Perg., 268 Bl.,
25x19 cm I Bes.: „fratrum Praedicatorum Basiliensium ; ex
testamento domni Johannis de Ragusio [f 1443, s. Om. S. 386],
cardinalis tituli S. Sixti"; Signatur der Dominikaner: „Grr.
2" I Cat. in Gen. — Exod. Msi (Exod. 13i — 143i im Xm.
-Jahrh. hinzugefügt) | Martin Crusius, Prof. in Tübingen, ex-
cerpierte die Hs. im J. 1576 in Tübingen; seine Excerpte
finden sich in der dortigen Universitätsbibl. Mb 34, S. 3 — 172,
s. Wilh. Schmid, Verzeichnis der griech. Hss. der K. Univer-
sitätsbibl. zu Tübingen (1902), S. 62 f. und vgl. München,
Hof- u. Staatsbibl., Graec. 9 | Coli, (außer Exod. 13 f.): HoP |
Coli, von Gen. 1 — 2422: Göttingen, Univ.-Bibl. , Cod. La-
gard. 3; daraus hat Lag. die Varianten mitgeteilt in Gen.
gr. (,,r'0 I Eield Gen. | Coli. : Brooke-M-^Lean („Co") 1 Karo-
Lietzm. S. 5 | Benutzt von Ernest Lindl, Die Oktateuchcatene
des Prokop v. Gaza und die Septuagintaforschung (1902),
S. 8 ff. („r"). Sigel 135.
B. IL 14 (Om. Xr. 16). XIII ] Perg. (palimps.), 230 BL, 41 x 35 cm ]
Sehr.: „BaotXeioo^ | la Cat. in XII proph., 87a Cat. in Ez.,
180 a Cat. in Dan. | Karo-Lietzm. S. 333. Sigel 349.
B. VL 22 (Om. Xr. 2). XIII | Perg., 262 BL, 23 x 17 cm | Bes.:
„Praedicatorum« („Gr. 3«, vgL oben zu A. X. IIL 13) | 3b
Reg. I— IV (I 139—1443 fehlt), 111b— 166 b und 262 Par.
1— II, 167 a— 261b Thdt. quaest. in Reg. Par. | ColL: HoP \
Rahlfs, Sept.-Stud. 3 (1911), S. 35—41. 79 („158"). Rahlfs,
Xachwirkungen der Chronik des Eusebius in Sept. -Hss. :
Ztschr. f. d. alttest. Wiss. 28 (1908), S. 61 f. 1 Für den Thdt.-
Text benutzt von Rahlfs, Sept.-Stud. 1 (1904), S. 18—25
(„Bas."). Sigel 158.
B. VI. 23 (Om. Xr. 5). XII | Perg., 317 BL, 21x15 cm | Bes.:
Dominikaner von Basel („Gr. 5", vgl. oben zu A. X. IIL 13) |
la lob (Anf. bis li.^ und 39— 4is fehlen), 72a Prov., 134b
EccL (56-16. 816-95 fehlen), 156a Cant.. 168a Sap., 210a
Sir. (Schi, von 51 21 an fehlt) 1 Coli.: HoP. Sigel 157.
B. X. 33 (Om. Xr. 4). XII | Perg., 276 BL, 14 x 11 cm | Ps.Od. |
ColL : HoP. Sigel 140.
Basel, Univ.-Bibl. — Berat. 27
0. II. 17 (Om. Nr. 85). XI ! Perg., 8 lose Bl., 36 x 26 cm | Comm.
in Gen. et Exod. fragm. (Gen. 4 — 5. Exod. 12 — 28).
Basiliani.
Siehe Rom, Bibl. Vat., Vat. graec. 1963 ff.
BaTOTraioioü.
Siehe Athos, BaTo:rai§ioo.
Berat (Albanien).
Erzbischöfliche Bibliothek.
Pierre Batiffol, Les mss. grecs de Berat d'Albauie et le codex pur-
piireus <I> : Archives des missions scientifiques et litteraires, 3. ser., t. 13
(Paris 1SS7), S. 437 ff.
Batiffol S. 44L Nr. VII. XIII | Perg., 4' | Lect. (unvollst.).
Kirchen z'r^<; aovo-.xia? Kdaxpoo.
"Av8i(j.o? 'AXe ?o 6 0 Tj ;, KaTd/.oyo; tcüv £v tat; Uocä; ExyJ.Tjatats ttjS auvotxfa?
K'iaxpO'j, -ö/.ecus Bepa-icj ttjS fATj-poTroXeio; ßE^.eypaouiv E'jptavtofjievtuv äp^atcuv
■/ecpOYPct'foJV : A £ X t i o v -f^? 'la-opi7.fj; xotl 'EDvoXoytXTj; ' Exatpfct; ttj? ' EW.aooc
5 (Athen 19U0), S. 352 — 369. Ohne Unterscheidung der einzelnen Kirchen,
mit durchlaufender Zählung der Hss., der ich hier folge.
"Av>)t|i.os <'AXe;0'j 0 7] ?>, Kujor/.£; l-otp/ta; BeXsYpctoujv. KazdiXoyoi pieTa -ept-
Ypatfvis •/eipoypdcfcuv -/.(uor/.ojv lx-/Xr)atc<aTr/.7j; 'jXtj?, t'jptax&ijL^vüJv £v Bepocxf^)
xat iSt'u)? Iv Tat; Upcä? exy.XTjaiatc ty^; a'jv&r/.iac KaOTpou, olov ttj? MrjTpo-
mXeuii BeXeypaStuv r7^; in' 'jvofj-aTt ilfi Kotix/jaetu; xr^? Oeotoxo'j xtfAU) (A£vr|?,
iffi riavaYi'a? E'JotYYeXioxpi'c«?, xoO iy'^-''-' 'Ituotvvou xoü SeoXdyou xod xoO iyioo
reojpyto'j : 'Exv. Xr^ a laax tx/j 'AXrjÖEia 20 (Konstantinopel 1900),
S. 485 f. mit mehreren Fortsetzungen. Ohne Unterscheidung der ein-
zelnen Kirclien, mit einer anderen durchlaufenden Zählung, die ich in
Klammern hinzufüge.
11. Perg., 74 Bl., 29 x 23 cm | Comm. in Ps. (unvollst.), Text u.
Erklärung in 2 Col. nebeneinander | Facs. (schlecht): AsXuov
Taf. A' Nr. 10.
23 ('ExxX. 'AX. S. 525: TsO/o? H). Papier, 500 Bl., 21 x 15 cm |
Comm. in Ps. u. a. (darunter ^spo<; ky. töjv a^ooToXixtöv Trpd^ewv,
vgl. Gregory S. 1173 [„1706"]).
37 ('KxxX. \\X. S. 537: Tsö/o? KT). Perg., 175 Bl., 29 x 24 cm |
Comm. in Ps. ('AXä^oü^r,? : ,xatd jrepixoTräg, {XtO-' ä? sivi sttioov-
T^pijievrj xal Yj ki■f,'(r^al<; exdor/]?"; lückenhaft).
28 A. Rahlfs, ^'erzeicllms der griecli. Hss. des A.T.
Berlin.
Königliche Bibliothek.
Die Handschriften-Verzeichnisse der Kgl. Bibl. zu Berlin. 11: Verzeich-
nis s der griech. Handschriften. In 2 Teilen mit durchlaufender Seiten-
zählung, Berlin 1890. 1897. Der erste Teil hat den Untertitel: Codices
ex bibliotheca Meermanniana Phillippici graeci nunc Berolinenses descr.
Guil. Studemund et Leo]). Cohn. Der zweite Teil, der die übrigen
Hss. enthält, stammt von C. de Boor. Alle Hss. sind mit einer durch-
laufenden Numerierung versehen, die ich hier außer bei den „Phillippici"
in Klammern zu der Signatur hinzufüge.
C. Van de Vor st et H. Delehaye, Catalogus codicum hagiographicorum
graecorum Germaniae Belgii Angliae. (Subsidia hagiographica 13.)
Bruxellis 1913. S. 151 — 171 : Bibliotheca Regia Berolinensis.
a) Graeci.
Fol. 17 (255). XI 1 Perg., 237 BL, 35 x 26 cm | Bes.: General
V. Knobelsdorff, preuß. Gesandter in Konstantinopel ; 1822
Kgl. Bibl. I Menolog. jul. et aug. : 188 b— 215 b Mac. IV (für
den 1. August; Scbl. von 18 20 an fehlt) | Van de Vorst-
Delehaye S. 159 f. Sigel 316.
Fol. 30 (268). X/XI | Perg., 6 BL, 28 x 20cni | 1866 durch Brugsch
vom Sinai erworben | Lect. fragm., zu Sinai, Cod. graec. 8
gehörig, s. daselbst.
Fol. 36 (272). XII/XIII | Perg., 10 BL, 30 x 22 cm | 1866 durch
Brugsch vom Sinai erworben | Euthymii Zigabeni comm. in
Ps. fragm., zu Sinai, Cod. graec. 26 gehörig, s. daselbst.
Fol. 48 (284) : Kapsel mit verschiedenen Fragmenten :
Nr. II: XIII I Perg., 22 BL | Lect. fragm.
Nr. III: XIII I Perg., 56 BL [ Lect. fragm.? („Fragmente
von Liturgien und Lectionen aus dem alten Testament
für die Fastenwoche [so!] und die Osterwoche").
Fol. 66 I. IL III Ende | Papyrusbuch, 30 BL, ursprünglich ca.
25 X 18 cm ; alle Doppelblätter sind ineinander gelegt, sodaß
sie eine einzige Lage bilden; das äußerste Doppelblatt fehlt |
1906 durch Carl Schmidt in Achmim gekauft; stammt ver-
mutlich aus dem Schenute-Kloster in Atripe | Gen. lie — Sos
(lück.). Der Text muß auf der Rückseite des fehlenden
ersten Blattes begonnen haben; er schließt auf BL 30b mit
Gen. 35 s Bai^-^jX, dann folgt die Unterschrift rsvso'.c y.oa[i,oo,
das am Schluß fehlende BL muß also leer (oder abgeschnitten?)
gewesen sein | Die Beschreibung dieser Hs. verdanke ich
C. Schmidt, der sie herauszusreben beabsichtigt. Siofel 911.
Berlin, Kgl. Bibl. 29
Oct. 2 (378). IX X ! Perg., 88 BL, 17x11 cm | 186(3 durch Brugsch
vom Sinai erworben | Ps.Od. fragm., zu Sinai, Cod. graec. 37
gehörig, s. daselbst. Sigel 119J:.
Oct. 7 (383). XIII I Perg., 209 Bl. (71 gehört vor 1, 78 vor 7),
15 X 12 cm I 1880 von einem Inselgriechen zu Paris gekauft |
Ps.Od. (Anf. bis 339 fehlt, doch ist 28i3— 29u auf Bl. 71 er-
halten). Sigel 1545.
Oct. 8 (384). XI I Perg., 258 Bl., 11 x 8 cm | 1880 von einem
Inselgriechen zu Paris gekauft | Ps.Od. (Anf. bis 324 fehlt,
auch sonst viele Lücken) mit Scholien. Sigel 1038.
Oct. 13 (389). Xm I Perg., 251 BL, 18 x 13 cm 1 15 Bilder | 1885
von Phil. Meyer in Smyrna angekauft | 1 a N.T. (ohne Apoc),
193 a Ps.Od. I Tikkanen S. 141 | Gregory S. 224. 284. 307
(„Evv 823, Ag 266, P 315") und S. 1111 („823"). Soden
S. 111 („S368"). Sigel 1546.
Qu. 19 (317). XV I Papier, 375 BL, 21 x 13 cm | 56 b— 62a Or. Man.
Sigel 1547.
Qu. 38 (340). XI I Perg., 363 BL, 27 x 20 cm | 1863 von einem
Griechen in Monastir gekauft i Thdt. comm. in Ps. | Benutzt
von E. Große-Brauckmann, Der Psaltertext bei Theodoret:
Nachr. d. K. Ges. d. Wiss. zu Gott., Philol.-hist. KL 1911,
S. 337 ff. = Mitteilungen des Sept.-Unternehmens 1, S. 72 ff.
(»4")-
Qu. 43" (345). XIII | Perg., 116 BL, 24 x 18cm | Sehr.: ,'hoorfv
t=po5iaxdvoo" | 1866 durch Brugsch vom Sinai erworben | 2 a
Ps.Od., 40a Act., Cath., Paul. | BeneSevic I, S. 644 | Facs. :
W. Wattenbach, Schrifttafeln zur Gesch. der griech. Schrift
1 (1876), Taf. 18 (Rom. 2-26 — 5 10): in den späteren Auflagen
weggelassen i Gregory S. 285. 305 („Ag 302, P 260") und
S. 1101 („257"). Soden S. 234 („a466"). Sigel 1548.
Qu. 58 (360). XII i Perg., 534 BL, 23 x 17 cm | 1880 von einem
Inselgriechen zu Paris gekauft | Ps.Od. mit Einleitung und
Comm., der rund um den in der Mitte der Seite stehenden
Text herum geschrieben ist. Sigel 1039.
b) Hamilton.
552 (410). IX (zur Zeit des Abtes Petrus von S. Ambrogio in
Mailand, also zwischen 856 und 897) | Perg., 192 BL,
24x19 cm 1 Sehr.: „MaYvoo? jiovayoix;" (= Magnus monachus) |
Ps.Od., links (auf dem Verso) der griech. Text in lat. L^m-
schrift, rechts (auf dem Ilecto) der lat. Text (Vulgata) |
W. Wattenbach, Die H.ss. der Hamiltonschen Sammlung:
30 A. Kahlfs, Verzeichnis der griecli. Hss. des A.T.
Neues Archiv der Gesellsch. f. ältere deutsche Greschichts-
kunde 8 (1883), S. 340 f. P. Corssen, Bericht über die lat.
Bibelübersetzvmgen : Jahresbericht über die Fortschritte der
class. Altertumswiss. 101 (190)), S. 47. Rahlfs, Sept.-Stud.
2 (1907), 10 („BerPa™"). Sigel 1040.
c) Phillipps.
Die folgenden Hss. aus der Sammlung des Sir Thomas Phillipps sind sämt-
lich frühere Claromontani d.h. aus der um 1600 gegründeten und
von Jac. Sirmond sehr geförderten „Bihliotheque des Jesuites du College
de Clermont" in Paris. Nachdem der Jesuitenorden 1763 aufgehoben
war, wurde die Bibliothek 1764 versteigert, vgl. den Auktionskatalog
„Catalogus mss. codicum CoUegii Claromontani . . ., Parisiis 1764", nach
dessen Nummern die Claromontani angeführt werden. Bei der Auktion
wurden die meisten Hss. von Ger(h)ard Meer man im Haag gekauft;
nach dem Tode von Johann Meerman (1824) wurden sie abermals ver-
steigert, vgl. den gedruckten Auktionskatalog „Bibliotheca Meermanni-
ana . . . Tom. IV. sive catalogus codicum mss.", nach dessen Nummern
die Meermanniani angeführt werden. Bei dieser Auktion wurden die
meisten Hss. von Sir Thomas Phillipps (in Middle Hill, später in
Cheltenham) gekauft. Phillipps gab einen Katalog seiner Hss. heraus,
der mir nicht im Original, sondern nur in dem Abdruck bei G. Haenel,
Catalogi librorura mss., qui in bibliothecis Galliae, Helvetiae . . . asser-
vantur (Lips. 1830), Sp. 803—396 vorlagt); die früheren Meermanniani
sind = Phillipps Nr. 1388—2010 (Haenel Sp. 830—874). Nach Phil-
lipps' Tode (1872) ging seine gewaltige Sammlung in den Besitz seiner
jüngsten Tochter, der Gemahlin von John E. A. Fenwick (formerly
vicar of Needwood, Staffordshire), über. „A portion of the mss. has
since been dispersed by private treaty or by auction at Sotheby's (July
1891, July 1892, June 1893, and March 1895). The Gerraan government
purchased the greater part of the Meerman coUection; the Dutch go-
vernment the mss. relating to Holland, etc." Dictionary of national bio-
graphy ed. by Sidney Lee 45 (1896), S. 194. Die Verkäufe gehen, wie
mir Gregory mitteilt, auch noch bis auf den heutigen Tag fort. Die
Berliner Phillipps-Hss. wurden 1887 angekauft; die Nummern des Phil-
lipps'schen Katalogs wurden in Berlin beibehalten. Vgl. Cheltenham
und Oxford, Bodl. Libr., Auct. T. 1. 22 u. ft'.
Acht Hss. dieser Sammlung gehen auf Guillaume Pellicier (oder Pelicier),
Bischof von Montpellier, zurück, der 1539 — 1542 als französischer Ge-
sandter in Venedig viele Hss. für sich kopieren ließ. Einen griechisch
geschriebenen Katalog von Pelliciers Hss. hat H. Omont zuerst in der
Bibliotheque de l'ecole des chartes 46 (1885), S. 45—83. 594—624, so-
dann in „Catalogues des mss. grecs de Fontainebleau sous Frangois I«'
et Henri H publies et annotes par Henri Omont (1889)", S. 394—427
1) Fortsetzungen dazu lieferte Haenel in den Neuen Jahrb. f. Philol. u.
Paedag., Supplementband 6 (1840), S. 546— 594; 7 (1841), S. 594— 617; 8 (1842),
S. 437—458. 587—621. Sie reichen aber insgesamt nur bis Nr. 6135, während
Phillipps mehr als 14000 Nummern besaß, s. unten bei Cheltenham.
Berlin, Kgl. Bibl. 31
herausgegeben : die Zählung der Hss. ist in den beiden Ausgaben etwas
verschieden. Nachträglich veröffentlichte Omont noch ein sjiäter auf-
gefundenes, ganz summarisch gehaltenes und anders geordnetes Ver-
zeichnis der Hss. Pelliciers in der Revue des bibliotheques 1 (1891),
S. 161—172. Nach Pelliciers Tode (1568) gingen seine Hss. meistens
in den Besitz des Claude Naulot in Avalion über, der sie 1573 durch
Eintragungen am Anf. u. Schi, als sein Eigentum kennzeichnete, und
kamen dann in die Bibliothcque des Jesuites du College de Clermont in
Paris.
Im folgenden stehen die noch jetzt geltenden Nummern von Phillipps
voran. Dann folgen in Klammern die Nummern des griechischen Kata-
logs der Hss. Pelliciers nach den beiden Ausgaben Omonts (das später
veröffentlichte kurze Verzeichnis ist nicht berücksichtigt), ferner die
Nummern der Claromontani und Meermanniani nach den Auktionskata-
logen.
1405 (Pell. 10 oder 11, Clar. 56, Meerm. 33). Um 1540 | Papier,
321 Bl., 34 X 24 cm 1 Sehr. : Nicolaus Malaxus (Vogel-aardth.
S. 350f.); Besteller: Pellicier | Bes.: 1573 Naulot | Cat. in
Oct. Reg. Par. Sigel 350.
1406 (Pell. 19 oder 20, Clar. 84, Meerm. 34). 1542 | Papier, 146 BL,
33 X 24 cm I Sehr. : Georgius Cocolus (Vogel-Gardth. S. 78) ;
Besteller: Pellicier | Bes.: 1573 Naulot 1 la— 123a Origenis (?)
comm. in lob.
1407 (Pell. 20 oder 21, Clar. 58, Meerm. 35). Um 1540 | Papier,
230 BL, 33x24 cm | Sehr.: MaXa^o? (Vogel-Gardth. S. 350f.);
Besteller: Pellicier | Bes.: 1573 Naulot | Cat. in lob („inpri-
mis ex Olympiodori diaconi commentario'', also wohl aus Ven.
Marc. 538 abgeschrieben). Sigel 351.
1409 (Pell. 28 oder 29, Clar. 60, Meerm. 38). Um 1540 | Papier,
420 BL, 33 X 24 cm I Sehr. : Malaxus (Vogel-Gardth. S. 350 f.) ;
Besteller: Pellicier | Bes.: 1573 Naulot | Cat. in Ps. 77 — Od.
Sigel 1549?
1411 (PelL 27 oder 28, Clar. 64, Meerm. 40). Um 1540 | Papier,
217 BL, 32 X 24 cm I Sehr.: „NixoXaoo" d. i. Nicolaus Cocolus
(Vogel-Gardth. S. 349); Besteller: Pellicier | Bes.: 1573
Naulot 1 la Cat. Procopii in Prov., 105b Cat. in EccL, 129a
Cat. Procopii in Cant. (mit Prolog von Neophytus presbyter) |
Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 23 Anm. 2 und S. 100. Sigel 352.
1412 (Pell. 18 oder 19, Clar. 63, Meerm. 41). Um 1540 | Papier,
156 BL, 32x23 cm | Sehr. : Malaxus (Vogel-Gardth. S. 350 f.);
Besteller: Pellicier | Bes.: 1573 Naulot | Cat. in Prov., Cat.
in EccL, Cat. in Cant. | Karo-Lietzm. S. 302. 0. Hoi)pmann,
De catenis in Prov. Sal. codicibus Vat. gr. 1802 et Berol.
Phill. gr. 1412 traditis (Diss. Jena 1911). Catenenstudien
32 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
hsg. V. H. Lietzmann, 2 : Die Cat. des Vat. gr. 1802 zu den
Prov. analysiert von 0. Hoppmann (1912). Sigel 353.
1413 (Pell. 21 oder 22, Clar. 133, .Aleerm. 42). Um 1540 | Papier,
112 BL, 34x23 cm j Sehr.: Bartholomaeus de Zanettis (Vogel-
Gardth. S. 49); Besteller: Pellicier | Cat. in Cant. (Lietzm.
Typus IV). Sigel 354.
. 1415 (Clar. 65, Meerm. 44). XVI | Papier, 412 BL, 32 x 22 cm |
Procopii comm. in Is.
1416 (Clar. 134, Meerm. 45). XVI | Papier, 98 BL, 34 x 23 cm |
Thdt. comm. in ler.
1417 (Clar. 66, Meerm. 47). XVI \ Papier, 250 BL, 32 x 23 cm |
Sehr, von BL 51b — 209 b wahrsch. Bartholomaeus de Zanettis
(Vogel - Grardth, S. 49) | Bes.: „Mens Ludouici Beccatelli
ep(iscop)i Rauellensis, quem Venetiis emi scutis aureis sex
1553" I la— 209 b Theophylacti comm. in Os. Ion. Hab. Nah.
Mich.
1426 (Clar. 93, Meerm. 63). XVI 1 Papier, 363 BL, 33 x 23 cm |
Sehr.: maximam partem Bartholomaeus de Zanettis (Vogel-
Gardth. S. 49) videtur exarasse | 73 a — 192 a Procopii comm.
in Gen. 1 — 18 3 | Van de Vorst-Delehaye S. 151.
1459 (Clar. 176, Meerm. 110). XVI | Papier, 145 BL, 35x22 cm |
Sehr. : Constantinus Palaeocappa (Vogel-Gardth. S. 247 — 250) |
107a— 145b Thdt. comm. in Is. 1—16 (aber BL 110a— 114a
Excerpte aus Thdt. quaest. in Lev., Exod., Gen.) | Van de
Vorst-Delehaye S. 154 f.
1462 (Pell. 32 oder 33, Clar. 92, Meerm. 120). XV/XVI | Papier,
418 BL, 21x14 cm | la— 393 b Cat. in Ps.Od. Sigel 1550.
1486 (Pell. 1? [vgl. Verzeichniss S. XIII Amn. 1], Clar. 52,
Meerm. 154). XV | Perg., 185 BL, 9 x 7 cm i Ps.Od. | Coli. :
HoP. Sigel 154.
Königliche Museen, Ägyptische Abteilung,
Papyrus-Sammlung.
F. Blaß, Fragmente griechischer Hss. im Kgl. ägyptischen Museum zu
Berlin : Ztschr. f. ägypt. Sprache u. Altertumskunde 18 (1880), S. 34
—40 (Nr. I— VII) und 19 (1881), S. 22—24 (Nr. VIII— XIII). Blaß
gibt keine Signaturen an; die Identifikation von Blaß Nr. VIII und IX
verdanke ich Gerhard Plaumann, Blaß Nr. IV war bisher nicht aufzu-
finden.
Die Beschreibung der übrigen Fragmente stammt von Gerhard Plaumann,
die Zeitbestimmung von Wilhelm Schubart.
P. 3601. Byzantin. Zeit | Perg., 1 BL (imvoUst.), 14 x 5 cm | Er-
worben 1877/81 I Ps. 90 1-6. Sigel 2043.
Berlin, Kgl. Bibl. — Kgl. Mus. .33
P. 5011 (Blaß Nr. VIII). V | Perg. , unterer Teil eines BL,
11x15cm I Erworben kurz vor 1880 | Ps^lOoss-^s. 106 2-10 |
Coli, bei Blaß 1 Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 17. 104
(„Berl^'^^^"). Sigel 2002.
P. 5018 (Blaß Xr. IX). VII '? | Papj-rus, 1 Bl. (unvollst.), urspr.
etwa 28 X 19 cm j Erworben kurz vor 1880 | Vorderseite:
Ps. 39 16— 40 4; Rückseite unleserlich | Coli, bei Blaß | Rahlfs,
Sept.-Stud. 2 (1907), S. 18. 105 („BerP-^p"). Sigel 2003.
P. 5874. V? I Perg., 1 Bl. (nicht ganz vollst.), 14 x 14 cm | Er-
worben 1887 I Ps. 1032-21. Sigel 2044.
P. 5875. V I Perg., 1 Bl. (unvollst.), 7x7 cm | Erworben 1881 |
Vorderseite: Ps. 286— 10, Rückseite verwischt. Sigel 2045.
P. 6747. III/IV I Papyrus, 1 Bl. (unvollst.), IG x 15 cm | Erworben
1877/81 1 Ps. 35 11- 36 10. 37u-23. Sigel 2046.
P. 6770. V/VI I Papj^rus, 1 Bl. (unvollst.), 6 x 14 cm \ Erworben
1877/81 I Gen. 5 10-13. 28-30. Sigel 901.
P. 6772. II/III I Papyrus, 1 Bl. (unvoll.-^t.), IIV? x 5V2 cm | Er-
worben 1877/81 I Is. 36 16 ff. 37 2 ff. Sigel 902.
P. 7951. VI i Papyrus, 1 Bl. (unvoUst), 23'/2 x I2V2 cm | Er-
worben 1894 I Ps^ 681-27. Sigel 2047.
P. 9754. V? I Perg., 1 Bl. (unvollst.), 16 x 8 cm | Erworben 1896 \
Ps. 27 3 ff. Sigel 2021!
P. 9778. lII/IV? 1 Perg., 2 Bl. (fast vollst,), 5,3 x 6,7 cm | Er-
worben 1901 1 Gen. 2729. 30. 38. 39. 28 1-5. Sigel 903.
P. 10501. VI/VII I Holztafel, 14x25 cm | Erworben 1904 | Rück-
seite: Ps. 50 17-20. Sigel 2022.
P. 13422. III? I Papyrus, 1 einseitig beschriebenes Stück
(unvollst.), 7V2x5V2cm | Erworben 1912 | Is. 49i6-i8.
~Sigel 904.
? (Blaß Nr. IV). Jüngere Unciale I Perg., 1 Bl. (ziemlich vollst.),
8 X 5 cm I Erworben kurz vor 1880 | Ps. 1 Schi.— 2 Anf.
Siirel 2001.
Königliche Museen, Antiquarium.
]\Iiscellaneen Nr. 8630. I— HI, spätestens IV 1 Bleirolle, 16 x 12 cm |
Auf Rhodos gefunden | Ps. 792— ic I Ausg.: Hiller von
Gaertringen, Über eine jüngst auf Rhodos gefundene
Bleirolle, enthaltend den 80. Psalm: Sitzungsber. der Kgl.
Preuß. Akad. d. Wiss. zu Berlin 1898, S. 582—588 mit
Facs. I Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 14. 103 („Rhod «'«'").
Sigel 2004.
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Philolog.-hislor. Klasse. 1914. Beiheft. 3
34- A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Königliche Museen, Kupferstichkabinett.
Hamilton-Sammlung 119. XIII | Perg., gr. 4^ | Bilder, s. Tikkanen
S. 13 u. Taf. VI I Bes. im XV. Jahrh. : „la regina Cliarlotta
de Jerousalem, de Chypre et Armenie", d. i. die 1434 gestor-
bene Cliarlotte von Bourbon, Gemahlin Johanns II. von Je-
rusalem, Cypern und Armenien, oder ihre gleichnamige En-
kelin, die 1458 den Thron bestieg (s. ßahlfs, Sept.-Stud. 2
[1907], S. 20; vgl. auch Gregory S. 287 f. über die neutest.
Hs. Vat. graec. 1208: „Man sagt, sie gehörte Carlotta, der
Königin von Jerusalem, Cypern und Armenien, die 1487 in
Rom starb") | Bes. um 1789: Bibliothek der Dominikaner in
Venedig, s. Holmes, The first annual account of the coUation
of the mss. of the Sept.-Version (1789), S. 71: „Library of
the Dommicans. There is also in this one Ms. It con-
tains the Psalms, and was left to the Dorainicans by the
will of Apostolus Zenus, who possessed a very choice and
celebrated collection of Mss. and printed books." Über Apo-
stolus Zenus s. Montfaucon, Diarium Ital. (1702), S. 37. 47.
76 f. 411 I 45-268 Ps. 1-150 und sechs Oden, die als Ps.
165—170 (so !) gezählt sind, griech. u. lat. in Parallelkolumnen
(nach HoP fehlt Ps. 1 Schi.— 4 Anf. und Ps. 17 25-31). Vor-
hergeht eine französisch geschriebene Abhandlung über Da-
vid, die drei Marien, die Apostel und Ev^angelisten und über
die Geschichte der Kirche bis auf Ludwig das Kind nebst
einem Kalender und verschiedenen Bemerkungen über The-
mata der Moral (aus dem Ende des XIII. Jahrh.). Hinter
den Oden folgt 268 b ein latein. Brevier, 319 mehrere kleine
griech. Schriften | v. Seidlitz, Die illustrirten Hss. der Ha-
milton-Sammlung zu Berlin: Repertorium f. Kunstwissen-
schaft 6 (1883), S. 259—261 | Coli.: HoP. Sigel 151.
Universität, Christlich-archäologische Sammlung.
Inv. 3807 (1881). XI (nach Tikkanen, aber nach Deißmann „XIII
mit archaisierender Schrift") | Perg., 267 BL, 20 x 15 cm |
Bilder (auf Bl. la— 3a. 118b— 119a. 231a— 232a) | Ps.Od.,
auf Bl. 262-267 ist von einer Hand des XV./XVI. Jahrh.
hinzugefügt Ms^o§oc 'IwoYJTroo ex zm D7ro[xv7]aTtxwv auroö %al
)(povixcöv auvtaYfj^dTwv | Tikkanen S. 128. 130 (Abbildung) u.
Taf. IX. Die genauere Beschreibung verdanke ich Adolf
Deißmann. Sigel 1041.
Berlin, Kgl. Mus. — Bologna, Bibl. Comun. 35
Bern.
Stadtbibliothek.
43« (Omont Nr. 92). XV | Papier, 56 Bl., 21x15 cm | 1—38 Mich.
Pselli comm. in Cant. | J. R. Sinner, Catalogus codicum mss.
bibliothecae Bernensis 1 (Bern 1760). S. 175—178. H. Hagen,
Catalogus codicum Bernensium (Bern 1875), S. 53. H. Omont,
Catalogue des mss. grecs des bibliotheques de Suisse: Cen-
tralbl. f. Bibliothekswesen 3 (1886), S. 420.
Besan(?on.
Bibliotheque publique.
44. Um 1056 (aber nach Gollob XIII/XIV) | Perg. , 269 BL,
13x9cm|Bes. : Georges Guiot, Theologe, latein. Dichter
und Arzt aus Nozeroy in der Franche-Comte, Schützling des
Kardinals Granvella, f 1556 in Brüssel. Späterer Bes. : Je-
suitenkolleg von Dole | Ps.Od. | Catalogue general des mss.
des bibliotheques publiques de France. Departements, t. 32
(1897), S. 29. E. Gollob, Die griech. Hss. der öflP. Bibl. in
Besancon: Sitzungsber. d. Kais. Akad. d. Wiss. in Wien,
Philos.-Hist. Kl., Bd. 157, 6. Abhandlung (1908), S. 7 Nr. II.
Sigel 1551.
Bodleiani.
Siehe Oxford, Bodleian Library.
Bologna.
Th. W. Allen, Notes on Greek mss. in Italian libraries, London 1890,
S. 24—32. 35 f.
A. Oli Vieri, Indice dei codici greci delle biblioteche Universitaria e
Comunale di Bologna: Studi ital. di filol. class. 3 (1895), S. 385—495.
Hierzu ein „siipplementum" von V. Puntoni ebenda 4 (1896), S. 365
— 378 (darin die Beschreibung von Bibl. Univ. Nr. 2925).
Biblioteca Comunale dell' Archiginnasio.
A. I. 2. XII I Perg., 287 BL, 32 x 23 cm | Cat. in lob 1—15 |
Karo-Lietzm. S. 328. Sigel 355.
A. I. 4. XVI I Papier, 238 Bl., 31 x 21 cm | 7—195 Thdt. quacst.
in Oct. Reg. Par. (Schi, fehlt).
A. 1. 6. XVI I Papier, 112 Bl., 31 x 21 cm | Cat. in Prov. 1 Karo-
Lietzm. S. 304. Sigel 356.
3*
36 A. Kahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
R. Biblioteca Universitaria.
Viele Hss. gehörten früher dem Kloster S. S a 1 v a t o r e in Bologna. Die
Signaturen von S. Salvatore und alte Nummern (gleichfalls von S. Sal-
vatore) werden in Klammern zu den jetzigen Signaturen hinzugefügt.
2373 (Salv. 582, alte Nr. 74). XI | Perg., 335 Bl., 29 x 21 cm |
la Thdt. comm. in Ez., 143 a Thdt. comm. in ler. mit Zu-
sätzen aus Clirysostomus, 241 a Thdt. comm. in Dan. | Mont-
faucon, Diarium Ital. (1702), S. 4ÜÖ Z. 17.
2603 (Salv. 641, alte Nr. 2). 1046 | Perg., 300 BL, 24x19 cm ]
Sehr.: „Sdßa ([j.ov)a)((oö) y.al ;rpe(aßDTipoD)" | la XII proph.
(hebr. Reihenfolge), 54a IV proph. | Montfaucon, Diarium
Ital. (1702), S. 407. Stroth im Repert. 8 (1781), S. 201 |
Coli.: HoP („239", s. Praef. ad Is. et Ez.; aber in Dan.,
Sus., Cant. trium puer.. Bei „89", s. Praef. ad Sus.); die Coli,
.stammt von Nicolaus Schow (s. Olivieri). Sigel 239.
2925 (Salv. 720, alte Nr. 51). XIV? (Montf.: XI, und so auch
Parsons in der Praef. ad Ps., aber schon Holmes, The third
annual account of the coUation of the mss. of the Sept.-
Version (1791), S. VIII hatte bemerkt: die Hs. „was reputed
to be of the eleventh Century. But upon a careful inspection
it seemed that the writer had imitated the handwriting of
that age, and that the Ms. was not older than the thirteenth
Century^') [ Perg., 368 Bl., 12 x 9,4 cm | Ps.Od. | Montfaucon,
Diarium Ital. (1702), S. 407 Z. 15 v. u. und 3 v. u. Tikkanen
S. 141 (als Signatur ist irrtümlich „2025" angegeben) | Ein-
zelne Varianten zu Exod. 15 und Ps. 1 — 20 bei HoP in den
Addenda am Schi, des 1. und 5. Bds. Sigel 225.
3640. XII I Perg., 12 Bl, 29 x 22 cm | 1—4 Excerpte aus Exod.
— Num., 5 — 12 Eccl. (Anf. unlesbar, Schi, von anderer Hand).
Sigel 357.
3641. XV I Papier, 8 Bl., 29 x 21 cm | Thdt. comm. in Ps. 29—33.
Borgiani.
Siehe Rom, Bibl. Vatic, Borgiani coptici et graeci.
Bristol.
Baptist College.
V/VI I Perg., 4 Fragmente | Bes.: Rev. Andrew G-ifford, Pastor
of a Baptist Church in Little Wild Street, London, and Assi-
stant Librarian in the department of mss. in the British
Bologna, Bibl. Univ. — Bukarest. 37
Museum. Aus seinem Nachlaß kamen die Fragmente 1784
ins Baptist College (then called tbe Bristol Education So-
ciety) I Gen. fragtn., zu London, Brit. Mus., Cotton. Otho
B. VI gehörig, s. daselbst. Sigel D.
Brüssel.
Bibliotheque Royale.
11336. XV I Papier, 258 Bl., 15 x 11 cm | Sehr.: Johannes Rhosos
(Vogel-Gardth. S. 187 — 193) j Bes.: „Liber Laurentii ac lo-
annis Petri Francisci de Medicis. n*^. LXXII°b". Spätere
Bes.: Pierre Pantin, doyen de Sainte Gudule, in Brüssel
(Signatur: „38"); dann Andre Schott; dann im Jahre 1599
Jesuitenkolleg in Antwerpen. Auf dem ersten und letzten
Bl. steht der Stempel ,,R. F." der Pariser Bibl. Nat., also
wird die Hs. in der napoleonischen Zeit in Paris gewesen
sein I Ps.Od. | Ant. Sauderus, Bibliotheca Belgica manuscripta
1 (1641), S. 335 Mitte. H. Omont, Catalogue des mss. grecs
de la Bibl. ßoyale de Bruxelles et des autres bibl. publ. de
Belgique (1885), S. 10 Nr. 1 = Revue de l'instruction pu-
blique en Belgique 27 (1884), S. 316 Nr. 1. J. van den
Gheyn, Catalogue des mss. de la Bibl. Royale de Belgique
1 (1901), S. 381 Nr. 604. Sigel 1552.
Musees Royaux.
Siehe Oxyrhynchus Papyri 1167.
Budapest
Ungarisches National-Museum.
XVI I Papier, 2'^ | Thdt. comm. in Ez. („littoris niinutissimis exa-
ratus plura ejusdem auctoris continet") [ Ungedruckte Hss.-
Katalogc, mitgeth. v. Hänel: Neue Jahrbücher f. Philol. u.
Paedag., 5. Supplementband (1837-39), S. 631.
Bukarest.
Biblioteca Academiei Romane.
Graec. 262. XVI | Papier, 47U BL, 20 x 13cm | Bes.: 1648 (?)
Archimandrit Philotheos, dann sein Neffe Archimandrit Par-
thenios. Später im Seminarul Central | 415 b — 419 Lectionen
aus dem AT., beginnend mit Gen. 5 (Überschrift: rövsoiw?
to avaYvwo'j-a) | C. Litzica, Bibl. Acad. Romane. Catalogul
manuscriptelor grecesti (1909), S. 296—298, Nr. 604.
38 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Burdett-Coutts.
Siehe London, Burdett-Coutts.
Burneyani.
Siehe London, Brit. Mus., Burney, und Oxford, Bodl. Libr., Auct.
T. inf. 2. 12, Bl. 9. IL
Cairo.
Siehe Kairo.
Cambridge (England).
Cläre College.
Montague Rhodes James, A descriptive catalogue of the western mss. in
the library of Cläre College, Cambridge. Cambr. 1905.
31. XV I Papier, 206 Bl., 21 x 16 cm | Geschenk von J. R. Har-
ris 1 Lect. (Schi, fehlt).
Corpus Christi College.
M. R. James, A descriptive catalogue of the mss. iu the library of
Corpus Christi College Cambridge. 2 Bde. Cambridge 1912. — Hier-
durch sind die älteren Kataloge von Thomas James (1600), Stanley
(1722) und Nasmith (1777), über die M. R. James I, S. XIV zu vgl. ist,
antiquiert.
468 (Th. James 179, Stanley N. 15). XIII | Perg. , 158 BL,
15 X 11 cm I Bes. : Gregory of Huntingdon, Prior of Ramsey
(XIII. Jahrh.) ; Erzbisch. Matthaeus Parker (f 1575) | Ps.Od.
lat. Text (Vulg.) und griech. Text in lat. Umschrift in Pa-
rallelkolumnen I Textproben bei Jac. Nasmith, Catalogus li-
brorum mss., quos Collegio Corporis Christi . . . legavit
M. Parker (1777), S. 421 (Ps. li) und bei M. R. James II,
S. 402 (Ps. 3) I Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 25. 103
(„ Cambr *«3^'). Sigel 1553.
480 (Th. James 385, Stanley Mise. 26). XII | Perg., 288 Bl.,
12 X 10 cm I Bes. : Robert Grosseteste, der den Codex wahr-
scheinlich aus dem Franziskanerkloster zu Oxford bekam;
später Erzbisch. M. Parker (f 1575) | Ps.Od. | M. R. James,
The ancient libraries of Canterbury and Dover (1903), S. 528.
Sigel 1227.
B urdett-Coutts — Cambridge, Gonville and Caius Coli. 39
486. XII I Perg., 187 Bl., 14 x 9 cm | Stammt vom Athos; ist
1877 von J. Priestley Foster, vicar of Dartraouth, geschenkt |
la-94a Sir. (Anf. bis 9i fehlt). Sigel 358.
Emmanuel College.
M, R. James, The western luss. in tlie library of Emmanuel College.
Cambr. 1904.
III. 3. 3 (James Nr. 236). Fragmente verschiedener Hss., darin:
III) XI? I Perg., 2 Bl., 27 x 18 cm 1 Lect. frao-m. : Gen.
229—18 Prov. 17 17 ff. (Freitag der 5. Fastenwoche).
VII) IX/X I Perg., 1 Bl., 29 x 22 cm | Is. 594-60ii (Text
nach Hort ähnlich dem von HoP 62). Sigel 369,
III. 3. 22 (James Nr. 253). XII | Perg., 26 Bl., 27x18 cm | Schrift
sonderbar, wahrsch. englische Nachahmung einer älteren
griech. Minuskel | Ps. 71u— 8I7. 1273-1296. 131 n— 1322.
135 11 — 136 1. 137 4 — 144 mit einigen latein. Beischriften aus
dem XII. und XV. Jahrh. (letztere von dem Franziskaner
Richard Brinkley? vgl. J. R. Harris, The origin of the Lei-
cester Codex of the N.T. [1887], S. 17 ff.) | (E. Bernard,)
Catalogi librorum mss. Angliae et Hiberniae 1 (1697), zweiter
Teil S. 90 Nr. „32.32-' | Thomas Astle, The origin and pro-
gress of writing (Lond. 1784), S. 75 mit Facs. auf Tab. VI
Nr. II (Ps. 80 1-4) I Coli.: HoP („294"; doch war eigentlich
geplant, die Hs. „IX" zu nennen, s. die Corrigenda hinter
der ersten Appendix zu Is.) | Lag. Gen. gr. Vorwort S. 13
(„P"). Lag. Spec. S. 3 („N") | M. R. James in Proceedings
of the Cambr. Antiquarian Society 8 (New series 2), 1891—
1894, S. 168—172 mit zwei Facs. (Ps. 728-.6 144 7-i.s) |
Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 21 f. („294"). Sigel 294.
Gonville and Caius College.
J. J. Smitli, A catalogiie of the mss. in the library of (ionvillc and Caius
College, Cambridge. Cambr. 184'J. Aus diesem Katalog stammen die
üblichen Nummern der IIss.
M. R. James, A dcscriptive cataloguc of the mss. in tlie liljrary of (Jon-
ville and Caius College. Vol. I (Nr. 1 — 351). II (Nr. 355—721). Cambr.
1907. 190y. Nach den Nummern von Smith geordnet; aber daneben
steht eine zweite Nummer, die neuerdings mit roter Tinte in die IIss.
geschrieben ist („red nunibcr", von mir in Klammern gesetzt).
40 A. Rahlfs, Verzeiclinis der griech. Hss. des A.T.
348 (541). XV I Perg., 133 BL, 26 x 19 cm | Schrift ähnlich wie
in Cambridge, Trinity Coli., 0. 3. 14 und im „Leieester Co-
dex" des N.T., also von Emmanuel von Konstantinopel ge-
schrieben (?) I Bes. im XV. Jahrb.: Franziskaner Richard
Brinkley, vgl. oben Emmanuel Coli., III. 3. 22. Dem Gon-
ville and Caius Coli. 1571 von William Mowse geschenkt |
Ps.Od. I (E. Bernard,) Catalogi librorum mss. Angliae et Hi-
berniae 1 (1697), zweiter Teil S. 107, Nr. „695.5" (alte
Signatur ,.H. 4"). J. R. Harris, The origin of the Leieester
Codex of the N.T. (1887), S. 10-12. 17—32 mit Facs. auf
der 2. Taf. am Schi, des Bds. (Ps. 6816-25). M. R. James,
The scribe of the Leieester Codex: Journal of Theol. Stu-
dies 5 (1904), S. 445—447 | Coli.: HuP; die Coli, stammt von
Holmes selbst, s. Holmes, The second annual account of the
collation of the mss. of the Sept.- Version (1790), S. 36.
Sigel 206.
Trinity College.
M. R. James, The westeru mss. in the library of Tnnity College, Cam-
bridge. 4 Bde. Cambr. 1900—1904. Für uns kommen in Betracht
Vol. I containing an accoimt of the mss. standing in class B; Vol. Ill
containing an account of the mss. standing in class 0 (alle Hss. dieser
Klasse sind 1738 von Roger Gale gestiftet).
B. 7. 3 (James Nr. 180). XIII | Perg., 239 BI, 22 x 17 cm [ Bes. :
Kloster Ilavioxpa-copo? (Athos). Späterer Bes. : Bentley | 1
Grregorii Nyss. comm. in Cant. , 185 Comm. in Eccl. , 213
Comm. in Cant. | H. Schenkl, Bibliotheca patrum latinorum
Britannica Nr. 2286 (vgl. die Vorbemerkung zu Holkham Hall).
ß. 10. 11 (James Nr. 222). XIV/XV | Papier, 167 BI, 20x 14cm 1
Früher in Canterbury (vgl. auch M. R. James, The ancient
libraries of Canterbury and Dover [1903] , S. 529). Dem
Trin. Coli, von Whitgift geschenkt | Ps.Od. | (E. Bernard,)
Catalogi librorum mss. Angliae et Hiberniae 1 (1697), zweiter
Teil S. 98 Nr. „428. 17«. Sigel 1555.
0. 1. 53 (James Nr. 1077; alte Nr. 215 und C. 83). XIII/XIV |
Perg., 39 BL, 18 x 13 cm \ 1 EccL 97-i5. lOio— 12i. 129-u,
4b Cant. li-e. 7i2— 814, 6b Sap. I1-I616. 175-ig. I824— 197.
Sigel 359.
0. 1. 55 (James Nr. 1079; alte Nr. 213 und C. 81) und 0. 1. 54
(James Nr. 1078; alte Nr. 214 und C. 82, s. James Bd. III,
S. XXIII). XI? 1 Perg., 78-1-79 BI., 19 X 14 cm j 0. 1. 55
enthält eine Cat. in Prov. (3ii— IO5 fehlt); der Schi, der-
Cambridge, Gonville and Caius Coli. — Univ. Libr. 41
selben findet sicli in 0. 1. 54, Bl. la, ist aber nach der Tren-
nung der beiden Teile der Hs. auch auf ein Vorsetzblatt am
Schi, von 0. 1. 55 geschrieben. 0. 1, 54, Bl. Ib — 79 b enthält
eine Cat. in Cant. (Karo-Lietzm, Typus III'?). Sigel 360.
0. 2. 38 (Jä^es Xr. 1142; alte Nr. 71 und B. 5). XIII? | Perg.,
342 BL, 21 X 15 cm \ War im XV. Jahrh. bereits in Eng-
land I Ps.Od. (es fehlen Ps. 1 — 65. 15 — 17 27. 77i-5 und nach
HoP auch 2U 10-30; Od. lück.) [ Coli.: HoP. Sigel 205.
0. 3. 14 (James Nr. 1186; alte Nr. 339 und H. 25). XV | Perg.,
152 BL, 29 X 21 cm | Schrift ähnlich wie in Cambridge, G-on-
ville and Caius College, 348, s. oben | Ps.Od., von Ps. 14 an
mit lat Interlinearglossen und lat. Psalmenanfängen aus dem
Ende des XV. Jahrh. | (E. Bernard,) Catalogi librorum mss.
Angliae et Hiberniae 2 (1697), erster Teil S. 190 Nr. „6039. 205".
J. R. Hari'is, Further researches into the history of the
Eerrar-group (1900), S. 25—28 mit Facs. auf Taf. l"^ am Schi,
des Bds. (Ps. 1 1 — 2 1). M. R. James, The scribe of the Lei-
cester Codex: Journal of TheoL Studies 5 (1904), S. 445 —
447; vgl. auch James' Katalog von Trin. Coli. 4 (1904),
S. XVl. Sigel 1556.
0. 3. 15 (James Nr. 1187; alte Nr. 324 und H. 10). XVI | Pa-
pier, 400 BL, 30 X 20 cm I Cat. Nicetae in Ps. (eine Lücke
ist 1626 von Patrick Young [?] aus einer Hs. Ushers, jetzt
wohl Dublin, Trin. Coli., A. 3. 16, ergänzt) | (E. Bernard,)
Catalogi librorum mss. Angliae et Hiberniae 2 (1697), erster
Teil S. 185 Nr. „5857. 23". Sigel 1557.
University Library.
Add. 1879. 7. IX/X \ Perg., 1 BL, 33 x 27 cm ] 1876 aus Tischen-
dorfs Nachlaß gekauft | Gen. 42 is — J3i.3, zu Oxford, Bodl.
Libr., Auct. T. iuf. 2. 1 gehörig, s. daselbst. Sigel 509.
Dd. IV. 39. XI 1 Perg., 300 Bl. , 4", schlecht erhalten | Ps.Od.
u. a. (beginnt unvollst, mit Ps. 21 24, aber Ps. 1748—213 tiuden
sich auf Bl. 221-226) | J. 0. Halliwell, The ms. rarities of
the University of Cambridge (1841), S. 34. Catalogue of the
m.^^s. prcserved in the Libr. of the Univ. of Cambr. 1 (1856),
S. 238 Nr. 214, vgl. Bd. 5 (1867), S. 585. Sigel 1042.
Ff. I. 24. X I Perg., 261 BL, 4" | Bes.: Erzbisch. Matth. Parker
(f 1575), vorher wahrscheinlich Robert (irossetcste (die An-
gabe bei HoP, Praef. ad Pur. : „quondam Theodori Archiepisc.
42 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Cantuariensis Saeculo VII""" " beruht auf einer haltlosen Ver-
mutung Parkers) | la— 103 b Par. I— II (I 12 31— 21 le fehlen
mitten im Text) | Thom. James, Ecloga Oxonio-Cantabrigiensis
(1600), erster Teil S. 68 Nr. 243 ; hieraus abgedruckt : (E. Ber-
nard,) Catalogi librorum mss. Angliae et Hiberniae 1 (1697),
zweiter Teil S. 172 Nr. „2423.243". J. 0. Halliwell, The
ms. rarities of the Univ. of Cambr. (1841), S. 140. Catalogue
of the mss. preserved in the Libr, of the Univ. of Cambr.
2 (1857), S. 313—315 Nr. 1157, vgl. Bd. 5 (1867), S. 594 |
„Jampridem in Bibliis Polyglottis Waltoni, sed testaute
Holmesio [an der unten anzuführenden Stelle] minus aecu-
rate, collatus" Parsons in der Praef. ad Par. | Coli.: HoP;
die Coli, stammt von Holmes selbst, s. Holmes, The second
annual account of the collation of the mss. of the Sept.-
Version (1790), S. 36 f. Sigel 60.
Taylor-Schechter Collection 12. 182. VII (rescr. hebr.) | Perg.,
1 Bl. (ursprünglich Doppelblatt) | Aus Kairo | Untere Schrift:
Ps. 21 15— 28 nach der Hexapla (lück.) | Ausg.: Hebrew-Greek
Cairo Genizah palimpsests from the Taylor-Schechter Col-
lection ... ed. by C Taylor (1900), S. 1—50 u. Taf. 1—2 ]
Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 110 f. Sigel 2005.
Taylor-Schechter 12. 184; 20. 50. V/VI (rescr. hebr. XI) | Perg.,
1 + 2 ßl., 30x23 cm | Aus Kairo | Untere Schrift: Kön. I
2O7— 17. II 23ii— 27 (hebr. Zählung) nach Aquila ] Ausg.:
Fragments of the books of Kings according to the trans-
lation of Aquila . . . ed. by F. Cr. Burkitt (1897).
Taylor-Schechter 12. 187; 12. 186; 12. 188. V/VI (rescr. hebr.) |
Perg., 3 Bl. | Aus Kairo | Untere Schrift: Ps^ 90 17— 92 10.
967—983. 102i6— 103i3 (hebr. Zählung) nach Aquila | Ausg.:
Hebrew-Greek Cairo Genizah palimpsests from the Taylor-
Schechter Collection ... ed. by C. Taylor (1900), S. 51-85
u. Taf. 3 — 8; Taylor hatte Ps. 91 6—13. 92*— 10 schon vorher
hsg. in Sayings of the Jewish fathers comprising Pirqe Aboth
in Hebrew and English with notes and excursuses, 2. ed.
(1897), S. VIII u. Taf. I-II.
Taylor-Schechter 16. 320. VI (rescr. hebr.) | Perg., 2 Bl. \ Untere
Schrift: Ps. 143i-1446 (lück.) | Ausg.: J. H. A. Hart, The.
new Septuagint fragment : Journal of Theul. Studies 4 (1903),
S. 215 — 217; vorläufige Mitteilung von dem Entdecker Bal-
drey ebenda S. 130. Sigel 2006.
Cambridge, Univ. Libr. — Cesena, Bibl. Malatest. 43
Privatbibliothek Agnes Smith Lewis.
VI/ VII (rescr. arab. IX/X) 1 Perg., 1 Bl. (ßl. 11 einer arab. Hs.
von 162 BL); die Hs. mißt 19 x 12 cm, aber Bl. 11 ist „a
little leaf'' | Vom Sinai; 1895 von A. S. Lewis in Suez ge-
kauft I Untere Schrift: Gren. 4O3. 4. 7 mit acht hexapl. Rand-
noten I Au.sg. : A. S. Lewis, A remarkable palimpsest : The
Expository Times 13 (1901/2), S. 55—57 | Coli.: Brooke-
lyrLean („A5"). Sigel 939.
Vin (rescr. syr. IX) | Perg., 2 Bl. einer Hs. von 138 Bl. („Codex
Climaci rescriptus"), 23 x 19 cm | 1895—1906 von A. S.
Lewis in Kairo u. Umgegend gekauft | Untere Schrift: Ps.
fragm. | Ausg. von Ps. 140i— 9 (auf Bl. 26a der Hs.): Horae
' semiticae VIII: Codex Climaci rescriptus ed. A. S. Lewis
(1909), S. XXXI, vgl. S. XVI I Vgl. Gregory S. 1374f.
(„/? 1561«). Sigel 2011.
Canonici.
Siehe Oxford, Bodl. Libr., Canoniciani graeci.
CapO d'Istria (Österreich).
Franziskanerkonvent St. Anna.
XV I Papier, 143 Bl., 30 x 22 cm j (Hesychii'P) comm. in Ps. 2u—
106 7 I B. Ziliotto, Codici capodistriani : Archeografo Triestino
30 (3. ser., vol. 2), S. 28 Nr. III. Ed. Gollob, Verzeichnis
der griech. Hss. in Österreich außerhalb Wiens : Sitzungsber.
der Kaiserl. Akademie der Wiss., Philos.-hist. Cl., Bd. 146
(1903). VII. Abb., S. 14f. Nr. 2.
Casanatenses.
Siehe Rom, Bibl. Casanatense.
Cassino.
Siehe Monte Cassino.
Cesena (Italien).
Biblioteca Malatestiana.
Lato destro, Pluteo XXV1113, Bl. 189— 2U8. Papier, 29x21 cm
Eutliyniii Zigabeni comm. in Od., naclitriiglich an eine Perg.-
44 A. Rahlfs, Verzeichnis der griecli. Hss. des A.T.
Hs. von Chrysost. comm. in Ps. (XI./XII. Jahrb.) angehängt |
J. M. Mucciolus, Catalogus cudd. mss. Malatestianae Caesenatis
bibliothecae Fratrum Minorum Conventaalium fidei concreditae
1 (1780), S. 101 f. Albert Martin, Les mss. grecs de la Bibl.
Malat. ä Cesena. Corrections au catal. de J. M. Muccioli :
Melanges d'archeol. et d'hisi 2 (1882), S. 232. R. Zazzeri,
Sui codici e libri a stampa della Bibl. Malat. di Cesena (1887),
S. 2H6 (ohne Berücksichtigung der Verbesserungen Martins).
Chalki (Insel im Marmarameer).
EMBOPIKH SXOAH.
32. 1557 I Papier, 265 BL? (auf Bl. 265 steht die Unterschi;,
des Schreibers) | Sehr. : „KcDvaiavTivou tod sx Kptr/ji; ■O-dtod
TDYydvovTog" ; gestiftet dem Kloster 'Iwdvvoo xod r[poSpö[j.oo auf
einer vor Sozopolis liegenden Insel im Schwarzen Meer | Ps. |
A. Ila7ia.d6'KooXoc.-Kzpa[Libq, 'H Iv tcp v/]otc;) XoiCo7röX£W(; ßaotXiX'^
[j,ovY] 'loDavvoD Toö I\podp6\i.ov) y.ai -q vb-/^q xfjc ßtßXio^fjXY]? aDt'^(; :
BoCavTivd Xpovixd 7 (1900), S. 671 Nr. q. Sigel 1558.
77. XIII ! Perg. j Bes.: Kloster 'Iwdvvoo xoö ripoopö[JLOo (s. oben) |
Ps. I na7ra5ö;rooXo?-Kspa[j.2D(; a. a. 0., S. 674 Nr. id'. Sigel 1559.
133. "^IIl I Perg., 433 BL, 20 x 15 cm | Ps.Od. und N.T. (ohne
Apoc.) I Gregory S. 243. 285. 307 („Evv 1149, Ag288, P 336«)
und S. 1131 („1149"). Soden S. 111 („3370"). Sigel 1560.
ChartreS (Frankreich).
Bibliotheque de Chartres.
1754 (Durand 826), art. 4. 4 BL, gr. 4° | Glehört zu einer Samm-
lung von Fragmenten „provenant de la grande Lavra de
S. Athanase au Mont-Athos, recueillis par M. Paul Durand'' |
Ps. 63 1 — 67? I H. Omont, Inventaire sommaire des mss. grecs
dTla Bibl. Nat. 3 (1888), S. 367 Nr. 41. Catalogue general
des mss. des bibl. publ. de France. Departements, t. XI
(1890), S. 432 Nr. 1754. Sigel 1561.
Cheltenham (Glocester, England).
Privatbibliothek Thomas Phillipps (später Mrs. Fenwick).
über Sir Thomas Phillipps und die Herkunft des uns augeheudcn Teiles
seiner Bibliothek s. die Vorbemerkung zu Berlin, Kgl. Bibl., Phillipps.
Wie die dort angeführten Hss. sind auch die hier zu nennenden frühere
Claromontani und Meermanniani, daher kommen auch für sie die dort
C e s e u a , Bibl. Malatest. — C o m p 1 ut u m. 45
zitierten A u k t i o u s k a t a 1 o g e der C 1 a r. u. M e e r m. in Betracht ;
eine geht auf Pellicier zurück, vgl. ebenda. Außerdem: Die Hand-
schriften-Verzeichnisse der Kgl. Bibl. zu Berlin, 11: Verzeichniss
der griech. Hss., 1. Teil, Berlin 1890.
Ob die hier zu nennenden Hss. sich noch jetzt in Cheltenham befinden oder
inzwischen auch verkauft sind, weiß ich nicht.
3079 (Clar. 117, Meerm. 49). XVI | Papier, 117 Bl. , 2° | Am
Schluß: Cat. in Psalmos aliquot (unvollst.) | Neue Jahrb. f.
Pbilol. u. Paedag., Supplementbd. 6 (1840), S. 551 (vgl. oben
S. 30 Anm. 1). Verzeichniss S. XVII Anm. 6.
11609 (Clar. 167, Meerm. 104). XVI | Papier, 202 BI, 2" | Am
Schluß : Cat. in Cant. (Karo-Lietzm. Typus III) | Verzeich-
niss S. XX Anm. 1. Sigel 361.
14041 (Pell. 20 oder 21, Clar. 59, Meerm. 36). XV/XVI | Papier,
217 BL, 2° I Bes.: Routh, der die Hs. 1824 bei der Auktion
der Meerm anniani erwarb (nach C. H. Turner im Journal of
Theol. Studies 1 [1900], S. 437 Anm. 1); erst nach seinem
Tode (1854) muß Phillipps die Hs. erworben haben, daher
die hohe Nummer | Cat. Olympiodori in lob | Verzeichniss
S. V Anm. 2. Bulletin des bibliotheques et des archives 6
(1889), S. 97. Sigel 362.
Chisiani.
Siehe Rom, Privatbibl. Chigi.
Claromontani.
Siehe Berlin, Kgl. Bibl, Phillipps.
Cöln.
Siehe Köln.
Coisliniani.
Siehe Paris, Bibl. Nat., Coislin.
Colbertini.
Siehe Paris, Bibl. Nat., Grcc.
Complutum.
Siehe Madrid, Bibl. de la Univ. Central.
46 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Constantinopel.
Siehe Konstantinopel.
Cottonianus.
Siehe London, Brit. Mus., Cotton.
Crawford.
Siehe Manchester, John Rylands Library.
Cryptoferratenses.
Siehe Grottaferrata.
Cues (bei Bernkastei an der Mosel).
Bibliothek des Spitals.
F. X. Kraus, Die Hss. -Sammlung des Card. Nicolaus v. Cusa: Serapeum
25 (1864), S. 353—365. 369—383 und 26 (1865), S. 24—31. 33—42.
49—59. 65—76. 81—89. 97—104. Hieraus die in Klammern stehenden
Signaturen.
J. Marx, V'erzeichnis der Hss. -Sammlung des Hospitals zu Cues (1905).
Hieraus die voranstehenden Nummern.
Das Spital ist gestiftet von dem bekannten Kardinal Nicolaus Cusauus
(1401 — 1464), und von ihm stammt auch die Hss. -Sammlung des Spitals,
doch sind manche Hss. zwischen 1723 und 1725 an Harley verkauft und
jetzt im Brit. Mus., andere nach Brüssel gekommen, s. W. Weinberger,
Beiträge zur Handschriftenkunde II : Sitzungsber. der K. Akad. d. Wiss.
in Wien, Philos.-Hist. Kl., 161. Bd., 4. Abb. (1909), S. 10 Anm. 3.
9 (A. 6). IX/X I Perg., 64 Bl. und 2 Vorsetzbl. am Anf.,
22 X 14 cm I Sehr. : „lohanes (jrecus Costantinopoleos orfanos
et peregrinos" (aber die griech. Schrift hat nach Palaeogr.
Soc. und Steffens [s. unten] einen ausgesprochen abendländ.
Duktus) |Ps. 109—150 (Ps. 145 f. fehlen) in 3 Kolumnen:
1) griech. in lat. Umschrift (karolingische Minuskel), 2) lat.
(karoling. Minuskel; Vulgata-Text), 3) griech. in griech. Schrift
(Unciale). Bl. 63 b Griech. u. hebr. Alphabet mit Angabe
des Zahlenwerts der Buchstaben, 64 a Paternoster lat. u. he-
bräisch. Auf den beiden Vorsetzblättern Ps. 148 la— 150 von
derselben Hand | Facs. : Palaeographical Society 1 (1873—83),
Taf. 128 (Ps. 11864-72). Steffens, Lat. Paläogr. (1903), Taf.
47 (Ps. 148 .s— 12). Schriftprobe bei Gardthausen, National-
uud Provinzialschriften: Byz. Zeitschr. 15 (1906), S. 240 f. |
Constautinopel — Damaskus, Kubbet el-Hasne. 47
Ausg. von Ps. 113 1—8. 127. 132: C. Hamann, De Psalterio
triplici Cusano (Progr. des Realgymn. des Johanneums zu
Hamburg 1891), S. 11—15 ; Abdruck der Unterschrift S. 9 |
RaWfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 12 f. 102 („Cues^P'*«).
Sigel 1043.
10 (N. 4). IX/X I Perg., 231 Bl., 31 x 24cm [ PsOd. griech. u.
lat. ; der griech. Text (auf dem Verso) ist in Uncialen ge-
schrieben („cum accentibns et spiritibus ; ... singulae voces
punctis distinctae sunt'')? ^^^ ^^^- Text (auf dem Recto) in
karolingischer Minuskel. Sigel 1044.
Curzon.
Siehe London, Brit. Mus., Curzon.
Cypern.
BIBA1O0HKH THS APXIEIIISKOnHS KTllPOr
in Nikosia (Levkosiaj.
Xapt'Xao; I. FI aza'i tu 'i vv o u, Kc(Tc<?,oyo? twv -/Etpoyp'if'ftuv ttj? Bt^Xto9/j7.rj? ty);
'Apyi£zio/.o-T,; K'j-f<o'j : $iXo>.oyixo; SöXXoyoc Flapvctacio;, 'E-£-T,pi'? 9 (1906),
S. 81—127.
21. 1319 I Papier, 320 BL, 30x22 cm | Sehr.: „OsoSoöXod toö ^i-
XavpTj" 1 Cat. in Ps.Od. ohne Bibeltext (Anf. fehlt).
25. X (die Ostertafel beginnt mit 6821, ist aber von jüngerer
Hand) [ Perg., 360 BL, 19 x 14 cm j Cat. in Ps. (Anf. bis U
fehlt, auch sonst manche Lücken), ohne die Oden. Sigel 1045.
28. XIV I Papier, 235 BL, 32 x 22 cm | 162 a— 235 b Cat. in Prov.
(Schi, von 2932 an fehlt). Sigel 363.
Damaskus.
Omajjaden-Moschee, Kubbet el-Hasne.
VIJI/IX ! Perg., 2 BL, 23 x 19 cm | Ps^ 77 20-31. .-ii-Gi griech. und
arab. in griech. Umschrift | Ausg.: Bruno Violct, Ein zwei-
sprachiges Psalmfragment aus Damaskus: Orientalist. Litt.-
Ztg. 4 (1901), Sp. 384-403. 425—441. 475-488 | Rahlfs,
Sept.-Stud. 2 (1907), S. 19. 106 („DamK"b"). Sigel 1046.
Von einer angeblich dem Sinaiticus ähnliclicn Bibelhs., die sich in
der Omajjaden-Moschee befinden soll, gibt Xp. lla;raoÖ7rooXo?
im XwtY^p 12 (1889), S. 58 f. folgende Beschreibung: „. . . (3/ri|xa
I2V2 oaXToXioy nXäzoq v.al 13°/b o']>0(;, ouviaxaTac ix 380'/2 'föXXcov,
48 A. Rablfs. Verzeichnis der griech. IIss. des A.T.
ei wv Toc 200 e[A7r£p'.r/0D0tv sXXsiTtTj f?jv naXaiav Ata^-Yj/'^v, xaxa
Touc 0'., %al. 180 oXö/Xrjpov ttjv Katvrjv Aia^'^XTjV, xtjv sTrtOToXrjV
Toö Bapvdßa xal [j^sya [ispo? s% tod üot^isvog xoü 'Ep[j.ä. Elvai
OS T£Tpaar/]Xov ava (50) oxr/ouc iv sxdaro gt7jX-(j [j.std Trspt^J-üiptoD".
Aber diese Beschreibung ist der des Sinaiticus selbst ver-
dächtig ähnlich, und eine Bestätigung der Nachricht fehlt
bis heute. Bruno Violet sagt in der Orientalist. Litt.-Ztg.
4 (1901), Sp. 385 nur, daß er in der Kubbet el-Hasne „recht
wertvolle griechische Majuskel- und Minuskelfragmente" ge-
funden habe, ohne über ihren Inhalt etwas mitzuteilen.
Detroit (Michigan).
Siehe Washington.
Didlington Hall (Norfolk, England).
Privatbibliothek des Lord Amherst of Hackney.
The Amherst Papyri, being an accoiint of the greek papjri in the
collection of the Pdght Hon. Lord Amherst of Hackuey at Didlington
Hall, Norfolk, by B. P. Grenfell and A. S. Hunt. Part I: The Ascension
of Isaiah, and other theological fragments. London 1900. Part H :
Classical fragments etc. London 1901. — Die Fragmente sind nume-
riert; Nr. ni— VII finden sich Part I, S. 28—41, die übrigen Part II,
S. 201— 203. Sie werden nicht nur l)eschrieben, sondern ihr Text
wird vollständig abgedruckt.
III. IV I Papyrus, 1 Stück, 21 x 24 cm | Vorderseite: Brief aus
Rom (2. Hälfte des III. Jahrh.) und Epist. ad Hebr. li
(III. ylV. Jahrh.); Rückseite: Gren. li— 5 nach der LXX und
nach Aquila | Facs.: Amh. Pap. I, Taf. I | Coli.: Brooke-
M^Lean („U2") 1 Soden S. XIV („al033"). Gregory S. 1091
(„^^2«)_ Sigel 912.
IV. VII (Serruys bei Bardy: V Mitte) | Fragment eines Bl. aus
e. Papyrusbuch, 6,7 x 6,7 cm | lob l2if. 2$, zusammengehörig
mit Manchester, John Rylands Libr., Pap. graec. 2 | G. Bardy,
Les papj^rus des Septante: Revue de philo!., 33 (1909), S.
256 f. Sigel 913.
V. V/VI I 1 Bl. eines Papyrusbuches, 12,6x6,5 cm | Ps. 5 g— 12
(lück.) I Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 18. 105 („Amh^").
Sigel 2008.
VI. VlI/IX (Kenyon bei Bardy: VI/VII) | 4 Bl. eines Papyrus-
buches, 21x26cm|Ps. 107i4— IO82. 108i2f. II8115-122.
126-135. 135i8— 136i. 1366—1373. 13820—1396. 1399—1404 1
Damaskus, Kubbet el-Hasne — Dresden, Kgl. Bibl. 49
Gr. Bardy, Les papyrns des Septante: E-evue de philol. 33
(1909), S. 258 I RaWfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 19. 105
(„Amh^T"). Sigel 2009.
VII. V I Perg., Fragment eines BL, 10,5 x 10,6 cm 1 Ps^ 587-13.
58 16— 593 (lück.) I Rablfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 17 f. 105
(„Amh^'""). Sigel 2010.
CXCI, erstes Stück. VI | Oberer Teil eines BL aas e. Papyrus-
buche, 10 X 9 cm | Exod. 19 1 f. 5 f. (lück.). Drei weitere Frag-
mente derselben Hs. sind wahrscheinlich enthalten in Nr.
CXCIV (noch nicht identifiziert) i Facs. : Amh. Pap. II, Taf.
XXIV I Coli. : Brooke-M'^Lean, vgl. I 3 (1911), S. V („U5") 1
G. Bardy , Les papyrus des Septante : Revue de philol. 83
(1909), S. 256 teilt eine Vermutung von Serruys mit, daß in
Z. 1 Y^l^-i^poo statt To [ispoD? zu lesen sei. Sigel 914.
CXCI, zweites Stück. VI ] Unterer Teil eines BL aus e. Papyrus-
buche I Is. 58 11 f. 13 f. (sehr lück.) | In „Amh. Pap." ist es
mit dem vorhergehenden Stück unter derselben Nr. vereinigt,
weil es „certainly from the same MS." sei, aber daß ein
Papyrusbuch Exod. und Is. enthalten habe, ist nicht sehr
wahrscheinlich. Sigel 915.
CXCII. VI I 2 Fragmente eines BL aus e. Papyrusbuche, 8x8,2 cm |
Deut. 323-6. 8-10 (lück.) | Facs.: Amh. Pap. II, Taf. XXIV |
ColL: Brooke-M'^Lean („TJe") 1 Anscheinend aus demselben
Buche wie CXCI erstes Stück, doch gebe ich vorläufig eine
besondere Sigel. Sigel 916.
CXCin. VI I Perg., Fragm. eines BL, 12 x 4 cm | Prov. lOis— 29
(lück.). Sigel 917.
Drama (Macedonien).
Siehe Koov/iz'Qol.
Dresden.
Königliche öffentliche Bibliothek.
Franz Scliuorr von Carolsfeld, Katalog der IIss. der Kgl. Off. Bibl.
zu Dresden. 1. Bd. (enthaltend die Abtheilungen A— D und F— H).
Leipzig 1882.
A. 66\ XI V/XV I Papier, 11 BL, 37 x 28 cm | Bes. : Chr. Fr.
Matthaei; dieser verkaufte die Hs. 1788 an die Dresdner
Bibl. (vgl. Schnorr v. Carolsf. S. XI) | lob | ColL: HoP.
Sigel 160.
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Phil.-hist. Klasse. 1914. Beiheft. 4
50 A. Ralilfs, Verzeichnis der griecli. Hss. des A.T.
A. 107. X/XI I Perg., 55 BL, 28 >< 20 cm | Bes. wie bei A. 66'^ |
Eccl., Prov. 25 — 28 12 mit Catenen - Excerpten . Cant. | Coli,
von Eccl. : Gr. L. Spohn, Der Prediger Salomo aus dem he-
bräischen aufs neue übersetzt . . . Nebst e. Beylage, welche
Varianten zu dem Prediger in den LXX. aus zweyen Ma-
nuskripten u. dem Olympiodor enthält (Lpz. 1785), S. 111 —
150 (..2") i Coli, der ganzen Hs.: HoP (s. Praef. ad Prov.).
Nachträge dazu; E. Klostermann, Analecta zur Septuaginta,
Hexapla u. Patristik (1895), S. 39, vgl. desselben De libri
Coheleth versione Alexandr. (Diss. Kiel 1892), S. 6f. | Karo-
Lietzm. S. 310. Sigel 159.
A. 170. XIV I Papier, 198 Bl., 22 x 15 cm | Bes. : Kloster 'Ißijpwv
(Athos): dann Chr. Fr. Matthaei, der die Hs. 1788 an die
Dresdner Bibl. verkaufte (vgl. Schnorr v. Carolsf. S. XI) j
la Prov., 60a Eccl., 81a Cant., diese 3 Bücher mit Lesarten
von'Äquila, Symm. u. Theodotion, Prov. auch mit verein-
zelten Schollen: 91b lob mit Randcommentar | Coli, von
Eccl.: G. L. Spohn, Der Prediger Salomo usw. (s. oben zu
A. 107), S. 110—159 („1"). Coli, von Cant.: Variae lectiones
ad LXX. Lectiones Aquilae, Symmachi, Theodotionis et edi-
tionis quintae, sextae ad Canticum Canticorum. Ex Cod.
Cl. Matthaei: Repertorium f. Bibl. u. Morgenl. Litt. 16 (1785),
S. 249—257; dieser anonyme Aufsatz stammt gewiß auch
von Spohn, denn er ist in demselben Jahre wie Spohns „Pre-
diger Salomo" erschienen, und Spohn hatte gerade damals
die Hs. von Matthaei geliehen bekommen | Coli, der ganzen
Hs.: HoP (s. Praef. ad lob). Nachträge dazu: E. Kloster-
mann, Analecta zur Sept., Hexapla u. Patristik (1895), S. 40
-44; hexapl. Lesarten ebenda S. 69—74 („e") | Field lob.
Prov. Eccl. Cant. , vgl. auch Bd. II Auctarium S. 5. 22
(„161"). Im Eccl. (Auctarium S. 25—27) und im Cant. (Bd.
II, S. 410 ff.) hat Field neben den HoP'schen Collationen auch
die oben angeführten Collationen Spohns benutzt und die Hs.
nach HoP als „161 'S nach Spohn als „Mat." (= codex
Matthaei) zitiert; er hat im Auct. S. 25 in der ersten An-
merkung zu Eccl. 2 bemerkt, daß „Mat." mit „161" „arctis-
simara cognationem habet", aber nicht erkannt, daß „Mat."
mit „161" identisch ist, vgl. E. Klostermann, De libri Co-
heleth versione Alexandr. (Diss. Kiel 1892), S. 7 f. Sigel 161.
A. 187. XVI Ende 1 Papier, 1 Bd. mit 580-1-512 Seiten, 20x15
cm 1 Stammt nach Dobschütz' Vermutung aus einer Besitzung
des Sinaiklosters (auf Kreta?). Bes. nach 1740: Graf Gotter,
Dresden, Kgl. Bibl. — Dublin, Trinity Coli. 51
C. St. Jordan, Val. Ernst Loesclier. 1754 J. Fr. Gühling,
1776 Dresdner Bibl. | Erster Teil S. 271—293 Nili comm. in
Cant.. 342 — 382 Apoc. mit Comm. des Andreas zu Kap. 1
mäd~2 (Gregory- S. 325: ,Ak 182^ und S. 1192: „2082";
Soden S. 248: „al682") | Dobschütz, Eine Sammelhs. des 16.
Jahrb.: Byz. Ztschr. 15 (1906), S. 243—274 | Van de Vorst-
Delehaye (s. Vorbemerkung zu Berlin. Kgl. Bibl.) S. 177—180.
A. 304 (früher A 221 und Elect. 739«°). „Anno 1540" (so da-
tiert) I Perg., 162 Bl., 14x10 cm | Sehr.: „Ae.Slvoc 'AfjL^iwv'.o?
SV zCc) Twv [LO'^cLyöy/ olV.to Tüapoixo? wv sv x^i TeXpia" | ,,Ex libris
M. Christoph. Megandri F. Boiemi" | Ps.Od. u. a. Sigel 1562.
Dublin.
Trinity College.
(Edw. Bernard,) Catalogi librorum mss. Angliae et Hiberniae in unum
collecti 2 (1G97). zweiter Teil S. 16—48.
T. K. Abbott, Catalogue of the mss. in the library of Trinity College,
Dublin. Dublin 1900.
A. 3. 16, erster Teü (Abbot Nr. 112). XVI 1 Papier, 2° | Thdt.
comm. in XII proph. 1 Bernard S. 44 Nr. „754 614 (B. 37)".
H. Schenkl, Bibliotheca patrum lat. Britannica Nr. 3278 (vgl.
die Vorbemerkung zu Holkham Hall).
A. 3. 16, zweiter Teil (Abbott Nr. 113). XVI | Papier, 2« | Cat.
Nicetae in Ps. j Bei Bemard und Schenkl unter derselben
Nummer wie der erste Teil | Nach M. R. James, The western
mss. in the library of Trinity College, Cambridge, 3 (1902),
S. 200 ist dies wahrscheinlich der codex „ms. D, LTsherii
Primatis Armachani qui olim fuit Nicodemi Metaxae", aus
welchem Patrick Young (?) 1626 eine Lücke der Hs. Cam-
bridge, Trin. Coli., (). 3. 15 ergänzte. Sigel 1563.
D. 1.28 (Abbott Nr. 373). XV XVI? | Papier, 4" \ Fragmente
verschiedener Hss., darunter Thdt. quaestio 66 in Gen. („quare
Deus mandavit Abrahae Vaccam 3. annorum? etc."' Bernard) j
Bernard S. 34 Nr. „507. 367" Stück 9. H. Schenkl, Biblio-
theca patrum lat. Britannica Nr. 3356 Stück 9 (vgl. die Vor-
bemerkung zu Holkham Hall). Abbott hat das Stück in
seiner Beschreibung S. 57 Xr. 373 vergessen und führt es
nur im Index S. 576 unter „Theodoretas" an.
K. 3. 4 (Abbott Xr. 28j. VI Auf. (resci-. X XI) | Perg., 8 Bl. in
einer Hs. von 110 Bl., 21x15 cm (ursprüngl. Größe 30x23
cm; die ursprünglichen Blätter sind später als Doppelblätter
4*
g2 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
verwendet) i Untere Schrift: Is. 3O2 — 31 7. 8617 — 38i | John
Barrett entdeckte Is., Matth. und Gregor. Naz, als untere
Schrift des Palimpsests, s. J. Barrett, Evangelium secundum
Matth. ex cod. rescr. in bibl. Collegii SS''''. Trinitatis juxta
Dublin (1801), Prolegom. S. 1 | Coli.: HoP („VHP) 1 Lag.
Gen. gr. Vorwort S. 12 f. („0") | Ausg.: T. K. Abbott, Par
palimpsestorum Dublinensium (1880), Nr. II, vgl. S. 3f. 17
— 23; Facs. auf Taf. II; hiernach collationiert bei Swete
(„0"), vgl. Swete Intr. S. 144 | Über die gleichfalls aus dem
VI. Jahrh. stammenden neutest. Fragmente s. Gregory S. 84 f.
(,Z") und- S. 1037 („Z oder 035") und Soden S. 123 („£26").
Sigel 918.
K. 4. 24 (Abbott Nr. 27). XV/XVI \ 7,5 x 6,8 cm \ Ps.Od. (Anf.
bis 2420 fehlt) | Bernard S. 41 Nr. „667. 527 (F. 133)".
Sigel 1564.
Edinburgh.
University Library.
Laing 12. 1591 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 148 BL,
20 X 15 cm I Ps. I H. Schenkl, Bibliotheca patrum lat. Bri-
tannica Nr. 3055 (vgl. die Vorbemerkung zu Holkham Hall)
gibt eine unzutreffende Beschreibung. Obige Angaben ver-
danke ich dem Bibliothekar F. C. Nicholson. Sigel 1915.
Egerton.
Siehe London, Brit. Mus., Egerton.
Eixoaicpoiviaar^c.
Siehe KooivitC«.
Einsiedeln.
Klosterbibliothek.
19 (früher 4" Nr. 116). 1504 | Papier, 297 Bl., 22x15 cm | Sehr.:
Max^ta? 6 ©eoSwptxö? ex BoX'fd/ | 1 — 129 Ps.Od. | H. Omont,^
Catalogue des mss. grecs des bibliotheques de Suisse: Cen-
tralbl. f. Bibliothekswesen 3 (1886), S. 428 Nr. 124. Gabr.
Meier, Catalogus codicum mss. qui in bibl. monasterii Ein-
sidlensis 0. S. B. servantur, 1 (1899), S. 14—16. Sigel 1565.
Dublin, Trinity Coli. — E s c o r i a 1 , Real Bibl. 53
Escorial.
Real Biblioteca.
E. Miller, Catalogue des iriss. grecs de la bibliothcque de l'Escarial.
Paris 1848. Mit vielen Fehlern,
Ch. Graux, Essai sur les origines du fonds grec de TEscurial. (Biblio-
thecjue de l'ecole des hautes etudes. Sciences philol. et histor., 46.)
Paris 1880.
M, Faul h ab er, Die Katenenhss. der span. Bibliotheken: Bibl. Ztschr.
1 (1903), S. 151—159. 246—255. 351—371.
Mehrere Verbesserungen und Ergänzungen entnahm ich der z. T. recht aus-
führlichen handschriftl. Beschreibung der griech. Hss. des Escorial,
welche Daniel Moldenhawer, Prof. in Kopenhagen und Präfekt der
dortigen Kgl. Bibl., 1784 bei einer Reise nach Spanien anfertigte, jetzt
in Kopenhagen, Kgl. Bibl., Ny Kgl. Saml., fol., 1 b (Bibelhss. mit Colla-
tionen) und 42 b. Auf Moldenhawer gehen auch die einigemal zitierten
Angaben in Holmes' „Anuual accounts" zurück.
Andere Verbesserungen und Ergänzungen lieferte Paul Glaue.
Vorangestellt sind hier diejenigen Hss., deren Signatur mit einem lat.
Buchstaben beginnt (R, Y), dann folgen diejenigen, deren Signatur mit
einem griech. Buchstaben beginnt (1, Y, 0, X, T", Q). Infolge der Ver-
wendung des lat. Y neben dem griech. V sind leicht Verwechselungen
möglich, daher habe ich jedesmal in Klammern „lat." oder „griech."
hinzugefügt. — Hinter den heutigen Signaturen sind in Klammern ä 1 -
tere Signaturen augegeben. Soweit diese aus einer lat. Zahl, einem
griech. Buchstaben u. einer arab. Ziffer bestehen, waren sie zur Zeit
des Brandes der Bibliothek (1671) im Gebrauch. Noch ältere Signatui-en
findet man bei Graux S. 474ft. und (öfters etwas abweichend) bei Faul-
habcr, doch schien es unnötig, auch sie hier noch anzuführen.
R-I-3 (früher 12G und 11/13). XVI zweite Hälfte | Papier, 173 Bl.,
32 X 22 cm I Sehr. : Andreas Darmarios (Miller S. XXIII f.
Vogel-Gardth. S. 10-27) | la Cat. in Eecl., 70a Cat. in
Cant. I Miller S. 2 Nr. 3. Graux S. 500. Faulhaber Bibl.
Ztschr. S. 360 | Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 16 f. 140. Sigel 371.
R-lI-2 (früher 13 und 27). XII | Perg., 86 Bl., 27 x 20 cm | Reg.
n 3 34 -IV 18: I Miller S. 17 Nr. 22. Graux S. 601.
Sigel 372.
R-IJI-8 (früher 1207). XVI zweite Hälfte | Papier, 471 Bl,
21 X 15 cm I Sehr. : Antonios Kalosynas (Miller S. XXII.
Vogel-Gardth. S. 37 f.) | Bes. wahrscheinlich Antonio de Co-
varrubias (Graux S. 327) | la Cyr. comm. in Hab. loel. Mal.
Soph., 417 b Thdt. comm. in Os. | Milier S. 24 Nr. 38. Graux
8. 327. 502.
R-IlI-22 (früher IL N. 20). 158(1 | Papier. 297 Bl.. 21 x 16 cm |
Sehr, : Antonios Kalo.synas (s. die vorige Nr.) | Bes. : Graf
54 A. Rahlfs, Verzeicbnis der griech. Hss. des A.T.
von Olivarez (Minister Philipps IV.) | 166 a Cyr. comm.
in Nah., 276 a Cyr. comm. in Abd. | Miller S. XXII und
S. 51 f. Nr. 52. Graux S. 338 (Nr. 15). 342. 344. 503.
Y (lat.) -ni-2 (früher IV. A. 7). XII/XIII | Perg., 4° | Lect. (Mil-
ler: „Menologe commencant au mois de decembre") | Coli.:
HoP („45"), s. Praef. ad Pent. , Dan., XII proph. , sowie
Holmes, The fifth annual account of the coUation of the mss.
of the Sept.-Version (1793), S. 11, wo die Bibliotheks-Signa-
tur „Y. III. 2" angegeben wird, und The sixth ann. acc.
(1794), S. 8 I Miller S. 280 Nr. 322. Graux S. 459. 487.
Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 76 Anm.
Y (lat.) -III-14 (früher VI. A. 8). 1572 (so nach christl. Ära da-
tiert) I Papier, 494 Bl., 21 x 15 cm | Sehr.: Andreas Darma-
rios in Venedig (Miller S. XXIII. Vogel-Gardth. S. 16—27) \
Procopii comm. in Is. 1— 29i | Miller S. 288 Nr. 334. Graux
S. 467. 488. Faulhaber Bibl. Ztschr. S. 365 f.
I-I-6 (früher I. I. 10). 1586 (so nach christl. Ära datiert) | Pa-
pier, 420 BL, 35 X 25 cm | Sehr. : Nikolaos Turrianos (Miller
S. XXV. Vogel-Gardth. S. 358 f.) | Cat. in Gen. et Exod.
(vielleicht aus Paris, graec. 130 abgeschrieben, s. Wendland,
Aristeae ad Philocratem epistula [1900], S. XIII und Faul-
haber) I Miller S. 55 Nr. 62. Graux S. XVI und S. 471. 497.
Faulhaber Bibl. Ztschr. S. 155—157 | Karo-Lietzm. S. 16.
Sigel 373.
S-II-17 (früher III. E. 4). 1572 (so nach christl. Ära datiert) |
Papier , 412 Bl. , 28 x 20 cm | Sehr. : Andreas Darmarios
(Miller S. XXIII. Vogel-Gardth. S. 16—27) | Cat. Marcellini
in Gen. („ToO oo^ojtcxtöd MapxsXXivoo dttö Sta^öpwv s^7]YT']'3t?") I
Miller "S. 91 Nr. 93. Graux S. 467. 499. Faulhaber Bibl.
Ztschr. S. 157-159. Sigel 374.
S-II-19 (früher VII. E. 7). XIII | Papier, 356 Bl., 29x20 cm,
durch Feuer u. a. beschädigt | 1 a Cat. in Reg. I — IV, 201 a
Par. I— II mit Thdt. quaest., 262b Esdr. I-II, 294 b Est.,
303b Tob., 312a Idt., 325b Mac. I— II 439 | Miller S. 91
Nr. 95. Graux S. XVI Anm. 3 und S. 468. 499 | Coli, von
Reg. II: HoP; die Coli, stammt von Moldenhawer, s. HoP
Praef. ad Reg. | Karo-Lietzm. S. 19. Faulhaber Bibl. Ztschr.
S. 247 f. 1 Eine Abschrift dieser Hs. aus der Zeit, wo sie
noch besser erhalten war, ist W-I-8, s. daselbst. Sigel 98.
T (griech.) -II-l (früher VII. F. 7). XIV | Papier, 298 BL, 26x23
cm I Bes.: Diego Hurtado de Mendoza, Gesandter Karls V.
in Venedig, f 1575 (Graux S. 163 iF.) | Cat. in Paul, et Cath.,
Escorial, Real Bib). 55
269—298 Cat. Xicetae in Ps. 30—34 | Miller S. 192 Nr. 253.
Graux S. 254 (Nr. 62). 360 (Nr. 10). 466. 489. Sigel 1566.
r (griecli.) -II-2 (früher II. H. 8). XVI 1 Papier, 232 BL, 30x21
cm I 1—111 Cat. in Prov. | Miller S. 193 Nr. 254. Graux
S. 469. 489- Faulhaber Bibl. Ztschr. S. 360 | Faulhaber,
Hohel.-Cat. S. 114 f. Sigel 375.
r (griech.) -II-5 (früher IIL Z. 4). XV i Papier, 102 BL, 28x21 cm |
„Olim Arsenii Archiep. Monembasiae" Moldenhawer (über 'Ap-
osvio?, der anfangs 'ApiaxößooXoc 'AttootoXiSy]«; hieß, s. Vogel-
Gardth. S. 42—44) | Oct. (Anf. bis Gen. 4 3 fehlt; auch fehlt
Gen. 14i3— 16i5, doch ist nach Mitteilung der Bibliotheks-
• Verwaltung hinter Gen. 14 13 Raum freigelassen, also fand
sich die Lücke schon in der Vorlage), Reg. I — II 20i8 | „De-
scriptus est ex exemplari antiquissimo, Origenianam recen-
sionem reliquis, quotquot innotuerunt, libris accnratius si-
stente, si Leidensem excipias, cujus collationem dedit IMillius
[vgl. Leiden, Univ. -Bibl., Voss, graec. in qu. 8]" Holmes, The
fifth annual account of the collation of the mss. of the Sept.-
Version (1793), S. 11 j Die Hs. ist angeblich bei HoP unter
der Sigel „38" zur Gen. collationiert (s. HoP, Praef. ad
Pent.), doch ist „38", wie Dahse erkannt hat, sicher nicht
= 1-11-5, da „38" auch da angeführt wird, wo l'-II-ö fehlt,
und die Lesarten von „38" nicht mit den Lesarten von T-II-S
übereinstimmen, s. Hautsch in den Götting. gel. Anzeigen
1909, S. 565 Anm. 1 (Weiteres unten im Anhang „Ver-
schollene Hss." unter HoP 38) | Moldenhawer (vgl. die Vor-
bem. zu Escorial) hat die Hs. zu lud. fast ganz , zu den
übrigen Büchern nur in einzelnen Kapiteln collationiert. Die
Coli, von lud. hatte er für HoP bestimmt, hat sie aber aus
irgend einem Grunde nicht nach Oxford geschickt, vgl. Par-
sons in der Praef. ad lud. : ,.excidit e Collationum nostrarum
mole, si quando in has regiones fuerit transmissum, apo-
graphon illud Codicis Y. III. 5.^) Bibliotheeae Escurialensis,
quod confecerat olim cl. Moldenhawer, et huic operi destina-
verat : res eo magis deploranda, quod Codex ipse (saec. XIII.
circ.) ex cxenqilayi antiquissuno, Othjenianam reccnsioncm reli-
quis lihris , si Leidenseni excipias, accnratius sistente, descri-
beretur ; et quod , per temporum infelicitatem , desideratas
1) Der Fehler „V. III. 5" statt „V. 11. .5" ündet sich auch I)ei Holmes in
„The tifth annual account" a. a. 0. und bei Parsons in der Liste der Hss., die er
am Schi, des letzten Bds. gibt (Itei „38"). Dagegen liat Holmes in der l'raef. ad
Pent. bei „38" die richtige Signatur „V. II.
r.u
56 A. Ralilfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Moldenhaweri schedas jam nefas sit repetere". Moldenhawers
„schedae" finden sich in der Kgl. Bibl. zu Kopenhagen in
dem Convolut Xy Kgl, Saml., fol., Ib (vgl. oben die Vor-
bem. zu Escorial). Th. Skat Rordam hat sie benutzt und
führt aus ihnen in „Libri ludicum et Ruth sec. versionem
syr.-hexapl." (Havniae 1859, resp. 1861) S. 63—185 die Les-
arten des „Esc[urialensis]" zu lud. an^). Nach Rordams An-
gaben zitiert Field den „Esc", s. Field I S. 398 | Miller
S. 195 f. Nr. 257. Graux S. 468. 489 | Coli: Brooke-M-^Lean
(„c"). Sigel 376.
r (griech.) -11-12 (früher III. H. 9). XI (Faulh.: X, Karo-Lietzm. :
XIII) I Perg., 324 BL, 25 x 19 cm | Bes. : Constantinus • Ca-
basilas ; Matteo Dandolo , f 1570 in Venedig (vgl. Grraux
S. 103 ff.) I Cat. in Is. Is — 42 9 (d. h. die beiden ersten Bücher
der Is.-Cat. des Johannes Drungarios) | Holmes . The fifth
annual account of the collation of the mss. of the Sept.-
Version (1793), S. 10. Miller S. 220 Nr. 264. Graux S. 105
(Anm. 2). 109 (Nr. 87). 469. 490. Faulhaber Bibl. Ztschr.
S. 363 f. I Faulhaber, Proph.-Cat. S. 45 Anm. und S. 46. Karo-
Lietzm. S. 333. Sigel 377.
r (griech.) -11-14 (früher III. H. 14). XI | Perg., 272 BL, 24x19
cm I Cat. in Ps.Od. (Karo-Lietzm. Typus XVII a; Anf. u.
Schi, fehlen) | Miller S. 221 Nr. 266. Graux S. 469. 490.
Faulhaber Bibl. Ztschr. S. 354—356. 358 f. Sigel 1047.
0-III-13 (früher IV. E. 1). 1571 (so nach christl. Ära datiert) |
Papier, 691 BL, 21 x 15 cm | Sehr. : Andreas Darmarios in
Venedig (Miller S. XXIII. Vogel-Gardth. S. 16—27) | Theo-
dori Prodromi comm. in Ps.Od. (als zweiten Autor nennt
die Überschrift den (christlichen) Josephus, aber von diesem
wird nur ein Prolog sein , wie in den Parallelhss. Madrid,
Bibl. Nac, 4815, und Madrid, Real Bibl, 52; \ Müler S. 176 f.
Nr. 229. Graux S. 467. 494. Vgl. auch Iriarte, Reg. bibl.
Matrit. Codices graeci 1 (1769), S. 478.
X-II-15 (früher III. E. 2). XI | Perg., 329 BL, 29 x 19 cm | Bes.:
Matteo Dandolo, f 1570 in Venedig (Graux S. 103 ff.) ( 1—181
Thdt. comm in XII proph. (hebr. Reihenfolge) | Miller S. 392
Nr. 372. Graux S. 105 (Anm. 2). 109 (Nr. 88). 467. 483.
1) Aus dem in der vorigen Anmerkung angeführten „T. III. 5" ist bei Rardara
S. VII Anm. sogar „v. III. 5" (mit v st. u) geworden. Moldenhawer ist aber an
diesem Fehler unschuldig, da er deutlich „Y. II. 5" schreibt. — Daß die von
Moldenhawer für Y-II-ö notierten und von Rerdam unter der Sigel „Esc." ange-
führten Lesarten in der Tat aus T-II-5 stammen, bestätigte mir Norman McLeau
auf Grund seiner neuen Coli, der Hs.
Escorial, Real Bibl. 57
X-III-4 (früher III. E. 7). XIV \ Papier, 266 BI., 27 x 21 cm |
Bes.: Hurtado de Mendoza, s. oben zu T-II-1 | Euthvniü
Zigabeni comm. in Ps.Od. | Miller S. 396 Nr. 379. Graux
IS. 254 (Nr. 54). 363 (Nr. 45 f.). 467. 484.
W-1-2 (früher I. I. 8). XII | Perg., 530 Bl., 35 x 27 cm | Bes.:
Angel(l)o, Bisch, v. Genua (Holmes, The fifth annual account
of the collation of the mss. of the Sept. -Version [1793], S. 9:
,,olim Angeli Justiniani Episcopi Genevensis , qui See. XV
medio inclaruit") j Cat. in Ps.Od. | Miller S. 410 Nr. 420.
Graux S. 471. 478. Faulhaber Bibl. Ztschr. S. 356 f. 359.
Sigel 1048.
*'-I-3 (früher I. ß. 4). XVI zweite Hälfte | Papier, 383 BL,
35x25 cm | Sehr.: Nikolaos Turrianos (Miller S. XXV.
Vogel-Gardth. S. 358 f.) | 1 (Pseudo-)Athanasii comm. in Ps..
240—242 Cat. in Od. 1—2 (nach Faulh. aus der im Turiner
Cod. B. VII. 30 vorliegenden Cat. excerpiert), 245—286 Pbi-
lonis Carpasii comm. in Cant. (Anf. fehlt) | Miller S. 410 f.
Nr. 421. Graux S. 465. 478. Mereati, Note S. 176 f. Anm. 4.
Faulhaber Bibl. Ztschr. S. 359. Sigel 1567.
**-I-4 (früher I. Z. 8). 1573 (so nach christl. Ära datiert) | Pa-
pier, 370 Bl., 34 X 23 cm | Von Nikolaos Turrianos (s. die
vorige Nr.) für Philipp II. geschrieben | 232 — 370 Cat. in
Cant. 1 Miller S. 411 Nr. 422. Graux S. 468. 478. Faulhaber
Bibl. Ztschr. S. 360 | Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 8. Sigel 378.
W-l-S (früher VI. B. 1). XVI zweite Hälfte | Papier, 582 BL,
34x23 cm | Sehr.: Nikolaos Turrianos (s. *'-I-3) | la Cat.
in Reg. I— IV, 355 a Par. I — II mit Thdt. quaest. u. a., 455b
Esdr. l-II,~500a Est., 512 b Tob., 522 b Idt., 539 b Mac.
I — 11 4:t!., alles aus iI-II-19 abgeschrieben zu einer Zeit, wo
diese Hs. noch besser erhalten war, vgl. daselbst | Miller
S. 412 Nr. 426. Graux S. XVI und S. 465. 478. Faulhaber
Bibl. Ztschr. S. 248-252 | Karo-Lietzm. S. 19. Sigel 379.
^-'-II-l (früher II. B. 1). XVI zweite Hälfte | Papier, 338 BL,
33x22 cm | Sehr.: Antonios Kalosynas (Miller S. XXII.
Vogel-Gardth. S. 37 f.) | 1 Cyr. comm. in Hab. loel. Mal.
Soph. Abd. Ion. Agg., 298 <Pseudo-)Thdt. comm. in Os. (ÄüÖL
der Erklärung von Os. 1 1 : eat'.v p.=v taorrj; tr^^ -fjO'^TjTS'.a? r^
T:[jVi[jo.Y^) I Miller S. 419 Nr. 432. Graux S. 465. 479.
^''-11-4 (früher II. B. 5). XVI | Papier, 176 BL. 32 x 22 cm | Bes. :
Hurtado de Mendoza, s. oben zu T-II-l | Cyr. comm. in Am.
et Mich. I Miller S. 421 Nr. 435. Graux S. 254 (Nr. 42).
360 (Nr. 7). 465, 479.
58 A. Ralilfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
»F-III-10 tfrülier III. E. 13). XIV | Papier, 235 BL, 21 x 16 cm |
Euthymii Zigabeni comm. in Ps.Od. \ Miller S. 435 Nr. 461.
Graux 8, 467. 480.
UJ*-IV-19 (früher IV. 0. 14). XVI | Papier, 158 BL, 19 x 14 cm |
Sehr. : Andreas Darmarios (Äliller S. XXIII. Vogel-Grardth.
S. 16—27) I 11-158 Cat. in Od. (nach Moldenh. aus ^^'-1-2
abgeschrieben) | Miller S. 449 Kr. 489. Graux S. 470. 481.
Faulhaber Bibl. Ztschr. S. 359 [ Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 114
unten. Sigel 1568.
iM-5 (früher I. A. 2). XII | Perg., 16 BL, 39x27 cm | 1—8 Ez.
46 10 — Dan. 3i8, 9 — 16 Mac. IV (Anf. bis 533 u. Schi, von
1721 a^Tlehlen) | Miller S. 457 Nr. 502. Graux S. 464. 474.
Sigel 380.
SM-7 (früher I. A. 1). XIV Ende | Papier, 425 BL, 39 x 29 cm |
1 Malachiae monachi comm. in Prov. (mit Prolog von Basi-
lius), 280 eiusdem comm. in Sap., 306 eiusdem comm. in Sir. |
Miller S. 458 f. Nr. 504 (mit einer Beschreibung des Cha-
rakters des Werkes von Moldenhawer). Graux S. 464. 474.
ß-I-13 (früher I. A. 3). XI | Perg., 317 BL, 36 x 26 cm j Bes. :
Hurtado de Mendoza (s. oben zu T-II-l); dieser hatte die Hs.,
die angeblich „in scriniis Cantacuzeni" gefunden war , von
dem Sultan Soliman 11. bekommen | la Oct. (Anf. bis Gen.
19 15 fehlt), 133 b Reg. I-IV, 208 b ParTT^II, 240 b Esdr.
I— II, 261a Est., 266 b Tob., 272 a Idi, 281a Mac. I— III
(II 94—1013. 1223— 14i. Ili 323— 5i6 fchlcn) \ Miller S. 465
Nr. 510. Graux S. 177. 198. 252 (Nr. 1). 464. 474. Sigel 381 .
ß-III-19 (früher IV. B. 2). XI | Perg., 345 BL, 26 x 18 cm | Bes. :
Hurtado de Mendoza (s. oben zu T-II-l) | 1 Cyr. comm. in
Is. excerpta, 90 Comm. in Dan.. 129—208 Thdt. comm. in
Ez., folgen noch Homilien über ler. | Miller S. 484 f. Nr. 548.
Graux S. 254 (Nr. 40). 360 (Nr. 5). 465. 476.
ß-IV-6 (früher IV. E. 9). 1570 (so nach christl. Ära datiert) |
Papier, 433 BL, 21 x 15 cm | Sehr. : Andreas Darmarios (Miller
S. XXIIl. Vogel -Gardth. S. 16—27) | Bes.: Antonius Au-
gustinus, Erzbisch, v. Tarragona, vgl. den Abdruck seines
Bibliothekskatalogs von 1586 in Ant. Augustini opera 7 (1772),
S. 32 Nr. 19 | Pseudo-Athanasii comm. in Ps. (Ps. 3—48
fehlen, s. die Beschreibung Colvills bei Mercati, Note S. 176 f.
Anm. 4), Cat. in Od. | Miller S. 487 f. Nr. 554 (gibt gewiß
falsch an, die Hs. enthalte Athanasii comm. in Ps. 1—42).
Graux S. 458 (Nr. 19). 467. 477. Faulhaber Bibl. Ztschr.
S. 351 Anm. und S. 359. Si^el 1569.
Escor ial, Real Bibl. — Ferrara, Bibl. Comun. 59
ß-IV-8 (früher VI. F. 3). XV | Papier, 4« ] Bes.: Hurtado de
3Iendoza (s. oben zu T-II-l) | Ps.Od. (Anf. bis Ps. 36 u fehlt) 1
Miller S. 488 Xr. 556. Graux S. 202. 252 (Nr. 2). 466. 477.
Sigel 1570.
Essen an der Ruhr.
Bibliotliek der Münsterpfarrei.
XllPerg., 140 Bl., 41 x 35 cm | Ps.Od. (Anf. bis 19 o fehlt) in
4 Kolumnen : 1 — 3) die drei lat. Psalterien des Hieronymus,
nämlich das Gallicanum, Romanum und Hebraicum, 4) der
griech. Text in lat. Umschrift | Jostes im Centralbl. f. Bi-
bliothekswesen 12 (1895), !S. 189 f. Rahlfs, Sept.-Stud. 2
(1907), S. 14. 102 („Essen^^"«*"). Sigel 1049.
Este.
Siehe Modena.
Eton (England).
College.
M. R. James, A descriptive catalogue of the niss. in tlie library of Eton
College. Cambr. 1S95.
Bk. 6. 2 (James Xr. 75). XV | Papier, 93 BL, 21 x 15 cm | Bes. :
„KXauStoo TO'j äYxav9-Yjpo5" (= Alcantieri?) | Ps.Od. | (E. Ber-
nard,) Catalogi librorum mss. Angliae et Hiberniae 2 (1697),
erster Teil S. 48 Xr. „1906. 108« | Coli.: HoP. Sigel 66.
Ferrara.
Biblioteca Comunale.
E. Martini, Catalogo di mss. greci esistenti nelle biblioteclie italiaue 12
(1&96), S. 327—363.
114. XV (1497?) I Papier, 125 Bl., 20x14 cm | Sehr.: „Urixpo-
^dvoo?" I Bes. : Karmeliterkloster S. Paolo in Ferrara (HoP) |
Ps.Od. (Ps. 13 fehlt); angebunden ist ein gedruckter Psalter
des XV. Jahrh. ] Martini S. 334 | Coli. : HoP ; die Coli, stammt
ebenso, wie die der beiden folgenden Hss., von Joachim Pia,
Vicepräfecten der Bibl. Com., s. Holmes, The lirst annual
accüunt of the collation of the mss. of the Sept. - Version
(1789), S. 64 f. Sigel 150.
187 I. II und 188 II (so). XIV | Papier, 211 + 214 + 114 Bi.,
40 X 31 cm I Sehr, nach Martini der.selbe wie bei 188 I (.s.
60 A. Rahlfs, Verzeichnis der griecli. Hss. des A.T.
dort), aber so ähnlich ist die Schrift nicht, daß man mit
Sicherheit auf Identität der Schreiber schließen könnte. Der
Psalter ist hinzugefügt von „rswpY'.oc S'.jj-ovdxi [Aa'O-ttYjc xoö
'HoavvYj xoö KaßoDpd" | Bes.: Karmeliterkloster S. Paolo in
Ferrara (HoP. Martini S. 353) | Vollständige Bibel:
erster Band (Cod. 187 1): Oct., Reg. I— IV, Par. I-II, 178 b
Esdr. I— II, 196a Tob., 2()Ub Idt., 207a Est.; zweiter Band
(Cod. 187 II): la lob, 12 b Prov-, 28a EccL, 26b Cant., 28b
Sap., 31b Sir., 52 a IV proph. (Bar, steht hinter Thr.), 189 b
XII proph. (hebr. Reihenfolge, aber Mich, steht am Schi.),
161a— 187a Mac. I— II, 187 b— 188 b leer, 189 a— Schi. Ps.Od.;
dritter Band (Cod. 188 II): N.T. Der zweite Band umfaßte
ursprünglich nur 186 Blätter. Bl. 186 b schließt mit ootw?
y.al TÖ Mac. II 15 so, die Fortsetzung xf^c xataov.sDf^? %tX. (im
ganzen nur noch 16 Worte) folgt auf der ersten Seite des
dritten Bds., der hierauf das N.T. folgen läßt. Ursprünglich
fehlte also der Psalter, er ist jedoch nachträglich von Fewp-
Y'.oc S'[j.ovdxi (s. oben) am Schi, des zweiten Bds. hinzugefügt,
und da hierdurch die Schlußworte des li. Mac.-buches von
dem Buche getrennt wurden, ist vor dem Psalter ein Doppel-
blatt eingelegt und auf diesem der Schluß des Buches noch-
mals geschrieben | Die Bücher des A.T. sind nach lat. Praxis
geordnet: die IV proph. stehen vor den XII proph., Bar.
hinter Thr., die XII proph. in hebr. Reihenfolge ^). Auch
hat die Hs. schon von Haus aus die lat. Kapiteleinteilung:
die Kapitel sind nicht nur gezählt, sondern auch durch Ab-
sätze mit ausgerückten Initialen gekennzeichnet. In ler. und
Dan. ist die lat. Reihenfolge der Kapitel hergestellt-), in
Sir. aber nicht (erst eine andere Hand hat die Kapitelzählung
nach der Vulgata korrigiert ) 1 Martini S. 351 f. 1 Coli. : HoP :
1) Allerdings haben aiuh die Lucianhss. die XII pro]ih. in hebr. Reihen-
folge, aber unsere Hs. ist nicht lucianisch, und daß die hebr. Reihenfolge hier
erst nachträglicli hergestellt ist, folgt aus einem sonderbaren Versehen. Bei der
Umordnung hat nämlich der Schreiber den Mich, hinter Ion., wo er ihn hätte
bringen müssen, vergessen und dann am Schi, der XII proph. nachgeholt. (Zu-
fällig steht Mich, hier auf zwei vollen Blättern, aber es handelt sich, wie mir
der Bibliothekar G. Agnelli mitteilte, nicht etwa um eine Blattversetzung, sondern
die Umstellung geht auf den Schreiber selbst zurück.) — Daß der Psalter gegen
die lat. Praxis am Schluß des A.T. steht, erklärt sich natürlich aus seiner nach-
träglichen Hinzufügung.
2) Indessen folgen auf das kanonische Buch Dan. zuerst die beiden ersten
Verse des Bei und erst dann Sus., ein Beweis, daß auf das kanon. Buch ursprüng-
lich Bei et Dr. folgte, und Sus. hier erst nachträglich eingeschoben ist; vgl. Rom,
Privatbibl. Chigi, R. VII. 45. Übrigens ist, wie in der Vulg., Sus. als Kap. 13,
Bei et Dr. als Kap. 14 gezählt.
Ferrara, Bibl. Comun. — Florenz, Bibl. Laur. 61
die Coli, stammt von Joachim Pia, s. oben zu Nr. 1 14 | Coli,
des Sir. : Göttingen, Univ.-Bibl., Cod. Lagard. 21 ; benutzt
von R. Smend, Die Weish. des Jes. Sir. erklärt (1906), s.
S. LXX I Coli.: Brooke-]\PLean („p") \ Ralilfs, Sept.-Stud. 3
(1911), S. 43—45. 79 | Gregory S. 205. 281. 305. 321 („Evv
582, Ag 206, P 262, Ak 103«) und S. 1108 („582"). Soden
S. 113 („5410"). Sigel 106.
188 I. 1334 I Papier, 242 Bl. (1 und 242 sind Vorsetzblätter),
40 X 31 cm I Sehr.: ,,Nr/tooY]{j.oD xoö ^svoo"," Besteller: „'AvSpsa?
6 MTüspaia?" I Bes.: Karmeliterkloster S. Paolo in Ferrara. Da
eine Hand des XV. Jahrh. auf Bl. 5 b eine Stelle aus Augustin
zitiert, wird die Hs. schon damals im Abendlande gewesen
sein I Die Hs. ist in vielen Beziehungen (Größe, Schrift, Text-
form [aber nicht immer dieselbe Textform], Kapiteleinteilung
nach lat. Praxis) der vorigen sehr ähnlich und seit alter Zeit
mit ihr zusammengewesen, denn sie hat Vorsetzblätter aus
derselben lat. Bibelhs. wie 1871; daraus erklärt sich, daß
das zur vorigen Hs. gehörige N.T. versehentlich zu dieser
Hs. gezogen ist und die Signatur 188 II bekommen hat | 2 a
— 5 a Di'va^ aptoto? xai ottöö-socc; Trpwrr^ (Angabe des Inhalts
der einzelnen Kapitel von Oct. — Tob.), 6a Oct., Reg. I — IV,
Par. I— II, 179b Esdr. I— II, 195a Mac. I^^Vr227a Est.,
231a Idt., 237 a — 240 b Tob., alles mit Einteilung in Ka-
pitel nach lat. Praxis genau wie in der vorigen Hs. | Martini
S. 352 f. ! Bei HoP sind (von Joachim Pia, s. oben zu Nr. 114)
Gen. und Exod. 1 — 18 ganz verglichen, dann aber wegen der
Übereinstimmung mit der vorigen Hs. nur vereinzelte Stich-
proben, s. außer der Praef. ad Pent. besonders die Vorreden
zu Exod., los., Reg., Esdr., Neh. und die Corrigenda hinter
der Appendix zu Reg. II | Rahlfs, Sept.-Stud. 3 (1911), S.
43 f. Sigel 107.
Florenz.
R. Biblioteca Mediceo-Laurenziana.
Ang. Mar. Bandiiiius, Catalogus codicuni inss. bihliothecae Mediceae
Laurentianae. Tom. 1 — 3. Flor. 17G4— 70. Toni. 1 l)escl)reibt die
Plutei IV— XI (Flut. IV am Schi, des I3ds. in der Appendix S. 517—
555), Tom. 2 die Tlutei XXVIII, XXXI, XXXII, LV— LX, LXIX, LXX,
Tom. 3 die übrigen (kommt fiir uns nicht in Betracht). Die Beschrei-
bungen sind sehr ausführlich und bringen öfters Excerpte aus den IIss.
— Ältere kurze Beschreibungen derselben Hss. : 1) „Catalogus codicum
mss. l)ibliotbecae locupletissimae Mediceae concinnatus a AVilhelino
ß2 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Langio Dano'- in Petri Lambecii Prodromus Iiistoriae literariae . . .
curante lo. Alb. Fabricio, Lips. et Francof. 1710, 2) Montfaucon,
Bibliotbeca bibliothecarum 1 (1739), S. 250 ff.
E. Rostagno e N. Festa, Indice dei codici greci Laureuziani non compresi
nel catalogo del Bandini: Studi italiani di filol. class. 1 (1893),
S. 129—232. Supplemeut dazu ebenda 6 (1898), S. 129—166.
G. Vit eil i e C. Paoli, Collezione Fiorentina di facsimili paleografici
greci e latini. Firenze 1897 (1884 beg«unen). Die griech, Tafeln haben
lateinische Zahlen.
a) Acquisti.
4.4. X/XI (Bl. 1—310 außer 63—66. 155-158. 175-178. 283—
286, die im XIV. Jahrh. ergänzt sind) und XIV (Bl. 311-384) |
Perg., 384 BL, 41 x 30 cm | Aus Ligurien; 1798 von Ferdi-
nand III. geschenkt | 1—310 (alte Hand) Cat. in Pent., 311
—384 (jüngere Hand) los.— Ruth, Reg. I— IV, Par. I— II.
Esdr. I— II (I 1— 6g wird als 3. Buch der Par., I 67— Schi,
als 1. Buch Esdr., II 1—10 als 2. Buch Esdr., II 11— Schi,
als 3. Buch Esdr. gerechnet), Est^ Idi, 369 b Mac. I— IV,
Tob. (Schi, von 3i5 an fehlt) | Stud. it. 1, S. 212 | Coli.: HoP,
aber zu Mac. III war keine Coli, vorhanden, zur Gen. finden
sich Varianten nur in den Addenda am Schi, des 1. Bds. \ Coli. :
Brooke-M^Lean („e") | Karo-Lietzm. S. 12. Sigel 52.
b) Aedilium.
222. XIV I Papier, 170 Bl., 22 x 15 cm | Bes.: 1469 und 1480
Georgius Ant. Vespuccius. „Olim Biblioth. Aedilium Eccle-
siae majoris Florentinae, quae A.D. 1778 in Laurentianam
translata fuit" HoP, Praef. ad Ps. | Ps.Od. (Ps. 1—17 Anf.
mit lat. Interlinear Version) | A. M. Bandinius, Bibliotheca
Leopoldino-Laurentiana seu catalogus manuscriptorum, qui
iussu Petri Leopoldi Imp. in Laurentianam translati sunt, 1
(1791), S. 535. Stud. it. 6, S. 147 f. | Coli.: HoP. Sigel 290.
c) Conventisoppressi.
14 (früher in der Badia zu Florenz Nr. 2724, alte Nr. 83). XV ]
Papier, 103 Bl., 21 x 15 cm | Ps.Od. | Montfaucon, Diarium
Italicum (1702), S. 362 Z. 11. Stud. it. 1, S. 137. Sigel 1571.
34 (früher S. Spirito 799). 1447 | Papier, 210 Bl., 14 X 10 cm |
Sehr.: „'Iax,(üßoo od tö sTrixXstov Boßßö? v.al 'ApxoXsov ix vuaooo
KpiTY]?^, er schrieb in Ravenna ] Bes.: „Fratris Leonardi Co-
quaei Aurelii Confessarii M. Ducissae Christianae a Lotha-
ringia. 1606" | Ps.Od. | Stud. it. 1. S. 141. Sigel 1572.
Florenz, Bibl. Laur. 63
35 (früher Baclia 2914, alt 103). XI | Perg., 238 BL, 9,5 x 7.9 cm |
Ps.Od. Hinter den Od. von Bl. 214 b an „sjanbolmn Aposto-
lorum sec. orthodoxes, cum interpretatione latina (litteratura
langobardica) cuius pars posterior legitur f. 192", sodann Bl.
216—237 „preces christianae et hymni varii" | Montfaucon,
Diarium Ital. (1702), S. 362 Z. 9 f. nennt diese und die fol-
gende Hs. I Stud. it. 1, S. 141. Sigel 1050.
36 (früher Badia 2913, alt 102). X | Perg., 258 BL, 12 x 10 cm |
Sehr.: ,,'iwavv'.%iü) [i.ova/ö)"; vorher wird ein Mönch Nikolaos
genannt, für diesen wird der Psalter geschrieben sein Ps.Od. |
Stud. it. 1, S. 141. (Über Montfaucon s. zur vorigen Hs.)
Sigel 1051.
39 (früher Badia 2757, alt 48). 1105 (oder nach Vitellis Ver-
mutung 1095) 1 Perg., 254 Bl., 27 x 20 cm | Sehr. : Lucas mo-
nachus \ la Thdt. comm. in Ps. mit Randscholien aus anderen
Vätern, 246 a Adriani isagoge (Schi, fehlt) | Montfaucon, Dia-
rium Ital. (1702), S. 363 Z. 10-8 v. u. Stud. it. 1, S. 142 |
Facs.: Vitelli e Paoli Taf. III (Ps. 7724-34).
152 (früher Badia 2725, alt 91). Unciale (rescr. 1282) ] Perg.. 184
Bl., 18x12 cm I Untere Schrift eines Teils der Blätter: Lect.
fragm., s. Vitelli e Paoli Taf. XLVIII (hiernach kommt u. a.
Gen. 3-21 mit der Überschrift ävdYvwot? rsvsasw? vor) | Stud.
it. 1, S. 161 ungenau: „vetus Testamentum uncialibus litteris".
200 (früher Badia 2550, alt 2). XIV Anf. [ Papier, 370 BL, 43 x
28 cm I Cyr. comm. in Is. | Montfaucon, Diarium Ital. (1702),
S. 363 Z. 7 V. u. I StudT"it. 1, S. 170.
d) S. Marco.
683. XIV I Papier, 325 BL, 30x22 cm | Bes.: Nicolaus de Nic-
colis I 159—325 Cyr. ftlaphyra | Stud. it. 1, S. 188.
693. XIV Ende | Papier, 340 Bl. , 21 x 14 cm | Sehr.: Aa.j.'.avö?
iepo[j.övayo(; ? | Bes.: Nicolaus de Niccolis | 293a— 321b Mich.
Pselli comm. in Cant. | Stud. it. 1, S. 192 f.
694. XV Ende | Papier, 130 BL, 21 x 14 cm | Bes.: ßernardus de
Guicciardinis | 83a — 89a Cant. 1 Stud. it. 1, S. 193.
Sigel 382.
696. XI I Perg., 315 BL, 31 x 24 cm | Bes. : Nicolaus de Niccolis |
1 a Thdt. comm. in P.s. mit Scholien, 284 b Cat. in Od. | Stud.
it. 1, S. 194. Sigel 1052.
700 (früher 49). XIII | Papier, 450 BL. 31x22 cm, teilweise
schlecht erhalten] la Oct. . Reg. 1— IV. Par. I— 11, Esdr.
(54 -^- Ralilfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T,
I— II (als 3 Bücher gezählt; I 64—29 fehlt), 358a Mac. I— IV,
427b Esi, Idt^, Tob. | Stud. it. 1, S. 194 | Coli, (außer lud.):
HoP; die Coli, stammt vou Nicolaus Schow, s. HoP Praef.
ad lud. Sigel 74.
708. XV I Perg., 134 BL, 22 x 14 cm | Ps.Qd. (Ps. 1— 44ii mit
lat. Interlinearversion) | Stud. it. 1, S. 195. Sigel 1573.
725. XI I Perg., 328 BL, 26 x 18 cm j Bes. : Nicolaus de Niccolis ]
Tbdt. et aliorum quaest. in Oct. et Reg. I | Stud. it. 1, S. 195.
770. XIV Anf. | Perg. (palimps.), 202 BL, 21 x 15 cm | Bes.: Ni-
colaus de Niccolis | Georgii Choerobosci epimerismi in Ps.Od.
Stud. it. 1, S. 195 f.
771. XII I Perg., 278 BL, 14x 12 cm | Bes. : Nicolaus de Niccolis 1
Georgii Choerobosci epimerismi in Ps.Od. | Stud. it. 1, S. 196.
e) Medic. Palat.
242. XI I Perg., 330 BL (1—33 Papier XIV. Jahrb.), 33 x24 cm |
Bes.: „Conventus Sancti Dominici de Fesulis. In bancho
primo, e parte meridionali n.° 2, olim 10". 1791 in die Laurenz,
gekommen j Oct. mit Randscholien (von Procop. Gaz. ?), nur
die später auf BL 1—33 ergänzte Gen. (Anf. bis 25 fehlt)
ohne Schollen | A. M. Bandinius, Bibliotheca Leopoldino-Lau-
rentiana seu catalogus manuscriptorum, qui iussu Petri Leo-
poldi Imp. in Laurentianam translati sunt, 3 (1793), S. 486f.
Stud. it. 6, S. 151 f. I Coli.: HoP. Sigel 18.
f) Plutei.
Der von Laugius, Montfaucon und Bandiui beschriebene alte Bestand der
Laurenziana hat noch jetzt die alten Standorts-Signaturen „Pluteus
(Büoherbort) IV Codex 4" (hier abgekürzt „IV 4") u. s. w. Nach Ban-
dini hinzugekommen ist nur VI 3(3 ; alle übrigen finden sich schon bei
Langius (nur XVII 13 fehlt bei Langius und in Bandinis griech. Kata-
log, weil riut. XVII lat. Hss. enthält).
IV 4. XI Anf. I Perg., 323 BL, 2^ | Menolog. sepi— mart.: 156 a—
162 a Sus., Dan. 6, Dan. 5, Bei et Draco (für den 17. Dec.) [
A. M. Biscionius, Bibliothecae Mediceo-Laurentianae catalogus
2 (1752), S. 7—18. Sigel 383.
VI. XI j Perg., 434 BL, 45x31 cm | Oct. (Lev. 15i3— 166 fehlt),
Reg. I— IV, Par. I— II, Esdr. I— II, 427 a Mac. I (Anf. bis
11 33 fehlt) I Coli.: HoP; die ColL stammt von Bandini, s.
Holmes, The first annual account of the coUation of the mss.
of the Sept. -Version (1789), S. 61 | ColL: Brooke - M«Lean
(„t"). Sigel 134.
Florenz, Bibl. Laur, 65
V 5. XI I Perg., 341 Bl., kl. 4" [ Ps.Od. u. a. | Schriftprobe: Ban-
dini 1, Taf. I (hinter S. 82) Nr. II (Ps. 2if.) | Coli.: HoP.
Sigel 280.
V 8 und 6. XII 1 Perg., 353 + 325 BL, 38 x 28 cm ] V 8: Cat
Nicolai Muzani in Is. 1 — 16, V 6: Cyr. comm, in Is, 17 — 6ö ]
Montfaucon, ßibliotheca bibliothecarum 1 (1739), S. 254 be-
merkt zu Plut. V8: „tomus alter ejusdem formae numero 6
hujusce plutei" | Facs. von V 8: Bandini 1 , Taf. I (hinter
S. 82) Nr. III I Karo-Lietzm. S. 342 (nennt nur V 8).
Sigel 384.
V 9. XI I Perg., 339 Bl. (Lage cyj' und t^' stehn hinter x'), 36
X 28 cm I Bilder, vgl. Mufioz, I codici greci miniati di Roma
(1905), S. 24. 33 | Cat. Nicetae in IV proph. (ler. 51 2-17
fehlt) I Facs.: Bandini 1, Taf. I (hinter S. 82) Nr. IV- VII
und Taf. II (Bild). Vitelli e Paoli Taf. XXVII— XXIX (Taf.
XXIX: Is. 44 17-24) I Coli.: HoP | Karo-Lietzm. S. 339. 345.
348. 350. Sigel 90.
V 14. XI/XII I Perg., 433 Bl., gr. 4° | Cat. in Ps. 77—112 | Facs.:
Bandini 1, Taf. I (hinter S. 82) Nr. IX | Coli. : HoP 1 Karo-
Lietzm. S. 65. Sigel 287.
V 15. XII I Perg., 399 Bl., 4" | Bes.: „raXaxTiüivo? tdxa bpojio-
va/oo" I Cyr. Glaphyra.
V 17. i403 I Papier, 42rBl., gr. 8° | Bilder | 11—259 Ps.Od. 1
Coli.: HoP. Sigel 284.
V 18. XI i Perg., 257 Seiten, kl. 8" | Ps.Od. (Anf. bis Ps. 27 1
und Schi, von Ps. 140 3 an im XV. Jahrh. ergänzt) | Coli.:
HoP. Sigel 281.
V 21. XV I Perg., 119 BL, 4*^ | Sehr.: „Bspvapöoo {lova/oö toö a^ioo
TraTpö? ii^M'j Ao^tvixoo, oioü Bap^oXojiatoo BaptoXivoo t^? 4>Xo-
pevTia?" (nach Bandini, der aber die Unterschrift in verbesserter
Orthographie abdruckt) 1 — 83 Ps. (sehr inkorrekt geschrieben;
am Schi, anscheinend nur Od. 1), 84—119 hebräischer Text
des Psalters von derselben Hand. Sigel 1574.
V 23. XII Anf. I Perg., 110 BL, S' | Ps.Od. ] Coli.: HoP.
Sigel 278.
V 25. XV (datiert 1172, aber dies Datum wird aus der Vorlage
abgeschrieben sein) | Papier, 226 BL, 8° | Sehr.: „£7iovo[xaCo-
[jievoo r=ojpYioo, f^ 5e '/Ir^ov. <l>Xa[j.sY7oo" | Ps.Od. | Coli.: HoP.
Sigel 282.
V 27. XIV I Papier, 210 BL, 25 x 21 cm | Cat. in lob (Anf. der
Prologe fehlt) | Coli.: HoP | Karo-Lietzm. S. 325. Sigel 251.
V 29. XV 1 Papier, 286 BL, kl. 2" | 1—137 Thdt. guaest. in Ort.
KkI. Oes. d. Wiss. Nachrichten. Philolog.-histor. Klasse. 1914. Beiheft. .5
ßg A. Rahlfs, Yerzeichuis der griedi. Hss. des A.T.
V 30. Um 1101 i Perg., 292 Bl., 4° | Comm. in Ps.Od. (manche
Erklärungen unter dem Namen des Atlianasius) | Coli.: HoP
(„286").
V 33. XII I Perg., 261 BL, 8" 1 1—154 Ps.Od. (es folgen Gebete
u. a. auf Papier, XV. Jahrh.) | Coli.: HoP; als Signatur ist
irrtümlicli V 35 angegeben. Sigel 279.
V 34. XIII I Papier, 166 BL, 8« ] Ps.Od. [ Coli. : HoP. Sigel 285.
V 37. XV I Papier, 336 BL, 12^ j Bs.Qd. mit der Metaphrase des
Apolinarios zu den Ps. und des Johannes Greometres zu den
Od., außerdem zu Ps. 1 'A[j.[j.tavoD jj.si'y/^paaK; %atd C'^jXov "Atco-
Xivaptoo (vgl. Krumbacher, Gresch. d. byz. Litt.^ S. 654 Anm. 3) j
Coli.: HoP. Sigel 293.
V 38. XI 1 Perg., 339 BL, 33 x 24 cm j Bilder, vgl. KondakofF
2, S. 83 f. I Oct. I Nach P. BatifFol, La Vaticane de Paul III
ä Paul V (1890), S. 91 wurde eine Coli, des Pent. für die
Sixtina benutzt; die Coli, findet sich im 2. Bde. des Vatic.
graec. 1241 ] Coli.: HoP. Sigel 16.
V 39. XI I Perg., 231 BL, 12« | Ps.Od. | Coli.: HoP. Sigel 291.
VI 3. XI I Perg., 263 BL, 30x24 cm | Cat. in Ps.Od. ] Facs.:
Bandini 1, Taf. III (hinter S. 164) Nr. I. II | Coli.: HoP |
Benutzt in Thdt. opera ed. Schulze 1 (1769), S. 638—830
(„Cod. flor."), vgl. S. XVII \ Karo-Lietzm. S. 48. Sigel 292.
VI 5. XII (Gregory: X) | Perg., 251 BL, 34x25 cm 1 240—251
Thdt. quaest. in Gen. (Anf. u. Schi, fehlen) | Facs. (aus e.
anderen Teile der Hs.): Bandini 1, Taf. III (hinter S. 164)
Nr. V 1 Gregory S. 225. 276 („Evv 832, Ag 143") und S. 1111
(„832"). Soden S. 2147 („A^" A-9 2m«).
VI 8. XIII/XIV I Papier, 311 BL, 28 x 20 cm | 145—282 Tbdt.
et aliorum quaest. in Oct. Reg. Par. | Gregory S. 310 („P
386") und S. 1189 („1976"). Soden S. 281 („©-^^ß").
VI 19. XI I Perg., 174 BL, kL 2» | Thdt. et aliorum quaest. in
Oct. Reg. Par. (Anf. bis Num. fehlt, auch sonst lück.).
VI 36. XI (HoP: XII, Gregory u. Soden: XIII) | Perg., 365 BL,
19 X 14 cm I Bilder | luvenalis Goan brachte die Hs. von
Konstantinopel nach Florenz ; Ferdinand III. schenkte sie
1794 der Laurenziana (daher fehlt sie in den älteren Kata-
logen) 1 la N.T. (ohne Apoc), 281a Ps.Od. (Ps. 50— 51 5.
II89-52 fehlen) i Stud. it. 1, S. 219 | Coli.: HoP | Gregory
S. 183. 276. 303 („Evv 365, Ag 145, P 181") und S. 1104
(„365"). Soden S. 111 („S367"). Sigel 283.
VII 30. 1323 I Papier, 246 BL, 19 x 15 cm | Presbyter Chrysto-
Florenz, Bibl. Laur. 67
forus Rainerij de Bondelmontibus aus Florenz kaufte die Hs.
1415 in Kreta | la Gregorii Nyss. comm. in Cant., 113 a Cat.
in Prov. 1 — 21-26 und Excerpte aus Prov. u. Sap., 167 a Prov.
25—29, 172a Eccl., 179b Sap., 193b lob, 216b Sir. (24Tb^
246b leer) | Coli, von Prov. 25—29, Eccl., Sap, lob: HoP;
vgl. die Praef. ad lob | Grenaue Beschreibung der Hs. und
Coli, der Cat. in Prov. und der Excerpte aus Prov. : Almus
Zanolli, "Twv rapoi(Aici)v" cod. Mediceus XXX plut. VII et
"AoDV.tavoi;" editio: Griornale della Societä Asiat. Ital. 18
(1905), S. 67—101 I Karo-Lietzm. S. 302. Sigel 261.
VIII 27. X I Perg., 322 BL, 4^ la lob, 144a Prov., 261a Eccl.,
301a Cant., alles mit Scholien u. hexapl. Noten | Facs.: Ban-
dini l7"T^f. V (hinter S. 388) Nr. III | Coli. : HoP | Field
lob. Prov. Eccl. Cant., vgl. auch Bd. II, i^uctarium S. 5. 22.
Sigel 252.
IX 2. XIIl I Perg., 234 BL, kl. 2» | Bes.: „Philippi ser Ugolini
Peruzi notarii Florentini, nunc autem Monasterii Septimi" |
Euthymii Zigabeni comm. in Ps.Od. | Coli.: HoP („289").
IX 23. X 1 Perg., 197 Bl., 2" | 105—167 Leonis Magistri epitome
in Oct. Reg. (die epit. in Reg. ist unvollständig und steht
großenteils vor der epit. in Exod.).
IX 33. XIV I Perg., 474 BL, 2*^ | Menologium jun.-aug.: 219 a—
238 b Mac. IV (für den 1. August). Sigel 385.
X 8. XI I Perg., 429 BL, kl. 2*^ | 1320 vom „[tova^oö y.opoö KX-/]-
{J.SVTO?" dem Kloster „tfi? DJuspaYta? ©eotoxou vriQ "OSYjYVjTp-'a?"
gestiftet. Anderer Bes.: „rpYjYopLOto ao'foio TraTptäpyo-.o XTsap
f;v Töos'- I 2 a XII proph. (hebr. Reihenfolge), 70 a IV proph..
mit Randscholien aus verschiedenen Kirchenvätern (meist ohne
Namen), besonders zu den XII proph. und Is. | Nach P. Ba-
tiiFol, La Vaticane de Paul III ä Paul V (1890), S. 91 wurde
eine Coli, dieser Hs. für die Sixtina benutzt; die ColL findet
sich in den Vatic. graec. 1242 und 1244 | ColL : HoP (s. Praef.
ad Is.). Sigel 51.
X 27. XIII 1 Perg. (palimps.), 168 BL, 8" | 1—164 Lect. (Anf.
fehlt).
X 29. XIII XIV I Papier, 154 BL, 26 x 18 cm | la Olympiodori
comm. in Eccl., 44a Cat. in lob (Schi, von 42? an fehlt) Karo-
Lietzm. S. 331. Sigel 386.
XI 3. XV I Papier. 304 BL, gr. 2" | 2a Thdt. comm. in Ez.. 139b
—229a Thdt. comm. in Dan.
XI 4. XI I Perg., 440 BL, 35 x 25 cm | 2a Cat. in XII proph.
(griech. Reihenfolge). 91b Cat. in IV proph. (die Prologe
5*
68 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
stehn auf Bl. IIa— 17b) ] Coli.: HoP (s. Praef. ad Is.) [ Be-
nutzt in Thdt. opera ed. Schulze 2 (1770), S. 1308—1670
(„F.« = Codex florentinus, vgl. S. IUI) | Karo-Lietzm. S. 340.
345. 348. 350. Sigel 49.
XI 5. XII I Perg., 542 Bl., 4° | Bes.: „r^? [lovf^? 'EXsoDo-rj?« | Thdt.
comm. in Ps. | Coli, von Ps. 1-17: HoP („288").
XI 22. 1285 I Perg., 196 Bl., 32 x 23 cm [ Sehr. : „STpatvjYtoo :rp£a-
ß'irjT(spoo)" I Bes.: „xr;? [adv^c IXsoo" (= 'EXsoöoyjc? vgl. die
vorige Hs.) | Cat. in XII proph. (Zach. 14 11-21 fehlt) [ Facs. :
Vitelli e Paoli Taf. XIV (Zach. Ss-b) 1 Coli.: HoP | Karo-
Lietzm. S. 334. Sigel 240.
XVII 13. XV ! Perg., 163 BL, 17 x 12 cm | Ps.Od. lat. und griech.
in Parallelkolumnen | A. M. Bandinius, Catalogus codicum lat.
bibliothecae Mediceae Laurentianae 1 (1774), Sp. 341. Stud.
it. 6, S. 154. Sigel 1575.
LXIX 10. XIV I Papier, 453 BL, gr. 4^ | losephi opera: 434b—
453 b Mac. IV (der Anf. bis I27 ist zweimal geschrieben) [
B. Niese zitiert diese Hs. in seiner großen losephus-Ausg. in
Bd. III/IV unter der Sigel „M" (dieselbe Sigel bezeichnet
in Bd. I/II eine andere Hs.), s. Bd. I S. XVII. LXV und
Bd. III S. Vlllf. XXIXif. Sigel 387.
LXIX 20. XIV I Papier, 194 BL, 4'^ | losephi opera: 189a— 194b
Mac. IV (Schi, von 188 an fehlt) | B. Niese zitiert diese Hs.
in seiner großen losephus-Ausg. in Bd. I/II unter der Sigel
„L«, in Bd. III/IV unter der Sigel „F" (die Sigel „L" be-
zeichnet in Bd. III/IV eine andere Hs.), s. Bd. I S. XIV—
XVI. XL VIII ff. und Bd. III S. V. XXIV f. Sigel 388.
Reg. Biblioteca Nazionale Centrale.
A. Olivieri, Indicis codicum graec. Magliabechianorum [Studi ital. di
filol. class. 2 (1894), S. 543—557] siipplementum: Studi 5 (1897), S. 401
— 424. Hierin :
Nr. 52 (Conventi C. 8. 811). XVI | Papier, 110 BL, 20x15 cm |
Bes.: „Sacr^ Eremi Camalduli I. C." | Ps.Od. (Anf. bis 359
fehlt). Sigel 1576.
R. Biblioteca Riccardiana.
G. Vitelli, Indice de' codici greci liiccardiani, Magliabechiani e Maru-
celliani: Studi ital. di filol. class. 2 (1894), S. 471— 570; die Riccardiani
auf S. 473—542.
Florenz, Bibl. Laur. — St. Gallen, Stiftsbibl. 69
Älterer Katalog : J. L a m i u s , Catalogus codicum mss., qui in bibl. Eic-
cardiana Florentiae adservantur. Liburni 1756. Hieraus die in Klammern
stehenden älteren Signaturen, die auch Vitelli in Klammern anführt.
7 (K. I. 8). XVI I Papier, 105 BL, 28x21 cm | la— 47 b Cat. in
Cant.. 65 — 105 Tlidt. comm. in Nah. Hab. Soph. | Lamius S.
182 (unter „Eusebius") und S. 361, vgl. auch Lamius, Deli-
ciae eruditorum: Nicetae Heracl. in epist. I. ad Cor. enarr.
pars I (1738), S. XXI f. | Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 51. Karo-
Lietzm. S. 318. Sigel 389.
74 (K. I. 2). XV I Perg., 211 BL, 21x16 cm | Ps.Od., bis Ps. 75
mit lat. Übersetzung, für die auch weiterhin eine zweite Ko-
lumne freigelassen ist | Lamius S. 331. Sigel 1578.
St. Florian (Oberösterreich).
Reguliertes Chorherrenstift.
XI. 459 A. XIII 1 Perg., 150 BL, 8x6 cm | Ps.Od. | E. Gollob,
Verzeichnis der griech. Hss. in Österreich außerhalb Wiens:
Sitzungsber. d. Kais. Akad. d. Wiss. , Philos.-hist. GL, Bd.
146, Abh. VII (1903), S. 15—18 Nr. 1. Sigel 1579.
Freer.
Siehe Washington, Smithsonian Institution, Freer Grallery.
St. Gallen.
Stiftsbibhothek.
(Gustav Scherrer,) \'erzeichniss der Hss. der Stiftsbibliothek von St.
Gallen. Halle 1875.
17, Seite 133—342. IX/X | Perg., 24 x 19 cm | Wahrscheinlich in
St. Grallen geschrieben | Ps. 101 — 150, Od. u. a. griech. und
lat. in Parallelkolumnen | Fr. Delitzsch, Über iroscotische
Bibelhss. : Ztschr. f. die gesammte luther. Theol. u. Kirche
25 (1864), S. 220. H. Omont, Catalogue des mss. grecs des
bibl. de Suisse : Centralbl. f. Bibliothekswesen 3 (1886), S. 440
Nr. 163 I Coli.: Gottingen, Univ.-BibL, Cod. Lagard. lb\ S.
219—314 und Cod. Lagard. 17, BL 6rt'. und 103 ff., vgL Lag.
Spec. S. 3 („G") I Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 7 f. 39. 54
(„G") I Berger, Hist. de la Vulgate (1893). S. 115. 414 | Gre-
gory S. 60 („0«") und S. 1275 („/ 1349"). Sigel 1053.
70 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
1395, Seite 336—361. X 1 Perg., 26 Seiten, 22 x 18 cm | Wahr-
scheinlich in St. Gallen geschrieben | Ps. 30—34. 39-40. 43
— 47 (ganz oder teilweise), lat. Text und griech. Text in lat.
Umschrift in Parallelkolumnen | Ausg. von Ps. 30 22 — 31:
Tischendorf, Anecdota sacra et profana, 2. ed. (1861), S. 235
—237 I Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 13. 98. 102 („San-
galP^»^") I Berger, Eist, de la Vulgate (1893), S. 116. 418.
Sigel 1054.
Genf.
Bibliotheque publique et universitaire.
21. XVI I Papier, 72 BL, 22x15 cm | 1—62 Ps. 1—87 4,
67 b — 68 Ps. 50 | J. Senebier , Catalogue raisonne des mss.
conserves dans la bibl. de la ville et republique de Geneve
(1779), S. 34. H. Omont, Catalogue des mss. grecs des bibl.
de Suisse: Centralbl. f. Bibliothekswesen 3 (1886), S. 430 f.
Nr. 130. Sigel 1580.
Ms. grec 50. VI | Wachstafel, 24 x 17 cm | Auf der unteren Hälfte
der Rückseite: Ps. 90 1—7. 10—13 (am Schi, von Rechnungen,
nach Nicole zum Schutz gegen Unglück im Geschäft hinzu-
gefügt) I Ausg.: J. Nicole, Textes grecs inedits de la Col-
lection papyrologique de Geneve (Memoire publie ä l'occasion
du Jubile de l'Universite de Geneve, 1909), S. 43—49 und
Taf. VI I Die Angabe der Signatur verdanke ich der Biblio-
theks-Verwaltung. Sigel 2048.
Collection papyrologique No. 99. V/VI | Perg., Fragment eines BL,
4 X 4V2 cm I J. Nicole kaufte es 1896 von dem Händler Ali
in Giseh ] Gen. 37 3 f. 9 nach der griech. Übersetzung der Sa-
maritaner I Ausg. : J. Nicole, Un texte de la Genese : Revue
de philol. 28 (1904), S. 65—68. Rahlfs, Ein weiteres
Fragment der griech. Übersetzung des samar. Pentateuchs:
Nachrichten d. K. Ges. d. Wiss. zu Gott., Philol. - hist. KL,
1911, S. 263—266 = Mitteilungen des Sept.-Untern. 1, S. 65
-68 I Coli.: Brooke-M«Lean („A4").
Genua.
Biblioteca della Missione urbana.
Th. W. Allen, Notes on Greek mss. in Italian libraries, London 1890,
S. 33—36; er erwähnt nur Nr. 2.
St. Gallen, Stiftsbibl. — Gießen, Univ.-Bibl. 71
A. Ehrliard, Zur Catalogisirung der kleinereu Bestände griech. Hss. in
Italien: Centralbl. f. Bibliothekswesen 10 (1893), S. 189—218.
G. Bertolotto, II codice greco Sauliano di San Atanasio (1893), S. 51if.
Die Hss.-Sammlung stammt von Filippo Sauli aus Genua, geb. 1493, seit
1512 Bisch. V. Brugnato, f 1528 in Genua. Er hinterließ sie dem Ospe-
daletto degli incurabili in Genua (jetzt Osp. dei cronici genannt). Von
da kam sie 1746 in die Bibl. della Missione urbana.
2 (31. 6. 1; alte Nr. 28). 1075 | Perg., 148 ßl., 33x23 cm |
Sehr.: „0eoSw(poD) ^ova/oö" | 4a Cat. in Prov.. 86a Cat. in
Eccl. , 130 b Cat. in Cant. | Bertolotto S. 51 Nr. I | Karo-
Lietzm. S. 303. 311. 314. Sigel 390.
3 (31. 4. 2; alte Nr. 22). XI | Perg., 309 BL, 22 X 18 cm | Cat.
in Ps.Od. (Anf. u. Schi, fehlen) | Bertolotto S. 51 Nr. II |
Karo-Lietzm. S. 55. Sigel 1055.
22 (31. 5. 4; alte Nr. 7). XIV ! Papier, 463 BL, 33x23 cm | Cat.
in Ps.Od. (Anf. bis Ps. 5 3 fehlt) | Bertolotto S. 56 Nr. XXL
Sigel 1581.
25 (31. 5. 6; alte Nr. 21). XIII | Papier, 333 Bl., 24 x 17 cm |
Enthymii Zigabeni comm. in Ps.Od. | Eilippo Sauli (s. oben)
verfertigte nach dieser Hs. eine lat. Übersetzung, die nach
seinem Tode von Paolino Turchi 1530 in Verona unter dem
Titel „ Euthymii monachi Zigaboni [so !] commentationes in
omnes Psalmos de Graeco in Latinum conversae per R. D.
Philippum Saulum episcopum Brugnatensem" herausgegeben
wurde ] Bertolotto S. 57 Nr. XXIV.
35 (31. 5. 13; alte Nr. 2 [so nach Bertolotto]). XI | Perg., 134
(oder 144?) Bl., 29 x 21 cm ] Menolog. jun.— aug.: 75 b— 98a
Mac. IV I Bertolotto S. 60 f. Nr. XXXIV. Sigel 391-
Gießen.
Universitäts-Bibliothek.
668 (B. G. (3) 54). 1574 | Papier, 699 BL, 4*' ] Sehr. : Andreas Dar-
marios (Vogel-Gardth. S. 16 — 27) in Scorialensi monasterio ]
Bes. : Georg Mylius in Jena, 1603 Esaias Silberschlag in Er-
furt, später Z. C. v. UfFenbach, J. H. Maius jun. | Athanasii
comm. in Ps. | J. V. Adrian, Catalogus codicum mss. biblio-
thecae academicae Gissensis (1840), S. 202.
P. 13. 19. 22. 26. V;V1 | Perg., Fragmente von 4 BL, urspr. Größe
etwa 26x17 cm \ Deut. 24 15—21. 253— «• 27i— 8.11—12. 21—26. 2820.
24.29.32. 2922—24 (mcistcns lück.) nach der griech. Übersetzung
72 A. Rablfs, Verzeichnis der griecli. Hss. des A.T.
der Samaritaner | Ausg. ; P. Glaue und A. Rahlfs, Fragmente
einer griech. Übersetzung des samar. Pentateuchs : Nachrichten
der K. Ges. d. Wiss. zu Gott., Philol.-hist. KL, 1911, S. 167
—200 = Mitteilungen des Sept.-Untern. 1, S. 29-64.
Glasgow (Schottland).
Hunterian Museum Library.
S. 2. 9 (Haenel: Q. 5. 84; alt Q. 5. 21). XII/XIII j Perg., 166 Bl.,
24x20 cm I Bes.: Dr. William Hunter (f 1783 in London) |
Thdt. comm. in Ps. (54 — 924 und der Schi, von 118 loo an
fehlen) | G. Haenel, Catalogi librorum mss., qui in bibliothecis
Galliae, Helvetiae, . . . asservantur (1830), Sp. 788, H. Schenkl,
Bibliotheca patrum latinorum Britannica Nr. 3101 (vgl. die
Vorbemerkung zu Holkham Hall). J. Young, Catalogue of
mss. in the Library of the Hunterian Museum in the Uni-
versity of Glasgow (1908), S. 19 f. Nr. 19.
[S. 10. 171. XII i Perg., 4« : lud. Haenel a. a. 0., Sp. 797. Schenkl
a. a. 0., Nr. 3211. Aber Schenkl fand die Hs. nicht mehr
vor, und bei Young fehlt sie.]
University Library.
BE. 7''. 10. XV (nach Angabe der Bibliotheks -Verwaltung, vgl.
auch Swete Intr. S. 150; dagegen HoP: XIl) | Papier, 324
Bl., 26 X 17 cm I Bes.: Thomas Morus; dann John Clement
(Mediziner in Oxford, f 1572 im Exil in Mecheln), dieser
stiftete die Hs. 1563 dem Corpus Christi Coli, in Oxford,
vgl. J. E,. Harris, The origin of the Leicester codex of the
N.T. (1887), S. 53—56 1 Oct. (lud. 21 7— Ruth I15 fehlt); auf
die Rückseite des letzten Bl. ist die Lection Reg. III 193— le
geschrieben | „Codicem hunc, collationis ergo, Clemens com-
municavit cum Gulielmo Cantero; et variae lectiones Codicis
hujusce, a Cantero excerptae, subjunctae sunt Bibliis Poly-
glottis Antwerpiae et Parisiis editis" HoP Praef. ad Pent.,
vgl. auch Arias Montanus selbst (zitiert von Harris a. a. 0.,
S. 55) : „Est etiam nobis a demente Anglo, Philosophiae et
Medicinae doctore, qui in hisce regionibus propter Christianam
religionem exulat, exhibitum Pentateuchi Graeci, ex Thomae
Mori Bibliotheca, elegantissimum exemplar" | Coli. : HoP (zur
Coli, von Reg. III 19 finden sich Nachträge in den Supplenda
hinter der Appendix ad III. libr. Reg.). Nach Tisserant,
Codex Zuqninensis (1911), S. XXXIX Anm. 4 ist die Hs. bei
Gießen, Univ.-BiU. — Gotha, Herzogl. Bibl. 73
HoP mit der Ausgabe Grabes statt mit der Sixtina colla-
tioniert. sodaß ex silentio nicht auf Übereinstimmung mit
dem bei HoP abgedruckten Texte der Sixtina, sondern mit
G-rabe zu schließen ist Coli. : Brooke-M'^Lean („1") \ G. Haenel,
Catalogi librorum mss., qui in bibliothecis Galliae, Helvetiae,
. . . asservantur (1830), Sp. 784. Swete Intr. S. 150 ] Tisserant,
Codex Zuqninensis (1911), S. XXXVIII— XLI (auf S. XLI
Varianten zu lud. 18 2-20). Rahlfs, Sept.-Stud. 3 (1911),
S. 46f. 79 („Lect^ö.^^ gigel 59,
Gotha.
Herzogliche öffentliche Bibliothek.
Membr. I. 17. IX | Perg., 71 BL, 29 x 20 cm | Im Abendland
geschrieben, denn der griech. Text hat Worttrennung durch
Punkte wie die Hss. der iroschottischen Mönche | Früher im
Kloster Murbach im Elsaß, vgl. Montfaucon, Bibliotheca biblio-
thecarum 2 (1739), S. 1175: „Catalogus Manuscriptorum Li-
brorum Bibliothecae Monasterii Murbacensis in Alsatia Dioe-
cesis Basileensis" Nr. 3 und Montfaucon, Palaeogr. graeca
(1708), S. 220. 222f. | Ps. 1—678. 68g-70u, bis Ps. 12 mit
vollständiger lat. Interlinearversion, in Ps. 13 — 16 mit lat.
Übersetzung einzelner Wörter, von Ps. 17 an nur griech.
Text I Fr. Jacobs u. F. A. Ukert, Beiträge zur altern Litte-
ratur oder Merkwürdigkeiten der Herzogl. öfF. Bibl. zu Gotha,
3. Heft oder zweiten Bds. 1. Heft (1836), S. 3—6 | Coli, (von
Schnurrer besorgt): HoP, s. Praef. ad Ps. | Coli.: Göttingen,
Univ. -Bibl., Cod. Lagard. 13 und 14; daraus Varianten zu
Ps. 1 — 5 mitgeteilt in Lag. Spec. („M"), zu Ps. 1 — 49 in Lag.
Quinqu. („M"), vgl. auch Lag., Psalt. iuxta Hebraeos Hiero-
nymi (1874), S. XII | Eahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 7. 54.
99 („M"). Sigel 27.
Membr. L 77. XII | Perg., 415 BL, 34 x 21 cm | Cat. Nicetae in
Ps. 1 — 40 u I E. S. Cyprianus, Catalogus codicum mss. biblio-
thecae Gothanae (1714j, S. 23 — 43 mit Abdruck des Prologs
und des Anfangs der Auslegung. H. E. G. Paulus, Über einige
Merkwürdigkeiten der Herzogl. Bibl. zu Gotha (1788), S. 23
— 26. Jacobs u. Ukert a. a. 0., S. 6 f. (auf S. 7 eine nicht
ganz verständliche Besitzernotiz) | Coli.: HoP | Karo-Lietzm.
S. 35. Sigel 181.
74 A- Rahlfs, Verzeiclinis der griech. Hss. des A.T.
Grottaferrata (Albanergebirge).
Biblioteca della Badia.
Ant. Rocchi, Codices Cryptenses seu Abbatiae Cryptae Ferratae in
Tusculano. Tusculani 1883.
A. Y- 1. X I Perg., 217 BL, 26 x 20 cm | Oct. (Schi, von los. 19ii
an fehlt, doch findet sich am Schi, der Hs. noch ein Bl. mit
lud. 21 23— Ruth I20), Est., Tob., Idt. (Schi, von 16 13 an
fehlt) I Die Hs. ist bei HoP nicht collationiert (trotz der
gegenteiligen Behauptung Rocchis). Sigel 392.
A. Y. II. 1282 [ Perg., 366 BL, 26x 17 cm | Aus Italien, denn im an-
gehängten Symbolum heißt es, daß der hl. Geist Ix toö Tcarpo? xal
ütoö ausgeht („illud xal dioö erasum fuit primo, deinde aliamanu
restitutum") | Ps.Od. u. a., bis Ps. 77 mit griech. u. lat. Er-
klärung am Rande, von Ps. 78 an nur mit lat. oder ohne
jede Erklärung | Karo-Lietzm. S. 35. Sigel 1582.
A. Y- III (= P. Y- V; unter A. y- III beschreibt Rocchi die untere,
unter F. y- V die obere Schrift). VIII— X (rescr. 1225) |
Perg., 214 BL, 23 x 17 cm | Untere Schrift mehrerer Blätter:
Lect. fragm. (die fünf von Cozza teilweise entzifferten Blätter
enthalten: Bl. 100. 103. 108. 112 Lectionen für den Kar-
samstag, Bl. 111 für den 8. Sept. oder 25. März oder 15. Aug.) |
Ausg.: Cozza, Sacr. Bibliorum vetustissima fragmenta 1/2
(1867), S. 313—322 (bei BL 103 hat Cozza Recto und Verso
vertauscht).
A. Y. IV. XII i Perg., 290 BL, 16 x 11 cm ' Aus Siiditalien | Ps.Od.
(Anf. bis Ps. 21 10 und Schi, von Od. 5 15 an fehlen).
Sigel 1056.
A. Y- V. XII I Perg., 91 BL, 20x 15 cm | Aus Sicilien? | Ps. I614
—879. Sigel 1057.
A. Y. VI. X l Perg., 111 BL, 20x 15 cm | Aus der Schreiberschule
des Nilus v. Rossano ] Hesychii comm. in Ps. (Anf. bis 85
und Schi, von Ps. 77 an fehlen).
A. Y. VlI. 1329 I Perg., 173 BL, 26 x 19 cm | Sehr.: „lepofxovaxoo
Ntj'xw SrjXsXoü" im Kloster NtxoXaou toö 'EXa(p-/]X,oü (Sicilien) |
Ps.Od. u. a. I Batiffol, L'abbaye de Rossano (1891), S. 97. 165.
Sigel 1583.
A. Y. VIII. XII I Perg., 164 BL, 24x18 cm | Aus der Schreiber-
schule des Nilus v. Rossano | Ps. 5i — 1378. Sigel 1058.
A. Y. IX. X I Perg., 66 BL, 12 >^ cm | Ps^, 31 Schi.— 118 (von
Ps. 118 sind nur Vers 39—54 erhalten). Sigel 1059.
Grottaferrata. 75
A. Y- X. XIII I Perg., 58 Bl., 27 x 17 cm | Ps. 60—138.
Sigel 1584.
A. Y. XI. XII I Perg., 178 Bl., 22 x 17 cm 1 Aus Süditalien | Ps.
1-117 1 (Schi, von Ps. 19 und Anf. von Ps. 20 fehlen).
Sigel 1060.
A. Y. XIII. XII I Perg., IM BL, 19 x 14 cm 1 Aus Süditalien |
Ps. 245—1363. Sigel 1061.
A. Y. XIV. XV 1 Papier, 39 BL, 15 x 10 cm | Ps. 1— 139i<; (lück.)
und ein Stück von Od. 8 (von anderer Hand, aus derselben
Zeit). Sigel 1585.
A. Y. XV (= E. ß. VII ; unter A. y- XV beschreibt Rocchi die
untere, unter E. ß. VII die obere Schrift). VIII (rescr. XIII;
einige Bl. doppelt rescr.: XI und XIII) | Perg., 190 BL, die
aber nicht alle zu derselben ursprünglichen Hs. gehören,
30 X 22 cm I Untere Schrift: XVI proph. fragm., hsg. von
Cozza, Sacr. Bibliorum vetustissima fragmenta 1 (1867), S. 1
— 197 mit Einschluß einiger Fragmente, die sich in anderen
Hss. in Grottaferrata fanden (s. S. XIII Anm. 2). Nach-
träglich fand Cozza noch 4 nicht rescribierte Blätter in dem
auch aus Grottaferrata stammenden Vatic. graec. 1658 (vgl.
Rom, Bibl. Vatic.) und gab sie in Sacr. Bibliorum vetustissima
fragm. 3 (1877), S. CIX— CXX heraus. Inhalt der von Cozza
ganz oder teilweise entzifferten Stücke : Os. IO2— 9. Am. I3— lo.
Soph. 2ii — 39. Agg. 2r,— 19. Zach. I21 — 3^. 49 — 811; (dies Stück
aus Vatic. graec. 1658). 97—116. II17— 142i. Mal. In- Schi.
Is. 1— 9i9. IO12-24. II16— 138. 13i9-302. 30n— 322. 33i8—
375. 38i — 45io. 48i(if. 20. 51 13 — 534. 553 — 576. ler. 253— 10.
51 15— 23. 52 9—22. Bar. I12 — 23. 3 12 — 43. Thr. Is— 17. 25— u.
Ep. ler. 7-24. Ez. 62-13. IO16-II25. 157-1631. 2231—235.
2423-259. 3O1S-3I4. 393-10. 3923-406. 4420-26. 4828-35.
Sus. 50—64. Dan. li— n. 3i — 5. 37 — 52. 7i — 28. 81—19. 9 15— 2«.
124—13. Bei 1—3 I Zu Is. 1 — 48 hat ein Schreiber des X. Jahrh.
(Cozza 1, S. XLIV) am oberen und .seitlichen Rande die lat.
Übersetzung des Hieronymus (Vulg.) hinzugefügt, aber wo
diese nicht mit dem Griech. übereinstimmt, angegeben, was
„in Graeco'* steht. Er benutzt dabei nicht etwa die Itala,
sondern übersetzt direkt aus dem Griech. (Cozza 1, S. LII —
LIV). Diese Angaben sind anfangs spärlicher, mehren sich
aber bald so, daß geradezu eine doppelte Übersetzung (als
„L"^ und „G" o. ä. unterschieden) herauskommt. Ausg. : Cozza
1, S. 201—297 I Facs.: Cozza 1 am Anf. | Coli.: Swete („F"),
vgl. Swete Intr. S. 146. Sigel 393.
76 A. Ralilfs, Verzeichnis der griecl). IIss. des A.T.
A. S. I. XII I Perg., 141 ßl., 17 x 15 cm | Lect. (Anf. und Schi,
fehlen).
A. S. IL X I Perg., 155 Bl., 15 x 11 cm | Sehr.: „KaXXivtvtip ^^o-
va/tj) %al kXaylaxi^ Tipsaßoispcj)" ; aus der Schule des Nilus |
Lect. I Gregory S. 429. 474 („Evl 473, Apl 197") und S. 1230
{„1+'-' 473").
A. S. III. XII I Perg., 107 BL, 24 x 19 cm | Lect. für die Fasten-
zeit (Schi, fehlt); auf Bl. 1 — 3 Lectionen für Epiphanias, die
nach Rocchi am Anf. des XI IL Jahrh. geschrieben sind.
A. S. IV. XIII i Perg. (palimps.), 257 Bl., 25 x 18 cm | Sehr. :
loannes Rossanensis hieromonachiis Cryptoferratae (Vogel-
Gardth. S. 193) | Lect. für die jährlichen Feste | Gregory
S. 429. 474 („Evl 4757 Apl 198") und S. 1230 („^'^ 475") |
Die untere Schrift enthält Biblisches und Patristisches.
A. d. V. 1072 I Perg., 162 ßl., 24 x 16 cm | Sehr.: „NtXTjta ava-
VvwoTou" 1 Lect. | Gregory S. 474 („Apl 171") und S. 1273
(„^ 1286").
A. 8. VI. XIII I Perg., 37 BL, 28 X 20 cm | Schrift ähnlich wie
in A. S. IV I Lect. fragm. (1. Sept. — 6. Jan.) nach der Praxis
von Grottaferrätä | Gregory S. 474 („Apl 172") und S. 1273
U^ 1287^').
A. 8. VIII. XIII I Perg., 65 BL, 19 x 14 cm | Lect. fragm. (Frei-
tag der 5. Fastenwoche bis Karsamstag).
A. 8. IX. XII I Perg., 117 BL, 22 x 18 cm | Lect. für die Fasten-
zeit (Anf. fehlt) | Gregory S. 474 („Apl 173«) und S. 1273
(„l^ 1288").
A. S. X. XI I Perg., 83 BL, 17x14 cm, schlecht erhalten | Lect
für die Fastenzeit (Anf. u. Schi, fehlen).
A. S. XI, Nr. I. XIV I 2 BL, 22 x 16 cm | Ps. fragm. Sigel 1586.
A. S. XI, Nr. V. 3 BL, darunter eins auf palimps. Perg. aus dem
XIII. Jahrb. | Ps. fragm. Sigel 1587.
A. Ö, XL Nr. VII. XII/XIII Perg., 6 BL, 22 x 15 cm | Lect. fragm.
(für die Fastenzeit).
A. S. XI, Nr. VIII. Perg., 2 Bl. | Comm. in Ps. fragm.
A. §. XI, Nr. IX. Perg., 1 BL, 15 x 11 cm | Ps. fragm.
Sigel 1588.
A. S. XI, Nr. X. XV/XVI | Papier, 14 Bl. 1 Lect. fragm. (für die
Fastenzeit).
A. S. XIII. XIV/XV I Perg. (palimps.), 142 BL, 20 x 15 cm I Lect.
für die Fastenzeit (Anf. u. Schi, fehlen, auch sonst lück.).
A.§. XXIII (alt Nr. XCVI). XI/XII i Perg. (palimps.; untere
Schrift : Strabo), 2 Bl. und 2 Bruchstücke, 24 x 10 cm | Lev.
Grottaf er rata — Heidelberg, Univ.-Bibl. 77
1323-46 (lück.). 14i2— 1616. 17ii-u. I89-14 I Gr. Cozza, Dell'
antico codice della Greografia di Strabone (1875) mit Facs.
Sigel 394.
A. 5. XXIV. Fragmente verschiedener Hss., z. T. aus dem A.T.
(Ps., Sir. u. a.) | Die Beschreibung bei Rocchi ist sehr unklar;
die Lect. -Fragmente, die er als Nr. VIII anführt, hat er be-
reits unter A. 7. III beschrieben.
B. a. LVIII. XIII erste Hälfte | Papier, 154 BL, 35 x 22 cm | Cat.
in Ps. 46—71. Sigel 1589.
Haag.
Museum Meermanno-Westreenianum.
Graec. fol. 5. XI j Perg., 136 Seiten (1—68 gebunden, die übrigen
lose), 41 X 30 cm I Menologii sept. fragm. : 86—100 Thdt.
comm. in Ion. (für den 21. Sept.) | Omont, Catalogue des mss.
grecs des bibl. publ. des Pays-Bas (Leide exceptee) : Centralbl.
f. Bibliothekswesen 4 (1887), S. 202 führt den ungebundenen
Teil der Hs. (S. 69 ff.) unter einer besonderen Nummer „24 (3)"
an und zählt ihn nicht nach Seiten, sondern nach Blättern
(unser Stück beginnt auf Bl. 9 b) | C. Van de Vorst et H. De-
lehaye, Catalogus codicum hagiogr. graec. Germaniae Belgii
Angliae (1913), S. 254—256 bringen alles unter derselben
Signatur „Gr. fol. 5" mit Durchzählung der Seiten.
Privatbibliothek Meerman
ist an Sir Thomas Phillipps verkauft, s. Berlin, Kgl. Bibl., Phillipps.
Hamilton.
Siehe Berlin, Kgl. Bibl., Hamilton, und Berlin, Kgl. Museen, Kupfer-
stichkabinett.
Harleyani.
Siehe London, Brit. Mus., Harley.
Heidelberg.
Universitäts-Bibliothek.
Sept.-Pap. (laut Mitteilung der Bibliotheks-Verwaltung ohne weitere
Signatur, nur werden die einzelnen Blätter wie in Deißmanns
Ausg. als „I a. b" u. s. w. bezeichnet). VI/VII | Fragmente
78 A. Ralilfs, Verzeichnis der griech. IIss. des A.T.
von 27 Bl. eines PapjT-rusbuches, ursprünglich etwa 29 x 17
cm I Wahrscheinlich aus dem Fajjüm ; 1889 von Theodor Grraf
(Wien) in Kairo erworben, dieser verkaufte sie 1901 an die
Heidelberger Bibl. ] Zach. 46— Mal. 45 (Kick.) ] W.H. Hechler,
An ancient papyrus ms. of the JSeptuagint: Transactions of
the ninth International Congress of Orientalists, Vol. II (1893),
S. 331—333 mit Facs. auf Taf. IV i F. G. Kenyon, The pa-
laeography of Greek papyri (1899), S. 118 f. 132 | Swete Intr.
S. 147 f. Nr. 14 | Ausg. von A. Deißmann: Veröffentlichungen
aus der Heidelberger Papyrus -Sammlung 1 (1905), S. 1 — 75
und Taf. 1 — 56. Vgl. auch A. Deißmann, The new biblical
papyri at Heidelberg: Expository Times 17 (1905/6), S. 248
—254. Sigel 919.
1362. VII I Perg., Fragment eines BL, 14 x 8 cm | Bes. : Vize-
konsul Dr. Reinhardt; 1897 Heidelberger Univ. -Bibl. | Exod.
15 (sehr lück.), am Schi, vielleicht der Anf. von Reg. I 2;
auf der Rückseite Exod. 15 sahidisch. Diente vermutlich als
Amulett; oder aus einer Hs. der Oden? [ Ausg. von A. Deiß-
mann : Veröffentlichungen aus der Heidelberger Papyrus-
Sammlung 1 (1905), S. 76—79 und Taf. 57 Nr. a und b.
Sigel 941.
Helmingham Hall (bei Ipswich).
Privatbibliothek des Earl of Tollemache.
XV I Papier | Sap. u. a. | Schenkl, Bibliotheca patrum latinorum
Britannica Nr. 4706, 2 (vgl. die Vorbemerkung zu Holkham
Hall). Sigel 396.
Highgate.
Siehe London, Burdett-Coutts.
Holkham Hall (Norfolk).
Privatbibliothek des Earl of Leicester.
E. Förster, Hss. in Holkham: Pbilologus 42 (1883), S. 162.
H. Schenkl, Bibliotheca patrum latinorum Britannica (1890 — 1908). Dies
Werk erschien in den Sitzungsber. der K. Akad. d. Wiss. in Wien,
Philos.-hist. KL, Bd. 121 — 150; Index dazu: Bd. 157, Abhandlung VII.
Die IIss. sind mit durchlaufenden Nummern gezählt; am Schi, des Index
findet sich eine Übersicht über die Verteilung der Nummern auf die
einzelnen Bände.
Heidelberg, Uiüv.-Bibl. — Jerusalem. 79
Leon Dorez, Les mss. ä peintures de la bibl. de Lord Leicester ä Holk-
ham Hall, Norfolk. Paris 1908.
22. XII Ende | Perg. | Aus Friaul oder Padua; der ganze Codex
ist von occidentalischer, das Lateinische speziell von deutscher
Hand geschrieben | Bes. : Pietro da Montagnana. Prof. jur.
a. d. Univ. Padua, f 1476 ; dieser vermachte seine Bibliothek
den Canonici di San Giovanni della Verdara in Padua | Ps.
griech. u. lat. in Parallelkolumnen, mit Randnoten und Kor-
rekturen von P. da Montagnana | Dorez S. 32 f. und Taf. XXII
(Ps. li-ö). Sigel 1062.
74. Cyr. Glaphyra | Schenkl Nr. 3400.
76—78. Thdt. comm. in XII proph. | Schenkl Nr. 3402.
Vielleicht enthält auch Nr. 75 (Schenkl Nr. 3401), als deren In-
halt „Werke des Thdt., Psellus u. a." angegeben wird, Com-
mentare zum A.T.
Iviron.
Siehe Athos, 'Ißyjpwv.
Jassy.
Siehe Rumänien.
Jena.
Philologisches Seminar.
V I Fragment eines Bl. aus e. Papyrusbuche, 9 x IOV2 cm (ursprüng-
lich etwa 32x19 cm) | Ps. 22«— 232. 242-5 fragm. | Ausg.:
H. Lietzmann, Ein Psalterfragment der Jenaer Papyrussamm-
lung: Neutest. Studien Georg Heinrici zu seinem 70. Geburts-
tag dargebracht (1914), S. 60—65; Facs.: Taf. 1. Sigel 2007.
Jerusalem.
tiTjv £v Tai; ßiJjÄtoOrj/.ctt; toj äyuoTocTO'j ar.ozzoXiv.o'j te xal /.atlo/.txoj (ipöo-
5o;o'j raTpwpytv.o'j Upovou tJjv 'lepoa&Xjpi.iuv /.na -A^T^i llaXat3T!vr|; dtTroxst-
[xiviuv j).Xt|Vixiöv xüjoi'xüjv, . . . T'jTToi; ex^oileiaa äva?>to,u.a3i toj A'jToxparo-
ptxoü 'OpOoorf;ou IlaXotiattvoü l'j'hhjfo-j. 1—4. Petersburg 1891—1899. Die
in lid. 4 l)eschriel)encn IIss. sind im Meto/iov toO 'Ay^vj Ta^ou in Kon-
stantinopel, s. dort.
K/.eo-ot; M. K 0 tX'jXi 0 r^ ;, KaTC</.oiT:7 ycipr/yp^'^iuv 'lip030/.j;j.f:tx?^; 3t3/.to8rjXrj;.
Jerusalem 1899.
80 -^- Kahlfs, Verzeichnis der griecli. IIss. des A.T.
Abrahamskloster (MovaotYjpiov 'Aßpaä^).
XV 1 Papier, 274 Bl., 20 x 14 cm | Ps. (Anf. u. Schi, fehlen) KoixoX.
S. 125 Nr. 19. Sigel 1590.
Auferstehungskirche (Nao? ttj? avaaidosw?).
16. XII I Perg., 336 BL, 21 x 16 cm 1 Bilder ] Bes.: „Toö (^7100
Sraopoö röiv 'Iß-^poiv" | 3 N.T. (ohne Apoc), 260 Ps.Od. (260—
262 Bilder, 263 beginnt, der Text) | naTraS.-KspTX^- 215—
218 I Gregory S. 257. 294. 315 („Evv 1359, Ag 1359, P 1359")
und S. 1141 („1359"). Soden S. 108 („§262"). Sigel 1063.
Patriarchal-Bibliothek
(im Kloster des Hl. Grrabes zu Jerusalem).
Vgl. auch Konstantinopel, iVhxo'j^iov des Hl. Grabes.
a) Saßa.
Diese Hss. waren früher im Kloster (Xaöpa) des hl. Sabas (Mar Saba)
zwischen Jerusalem und dem Toten Meere und sind erst neuerdings nach
Jerusalem überführt.
lIa-aoÖT:ouX(3c-K£p'3((j.£6;, "kpoa. ßiJüX. 2 (1894). Zu den Nummern dieses Kata-
logs füge ich in Klammern nach IkTrofo.-Ksp. S. G9 1—694 die Nummern
eines handschriftl. Katalogs hinzu , welchen der Archimandrit Antonin
1868 anfertigte.
45 (103). 1548 I Papier, 255 Bl., 15x11 cm | Ps. (Anf. bis 2*
fehlt). Sigel 1593.
59 (106). XV I Papier, 269 Bl. | Bes.: Dorotheos, Metropolit von
Petra (Arabien) | Ps. Sigel 1594.
63 (426), zwei Vorsetzbl. am Anf. einer Hs. des XII. Jahrh. Perg. |
Ps. fragm. Sigel 1064.
88 (504). 1585 | Papier, 240 BL, 16x11 cm | Im Sabaskloster
geschrieben | Bes.: Ti{xodsoo toö ispo5taxövoo | 225b— 240 Cat.
in aliquot Psalmos. Sigel 1595.
98 {Ö^. XI I Perg.~T82 Bl., 25x20 cm | Bes.: Kloster toö Bpo-
§pd{xoü am Jordan | Lect.
99 (62). XI I Perg., 225~B1. (1-6 und 56 im XIV. Jahrb. auf
Papier ergänzt), 26 x 20 cm | Sehr. : MTjvä? [lova/ö? und Aswv [
Bes. im XIII. Jahrh. : 'lyviitto? sttiox. Xdjjiac , dieser schenkte
die Hs. dem Kloster toö aßßä FspaotiAoo am Jordan | Lect.
105 (279). XIV I Papier, 343 BL, 24x 19 cm | 327 a- 343~ Tob.
Sigel 402.
143 (277) ß und 147 (64). XI [ Perg., 45 + 172 BL, 31 x 22 cm |
Lect. fragm. | Hierzu scheint auch noch das Fragment 704
Nr. 12 zu"iehören | Gregory S. 1285 (J+^ 1468").
Jerusalem, Abrahamskloster — Patr.-Bibl. 81
162 (425). XV I Papier, 517 Bl., 22 x 16 cm | 1-62 Ps. ohne die
Oden, die später im Horologium folgen und daher hier nicht
geschrieben sind („ttjv twv tpSwv 6e otxoXoo^tav Ci'itst iv tcT) 'Qpo-
Xo^up xal supias'.?, xal §ia toöto oo% SYpacj^ajj-sv S'.a tö älvat ao-
Toc? sxslas"). Sigel 1596.
164 (93), Bl. 1—142. XVI Mitte | Papier, 22 x 16 cm | Ps.
Sigel 1597.
165 (67). XI I Perg., 242 BL, 22 x 17 cm | Ps.Od. („ ^J'aXTTJptov aov
^s(p xata TÖv 'AYWTioXtxYjv'', vgl. die Anm. zu Athos, Aaüpa,
446). Sigel 1065.
208 (427), sechs Vorsetzbl. einer Hs. des XII. Jahrh. Perg. | Ps.
77-103. 129-150. Sigel 1066.
211 (78). XVI I Papier, 149 BL, 32 x21 cm | Ps.Od. (Schi, fehlt).
Sigel 1598.
231 (77). 1338 | Papier, 191 BL, 28 x 20 cm | Cat. Nicetae Heracl.
in Ps.Od. (Anf. fehlt). Sigel 1599.
240 (66). XIV Mitte | Papier, 272 BL, 28 x 21 cm | Lect.
247 (65). XI I Perg., 188 BL, 28 x 22 cm | Lect. (Anf. fehlt) mit
ODva^äpiov.
283 (177). 1542 | Papier, 281 BL, 22 x 16 cm | Sehr.: Mönch Ma-
■O-oDodXa? 6 y.ai Maysip (s. IIa7ra6.-K=p. S. 405. 421. 716. Vogel-
Gardth. S. 270), vgl. unten Nr. 293 | 2 a— 12 a Am, 13 a—
100 b Is. (die %s(paXaia am Schi, auf Bl. 95—100), 101a— 179 b
Ez. Sigel 403.
285 (98). XV I Papier, 76 BL, 23 x 15 cm | Ps. Sigel 1600.
293 (92). XVI Mitte (vor 1555) | Papier, 256 BL, 21 x 16 cm |
Sehr, wie bei 283 1 Ps. (am Anf. fehlen 3 Lagen) | Hierzu ge-
hört Petersburg, Kais. ötf. Bibl, Grraec 393 (Ps. 8811—34).
Sigel 1601.
300 (298), BL 216-311. XVI | Papier, 22 x 16 cm | Bes.: „Aa-
[xaoxTjVoö" I Lect. fragm. (Titel: „Mepf/.ä c/yd-q xrt. sxXsyjO-svta
OTTO toO TpUi)§'l0O").
308 (307), neun Vorsetzbl. am Anf. u. Schi, einer Hs. des J. 1587.
Papier, 22 x 16 cm | Cat. in Ps. 18. Sigel 1602.
313 (86). XVI I Papier, 352 BL, 22 x 15 cm | Bes.: Ni)tJ.'fo? tspo-
jj.övayo(; I 1-139 Ps. mit Prologen, Sigel 1603.
314 (79). XVI I Papier; 301 BL 22 x 16 cm | Ps. Sigel 1604.
317 (99). XV I Papier, 150 BL, 21 x 15 cm | Ps . (xsrä twv äxo-
XooO-'.öjv eoTiepivoO ts xal op^poo. Sigel 1605.
346 (100). XVI I Papier, 154 BL, 21 x 15 cm | Ps. Sigel 1606.
394 (76). XV I Papier, 308 BL, 21 x 14 cm | Ps^ mit Gebeten,
Troparien u. a. hinter den einzelnen xa\>ia|iaTa. Sigel 1607.
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Phil.-hist. Klasse. 1914. Beiheft. 6
82 A. Kablfs, Verzeichnis der griecli. Hss. des A.T.
396 (85). 1557 \ Papier, 296 BL, 21x17 cm 1 Sehr.: „'Iwdaa'^ xoö
iravcXYjjtovo?, zä.ya. v.cd paxev§7]xoD, £% ttjc vigaou KÜTcpou ts iXxov
TÖ Ysvo?" (Vogel -Gardth. S. 216 Z. 1—5. 29—32) [ Ps.Od. |
Hierzu gehört Petersburg, Kais. öfF. Bibl., Graec. 392 (Od.
5 und Anf. von Od. 6). Sigel 1608.
409 (69). XIII Anf. | Perg., 349 BL, 18 x 13 cm | Bes. im XVII.
Jahrh. : ,,7raTCä xöp ItXßsarpoo" | Ps, u. a. Sigel 1609.
418 (501). XIV Anf. | Papier, 228 BL, 20x14 cm | 76 b— 102 b
Sir, bis 428. Sigel 404.
435 (108). XVI I Papier, 188 BL, 11x8 cm 1 Ps. (Anf. fehlt) |
Hinter BL 78 hat Porfirij üspenskij 6 BL herausgeschnitten,
über deren Verbleib nichts bekannt ist. Sigel 1610.
564 (88). XVI I Papier , 156 BL , 21 x 13 cm | 1616 vom Mönch
AofjLsrto? dem Hl. Grabe (d. h. dem Patriarchat von Jerusalem)
geschenkt | Ps. Sigel 1611.
565 (91). XVI iT^pier, 196 BL, 20x 15 cm | Ps. (Anf. fehlt).
Sigel 1612.
579 (169). XI Anf. | Perg., 234 BL, 20 x 17 cm [ Comm. in EccL
(Anf. fehlt).
605 a. XV I Papier, 28 BL, 20 x 16 cm 1 Ps. fragm. Sigel 1613.
608 (68). XIII I Perg., 272 BL, 20x15 cm 1 Sehr, oder Bes.:
„'A'&avaoioo {lova/oö" j Ps. u. a. Sigel 1614.
609 (70). XII ! Perg., 305~BL (1—8 im XIV. Jahrh. ergänzt, s.
üaTiag.-Ksp. S. 752; hinter BL 234 eine Lücke), 19x14 cm |
Ps.Od. u. a. Sigel 1067.
613 (102). XVI I Papier, 176 BL, 19 x 15 cm | Ps. Sigel 1615.
617 (466) ß. XIV I Papier, 111 BL, 19x14 cm | Ps. fragm.
Sigel 1616.
622 (105). 1570 (Sept. 7079, in der Hs. selbst mit 1571 n. Chr.
gleichgesetzt) | Papier, 154 BL, 19x14 cm | Sehr.: „toö a'j.ap-
TüiXoü ispoS'.axövou Td-/a v.a.1 paxsvSiioD rsvvaStoü" ; Besteller: „tod
suYSveatäioD apyrnioq xopoö retopYiou toü Sspßoü" | 1643 von
Theophanes, Patriarch von Jerusalem, der Kirche Konstantins
und Helenas in Jerus. geweiht | Ps. | Hierzu gehört Peters-
burg, Kais. ÖfF. BibL, Graec. 394 (Ps. 565— 58 u). Sigel 1617.
623 (90). XV 1 Papier, 112 BL, 20 x 13 cm ] Ps. (Schi, fehlt).
Sigel 1618.
634 (107). XVI Anf. | Papier, 393 BL, 18 x 12 cm | Ps.Od. (Anf.
bis Ps. 20 11 und Schi, fehlen). Sigel 1619.
636 (104). XV I Papier, 237 BL, 17 x 12 cm | Bes. um die Mitte
des XVI. Jahrh.: „raXaxtsoyo? Ix TröXso? 'IspouaaXTjiJL" | Ps.
Sigel"T620.
Jerusalem, Patr.-Bibl. 83
643 (74). XII/XIII I Perg., 210 BL, 17 x 13 cm | Ps.Od. (Ps. 144
— Od. 2 fehlt, auch sonst einige Lücken), Sigel 1621.
668 (75). 1595 | Papier, 150 BL, 16 x 10 cm | Geschr. im Sabas-
kloster | Ps. | Hierzu gehört Petersburg, Kais. öff. Bibl.,
G-raec. 3957Ps. SSi-k). Sigel 1622^
677 (71). XIII I Perg., 245 Bl., 13 X 10 cm | Ps. Sigel 1623.
697 (505). XIII Ende | Papier, 210 BL, 13 x 10 cm | 117a— 189a
Dan. Sigel 405.
698 (73). XII I Perg., 171 Bl. (viele im XV. und XVI. Jahrh. er-
gänzt), 12 X 10 cm I Ps. u. a. Sigel 1068.
704 Nr. 12. XI | Perg., Teil eines Bl. | Lect. fragm., anscheinend
zu 143 [i gehörig, s. oben.
704 Nr. 13. XIII/XIV | Perg.. 6 BL, 19 x 14 cm | Ps. 23-78.
Sigel 1624.
b) 'A7100 Xiaopoö.
Diese Hss. waren früher in der Bibliothek des HI. Kreuzes in Jerusalem
und sind 1888 in die Patriarchal-Bibliothek überführt.
ll7T:oroörouÄo;-K£po:;j.cj;, Ispoj. ßtß/.. 3 (1897).
1 (alte Nr. 91 , s. EaTraS.-Kep. S. 255). XIV/XV | Papier, 378
BL, 42 X 32 cm I Bes.: Sabaskloster | Cat. in Ps.Od.
Sigel 1625.
36 (18). VIII (rescr. XII XIII) Perg., 215 BL, 28x21 cm Bes.:
Sabaskloster | Untere Schrift eines Teils der Blätter: Cat.
Olympiodori et Polychronii in lob fragm. | E. Tisserant, Un
ms. palimpseste de Job: Eevue bibl. internat., Nouv. ser. 9
(1912), S. 481—503 mit Pacs. (lob lln-u) und Textproben.
Sigel 406.
42 (20), BL 1—5 und 201—205 (VorsetzbL). XI I Perg., 27 x 20
cm I Bes. : Sabaskloster | Lect. fragm.
48 (39). 1202 I Perg., 174 BL, 27 x 18 cm j Sehr.: NixdXao? i;psu? \
Bes. im XIII. Jahrh.: Kloster des Johannes Theologus (auf
Patmos?); später: Sabaskloster ] Lect. mit ouva^äptov | Hierzu
gehört Petersburg, Kais. ötf. Bibl., Graec. 325, vgl. daselbst.
69 (111). XV Ende \ Papier, 211 BL, 21 x 16 cm | Bes.: Sabas-
kloster I 1—168 Ps.Od. mit Prologen. Sigel 1620.
81 (112). XVI Mitte | Papier, 344 BL, 21 x 10 cm | Ps.Od. mit
Prologen und anderen Zutaten. Sigel 1627.
88 (31j. XII i Perg., 59 BL, 21 x 16 cm \ Bilder, vgl. A. Baum-
stark, Zur byz. Odenillustration: Rom. Quartalschr. f. christl.
Altertumsk. 21 (1907), S. 157—175; einige Bilder sind von
6*
Q^ A. Rablfs, Verzeichnis der griecli. Hss. des A.T.
Porfirij LTspenskij herausgeschnitten (wo sind sie jetzt?) ] Bes.:
Sabaskloster \ Ps.Od. Sigel 1069.
96 (32). IX I Perg., 182 Bl., 18 x 14 cm | Bes. : Sabaskloster (bis
1858) I Ps. 20io — 1486 mit Randscholien | Hierzu gehört Peters-
burg, Kais. öff. BibL, Graec. 263 (Ps. 6813— TU) | Uaiiad.-
Ksp. 3, S. 156 f. mit Facs. (Ps. 7755-65), vgl. auch S. 245 f. j
Facs. aus den Petersburger Blättern : A. Sobolevskij et Grr.
Cereteli, Exempla codicum graee. litteris uncial. scriptorum
(1913), Taf. X (Ps. 706-15), vgl. S. VIII | Rahlfs, Sept.-Stud.
2 (1907), S. 10. 101 („Jer«^"). Sigel 1070.
99. XVI Mitte | Papier, 194 BL, 17x12 cm | Bes.: 1630 Fp-^-
YÖpio?, dann Ilap^evto?, 1672 'Axäxio?, 1721 'Icöaxeijt, sämtlich
lepo\L6va'/oi oder TrpoYjYoofisvot von der Insel 2avTop-/jv7]. 1870
schenkte 6 xpwYjv B'/]püToö KuptXXo? die Hs. der theol. Schule
in Jerusalem | Ps.Od. u. a. Sigel 1628.
103 (122)a. XV | Papier, 117 BL, 13 x 11 cm j Bes.: „tö ^fspa
k'(Co 6 TcaTca KoptXXo? NtörAji; a:r6 xtjV "O^/piSa 7,al tö a'^tspwoa
sk tov lIpoffiTjtYjv 'HXiav" | Ps. (Anf. bis Ps. 5 fehlt).
Sigel 1629.
105 (33). XIII I Perg., 13 x 9 cm | Ps.Od. Sigel 1630.
107 (34). XI I Perg., 198 BL, 9 x 8 cm, durch Wasser beschä-
digt I Bes. im XVI. Jahrb.: 'Iwaxelfj. lepeo? KÖTrptoc (vgl. Vogel-
Gardth. S. 165 Z. 3 f.); dann Sabaskloster | Ps.Od. u. a.
Sigel 1071,
c) 'Ayiod Ta!fOD.
Dies sind die Hss., die schon früher dem Hl. Grabe, d. h. dem Patriar-
chat von Jerusalem, gehörten.
llaTcaofJiiouXos-Kepap.eö;, 'kpos. ßißÄ. 1 (1891).
2 (alte Nr. 1, s. üauaS.-Ksp. 3 [1897], S. 259). IX Ende Perg.,
401 Bl. (27. 56. 58. 132 im XIII. Jahrh. ergänzt), 39x28 cm |
Schon im XIV. Jahrh. im Besitz des Hl. Grabes | 1 a. Oct,
(Anf. bis Gen. 3 10 fehlt), 222 a XII proph. (hebr. Reihenfolge),
256b IV proph. (Schi, von Dan. 95 an fehlt) | Facs.: llaTiaS.-
Kep., Taf. bei S. 10 (Gen. 24 7 -21); ebenda S. 11—14 Va-
rianten aus Mal. | Coli.: Brooke-M^Lean („u"). Sigel 407.
2 (wie oben), Bl. 56 und 27. VI/VII (rescr. XIII) | Perg., 35 x
26 cm I Untere Schrift: Sir^ prol. Mitte (Z. 12 bei Swete)—
3 11 I HaTcao.-Ksp. S. 14 (setzt das Stück ins V. Jahrh.) | Ausg.:
Biblical fragments from Mount Sinai ed. by J. R. Harris (1890),
S. 11—14 Nr. 5, vgl. S. IX f.; nach Harris' Eingeständnis ge-
nügt diese Ausgabe nicht | Swete Intr. S. 147 Nr. 13. Sigel 929.
tTerusalem. Patr.-Bibl.
3. XII/XIII 1 Perg., 170 ßl., 38 x 27 cm | Cat. in G-en.
Sigel 408.
5 (2). XIII I Perg., 260 Bl., 37 x 27 cm | Bes. : „t-^c i-dvoj zob
MsXsvt/.oo xs'.jisvTj? [lov^? rq^ Po^iv^c" ; 1674 vom Patriarchen
Dositheos (vgl. unten Xr. 50 und 222j nach Jerusalem ge-
bracht I Cat. in lob. Sigel 409.
36 (65). XIII I Perg. (palimps.), 556 Seiten (189. 190. 187. 188
gehören vor 185), gr. 8*^ ] Bes. im XIII. Jahrh. : „tr^c [lov^c
Toö npoSpöiioo" (unweit des Jordan); später Sabaskloster j 1
XII proph. (griecü, Reihenfolge), 91 IV proph. (Bar. steht
hinter Thr. und Ep. Ter.; in Dan. fehlt 626— 7 le, aber es
sind 3 Seiten freigelassen, also war die Vorlage hier lücken-
haft) I Hierzu gehört Petersburg, Kais. öfF. Bibl., Graec. 261
(Am. 86 — loel 27, die 3. Lage der Hs.) | Tischendorf, Anec-
dota Sacra et profana, 2. ed. (1861), S. 222— 224 | Facs. :
HaTraS.-Ksp., 7 Tafeln bei S. 112. Sigel 410.
45 (43). XI 1 Perg., 177 BL, 22 x 15 cm 1 Cat marg. in Ps.
(Schi, fehlt), aber die Randscholien reichen nur bis Ps. 107
(Bl. 118). Sigel 1072.
50 (44). XI XII i Perg., 418 BL, 20 x 15 cm | Vom Patriarchen
Dositheos (vgl. oben Nr. 5) für das Hl. Grab gekauft (Ila-
;raa.-Kap. 3, S. 325) | Thdt. comm. in Ps. (Anf. fehlt), Cat. in
Od. (Schi, fehlt). Sigel 1229.
51 (45). XII 1 Perg. , 356 Bl. , 20 x 14 cm ] Bild , s. A. Baum-
stark, Ein rudimentäres Exemplar der griech. Psalterillu-
stration durch Ganzseitenbilder : Oriens christianus, Neue
Ser., 2 (1912J, S. 107—119 | Ps. | Facs. bei Baumstark (Ps.
50 1-4). Sigel 1073.
53 (41). 1054 I Perg., 231 Bl., 19x17 cm \ Bilder, s. A. Baum-
stark, Frühchristlich-syrische Psalterillustration in e. byz.
Abkürzung: Oriens christianus 5 (1905), S. 295—320, vgl.
ebenda Neue Serie 2 (1912), S. 107 f. Baumstark, Zur byz.
Odenillustration: Rom. Quartalschr. f. christl. Altertumsk.
21 (1907), S. 157-175 | Bes. im XVI. Jahrb.: „toö t-fiioo
Xtaopoö Tä)v 'Ißfjpwv" (bei Jerusalem); vorher in Konstanti-
nopel 1 Ps.Od. mit Prologen | Hierzu gehört Petersburg, Kais.
öff. Bibl., Graec. 266 (Ps. 74io-75,2. 117i.-.— II811) | Facs.:
IIa;;ao.-Ksp., Tafel bei S. 132. Sigel 1074.
55. XII I Perg., 266 Bl., 19 x 15 cm | Bilder, vgl. A. Baumstark.
Zur byz. Odenillustration : Rom. Quartalschr. f. christl. Alter-
tumsk. 21 (1907), S. 157—175 j Schr.(?): „Mati^soo (j-ova/oö" |
Ps.Od. Si^el 1075.
gß A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T,
70. XVI I Papier, 283 Bl. | P^. Sigel 1631.
71 und 72 (383 die;). XV | Papier, 268 + 219 Bl., 19 x 14 cm |
Euthymii Zigabeni comm. in Ps.
78 (46)! XV Ende | Papier, 504 Bl., 21 x 16 cm | Euthymii Zi-
gabeni comm. in Ps.
86 (T&T). 1502 I Papier, 241 Bl., 21x16 cm | Schr.(?): „MavoD-^jX
TOD FpYjYopoTrooXoo" (Vogel-Gardth. S. 276) ] 1—213 Ps. (Anf.
bis 45 fehlt). Sigel 1632.
210 (292). 1509 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 180 Bl.,
21 X 15 cm 1 Greschr. auf Rhodos | Bes. im XVI. Jahrb.: „Be-
vta^j-lv loö KoTTptoD", im XVII [. Jahrb.: „toö <i>iXo^£OD ispo[j.o-
vd)(oo Kavaxto?", „toö ajJLaptwXoö 'E(ppal(j!- toö 'Aö-rjvatoo" | 1 — 113
Georgii Choerobosci epimerismi in Ps.
215 (2Ö2); XVI Ende | Papier, 260"M7^1 x 15 cm | 7—20 Nili
comm. in Cant.
222 {TÖ&). XV I Papier, 395 BL, 20 X 14 cm, schlecht erhalten 1
1689 von „Aoat^soD £^ap-/oD 'IspoaoXu[j.(öv" (vgl. oben Nr. 5) in
Konstantinopel für das Hl. Grab gekauft | Comm. in Ps.
(Anf. fehlt); am Schi, ein Stück aus dem Prolog des Euthy-
mius Zigabenus.
370 (185). XVI Mitte | Papier, 478 (?) Bl. | Sehr.: rep[j.avö?, Pa-
triarch von Jerusalem (Vogel-Grardth. S. 68) | 305 a Eccl., 310 b
Cant., beide mit Prolog u. Randscholien, 316b — 323 b Sap.
("SchL von 16i8 an fehlt), 324a-327b Prov. 2459-28i7. 16^^
1926 (zwei Doppelbl. aus einem Text der Prov.) Sigel 411.
410 (42). XVI I Papier, 225 Bl., 21 x 15 cm | Ps. Sigel 1633.
510 ß. IX I Perg., 2 BL, 33 x 23 cm | Par. II 32 1-15. 33u— 34i I
Coli. : P. Thomsen, Ein Fragment einer Minuskelhs. mit hexapl.
Notizen: Ztschr. f. d. alttest. Wissensch. 31 (1911), S. 308 f.
Sigel 412.
510 a. IX/X I Perg.. 6 BL, 24 x 18 cm | Lect. fragm. (darin „{itjvi
AüYGDGT^ C', §toc TYjv STTsXsDotv Twv ßap|3dp(ov").
537. 1470 I Papier, 219 BL, 14 x 12 cm j Bes. : XpioTÖdooXo?, Erz-
bisch. V. Gaza (f 1702 in Jerusalem) | Ps.Od. u. a.
Sigel 1634.
d) <i>(öxioo.
29. IX/X I Perg., 287 BL, 13 x 10 cm | Bes. : Sabaskloster | Ps.Od.
(Anf. bis Ps. 77 und SchL fehlen; auch fehlt Ps. 144 19— Od.
lis) I KoixoXiSyj? S. 67. Sigel 1076.
Jerusalem, Tatr.-Bibl. — Kairo, Griech. Patr.-Bibl. 87
Privatbibliothek des Erzbischofs Epiphanios
X, X. 'E;ri'xavioD" KoixoX. S. 167).
8. XIV I Papier, 114 Bl. | Ps. (Anf. und Schi, fehlen) | KoixoX.
S. 168. Sigel 1591.
Kairo.
Griechische Patriarchats-Bibliothek.
Tisch endorf, Rechenschaft über meine handschriftl. Studien auf meiner
wissenschaftl. Reise von 1840 bis 1844, Fortsetzung (III. Die Patriarchal-
bibl. zu Kairo): Jahrbücher der Literatur 112 (1845), Anzeige-Blatt
S. 25 — 30. Er beschreibt, z. T. sehr oberflächlich, die 18 Hss., die er
zu sehen bekam; mehr waren angeblich nicht vorhanden.
II. 0. Coxe, Report to Her Majesty's Government, on the Oreek mss. j'et
remaining in libraries of the Levant (1858), S. 38 — 44. Er beschreibt
93 Hss., von welchen fiic uns Nr. 3. 18. 52. 56. 67. 70. 86. SS und
eventuell 93 in Betracht kommen, doch sind die Beschreibungen sehr
dürftig.
Oscar Schneider, Beiträge zur Kenntniss der griech. - orthod. Kirche
Ägyptens (1874), S. 38—48: Die Patriarchalbib). zu Cairo. Hier wird
nur der Inhalt einer großen Zahl von llss. in alphabetischer Reihenfolge
angegeben (nach einem handschriftl. Katalog).
V. Gardthausen, Catalogus codicum graec. Sinaiticorum (1886), S. 257
— 261 : S p i c i 1 e g i u m A 1 e x a n d r i n u m („ Alex. " erklärt sich daraus,
daß das Patriarchat früher in Alexandria war und auch jetzt noch als
»Ipovoc 'AX£;avocy£t'a; bezeichnet wird). Hier werden vier Hss. beschrieben,
die ich nach den von Gardthausen angegebenen früheren Nummern
anführe, .jedoch unter Hinzufügung der im J. 1895 eingeführten neuen
Nummern, soweit sie mir bekannt sind :
449 (jetzt 341). 1507 | In Serres („sv Xsppaig") geschr. von „Ma^i-
{JLOO tspo[Aovayoo xal Tcvsojj.atr/'.o'j loö 'EXaiooarjg" i^S^- Vogel-
Gardth. S. 285 Anm. 2) | Ps. u. a. | Gregory S. 443. 475 („Evl
759, Apl 242") und S. 1240 („/'^ 759"). Sigel 1635.
545 (jetzt 92). 1557 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 309
BL, 28x21 cm | Sehr.: „'loidwoo Aopoavoö" (Vogel- Gardtb.
S. 170) I Comm. in lob und Neutestamentlicbes | ISoden S. 269
(„e'*^'""). Gregory S. 1200 („l 2207").
925. 1483 I Geschr. „oia tcoXXoö ttöO^oo xopoö Eu9-u|iiot) |j.ova-/oü, sv
Tf; [lovfl i\IaYX7.vto)v £v f^ v/^ac|) K6;cp<|) TtX-^^iov x■r^<; Asoxooiac" |
Ps. u. a. (in der Unterschr. als „«}>aXTr^po6pwXoY'.o[j.TjVoXöYiov"
bezeichnet). Sigel 1636.
88 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
1279 (jetzt 105). 1592 (so nach cliristl. Ära datiert) ] 143 Bl. |
Sehr.: „Nsotputoo tspo|j.ovayoü 'ApxwXaoo toö KpTjtö?" (Vogel-
Gardth. S. 331) | Comm. in Exod.
Die von Tischendorf, Coxe und Schneider erwähnten Hss. führe ich nicht
an, da sie sich zur Zeit meistens nicht identifizieren lassen. Dagegen
kann ich nach Mitteilungen von Hugo D u e n s i n g noch folgende Hss.
aufzählen (mit den jetzigen Nummern):
6. Am Schi. : Ps^
66. Cat. in Ps."(Änf. bis Ps. 11 fehlt).
68. Cat. in Geu.
84 (früher 776). Comm. in Gen.
90 (früher 926). 382 Bl. | Cat. in Ps.
91 (früher 940). 544 Seiten | Comm. in Ps.
97 (früher 207). Jung | Comm. in Is.
98 (früher 471). Comm. in Gen.
113. Comm. in Ps.
114. Comm. in Is. (unvollständig).
(303. XI I 'l7ro|xvfj(j.cj(Ta xcüv owSsxa -pocpr^Tiöv.)
340. Ps.
342. Ps.
343. XVI I Ps. und wpoXoyiov.
344 (früher 19). XII ] Perg., 255 BL, 23x18 cm | 1572 vom Pa-
triarchen Silvester v. Alexandria neu eingebunden | Ps.Od.
(Anf. bis Ps. I3 fehlt) | Am Schi, ist auf 44 jüngeren Bl.
(XVI. Jahrh.) hinzugefügt üoXdsXsoc ^aXXöjj.svo? iv xclIq Sssjto-
Tixai? kopicdq xal sv tat? [tv7j[JLa'.(; twv So^aCofxsvwv aYiwv ' tcs-
pisywv y.al xa? xa^' soptYjV sxXoYä?, apfj-oSicD? Ipavta^Eiaa? Tcapa
Ttvo? {Aova/oö SivaiToo. Sigel 1082.
345. Jung I kl. 8" | Ps.
346. Comm. in Ps.
347. Ps^
Musee des antiquites egyptiennes.
Siehe Oxyrhynchus Papyri 845. 1225.
Kijev.
Geistliche Akademie, Kirchlich-archäologisches Museum.
N. Petrov, Upisanie rukopisej cerkovuo-archeologiceskago muzeja pri Ki-
jevskoj Duchovnoj Akaderaii. I. Kijev 1875.
1 (0. 8. 19). 1597 I 215 BL, 8» | Sehr.: „^özriQ [lovaxo? atiaptwXö?
MatOaio? xwYwviavYj? sx TraXatä? r^rsipoo" (so bei Petrov; vgl.
Vogel -Gardth. S. 296); er schrieb „sv [xr/pt(?) zfi asßao;j-ta
TcöXs'." I Bes. : Archimandrit Antonin (vgl. oben S. 80, Vorbem.
zu ,Saßa«) I Ps. Sigel 1637.
Kairo, Griecli. Patr.-Bibl. — Konstantinopel, Mz-6/yj-/ d. Hl. Grabes. 89
5 (Vitr. Nr. 11). XIV/XV | 1 BL, 4« | Bes.: Archimandrit An-
tonin I Ps. 663-6. 9-13. Sigel 1638.
6 (Vitr. Nr. 30). XVI | 2 Bl., 8« | Bes. : Archimandrit Antonin ]
Ps. IO042— 106i8. 118i53-i76. Sigel 1639.
Köln.
Manuskript-Bibliothek des Doms.
8. XI/XII I Perg., 164 Bl., gr. 2« | 1794 von Köln nach Arns-
berg, später nach Darmstadt gebracht (Darmstädter Signatur:
2009), 1867 nach Köln zurückgegeben | Ps.Qd. in vier Ko-
lumnen: 1 — 3) die drei lat. Psalterien des Hieronymus, näm-
lich das Gallicanum, Romanum u. Hebraicum, 4) der griech.
Text in lat. Umschrift [ Der Text ist Seite für Seite und
Zeile für Zeile aus der Hs. Bamberg, Kgl. Bibl., A. I. 14
abgeschrieben | J. Hartzheim, Catal. historicus criticus codi-
cum mss. bibliothecae ecclesiae metropolitanae Coloniensis
(1752), S. 7—10. JaiFe et Wattenbach, Ecclesiae metropoli-
tanae Coloniensis Codices mss. (1874), S. 3f. | Coli, von Ps.
1—5: Göttingen, Univ.-Bibl., Cod. Lagard. 17; daraus mit-
geteilt in Lag. Spec. („Z"). Vgl. auch Psalterium iuxta He-
braeos Hieronymi ed. Lagarde (1874), S. IV | Rahlfs, Sept.-
Stud. 2 (1907). S. 8 f. („Z"). Sigel 1077.
Konstantinopel.
Msxöyiov des Hl. Grabes.
Diese IIss. gehören dem Patriarchat von .lerusaleni, I)etiuden sich
aber nicht im Kloster des Hl. (Grabes zu Jerusalem, sondern in der
Filiale desselben in Konstantiuopel.
11 a :: c< 0 0 n 0 u >, 0 ; - K £ p et |j. £ j ; , ' l£poc;o/.'j|j.txf/.rj '^A{ih'J\ii^■/.r^ 4 ( 1S99 ; genauer
Titel bei Jerusalem). Von den ö46 Hss. sind nur 417 beschrieben, s.
S. 478 Anm. 1.
14 (früher 408, s. IlaTrao.-Ksf;. S. 480). XI | Perg., 293 Bl., 34 x
26 cm I Bes. im XV. Jahrb.: „t^c jiovf;? 'EXsoüoy]?" (Kreta) |
Menolog. maj.— aug. : 163 a — 192 b Mac. IV (für den 1. August).
Sigel 397.
17 (410). XIV I Papier, 442 BL, 35x28 cm | la Cat. in XII
proph., 96 a Thdt. comm. in Is.. 186a Thdt. comm. in ler.,
315a Thdt. comm. in Ez. Sigel 398.
51 (386). XII I Papier, 71 BL, 25 x 17 cm \ 10—71 Cat. in Prov.
Sicrel 399.
t)0 A. Hablfs, Verzeichiiis der griech. Hss. des A.T.
199 (494), Bl. 3—54. XVI | Papier, 20 x 14 cm | Bes.: „AyjttTjTpioo
zpwTOxavovapyoo" | Comm. in Sap.
224. XI I Perg., 73 BL, 35 x 27T^| Cat. in Gen. 28— 49 ig.
Sigel 400.
244 (433). XIV | Perg., 312 BL, 32x27 cm j Bes. im XVI. Jalirh. :
Kloster ir^q a-;. TptdSo? (Chalki) | 218—225 Dan, (vollständig?).
Sigel 401.
252 (377). 1566 | Papier, 516 BL, 30 x 21 cm j Sehr. : ^epöö-soc
{ATjTpoTroXi'CY]? Movsjxßacia? (Vogel -Gardth. S. 161) | 130 — 277
Thdt. quaest. in Oct. Reg. Par.
278 (437)! XIII 1 Perg., 225 BL, 25 x 19 cm [ Euthymii Zigabeni
comm. in Ps.Od.
386 (461). Um 1481 | Papier, 355 BL, 17 x 13 cm 1 Bes. im XVII.
Jahrb.: „Ar]jj.rjTpiou 'Apa/,X£tvo5 xal xsXdpoo x-qq McYciXt]? toö
XpiOToö 'Ey-xX-Ajata?", „A7][i.7]Tpioo lob aTcö IleptV'O-oo tcöXsco?" | 1 —
60 Ps. {ista xai>tG[idicov, xpoTiapLoJV y.ai fcU'/öiV (Anf. bis Ps. 90
febÜjT Sigel 1592.
Bibliothek des SeraiL
Th. ()u«pensky, L'Octateuque de la bibl. du Serail k Constantinople
(= Bulletin de l'Institut archeologique russe ä Constantinople 12, Sofia
1907), S. 230—251 „La bibl. du Serail et ses mss. grecs" (S. 230—240
Geschicbtlicbes, S. 240 — 251 „Les mss. grecs conserves aujourd'hui dans
la bibliotberiue"). Dies Verzeichnis enthält nur 36 Nummern.
8. XII I Perg., 568 BL, 42 x 30 cm | Schrift ähnlich wie im
Vat. graec. 1153/4 | Mehr als 300 Bilder | Nach Ouspensky's
Annahme aus der Familienbibl. des Komnenenhauses | Cat. in
(Jet. (beginnt mit einer Bearbeitung des Aristeasbriefes von
Isaak Porpbyrogennetos , dem Sohne des 1081 — 1118 regie-
renden Alexios I. Komnenos ; Ausg. : Ouspensky S. 1 — 14) |
Ouspensky handelt in seinem oben angeführten Werke S. 1
— 229 über diese Hs., besonders ausführlich über die Bilder
(S. 97 — 189), aber auch über die Cat. und die hexapl. Noten.
In dem dazu gehörigen „Album'' (München 1907) finden sich
auf Taf. 1 — 5 Facsimiles von acht Seiten der Hs. (Taf. 1 :
Bearbeitung des Aristeasbriefes von Isaak Porpbyrogennetos;
2: ursprünglicher Text des Aristeasbriefes und Gen. 14 11—20;
3: Exod. lio— 17. Lev. lif. ; 4: Lev. I2— 4; 5: lud. 133—9.
14 17 — 15 4) und auf Taf. 7 — 40 Facsimiles von 237 Bildern.
Sigel 413.
13 (bei Ouspensky Druckfehler „14'')- ^IH I Perg., ca. 280 Bl. |
Bilder [ Comm. in Ps.
Konstantinopel, Mcto/tov d. Hl. Grabes — Kopenhagen, Kgl. Bibl. 91
Kopenhagen.
Charles Graux, Rapport sur les mss. grecs de Copenhague: Archives des
missions scientifiques et litteraires, 3. ser., t. VI (1880), S. 133 — 242.
Inhalt: S. 133 — 140 Introduction, 141 — 238 Notices sommaires des mss.
grecs de la grande Bibl. Roy. de Copenhague, S. 239 — 242 Appendice
(Beschreibung der Hss. der Univ.-Bibl.). — Die Notizen über die „Neue
Kgl. Sammlung" (S. 227 — 229) sind ganz ungenügend; von den drei Hss.,
deren Beschreibung ich unten nach Angaben der Kgl. Bibl. mitteilen
kann, erwähnt Graux die beiden älteren überhaupt nicht.
Von der „Alten Kgl. Sammlung" gibt es einen älteren Katalog von J. Erichsen
(1786; Titel bei Graux S. 135 Anm. 1).
Det Kongelige Bibliotek.
a) Gamle Kongelige Sämling
(Alte Kgl. Sammlung).
6. X/XI I Perg. , 232 Bl. (1 und 232 sind jüngere Vorsetz-
blätter), 2*^ I Bes. : .,y> ttote Notap-^ toö Aooxä (d. h. wohl Lukas
Notaras, Dux von Konstantinopel, Vater der Anna Notaras,
vgl. Rum, Bibl. Vat., Vat. graec. 1231) aTcö tivo? KaXoO-sToö*
vöv dk FstopYtoo zoö KavraxooCirjvoö, '(Z'(0'n'^ de [ista ttjv tr^? Tia-
TpiSo? aXcoatv Iv SiisvTopößw touiw". Späterer Bes.: „Oupßavoö
Toü ^o^a'/ob Toö ocYioo Nr/.öXsco uov 'Evsticöv (Venedig), avSpöc
00% aSd^oü, äXXa twv YpafxjxaTixwv id^^' av apcoTOo %al Xa{X7rpo-
idtoo". 1699 von Fr. Rostgaard in Venedig gekauft. Bes.:
1726 Graf Christian Danneskjold Samso?, 1732 Kgl. Bibl. ]
2a Cat. in lob, 84a Cat. in Prov. , 126a Eecl. cum comm.
marg., 142 b Cant. cum comm. marg., 151a Sap., 170b Ps.Sal.,
183ä"Sir. | Facs.: Graux Taf. 1-4 (lob 2~7. Ps. Sal. 3u—
4 11. Ps.Sal. 18 0— Sir. prol. Mitte [Z. 9 bei Swete]) | Coli, von
lob u. Prov.: HoP 1 Coli, der Ps.Sal.: Swete („h") und Geb-
hardt („H"), vgl. Gebhardt S. 14—25 | Für Sir. benutzt von
R. Smend, Die Weisheit des Jes. Sir. erklärt (1906), s. S.
LXXI („k«) I Karo-Lietzm. S. 308. Sigel 260.
[1311. XV I Papier, 4'^ | 1G99 von Fr. Rostgaard in Venedig ge-
kauft 1 Ps. I Coli. : HoP 1 Diese Hs. war 1877 verschollen
(Graux S. 167) und ist nach Mitteilung der Bibliotheks-Ver-
waltung auch jetzt nicht wieder aufgefunden. Sigel 263]
1319. XV I Perg., 4" | Cat. in Is. (IO24— ]3ti. 3028-34c, fehlen) |
Coli.: HoP. Sigel 305.
1351. XVI I Papier, 4" | ( yr. (Tlaphyra (Gen., Exod. Anf. und
Deut. Schi, fehlen).
92 A. Ralilfs, Verzeichnis der gi'iech. Hss. des A.T.
b) Ny Kongelige Sämling
(Neue Kgl. Sammlung).
4", Nr. 5. XI i Perg., 258 Bl., 25 x 21 cm, gegen Schi, schlecht
erhalten | Bes. : D. Gr. Moldenhawer, der die Hs. 1784 in Tor-
tosa (Spanien) kaufte ] la. b Zach. 144— le, 2a Mal. 43 — Schi.,
2 a — 258 b IV proph. (Is. 1 ig — 24 und Schi, von Dan. 9i8 an
fehlen; lucian. Text) | Coli, von ler. (+Thr., Bar.): HoP (s.
Praef. ad ler.). Sigel 96.
4«, Nr. 6. XV/XVI ] Papier, 8 + 168 BL, 22 x 14 cm | Bes. : D.
a. Moldenhawer | Ps.Od. Sigel 1640.
80, Nr. 5. XI 1 Perg., 264 BL, 12x9 cm i Bes.: D. Q. Molden-
hawer I Ps.Od. mit Randscholien. Sigel 1228.
Universitets-Biblioteket.
Fabric. 94 in 8^ XIV/XV | Papier, 8° | Bes.: Fuit Bohuslai a
Lobkowicz in Hassenstein, Baronis Bohemici, qui in profe-
ctione Hierosolymit. ex Graecia eum secum adtulit (vgl. Raud-
nitz, Lobkowitz'sche Bibl., VI. E. f. 19) ] Ps. Sigel 1641.
Koaivix^a
(= MovTj TfjC Elxoot^otvLaaTj? bei Drama in Macedonien, vgl. Soden
S. 74, Gregory S. 1027).
'0 Iv KwvsxavTtvouTToXet 'EXXtjVixo? «PtXoÄoyr/.ö; ^lliXXoyo;. 'ApyaioXoyix)] ir.i-
TpoTi/j. ll«j(pG(p-Tj(j.a Toü iC Tofxou (1886), S. 3 — 64: 'A. IlaTiaoououXo;
K £p 7. |j. c'j ; , "Exöeci? zotXaiOYpacpi7.(üv xat cptXoXoyty-üJv ipeuvwv h ßpaxif) xal
Mocxsoovt'a, ytvofjivcüv xaxa xo exo? 1885 otä xrjv Ma'jpoyopoaxetov BißXw&rjXTjV.
Handelt von S. 13 an über Koat'vtxCa und seine Bibliothek; s. besonders
S. 3!» — 48 „Kwor/.e; <i:toa-/;ij.£iioxot" (kein vollständiger Katalog!). Von
den alttestameutl. Hss. werden auf S. 41 nur zwei beschrieben:
22. X 1 Perg., 237 Bl. | Cat. in lob. Sigel 395.
125. X I Perg., 274 Bl., 25x 19 cm | Ps.Od. c. comm. marg.
Sigel 1078.
Kues.
Siehe Cues.
Lainz.
Siehe Wien, Jesuitenkollegium.
LapethuS (Cypern).
IV I Weiße Marmorplatte, 30 X 51 cm | Perdrizet kopierte die In-
schrift „ä Kapaßa?, chez NtxdXao? AotsYj?". Sie befand sich
Kopenhagen, Kgl. Bibl. — Leiden, Univ.-Bibl. 93
ursprünglich vielleiclit in einer Kirche oder Synagoge | Ps.
14 (ohne Überschrift) | Ansg. : Paul Perdrizet , Notes sur
Chypre: Ecole francaise d'Athenes. Bulletin de correspon-
dance hellenique 20 (1896), S. 349—351 und Taf. XXIV |
Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 16. 104. 106 („Lap^'^^'O-
Sigel 2012.
Laudiani.
Siehe Oxford, Bodl. Libr., Laudiani graeci.
Aotupa (Lavra).
Siehe Athos, Aaopa.
Laurentiani.
Siehe Florenz, Bibl. Mediceo -Laurenziana.
"Ayio; Aaapsv-ioc (Kloster auf dem Pelion).
4. XVI I Papier, 56 Bl., 21 x 12 cm | Ps. 1—49 | A. na-aSÖTiooXo?
napyaooö?. 'Er.zrqpk 5 (1901), S. 123. Sigel 1642.
Leicester.
Siehe Holkham Hall.
Leiden.
Bibliotheek der Rijks-Universiteit.
C'atalogus librorum tani impressorum (juam niss. bibliothecae publicae
universitatis Lngduno-Batavae. Lugd. aj). Bat. 1716. Dazu ein Sup])le-
mentum 1741.
lacobus Geel, C'atalogus lil)roruni niss. qui inde ab anno 1741 bibliothecae
Lugduno Batavae accesserunt. Lugd. Bat. 1852.
Bibliotheca universitatis Leidensis. Codices mss. I: Codices Vulcaniani.
1910.
Mehrere Ergänzungen verdanke ich der Bibliotheks-Verwaltung.
Perizon. in qu. 1 A. X | Perg., 203 Bl., 22x17 cm | P.s.Od. | Geel
S. 1 Nr. 1. Sigel 1079.
Perizon. in qu. 36. XII | Perg., 117 BL, 16x 13 cm | Ps. 92o-57 |
Geel S. 1 Nr. 2. Sigel 1080.
Voss, graec. in fol. 13. XIV | Papier, 367 BL, 35 x 26 cm | Cat.
in Oct. I Catal. S. 391 Nr. 13. Sigel 414.
94
A. Ralilfs. Verzeichnis der sjriech. IIss. des A.T.
Voss, graec. in fol. 42. XI | Perg., 363 BL, 31 x 24 cm | Cat.
Nicetae in Ps. 1—75 | Catal. S. 393 Nr. 42. Sigel 1081.
Voss, graec. in fol. 73. XIV | Papier, 193 Bl, 28 x 21 cm | Eu-
thymii Zigabeni comm. in Ps. | Catal. S. 395 Nr. 73.
Voss, graec. in qu. 8. IV/V | Perg., 130 Bl., 25 x 23 cm | Bes.:
Claude Sarrau, conseiller au parlement de Paris (f 1651), le
medecin Jacques Mentel (f 1671), Isaac Vossius (f 1689), von
dessen Erben kaufte die Univ.-ßibl. 1690 die Codices Vossiani |
Oct. fragm. (hexapl. Text) | Hierzu gehören 22 Bl. in Paris,
Bibl. Nat., Grec 17
' und
ein Bl. in Petersburg, Kais. öfF.
Bibl., Grraec. 3, Alle 153 Blätter zusammen haben folgen-
den Inhalt :
Leiden 1 — 8
Gen.
31 53 — 36 18
Paris 3 4
Exod.
3635 3721 1 111 r7..i 1
1-2
n
00 DA t iiach hebr. Zahlung
OÖ24 39 21 )
5-12
»
3937 (hebr. Zählung)— Lev. 426
Leiden 9—24
Lev.
427— 13i;
Paris 13
r>
1340-146
. 14
7;
1433—49
„ 15-18
r
15 24 17 10
„ 19-20
jj
1828—1936
Leiden 25—32
n
249— 27 16
33—49
Num.
1 1 785
50—61
)5
11 18— 18 2
„ 62-64
J)
18 30— 20 22
Paris 21
«
252—263
„ 22
«
29 12-33
Leiden 65—77
n
2934— 36 12
. 78
Deut.
4ll— 2G
79-95
r>
7l3-17l4
„ 96
n
188—194
97—104
55
2812—31 11
„ 105 120
los.
933—1923
Petersburg
lud.
948—106
Leiden 121—126
5)
153 — 1816
127—130
55
1925-2112.
Catal. S. 395 Nr. 8
( Montfaucon benutzte die Pariser Blätter
und das damals in
seinen]
1 eigenen Besitz befindliche Peters-
burger Blatt für d
ie Hexapla, s. seine Vorbemerkungen zu
Exod. — Num. und lud. ,
vgl. auch seine Palaeogr. graeca
(1708), S. 186-190
(mit
Facs. einer Seite des Pariser Teils
[Lev. 2 16— 38] und Abdruck des Petersburger Blattes) und
Leiden, Univ.-Bib l. 95
seine ßibliotheca bibliothecarum 2 (1739), S. 974 Cod. 3084 j
Coli, der Leidener Bl. (von Havercamp) in V. T. ex vers.
Sept. Interpretum . . . Praefationem una cum variis Lectioni-
bus, e praestantissimis MSS. Codicibus Bibliothecae Leidensis
descriptis. praemisit David Millius. Tom. I (Amstelod. 1725)
auf 122 nichtpaginierten Seiten hinter der Praefatio, vgl. die
Beschreibung und das Facs. der Hs. gegen Schi, der Praef. |
J31ancbinus, Evangeliarium quadruplex I 2 (1749), S. CDXCVI.
Stroth im Eepert. 5 (1779), S. 121—126 | Coli. : HoP (s. Praef.
ad Pent.); die Leidener Bl. werden mit der Sigel „IV", die
Pariser mit der Sigel „V" bezeichnet; die Varianten des
Petersburger Bl. werden in der Appendix hinter Ruth an-
gegeben (nach Montfaucon), vgl. Praef. ad lud. | Ausg. der
Leidener Bl. : Tischendorf, Monumenta sacra inedita. Nova
collectio, 8 (1860), S. 1—262, vgl. S. XIII— XXXVT: Facs.:
Taf. 1. Ausg. des Petersburger Bl. ebenda S. 299 f., vgl.
S. XVIII f. und XXXIV— XXXVI. Ausg. der Pariser Bl. :
P. de Lagarde , Semitica II (Abhandl. d. K. Gres. d. Wiss.
zu Gott., 25. Bd., 1879) j Field Gen.-lud. | Coli.: Lag. Gen.
gr., vgl. Vorwort S. 5. 11 („G") | Facs.: Silvestre, Paleogr.
univ. 2 (1841), Bl. 166 (Lev. li— o). Omont, Fac-similes des
plus anciens mss. grees (1892), Taf. II (Lev. 2i6— Ss und
Schi, von Exod.), vgl. S. 5. Thibaut (s. Vorbemerkung zu
Petersburg, Kais. öff. Bibl.) S. 8 (lud. 954—106) ] Ausg.: Co-
dices Graeci et Latini photographice depicti duce G. N. Du
Rieu. Tom. I: V. T. Graece. Codicis Sarraviani - Colbertini
quae supersunt in Bibliothecis Leidensi Parisien.si Petropoli-
tana phototypice edita. Praef. est H. Omont (Lugd. Bat.
1897) I Coli.: Brooke-B^Lean („G"), vgl. Swete Intr. S. 137 f.
Sigel G.
Voss, miscell. 15. XIV | Papier, 83 BL, 22 x 16 cm | 29—78 Mat-
thaei Cantacuzeni comm. in Cant. (Schi, von 75 an fehlt in-
folge Ausfalls mehrerer Bl.), 79—83 Comm. in Ps. fragm. |
Catal. S. 402 Nr. 15.
Vulc. 50. XV/XVI 1 Papier, 135 Bl., 27 x 19 cm | Bes.: Bona-
ventura Vulcanius (f 1614) | la Cat. in Cant. (Karo-Lietzm.
Tj^pus V), 48 a Cat. in Cant. (Karo-Lietzm. Typus I). 70 a
Cat. in Eccl. (Faulh. „Polychronius-Catene" Familie A, s.
Faulh. Hobel. -Cat. S. 155 f., wonach ich die Hs. collationiert
habe); vgl. Oxford, Bodl. Libr., Auct. E. 2. 17, wo dieselben
Catenen in anderer Reihenfolge zusammengestellt sind | Catal.
S. 346 Nr. 50. Bibl. S. 21, vgl. S. IV Nr. 5 und S. VIII
96 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
(Katalog von 1674 Nr. 30) | Ausg. der beiden Cat. in Cant. :
Eusebii, Polychronii, Pselli, in Canticuui Canticorum Expo-
sitiones Graece. Joannes Meursius Primus nunc e tenebris
eruit, et publicavit, Lugd. Bat. 1617, S. 1 — 112. Vgl. Rablfs,
Die Catenenhs. des Meursius: Theol. Literaturztg. 38 (1913),
Sp. 763 f. Sigel 415.
Leipzig.
Universitäts-Bibliothek.
a) Codices g r a e c i.
Catalogus codicum mss. bibliothecae universitatis Lipsieusis. Katalog der
Hss. der Univ. - Bibl. zu Leipzig. III : Katalog der griech. Hss. von
V. Gardthausen. Leipzig 1898.
1 (Cod. Friderico- Augustanus). IV ] Perg., 43 Bl., 38 x 34 cm |
Im Mai 1844 von Tischendorf auf dem Sinai entdeckt | Par. I
11 22— i9 17, Esdr. II 99— Schi., Est, Tob. li— 22, ler. 10 25
— Scbl. , Thr. 1 — 220, zum „Codex Sinaiticus" gehörig,
s. Petersburg, Kais. öff. Bibl., Graec. 259. Sigel S.
2 (Tischend. II). VII/VIII (rescr. arab. 885/6; das Datum ergibt
sich aus den zu der.selben arab. Hs. gehörigen Fragmenten
Petersburg, Kais. öflP. Bibl., Arab. IV. 2. 2^), s. Fleischer in
Ztschr. d. Deutsch. Morgenl. Ges. 8 [1854], S. 587 = Fleischers
Kleinere Schriften 3 [1888], S. 393 f. mit Facs. des Datums
[in der Ztschr. auf der Taf. vor S. 585 Nr. IV, in den Kl.
Sehr, auf Taf. IV Nr. II]; Tischendorf, Anecdota sacra et
profana [1855], S. 14 Nr. XVI 2; Ausg. des mit dem Datum
endigenden Textes von Krackovskij in BoCavTiva Xpovtxä 14
[Petersb. 1907], S. 246—275) | Perg., 22 Bl., 30x23 cm; die
Blätter sind z. T. aus Einbänden losgelöst | Bes. : Sabaskloster
(bei Jerusalem), wo die obere (arabische) Schrift geschrieben
wurde; vgl. auch A. IlaTraodTrooXoc; - Kspai^su?, IspoaoXüjJLtTiXY]
[ii{iliod-ri%-q 2 (1894), S. 718 Nr. 25. Tischendorf erwarb die
Blätter auf seiner ersten Keise 1844 | Untere Schrift der Bl.
1—16. 18: Num. 5i7f. af. 7i8f. 3of. 35—40. 42 f. lef. 15ii— 17. 19—24.
27i — 292. 35i9— 22. 28—31. Deut. 28— 10. 15—19. 9i— 10. 1821 — 19i,
19g — 9. 218—12.17—19. los. IO39 II16. 122— IG. 227—23. lud.
11 24— 34. 18 2— 20 1 Die Manuscripta Tischendorfiana : Serapeum
1) Arab. IV. 2. 2 besteht aus 6 Blättern, die nicht palimpsest sind, sondern
nur arabische Schrift enthalten. Genauere Nachricht über diese Hs. verdanke ich
V. Benesevic und der Kais. öff. Bibl. zu Petersburg.
Leideu, Univ.-Bibl. — Leipzig, Univ.-Bibl. 97
8 (1847), S. 54 — 56 mit Abdruck von Num. 28 15— 24 und
Schriftprobe auf Taf. 2 | H. L. Fleischer, Über einen griech.-
arab. Codex rescr. der Leipziger Univ. - Bibl. : Zeitschr. der
Deutsch. Morgen]. Ges. 1 (1847). S. 148—160, wieder abge-
druckt in Fleischers Kleineren Schriften 3 (1888), S. 378—
388; Fleischer handelt besonders über die obere (arab.) Schrift,
von der er auch ein Facs. beigibt (hinter S. 216, in den Kl.
Sehr, auf Taf. I am Schi, des Bds.) [ Tischendorf, Anecdota
Sacra et profana (1855), S. 17—19; Schriftprobe: Taf. 2 Nr. II |
Ausg.: Tischendorf, Monumenta sacra inedita. Nova collectio,
1 (1855), S. 139-176, vgl. S. XXX— XXXIV; Schriftprobe:
Taf. 3 Nr. III. Die drei von Tisch. S. 141 f. (vgl. S. XXX f.).
155 f. 159 f. herausgegebenen Blätter sind Doppelblätter der ur-
sprünglichen Hs. , von Vielehen die äußeren Kolumnen abge-
schnitten sind; daraus erklärt sich die sonderbare Reihenfolge
der Texte, die Tisch. S. 155 f. 159 f. (aber nicht S. Ulf.) beibe-
halten hat, z. ß. S. 155: Deut. 2 15— 19. Num. 35i9— 22, S. 156:
Num. 3528—31. Deut. 2$— 10 (d. h. erstes Blatt, Vorderseite,
1. Kol. : Num. 35 19— 22; Rückseite, 2. Kol. : Num. 3528— .n;
zweites Blatt. Vorderseite, 1. Kol.: Deut. 2h— 10; Rückseite,
2. Kol.: Deut. 215—19: zwischen den beiden Bättern fehlen
6 Blätter, also war das ursprüngliche Doppelhlatt das äußere
Doppelblatt eines Quaternio) | Lag. Gen. gr. Vorwort S. 11
(„K") I Coli.: Brooke-M-^Lean („K"), vgl. Swete Intr. S. 139 |
Ausg. des los. mit textkrit. Apparat: Max L. Margolis, The.
K text of Joshua: American Journal of »Semitic languages
and literatures 28 (1911), S. 1 — 55 | Tisserant, Codex Zuqni-
nensis (1911), S. XLIIf. (Varianten von „K" zu lud. I82— id) |
Zu dieser Hs. gehören 6 Bl. in Petersburg, Kais.
öfF. Bibl., Graec. 26, gleichfalls rescr. mit oberer arabischer
Schrift, 27 x 18 cm, aus Einbänden losgelöst und schwer zu
lesen, 1859 von Tischendorf mitgebracht | Untere Schrift:
Num. 1443— 15iü. 2O17. Deut. 1230—135. los. II17— 122').
lud. 10(i— 17 (also bei Num. 15 10 und bei dem los.-Fragm.
genauer Anschluß an die Leipziger Fragmente) | Tischendorf,
Notitia oditionis codicis bibliorum Sinaitici (1860), S. 48 Z. 11 ff.
(num. 2) I Tischendorf wollte diese Blätter im 8. Bde. seiner
„Monumenta t^acra inedita. Nova collectio" herausgeben, s.
die Proleg. .seiner Ausg. des V. T. graece (ed. VII, S. 49
1) Muralt f^ibt im Katalog der retersburger IIss. nur los. 12|(; an, aber
auf einer l'botograiihie, die mir V. Ueneievir besorgte, waren Worte aus 11 ,7 f. /u
erkennen.
Kgl. Ocs. d. Wiss. Naclirichteti. Philolog.-hisfor. Klasse. 1914. Beiheft. 7
98 A. Rahlfs, Verzeiclmis der griech. Hss. des A.T.
unten): „Fragmenta quae a. 1845 Lipsiam attuli in Monu-
mentor, nov. collect, volumine I. 1855 edita sunt. Petropoli-
tana proxime ibidem sequentur volumine VlII." Aber zur
Herausgabe des 8. Bds. kam er nicht mehr. Sigel K.
3 (Tischend. V). XII 1 Perg. (palimps.), 178 BL, 21x14 cm |
Tischendorf brachte die Hs. von seiner ersten Orientreise mit j
Obere Schrift: Ps. 1735 — 151 i Die Manuscripta Tischendor-
fiana: Serapeum 8 (1847), S. 58 f. mit Schriftprobe aus der
unteren Schrift (Evangeliar) auf Taf. 1 am Schi, des Bds. 1
Coli, von Ps. 49 — 79 : Tischendorf, Anecdota sacra et profana
(1855), S. 29-34 | ßahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 22. 54
(,.Lpz^") I Über das in der unteren Schrift enthaltene Evan-
geliar s. Gregory S. 412 („Evl 293. tisch«^'") und S. 1228
(„/ 293"). Sigel 1083.
4 (früher 21). XIV (HoP: XII) 1 Perg., 67 BL, 27 x 20 cm | Bes.
wahrscheinlich Chr. Fr. Börner \ Ps.Od. griech. u. lat. in Pa-
rallelkolumnen (nach HoP fehlt Ps. 27i— 3l8. 3620—544, vgl.
die Corrigenda hinter der Appendix ad librum Psalmorum) |
Coli.: HoP. Sigel 65.
5 (früher 21a). XV | Papier, 175 BL, 21 x 14 cm | „Ex Biblio-
theca Seideliana Berol. 1718. 16 Gr. 9 Pf." | Ps.Od. u. a.
griech. u. lat. in Parallelkolumnen (von verschiedenen Händen).
Sigel 1648.
16 (früher 361), BL 150—247. X Anf. | Perg., 33 x 24 cm | Schon
von L. Joach. Feller, Oratio de bibliotheca academiae Lip-
siensis Paulina (1676), BL D Rückseite („Pulp. IV. No. 29")
und Catalogus codicum mss. bibliothecae Paulinae in academia
Lipsiensi (1686), S. 104f. Nr. 8 aufgeführt | Exod. 32 17— Deut.
Ii3 (nach Field hexapl. Textform, aber in Exod. 36 — 39 hat
die Hs. nicht die hebr. Reihenfolge) | Ausg.: Exodi particula
atque Leviticus graece ed. e cod. ms. bibliothecae collegii
PauUini Lipsiensis loh. Frid. Fischerus, Lips. 1767. Numeri
et particula Deuteronomii graece ed. e cod. ms. bibliothecae
collegii Pauliini Lipsiensis loh. Frid. Fischerus, Lips. 1768 |
HoP Praef. ad Pent. unter ,,X" sagt, der Text stimme mit
dem von „X" (= „M" ; Paris, Bibl. Nat., Coisl. 1) überein
Field Exod. — Deut, („Lips."). Sigel 416.
16 (wie oben), BL 322—325. XII/XIII | Perg. (palimps.), 33 x 24
cm 1 Schon 1676 aufgeführt, s. oben | Esdr. I l2<i — 36. 46(» —
5g9 (so richtig Gregory S. 298 unter ,,P 76"'; Gardthausen:
„Ein Fragment eines Auszugs des Josephus"!). Sigel 745.
16 (wie oben), BL 326—327. XIII/XIV | Perg. (palimps.), 33 x
Leipzig, Univ.-Bibl. — Lesbos. 99
24 cm } Schon 1676 aufgeführt, s. oben ] Tob. 49 — 7 15.
Sigel 746.
37 (früher 783). X XI 1 Perg., 289 Bl., 22 x 16 cm | Schon von
L. Joach. Feller , Oratio de bibliotheca academiae Lipsiensis
Paulina (1676), Bl. D Rückseite („Pulp. IV. No. 1") und Ca-
talogus codicum mss. bibliothecae Paulinae in academia Lip-
siensi (1686) , S. 313 f. Nr. 44 aufgeführt. Wahrscheinlich
schon im XVI. Jahrh. in Leipzig, denn der Einband mit den
sächsischen Kurschwertern ist nach Gardth. „ungefähr aus
dem 16. Jahrh." ] losephi opera: 271a— 288b Mac. IV | Be-
nutzt von B. Niese, s. seine große losephus-Ausg. Bd. VI
(1894), S. Xlllf. XLIII— XLV. LXXl („Lips"). Sigel 747.
b) Papyri.
C. F. Georg Heini'ici. Beiträge zur Gesch. und Erklärung des N.T. 4.
Leipzig 1903.
39. IV (nach 338) | Papyrusrolle , 28 cm hoch , 390 cm lang (34
Columnen) | Angeblich aus Aschmunen an der südl. Grenze
Mittelägyptens. Durch Vermittlung Rubensohns erworben |
Vorderseite: Rechnungen vom J. 338; Rückseite: Ps. 30 5— u.
30i8— 31i. 32i8— 339. 33i3— 342. 349-17. 34.4— öT (bis 353
lück.) I Ausg.: Heinrici („X"); Facs. auf 2 Tafeln (Ps. 32i8—
342. 375-19) I Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 5. 54. 146 f.
152 („L"). Sigel 2013.
170. in Anf. (?) I 1 Bl. eines Papyrusbuches | Angeblich aus Dime
im Norden des Fajjüm. Durch Vermittlung Borchardts er-
worben I Ps. II827— .58 (lück.) I Ausg.: Heinrici Colurane 35 f.,
vgl. S. 29r| Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 14 f. (mit Er-
gänzung der letzten Verse). 103 f. 227 Anm. („Lpzi'"").
Sigel 2014.
Buchhandlung Karl W. Hiersemann.
Siehe Amerika. Vereinigte Staaten, Unbekannte Privatbibliothek.
Lesbos.
'A. \\ '■j.-'xl 'jT.rj'j'/.o ^ K £ p 7 ij. £'j : , .Mo('jf<'>Y'ipoo!Teto; ßtß),to{)/|XTj i'^-ot yevixö;
reptYp'y'f'.xo; y.OL-'ilo'fOi xiöv Jv xctt; ävä ttjv dvotToXr^v ßtßXicii)T,-/.c(i; eöptaxo-
|jiv(i)v i/./-T;vt/.ii)v /etfiCiYp^'^djv. Toao; TTpfJto;. Dies Werk erschien liefe-
rungsweise in: '1^ fv \s.l<>•/^T'^Jy-v/n'J~'',}.t^ ' I'.XXtjvixö; <l>i).o/.oyi/.ö; i! JXXoYo;,
llap'ip-Tjua Toö le' t^iaou (Konstantinopcl 1884; Seite a — /.' und 1 — 44,
mit 4 Tafeln), toö t-:' t-^iaou (1885; S. 45—84), Wj iC toij-ou (188G; S. 85
— 140), To'j IT/ T'Jao'j (1888; S. 141—212).
100 -^- Rahlfs, Verzeiclinis der griecli. Hss. des A.T.
MONH IQANNOr TOT OEOAOror.
21. XV Anf. I Papier, 22 x 15 cm | Festpredigten und Heiligen-
leben: 13 a — 46 a Dan. | IlaTcaS. Ksp. S. 151 f. Sigel 365.
MONH TOT AEIMQNOS.
30. XIII I Papier, 362 ßl., 30 x 20 cm [ Ps. u. a. (Anf. bis Se
fehlt) 1 na;ra5. Ksp. S. 46 f. Sigel 1644.
49. X/XI I Perg., 184 BL, 33 x 26 cm | Cat (textualis) in Ps.
1—71 (Ps. 71 unvollst.) | HaTiaS. Kep. S. 58. Sigel 1084.
65. X/XI 1 Perg., 319 Bl., 25x18 cm | Ps.Od. (Schi, fehlt) [
HazaS. Kep. S. 67. Sigel 1085.
115. XVI I Papier, 21 x 15 cm | Ps. | HaTraS. Ksp. S. 88.
Sigel 1645.
140. XVI Anf. I Papier, 22 x 15 cm | Ps. (Schi, fehlt) | HaTiaS.
Ksp. S. 94. Sigel 1646.
220. 1527 I Papier, 70 BL, 16 x 11 cm | Geschr. für den hl. Igna-
tios von Methymne, der im J. 1526 das Kloster xoö Asttxwvoc
gründete (vgl. HaTraS. Kep. S. tß'); von Ignatios selbst sind
auf Bl. 1 — 3 zwei metrische Gebete (das zweite von ihm
selbst verfaßt) geschrieben | Ps. | Ua-ad. Ksp. S. 110 f.; Facs. :
Taf. 3 Nr. 5 (Ps. 78i-6). Sigel 1647.
Mytilene, Bibliothek des Gymnasiums.
4. XV I Papier, 279 Bl., 29 x 21 cm | Bes. im XVI. .Tahrh.:
Johanneskloster auf Patmos ' Predigten und Heiligenleben :
235 a— 243 a Mac. IV | IlaTuaS. Ksp. S. 133 f. Sigel 366.
Levkosia.
Siehe Cypern.
Lewis.
Siehe Cambridge, Privatbibl. A. S. Lewis.
Lille.
Bibliotheque de Lille.
1. 1581 I Papier, 249 BL, 14 x 10 cm [ Bes.: 1676 Fr. Guille-
bertus de La Haye, ordinis FF. Praedicatorum ; Dominikaner-
kloster in Lille | Ps. (ohne Od.) | Le Glay, Catalogue descriptif
des mss. de la bibL de Lille (1848), S. If. Omont, Catalogue
Lesbos — Loeven. 101
des mss. grecs des departements (1886), S. 35. Omont, In-
ventaire sommaire des mss. grecs de la Bibl. Nat. et des
autres bibliotheques 3 (1888), S. 370 | Omont, Les mss. grecs
dates des XY'' et XVI® siecles de la Bibl. Nat. et des autres
bibl. de France: Revue des bibliotheques 2 (1892), S. 199.
Sigel 1648.
LinkÖping (Schweden).
Stiftsbibliotek.
Theol. 8. XII ] Perg., kl. 4" | Bes.: Eric Benzelius, der die Hs.
bei einer Auktion in Stockholm kaufte | Ps.Od. (Anf. bis Ps.
26 12 und Schi, von Od. 8 an fehlen) ! Graux, Notices som-
maires des mss. grecs de Suede (s. Vorbem. zu Upsala), S. 363 f.
Sigel 1086.
Lissabon.
Archivo da Torre do Tombo.
540. 669. 668. 671. 670. XVI | Papier; Bd. 1: 530 Bl. (Quinio
a— vy), Bd. 2: 338 Bl. (v5— ttC), Bd. 3-5: 193 + 236 + 254 BL;
30 X 20 cm I Bes. : Theotonius a Braganra, Erzbisch, v. Evora ;
er schenkte die Hs. der von ihm um 1600 gegründeten Car-
tusia Scalae Caeli zu Evora | Bd. 1 : Cat. in Gen. unter dem
Titel ToO oo'fwtdToo MapiV.cXXivoo a;rö Sta'^öpwv siri'(rp'.^. Bd. 2
— 5: ähnliche Commentare zu Exod.— Deut. | Ch. Graux, No-
tices sommaires des mss. grecs d'Espagne (genauer Titel bei
Madrid, Arch. Eist. Nac), S. 306—308 | Coli. : HoP | Faul-
haber, Die Katenenhss. der span. Bibliotheken: Bibl. Ztschr.
1 (1903), S. 159 Anm. Sigel 83.
Liverpool.
University.
Siehe Oxyrhynchus Papyri 1226.
Loewen (Louvain).
Bibliotheque de l'Universite.
64. XVI I Papier, ISO BL, 15 x 11 cm | Ps.Od. (Anf. bis Ps. 34 21
und Schi, von Od. 2:{7 an fehlen) | H. Omont. Catalogue des
mss. grecs de la Bibl. Royale de Bruxelles et des autres bibl.
102 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
publ. de Belgique (1885), S. 43 Nr. 126 = Revue de l'in-
struction publique en Belgique 28 (1885), S. 85 Nr. 126 | Die
Hss. der Univ.-Bibl. sind, wie mir die deutsche militärische
Verwaltung Loewens bestätigte, im Aug. 1914 beim Brande
der Bibl. untergegangen.
London.
Archiepiscopal Library (Lambeth Palace).
1214. 1103 I Perg., 412 Bl., 33 x 27 cm 1 Sehr.: „'Iwdvvoo toö su-
TsXoö? xal Csvoo xoö KoöXtxo?" (Vogel-Gardth. S. 174 f.), Be-
steller: „Aeovtoi; toö {xs^aXeTTttpavsaTdiOD ;cp(i)TOVü)ßeXXia[[j.oo xal
otxeioo av^pwuou xoö xpataioö %ai a^(iov> fj{i,wv ßaatXeco«;, loö Nt-
xspiT(ou)", vgl. Rom, Bibl. Vat., Vat. graec. 1231 | Cat. (marg.)
in Lev. — Ruth | Auszüge aus dieser Hs. Sia x^ipoQ Maxapioo
bpoStaxdvoo Boopou k% vt^ood Xwd vom J. 1743 finden sich in
Konstantinopel, Mstö^^tov des Hl. Grabes, 1 am Schi. | Die
Hs. wurde von NtxTjiföpo? ösotöxt]? für die von ihm 1772 und
1773 in Leipzig herausgegebene „Cat. Nicephori" oder „Cat.
Lipsiensis" (Sstpa svo? xai TrsviYjxovta 07C0{j.v7][xaT:taTa)v st? x-qv
O/taTSD/ov %ac ra toiv BaatXetwv) benutzt; ihr Besitzer war
damals 'AXs^avSpoc 6 KoivaxavTivoo 6 [j.sYaXoaza^dpio<; (in Kon-
stantinopel?); s. Rahlfs in d. Theol. Literaturztg. 39 (1914),
Sp. 92 I (Henry J. Todd,) Catalogue of the Archiepiscopal
Manuscripts in the Library at Lambeth Palace (1812), S. 264,
vgl. S. IV Z. 3 — 6, woraus hervorgeht, daß die Hs. erst am
Anf. des XIX. Jahrh. in die Archiep. Libr. gekommen ist.
Swete Intr. S. 152. Genauere Nachricht verdanke ich der
Bibliotheks-Verwaltung. Sigel 417.
British Museum.
Catal. anc. mss. = Catalogue of aucient mss. in the Brit. Mus. Part. I:
(ireek. Londou ISSl. Beschreibt nur einige besonders alte Hss. Einen
zusammenfassenden Katalog der griech. Hss. gibt es leider noch nicht,
man muß sie sich aus den unten angeführten Katalogen der einzelnen
Sammlungen zusammensuchen.
Guide 2. 3 = Brit. Mus. Guide to the exhibited mss. Part. II (Mss. u. a).
Part III (lUuminated mss. u. a.). London 1912. Hierdurch ist der 1906
in 1 Bde. erschienene „Guide" antiquiert.
Kenyon = Facsimiles of biblical mss. in the Brit. Mus. ed. by Fred. G.
Kenyon. London 1900.
Umont Mss. gr. ^= H. ümont, Notes sur les mss. grecs du British Mu-
seum: Bibliotheque de l'ecole des chartes 45 (1884), S. 314 — 350. Omont
berichtet S. 315 — 320 über die verschiedenen Sammlungen des Brit. Mus.,
in welchen sich griech. Hss. finden, uud zählt S. 321 f. die Hss. auf
Loewen, Bibl. de TUaiv. — London, Brit. Mus. 103
(damals 760 Bände). Dann gibt er Listen der früheren Besitzer der
Hss. (S. 323 — 333) und der Schreiber mit Abdruck der Unterschriften
,S. 333—350).
a) Additional \!.
Sam. Ays cough, A catalogue of the mss. preserved in the Brit. Mus.
hitherto undescribed : consisting of five thousand volumes ; including the
collections of Sir Haus Sloane, Bart., the Eev. Thomas Birch, D. D., and
ahout tive hundred volumes bequeathed, presented, or purchased at va-
rious times. 2 Bde. mit durchlaufender Seitenzählung. London 1782.
Ist eine sj'stematisch geordnete Beschreibung von Xr. 1 — 5017 (1 — 4100
Sloane, 4101 — 4478 Birch, 4479 — 5017 andere) mit arithmetisch geord-
netem Verzeichnis der Xummern in Index I.
Index to the Additional Mauuscripts, with those of the Egerton Collectiou,
preserved in the Biüt. Mus., and acquired in the years 1783 — 1835.
(London 1849.) Ist ein alphabetisch geordneter Index zu Add. 5018 —
10018. I'ür die Jahre 1828 — 1835 waren schon vorher Jahresberichte
erschienen, die aber nicht bloß Hss., sondern auch Druckwerke, Na-
turalien u. a. enthielten (Titel anfangs „Annual list of donations and
bequests to the Trustees of the Brit. Mus.", nachher „List of additions
made to the collections in the Brit. Mus.'^).
List of additions to the mss. in the Brit. Mus. in the years 1836 — 1840.
(London 1843.) Hier werden nur noch die Hss. beschrieben (einschließ-
lich der besonders gezählten Egerton Mss., Urkunden, Siegel und Papyri).
Der Bericlit über jedes Jahr ist besonders paginiert, aber am Schluß
wird ein zusammenfassender Index gegeben. Der Band umfaßt Add.
10019—11748 (und sechs vorhergehende Nummern).
Catalogue of additions to the mss. in the Brit. Mus. in the years 1841
— 1845. (London 1850.) Ist genau so eingerichtet wie das vorhergehende
Werk und umfaßt Add. 11749 — 15 607.
Catalogue etc. in the years 1846—1847. (London 1864.) In diesem nur
zwei Jahre umfassenden Katalog wird zuerst durchlaufende Seitenzählung
eingeführt, die von nun an beibehalten wird. Auch dieser, wie alle fol-
genden Bände haben einen ausführlichen Index. Inhalt: Add. 15 668 —
17 277.
Catalogue etc. 1848 -lbü3 (Lond. 1868): Add. 17 278—19 71'.».
Catalogue etc. 1854 — 1875 (2 Bde. Text Lond. 1875. 1877 und 1 Bd.
Index Lond. 1880): Add. 19 720—29 909.
Catalogue etc. 1»76— 1881 (Lond. ls82): Add. 29910—31896.
Catalogue etc. 1882—1887 (Lond. 16b9): Add. 31897 — 33344.
Catalogue etc. 1888—1893 (Lond. 1894): Add. 33 345—34 526.
Catalogue elo. 1894—1899 ;Lond. 1901): Add. 34 527—36 297.
Catalogue etc. 1900—1905 (Lond. 1907): Add. 36 298—37 232.
Catalogue etc. 1906—1910 (Lond. 1912): Add. 37 233— 3s()91.
1) Die beiden ersten Kataloge führe ich hier nur der Vollständigkeit halber
mit auf. Sie entlialten nichts, was fiir uns in Betraclit käme : auch die Cat. in
l,ev. — l!uth, welche der „Index" S. 93 als Add. 6455 l)ucht, hat sich bei einer
Nachfrage l)eim Brit. Mus. als etwas ganz anderes ergeben (es sind ( oUationen
zu Philo mit kurzen Notizen über zwei Pariser Catenen zu Lev.— lluth, welche Philo-
fragmente enthalten).
1(J4 A. Rablfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
10068. XIII I Perg. (teilweise palimps., s. Grregory S. 451. 143ß
[„? 926"]), 124 BL, kl. 2", durch Wasser beschädigt | Cat. in
Ps. 77—103 I Karo-Lietzm. S. 66. Sigel 1651.
10070. XV und XVII | Papier, 221 Bl., 16x 11 cm | 6 Prologe
einer Cat. in Cant. (Karo-Lietzm. Typus V), 14 Thdt. comm.
inCant., 30 Grregorii Nyss. hom. in Cant. i Faulhaber, Hohel.-
Cat. S. 51.
11752. XIV Anf. ] Perg., kl. 4° | Ps.Od. griech. u. lat. in Pa-
rallelkolumnen; am Schi. Liturgisches nur lat. mit französ.
Überschriften. Sigel 1652.
11835. XIII I Perg., kl. 4^ | Bes.: Sinaikloster; Bischof Sam.
Butler I Ps.Od. | Omont Mss. gr. S. 332. Benesevic I, S. 649.
Sigel 1653.
11836. XI I Perg., 305 BL, 19 x 13 cm | Bilder | Bes.: Kirche
des hl. Barnabas in Baoaa; Bischof Sam. Butler | N.T. (ohne
Apoc), Ps.Od. (Anf. bis Ps. 3 fehlt) | Gregory S. 195. 280.
305 („Evv 491, Ag 196, P 253") und S. 1107 („491"). Soden
S. 105 („S152") mit Abdruck der Besitzernotiz. Sigel 1087.
11 841. XII I Perg., 86 BL, 20 x 15 cm i Bes. : Bischof Sam. Butler |
Lect. fragm. | Gregory S. 469 („Apl 79") und S. 1255 („^
177").
14063. XV I Perg., 12" | Ps. (Schi, von Ps. 138 an fehlt).
Sigel 1654.
14665, Bl. 1—7 gehören zu Rom, Bibl. Vat., Vat. syr. 162, s. da-
selbst. Sigeln Z", Z"i, Z^\
18212, Bl. 2. XI I Perg., 28 x 22 cm | Bes. : Thomas von Arandel
(t 1646j. Das Brit. Mus. kaufte die Hs. 1850 von Sotheby (
Soph. 2 11 — Agg. I5, zu Messina, Bibl. Univ., Salv. 7, 9 etc.
gehörig, s. däi^lbst | Gregory S. 403. 1436 („/ 191").
Sigel 456.
18232. XV I Papier, 2" | Bes.: „FecopYLOD KöixYjro? tou KoptvO-too"
(vgl. Vogel-Gardth. S. 78. 485) | 2 Procopii comm. in Gen.,
123 Eustathii Antioch. comm. in Hexaemeron j Omont Mss.
gr. S. 328.
19 352. 1066 I Perg., 208 BL, 23 x 20 cm | Bilder, s. Ferd. Piper,
Verschollene u. aufgefundene Denkmäler u. Hss. : Theol. Stud.
u. Krit. 34 (1861), S. 478-488. Kondakoff 1, S. 172. Tik-
kanen S. 12 | Besteller: „toö \)-£o::Boiov> Tiatpöc %al aoY^sXXou
Mf/aYjX %al xa^YjYou[jLevoD ttj? . . . [lovr^? (zob) StodSioo (in Kon-
stantinopel)", s. Piper a. a. 0. S. 483, der den ausradierten
Kamen ItodSioo noch erkannte, nachdem er auf Bl. 207b ein
Bild des Abtes Michael mit der Beischrift 6 aYtcöraroc jrarrjp
London, Brit. Mus. 105
Y/jXöiv M'.yaYjX 6 xa&r|Yoö[j.=voc xal göy^'S^-^^o? 6 XTO'Jo(iTrj?) ge-
funden hatte, und Omont Mss. gr. S. 349 j Sehr. : „öaoowpo'i
jxovayoö Tcpsoßotspoo tr^? aux-^? {i.ovfj? y.al ßtß>aoYpa'xoo xo5 iz Ka-.-
capcia?" I Bes. : Boreil | Ps.Od. | Facs. : Palaeogr. Society 1
(1873—83), Taf. 53 (Ps. 7O24-7I7). Kenyon Taf. 7 (Ps. 78ii
— 793). Brit. Mus. ßeproductions from illuminated mss. 2
(1907), Taf. 2 f. (Ps. 25 7-26i. 7024—71 7). Guide 3, Taf. bei
S. 17 (Ps. 71 7-13) I Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 23. 102
(„Lond^«^^^^'")- Sigel 1088.
20002. IX/X I Perg., Iß Bl., 33 x 27 cm | 1853 von Tischendorf
aus dem Orient mitgebracht [ los. 2427 — Ruth, zu Oxford.
Bodl. Libr.. Auct. T. inf. 2. 1 gehörig, s. daselbst | Gruide 2,
S. 20 Xr. 44. Sigel 509.
21030. XIII Perg., 4° Ps. (31io-322. 346-i5. 408-518. 67n_22.
714-776. 83 12— 849 fehlen). Sigel 1655.
21259. 1437 | Papier, 193 Bl., 29 x 20 cm | Sehr.: „'A^avaowo"
mit Beinamen „'EcsSdxti'" ; Besteller: „xoö ='y(='>BGzc/.TO'i. ...
Tcavsy.XaixTrpwcäTOo 7pa[j.aT'.xoö toö 0X00 optoo ttöXscoi; Ms^wvr^-
xopoö 'Iwavvoo" ; vgl. Vogel-Gardth. S. 9 | 2a IV proph., 128a
XII proph. (griech. Reihenfolge), 170 a lob | Omont Mss. gr.
S. 335 f. I Facs.: Palaeogr. Society 1 (T873— 83), Taf. 232
(Ep. ler. 65-Ez. I7). Sigel 42n.
22492. XIV (vor 1331?) | Papier, 2^' | Euthymii Zigabeni comm.
in Ps.Od.
28819. XVI I Papier, 2" | Ps.Od. Sigel 165(5.
29715. XII Ende | Perg., kl. 4" | 175 b— 202 b und 249a— Sohl.
Lectionen für Festtage (Schi, fehlt).
34060"^ 1438 | Papier, 588 Bl, gr. 4" | 400 b— 403 b Sir, excerpta
(vorher auf Bl. 399 b. 400 a Bemerkungen über das Haus der
Weisheit, den Fall Salomos u. dgl.). Sigel 421.
34274, Bl. 51. VII VIII Perg., 1 Fragm., 27 x 24 cm Aus einem
Psalter, der auf der linken Seite (Verso) den griech., auf der
rechten (Recto) den sahid. Text enthielt: Ps. 29 12 — 30(; sah..
3O9— 16 griech. | Crum, Catalogue of the ('optic mss. in the
Brit. Mus. (1905), S. 394 Xr. 942 | Ausg. des griech. Textes:
Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 240 f., vgl. S. 147. Sigel 2015.
34473, art. 7. VII | Perg., 4 Bl. , 14 x 11 cm | Wahrscheinlich
aus dem Fajjüm. Koptischer Duktus ' Ps. 76r,— 1.-,. 778— u;.
858—865. Sigel 2016.
84602, Bl. 1—9. VII VIII Perg., 8^' Zwischen koi.t. Fragmenten
aus Oberägypten gefunden | Ps. (547 — 65i. 129:t — 137b.
Sisel 2017.
X06 •^- Rahlfs, Verzeichnis der griech. IIss. des A.T.
34602, ßl. 10. X i Perg., 2" | Zwischen kopt. Fragmenten aus
Oberägypten gefunden | Ps. li — 23. Sigel 1217.
35 123. XII I Perg.. 472 Bl., Ifx 24 cm | 1897 von C. Gr. Aspiotis
gekauft I üat. in Oct. | Karo-Lietzm. S. 16 ] Bl. 1—3. 469—
472 sind Vorsetzbl. aus neutest. Hss. , s. Grregory S. 1205
(„2276") und S. 1287 („?+* 1489"). Sigel 422.
36660. XII I Perg., 192 Bl., 33x 25 cm | Lect. (mit Weihnachten
beginnend; Schi, fehlt) \ Gregory S. 1287 („?^ 1490").
36822, Bl. 142. XII/XIII ] Perg., 26x19 cm i Bes.: Ashburnham
(Xr. 205) I Lect. fragm. (für Karfreitag) | Gregory S. 407
iJ 237", vgl. S. 1227."~1437) erwähnt dies Fragm. als „Bl.
140^
36928. Um 1090 | Perg., 307 BL, 12x9^2 cm | Bilder | Bes.:
Sabaskloster bei Jerusalem; Rev. Walter Snej^'d of Keele
Hall (county StaiFord) | Ps.Od. mit Prologen u. a. | Guide 2,
S. 20 Nr. 49. Sigel 1089.
b) A runde].
Catalogue of mss. in the Brit. Mus. New series. Vol. I, part I: The
Arundel Manuscripts. London 1834.
520. XV I Papier, 210 BL, 4" | Hymnen u. a.: 121b-130a Gant.
Sigel 423.
c) Burney.
Catalogue of mss. in the Brit. Mus. New series. Vol. I, part II: The
Burney Manuscripts. London 1840.
14. XV Ende | Perg., 669 Seiten, 12" | Bes.: 1683 Georgius Amo-
nius I Ps.Od. u. a. Sigel 1657.
15. XVI 1 Perg., .530 Seiten, kl. 4" | Ps.Od. griech. u. lat., u. a.
Sigel 1658.
34. XV I Papier, 645 Seiten, 2" | Bes.: ,,la chevaliere d'Eon''
(Omont Mss. gr. S. 326, wo „44" in „34" zu verbessern ist) |
Cat. in Oct. | Karo-Lietzm. S. 14. Sigel 424.
35. 1548 I Papier, 584 Seiten, 2'^ | Thdt. comm. in Ps.
276, Bl. 7—14. XVI | Papier, 16 x 11 cm | Ps. 134i-i8 mit Musik-
noten (Tit. "Exc.po<; ^roXosXeö? ^) sx zob Xaiivoo • ■;rotYj{JLa xupoö
MTraXaaioo Is^AoiQ xai vo[j.o®DXay.oc, oan? xal HaXaTiavöi; sxXTjdYj).
Sigel 1659.
276, Bl. 15—16. XII I Perg. | Thdt. comm. in Ps. 36.
1) Als -ohjiXzoi wird nach N. Nilles, Kalendarium manuale utriusque eccle-
siae- I (18!)ü), 8. LV der 135. Ps. bezeichnet (wegen des in jedem Verse wieder-
kehrenden Refrains ö'ti dz töv aüüva tö säeo; ccj-oü). Als i'-spoc r.ohji'Wji scheint hier
also der jenem vorangehende Ps. bezeichnet zu sein; daß die Blätter wirklich Ps.
134 enthalten, wurde mir auf eine Anfrage beim Brit. Mus. bestätigt.
London, Brit. Mus. 107
d) Cotton.
Th. Smith, Catalogus librorum mss. bibliothecae Cottonianae. Oxon. 1696.
(J. Planta,) Catalogue of the mss. in the Cottonian Library, depositetl
in tbe British Museum. London 1802.
Otho B. VI. V/VI ! Perg., 150 Fragmente einer am 23. Okt. 1731
in Ashburnham House vom Feuer zerstörten Hs. Ursprüng-
liche Größe etwa 27x22 cm, jetzige 2 X 2 cm bis 17V2 X
13V2 cm. Vier weitere Fragmente sind in Bristol, Baptist
College, s. daselbst. Vor dem Brande waren es 165 oder
166 Bl. (Gatal. anc. mss. S. 20) | Bilder (ursprünglich 250),
vgl. KondakofF 1. S. 91 f. J. J. Tikkanen. Die Genesismosaiken
von S. Marco in Venedig u. ihr Verhältniss zu den Minia-
turen der Cottonbibel: Acta societatis scientiarum Fennicae
17 (Helsingfors 1891). S. 205—357, besonders S. 303—318 \
Über die Geschichte der Hs. berichtete Richard James , der
Bibliothekar Sir Robert Cottons, auf einem mitverbrannten
Vorsetzblatt, daß sie von zwei griech. Bischöfen aus Philippi
nach England gebracht nnd König Heinrich VIII. geschenkt
sei, und daß die Königin Elisabeth sie dem Sir John For-
tescue. „suo in Graecis praelectori", und dieser wiederum
dem Sir Robert Cotton gegeben habe | Gen. fragm. (schon
vor dem Brande fehlten der Anf. bis 1 is , der letzte Vers
der Gen. und manche Blätter im Innern) | Smith S. 70. Planta
S. 365. Catal. anc. mss. S. 20 f.; Facs.: Taf. 8 (Bl. 26b. 27a.
28 b) I Vetusta monumenta, quae ad rerum britannicarum me-
moriam conservandam Societas Antiquariorum Londini sumptu
suo edenda curavit. Vol. I (1747), Taf. 67. 68 (diese Tafeln
sind 1744 gestochen). Hier sind 21 Fragmente nachgebildet;
wichtig, weil mehrere derselben (mit dem Text von Gen,
525—29. 8iof. 18i5. 40ii)f. 43i2f. 2!if., s. Swetel. S. XXV) seit-
dem verschwunden sind | Collatio codicis Cottoniani Geneseos
cum editione Romana, a viro clarissimo J. E. Grabe jam olim
facta, nunc demum summa cura edita ab H. Owen (1778);
mit 2 Tafeln. Diese Coli, ist wichtig, weil Grabe die Hs.
vor dem Brande verglich. Über andere alte Collationen s.
HoP Praef. ad Pent. und Catal. anc. mss. S. 20 f. Einige
Verse (Gen. lim. IS-u— an. 43i6) hatte Peiresc abgeschrieben
(jetzt Paris, Bibl. Nat., Fram/. 9630); diese gab Omont her-
aus in den Memoires de la Sociote Nationale des Antiquaires
de France, 6. scr., tom. 3 (1892 oder 1893), S. 163-172 I
Stroth im Repert. 11 (1782), S. 45—48. P. J. Bruns, Be-
1Q8 A. Rahlfs, Verzeichnis der griecli. Hss, des A.T.
merkungen über einige wichtige Lesarten der Cottonianischen
Griechischen Hs. des ersten Buchs Mosis: ebenda 14 (1784),
S. 30—39 I Coli.: HoP („I") | Ausg. der Londoner Fragmente:
Tischendorf, Monumenta sacra inedita. Nova collectio. Vol. 2
(1857), S. 93-176, vgl. S. XXII-XXXVI; Schriftproben auf
der Taf. am Schi, des Bds. unter Nr. 5'"^ und 5^. Vgl. auch
Tischendorf, Neue dokumentliche Schriftforschungen auf deut-
schen und engl. Bibliotheken : Deutsche Ztschr. für christl.
Wissensch. u. christl. Leben 7 (1856), S. 13 f. | Ausg. der Bri-
stoler Fragmente nebst Ergänzungen zu Tischendorfs Ausg.
der Londoner Fragmente: Fr. W. Gotch, A Supplement tu
Tischendorfs Reliquiae ex incendio ereptae codicis celeberrimi
Cottoniani (1881) | Coli.: Lag. Gen. gr., vgl. Vorwort S. 4 f.
10 („D") I Coli.: Swete und Brocke -M-^Lean („D" = jetziger
Bestand der Hs., „/)" = Grabes Coli, nach der Ausg. von
Owen), vgl. Swete Intr. S. 132—134.; Sigel D.
e) Curzon.
Die von Rob. Curzon gesammelten Hss. gehören jetzt Lord Zouche
(l^arham Park, Pulborough, Sussex). Sie waren früher in Parham,
werden jetzt aber im Brit. Mus. aufbewahrt, vgl. The Coptic version of
the N.T. in the northern dialect [cd. Horner], Vol. I (1898), S. XXXVIII.
Rob. Curzon, Catalogue of materials for writing ... and oriental ma-
nuscript books. London 1841). Dieses Buch war mir nicht zugilnglich;
die Auszüge daraus verdanke ich Carl Jaeger, der auch die Hss.
selbst einsah und die Beschreibungen ergänzte. — In Curzons Catalogue
werden die jetzt als Nr. 6G — 70 gezählten Hss. als „Greek MSS. on
Vellum 1 — 5'' bezeichnet.
66. XI Anf. I Perg., 239 Bl. (nicht paginiert), 26 x 20 cm | Sehr.:
,,rc(ö[i7io'j a[xaf;Tü)XoD (lova/oO" | Bes. : Sabaskloster bei Jeru-
salem; 1834 R. Curzon | Oct (es fehlt Gen. li-ai. 20i7— 22i.
34 14 — 35 ii) I R. Curzon, Visits to the monasteries of the Le-
vant, 3. ed. (1850), S. 191. 193 | na7raSd7roDXo(;-K£pa[j.£D?, 'hpo-
aoAo[x'.u-4 ^'.{il'.od-fixri 2 (1894), S. 718 f. Nr. 28 | Facs.: New
Palaeogr. Society fasc. 8 (1910), Taf. 178 (Num. I85-17) |
Coli.: Brooke-M*=Lean („x"). Sigel 426.
67 1). X/XI I Perg., 226 Bl. (nicht paginiert). 15x11 cm \ 1627
in Skopelo.s, später im Kloster Ivapay.aXXo'j (Athos) | Ps.Od.
Sigel 1090.
68 und 69 S. 1—802). xil | Perg., 190 Bl. -f 80 Seiten (erst in
1) Diese Hs. war, als Jaeger sie sah, irrtümlich als „Gü'- und umgekehrt 6i»
als „07" bezeichnet.
2) Über die Vertauschung der Nummern 07 und 09 s. oben zu 07. Nr. 09
London. Biit. Mus. 109
neuerer Zeit in 2 Bde. gebunden), 18 x 13 cm | Bes. : Sabas-
kloster bei Jerusalem; 1834 R. Curzon j Ps.Od. u. a. | üaTra-
56;rooXö<;-K3pa|j.=6c, 'h^0GrAv>[Liz:7.-q ßißXioa-TjXY] 2 (1894), S. 719
Nr. 29 und 30. Sigel 1091.
70. XII I Perg. , 88 Bl. (nicht paginiert), 17 x 13 cm | Curzon
kaufte die Hs. 1837 in Therapia (bei Konstantinopel) | Ps. 1
— 51? mit Prolog und Rand-Comm. (Ps. 18 4 — 199. 32 19 — 336
fehlen, Ps. 48i-ii steht hinter mla). Sigel 1092.
f) Egerton.
Die Beschreibung der Egerton MSS. ist mit der der Additional MSS. ver-
bunden, s. dort.
2786, Bl. 132. XII (rescr. XIV) | Perg., 4" | Untere Schrift:
Dan. 3 fragm. (aus Dan.? oder aus den Oden? oder aus
einem Lect.?) | Die obere Schrift enthält ein Evangeliar, s.
Gregory S. 417 („Evl 346" oder J 346'') | Catal. of additions
1888-93 (1894), S. 475f.
g) Harley.
A catalogue of the Harleian collection of mss., purchased by autbority
of parliament, for the use of the publick ; and preserved in the British
^[useum. 2 Bde. London 1759 und 1 Bd. „Preface and Index" London
1763.
(R. Na res.) A catalogue of the Harleian mss., in the Biütish Museum.
4 Bde. 1808—1812.
2427. XVI I Papier, 312 Seiten | Ps. hebr., griecb., lat. und eng-
lisch. Sigel 1660.
.o533. XIV I Perg., 12" j Ps.Od. | CoU.: HoP. Sigel 164.
5534. XIV I Perg., 12'^ | Ps.Od. (und „Hymni cum doxologiis super
Charta eleganter scripti") | Coli.: HoP. Sigel 165.
5535. 1284 | Perg. , 12" | Sehr. : „'AvSpsoo aiiaptoiXoö xfj? tzöXzux;
HpsvoT^aioo« (Brindisi), vgl. Vogel-Gardth. S. 16 | Ps.Od. u. a. |
Omont Mss. gr. S. 334. Batitfol, L'abbaye de Rossano (1891),
S. 95 1 Coli. : HoP. Sigel 166.
5541. XIV I Perg., 12" | Bes. im XV. Jahrb.: Vespucius, s. Omont
Mss. gr. S. 332 ] Ps.(Jd. u. a. Sigel 1661.
5553. XIV I Perg., 12" [ Ps.Od. (Ps. 10424-15 fehlt) 1 Coli.: HoP.
Sigel 167.
S. 81 — 102 gehören nicht zu der Ms. ; es sind, wie Curzon auf S. si bemerkt hat,
„fragments of old MSS found in the bindings of different hooks" (aber S. 81 f.
'.)ö f. sind zwei beim Einbinden vorgesetzte Papierl)latter). S. ^:i — \)i scheinen aus
einem Menäum zu stammen, auf S. 90 — 91 bildet sicli die fi'ir den 1. Sept. vor-
gescbrieltene Lection aus Lev. 2ü.
110 A. Ralilfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
5563. XIII I Perg., 8" | Ps.Od. (es fehlt Ps. Oss— 28ii) Coli.: HoP.
Sigel 176.
5570. XI I Perg. (aber bis Ps. 172 Papier), 8" | Bes.: Covell(?),
vgl. unten Nr. 5575 | Ps.Od. (Ps. 1 — 2 Anf . und einige Oden
fehlen) | Coli, (von Ps. 173 an) : HoP. Sigel 168.
5571. XII I Perg., 222 Bl., 8" 1 Bes.: XV./XVI. Jahrh. „{^ovaan-
pLOD a^'iac; Mapiiag iv 'OpYavoic är(ad-wj [xovd/o)V xoö 6s öpoDg toö
ocYtoo 'OXißsToo zai täv <y>'.Xwv'' d. h. monastere de S. Maria in
Organe, a Verone. de la congregation du Mont-Olivet (Omont
Mss. gr. S. 332); 1693 Stamford | Ps.Od. u. a. | Coli.: HoP.
Sigel 169.
5575. 1281 I Papier, 338 Bl., 26 x 21 cm | Sehr.: „Ma6tti.oo bpo-
[xova/OD" I Bes.: Dr. John Covell (Vorsteher von Christ's Col-
lege in Cambridge zu Anf. des XVIII. Jahrh., vgl. Nares zu
Harl. 5537) | Eathymii Zigabeni comm. in Ps.Od. (in der
Unterschr. heißt der Verf. ,/Iwdvvoo [j.ovayoü toO ZiYC-ßi^lvoö") |
Guide 2. S. 21 Nr. 54 | Omont Mss. gr. S. 344 | Facs. : Pa-
laeogr. Society 1 (1873-83), Taf. 157 (Ps. 3425— 35 1).
5582. XII I Papier, 238 Bl. [ Sehr.: „»j^ova/ö? So'fovia?", er widmete
die Hs, „T(;) aopoYsv-^ tEpo[j.ovdyci) xopto 'Iwarj^p " | Ps.Od. | Omont
Mss. gr. S. 348 f. | Coli.: HoP.' Sigel 170.
5597 ist eine Papierhs. des XVI. und XV. Jahrh. mit nichtbibli-
schem Inhalt, aber „inseritur post folium undecimum frag-
mentum Psalterii veteris" | Nach Omont Mss. gr. S. 342 sind
Bl. 20 f. von Johannes Rhosus (Vogel-Gardth. S. 187—193)
geschrieben. Sigel 1662.
5646. XV I Papier | Am Schi, der Hs. : „In Hoseam nonnulla".
5653. XIV I Perg., 4° | Ps.Od. (Ps. 98 Schi. — 103 7. 104 28— 1062«
fehlen), Ps. 1 — 27 und einige andere mit lat. Übersetzung,
für die auch sonst Platz gelassen ist | Coli. : HoP. Sigel 171 .
5677. XV I Papier, 163 BL, 29 x 21 cm | Emptus Smyrnae a Ber-
nardo Mould 1724 | Cat. Nicetae in Ps. 1—54 (Schi, fehlt) |
Karo-Lietzm. S. 34. Sigel 1663.
5723. XIV I Papier, 4° | Ps. griech. u. slav. („moscovitice"), „li-
neis alternis" geschrieben. Sigel 1664.
5737. 1478 (so nach christl. Ära datiert) | Perg., 8" | Sehr.: „'Iw-
avvoD lepscü? Töaou xoö KpTjto? . . . iv Tw[j.-(j" (Omont Mss. gr.
S. 341 f., vgl. Vogel-Gardth. S. 187—193) | Ps.Od. (es fehlt
Ps. 435—50. 99i— 10324. 109i— IIO9. II8.H-21. 138ii— 148i4) |
Coli. : HoP. Sigel 172.
5738. XVI I Papier, 8« | Ps.Od. (Ps. 10 Schi. — 13 j und Schi, der
Od. fehlen) | Coli.: HoP. Sigel 173.
London, Ürit. Mus. 111
Ö786. 1153 (oder vor 1153) j Perg., 173 Bl., 32 x 24 cm ; Ps. 1—
151 griech. , lat. , arab. in Parallelkolumnen | Catalogus co-
dicum mss. orientaliura , qui in Mus. Brit. asservantur 2i
(1846j, S. 8 Nr. 8 mit arab. Textprobe. Guide 2, S. 20 Nr. 51 |
Facs.: Palaeogr. Society 1 (1873-83), Taf. 132 (Ps. 79i5—
80 5) ! Batiffol, L'abbaye de Rossano (1891), S. 85 | Coli.:
HoP I Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 20. Sigel 174.
h) Oriental.
3579 A (17). YII/VlII \ Perg., 3 Bl. (zwei fragmentarisch), 35 x
27 cm I Aus Achmim ] Aus einem Psalter, der auf der linken
Seite (Verso) den griech., auf der rechten (Recto) den sahid.
Text enthielt: Ps. 932— IO2. 48i2-i8. II818-24 sah. und Ps.
IO2 — llo. 48l'o— 49?. II824— 88 griech. j Crum. Catalogue of
the Coptic mss. in the Brit. Mus. (1905), S. 10 Nr. 25 | Ausg.,
resp. Coli, des griech. Textes: Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907),
S. 238—240. vgl. S. 147. Sigel 2018.
5465. XII I Papier, 15 Bl., 17 x 12 cm | Aus Siilt | Fragmente
eines liturg. Buches, darin Bl. 1 — 9 Ps. excerpta (mit sahid.
Übersetzung der Anfänge der einzelnen Abschnitte) | Crum
a. a. 0., S. 403 f. Nr. 973 | Ausg. : Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907),
S. 241—254, vgl. S. 147. Sigel 1093.
7594 ist eine um 350 geschriebene sahid. Bibelhs. Aus dem Deckel
ist ein aus dem IV. Jahrh. stammendes, einseitig beschriebenes
Perg. -Stückchen mit dem griech. Texte von Dan. Ii7f. (nach
Theodotion) losgelöst | Ausg. von H. I. Bell: Coptic biblical
texts in the dialect of Upper Egypt ed. by E.* A. Wallis
Budge (1912), S. XIV f. Sigel 925.
i) Papyri.
Ihre Bescliroibung ist mit der der Additional MSS. verbunden, s. dort.
fireek papyri in the British Museum. Catalogue, with texts, ed. by
F. G. Kenyon. Bisher 4 Bde. London 1893 — 1!)10. Zu Anfang jedes
Bds. ein Verzeichnis der l'apyri (in Bd. 1 , der die Erwerbungen bis
zum Ende des Jahres 1890 enthält, ganz kurz, von Bd. 2 an ein nur
venig veränderter Abdruck aus dem Catalogue of additions), dann eine
Ausgabe der nicbtlitorariscbon rajjyri
37. IV (?, vgl. Rahlfs, Sept.-Stud. 2, S. 5) | Papyrusbuch, 32 Bl.,
22 X 18 cm I Edward Hogg kaufte es im Nov. 1832 „from
the Arabs at Thebes", es war nach ihrer Aussagt' „discovered
among the rubbish of an ancient convent at Thebes", s. Hogg,
Visit to Alexandria, Damascus, and .lerusalem, Vol. II (Lond.
112 A. Ralilfs, Verzeichnis der griecli. IIss. des A.T.
1835), S. 310-312 Anm. ] Ps. IO2— ISe. 20i4— 34g | List of
• additions 1836 (1843), S. 43. Catal. anc. mss. S. 21; Facs.:
Taf. 12 (Ps. 2d3io— 247). Greek papyri 1 (1893), S. XVII |
Facs.: Palaeogr. Society 1 (1873—83), Taf. 38 (Ps. 32 19— 338)
Tischendorf , Xeuer Beitrag zur neutest. Textkritik . . . Mit
Beigabe einer Notiz über die griech. Psalm enpapyrus zu
London: Theol. Stud. u. Krit. 17 (1844), S. 490—496; hier
kündigt Tisch, „eine angemessene Veröffentlichung dieser
griech. Psalmenfragmente durch Herrn Cureton als nahe be-
vorstehend" an und teilt Ps. 2l8— ih. 23 10 — 24i2 mit. Curetons
Ausg. erschien nicht, dafür gab Tisch, selbst den Codex
heraus: Monumenta sacra inedita. Nova collectio, 1 (1855),
S. 217—278, vgl. S. XXXXIII— XXXXVIII; Schriftprobe:
Taf. 3 Nr. VIII | Coli.: Lag. Quinqu. , vgl. Lag. Gen. gr.
Vorwort S. 14 und Spec. S. 4 („U") | Coli.: Swete („U"), vgl.
Swete Intr. S. 142 f. | F. E. Brightman, The Sahidic text of
the Psalter: Journal of Theol. Studies 2 (1901), S. 275f. (be-
merkte U's Übereinstimmung mit dem sah. Psalter). Rahlfs,
Die Berliner Hs. des sah. Psalters (Abhandl. d. K. Ges. d. Wiss.
zu Gott., Philol.-hist. KL, N.F. IV 4, 1901), S. 17f. Anm. 6.
Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 5. 54. 146—152. Sigel U.
212. III I 2 Fragmente einer Papyrus-Urkunde (vom Jahre 237),
23 X 6 cm I 1891 von Colonel John Evans geschenkt | ,,0n
the verso are remains of a literary work, apparently a ho-
mily, containing a quotation of Gen. XIV. 17 {ktq'kd'e . . . ßa-
atXscD?) in the Septuagint Version" Greek papyri 2 (1898),
S. XX (hierdurch wird die frühere Angabe im Catalogue of
additions 1888—93 [1894], S. 410f. verbessert) j Coli.: Brooke-
M-^Lean („U3").
230. III Ende | Fragment einer Papyrusrolle, 25 x 24 cm | Vorder-
seite: Ps. 11 7— 144 I Catalogue of additions 1888—93 (1894),
S. 413. Greek papyri 2 (1898), S. XXII | Ausg. mit Facs.
im Athenaeum 1894 July — Dec, S. 319—321 und besser bei
Kenyon Taf. 1 \ Eahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 15 f. 104.
227 Anm. („Lond--^»«). Sigel 2019.
Siehe ferner Oxyrh3mchus Papyri 1007. 1075. 1166.
k) Royal (Regii).
J)avid Casley, A catalogue of the mss. of the King's Library. London
1734. Dies ist ein Katalog der „Royal MSS.", nicht zu verwechseln
mit „King's MSS.", einer jüngeren, auf König Georg IIL zurückgehenden
Sammlung, vgl. Oraont Mss. gr. S. 316 — 318.
London, Brit. Mus. 113
1 A. XV. XIV I Papier, 8« oder 4° | Prov., EccL, Cant., alles
griech. u. lat. ; Nili (s. Paulhaber, Hohel.-Cat. S, 5 Anm. 1)
comm. in Cant. nur griechisch. Sigel 425.
1 B. IL Xl/Xn I Perg., 392 BL, 2G x 19 cm | Bes. : „'ExxatSe-
xaTrpö'^TjTov Toö ocY-wratoo TraTpiapyoo XDpioD IlaycoiiiOD" (Patriarch
V. Konstantinopel ca. 1512 — 1513), daher als .;,codex Pacho-
mianus" bezeichnet | la Xu proph. (hebr. Reihenfolge), 73 a
IV proph-, mit Ra^d-Comm. zu XII proph. undls. | Coli, (außer
der Ep. ler. und den apokr. Stücken des Dan.): HoP (s. Praef.
ad Is.) ! Abschrift resp. Coli.: Göttingen, Univ.-Bibl., Codd.
Lagard. 24^, 25 und 26 | Abdruck des Am.: W. 0. E. Oester-
ley, Studies in the Greek and Latin versions of the book of
Arnos (1902), S. 25-61, vgl. S. 6f. [ Varianten der XII proph.
im Apparat von Oesterley, Codex Taurinensis (s. zu Turin,
Bibl. Naz., B. I. 2). Sigel 22.
1 D. IL Xni I Perg., 216 Bl. (203—216 im XV. Jahrh. ergänzt),
32 X 24 cm I Bes. im XV./XVI. Jahrh. : Kloster „z-q<; a^tac
Tp'.dSo?" auf der Insel Chalki (im Marmarameer). Bes. im
XVII. Jahrh.: Arundel; daher als „codex Arundelianus" be-
zeichnet I la Ruth, 3a Reg. I— IV, 80b Par. I— II (I I40—
229 und der Schi, von II o22ö an fehlen ohne Verstümmelung
des Codex, s. Rahlfs, Sept.-Stud. 3, S. 10 f.), 115 a Esdr.
(= hebr. Esdr.-Neh.), 131 a Est. (lucian. Text, „Ead-/jp a" in
Lag. V.T. pars prior), 136 b Mac! I— III, 180 a Est. (gewöhn-
licher Text, „EoO-Tip ß" bei Lag.), 188 a Is. | Omont Mss. gr.
S. 325. Guide 2, S. 71 f. Nr. 6 | Facs.: Kenyon Taf. 8 (Par.
n 814 — 9 15) I Ausg. der beiden Est. -Texte: Jacobi Usserii
Armachani De Graeca Septuaginta interpretum versione syn-
tagma : cum libri Estherae editione Origenica, et vetere Graeca
altera, ex Arundelliana bibliotheca nunc primum in lucem
producta (1655) | Coli.: HoP („93", s. Praef. ad Ruth, Est.,
Is.; in Est. ist der erste Text als „93. a.", der zweite als
„93. b." bezeichnet). In der Praef. ad Esdr. I wird „93"
irrtümlich angeführt, dies Buch findet sich in der Hs. gar
nicht I Field Est. und Is. | Coli, (außer Mac): Göttingen,
Univ.-Bibl., Codd. Lagard. 9, 11 und 23. Diese Coli, hat
Lagarde benutzt für die Herstellung des Textes in V. T.
pars prior, doch teilt er die Varianten nur zu „EoO'r^p a"
mit („m"). Außerdem hat er die Varianten zu Reg. II 22
mitgeteilt in Quinqu. S. 16 — 25 („m"); vgl. auch Ankünd.
S. 26 („m"). Über den Wert der CoU. Lagardes s. Rahlfs,
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Philolog.-histor. Klasse. 1914. Beiheft. 8
1]^4 ^- Raalfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Sept.-Stud. 3 (1911), S. 13 f.; sonst vgl. ebenda S. 10—12.
51—80. Sigel 93.
1 D. V— VIII. V Mitte I Perg., 279 + 238 + 118 + 144 Bl. (einschl.
6 moderner Vorsetzblätter [drei in Bd. 1, je eins in Bd. 2
— 4]), 32 X 26 cm | War ursprünglich in 2 Bde. gebunden,
deren erster die jetzigen beiden ersten Bde. umfaßte, s. Giov.
Mercati. Un' oscura nota del codice Alessandrino : Melanges
Offerts ä M. Emile Chatelain (1910), S. 79—82 1 Kyrillos Lu-
karis, Patriarch von Konstantinopel (vorher Patriarch von
Alexandria), schenkte die Hs. im J. 1627 durch Vermittlung
von Thomas Roe, engl. Botschafter in Konstantinopel (vgl.
Oxford, Bodl. Libr., Roe), dem Könige Karl I. von England.
Vorher hatte sie der Patriarchal-Bibl. von Aiexandria ge-
hört (daher ;. Codex Alexandrinus"), aber es ist fraglich, seit
wann (seit dem XIII. Jahrh.?). Burkitt, Codex 'Alexan-
drinus': Journal of Theol. Studies 11 (1910), S. 603—606
hält es (nach dem Vorgange Wet(t)steins , vgl. Catal. anc.
mss. S. 18 Sp. 1) für möglich, daß Kyrillos Lukaris als Pa-
triarch von Alexandria die Hs. vom Athos bekommen habe |
Vollständige Bibel, bekannt als Codex Alexandrinus:
Bd. 1, Bl. 4a Inhaltsverzeichnis („the Clementine Epistles
[die am Schi, des N.T. stehn, aber Clem. II un vollst.] are
included among the canonical works; and, after an interval.
is separately added the title of the Psalms of Solomon, which
are now lost" Catal. anc. mss. S. 17 Sp. 2), 5 a Oct., 165 a
Reg. I— IV (I 12i7— 149 fehlt), 244a Par. I— II,"Bd. 2, Bl.
2a XII proph., 27a IV proph., 143a Est_, 149a Tob., 154a
Idt., 163aEsdr. I— II, 186 a Mac. I— IV; Bd. 3, Bl. 2 a Atha-
nasii epist. ad Marcellinum de Ps., 10a bnod-sozu; des Eusebius,
Verzeichnis der Psalmen, Kanon der Morgen- und Abend-
Psalmen, 12a Ps.Od. (Ps. 4920— 79 u fehlen), 49a lob, 64b
Prov-, 78aEccl., 83aCant., 86a Sap., 95a Sir.; Bd. 4: N.T. |
Catal. anc. mss. S. 17—20; Facs.: Taf. 7 (ludas 12— Rom. I27).
G-uide 2, S. 71 Nr. 2 mit Facs. (Luc. 96-2?) | Facs.: Palaeogr.
Society 1 (1873—83), Taf. 106 (loh. I 59— II 13); reproduziert
bei B. Stade, Gesch. d. Volkes Isr. 2 (1888), Taf. bei S. 278.
Kenyon Taf. 2 (Marc. 92—29) ] Über die ersten Ausgaben von
Teilen der Hs. (Patrick Young 1633. 1637, Ussher 1655,
Thomas Gale 1678) s. Catal. anc. mss. S. 18 Sp. 2; die dort
erwähnte Abschrift Young's (los. — Par. II, Prov., EccL,
Cant.) , jetzt Brit. Mus. , Harl. 7522 , ist bei HoP zu Ruth
unter der Sigel „241" collationiert | Ausg.: Septuaginta inter-
London, Brit. Mus. 115
pretam tomus I. continens Octateuchum : quem ex antiquissimo
MS. codice Alexandrino accurate descriptum, et ope alioram
exemplarium, ac priscorum scriptorum, praesertim vero liexa-
plaris editionisOrigenianae, emendatum atque suppletum. additis
saepe asteriscorum et obelorum signis, summa cura edidit
Joannes Ernestus Grrabe. Oxonii 1707. Tomus ultimus 1709.
Die beiden dazwischen fehlenden Bände erschienen erst nach
Grabes Tode (f 1711): Tomus secundus 1719. Tomus tertius
1720. Was Grrabe in gewöhnlicher Schrift druckt, stammt
aus A; was er in kleinerer Schrift druckt, stammt aus an-
deren Quellen, doch setzt er in diesem Falle die Lesart A's
in gewöhnlicher Schrift an den Rand. Eine Beschreibung
der Hs. mit Facs. (Exod. 930—33) gibt er in Tom. I, Prolegom.
Cap. I; über frühere Ansätze zur Herausgabe A's berichtet
er Cap. II § 1 | Blanchinus, Evangeliarium quadruplex I 2
(1749), S. CDXCVl— CDXCIX. Stroth im Repert. 5 (1779),
S. 96—104 I Coli.: HoP („III"; doch wird gewöhnlich „Alex.«
d.h. die Ausg. Grabes zitiert, und „III" nur da genannt,
wo Grabe die Lesart A's nicht in seinen Haupttext aufge-
nommen hat; zu Ruth ist überdies die Abschrift Young's als
„241" coUationiert, s. oben) j Ausg. des Psalters (ohne Oden):
Psalterium graecum e cod. ms. xA.lexandrino . . . typis ad si-
militudinem ipsius codicis scripturae fideliter descriptum cura
et labore H. H. Baber, Lond. 1812. Ausg. des ganzen A.T.
(mit denselben Typen gedruckt) : V. T. graecum e cod. ms.
Alex. ed. H. H. Baber, 3 Bde.', Lond. 1816-1828 | Coli.:
V.T. graece ed. Tischendorf; die unter dem Text stehenden
Varianten stammen, sofern nichts anderes angegeben wird,
sämtlich aus A | Ausg. : Facsimile of the Codex Alexandrinus.
Old Testament. Vol. I— ni. Lond. 1881—1883. Mit Vor-
wort von E. M. Thompson. Die Bde. des Facs. entsprechen
denen der Hs. (Das N.T. war schon 1879 erschienen. Eine
neue, billige Ausg. desselben mit beträchtlicher Verkleinerung,
aber viel schärferer Ausführung der Photographien erschien
1909 unter dem Titel: ,..The codex Alexandrinus ... in re-
duced Photographie facsimile. New Test, and Clementine
Epistles" ; das A.T. soll in derselben Weise herausgegeben
werden) | Coli, von Gen. : Lag. Gen. gr. ; von Est. : Lag. V. T.
pars prior S. 505—541; von Ps. 1 — 5: Lag. Spec; von Ps.
1 — 49: Lag. Quinqu.; Textabdruck von lud. 1 — 5: Lag.
Sept.Stud. 1. S. 14—70 (vgl. S. 71 f. über den Text A's);
Sigel überall „A", vgl. Gen. gr. Vorwort S. 3f. 10 | CoU.:
116 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Swete und Brooke-M^Lean („A"), vgl. Swete Intr. S. 125 f. |
Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 56 f., vgl. auch S. 58 über
Korrekturen in A | Gregory S. 29—32 („A") und S. 1019
(„A oder 02"). Soden S. 103 („S4«). Sigel A.
2 A. VI. XI I Perg., 12« | Ps.Od. mit Prologen | Coli.: HoP.
Sigel 175.
Burdett-Coutts-Hss. ,
z. T. in der Roger Cholmeley Scliool (in Highgate).
Frederick H. A. Scrivener, Adversaria critica sacra. With a short ex-
planatory iutroduction. Cambridge 1893.
Reginald Barnes kaufte die Hss. 1864 im Auftrage der Baroness Burdett-
Coutts (t 1906) von einem Händler in Janina (Epirus), s. Scrivener
S. XXI f. Die mit I und II bezeichneten Hss. sind in Highgate, s. Gre-
gory S. 200. 1435 und C. Van de Vorst et H. Delehaye, Catalogus co-
dicum hagiograph. graec. Germaniae Belgii Angliae (1913), S. 387. Die
mit III bezeichneten dagegen waren früher und vermutlich auch jetzt
noch im Burdett-Coutts-Haus, 1 Stratton St., London W., s. Gregory
S. 1435.
I. 1. XII/XIII I Perg., 112 EL, 9,3 x 7,4 cm | Ps.Od. | Scrivener
S. LXIIIf. („s. Evan. 612"). Gregory S. 452. 1435 („l 932").
Sigel 1650.
III. 46, Bl. 206-220. XI/XII (rescr. XIII/XIV) | Perg., 23 X 18
cm I Untere Schrift: Lect. fragm. | Ausg. von Bl. 206 — 214:
Scrivener S. 163—170, vgl. S. LXXIf. („y. Evst. 249"); die
Blätter, die Scrivener nach der jetzigen Reihenfolge heraus-
gegeben hat, sind so zu ordnen: 209. [1 Bl. fehlt.] 210. 206:
Gen. 6i7— 22. Prov. 81—7.21. Is. 99 — IO4 (Montag u. Dienstag
der 3. Fasten woche) ; 207. 211. 213. [216, von Scrivener nicht
herausgegeben.] 208. 209. 212: Gen. 27i-4i. Prov. 19i3-22.
Is. 496—10. Gen. 31 3— 10 (Montag u. Dienstag der 6. Fasten-
wocbe); 214: Prov. 2324 — 244 (Donnerstag der 6. Fasten-
woche) j Obere Schrift: Evangeliar, vgl. Gregory S. 406 („Evl
226") und S. 1227 {„1+^ 226").
Lambeth Palace Library.
Siehe Archiepiscopal Library.
Sion College.
Are. 1. 1, Bl. 241—242. VI/VII (rescr. XIII) | Perg., 27x21 cm 1
Bes.: Edward Payne | Untere Schrift: Lect. fragm. (Gregory
entzifferte Soph. 3i5— w. Zach. 9 9 f. aus den Lectionen für
London, Brit. Mus. — Madrid, Arch. Hist. Nac. 117
den Vorabend des Palmsonntags) 1 Gregory S. 406. 1438
U 234").
Lucca.
Biblioteca pubblica.
Th. W. Allen, Notes on Greek mss. in Italian libraries, London 1890,
S. 57—59.
N. F e s t a , Indice de' codici greci di Lucca e di Pistoia : Studi ital. di
filol. class. 5 (1897), S. 221-230.
1887 (Cod. Lucchesini 100; Festa Nr. 4), Teü III. XV | Papier,
10 ßl. (vorangehen zwei jüngere Teile von 489 + 42 BL), 33
X 23 cm I Bes. : Dominikanerkloster S. Romano in Lucca, s.
F. V. di Poggio, Notizie della libreria de' padri Domenicani
di S. Romano di Lucca (1792), S. 175 | la— 9 a Mac. IV.
Siid~427.
2502 (Festa Nr. 5). XIII? (Allen: XV) ! Papier, 107 BL, 21 x
13 cm j Sehr.: „Neo'^tioo" | Bes.: Dominikanerkloster S. Romano
in Lucca | Ps.Od. Sigel 1665.
Madrid.
Archive Histörico Nacional.
Charles G r a u x , Notices sommaires des mss. grecs d'Espagne et de Por-
tugal, mises en ordre et coniplet^es par A. Martin. (Extrait des Nou-
velles archives des missions scientifiques et litteraires. Tome II.) Paris
1892. Seite 18 — 52. (In den Nouvelles archives sind die Seitenzahlen
dieselben wie im Sonderdruck.)
Einige Ergänzungen verdanke ich Paul Glaue; auch die heutigen Signa-
turen habe ich erst durch ihn erfahren, Graux hat noch die aus zwei
Zahlen bestehenden, die ich in Klammern an erster Stelle anführe.
Alle hier angeführten IIss. gehörten dem Martinus Perez de Ayala, Bisch.
V. Segovia 1560 — 15G4, dann Erzbisch, von Valencia, f 1566, und gingen
nach seinem Tode in den Besitz des „convento de Ucles" über, vgl.
(iraux S. 1« Anm. 1.
4772 (164, 12; alt „Mss. gr. cod. XII."). XVI | Papier, 306 BL,
31x21 cm 1 Sehr, von Bl. If. : Andreas Darmarios (Vogel-
Gardth. S. 16 — 27) | Nicephori Xanthopuli comm. in Ps.
4773 (164, 13; alt „Mss. gr. cod. XII L"). 1562 | Papier, 435 BL,
32 X 21 cm j 1 — 275 Nicephori Gregorae comm. in Ps.
4776 (163, 1 ; alt „Mss. gr. cod. XVllL"). XVI | Papier,'412 BL,
30x21 cm I la Ba.silii comm. in Ls. 1 — 16, 225b Cat. in Is.
17— 45 16. Sigel 428.
1X8 ^' Rahlfs, Verzeichnis der griecL. Hss. des A.T.
4779 (164, 14; alt „Mss. gr. cod. XIIII."). XVI 1 Papier, 194 BL,
31 X 21 cm I Nicephori Blemmydae comm. in Ps.
4858 (164, 7 ; alt „Mss. gr. cod. VI."). 1563 (so nach christl. Ära
datiert) | Papier, 262 BL, 36x25 cm | Sehr.: „'Avrwvio? Ka-
Xooüvä" (Vogel-G-ardth. S. 37 f.); er schrieb „Iv TpsvKp" ; Thdt.
comm. in Ps.
4863 (164, 6; alt „Mss. gr. cod. V."). 1566 (so nach christl. Ära
datiert) | Papier, 394 BL, 34 x 24 cm ] Sehr. : Antonios Ka-
losynas (Vogel- Gardth. S. 37 f.) | la Thdt. comm. in Cant.,
137 a Thdt. quaest. in Oct. — Par. (unvollst, und in willkür-
licher Reihenfolge, darunter auch 308 a— 314 a 'E% f^? ßtßXot>
'EoSpä Ttepi ZopoßdßsX).
Biblioteca Nacional.
Joannes Iriarte, Eegiae bibliothecae Matritensis Codices graeci mss.
Vol. prius. Matriti 1769. (Nicht mehr erschienen.)
Notices et extraits des mss. de la Bibl. Nat. et autres bibl., t. 31, deuxieme
partie (Paris 1886), S. 1—116: Miller, Bibl. royale de Madrid. Cata-
logue des mss. grecs (Supplement au catalogue d'Iriarte).
Charles Graux, Notices sommaires des mss. grecs d'Espague (ge-
nauer Titel oben bei Arch. Hist. Nac), S. 53 f. gibt Nachträge zu Miller.
Ch. Graux, Essai sur les origines du fonds grec de l'Escurial. (Biblio-
theque de l'ecole des hautes etudes. Sciences philol. et histor., 46.)
Paris 1880.
Charles Graux, Fac-similes de mss. grecs d'Espagne, avec transcrip-
tions et notices par Alb. Martin. Paris 1891.
M. Faulhaber, Die Katenenhss. der spanischen Bibliotheken: Bibl.
Ztschr. 1 (1903), S. 151 — 159. 246—255. 351—371.
Manche Ergänzungen und Verbesserungen verdanke ich Paul Glaue; auch
die heutigen Signaturen habe ich, soweit sie nicht schon aus Faul-
habers Beschreibung der Katenenhss. bekannt waren, erst durch ihn
erfahren.
Viele Hss. waren im Besitz des Francisco de Mendoza y Bobadilla, bekannt
unter dem Namen Cardinal de Burgos, geb. 25. Sept. 1508, f 18-
Nov. 1566, s. über ihn und seine Bibliothek Graux Essai S. 43—79.
4554 (früher N. 16). IX (rescr. XIII/XIV) | Perg., 220 BL, 29 x
22 cm I Untere Schrift mancher Blätter : Comm. in lob fragm. |
Iriarte S. 55 — 70 beschreibt die jüngere Hs. | Facs.: Grraux
Pac-similes Taf. II, 7, vgl. S. 16-19.
4582 (0. 71). XII I Perg., 378 BL, 25 x 17 cm | Bes.: Card, de
Burgos I Cat. Nicetae in Ps. 114 — 134 (viertes Buch der Cat. ;
Karo-Lietzm. Typus VIlIH Miller S. 98. Graux Essai S. 75.
419 (Nr. 17) I Faulhaber Bibl. Ztschr. S. 352. Sigel 1094.
Madrid, Arch. Bist. Nac. — Bibl. Xac. 119
4586 (0. 75). XIV | Papier, 328 Bl., 25 x 17 cm | Bes.: Card, de
Burgos 1 la Euthymii Zigabeni comm. in Ps.Od., 325 b Sir,
excerpta | Miller S. 100. Graux Essai S. 75. 419 (Nr. 15). IHI
(Anm. 3). Sigel 429.
4589 (0. 80). XVI | Papier, 281 BL, 24 x 17 cm | Sehr.: Antonios
Kalosynas (Vogel-Gardth. S. 37 f.) j 145 a— 276 b Theopbylacti
comm. in Qs. (Anf. u. Scbl. fehlen) | Miller S. 103. Graux
Essai S. 70 Anm. 1.
4603 (N. 129; alte Nr. 2044). XVI Mitte | Papier, 343 BL, 35 x
24 cm I Sehr, von Bl. 220—272: rswpYto? MTisßaivT]? ap-/(ov ttj?
'EjttSaDpoD (Vogel-Gardth. S. 81 f.), von Bl. 273—343 : 'IwavvYj?
MaDpo|AdTr^? Ix KspxDpwv (ebenda S. 177 f.); Besteller: Card,
de Burgos | 1 a Cyr. comm. in Hab. loel. Soph. Mal. Nah.
Abd. Ion. Agg., 196a Pseudo-Thdt. comm. in Os. (Schi, tolg
Ss rpabXoK; xöXaa'.v v.al aTiwXstav wie in München, Hof- u. Staats-
bibl., Gr. 17), 220a Cyr. comm. in Mich., 273 a Cyr. comm.
in Am. | Miller S. 8—10. Graux Essai~S. 73. 76. 77. 422
(Nr. 103).
4670 (0. 7). XVI I Papier, 409 BL, 36 x 24 cm | Bes. : Card, de
Burgos I Cat. in Ps.Od. (Prologe fast genau wie in Karo-
Lietzm. Typus XV)TMi]ler S. 60 f. Graux Essai S. 73. 420
(Nr. 36). " Sigel 1666.
4671 (0. 8; alte Nr. 1950). 1574 (so nach christl. Ära datiert) |
Papier, 749 BL, 35 x 24 cm | Sehr. : „'Avtwvto? 6 KaXoaovä?"
(Vogel-Gardth. S. 37 f.), er schrieb „ev ToXstw« (Toledo); Be-
steller: „tw Xoc[j.7rp(}) ap)(iS'.axdv(p icp xavovtxcj) PapCic^ Aoaiaoj."
(Garcia de Loaysa, f 1598 als Erzbisch, v. Toledo) | Cat. in
IV proph. ! Miller S. 61. Graux Essai S. 50. 54 | Faulhaber
Bibl. Ztschr. S. 361 f. (vgl. unten zu 4717). Sigel 430.
4678 (0. 10; vorher 0. 37). XVI | Papier, 542 BL, 35 x 24 cm |
Bes.: Card, de Burgos | la — 261b Cat. in Gen. (Karo-Lietzm.
Typus II) I Miller S. 64. Graux Essai S. iJ. 420 (Nr. 54) |
Faulhaber Bibl. Ztschr. S. 154 f. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 69
Anm. 1 I Auf Bl. 262—542 folgt Cat. in loh., vgl. Gregory
S. 224 („Evv 821") und S. IUI („821"), Soden S. 259 („C^'^").
Sigel 431.
4698 (Schrank li). XVI | Papier, 384 BL, 21 x 15 cm | Bes.: Mart.
de Ayala, vgl. Vorbemerkung zu Madrid, Arch. Hist. Nac. |
la— 203 b Th('oi)hylacti (?) comm. in Os. 2— 13i (liick.), 204
— 205 Coiniii. in Mich, iragm. , 206a Thdt. comm. in Soph.
Agg. Zach. Mal. loel. Am. Alid. (vgl. unten Nr. 475<>j , Graux
Not. somm. S. 54.
120 ^- Rablfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
4702-4704 (0. 23—25; vorher 2023). 1556 (so nach christl. Ära
datiert) | Papier, 440 + 430 + 438 ßl., 35x24 cm | Sehr.:
j,KopV7]XbD Toö NaoTcXiEw«; twv Moopfioopecoy oloö 'AvSpsoD 'Evs-
ziTiai (in Venedig)^', vgl. Vogel-Gardth. S. 233 f. und unten
Nr. 4749; Besteller: Card, de Burgos | Cat. in Ps.Od. (Karo-
Lietzni. Typus III) ] MUer S. 73 f. Graux Essai S. 74. 78.
420 (Nr. 35) | Faulhaber Bibl. Ztschr. S. 353 f. 358.
Sigel 1667.
4705 (0. 26). XVI | Papier, 300 Bl., 35 x 24 cm | Bes. : Card, de
Burgos I Basilii comm. in Is. 1 — 16, Cat. in Is. 17—66 | Miller
S. 74. Graux Essai S. 74. 421 (Nr.lSj! Sigel 433.
4710 (0. 31; vorher 2051). XVI | Papier, 177 Bl., 35x25 cm 1
Bes. : Card, de Burgos \ Thdt. et aliorum quaest. in Oct. Reg.
Par. I Miller S. 76. Graux Essai S. 74. 420 (Nr. 55).
4716 (0. 38; vorher 1955). XVI (Faulh.: XIII/XIV) [ Papier,
223 BL, 34x24 cm | Bes. : Card, d« Burgos | Cat. in lob |
Miller S. 81. Graux Essai S. 74 | Faulhaber Bibl. Ztschr.
S. 254 f. Sigel 434.
4717 (0. 39; vorher 2030). XVI | Papier, 550 BL, 34 x 23 cm |
Bes. : Card, de Burgos | Cat. in IV propb. ! Miller S. 81. Graux
Essai S. 50. 74. 421 (Nr. 77) | Faulhaber Bibl. Ztschr. S. 362 f.
(hiernach stammt diese Hs. aus derselben Vorlage wie 4671,
ist aber besser und vollständiger). Sigel 435.
4728 (0. 50). 1554 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 577 BL,
33 X 23 cm | Sehr. : „'IwdvvoD MaDpo[i.äTOD toö Ix Kepxöpcov"
(Vogel-Gardth. S, 177.f.), er schrieb in Florenz; Besteller:
Card, de Burgos | Cyr. comm. in Is. | Miller S. 87. Graux
Essai S. 74. 77. 421 (Nr. 90).
4729 (0. 51), Bl. If. und 363 f. (Vorsetzblätter). X/XI | Perg.,
32 X 25 cm | Bes. : Card, de Burgos | Lect. fragm. | Miller
S. 87—89. Graux Essai S. 74. 418 (Nr"!)!
4733 (0. 56). 1575 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 224 BL,
32 X 21 cm I Sehr. : Antonios Kalosynas , Besteller: Garcia
de Loaysa; vgl. oben Nr. 4671 | 1 — 145 Cj^r. comm. in Is.
fragm. (Buch III 2 Mitte — IV 2 Mitte), 146 b Cyr. cömm. in
Hab. Buch I (unvollst.) mit lat. Übersetzung von Kalosynas,
196a Cyr. in Gen. fragm., 203a Cyr. comm. in Is. fragm.
(Buch I unvollst.) I Miller S. 90. Graux Essai S. 70 Anm. 1
und S. 71 Anm. 1 | Facs. der Widmung an Loaysa: Graux
Fac-similes Taf. XVIII, 61, vgl. S. 122 f.
4749 (0. 18; vorher 2011). 1556 (so nach christl. Ära datiert) |
Papier, 384 BL, 36 x 25 cm | Sehr, von Bl. 1—185 (Stücke
Madrid, Bibl. Nac. 121
verschiedener Kirchenväter): „KoupsXio? Moup[xoof/t? 6 'AvSpsoo
NaoTtXisD? 'Ev=Ti-(;oi (in Venedig) Siarpißcov" (Vogel - Grardth.
S. 233 f.); Besteller: Card, de Burgos [ 186a Cat. Procopii
in Cant. mit Prolog von Neophytos. 262 b Cat. Procopii in
Prov., 355 a Cat. Polychronii in Eccl. , 372 b Sap. | Miller
STWf. Graux Essai S. 74. 78. 420 (Nr. o6-58)~aulhaber
Bibl. Ztschr. S. 360. Fanlhaber, Hohel.-Cat. S. 24. 99 f. 153 f.
(hiernach ist die Hs. nächstverwandt mit München, Hofbibl.,
Graec. 131 vom J. 1549 [folglich auch mit Modena, Bibl. Est.,
(xraec. 155 vom J. 1550]). Sigel 436.
4750 (0. 19). XVI I Papier, 885 Bl., 35 X 24 cm I Bes.: Card, de
Burgos I 121 a Theophylacti comm. in Os. Hab. Ion. Nah.
Mich., 243 b Thdt. comm. in Soph. Agg. Zach. Mal. loel. AnT
Abd. (hier ist also Theophyl. comm., der nur 5 kleine Proph.
umfaßt, durch Hinzufügnng der übrigen aus Thdt. zu einem
vollständigen Comm. in XII proph. ergänzt; vgl. oben Nr.
4698 und München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 178 und 410, und
Oxford, Bodl. Libr., Auct. E. 2. 13). 295 a— 301a Cat. in Is.
fragm. | Miller S. 71. Graux Essai S. 74. 421 (Nr. 63—67) ]
In der Hs. findet sich auch Andreae comm. in Apoc, s. Gre-
gory S. 323 („Ak 144") und S. 1191 („2051«), Soden S. 288
(„Av«^«).
4756 (N. 134; vorher 2057). XVI | Papier, 313 Bl., 33 x 23 cm |
Bes. : Card, de Burgos | Thdt. comm. in Ps. | Miller S. 22.
Graux Essai S. 73. 422 (Nr. 99).
4781 (0. 63). XVI Anf. | Papier, 182 Bl., 30 x 21 cm | 4a Cat.
Procopii in Cant. mit Prolog von Neophytos, 78 a Cat. Pro-
copii in Prov. mit Randscholien, 150 b Eccl. mit Randscholien,
löla — 174 a Sap. mit Randscholien i Miller S. 93 f. Sigel 437.
4815 (N. 118). XVTl Papier, 275 Bl., 20 x 15 cm | Bes.: Graf
von Miranda (vgl. Graux Essai S. 70) | Theodori Prodromi
comm. in Ps. 1 — 50 mit Prologen verschiedener Kirchenväter |
Iriarte S. 478.
4843 (0. 90). XVI 1 Papier, 979 Bl., 21 x 15 cm | Sehr. : Antonios
Kalosynas (Vogel-Gardth. S. 37 f.) | la — 555 b Cyr. comm. in
Am. Os. mit lat. Übersetzung von Kalosynas, 564a — Schi.
(Jyr. comm. in Is. 1—24 | Miller S. 107. Graux Essai S. 7l»
Anm. 1.
Außerdem befindet sicli in der Bibl. Nar. eine IIs., welche eigentlich dor
Kathedral-IJibl. zu Toledo gehört und 18'J2 von Graux Not. somm.
S. 256 f. noch unter Toledo mit der Signatur „Cajon 31, num. 29" an-
J^22 -^- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
geführt wird, sich aber schon damals in der Bibl. Nac. zu Madrid be-
fand (in Schrank N, s. Graux S. 229. 256). Jetzt (nach Glaue):
Ohne Nummer im Schaukasten. XI/XII | Perg., 583 Seiten, 19 x
14cm I Bes.: „Francisci Xaverii de Zelada, Cardinalis, Ec-
clesiae Romanae Bibliotbecarii" HoP Praef. ad Ps. , vgl.
Holmes, The first annual account of the coUation of the mss.
of the Sept.-Version (1789), S. 65: „Francis Xavier de Ze-
lada, Cardinal - Librarian to the Holy Roman See" (Holmes
dankt Zelada dafür, daß dieser ibm die Erlaubnis, die Hss.
der Vaticana coUationieren zu lassen, erteilt und die Arbeit
gefördert hat), und S. 66, wo diese Hs. erwähnt wird | Ps.Od.
(S. 1-437) u. a. I Graux Not. somm. S. 256 f. | Coli.: HoP.
Sigel 146.
Real Biblioteca.
Charles Graux, Notices sommaires des mss. grecs d'Espagne (genauer
Titel oben bei Arch. Hist. Nac), S. 55-12-5.
Faulhaber Bibl. Ztschr. s. oben bei Bibl. Nac.
Mehrere Ergänzungen verdanke ich Paul Glaue.
15 (früher 16). 1563 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 438 BL,
30x21 cm I Sehr.: Andreas Darmarios (Vogel-Gardth. S. 16
— 27) und seine Schule; geschr. „sv Tpsviq)" | Bes.: „D. epi.
Civitatensis" | 1 Thdt. comm. in Ps., 375 Cat. in Od. | Faul-
haber Bibl. Ztschr. S. 359. Sigel 1668.
16. XVI I Papier, 424 BL, 30x21 cm | Sehr.: Schule des An-
dreas Darmarios (Vogel - Gardth. S. 16 — 27) | Bes.: „D. epi.
Civitatensis" ] 1 — 216 Nicephori Blemmydae comm. in Ps.
17 (früher 8, alt „VIT. D. 4"^ XVI | Papier, 437 BL, 31x20 cm |
Sehr.: Schule des Andreas Darmarios (Vogel-Gardth.. S. 16
— 27) I Bes.: „D. epi. Civitatensis" | la — 221a Basilii comm.
in Is. 1-16, 221b— 391b Cat. in Is. 17-45 le (Excerpt aus
der Cat. des Johannes Drungarios) | Faulhaber Bibl. Ztschr.
S. 365. Sigel 438.
18 (früher 17), BL 1—328. XVI | Papier, 31 x20 cm | Hand des
Andreas Darmarios (Vogel-Gardth. S. 16—27), aber BL 326
— 328 von jüngerer Hand hinzugefügt | Bes.: „D. epi. Civi-
tatensis" I Thdt. quaest. in Oct. Reg. Par. (die letzten Fragen
handeln über Esdr.).
20 (früher 6, alt „VII. F. 3"). XVI | Papier, 300 BL, 33 x 23 cm |
Hand des Andreas Darmarios (Vogel-Gardth. S. 16 — 27) | Bes.:
„D. epis. Civitatensis" | 1 — 48 Cat. in Cant. (Karo - Lietzm.
Typus V), 49—229 Cat. in Cant. (Karo-Lietzm. Typus IV) |
Madrid, Bibl. Nac. — Bibl. de la Univ. Central. 123
Faulhaber Bibl. Ztschr. S. 360. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 7f.
52. Sigel 439.
26 (früher 11, alt [nach Faulhaber] „VII. H. 3"). XVI , Papier, 361
BL, 30 X 19 cm I 259-361 Cat. Polychronii in Prov. [ Faulhaber,
Hohel.-Cat. S. 114. Faulhaber Bibl. Ztschr. S. 360. Sigel 440.
29. XIV/XV I Papier, 452 BL, 21 x 14 cm | Bes.: „D. eps. Se-
gobiensis" (derselbe wie bei der folgenden Hs.?) | (Pseudo-)
Athanasii comm. in Ps. , Lage [iC Bl. 3 Cat. in Od. | Faul-
haber Bibl. Ztschr. S. 359. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 114 unten.
Sigel 1669.
31—33. XVI ! Papier; Bd. 1: 878 BL, Bd. 2 und 3 nicht pagi-
niert; durchschnittlich 22 x 15 cm Sehr. : Antonios Kalosynas
(Vogel- Gardth. S. 37 f.); Besteller: Diego de Covarrubias,
Bisch. V. Segovia | Cyr. comm. in Is. | Graux, Essai sur les
origines du fonds grec de l'Escurial (1880), S. 323 Anm. 1.
43 (früher 7, alt [nach Faulhaber] „VII. H. 3"). XI [ Perg., 406
BL, 30 X 21 cm I Bes. : „Colegio de Sant Bartolome de Sala-
manca" | Cat. in Is. (von Johannes Drungarios, längere Re-
cension) \ I'aulhaber Bibl. Ztschr, S. 364 f. Sigel 441.
(52) 2. H. 5 (vorher „VII. A. 6"). XVI | Papier, 239 BL, 21 x
14 cm I Bes.: „Col. m**"" de Cuenca" und „<l>paY7taxoD zob Bpd-
ßoo" (Francisco Bravo) | Theodori Prodromi comm. in Ps. mit
Prologen verschiedener Kirchenväter.
Biblioteca de la Universidad Central.
Jose Villa-xVmil y Castro, Catalogo de los mss. oxisteutes en la Biblio-
teca dei noviciado de la Universidad Central (procedentes de la antigua
de Alcalä). Parte I : C<)dices. Madrid 1878.
Charles Graux, Notiees sommaires des mss. grecs d'Espagne (genauer
Titel oben bei Arch. Hist. Nac), S. 125—131).
Einige Ergänzungen verdanke ich Paul Glaue.
Die Universität und die dazu gehörige Bibliothek waren früher in dem vom
Kardinal Ximenez 1409 — 1.503 gegründeten Colegio mayor de San
lldefonso zu Alcala (= Complutum) und sind erst 1841 nach
Madrid überführt, s. Franz Delitzsch, Studien zur Entstehungsgeschichte
der Polyglottenbibel des Cardiuals Ximencs (Progr. Lpz. 1871), S. 19. 40.
Die unten aufgeführten IIss. werden srhon im Hss. -Inventar von San
lldefonso vom J. 152:] genannt.
E. 1, n« 10. XV XVI I Perg., 315 BL, 40x26 cm | Auf Veran-
lassung dos Senats von Venedig aus einer Hs. Bessarions
(Venedig, Bibl. Marc., Graec. 5) abgeschrieben und an den
Kardinal Ximenez geschickt, der diese Hs. bei Herstellung
124 ^- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
der complutensischen Polyglotte benutzte, s. Franz Delitzsch,
Fortgesetzte Studien zur Entstehungsgesch. der compl. Polygl.
(Progr. Lpz. 1886), S. 19—28 | la lud., Ruth, 24a Reg. I— IV,
120b Par. I— II, 171b Prov., 188b EccL, 194a Cant., 197a
Esdr. 1 — II, 229 a Est, (la partie qui existe dans l'hebreu),
287 b Sap., 247 a Idt7"258b Tob., 265 b Mac. I— III | Villa-
Amil ö. 5 f. Nr. 22. Graux 8. 125 f. Nr. 1 | Abdruck von
lud. 5 und Reg. II lig— 26: Delitzsch a. a. 0., S. 13 — 18.
Sigel 442.
E. 1, n° 30. XIV/XV | Papier, 297 Bl., 14 x 9 cm | Ps.Od. (Anf.
bis Ps. I5 und Ps. 150 4 — Od. 233 fehlen) | Vermutlich bei
Herstellung der complutensischen Polyglotte benutzt, s. Franz
Delitzsch, Fortgesetzte Studien zur Entstehungsgesch. der
compl. Polygl. (Progr. Lpz. 1886), S. 28 f. | Villa-Amil S. 6
Nr. 28. Graux S. 129 f. Nr. 4. Sigel 1670.
Mailand.
Biblioteca Ambrosiana.
Henry A. Redpath, MSS. of tbe LXX. aud Catenas at Milan, Verona,
and Venice: The Academy 42 (1892), S. 362—364 (gibt auf S. 362 eine
kurze Beschreibung von 32 Mailänder Hss.).
Aemidius Martini et Dominicus B a s s i , Catalogus codicum graecorum
bibliothecae Ambrosiauae. 2 Bde. mit durchlaufender Seitenzählung.
Mediolani 1906. Sehr genau und sorgfältig. — Martini und Bassi be-
schreiben zuerst die Hss. der „Pars superior", dann die der „Pars in-
ferior"; sie haben eine neue, durchlaufende Zählung der griech. Hss.
eingeführt (Bd. I: Nr. 1—490 = A. 45 sup. — L. 93 sup. ; Bd. H: Nr.
491—784 =-- L. 99 sup. — Hh 49 sup., Nr. 785—1073 = A. 4 inf. —
I. 260 inf., Nr. 1074 — 1093 Hss. mit anderen Signaturen und Nachträge,
s. die vergleichende Tabelle Bd. II S. 1153 — 1161), aber die alten Signa-
turen sind noch jetzt üblich , daher stelle ich sie voran (alphabetisch
und arithmetisch geordnet ohne Unterscheidung von „sup." und „inf.")
und füge die Zahlen von Martini-Bassi in Klammern hinzu.
Ambrogio M. Amelli, Indice dei codici mss. della Bibl. Ambr. : Rivista
delle biblioteche e degli archivi 20 (1909), S. 142—172 mit Fortsetzung
in den folgenden Bänden. Kurze Beschreibung aller Hss. ; für die griech,
Hss. entbehrlich.
C e r i a n i M 0 n. = Monumenta sacra et profana ex codicibus praesertim
bibliothecae Ambrosianae opera coUegii doctoruni ejusdem. Mehrere
Bde. Mediolani 1861 ff.
„Codices graecos Ambrosianos, si paucos admodum excipis, omnes coUegit
Federicus cardinalis Borromaeus" Martini et Bassi S. I. Borromaeus
eröffnete die Bibl. Ambr. am Ambrosiustage (7. Dec.) des Jahres 1609
Madrid, Bibl. de la Univ. Central — Mailand, Bibl. Ambr. 125
(ebenda S. IIIj. Über die Entstehung der Hss.-Sammlung handeln Mar-
tini et Bassi S. IV- XXIII.
A. 124 inf. (805). XVI | Papier, 280 Bl. , 31 x 21 cm | Emptus
Venetiis a (Grabriele Severo) archiepiscopo Philadelphiae a.
1603 I Cyr. Glaphyra.
A. 147 inf. (808). V | Perg., 215 Bl. (45. 52—55. 71. 191. 211
und ein Teil von 201 im XII. oder XIII. Jahrh. ergänzt),
33 X 27 cm I Laut alter Eintragung auf einem Vorsetzbl. „ex
Macedonia Corcyram advecta, ibique 111. Card. Fed. Borro-
maei Bibliothecae Ambrosianae Fundatoris iussu empta" | 1 —
213 Oct. fragm. : Gen. 3I15-37. 42i4-2i. 4228—406. 47 ig— 483.
4821— 50u; Exod. lio— 819. 1231—3029. 31i8— 32g. 32i3— SOa.
37 10— Schi.; Lev. (9i9— lOu fehlt); Num.; Deut. (2863-29i4
fehlt); los. li— 29. 2i5— 45. 4io— 5i. 57—623. 7i— 927. IO37
— 12i2 I Bl. 214. 215 (Is. 520—610. Mal. lio— 2i5) sind zwei
Vorsetzblätter, die aus D. 96 sup. stammen, s. daselbst]
Coli.: HoP („VII"; mit derselben Sigel sind auch die beiden
aus D. 96 sup. stammenden Vorsetzblätter bezeichnet, s. Praef.
ad Is. et XII proph.); die Coli, stammt von Dr. Branca, s.
Holmes, The second annual account of the collation of the
mss. of the Sept. -Version (1790), S. 20—23 | Facs.: Ceriani
Mon. 1, Tab. 1 (Gen. 31 ig f.), vgl. S. XIII I Ausg.: Ceriani
Mon. 3: Pentateuchi et losue quae ex prima scriptura super-
sunt in cod. Ambros. graeco seculi fere V (Mediol. 1864). Die
vielen Korrekturen, Schollen etc. von jüngerer Hand hat
Ceriani nicht mit herausgegeben; sie sollten im 4. Bd. der
Mon. folgen (s. Mon. 3, S. XVIII § 14), aber dieser ist nicht
erschienen | Field Gen. — los. | Coli. : Lag. Gen. gr., vgl. Vor-
wort S. 5. 10 („F") I Coli.: Swete und Brooke-M<=Lean („F"),
vgl. Swete Intr. S. 135 f. Sigel F.
A. 148 inf. (809). X/XI | Perg., 260 Bl., 30 x 23 cm | 1 a Cat. in
Prov. (Anf. bis le und 16 29— 17« fehlen), 69 a Cat. in EccL,
92b Cat. in Cant. , 112a Cat. in lob | Facs.: Wattenbach,
Scripturae graecae specimina '^(1883), Taf. XXIII (Cant. li— 4),
vgl. S. 11; 3(1897), Taf. XXIV (ebenso), vgl. S. 10 f. | Coli,
des lob: HoP | Field lob, vgl. auch Auctarium S. 5 | Karo-
Lietzm. S. 301. 311. 313. 322. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 40.
110. 149. Sigel 139.
A. 221 inf. (825; alte Sign. N. 251). XIII | Papier, 304 Bl. (11
gehört vor 7; 1 — 6 sind Vorsetzbl.), 35 x 26 cm | Aus Thes-
salien 1 Euthymii Zigabeni comm. in Ps.Od. (Schi, fehlt).
126 A. Rablfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
A. 228 inf. (826). XVI | Papier, 56 Bl., 35 x 24 cm 1 Tbdt. comm.
in Ez. 1 — 17io (I4— 12 fehlt) mit Randnoten.
B. 1 sup. (80). XIII Anf. | Perg., 251 BL, 12x8 cm \ Bes.: Job.
Donatus Ferrarius [ Ps.Od. Sigel 1671.
B. 68 sup. (100; alte Signir"29). X | Perg., 250 Bl. (1—8 von
jüngerer Hand auf Papier, 135 im XV. Jahrb., 247 — 250 im
XIII. Jahrb. ergänzt), 22 x 17 cm | In Corcyra gekauft | 1 — 8
Prov. li — 825 (von jüngerer Hand), 9a Prov. (Anf. bis 2i6
fehlty, 69b EccL, 89a Cant., 98b Sap., Täib Sir. (vor Bl.
247 fehlt Sir. 498-50i6) | Facs.: Ceriani Mon. 1, Taf. 1 (Sap.
11 24— 122), vgl. S. XII rechts oben. Sigel 443.
B. 106 sup. (127). Um 966 | Perg., 256 Bl., 24 x 18 cm 1 Bes. : Job.
Vinc. Pinellus (f 1601) | Cat. in Ps.Od. | Facs.: Palaeogr.
Society 1 (1873—83), Taf. 52 (Ps. 116— II75). Wattenbach,
Scripturae graecae specimina -(1883), Taf. XVIII (Ps. 8851 —
892), vgl. S. 8; ^(1897), Taf. XVI (ebenso), vgl. S. 6f. Franz
Steffens, Proben aus griech. Hss. u. Urkunden (1912), Taf. 10
(Ps. 989—995), vgl. S. 4 I Coli.: HoP | Gr. Mercati, D'un pa-
limpsesto Ambrosiano contenente i Salmi esapli: Atti della
R. Accad. delle scienze di Torino 31 (1895-96), S. 663—667
handelt über Ergänzungen und Scholien von jüngerer Hand
(XII. Jahrb.), welche Excerpte aus der Hexapla enthalten |
Mercati, Note S. 32 f. 153—168 („A"; Merc. gibt hier He-
sychs Prolog zum Psalter nach dieser u. einer Oxforder Hs.
heraus) und S. 176 | Karo-Lietzm. S. 43. 619. Sigel 113.
B. 117 sup. (137). XIII I Perg., 477 BL, 28 x 19 cm | Aus Chios 1
Cat. in lob | Karo-Lietzm. S. 319. 328. Sigel 444.
C. 13 inf. (847). "XV (Amelli Bd. 20 [1909], S. 157: XII) | Perg.,
165 BL, 24x17 cm | Bes.: Ecclesia S. Mariae de populo in
Rom I Ps.Od. u. a. griech. u. lat. in Parallelkolumnen.
Sigel 1672.
C. 16 inf. (848; alte Sign. T. 295). XII | Perg., 29 BL, 23x18
cm I E Calabria (e Bruttiis) advectus a. 1607 | Lect. fragm. |
Gregory S. 471 („Apl 112") und 1231 („^ 605"7
C. 98 sup. (195; alte Sign. N. 201). XII | Perg., 323 BL, 30 x
24 cm I Cat. in Ps.Od. (Anf. bis Ps. le und Ps. 61-10 fehlen) |
Gr. Mercati, Alcune note di letteratura patristica. III. Nuovi
frammenti greci del commentario di Teodoro Mopsuesteno ai
Salmi: R. Istituto Lombardo di scienze e lettere. Rendiconti.
Ser. II vol. 31 (1898), S. 1047-1052 | Karo-Lietzm. S. 48.
Sigel 1095.
Mailand, Bibl. Ambr. 127
C. 124 sup. (214), Vorsetzblatt am Anf. der Hs. (ursprünglich Dop-
pelblattj. XUI | Perg. | Aus Thessalien | ler^ 4023—427.
477— 48 16 (lucian. Text). Sigel 445.
C. 186 Inf. (878; alte Sign. N. 132 und 178). 1073 | Perg., 174
Bl. , 31 X 23 cm | Sehr.: „ KXrj[i£VTo<; ([lov)a^(oö)'' im Kloster
„r^C avü) ITava^ta? sv tä vYjaaow ifi<; XäXx7]§o?" | Aus Thessalien
nach Mailand gekommen | 95b— 116a Mac. IV | Facs.: Franz
Steffens, Proben aus griech. Hss. u. Urkunden (1912), Taf. 13
(Mac. IV li-io), vgl. S. 4f. Sigel 446.
C. 264 Inf. (904). XVI | Papier. 382 BL, 34x24 cm | Sehr.:
„AscüvapSoo <i>o)pTioD" | Bes. wahrscheinlich Joh. Vinc. Pinellus
(t 1601) I Cat. in Ps. 1—54 | Karo-Lietzm. S. 28. Sigel 1673.
C. 267 inf. (907). 1568 | Papier, 322 BL, 34 x 24 cm | Bes.: Joh.
Vinc. Pinellus (f 1601) | la Basilii comm, in Is. 1—14, 143 a
Cat. in Prov. , 233 a Cat. Procopii in Cant. | Karo - Lietzm.
S. 304. 315. Sigel 447.
D. 34 sup. (227 : alte Sign. V. 424), ein Vorsetzblatt am Anf. und
eins am Schi, und ein (im Sept. 1913 von Achille Ratti ent-
decktes) Fragment im Einband. XI | Perg. | 1606 in Tarent
gekauft Die beiden Vorsetzbl. bildeten ursprünglich zusammen
ein einziges BL, Inhalt: Is. 19io— 21ii; das Fragm. enthält
Is. 2822—2921 (lück.) I Gehört zu Messina, Bibl. Univ., Salv.
7, 9 etc., s. daselbst. Sigel 456.
D. 58 sup. (240), ein zwischen Bl. 182 und 183 eingelegtes Blatt.
XV i Aus Thessalien | Ps. II8127-U5. Sigel 1674.
D. 73 sup. (249; alte Sign. N. 125). IX/X | Perg., 364 Seiten,
29 X 19 cm I Cat. in lob (Anf. bis I.5 und Schi, von 42i7e,
sowie auch 9 1—5. 13i8— 27. 19 18. 23 10 — 245 fehlen) | Coli.:
HoP I Field lob, vgl. auch Auctarium S. 5 | Karo-Lietzm.
S. 322. Sigel 137.
D. 96 sup. (260) und E. 3 inf. (1007). X/XI | Perg., 67 4-144 BL,
33 X 25 cm I In D. 96 sup. ist die Reihenfolge der Blätter
ganz verwirrt, auch sind 4 Bl. aus diesem Teile der Hs. als
Vorsetzbl. in A. 147 inf. und H. 257 inf. verwendet. Rich-
tige Reihenfolge (die versprengten Bl. in Winkelklammern):
BL 20. 32—37. 21. 1-8. <A. 147 inf., BL 215. 214.) 38—47.
23. 24. 22. 48. 49. 25-31. <H. 257 inf., BL 261.) 66. 14. 16.
15. <H. 257 inf., BL 260.) 58—65. 9. 11—13. 17 — 19. 10. 50
— 57. 67 I In E. 3 inf. gehören Bl. 61 — 72 an den Anf. der Hs.,
sonst aber ist die Reihenfolge richtig (gegen Martini et
Bassi) I Die Hs. enthielt ursprünglich die XVI proph.; jetzt
ist folgendes erhalten:
128 A. Kahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Soph. D. 96 sup., Bl. 20. 32— 33 b.
Agg. „ 33b-35b.
Zach. „ 35 b— 37. 21. 1— 8 a.
Mal. li— 10 „ 8 a— b.
1 10— 2 15 A. 147 inf., Bl. 215.
Is. 020—610 „ 214.
6,0—197 D. 96 sup., Bl. 38—47.
204—32,1 „ 23.24.22.48.49.25-29,
33 17— 36 11 „ 30. 31.
36 11-37 12 H. 257 inf., Bl. 261.
3738— 42 10 D. 96 sup., Bl. 66. 14. 16. 15.
439— 44io H. 257 inf., Bl. 260.
44 10— Schi. D. 96 sup., Bl. 58—65. 9. 11—13. 17—
19. 10. 50—53.
ler. li — 320 „ 54 — 57.
4i4— 89 E. 3 inf., Bl. 61—66.
103-109 ,, 67—72.
2739-2832 „ 1—2.
2832-52 D. 96 sup., Bl. 67.
2852—302 E. 3 inf., Bl. 3-4.
31 5— Schi. „ 5—36.
Bar. 1 1—435 „ 37—41.
Thr. 22— Schi. „ 42— 46 a.
Ep. ler. „ 46 a— 49 a.
Ez. „ 49 a— 60. 73— 126 b.
Dan. li^)— lOu „ 126b— 144.
Bei HoP sind nur die beiden nach A. 147 inf versprengten
Blätter (Mal. 1 10— 2 15. Is. 520—610) unter der Sigel „VII«
coUationiert , s. Praef. ad Is. et XII proph. und oben zu
A. 147 inf. 1 Ceriani Mon. 1 , syr. Text S. 1—72 führt die
Hs. im Apparat zu Bar., Thr., Ep. ler. unter der Sigel „a*^
an, vgl. S. VIII Ende; Facs.: Taf. 1 (Bar. li-s) | Ceriani,
De codice Marchaliano (1890), S. 50 ff. führt Varianten aus
E. 3 inf. unter der Sigel „320" an, s. S. 49 und vgl. S. 6. 30.
Sigel 449.
D. 473 inf. (979), Bl. 20—41. XVI | Papier, 34x24 cm | Bes.:
Joh. Vinc. Pinellus (f 1601) | Cat. in Is. fragm. | In demselben
Sammelbande Bl. 49 — 51 (von e. anderen Hand des XVI.
Jahrh.) : Cat. in lob initium | Karo-Lietzm. S. 331. 340. Nach
Martini et Bassi stimmt die Cat. in Is. von Bl. 28 a Z. 5 v. u.
1) Dan. beginnt mit dem 1. Kapitel des hebr. Dan.; Sus. geht nicht voraus.
Mailand, Bibl. Ambr. 129
mit G. 79 sup. überein, ist hier also die Cat. Nicolai Muzani,
s. Karo-Lietzm. S. 341 f. Sigel 450.
E. 2 inf. (1006), Bl. 1. 2. 267. 268 (Vorsetzblätter). XII | Perg.,
32 X 25 cm Bes. : Mich. Sophianns 1606 aus Chics gekommen |
Lect. fragm. | Über die Hs., der diese Bl. vorgesetzt sind,
s. Gregory S. 310 („P 393") und S. 1189 („1983"); Soden
S. 280 („N-^o"); Karo-Lietzm. S. 604.
E. 3 inf. (1007) s. oben bei D. 96 sup. Sigel 449.
E. 46 sup. (285; alte Sign. V. 374). X | Perg., 216 BL, 21 x 15
cm 1 Bes. : Job. Vinc. Pinellus (f 1601) | Thdt. comm. in Ez.
mit Cat.-Excerpten am ßande | Karo-Lietzm. S. 347.
F. 12 sup. (325). Um 960 1 Perg., 305 Bl., 16 x 12 cm | Cat. in
Ps.Od. I Facs.: Palaeogr. Society 1 (1873-83), Taf. 41 (Ps.
7221—732) I Coli.: HoP | Karo-Lietzm. S. 39. Sigel 112.
F. 126 sup. (368; *alte Sign. N. 205). XIII 1 Papier, 419 BL, 32 x
24cm I Bes.: Joh. Vinc. Pinellus (f 1601) | Cat. in Ps. 83 4—
150 1 G. Mercati, Alcune note di letteratura patristica. IL
L'ultima parte perduta del commentario d'Eusebio Cesariense
ai Salmi: R. Istituto Lombardo di scienze e lettere, ßendi-
conti, Ser. II vol. 31 (1898), S. 1036-1045. Mercati hat in
dieser Hs. den verloren gegangenen Schluß von Eusebii comm.
in Ps. (von Ps. 96 an) vp'iedergefunden und druckt als Probe
das Prooemium zu den Stufenpsalmen ab | Karo-Lietzm. S. 38.
Sigel 1675.
F. 133 sup. (373). 1554 (so nach christl. Ära datiert) | Papier,
135 BL, 33 X 22 cm I Nicephori Blemmydae comm. in Ps.Od.
G. 12 sup. (382; alte Sign. T. 82). XV | Papier, 269 Bl. (richtige
Reihenfolge: 267. 268. 263—265. 1. 6. 11. 2-5. 7. 8. 14—19.
13. 9. 12. 20—28. 33. 29-32. 266. 34—41. 269. 42—262),
17x12 cm , Ps.Od. u. a. (Ps. l-2i2. 9i6— Hs. 104-183. 3426
—367. 75—76. 134i8— 135io. 1397—1402. 1462—1473 fehlen).
Sigel 1676.
G. 36 sup. (391; alte Sign. T. 135). XIV | Perg. (palimps.), 190
BL, 18 X 13 cm I Emptus Galatiae in Salentinis a. 1606 | Ps.
92» — 1093 mit Comm. in einer Parallelkolumne. Sigel 1677.
G. 79 sup. (412). Xir|"Perg., 398 BL, 29 x 21 cm | Aus Thes-
salien I Cat. Nicolai Muzani in Is. 1—16 (Anf. fehlt) | Karo-
Lietzm. "S~342^ Sigel 451.
G. 94 sup. (419). 1464 (so nach christl. Ära datiert) | Perg., 264
BL, 29x21 cm | Sehr.: „'Iwdvvou Tüpsaßoiepoo toü KpYjtö?' ev
ßovcüvia" I Patavii emptus a. 1606 1 Ps.Od. Sigel 1678.
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten, rhil.hist. Klasse. 1914. Beiheft. 9
130 ^- Rablfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
H. 11 sup. (422; alte Sign. T. 88). XIV 1 Papier, 280 Bl, 17 x
12 cm I Emptus Venetiis a (Gabriele Severo) archiepiscopo
Philadelphiae a. 1603 ] 217a-245a Mac. IV, 245 a-264 a Est.
Sigel 452.
H. 45 sup. (433; alte Sign. V. 392), Bl. 1-8. IX | Perg., 21 x
15 cm 1 1—6 Eesycbii comm. in XII propb. fragm. (loel 2?—
Abd.; Ion. 2 1-3; Hab. 28 — Sopb. lio) | Facs.: Wattenbacb,
Scripturae graecae specimina ^(1883), Taf. XVII (loel 3i8 —
Abd. I7), vgl. S. 7f.; 3(1897), Taf. XV (ebenso), vgl. S. 6.
H 60 sup. (439). XIII | Papier, 217 BL, 24x 16 cm | Bes.: Job.
Vinc. Pinellus (f 1601) 1 Ps.Od. mit Prologen und Rand-
Comm aus Eutbymius Zigabenus und z. T. aus Nicepborus
Blemmydes. ^'S^^ ^^l^'
H. 112 sup. (447; alte Sign. 0. 50). XIII Anf. 1 Perg., 236 BL,
29 X 22 cm I Emptus in suburbio Corcyrensi 1 Cat. m Ps.Od.
(Anf. bis Ps. 935 feblt, auch sonst einige Lücken) ohne
Autorennamen. Sigel 1680.
H. 257 inf. (1041; alte Sign. A. 28), zwei Vorsetzbl. am bchl.:
s. oben bei D. 96 sup. Sigel 449.
I. 14 sup. (453; alte Sign. T. 132). XIII Ende 1 Perg., 150 BL,
19 X 14 cm 1 Corneliani in lapj'gia emptus a. 1606 \ Ps-Od.
(Anf. bis Ps. 97, SchL der Od., und Ps. 73io— 774*. II872—
1208. 1234—127. 136—1375 fehlen). Sigel 1681.
M. 47 sup. (513; alte Sign. 0. 28). IX/X | Perg., 307 BL, 22 x
15 cm 1 In suburbio Corcyrae emptus \ Cat. m Ps.Od. 1 Mer-
cati, Note S. 173 | Karo-Lietzm. S. 64. Sigel 1096.
M. 54 sup. (519). XI 1 Perg., 509 BL, 21 x 16 cm | Bilder, s. Kon-
dakoff 2, S. 52. Tikkanen S. 128 1 Emptus Venetns a (Qa-
briele Severo) archiepiscopo Philadelphiae a. 1603 | Ps.Od.
^ Sigel 1097.
M. 65 sup. (522). XI \ Perg., 167 BL, 25 x 19 cm 1 Bes.: Joh.
Vinc. Pinellus (f 1601) \ Cat. in lob (4i_7. 4i9-54. 188-
21 28 fehlen) | Coli.: HoP \ Field lob, vgl. auch Auctarium S. 5 ]
Karo-Lietzm. S. 323. Sigel 138.
0. 39 sup. (587; alte Sign. T. 130). X (rescr. XIII/XIV) | Perg.,
110 Bl. (ursprünglich 27V2 BL, die dann in 4 Teile zerschnitten
sind), 19 X 14 cm (ursprünglich mindestens 38 X 28 cm) | Untere
Schrift: Ps. 1726-48. 276-9. 28i-3. 29. 30i -10. 20-25. 3l6-ii.
34i-2.i3~. 35,-5. 45. 48i-6. 11-15. 8826-53 nach der Hexapla
(jedoch unter Fortlassung der ersten Kolumne, d. h. des hebr.
Textes in hebr. Schrift); auf die Hexapla folgte jedesmal der
ganze Ps. noch einmal nach der LXX und dann eine umfang-
Mailand, Bibl. Ambr. 131
reiche Cat. (textualis) in Ps., in welcher der Bibeltext aber-
mals wiederholt war (Mercati [s. unten] S. 660: „Separate
da un piccolo ed elegante fregio a penna seguiva ripetuto
in tutta la lunghezza della linea il salmo intero nel testo
dei LXX, secondo quäle recensione non ho ancora determi-
nato . . . Dopo un nuovo fregio veniva un' abbondante catena
di passi dei Padri a commento dei singoli versetti o parti
di versetti ripetati una terza volta in rosso") [ Gr. Mercati,
D'un palimpsesto Ambrosiano contenente i Salmi esapli : Atti
della R. Accademia delle scienze di Torino 31 (1895 — 96),
S. 659 — 663 I A. Ceriani, Frammenti esaplari palinsesti dei
salmi nel testo originale, scoperti dal Mercati: ß. Istituto
Lombardo di scienze e lettere, Rendiconti, Ser. II vol. 29
(1896), S. 406—408 mit Abdruck von Ps. 45 1-4 | E. Kloster-
mann, Die Mailänder Fragmente der Hexapla: Ztschr. f. d.
alttest. Wiss. 16 (1896), S. 334—337 mit Nachdruck von Ps.
45i-4 I Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907). S. llOf. i Karo-Lietzm.
S. 619 I Mercati hat die Fragmente leider noch nicht heraus-
gegeben, aber seine Abschrift derselben H. A. Redpath zur
Benutzung im Supplement zu Hatch and Redpath, Concordance
to the Sept. (1906), S. 197—216 mitgeteilt. Sigel 1098.
Q. 6 sup. (662). XI (rescr. 1426) | Perg. , 93 Bl. , 21 x 14 cm ]
„Ex dono lo. Baptistae Portae Neapolitani" | Untere Schrift
zweier Bl. : Gen. 334— 12. 33i8 — 345. 45i3— 19. 452? — 46g mit
Randscholien | Benutzt von Ceriani Mon. 2, s. S. XXII („e") |
Vgl. auch Gregory S. 81 f. („W«") und S. 1027. 1080 („0135");
Soden S. 130 („£85"). Sigel 368.
Q. 15 sup. (669; alte Sign. T. 321). XIII | Perg., 210 Bl. (16—31
gehören hinter 206), 23x16 cm | Ps. I5-81. 12 4— 83 12. 84ii
—117. 143 — 144 11. 1483 — 1492 mit eingelegten Troparia und
Kathismata. Sigel 1682.
Q. 93 sup. (692). XV/XVI | Papier, 395 Bl., 29 x 20 cm I Emptus
Venetiis a (Gabriele Severo) archiepiscopo Philadelphiae a.
1603 Thdt. (et aliorum?) comm. in XII proph. (Anf. unvollst.).
Q. 96 sup. (695)7" XV | Papier, 427 BL, 30 x 22 cm | Aus Thes-
salien I 140a — 256 a Procopii comm. in Gen. et Exod.
S. 12 sup. (729). XV I Papier , 502 Bl. , 22 x 15 cm | 1 Basilii
comm. in Is. 1 — 16 mit Cat.-Excerpten am Rande, 194 Cat.
in Is. 17—66 | Karo-Lietzm. S. 338. Sigel 453^
S. 23 sup. (732), Bl. 1. 2 (Vorsetzblätter). XU \ Perg., 2 Bl. (2 b
palimps.), 22 x 17 cm | Callipoli in Salentinis emptus a. 1606 ]
Lect. fragm. | Über die Hs. , der diese Bl. vorgesetzt sind,
9*
232 -A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
s. Gregory S. 181 G,Evv 346") und S. 1103 („346«); Soden
S. 154 („s226").
* 24 sup. (783; alte Sign. P. 65). IX/X | Perg., 195 El., 10x7
cm ] Ps.Od., davor Eusebii argumenta u. a. | Coli. : HoP | Vgl.
die Anm. zu Athos, Aaupa, 446. Sigel 111.
Biblioteca Nazionale di Brera.
E. Martini, Catalogo di mss. greci esistenti nelle biblioteche italiane.
Vol. I, parte I (1893), S. 1—38.
AF. XIV. 13. XVI I Papier, 346 El., 33x22 cm | Cat. in lob |
Martini S. 23 f. | Karo-Lietzm. S. 330. Sigel 454.
AG. IX. 36. XV I Papier, 451 EL, 32 x 22 cm 1 Thdt. comm. in
Ps. i Martini S. 31.
Privatbibliothek des Fürsten Trivulzio.
G. P 0 r r 0 , Catalogo dei codici mss. della Trivulziana. (Bibl. stör. ital.
pubblicata per cura della R. Deputazione di storia patr. 2.) Turin 1884.
E. Martini, Catalogo di mss. greci esistenti nelle biblioteche italiane.
Vol. I, parte 11 (1896), S. 373—385.
340. Xn/XIlI 1 Perg., 169 EL, 6,9 x 5,6 cm \ Ps.Od. | Porro S. 364.
Martini S. 375 f. Sigel 1683.
2161. XV 1 Perg., 234 EL, 8° \ Ps^ griech. (auf dem Verso) und
lat. (Vulgata, auf dem Eecto); Od. u. a. nur lat., auch zwei
lat. Vorreden am Anf. der Hs. | Porro S. 363 f. Sigel 1684.
Manchester.
John Rylands Library.
a) Greekmss.
List of mss. and examples of metal and ivory bindings from the Biblio-
theca Lindesiana. Exhibited to the Bibliographical Society, at the Grafton
Galleries, 13 th June, 1898, by the President, Lord Crawford: Trans-
actions of the Bibliogr. Soc. 4 (1898), S. 213-232. Auch separat er-
schienen. — Die Hss. gingen 1901 aus dem Besitz des Earl of Craw-
ford in den der John Rylands Libr. über. Bisher sind nur Ausstel-
luugs-Kataloge, kein systematischer Katalog erschienen.
C. Van de Vor st et H. Delehaye, Catalogus codicum hagiographi-
corum graecorum Cjermaniae Belgii Angliae. (Subsidia hagiographica 13.)
Bruxellis 1913. S. 390 f.: Bibl. John Rylands in Manchester.
8 (früher Bibl. Lindesiana E 15). XI j Perg., 170 EL, 27 x 18 cm |
Menolog. maj.— aug.: 83 a— 105 b Mac. IV | Van de Vorst-
Delehaye geben als Inhalt nur „Maxv.aßaiwv" an; daß es in
der Tat Mac. IV ist, bestätigte mir die Eibl.-Verwaltung.
Sigel 367.
Mailand, Bibl. Ambr. — Mr^lion. 133
11. XI (Gregory: XII) 1 Perg., 284 BL. 17x12 cm | Ps.Od. 1 List
S. 214 Nr. 4 | Gregory S. 169. 1438 {„l 1500«). Sigel 1099.
b) Greekpapyri.
Catalogue of the Greek papyri in the John Rylands Libr. Manch., Vol. I:
Literary texts (Nos. 1—61) ed. by A. S. Hunt. Manchester 1911. Mit
Abdruck der Texte.
Auch die Papyri stammen aus der Sammlung des Earl of Crawford.
1. IV I Unterer Teil eines Bl. aus einem Papyrusbuche , 10,3 x
11,5 cm I Deut. 237— 3 13 (lück.). Sigel 920.
2. VI/VII I Fragmente von 2 Bl. eines Papyrusbuches, 17,2 x
10,2 cm I lob li5— 21. 5-24 — 69, zusammengehörig mit Didlington
Hall, AmWst, Pap. IV, vgl. daselbst | Facs. : Hunt Taf. 1.
Sigel 913.
3. V/VI I Fragment eines einseitig beschriebenen Papyrusstückes,
das wahrscheinlich als Amulett diente ; 10,4 X 10 cm | Aus
Behnesa j Ps. 9O5— le | Deißmann in d. Theol. Literaturztg.
38 (1913), Sp. 652 führt weitere Beweise dafür an, daß es
ein Amulett ist. Sigel 2020.
Siehe ferner Oxyrhynchus Papyri 1076.
Marciani.
Siehe Venedig, ßibl. Marciana.
Mi-^a Siri^Xatov (Griechenland, Provinz Kalabryten).
BsYjc Nr. 68. XIV | Papier, 199 Bl., 25 x 18 cm | Oct (Anf. bis
Gen. 3 17 fehlt) | Nfxo? 'A. Bsy]«;, Über zwei Codices des A.T.
aus den Bibliotheken von Meteoren und Megaspelaion : Ztschr.
f. d. alttest. Wiss. 32 (1912), S. 230 f. Sigel 364.
Medicaei (oder Laurentiani).
Siehe Florenz, Bibl. Mediceo-Laurenziana.
Meermanniani.
Siehe Berlin, Kgl. Bibl., Phillipps.
Mr^Xsai (auf dem Pelion).
A. llarzciO'irouÄo; KepaiAeü;, KarotXoyo; xüiv eXJ.TjvixüJv xiooi'xtuv tt); dv
MT)>iat{ ,3iß>.to!)Y/.T,;: «PtXoXoyty.ö; SjXXoyo; riotova-ao;. 'EreTr^pf; 5 (1901),
S. 20—74.
134 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
46. XVI I Papier, 226 (?) Bl., 22 x 15 cm | Bes.: „Haxcotiioo lepo-
{jLovdyou"; „xoö Syioo (so) navisXeifjiJLOvoc, ex ^wpa? SeX7]TC'']avoi<;" |
87 b— 100 a Comm. in Ps. 103.
79. XV Ende | Papier, 214 Bl., 21 x 15 cm | 85 a— 86 b Mac. IV,
gewiß unvollständig. Sigel 448.
M-^Xo;.
H. 0. Coxe, Report to Her Majesty 's Government, on the Grreek
mss. yet remaining in libraries of the Levant (1858), S. 73
Nr. 12 nennt als in Privatbesitz befindlich „Psalterium; chart.
in 4to; sec. XVI".
Messina.
Biblioteca Universitaria.
G. Fraccaroli, Dei codici greci del monastero del SS. Salvatore che si
conservano nella bibl. univ. di Messina : Studi ital. di filol. class. 5 (1897),
S. 487 — 514. Nur die datierten Hss. werden genauer beschrieben (nach
ihrer zeitlichen Reihenfolge).
Augustus Mancini, Codices graeci monasterii Messauensis S. Salvatoris.
(Atti della E. Accademia Peloritana. Vol. XXII, fasc. II.) Messina 1907.
Ausfiihrliche Beschreibung aller Hss. nach der arithmetischen Reihen-
folge ihrer Nummern.
Hipp. D e 1 e h a y e , Catalogus codicum hagiographicorum graecorum mo-
nasterii S. Salvatoris nunc bibliothecae Universitatis Messanensis: Ana-
lecta BoUandiana 23 (1904), S. 19—75.
Alle Hss. gehörten dem Basilianer-Kloster S. Salvatore in Messina und
sind erst 1872 in die Bibl. Univ. überführt, werden aber noch jetzt als
Codices S. Salvatoris bezeichnet. Sie trugen früher griechische
Nummern, die ich in Klammern angebe.
3 (VY]'), Bl. 216-292. XII | Perg., 36 x 27 cm | Menologii jul. et
aug. pars: 248a — 265a Mac. IV (für den 1. Aug.) | Fracca-
roli S. 503 f. Delehaye 8. 20—22. Sigel 455.
7 («:'). 9 (xc'). 19 (Xa', Xe'). 25 (|j.7j', (x'). 31 (ti.5', X^')- 32 (v^', XC')-
33 (xß'). 38 (xa'). 41 (v', \La). 47 (xe')- 55 (xyj')- 64 (Xc'). 70 ({xC,
[xe'). 114 (tüC')- 118 ('^^') enthalten Reste einer Hs. der Pro-
pheten. In Salv. 7 sind die Ränder der letzten Blätter mit
Stücken jener Hs. ausgeflickt. Alle übrigen Codices haben
Vorsetzblätter aus ihr; in Salv. 9 sitzen außerdem einige
Fetzen am Einbände. XI | Perg., 26 Bl. (und einige Bruch-
stücke); die Größe der Codices, in welchen sich die Reste
finden, schwankt zwischen 37 x 30 cm (Salv. 31) und 18x 13 cm
MT|X£!Jt[ — Messina, Bibl. Univ. 135
(Salv. 118), aber die meisten nähern sich mehr dem größeren
Format | Hierzu gehören noch 1) London, Brit. Mas., Add.
18212, Bl. 2, 2) Mailand, Bibl. Ambr., D. 34 sup. , zwei
Vorsetzbl. und ein Fragment im Einband, 3) Oxford, Bodl.
Libr., Auct. T. inf. 2. 12, Bl. 9 und 11 | XVI proph. fragm.
(in den XII proph. steht Am. vor loel, und Ion. vor Mich.,
also muß die Hs. dieselbe Reihenfolge wie „V" = Venedig,
Bibl. Marc, Graec. 1 gehabt haben: Os. Am. loel. Abd. Ion.
Mich. etc. ; auch der Text scheint dem von V sehr ähnlich
zu sein) :
Oxford, Bodl. Libr., Auct. T. inf. 2.
12, Bl. 9 Os. 94—1013 (lück.)
Salv. 114, ein ungezähltes Bl. am Anf. Am. 7 5 — 92
Oxford, Bodl. Libr., Auct. T. inf. 2. j
12, Bl. IIb und a (Recto undVer- ( Am. 94-i4 (lück.)
so sind beim Einbinden des Oxfor- ( loel 1 2—14 (lück.)
der Codex vertauscht) )
Salv. 47, zweites ungezähltes Bl. am
Anf. Ion. 43— Mich. 2*
Salv. 47, ein ungezähltes Bl. am Schi. Mich. 26 — 4?
Salv. 118, Bl. 1 Hab. 26-i2. 813-17
London, Brit. Mus., Add. 18212, Bl. 2 Soph. 2ii— Agg. I5
Salv. 32, zwei ungezählte Bl. am Anf.
und eins am Schi. Is. 6 8 — 10 27
Salv. 31, ein ungezähltes Bl. am Schi. „ 18
Mailand, Bibl. Ambr., D. 34 sup., ein
Vorsetzbl. am Anf. und eins am
Schi., die ursprünglich zusammen
ein einziges Bl. bildeten „ 19 10 — 21 n
Salv. 41, zwei ungezählte Bl. am Schi. „ 21 n — 24 21
Mailand, Bibl. Ambr. D. 34 sup., ein
aus dem Einband losgelöstes
Fragment „ 2822-2921 (lück.)
Salv. 41, erstes ungezähltes Bl. am
Anf. „ 30 27— 32 13
Salv. 70, ein ungezähltes Bl. am Anf. „ 306— 37 12^)
Salv. 41, zweites ungezähltes Bl. am
Anf. „ 387— 40 10
Salv. 33, Bl. 185 und 1 _ 41, ,-44,^
1) Mancini gi])t an, das Bl. enthalte Rep. IV 18,,— 1<),2, aber die von ihm
angefahrten Anfangs- und Schlußworte beweisen, daß es vielmehr der Luciantext
von Is. 3« n — 37,2 ist.
136 A. Rablfs. Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Salv. 33, Bl. 2 und 186 Is. 507—548
Salv. 9, Bl. IP'™« „ 6523^)— ler. I2
Salv. 38, Bl. 1 ler. 23 12— 243
Salv. 25, Bl. 1 Ep. ler. 30-71
Salv. 55, ein ungezähltes Bl. am Schi. Ez. 25 — 326
„ ein ungezähltes Bl. am Anf. „ 7 12 — Su
Salv. 25, Bl. 2 „ 10 n— 11 22
Salv. 19, ein ungezähltes Bl. am Anf. „ 16 s — 17 3
Salv. 47, erstes ungezähltes Bl. am Anf. „ 32 25 — 33 17
Salv. 64, Bl. 1 „ 3727—398.
Coli, der beiden Oxforder BL: HoP („105", s. Praef. ad XII
proph.). Sigel 456.
29 ({la') und 30 ([xß', vß'). VI/ VII (Mercati: VIII/IX?), rescr.
1307 1 Perg., 251 + 263 (in Wirklichkeit 228) Bl., 43 X 33 cm )
Der Schreiber des jüngeren Textes (Menolog., vgl. Delehaye
S. 33—47) war in S. Salvatore | Untere Schrift vieler Bl. :
Duorum commentariorum in Ps. fragm. | Fraccaroli S. 510 f. |
Mancini S. 52. 65 f. gibt einige kleine Proben | Reitzenstein
in der Berl. philol. Wochenschr. 9 (1889), Sp. 622 schreibt
den in Salv. 29 enthaltenen Comm. dem Hesych zu (Salv. 30
hat er nicht beachtet). Vgl. auch Rühl, Bemerkungen über
einige Bibliotheken von Sizilien: Philologus 47 (1889), S. 580 f.
588 I Mercati, Note S. 169—172; er stellte den Inhalt aller
Blätter fest und entdeckte dabei, daß Reste zweier (äußer-
lich nicht unterscheidbarer) Commentare vorliegen, denn Salv.
29 Bl. 103 und 42 enthalten Ps. 103 3 -25, Salv. 30 Bl. 236
und 237 Ps. 1034-17.
31 ([iS', X^'). 32 (v^', XC). 33 (xß') und 38 (xa') Bl. 1 (Vorsetzbl.)
s. oben bei 7. Sigel 456.
38 (%a'). XI/XII I Perg., 200 BL, 36 x 25 cm | Comm. in Ps. 1 —
118 138; außerdem auf BL 2. 3 am Rande von e. Hd. des XIII.
Jahrh. Comm. in Ps. 1 — 7.
41 (v'j [J.a') und 47 (%e') s. oben bei 7. Sigel 456.
49 (0', ^t')- XII I Perg., 266 BL, 30 x 24 cm | Menolog. maj.—
aug.: 160b— 187a Mac. IV (für den 1. Aug.) | Delehaye S. 54f.
Sigel 457.
55 (xY]') s. oben bei 7. Sigel 456.
62 (4s'). XII I Perg., 206 BL, 33 x 23 cm j Oct. (Anf. bis aen.
5 18 und Schi, von lud. 21 10 an fehlen, auch von lud. 15 14 an
schon lück.). Sigel 458.
1) 50 23 bei Mauciüi muß Druckfehler sein, da Kap. 55 nur 13 Verse liat,
und auf einem Blatte unmöglich zwölf Kapitel stehen können.
Messina, Bibl. Univ. 137
63 {i', fiS'). XIII (Jahreszahl verstümmelt, es kann 1219 oder
1249 oder 1279 sein, aber gegen 1279 spricht die Schrift) |
Perg., 275 BL, 34 x 26 cm | Sehr. : Nicolaus in Messina | Hei-
ligenleben: 56b^91a Dan. (Schi, von Bei et Dr. 27 an fehlt) |
Delehaye S. 59-61. Sigel 459.
64 (Xc') und 70 (^tC', (J-s') s. oben bei 7. Sigel 456.
101 (pXs'). Xin Papier, 128 BL, 28 x 20 cm j Reg. I— IV („BißXo?
7] TetpaßaatXs'.o?") mit Schollen. Sigel 460.
102 (Qc'). XII I Perg., 254 BL, 28 x 20 cm | Lect. (1 a Lectiones
Menologii, 74a Triodii, 244 a Pentecostarii).
114 (tuC') s. oben bei 7. Sigel 456.
117 (pXa'). 1116 I Perg., 239 BL, 20x16 cm | Sehr.: „Asovxo? so-
TeXoö? vorapiou jroXso? Tyjywu^ (Vogel-Gardth. S. 262) | Ps.Od.
(Anf. bis Ps. 3i und Ps. 13;— 16u. 18 15— 20 2 fehlen) mit
Comm. in einer Parallelkolumne | Fraccaroli S. 501 f. Ba-
tirtbl , L'abbaye de ßossano (1891), S. 93. 160 | Proben des
Comm. (Ps. 61—4. 10 7) bei Mancini S. 183 || Vorher geht auf
dem 3. und 2. Vorsetzbl. Ps. 1 — 25 mit Comm. („codicis mu-
tili supplendi causa addita"). Diese beiden BL sind doppelt
palimps. : „habuerunt olim lectiones Veteris Testamenti ex
manu saec. VIII, post autem alia prophetica saec. XII super-
addita sunt" Mancini S. 185. Sigel 1100.
118 (7t^') s. oben bei 7. Sigel 456.
122 (ohne alte Nr.). XII/XIII | Perg., 237 BL, 21 x 17 cm | Lect.
(mit Weihnachten beginnend).
131 (pt5'). XII/XIII I Perg., 198 BL, 23 x 18 cm | Lect. (Anf. u.
Schi, fehlen; begann ursprünglich gewiß mit Weihnachten).
136 (px5'), BL 59.' VIII (rescr. XIII) | Perg., 23 x 25 (15?) cm [
Untere Schrift: Lect. fragm. (Gren. 17i8f. 229).
140 (pV), BL 177-180 VI/ VII (rescr. XII) | Perg., 26x21 cm |
Untere Schrift: Lect. fragm. (BL 177 : Gen. 18 21 ff. 19iff.; 178:
Gen. 19; 179 f.: Gen. 10—13).
149 (ptic')- 1301 I Perg. (palimps.), 115 BL, 16 X 12 cm | 103 b—
107 a Or. Man. et Troparia defunctoria, 107 b — 109 a (von
etwas jüngerer Hd. hinzugefügt) IIpöXoYo? 'AvTtö-/oo {xova/oö
Toö aßßä Xdßa in Cant. | Fraccaroli S. 509 f. || Untere Schrift
von BL 23: Lect. fragm. (aus dem A. oder N.T.?).
164 (ohne alte Nr.)"! XIII | Perg. (palimps.), 187 BL, 19 x 16 cm |
Lect. (mit Weihnachten beginnend).
165 (pTFT XI (rescr. XIII/XIV) ' Perg., 212 BL, 20x 16 cm Untere
Schrift von BL 45-102 (und 112—115?) Lect. fragm.
]^38 ^- Rablfs, Verzeichnis der griech. Hes. des A.T.
Meistopa in Thessalien
(genauer Movr; t^c [i,£Ta{j.op(p(üa£ö)c ev MeTswpotc).
216 (in dem von BsriQ angefertigten, aber noch nicht veröffent-
lichten Katalog). XVI | Papier, 435 BL, 27x21 cm | la
Oct. (Anf. bis Gen. 2? fehlt), 202 b Reg. I— lY (11 1224— 21 12
und IV iSchl. fehlen; die Überschrift BaoiXsiwv zplz-q steht
vor III 2 12, aber der Text ist nicht lucianisch), 286 a XII
proph. (griech. Reihenfolge) mit Inhaltsangaben und Viten,
32rä'ls., 356 b ler., 406b Ez. (Schi, von 3929 an fehlt) ] Por-
firij Uspenskij , Reise in die Meteorischen und Ossa-Olympi-
schen Klöster in Thessalien, hsg. v. P. A. Syrku (russ.,
Petersb. 1896) mit Abdruck der Inhaltsangaben und Viten
der XII proph. (ähnlich denen des Pseudo-Epiphanius) auf
S. 516 — 519, s. Berendts, Über die Bibliotheken der Meteori-
schen und Ossa- Olympischen Klöster: Texte u. Unters, hsg.
v. Gebhardt u. Harnack, N.F. XI 3 (1904), besonders S. 81 f. |
Nixoc 'A. BsT]?, Über zwei Codices des Alten Testaments aus
den Bibliotheken von Meteoron und Megaspelaion : Ztschr. f.
d. alttest. Wiss. 32 (1912), S. 225—230 mit Schriftprobe und
Verbesserungen zu dem x\bdruck der Prophetenviten bei
Uspenskij. Sigel 461.
Außerdem findet sich nach Berendts S. 74 in einer Hs. des X. Jahrh. Cyr. „e(c
Tov McXyicjcoe/. ilqjrjaiz" : dies ist vielleicht der Abschnitt über Abraham
und Melchisedek aus Cyr. Glaphyra.
Milano.
Siehe Mailand.
Modena.
R. Biblioteca Estense.
Th. W. Allen, Notes on Greek mss. in Italian libraries, London 1890,
S. 1—24.
V. Puntoni, Indice dei codici greci della Bibl. Est. di Modena: Studi
ital. di filol. class. 4 (1896), S. 379-536.
37 (III. A. 23). Zeit nach HoP: XI, nach Allen: XV („large
archaising hand") | Perg., 359 Bl. (eigentlich zwei Bände mit
besonderer Lagenzählung a — xa' und a' — xS', aber in einen
Bd. zusammengebunden), 18 X 13 cm | „llluminations in the
early style" Allen | Bes.: Georgius Valla. der einzelne No-
AlETEiopot — Modena, Bibl. Est, 139
tizen an den ßändern gemacht hat; dann „'AXßsptoü IIioo
Kap;ratü)v apxovtoc" | War 1796—1815 in Paris | Ps.Od. 1 Coli.:
HoP; die Coli, wurde vom Abte G-abardus unter Aufsicht
des Praefecten der Bibl. Est., Hieronymus Tiraboschius, ange-
fertigt, s. Holmes, The first annual account of the collation
of the mss. of the Sept.-Version (1789), S. 63 und The se-
cond ann. acc. (1790), S. 8. Sigel 199.
64 (III. B. 12). 1505 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 150
Bl., 21 X 16 cm I la Sap. (Schi, von 19 is an fehlt), 15b Prov.
25-Schl,, 20a EccL, 29a lob, 56b Prov. 1—24, 79b Sir.,
124 a— 128 b Cant. Sigel 462.
154 (III. E. 1). XVI 1 Papier, 247 BL, 31 x 21 cm ] Sehr. : „'Av-
Speoo Ntap^apoD toö sx Movsp-ßaaia? 'fixic, xaXsitai 'ETiiSaupo?"
(Vogel-Gardth. S. 16—27) | 70 a- 119 b Cat. in Cant. (Karo-
Lietzm. Typus V) | Gregory S. 323 („Ak 147") und S. 1191
(„2054"). Soden S. 286 („Av^oo"). Sigel 463.
155 (III. E. 2), Bl. 198-436. 1550 (so nach christl. Ära datiert) |
Papier, 30x20 cm } Sehr.: „r£(öpY(wD) Tpocpwv" (Vogel-Gardth.
S. 86) I 198 a Cat. Procopii in Cant. mit Prolog des Neo-
phjHos, 299 b Cat. Procopii in Prov. , 406 a Eccl. mit Rand-
scholien, 416b— 431b Sap. (432^^^6 leer) "HÄüf Bl. 199 b,
hinter dem Prolog des Neophytos und vor der Cat. Proc. in
Cant., findet sich eine längere Notiz über Lücken, welche
der Schreiber wegen Verstümmelung der Vorlage gelassen
hat, und welche der Besitzer eines vollständigen Textes aus-
zufüllen gebeten wird. Genau dieselbe Notiz hat an der-
selben Stelle die ein Jahr früher (1549) geschriebene Münchener
Hs. Graec. 131, vgl. Puntoni S. 484 mit Karo-Lietzm. S. 306.
Beide Hss. haben auch denselben Inhalt, und beide schicken
der Cat. Proc. in Prov. in der gleichen Weise eine Hypothesis
aus einem anderen Cat. -Typus mit der Randbemerkung ki
STspa? ßi(ßXoo) vorauf, s. Puntoni S. 484, Karo-Lietzm. S. 306
und Eaulhaber, Hohel.-Cat. S. 98. Sie sind gewiß aufs engste
verwandt. Sigel 464,
171 (II. F. 6). 1560 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 442
BL, 30 X 20 cm | Sehr, von Bl. 282 an: „'AvSpeoo Ntapi^apoo
Toü 'E7ri5aoptÖTOD" (Vogel-Gardth. S. 16 — 27); er schrieb ,.£v
'Eyettwv (Venedig)" | la Thdt. comm. in Ps. , 282 a Cat. in
Cant. (Karo-Lietzm, Typus IV). Sigel 465.
176 (flTTr 11). 1464 I Papier, 237 Bl., 29x20 cm | Sehr.: „'Av-
iwvio)" I Euthymii Zigabeni comm. in Ps.Od.
203 (IL G. 1Ö> XI I Perg., 310 BL, 32x2::: cm | „'Kt^^yj ^ ßtßXo?
j^^Q A. Rahlfs, Verzeichnis der griecb. Hss. des A.T.
aoTYj SV ifi aYia {xov^ DTUsp a'psaswc täv a;j.ajOrtwv {xovayoö 050-
Sootoü Toö SoXaXä" | Comm. in Ps. 1 — 76 | Montfaucon, Diarium
Italicum (1702), S. Bl und Palaeogr. graeca (1715), S. 56
druckt die Schenkungsnotiz ab.
236 (III. F. 18), Bl. 45—106. XVI | Papier, 30 x 21 cm j Euthymü
Zigabeni comm. in Ps. 935 — 6732.
244 (III. D. 21). XI I Perg., 58 Bl , 23x15 cm | 10a— 55 b Phi-
lonis Carpasii comm. in Cant. | Diese Hs. hat Giacomellus
für seine Ausgabe (Rom 1772) nur an einigen Stellen einsehen
lassen, s. S. XXII.
Molfetta (Italien).
Biblioteca del Seminario.
5, 7, VII. Perg. (palimps.) | Philonis Carpasii comm. in Cant. [
Gr. Mazzatinti, Inventari dei mss. delle biblioteche d'ltalia 6
(1896), S. 16 Nr. 9.
Monte Cassino.
Biblioteca Abbaziale.
loannes Sajdak, De codicibus Graecis in Monte Casino: Rozprawy Aka-
demii Umiejgtnosci, Wydziai filologiczuy 50 = Ser. 3 tom. 5, Krakau
191.3, S. 1—97.
BB 467 (12). XII/XIII | Perg., 247 (?) Seiten, 34 x 23 cm 1 Ps. in
in 5 Kolumnen: 1) Romanum, 2) Galiicanum, 3) „Hebraico
translataMagistro", 4) griech. Text in lat. Umschrift, 5) versio
Hieronymi (welche?) j Sajdak S. 72 f. mit Probe aus dem griech.
Texte (Ps. li). Sigel 1916.
Montpellier.
Bibliotheque de l'Ecole de medecine.
405. XV/XVI I Papier, 154 BL, 21 x 15 cm | Sehr, von Bl. 123
— 154: „NosX dz Xa MzpGi sx vfiQ ToSwv xaßdXXapsig" | Früher in
der Bibl. von Auxerre | 99 — 104 Sus. | Omont, Catalogue des
mss. grecs des departements (1886), S. 49 f. Omont, Inven-
taire sommaire des mss. grecs de la Bibl. Nat. et des autres
bibl. de Paris et des departements 3 (1888), S. 375 j Gregory
S. 418. 1440 („Z 350"). Sigel 466.
Modena, Bibl. Est. — Moskau, Rumjanz. Mus. 141
Moskau.
Kloster des hl. Nikolaus
(in der Präobraschensclien Vorstadt).
129. IX 1 Perg., 169 Bl., 4« 1 Über 200 Büder | 1847 von V. I.
Grigorovic vom Athos nach Moskau gebracht; Bes.: Lobkov,
dann Alexei Ivanovic Chludov (daher als „Chludov-Psalter"
bekannt) | Ps.Od. | Etwa im XII. Jahrh. hat man die Hs. mo-
dernisiert, indem man den alten üncialtext größtenteils tilgte
und durch Minuskel ersetzte ; vgl. Athos, Havioxpär. 61 | Kon-
dakov, Miniaturen einer griech. Psalter-Hs. des IX. Jahrh.
aus der Sammlung A. I. Chludov in Moskau: Altertümer
(Drevnosti). Arbeiten der Moskauer Archäol. Gresellschaft 7
(1878), Abhandlungen (Izsledovanija) S. 162-183 mit 16 Tafeln
am Schi, des Bds. (Beschreibung der Tafeln auf S. I — III
hinter S. 183) | Kondakoff' 1 (1886), S. 168-171. Tikkanen
S. 11 und Taf. I-lII hinter S. 90. Sigel 1101.
Rumjanzevsches Museum.
Den 1881 in Moskau erscLienenen Katalog des Paimj. Mus. von Victorov
(s. V. Gardthausen, Sammlungen und Cataloge griecb. Hss. [1903], S. 76)
habe ich nicht gesehen. Die Beschreibung der beiden Hss. aus der
Sammlung Xorov hat mir J. Evseev nach dem 1868 in Petersburg er-
schienenen Katalog der Bibliothek Abraham von Norovs mitgeteilt.
Norov 74. IX | Perg., 4 Bl. , 4^ | Ps. 7O7-16. 734-i4. 7728-38.
799—16 griech., syr. u. arab. in 3 Kolumnen. Sigel 1102.
Norov 77 (jetzt nach Sobol. et Ceret. Nr. 378). X/Xl j Perg.,
318 Bl. , 16 X 12 cm 1 Die Bemerkung AwpdO'eoi; ([iov)a-/(ö?)
£Ypa(fov stammt nach Sobol. et Ceret. von e. Hand des
XIII./XIV. Jahrh. | Bes. (nach Papad.-Ker.): Sabaskloster bei
Jerusalem (?). 1834 von Norov in der Filiale des Sinaiklosters
zu Kairo gekauft | Ps^d. (Anf. bis Ps. 1 e fehlt) | V. T. gr.
ed. Tischendorf ' 1 (1887), Proleg. S. 45 („septim. dec").
Papadopulos -Kerameus , 'hpoaoXujAtxar] ßt^X-.od-ifjxT] 2 (1894),
S. 713 Xr. 6 I Facs. : A. Sobolevskij et Gr. Cereteli, Exempla
codicum graec. litteris uncial. scriptorum (1913), Taf. XIV
(Ps. 28H-296), vgl. S.IXf. I Gregory S. 61 („0^") und S. 1024
iJ 1350«). Sigel 1103.
Sevastianov 25. 1547 | Papier, 272 Bl., 17 x 12 cm | Ps.Od. mit
Troparien u. a. ] Amfilochij, Paläogr, Beschreibung griech.
Hss. 4 (1880, russ.), S. 51 f. und Taf. XV. Sigel 1685.
142 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Synodal-Bibliothek.
Christ. Frid. de M a 1 1 h a e i , Accurata codicum graec. mss. bibliothecarum
Mosquensium Sanctissimae Synodi notitia et recensio. Lipsiae 1805.
Das Werk zerfällt in zwei „tomi" mit durchlaufender Seitenzählung;
tom. I = S. 1 — 260 beschreibt die „Bibliotheca Sanctissimae Synodi",
tom. II = S. 261—336 die „Bibliotheca Typographei Synodalis" (S. 263
—296 „Codices in folio", S. 297—333 „Codices in quarto", S. 333—336
„Codices in octavo"). — Matthaeis älteres Werk „Notitia codicum mss.
graecorum bibliothecarum Mosquensium Sanctissimae Synodi" ist nicht
über die 1. Lieferung (Mosq. 1776) hinausgekommen.
Archimandrit Vladimir, Sistematiceskoe opisanie rukopisej Moskovskoj
Sinodalnoj Biblioteki. 1 : Rukopisi greceskija. Moskau 1894.
Es gibt drei Zählungen der Hss. : 1) die Matthaeis, 2) die des 1823 ange-
legten offiziellen Katalogs , die auch in dem 1858 von Sabas (russ. :
Savva) herausgegebenen kurzen Verzeichnis beibehalten ist, 3) die Vla-
dimirs. Die zweite Zählung , die noch heutzutage gilt , unterscheidet
sich von der ersten hauptsächlich dadurch, daß die von Matthaei beson-
ders gezählten Hss. der Synodal-Buchdruckerei (Typogr. Synod.) in die
Reihe der Hss. der Synodal-Bibl. aufgenommen sind '). Vladimir hat die
Hss. ganz neu geordnet (sachlich), doch gibt er bei jeder Hs. auch die
älteren Nummern an (die offizielle in arab., die Matthaeis in röm. Ziffern)
und bringt auf S. 857 ff. eine vergleichende Tabelle unter Voranstellung
der Nummern Matthaeis. Ich stelle die noch heute gültigen
Nummern des offiziellen Katalogs voran und füge die Nummern Mat-
thaeis („M.") und Vladimirs („VI.") in Klammern hinzu.
Sabas (russ. Savva), Specimina palaeographica codicum graecorum et sla-
vonicorum bibliothecae Mosq. Synod., saec. VI— XVII. Moskau 1863.
Enthält 47 Haupttafeln und 12 Tafeln „Supplementa" (jene mit slav.,
diese mit röm. Ziffern gezählt).
Amfilochij, Paläographische Beschreibung griechischer Hss. (russ.) 1 — 4.
Moskau 1879 f.
Greg. Cereteli et Serg. Sobolevski, Exerapla codicum graec. litteris
minusc. scriptorum annorumque notis instructorum. Vol. prius: Codices
Mosquenses. Mosq. 1911.
Alle Hss., bei denen unter der Rubrik „Bes." der Name „Suchanov" steht,
sind von Arsenij Suchanov (f 1668, s. Vladimir S. 1 Anm. 1) um die
Mitte des XVII. Jahrh. (nach Gebhardt, Ps. Sal., S. 16 im J. 1653, nach
Vladimir S. II im J. 1655) nach Moskau gebracht; sie stammen fast
durchweg aus Athosklösteru.
9 (M. 9, VI. 382). 1063 | Perg., 233 ßl., 38x27 cm | Bes.: „Mo-
v-^c Twv KsXißapwv'' (bei Milet, s. Vogel-Gardth. S. 162 Anm. 6);
Kloster STaopovaTjta (Athos) \ Menolog. maj.— aug. : 136 a — 159 a
1) In die Synodal-Bibl. überführt sind aber die Hss. der Synodal-Buch-
druckerei erst um 1863, denn Sabas sagt in seinen 1863 erschienenen Specimina
palaeographica codicum graec. et slav. bibl. Mosq. Synod. S. 35 noch, daß sie
„Summae Ecclesiasticae Gubemationis administratione in bibliothecam Synodalem
sunt transferenda".
Moskau, Syn.-Bibl. 143
Mac. IV (für den 1. Aug.) | Facs.: Sabas Taf. 9. vgl. S. 11 f.
Amtilochij 2, Taf. XV f., vgl. S. 46—49. Ceret. et Sobol.
Taf. XIX, vgl. S. 10. Sigel 467.
15 (M. 15, VI. 381). 1023 | Perg., 367 Bl., 35 X 26 cm | Sehr.:
„Oso'fdcvoui;" I Bes.: Kloster 'Ißvjpoiv (Athos); Suchanov | 331 b
— 366 a Olj'mpiodori comm. in Eccl. | Facs. : Amfilochij 2, Taf.
VI, vgl. S. 29—35. Ceret. et Sobol. Taf. XIV, vgl. S. 9.
19 (M. 19, VI. 38). 1475 | Papier, 208 Bl. , 28x20 cm | Sehr.:
„UaicokoL SV oyr]jj.att (d. h. mit Mönchsnamen) MYjTpofpavoo? Upo-
^ovä-/oo" ! Bes.: Kloster 'Iß7]pwv (Athos); Suchanov | la Cat.
in Gen. et Exod., 107 a Lev.— lud. (Schi, von 20 31 an fehlt^
160a Mt. (Anf. bis 224 fehlt), 164a— 167a Tob. | Facs.: Am-
filochij 4, Taf. XII. vgl. S. 32 f. | Coli, der ersten Kapitel
von Exod. — lud. bei HoP in den Addenda am Schi, des 1.
und 2. Bds.; vgl. auch die Praef. ad Pent. Bei der Coli,
hat Matthaei die „Ed. Alexandr.", d.h. die LXX-Ausg. Grabes,
zugrunde gelegt (Vorbemerkung zu den Addenda des 2. Bds.) |
Karo-Lietzm. S. 16. Sigel 126.
24 (M. 24, VI. 57). XVI ] Papier, 278 BL, 35x24 cm | la Ba-
silii comm. in Is. 1 — 16 mit Cat.-Excerpten am Rande, 160 a
Cat. in Is. 17 — 66 (51 23 — 594 und der Schi, von 63io an
fehlen) | Karo-Lietzm. S. 338. Sigel 468.
25 (M. 25, VI. 56). XI (Karo-Lietzm.: XIII) | Perg., 429 Bl.,
36 X 24 cm | Bes.: Kloster Aiovoaioo (Athos); Suchanov | Cat.
Nicolai ]\Iuzani in Is. 1—16 (Schi, fehlt) | Karo-Lietzm. S. 342!
Sigel 469.
30 (M. 30, VI. 3). XIV I Papier, 277 Bl. (265—277 im XV. Jahrh.
hinzugefügt), 40x28 cm | Sehr.: „Niy.o6i(][j.oD" | Jeremias II.,
Patriarch von Konstantinopel (1572—1594), stiftete die Hs.
in das Kloster SiaopovcxT^ta (Athos) | la— 6a Iltva^ aptorog
xal oTcöO-soic; TrpwtTj (vgl. unten), 7 a Oct., 106 b Reg. I — IV,
156 a Par. I— II, 180 b Esdr. I— II, 196 a Mac. I-IV, 228 a
Est, 232a Idt., 2,38a Tob. , 243a Prov. (nicht vollständig,
sondern zuerst die Lectionen der Fastenzeit [anfangs mit
Auslegung des Chrysostomus, nachher ohne dieselbe], dann
die aus den Weisheitsbüchern [nicht bloß aus Prov.] stammenden
Lectionen für den 5. Dec. und 13. Nov. oder verwandte Tage,
schließlich Prov. 25—29), 262 a— 264 b Eccl. (mit größeren
Auslassungen); auf Bl. 265 — 277 ist nachträglich hinzugefügt:
265a Eccl. (zum zweiten Mal, hier vollständig), 268b Cant.,
t 270b Sap. I Die Hs. stimmt bis Tob. mit HoP 107 (=~FeF-
rara, Bibl. Com., 188 I) im Inhalt und sogar in den Seiten
144 ■^- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
überein; kleine Unterschiede der einzelnen Seiten gleichen
sich immer wieder aus. Auch die Schrift ist sehr ähnlich,
sodaß man vermuten könnte, der Nikodemus, der unsere Hs.
geschrieben hat, sei mit dem Nikodemus, der 107 geschrieben
hat, identisch. Beide Hss. haben auch, soweit es bisher kon-
trolliert ist, denselben Texttypus, dieselbe Kapiteleinteilung
nach lat. Praxis und denselben „üiva^ aptato? xal oTrö^O-sot?
TcpwTT]", d. h. Inhaltsangabe der einzelnen Kapitel von Oct. —
Tob. (107 reicht nur bis Tob., daher schließt der Iliva^ mit
diesem Buche ; von den in unserer Hs. überschießenden Büchern
werden die schon vom ersten Schreiber hinzugefügten am
Schi, des Iliva^ nur kurz, die später hinzugefügten gar nicht
erwähnt). Indessen ist der Text in unserer Hs., die zweifellos
von 107 abhängt, auf das willkürlichste verkürzt, was gegen
Identität des Schreibers zu sprechen scheint | Coli, der ersten
Kapitel von Exod. — Deut, bei HoP in den Addenda am Schi,
des 1. Bds., der ersten Kap. von los. — Par. II in den Addenda
am Schi, des 2. Bds., der ersten Kap. von Prov., EccL, Cant.,
Esdr. I (nur li-e), Tob., Idt., Sap., Mac. I— III in den Ad-
denda am Schi, des 5. Bds. ; vgl. auch die Praef. ad Pent.
Bei der Coli, hat Matthaei die ^Ed. Alexandr.", d. h. die
LXX-Ausg. Grrabes, zugrunde gelegt (Vorbemerkung zti den
Addenda des 2. Bds.) | Rahlfs, Sept.-Stud. 3 (1911), S. 43 f.
Sigel 125.
31 (M. 31a, VI. 1). X I Perg., 440 Bl. (1—59. 435-440 Papier
XV. Jahrb.), 36 x 24 cm | Bes.: Kloster 'Ißr^pcov (Athos); Su-
chanov ] la Oct., 247b Reg. I — IV (lucian. Textform; Reg.
III beginnt ^IFlII 2 12), 384 a PäF. I— II (Schi, von II 305
an fehlt) | Auf den am Anf. ergänzten Bl. 1 — 59 (Gren. 1 —
Exod. 5 4) finden sich viele hexapl. Lesarten. Ausg. : Animad-
versiones ad Origenis Hexapla ex cod. b. SS. Synodi Mos-
quensis num. XXXI. in fol. excerptae a Chr. Fr. Matthaei:
Repertorium f. Bibl. u. Morgenl. Litt. 4 (1779), S. 257—278.
Benutzt von Field, s. seine Vorbemerkungen zu Gen. u. Exod. |
Coli, der ersten Kapitel von Lev. — Par. II bei HoP in den
Addenda am Schi, des 1. und 2. Bds.; bei der Coli, hat Mat-
thaei die „Ed. Alexandr.", d. h. die LXX-Ausg. Grabes, zu-
grunde gelegt (Vorbemerkung zu den Addenda des 2. Bds.).
Für Gen. und Exod. hat Holmes nur die oben zitierten „Ani-
madversiones" benutzt, s. Praef. ad Pent. [ Lag. Ankünd. S. 3
(„m"). Rahlfs, Sept.-Stud. 1 (1904), S. 18 Anm. 1 und 3 (1911),
S. 15. 51—55. Sigel 127.
Moskau, Syn.-Bibl. 145
124 (M. 125, VI. 162). X | Perg. , 288 Bl., 40 x 27 cm | Bes.:
Kloster Acovoaioo (Athos); Suchanov | 166 b — 179 a Dan, vi-
siones 1—7 et 12 = Sus., Dan. 1—6, Bei et Draco. Sigel 470.
147 (M. 148, VI. 41). Xni;XIV | Perg., 225 BL, 35x27 cm |
Bes.: Kloster 'lß-/]p(ov (Atlios); Sachanov la Cat. in lob (Anf.
fehlt), 83 a Cat. in Prov., 126 a Eccl. c. comm. marg., 142 b
Cant. c. comm. marg., 151a Sap., 168 b Ps. !Sal., 179 b Sir. |
Ist eine Abschrift aus der Hs. Kopenhagen. Kgl. Bibl., Gamle
Kgl. Saml. 6, mit der sie meistens Seite für Seite (mit nur
geringen Differenzen) übereinstimmt , Coli, der Ps. Sal. : Swete
(„m^j und Gebhardt („M^'), vgl. Gebhardt S. 16—25 | Karo-
Lietzm. S. 309. 321. Sigel 471.
160 (M. 161, VI. 383). XI | Perg., 214 Bl., 36 x 27 cm | Bes.:
Kloster A'.ovuatou (Athos); Suchanov | Menolog. maj.— aug. :
122 a— 142a Mac. IV (für den 1. Aug.). Sigel 472.
173 (M. 174, VI. 378). XI | Perg., 276 Bl., 32 x 23 cm | Bes.:
Kloster 'Ißr^pwv (Athos); Suchanov | Menolog.: 229b— 255b
Mac. IV (für den 1. Aug.). Sigel 473.
194 (M. 195, VI. 48). XI | Perg., 273 Bl. , 29 x 22 cm | Bes.:
„Ma6t[ioo sTctcxÖTTOo Ku^rjpcöv" (XVI. Jahrb., s. Vogel-Gardth.
S. 285 f.); Kloster 'Jß-z^pwv (Athos); Suchanov i Cat. in Ps.Od. |
Karo-Lietzm. S. 41. Sigel 1104.
195 (M. 196, VI. 49). XII 1 Perg., 277 Bl., 32 x 20 cm | Bes.:
Aaupa (Athos) ; Suchanov | 1—255 Euthymii Zigabeni comm. in
Ps.Od. I Textprobe (Ps. 109): Euthymii Zigabeni comm. in
'^^oT evangelia ed. Matthaei 1 (1792), Praef. S. 25—36 („5").
196 (M. 197, VI. 54). XVI | Papier, 282 BL, 29 x 19 cm ] Bes.:
Aaupa (Athos) ; Suchanov | Euthymii Zigabeni comm. in Ps.Od. |
Textprobe wie bei der vorigen Hs. („13'').
197 (M. 198, VI. 51). 1275 1 Papier, 387 BL, 33x25 cm | Sehr.:
„KwvoTavTivoD Toö aDvo[. .' .]od" I Bes.: Kloster 'Ißy^pwv (Athos);
Suchanov | Cat. in Ps. (Anf. fehlt) | Facs. : Amfilochij 3, Taf.
II— III, vgl. S. 4-6. Ceret. et Sobol. Taf. XXVI (Ps. 8O2-6),
vgl. S. 12 I Karo-Lietzm. S. 34. Sigel 1686.
208 (M. 209, VL 58). XIII | Perg., 187 BL, 38x29 cm | Bes.:
„0£o5oatoo TOÖ TupqxiTcoc" (vgl. Paris, Bibl. Nat., Grec 159);
Kloster 'Ißr^poiv (Athos); Suchanov | la Cat. in XII proph.,
172 b Prologe zur Cat. in Is. (Karo-Lietzm. Typus I) | ColL
des Os. (von Matthaei) : Zum griech. Hoseas. Nach der Über-
setzung der Septuaginta: J. G. Eichhorn, Allgemeine Biblio-
thek der bibl. Litt. 6 (1794/5), S. 776-792 („Cod. E."j die
Identität ergibt sich besonders aus der zu Os. 2 s notierten
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Philolog.-histor. Klasse. 1014, Beiheft. 10
^^Q A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Variante für otcw?, vgl. HoP z. St.) 1 Coli, der XII proph.:
HoP I Karo-Lietzm. S. 333. Sigel 310.
212 (M. 213, VI. 50). XII [ Perg., 318 BL, 31 x 23 cm | Bes. :
Kloster 4>iXo^£oo (Athos); Suchanov | 1—306 Tbdt. comm.
in Ps.
218 (M. 214, VI. 45). X | Perg. , 405 Bl. , 28 x 18 cm j Bes. :
Kloster 'IßT^pwv (Athos); Suchanov | 3a Thdt. comm. in Ps.,
369 a Cat. in Od. Sigel 1105.
288 (M. 275, VI. 44). XV | Papier, 204 BL, 22 x 18 cm | Bes.:
Kloster 'IßTipwv (Athos); Suchanov | 187—203 Thdt. comm. in
Cant. XÖ70? S' (Anf. IltaTeuovTs? xtp slp-q%6ii • alxeits xal So^Y]-
ostai D[j.lv, Schi, fehlt).
341 (M. 328, Vi. 23). XI | Perg., 229 Bl. (133—158 im XIV.
Jahrh. auf Papier hinzugefügt), 22 X 15 cm | Bes.: Kloster
BatoTcatotoo (Athos); Suchanov | la Act., Cath., Paul., Litur-
gisches, 159—223 Ps.Od. | Gregory S. 273. 300 („Ag 106,
P 122") und S. 1106 („464"). Soden S 221 f. („al65«).
Sigel 1106.
342 (M. 329, VI. 39) und 412 (M. 385, VI. 40). X | Perg., 120 +
169 BL, 19 X 15 cm 1 Cat. in lob (Anf. bis I3 fehlt; auch
fehlt 133—25 zwischen den beiden Bdn.) | Karo-Lietzm. S. 324.
Sigel 474.
354 (M. 341, VI. 2). XII ] Perg., 454 Bl. (1-4. 449—454 Papier
XVI. Jahrh.), 21 x 14 cm | Bes.: Kloster BaroTraiStoo (Athos);
Suchanov | 5a Prov., 26a EccL, 33 a Cant., 36 b Sap., 49 b
Sir. (li — 3i ist ausgefallen, mit 50 schließt der Text), 81a
Xll proph., 119b IV proph., 323a Est., 336b Idt, 356a Tob.,
369 a— 449 b Mac. I— III 1 Coli, des Os. in dem oben zu 208
zitierten Aufsatz („Cod. D.", vgl. HoP, wo die Hs. sowohl
in der Vorbemerkung der Append. ad Ez., als auch in der
Hss.-Liste am SchL des 5. Bds. unter „234« und „311" als
„Mosquens. d." bezeichnet wird) | Coli, der XII proph.: HoP
(^311"), s. Praef. ad XII proph. Von fast allen übrigen
Büchern sind Proben collationiert unter der Sigel „234", oder
unter der Matthaeischen Signatur „Codex Mosq. 341" (so nur
in der Append. ad ler.), und zwar finden sich die Varianten
von ler. 1 und Ez. 1 in den Appendices zu diesen Büchern,
die Varianten der ersten Kapitel von Prov., EccL, Cant.,
Is., Tob., Idt., Bar., Ep. ler. (i— 11), Sap., Sir. (proL), Mac.
I— III in den Addenda am Schi, des 5. Bds. (Außerdem
wird „234" in der Vorrede zu den apokryphen Stücken des
Moskau, Syn.-Bibl. 147
Dan. genannt, kommt aber im Apparat zu diesen Stücken
nicht vor.) Sigel 311.
355 (M. 342, VI. 43). Xm/XIV | Perg., 222 Bl. , 21 x 15 cm |
Bes.: Kloster Aiovooioo (Athos); Suchanov | 1 — 130 Cat. in
Prov., 134-220 Cat. in Eccl. Karo-Lietzm. S. 305. Sigel 475.
356 (]\I. 343, VI. 4). X | Perg., 189 Bl., 24 x 18 cm | Ps.Od. u. a.
Sigel 1107.
357 (M. 344, VI. 52). XV | Papier, 289 BL, 22 x 14 cm | Bes.:
Kloster „KaataiAoviTou" (= Kwvota^A. auf dem Athos) | 3 — 176
Ps.Od. mit Schollen (aus Euthym. Zigab. excerpiert?) ] Mat-
thaei sab verschiedene Proben aus den Schollen dieser Hs. :
Ps. 1—13 in Lectiones Mosquenses 2 (1779), S. 41—53 (ebenda
S. 53—59 eine Erklärung des Symbol. Nie. aus derselben
Hs.j; Ps. 109 in Euthymii Zigabeni comra. in quatuor evang.
1 (1792), Praef. S. 26-36 („12"); Od. 9 ebenda 2 (1792),
S. 680—686. Sigel 1687.
358 (M. 345, VI. 47). XI \ Perg., 403 BL, 25x20 cm | Bes.:
Kloster 'IßYjpwv (Athos); Suchanov | Cat. in Ps.Od. (Anf. u.
Schi fehlen) | Karo-Lietzm. S. 54. Sigel 1108.
373 (M. 360, VI. 59). XV | Bl. 1—142 Perg., 143—310 Papier,
24 X 18 cm I Bes. : Kloster BaroTtaiSioD (Athos) ; Suchanov [
Thdt. comm. in XII proph.
385 (M. Typogr. Synod. 5 in foL, VL 28). X | Perg., 410 BL,
31 X 24 cm 1 Bes.: ^-Ma^i^J-ou srnoxÖTCoo KuO-r|p(öv" (Vogel-Grardth.
S. 285 f.); Kloster 'Ißr^pwv (Athos); Suchanov | Cat. in Gen. ]
Coli, von Gen. 1 : HoP | Karo-Lietzm. S. 7. Sigel 17.
392 (M. Typogr. Synod. 29 in foL, VL 42). XII | Perg., 218 BL,
28 X 20 cm | Bes.: Kloster <I>'.Xod'Sou (Athos); Suchanov | la
Cat. in Prov., 85a Cat. in lob (Schi, von 42 lo an fehlt) |
Karo-Lietzm. S. 302.~322^ Sigel 476.
407 (M. 380, VI. 25). XII | Perg., 513 BL, 17 x 12 cm | BUder |
la N.T., 410a Ps.Od. [ Beschreibung: Pauli epistolae ad Thess.
et ad Tim. graece et lat. ed. Matthaei (1785), S. 187—191 |
Gregory S. 171. 273. 300. 318 („Evv 242, Ag 105, P 121,
Ak 48«) und S. 1100 („242"). Soden S. 106f. („5206").
Sigel 1109.
412 (M. 385, VL 40) gehört zu 342, s. oben. Sigel 474.
414 (M. 388, VI. 63). XIV/XV | Papier, 383 BL , 19 x 13 cm |
Bes.: Kloster 'Ißijpwv (Athos) | 1—308 Cat. in Ps Od. | Karo-
Lietzm. S. 50 f. 619. Sigel 1688.
417 (M. 390, Vi. 6). XVI | Papier, 265 BL, 16 x 10 cm 1 Ps.Od.
Sigel 1689.
10*
148 A. Rählfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
464 (M. Typogr. Synod. 7 in oci, Yl. 46). XII | Perg., 381 Bl.,
14 X 11 cm i Bes.: Kloster Ao^etapioo (Athos); Suchanov |
Thdt. comm. in Ps.
468 (VI. 5). X I Perg. , 403 Bl. (darunter 75 Bl. Papier XVI.
Jahrb.), 10 x 7 cm | Bes.: Sabaskloster (bei Jerusalem); 1849
von Muravjev erworben, 1857 der Syn. -Bibl. geschenkt |
Ps.Od. 1 A. na7ra§Ö7roDXoi;-Kspa[Xsüc, 'lepoaoXofj.i'ctXYj ßißXiö-d'rjXrj 3
(T897~ S. 266f. Nr. 61. Sigel 1110.
471 (M. Typogr. Synod. 42 in quarto, VI. 7). XV | Papier, 114
BL, 21 X 14 cm I Bes.: „Ma^i{j.ou e;ctoxö7roD Ko'&Tjpcov " (Vogel-
Gardtb. S. 285 f.); Kloster 'Ißr^pwv (Atbos); Sucbanov | 3a
Prov. 1— 5i4, 7a Sap., 34b — 110b Sir. (mit demselben Prolog
mTTn Rom, BibFVat., Vat. gr. 346 = HoP 248 und aus
dieser Hs. abgeschrieben). Sigel 478.
485 (M. Typogr. Synod. 31 in foL, VI. 8). 1116 1 Perg., 200 BL,
29x21 cm 1 Sehr.: ,,tod xwv {Jiovaywv eDTsXoöc BaaiXstoo"; Be-
steller: „toö xtjiiojTdxoo %ai y.a'&TjYODjj-svoD rj[j.wv XDpoü ÖsoSwpoo
toö K£9aX(XfjVo??j", vgl. Vogel - Gardth. S. 57 | Bes.: „Tr^<;
XoLopaz zob Noooy.o[j.toD ayioo NixoXaoD" (Athos); Suchanov | Lect.
(mit Weihnachten beginnend) | Facs. : Pauli epistolae ad Hebr.
et Col. graece et lat. ed. Matthaei (1784), erste Taf. am Sohl,
des Bds. („Cod. TZ"), vgl. Pauli epist. ad Thess. et ad Tim.
(1785), S. 195 f. („Cod. Tz."). Sabas SuppL Taf. I (Gen.
li— 6 und Unterschr. mit Datum), vgL S. 35 f. Amfilochij 2
(1880), Taf. XXV f., vgl. S. 65—68. Ceret. et Sobol. Taf.
XXII (Prov. 157—19. Is. 41 4— 7 aus den Lectionen für den
Dienstag und Mittwoch der 5. Fasten woche), vgl. S. 11 | Coli.:
HoP („37«), vgl. Praef. ad Pent. und Praef. ad Dan. Holmes
hat die Varianten zu Gen. (li — 624. 61 — 10 1. IO32 — 11 9. 12 1—7.
13l2 — 18. 14l4 — 20. 15l — 15. 17l— 14. I82O — 3S. 22l — 18. 27l — 41.
28io— 17. 3I3— 16. 32i— 10. 4326—31. 45i— 16. 46i— 7. 49if. 8—12.
4933—5026), Exod. (li— 20. 25—22. 3i— 8. 12i— n. 132— le [jüngere
Hand]. 132o— 161. 19 10-19. 24i2-i8. 33 11-23. 344-8), Num.
(llicf. 24—29. 242—18), Deut. (IO14— 18. 2of.) uud Dan. (231—45.
3 1—23. 9 15— 29. 10 1—21) im Apparat unter dem Texte, die zu
Lev. (263—24) am Schi, des Lev. notiert; Parsons teilt nur
ausgewählte Lesarten mit, zu Is., ler. (11 f.), Ez., XII proph.
(loel 2. Soph. 3. Zach. 9. 14) in den Appendices dieser Bücher,
zu Prov. (9), Bar. (4 21— 28), Sap. (89) in den Addenda am
Schi, des 5. Bds. 1 Gregory S. 466 („Apl 15") und S. 1273
(„^ 1311").
Moskau, Syu.-Bibl. — Münclieu, Hof- u. Staatsbibl. 14:9
München.
K. Hof- und Staatsbibliothek.
Ign. Hardfs Katalog der griech. Hss. erschien stückweise und mit anderen
Abhandlungen vermischt in v. Aretin's Beyträgen zur Geschichte
und Literatur, 9 Bde. in S", München 1803—1807 (so nach dem Titel,
aber in Wirklichkeit wurde Bd. 9 nach S. 1335 erst 1812 abgeschlossen);
vgl. Bd. 9 S. 1328 f., wo eine Übersicht über die Verteilung des Kata-
logs auf die einzelnen Bände gegeben wird. Zugleich aber wurde der
Katalog, wie Aretin selbst Bd. 9 S. 999 in einer vom Sept. 1811 da-
tierten „Schlußanmerkung zu vorstehendem Katalog" berichtet, separat
„ohne Veränderung des Satzes und der Akten-Kolumnen, in Quarto ab-
gedruckt, und füllt in jener Gestalt fünf Bände" unter dem Titel : C a-
talogus codicum mss. Bibliothecae R. Bavaricae ed. de Aretin. Volu-
minis primi Codices graecos ab Ign. Hardt recensitos complexi tom. I — V.
Monachii 1806—1812 (Untertitel: Catalogus codicum mss. graec. Bibl.
R. Bav. auctore Ign. Hardt. Tom. I— V. Monach. 1806— 1812; außerdem
hat der 1. Bd. noch den aus den „Beyträgen" übernommenen Unter-
titel „Electoralis Bibliothecae Monacensis Codices graeci Msc. recensiti
et notis illustrati ab Ignatio Hardt" mit der Jahreszahl 1804).
C. Van de Vorst et H. Delehaye, Catalogus codicum hagiographi-
corum graecorum Germaniae Belgii Angliae. (Subsidia hagiographica 13.)
Bruxellis 1913. S. 92—141: Bibliotheca Regia Monacensis.
Mehrere Ergänzungen und Berichtigungen verdanke ich der Verwaltung
der Hof- und Staatsbibliothek.
a) Graec. 1-347
(alter Bestand der kurfürstlich bayrischen Bibliothek).
Aretins Beyträge Bd. 1 S. 1 — Bd. 7 S. 448 = Catalogus tom. I— III (I Nr.
1—105, II Nr. 106—233, III Nr. 234—347 und Indices).
(Marcus W e 1 s e r ,) Catalogus graecorum mss. codicum qui asservantur in
inclyta Serenissimi utriusque Bavariae Ducis, etc. Bibliotheca. Ingoist.
1602. Umfaßt 202 Nummern.
R. Roth, Die fürstliche Liberei auf Ilohentübingen und ihre Entführung
im Jahr 1635. Tübingen (Universitätsschrift) 1888. Handelt S. 88—43
über griech. Hss. jener „Liberei", die 1635 nach München gebracht und
dort zu den von Welser aufgeführten Hss. unter den (alten) Nummern
269 — 295 hinzugefügt wurden.
Hardt gibt am Auf. seines Katalogs eine vergleichende Tabelle der alten
Nummern (Welser und Fortsetzung) und der neuen Nummern (bei
Hardt, aber auch schon bei Holmes, Tbe ninth annual account of the
collation of the mss. of tlie Sei)t. -Version [1797], S. 12—19). Ich führe
die alten Nummern in Klammern an.
9 (275). XI I Perg., 227 ßl., 36x28 cm 1 Bes.: Matthias Garbi-
tius lUyricLis (nach Crusius, s. unten; hieraus ergibt sich,
wie richtig P. Wendland, Aristeae ad Philocratem epistula
150 A. Kahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
[1900], S. XXIV vermutet, daß Garbitius [Prof. in Tübingen,
f 1554] gerade diese Hs. als Vorlage für seine lat. Über-
setzung des Aristeas-Briefes benutzt habe); Michael Toxites
(:= Schütz) Rhaetus ; Herzog Christoph von Württemberg,
der die Hs. um 1562 („ante 15 forte annos" Crusius) von
Toxites für die von ihm gegründete „Fürstliche Liberei auf
dem Schloß Tübingen" erwarb; 1635 nach München gebracht,
s. Roth S. 39—41 j Cat. in Gen. et Exod. | Martin Crusius,
Prof. in Tübingen, excerpierte die Hs. im Dec. 1576 u. Jan.
1577 ; seine Excerpte finden sich in der Tübinger Universitäts-
bibl. Mb 34, S. 3 — 263 ; s. "W. Schmid, Verzeichnis der griech.
Hss. der K. Universitätsbibl. zu Tübingen (1902), S. 62 f.
(mit Abdruck der Beschreibung der Hs. von Crusius) und
Lag. Gen. gr. Vorwort S. 5 unten (Abdruck der griech. Notiz
über die Entlehnung der Hs., die Crusius in die Hs. selbst
eintrug), und vgl. Basel, ÖfF. Univ.-Bibl, A. N. III. 18 | CoU.:
HoP I Field II Auctarium S. 3 1 CoU. : Lag. Gen. gr. („m«) j
Karo-Lietzm. S. 15 | Benutzt von Ernest Lindl, Die Okta-
teuchcatene .des Prokop von Gaza u. die Septuagintaforschung
(1902), S. 9 ff*, („m«, vgl. S. 7 Anm. 3); Facs. am Anf. des
Buches (Gen. 28 f.). Sigel 25.
12 (6) und 13 (7). 1550 (so nach christl. Ära datiert) | Papier,
599 + 592 BL, 33 x 24 cm | Sehr. : 'EjiiJLavooTjXoo toö ßsjjißaivT]
toö 1% Movs[j-ßaoia?" (Vogel-Gardth. S. 117) in Venedig | Cat.
in Ps.Od. I Benutzt in Expositio patrum graecorum in Ps. a
Balth. Corderio concinnata, s. Bd. 1 (1643), S. XIII | Karo-
Lietzm. S. 27. Sigel 1690.
14 (9) und 15 (10). XVI \ Papier, 460 + 409 BL, 35 x 22 cm I
Bd. 1: Cat. Nicolai Muzani in Is. 1—16, Bd. 2: Cyr. comm.
in Is. 17—66 [ Karo-Lietzm. S. 342. Sigel 479.
17 (16). XVI I Papier, 562 BL, 2° | 1 Cyr. comm. in Hab. Mich.
Am. loel. Mal. Nah. Abd. Ion. Agg. Soph., 538 Pseudo - Thdt.
comm. in Os. (Anf. der Erklärung soxi [xev toutou f^? TtpoipT]-
zb'kxq D;ro7pa(p7], Schi, xoiq Ss (pauXci? xöXaatv xal aTrcüXstav), also
alle XII proph. außer Zach., vgl. Graec. 41 | Diese Hs. oder
die Schwesterhs. Graec. 41 benutzte Jac. Pontanus für seine
1607 in Ingolstadt erschienene Ausg. von Cyr. comm, in XII
proph., s. Cyrilli archiep. Alex, in XII proph. ed. Pusey 1
(1868), S. VII.
19 (35). XVI I Papier, 496 BL, 2^ | 1 Basilii comm. in Is. 1—16,
172—378 Theophylacti comm. in Os. Ion. Hab. Nah. Mich.
32 (8). XVI I Papier, 503 BL, 34 x 24 cm | Sehr, oder Bes. : „Mi-
München, Hof- u. Staatsbibl. 151
'/a^Xo? So!ptavö?" (Vogel-Gardth. S. 320 f.) | la— 86 a Cat. in
Prov., 87 a — 351 b Cat. in lob i Karo-Lietzm. S. 304. Faulhaber,
H^hel.-Cat. S. 117 | Van de Vorst-Delehaye S. 98 f. Sigel 480.
34 (44). 1551 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 499 Bl., 2° |
1—306 Procopii comm. in Is.
38 (31). XVI I Papier, 387 BL, 34 x 22 cm j 139 Chrysost. hom.
in Is., 223 Cat. in Is., 306-344 Cat. in Prov. | Karo-Lietzm.
S. 302. 340. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 118. Sigel 481.
41 (17). 1550 I Papier, 460 BL, 35 x 24 cm j Sehr, des 2. Teils
(von Bl. 342 an?): „0(ü|xä Ari\L'qzploo TtaXsa?" (Vogel- Grardth.
S. 151) in Venedig | 1 Cyr. comm. in Hab. Mich. Am. loel.
Soph. MaL Nah. Abd. lönT Agg. . 316—341 Pseudo - Thdt.
comm. in Os. (Anf. der Erklärung zozi [i.sv toöxoo x'^? Tipo^yj-
TEiac ii Trpo'cpa'f Tj) , also alle XII proph. außer Zach., vgl.
Graec. 17 | Von Pontanus benutzt? s. zu G-raec. 17 | Van de
Vorst-Delehaye S. 99.
42 (18). XVI i Papier, 599 BL, 2^^ | 1 Cyr. Glaphyra, 267 Thdt.
comm. in Ps.
47 (7ÖJ; 1551 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 442 BL, 2° |
Sehr, der ersten Hälfte : .,'Iü)avvoo MoopiAOopswi; roö 1% NaoTüXia?
TTÖXscü?" (Vogel-Gardth. S. 180) in Venedig | 370—442 Thdt.
quaest. in Exod. — Ruth | Aus dieser Hs. gab David Hoeschel
in „BißXtoO-riX-/] too ^wtioo. Librorum quos legit Photius pa-
triarcha excerpta et censurae ... D. H. Augustanus primus
edidit (Aug. Vind. 1601)«, S. 952—954 den in der Ausgabe
des loan. Picus (Toö [j.axapiTOo OsoSwpTjioo si? ta aTiopa zf^q
d-ciaq YP^-'f'^i? ''^^•t^' sxXoYr^v, Paris 1558) fehlenden Schi, von
Thdt. quaest. in Oct. (von quaest. 21 in lud. an) heraus;
Hoeschels Text entspricht, wie mir W. Gerhäaßer mitteilte,
Bl. 440 b— 442 b der Hs.
51 (100). XVI I Papier, 471 Bl. , 2" | 214—320 Procopii comm.
in Gen.
56 (llOj. 1547 (so nach christl. Ära datiert), aber ein anderer
Teil der Hs. : XV | Papier, 458 BL. 2" ] 307—447 Comm. in
Ps.Qd., vgl. auch die Prologe Bl. 304 IF. und 447 ff.
64 (99). XVI I Papier, 461 BL, 2" | Sehr. : „'Av^pdou Tap|i.apiou"
(Vogel-Gardth. S. 16—27) | 327—461 Cat. in Cant. | Karo-
Lietzm. S. 318. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 7. Sigel 482.
66 (116j. XVI I Papier, 266 BL, 33 X 23 cm \ 139-182 Cat. in
Od. I Van de Vorst-Delehaye S. 101. Sigel 1691.
82 (3). XVI I Papier, 485 BL, 34x23 cm | Cat. in Gen. et
Exod.; abgeschrieben aus Rom, Bibl. Vat., Pal. 203, daher
152 A. Rahlfs, Verzeichnis der ^riech. Hss. des A.T.
fehlt der Schi, von Exod. 40 22 an („sXXsitcüx; sr/s twv s^f^? xö
avuYpa'^ov") | Karo-Lietzm. S. 13. Sigel 483.
84 (39). XVI I Papier, 476 BL, 34x 24 cm | 1—56 Cat. in Cant.
(Karo-Lietzm. Typus lU) j Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 1 Anm. 2 |
Van de Vorst-Delehaye S. 102. Sigel 484.
107 (38). XVI I Papier, 365 BL, 2° | 341-365 Mich. Pselli comm.
in Cant.
117 i'Ii). XVI I Papier, 397 BL, 2° | 1 Thdt. comm. in Ez., 172
Thdt. comm. in ler. mit Stücken aus Chrys. u. Orig. in ler.
1—4, 289 Thdt~c"omm. in Dan. | ColL : Thdt. opera ed.
Schulze 2 (1770), S. 403—1304 („B.« = Codex bavaricus, s.
S. IUI. VII f.) I Karo-Lietzm. S. 346.
129 (278). XIII I Papier, 42 BL, 2« ] Bes.: Andreas Darmarios
(Vogel-Grardth. S. 16 — 27); von diesem kaufte Herzog Ludwig
von Württemberg 1584 die Hs. für die „Fürstliche Liberei
auf dem Schloß Tübingen" ; 1635 nach München gebracht,
s. ßoth S. 39 (Nr. 18). 41 | 1 Sir. proL — 43 (213—2629 fehlt
mitten im Text), 39 „U^oXo^oq xäv Ilapotji'.Äv" und „'Ex xwv
EuasßioD £1? xrj.Q napoifxtac" | ColL: HoP („307"; in der Praef.
ad Sir. und im Verzeichnis der Hss. am Schi, des 5. Bds.
wird zu „307" ein Stern hinzugefügt zur Unterscheidung von
„307« =: Rom, BibL Vat., Ottob. graec. 430). Sigel 307.
131 (128). 1549 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 353 BL,
30 X 21 cm I Greschr. si? ttjv Kpyjrirjv | 72 a Cat. Procopii in
Cant. mit Prolog des Xeophytos, 169 a Cat. Procopii in Prov.,
269 b EccL mit Cat.-Excerpten, 280a— 291a Sap. | Ueberdie
enge Verwandtschaft dieser Hs. mit Modena, ßibl. Est., 155
s. dort I Karo-Lietzm. S. 306. 311. 315. Faulhaber, HoheL-
Cat. S. 23. 98. 153. Sigel 485.
148 (5). XIII 1 Papier, 81 BL, 31 x 22 cm \ Cat. in lob | Coli.:
HoP I Field lob | Karo-Lietzm. S. 323. Sigel 250.
178 (46). XV I Papier, 235 BL, 2« | la Theophylacti comm. in
Os. Hab. Ion. Xah. Mich., 168 a Thdt. comm. in Soph. Agg.
Zach. Mal. loel. Am. Abd., vgL unten (iraec. 410 und Madrid,
BibL Nac, 4750 | Benutzt von Ant. Bongiovanni in Theophyl.
Bulgariae archiep. opera omnia 4 (1763), pars I, S. 1 — 323.
(„Cod. Bav.").
189 (51). 1558 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 167 BL,
2" I Sehr. : „"IspcovDiiou Ku;rpioD Fpai/oö %al Tw[JLaioü tö y^vo?"
(Vogel-Grardth. S. 162) in Augsburg | Bes.: 1559 Fugger in
Augsburg I 1 — 25 Mich. Pselli comm. in Cant.
Münclien, Hof- u. Staatsbibl. 153
194 (47). XIV I Papier, 211 BL, 2° | 1—198 Eutliymii Zigabeni
comm. in Ps.
209 (2Ö)1 X I Perg., 160 BL, 27 x23 cm | Tbdt. et aliorum quaest.
in Oct. Reg. Par.
225 (1Ö8); XIII/XIV I Papier, 373 BL, 24 x 16 cm | 282-353
Nicephori Blemmydae comm. in Ps. 1 — 10. 14. 50. 83 \ Van
de Vorst-Delehaye S. 112.
251 (bei Welser nicht aufgeführt ; hat am Rücken die alte Nr. 96,
die sich auf den handschriftlichen Pretiosenkatalog Cbm C. 66
aus der Zeit um 1650 bezieht). X \ Perg., 361 BL, 4° |
Ps.Od. (kleine Lücken in Ps. 85. 87. 91. 99) [ Lag. Spec. S. 3
(„L"). Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 14 („Münch^^i").
Sigel 1111.
252 (42). XI 1 Perg., 221 BL (1—39. 206-221 Papier XVI. Jahrb.),
22 X 17 cm I Cat. in Ps.Od. 1 Karo-Lietzm. S. 50. Sigel 1112.
262 (254). VIII/IX (rescr. XIII) | Perg., 152 BL, 4^ | Untere
Schrift eines Teils der BL : Lect. fragm. | Tisehendorf, Anec-
dota Sacra et profana, 2. Ausg. (1861), S. 237 f. mit Abdruck
des Textes von BL 97a (Is. 637—9. Zach. 14i^ 4^ s, also
Lectionen für den Vorabend von Himmelfahrt); Tisch, gibt
als Signatur irrtümlich „252" statt „262" an.
292 (50) und 294 (49). XVI | Papier, 88 + 73 BL, 20 x 15 cm |
Sehr.: Andreas Darmarios (VogeLGardth. S. 16— 27) | l.Bd.:
Cat. Polychronii in EccL, 2. Bd. : Cat. Polychronii in Cant. |
Karo-Lietzm. S. 312 (kennt nur den 1. Bd.). Eaulhaber,
Hohel.-Cat. S. 152 f. 43 f. Sigel 486.
293 (48). 1579 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 58 BL, 4" |
Sehr. : „'AvSpsoD Aapjiapioo zob 'ETriSaopioo oloö FscöpYtOD"
(Vogel -Gardth. S. 16—27) in Madrid | Mich. Pselli comm.
in Cant.
294 (49) s. oben bei 292.
295 (37). 1579 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 149 BL,
4" 1 Sehr.: „'Avopsoo :^ap[j.apto'j 'E7rt5aop(o'j uioö FswpYioo"
(Vogel-Gardth. S. 16—27) in Madrid ] Prologe zum Psalter.
296 (15). XVI I Papier, 164 BL, 4^ | Sehr.: Andreas Darmarios
(Vogel-Gardth. S. 16—27) | Cat. in Od. Sigel 1692.
314 (36). XII I Perg., 371 BL (in 2 Bde. gebunden), 8" | Bes.:
„rspttavq) . . . '.£po([AOv)ay_((i))" | Comm. (homiliae) in Ps. 15. 31.
67. 73 — 77. 80. 81, angeblich (aber nur nach jüngerer Notiz)
von Mich. Psellus.
;1^54 -^- Kahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
b) (xraec. 348 — 574
(Augsburger Hss., 1806 nach München überführt).
Aretins Beyträge Bd. 7 S. 449 — Bd. 9 S. 998 = Catalogus tom. IV (Nr.
348—472) und V (Nr. 473—574 und Indices).
(Hieronymus Wolf.) Catalogus graecorum librorum mss. Augustauae biblio-
thecae. Aug. Vind. 1575. Zählt 126 Nummern auf, nur mit kurzer
Inhaltsangabe.
(David Hoeschel,) Catalogus graecorum codicum qui sunt in bibl. Reip.
Augustanae Vindelicae. Aug. Vind. 1595. Beschreibt 122 Nummern
ziemlich genau.
Anton Reiser, Index manuscriptorum bibliothecae Augustanae. 1675. Be-
schreibt die griech. theol. Hss. S. 1 — 42 nach dem Standorte. Für uns
kommen nur folgende Abteilungen in Betracht: S. 1 — 21 Pluteo se-
cundo, 21 — 30 Subsellio secundo, 36 — 42 Inferioris bibliothecae armario
primo. Diese Standorts - Signaturen finden sich ebenso schon 1633 bei
E. Ehinger, Catalogus bil)liothecae amplissimae reipubl. Augustanae
(allgemeiner Katalog aller Hss. u. Druckwerke nach Standorten); jene
Abteilungen finden sich bei Ehinger Sp. 15—22 (Plut. II). 23—34 (Subs.
II). 860—872 (Inf. bibl. arm. I).
Die Nummern Wolfs („W.") und Hoeschels („H.") und die Signa-
turen Ehingers und Reisers („Plut. II" etc. mit der Nummer,
welche die Hs. innerhalb der Abteilung trug) gebe ich in Klammern an.
Den 5 Jahre nach Hoeschel erschienenen allgemeinen Katalog von He-
nisch (Bibliothecae inclytae reipub. Augustanae utriusque tum graecae
tum latinae librorum et impressorum et manu exaratorum catalogus,
Aug. Vind. 1600) führe ich nur in dem einzigen Falle an, wo er mehr
bietet als Hoeschel (s, Graec. 491 ; die übrigen von Hoeschel beschrie-
benen Hss. finden sich bei Henisch auf S. 8. 13 f. 22 f.).
Den Grundstock der Augsburger griech. Hss. kaufte der Rat der Stadt 1545
in Venedig von Antonios Eparchos, s. Reiser (letzte Seite der Wid-
mungsepistel). Eparchos' Katalog dieser Hss. ist hsg. v. Ch. Graux,
Essai sur les origines du fonds grec de I'Escurial (1880), S. 413 — 417;
vier Hss. (Graec. 358. 359. 472. 488) lassen sich sicher identifizieren.
Vgl. Graux S. 110 — 117. R.Förster, Hss. des Antonios Eparchos: Rhein.
Museum f. Pbilol. 37 (1882), S. 491—495. E. Legrand, Bibliographie
hellenique 1 (1885), S. CCX— CCXXVII. W. Weinberger, Griech. Hss.
des Antonios Eparchos: Festschrift Th. Gomperz dargebracht (1902),
S. 303—311.
Die Hss. mit der Signatur „Inf. bibl. arm. I" sind erst zwischen 1600
und 1633 in die Bibl. gekommen, denn sie erscheinen noch nicht in den
älteren Katalogen bis Henisch (1600), wohl aber bei Ehinger (1633).
Vgl. auch Ct. C. Mezger, Gesch. der vereinigten kgl. Kreis- u. Stadt-Bibl.
in Augsburg. Augsb. 1842. (S. 35—37 Überführung der Hss. nach
München.)
351 (W. 40, H. 69; Subs. II 6). XV 1 Papier, 150 Bl., 2" | Der
erste Teil der Hs. wurde schon von dem ersten Augsburger
Müncheu, Hof- u. Staatsbibl. 155
Bibliothekar Xystus Betulejus für seine 1545 erschienene
Ansg. der Sibyllinen benutzt, s. seine Notiz in der Hs. bei
Hardt | 49—150 Tbdt. quaest. in Oct. (Schi, von quaest. 20
in lud. an fehlt wie im Vat. graec. 631, vgl. daselbst) i Coli.:
Thdt. opera ed. Schulze 1 (1769), S. 1-337 („Codex augu-
stanus" oder bloß „Cod."), vgl. S. XVI (die Hs. wird hier
ins XL Jahrh. gesetzt!).
358 (W. 37, H. 1; Plut. II 33). IX | Perg., 453 BL, 2" 1 Sehr.:
„'I(o(avv7]<;) votdptog"? vgl. Vogel-Gardth. S. 204 Anm. 2 | Bes.:
^zcLTzä N'.v.ävSpoü ap-/iS[axdvoo" | 1545 von Eparchos gekauft,
s. Grraax, Essai S. 415 Z. 30—32 | Procopii comm. in Oct.
Reg. Par. (Ruth fehlt ohne Beschädigung der Hs.) | Latein.
Uebersetzung : „Procopii Gazaei Sophistae commentarii in
Octateuchum, hoc est, in priores octo Veteris Testament!
libros, ex vetustissirais orthodoxorum patrum, aliorumque
scriptorum enarrationibus in unum corpus et perpetuum inter-
pretationis contextum accuratissime concinnati. Xunc primum
ex antiquissimo Graeco codice manuscripto, quem amplissimae
Reip. Augostanae Bibliotheca suppeditavit, in Latinum ser-
monem translati Conrado Clausero Tigurino interprete. . . .
Tiguri per Andream Gessnerum et lacobum Gessnerum fra-
tres, anno domini 31. D. LV." ^). Die Übersetzung von Gen.
— Lev. stammt von Conrad Clauser, die der übrigen Bücher,
näml. Num. — lud., Reg. I— IV, Par. I— II (so! der Titel des
Werkes ist ungenau) von „Hartmannus Hamberger Tigurinus''
(laut Clausers eigener Angabe in der Vorrede Bl. a 3^"''^'^
oben) I NtxTj'föpo? ©sotoxitjc; benutzte die Hs. für die „Cat. Ki-
cephori" oder „Cat. Lipsiensis" (Seipa svoc xat TrsvTYjxovTa dtto-
|xvTj{j.at!OTü)v stg tyjv OxTateoyov xat la iwv BaatXsttov, Lpz. 1772 f.),
s. Bd. 1, S. c und C- Er bezeichnete einerseits manche ano-
nymen Scholien der Cat. auf Grund unserer Hs. mit dem
Namen Procops („TTpcxoTctou" mit einem Stern davor), und
fügte andrerseits, wo die Cat. dünn wird, vieles aus unsrer
Hs. hinzu („UpoxoTrtou" mit zwei Sternen davor).
1) Das Werk hat ein längeres Vorwort, in welclieiu Conrad Clauser über
das Studium der Theologie handelt. Es gibt jedoch Exemplare, in weUhen dies
Vorwort, vermutlich aus lUicksicht auf katholische Kiiufer, durch eine kurze,
nichtssagende Vorrede des Verlegers Jacob Gesner (su, nicht Gessner, wie in der
Originalauflage) ersetzt, auch der 'l'itel stsirk verkürzt, und nirgends ein Datum
angegeben ist. In dieser „Titelauflage" wird als Übersetzer nicht Conrad Clauser
genannt, sondern Claudius Thrasyhulus; das ist aber, wie Rieh. Fietsdiuiann so-
fort scharfsinnig erkannte, nur eine l'mgestaltung des wahren Namens : öpctTj-
ßouXo; = Conrad (Kühn-rat), Claudius = Clauser. Die Oöttinger L'niv.-Bibl. be-
sitzt beide Auflagen, Migne l'atr. gr. 87, Sj». 19—212 gibt Titel und Vorrede aus
der zweiten.
156 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
359 (W. 34, H. 7; Sabs. II 1). XI | Perg., 264 Bl., 34x27 cm |
1545 von Eparchos gekauft, s. Graux, Essai S. 415 Z. 5f. |
11—264 Cat. in Ps. 9i6— 50 (273—3022. 33i2— 34i4. 35ii—
37i3. 494—503 fehlen) ] Karo-Lietzm. S. 30 1 Benutzt in Thdt.
opera ed. Schulze 1 (1769), S. 663-944 („Cod. 3"), vgl. S.
XVI f. I Benutzt von E. Glroße-Brauckmann, Der Psaltertext
bei Thdt. : Nachr. d. K. Ges. d. Wiss. zu Gott., Philol.-hist.
Kl., 1911, S. 337 ff. = Mitteilungen des Sept. - Untern. 1,
S. 72 ff. („3") I Van de Vorst-Delehaye S. 122. Sigel 1113.
369 (Inf. bibl. arm. I 18). XV | Papier, 69 Bl., 2^ | Cat. Procopii
in Cant. | Coli, von Cant. 1: HoP („70''), s. Praef. ad Cant.
(„num. 8" ist Druckfehler für „num. 18"). Sigel 487.
372 (W. 39, H. 3; Plut. II 28). XI | Perg., 228 Bl. (richtige
Reihenfolge: 1—8. 71. 16—21. 72-80. 63—70. 23—30. 15. 9
—14. 22. 31—62. 81—228), 32 x 25 cm | la-42a (nebst den
dazwischen gehörigen Bl. 63 — 80, s. oben) los. — Ruth, 42 a —
43 b 'Ep|i7]V£ia Toö ©soXöyod und Ma^i[j.oa ;c3pl tod -/.ataöva %al
xa^' oaoiwa-.v, 43 b— 62 b und 81a— 216 a Reg. I— IV (hinter
III 2237 hat die Hs. denselben Zusatz wie HoP 247; dieser
Zusatz stammt, wie in der Hs. angegeben wird, aus Par.,
daher die irreführende Beschreibung bei Hardt, nach der
man annehmen müßte, Bl. 175—216 enthielten Excerpte aus
Par.), 216 a— 228a Tob.. 228 a-b Lexikalisches | Martin Cru-
sius, Prof. in Tübingen, entlieh die Hs. 1577 und machte
Aufzeichnungen über sie in der Tübinger Hs. Mb 34, S. 307
— 314, s. W. Schmid, Verzeichnis der griech. Hss. der K. Uni-
versitätsbibl. zu Tübingen (1902) , S. 64 ; vgl. auch oben
Graec. 9 | Schlechtes Facs. : H. A. Mertens , De bibl. Augu-
stanae cimeliis. Diatribe II (1776), Schrifttafel, Nr. 4 (Anf.
des los.) i Coli, von Ruth: HoP („70"), s. Praef. ad Ruth.
Sigel 488.
384 (Inf. bibl. arm. I 32). Papier, 59 BL, 2" ] 8 -12 Mich. Pselli
comm. in Cant.
410 (W. 125, H. 48; Subs. II 8). XV | Papier, 422 BL, 2» | 3a
Index , 12 b Theoph^lacti comm. in Os. Hab. (Hab, 3 fehlt)
Ion. Nah. Mich., 297 b Thdt. comm. in Soph. Agg. Zach. Mal.
loel. Am. Abd., vgl. oben Graec. 178 und Madrid, Bibl. Nac,
4750 I Benutzt (aber in den Anmerkungen nicht zitiert) von
Ant. Bongiovanni in Theophyl. Bulgariae archiep. opera omnia
4 (1763), pars I, s. S. IV Z. 5 ff, (Codex Augustanus) | Coli,
von Hab. 1—2: HoP („70"), s. Praef. ad XII proph.; die
Varianten dieser Hs. sind bei HoP im Apparat unter dem
München, Hof- u. Staatsliibl. 157
Texte angegeben ; die Varianten zu Hab. , welche in der
Appendix ad XII proph. unter der Sigel „70" angeführt
werden, stammen aus Grraec. 472.
454 (W. 36, H. 2; Plut. II 25). X | Perg., 232 BL, 27x22 cm |
1 los. -Ruth, 51 Reg. I— IV, Par. I— II | Coli, der ersten
Kapitel von Reg. I— IV : HoP („70"), s. Praef. ad Reg.
Sigel 489.
472 (W. 31, H. 4; Plut. II 17). XI | Perg., 373 BL, 25 x 18 cm j
1545 von Eparchos gekauft, s. Graux, Essai S. 415 Z. 26 f. |
la XII proph, (hebr. Reihenfolge), 82 b IV proph.. mit Pro-
logen, xs'fdXaia, Prophetenviten von Hesych. Hierosol., Thdt.
u. a., besonders zu den XII proph. und Is. | Auf den Vor-
setzblättern I. II. 372. 373 Evangeliarii fragmenta, von Gre-
gory, dem ich sie mitteilte, „Z 1570" genannt ; Ausg. sämtlicher
Prologe, y.E'^äXaca, Prophetenviten mit Ausnahme des ersten
anfangslosen Prologs: Adriani isagoge sacrarum literarum,
et antiquissimorum Graecorum in Prophetas fragmenta. Opera
Davidis Hoeschelii Augustani, Ex manuscriptis codicibus edita
(Aug. Vind. 1602), S. 33—80. 87; Hoeschel hat nur die Reihen-
folge der Stücke etwas geändert und einiges aus einer an-
deren Hs. hinzugefügt. Vollständiger Abdruck des Hoeschel-
schen Buches : Critici Sacri 8 (Lond. 1660), Sp. 9 — 50. Hier-
aus^) hat Migne Patrol. graeca 93, Sp. 1339 — 1386 die dem
Hesych angehörigen Stücke, nämlich den Prolog zu den XII
proph., die xs'fäXaia der XII proph. und des Is. und die Pro-
phetenviten ^), abgedruckt Benutzt von Schulze in Thdt. opera
2 (1770), S. 165—1694 („Cod." oder „Cod. august[anus]", von
S. 403 an „A."), s. die ausführliche Beschreibung der Hs.
ebenda S. IIII — VII; Schulze hat nicht nur die von Thdt.
stammenden Stücke der Hs. verglichen, sondern auch ihren
1) Faulhaber, Proph. -Cat. S. 31 und Hcsychii Hieros. interinetatio Isaiae
proph. (1900) S. XIV gibt (im Anschluß an Fabricius-Harles, Bibliotheca graeca
7 [1801], S. 548 = Migne Patr. gr. 93, Sp. 781/2) als Editio princeps der Ilesycli-
stiicke zu den XII proph. irrtümlich die von Conr. Rittershusius im „As fatidicus"
(Amberg 1GU4) an, aber diese ist sekundär, und Migne liat seineu Text auch uiclit
aus ihr, sondern, wie er ausdrücklich angibt, aus den Critici Sacri geschöjjft.
Eine weitere Folge jenes Irrtums ist, daß Faulhaber in Hesycbii Hieros. interpr.
Is. proph. S. XXXII, weil lUttcrshus nur die Ilesychstücke zu den XII proph. wieder-
holt hat, die Ausg. der xE'fdX7ta des Is. bei Migne für original hält, wälirend sie
gleichfalls auf Hoeschel zurückgeht; sonst aber schließt Faulhaber a.a.O. aus
gemeinsamen Fehlern ganz richtig, daß der Mignesche Text aus unserer Hs. stammt.
2) Die Viten stammen alier wohl nicht von Hesych, s. Faulhaber, Propli.-
Cat. S. 28—30 und auch schon Hoeschel S. 90 = Migne 93, Sp. 1347;8 Anm.
Übrigens findet sich die von Migne mit abgedruckte Vita Isaiae gar nicht in unserer
Hs., sondern ist von Hoeschel aus einer anderen (Quelle hinzugefügt.
158 A. Rahlfs, Verzeiclinis der griech. Iiss. des A.T.
Bibeltext! | Stroth im Report. 8 (1781), S. 193 f. | Coli, von
Hab. bei HoP in der Appendix ad XII propli. („70"), s. Praef.
ad XII proph. und oben zu Graec. 410. Coli, von Bar. bei
HoP im Apparat unter dem Texte („70') | Van de Vorst-
Delehaye S. 134. Sigel 490.
478 (W. 35, H. 8; Subs. II 2). XII | Perg., 295 BL, 23 x 17 cm |
1 — 4 (Papier) npooi[i.iov sie töv ^""aXTf^pa v.ai Iyxwjiiov dq töv
Aäö, 5 — 8 (Perg., aber gleichfalls von jüngerer Hd.) Cat. in
Ps. 41—44 (lück.), 9 a— 261a Thdt. comm. in Ps. (AilfT^d
Ps. 75 — 78 1 fehlen) mit Cat. -Excerpten am Rande von Bl.
148b-169a (Ps. 73ff.), 261a— 287a Cat. in Od., 287a— 288b
Verzeichnis der yvtjoioi Xö^oi des Chrysost. (abgedruckt von
Lag. Ankünd. S. 54 — 57) | Einige bei HoP angeführte Vari-
anten von „70" werden aus dieser Hs. stammen, z. B. Ps. Is
Boxai vap, 934 (Sw. 35) aoi y^P» aber „70" wird auch zu Ps.
151 zitiert, der in dieser Hs. nicht vorhanden ist, also muß
unter der Sammelsigel „70" noch eine andere Augsburger Hs.
stecken, etwa Grraec. 556 | Benutzt in Thdt. opera ed. Schulze
1 (1769), S. 605-1586 („Cod. 1"), vgl. S. XVI und Rahlfs,
Sept.-Stud. 2 (1907), S. 175 Anm. 2 | Benutzt von E. Große-
Brauckmann, Der Psaltertext bei Thdt. : Nachr. d. K. Gres. d.
Wiss. zu Gott., Philol.-hist. Kl, 1911, S. 337 ff. = Mitteilungen
des Sept.-Untern. 1, S. 72 ff. („1"). Sigel 1114.
488 (W. 55, H. 5; Subs. II 18). XIII | Papier, 190 Bl., 4" | 1545
von Eparchos gekauft, s. Graux, Essai S. 415 Z. 20 | 1 — 153
Comm. in lob (von Nicephorus Gregoras ? sehr unwahrschein-
lich, da Gregoras erst 1295 geboren wurde; Anf. bis I20
fehlt), 163—179 Mac. IV | Coli, von lob 42: HoP („70").
Sigel 491.
491 (Henisch 6; Subs. II 17). XVI | Papier, 43 BL, 22x16 cm |
Bes.: „Dav. Hoeschelii Augustani. 1584 '' | Cat. in lob 1 — 11 |
Karo-Lietzm. S. 322. STgel 492.
527 (W. 106, H. 71; Subs. II 3). XV | Papier, 474 Bl., 21 x 15
cm 1 1 — 448 Thdt. comm. in Ps. 1 — 948 (es folgen 8 unbe-
schriebene Bl, die als 448'^-^ gezählt sind), 449—474 Cat. in
Od. I Coli : Thdt. opera ed. Schulze 1 (1769), S. 601^^4287
(„Cod. 2"), vgl. S. XVI i Benutzt von E. Große- Brauckmann,
Der Psaltertext bei Thdt, : Nachr. d. K. Ges. d. Wiss. zu Gott.,
Phüol-hist. Kl, 1911, S. 337 ff. = Mitteilungen des Sept.-
Untern. 1, S. 72 ff. („2"). Sigel 1693.
551 (Inf. bibl arm. I 55). XV | Papier, 359 Bl, 21 x 14 cm |
146—155 Comm. in Prov. 25— 28 init., 192a— 218b Sir, (ohne
Kap. 51) I 1603 von Dav. Hoeschel verglichen (laut Notiz
München, Hof- u. Staatsbibl. 159
Hüescliels auf Bl, 218 b), unter der Sigel „C. A.^' zitiert in
Sapientia Sirachi sive Ecclesiasticus. Collatis lectionibus va-
riantibus membranarum Augustanarum vetustissimarum . . .
Cum notis Davidis Hoeschelii, Aug. Vind. 1604. Hiernach
zitiert in Libri apocr. V. T. gr. ed. Fritzsche (1871) , s. S.
XXII („H") 1 CoU. von Prov. 25 und Sir. 1 : HoP („70").
Auch „70" zitiert Fritzsche, ohne seine Identität mit „H"
zu erkennen j Benutzt von R. Smend, Die Weisheit des Jes.
Sir. erklärt (1906), s. S. LXIXf. („70") \ Van de Vorst-Dele-
haye S. 140 f. ' Sigel 493.
556 (Inf. bibl. arm. I 74). X | Perg., 261 Bl., 4° ] Ps.Od. (Anf.
u. Schi, fehlen), bis Ps. 72 mit Hesychii Hierosol. comm. am
Rande | Mercati, Note S. 175 ] lieber HoP vgl. zu Graec. 478.
Sigel 1115.
559 (Inf. bibl. arm. I 46). XVI | Papier, 156 Bl., 4° | Cat. in
Cant. I Benutzt in Thdt. opera ed. Schulze 2 (1770), S. 1—
164 („Cod." oder „Cod. august[anus]"), vgl. S. IUI. VII |
Karo-Lietzm. S. 318. Sigel 494.
561 (Inf. bibl. arm. I 38). XVI 1 Papier, 148 Bl., 19 x 15 cm |
Cat. in Prov. ; am Rande und auf den letzten 12 Bl. Varianten
und Excerpte aus e. anderen Hs. von Dav. Hoeschel | Karo-
Lietzm. S. 304. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 117. Sigel 495.
c) Grraec. 575 ff. (neuere Erwerbungen).
Graec. 575 — 579 sind in einem Nachtrag zu Hardts Katalog am Anf. des
V. Bds. beschrieben = Aretins Bey träge Bd. 9, S. 1121 — 1127. Von
den übrigen gibt es noch keinen gedruckten Katalog.
610 Xr. 1. IV I Perg., 1 Fragm., 3,8 x 9 cm | 1900 durch H.
Thiersch in Ägypten angekauft | Gen. 3735. 38 1. 5. 9 fragm. |
Ausg.: W. Gerhäußer und A. Rahlfs, Münchener Sept.-Frag-
mente: Nachr. d. K. Ges. d. Wiss. zu Gott., Philol.-hist. Kl.,
1913, S. 72-74 = Mitteilungen des Sept.-Untern. 1, S. 103
— 105. Sigel 935.
610 Nr. 2. V I Perg., 1 Fragm., 7x3^2 cm | 1900 durch H.
Thiersch in Ägypten angekauft | Lev. lu— 15. 2 10—12 fragm. |
Ausg. : Gerhäußer u. Ruhlfs (s. oben) S. 75 f. = 106 f.
Sigel 936.
610 Nr. 3. VII I Perg., 1 Bl., 9 X 15 cm (kleinere Hälfte leer ;
ist es ein Doppelbl. , dessen eine Hälfte unbeschrieben ge-
blieben ist?) I 1900 durch H. Thiersch in Ägypten angekauft |
lud. 58—12 I Ausg.: Gerhäußer u. Rahlfs (s. oben) S. 77 — 87
^108—118. Sigel 937.
160 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Mytilene.
Siehe Lesbos.
Naniani.
Siehe Venedig, Bibl. Marciana, Appendix.
Neapel.
R. Biblioteca Nazionale.
Salv. Cyrillus, Codices graeci mss. R. Bibliothecae Borbonicae. 2 Bde.
Neapoli 1826. 1832.
II. A. 1. XVI I Papier, 264 BL, 8» | Sehr.: Petrus Grecus (Vogel-
Gardth. S. 383) | Ps.Od. griech. u. lat. (Vulg.) in Parallel-
kolumnen I Cyr. 1, S. If. Nr. 1. Sigel 1694.
IL A. 2. XIV Anf. ] Papier, 171 BL, 8° | Sehr.: „MapxLavtp ta-
XüYpacpcj) ([j,ov)ax(c]))" | Ps.Od. (Ps. lOs-lls fehlt) | Cyr. 1, S. 3
—5 Nr. 2. Sigel 1695.
II. B. 10. XVI I Papier, 411 BL, 2° i Thdt. comm. in Ps. | Cyr. 1,
. S. 148 Nr. 44.
II. B. 11. XVI I Papier, 443 BL, 2° | la Thdt. comm. in Ps., 389a
Cat. in Od., 434a Cat. in Ps. 1—26 | Cyr. 1, S. 148-158
Nr. 45 mit Abdruck eines Stückes aus dem Schi, der Hs.,
das angeblich dem Theodorus Antiochenus, in Wirklichkeit
dem Thdt. angehört. Sigel 1696.
II. B. 12. XV Ende | Papier, 574 BL, 2" | 6a-264b Thdt. quaest.
in Oct. Reg. Par., 264 b— 315 a Collectanea V. T. anagogice
et breviter interpretata, quae leguntur inter opera S. Cyr.
Alex. I Cyr. S. 159 f. Nr. 46.
II. B. 22. XV I Papier, 122 BL, 2» | Theophylacti comm. in Os.
Hab. Ion. | Cyr. S. 182 f. Nr. 56.
II. B. 26. XV/XVI I Papier, 149 BL, 2° | 127—141. 47—119. 25
—39 Cat. Nicetae in lob fragm. | Cyr. 1, S. 189—191 Nr. 60.
Sigel 496.
IL B. 27. XV Ende \ Papier, 505 BL, 2" | Cat. Nicetae in lob
mit Randnoten von Pater Salmeron S. J. | Cyr. S. 191 f. N. 61.
Sigel 497.
IL C. 25. 1380 I Papier, 117 BL, 36x25 cm | Bes.: ein proto-
comes Peloponnesius | Menolog. jun.— aug. : 81b — 91a Mac. IV
(für den 1. Aug.) | Cyr. 1, S. 273—279 Nr. 88. H. Delehaye,
Catalogus codicum hagiograph. graec. Bibl. Nat. Neapolitanae :
Analecta Bollandiana 21 (1902), S. 385-387. Sigel 498.
Mytileue — Nürnberg, Stadtbibl. 1(31
Nikolsburg.
Fürstlich Dietrichsteinsche Schlossbibliothek.
E, GoUob, Verzeichnis der griecb. Hss. in Osterreich außerhalb Wieus
(Sitzungsber. d. Kais. Akad. d. Wiss., Philos.-hist. Cl., Bd. 146, Abb. VII,
1903), S. 57—90.
I. 121 (Gollob Nr. V). XV | Papier, 162 Bl. (1—3. 160-162 un-
beschrieben), 31x22 cm I Bes.: 1588 Hoffmann Freiherr von
Grnnpühel Cat. in Cant. (Karo-Lietzm. Typus IV). Sigel 499.
I. 131 (Goll. VIl)"^ XV I Papier, 199 BL, 21x16 cm [ Bes.: Hoff-
mann Freiherr von Grünpühel | Thdt. quaest. in Oct, Reg. Par.
I. 151 (Goll. XVI). XIV/XV I Papier, 80 BL, 16x1:^ cm | Mich.
Pselli comm. in Cant.
IL 221 (Goll. XIX). XT/XII I Perg., 297 BL (1-5. 294-297
Papier), 38 x 27 cm | Scbr. : „[i.ova/ij) xai TrpsaßDTspi}) So^xecövi",
Besteller: „rp-^Y°P^ "^V ^o'-'^^" I „Carolus Rymius Sacrae C. M.
consiliarius et orator in Curia ottomania hunc librum Con-
stantinopoli comparavit et prooemium ex codice vetere patri-
archali rescribendum curavit lanuario 1573"; jenes „prooe-
mium" (von Nicetas von Serrae) steht auf Bl. 4b— 5a, an
seinem Schi, ist bemerkt: „tö ;upooi[itov toöto avs^pacpT] Ix Ttvo?
ßißXtoD soptoxofjLSVOD SV Tq) 0L'^u<^ öpst" | Bos. : Ferd. Hoffmann
Freiherr von Grünpühel | Cat. (marg.) in Oct. Sigel 500.
Nikosia.
Siehe Cypern.
Nordamerika.
Siehe Amerika.
NorOV (NorofF).
Siehe Moskau, Rumjanzevsches Museum.
Nürnberg.
Stadtbibliothek.
Chr. Tb. de Murr, Memorabilia bibliotbecanim publicarum Norimbergen-
sium et universitatis Altdorfinac. 3 partes. Norimb. 1786 — 1791.
Die Beschreibungen halje ich nach den IIss. selbst ergänzt.
Solger. in duodecimo 1. XIII | Perg., 167 Bl. (160—167 im XVI.
Jahrh. auf Perg. ergänzt), 11,7x8,2 cm | Ps.Od. (zu den ge-
Kßl. Oes. d. Wiss. Nachrichten. Philolot'.-histor. Klasse. 1914. Beiheft. 11
162 ^- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
wohnlichen 9 Oden sind auf den ergänzten Bl. noch das
Vaterunser, der englische Gruß, das apostol. u. nicaen. Symbol,
Aö^a Iv ufjJtoTOK;, Ev. loh. li— 14, Xalps SsoTco'va (XT]Tsp IXsoo?,
Litanei hinzugefügt) | Murr 1, S. 416. Sigel 1697.
Solger. in fol. 14. XV | Papier, 550 BL, 30 X 21 cm | Joannes
Nesterus in Kulmbach schenkte die Hs. vermutlich zu Anf.
des XVII. Jahrb. an Matthaeus Hefner, Superintendent in
Kulmbach (f 1632); Nester hatte die Hs. von seinem Schwieger-
vater, und dieser wiederum hatte sie von seinem Vater ge-
erbt, also muß sie um die Mitte des XVI. Jahrh. schon in
Deutschland gewesen sein. Späterer Bes. (unter anderen):
Christ. Gottlieb Schwarz , Prof. in Altorf (f 1751) ; dieser
lieh sie Joh. Sig. Moerl in Nürnberg, der sie mit mehreren
LXX-Ausgaben verglich und auf Bl. la eine Eintragung über
den Charakter des Textes machte | 2 XII proph. (hebr. Reihen-
folge), 94 IV proph. ; der Text ist lucianisch ; am Rande stehn
Hesychii Hierosol. comm. in XII proph. et Is. , Cat. in ler.
et Ez. excerpta (aber manche Seiten ohne Randnoten, be-
sonders fehlen diese in der 2. Hälfte des Ez. auf Bl. 436 —
496 völlig), Schojia ad Dan. | Die Hs. stimmt in ihrem Inhalt
ganz mit Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 347 überein und wird
hieraus abgeschrieben sein | Joh. Christ. Döderlein, Zu den
Hexaplen des Origenes : Repertorium f. Bibl. und Morgenl.
Litteratur 6 (1780), S. 195—207 führt Lesarten aus Thr. an
(nicht immer richtig); hiernach zitiert Field in Thr. den „Cod.
Norimb." 1 Stroth im Repert. 8 (1781), S. 194 | Murr 1, S. 377.
Sigel 501.
Ochrida.
Bibliothek des „Hl. Klemens".
Verzeichnis der IIss., die sich in der Bibl. des „Hl. Klemens" in Ochrida
finden (russ.) : Izvestija Russkago Archeologiceskago Instituta v Konstan-
tiuopole 6 (1900/1), S. 466—470.
42. Perg., 582 Seiten | Comm. in Ps.
86. XIII/XIV I Perg., 462 Seiten | Ps. Sigel 1698.
105. XIII oder XV | Perg., 380 Seiten | Ps. Sigel 1699.
107. XIV/XV I Papier, 696 Seiten | Ps. Sigel 1700.
Ottoboniani.
Siehe Rom, Bibl. Vatic, Ottoboniani graeci.
Nürnberg, Stadtbibl. — Oxford, Bodl. Libr. 163
Oxford.
Bernard la und b = (Edw. Bernard,) Catalogi librorum mss. Angliae
et Hiberniae in unura collect! 1 (1697) , erster und zweiter Teil (die
beiden Teile sind besonders paginiert).
Coxe Bodl. 1 und 3 = Catalogi codicum mss. bibliothecae Bodleianae
pars prima recensionem codicum graec. continens (1853) und pars tertia
Codices graec. et lat. Canonicianos complectens (1854), beide von Henr.
0. Coxe.
Coxe Coli. 1 und 2 = Henr. 0. Coxe, Catalogus codicum mss. qui in
collegiis aulisque Oxoniensibus hodie adservantur. Pars. 1. II (1852).
Im ersten Teile werden 8, im zweiten 10 Colleges katalogisiert; jedes
College hat seine besondere Paginierung, daher zitiere ich „Coxe Coli. 1
Nr. 1—8" und „Coxe Coli. 2 Nr. 1—10" (vgl. die Indices am Anf. der
beiden Bde.).
Madan 2 — 5 = Falconer Madan, Sumraary catalogue of western mss. in
the Bodl. Libr. at Oxford, which have not hitherto been catalogued in
the Quarto Series, with references to the oriental and other mss. Vol.
II (noch nicht veröffentlicht; die Bibliotheks- Verwaltung, der ich auch
sonst für Beantwortung verschiedener Anfragen zu Dank verpflichtet
bin, schickte mir einen Aushängebogen mit der Beschreibung von Auct.
F. 4. 32) und Vol. III— V (1895—1905).
C. Van de Vor st et H. Delehaye, Catalogus codicum hagiographi-
corum graecorum Germaniae Belgii Angliae. (Subsidia hagiographica 13.)
Bruxellis 1913. S. 296—386: „Bibliotheca Bodleiana Oxoniensis" und
die übrigen Oxforder Bibliotheken.
Bodleian Library.
a) Auctarium.
Diese Hss. beschreibt Coxe Bodl. 1, Sp. 619—822 unter dem Titel „Co-
dices miscellanei", daher werden sie öfter als „Mise, (graec.)" mit
Coxes Nummern (1—290) zitiert. Die offizielle Signatur ist jedoch
„Auct. D. 3. 17" etc., daher stelle ich diese voran und füge Coxes
Nummern in Klammern hinzu.
D. 3. 17 (Mise. 2). X Ende | Perg., 375 Bl., 4" | Comm. in Ps.;
Od. „cum scholiis paucis ad initium" | Bernard la, S. 142
Nr. „2651. 52". Sigel 1116.
D. 4. 1 (Mise. 5; früher NEB. 2. 120). Um 950 | Perg., 318 Bl.,
23x17 cm I Bilder | Sehr.: „rewpvw? Traf?" | 1620 von Henry
Savile, Warden of Merton College, geschenkt | Cat. in Ps.Od. |
Bemard la, S. 100 f. Nr. „1982. 17" | P. .1. Bruns, Beyträge
zu Montfaucons Hexaplen u. Varianten aus e. Griech. Ms. der
Psalmen auf der Bodlejan. Bibl. zu Oxford: liepert. f. Bibl.
u. Morgenl.' Litt. 13 (1783), S. 177-182. 198f. | Coli.: HoP
(„13" im Psalter, „XIII" in Deut. 32) | Field Ps. | Facs. :
Palaeogr. Society Ser. II, vol. 1 (1884-94), Taf. 5 (Ps.
11*
164 A- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
75 9-13) 1 Lag. Grell, gr. Vorw. S. 11 und Spec. S. 3 („!«).
Swete Intr. S. 141 („I«). Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 9.
55 (;,J") ! Karo - Lietzm. S. 24. Faulhaber, Eine wertvolle
Oxforder Hs. : Theol. Quartalschr. 83 (1901), S. 218-232.
Mercati, Note S. 158—168 („0"; Ausg. von Hesychs Prolog
zum Psalter) j Gregory S. 60 („0^") und S. 1275 (J 1346").
Coli, der neutest. Oden: Tischendorf. Anecdota sacra et pro-
fana (1855), S. 206. ' Sigel 13.
D. infr. 2. 18 (Mise. 14). XI | Perg., 213 BL, 16° | Olim [Petri?]
Golii ex dono Meletii archiep. Ephesi | Ps.Od. (Anf. fehlt).
" ~ Sigel 1117.
E. 1. 4 (Mise. 18). XIV Anf. \ Papier, 291 BL, 2« | Euthymii
Zigabeni comm. in Ps.Od. | Bernard la, S. 152 Nr. „2942. 159".
E. 1. 5 (Mise. 19). XVI Anf. \ Papier, 306 Bl, 2° \ Cat. in Ps.
678-102 I Bernard la, S. 121 Nr. „2328. 9". Sigel 1702.
E. 2. 8 (Mise. 36). XVI | Papier, 534 Seiten (so! aber daneben
gibt es noch eine andere durchlaufende Zählung, auch haben
die verschiedenen Teile, aus denen der Codex zusammen-
gesetzt ist, Sonderzählungen), 32 x 22 cm | 1 — 168 Cat. in
Cant. I Bernard 1 a, S. 154 Nr. „3037. 48" | Karo -Lietzm.
S7~3r9. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 65—69 | Van de Vorst-
Delehaye S. 363. Sigel 502.
E. 2. 13 (Mise. 4i). XVI | Papier, 282 BL, 2» | la Theophylacti
comm. in Os. Hab. Ion. Nah. Mich., 203b Thdt. comm. in
Soph. Agg. Zach. Mal. loel. Am~Abd., vgl. Madrid, Bibl.
Nac, 4750 | Bernard la, S. 15::! Nr. „2941. 158^
E. 2. 16 (Mise. 44). XII/XlII \ Perg., 197 BL, 31 x 21 cm | „Ex
dono Tho. Cecill, com. Exon. 1618" | la Cat. in lob, 114a
Cat. in Prov. von I3 an, 164b Cat. in Eccl. bis 80, 180a
Comm. in Cant. 1 — 2, 186 a Cat. in Cant. von I5 an | Bernard
la, S. 153 Nr. „3023. 34" | Karo-Lietim. S. 301. 311. 314.
322. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 41 f. Ulf. 150. Sigel 503.
E. 2. 17 und 18 (Mise. 45 und 46). XVI | Papier, 111 + 132 BL,
30x20 cm I „Ex dono Tho. Cecill, com. Exon. 1618" | Bd. 1,
Bl. la Cat. in Cant. (Karo -Lietzm. Typus I), 32a Cat. in
Eccl. (nach Faulh. aus Venedig, Bibl. Marc, Graec. 21 abge-
schrieben), 70 a Cat. in Cant. (Karo-Lietzm. Typus V), vgl.
Leiden, Univ. -Bibl., Vulc. 50, wo dieselben Catenen in anderer
Reihenfolge zusammengestellt sind. Bd. 2 : Cat. Polychronii
in Prov. I Bernard la, S. 153f. Nr. „8024. 35" und S. 155
Nr. „3073. 84« | Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 43. 51. 152 und
119. Sigel 504.
i
Oxford, Bodl. Libr. 165
E. 2. 19 (Mise. 47). XIV I Papier, 90 Bl, 4", schiecht erhalten |
la Cat. (text.) in lob, oft ohne Bibeltext, 76 a Cat. (inarg.)
in_löb~l-148 j-Be^ard 1 a, S. 153 Nr. „3016. "27^ | Karo-
Lietzm. S. 324. Sigel 505.
F. 4. 32 (nicht bei Coxe; früher NED. 2. 19), Bl. 19-36. Um
817 , Perg., 26 x 20 cm [ Geschr. in Hiberno-Saxon characters ^)
in Wales, chiefl}' by a son of Commoneus | War wohl sicher
im Besitz des hl. Danstan (945—983) | 1601 von Tho. Allen
geschenkt | 19 a Lection^) Deut. 31 22 — 32* lat. u. griech. (in
lat. Umschrift), 20a Runenalphabet u.a., 24a ..Testimonia"
aus den XII proph. (Os. 2is. 4i— 3 etc.) griech. (in griech.
Schrift) u. lat., 28b Lectionen Gen. li — 23. Exod. 1424 — ISs.
Is. 4i — 07. 54i7 — 505. E-esponsorium Ps. 41 2— 4. Lection Gen.
22 1—19 lat. u. griech. (in lat. Umschrift) \ Madan 2, S. 243 —
245 Nr. 2176 | Facs.: Westwood, Palaeographia sacra pictoria
(1845), Graeco-Latin Mss. Nr. 3 (Mich. 45. 5^. Gen. li. Deut.
32 1), vgl. S. 5 des zugehörigen Textes. Sigel 508.
T. 1. 22 (Mise. 200; früher Clar. 286, Meerm. 250, vgl. zu dieser
und den folgenden fünf Nummern die Vorbemerkung zu
Berlin, Kgl. Bibl., Phillipps), Bl. 41—64. XVI | Papier,
33 X 25 cm I Bes. : 1573 Naulot (vgl. Berlin a. a. 0.) | Cat. in
Cant. fragm. (nur I7 — 29 erhalten) i Karo-Lietzm. S. 318.
Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 7. Sigel 506.
T. 2. 2 (Mise. 202; früher Pell. 33 oder 34, Clar. 136, Meerm. 123,
vgl. zu T. 1. 22). 1067 1 Perg., 173 BL, 4" | Sehr.: „FpYjYo-
piOD ^o'^a.yob y.ai Tupso^Dtspou" ; er schrieb, als Timotheos Abt
des Klosters „tt^? uTrspaYta«; ösotöxoo t^? Eosp^stwog" -war,
also gewiß in diesem Kloster ; vgl. Vogel-Gardth. S. 93 | Thdt.
comm. in XII proph.
T. 2. 3 (Mise. 203; früher Clar. 62, Meerm. 119, vgl. zu T. 1. 22).
XII/XIII I Perg., 217 Bl., 4" | Euthymii Zigabeni comm. in Ps.
T. 2. 4 (Mise. 204; früher Clar. 53, Meerm. 115, vgl. zu T. 1. 22).
XI I Perg., 184 Bl. (5 gehört vor 4), 4" | 2 a Eccl. 2 ig— 5?.
812— 12i, 6a Cant. von Ivan, 9b Sap. (622— 16 19 fehlt), 17a
—58b Sir. \ Coli.: HoP („155«; in Eccl. 2i7-3u ist irrtüm-
1) Hierzu bemerke icli , dali am Scliluß eines lat. Psalters aus dem VIII.
Jahrb., der angeblicli dem König Aethelstan geliört liat, jetzt in London, Brit. Mus.,
Cotton. Galba A. XVIII, (traccorum litaniae, Oratio dominica, Symbolum aposto-
lorum, Trisagium „gracce, sed saxonicis cbaracteribus'' stebn, s. I'lantas Katalog S. 2 12.
2) Auch dies Stück trägt wie die von 151. 28 b an folgenden die Überschrift
„lectio", niclit, wie Madan irrtümlicli angibt, „biI)lio (deuteronomi)". Alle Lectionen
sind für die Uütervigilie bestimmt, stammen aber niciit aus einem griecli., sondern
aus einem lat. Lectionar (vgl. L. Ducbesne, Origines du culte chretien, 4. ed. [lOOS],
S. 31G), und d<ir griech. Text Ist nach einer griech. Bibelhs. hinzugeschriebeu.
166 A. Eahlfs, Verzeichuis der griech. Hss. des A.T.
lieh „154" statt „155" gesetzt, s. die Corrigenda am Schi,
des 3. Bds.) | Benutzt von Edwin Eatch, Essays in biblical
Greek (1889), s. S. 247 Anm. 1. Sigel 155.
T. 2. 5 (Mise. 205; früher CJar. 78, Meerm. 147, vgl. zu T. 1. 22).
XIV I Papier, 279 Bl. \ 268 a— 271a Tractatus de Salomonis
libris tribus cum expositione in Cant. subjuncta, 271a— b
Sir. 51, 275 b Expositio in Ez. visionem, 277 a— 279 b Cant.
Sigel"5ü7y
T. 2. 11 (Mise. 211; früher Pell. 161, Clar. 75, Meerm. 127, vgl.
zu T. 1. 22). XV I Papier, 377 Bl., 4° | Am Schi, von
jüngerer Hd. : Ps. 36—44 (36 unvollst.). Sigel 1703.
T. 4. 4 (Mise. 242). Siehe Athen, Nat.-Bibl., 338.
T. 4. 19 (Mise. 257). X Ende ] Perg., 263 BL (richtige Reihen-
folge 17-23. 9—16. 1—8. 24—263), kl. 4° [ Bes. um 1732:
Giovanni Saibante in Verona; 1820 Bodl. Libr., vgl. Madan 4,
S. 422 f. I Ps.Od. ; am Bande sind in der ersten Hälfte des
XII. Jahrh. (diese Zeitangabe verdanke ich F. Madan) Thdt.
comm. in Ps. und Euthymii Zigabeni comm. in Od. hinzuge-
fügt Sigel 1118.
T. 4. 21 (Mise. 259). XII | Perg. (palimps.), 393 Bl. (z. T. Papier,
im XVI. Jahrh, von „'Iwävvou" ergänzt), kl. 4" | Bes. : Episc.
Baioeensis; um 1732 Saibante, 1820 Bodl. Libr., vgl. die
vorige Hs. | Thdt. comm. in Ps. , aber Ps. 1— 93o. 158— 27i
und die Oden sind im XVI. Jahrh. aus Euthymii Zigabeni
comm. in Ps.Od. ergänzt.
T. inf. 2. 1 (noch nicht bei Coxe). IX/X | Perg., 29 BL, 33 x 27 cm |
Nach Benesevic I, S. 649 f. vermutlich vom Sinai. Tisehen-
dorf brachte die Hs. 1853 mit und verkaufte sie 1855 an
die Bodleiana | Gen. 1— 42i8 (147—1824. 20 u— 2454 fehlen) 1
Madan 5, S. 484 Nr. 28644 || Hierzu gehören 1) ein Blatt
mit Gen. 42i8— 43i3 in Cambridge, Univ. Libr., Add. 1879. 7
(Vorderseite Majuskelschrift wie bei den Oxforder BL, Rück-
seite Minuskelschrift wie bei den übrigen BL), 2) 146 Bl. mit
Gen. 43 u — los. 2426 (Gen. 46x2-4723 fehlt) und Reg. I— m
1628 (III13i7— 15i9 fehlt) in Petersburg, K. öff. BibL, Graec.
62, 3) 16 BL mit los. 2427— Ruth in London, Brit. Mus.,
Add. 20002. Diese letzten 16 Bl. brachte Tischendorf gleich-
falls 1853 mit, die übrigen 1859 || Eacs. einer Oxforder Seite
(Gen. 9 16 — 10 lo, Majuskel): Palaeogr. Society Ser. II, vol. 1
(1884—94), Taf. 26. Eacs. der Rückseite des Cambridger Bl.
(Gen. 4231— 43 13, Minuskel): New Palaeogr. Society 1 (1903),
Taf. 3. Eacs. der ersten Londoner Seite (los. 2427 — lud. Is,
Oxford, Bodl. Libr. 167
Minuskel) : Catalogue of ancient mss. in the Brit. Mus. Part I
(1881), Taf. 20, vgl. S. 21, und F. G.Kenyon, Facsimiles of bibli-
cal mss. in the Brit. Mus. (1900), Taf. 5 || Tischendorf berichtete
über die 1853 erworbenen Oxforder u. Londoner Bl. in Neuent-
deckte Bibelhss. vom höchsten Alterthume : Deutsche Ztschr. f.
christl. Wiss. u. christl. Leben 5 (1854), S. 165 und in Anecdota
Sacra et profana (1855), S. 6 f. Nr. 5 und 6 (Facs. : Taf. 1 Nr. 5. 6),
über die 1859 erworbenen Petersburger Bl. in Notitia editionis
codicis bibliorum Sinaitici (1860), S. 56—58 Nr. 1. Das Cambrid-
ger Bl. behielt Tischendorf für sich, erwähnte es aber in den
Prolegom. seines V. T. graece § XXIV, wo er auch auf die
Zusammengehörigkeit der verschiedenen Teile hindeutete, vgl.
meinen unten angeführten Aufsatz S. 100 f. | Ausg. der Ox-
forder Bl. : Tischendorf, Monumenta sacra inedita. Nova
collectio, 2 (1857), S. 177—308, vgl. S. XXXVI— XXXXII;
Facs.: Nr. 2 auf der Taf. am Schi, des Bds. | Coli, (nach
Tisch. 's Ausg.): Lag. Gen. gr., vgl. Vorwort S. 5. 10 („E").
Abschrift der Londoner Bl. : Göttingen, Univ.-Bibl., Cod. La-
gard. 8; hiernach teilte Lag. Sept.Stud. 1, S. 15 — 71 die
Varianten zu lud. 1 — 5 mit (,;g"), vgl. S. 9 — 11, wo er sagt,
daß er die Zusammengehörigkeit der Oxforder, Londoner u.
Petersburger Bl. vermutet, aber diesen Gedanken wieder auf-
gegeben habe | Swete, A new fragment of the Bodleian Ge-
nesis : Academy 39 (Jan. — June 1891), S. 538 berichtete über
das von ihm in Cambridge entdeckte Bl. aus Tischendorfs
Nachlaß u. gab eine Coli, desselben | Rahlfs, Über eine von
Tischendorf aus dem Orient mitgebrachte, in Oxford, Cam-
bridge, London u. Petersburg liegende Hs. der Sept. : Nachr.
d. K. Ges. d. Wiss. zu Gott., Philol.-hist. Kl, 1898, S. 98—112
wies die Zusammengehörigkeit der verschiedenen Teile nach (
Brooke u. M'^Lean, On a Petersburg MS. of the Sept. : Clas-
sical Review 13 (1899), S. 209-211 | Coli, der Majuskel:
Swete („E"), vgl. Swete Litr. S. 134 f. CoU. der ganzen Hs.:
Broüke-M'Lean (Majuskel „E", Minuskel „a,."). Sigel 509.
T. inf. 2. 12 (noch nicht bei Coxe, sondern erst bei Madan 5, S. 792
Nr. 30342), Bl. 1— 6 'j. XI | Perg., 36x27 cm | 1882 in
einem Schubfacli der Bodl. zusammen mit Auct. T. inf. 2.
11"^) und T. inf. 2. 12 Bl. 9. 11 — 13 gefunden und wahrschein-
lich wie diese früher im Besitz von Caesar de Missy, Burney
1) In T. inf. 2. 12 sind nur ]',]. 1 - (!. 9. 11 — 1.3 alt. Die übrigen Hl. (7. 8.
10. 14 — 35) sind erst in neuerer Zeit vom Buchbinder hinzugefügt und leer.
2) Vgl. nächste Seite Anui. 1.
168 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
und Holmes, s. unten zu Bl. 9. 11; die Blätter waren bei der
Auffindung noch lose und sind erst dann eingebunden \ la — 5 b
(Hesycbii Hierosol.) capitula Is. (= Migne Patrol. gr. 93,
Öp. 1369—1386; neu bsg. v. Faulbaber, Hesycbii Hierosol.
interpretatio Is. propb. [1900]), 6 a Vita Is. (6 b leer).
T. Inf. 2. 12 (wie oben), Bl. 9. 11. XI | Perg., Fragmente zweier
BL, 21 X 15 cm | Bes. : Caesar de Missy Berolinensis (in
London, vgl. Madan 3, S. 633 Nr. 16 611); Carolus Burney
Junior, L. L. D. de Grreenwicb (vgl. „Rev. Dr. Charles Burney,
Greenwich" in den Listen der „fautores" am Anf. des 1. Bds.
von HoP); Burney schenkte diese und die folgenden Frag-
mente Robert Holmes zum Grebrauch bei seiner LXX-Aus-
gabe, weshalb sie bei HoP als „Codex Burneyanus" oder
„Fragmenta Burneyana" bezeichnet werden, s. Praef. ad
Pent.^) et XII proph. unter Nr. 105 | Os. 9 4— lOis. Am. 94
— ^^^^ ^^^ (lück.), zu Messina, Bibl. Univ., Salv. 7, 9 etc.
gehörig, s. daselbst | Coli.: HoP („105": dieselbe Sigel wie
bei der folgenden Hs.). Sigel 456.
T. inf. 2. 12 (wie oben), Bl. 12. 13. XII | Perg., 27 x 21 cm | Bes.
wie bei der vorigen Hs. | Lect. fragm. (Exod. 149—26 und Is.
63i2 — 645. ler. 3831—34. Dan. 01-3 aus den Lectionen für
den Samstag vor Ostern) | Coli.: HoP („105", s. Praef. ad
Pent., Is., ler., Dan.; mit derselben Sigel ist bei HoP auch
die vorige Hs. bezeichnet).
b) Barocciani.
Coxe Bodl. 1, Sp. 1 — 416 („Codices, quos e Bibliotheca Jacobi Baroccii
Venetiis eniptos Acadeniiae donavit Honoratissimus vir Gulielmus Herbert
Comes Pembrochiae [Uuiversitatis Cancellarius] A. D. 1629").
Diese Hss. werden unter denselben Nummern schon von Bernard 1 a, S. 1
— 34 bescLriebeu.
15. XII Anf. I Perg., 393 Bl., kl. 4« | Ps.Od. mit Prologen | Coli. :
HoP. Sigel 200.
25. XIV Anf. I Papier, 296 BL, 17x12 cm | 1—158 Metaphrase
des Apolinarios (und Ammianos, vgl. Florenz, Bibl. Laur.,
Plut. V 37) zu den Ps. und des Johannes Geometres zu den
1) Holmes erwähnt hier auch, daß Caesar de Missj^ auf das Fragment aus
Exod. 14 „Lectiones quaedam ex Testamente Yeteri" geschrieben habe, und in
der Tat steht dies auf ßl. 12. Von der gleichen Hand trägt Auct. T. inf. 2. 11
(= Gregory „Z* 259"), wie mir Herbert Craster mitteilte, die Aufschrift „Lectiones
ex epistolis Paulinis", stammt also gleichfalls von Caesar de Missy, Burney und
Holmes.
Oxford, Bodl. Libr. 169
Od.; zwisdien die Zeilen ist mit roter Tinte (sehr verblaßt)
der Text der Ps. (und der Od.?) geschrieben | Van de Vorst-
Delehaye S. 296f. Sigel 1704.
76. XV f Papier, 437 BL, 21 x 14 cm | 177a-214b Thdt. et
aliorum quaest. in Gen., 214b — 228b Quaest. in Gen. eodem
forsan collectore, 228 b — 229 a Expositiones in loca quaedam
Ps., 366 a — 377a Prolegomena in Ps., 377 a — 381a Prologus
et scholia in Ps. 18 | Van de Vorst-Delehaye S. 297.
107. XV, XVI I Papier, 292 BL, 21x15 cm | 135a-274a Ps.Od. |
Coli. : HoP I Van de Vorst-Delehaye S. 298. Sigel 201.
118. XII Ende | Perg., 216 BL, 4^' ] la— 190b Athanasii comm.
in Ps.
122. XIV Anf. I Perg.. 223 BL, 4° | Euthymii Zigaboni comm.
in Ps.Od.
123. XIII I Perg., 108 BL, 4'^ | Thdt. quaest. in Oct. (Anf. bis
Gen. quaest. 58 fehlt).
132. 1143 I Perg., 320 BL, 25x20 cm | Sehr.: „to5 Iv \^o^o.yplz
ä5o7.'!{j.oD Nixcövo? loO KaXoßioo" (V^ogel-Gardth. S. 366) | la—
271b Thdt. comm. in Ps. (Schi, fehlt), 272a-288a Od. cum
glossis, 288 a— b Cat. Eusebii in Od. f'ragm. | Van de Vorst-
Delehaye S. 299. Sigel 1120.
148. XV Ende | Papier, 338 BL, 29x21 cm | la— 33a Dan. |
Van de Vorst-Delehaye S. 302 f. Sigel 511.
154. XV Ende | Papier, 256 BL | Cat. in Ps. 1-50. Sigel 1705.
160. XV I Papier, 451 BL | Comm. in Ps.Od.
176. 1562 (so nach christl. Aera datiert) | Papier, 279 BL, 2" |
Sehr. „'.£p£w? Toö Kopo'i'öva" (s. Vogel-Gardth. S. 335 unter
NtxT^Tac) \ Cat. Xicetae in lob | Karo-Lietzm. S. 330. Eaul-
haber in Bibl. Ztschr. 1 (1903), S. 255 Anm. 1: „Eine Zwil-
lingshs. zu Barucc. 176 ist der Turiner C. m. 1 ; er entstand
aus der gleichen Mutterhs. in dem gleichen Jahre 1562"; vgl.
auch unten S. 173 Laud. graec. 86. Sigel 512.
178. XVI I Papier, 289 BL, 2" | Cat. in lob | Karo-Lietzm. S. 328.
Sigel 513.
195. XV Anf. I Papier, 291 BL, 30x21 cm | 7a Cat. Xicetae in
lob, 189a Cat. in Prov. | Karo-Lietzm. S. 309. 330. Faul-
haber, Hohel.-Cat. S. 136 f. Sigel 514.
201. XII XIII 1 Perg., 253 BL, 30x21 cm | Bilder | Cat. in lob |
Karo-Lietzm. S. 328. Sigel 515.
201, Vorsetzblatt am Schi, der Hs., iilter als diese. Lect. i'ragm. ]
Coli.: HoP („47"), s. Praef. ad Pcnt.
]^70 -A- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
216, Bl. 18-21. XIV 1) I Perg., 4° | Thdt. guaest. in G-en. fragm.
(Anfang des Werkes).
216, Bl. 22. XII I Perg., 4" | Thdt. guaest. in lud, fragm. (guaest.
13—17).
216, Bl. 43-58. XV | Papier, 4° | Comm. in Od.
228. XV Ende | Papier, 531 BL, 2» | Cat. in Ps.Od. | Karo-Lietzm.
S. 37. ^ Sigel 1706.
232. XV I Papier, 88 Bl., 36 x 24 cm | Cat. in Prov. | Karo-
Lietzm. S. 304. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 113 (hiernach ist
es eine Abschrift von Venedig, Bibl. Marc, Graec. 22).
Sigel 517.
235. XI I Perg., 478 BL, 34 x 24 cm | „avets^-r] z-q sua^el \ioyq
zob GODX'^poc XptOTOö . . . TzapoL zob TcavsDYevsaTdToo oeotcötoo ßa-
QiXsü)? KojvotavTlvoD Ko(i.vTjVoö Toö AaaxdpOD" ] Cat. in Ps. 1 —
50 I Karo-Lietzm. S. 30 ] Van de Vorst-Delehaye 8. 319.
Sigel 1121.
c) Canoniciani graeci.
Coxe Bodl. 3, Sp. 1 — 108.
Die Hss. stammen aus der Sammlung des Abtes Matteo Luigi Canonici
(1727 — 1805) und wurden 1817 in Venedig gekauft, vgl. Coxe und
Madan 4, S. .S13. Eine kurze Übersiebt gibt auch Madan 4, S. 314 —
317 (Nr. 18 454—18 581).
17. XV I Papier, 213 BL, 4" \ Ps.Od. u. a. (Anf. bis Ps. 264
fehlt). Sigel 1707.
18. XV I Papier, 157 BL, 4« | Ps.Qd. Sigel 1708.
31. 1453 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 191 BL, kl. 4^^ |
Sehr.: „FswpYioo avaYVwotoo" | Ps.Od. Sigel 1709.
35. XIII I Perg., 134 BL, 25 x 22 cm | Bes. im XIV./XV. Jahrh.:
Christ Church Priory in Cambridge, s. M. R. James, The an-
eient libraries of Canterbury and Dover (1903), S. LXXXVI
und 527 | Oct^ (es fehlt Exod. 37io— 38i8 hebr. Zählung. Num.
433 — 5i. Deut. 2836—59 und der SchL von Ruth 46 an) ] Coli,
des Pent. : HoP, s. Praef. ad Pent. und Praef. ad los. | Coli. :
Brooke-M'=Lean („m"). Sigel 72.
37. XV I Papier, 134 BL, 4« | Ps.Od. Sigel 1710.
57. XV Ende | Papier, 428 BL, 2" ] Euthymii Zigabeni comm.
in Ps.Od.
59. XVI I Papier, 417 BL, 31x21 cm j 2—353 Cat. Nicolai Mu-
zani in Is. 1 — 14 ] Karo-Lietzm. S. 342. Sigel 518.
1) Die Angaben über die Zeit der drei Stücke aus Barocc. 216 verdanke
ich Falconer Madan.
Oxford, Bodl. Libr. 171
62. XII Anf. i Perg., 247 BL, 29x24 cm | Cat. in Ps.Od. (Anf.
bis Ps. 6 10 und Schi, der Od., sowie Ps. 47 lo — oSs. 118i— e.
134 1-7 fehlen) | Karo-Lietzm. S. 59. Sigel 1122.
63. XIII Ende | Perg., 108 EL, kl. 2» | Ps.Od. u. a., z. T. griech.
u. lat. in Parallelkolumnen, z. T. nur lateinisck. Sigel 1711.
99. XV Ende | Papier, 197 Bl., 2«^ j 1—109 Procopii comm. in
Gen.
104. XVI I Papier, 460 BL, 2» | 152a— 302 a Xicephori Blemmydae
comm. in Ps.
114. XllI I Perg., 263 BL, kl. 4« | Ps.Od. u. a. Sigel 1712.
d) E. D. Clarke.
Catalogus sive notitia mss. qui a cel. E. D. ('larke comparati in bibl.
Bodl. adservantur. Pars prior, Oxonii 1812. (Der 2. Teil enthält die
Orient. Hss.)
Madän 4, S. 297— 311 mit Xachrichtea über Edward Daniel Clarke (1769
— 1822, verkaufte seine Hss. an die Bodl. 1809).
15. Um 1077 I Perg., 256 BL, 11 (so)x 14 cm | Ps.Od. | Catal.
S. 57—61. Madan 4, S. 302 Nr. 18377. Sigel 1123.
e) Coptic.
g. 3. Fragment eines griech.-sahid. Psalters: Recto Ps. 118 ns— 12s
sah. (lück.), Verse Ps. II8132— isi griech. (lück.) | Ausg. von
Winstedt : Proceedings of the Society of Bibl. Archaeology
26 (1904), S. 217 | Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 147 Anm. 2.
Sigel 2023.
f) Crom well.
Coxe Bodl. 1, Sp. 417 — 456 („Codices, quos ex cjusdem Jacobi Baroccii
[vgl. oben unter „b''] Bibliotheca desumptos Academiae donavit Oliverus
Cromwell" Monitum am Anf. des Bds.).
Bernard la, S. 39—45 hat andere Nummern.
5. 1404 I Papier, 450 Seiten, 4" | Sehr.: „^dxy]?, looTrixXYjv 6 Ato-
YEVoo?" I Ps.Od. mit „glossa interlineari, forsan ex Athanasii
scriptis cöIkcTa" | Bernard 1 a, S. 42 Nr. „289. HO" | Coli.:
HoP. Sigel 202.
10. XVI Anf. I Papier, 672 Seiten, 21 xl5 cm | Sehr.: „Ma^xoc;" |
Olim monasterii S. Stephani protomartyri.s | 1 — 88 Matthaei
Cantacuzeni comm. in Cant., 365—428 Thdt. quaest. in Gen.,
465—472 Comm. in l's~lÖ3 ] Bernard 1 a, S. 43 f. Nr. „294.
115" I Van de Vorst-Delehaye S. 325 f.
172 A. Rablfs, Verzeiclinis der giiecli. Hss. des A.T.
g) Gr(eek).
An Alexandrian erotic fragment and otber Greek papyri cbiefly Ptolemaic
ed. by Bernard P. Grenfell. Oxford 1S9G.
Greek papyri, Series IL New classical fragraents and otber Greek and
Latin pajjyri ed. by Boraard P. Grenfell and Artbur S. Hunt. Ox-
ford 1897.
Gi\ bibl. d. 2 (P). IV/V 1 Perg. (pallmps.), 4 BL, 13 x 9 cm ]
Aus Ägypten, 1888 in die Bodl. gekommen | 1 — 2 Bei et Dr.
20-41 I Coli.: Swete („A"), vgl. Swete Intr. S. 146. Sigel 92r
Gr. bibl. d. 4 (P). III/IV | Teil eines Bl. aus e. Papyrusbuche,
14 X 11 cm ! Aus dem Fajjüm, 1893/4 von Glrenfell gefunden |
Ez. 5 12 — 63 mit zwei hexapl. Zusätzen sub asterisco | Ausg.:
G-renfell S. 9—11 Nr. V | Kenyon, The palaeography of Grreek
papyri (1899), S. 107. 132. Swete Intr. S. 148 Nr. 17.
Sigel 922.
Gr. bibl. d. 5 (P). Siehe Oxyrhynchus Papyri 656.
Gr. bibl. e. 4 (P). V? 1 Perg., 2 BL, 8,3 x 5,7 cm 1 Aus dem
Fajjüm, 1893/4 von Grenfell gefunden | Zach. 12iof. 133—5 1
Ausg.: Grenfell S. 11 f. Nr. VI | Swete "LTtT S, 148 Nr. 15.
Sigel 923.
Gr. bibl. g. 1 (P). VII/VIIl | Teil eines Bl. aus einem Papyrus-
buche, 6 X 4 cm I Aus dem Fajjüm, 1893/4 von Grenfell ge-
funden [ Cant. I0-9 1 Ausg.: Grenfell S. 12 f. Nr. VII | Swete
Intr. S. 147 Nr. 11. Sigel 924.
Gr. th(eol). g. 6 (P). VII | Einseitig beschriebenes Stück Perg.,
5,7 X 7,6 cm | Bes. : Grenfell und Hunt | Ps. 1 3 (ohne die
letzten 6 Worte), davor dreimal yß [j.7.pta Ysvva %at 0. ä. ]
Ausg. : Grenfell and Hunt S. 167 Nr.'„CXII (a)'. Sigel 2024.
h) Laudiani graeci.
Goxe Bodl. 1, Sp. 491—582 (93 griecb. Hss.).
Bernard la, S. 46 — 76: „Codices MCCCII. variarum linguarum
quos donavit illustrissimus dominus Guilielmus Laudus Archiep. Cantua-
rensis Academiae Cancellarius". Hier sind alle Laudiani in 11 Ab-
teilungen A — L verzeicbnct; icb fübre diese Signaturen in Klammern an.
1 (C. 38). XI Anf. I Perg., 305 BL, kl. 4*^ \ Comm. in Ps. 8-
1498 (es fehlt 934— iOi. 154— 16 Anf. 383-12. 71ii— 747.
107 8— IO89) I Coli.: HoP („204").
2 (C. 41). 1336 I Perg., 290 BL, 4^ | Bes.: Robert Pember |
Ps.Od. u. a. I Coli. : HoP. Sigel 203.
20 (C. 49). XIII ; Perg., 164 BL, 22 x 17 cm | Cat. in lob (2io-3i8
und Schi, von 38 23 an fehlen) | Karo-Lietzm. S. 3:^4. Sigel 523.
Oxford, Bodl. Libr. 173
30 oder, da auch 30 ß vorkommt, genauer 30 A (K. 96). XII |
Perg., 411 BL, 28x21 cm | Bilder | Bes.: ,.|x-/jTpo7:oXit7j? Tc-
Ca-'oD 'Iwaxsiii." | la Cat. in Prov., 71a Cat. in EccL, 95 b Cat.
in Cant., 114 b Cat. in lob, 230 a XTI proph., 278 a Is. bis
652, 334 a Thr. und Ep. fer. , 340 b Ez., 386 a— 40lT"Dan.
(Schi, von 11 17 an fehlt; auf ßl. 402 — 410 folgt von jüngerer
Hand auf Papier das Leben der ägyptischen Maria [Anf.
fehlt], vgl. Van de Vorst - Delehaye S. 331) | Coli.: HoP,
s. Praef. ad lob et Eccl. | Field Dan. | Coli, des Am. : W. 0.
E. Oesterley, Studie.s in the Greek and Latin versions of the
book of Amos (1902), S. 25-61, vgl. S. 9—15. 17—19 | Karo-
Lietzm. S. .301. 311. 314. 322. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 40f.
111. 149 f. Sigel 147.
36 (C. 88). XI I Perg., 275 BL, 2» ] Bes.: „rscöpYio? Kaiva-itoc
avaYveüOTTjc x"^? aYTjOTdxYj? [i7]Tpw7röXico<; 'E'^sgod" und „Xpioo-
ßspYOD avaYvwotoü IvO-upa . . ." | Lect. | Bruns benutzte die Hs.,
s. unten zu Seiden, graec. S | Coli.: HoP („61"), s. Praef. ad
Pent., Dan. et XII proph. Die Varianten zu Gen., Exod.,
Num., Dan., XIE proph. finden sich im Apparat unter dem
Texte, die zu Lev. am Schi, des Lc-v., die zu los., lud., Reg.
III— IV in den Addenda am Schi, des 2. Bds. i Rahlfs, Sept.-
Stud. 3 (1911), S. 46 f. 79 („Lect«^«) | Coli.: Brooke-M'^Lean
GCI3").
41 (C. 62). XIV Ende | Papier, 360 BL, 28x21 cm | 151 a-156b.
161b— 163 b (so nach der jetzigen Paginierung, anders bei
Coxe) Mac. IV (für den I.August; der Text bricht am Schi,
von 156 b mit dem vorletzten Worte von Mac. IV 146 ab
und. fährt auf der Mitte von 161 b mit dem letzten Worte
desselben Verses fort) | Van de Vorst-Deleha3'e S. 331.
Sigel 524.
42 (C. 58). XII Ende | Perg., 340 BL, 2<^ | Sehr.: „NtxoXaoo" |
5 a Thdt. comm. in Ps. mit Prologen verschiedener Kirchen-
väter, 258 a Auszüge aus anderen Kirchenvätern zum Psalter
(Athana.s. , Basil. , Gregor. Nyss. , Chrysost., Cyr. , Isidor.
Peius.), 310 b Cat. in Od. Sigel 112 L
85 (B. 171). XVI Anf. 1 Papier, 339 BL, 2" | „Ex Bibliotheca
Erasmi" | Cyr. comm. in Is.
86 (C. 109j. XVI Anf. | PapieFT 439 Seiten, 41 x 28 cm | Bilder |
Cat. in lob | Nach Faulhaber bei Karo-Lietzm. S. 330 stammt
der Text aus derselben Vorlage wie Barocc. 170, alt^o auch
aus derselben Vorlage wie Turin, Bibl. Naz., C. III. 1, vgl.
oben S. 169 zu Barocc. 176. Sigel 525.
174 A. Rahlfs, Verzeiclinis der griecli. Hss. des A.T.
i) Miscellaneigraeci.
Siehe oben S. 163 „Auctarium".
k) Thomae Roe.
Coxe Bodl. 1, Sp. 457—490.
Bernard la, S. 35 — 38 hat schon dieselben Nummern wie Coxe.
Roe war englischer Botschafter in Konstantinopel. Durch seine Vermitte-
luug kam der Alexandrinus nach England, s. London, Brit. Mus., Royal
1 D. V— VIII.
4. X/XI I Perg., 426 Bl. (28—109 im XIV. Jahrli., 1—27 im
XVI. Jahrh. ergänzt, letztere auf Papier), 19 x 15 cm ] Bes. :
„FeüöpYioo pT^Topo? Al'voD oioö ^paYXioxoo toö KoTupioo zob xaßooX-
Xapioü Alvoo", vorher „Ayjjj-tjtp'.od zob MavooT^X" | Cat. in Ps.Od.,
Anf. bis 1749 fehlt, aber auf Bl. 28 — 109 sind Schollen zu
Ps. 22—1751, auf BL 1—27 Prologe und Thdt. comm. in Ps.
1—3. 18. 109 hinzugefilgt | Karo-Lietzm. S. 57. Sigel 1125.
7. 1279 I Perg., 333 BL, 4«^ | Sehr.: „PaXaxTcwv {iova^ö?" | Bes.
im J. 1514: „HauXco . . . sx i^g olxTpwXaTrj? ttöXsü)? MsO-cövtjc" ;
ferner in der 2. Hälfte des XVI. Jahrh., als MTjTpo'fävTj? Pa-
triarch von Konstantinopel war, „z'qq TravtoopYoö Tpia5o? t^?
SV xyi VTjacp XdXvcTji; (Chalki im Marmarameer) ^oyTjQ z-qz zob
'EoöjrrpoD", vgl. Vogel-Grardth. S. 302 (Hs. des Myjtpo'favT]?).
303. 310. 401 I Eathymii Zigabeni comm. in Ps.Od.
1) Seldeniani graeci.
Coxe Bodl. 1, Sp. 583—618. Seine Nummern, die nicht als offizielle
Signaturen gelten, gebe ich in Klammern an.
Bernard la, S. 157 — 167: Beschreibung aller Seldeniani einschließlich
der orientalischen. Andere Nummern als bei Coxe.
Die jetzt geltenden Signaturen teilte mir Herbert C r a s t e r mit.
Arch. Seiden supra 9 (Coxe Nr. 8). XI/XII (rescr. XIV/XV) |
Perg., 127 BL, 23 x 14 cm 1 Untere Schrift von Bl. 44—113:
Lect. frao^m. | ßernard la, S. 164 Nr. „3397. 9" erwähnt die
untere Schrift nicht, Coxe macht nur vage Angaben über
sie I (Bruns.) Index codicum rescriptorum Bodleianorum : H.
Ph. C. Henke et P. I. Bruns, Annales literarii 1 (1782),
S. 11 f.; er sagt: „Hanc codicis Seldeniani partem integram
descripsi et cum MS. Laudiano C. 88. [jetzt Land, graec. 36,
= HoP 61, s. oben] contuli, qui aetate pariter et argamento
fragmenti huius geminus haberi debet. Sed alio tempore,
Deo volente, de utroque codice pluribus agara." Auf Bl. 1
— 43 standen nach Bruns ursprünglich „Menologica, vel li-
Oxford, Bodl. Libr. — Christ Clmrch. 175
turgica ad res sacras Graecorum pertinentia", auf den letzten
6 Bl. ursprünglich „frustula lectionum N.T. charactere unciali
sec. IX. conscriptarum ; sed vetustate adeo exesae sunt, ut
de iis legendis plane desperem" | Coli.: HoP („132"), s. Praef.
ad Pent., Dan., XII proph. Die Varianten zu Exod., Num.,
Deut., Dan., XII proph. finden sich im Apparat unter dem
Texte, die zu Prov., Is., ler., Ez., Canticum trium puerorum,
Sap. in den Addenda am Schi, des o. Bds. | Grregory S. 469
(..Apl 84") und S. 1228. 1255 („^' 368-'0 gibt eine unklare
Beschreibung von Bl. 122—128 (so), nach der auch diese
Bl. alttestamentliche Lesestücke neben neutestamentlichen
enthielten | Van de Vorst-Delehaye S. 344 f.
Arch. Seiden B. 32 (Coxe Nr. 30), Bl. 31—90. XIII | Perg., 4^ |
Lect. fragm. | Bernard 1 a, S. 162 Nr. „3346. 16" | Bei HoP
in der Liste der Hss. am Schi, des 5. Bds. mit der Sigel
„50" versehen, aber, wie es scheint, nicht coUationiert.
Christ Church.
G. Vi'. Kitcbin, Catalogus codicum mss. qui in bibliotheca Aedis Christi
apud Oxonienses adservantur. Oxoiiii 1867.
14, Bl. 1. 246 (Vorsetzblätter). XI [ Perg., 26x20 cm | Lect.
fragm. (Ion. 42— n. los. ös— 10. Exod. 132o — 142 und Reg. III
17 12— 24. Is. 61 10 — 625 aus den Lectionen für den Samstag
vor Ostern) | Über die Hs. , der diese Bl. vorgesetzt sind,
s. Gregory S. 404. 1438 („/ 207").
15, zwei Vorsetzbl. (nach Gregory „im Einband"). X | Perg.,
25x20 cm (oder kleiner ?) | Ps^li— 3i. 79—95 (lück.) | Über
die Hs. , der diese Bl. vorgesetzt sind , s. Gregory S. 404.
1438 („l 208"). Sigel 1126.
4L XII I Perg., 308 BL, 4° | Sehr.: „io|j.=cov" | Ps.Od. (I1-5 fehlt
nach HoP ; dies wird von der Bibliotheks - Verwaltung be-
stätigt) I Coli. : HoP. Sigel 100.
42. 1184 I Perg., 273 Bl. (einige von jüngerer Hand auf Papier
ergänzt), kl. 4» | Ps.Od. | Coli.: HoP. Sigel 81.
43. XII 1 Perg., 153 Bl., formae minoris | Ps.Od. („post Ps. CL.
adjiciuntur preces quaedam") | Coli. : HoP. Sigel 102.
44. XI/XII I Perg., 263 Bl., 16" | Ps.Od. u. a. | Coli.: HoP.
Sigel 80.
47. XIV— XVI I Papier, 290 Bl. | 216-226 Comm. ia Ps. 109.
61. XIII (ein Kalender für 1404—1408 ist später hinzugefügt) |
Perg., 222 Bl., 2" | Zwei Bilder vor Ps. 77 | Ps.Od. (Anf. bis
2 b und 17 4-18. 28 10— 30 12. 46—47;. 75ii— 76u fehlen) mit
176 A- Rahlfs, Verzeicliüis der griech. Hss. des A.T.
je zwei Grebeten hinter Ps. 76 und 142 | Coli.: HoP.
Sigel 101.
63, Bl. 1—3. 357-360 (Vorsetzbl.). XIII/XIV ] Papier, Format
der Hauptlis. (nach Van de Vorst-Deleliaye S. 382) 29 x 22 cm |
1. 357—360. 2-3 Lect. fragm. (Gen. I7-13. Is. 6O1-16. Exod.
12 1—11. Ion. los. 5 10— 15. Exod. 1820 — 15 19. (Soph. 38— is?)
Reg. III 178—24. Is. 61 10 — 625 aus den Lectionen des Sams-
tags vor Ostern).
Corpus Christi College.
Coxe Coli. 2 Nr. 4 (verschiedene Sprachen in bunter Reihenfolge).
Bernard Ib, S. 48—58. 78 hat schon dieselben Nummern (1 — 278), nur
sind seitdem noch Hss. hinzugekommen.
19. XVI I Papier und Perg., 165 BL, kl. 4'^ | Oesclienk „ Joannis
Claimundi, collegii Corporis Christi primi praesidis" | Ps.Od. ]
Coli. : HoP. Slgel"67.
Lincoln College.
Coxe Coli. 1 Nr. 8, S. 1 — 20: Codices graeci (besonders gezählt).
Bernard Ib, S. 39 — 43 hat andere Anordnung; die unten angeführte Hs.
kommt nicht vor.
Die Hss. des Lincoln College sind seit 1892 in der Bodleiana deponiert,
s. Madan 5, S. 934.
Graec. 31. XII Ende | Perg., 208 Bl. (1—43 auf Papier ergänzt),
40 I Ps.Od. (Sohl, fehlt). Sigel 1127.
Magdalen College.
Coxe Coli. 2 Nr. 2, S. 1 — 7: Codices graeci (besonders gezählt).
Bernard 1 b, S. 71 — 78 hat schon dieselben Nummern (Graec. 1 — 16 und
Lat. 1 — 223); es sind nur wenige Hss. (keine griech.) hinzugekommen.
T(homas) J(a m e s) , Ecloga Oxonio - Cantabrigiensis , erste Hälfte (Lond.
1600) führt die Hss. unter anderen Nummern an.
Graec._ 6. XV | Papier, 440 BL, 2° | Thdt. comm. in Ps. (in der
Überschrift irrtümlich dem Euthymius Zigabenus zugeschrie-
ben) I James S. 37 Nr. 164.
Graec. 9. XII Anf. | Perg., 291 BL, 23x19 cm | 3 N.T. (ohne
Apoc), 232 Ps.Od. | James S. 32 Nr. 4 | Coli.: HoP [ Gregory
S. 141 f. 266. 296 („Evv 57, Ag 35, P 41«) und S. 1095 („57").
Soden S. 107 („§255"). Sigel 69.
New College.
Coxe Coli. 1 Nr. 7 (verschiedene Sprachen in bunter Reihenfolge).
Beruard Ib, S. 81—38 hat schon dieselben Nummern (1 — 323), es sind
nur wenige Hss. hinzugekommen.
Oxford, Christ Church — Univ. Coli. 177
James (s. JMagdalen Coli.) hat andere Nummern.
Die Hss. des New College sind jetzt in der Bodleiana deponiert, s. Van
de Vorst-Delehaye S. 371.
31. XV ! Papier, 440 Bl., 34x23 cm | Cat. in Ps. 1-67 iv 1 James
S. 4 Nr. 96 | Karo-Lietzm. S. 65. Sigel 1718.
41. XVI I Papier, 274 BL, 2^ | „Donum Reginaldi Pool Cardinalis,
archiepiscopi Cantuarensis , M. I). LVII." | Cat. in Is. 1 — 42»
(Anf. lück.) I James S. 4 Nr. 93 | Karo-Lietzm. S. 337.
Sigel 526.
44. XI I Perg., 231 BL, 3öx21 cm [ Bilder ] la Thdt. comm. in
Ez. 1, 7a XII proph. (hebr. Reihenfolge), 36a IV proph.
(Reihenfolge des Dan.: kanon. Buch, Sus.. Bei et Dr.), 161a
Verzeichnis der Könige von Juda und Israel u. a., 164a Mac.
I-IV I James S. 4 Nr. 97 | Coli.: HoP (s. Praef. ad IsTl
Field Dan. | Coli, des Am. : W. 0. E. Oesterley, Studies in
the Greek and Latin versions of the book of Amos (1902),
S. 25—61, vgl S. 9—15. Sigel 62.
Trinity College.
Coxe Coli. 2 Nr. 5 (verschiedene Sprachen in bunter Reihenfolge).
Bernard Ib, S. 64— 6G und James (s. Magdalen Coli.) Laben andere
Anordnungen.
78. XII (Karo-Lietzm. : X) | Perg., 275 BL, 12 x 10 cm | Bes. im
XVI. Jahrh. : Thomas Pope (Grründer von Trinity Coli.) „ex
dono Johannis White, episc. Wintoniensis" | Ps.Od., die Ps.
mit Randscholien aus den Kirchenvätern | James S. 50 Nr. 21 1
Bernard ib, S. 65 Nr. „1982. 45" | Coli.: HoP | Karo-Lietzm.
S. 65. Sigel 99.
University College.
Coxe Coli. 1 Nr. 1 (verscliiedone Sprachen in bunter Keihenfolge).
IJernard Ib , S. 1 — 5 hat in den voranstehenden, durchlaufenden Zahlen
schon dieselbe Zählung (1 — 165); nur wenige Hss. (keine griecli.) sind
hhizugekommen.
Die Hss. des Univ. Coli, sind seit 1882 in der Bodleiana deponiert,
s. Madan 5, S. 934.
52. 1125 I Perg., 245 BL, 24 x 18 cm | Sehr. : ,,Ka)vaxavTivoo lepsw?" j
Olim Thomae Cayii, deinde Johannis Brown, coli. Univ. socii,
postea ejusdem coli, ex dono Joh. Bancroft, ep. Oxon., coli.
Univ. magistri (um 1632) | Oct. | Facs. der Unterschrift: Mont-
faucon, Palaeogr. graeca (1708), S. 514 unten, vgl. S. 58 |
Cl. Fr. Horneman, Specimen exercitationum crit. in versionom
Kgl. Ges. d. Wiss. Naclirichten. riiil.-hist. Klasse. 1914. Beiheft. 12
][78 ^- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
LXX. interpretum ex Philone (1773), S. 41 | Stroth im Re-
pert. 5 (1779), S. 116 | Coli.: HoP | Lag. Ankünd. S. 4 (,0") |
Coli.: Brooke-M'Lean („n") | Tisserant, Codex Zuqninensis
(1911), S. XL f. (Varianten zu lud. 18 2— 20 nach Mitteilung
Brookes). Sigel 75.
Oxyrhynchus Papyri.
Egypt Exploration Fund, CTraeco - Iloman brancb. The Oxyrhynchus
Papyri part I — VI. X ed. by B. P. Grenfell and A. S. Hunt,
part VII- IX ed. by A. S. Hunt. London 1898—1914. Die Papyri
sind mit durchlaufenden Nummern gezählt; ich zitiere sie nach
diesen Nummern, führe aber auch Band und Seite an.
Die Oxyrhynchus Papyri werden nach ihrer Veröifentlichung an ver-
schiedene Bibliotheken und Museen verteilt. Von den
unten angeführten waren am 3. Mai 1914 nach Mitteilung Hunts Nr. 65G.
S45. 846. 1074 bereits verschickt, während die übrigen erst verschickt
werden sollten. Ich lasse alle Ox. Pap. hier beisammen stehen, gebe
aber bei jeder Nr. den jetzigen oder zukünftigen Aufenthaltsort nach
Hunts Mitteilung an und verweise bei den betreffenden Orten auf unsere
Stelle.
656 (jetzt Oxford, Bodl. Libr., Gr. bibl. d. 5 (P).). JI/lll \ Frag-
mente von 4 Bl. eines Papyrusbuches ; größte Höhe 24,4 cm |
Gen. 1421—23. IBs— 9. 1932 — 20n. 2428—47. 27 32 f. 40 f. (Köpto«;
ist viermal ausgelassen, einmal unter Freilassung des Raumes) |
Ausg.: Ox. Pap. IV, S. 28—36, vgl. S. VIII; Facs.: Taf. II |
Coli.: Brooke-M<=Lean („U4"). Sigel 905.
845 (jetzt Kairo , Musöe des antiq. egypt. , N° d'entree 41 083).
IV/V I Fragm. eines Bl. aus e. Papyrusbuche, 12,5 x 18,2 cm j
Ps. 6830-37. 7O3-8 I Ausg.: Ox. Pap. VI, S. If. Sigel 2042.
846 (jetzt Philadelphia, Pennsylv. Univ., Museum of Science and
Art, E. 3074). VI | Oberer Teil eines Bl. aus e. Papyrus-
buche, 16,4x12,6 cm | Am. 26—8. 9—12 | Ausg.: Ox. Pap. VI,
S. 3 f. Sigel 906.
1007 (demnächst London, Brit. Mus.). III zweite Hälfte | Perg.,
Fragm. eines BL, 5 x 16,2 cm | Gen. 27— 9. ig— 19. 223 — 3i.
36—8 (für Kupio? steht ein Zeichen, das aus der Verbindung
zweier althebräischer Jud entstanden ist) | Ausg. : Ox. Pap.
VII, S. 1-3; Facs.: Taf. I 1 Coli.: Brooke-M«Lean I 3 (1911),
S. VI. Sigel 907.
1074 (jetzt Urbana, Univ. of Illinois). III ] Fragm. eines Bl. aus
e. Papyrusbuche, 2,7 x 5,1 cm | Exod. 31 13 f. 32 7 f. ] Ausg.: Ox.
Pap. VIII, S. 4f.; Facs.: Taf. iTCÖll. : Brooke-M-^Lean I 3
(1911), S. VII. Sigel 908.
Oxford, Univ. Coli. — Padua, Bibl. Univ. 179
1075 (demnächst London, Brit. Mus.)- ÜI | Fragm. einer Papyrus-
rolle, 15,1x9,8 cm I Exod. 4026 — Schi, mit der Unterschrift
s^oSoc Auf die Rückseite ist im III./IV. Jahrh. Apoc. 1 ^—^
geschrieben | Ausg.: Ox. Pap. VIII, S. 5f.; Facs.: Taf. I
Coli.: Brooke-M<=Lean I 3 (1911), S. VII. Sigel 909.
1076 (demnächst Manchester, John Rylands Libr.). VI | Perg.,
unterer Teil eines BL, 9,5 x 13,9 cm | Tob. 2 2—8 (lück.) in
eigentümlicher Textform | Ausg.: Ox. Pap. VIII, S. 6—9.
Sigel 910.
1166 (demnächst London, Brit. Mus.). III [ Fragm. einer Papyrus-
rolle, 13,5x4,7 cm | Gen. lös— 12 (lück.) | Ausg.: Ox. Pap.
IX, S. 1 f. ; Facs. : Taf. I. Sigel 944.
1167 (demnächst Brüssel, Musees Royaux). IV | Fragm. eines Bl.
aus e. Papyrusbuche, 10 x 11,4 cm | Gen. 31*2— 46. 48—54 |
Ausg. : Ox. Pap. IX, S. 2—4. Sigel 945.
1168 (demnächst Amerika, Ver. Staaten). IV | Perg., Fragm. eines
Bl., 7,3x6,5 cm | los. 423— 5 1 | Ausg.: Ox. Pap. IX, S. 4 f.
Sigel 946.
1225 (demnächst Kairo, Musee des antiq. ^gypt.). IV erste Hälfte |
Fragm. einer Papyrusrolle, 10,2x5,5 cm ] Lev. 1633f. | Ausg.:
Ox. Pap. X, S. 10; Facs.: Taf. V. Sigel 947.
1226 (demnächst Liverpool, University). 111/ IV | Obere Ecke eines
Bl. aus e. Papyrusbuche, 10,5 x 6,8 cm | Ps. 79—12. 8i— 4 |
Ausg.: Ox. Pap. X, S. 11 f. Sigel 2025.
Pachomianus.
Siehe London, Brit. Mus., Royal 1 B. II.
Padua.
R. Biblioteca Universitaria.
C. Landi, (Codices graeci byliliotliecae universitatis Patavinae: Studi ital.
di filol. class. 10 (1902), S. 18—20 (Nr. 1—9) und 430—432 (Nr. 10-15).
437 (Landi Nr. 2). XV | Papier, 94 Bl., 15 x 10 cm | Bes.:
Kloster S. lustinae in Padua | Ps.? (Landi: „Psalterium
Graecum, numeris in psalmodia adhibendis distinctum. Inc.
f. 3 : 'Ap'/Tj aov \>z(\) ayitp twv eoptöjv xoö 7c4o/a y]toi xoü tcevitj-
y.ooxapiou apxojJievcDV aTiö zffi avta? xai (xsTdXyj? xup'.axfjC "Jjtoi
x'^i; Cw7]'föpoo avaoxdosto? , xal taöxa xa\>ü)<; (}^dXXovxat Tiapd xop.
ßeveSixxoo 'E;rtoxo;ro()Xoo xal 7:pü)X07ta;rä 'Pu\)-6(JLvrj(;.'*)
12*
j^gQ A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
1321 (Landi Nr. 7). XV | Papier, 212 BL, 20 x 14 cm | Bes.:
Kloster S. lustinae in Padua | Ps.Od. ; neben dem griech.
Texte ist eine Kolumne für die lat. Uebersetzung freigelassen,
doeli ist diese nur bei den Oden hinzugefügt. Sigel 1715.
Palatini.
Siehe Rom, Bibl. Vatic, Palatini graeci.
Palermo.
Reg. Biblioteca Nazionale.
I. A. 2. XI I Perg., 158 BL, 14 x 10 cm | Bes. bis 1866: S. Mar-
tine delle Scale, vgl. L. Castelli, I mss. esistenti nella bibl.
di San Martino delle Scale prima del 1866 : Nuove effemeridi
siciliane, Ser. 111, Vol. 4 (1876), S. 70 Nr. 17 | Ps.Od. | E. Mar-
tini, Catalogo di mss. greci esistenti nelle bibl. italiane I 1
(1893), S. 49—52. Sigel 1128.
Museo Nazionale.
XII/XIII I Perg., 294 BL, 22x17 cm | Bilder | Bes.: Basilianer-
kloster S. Salvatore in Palermo. Die Hs. soll der Königin
Konstanze, Gemahlin Heinrichs VI., gehört haben, die nach
einer Überlieferung Nonne in S. Salvatore war | la N.T.
(ohne Apoc), 230 a Ps.Od. (Ps. 149 8 — Od. 26 fehlt) | E. Mar-
tini, Catalogo di mss. greci esistenti nelle bibl. italiane I 1
(1893), S. 141—146 I Soden S. 106 („S202"). Gregory S. 1194
(„2127"). Sigel 1716.
Parham.
Siehe London, Brit. Mus., Curzon.
Paris.
Bibliotheque de l'Arsenal.
H. 0 m 0 n t , Inventaire sommaire des mss. grecs de la Bibliotheque Nationale
et des autres bibliotheques de Paris et des Departemeuts. 3 (1888),
S. 351 f. Derselbe gab schon vorher eine genauere Beschreibung der
griech. Hss. dieser Bibliothek in den M^Ianges Graux (Paris 1884)>
S. 312—316.
Catalogue general des mss. des bibliotheques publiques de France. Paris.
Catalogue des mss. de la Bibliotheque de l'Arsenal. Par H. Martin.
9 Bilnde. Paris 1885—1899.
Padua, Bibl. Univ. — Paris, Bibl. Nat. 181
8407 (alt „2 Gr."; Omont Nr. 29). IX Mitte 1 Perg., 66 BL,
22 X 15 cm I Sehr. : „StjSuXioi; Sv.ottoc" = Sedulius Scottus,
vgl. über ihn L. Traube in den Abb. d. bayer. Akad. d. Wiss.,
I. CL, 19. Bd. (1891), S. 338 ff. und Vogel -Gardth. S. 398
Anm. 4 | Bes. im XV. Jahrh. : Abtei Saiut-Nicolas-des-Pres in
Verdan. Späterer Bes. : Abtei Saint-Mihiel bei Verdun, vgl.
Montfaucon, Bibliotheca bibliothecarum 2 (1739), S. 1178, wo
die Hs. im „Catalogus Mss. Monasterii S. Michaelis de Sancto
Michaele, vulgo S. Michiel, Diocese de Verdun" an zweiter
Stelle steht. Späterer Bes. : Marquis de Paulmy j Ps.Od. mit
latein. Übersetzung der Titel und Anfangsworte der einzelnen
Psalmen j Montfaucon, Palaeogr. graeca (1708), S. 41. 235 —
247 mit Facs. (Ps. 1. 150. 151 1). Omont in den Melanges
Graux (1884), S. 313 Nr. 8 mit Facs. (Ps. 151 mit Unter-
schrift des Sedulius Scottus). Omont, Fac-similes des plus
anciens mss. grecs . . . de la Bibl. Nat. (1892), S. 11 u. Taf.
XXIV (Ps. IOO2-IOI15). Martine (1892), S. 463f. | Gregory
S. 61 („Oe") und S. 1275 („/ 1351") | S. Berger, Histoire de
la Vulgate (1893), S. 116. 411 | Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907),
S. 11. 102 („Par««-^"). Sigel 1129.
8415 (alt „1 Gr." und „8400"; Omont Nr. 22). XIV | Papier,
339 Bl. (1—9. 146—155. 194—198 im XVJ. Jahrh. ergänzt),
30x 22 cm Bes. : Jean Hurault, seigneur de Boistaille (f 1572).
Spätere Bes.: Carmes dechausses (Barfüßer) in Paris | la
Oct. (Text oft verkürzt, s. unten), 158 b Reg. I— IV, 280 a
Par. I— II ! Omont in den Melanges Graux (1884), S. 312
Nr. 1. Martin 6 (1892), S. 465, vgl. auch Bd. 8 (1899), S. 451 |
Norman M'^Lean schrieb mir: „The Arsenal MS. 8415 has
no lacunae, but its text of some of the books is a shortened
one. Thus in Numbers it leaves out In— 43. 2 10 — 339, and
has hardly anything of chapters 4 — 8. Some of the other
chapters are cut down. In Deut, it omits 16 le — 17 15. 17 20
— 188. 2422 — 203. 25 13— 27 10. 32 2—43. In Joshua it omits
12ii— 24. 133— 21 42. These I have noted, but there may be
other omissions". Sigel 527.
Bibliotheque Nationale.
A II c. inv. = Anciens inventaires et catalogues de la KiM. Nat. j)ubl. par
n. Omont. Tom. I— IV. Paris H»()8— l'.Uo.
Doli. = Hagiographi Bollandiani et H. Omont, Catalogus codicum hagio-
grapbiconim graecoruni bibliotliecac nationalis Parisienis, Bruxellis et
Parisiis 181ȟ.
282 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Bordier = H. Bordier, Description des peintures et autres oruements
contenus dans les mss. grecs de la Bibl. Nat., Paris 1883.
Catal. Font. = Catalogues des mss. grecs de Fontainebleau sous Fran^ois
ler et Henri II publ. et annotes par H. Omont, Paris 1889.
Catal. Reg. == Catalogus codicum mss. bibliothecae regiae. Tom. 2.
Paris 1740.
Gastoue = Amedöe Gastoue, Catalogue des mss. de musique byzantine
de la Bibl. Nat. et des bibliotheques publ. de France. (Publications de
la Societe internationale de musique. Section de Paris. (3).) Paris 1907.
Jacob Mel. Havet = A. Jacob, Notes sur les mss. grecs palimpsestes
de la Bibl. Nat.: Melanges Julien Havet (Paris 1895), S. 759—770.
Jacob Möl. Ren. = A. Jacob, De nonnuUis codd. graecis palimps. in
bibliotheca majore Parisiensi asservatis: Melanges Renier (Bibliotheque
de Pecole des hautes etudes. Sciences philologiques et historiques, fasc.
73, Paris 1887), S. 347—858.
Jacob Rev. des bibl. 1899 = A. Jacob, Notes sur les mss. grecs pa-
limps. du fonds Coislin et du Suppl, grec de la Bibl. Nat. : Revue des
bibliotheques 9 (1899), S. 372—380.
Inv. somm. = H. Omont, Inventaire sommaire des mss. grecs de la Bibl.
Nat. et des autres bibl. de Paris et des Departements, 3 Teile (Paris
1886—1888) und eine Table alphabdtique nebst Nachträgen und Intro-
duction (1898). Der Ancien fonds grec (geM'öhnlich einfach „Grec" ge-
nannt) wird beschrieben in Teil 1 (Nr. 1—1318), 2 (Nr. 1319—2541)
und 3, S. 1—109 (Nr. 2542—3117), der fonds Coislin in Teil 3, S. 111
— 196, das Supplement grec in Teil 3, S. 197—340. 383—407 und auf
den Seiten 1 — 14 hinter der Table alphabetique. In der Introduction
werden Verzeichnisse der früheren Besitzer (mit biograph. Notizen), der
Schreiber u. a. gegeben. — Das Format der Hss. wird nur summarisch
angegeben: kleines Format bis 27 cm Höhe, mittleres bis 37 cm, großes
bis 50 cm (bei mir „kl.«, „m.", „gr."). — Die von 1898 bis 1910 hinzu-
gekommenen Hss. des Suppl. grec werden beschrieben in „Bibl. Nat.
Nouvelles aequisitions du departement des mss. pendant les annees 1891
—1910« (Paris 1912), S. LXIV— LXX, doch sind keine LXX-Hss. dar-
unter und auch seit 1910 keine hinzugekommen (nach Mitteilung Omonts
vom 21. Juli 1913).
Martin = J. P. P. Martin, Description technique des mss. grecs relatifs
au Nouveau Testament, conserves dans les bibliotheques de Paris. Supple-
ment aux Legons sur la Critique Textuelle du Nouveau Testament.
Paris 1884.
Missions = Missions archeologiques frangaises en Orient aux XVIIe et
XVIIIo siecles. Documents publies par H. Omont, Paris 1902 (CoUection
de documents inedits sur l'histoire de France. Ser. 1. Hist. polit. 72 i. 2).
2 Teile mit durchlaufender Seitenzählung.
Montf. Bibl. Coisl. = Montfaucon, Bibliotheca Coisliniana, olim Segue-
riana, sive mss. omnium graecorum, quae in ea continentur, accurata
descriptio. Paris 1715. — Montfaucon, Bibliotheca bibliothe-
carum 2 (1739), S. 1046 — 1067 bietet ein kurzes Verzeichnis mit einigen
Notizen über Hss., die er für seine Ausgabe der Ilexapla benutzt hat.
Paris, Bibl. Nat. 183
Ornont Facs. a = H. Omoiit, Fac-similes des plus aueieus uiss. grecs en
onciale et en minuscule de la Bibl. Nat. du IVe au Xlle siecle. Paris 1892.
Omoiit Facs. d = H. Oinont, Fac-siniiles des mss. grecs dates de la
Bibl. Nat. du IX» au XlVe siecle. Paris 1891.
0 m 0 D t Facs. m = H. 0 m o n t , Fac-similcs des miuiatures des plus an-
ciens mss. grecs de la Bibl. Nat. du VIe au Xle siecle. Paris 1902.
Omont Mss. gr. dates = H. ümont, Les mss. grecs dates des XV« et
XVIe siecles de la Bibl. Nat.: Kcvue des bibliotheques 2 (1892), S. 1—
32. 145—176. 194—215. (Nachtrag in Bd. 8, s. unten Suppl. grec 1272.)
kl., ra, gr. = kleines, mittleres, großes Format, s. oben „Inv. somm."
a) Coislin.
Moutf. Bibl. (oisl. und Inv. somm, 3, S. 111-196. Montf.'s Signa-
turen gelten noch heute ; altere Nummern, die er anführt, habe ich in
Klammern hinzugefügt.
Die Coisliniani sind von dem französ. Kanzler Pierre Seguier (f 1672)
gesammelt. Die meisten hat Stagnier durch Pater Athanasius bekommen.
Athanasius, 1571 auf Cypern geboren, war zuerst griechischer Priester,
trat dann zur römischen Kix'che über, kam 1689 nach Paris und machte
von hier aus 1643 — 1653 eine zehnjährige Reise in den Orient (Cypern,
Koustantinopel, Athos, Thracien, Thessalien, Macedonien), auf der er
für Si'guier und Mazarin mehr als 300 griech. IIss. sammelte, vgl. be-
sonders Missious 1 und 2. Nach Seguiers Tode erbte die Sammlung sein
Enkel Coislin, Bischof von Metz; dieser deponierte sie 1720 in der
Abtei Saint-Germain-des-Pres in Paris und vermachte sie 1731 dieser
Abtei (daher werden die IIss. bei IIoP öfters als S an ger manenscs
bezeichnet). Von da kam die Sammlung, nachdem 1791 in den Wirren
der Revolution elf IIss. (darunter Coisl. 188, s. unten) gestohlen waren,
1795 in die Bibliothequc Nationale.
1 (66). VII I Perg., 2l>7 B1., 33 x 23 cm | Seguier bekam die Hs.
durch Athanasius | 5 a Oct. (Gen. 342 — 3824. Num. 2923 — 31 4.
los. 10c— 22.31 fehlen),~l95a Re^^-. I— III S40 (I 4 19— 10 19.
1426 — 25;):! fehlen), mit Schollen und hexaplarischen Noten |
Martin S. 12f. | Facs.: Montf. Bibl. Coisl. S. 3. Blanchinus, Evan-
geliarium quadruplex I 2 (1749), Tab. I hinter S. DXXXII
(Gen. 1 ,-1), vgl. II 2 (1749), S. DLXXXlXa-b. Silvestre, Pa-
leogr. universelle 2 (1841), Bl. 98 (Num. li— 25). Omont Facs.
a. Taf. VI (Num. 353.3—36), vgl. S. 7; dieselbe Tat. ver-
kleinert in Fac-similes de mss. grecs . . . exposi's dans la Ga-
lerie Mazarine, Paris <1901>, Taf. 1 | Von Montfaucon für
die Hexapla benutzt; die Excerpte zum Oct. finden sich in
der Appendix des 1. Bds., die zu Reg;, im Werke .selbst, s. die
Vorbemerkungen zu Gen. u. Reg. | Joh. Jac. Griesbachs Aus-
züge aus einer der ältesten Hss, der LXX Dollmetscher Ueber-
Ig4 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Setzung: Repertorium f. Bibl. und Morgenl. Litt. 1 (1777),
S. 83—141 und 2 (1778), S. 194—240 ] Coli.: HoP („X"). Die
Coli, von Gren. 27 — 40 ist verloren gegangen; auch fehlt die
Coli, von Reg. II — III 840 außer II 22 f. Zu lud. und los.
werden Nachträge in der Appendix hinter Ruth gegeben,
vgl. die Praef. ad lud. | Field Gren.— Reg. | Coli, von Ruth—
Reg. III 8 40 : Gröttingen, Univ.-Bibl., Cod. Lagard. 4", vgl.
Lag. Gren. gr. Vorwort S. 12, Ankünd. S. 3. 27 und Sept.Stud.
1, S. 8 („M") I Coli: Brooke-M-^Lean („quoted from the proof-
sheets of the Rev. H. ö. Cronin's edition'), vgl. Swete Intr.
S. 140 („M") 1 Rahlfs, Sept.-Stud. 3 (1911), S. 32 f. („M") |
Tischendorf, Monumenta sacra inedita (1846), S. 401 — 406
(vgl. Prolegom. S. 24—26 u. Taf. III Nr. 8) gab die neutest.
Stellen heraus, die am Rande der Hs. als Parallelstellen
zitiert werden, und nannte die Hs. nach Wet(t)steins Vorgang
„F.^- sive Actorum F."; Gregory S. 50 scheidet „F"" aus
der Zahl der neutest. Hss. aus. Sigel M.
2 (53). X 1 Perg., 354 Bl., m. | Seguier bekam die Hs. um 1645
aus Ägypten durch Vermittlung eines Händlers in Marseille
(Missions 1, S. 10 ff. und 2, S. 858) | Oct (nach HoP sind
Gen. li— 23. 4142—47 20. Num. 2I34 — 22in im XL Jahrh. er-
gänzt) 1 Coli.: HoP. Brooke-M'^Lean („a"). Sigel 15.
3 (54). XII I Perg., 242 ßl., gr. ] Seguier bekam die Hs. um
1645 aus Ägypten durch Vermittlung eines Händlers in Mar-
seille (Missions 1, S. 10 ff. und 2, S. 858) | la Oct, 165a
Reg. I— IV I Stroth im Repert. 5 (1779), S. 111—113 | Coli.:
HoP I Coli, von Reg. I-IV: Göttingen, Univ.-Bibl., Cod.
Lagard. 6^; benutzt für die Herstellung des Textes in Lag.
V. T. pars prior, vgl. Lag. Ankünd. S. 26 („f") und Rahlfs,
Sept.-Stud. 3 (1911), S. 13 f. | Coli.: ßrooke-M«Lean („0") |
Rahlfs, Sept.-Stud. 1 (1904), S. 5—15 (über Textmischung in
Reg. III-IV) und 3 (1911), S. 9 f. 51 ff". Tisserant, Codex
Zuqnineusis (1011), S. XLII (Varianten zu lud. 18 2— 21 nach
Mitteilung Brookes). Sigel 82.
4 (381). XIII/XIV (aber Bl. 3-48: XIII; ßl. 1-2 u. a.: XVI) |
Papier. 489 Bl., gr. | Bes.: Kloster AtovüoioD (Athos). wo die
Hs. 1526 von dem Mönch Gregorios aus Cypern ausgebessert
wurde. Seguier bekam die Hs. durch Athanasius (Missions 2,
S. 856) I Vollständiges Altes Testament, nur ohne Psalter:
1 a Oct., 151 b Reg. I— IV, 216 a Par. I— II, 245 b Esdr. I
—II, 263 a Est, 268 a Idt, 275 b Mac. I— IV, 317 b Tob.,
323 a IV proph., 412 b XII proph. (griech. Reihenfolge), 433 b
Paris, Bibl. Nat.. Coisl. 185
Prov. (davor die Übersclirift 'q ßißXo? -q XB^o]xsyr^ s^aoö'ftov,
die sich auf Prov. — Sir. bezieht), 446 a Eccl.. 449b Cant.,
452 a lob, 463 b Sap., 471 a Sir. 1—50 | ColTVon Deut. 8^^
bei HoP unter dem Text, Varianten aus Gen. — Deut. 7 in
den Addenda am Schi, des 1. Bds. Sigel 46,
5 (382). 1264 ] Perg., 185 BL, 37 x 29 cm | Sehr.: „©coS^poo
a|j.apT. Toö Aafj.Tcsioo" | Bes.: Kloster Itai)povi/,i(^Ta (Athos);
Segaier bekam die Hs. durch Athanasius (Missions 2, S. 856) |
Cat. in Lev. — Pvuth | Omont Facs. d, Taf. LVII (Deut.
336—12), vgl. S. 12 I Karo-Lietzm. S. 16, vgl. Lietzmann, Ca-
tenen (1897), S. 37. Sigel 528.
6 (382, also mit Coisl. 5 unter derselben Nr. zusammengefaßt).
XIII I Perg., 276- Bl., 38 x 27 cm | Seguier bekam die Hs.
durch Athanasius (Missions 2, S. 855) | Cat. in Lev. — Ruth
(Schi, fehlt) I Karo-Lietzm. S. 16, vgl. Lietzmann, Catenen
(1897), S. 37. Sigel 529.
7 (213). XII I Perg., 127 BL, 33x27 cm i Bes.: Aaöpa (Athos);
Seguier bekam die Hs. durch Athanasius (Missions 2, S. 856) |
la Cat. in los. — Ruth, 40a Cat. in Reg. I — IV, mit hexapl.
Noten I A^arianten zu Thdt. quaest. in Reg. I— III: Thdt.
opera ed. Schulze 5 (1774), S. 1196-1218 („C. ß.") | Karo-
Lietzm. S. 16. 20, vgl. Lietzmann, Catenen (1897), S. 37.
Mercati, Note S. 82 Anm. 2. Sigel 530.
8 (211). X I Perg., 283 BL, 35x24 cm | Bes.: Aaopa (Athos);
Seguier bekam die Hs. durch Athanasius (Missions 2, S. 856) |
la Cat. in Reg. I— IV (Anf. bis I 144!t fehlt) mit hexapl.
Noten, 161a Par. 1— 11 mit Thdt. quaest., 220 a Esdr. I— II,
234a Esi, 241a Tob., 246a Idt., 256a Mac. I— II 1423
(I 96.-! — 154 fehlt) I Von Montfaucon für die Hexapla benutzt,
s. seine Vorbemerkung zu Reg. | Varianten zu Thdt. quaest.
in Reg. I— IV : Thdt. opera ed. Schulze 5 (1774), S. 1196—
1233 („C. a."); zu Thdt. quaest. in Par. I— II : ebenda Bd. 1
(1769) auf 8 besonders paginierten Seiten, die hinter S. 600
eingelegt sind („Cod."); vgl. auch die Praefatio des 1. Bds.
S. XVII (Schulze erhielt die Coli, durch Schlaeger) ] Coli.:
HoP I Field Reg. | Karo-Lietzm. S. 18, vgl. Lietzmann, Ca-
tenen (1897), S. 37 I Rahlfs, Scpt.-Stud. 1 (1904), S. 19 tf.
(„CsL") und 3 (1911), S. 33 f. 46 („243"). Sigel 243.
9 (132). XV 1 Papier. 138 BL, 31 x 21 cm | Seguier bekam die
Hs. durch Athanasius (Missions 2, S. 855) [ Cat. in lob (es
fehlen 1 — 6l'1. 7i()— 810. 9n— 83 und der SchL) | Karo-Lietzm.
S. 330, vgl. Lietzmann, Catenen (^1897). S. 06. Sigel 531.
186 A. Ealilfs, Verzeichnis der grietb. Hss. des A.T.
10 (233). X I Perg., 355 Bl. (richtige Reihenfolge am Schi.: 350.
352. 351. 354. 353. 355), 38x27 cm [Bes.: Aaopa (Athos);
Seguier bekam die Hs. durch Athanasius (Missions 2, S. 856) |
Cat. in Ps. 7i5 — 118i65 (es fehlen 85i6 — 86^. 976—986.
118i26-i32. 158— iGi) mit hexapl. Noten | Von Montfaucon für
die Hexapla benutzt, s. seine Vorbemerkung zu Ps. und
Montf. Bibl. Coisl. S. 58, wo Montf. sagt, daß er die Hs. be-
nutzt hat I Coli.: HoP \ Karo-Lietzm. S. 55, vgl. Lietzmann,
Catenen (1897), S. 54 | Hahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 9.
55 („P"). Sigel 187.
11 (352). XIV I Papier, 431 BL, m. ] Seguier bekam die Hs. durch
Athanasius (Missions 2, S. 855) j Euthymii Zigabeni comm.
in Ps.Od.
12 (62). XiV I Papier, 327 Bl., 30x 19 cm [ Seguier bekam die
Hs. durch Athanasius (Missions 2, S. 855) | Cat. in Ps. 7 9 —
72 10 I Karo-Lietzm. S. 66. 619, vgl. Lietzmann, Catenen (1897),
S. 55 j Lietzmann, Der Psalmencommentar Theodor's von
Mopsuestia: Sitzungsber. der K. Preuß. Akad. d. Wiss. 1902,
1. Halbbd., S. 334—346 | E. Große-Brauckmann, Der Psalter-
text bei Theodoret : Nachr. d. K. Ges. d. Wiss. zu Gott., Philol.-
hist. Kl. 1911, S. 336 ff. = Mitteilungen des Sept.-Untern. 1,
S. 71 ff. Sigel 1717.
13 (256 und 73). 1304 | Perg., 262 BL, 31x23 cm | Sehr.: Ösö-
Swpo? 'AYCo;:eTpir/ji; (Vogel-Gardth. S. 135 f. Soden S. 781 —
793) 1 Bes. : Awpa (Athos) ; Seguier bekam die Hs. durch
Athanasius (Missions 2, S. 856) | Ps.Od. | Omont Facs. d, Taf.
LXXV (Ps. 6O5— 6I2), vgL S. 15 I Bordier S. 232 | ColL:
HoP. Sigel 189.
14 (26). 1547 (so nach christl. Ära datiert, aber daneben Da-
tierung nach der Weltära) | Papier, 129 BL, 30x21 cm |
Sehr.: „NtxoXäou A'.yi'^a roö Movsjißao'.wTOO, s? vöv irpo? KuocDViav
TceXovro?" (Vogel-Gardth. S. 350) | Comm. in Ps.Od. mit Pro-
logen verschiedener Kirchenväter | Omont Mss. gr. dates
S. 165 mit Abdruck der Unterschrift.
15 (141). XVI I Papier, 94 BL, 31 x 21 cm | Cat. in Prov. | Karo-
Lietzm. S. 301, vgl. Lietzmann, Catenen (1897), S. 57. Faul-
haber, Hohel.-Cat. S. 117. Sigel 532.
16 (16). XVI 1 Papier, 272 BL, m. | Thdt. et aliorum quaest. in
V.T.
17 (259). XIII I Perg., 303 BL, m. | Cat. in Ez. mit hexapl. Noten |
Von Montfaucon für die Hexapla benutzt, s. seine Vorbe-
merkung zu Ez. und Montf. Bibl. Coisl. S. 61, wo Montf.
Paris, Bibl. Nat., Coisl. 187
sagt, daß er die Hs. benutzt hat | Karo-Lietzm. S. 347. vgl.
Lietzmann, Catenen (1897), S. 71. Faulhaber, Proph. -Cat.
S. 191. Sigel 533.
18 (319). XI I Perg., 229 Bl., gr. | Seguier bekam die Hs. durch
Athanasius (Missions 2, S. 855) | la Idt. (Anf. bis 2u fehlt),
8a Mac. I— IV, 42a IV proph., 114a XII proph., 129b lob,
138 a Prov-, 146 b Cant., 148 a Eccl., 151a Sap., 156 a Sir.,
170 a N.T. (außer Ew.) | Diese Hs. fehlt bei Grregory und
Soden, doch hat Gregory, wie er mir mitteilt, sie 1913 zu
seiner Liste unter der Nr. „2344" hinzugefügt. Sigel 534.
57 (234). IX I Perg., 241 BL, gr. | Bes.: 1218 Aaöpa (Athos);
Seguier bekam die Hs. durch Athanasius (Missions 2, S. 856) i
2 a Gregorii Nyss. comm. in Cant., 128 a Gregorii Agrigentini
comm. in Eccl. (in der Hs. fälschlich dem Grreg. Nyss. zuge-
schrieben) I Gregorii Agrig. libri decem explanationis Eccle-
siastae ed. Morcellus (1791), S. CXXII.
80 (49). XI I Perg., 435 Bl., m. i Bes. : Kloster x-^? 'EYxXsioTpa«
auf Cypern; Seguier bekam die Hs. durch Athanasius (Mis-
sions 2, S. 857) I Thdt. comm. in Ps. mit Zusätzen aus anderen
Vätern, darunter Diodor von Tarsus | L. Maries, Aurions-
nous le cummentaire sur les Psaumes de Diodore de Tarse?:
Revue de philologie 35 (1911), S. 62. 68 mit Textprobe.
81 (300). XI I Perg., 386 BL, m. | Bes.: Aaopa (Athos); Seguier
bekam die Hs. durch Athanasius (Missions 2, S. 856) | 1 a
Thdt. comm. in Ps. mit hexapl. Noten, 344a Cat. in Od. |
Von Montfaucon für die Hexapla benutzt, s. seine Vorbe-
merkung zu Ps. und Montf. Bibl. Coisl. S. 137, wo Montf.
sagt, daß er die Hs. benutzt hat. Sigel 1130.
83 (348). X I Perg., 357 BL, m. | Bes.: Kloster lzrf.opoviv.riza
(Athos); Seguier bekam die Hs. durch Athanasius (Missions 2,
S. 855) I 344 a - 357 b Tob. Sigel 535.
104 (237). XII (Montf. : XIV oder XV) | Perg., 323 BL. m. |
Euthymii Zigab"ni comm. in Ps.Od. (Schi, fehlt).
105 (U^. KU I Perg., 297 BL, 35x24 cm | Bes.: Kloster tTjc
'EYxXeiaipas (Cypern); Seguier bekam die Hs. durch Athanasius
(Missions 2, S. 857) j Menolog. nov.-fobr.: 135 b— 140 b Dan.
excerpta (Sus., Dan. 5, Bei et Dr.; auf 1>1. 140b — 142a schließt
sich unmittelbar das Martyrium des Daniel und der 3 Tiai^e?
an) I Boll. S. 289—291. ' Sigel 536.
110 (140). XI I Perg., 223 BL, 29x23 cm | Bes.: Kloster 'Ecft-
Y(i.svoo (Athos); Seguier bekam die Hs. durch Athanasius (Mis-
sions 2, S. 855) I Menolog. für die 2. Haltte des October:
188 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des AT.
la— 35 a Tbdt. comm. in Os. (für den 17. Oct.), 59 a— 71b
Thdt. comm. in loel (für den 19. Oct.) 1 Boll. S. 291—293.
113 (71). IX Ende | Perg., 435 Bl. (1-10 fehlen, s. Bulletin des
bibl. et des arch. 1 [1884]. S. 22), m. | Bes.: Aaopa (Athos);
Seguier bekam die Hs. durch Athanasius (Missions 2, S, 856) |
IIa Cyr. comm. in Zach. (Anf. fehlt), 110b Basilii comm. in
Is., 287 a Thdt. et aliorum quaest. in Oct. Reg. | Coli. : Cy-
rilli archiep. Alex, in XII proph. ed. Pusey (1868), s. Bd. 1,
S. VIII („C").
184 (55). XIII I Papier, 136 BL, m. I Oct. (Anf. bis Gen. 195
und Schi, von lud. 21 an fehlen). Sigel 537.
186 (52), Bl. 156—244 (so gezählt, weil früher mit der lat. Hs.
Coisl. 185, jetzt Lat. 10 592, zusammengebunden). VII J
Perg., 24 x 19 cm | Ps. 18i4— 72io lat. und griech. (lat. Text auf
dem Verso, griech. auf dem Recto) mit einigen Lücken (nach
HoP fehlen 282-294. 363—398. 57i-7) j Facs.: Montf. Bibl.
Coisl. S. 243 (Ps. 25 1—3). Blanchinus, Evangeliarium quadruplex
I 2 (1749), Tab. II hinter S. DXXXII (Ps. 25 1), vgl. II 2
(1749), S. DXC b. Nüuveau traite de diplomatique 1 (1750),
Taf. 12, Nr. IL III (Ps. 2I17-10. 278f.). Omont Facs. a,
Taf. VII (Ps. 64 1-9), vgl. S. 7 \ Coli.: HoP | Lag. Spec. S. 3
(„H"). Rahlfs. Sept.-Stud. 2 (1907), S. 6. 54. 95 f. („H").
Sigel 188.
187 (90). X I Perg., 193 BL, 29x21 cm | Seguier bekam die Hs.
durch Athanasius (Missions 2, S. 855) | Cat. in Ps.Od. (Anf.
bis 1736 u. Schi, fehlen) | Von Montfaucon im Psalter und
den Oden Ion. 2 u. Hab. 3 für die Hexapla benutzt, s. seine
Vorbemerkungen zu Ps. („Codex Coislinianus IX. vel X. sae-
culi") u. XII proph. („Coislinianus Codex unus IX. vel X. sae-
culi") und Montf. Bibl. Coisl. S. 244, wo Montf. sagt, daß er
die Hs. benutzt hat 1 Coli.: HoP | Lag. Spec. S. 3 („K").
Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 9. 55 (,K") | Karo-Lietzm.
S. 64, vgl. Lietzmann, Catenen (1897), S. 54. Sigel 190.
[188 (48) ist jetzt in Petersburg, Kais. öfF. Bibl., Graec. 64.]
189 (51). XV [ Papier, 476 BL, 29 x22 cm | Cat. in Ps. 1—75 |
Karo-Lietzm. S. 31. vgl. Lietzmann, Catenen (1897), S. 55.
Sigel 1718.
190 (184). XIII I Perg. (palimps.), 259 BL, 28 x 20 cm | Seguier
bekam die Hs. durch Athanasius (Missions 2, S. 855) | Cat.
Nicetae in Ps. 80—150 ] Karo-Lietzm. S. 34; hiernach ent-
hält die untere Schrift eine Cat. in Ps. aus dem X. Jahrh.
Sigel (der oberen Schrift) 1719.
Paris, Bihl. Xat, Coisl. — Copte. 189
191 (47). XII [ Perg.,_477 Bl., 24x17 cm | Seguier bekam die
Hs. um 1645 aus Ägypten durch Vermittlung eines Händlers
in Marseille (Missions 1, S. 10 ff. und 2, S. 862) | la XII
proph. (griech. Reihenfolge), 98 a IV proph. | Bordier S. 227.
Sigel 538.
193 (298). XI I Perg., 267 Bl., 28 x 21 cm | la Excerpta e cat.
in Prov., 16 b — 33 a Excerpta e cat. in Eccl., 40 b— 71a Ex-
cerpta e cat. in Is. Gen. Prov. etc., 138 b — 192 b Excerpta e
cat. in (len. et Exod. | Karo-Lietzm. 8. 18f. 310. 311. Sigel 539.
194 {2Vd). XIII I Papier , 371 Bl. , 26 x 17 cm 1 Bes. : Aaupa
(Athüs); Seguier bekaoi die Hs. durch Athanasius (Missions 2,
S. 856) I la Cat. in Prov. (Auf. fehlt), 67b Cat. in Eccl.,
93b Cat. in Cant. , 117a Mich. Pselli comm. in Cant.. 144a
Cat. in lob | Karo-Lietzm. S. 303. 311. 314. 321. STgol 540.
211 (367), Bl. 1. 351. 352 (Vorsetzblätter). X? (rescr. XII) | Perg.,
24 X 18 cm I Untere Schrift: Lect. fragm. | Jacob Rev. des
bibl. 1899, S. 373 | Gastoue S. 79 Nr. 47.
251 (215). X 1 Perg., 310 BL, kl. | la Thdt. quaest. in Reg. Par.,
227a Thdt. comm. in Os. et initium loelis (mit Prolog über
die Bibelübersetzungen).
252 (138). X I Perg., 165 BL, m. | Thdt. comm. in XII proph. |
ColL: Thdt. ed. Schulze 2 (1770), S. 1305—1694 („C"), vgL
S. IUI. VIII.
258 (99). XII I Perg., 303 BL, 24 x 18 cm | 216a- 250a Dan. |
Boll. S. 306. Sigel 541.
275 (205). XI I Perg., 406 BL, m. | Bes.: Aaüpa (Athos); Seguier
bekam die Hs. durch Athanasius (Missions 2, S. 856) | 1 Ana-
stasii metrop. Nicaeni comm. in Ps. , nach Maries in Wirk-j
lichkeit von Diodor von Tarsus, jedoch in der 2. Hälfte mit
manchen Zusätzen, besonders aus Thdt.; 360 Cat. in Od. |
L. Maries, Aurions-nous le commentaire sur les Psaumes de
Diodore de Tarse'?: Revue de philol. 35 (1911), S. 56-70.
Sigel 1131.
858 (75). XIII I Perg., 313 BL, kl. | Ps. mit kurzen Scholien.
Sigel 1720.
360 (50). XII I Perg., 316 BL, kl. | Ps^ mit kurzen Scholien.
Sigel 1132.
b) Copte.
129'"^ und 129^ sind Sammlungen von Fragmenten verschiedener
koptischen Hss. des A.T., s. J.-B. Chabot, Inventaire som-
maire des mss. coptes de la Bibl. Nat. : Revue des bibliothe-
ques 16 (1906), S. 364 f. Hierunter befinden sich nach W. E.
190 A. Rablfs, Verzeichnis der grieeli. Hss. des A.T.
Crum bei Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 147 Anm. 2 auch
Fragmente von griechisch-sahidischen Psalterien.
c) Grec (genauer „Ancien londs grec").
Catal. Reg. und Inv. so mm. 1 — 3 S. 109. Die Signaturen des Catal.
gelten noch heute. Nummern mit hinzugefügtem „.\" stammen aus der
Appendix des Catal. ; einige erst kurz vor der Herausgabe des Catal.
hinzugekom.mene Hss. sind nämlich erst in der Appendix beschrieben
und haben dieselben Nummern bekommen wie die Hss., hinter welchen
sie nach der im Catal. befolgten Sachordnung (vgl. Iny. somm., Intro-
duction S. CI) eingeschoben werden sollten, sind aber von ihnen durch
hinzugefügtes „A" unterschieden, z. B. „17" und „17 A".
Über die in Klammern angeführten älteren Signaturen ist folgendes
zu bemerken :
1) Die Nummern der Colbertini (1732 in die Bibl. du Roi gekommen)
sind nach dem Inv. somm. gegeben.
2) Die Nummern der Fouteblaudenses stammen aus Omonts Ausgabe
des griechisch abgefaßten alphabetischen Katalogs der griech. Hss.
in der köuigl. Bibl. zu Fontainebleau vom J. 1550: Catal. Font. S. 1 —
179 mit Supplement auf S. 455 — 458. (Die noch älteren Kataloge von
Blois, wo die königl. Bibl. bis 1544 war, um dann nach Fontainebleau
und schließlich nach Paris überführt zu werden, kommen nur für Grec
22 und 35 in Betracht, s. daselbst.)
3) Die Nummern der Mazarinaei (16G8 in die Bibl. du Roi gekommen)
stammen aus Anc. inv. 3, S. 259—340 und 4, S. 280 — 361; die Nummern
in der Introd. zum Inv. somm. S. XCV — XCVH sind einem anderen Ver-
zeichnis entnommen, das auch Montfaucon, Bibliotheca bibliothecarum 2,
S. 1309 ff. (mit kleinen Abweichungen, die Omont im Inv. somm. a.a.O.
in Klammern angibt) abgedruckt hat.
4) „Me die. -Reg." steht bei denjenigen Hss., welche ursprünglich dem
Kardinal Nicolas Ridolfi, einem Neffen Leos X., dann dem Marschall
Petrus Strozzi (f 1558), dann der französischen Königin Katharina
von Medici (f 1589) gehörten und 1599 in die Bibl. du Roi kamen. —
Die auf „Medic.-Reg." folgenden Zahlen sind die Nummern, welche die
Codices als „Regii" trugen. Auch bei anderen Zusammensetzungen, wie
z. B. „Hurault.-Reg.", „J. A. de Thou. - C olb ert.", gilt die Zahl
stets für das zweite Glied.
5) Bei den Regii kommen drei verschiedene Nummern vor, nämlich eine
in röni. und zwei in arab. Ziffern. Diese stammen aus drei Katalogen
der Bibl. du Roi zu Paris: a) die römische Nr. aus dem Katalog von
Nicolas Rigault v. J. 1622: Anc. inv. 2. S. 1—250; b) die erste arabische
Nr. aus einer Überarbeitung des Rigaultschen Katalogs von Pierre Dupuy
V. J. 1645: ebenda S. 1—260 (Omont hat diese Überarbeitung in der
Weise notiert, daß er die Nummern Dupuys in Klammern zu den Nummern
Rigaults hinzugefügt und Abänderungen und Zusätze Dupuys in kleinerer
Schrift mitgeteilt hat) ; c) die zweite arabische Nr. aus dem Katalog von
Nicolas Clement v. J. 1682 : Anc. inv. 3, S. 165—514 (in diesem Katalog
kommen manche Nummern doppelt oder mehrfach vor, z. B. 2856, 2856-,
2856^, 2856* (jetzt Grec 31. 33. 29. 42): alle vier Hss. sind Psalterien,
Paris, Bibl. Nat., Cojite — Grec. 191
die drei letzten sind nach 1682 in die Bibl. gekommen und daher nach-
träglich in den sachlich geordneten Katalog eingeschoben ; die Nummern
dieses Katalogs linden sich auch noch in Montfaucons Bibliotheca biblio-
thccarum 2 [1739], S. 709 if.). Wo nur die beiden arab. Nummern er-
scheinen, ßndet sich die Hs. in dem Katalog von 1()22 noch nicht. Wo
nur eine arab. Xr. erscheint, findet sich die Hs. auch in dem Katalog
von 1645 noch nicht.
6) Die Nummern der Telleriani Eemenses (früher im Besitz von Le
Tellier, Erzbisoh. v. Reims, 1700 in die Bibl. du Roi gekommen) stammen
aus Anc. iuv. 3, S. 259 — 340 und 4, S. 369—399, vgl. auch die Introd.
zum Inv. somm. S. XCIII f.
1 (Colbert. 1609). XIII | Papier, 326 BL, m. ; la Oct. (Auf. bis
Gen. 321 und Gen. IO7— 13n fehlen), 168 a Reg. I— IV, 235 a
Par. I— IL 264 a Esdr. I— II. 278 a Mac. I-IV, 309 a Est.,
312 b Idt. , 318 a Tob. | Violleicbt von Montfaucon für die
HexapTTbenutzt, TgTField I, S. 4 Z. 2f. | Col].: HoP; die
Coli, stammt von Dr. Coray, s. Holmes, The fifth annual
account of tbe collation of the mss. of the Sept.-Version (1793),
S. 17 f. ; über den Arzt und Philologen 'Aoajj.dvTto? Ko[jaq^
(geb. 1748 in Smyrna, f 1833 in Paris), der als Erneuerer
des Griechentums und als einer der Urheber der griechischen
Freiheitsbewegung eine hervorragende Stellung einnahm, s.
KwvoT. N. Sd^ac, NeosXXYjvtx-;] 'f-.XoXoY'.a (1868), S. 662-672 |
Rahlfs, Sept.-Stud. 3 (1911), S.' 45. Sigel 71.
2 (Fontebl. 155, Reg. CCCCVI, 436, 1871). X | Perg., 512 Bl.
(54 f. und 6 — 11 gehören an den Schi, der Hs.), m. | Bes.:
Blasius presb. , bibliothecarius Meletius raonachus, Victoro-
pulos rhacendytes prcsb., Theodoretus monachus ecclesiarcha.
Späterer Bes. : Santa i\Iaria dell' Orto in Venedig, dann 1538
Antonios Eparchos in Venedig, dieser verkaufte die Hs. an
Franz T. von Frankreich, s, Catal. Font. S. 56, Note zu Nr.
155 und Bibl. de l'ecole des chartes 53 (1892), S. 98 Nr. 6;
über Eparchos vgl. Ch. Graux, Essai sur les origines du fonds
grec de l'Escurial (1880), S. 110—117 und E. Legrand, Biblio-
graphie hellenique 1 (1885), S. CCX— CCXXVIl | la Oct.
(es fehlt Gen. 1— 3i5. IO9— 34io) mit hexapl. Noten, 226 b
Rog. 1-IV, 339b Par. I-II (II 242o-25i7 fehlt), 394 b Esdr.
1—11, 431a Est, 441a Tob., 450b Idi, 466a— 512b und Bl.
54—55. 6-11 Mac. I— 111 (II 10 13— 11 1 und Schi, von III
6 13 an fehlt) | Von Montfaucon für die Hexapla benutzt (an-
geblich zu Gen. — Lev., aber nach Fields Vorbemerkung zu
Lev. enthält die Hs. in Lev. „ne unam quidem tiium inter-
pretum lectionem, vel anonymam") | Coli.: HoP; die Coli.
192 ^'^- Rahlfs, Verzeichnis der griecli. llss. des A.T.
stammt von Dr. Coray, s. Holmes, The second annual account
of the collation of the mss. of the Sept.-Version (1790), S. 33 f.;
vgl. oben Grec 1 | Field Gen. Exod. | Coli, von Oct. und
Esdr. I — II: Göttingen, Univ.-Bibl., Codd. Lagard. 2 und 9.
Sigel 64.
3 (Medic.-ßeg. MCCXCV, 1416, 2240). 1093 | Perg., 360 BL, m. |
la Oct. (es fehlt Gen. lls— 15i8. 21 10-31), 227 a Reg. I— IV
(bei HoP fehlt der Schi, von Reg. III von 833 an), 319 a
Par. I— 11 (Schi, von II 13 15 an fehlt), 346 a Mac. I 1— lOie.
II 010—67 I Von Montfaucon für die Hexapla in Deut. 34?
und Ruth benutzt, s. seine Vorbemerkung zu Ruth | Coli.:
HoP („56" ; außerdem wird die Hs. in der Liste der griech.
Hss. am Schi, des letzten Bds. auch unter Nr. „117" auf-
geführt, aber diese Nr. ist nicht zu praktischer Verwendung
gekommen) j Coli.: Brooke-M'^Lean („i") j Rahlfs, Sept.-Stud.
3 (1911), S. 35—42. 79. Sigel 56.
4 (Medic-Reg. DCLXVII, 720, 1874). XIII j Perg. (palimps., s.
Jacob Mel. Ren. S. 347 f.), 228 BL, 31 x 24 cm | Bes. : Kloster
TOD TaXT^atoD | la Oci, 200a Est, 207b Idt, 219a— 227a
Tob. I Coli: HoP; die Coli, stammt von Dr. Coray, s. Holmes,
The fifth annual account of the collation of the mss. of the
Sepi-Version (1793), S. 18; vgl. oben Grec 1. Sigel 76.
5 (Colbert. 659). XIII/XIV (verschiedene Hände: 1) Bl. 1—44.
61—133, 2) Bl. 179—402. 134-173, 3) Bl. 45—60, 4) Bl.
174—178) I Papier, 402 Bl. , m. | 1—13 Aristeae epist. ad
Philocr., 14 — 44 Synopsis scripturae sacrae (vgl. Lag. Gen.
gr. S. 210f., wo die stichometr. Angaben aus dieser Synopsis
excerpiert sind), 45—133. 174-336 Oct. (Exod. 199— 21 22
fehlt), 337-402. 166—173. 158—165. 157. 142—156. 134—141
Thdt. quaest. in Oct. | Coli. : HoP ; die Varianten zur Gen.
stehn in den Addenda am Schi, des 1. Bds. | Field Num. —
lud. I Coli, von los. und lud.: Göttingen, Univ.-Bibl., Codd.
Lagard. 4^ und 5, vgl. Lag. Ankünd. S. 27 („k") und Lag.
Sept.Stud. 1, S. 11. 14—70, wo „k" zum A-Text von lud. 1
— 5 collationiert ist | Coli.: Brooke-M'=Lean („g") | Tisserant,
Codex Zuqninensis (1911), S. XLII (Varianten zu lud. 18 2— 20) |
Die genauere Beschreibung verdanke ich Norman M'^Lean.
Sigel 54.
6 (Colbert. 465). XI/XII (Inv. sonim. 3, S. 393) | Perg., 208 Bl.
(richtige Reihenfolge: 1—73. 199. 74-79. 173. 80—87. 174.
88—93. 200. 198. 94—116. 125—132. 117—124. 133-172.
175-197. 201—208), m. \ 5—200 Gen. 289 — lud. 935 (Exod.
Paris, Bibl. Nat., Grec. 193
23 17 — 248. 2927 — 30io fehlen; außerdem soll nach HoP fehlen
los. 132 — 5. 9 — 13. 15 — 17. 192 — 9. 11 — 16. 18—23. 25- 31. 33 — 39. 41—46.
49—51. lud. 3, 6. 7 1—18, aber hierbei kann es sich z.T. nur
um willkürliche Textverkürzung handeln, und z. T. müssen
die Angaben falsch sein, denn Lag. Sept.Stud. 1, S. 40—50
führt die Varianten zu lud. 3 an) | Coli. : HoP ; die Varianten
zur Gen. stehn in den Addenda am Schi, des 1. Bds. Die
Coli, ist sehr mangelhaft, s. Mitteilungen des Sept.-Untern.
Bd. 1, Heft 4 (1913), S. 112 Anm. 2 | Coli, von Gen.— Num.
(unvollst.): Göttingen, Univ.-Bibl., Cod. Lagard. 4^ vgl. Lag.
Ankünd. S. 26 und V.T. pars prior S. VI („p^), sowie Lag.
Sept.Stud. J, S. 11. 14—70, wo „p" zum A-Text von lud.
1 — 5 collationiert ist | BoU. S. 1 | Die genauere Beschreibung
verdanke ich Norman M?Lean. Sigel 118.
7 (Medic-Reg. CCCLXXXII, 413, 1873). X | Perg., 301 Bl., m. |
1 a Reg. I— IV, 171 b Par. I— II, 251 b Esdr. I— II | Coli.:
HoP. Sigel 119.
8 (Colbert. 2214). XI | Perg., 188 BL, m. | Reg. I— IV (I 5io—
10 24 fehlt) mit einigen kurzen Schollen \ Coli.: HoP | Field
Reg. " Sigel 92.
9 (Medic.^)-Reg. C, 100, 1905). V (rescr. XIII) | Perg., 209 Bl.
(aber Bl. 138 [Eccl. 05— 6io], dessen Recto bei Tischendorf
facsimiliert ist, ist seitdem verschwunden, s. Bulletin des
bibl. et des arch. 1 [1884], S. 21), 32x26 cm | Die obere
Schrift enthält Werke des Ephraem Syrus, daher wird die
Hs. als „Codex Ephraemi Syri rescriptus" bezeichnet.
Die untere Schrift wurde 1692 von Jean Boivin, garde des
mss. de la Bibl. du Roi et professeur au College royal
(f 1726), entdeckt; sein Bericht darüber ist abgedruckt bei
Omont Facs. a, S. 5f. | Die untere Schrift enthält Fragmente
von lob, Prov., Eccl., Cant., Sap., Sir., N.T. (in der Reihen-
folge der Bücher folge ich Tischendorfs Ausg., die ursprüngliche
Anordnung läßt sich nicht bestimmen) | Blanchinus, Evan-
geliarium quadruplex I 2 (1749), S. CDXCIX— DI. Jacob
M61. Ren. S. 348 f. Bordier S. 58 f. Lag. Gen. gr. Vorwort
S. 10 („C") I Omont Facs. a, Taf. III (Matth. 20i6-84), vgl.
S. Bf.; dasselbe Facs. verkleinert in Fac-simil^s de mss.
1) Da die IIs. von Katliarina von Medici stammt, kann sie natürlich niclit,
wie Swete Intr. S. 128 irrtümlich angibt, = Colbert. 37()i) sein. Colbert. 3709,
jetzt Grec 3074, enthalt vielmehr den Katalog der gricch. Ilss. des Kardinals
Nicolas Kidolti, des ersten Besitzers der Sammlung griechischer Hss., welche spater
in den Besitz Katharinas überging (vgl. oben die Vorbemerkung über „Medic-
Reg.").
Kgl. Oes. d. Wiss. Nachrichlen. Philolog.-histor. Klasse. 1914. Beiheft. 13
194 A- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
grecs . . . exposes dans la Galerie Mazarine (Paris <1901», Taf. 2 ]
Facs.: Gastoue Taf. 1 (Hebr. Sa— ds), vgl. S. 5. 73-75 |
Ausg. : Codex Ephraemi Syri rescriptus sive fragmenta Veteris
Testamenti e codice graeco Parisiensi celeberrimo ... ed.
C. Tischendorf (1845) mit Facs. (Eccl. Ss— i:); vgl. auch die
Proleg. zu „Codex Ephraemi Syri rescriptus sive fragmenta
Novi Testamenti e cod. gr. Paris, celeb. ... ed. C. Tisch.
(1843)" und A. Ceriani in Reale Istituto Lombardo di scienze
e lettere, Rendiconti, Ser. II, vol. 21 (1888), S. 547: „ho
qualche dubbio, se la edizione del dott. Tischendorf sia ab-
bastanza esatta, e non abbisogni prima di una completa re-
visione" | Coli, (auf Grund von Tischendorfs Ausgabe) : V. T.
gr. ed. Tischendorf- Nestle („C"). Libri apocr. V.T. gr. ed.
Fritzsche („C"). Swete („C"), vgl. Swete Intr. S. 128 f. i
Martin S. 1—5. Gregory S. 40—42 („C«) und S. 1020 („C
oder 04"). Soden S. 102 f. („53"). Sigel C.
10 (Medio. -Reg. DCLXVIII, 721, 1875). IX | Perg., 259 Bl.
(205—224 sind so zu ordnen: 206. 205. 208. 207. 209—212.
221—224. 217—220. 213—216), m. | Bes.: apxovte? Johannes
und Theodor, und Arsenius Erzbisch, v. Monembasia (Vogel-
Gardth. S. 42-44) i la Tob., 13b Prologus in Mac. (Schi,
fehlt; Bl. 1 — 13 sind nachträglich aus einer anderen, ebenso
alten Hs. hinzugefügt), 14a lob, 42 b Prov., 70b Eccl., 80 a
Cant., 85a Sap., 101b Sir., 144b Sap. li— 4? (dieses Stück
kommt also zweimal vor), 147 a Mac. I — IV, 233 b Est., 244a
Idt. "Sigel 542.
11. 1186 I Perg., 460 Seiten, 26x19 cm | Sehr.: „toö sotsXoö?
sTCioxÖTrou Nu[j.(pa[oo Asovio? toü raßaX(7]vo5)" | Von Sevin im
Auftrage der Regierung zwischen 1728 und 1730 in Kon-
stantinopel gekauft (Missions 1, S. 433 ff. und 2, S. 1113 Nr.
120) 1 1 lob, 61 Prov., 113 Eccl., 133 Cant., 142 Sap., 179-
265 Sm I Bordier S. 180 | Facs. : Omont Facs. d, Taf. XLIX,
2 (Sir. 44 19— 458), vgl. S. 10. Sigel 543.
12 (Mazarin. 1555, Reg. 2463). 1419 | Perg., 319 BL, 27x19 cm ]
Sehr.: „Mat^atOD ttövo? toö ■O-DTopaxsvSotoD" (Vogel - Gardth.
S. 297 f.) I Ps.Od. u. a. (Anf. fehlt) i Bordier S. 260 f. | Omont
Mss. gr. dates S. 4 f. mit Abdruck der Unterschriften.
Sigel 1721.
13 (Colbert. 121). XII/XIII | Perg., 478 Bl., 40x30 cm | la— 6b
Ps. 80 13 — Od. (nach HoP fehlt Ps. 118-138); es folgt Ha-
paxXyjTtxy], Menaeum u. a. (vgl. Gastoue S. 81 Nr. 1) | Coli. :
HoP ; die Coli, dieser Hs. und der Psalterien Grec 20—23.
Paris, Bibl. Nat, Grec. 195
25. 29 stammt von Holmes selbst, s. Holmes, The second
annual account of the coUation of the mss. of the Sept.-
Version (1790), S. 32 f. | Martin S. 164 f. Gregory S. 452. 476
(„Evl 935, Apl 256") und S. 1249 (,,^^ 935"). . Sigel 192.
14 (Colbert. 2844). IX | Perg., 143 ßl. , 38x24 cm | la XII
proph. (Anf. bis Os. 10 1 und Schi, von Mal. 2 12 an fehlen),
16 a K 199— 66 (459-495 fehlt), 28 a ler^ (ler. 25 ff. in hebr.
Reihenfolge; es fehlt ler. 31 13 — 50 s hebr. Zählung und Bar.
2i9— Thr. 2u), 45a Ez. (28—388 und Schi, von 482 an fehlen),
51 a N.T. (ohne Apoc.) | CoU. : HoP (s. Praef. ad Is.) | Martin
S. 42 f. Gregory S. 136. 264. 296 („Evv 33, Ag 13, P 17")
und S. 1094 („33"). Soden S. 104 („S48"). Sigel 198.
15 (Colbert. 2659-2660). XI | Perg., 348 BL, m. | la XII proph.
(griech. Reihenfolge; Anf. bis loel I9 fehlt), 44a IV proph.
(Schi, von Dan. I4 an fehlt). Sigel 544.
16 (Colbert. 911). XI | Perg., 246 Bl., m. | la Is., 119a Ez. |
Coli. : HoP. Sigel 306.
17 (Colbert. 3084). IV/V | Perg., 22 BL, (Bl. 3 und 4 gehören
vor Bl. 1 und 2), 25 x 23 cm | Bes. : Henri de Mesmes der
Altere (f 1596). Colbert bekam die Hs. 1679 von der Herzogin
von Vivonne, Tochter Henri de Mesmes des Jüngeren | Oct.
fragm., zu Leiden, Univ. -Bibl., Voss, graec. in qu. 8 gehörig,
s. daselbst. Sigel Gr.
17 A. 1439 1 Papier, 299 BL, 22 x 14 cm 1 Sehr.: „Hsrpos tepsu?
6 'AXYjjxavSpo? ta'/a y.al taßouXdpio? KopcüVYjc" | 1730 durch Ver-
mittlung Sevins aus Konstantinopel erworben (Missions 2,
S. 1095 Nr. 2) | Oct. (es fehlen Num. 6u— 1811. los. 122—
134. lud. 11 u— 14 13. 2O7-2G) I Omont Mss. gr. dates S. 10
mit Abdruck der Unterschrift | Coli.: HoP; die Varianten
zur Gen. stehn in den Addenda am Schi, des 1. Bds. | Coli. :
Brooke-M-^Lean („f"). Sigel 53.
18 (J. A. de Thou.-Colbert. 3883). XIII i Perg. u. Papier, 217 BL,
kl. I la lob, 45a Prov., 87a EccL, 102a Cant., 109b Sap.,
137a Sir. , alles mit lat. Glossen, 211a Lexicon lob. Prov.
Sap. Sigel 545.
19 (Colbert. 3581). XVI | Papier, 126 BL, 20x 14 cm | 1 a lob,
51a lustini Mart. cohortatio ad Graecos, 91a Apoc. | Martin
S. 135. Gregory S. 319 („Ak 58") und S. 1190 (,2025").
Soden S. 248 („al592"). Sigel 546.
20 (Reg. 2854- [so ist vermutlich statt 2554^ in Omonts Inv. somm.
zu lesen]). X | Perg., 40 BL, 20 x 15 cm | Bilder (Bordier
13*
196 A. Ralilfs, VerzeicLnis der griech. Hss. des A.T,
S. 98—101. Kondakoff 1, S. 171. Tikkanen S. 12) | Bes.:
S'. Blondel, correcteur d'imprimerie, dann Ms. Louail | Ps.
91i4— 136i (es fehlen IOO4— IOI7. llOe— lllio. 117i6— 118l
118 Seht— 1264) I Omont Facs. a, Taf. XIV (Ps. 113 1-9),
vgl. S. 8 I Coli. : HoP ; die Coli, stammt von Holmes selbst,
s. oben zu Gree 13 | Lag. Gen. gr. Vorwort S. 15 („W").
Lag. Spec. S. 2f. („F"). Swete Intr. S. 143 („W"). Rahlfs,
Sept.-Stud. 2 (1907), S. 8. 55 („F"). Sigel 43.
21 (Colbert. 4439). XII | Perg., 300 BL, 21 x 15 cm | Reiche Ver-
zierungen, goldene Buchstaben (Bordier S. 102 mit Facs. von
Ps. 9 1 f.) I Ps.Od. I Blanchinus, Evangeliarium quadruplex II 2
(1739), S. DXCIII I Coli.: HoP; die Coli, stammt von Holmes
selbst, s. oben zu Gree 13. Sigel 193.
22 (Fontebl. 534, Reg. DCCCXLIX, 928, 2853). lill \ Perg.,
280 BL, kl. I Bes. : Antonello Petrucci (f 1487, s. Delisle,
Cabinet des mss. 1, S. 229), dann Ferdinand I. von Neapel,
1495 Karl VIII. von Frankreich; im Katalog der königl. Bibl.
in Blois von Guillaume Petit v. J. 1518 als Nr. 872 aufge-
führt (Anc. inv. 1, S. 109; vgl. ebenda S. 192 Nr. 718 und
Catal. Font. S. 348 Nr. 13, S. 353 Nr. „29 (716)" und S. II f.) |
Ps.Od. u. a. I Coli. : HoP ; die Coli, stammt von Holmes selbst,
s. oben zu Gree 13. Sigel 194.
23 (Reg. 2852). XII | Perg., 320 BL, kl. | 1669 von Colbert durch
Vermittlung von Monceaux und Laisne aus dem Orient für
die Bibl. du Roi erworben (Missions 1, S. 27 ff. und 2, S. 873
Nr. „15 (P)" ; also kein Mazarinaeus, wie Omont Inv. somm.
1, S. 5 und Anc. inv. 3, S. 307 angibt) 1 Ps.Od. (Anf. bis 7 17
und 938—106 fehlen) ] Coli.: HoP; die Coli, stammt von
Holmes selbst, s. oben zu Gree 13. Sigel 195.
24 (Medic.-Reg. MDCXXVI, 1775, 2851). XIII | Perg., 327 BL,
kl. I Ps.Od. (Ps. 20 — 50 nach HoP mit lat. Interlinearversion) |
ColL: HoP. Sigel 162.
25 (Colbert. 5235). XII | Perg., 257 BL, kl. | „Fuit olim Biblio-
thecae in insula Patmo" Holmes, The second annual account
of the collation of the mss. of the Sept. -Version (1790),
S. 33 I Ps.Od. (Anf. bis 23 und 923-31. 849—855 fehlen) | Coli.:
HoP ; die Coli, stammt von Holmes selbst, s. oben zu Gree 13.
Sigel 196.
26 (Colbert. 6277). XIII | Perg., 208 BL, kl. 1 Ps.Od. (Anf. fehlt) |
ColL : HoP. Sigel 163.
27. XIII I Perg., 143 BL, kl. | 1730 durch Vermittlung Sevins
aus Candia erworben (Missions 2, S. 1106 Nr. 96) | Ps.Od.
Paris, Bibl. Xat., Grec. 197
(Anf. bis Ps. 17 31 und Schi, der Oden fehlen, jedoch soll nach
HoP Ps. 2b — 87 vorhanden sein; außerdem fehlt Ps. 8631— 37i9.
508—546. 75—767. 7729-3S. 8830— 89 12. 95io— IOO5); nach
dem alten Bericht in „Missions" a. a. 0. „avec des scholies
oü se trouvent plusieurs fragments considerables d'Origene,
d'Eusebe, etc." | Coli.: HoP. Sigel 177.
28. XV I Papier, 105 BL, kl. | 1730 durch Vermittlung Sevins
aus Konstantinopel erworben (Missions 2, S. 1100 Xr. 44) |
Ps.Od. Sigel 1722.
29 (Reg. 28563). XIV | Papier, 169 BL, kl. | Von Paul Lucas
aus dem Orient mitgebracht (Anc. inv. 3, S. 808) | Ps.Od.
(Catal. Reg. S. 10: „Psalterii initium, tum deinde variae
preces psalmis intermixtae, et in diurno, ni fallor, Graecorum
officio "usurpari solitae") | Coli.: HoP; die Coli, stammt von
Holmes selbst, s. oben zu Grec 13. Sigel 197.
30 (Reg. 3423-). 1438 | Perg. (nach Catal. Reg. S. 10 palimps.),
120 BL, 20x12 cm | Sehr.: „I^iXßsGTpoo paxsvSTitoD xai -ö-dtod" |
Von Paul Lucas aus dem Orient mitgebracht (Anc. inv. 3,
S. 334) I Ps.Od. (lück.) | Omont Mss. gr. dates S. 9 mit Ab-
druck der Unterschrift. Sigel 1723.
31 (Triebet Du Fresne. 48 [s. Anc. inv. 4, S. 249], Reg. 2856).
1469 I Papier, 119 BL, 22 x 15 cm ] Besteller: „xoü l;r'.!payoi)?
apyovto? xop'loo II^Tpoo toö KaXXspYOo" | Ps.Od. griech. u. lat.
. (Vulgata) in Parallelkolumnen | Omont Mss. gr. dates S. 18
mit Abdruck der Unterschrift. Sigel 1724.
32 (Reg. MCDVI, 1532, 2854). XV | Papier, 144 BL, kl. | Ps.Od.
Sigel 1725.
33 (Reg. 28562). XV | Papier, 258 BL, kl. | 1687 gekauft (Anc.
inv. 3, S. 308) | Ps.Od. cum paraphrasi et argumentis versibus
politicis. Sigel 1726.
34 (Bethune, theologie 117 [s. Anc. inv. 4, S. 218], Reg. 2855).
XV I Papier, 161 BL, kl. | Ps.Od. Sigel 1727.
35 (Fontebl. 412, Reg. MCCCCLXXIV, 1609, 2857). XIII | Perg.,
112 BL, kl. ! Bes. wie bei Grec 22 (Anc. inv. 1, S. 109 Nr. 874
und S. 192 Nr. 721; Catal. Font. S. 348 Nr. 15, S. 353
Nr. „32 (719)" und S. II f.) | la Prov., 29a EccL, 39b Cant.,
44b Sap., 63 a Sir. Sigel 547.
36 (Fontebl. 413, Reg. MDCCCXLVIl, 2010, 3170). XIV/XV |
Papier, 229 BL, kl. | Bes. : J.-Fr. d' Asola, Schwager des Aldus
Manutius, in Venedig; 1542 durch Vermittlung Pelliciers (s.
Vorbemerkung zu Berlin, Kgl. Bibl., Phill.) in die Bibl. von
Fontainebleau gekommen (Catal. Font. S. VI Anm. 5) j Miscel-
198 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
lanhs., besonders medizinischen Inhalts : la — 3 a Pro v. (un-
vollst.), 99b-127bSir., 127b— 134b EccL, 135a— "l45b Sap.,
147 b— 149 b Cant. Sigel 548.
40 (Medic.-Reg. MMVII, 2225, 3421). 1059 | Perg. (palimps.),
176 BL, 13 X 10 cm | Sehr. : Demetrius presbyter | Ps.Od. |
Omont Facs. d, Taf. XXVF (Ps. 522— 54 1), vgl. S. 6 | Coli.:
HoP. Sigel 178.
41 (Reg. MCMXVIII, 2116, 3422). XII ] Perg., 190 BL, 9,2 x
7,2 cm 1 Bilder (Bordier S. 181) | Ps.Od. | Coli.: HoP.
Sigel 179.
42 (Reg. 2856*). XII | Perg. (Anf. auf Papier erg.), 196 BL,
kl. I 1715 in Rom gekauft | Ps.Od. | ColL: HoP. Sigel 180.
43 (Colbert. 6610). XIV | Perg., 216 BL, kl. | Ps.Od. (Anf. bis
Ps. 8 fehlt). * Sigel 1728.
44 (Mazarin.-Reg. 3423). XIV | Perg., 165 BL, kl. | Ps.Od. (Anf.
bis 56 4 fehlt). Sigel 1729.
45 (Colbert. 6158). XV | Papier, 365 BL, kl. | Sehr.: Pe^pYio?
'£p{Xü)vu{i.oc (Vogel-Gardth. S. 74—77) | Ps.Od. Sigel 1730.
46 (Mazarin. 1603, Reg. 3428). XV | Perg., 35 BL, kl. | Septem
psalmi poenitentiales cum orationibus variis. Sigel 1731.
47 (Reg. 2241). 1364 | Perg., 444 BL, 29 x 21 cm | Geschrieben
von NixTjfpöpo? 6 Kavaßö? (Vogel-Gardth. S. 339, dagegen Gre-
gory: „Toö xavvaßyj") in Konstantinopel im Kloster xm Ma^-
^ävwv (Greg. : [laYxavwv ; über dies Kloster vgl. E. Miller,
Catal. des mss. grecs de l'Escurial [1848], S. 479 Anm.) | Ge-
weiht T-^ {^ov"^ Toö CwoSÖTOD XptoToö SV T({) zoö MoCt^pä T'^g Aax£-
8ai[iovo<; xdoipcj) | Angeblich 1687 gekauft (nach Gregory und
nach Anc. inv. 3, S. 280: unwahrscheinlich, da die Hs. im
Katalog von 1682 schon ursprünglich stand, nicht erst nach-
träglich eingeschoben ist) | la N.T., 347a Ps.Od. | Martin
S. 30 f. Gregory S. 133. 274. 300. 319 („Evv 18, Ag 113,
P 132, Ak 51") und S. 1094 („18"). Soden S. 113 („6411").
Sigel 1732.
57 (FontebL 434, Reg. MCXLIX, 1253, 2247). XI (so Omont
richtig in Catal. Font. S. 145) | Perg., 231 BL, 30x22 cm |
4a Act. Cath. PauL, 158a EccL, 169b Sap., 190a Cant.,
197a— 227b Prov. (SchL von 28 8 an fehlt); am Anf. u. SchL
der Hs. Gebete (von anderer Hand) | Martin S. 112 f. Gre-
gory S. 274. 301 („Ag 114, P 134") und S. 1106 („465").
Soden S. 222 („al66"). Sigel 549.
106 A. XIII I Papier, 276 BL, 22x16 cm 1 1730 oder bald
darauf aus Konstantinopel erworben (Missions 2, S. 1117) j
Paris, Bibl. Nat., Grec. 199
la Act. Cath. Paid., 233 a Ps.Od. | Martin S. 117. Gregory
S. 275. 301 („Ag 123, P 144") und S. 1108 („603"). Soden
S. 233 („a458«). Sigel 1733.
128 (Hurault.-Reg. CCXIX, 219, 1825). XII | Perg., 610 Seiten,
37 X 28 cm I Cat. in Oct. | Von Montfaucon für die Hexapla be-
nutzt, s. seine Vorbemerkungen zu Gen. — Ruth | Karo-Lietzm.
S. 14, vgl. Lietzmann, Catenen (1897), S. 37. Sigel 550.
129 (Mazarin. 1401, Reg. 1888). XIII | Papier, 539 Bl., 34 x 26 cml
Cat. in Oct. (Ruth fehlt) | Von Montfaucon für die Hexapla
benutzt, s. seine Vorbemerkungen zu Gen. — Ruth (so!) |
Karo-Lietzm. S. 12, vgl. Lietzmann, Catenen (1897), S. 37.
Sigel 551.
130 (Fontebl. 192, Reg. 810, 1889) und 132 (Fontebl. 183, Reg.
CCCGXLI, 467, 1872). XV ] Papier, 288 + 421B1., 35x24cm|
Sehr.: FscopYio? rpYjYopÖTrouXo? (Vogel-Gardth. S. 72 f., beachte
S. 72 Anm. 6) | Cat. in Oct. (nach Silvestre und Karo-Lietzm.
aus Grec 128 abgeschrieben, nach Omont in der Bibl. de
l'ecole des chartes 53 [1892], S. 97 dagegen aus einer ver-
schollenen Hs., die Antonios Eparchos [vgl. oben Grec 2]
1538 im Katalog seiner griech. Hss. unter Nr. 2 anführt) |
Von Montfaucon, der die Zusammengehörigkeit der beiden
Bände erkannte, für die Hexapla benutzt, s. seine Vorbemer-
kungen zu Exod. und Num. — lud. | Bordier S. 282 (über
Grec 130) | Pacs. : Silvestre, Paleographie universelle 2 (1841),
ßl. 145 (Cat. in Gen. li) | Karo-Lietzm. S. 14, vgl. Lietz-
mann, Catenen (1897), S. 37. Sigel 552.
131 (Colbert. 1599). XVI | Papier, 156 BL, 32x21 cm | Cat. in
Exod. (Anf. bis 35 fehlt) | Von Montfaucon für die Hexapla
benutzt, s. seine Vorbemerkung zu Exod. | Karo-Lietzm. S. 16,
vgl. Lietzmann, Catenen (1897), S. 37. Sigel 553.
132 s. oben bei 130.
133 (Hurault.-Reg. DCXCV, 753, 2433). XIV | Papier, 258 Bl.,
25x17 cm i la Cat. in Reg. I— IV, 183a Par. I— II mit
Scholien aus Thdt. (unvollst.) | Von Montfaucon tür die Hexa-
pla benutzt, s. seine Vorbemerkung zu Reg. | Karo-Lietzm.
S. 19, vgl. Lietzmann, Catenen (1897), S. 37. Sigel 554.
134 (Mazarin. 1402, Reg. 2434). XIII | Perg., 210 Bl., 29 x 24 cm |
Bilder (Bordier S. 223—225. Kondakoif 2, S. 172) | Cat. in
lob ! Von Montfaucon für die Hexapla benutzt, s. seine Vor-
bemerkung zu lob I Karo-Lietzm. S. 329, vgl. Lietzmann,
Catenen (1897), S. 66. Sigel 555.
136 (Teller. Rem. 55 e, Reg. 1830^). 1362 | Papier, 247 BL,
200 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech, Hss. des Ä.T.
38 X 28 cm I Bilder (Bordier S. 235-238. Kondakoff 2, S. 173) |
Sehr.: „MavooYjX tod TCoxavSoXTj" (Vogel-Gardth. S. 281 f.) |
Bes. : Charles de Montchal, Erzbisch, v. Toulouse (f 1651),
dann Le Tellier | Cat. in lob | Omont Facs. d, Taf. LXXXVIIf.
(Cat. in lob 42 u), vgl. S. 17 1 Karo-Lietzm. S. 330, vgl. Lietz-
mann, Catenen (1897), S. 66. Sigel 556.
136 (Colbert. 3066), Bl. 1—32. XV | Papier, 30x22 cm | Cat.
in lob fragmenta (365 — 39 12. 3028 — 333. 932 — 11 20) | Karo-
Lietzm. S. 323 | Boll. S. 1. Sigel 557.
137 (Teller. Rem. 8, Reg. 1890^). XVI | Papier, 264 BL, 32 x
22 cm I 1—15 Cat. in lob I1-5 | Karo-Lietzm. S. 330 | Boll.
S. 2. Sigel 558.
138 (J. A. de Thou.-Colbert. 1952). XVI | Papier, 282 BL, 30 x
20 cm I Sehr. : Andreas Darmarios (Inv. somm. , Introd.
S. XXXIV. Vogel-Gardth. S. 16—27) | Cat. in lob | Von
Montfaucon für die Hexapla benutzt, s. seine Vorbemerkung
zu lob I E. Hatch, Essays in biblical Greek (1889), S. 216 )
Karo-Lietzm. S. 322, vgl. Lietzmann, Catenen (1897), S. 65.
Sigel 559.
139 (Hurault.-Reg. CCXI, 211, 1878). X Anf. | Perg., 449 BL,
36 X 26 cm I Bilder, vgl. Montfaucon, Palaeogr. graeca (1708),
S. 11—13. Bordier S. 4—6. 108—114. Brockhaus, Die Kunst
in den Athos-Klöstern (1891), S. 173—175. 177. Kondakoff 2,
S. 30—39. Tikkanen S. 113—127 und Taf. VII f. Omont
Facs. m, S. 4—10 und Taf. I— XIV"^ Munoz, I codici greci
miniati di Roma (1905), S. 29. 73. R. Berliner, Zur Datie-
rung der Miniaturen des Cod. Par. Grr. 139 (als Manuskript
gedruckt. Weida i. Th. 1911) | Bes.; Hurault de Boistaüle,
der die Hs. als französischer Gesandter in Konstantinopel
(1557—1559) kaufte. 1622 in die Bibl. du Roi gekommen ]
Cat. in Ps.Od. | Facs.: Silvestre, Paleographie universelle 2
(1841), BL 27 (kleine Proben von verschiedenen Blättern).
Omont Facs. m, Taf. XIV*»'^ (Cat. in Ps. 143 1-3) | In der
Mauriner - Ausg. des Athanasius für Äthan, expositiones in
Ps. benutzt, s. Bd. I 2 (1698), S. 1007 | Von Montfaucon für
die Hexapla benutzt, s. seine Vorbemerkung zu Ps. | Karo-
Lietzm. S. 27, vgl. Lietzmann, Catenen (1897), S. 44 | L.
Maries, Aurions -nous le commentaire sur les Psaumes de
Diodore deTarse?: Revue de philologie 35 (1911), S. 62— 66.
68 f. mit Textproben (Diodor). Sigel 1133.
140 (Hurault.-Reg. CCIX, 209, 1876). X | Perg., 166 BL, 35 x
24 cm I Cat. in Ps.Od. (aber Fb. 151 und Od. nach Karo-
Paris, Bibl. Nat., Grec. 201
Lietzm. ohne Cat.) | Von Montfaucon für die Hexapla benutzt,
s. seine Vorbemerkung zu Ps. | Karo-Lietzm. S.49, vgl. Lietz-
mann, Catenen (1897), S. 47 | L. Maries, Aurions-nous le
commentaire sur les Psaumes de Diodore de Tarse?: Revue de
philol. 35 (191 1), S. 62. 67 mit Textprobe (Diodor). Sigel 1134.
141-. XI I Perg., 161 BL, 28 x 22 cm | 1730 oder bald darauf aus
Konstantinopel gekommen (Missions 2, S. 1117) | Cat. in Ps.Od. |
Karo-Lietzm. S. 49, vgl. Lietzmann, Catenen (1897) S. 47.
Sigel 1135.
141 A. XI I Perg., 270 BL, kl. | 1730 oder bald darauf aus Kon-
stantinopel gekommen (Missions 2, S. 1117) | la Comm. in Ps.
(Anf. fehlt), 240a— 269a Cat. in Od. Sigel 1136.
142 (Reg. 2400^). XII | Perg., 271 BL, m. [ 1688 gekauft | Eu-
thymii Zigabeni comm. in Ps.Od.
143 (Medic.-Reg. CCCLXXVIII, 409, 1877). XII | Perg., 226 BL,
34 X 26 cm I Cat. in Ps.Od. (Anf. bis 46 fehlt) | Von Mont-
faucon für die Hexapla benutzt, s. seine Vorbemerkung zu
Ps. I Karo-Lietzm. S. 62, vgl. Lietzmann, Catenen (1897) S. 58.
Sigel 1137.
144 (Medic.-Reg. MDCXLVIII, 1798, 2400). XIII | Perg., 266 BL,
kl. I Euthymii Zigabeni comm. in Ps.Od.
145 (Colbert. lOj. XVI | Papier, 367 BL, gr. | Colbert erwarb
die Hs. 1676 aus Cypern durch Vermittlung des dortigen
französ. Consuls Sauvan (Missions 1, S. 235 ff., besonders S. 237,
und 2, S. 968 Nr. 33) | Comm. in Ps.Od., nach Catal. Reg.
S. 23 „e sanctorum Basilii et loannis Chrysostomi homiliis
potissimum collectus".
146 (FontebL 532, Reg. CCXXVIII, 228, 1807). X [ Perg., 259 BL,
38 X 29 cm \ Cat. in Ps.Od. | In der Mauriner- Ausgabe des
Athanasius für Äthan, expositiones in Ps. benutzt, s. Bd. I 2
(1698), S. 1007 I Von Montfaucon für die Hexapla benutzt,
s. seine Vorbemerkung zu Ps. | Karo-Lietzm. S. 47, vgl. Lietz-
mann, Catenen (1897), S. 47. Sigel 1138.
147 (Bigot. 12* [s. Bibliotheca Bigotiana manuscripta. Catalogue
des mss. rassembles au XVII° sieclc par les Bigots, mis en
vente au mois de juillet 1706, aujourd'hui conserves a la
Bibl. Nat., public et annot(? p. L. Delisle, Ronen 1877, S. 3
und Anc. inv. 4, S. 412], Reg. 2418-'). XV I Papier, 260 BL,
m. I Euthymii Zigabeni comm. in P.'^.Od. (in den Katalogen
dem The(jpbylact zugeschrieben, s. aber Ant. Bongiovanni
in Theophylacti Bulgariae archiep. opera omnia 4 [1763],
pars I, S. VIIIj.
202 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
148 (Fontebl. 533, Reg. CCXXXII, 232, 1879=^). XVI | Papier,
639 Bl., 36x24 cm | Sehr.: FscöpYtoi; rpYjYopÖTroDXo?, vgl. oben
Grec 130 j Cat. in Ps. 1—76, nach Karo-Lietzm. aus Grrec
139 abgeschrieben | In der Mauriner - Ausg. des Athanasius
für Äthan, expositiones in Ps. benutzt, s. Bd. I 2 (1698),
S. 1007 I Karo-Lietzm. S. 27, vgl. Lietzmann, Catenen (1897),
S. 44. Sigel 1734.
149 (Hurault.-Reg. CDLXV, 497, 2407). 1561 (so nach christl.
Ära datiert) | Papier, 303 BL, 31x21 cm | Nicephori Xan-
thopuli comm. in Ps. | Omont Mss. gr. dates S. 173 mit Ab-
druck der Unterschrift.
150 (Colbert. 2944). XVI | Papier, 247 Bl., m. i Erst nach Col-
berts Tode (1683) in seine Bibl. gekommen (Missions 2, S. 985,
Nr. 198) I Nicephori Blemmydae comm. in Ps.Od. | Für die
ed. princ. bei Migne Patr. gr. 142, Sp. 1321—1622 benutzt.
151 (Fontebl. 460, Reg. 495, 1890). XIII | Perg., 297 Bl, 31 x
21 cm I la Prologe zu Prov., EccL, Cant., Sap., 14 a Cat. in
Prov., 78 b Cat. in EccL, 100 b Cat. in Cant., 117a Cat. in
lob, alles mit hexapl. Noten | Von Montfaucon für die Hexapla
benutzt, s. seine Vorbemerkungen zu lob (wo irrtümlich Reg.
1896 statt 1890 gedruckt ist), Prov., EccL, Cant. | Karo-
Lietzm. S. 301. 311. 313. 321, vgl. Lietzmann, Catenen (1897),
S. 57. 65. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 42. 112. 151. Sigel 560.
152 (Fontebl. 461, Reg. CCLXXIIX, 278, 2435). XIII | Perg.,
320 BL, 29x21 cm | 1 a Pseudo-Procopii comm. in Prov.
(s. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 95 f.), 206 a Cat. in EccL (Faul-
habers „3 Väter-Catene" a. a. 0., S. 140; der Typus fehlt bei
Karo-Lietzm.), 258a Cat. in Cant. (Faulhabers „3 Väter-
Catene" = Karo-Lietzm. Typus IV; die Namen der Kirchen-
väter fehlen hier, wie auch bei der Cat. in EccL) | Von Mont-
faucon für die Hexapla benutzt, s. seine Vorbemerkungen zu
Prov., EccL, Cant. | Lietzmann, Catenen (1897), S. 57. Faul-
haber, Hohel.-Cat. S. 15 f. 96. 140. Sigel 561.
153 (Teller. Rem. 10 bis, Reg. 1990^). XI/XII | Perg., 189 BL,
34 X 24 cm | Bes. : Charles de Montchal, Erzbisch, v. Toulouse
(t 1651), dann Le Tellier | 1 a Cat. Procopii in Cant. , 59 a
Cat. Procopii in Prov., 117b — 162a Olympiodori comm. in
EccL I Von Montfaucon für die Hexapla benutzt, s. seine Vor-
bemerkungen zu Prov., EccL, Cant. | Karo-Lietzm. S. 306.
312. 315, vgl. Lietzmann, Catenen (1897), S. 57. Faulhaber,
Hohel.-Cat. S. 21. 97. 159 | BolL S. 2. Sigel 562.
Paris, Bibl. Nat., Grec. 203
154 (Reg. 2436). XII | Papier, 281 Bl., 27 x 17 cm, dnrch Wasser
beschädigt | 1669 von Colbert durch Vermittlung von Mon-
ceaux und Laisne aus dem Orient für die Bibl. du Roi er-
worben (Missions 1, S. 27 ff. und 2, S. 872 Nr. „60 (000)«
u. S. 875 Nr. 42) | 1 a Cat. Procopii in Cant., 125 a Cat. Pro-
copii in Prov., 252b Cat. in Eccl., 269a Sap. (Schi, von 132
an fehlt) | Von Montfaucon für die Hexapla benutzt, s. seine
Vorbemerkungen zu Prov., Eccl., Cant. | Karo-Lietzm. S. 306.
311. 315, vgl. Lietzmann, Catenen (1897), S. 57. Faulhaber,
Hohel.-Cat. S. 21 f. 97 f. 150 f. Sigel 563.
155 (Fontebl. 478, Reg. MDCCLXXV, 1935, 1891). X | Perg.,
240 Bl. , 26 X 15 cm I Bes. : J.-Fr. d'Asola , Schwager des
Aldus Manutius, in Venedig; 1542 durch Vermittlung Pelli-
ciers (s. Vorbemerkung zu Berlin, Kgl. Bibl., Phill.) in die
Bibl. von Fontainebleau gekommen (Catal. S. VI Anm. 5) |
Cat. in Is. von 26 13 an | Von Montfaucon für die Hexapla
benutzt, s. seine Vorbemerkung zu Is. | Karo-Lietzm. S. 337,
vgl. Lietzmann, Catenen (1897), S. 71. Sigel 564.
156 (Mazarin. 1403, Reg. 2437). X \ Perg., 292 BL, 28x 19 cm |
Cat. in Is. (lück.) | Von Montfaucon für die Hexapla benutzt,
s. seine Vorbemerkung zu Is. | Karo-Lietzm. S. 339, vgl.
Lietzmann, Catenen (1897), S. 71. Sigel 565.
157 (Fontebl. 479, Reg. MDCCLXXIV, 1934, 2438). XII | Perg.,
95 BL, 31 x22 cm | Cat. in Is. 289—4124 I Von Montfaucon
für die Hexapla benutzt, s. seine Vorbemerkung zu Is. („Co-
dex alius Regius XIII. saeculi, qui incipit a Capite 25. desinit
in 41.") I Karo-Lietzm. S. 337, vgl. Lietzmann, Catenen (1897),
S. 71. Sigel 566.
158 (Colbert. 200). XII | Perg., 69 BL, 40 x 81 cm | Colbert er-
warb die Hs. 1676 aus Cypern durch Vermittlung des dortigen
französischen Consuls Sauvan (Missions 1, S. 235 ff., besonders
S. 237, und 2, S. 968 Nr. 25) | Cat. in ler. (es fehlt Bar. 5i—
Thr. li) I Karo-Lietzm. S. 344, vgl, Lietzmann, Catenen (1897),
S. 71. Sigel 667.
159 (Fontebl. Suppl. 5, Reg. CCXXVIIII, 229, 1892). XIII i
Papier, 470 BL, 35 x 23 cm | Bes.: „loö zozoo hd-a xeltat tö
TttTretvöv ow{i-a l[i.oö ösoSooioo toö TrpiYXtTcoc;" (vgl. Moskau, Syn.-
BibL, Graec. 208) | Bald nach 1550 in die Bibl. von Fon-
tainebleau gekommen | la Cat. in XII proph., 78 b Cat. in
IV proph. (ler. steht jetzt hinter Lan., aber die Lagenzahlen
beweisen, daß er ursprünglich an seiner richtigen Stelle stand) |
Von Montfaucon für die Hexapla benutzt, s. seine Vorbe-
204: A- Rahlfs, Verzeichnis der griecb. Hss. des A.T.
merkungen zu Is., ler., Ez., Dan., XII propli. und seine Pa-
laeogr. graeca (170S), S. 23-30. 316-318. 320 (Facs. Nr. I) 1
Karo-Lietzm. S. 332 f. 337. 344. 347. 350. 620, vgl. Lietz-
mann, Catenen (1897), S. 71. Faulhaber, Proph.-Cat. S, 56.
191. Sigel 568.
161 (Medio. -Reg. MDXC, 1739, 2911). XIII [ Perg. (palimps.),
127 BL, 22x17 cm | Cat. in Gen. (Schi, von 3427 an fehlt) |
Jacob Mel. B-en. S. 349 f. | Von Montfaucon für die Hexapla
benutzt, s. seine Vorbemerkung zu Gren. | Karo-Lietzm. S. 16,
vgl. Lietzmann, Catenen (1897), S. 37. Sigel 569.
162 (Hurault.-Reg. MMLXIII, 2280, 2873). XIII | Perg., 125 Bl.,
24 X 19 cm I Cat. in lob \ Karo-Lietzm. S. 322, vgl. Lietz-
mann, Catenen (1897), S. 65. Sigel 570.
163. XI I Perg., 248 BL, 25 x 19 cm | Bes. (nach Catal. Reg.
S. 26): Kloster 'AvaoTaaiac zfi<; (pap{j.axoXoTpia<; (in Konstanti-
nopel, s. Vogel-Gardth. S. 496) ; 1730 oder bald darauf aus
Konstantinopel nach Paris gekommen (Missions 2, S. 1117) |
Cat. in Ps.Od. | Karo-Lietzm. S. 49, vgl. Lietzmann, Catenen
(1897), S. 47. Sigel 1139.
164 (Colbert. 5995). 1070 1 Perg., 199 Bl. (187. 184. 185 gehören
zwischen 129 und 130), 18 x 14 cm | Sehr. : Sioivvto? 'jiaXtYj?
TOD aYtoo IIsTpoo Ao)(sia?, erster Besitzer: Aewv ispso? xal
xooßooxXsiaio?, 6 Sapßav^Tjvöc | Cat. in Ps.Od. | Von Montfaucon
im Psalter und den Oden Ion. 2 u. Hab. 3 für die Hexapla
benutzt, s. seine Vorbemerkungen zu Ps. und XII proph. |
Omont Facs. d, Taf. XXXV (Ps. 73 u— 746), vgl. S. 7 | Karo-
Lietzm. S. 65, vgl. Lietzmann, Catenen (1897), S. 56.
Sigel 1140.
165 (Colbert. 4182). XII | Perg., 238 BL, kl. | Comm. in Ps. (Auf.
u. Schi, fehlen) | In der Mauriner-Ausg. des Athanasius für
Äthan, expositiones in Ps. benutzt, s. Bd. I 2 (1698), S. 1007
(hiernach enthält die Hs. „Athanasii et Theodoreti exposi-
tiones in Psalmos").
166 (Colbert. 4680) und 167 (Colbert. 4681). XIV (aber nach Catal.
Reg. S. 27 : XII) | Perg., 218 + 267 BL, 25 x 18 cm | Cat. in
Ps. (Schi, von 144? an fehlt) | Daß die beiden Nummern zu-
sammengehören, bemerkten die Mauriner in ihrer Ausgabe des
Athanasius I 2 (1698), S. 1007, und dies ist jedenfalls richtig,
da sie nicht nur in ihrem Äußeren genau übereinstimmen
(beide haben nach Karo-Lietzm. 23 Zeilen auf der Seite),
sondern auch inhaltlich aneinander anschließen (166 bricht
nach Karo-Lietzm. in einem Stück aus Athanasius ab, 167
Paris, Bibl. Nat., Grec. 205
bringt die Fortsetzung dieses Stückes, vgl. Athanasii expo-
sitiones in Ps. 6836/37) | Karo-Lietzm. S. 57 f. und 56 (hier
werden die beiden Nummern verschiedenen Catenentypen zu-
gewiesen!), vgl. Lietzmann, Catenen (1897), S. 55 (nur Gr.
166 wird erwähnt). Sigel 1735.
168 (Colbert. 4554). Bl. 1—227: XIII; Bl. 228-265: XI (nach
Mitteilung H. Omonts) 1 Berg., 265 BL, kl. | la (Anastasii
metrop. Nicaeni seu Diodori) comm. in Ps. 1 — 6814, 195 a
Thdt. comm. in Ps. 6814— 879 | L. Maries, Aurions -nous le
commentaire sur les Psaumes de Diodore de Tarse?: Revue
de Philologie 35 (1911), S. 56.
169 (Mazarin. 1498, Reg. 3450). XIV I Perg., 207 BL, 17 x 12 cm |
Cat. in Ps. | Karo-Lietzm. S. 62. Sigel 1736.
170 (Medic-Reg. CMXXVII, 1016, 2938). XIV 1 Papier, 310 BL,
kl. I Euthymii Zigabeni comm. in Ps.Od.
171 (Colbert. 5062). XVI | Papier, 36 BL, 22 x 16 cm | Sehr.:
Kcövaxavnvoc YlaXaiomTziicf. (Vogel-Gardth. S. 247 — 250) ( Cat.
in Ps. fragm. (Prologe und Ps. 1) ] Karo-Lietzm. S. 34, vgl.
Lietzmann,"Catenen (1897), S. 56 f. Sigel 1737.
172 (Hurault.-Reg. MMXLVI, 2263, 2940). XVI | Papier, 284 BL,
21 X 15 cm I 1 a Cat. Procopii in Cant., 137 a Cat. Procopii
in Prov., 260a Cat. in EccL, 273 a Säp. 1—135 | Von Mont-
faueon für die HexapJa benutzt, s. seine Vorbemerkungen zu
Prov. u. Cant. | Karo-Lietzm. S. 306 f. 311. 315, vgl. Lietz-
mann, Catenen (1897), S. 57. Faulbaber, Hohel.-Cat. (1902),
S. 22. 97 f. 153. Sigel 571.
173 (J. A. de Thou.-Colbert. 4012). XVI | Papier, 129 BL, kl. |
Sehr. : Andreas Darmarios (Vogel-Gardth. S. 16—27) | la Cat.
Polychronii in Cant. (= Karo-Lietzm. Typus I ?) , 91 a Cat.
Eusebii in Cant. ~= Karo-Lietzm. Typus V?); vgl. den gleich-
falls von Darmarios geschriebenen Grec 948, der beide Werke
in umgekehrter Reihenfolge enthält. Sigel 572.
174 (FontebL, im Katalog nachträglich zwischen Nr. 401 und 402 ein-
geschoben, s. CataL Font. S. 136 Anm. 1; Reg. MLXXIX, 1358,
2919). X/XI I Perg., 190 BL, 23x19 cm 1 la Olympiodori
comm. in EccL, 45 a Cat. in Prov. excerpta, 49 b Decalogus,
50 a Maximi quaestiones, 55 a Cat. in Ez. excerpta, 68 b— 81b
Cat. in Dan. excerpta. Sigel 573.
175 (Medic-Reg. 3371)! XIV | Perg., 34 BL, kl. | Olympiodori
comm. in EccL
176 (J. A. de Thou.-Colbert. 4009). XVI | Papier, 103 BL, 21 x
15 cm I Sehr. : Andreas Darmarios (Vogel-Gardth. S. 16—27) |
206 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Cat. in Eccl. (nicht aus (i-rec 151 abgeschrieben, wie in der
Hs. irrtümlich bemerkt ist) | Karo-Lietzm. S. 312. Sigel 574.
243 (Mazarin. 1546, Reg. 2470). 1133 | Perg., 219 BL, 25 x 20 cm |
Bilder | Sehr. : ©söSoüXo? [Aovayö? | Bes. : Kloster KcdvoTa[jLovtToo
(Athos); Mazarin bekam die Hs. durch Athanasius (Missions 2,
S. 856; über Athanasius s. oben die Vorbemerkung zu
„Coislin") I Lect. | Omont Facs. d, Taf. XL VI (Lectionen für
den 29. Juni, 16. und 20. Juli, darunter Reg. III 17iff.), vgl.
S. 10 I Gastoue S. 76 Nr. 7; Facs.: Taf. 2 (Gen. 2810-15).
269 (Mazarin. 1433, Reg. 1830). XV | Papier, 368 BL , 39 x
14 (24?) cm I 358b-368 Od. | BoU. S. 4. Sigel 1738.
272. XII I Perg., 434 Seiten, 27 x 20 cm | 1730 oder bald darauf
aus Konstantinopel gekommen (Missions 2, S. 1117) | Lect.
(mit Weihnachten beginnend) | Benutzt von Rahlfs, Die alt-
test. Lectionen der griech. Kirche: Mitteilungen des Sept.-
Untern. Bd. 1, Heft 5 (S. 119 ff.) | G-astoue S. 76 Nr. 9.
278 (Medic.-Reg. CMLVI, 1046, 2462). XII | Perg. (mehrere Bl.
palimps.), 203 BL, 26 x 20 cm | Sehr, oder Besteller: „Kwv-
(oTavuvo?) ozad-y.[jioQ xooßtxoDXdpto?" |;Bes. : Priester Theodoros j
la Lect. (mit Weihnachten beginnend; am Anf. fehlt 1 BL),
173 a Leben der ägyptischen Maria | Benutzt von Rahlfs,
vgl, arec 272 | Gastoue S. 76 Nr. 10.
274. XII I Perg., 98 BL, 25 x 20 cm 1 1730 oder bald darauf aus
Konstantinopel gekommen (Missions 2, S. 1117) | la — 92a
Lect. I BolL S. 4.
275 (Colbert. 632). XII/XIII | Perg., 198 BL, m. | Sehr: „Mat-
[■ö-aio?]"? I Lect. (jetzt in der 1. Lection des Weihnachts-
festes beginnend, aber am Anf. sind zwei Lagen ausgefallen,
welche die Zeit vom 1. Sept. — 25. Dec. enthielten, und es
sind dafür nur vier nicht paginierte Papierblätter ergänzt,
welche bloß den 26. Oct. und die erste Weihnachtslection ent-
halten) I Gastoue S. 76 Nr. 11.
308 (Reg. 2499). XIII 1 Perg., 201 Bl. (13-18. 106. 186—201
Papier XVI. Jahrh. ; das auf BL 1 folgende ungezählte Blatt-
fragment gehört vor Bl. 1, aber vor diesem Blattfragment
fehlen noch zwei Blätter, und zwischen ihm und Bl. „1" fehlt
noch ein Blatt) , 25 x 19 cm | 1669 von Colbert durch Ver-
mittlung von Monceaux und Laisne aus dem Orient für die
Bibl. du Roi erworben (Missions 1 , S. 27 ff. und 2, S. 864
Nr. „10 (K)" u. S. 875 Nr. 69) | Lect. (mit Weihnachten be-
ginnend) I Benutzt von Rahlfs, vgl. Grec 272 | Gastoue S. 78
Nr. 35 I Gregory S. 466 („Apl 24") und S. 1274 („^ 1312").
Paris, Bibl. Nat., Grec. 207
328. XI— XI V I Perg. (teilweise paliraps.), 280 Seiten, 16 x 13 cm |
1730 durch Vermittlung Sevins aus Thessalien erworben (Mis-
sions 1, S. 499. 505 und 2, S. 1099 Nr. 21) | 265— 280 Ps.
933— 17 16 I Jacob Mel. Ren. S. 353. Sigel 1739.
336 (Colbert. 4728). XV 1 Papier, 225 Bl., kl. | la-119a Ps.Od.
(Anf. bis 12 3 fehlt). Sigel 1740.
352 (Reg. 3015^). XIII | Papier, 240 Bl., kl. | Von Paul Lucas
aus dem Orient mitgebracht (Anc. inv. 3, S. 316) ] 228 a — 240 b
Psalmi graduales. Sigel 1741.-
372 (Colbert. 4454). XI [ Perg., 291 Bl. (225—290 Papier XV./XVI.
Jahrh. [nach Mitteilung H. Omonts]), kl. | Lect. | Gastoue S. 79
K 44.
396. XIII I Papier, 711 Seiten, kl. j 1730 durch Vermittlung
Sevins aus Konstantinopel erworben (Missions 2, S. 1096 Nr. 9) |
293 Ecloge XVI proph., 314 Cant., 325 lob, 392-412 Ex-
cerpta e Sir. Sigel 575.
513 (Mazarin. 1440, Reg. 2006). X | Perg., 334 BL, 37x27 cm |
Bes.: Kloster 'Av.aTuvtoo (in Konstantinopel ?) ; Mazarin bekam
die Hs. durch Athanasius (Missions 2, S. 858; über Athanasius
s. oben die Vorbemerkung zu „Coislin") | Menolog. für den
1.— 18. Jan.: 99b— 102b MaL (für den 3. Jan.) | Boll. S. 11 f.
Sigel 576.
548 (Reg. 2481). XI | Perg., 312 BL, 31 x 21 cm \ 1669 von
Colbert durch Vermittlung von Monceaux und Laisne aus
dem Orient für die Bibl. du Roi erworben (Missions 1, S. 27 tf.
und 2, S. 873 Nr. „9 (I)" u. S. 875 Nr. 59) | Menolog. aug.:
8 a— 27b Mac. IV (für den 1. Aug.) ] Boll. S. 16—19. Sigel 577.
572 (Teller. Rem. 7, Reg. 1922^). XVI | Papier, 271 BL, m. |
Sehr. : Jobannes von Sancta Maura (Vogel-Gardth. S. 193 —
196) I 260 a— 264 b Cat. in Is. fragm.
810 (Fontebl. 498, Reg. DXXXIIl, 568, 2341). 1540 (so nach
Christi. Ära datiert) | Papier, 308 BL, 30 x 21 cm | Sehr. :
'Iwavv/]«; KävekoQ 6 NauTiXtcbTTj?, Schreiber Pelliciers in Venedig
(Vügel-Gardth. S. 173 f.) ] 248 a- 308 b Nicephori Blommydae
comm. in Ps. 1 — 10. 14. 50. 83 ] Für die edit. princ. beiMigue,
Patrol. gr. 142, Sp. 1321—1622 benutzt ] Omont Mss. gr. datös
S. 156 mit Facs. der Unterschrift.
836 (Fontebl. 332, Reg. DCCXLVI, 803, 1979). X (Catal. Reg.:
„suspectae videtur antiquitatis " ; Pusey : XII/XIIl) | Perg.,
279 BL, gr. | Bes. : Jean de Pins, Bisch, v. Rieux (1524—1537),
Gesandter Franz' I. in Venedig u. Rom; nach seinem Tode
(1537) kamen seine griech. Hss. in die Bibl. von Foatainebleau
208 ■'^- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
(Catal. Font. S. V u. S. 112) ] la Cyr. comm. in Is. 1—24
(Anf. fehlt), 268 a — 275 a Cyr. comm. in Soph. 1 | Benutzt in
Cyrilli Alex, archiep. opera ed. Aubert (1638), s. die Vor-
bemerkungen zu den Variae lectiones am Schi, von Bd. 2
und 3 I Coli. : Cyrilli archiep. Alex, in XII proph. ed. Pusey
(1868), s. Bd. 1, S. IX („E").
841. X I Perg., 724 Seiten, gr. | 1730 durch Vermittlung Sevins
aus Konstantinopel erworben (Missions 2, S. 1096 Nr. 3) |
Thdt. quaest. in Oct. Reg. Par., Thdt. comm. in XII proph.
842 (Medic.-Reg. CMLXVll, 1057, 2362~ XII | Perg., 212 BL,
m. I Thdt. quaest. in Oct. Reg. Par. | Von Sirmond für seine
Thdt.-Ausg. benutzt, denn er sagt Bd. 1 (1642), Vorrede
„Lectori", es sei jetzt eine Hs. der Quaest. in der Bibl. Reg.,
und diese habe er benutzt ; das kann aber nur Grrec 842 sein,
da die übrigen Hss. der Quaest. erst später in die Bibl. ge-
kommen sind.
843. XI I Perg,, 351 BL, m. j 1730 durch Vermittlung Sevins
aus Konstantinopel erworben (Missions 2, S. 1106 Nr. 91,
vgl. 1, S. 517 Mitte) | la Thdt. comm. in Ps., 325a Cat. in
Od. Sigel 1141.
844 (Mazarin. 1408, Reg. 2364). X | Perg., 390 Bl., kl. | la Thdt.
comm. in Ps., 351 a Cat. in Od. Sigel 1142.
845 (Reg. 2363). XII | Perg., 227 BL, m. | 1669 von Colbert durch
Vermittlung von Monceaux und Laisne aus dem Orient für
die Bibl. du Roi erworben (Missions 1, S. 27 ff. und 2, S. 871
Nr. „57 (LLL)" u. S. 875 Nr. 38) | Thdt. comm. in Ps. (Anf.
bis 24 12 u. Schi, von 150i an fehlen).
846 (FontebL 262, Reg. DCCXLV, 802, 1982). XV | Papier, 149
BL, m. I Bes. : Jerome Pondule aus Cremona (f 1540 in Paris) ;
1529 Bibl. von Fontainebleau (Catal. Font. S. IV f. und S. 371
Nr. 3) i Thdt. comm. in XII proph.
847 (Teller. Rem. 6, Reg. 1982^). XVI Anf. | Papier, 157 BL,
m. I Sehr. : Konstantios | Thdt. comm. in XII proph.
854 (Medic-Reg. CMLXXVII, 1067, 2431). Xill | Papier, 422 BL,
kl. 1 201b „Oratio Salomonis: %sk TuaTepwv xal xupte . . ." =
Sap. 9iff. Sigel 579.
905 (Medic-Reg. DCXXV, 679, 2380). XII | Perg. (palimps.),
226 BL, 27x18 cm | 192a— 224b Sh^ (SchL von 438 an
fehlt) I Jacob M^L Ren. S. 356. Sigel 578.
948 (J. A. de Thou.-Colbert. 4005). XVI | Papier, 127 BL, kl. |
Sehr.: Andreas Darmarios (Vogel - Gardth. S. 16—27) | la
Cat. Eusebii in Cant. (= Karo-Lietzm. Typus V?), 45 a Cat.
Paris, Bibl. Nat., Grec. 209
Polychronii in Cant. (= Karo - Lietzm. Typus I ?) ; vgl. den
gleichfalls von Darmarios geschriebenen Grec 173, der beide
Werke in umgekehrter Reihenfolge enthält. Sigel 580.
950 (Baluz.-Reg. 2971^). XIV/XV | Papier, 676 Seiten, 20 x 14
cm I 62—89 „Origenis, SS. Cyrilli, Basilii et Hesychii frag-
menta de Gren., etc.", also wohl Excerpta e cat. in Gren. | Boll.
S. 55.
999 (Medic.-Reg. MMIII, 2221, 2883). 1272 | Papier, 182 BL,
19x12 cm 1 120 a— 178 a Cat. in Prov. | Karo-Lietzm. S. 302.
Sigel 581.
1002 (Medic.-Reg. MDCXLVIL 1797, 2882). XIV 1 Papier, 227 BL,
23 X 14 cm I 162 a — 178 b Cat. in Prov. 1 — 96 | Karo-Lietzm.
S. 302. Sigel 582.
1035. XVI-XIV 1 Papier, 442 Seiten, kl. | 1730 oder bald dar-
auf aus Konstantinopel gekommen (Missions 2, S. 1117) | 121
— 442 Lect. (so nach Catal. Reg. S. 205; dagegen Inv. somm.:
121 Ps. fragm., 139 Troparium et Lectionarium).
1049. IX (Catal. Reg. S. 207: XI) | Perg., 256 Bl., kl. j 1730
durch Vermittlung Sevins aus Candia erworben (Missions 2,
S. 1106 Nr. 97) j 1 a Thdt. comm. in XII proph., 204 a Thdt.
comm. in Dan. (Scbl. von Dan. 7 Mitte an fehlt).
1050 (Colbert. 3958). XVI | Papier, 106 BL, kL | Sehr.: Kwv-
otavtivoc naXa'.oy.aTUTca (Vogel - Gardth. S. 247—250) | Thdt.
quaest. in Lev. — lud.
1051 (Colbert. 4232). Tx"(CataL Reg. S. 208: XI) \ Perg., 385 BL,
kl. ! Thdt. comm. in Ps. (Anf. u. Schi, fehlen).
1053 (Medic.-Reg. MM, 2218, 2909). X/XI | Perg., 255 BL, 20 x
13 cm I Geschr. „fortasse in Italia, quod indicare videtur nota
fül. 247'' apposita litteris langobardicis : Detts in nomine tuo
etc." I 155a— 167 a Mac. IV | Boll. S. 65 und S. 358 (unter
„Machabaei"). Sigel 585.
1087 (Fontebl. 153, Reg. MXVI, 1110, 2977). XIV | Papier, 178
BL, kl. I Bes.: Antonios Eparchos (Catal. Font. S. 55; vgl.
oben Grec 2) | 88a— 100a Tob^, 132a -144a Est., 144a—
161b Idt. Sigel 583.
1100 (Mazarin. 1568 et 1575, Reg. 3368). XIV— XVI | Papier,
116 BL, kl. 1 102a— 110a Ps^ 34—48. Sigel 1743.
1173 (Fontebl. 10, Reg. CCV, 205, 1820). XI | Perg., 300 BL,
37 X 28 cm I Bes. : Abtei Grottaferrata ; dann J. Gaddi (Catal.
Font. S. 4) j 292 a— 300 b Dan. (Oden in Dan. 3 stark ge-
kürzt) I Boll. S. 71. Sigel 584.
1176 (Mazarin. 1434, Reg. 1832). XII | Perg., 309 BL, 39 x 29 cm 1
Kgl. Oes. d. Wiss. Nachrichten. Philolog.-histor. Klasse. 1914. Beiheft. 14
210 A. Ralilfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Bes. : Kloster Aiovoaioü (Athos) ; Mazarin bekam die Hs. durch
Athanasius (Missions 2, S. 856; über Athanasius s. oben die
Vorbemerkung zu „Coislin") | 292b— 305'b Mac. IV ] Boll.
S. 74 f. Sigel 586.
1177 (Fontebl. 87, Reg. CCLXX, 274, 2447). XI | Perg., 292 BL,
28x23 cm | Menolog. jul. et aug.: 109 a— 131a Mac. IV |
Boll. S. 75-77. Sigel 587.
1179 (Colbert. 7). XI 1 Perg., 320 BL, 33x22 cm | 25 b— 35 b
Dan. excerpta (Sus., Dan, 3 — 6, Bei et Dr.; Oden in Dan. 3
stark gekürzt) | Boll. S. 78 f. Sigel 588.
1397 (Medic-Reg. DCXXII, 676, 2528), BL 25—31. 173—179. 191
—194. 201—211. 215. 217. 218. 221-223. VIII 1 Perg. |
Gen. fragmenta, zur Ausbesserung einer Strabo-Hs. verwendet |
Jacob Mel. Havet S. 762 f. („Ce manuscrit n'est pas k pro-
prement parier un palimpseste; mais ses marges exterieures
et inferieures ont ete en grande partie mutilees et restaurees
avec des bandes de parckemin, dont un grand nombre sont
couvertes les unes d'ecriture onciale, les autres d'ecriture
minuscule. Quelques-unes de ces bandes sont assez larges
et cachent une petite partie du texte de Strabon") | Genauere
Nachricht verdanke ich Norman M^Lean | Coli, von Gen. 21 32
—225. 24i5-4i (lück.): Brooke-M«Lean („A/). Sigel 940.
1449 (Reg. 2005). X/XI \ Perg., 292 BL, 34 x 26 cm | Olim ec-
clesiae cuiusdam Naupliae. 1669 von Colbert durch Vermitt-
lung von Monceaux und Laisne aus dem Orient für die Bibl.
du Roi erworben (Missions 1, S. 27 ff. und 2, S. 866 Nr. „25
(BB)" u. S. 874 Nr. 16) ] Menolog. für den 1.-15. Jan.:
66 b— 78 a Vita' Mal. und Tbdt. comm. in Mal, (für den 4. Jan.) ]
BolL S. 112-114.
1452 (Medic-Reg. CVI, 106, 2010). X | Perg., 227 BL, 32 x 23 cm |
Menolog. febr. : 75 a Thdt. prologus in Zach, (zwischen Stücken
für den 9. Febr.) \ Boll. S. 118—121.
1458 (Medic-Reg. CXLII, 142, 1835). XI 1 Perg., 247 BL, 39 x
27 cm I Menolog. für den 1. — 17. Dec : la — 5 b Thdt. comm.
in Nah, (für den 1. Dec), 17a— 24a Tbdt. comm. in üaE
(für den 2. Dec), 24 a — 29 a Thdt. comm. in Soph. (für den
3. Dec), diese drei mit vorausgeschickter Prophetenvita;
182 b— 185 b Thdt. comm. in Agg. (für den 16. Dec.) | BolL
S. 130—134.
1463 (Fontebl. 88, Reg. DCCXLVII, 804, 2028). XI | Perg., 265
BL, 33x24 cm j 195a— 202b. 211a— 216b Dan, excerpta (Sus.,
Dan. 1. 2. 4-6, Bei et Dr., Dan. 7) | BolL S. 137 f. Sigel 590.
Paris, Bibl. Nat., Grec. 211
1474 (Colbert. 453). XI | Perg., 249 BL, 37 x 25 cm | Bes. : Kloster
S. Mariae Kixxoo ] 124b— 143a Mac. IV (für den 1. Aug.) |
BoU. S. 154 f. Sigel 591.
1475 (Colbert. 2454). XI | Perg., 160 Bl., 32x24 cm | Menolog.
jun.— aug.: 77b— 96a Mac. IV (für den 1. Aug.), 152a— 160
Thdt. prologi in XII proph. | Boll. S. 156. Sigel 592.
1478. XI I Perg., 317 Seiten, 40 x 30 cm | 1730 oder bald dar-
auf aus Konstantinopel gekommen (Missions 2, S. 1118) [ la —
13a Dan, excerpta (Anf. fehlt; vorhanden ist Dan. 832—6
und Bei et Dr. ; Oden in Dan. 3 stark gekürzt) | Boll. S. 158.
Sigel 593.
1516. XI I Perg., 207 Bl., 31 x 25 cm | 1730 durch Vermittlung
Sevins aus Konstantinopel erworben (Missions 2 , S. 1100
Nr. 52) I 85 a— 102 a Mac. IV (für den 1. Aug.) | Boll. S. 208 f.
Sigel 594.
1527 (Reg. 2013). XII | Perg., 210 BL, 32x25 cm | Bes.: Nsa
[J.0V7] (Chios); 1669 von Colbert durch Vermittlung von Mon-
ceaux und Laisne für die Bibl. du ßoi erworben (Missions 1,
S. 27 ff. und 2, S. 869 Nr. „41 (SS)" u. S. 874 Nr. 19) | Me-
nolog. maj.— aug. : ll6a — 136a Mac. IV (für den 1. Aug.),
197 b— 206 b Thdt. prologi in XII proph. | Boll. S. 223 f.
Sigel 595.
1528 (Medic.-Reg. DCLIII, 707, 2012). XII | Perg., 224 BL, 31 x
24 cm I Bes.: Michael Palaeologus | Menolog. maj.— aug. : 131b
—153 a Mac. IV (für den 1. Aug.), 216 a— 224 b Thdt. pro-
logi in XU proph. (Schi, von Soph. Mitte an fehlt) | Boll.
S. 224 f. Sigel 596.
1548 (Medic.-Reg. MCCLXXII, 1393, 2446). XII | Perg., 166 BL,
29x22 cm | Menolog. jun.— aug.: 94a-llla Mac. IV (für
den 1. Aug.) | Boll. S. 249 f. Sigel 597.
1612 (Reg. MCCCCLIX, 1595, 3004). 1493 (so nach christl. Ära
datiert) | Papier, 248 BL, 21x15 cm | Sehr.: „k\Lob avaYvwoToo
Toö ToStx'. y.al yopvjxoYpa'fou" | 6 b — 32 b Dan. visiones Septem |
Omont Mss. gr. datos S. 30 mit Abdruck der Unterschrift |
Boll. S. 282. Sigel 598.
1625. XV I Papier, 165 BL, 21x14 cm | Sehr.: Euo6xi|j.o<; | 1730
oder bald darauf aus Konstantinopel gekommen (Missions 2,
S. 1118) I 52b-53b Dan. 61-25 (bricht am Schi, von BL 53 b
mit e'Ypaci^sv 62.5 ab) | BolL S. 283. Sigel 599.
.1720 (Reg. 2mV). XV (1492?) | Papier, 193 BL, m. | Sehr.: Ma-
nuel Dimiri | 1687 gekauft (Anc. inv. 3, S. 295) | 156 a— 158 b
Excerpta e lege Mosaica, 193 Is. 52—53 fragm. (Lection? im
14*
212 *^- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A,T.
Catal. Reg. S. 392 heißt es : „In calce libri tegmini adhaeret
membrana vetustissima, continens quaedam ex Is. 52
et 53").
2087 (Fontebl. 24, Eeg. MDLXXXVIII, 1728, 3089). XIV | Papier,
259 Bl., kl. I 222 a— 24:1a Mich. Pselli comm. iu Cant.
2099 (Mazarin. 1583, Pteg. 3124). XVI | Papier, 260 BL, kl. |
253 a — 260b Nicephori Blemmydae comm. in Ps. 8 fragm.
2466 (Hurault.-Reg. MMXXXIIl, 2250, 3186). VIII/IX (rescr.
XII) I Perg. , 241 Bl. , 21x16 cm (aber ursprüngl. Höhe
der rescribierten Bl. ca. 25 cm) | Untere Schrift (auf den
rescribierten Bl, 65 — 239 oder einem Teil derselben): Prov.,
Cant., Sir. fragm.; Heiberg entzifferte: Bl. 234b Prov. I2i3,
77 a Prov. 13 13, 188 b Prov. 18 2, 106 b Prov. 19 20, 102 b
Cant. 7i, 99a Cant. 89, 163a Sir. 2326, 109a Sir. 2426f.,
79 a Sir. 30 20 | Heiberg, Ein Palimpsest der Elemente Euclids:
Philologus 44 (1885), S. 354 f. Jacob Mel. Havet S. 765.
Sigel 600.
2500 (Triebet Du Fresne. 33 [s. Anc. inv. 4, S. 247 f.], Reg. 3210).
XV I Papier, 418 BL, 21 x 13 cm | Sehr. : „FecäpYioc 'Ava-
;t7]TÖc" I 4b — 187b Ps. cum (Theodori Prodromi?) scholiis,
Preces et hymni varii (darunter die Oden?) | Boll. S. 287 |
J. B. Pitra, Spicilegium Solesmense 4 (1858), S. 445 — 450 be-
nutzte diese Hs. für die Ausgabe eines Typikons für die
Athosklöster. Sigel 1744.
2509 (Fontebl. 448, Reg. MDCCXLI, 1904, 3206j. XV | Papier,
299 BL, kl. I Bes.: Antonios Eparchos (Catal. Font. S. 149,
vgL oben zu Grec 2) | 175 a— 181b EccL, 181b— 185a Cant.
Sigel 601.
2511 (Medic.-Reg. MCDLXIII, 1598, 2990). XV | Papier, 379 BL,
kL I 116 a Deut., 203 a Lev. fragm., 204 a Prov., 252 a Cant.
(mit Prolog), 2i64b — 279 b EccL (folgt Gregorii Thaumaturgi
metaphrasis in EccL). Sigel 602.
2743 (Colbert. 1476). XVI | Papier, 207 BL, m. | Sehr.: 'Idxoißo?
Aiaaowpivö? (Vogel- Gar dth. S. 152 — 154) | Apolinarii et loh.
Geometrae metaphrasis Ps.Od., daneben Ps.Od. nach der LXX
und ein angeblich von Cosmas Indicopleustes stammender,
aber nach Ludwich vielleicht vom Schreiber der Hs. zusammen-
gestellter Comm. in Ps.Od. | A. Ludwich, Ein neuer Beitrag
zur Charakteristik des Jakob Diassorinos: Byz. Ztschr. 1
(1892), S. 297 f. Sigel 1742.
2747 (Reg. 2403). XIII und XVI | Perg., von Bl. 185 an Papier,
321 BL, m. I 1669 von Colbert durch Vermittlung von
Paris, Bibl. Nat., Grec — Latin. 213
Monceaux und Laisne aus dem Orient für die Bibl. du Roi
erworben (Missions 1, S. 27 fF. und 2, S. 873 Nr. „7 (&)" und
S. 875 Nr. 41) i 155 a— 183 b Sir. (Schi, von 5127 an fehlt),
185 a— 321b Ps.Od. (mit Prolog). Sigel 603.
2756 (Fontebl. 256, Reg. MXXXX, 1134, 3261). XV | Papier,
187 Bl., kl. I 45 a— 187 b Georgii Choerobosci epimerismi in
Ps.Od. I Ausg. : Georgii Choerobosci Dictata in Theodosü ca-
nones et Epimerismi in Ps. ed. Th. Gaisford. Tom. III:
G. Choer. epimerismi in Ps. E codice ms. bibl. reg. Paris, ed.
Th. Gaisf., Oxonii 1842.
2841 (Medic.-Reg. MMLI, 2268, 3503), Bl. 16 (oder 17)— 67. X/XI
(rescr. XIII) \ Perg., 18 x 14 cm | Untere Schrift auf Bl. 25 :
lob 42 fragm. | Jacob Mel. Havet S. 769 f. C. E. Ruelle, Un
passage des Septante dans le Paris. 2841 en partie palimpseste :
Revue de phüol., Nouv. ser., 33 (1909), S. 162. Sigel 604.
2981 (Reg. 3380). 1477 ] Papier, 101 BL, 22 x 15 cm | Sehr.:
„Miya-fp. EooX'.apSoo . . . Iv Ko5ovia Kp-/]tirj?" (Vogel - Gardth.
S. 318—320) 1 94a— 101b Dan, excerpta (mit z. T. sehr will-
kürlicher Verkürzung des Textes; Schi, fehlt) | Omont Mss.
gr. dates S. 21 mit Abdruck der Unterschrift. Sigel 605.
2991 A. 1419 I Papier, 495 BL, 21 x 14 cm | Besteller: „toö Tiav-
soYsvsoTatoo y.opoü MaxO-aioo IlaXa'.oXÖYO'j loü Aaaxapt" | 1730
oder bald darauf aus Konstantinopel gekommen (Missions 2,
S. 1118) I 195a Sap., 224b Ps. SaL, 244a— 320a Sir. | Der
Text der drei Bücher stammt aus der Hs. Kopenhagen, Kgl.
Bibl., Gamle Kgl. Saml. 6 | Coli, der Ps. Sal: Gebhardt („P")
und Swete („p«), vgl. Gebhardt S. 16—25 | Omont Mss. gr.
dates S. 5 mit Abdruck der Unterschrift. Sigel 606.
3010 (Fontebl. 348, Reg. MDCCLXI, 1922, 3355). XV | Papier,
376 BL, 20x13 cm | Bes.: Jean de Pins, Bisch, v. Rieux
(1524—1537). Gesandter Franz' I. in Venedig u. Rom; nach
seinem Tode (1537) kamen seine griech. Hss. in die Bibl. von
Fontainebleau (Catal. Font. S. V und S. 118) | 47b-69a
Mac. IV I Bell. S. 288. Sigel 607.
d) Latin.
15193 (Sorb. 395). XII/XIII | gr. | Ps. lat. u. griech. in 3 Ko-
lumnen: 1) Hebraica veritas (d.h. Psalt. Hebraicum des Hie-
ronymus), 2) Romanum Psalt., 3) „Editio LXX" = griech.
Text in lat. Umschrift I L. Delisle im Journal des Savants
1860, S. 574. Delisle, Le cabinet des mss. 1 (1868), S. 317.
Delisle. Inventaire des mss. lat. conserves ä la Bibl. Nat*
214 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
sous les numeros 8823—18613, Heft 4 (1870), S. 2. Delisle,
Melanges de paleographie et de bibliographie (1880), S. 154 j
Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 24. 99. 102 („Par^orb«) | ygi.
auch Hieronymi opera ed. Martianay 1 (1693), Prolegom.,
Bogen k, Schloß der 2. Seite. Sigel 1745.
e) Nouvelles acquisitions latines.
2195 (im XVII. Jahrh. : A 30). 1105 | Für die Abtei Saint-Martin
de Tournai (Flandern) auf Befehl des Abts Endes (1092—1105)
geschrieben | Bes. : Didot. 1879 für die Bibl. Nat. erworben |
Ps.Od. lat. u. griech. in 4 Kolumnen; 1) Ps. Gallicum, 2) Ro-
manum, 3) Hebraicum, alle drei von Hieronymus, 4) Ps. Grre-
cum = griech. Text in lat. Umschrift j Facs. : Palaeogr. Society
I (1873—1883), Taf. 156 (Ps. 64-9) | L. Delisle, Le cabinet des
mss. 1 (1868), S. 317 und 2 (1874), S. 488 Nr. 15 und 3 (1881),
S. 368 unten. Delisle, Melanges de paleographie et de biblio-
graphie (1880), S. 150—154 mit Textproben (Ps. 1, Unter-
schriften u. a.). Delisle, Bibl. Nationale. Mss. latins et fran-
cais ajoutes aux fonds des nouvelles acquisitions pendant les
annees 1875—91, Partie II (1891), S. 509 | Rahlfs, Sept.-
Stud. 2 (1907), S. 23 f. 102 („ParT««^"«). Sigel 1143.
f) Supplement grec.
Inv. so mm. 3, S. 197—340. 383—407, und S. 1—14 hinter der Table
alphabetique.
100. XII Perg., 190 BL, kl. 1 1741 vom „metropolite [de] Delkon«
geschenkt (Missions 2, S. 689 Nr. 2) | Ps. mit RandschoUen.
Sigel 1144.
117. XVI I Papier, 291 Seiten, kl. | Ps. Sigel 1746.
150. 1304 1 Papier, 559 Bl., m. | 2 a— 158a Cyr. Glaphyra.
153. XII I Perg., 404 BL, m. | Bes. : Oratoire | Cat. Nicetae in
lob. Sigel 608.
188. Xin I Perg., 154 BL, 22x17 cm | Bes. im XV. Jahrh.:
Abtei Saint- Victor in Paris | Ps. griech. in lat. Umschrift u.
mit lat. Interlinearversion ] Nach einer Vermutung Omonts
bei E. Nestle, Septuagintastudien 3 (1899), S. 11 f. benutzt
für „Psalterium Davidicum Graecolatinum, ad fidem veterum
exemplarium atque adeo codicis Graeci ms. D. Victoris locis
quam multis repurgatum et nitori suo restitutum" (Paris
1559), vgl. Rahlfs, Sept.-Stud. 2, S. 25 | Omont Facs. a, S. 11
u. Taf. XXIV (Ps. 32i_ii) | Catal. Font. S. II Anm. 2 i Rahlfs,
Sept.-Stud. 2 (1907), S. 24 f. 102 f. („ParVi^t«). gigel 1747.
Paris, Bibl. Xat., Latin — Suppl. grec. 215
216. XVI I Papier, 266 Bl., m. | Bes. : Jesuiten-Colleg in Ant-
werpen I Cyr. (rlaphyra.
260. XII I Perg., 300 BL, 12 x 9 cm | Goldene Buchstaben (Bor-
dier S. 220 ; vgl. oben Grec 21) | Ps. Sigel 1145.
343. Um 1026 | Perg., 170 BL, kl. | Bes. im XIII. Jahrb. : S.
Pierre de Beauvais; später: N.-Dame | Ps.Od. | Catal. Font.
S. I f. Sigel 1146.
473. XIII I Perg., 149 BL, kl. | Diese und mehrere der folgenden
Hss. bekam die Bibl. Nat. von Minoides Minas, der 1840 die
Bibliotheken der europäischen Türkei und Kleinasiens ab-
suchte I Ps.Od. Sigel 1748.
474. X I Perg., 8 BL, kl. | Von Minas (s. oben zu 473) ] Comm.
in Ps. fragm.
500. XVI I Papier, 102 Bl„ kl. | Von Minas (s. oben zu 473) 1
62 a— 75 a EccL mit Schollen, 75 a— 78 a Cant. Sigel 609.
609. XIV I Papier, 271 BL, gr. | Von Minas (s. oben zu 473) |
laOct., 125 b Reg. I-IV, 182 b Par. I— II, 209 a Esdr. I— II,
224a Mac. I— IV, 257 b Est., 261b Idt, 268 a Tok (ScbL von
10? an fehlt), mit Einteilung in Kapitel nach lat. Praxis,
vgl. HoP 107, womit unsere Hs. auch im Inhalt überein-
stimmt I Xau, Hist. et sagesse d'Ahikar l'Assyrien (1909),
S. 29; hiernach enthält die Hs. in Tob. dieselbe Rezension
wie HoP 44. 106. 107; „nous avons edite Tobie, VI, 6,
k XIII, 10, et Judith en entier, d'apres ce ms., dans La
Saintc Bible polyglotte [hsg. von Vigouroux, s. Nau S. 49],
t. III, Paris, 1902; cf. p. VI." ( Max L. Margolis, The K
text of Joshua : American Journal of Semitic languages and
literature.s 28 (1911), S. 2; hiernach ist die Hs. mit HoP 44
aufs engste verwandt; ,,I find it to be almost a twin-brother
of 44; but 106 with which they are both related excels
them." Sigel 610.
610. XI I Perg., 271 BL, kl. | Von Minas (s. oben zu 473) |
Ps.Od. Sigel 1147.
689, Bl. 4—6. XII I Perg., kl. | Von Minas (s. oben zu 473) |
Comm. in Ps. fragm.
773. XVI I Papier, 390 BL, 36x24 cm | Bes.: Card. Perronius;
Abtei S.-Germain-des-Pres in Paris] 348 a — 390 b Thdt. comm.
in Is. (excerpta?) | Boll. S. 335 f.
774. ^TV I Papier, 26 BL, kl. | Ps. fragm. Sigel 1749.
801. XV I Papier, 1.50 BL, kl. | Ps. Sigel 1750.
802. XV I Papier, 180 BL, kl. | Ps. Sigel 1751.
805. XIII I Perg. (palimps.), 63 \i\. (aber die Blattzäblung be-
216 A. Raklfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
ginnt mit 17, also in Wirklichkeit nur 47 Bl.), 29 x 21 cm |
17 — 59 Lect. (mit Weihnachten beginnend, unvollst, am Mon-
tag der Karwoche endend), 60 — 63 Pentecostarii fragm. (da
Bl. 17 — 59 = Lage tC' — xa', Bl. 60 — 63 aber die beiden
äußeren Doppelbl. der Lage iq sind, wird das Pentec. ur-
sprünglich dem Lect. vorangegangen sein) | Benutzt von
Rahlfs, vgl. oben S. 206 Grec 272 1 Über die untere Schrift
der ersten 7 Bl. s. Gregory S. 420. 474 („Evl 370, Apl 187")
und S. 1229 (,/+'' 370'').
1000, Bl. 6. XIV I Perg., kl. | Von Minas (s. oben zu 473) |
Ps. fragm. Sigel 1752.
1032. XV I Papier, 274 BL, kl. 1 Bes.: Abtei S.-Germain-des-Pres
in Paris | 151a— 274b Ps.Od. j Bulletin des bibliotheques et
des archives 2 (1885), Ö. 61. Sigel 1753.
1092, Bl. 1. VIII I Perg., m. | Ps. IO642— 107io. Sigel 2026.
1092, Bl. 24—30. XVI | Papier, m. ] Ps. fragmenta etc.
1155, Bl. 34. X I Perg., 29 x 19 cm | Bes.: Emmanuel Müler |
Ps. 75 1—13. 76 13— 772. 77 11— 21. 34—44 mit Schollen | H. Omont,
Catalogue des mss. grecs, latins, francais et espagnols et des
portulans recueillis par feu E. Miller (1897), S. 7. Sigel 1148.
1156, Bl. 3-4. X I Perg., 32x24 cm | Bes.: E. Miller \ Thdt.
comm. in XII proph. fragm. (Am. 7? — 83. Abd. u—is) | Omont
a. a. 0. (s. oben lloo) S. Jlf.
1156, Bl. 5—10. XI I Perg., 23 x 17 cm ] Bes. : E. Müler |
Comm. in Ps. fragm. (aus Ps. 24 — 27; die Auslegung von
Ps. 25 beginnt: svteu^iv :r£pie"/£i 6 [xsta yalpcf.Q ^oX^qq Trspi zob
ISiou Toü AauiS) I Omont a. a. 0. (s. oben 1155) S. 12.
1157. X/XI I Perg., 153 Bl., 40x30 cm | Bes.: E. MiUer | Cat.
in Ps.Od. (Anf. bis 34 28 fehlt) | Omont a. a. 0. (s. oben 1155)
S. 14. Karo-Lietzm. S. 47, vgl. Lietzmann, Catenen (1897), S. 47 |
Aus dieser Hs. scheint Field von Miller ein „specimen lectio-
num" bekommen zu haben, s. Field II, S. 85. Sigel 1149.
1192. XV I Papier. 67 BL, 15 x 10 cm | Bes. : E. Miller 1 41 a— 61 a
Georgii Choerobosci epimerismi in Ps. 1 — 3 | Omont a. a. 0.
(s. oben 1155) S. 52 — 54.
1227. XV I Perg., 153 BL, kl. | Von Minas (s. oben zu 473) |
Ps.Od. I H. Omont, Mss. recemment ajoutes au fonds du Suppl.
grec de la Bibl. Nat. : Revue des bibliotheques 8 (1898),
S. 190. Sigel 1754.
1254. XVI i Papier, 150 BL, kl. 1 149 b Ez. 34i-8 (bricht am
Schi, der Seite mit dem vorletzten Tcpüßata {j.00 348 ab).
Sisel 611.
Paris, Bibl. Kat., Supyl. grec — Patmos, 'Iwawdj -'/j Öeoäoyo'j. 217
1272. 1458 1 Papier, 379 BL, 22 x M cm | Sehr. : Alexios (Vogel-
Gardth. S. 14) 1 Bes. : Kloster z'ffi MeTa[j.op'f W3sw^ iv Mstswpo'.?
(Thessalien); 1897/8 nach Paris gebracht j 30a— 190 a Ps.Od.|
Omont, Mss. grecs dates recemment acquis par la Bibl. Nat. :
Revue des bibliotheques 8 (1898), S. 356 mit Abdruck der
Unterschrift. Missions 2, S. 857 Anm. 6. ßerendts, Über die
Bibliotheken der Meteorischen und Ossa-Olympischen Klöster :
Texte und Untersuchungen N.F. XI 3 (1904), S. 69 f. | Gre-
gory S. 454. 1250. 1443 („/ 959"). Sigel 1755.
Parma.
R. Biblioteca Palatina.
Fondo Palatino 16. 1131 | Perg., 210 Bl. (richtige Ordnung: 1. 3.
5. 4. 7. 6. 8. 2. 9. 34—40. 10—33. 41—199. 203—210. 200-202),
24x19 cm I Sehr.: „NixT^^öpoo" | 1—199. 203-207 Thdt.
comm. in Ps. (in Ps. 37 — 68 folgt auf die Erklärung Theo-
dorets noch die des Hesych), 207—210. 200—202 Cat. in Od.
(„ouXXsYsloa ;:ap7. Eoosßioü STcazoTroo Katoapeta?") | E. Martini,
Catalogo di mss. greci esistenti nelle biblioteche italiane I 1
(1893), S. 163—165. Sigel 1150.
Patmos.
MONH loANNor Tor eEOAoror.
äzo3T'jXo'j v.i\ z'j'xf^z/d'j-o'j 'lüjävv&u ro'j 0£&>/Jyo'j TeOrjaccjptCJijivtov yz'.oofo'x-^w^
TE-j/uiv. 'AaTjvr,atv 1890.
H. 0. Coxe, Report to Her Majesty's Governmeut on tbe Greek mss. yet
remaining in libraries of the Levant (1858) gibt so mangelhafte und
manchmal geradezu falsche Beschreibungen der Hss., daß es sich nicht
lohnt sie anzuführen, obwohl man mehrere Hss. identifizieren kann.
Einige Hss. werden auch erwähnt von Duchesne et Kay et, Mission au
mont Athos: Archives des missions scieutifiques et litti'raires, 3. ser.,
t. 3 (1876).
10. XI I Perg., 132 Bl., kl. 4" | Thdt. guaest. in Oct. (Anf. bis
Gren. quaest. 64 fehlt; am Schi, fehlen lud. u. Iluth, viel-
leicht auch ein Teil von los.).
31. XII I Perg., 276 Bl., 2** | Basilii metropul. Neopatrensis
comm. in XVT proph. (Anf. bis Mich, ös fehlt; Dan. ist ohne
Comm.), Basilii metrup. Xeopatr. "Iv/.O-sot? Trspi o;a'f öpwv ä-op-.öjv
%al CvjXYJacOJV zf^<; ■d-eta? ifpa'ff^«; (Schi, fehlt).
218 '^- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
65 und 66. XI | Perg., 321 + 225 BL, gr. 4" | Coram. in Ps.
(Anf. bis Ps. 3 fehlt) | Textprobe aus Ps. 9 bei Saxx. S. 50
Anm. 1.
114. X/XI i Perg., 400 BL, 2° | Sehr.: „Ssodooloo apxfrjtpoö", Be-
steller: „imcxÖTTcj) Stjvwtcyjc ©soooaup" | Thdt. quaest. in Oet.
Reg. Par. (Anf. bis Gen. quaest. 18 fehlt) mit Epilog über
die Propheten (die XII proph. in hebr. Reihenfolge) u. die
Bibelübersetzungen | Tischendorf, Notitia editionis cod. biblio-
rum Sin. (1860), S. 74. Duchesne et Bayet S. 441.
171. VII/VlII I Perg., 247 BL, 2» | 42 Bilder | Cat. (marg.) in lob
(wabrscheinl. Karo-Lietzm. Typus I; Anf. bis Is fehlt, auch
sonst lück.) I Duchesne et -Bayet S. 433 f. mit Schriftprobe
auf S. 443 Nr. 4 u. 5 1 Facs.: Sax%. Taf. B' (lob I623. 17i).
Sigel 612.
177. X ] Perg., 232 BL, gr. 4" | Leonis Magistri epitome in Oct.
Reg. Par. Matth. loh. Luc. Cath. Act. | Textproben aus Gren.
und Heg. bei I.av.%. S. 97 f. (die Probe aus Reg. stimmt mei-
stens wörtlich mit Thdt. überein, auch der Titel S/öXoa elg
za. CvjxoD[j.£va twv BaaiXeiwv ist aus Thdt. übernommen;
in Gen. hat Leo Mag. nicht aus Thdt. abgeschrieben, auch
lautet der Titel 'E7:ixo\i'q epjjLTjvsia? sl? r/jv Fsveaiv und ebenso
bei den übrigen Büchern 'Einzo^-i] spttYjveta? oder bloß 'EpiATj-
vsta oder 'Eizno^-fi).
178. X/XI I Perg., 281 BL, kl. 4'- | Leonis Magistri epitome in
Oct. Reg. Par., Briefe verschiedener Gelehrten.
209. XlII I Perg., 229 Bl , 2° | Ps.Od. (mit Prolog von Pseudo-
Basilius), Prov. (mit Prolog von Basilius), (Gregorii Thauma-
turgi) [LzzätppaGiz sl? töv 'ExxXvjaiaar/jv, EccL, Cant. (mit Prolog),
Sap., Sir., lob (mit Prolog), XII proph. (hebr. Reihenfolge),
Is., Dan., Ez., ler. (Schi, von Bar. 4 Mitte an fehlt), die
Propheten mit Prologen von Thdt. Sigel 613.
210. XII I Perg., 281 BL, 4" j Lect.
211. XIV I Perg., von BL 176 an Papier (jüngere Hand), 8» J
Lect. (Anf. u. Schi, fehlen).
214. ^a I Perg., 359 BL, 2*' | Cat. in Is. 1—16 (14 Bl. fehlen).
Sigel 614.
215. XIII I Perg., 356 BL, 2« j Cat. in Ps. von Ps. 78 Schi. an.
Sigel 1756.
216. XI 1 Perg., 308 BL, 2° | Cat. (marg.) in Pent. Sigel 615.
217. XI I Perg., 136 BL, 2« | Cat. (marg.) in Num. 2i6— Ruth.
Sigel 616.
Patin OS, 'Ituctvvo'j Toü ösoXoyou. 219
258. XI I Perg., 167 BL, 2» | Menolog. jul. et aug. : 58 iF. Mac. IV.
Sigel 617.
264. XII I Perg., 107 BL, 4° | Am Schi. : Thdt. et aliorum quaest.
in V. T. (unvollst.).
268. XIII I Perg., 347 Bl., kl. 8*^ | Ps.Od. (Anf. bis I4 fehlt).
Sigel 1757.
269. XII I Perg., 88 BL, 8" | Ps. 106 Mitte — Od. 7 mit Scholien
(aus Thdt.?) am Rande. Sigel 1151.
270. X I Perg., 435 BL, kl. 4° | 188—232 Scholia in Prov., von
Tischendorf, Notitia editionis cod. bibliorum Sin. (1860),
S. 74 — 122 unter dem Namen des Origenes herausgegeben ,
Duchesne et Bayet S. 441.
329. XIV I Papier, 257 BL, 4" | Euthymii Zigabeni comm. in Ps.
378. XVI Ende | Papier, 136 BL, kl. 4" | 1-8 Prologi in Ps.
(Anf. fehlt).
410. XIII I Papier, 196 BL, 2" | Oct. (Anf. bis Gen. 18 27 und
Schi, von lud. 20 37 an fehlen). Sigel 618.
411. XV I Papier, 206 BL, gr. 4" [ Pent. (Anf. bis Gen. 813 fehlt),
Testamenta XII patriarcharum. Sigel 619.
419. XIII I Papier, 277 BL, gr. 4» | Cat. in lob, ähnlich der von
Patricius Junius 1637 unter dem Namen des Nicetas Heracl.
herausgegebenen, also Karo-Lietzm. Typus II (Anf. bis 29
fehlt). Sigel 620.
420. XII? I Papier, 355 BL, gr. 4" | Cat. in Ps. 7726—110 (wahr-
scheinl. Karo-Lietzm. Typus VIII). Sigel 1758.
437. XV(?) I Papier, 681 BL, 2*^ | Sehr.: „'Iwdvvoo tspsw? toütuixXyjv
NaiJ-avarjX" (Vogel-Gardth. S. 180 f.?), Besteller: „TcatTjp xöptg
OeöoodXoc" I Comm. in P.s., von dem Schreiber der Hs. zu-
sammengesetzt aus Basilius (9 Psalmen), Euthymius Zigabenus
(81 Psalmen) u. Chrysostomus (60 Psalmen).
667. XVI I Papier, 351 BL, 4*^ | Miscellanhs. : 4) Comm. in proph. ?
(„'EpjtTjVeia si? loug ;rpo'f7]Ta(;").
672. XVI I Papier, 429 BL, 4'' | Miscellanhs. : 5) Dan. (/'Opaot?
Toü Trpo'fTjTou Aavir^X"). Sigel 621.
So weit der Katalog? von Sakkelion. Außerdem gibt es noch andere Hss.,
welclie 1). Kai li machos , Sekretär des giiech. Patriarchats in Kairo,
in einem demniulist erscheinenden Katalog beschrieben hat. l>arunter
kommt, wie mir Hugo Duensing mitteilte, für uns in Betracht:
767. (Kallim. S. 64 Nr. 32). XIV | Papier, 191 BL, 23 x 16 cm |
Thdt. quaest. in Oct. (Schi, fehlt).
220 A. Eahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Peckover.
Siehe Wisbech,
Perugia.
Biblioteca Comunale.
L. 31. XIV I Papier, 258 Bl., 15 x 11 cm | Ps.Od. (Ps. 1 fehlt) 1
Th. Allen, The Greek mss. of Perugia: Centralbl. f. Biblio-
thekswesen 10 (1893), S. 476 Nr. 29. Gr. Mazzatinti, Inven-
tari dei mss. delle biblioteche d'Italia 5 (1895), S. 195 Nr. 779.
Sigel 1759.
St.-Petersburg.
Geistliche Akademie, Sofijskaja Biblioteka.
Die Kenntnis der Hss. verdanke ich J. Evseev, Prof. an der Geistlichen
Akademie.
78. 1540 I Papier, 174 BL, 19 x 14 cm [ Sehr. : Maximos der
Grieche während seiner Gefangenschaft in Tver, vgl. N.
Kostomarow, Russ. Gesch. in Biographien (1.), übers, von
W. Henckel (1891), S. 382. Vogel-Gardth. S. 285 | Ps.Od. i
Amfilochij, Paläogr. Beschreibung griech. Hss. (russ.) 4 (1880),
S. 52-55 und Taf. XV f. Sigel 1764.
79. XVI I Papier, 448 Bl., 21 x 15 cm \ Sehr. : Mönch Neophytos
in Aaopa (Athos) | Ps.Od., Horolog., Excerpta e Sap. et Sir.
Sigel 1765.
Kaiserliche öffentliche Bibliothek.
Greg. Cereteli et Serg. Sobolevski, Exempla codicum graec. litteris
minusc. scriptorum annorumque notis instructorum. Vol. alterum: Co-
dices Petropolitani. Mosq. 1913.
A. Sobolevskij et Gr. Cereteli, Exempla codicum graec. litteris un-
cialibus scriptorum. Petersburg 1913.
Jean-Baptiste T h i b a u t , Monuments de la notation ekphonetique et hagio-
polite de l'eglise grecque. Expose documentaire des mss. de Jerusalem,
du Sinai et de 1' Athos conservös h la Bibl. Imper. de St.-Pdtersbourg.
Petersb. 1913.
Paleograficeskie Snimki (= „Facsimiles") s nekotorych greceskich,
latinskich i slavjanskich rukopisej Imperatorskoj Publicnoj Biblioteki.
St.-Petersburg 1914. Darin Taf. I — V Proben aus griech. Hss. mit Be-
schreibung von Cereteli auf S. 1 — 5.
a) Codices Graeci bis Nr. 179.
E. de Muralt, Catalogue des mss. grecs de la Bibl. Impcjriale Publique,
St.-Petersb. 1864, beschreibt Nr. 1—179. Desselben älteres Werk „Cata-
Peckover — Petersburg, K. öff. Bibl, 221
1 0 g u s codicum bibliothecae imp. publ. graecorum et latinorum" ist
nicht über den 1. Fase. (Petrop. 1840) hinausgekommen.
Zu den durch Tischend orf nach Petersburg gekommenen Hss. werden
folgende Werke Tischeadorfs zitiert:
Tisch. Bibelhss. = Neuentdeckte Bibelhss. vom höchsten Alterthume,
griecliisch, arabisch, syrisch : Deutsche Ztschr. f. christl. Wissenschaft
u. Christi. Leben 5 (1854), S. 161—166.
Tisch. Anecd. = Anecdota sacra et profana ex Oriente et occidente
allata sive notitia codicum graecorum, arabicorum etc., Lips. 1855. Die
zweite Auflage, Lips. 1861, ist eine Titelauflage, in der nur S. I — XVI
und 215—240 neu gedruckt sind. — Die in den Anecd. beschriebenen
Hss. brachte Tischendorf 1853 aus dem Orient mit.
Tisch. Not. = Notitia editionis codicis bibliorum Sinaitici . . . Accedit
catalogus codicum nuper ex orieute Petropoliu perlatorum. Lips. 1860.
— Die in der Not. beschriebenen Hss. brachte Tischendorf 1859 aus
dem Orient mit.
Tisch. Mon. = Monumenta sacra inedita. Nova collectio. Vol. 1 (1855).
2 (1857). 3 (1860).
2. IV I Perg., 1 Bruchstück, 13 x 7 cm | 1853 von Tischendorf
auf dem Sinai entdeckt (Anecd. S. 11 Nr. XIV 1) | Gen.
24 9 f. 41—13, zu Nr. 259 gehörig, s. daselbst. Sigel S.
3. IV/V I Perg., 1 BL, 24x22 cm | Bes.: Franoois Pithou (Anf.
des XVII. Jahrh.), dann Desmarez , der das Bl. an Mont-
faucon schenkte, s. Montfaucon, Bibliotheca bibliothecarum 2
(1739), S. 974 zu Colb. 3084 (jetzt Paris. Gr. 17): „Ejusdem
porro Exemplaris [d. h. des Colb. 3084] folium penes me est
ex libro ludicum, dono mihi olim oblatum a D. Desmarezio,
quod ex Bibliotheca Francisci Pithoei prodierat", vgl. auch
Montfaucons Vorbemerkung zu lud. in der Hexapla. In der
Revolutionszeit kaufte P. Dubrovski, Sekretär der russischen
Botschaft in Paris, das Blatt nebst anderen Hss., die 1791
aus der Bibl. von St.-Germain-des-Pres gestohlen waren, vgl.
Paris, Bibl. Nat. , Vorbemerkung zu „Coislin" und unten
Petrop. Graec. 64 | lud. 9*8 — 10c, zu Leiden, Univ. -Bibl.,
Vo.ss. graec. in qu. 8 gehörig, s. daselbst. Sigel G.
4. IV/V I Perg., 1 Bruchstück, 10x10 cm | Ps. 1417—142 3.
1447-13 I Tisch. Anecd. S. 12 Nr. XIV 2 mit Schriftproben
auf Taf. I Xr. XIV 2 | Ausg.: Tisch. Mon. 2, S. 319 f, vgl.
S. XXXXV; Schriftproben auf der Taf. am Schi, des Bds.
unter Nr. 8" (Ps. 142 Überschr.) und 8^ (Ps. 144 u) | Facs. :
Thibaut S. 9 (Ps. 1447-18) | Lag. Gen. gr. Vorwort S. 15
(„Z«"). Swete Intr. S. 144 („Z«"). Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907),
S. 17. 105 („Petf"«^«-'). Sigel 2027.
222 A. Ralilfs, Verzeichuis der griech. Hss. des A.T.
5. V/VI (rescr. IX) | Perg., ursprünglich 44 Bl. zu 38 x 25 cm,
später 88 Bl. in 8'^ \ Untere Schrift: Num. li— so. I40— 2i4.
230 826. 5l3— 23. ße 77. 741—78. 82 — 16. II3 13ll. 1328 1434.
153—20. 15 32 — 16 31. 16 44 18 4. 18 15— 26. 21 15— 28. 2230—41.
23l2-27. 2654— 27l5. 287—2936. 309—3148. 327—335. 353-17.
366-13 I Tisch. Bibelhss. S. 165. Tisch. Anecd. S. If. Nr. I
mit Schriftprobe aus Num. 1832 auf Taf. I Nr. I | Ausg.:
Tisch. Mon, 1, S. 49-138, vgl. S. XX— XXIX; Facs. auf
Taf. II (Num. 13 28— 33) | Schriftprobe aus Num. 1832: Biblio-
rum cod. Sin. Petrop. ed. Tischendorf 1 (1862), Tab. XXI
(„NumP«*'-") I Lag. Gen. gr. Vorwort S. 11 („H") 1 Coli.: Brooke-
M'Lean („H"j, vgl. Swete Intr. S. 138 f. Sigel 624.
15. VI I Perg., Bruchstücke mehrerer Hss., aus Einbänden los-
gelöst, darunter 1 Stück mit Ps. 785—8. 39 f. | Tisch. Not. S. 56
Nr. 20. Sigel 2028.
23. VII/VIII (rescr. X georg.) | Perg., 6 BL, 19 x 15 cm I Un-
tere Schrift: Is^ Ss- u. 5 2— 14. 29 11 -23. 4420—455 | Tisch.
Bibelhss. S. 165. Tisch. Anecd. S. 8 f. Nr. VIII mit Schrift-
probe aus Is. 3 10 auf Taf. I Nr. VIII ] Ausg.: Tisch. Mon. 1,
S. 185—198, vgl. S. XXXVI f.; Facs. auf Taf. III Nr. V
(Is. 3 9 f.) I Lag. Gen. gr. Vorwort S. 15 („Z^") | Coli.: Swete
(„Z"), vgl. Swete Intr. S. 145 („Z^"). Sigel 926.
24. VIII/IX (rescr. X georg.) | Perg., 3 BL, 18x17 cm | Untere
Schrift (koptischer Duktus): Reg. II 22 38— 23 10. III 13 4-23.
16 31— 17 17 (lück.) I Tisch. Bibelhss. S. 165. Tisch. Anecd.
S. 9 Nr. IX mit Schriftprobe aus Reg. III 1820 auf Taf. I
Nr. IX I Ausg. : Tisch. Mon. 1, S. 177—184, vgl. S. XXXIV—
XXXVI; Facs. auf Taf. III Nr. IV (Reg. III 13i3f. 20 .) |
Lag. Gen. gr. Vorwort S. 15 („Z*"). Swete Intr. S. 140 f.
(„Z"^"). Sigel 625.
26. VII/VIII (rescr. 885/6 arab.) | Perg., 6 BL, 27 x 18 cm, aus
Einbänden losgelöst i Bes.: Sabaskloster bei Jerusalem, wo
die obere Schrift geschrieben wurde. 1859 von Tischendorf
mitgebracht (Not. S. 48 Z. 11 ff. [num. 2j) | Untere Schrift:
Num. 1443— 15io. 20i7. Deut. 1230—13 5. los. II17-I22. lud.
106—17, ZU Leipzig, Univ.-BibL, Graec. 2 gehörig, s. daselbst.
Sigel K.
42. IX (rescr.) | Perg., 2 BL, 30x23 cm | Untere Schrift: Sap.
IO16— 137. Sir. 425—727 | Tisch. Not. S. 48f. mit Textproben
(Sap. IO16. 125. II26. Sir. 7i3. 426. 7i2. Sap. I22) | Tischen-
dorf wollte den Text im 8. Bd. der Mon. herausgeben, kam
Petersburg, K. öff. Bibl. 223
aber nicht mehr dazu. s. V. T. graece ed. Tisch. -Nestle ' I
(1887), Prolegom. S. 51 Nr. „11. (13.)" Sigel 626.
46. IX 1 Perg., 1 Bl., 25 x 18 cm ] Lect. fragm. (ler. 22-12) |
Ausg.: Tisch. Not. S. 55f. Nr. 13.
51. IX j Perg., 149 BL, 24 x 18 cra | Lect. | Tisch. Not. S. 53 f.
Nr. 9.
52. X/XI ! Perg., 4 BL, 28x21 cm | 1859 von Tischendorf mit-
gebracht (Not. S. 56 am Schi, von Nr. 13) ] Lect. fragm.,
zu Sinai, Cod. gr. 8 gehörig, s. daselbst.
62. IX/X I Perg. , 146 BL , 33 x 27 cm | 1859 von Tischendorf
mitgebracht (Not. S. 56-58 Nr. 1) \ Gen. 43 u— los. 2426 (es
fehlt Gen. 46 12— 47 23). Reg. I-III 16 28 (es fehlt III 13 17
—15 19), zu Oxford, Bodl. Libr., Auct. T. inf. 2. 1 gehörig,
s. daselbst. Sigel 509.
63. X I Perg., 2 BL, 33 x 25 cm | Reg. III 12ig— 134. 2I20— 2239 1
Tisch. Not. S. 63 Nr. 13. Sigel 627.
64 (früher Coisl. 188, vgl. Paris, Bibl. Nat.). 994 | Perg., 223 BL,
25 X 20 cm | 1791 aus der Bibl. CoisL, die damals noch in
St.-Germain-des-Pres war (s. Paris, Bibl. Nat., Vorbemerkung
zu „Coislin"), gestohlen und durch Dnbrovski nach Peters-
burg gekommen, vgl. oben Nr. 3 | Cat. in Ps.Od. j Montfaucon,
BibL Coisl. (1715), S. 244. Muralt, Catalogus (1840), S. 11
Nr. 9 mit Schriftproben auf der Taf. am Anf. des Bds. (Nr.
IX auf der Vorder- u. Rückseite der Taf.) | Facs. : Ceret. et
SoboL Taf. VJ (Ps. 261-5), vgl. S. 7 ! Coli.: HoP | Karo-
Lietzm. S. 49 | Gregory S. 452 („Evl 934. 5p"") und S. 1249
{J 934"). Sigel 191.
81. X/XI I Perg., 1 BL, 20 x 15 cm | Lect. fragm. (Mich.).
92. X und XII | Perg. (palimps.), 6 -f 4 BL, 23x15 cm | Frag-
mente zweier Psalterien; vielleicht enthält auch die untere
Schrift einiger Blätter Stücke aus dem Psalter.
Sigeln 1152 und 1153.
115. XIV I Perg. (palimps.), 224 BL, 13 x 10 cm | Ps. Sigel 1760.
124. XIII 1 Papier, 229 BL, 35x27 cm, schlecht erhalten | Cat.
in Oct. I Tisch. Not. S. 60, Nr. 6. Sigel 628.
b) Codices Graeci von Nr. 180 an.
Die nacli 18G4 hinzugekommenen Ilss. sind in den jiibrlichen „Berichten"
(russ. : Otcet) der Kais. ott". Bibl. verzeichnet. Ihre Kenntnis verdanke
ich J. Evseev, Prof. an der Geistlichen Akademie zu Petersburg, der
die Berichte für mich excerpierte.
Nr. 216 — .39') stammen aus der Sammlung des Archimandritcn Porfirij
Uspcnskij, später Yikar-Bischof von Cigirin in Kijev, zuletzt Mitglied
224 ■*• Rahlfs, Verzeichnis der griecb. Hss. des A.T.
der Moskauer Unterabteilung des Hl. Synod, f 1885 (s. Berendts in den
Texten u. Unters, hsg. v. Gebhardt u. Harnack, N. F. XI 3 [1904], S. 67
und Gregory S. 1019). Uspenskij war ein leidenschaftlicher Sammler,
dessen Sammelwut sich hauptsächlich darin betätigte, daß er aus den
Hss., die er auf seinen Reisen, besonders auf dem Sinai und im Sabas-
kloster bei Jerusalem, sah, einzelne Blätter zum Andenken mitnahm.
Dabei war sein Interesse besonders auf die Paläographie gerichtet, denn
er entnahm die Blätter mit Vorliebe datierten Hss. und merkte das
Datum jedesmal an, vgl. Victor Jernstedt, Verzeichnis (russ. : Spisok)
der datierten griech. Hss. der Porfirijschen Sammlung (Beilage zum
Otcet für 1883, erschienen 1885; wieder abgedruckt in Jernstedts
Opuscula 1907). Infolgedessen ist es in der Regel leicht zu be-
stimmen, aus welchen Hss. die von Uspenskij mitgenommenen Blätter
stammen. Ich habe dies natürlich, soweit es ging, getan (meistens im
Anschluß an Papadopulos-Kerameus [s. Vorbemerkung zu Jerusalem] und
Benesevic I) und auch die Beschreibungen der Petersburger Frag-
mente aus den Beschreibungen der Hss., zu denen sie gehören, er-
gänzt; dabei ist freilich zu beachten, daß die Maße wohl nicht überall
genau stimmen, da die Fragmente infolge des Herausschneidens leicht
etwas schmäler sein können als die Hss. selbst.
Zu Uspenskijs Sammlung ist unter Nr. 259 auch die Hauptmasse des „Si-
naiticus" gestellt (laut Mitteilung der Bibliotheks- Verwaltung), oifenbar
weil unter dieser Nr. zwei von Uspenskij mitgebrachte Fragmente standen,
und die Hauptmasse früher noch keine Signatur bekommen hatte.
200. XI I Perg., 228 Bl., 8" | Ps^ Sigel 1154.
214. X I Perg., 328 BL, 4" | Bilder | Besteller: Konstantinos Por-
phyrogennetos(9r2 — 959). Bes.: Nikolaidis | Ps. Sigel 1155.
216. 862 I Perg., 350 BL, 16x11 cm | Sehr.: "ÖTöScopo?, Diakon
der Auferstehungskirche in Jerusalem (vgl. Ehrhard in der
ßöm. Quartalschr. f. christl. Alterthumskande 6 [1892], S. 343);
Besteller: „Nwe ;rpos§pOD t^? ^iXo/pioTOo [jLeYaXoTcöXsco? Tißs-
ptaSo?". Bes.: Sabaskloster bei Jerusalem (?) ; Uspenskij |
Ps.Od. I Amfilochij , Paläogr. Beschreibung griechischer Hss.
(russ.) 1 (1879), S. 9-11 und Taf. II. III. Jernstedt Opusc.
S. 243. Papadopulos-Kerameus, "lepoooXoiiMtxv] ßtßXto^TjxTj 2
(1894), S. 712 Nr. 2. Benesevic I, S. 606 | Rühl, Die Da-
tierung des Uspenskij sehen Psalters: Byz. Zeitschr. 4 (1895),
S. 588 f. nimmt an, die Hs. sei nach der alexandrinischen
Weltära datiert und nicht 862, sondern 877/8 geschrieben:
unwahrscheinlich | Facs. : Wattenbach, Schrifttafeln zur
Gesch. d. griech. Schrift 2 (1877), Taf. 24 (Ps. 15 n— 16 4 und
Unterschrift des Schreibers), vgl. S. 4. Dieselbe Taf. kehrt
in der 2. Aufl., die 1883 unter dem Titel „Scripturae graecae
specimina" erschien, als Taf. X wieder (vgl. S. 5), ist aber
in der 3. Aufl. (1897) weggelassen | Facs.: Sobol. et Ceret.
Petersburg, K. öff. Bibl. 225
Taf. II (Ps. 82 15— 884) und III (Ps. 151 4-7 und Stichen-
tabelle ^)), vgl. S. Vf. 1 Facs.: Paleogr. Snimki Taf. III Nr. 1.
2. 4 (aber Nr. 4 wird in der Beschreibung S. 3 als Nr. 3
bezeichnet); Nr. 1 und 2 sind Proben aus älteren Vorsetz-
blättern, Nr. 4 aus dem Schi, der Hs. selbst (nicht aus Ps.Od.,
sondern aus einem Anhang) j Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907),
S. 11 f. 102 („Usp"). Sigel 115Ö.
217. 1054 I Perg., 156 BL, 24 x 18 cm | Sehr.: „Sspvioo [tovayoö
ajxapxwXoö xr^? oeßao{i.ta? toö 'Avejiä Xaupa? r^? ei? töv ''OXojxTtov
B-rj^Dviai; iTiap^^a?", er schrieb im Kloster zf^<; ösotöxoo toö
KaXa[iö(vo?) | Bes. : Sabaskloster bei Jerusalem, wo Scholz die
1) Die mit den Worten "Eyouoiv ouv oi pv' iJ>o(X,aot -/.a&oj; ÜTroxeTax-rat axt^f.
^oij'-ß' o'j-co; eingeführte Stichentäbelle gibt an, wie viele Psalmen und Stichen
jedes y.ai}taij.a des Psalters hat („xccÖ. a '\io.'k. rf axr/. poo'" u. s. w.), und zieht am
Schluß die Summe, die hier aber etwas abweicht (o'hr.o', oder ^l'^nza?) und auch
mit der wirklichen Summe der Einzelposten (4774, oder 4771?) nicht ganz überein-
stimmt. Eine dieser Zahlen, fi'br.o, hatten wir bereits oben S. 18 Anm. 1 als Summe
der Stichen des ' A-jioT.o}dxr^i, und ich vermutete dort, daß die zugrunde liegende
Stichenteilung auf Kosmas zurückgehe, der oft als Hagiopolit d. h. Jerusalemit
bezeichnet wird (auch bei N. Nilles, Kalendarium manuale utriusque ecclesiae ^ I
[1896], S. 301 und II [1897], S. 233. 260. 399). Hierzu stimmt es vortrefflich,
daß am Schluß unserer Stichontabelle ansegeben wird, o'i/;r5' (oder /j'^i-ol'Y) sei die
Zahl der Stichen -/.ctyco; 'Vi/.Xoi/iv iv x?, 7.710-. X(pi5xci)'j xoü }}(£o)u ryiAüiv 'AvaaxaaEi.
Denn die 'Avdaxaat? ist die Auferstehungskirche in Jerusalem, an welcher der
Schreiber unserer Hs. Diakon war; wir haben es also hier sicher mit einer jeru-
salemischen Praxis zu tun, für die unsere Hs. ein sehr alter Zeuge ist (nur etwa
ein Jahrhundert nach Kosmas). Bezüglich der Stichen, deren Zahl auch am Schluß
der einzelnen Psalmen angegeben wird (Ps. 82: Xo, Ps. 151: iC), kann man schon
nach den Proben und der Tabelle feststellen, daß sie im großen und ganzen, wie
es in der Natur der Sache liegt, mit denen unserer alten Hss. übereinstimmen,
aber zuweilen länger sind: das erste -/.aDtaiAa (Ps. 1 — 8) zählt nur 174 Stichen
gegen 181 in B und 178 in S und A, das zweite (Ps. 9 — 16) 211 gegen 225 B,
223 S, 219 A (BS haben aber hinter Ps. 13 3 einen Zusatz von 8 Stichen, der in
A und jedenfalls auch in unserer Hs. fehlt), das dritte (Ps. 17 — 23) 288 gegen
299 B, 291 S, 292 A, das vierte (Ps. 24—31) 239 gegen 264 B, 255 S, 262 A, das
fünfte (Ps. 32—30) 254 gegen 260 BA, 256 S, das sechste (Ps. 37—45) 289 gegen
304 ß, 292 S, 316 A (weiter gebe ich die Zahlen nicht, da Lag. Quinqu. im
siebenten y.cJOtaiJia aufhört, und Swetes Angaben über A unzuverlässig sind), vgl.
oben S. 19 Anm. Z. 12 — 10 und 3 — 1 v. u. Eine genauere Untersuchung wäre er-
wünscht. (Dabei wäre u. a. auch der Psalter Moskau, Rumjanzevsches Mus.,
Noi'ov 77 heranzuziehen, denn er liat nach Sobol. et Ceret. Taf. XIV gleichfalls
Stichenzählung am Schluß der einzelnen Psalmen, und auch hier sind die Stichen
zuweilen länger als in den alten Hss.: Swete Ps. 28,,'- und 299^** sind zu je
einem Stichos zusammengefaßt, und Ps. 28 zählt nur 22 Stichen, nicht 24 wie in
BSA.) Übrigens muß ich zu S. 19 Anm. noch bemerken, daß meine Vermutung
über den l'rsprung des antiphonischen Psalmengesangs nur insofern das Richtige
trifft, als dieser in der Tat aus Syrien, speziell Antio( hia, stammt. Er ist aber
schon viel älter, als ich dachte, und sclion im IV. Jahrb. von Flavian, späterem
Bischof von Antiochia, und Diodor von Tarsus eingeführr. vgl. Theodorets Kirchcn-
geschichte II 24 „ (cd. Parmentier): ojxoi ^ipwxoi ot/fj ote/.övxe; xoij; xwv '{^aXXo'vxoiv
"/opo'jj iv. otaooyfj; aoetv xT|V Aa'jixf/./jv ioioagav (XEX<i)o(av xcd xoOxo £v 'Avxtoyöi^
"pöixov 'ipga'ij.evov -otvxoac ot^opotjjLe "/ai v.ix^Xaße xf; oi7.ciu|i.^vT]? xä XcppLctxa. Folglich
kann es sich, wenn die Stichenteilung xaxä xöv Ay(07:oX{xT,v in der Tat auf Kosnias
zurückgeht, nur um eine Reorganisation, nicht um die erste Einführung des anti-
phonischen Psalmengesanges handeln.
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Phil.-hist. Klasse. 1914. Beiheft. 15
226 A. Rablfs, Verzeichnis der griecb. Hss. des A.T.
Hs. sah (Biblisch -kritische B.eise [1823], S. 146; Identität
sicher, da Scholz die Unterschrift abdruckt) ; dann Uspenskij,
der selbst noch 20 Bl. hinzufügte, die er aus einer Hs. des
Klosters Vlantion-Caus abschrieb | Lect. (in der Unterschr.
als TTpoffTjTsia bezeichnet) | Jernstedt Opusc. S. 243 mit Ab-
druck der Unterschrift des Schreibers. Papadopulos - Kera-
meus, 'hpoooXotJ.iTiy.7] ßtßXio^T^xY] 2 (1894), S. 712 Nr. 3 mit
Abdruck der Unterschrift | Facs. : Ceret. et Sobol. Taf. XV
(Gren. 129—23. Prov. 2i— i:? für den Mittwoch der ersten
Fastenwoche), vgl. S. 9.
218. XII I Perg., 130 BL, 4» | Bes.: Uspenskij, der Bl. 49 f. eigen-
händig ergänzt hat | Lect.
225 ist eine neutest. Hs. (G-fig^y S. 102f.: „P" und S. 1039: „P oder
025". Soden S. 216: „a3"). Beim Einbinden sind drei Fetzen
einer Hs. von Mac. IV verwendet; sie finden sich am Anf.
des Bds., bei Bl. 32 und 320 (aber der Bd. hat nach Gregorj'
nur 225 BL). VII (Tischendorf) oder später (Swete: IX) |
Perg. I Bes.: Uspenskij [ Mac. IV Ssf. uf. ; 8u. 28; 928— so. 3if. |
Ausg.: Tisch. Mon. 6 (1869), S. 339 f., vgl. S. XII | Coli.:
Swete („H"), vgl. Swete Intr. S. 141. Sigel 930.
259. IV I Perg., 3 Fragmente (aus Einbänden losgelöst) und
347 BL (das letzte unvollst.), 43 x 38 cm [ Aus dem Katha-
rinenkloster auf dem Sinai || Codex Sinaiticus || Geschichte
seiner Entdeckung, zugleich als Uebersicht über die noch
sonst zu ihm gehörigen Stücke und die Ausgaben des Textes :
1) Im Mai 1844 entdeckte Constantin Tischendorf die Hs.
auf dem Sinai. Er bekam 43 BL, jetzt in Leipzig, Univ.-
BibL, Graec. 1; Ausg.: Codex Friderico-Augustanus
[so nach dem König von Sachsen genannt] sive fragmenta
V. T, e codice graeco omnium qui in Europa supersunt facile
antiquissimo ... ed. Const. Tischendorf (1846), vgl. auch Se-
rapeum 8 (1847), S. 50-53 mit Schriftprobe auf Taf. 1.
Tischendorf sah damals auch andere Teile der Hs. und schrieb
daraus eine Seite (Is. 6612 — ler. I7) ab, die er später in
„Monumenta sacra inedita. Nova collectio" 1 (1855), S. 211
—216 vgl. S. XXXX-XXXXII veröffentlichte. — 2) 1845
fand Porfirij Uspenskij die drei jetzt zu Nr. 259 gehörigen,
aus Einbänden stammenden Fragmente (Fragm. 1 aus Gen.
23 19 — 2446; Fragm. 2 und 3 aus Num. 526 — 7 20); Ausg.:
Tischendorf, Appendix codicura celeberrimorum Sinaitici
Vaticani Alexandrini (1867), S. 1—6, vgl. S. VII— Villi.
XVI f., Facs. auf der Taf. am Schi, des Bds. (Num, 527—30
Petersburg, K. öff. Bibl. 227
[das Stück ist an seiner Umralimung mit einer Linie zu er-
kennen] ; ebenda oben links der Schi, von Est. mit der Unter-
schrift des Correctors). Uspenskij sah auch die übrige Hs.,
s. Benesevic I, S. 1 Nr. 1. — 3) 1853 fand Tischendorf ein
kleines Fragment (Gen. 24 9 f. 41—43), das zu demselben Blatte
gehört wie. das erste der drei Uspenskijschen Fragmente,
jetzt Petersburg, Kais. öff. Bibl., Graec. 2; Ausg.: Tischen-
dorf, Monumenta sacra inedita. Nova coUectio 2 (1857),
S. 321, vgl. S. XXXXVI, Facs. auf der Taf. am Schi, des
Bds. (Nr. 6) ; vgl. ferner Deutsche Ztschr. f. christl. Wissensch.
u. christl. Leben 5 (1854), S. 166 und Tischendorf, Anecdota
sacra et profana (1855), S. 11 Nr. XIV 1. — 4) 1859 fand
Tischendorf die Hauptmasse des Codex (347 BL), die jetzt
unter Nr. 259 mit den drei Uspenskijschen Fragmenten
vereinigt ist; Ausg.: Bibliorum codex Sinaiticus Petro-
politanus. Auspiciis augustissimis imperatoris Alexandri II.
... ed. C. Tischendorf, 4 Bände (1862); Facs. auf Taf. I—
XIX am Schi, des 1. Bds. (I: Tob. 92— 10 12; II: Is. 62 u-
646; III: Ps. 118i69-P232; IV: Cant. 83 — Sap. lu; V—
XVII: N.T.; XVIII f.: einzelne Stellen und Randnoten, be-
sonders aus dem N.T.). — 5) Ein Fragment (Idt. 11 23 — 12 9
lück.), über dessen Erwerbung nichts bekannt ist, besitzt die
Kais. Gesellschaft für alte Literatur in Petersburg, s. unten
S. 231; Ausg.: Benesevic I, S. 639— 642 || Im ganzen sind
jetzt 393 Bl. (darunter 4 fragmentarisch) vorhanden. Inhalt
dieser 393 Bl. nebst Angabe der Stellen, an welchen sie
veröffentlicht sind:
Bl. 1) Gen. 23 u. — 2446 flück.), zusammenzusetzen aus Ap-
pendix S. 5 f. und Monum. 2, S. 321 (das hier heraus-
gegebene Stück bildet den Schluß der 3. Kolumne der
Vorderseite und der 2. Kolumne der Rückseite).
2) Num. 526—720 (sehr lück.): Appendix S. 3 f.
3) PäT~I 927— 11 22: Cod. Sin. Band 2, Bl. 1.
4-7 b) Par. 1 11 22— 19 17: Cod. Frid.-Aug. Bl. 1-4 (die
Fortsetzung von Par. I, die ganzen Bücher Par. II und
Esdr. I, sowie der Anf. von Esdr. II bis 99 fehlten
schon ursprünglich in der Hs., denn Esdr. II 99 schließt
sich unmittelbar und ohne Absatz an Par. I 19 17 an).
7b— 16a) Esdr. II von 99 an: Cod. Frid.-Aug. Bl. 4—13.
16a— 22a) Est: Cod. Frid.-Aug. Bl. 13—19.
22a-b) Tob_ li— 22: Cod. Frid.-Aug. Bl. 19.
23a— 29a) Tob. 22 — Schi.: Cod. Sin. 2, Bl. 2—8.
15*
228 ■^- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
29 a— 34 b) Idt li— llis: Cod. Sin. 2, Bl. 8—13*.
35 a) Idt. 1123—129 (lück.): Benesevic I, S. 641 f. (erhalten
sind nur die 3. und 4. Kolumne der Vorderseite , doch
nicht vollständig; die Rückseite ist unlesbar; das Fragm.
ist ein Teil des Bl., von dem Tisch., Cod. Sin, 1, Bl. 6*
sagt: „ Quaternionis AH folium extremum periit cum
fragmento libri ludith").
36a— 37b) Idt. 139 — Schi.: Cod. Sin. 2, Bl. 14—15*.
38a— 55b) Mac. I: Cod. Sin. 2, Bl. 16-33*.
56a-63b) Mac. IV: Cod. Sin. 2, Bl. 34—41*.
64 a— 90 a) Is.: Cod. Sin. 2, Bl. 42-68.
90a— 95b) ler. li— IO25: Cod. Sin. 2, Bl. 68-73*.
96a— 119b) ler. IO25 — Schi, und Thr. li— 220: Cod. Frid.-
Aug. Bl. 20-43.
120a— 133b) loel— Mal, (griech. Reihenfolge): Cod. Sin. 2,
Bl. 74-87*.
134a— 174a) Ps^: Cod. Sin. 3, Bl. 1—41.
174b-188b) Prov.: Cod. Sin. 3, Bl. 41*-55*.
189a-194a) EccL: Cod. Sin. 3, Bl. 56—61.
194 a— 197 a) Cant. : Cod. Sin. 3, Bl. 61—64.
197a— 206a) Sap^: Cod. Sin. 3, Bl. 64-73.
206a— 231a) Sir.: Cod. Sin. 3, Bl. 73—98.
231b-245b) lob: Cod. Sin. 3, Bl. 98*- 112*.
246a- 393b) N.T.: Cod. Sin. 4.
Facs. (außer den oben angeführten): Palaeogr. Society (1873
—1883), Taf. 105 (Est. I15— 2u). B. Stade, Gesch. d. Volkes
Israel 2 (1888), Taf. bei S. 192 (Esdr. U 18i5-19i5). Thi-
baut S. 6 (Matth. 64-32) und S. 7 (Gen. 24 9 f. aus Graec. 2) ||
Coli.: V.T. graece ed. Tisch.; bietet unter dem Texte nur
die Varianten der Leipziger Blätter („FA"), doch hat E. Nestle
in einem Anhang zum 2. Bde. eine vollständige Coli, hinzu-
gefügt („S") 1 Coli, von Gen.: Lag. Gen. gr,; von Est.: Lag.
V.T. pars prior S. 505 — 541; von Ps. 1—5: Lag. Spec; von
Ps. 1-49: Lag. Quinqu.; Sigel überall „S", vgl. Lag. Gen.
gr. Vorwort S. 5. 14 | Coli.: Libri apocryphi V. T. graece
ed. Fritzsche (1871; Sigel „X") [ Field Est. | Coli.: Swete („«")
und Brooke-M<=Lean („S"), vgl. Swete Intr. S. 129-131 („S
= «") I! V. Gardthausen, Griech. Palaeogr. - 2 (1913), S. 122
— 134 I A. Ceriani in R. Istituto Lombardo di scienze e let-
tere, Rendiconti ser. II, vol. 21 (1888), S. 547 nimmt an, daß
S nicht in Palästina geschrieben sei, wie Ceriani früher ge-
meint hatte, sondern in Italien (ebenso wie B nach Ceriani) j
Petersburg, K. off. Bibl. 229
Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 54. 56 (über S) und S. 57
(über S^- ^) II Gregory S. 18—29 („i<") und S. 1019 („X oder
Ol«). Soden S. 102 („S2") | Codex Sinaiticus Petropolitanus.
The New Testament . . . now reproduced in facs. from photo-
graphs hy Helen and Kirsopp Lake. With a description and
introd. to the history of tlie codex by Kirsopp Lake (Cla-
rendon Press 1911). In derselben Weise wird Lake auch
das A.T. herausgeben. Sigel S.
260. X/XI I Perg., 1 Bl., 2" | Bes.: Uspenskij j Oen^ 47i3-48i7,
zu Sinai, Cod. gr. 1 gehörig, s. daselbst. Sigel 707.
261. XIII I Perg. (palimps.), 8 Bl., gr. 8« | Bes.: Sabaskloster;
Uspenskij | Arnos 8 6 — loel 2?, zu Jerusalem, Patr. -Bibl.,
Ta(poo 36 gehörig, s. daselbst. Sigel 410.
262. VIII/IX I Perg., 1 BL, 19 x 15 cm | Sehr. : „SoXo[j.ü)vto? S'.avc.
Yv aßoD Ta[JLpa" | Bes.: Uspenskij | Ps. 1494—150, zu Sinai,
Cod. gr. 33 gehörige s. daselbst. Sigel 1190.
263. IX I Perg., 6 BL, 18x14 cm | Bes.: Sabaskloster; Us-
penskij I Ps. 68i3— 7I5, zu Jerusalem, Patr.-Bibl., StaDpoO 96
gehörig, s. daselbst. Sigel 1070.
264. Um 975 | Perg., 6 BL, I2V2 X 8V2 cm | Bes.: Uspenskij |
Ps. 48-6o I Facs.: Ceret. et SoboL Taf. III (Ps. 55-62), vgl.
S. 6.
265. IX (rescr. X [wirklich so?]) | Perg., 4 BL, 4« j Bilder | Bes.:
Uspenskij | Ps. 37 12 -38«. 766-i7. IO827-IO95, vermutlich zu
Athos, IlavTOTtpdTopo?, 61 gehörig, s. daselbst. Sigel 1032?
266. 1054 I Perg., 4 BL, 19x17 cm | Bilder | Bes.: Uspenskij |
Ps. 74io— 75i2. 117i5— II811, zu Jerusalem, Patr.-Bibl., Tocffot)
53 gehörig, s. daselbst. Sigel 1074.
267. Um 1074 | Perg., 3 BL, 19 x 15 cm j Bilder I Bes. : Uspenskij j
Ps. 36 11-21. 37 22-38 10. 522-538, zu Sinai, Cod. gr. 48 ge-
hörig, s. daselbst. Sigel 1198.
268. Um 1121 | Perg., 1 BL, 20 x 15 cm | Bes.: Uspenskij | Ps.
65 19—676, zu Sinai, Cod. gr. 44 gehörig, s. daselbst.
Sigel 1197.
269. XII I Perg., 4 BL, 18 x 13 cm ] Bes. : Uspenskij | Ps. fragm.
(Miniaturen) | Tikkanen S. 128 und Taf. IX. BeneSevic 1,
S. 609f.
270. ■ XIII I Perg., 1 BL, 4" ] Bes.: Uspenskij | Ps^, 789-81 5, ver-
mutlich zu Athos, Atovooioo, 33 gehörig, s. daselbst.
Sigel 1432?
271. XIII I Perg., 2 BL, 2" | Bes.: Uspenskij j Ps. 100«— 106:,;,,
vermutlich zu Athos, XiiioTrstpa«;, 5 gehörig (die Bibliothek
230 A- Rahlfs, Verzeichnis der griecb. Hss. des A.T.
von Simopetra ist 1891 verbrannt, s. oben S. 23; daher
bekommen diese Überbleibsel ihre besondere Sigel).
Sigel 1761.
272. 1344|Perg., IBl., 18x 1 2 cm | Bes. : Uspenskij | Ps. 61 u-62 9,
zu Sinai, Cod. gr. 55 gehörig, s. daselbst. Sigel 1825.
273. XIV I Perg., 6 BL, 4° | Bes.: Uspenskij | Ps. 1466-150.
274 s. Sinai, Cod. gr. 38.
324. X/XI I Perg., 1 Bl. (unvollst.), 22 x 21 cm j Bes. : Uspenskij |
Lect. fragm. (Prov. 9 9— 11. 3ii— le), zu Sinai, Cod. gr. 8 gehörig,
s. daselbst.
.325. 1202 I Perg., 2 BL, 27 x 18 cm | Bes.: Sabaskloster ; Us-
penskij I Lect. fragm., zu Jerusalem, Patr.-Bibl., Staopoö 48
gehörig, s. daselbst | Gregory S. 1281 („^ 1416"); er hat in
seiner Liste nur die beiden Petersburger BL, nicht die Jeru-
salemer Hs., zu der sie gehören.
390. 1203 I Papier, 2 BL, 17 x 13 cm | Bes. : Uspenskij | Ps. 90 1-15,
zu Sinai, Cod. gr. 130 gehörig, s. daselbst. Sigel 1872.
391. 1293 I Papier, 1 BL, 4" | Bes.: Uspenskij | Ps. 102,2—1033,
zu Sinai, Cod. gr. 94 gehörig, s. daselbst. Sigel 1839.
392. 1557 I Papier, 2 BL, 21x17 cm | Bes.: Uspenskij | Ps.
fragm. (Od. 5 und Anf. von Od. 6), zu Jerusalem, Patr.-Bibl.,
Sapa 396 gehörig, s. daselbst. Sigel 1608.
393. XVI Mitte (vor 1555) | Papier, 2 BL, 4« | Bes.: Uspenskij |
Ps. 8814—34, zu Jerusalem, Patr.-Bibl., Säßa 293 gehörig, s.
daselbst. Sigel 1601.
394. 1570 1 Papier, 2 BL, 19 x 14 cm | Bes. : Uspenskij [ Ps. 56&
— 58i4, zu Jerusalem, Patr.-Bibl., Säßa 622 gehörig, s. daselbst.
Sigel 1617,
395. 1595 I Papier, 2 BL, 16 x 10 cm | Bes. : Uspenskij | P;s. 58 1-17,
zu Jerusalem, Patr.-Bibl., Sdßa 668 gehörig, s. daselbst.
Sigel 1622.
518. XIV I Papier, 28 BL, 2° | Bes.: Sarafov | Ps. 70—72. 77.
80—83. 88—90. 101—105. 107. 108. 129—131. 142. 146—148
fragm. Sigel 1762.
544. XII I Perg., 183 BL, 4° | Bes. : Abt Antonin (XIX. Jahrb.),
der 13 BL (Papier) eigenhändig geschrieben hat | Ps. 1 — 145.
Sigel 1157.
545. 1510 I Papier, 387 BL, 4" | Bes. : Abt Antonin | Ps.Od.
Sigel 1763.
550. XIV I Papier, 251 BL, 4° '1 Bes.: Abt Antonin, der die
ersten 16 Bl. im J. 1861 eigenhändig geschrieben hat | Lect.
Petersburg, K. öff. Bibl. — Raudnitz, Lobkowitz'sche Bibl. 231
c) Sammlung Papadopulos-Kerameus.
Auch die Kenntnis dieser Hss. verdanke ich J. Evseev. Die Hss. sind
nach den Nummern des Inventars zitiert.
4, Bl. 36-65. IX (rescr. XII XIII) | Perg., 31x26 cm | Bes.:
Kloster Johannes des Vorläufers in Gümusch-han (Chaldäa) |
Untere Schrift: Lect. fra^^m.
8. X I Perg., 370 Bl. (48 Bl. Papier XII. Jahrh.), 4° | Oct.
(ohne Ruth?). Sigel 630.
19. XII I Perg., 216 Bl., 8« | Ps.Od. Sigel 1158.
Kaiserliche Gesellschaft für alte Literatur.
Oct. 156. IV I Perg., 1 Bruchstück, 19x15 cm | Vorderseite:
Idt. 11 23 — 123. 125—9 und ein Rest, der vermutlich zu 11 19
gehört, zu Petersburg, Kais. öff. Bibl., Graec. 259 gehörig,
s. daselbst. Sigel S.
Privatbibhothek N. K. Nikolskij.
IX/X 1 Perg., 6 BL, 17x11 cm ] Bes.: 1850 K Krylov; dieser
schenkte sie dem Proto-Priester K. T. Nikolskij | Ps. 10334
— 105?, zu Sinai, Cod. gr. 37 gehörig, s. daselbst. Sigel 1194.
Philadelphia (Amerika, Ver. St.).
Pennsylvania University, Museum of Science and Art.
E. 3074. Siehe Oxyrhynchus Papyri 846.
Phillipps.
Siehe Berlin, Kgl. Bibl., Phillipps, und Cheltenham, Privatbibl.
Phülipps. Vgl. auch Oxford, Bodl. Libr., Auct. T. 1. 22 ff.
Porfirij.
Siehe Petersburg, Kais. öff. Bibl., Vorbemerkung zu Cod. gr. 180 ff.
Rainer.
Siehe Wien, Hofbibl., Sammlung Erzherzog Rainer.
Raudnitz (Böhmen).
Fürsthch Lobkowitz'sche Bibliothek.
VI. E. f. 19. XIV I Papier, 385 gezählte Bl. und davor 7 unge-
zählte Bl. (sechs unbeschriebene und ein von jüngerer Hand
232 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
beschriebenes), 28 x 22 cm | Bes. : Bobuslav Hassisteiner von
Lobkowitz (böhmischer Humanist; vgl. Kopenhagen, Univ.-
Bibl., Fabric. 94) | Letztes ungezähltes Bl. und Bl. 1—6. 77.
7— 8 b Est, 8 b Idt, 23 b Mac. I— IV (hinter Bl. 76 fehlt
III 34— 4 17), 98 a Tob., 106 b IV proph., 263 a XII proph.
(griech. Reihenfolge), 297 b Prov. (davor die Überschrift -i]
ßißXo? Tj XsToiAevT] s^aaö'ftov, die sich auf Prov. — Sir. bezieht),
315a EccL, 320b Cant., 324a lob, 344b Sap., 356a Sir. |
Die Reihenfolge der bibl. Bücher ist dieselbe wie in Paris,
Bibl. Nat., Coisl. 4, womit unsere Hs. (überall?) auch im
Texte übereinstimmt | E. Gollob, Verzeichnis der griech. Hss.
in Osterreich außerhalb Wiens (Sitzungsber. der Kais. Akad.
d. Wiss., Philos.-hist. GL, Bd. 146, Abh. VII, 1903), S. 123
—126 Nr. 16. Sigel 631.
Reims.
Bibllotheque.
E. 291/252. XVI \ Papier, 159 BL, 50x31 cm | Sehr.: Konstan-
tinos Palaiokappa (Vogel -Gardth. S. 247 — 250); Besteller:
Kardinal Karl von Lothringen, Erzbisch, v. Reims (1555
—1574). Bes.: Abtei S. R^mi in Reims j 5-91 Thdt. quaest.
in Lev. — lud. ] Montfaucon, Bibliotheca bibliothecarum 2
(1739), S. 1289 (griech. Hss. „Abbatiae S. Remigii Rhemensis"
Nr. 517). Omont, Catalogue des mss. grecs des Departements
(1886), S. 56 — 58. Omont, Inventaire sommaire des mss. grecs
de la Bibl. Nat. et des autres bibliotheques de Paris et des
Departements 3 (1888), S. 377f.
Reginenses (= Reginae Suecorum).
Siehe Rom, Bibl. Vatic, Reginenses graeci et latini.
Riccardiani.
Siehe Florenz, Bibl. Riccardiana.
Rom.
Th. W. Allen, Notes on Greek mss. in Italian libraries, London 1890,
S. 36—56 gibt Notizen über römische Hss., die durch die neueren Be-
schreibungen überholt sind.
R. Biblioteca Angelica.
rio Franchi de' Cavalieri e Giorgio Muccio, Index codicum grae-
corum bibliothecae Angelicae: Studi ital. di filol. class. 4 (1896), S. 7
— 184.
Raudnitz, Lobkowitz'sche Bibl. — Rom, Bibl. Casanat. 23cJ
Alle Hss. außer Nr. 41 stammen aus der Bibliothek des Kardinals Domenico
Passionei (1682—1761), vgl. a.a.O. S. lOif.
19 (A. 5. 10). XVI 1 Papier, 17 BL, 15 x 11 cm | Sehr. : ,'Icoavvoo
BajiTtoToo Mo§ioo Sißäpr^voö" (d. h. aus S. Severina in Calabrien);
er war nach Allen „ex primis filiis S. Philipp! Neri" | Ps.
118. 50. 116. 90 und Gebete | Allen S. 38 Nr. 6.
23 (D. 3. 9). XII (Heyse: X/XI) | Perg., 191 Bl., 24x 19 cm |
Cyr. comm. in Am. et Mich. | Coli, (von Th. Heyse): Cyrilli
archiep. Alex, in XII proph. ed. Pusey (1868), s. Bd. 1, S. VIII
41 (B. 3. 11), Bl. 2-55. X Ende | Perg., 26x20 cm 1 Thdt.
quaest. in Oct. (Schi, von Deut, und los. — Ruth fehlen) |
Allen S. 40 Nr. 21 | Facs. : Palaeogr. Society Ser. II 1 (1884
—94), Taf. 85 (Quaest. in Gen. 61 Mitte— 63 Mitte).
57 (A. 4. 1). XV I Papier, 260 BL, 22x14 cm | 197 a— 227 a
Matthaei Cantacuzeni comm. in Cant. | Am Anf. der Hs. :
Andreae comm. in Apoc, vgl. Gregory S. 323 („Ak 149") u.
S. 1191 („2056") und Soden S. 285 („AV^").
59 (B. 5. 14). 1422 | Papier, 373 Bl., 22 x 15 cm | Sehr, von
Bl. 88 — 371: „'lw(ävvoo) lepsco?" mit Beinamen „Kap'iavTj^"' im
J. 1422 I Bes. : Bibl. S. Silvestri (auf dem Quirinal), dann
Passionei | Triodion, am Schi, auf Bl. 366 a— 371a Ps. gra-
daales. Sigel 1766.
76 (Ä71719). 1026 1 Perg., 196 Bl., 29x23 cm | la Thdt.
comm. in Ez. , 106 b Thdt. comm. in Dan.
113 (B. 1. 2). XVI I Papier, 2U6 BL, 33 x 23 cm | la Cat. in
Prov., 47b Cat. in EccL, 61b Cat. in Cant., 76a Cat. in lob |
KänT-Lietzm. S. 304. 311. 314. 323. Faulhaber, Hohel.-Cat.
S. 43. 115. 151 f. Sigel 632.
114 (B. 1. 1). XVI I Papier, 178 BL, 33 x 22 cm [ Cat. in Gen. |
Karo-Lietzm. S. 14. Sigel 633.
117 (B. 1. 3). XVI I Papier, 238 BL, 33x22 cm | Cat. in Is.
1—3028 (ohne Bibeltext) | Faulhaber, Proph.-Cat. S. 43 f. Karo-
Lietzm. S. 337.
Biblioteca BarberiCnia)na
ist jetzt in der Bibl. Vatic, s. unten S. 236.
R. Biblioteca Casanatense.
Francesco Bancalari, Index codicuin graocorum liil)liothecae Casanatensis :
Studi ital. di tilol. class. 2 (1894), S. 161—207.
Die früberen Signaturen habe ich in Klammern angegeben , aber ganz
alte Signaturen, die Bancalari außerdem anfuhrt, fortgelassen.
234 A- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
39 (a. IV. 13), Bl. 159—206. XVI | Papier (Bl. 203 b -206 b
leer), 21x16 cm | Cat. in Prov. 1— 7i8 | Karo-Lietzm. S.303f.
Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 116. Sigel 634.
39 (G. IV. 13), Bl. 207—274. XVI | Papier (Bl. 269-274 leer),
21x14 cm I Cat. in Prov. 1—21^7 | Karo-Lietzm. S. 303 f.
Faulhaber, Hohel.-Cat. 8. 116. Sigel 635.
198 (G. III. 7), Bl. 15—94. XIII? j Papier, 29x21 cm I Bes.:
Bibl. Societatis lesu | Gregorii Agrigentini comm. in Eccl.
203 (G. III. 9). XVI I Papier, 289 Bl., 30 x 22 cm | Bes. : Bibl. So-
cietatis lesu j 1 a (Pseudo-)Procopii comm. in Prov. (^ Migne
87, Sp. 1221—1544; vgl. dazu Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 95 f.),
124 b Procopii fragmenta in Cant. = Migne 87, Sp. 1756—
1780, also Cat. in Cant. Os — 8 (nicht von Prokop, sondern
= Karo-Lietzm. Typus IV, vgl. Rom, Bibl. Vat., Vat. gr.
728), 135a— 222b Cat. in Prov. | Karo-Lietzm. S. 303. Faul-
haber, Hohel.-Cat. S. 115 f. Sigel 636.
240 (G. VI. 5). XV I Papier, 250 BL, 10,7 x 7,8 cm | 4—59 Ps.Od. |
Munoz, 1 codici greci miniati di Roma (1905), S. 89—95 mit
2 Abbildungen. Sigel 1767.
241 (G. VL 6). XI I Perg., 353 BL, 9,3x7,2 cm | 1 a lob, 87a
Prov., 160a EccL, 185b Cant, 198 a Sap., 241a Sir.
Sigel 637.
1444 (G. VI. 4). XI/XII I Perg., 317 BL, 15 x 11 cm | Bes.: „lo.
Car(dinalis) de Salviatis" | Oct. (Anf. bis Gen. 24 13, Schi,
von Ruth 47 an und lud. lÖTs— 2l8 fehlen) | Coli.: HoP;
die Coli, stammt vom Abate Giov. Elia Baldi, scrittor greco
della Vaticana, siehe Bibliorum sacr. graecus cod. Vatic. ed.
Vercellone et Cozza VI (1881), S. XXXV f. (Bandini, der die
Oberaufsicht über die Collationen in Italien übernommen
hatte, rügt am 25. Nov. 1788 die Ungenauigkeiten der von
Baldi eingesandten Collationsprobe) und Holmes, The first
annual account of the collation of the mss. of the Sept.-
Version (1789), S. 69. Sigel 30.
1908 (G. IL 1). XIII 1 Papier, 310 BL, 38 x 25 cm | 10. 2. 5—7.
3. 11-224. 289—296. 281—288. 272—280. 265—271. 257
—264. 249—256. 241—248. 233—240. 225-232. 297—298
Cat. in Ps.Od., 303. 303'''^ 302. 304. 305 Ps. Sal. 231— 168
(Fortsetzung unleserlich); auf BL 4. 8—9. 298b— 301b. 306
— 310 hat eine jüngere Hand Fragmente eines Comm. in
Evang. geschrieben [ Karo-Lietzm. S. 63 | Coli.: Ps. Sal. ed.
Gebhardt („C"); hier> ach zitiert von Swete („c"). Sigel 629.
Rom, Bibl. Casanat. — Bibl. Vallicell. 235
Biblioteca Chigiana.
Siehe Privatbibl. des Fürsten Chigi am Schluß von Rom.
R. Biblioteca Vallicell(i)ana.
E. Martini, Catalogo di mss. greci esistenti nelle biblioteche italiane.
Vol. II : Catalogus codicum Graecorum qiii in Bibl. Vallicellana Romae
adservantur. Milano 1902.
2 (ß 14). XI 1 Perg., 2.56 Bl., 34x28 cm ] Heiligenleben: 205b
—218 a Mac. IV, 256 a-b Thdt. comm. in Os. (nur der Anf.
vorhanden). Sigel 640.
7 (B 25^). XI Anf. | Perg., 259 BL, 33 x24 cm | Thdt. guaest.
in Oct. Reg. Par.
8 (B"28> XIV Anf. | Papier, 285 Bl. (256—285 später hinzu-
gefügt; 256 und 257 sind leer), 29x22 cm | 255b Mac. IV
1 1—35 cwixato? I Genauere Nachricht über diese Hs., deren Be-
schreibung bei Martini nicht ganz klar ist, verdanke ich der
Bibliotheks-Verwaltung. Sigel 641.
10 (B 34). XII I Perg., 163 Bl., 29 x 22 cm j 123 b Lev. 16i-i6.
Sigel 642.
16 (B 72). XV (und XVI) | Papier, 161 BL, 16x 12 cm | 11—
15. 1 — 10. 16 — 41 Philonis Carpasii comm. in Cant. (Anf. u.
Schi, fehlen, auch sonst lück.) | Benutzt für die ed. princ. :
Philonis episc. Carpasii enarratio in Cant. Canticorum ed.
Giacomellus (Rom 1772).
29 (C 2). XVI 1 Papier, 340 BL, 31x21 cm 1 335a— 340b Theo-
dori Mopsuest. comm. in Os. (Schi, fehlt).
30 {C~. XIII, XIV I Papier, 494 BL, 30 x 22 cm | 2a-28b
Excerpta e cat. in Oct. | Karo-Lietzm. S. 13.
37 (ClTj. X I Perg., 236 BL, 24 x 19 cm | Cat. in lob | Karo-
Lietzm. S. 322. Sigel 643.
48 (C 99). XIV I Papier, 190 BL, 15 x 10 cm | 5a Nicephori
Blemmydae comm. in Ps,, 177a Comm. in Od.
51 {D~ XVI I Papier, 139 BL, 36 x ^5 cm | la— 52 b Olym-
piodori comm. in Eccl. (Schi, fehlt) | Faulhaber, Hohel.-Cat.
S. 159.
58 (D 35). XV I Papier, 293 Bl. , 31 x 22 cm | 1 a Cat. in Ps.,
aus Euthymius Zigabenus und Thdt. zusammengesetzt, 284 a
Euthymii Zigabeni comm. in Od. Sigel 1769.
64 (D~62^ XIV I Perg. (palimps.), 124 BL, 21 x 16 cm | Volu-
men, quod Petrus Polidori dono dedit, ad Graecos ecclesiae
Galatinensis Neritinae dioecesis presbyteros pertinebat | Lect.,
236 ^- Kahlfs, A''erzeichnis der griecli. Hss. des A.T.
mit September beginnend | P. BatifFol, L'abbaye de Rossano
(1891), S. 95 Anm. 2.
68 (E 22). XIII 1 Papier, 222 Bl., 27 x 18 cm 1 Bes. im XV.
Jahrh. : „'Aposvtoo tepo[i.ovä/ou oIxoövtoi; iv zri [jlov^ ttj? oTispaifia?
■ö-eoTÖy.oo T^c vYjatwnrj?" | 10 a — 180 b N.T. (ohne Apoc.) u. a.,
181a-218a Ps.Od. | Gregory S. 185. 278. 303 („Evv 393,
Ag 167, P 185«) und S. 1104 („393"). Soden S. 113 („6452").
Sigel 1770.
76 (E 63). XII I Perg., 198 BL, 23 x 16 cm | Thdt. quaest. in
Oct. Reg. Par.
Biblioteca Vaticana.
Hagiographi B o 1 1 a n d i a n i et Pius Franchi de' Cavalieri, Catalogus
codicum hagiographicorura graecorura bibliothecae Vaticanae. Bruxellis
1899. Hierzu ein Supplementum in Analecta Bollandiana 21
(1902), S. 5 — 22. Ferner dient zur Ergänzung: Catalogus codicum
hagiographicorum graecorum bibliothecae Barberinianae de ürbe: Ana-
lecta Bollandiana 19 (1900), S. 81 — 118; diese Hss. waren damals
noch in der Privatbibl. Barberini, sind aber jetzt auch in der Vaticana.
a) Barberi(nia)ni graeci.
Seymour de Ricci, Liste sommaire des niss. grecs de la Bibliotheca
Barberina: Revue des bibliotheques 17 (1907), S. 81—125.
Ich habe die Hss. selbst im April 1909 aufgenommen.
Die jetzt gültige Zählung der Hss. ist neu, sie stimmt jedoch mit der
vorher üblichen in der Reihenfolge überein, nur ist die Unterscheidung
verschiedener Abteilungen (röm. Zahlen) fortgefallen.
285 (III 4; alt 222). XI | Perg., 159 BL, 11x8 cm | Ps.Od. u. a.
Sigel 1159.
289 (III 8; alt 323). XVI | Papier, 192 BL, 14 x 10 cm | Bes.:
„Caroli Strozzae Tliom§ fiL« | 15a— 37a Ps. 1— 19» ^ (hier hat
der Schreiber aufgehört, Bl. 37 b— 46 b sind leer). Sigel 1771.
299 (III 18; alt 4). XI | Perg., 191 BL, 14xllcm ] Ps. (Anf.
11. Schi, fehlen; der Anf. ist im XV. Jahrh. auf Papier er-
gänzt, aber diese Ergänzung ist viel schlechter erhalten als
die übrige Hs.; bei der Paginier ung sind die Papierblätter, da
sie stark verstümmelt sind, nicht mitgezählt). Sigel 1160.
312 (III 31; alt 221). XII | Perg., 140 BL, 16x12 cm i Ps.
225— 134i6. Sigel 1161.
320 (III 39 ; alt 202). XII (nach einer sehr alten lat. Notiz auf
dem Vorsetzbl. : 1177) | Perg., 249 BL, 17 x 13 cm | Bilder, s.
Kondakoff 2, S. 52—54. Tikkanen S. 128 | Ps.Od. Si^el 1162.
Rom, Bibl. Vallicell. — Bibl. Vat, Barber. gr. 237
321 (III 40; alt 106). XV I Papier, 360 BL, 17 x 12 cm | 1—170
Ps.Od. (Anf. bis Ps. 37 n und Schi, fehlen). Sigel 1772.
322 (lU 41; alt 3). XII | Perg., 268 BL, 17x12 cm | Ps.Od.
(Anf. bis Ps. 11 e, Ps. 213-24 und Schi, der Od. fehlen)]
Coli.: HoP. Sigel 227.
332 (ni 51 ; alt 48), Bl. 167—170 (Vorsetzblätter). XII | Perg.,
18x13 cm (ursprünglich größer) | Ps. 101— 103 u (Bl. 167 a
so gut wie unleserlich, Inhalt daher nicht mit angegeben-
auch sonst einiges schlecht erhalten oder fortgeschnitten).
Sigel 1163.
334 (ni 53; alt 321). XIV j Papier, 41 BL, 20 x 14 cm | Bes.:
Carol. Strozza Thomae fil. | Philonis Carpasii comm. in Cant.
(Schi, fehlt) I Benutzt für die ed. princ. : Philonis episc. Car-
pasii enarratio in Cant. Canticorum ed. Giacomellus (Rom
1772).
238 (III 57; alt 112). XIII | Perg. (palimps.), 86 BL, 19x15 cm |
Lect. (unvoUst.).
340 (illTe ; alt 2). X | Perg., 478 BL, 20 x 14 cm | Sehr schön
geschrieben | Cat. (marginalis) in Ps.Od. (Ps. 151 und Or. Man.
ohne Cat.) | Diese bei Karo-Lietzm. fehlende Cat. ist, wie mir
G. Mercati sagte, sehr wertvoll | Mercati, Note S. 170 Anm. 2.
Sigel 1164.
346 (in 65; alt 18). XIII | Perg. (palimps.), 198 BL, 19 x 16 cm |
Lect. I Gregory S. 467 („Apl 40«) und S. 1288 (J^ 1504").
366 (in 85; alt 502). XV. | Papier, 15 BL, 21 x 15 cm | Ps.
159—3425. Sigel 1773.
369 (III 88; alt 1). XI | Perg., 32 BL, 21 x 16 cm | lob.
Sigel 644.
372 (III 91; alt 217). XII Anf. | Perg., 266 BL, 21 x 17 cm |
Bilder, s. KondakofF 1, S. 171 f. Tikkanen S. 12. 151 u. Taf.
IV f. (nach S. 151 für einen Kaiser oder eine Kaiserin ge-
schrieben) I 1628 von XxapXdto? 6 MdxCa? aus Thessalien dem
Kardinal Franc. Boncompagni geschenkt | Ps.Od. | Coli. : HoP.
Sigel 226.
388 (III 107; alt 375). XIII ] Perg. (palimps.; untere Schrift
teils griech., teils slavisch), 164 BL, 22x16 cm | 1 — 130 Cat.
in Eccl. excerpta, 130 — 162 Cat. in Cant. (Schi, von 76 an
fehlt) I Karo-Lietzm. S. 312. 315. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 37
—39. 163—165. Sigel 645.
391 (III 110; alt 17). XII | Perg., 138 BL, 21 x 17 cm | Lect.
(Anf. u. Schi, fehlen) | L. Allatius, De libris eccl. Graecorum
(1645), S. 53.
238 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
406 (III 125; alt 220). XV | Papier, 54 Bl., 21x 15 cm | Ps.
3428-1107 (lück.). Sigel 1774.
418 (III 137; alt 364). XIII | Perg. (teilweise palimps.), 61 Bl.,
20 X 15 cm I Lect. fragm.
446 (IV 28; alt llSJ. XTTl Perg., 205 BL, 22 x 18 cm | Aus
Süditalien? j Lect. | Gregory S. 433. 475 („Evl 533, Apl 219^0
und S. 1230 („/+^ 533«).
453 (IV 35; alt 219). XI/XII | Perg., 35 BL (1—3 gehören hinter
35), 24 X 16 cm | Cat. in Od. (Anf. u. Schi, fehlen, auch sonst
lück.). Sigel 1165.
455 (IV 37 ; alt 218). 1276 | Perg. (palimps.), 150 BL, 24 x 18 cm |
Sehr.: Priester ßasilios | Comm. in Ps.Od. | Karo-Lietzm. S. 66.
474 (IV 56; alt 23). XII | Perg., 233 BL, 25 x 18 cm | Bes.:
„Caroli StrozzQ Thom^ filij 1635" | 1—222 Cat. in Oct., 224—
229 Andreae comm. in Apoc. 14i7— 1820 (Gregory S. 318:
„Ak 43" und S. 1190: „2022"; Soden S. 285 f.: „Av^^i«) |
E. Klostermann, Analecta zur Sept., Hexapla u. Patristik
(1895), S. 80. Karo-Lietzm. S. 15. Sigel 646.
480 (IV 62; alt 381). X/XI ( Perg., 204 BL, 26x20 cm | Comm.
in Ps.Od. (Anf. bis Ps. 4 und Schi, fehlen).
517 (V 13; alt 248). XII/XIII | Perg., 225 BL, 29x21 cm | Card.
Franc. Barberini bekam die Hs. von Franciscus Arcudius episc.
Nuscanus | Menolog. : 92 b— 94 a Sus. (zwischen dem 13. und
25. Dec, also für den 17. Dec. bestimmt) | Analecta BoUand.
19 (1900), S. 92—97. Sigel 647.
525 (V 21 ; alt 7). X | Perg., 368 BL, 30 x 23 cm ! Comm. in
Ps.Od. (Schi, fehlt). Nach der vorgesetzten Widmung an Ur-
ban VIII. soll es der Comm. des Theodor v. Heraklea (in
Thracien) sein, aber dies ist sicher falsch. G. Mercati ver-
mutet darin ein Werk des Petrus von Laodicea.
536 (V 32; alt 309). XVI (verschiedene Hände, aber alle aus
derselben Zeit) | Papier, 374 BL, 31 x 21 cm | la— 183 b Cat.
in Is. 17—5121, 186 — 374 Basilii comm. in Is. 1 — 16 cum
scholiis (Anf. fehlt) | Faulhaber, Proph.-Cat. S. 44 f. Karo-
Lietzm. S. 338. Sigel 648.
537 (V 33; alt 58). XII | Perg., 326 BL, 31x22 cm | Sehr.:
„'IwavvoD sDTeXoö? bpsco?", Besteller: „loö ... T^^oo^ievoo vr^q jjlov^?
Twv aYttöv X7.1 ivSö^oDV aTuootöXwv Ilstpoo xal IlaöXou" | 41b — 53 b
Sus. (opacsic ß' [so ! vgl. Vat. graec. 803]), Dan. 3 — 6 (opaat? S'
etc. ; Dan. 3 24—90 fast ganz fortgelassen, da der Text aus den
Oden bekannt war), Bei et Dr. (opaoi? tß'); dies soll gelesen
Rom, bibl. Yat., Barber. gr. — Borgian. copt. 239
werden „y.opcax-fj twv a^m^ ^atspwv" (Sonntag vor Pfingsten) |
Analecta Bolland. 19 (1900), S. 102—104. Sigel 649.
548 (V 44; alt 368). XVI ] Papier, 515 BL, 32x21 cm j 1 Thdt.
. comm. in Ps., 456 Cat. in Od. Sigel 1775.
549 (V 45; alt 5). IX/X | Perg., 288 BL, 32 x 23 cm j 1 Thdt.
comm. in Qs., loel, Am., Mich., Abd., Ion, mit vielen Rand-
scholien (aus Cyrill) zu Os. und dem Anl". des loel, 71 Comm.
in Hab.— Mal. (nicht von Thdt., auch von anderer Hand ge-
schrieben), 97 Is. 27 5 — 6617, 119 Olympiodori comm in ler.
(Anf. bis 5 10 imd 218-20 6 fehlen), 225 Cat. in Ez. (14—1649
und Schi, von 34 15 an fehlen) \ Von Montfaucon in derHexapla
benutzt, s. seine Vorbemerkungen zu Is. und XII proph. ]
Blanchinus, Evangeliarium quadruples I 2 (1749), S. DXIf.
und Taf. I (hinter S. DXXXIl); ebenda II 2 (1749), BL
DLXXXIX f. Stroth im Eepert. 8 (1781), S. 200—202. 204
(Nr. 107) i Coli. : HoP (s. Praef. ad Is.) ; die Coli, ist 1789
von Bern. Stephanopoli gemacht, s. Field II S. 940 und Auct.
S. 28 I Field Is. ler. Ez. XII proph., vgl. auch Auct. S. 28 |
Abdruck des in der Hs. enthaltenen doppelten Textes von
Hab. 3 : E. Klostermann, Analecta zur Sept., Hexapla u. Pa-
tristik (1895), S. 50-60 \ Ehrhard in der Rom. Quartalschr.
f. Christi. Alterthumskunde 5 (1891), S. 237—239. Faulhaber,
Proph.-Cat. S. 136. Karo-Lietzm. S. 347. Sigel 86.
567 (VI 6; alt 369). 1561 (so nach christl. Ära datiert) | Papier,
456 Seiten (die letzten zehn leer), 33 x 23 cm | Sehr. : An-
tonius (so!) Darmarius | Bes.: CaroL Strozza Thomae fil. {
1—327 Cat. in Cant. | Karo-Lietzm. S. 317. Faulhaber, HoheL-
Cat. ^.~. Sigel 650.
569 (VI 8; alt 185). XVI 1 Papier, 269 BL, 35x25 cm | Cat.
in Gen. | Karo-Lietzm. S. 7. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 69
Anm. 1. Sigel 651.
b) Borgiani coptici.
96. IX? I Perg., 3 BL (unvollst.), 27x21 cm | NeutestamentL
Lectionen griech. u. sahidisch, dazwischen Ps. 131 10— 12 griech.
(hiermit beginnt die Seite, auf der vorhergehenden wird 131»
gestanden haben), und, dem griech. Texte folgend, Ps. 131 9— 12
sahidisch | Ausg.: Sacr. Bibliorum fragmenta copto-sahidica
Mu.sei Borgiani ed. Ciasca 2 (1889), S. 147 mit Beschreibung auf
S. XXXIX und Facs. auf Taf. XXIII | Rahlfs. Sept.-Stud. 2
(1907), S. 147. 161 Z. 2 f. Sigel 1119.
240 -^- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
c) Borgiani graeci.
10 (früher L VI 11). XII | Perg., Blätter nicht gezählt, 22 X
15 cm I Sehr.: „Maxapioo raXavog toö ajxova/oo" | In der zweiten
Hälfte des XVIII. Jahrh. aus Konstantinopel in die Samm-
lung des Bischofs Stefano Borgia gekommen ] Ps.Od. (Od.
lück.) j Coli.: HoP; die Coli, stammt von Stef. Borgia, s.
Holmes, The first annual account of the collation of the mss.
of the Sept.- Version (1789), S. 66 f. Sigel 145.
d) Ottoboniani graeci.
Bibliothecae apostolicae Vaticanae Codices mss. recensiti iubente Leone XIII
Pont. Max. : Codices mss. graeci Ottoboniani . . . rec. E. F e r o n et
F. Battaglini. Romae 1893.
7. 1543 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 223 BL, 34 x
23cm I Sehr.: „IIsxpoDKapvaßdvta l%7röXeü>(;Movs{j.ßaaia?" (Vogel-
Gardth. S. 384) | 146—223 Cat. in Is. 1—19 | Faulhaber, Proph.-
Cat. S. 80—82. Karo-Lietzm. S. 338 f. Sigel 652.
9. XVI I Papier, 285 Bl., 34 x 24 cm | Cat. in lob (Schi, von
428 an fehlt), nach Pitra, Analecta sacra 2 (lö84), S. 361
wahrscheinlich aus Vatic. graec. 1231 abgeschrieben, vgl.
Ottob. graec. 24 | Karo-Lietzm. S. 329. Sigel 653.
16. XVI j Papier, 300 Bl., 34x23 cm | Thdt. et aliorum quaest.
in Oct. Heg. Par.
24. 1553 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 250 Bl. , 35 x
24 cm 1 Sehr. : „<Pp(X'^v.iGV.OQ KXäSio? 6 Kprj?" in Venedig (Vogel-
Grardth. S. 424) | Cat. in lob, nach Pitra, Analecta sacra 2
(1884), S. 361 wahrscheinlich aus Vatic. graec. 1231 abge-
schrieben, vgl. Ottob. graec. 9 | Karo-Lietzm. S. 329.
Sigel 654.
36. XVI I Papier, 310 BL, 35 x 23 cm | 1 a— 299aCyr. Glaphyra.
56. XVI Anf. I Papier, 413 BL, 29 x 19 cm | Bes. : „'Apasvioo toti
Moveti.ßaaiac"(Vogel-Gardth. S. 42—44) | 1—151 (Pseudo-) Pro-
copii comm. in Prov. | Coli. : HoP („295") | Faulhaber, Hohel.-
Cat. S. 95.
60. XVI 1 Papier, 363 BL, 24x 17 cm | 201—220 Ps. SaL (mit
der Überschrift 'Lorpia SoXo{j.(üvio?) ; der Text wird aus dem
Vatic. graec. 336 stammen und von demselben Schreiber ge-
schrieben sein wie im Ottob. graec. 384. Sigel 655.
87. XIII I Perg., 152 BL, 31 x 25 cm | Menolog. maj. — aug. :
60a— 64b Thdt. prologi in XII proph. (unvollst.), HO b— 125a
Mac. IV (für den 1. Aug.) | Bolland. et Franchi de' Caval.
S. 254 f. Sigel 656.
Rom, Bibl. Yat., Borgian. gr. — Ottob. gr. 241
117. XVI ! Papier. 166 BL, 29 x 21 cm | 1—103 Cat. in Prov. |
Karo-Lietzm. S. 303. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 113 | Bolland.
et rranchi de' Caval. S. 261. Sigel 657.
221. XVI I Papier, 245 BL, 36x22 cm | 1—157 (Pseudo->Proco-
pii comm. in Prov. | Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 95.
255. XV i Papier, 253 Bl, 26x 16 cm \ Schr.(?): Xapttwv i Bes.:
Abt des Klosters ^xoö [j.opO|3Xdtcid [xäpiopo? Arj[i7]TpioD" j Eu-
thymii Zigabeni comm. in Ps.Od. (Hs. : 'Iwdvvoo too Z'.Yaßyjvoö,
vgl. London, Brit. .Mus., Harl. 5575).
266. XVI I Papier, 325 BL, 24 x 17 cm | Thdt. et aliorum quaest.
in V.T.
294. XIV I Perg., 297 BL. 17x11 cm | 8—276 Ps.Od. c. comm.
Nicephori Callisti et Cosmae Indicopleustae j Coli. : HoP.
Sigel 267.
343. XIV/XV I Papier, 165 BL, 21 x 15 cm | Comm. in Ps. 28—
132 (es fehlt 9 36-21 20. 77 1-21. 918—92 tit. 101 9-20) | Coli.:
HoP („274").
357. XVI 1 Papier, 185 BL , 24 x 16 cm | Erklärung einzelner
Stellen ans Reg. III— IV, Par. I— II. Exod.- Deut., Reg. 1,
Esdr.
384. XVI ! Papier, 354 Bl. , 23 x 15 cm 1 208 a— 228 b Ps. Sal.
(mit der Überschrift So'f ta SoXoikövto?) ; der Text wird aus
dem Vatic. graec. 336 stammen und von demselben Schreiber
geschrieben sein wie im Ottob. graec. 60. Sigel 659.
398. X/XI I Perg., 329 Bl. (in 2 Teilen: 1—157. 158—329), 28 x
24 cm I Cat. in Ps.Od. (Ps. 54 le- 58 10 fehlt) | ColL: HoP |
Field P.S., vgl. auch Bd. II Auct. S. 11 | G. Mercati in den Atti
della R. Accad. delle scienze di Torino 31 (1895-96), S. 662:
„Meravigliosa e l'esattezza del codice piü abbondante di fram-
menti [del Salterio esaplare]" | Mercati, Note S. 1. 3 (Anm. 1).
150 I Karo-Lietzm. S. 28. Sigel 264.
437. XIII/XIV (Bl. 1—194) und XVI (BL 195—259) | Papier,
259 BL, 30 X 22 cm | Bes.: Patriarchat von Alexandria (auch
die auf europäischem Papier geschriebenen Bl. 195 — 259 ge-
hörten schon in Alexandria zur Hs.) | 1 Thdt. comm. in XII
proph., 188 Thdt. comm. in Is. fragm. , 195 a — 250 b Cat. in
Os. et loel, die folgenden Bl. unlesbar j J. S. Assemanus,
BibL urient. Vatic. 1 (1719), S. 605 („codex graec. Abrahami
Massad Maronitae 18") | Faulhaber , Proph.-Cat. S. 18—20.
Karo-Lietzm. S. 333. Sigel 660.
452. XI 1 Perg., 262 BL, 35x23 cm | Bes.: Patriarchat von Ale-
xandria. Von dem Maroniten Andreas Scandar nach Rom ge-
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachriclifen. Philolog.-histor. Klasse. 1014. Bcilieft. 16
242 ^- Rahlfs, Verzeichnis der griech, Hss. des A.T.
bracht, s. J. S. Assemanus, Bibl. Orient. Vatic. 2 (1721), S. 513
Nr. LV, vgl. auch S. 485 | la Cat. in XII proph., 62a Cat.
in IV proph. (Schi, des Ez. von 47 12 an fehlt) | Coli.: HoP
(s. Praef. adls.) | Faulhaber, Proph.-Cat. S. 1 — 5. Karo-Lietzm.
S. 333. 336. 344. 347. 350 | Benutzt für die Ausg. der xs^a-
Xata in Hesychii Hierosol. interpretatio Isaiae proph. ed. Faul-
haber (1900), s. S. XXXI f. („0"). Sigel 91.
456. XV I Papier, 732 Bl. , 41 x 29 cm ] Bes. : Patriarchat von
Alexandria | 463 a— 626 a Cyr. Glaphyra in Exod. — Deut.
(Anf. von Exod. fehlt), aus der Hs. Basel, Univ.-ßibl., A. Ui.
4 abgeschrieben, s. G. Loeschcke im Hhein. Museum f. Philol.,
N.F., 59 (1904), S. 455.
e) Palatini graeci.
Bibliotheca apostolica Vaticana codicibus mss. recensita iubente Leone XIII
Pont. Max. edita: H. Stevenson senior, Codices mss. Palatini graeci
bibliothecae Vaticanae. ßomae 1885.
Die Palatini stammen aus Heidelberg. Maximilian I. von Bayern schenkte
sie 1623 nach der Eroberung Heidelbergs dem Papste; Leo Allatius
überführte sie nach Rom. Schon im XVI. Jahrb., als sie noch in Heidel-
berg waren, hatte Friedrich Sylburg (f 1596) einen sehr guten Ka-
talog angefertigt, der 1701 in Frankfurt a. M. gedruckt wurde: „Frir
derici Sylburgii Catalogus codicum graec. mss. olim in bibliotheca Palatina,
nunc Vaticana asservatorum , et Henrici Altingii Historia ecclesiastica
Palatina" 1. Teil S. 1 — 128. Er beschreibt 1) Nr. 1—403 Codices,
2) Nr. 404 — 431 Fragmenta. Die Codices haben noch heute dieselben
Nummern, die Fragmente dagegen sind umsigniert.
44. 897 I Perg., 245 BL, 21x17 cm | Sehr.: „Aewvto? taßoüXa-
ptoo Movoßaoia?" (= Monemvasia im südöstl. Peloponnes), vgl.
Vogel-Gardth. S. 262 Z. Iff. und S. 475 1 Hesychii comm. in
Ps. Antonellus gab diesen Comm. 1746 nach einer ganz jungen
Es. (Barber. 348, s. Mercati, Note S. 147 Anm. 2) unter dem
falschen Titel „Athanasii interpretatio Psalmorum sive de
titulis Psalmorum" heraus (Abdruck : Migne, Patrol. graeca
27, Sp. 591 — 1344), entdeckte aber nachträglich noch unsere
Hs. und teilte Varianten aus ihr in einer Appendix mit (Facs.
auf S. 394) I Blanchinus, Evangeliarium quadruplex II 2 (1749),
Bl. DXCb; Facs. in I 2 (1749), Tab. II hinter S. DXXXII (Ps.
81 Titel) 1 Coli, (außer 96— 20ii): HoP („269«) | Facs.: New
Palaeogr. Soc, fasc. 6 (1908), Taf. 129 (Ps. 38is— 39 4. 79 2-^).
Franchi de' Cavalieri et Lietzmann, Specimina codicum graec.
Vaticanorum (1910), Taf. 7 (Ps. 34 17-24), vgl. S. VI | Mercati,
Note S. 147. 149 f. 167 (Anm. a). 175 | Rahlfs, Sept.-Stud. 2
(1907), S. 21. 55.
Rom, Bibl. Yat., Ottob. gr. — Pakt. gr. 243
87. XV I Papier, 134 BL, 8° | Ps.Od. (Anf. bis Ps. 2i und Schi,
fehlen). Sigel 1776.
107. XIYIXY I Papier, 183 BL, 8" | Ps.Od. (Anf. bis Ps. 2 4 fehlt).
Sigel 1777.
203. XI I Perg., 304 BL, 38 x 29 cm ] Cat. in Gen. et Exod.
(Schi, von Exod. 40 22 an fehlt) | CoU. : HoP | Karo-Lietzm.
S. 13. Sigel 14.
225. 1452 I Papier, 156 BL, 16° | Sehr.: „Mix(a-r])X zob xaot . . .« |
Ps.Od. Sigel 1778.
230. X/XI 1 Perg., 246 BL (BL 4 gehört hinter BL 10), 23 x
17 cm I BUder | Cat. in lob (Anf. und Mö— I69 fehlen) | CoU. :
HoP I Field lob | Karo-Lietzm. S. 328. Sigel 259.
247. XII/XIII I Perg., 387 BL, 35 x 28 cm | Cat. Xicetae in Ps.
1 — 76 (53 — 573 fehlt) . Ausg. unechter Thdt. -Fragmente : Thdt.
operum tom. V nunc primum in lucem editus cura et studio
Jo. Garnerii (1684), S. 7—20 | Coli.: HoP | Karo-Lietzm.
S. 34. Sigel 272.
273. XIII I Papier, 274 BL, 2" | 5—258 Cyr. comm. in XII propb.
(Os. und Zach, fehlen; die übrigen in folgender Reihenfolge:
Hab., Mich., Am., loel, Soph., Mal., Nah., Abd., Ion., Agg),
259 — 270 (Pseudo-)Thdt. comm. in Os. (es wird derselbe Comm.
sein wie in den Hss. München , Hof- und Staatsbibl. , Gr.
17 und 41, welche denselben Inhalt haben wie unsere Hs.
und wohl aus ihr abgeschrieben sind) | Coli, (außer Mal.):
HoP („153").
288. XII I Perg., 262 BL | Ps.Od. u.a. Sigel 1166.
337. XI I Perg., 246 BL (187. 194. 230 f. 235 f. 238 f. 241—246
leer), 4" | la lob, 59a Prov. , 107 b EccL, 125a Cant., 134a
Sap., 162a Sir^(es fehlt I818— 193. 233-i6. 45 15— 46 12. 48i2—
49 15. 51) I So'f'.a Ss'.pay sive Ecclesiasticus, Graece ad exemplar
Romanum, et Latine ex interpr. I. Drusii (1596): hier wird
die Hs. in den Notae von Bogen k an zu Sir. 20 ff. heran-
gezogen (vgl. die 3. und 4. S. des Vorworts). Nach Drusius'
Angaben zitiert D. Hoeschel die Hs. in Sapientia Sirachi siue
Ecclesiasticus (1604), S. 365 tf. („E.", vgL die Rückseite des
Titelblatts) | Coli, außer lob: HoP (s. Praef. ad Prov.) | R.
Smend, Die Weisheit des Jesus Sirach erklärt (1906), S .LXXf.
LXXV unten | VgL unten „Verschollene Hss." zu HoP 308.
Sigel 296.
364. XV (BL 1-36: XIV) | Papier, 354 BL , 21 x 15 cm | Bes.:
Papas Nathaniel | 267 b— 286 b Michaelis Pselli comm. in Cant.
(Schi, von 65 an fehlt) ! Bolland. et Eranchi de' Caval. S. 224-226.
16*
244 A. Rahlfs, Verzeicbnis der griech. Hss. des A.T.
381. XII/XIII I Perg., 386 BL, 34 x 24 cm | Bilder, s. Xonda-
koff 2, S. 51 f. Tikkanen S. 128. Facs. : Collezione paleogr.
Vatic. 1 (1905), Taf. 19-22, vgl. S. 15—18 1 Ps.Od. | Blanchi-
nus, Evangeliar. quadruplex II 2 (1749), BL L)XC f. mit Facs.
in I 2 (1749), Tab. III hinter S. DXXXII (Ps. 150 5 f.) | Coli.:
HoP I Eahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 22. Sigel 265.
42S, BL 17—24 (Sylburg Nr. 413). IX/X ] Perg., 2« | Lect. fragm.
431 (Sylburg Nr. 405). Die berühmte „Josuarolle", Perg,, 31 cm
hoch, 1046 cm lang, seit 1902 in 15 BL von 31 x43 bis 81 x
90 cm zerlegt | Bilder zu los. mit erklärendem Text (nicht
der vollständige Text des los., sondern nur Stücke daraus) |
Bilder und einige Beischriften: VII./VIII. Jahrh. , Haupt-
masse des Textes : IX./X. Jahrh. | Facs. : Palaeogr. Societ}'- 1
(1873—83), Taf. 108 (los. lOsff.) | Ausg.: Codices e Vaticanis
selectL 5: II rotulo di G-iosue (1905; in 2 Bdn. : „Tavole" und
„Testo") j Piper, Der älteste christl. Bilderkreis: Deutsche
Ztschr. f. christl. Wissensch. u. christl. Leben 7 (1856), 8. 151.
154f. (so nach richtiger Zählung; in der Ztschr. selbst ist
184. 185 statt 154. 155 gedruckt). Kondakoff 1, S. 95—100.
Brockhaus, Die Kunst in den Athos-Klöstern (1891), S. 216.
Beissel, Vatic. Miniaturen (1893), S. 7 f. und Taf. IV. Strzy-
gowski im Byz. Archiv 2 (1899), S. 117 ff. Sigel 661.
f) Pii IL graeci.
L. Duchesnc, De codicibus mss. graecis Pii II in bibl. Alexandrino-
Vaticana. (Bibliotheque des ecoles francaises d'Athenes et de Rorae.
Fase. 13.) Paris 1880.
Bibliothecae apostolicae Vaticanae Codices mss. recensiti iubente Leone XIII
Pont. Max. : H. Stevenson senior, Codices mss. grr eci Reginae Suc-
corum et Pii PP. II, Ptomae 1888, S. 129—171. 221-247.
1. Xll I Perg., 239 BL, 39x28 cm | la Cat. in lob, 164a Sap^,
176a Sir., 208a Est, 218a Tob., 226a ldL_| J. S. Assemanns,
Bibl. Orient. Vatic. 1 (1719), S. 593 | Coli.: HoP (s. Praef. ad
Est. ; die Hs. wird gewöhnlich „249" genannt, aber in Sap.
und Sir. „55" infolge Verwechselung mit Regia, graec. 1) }
Field lob I Karo-Lietzm. S. 324. Sigel 249.
15, BL 187. 195. 197. 199. 201. 205. 207. 211. 213. 215. 217. IX
(rescr. XIII) | Perg., 2° | Untere Schrift: Pent. fragm. mit
hexapl. Lesarten am Rande. Sigel 662.
20. XIV I Papier, 152 BL, 4» | Bes. : loannes de Thomasiis | Pent |
.1. S. Assemanus, Bibl. orient. Vatic. 1 (1719), S. 595.
Sigel 664.
Rom. Bibl. Vat., Ottob. gr. — Regin. gr. 245
22. X/XI 1 Perg., 92 BL, 24 x 19 cm 1 41 b— 66 b Dan., 66 b— 68 b
Theodosii grammatici scholia in Dan. | J. S. Assemanus, Bibl.
"^^ Orient. Vatic. 1 (1719), S. 595 | BoUand. et Franchi de' Caval.
S. 238 f. Sigel 665.
26. XVI I Papier, 109 ßl., kl. 4^^ 1 Cat. in Ps. 118. 124—150 mit
lat. Übersetzung der Psalmverse am Hände | J. S. Assemanus,
Bibl. Orient. Vatic. 1 (1709), S. 596 | Karo-Lietzm. S. 66.
Sigel 1779.
40, Bl. 1-39. XIV I Papier, gr. 8" | Matth. Cantacuzeni comm.
in Cant. (Schi, von 7i an fehlt).
49. XV I Papier, 275 BL, 31 x 21 cm | Bes.: „Colle(gi)i S"-^« An-
n(Qncia)tae Zag(aro)li"; „M. Antonii Columnii Cardinalis"
(dieser hatte ein Landgut in Zagarolo, s. H. Höpfl, Beiträge
zur Gesch. der sixto-klementinischen Vulgata [1913], S. 78
Anm. 2 und S. 165) | 4a — 233 b Thdt. et aliorum quaest. in
Oct. Reg. Par. , 234 —275 Cy r. , Maximi , aliorum anagogicae
interpretationes in Oct. — Esdr. | Karo-Lietzm. S. 17.
g) Reginenses (= Reginae Suecorum) graeci.
Bibliothecae apostolicae Vaticanae Codices mss. recensiti iubente Leone XIII
Pont. Max.: IL Stevenson senior, Codices mss. graeci Reginae Sue-
corum et Pii Pr. II, Romae 1888, S. 1—128. 173—220.
Die „Reginenses" stammen von der Königin Christine von Schweden,
Tochter Gustav Adolfs, die am 19. April 1689 in Rom starb. 1690
kaufte sie Alexander VIII., daher werden sie in älterer Zeit als „Ale-
xandrini" bezeichnet. Vgl. Leon Dorez, Documents sur la bibl. de
la reine Christine de Suede : Revue des bibliotheques 2 (1892), S. 129—140.
1. X erste Hälfte 1 Perg., 565 Bl., 41 x 28 cm | Bilder (jetzt
aus der Hs. losgelöst und besonders aufbewahrt), s. Kondakoff
2, S. 39-48. Beissel, Vatic. Miniaturen (1893), S. 20—22 u.
Taf. XIII. Tikkanen S. 125. Facs. : Collezione paleogr. Vatic.
1 (1905), Taf. 1—18, vgl. S. 1— 14|Bes.: ,A^(ov Ilaipixio?
TTpatTtdoito? xal oaxsXdptoc" ; dieser weihte die Vullbibel („s^vj-
-/.ovidßißXov"), deren erste Hälfte unser Codex ist, der Gottes-
mutter. A£o>v llaTptxto? wurde früher mit dem unter Leo
dem Weisen (886 — 911) blühenden Leon Magister identifiziert
(vgl. Krumbacher, Gesch. d. byz. Litt.'^ § 50 4), aber wohl
irrtümlich | 4 b Verzeichnis der 25 Bücher des „ersten Bandes",
5a Oct. (ausgelassen sind Deut. 11 22—32. 1423 — 154. 15i9— 17i.
178—1915. 20 12— 21 4. 21 10-21. 24i— 26u. 2820-4«. 29 7-17.
los. 814—23. II2I— 23. 124 — ü. 1323 145. 107 — 12. 17lf. 22 23—42.
lud. 88-15. 928f. IO3. 17,-5. 18,1-M. 2O17-47), 232b Reg.
246 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
I — IV (ausgelassen sind I 613—21. 13 13— 23. 229 — 246), 321a
Par. 1— II, 359 a Esdr. I— II, 382 b Idt., 394 a E^t, 401a
Tob., 406b Mac. I— IV, 461 lob, 487 P&.Od. | Dorez S. 130
unten. E. Klostermann, Analecta zur Sept., Hexapla u. Pa-
tristik (1895), S. 12 | Coli.: HoP („55"; vgl. Pii II. graec. 1);
die Coli, stammt von Giov. Elia Baldi , s. Holmes, The first
annual account of the collation of the mss. of the Sept.-
Version (1789), S. 66 und The second annual account etc.
(1790), S. 10 1 Coli. : Brooke-M'^Lean („h") | Eahlfs, Sept.-Stud.
2 (1907), S. 3 Anm. 1 und S. 55. Sigel 55.
7. XV I Papier, 183 BL, 33 x 23 cm | Bes. : Jean Bourdelot (um
1635); dann sein NeiFe Pierre Michon-Bourdelot, Arzt der
Königin Christine 1651 — 1653, s. H. Omont, Catalogue des
mss. de Jean et Pierre Bourdelot : Revue des bibliotheques
1 (1891) S. 81. 85 Nr. 4 | 1 Cat. in Gen. li-37, 65 Cat. in
Cant. I Karo-Lietzm. S. 7. 317. Eaulhaber, Hohel.-Cat. S. 6.
69 Anm. 1. Sigel 666.
10. XI 1 Perg., 318 BL, kl. 2" | Bes.: „Alexander Pauli filius Pe-
tavius Senator Parisiensis anno 1647" | la Oct. (Anf. bis Gen.
531 und Gen. lln— 27i5. 342—3626. 43 5— 447 fehlen) , 178b
Mac. I— IV, 240b Esdr. I— II (I 62—6 fehlt), 267 b Est., 278 a
Idt., 291b Tob., 299 a Vita Secundi philosophi (mit der Be-
merkung Odx Ixy.XTjotäCstat, die sich auch bei Est. u. Idt. Jfindet),
303 a Dan. | E. Klostermann, Analecta zur Sept., Hexapla u.
Patristik~(1895), S. 12 | Coli, (außer Mac, Est., Dan.): HoP |
Eield Exod.— Ruth I Coli. : Brooke-M-^Lean („k"). Sigel 58.
13. X I Perg., 87 Bl., 4" 1 Iroschottischer Duktus | Ex bibl. Guü-
lelmi Satheri ; dein P. A. Des Fontaines | Ps.Od. Sigel 1167.
40. XIV 1 Papier, 344 Bl., 23 x 17 cm | Bes. : „AavtTjX lepoiidvaxo?",
dieser stiftete die Hs. „sl? xöv npöSpo[iov zriq Sxt]-
xsto?" I Cat. in Ps. | Coli.: HoP | Field Ps. | Mercati, Note S.
146. 167 (Anm. a). 175 | Karo-Lietzm. S. 35. Sigel 273.
75. X (vor 982) \ Perg., 101 BL, 19x14 cm | Sehr.: „Sü{i.sü)V
iXcuyia'zui TrpeoßoTspw", er schrieb in Malvito (bei Cosenza in
Calabrien) | 9 — 101 Lect., mit dem 14. Sept. beginnend | Facs. :
Franchi de' Cavalieri et Lietzmann, Specimina codicum graec.
Vat. (1910), Taf. 16 (Gen. IO32— II9. Prov. 13i9— Me. Is.
29 13 f. aus den Lectionen des Donnerstags und Freitags der
mittleren [^ = ^io-qq, nicht ==\ ji-sYdcXi]?, wie Franchi de' Cav.
et Lietzm. S. VIII deuten] d. h. vierten Fastenwoche).
187. XIII I Perg., 66 BL, 8"^ | Ps. 417-88«. Sigel 1780.
Rom, Bibl. Vat, Regin. gr. — Vat. gr. 247
188. XI I Perg., 145 BL, kl. 12», schlecht erhalten |_Ps. 20io—
101. Sigel 1168.
h) Reginenses (= Reginae Suecorum) latini.
1595, Bl. 50—66. IX/X i Perg., 18 x 12 cm | Ausgewählte Psalmen
und Oden griech. in lat. Umschrift u. mit lat. Interlinear-
version i Mercati zeigte mir die Hs. im April 1909. Sigel 1169.
i) Urbinates graeci.
Bibliothecae apostolicae Vaticanae Codices mss. recensiti iubente Leone XIII
Pont. Max.: Cosimus Stornajolo, Codices Urbinates graeci. Romae
1895.
1. Xn ! Perg., 134 BL, 29 x 22 cm | Bes. : „r?j? ^tov^c raXtoioo" |
Reg. I— IV (IV 202-21 und Schi, von IV 2027 an fehlen),
hexaplarischer Text, s. Rahlfs, Sept.-Stud. 1 (1904), S. 48 nnd
3 (1911), S. 6 I Stornajolo S. 3, vgl. S. CLX Nr. 3 und S.
CLXXVII I Coli. : HoP. Sigel 247.
125. XlII/XIV 1 Papier, 309 Bl., 25 X 16 cm | 294a — 303b
Mac. IV 1 Stornajolo S. 217. 224, vgl. S. CLXIX Nr. 95 und
S. CLXXIX. Sigel 668.
k) Vaticani arabici.
581. XV I Papier, 192 BL, 18x13 cm | Arab. Psalter, am Rande
auf Bl. 91 — 161 Ps. u. Gebete griechisch | Scriptorum vete-
rum nova collectio e Vaticanis codd. ed. ab A. Maio 4 (1831),
zweite Abteilung S. 553. Sigel 1781.
1) Vaticani graecL
Diese habe icb, da es noch keinen gedruckten Katalog gibt, in Rom im
März und April 1909 aufgenommen. Dabei standen mir für die ersten
Nummern die handschriftlichen Beschreibungen Giov. Mercatis zur Ver-
fügung. Auch sonst hat mich Mercati, besonders bei der Bestimmung des
Alters der IIss., mit nie ermüdender Ilülfsbereitscliaft unterstützt und mir
auch nach meiner Rückkehr nach (iöttingeu noch manche wertvolle Aus-
kunft gegeben.
R c c e u s i 0 mss. codicum, qui ex universa bibl. Vaticana selecti iussu Pii
VI V. M. prid. Id. lul. A. 1797 procuratoribus Gallorum iure belli, seu
pactarum induciarum ergo , et initae pacis traditi fuerc. Lips. 1803.
Verzeichnet die llss., die 1797 nach Paris gebracht, aber nach dem Sturze
Napoleons zurückgegeben wurden.
E. Klostermann, Analecta zur Septuaginta, llexapla und Patristik.
Lpz. 1895.
316, BL IL III. 167 (Vorsetzblütter). X (rcscr. außer BL 167 a) [
Perg., 27 x 20 cm | Untere Schrift von Bl. 111 und II : Am.
%
248 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
9 11— Mich. 3 11 (Unterschr. 'A\iM(; ß', Übersclir. Mr/aia? y'), von
Bl. 167TEz. 2222— 23 12 | Über die Haupths. siehe L. Cobn,
Ein Philo -Palimpsest (Vat. gr, 316) : Sitzungsber. d. K, Preuß.
Akad. d. Wiss. 1905, 1. Halbbd. S. 36—52. Sigel 667.
330. XIII I Papier, 511 Bl. (1—20 im XV. Jahrh. von zwei Händen
ergänzt, s. Rahlfs, Sept.-Stud. 3, S. 12), 33 x 23 cm | Die Lagen
sind mit griech., altslav. u. altarmen. Zahlzeichen gezählt (nach
Angabe Mercatis und Guidis) | 1 Oct, 224 Reg. I— IV , 352
Par. I— II, 425 a Esdr. I— II (= Esdr.-Neh. u. Apokr.), 471a
Idt., 488a Est, (lucian. Text, „Ea9-A]p a" in Lag. V.T. pars
prior), 496b Est. „ösutepY]" (gewöhnlicher Text, „EoO-irjp ß" bei
Lag.), 507 a Tob. 22 — 10? (von anderer Hand) | Hexaplarische
Randnoten und arabische Glossen, auch einige griech. Schollen
in Reg. II | Die Hs. wurde, wie C. Vercellone in seinem Vor-
wort zu V. et N.T. ex antiquissimo cod. Vat. ed. A. Malus 1
(1857), S. IV f. Anm. (wieder abgedruckt in Vercellones Disser-
tazioni accademiche [1864], S. 409 Anm.) nachgewiesen hat,
dem Kardinal Ximenez geliehen und bildet eine der Grand-
lagen der complutensischen Polyglotte, vgl. Franz Delitzsch,
Fortgesetzte Studien zur Entstehungsgeschichte der compl.
Polygl. (Progr. Lpz. 1886), S. Iff. i CoU.: HoP („108"; in
Est. ist der erste Text mit „108. b." bezeichnet, der zweite
mit „108. a.") I Field Gen.— Num. und los.— Par. | Coli, (außer
Reg. III— IV und Tob.): Göttingen, Univ.-Bibl., Cod. Lagard.
ßn-vm Diese Coli, hat Lagarde benutzt für die Herstellung
des Textes in V. T. pars prior, doch teilt er die Varianten
nur zu „Eo'&Yjp a" mit („d"). Außerdem hat er die Varianten
zu Gen. 1—14 mitgeteilt in Ankünd. S. 33—49 („d", vgl.
S. 4. 26), zu lud. 1—5 in Sept.Stud. 1, S. 14—70 („d"), zu
Reg. II 22 in Quinqu. S. 16—25 („d"). Über den Wert der
Coli. Lagardes s. Rahlfs, Sept.-Stud. 3, S. 13 f. | Coli.: Brooke-
M'^Lean („6", in Gen. nur stellenweise verglichen; von Exod.
an vollständig yerglichen und mit der engverwandten Hs.
HoP 19 unter der Sigel ,,b" zusammengefaßt, aber wo die beiden
Hss. voneinander abweichen, mit „h" bezeichnet, vgl. Rom,
Privatbibl. Chigi, R. VI. 38) | Rahlfs, Sept.-Stud. 3 (1911), S.
12. 18—23. 51-80. Sigel 108.
331. XI I Perg. , 225 Bl. , 40 x 31 cm | 1 b Cat. in los.— Rutb,
42 a Cat. in Reg. I— IV, 130 Par. I— II mit Thdt. quaest.
am Rande, 166 Esdr. I— II, 180a Est., 184a Idt., 190a Tob.,
193b Mac. I— IV I Coli, (außer Mac): HoP | Mercati, Note
S. 82. 237. 238 | Karo-Lietzm. S. 19, vgl. S. 16. Sigel 236.
Rom, Bibl. Vat., Tat. gr. 249
332. XLY ! Papier, 259 Bl., 23 x 16 cm | 1 Kum. — Ruth , 248 a
Tob. . 259a Dent. 3123—326. Sigel 669.
333. XI i Perg., 142 Bl. (141 f. im XII. Jahrh. hinzugefügt), 29 x
22 cm I Bilder | Reg. I— IV (es fehlt I 10 9— 11 2. 16 20— 17 10.
295—316. II 11 3— 21) I Coli.: HoP Rahlfs, Sept.-Stud. 3 (1911),
S. 46 Anm. 1. Sigel 244.
334. XII I Perg., 246 BL, 25 x 20 cm | Aus Süditalien | 1 Reg.
I— IV, 222aEsdr. I | Coli. : HoP | Rahlfs, Sept.-Stud. 3 (1911),
S. 45. Sigel 245.
335. XIV I Papier, 300 Bl. (in 2 Bde. gebunden; Bl. 23-30 sind
so zu ordnen: 26. 24. 25. 23. 30. 28. 29. 27), 21 x 14 cm |
la Est. (Anf. bis 25 fehlt, erste Blätter sehr schlecht er-
halt'eüT^ IIa Tob. , 24b Idt_, 50b— 57 Sus. und Dan. 1—243.
Sigel 670.
336. XI 1 Perg.. 194 Bl. . 25 x 18 cm | la lob, 40a Prov. , 79b
EccL, 93aCant.. 99 b Sap., 122 b Ps. Sal., 136 b Sir. (es fehlt
85 — 11 10 ohne Blattverlnst) ; die drei letzten Bücher werden
in der Überschr. vor Sap. als aS'.aO-eta bezeichnet | Coli. : HoP.
Nachträge u. Verbesserungen bei Klosterm. S. 17 — 29 | Coli. :
Ps. Sal. ed. Gebhardt („R')l hiernach zitiert von Swete in
der 2. und 3. Aufl. („r"), während für die 1. Aufl. eine mangel-
hafte Coli. Klostermanns benutzt war. Sigel 253.
337. X I Perg., 290 Bl. (in 2 Bde. gebunden). 18 x 14 cm | 1 lob,
71 Prov., 130 EccL, 150 Cant., 160b Sap., 196a Sir^| ColL:
HoP. Sigel 254.
338. X I Perg., 185 BL, 24 x 18 cm | Bes. : Presbyter Christo-
forus de Bondelmont de Florencia", der die Hs. 1418 in Candia
kaufte 1 2—183 Cat. in lob (Anf. fehlt). Bl. 184. 185, ein un-
gezähltes Bl. am Anf. und Bl. 1 enthalten lob li— s. I20 — So
in genau demselben Cat.-Typus und, wie mir scheint, von
derselben Hand; wahrscheinlich gehören diese Blätter zu einem
ursprünglichen Anfang, welchen der Schreiber verwarf, weil
er den Bibeltext in zu kleiner Schrift geschrieben hatte, und
von welchem er dann diese Blätter als Vorsetzblätter ver-
wendete I ColL: HoP I Field lob, vgl. auch Bd. II Auct. S. 5 j
Klosterm. S. 69— 74(„d") | Mercati, Note S. 237 | Karo-Lietzm.
S. 323. Sigel 265.
340. XV Ende | Papier, 156 BL. 21 x 14 cm | Ps_. 1—151 griech.
u. lat. (Vulg.) in Parallelkolumnen; der lat. Text ist nur ])is
Ps. 36 geschrieben. Sigel 1782.
341, BL 1—276. 1021 (mundi 6529; in der Hs. selbst mit dem
Jahre 1029 nach Chr. fjleichffcsetzt. was sich nach Desrous-
250 -'^- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
seaux daraus erklärt, daß die Byzantiner oft rund 5500
Jahre von der Weltschöpfung bis zu Chr. Geburt rechnen) 1
Perg., 323 Bl. (in 2 Bde. gebunden; Bl. 277—323 gehören
ursprünglich nicht dazu), 19 x 15 cm | Ps.Od. mit Prologen |
Desrousseaux in den Melanges d'archeologie et d'histoire 6
(1886), S. 552 f. I Coli.: HoP. Sigel 217.
342. Um 1087 | Perg., 285 BL, 18 x 13 cm | Bilder, s. Kondakoff
2, S. 54. Tikkanen S. 141 | Pseudo-Athanasii comm. in Ps.
(ineditus) und 247—277 Cat. in Od. | Mercati, Note S. 176.
Sigel 1170.
346. XIII I Papier, 254 BL, 24 x 16 cm | 1 Prov., 58 EccL, 73
Cant., 80 lob, 121 b Sap., 146 a Sir. (mit abweichendem Prolog,
abgedruckWon Klo^rm. S. lÜT), 191a Esdr. I— II, 222 a
Est-, 230b Tob., 238a— 250b Idt. | Die Hs. wurde, wie C.
Vercellone in seinem Vorwort zu V. et N.T. ex antiquissimo
cod. Vat. ed. A. Mains 1 (1857), S. IV f. Anm. (wieder abge-
druckt in Vercellones Dissertazioni accademiche [1864], S. 409
Anm.) nachgewiesen hat, dem Kardinal Ximenez geliehen und
bildet eine der Grundlagen der complutensischen Polyglotte,
vgl. Franz Delitzsch, Fortgesetzte Studien zur Entstehungs-
geschichte der compl. Polygl. (Progr. Lpz. 1886), S. 1 — 4.
10—13 I Coli. : HoP (s. Praef. ad Esdr.) | Field lob, Prov.,
EccL, Cant., vgl. Bd. II Auct. S. 5. 22 | E. Hatch, Essays in
biblical Greek (1889), S. 216 I Zenner, Ecclesiasticus nach
Cod. Vat. 346: Ztschr. f. kath. TheoL 19 (1895), S. 159 |
Ausg. : Ecclesiasticus. The Greek text of Codex 248 edited
with a textual commentary and prolegomena by J. H. A. Hart
(Cambr. 1909). Sigel 248.
347. XI I Perg., 361 BL, 33x 25 cm | laXIIproph. (hebr. Reihen-
folge), 65 b IV proph. ; am Rande von derselben Hand Hesychii
Hierosol. comm. in XII proph. et Is., Cat. in ler. et Ez. ex-
cerpta (aber manche Seiten ohne Randnoten, besonders fehlen
diese in der 2. Hälfte des Ez. auf Bl. 288 b— 328 a völlig),
Scholia ad Dan. | Coli. : HoP (s. Praef. ad Is.) \ Faulhaber,
Proph.-Cat. S. 33. 89 (Anm. 2). 136. Karo-Lietzm. S. 346f. (
Ausg. von Hesychii comm. in Is. : Hesychii Hierosol. inter-
pretatio Isaiae prophetae ed. Faulhaber (1900) mit Facs. (MaL
44 — Is. 1?) und Beschreibung der Hs. S. VflP. Sigel 36.
348. XV 1 Papier, 297 BL, 21 x 13 cm | la— 99b Mac. I— III.
Sigel 671.
.383. XII 1 Perg., 319 BL, 33 x24 cm | Cat. in Gen. et Exod.
Coli. : HoP I Field Exod. | Karo-Lietzm. S. 14. Sigel 78.
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 251
412. XI 1 Perg., 262 Bl, 34x25 cm | (Petri Laodiceni) comm.
in Ps. 1 — 76 (so nach Mercati, der den Namen IleTpoD am
Anf. des 1. Bl. entdeckt hat; in der Überschr. wird der
Comm. dem Basilius zugeschrieben).
432. XIV 1 Papier, 212 Bl., 29 x 21 cm | ll4a— 138a Sir. ohne
Prolog (Sir. steht zwischen Maximus Confessor und einer
astrolog. Abhandlung von Florentinos, genau wie in der
folgenden Hs.). Sigel 672.
509. XIV I Papier, 390 Bl. (in 2 Bde. gebunden), 31 x 23 cm \
283 a — 311 b Sir. ohne Prolog (vgl. die vorige Hs.). Sigel 673.
556. X I Perg., 29Ö Bl. (1—11 Papier), 31 x 24 cm | 12 a XII
proph. , 64b IV proph. | Klosterm. S. 10 f. [ Coli.: HoP
(s. Praef. ad Is.). Sigel 26.
561. XVI I Papier, 148 BL, 23 x 16 cm | 114—133 Cat. in Dan.
2—12 I Bolland. et Franchi de' Caval. S. 7 J Faulhaber, Proph.-
Cat. S. 163 f. Sigel 674.
582. XIV I Perg., 147 BL, 28x21 cm | Bes.: Movtj toö 'Apxa77£-
Xou, früher toö npoSp6[j.oo toö Awjpoo in Konstantinopel ] 86
— 146 Tbdt. comm. in Os., loel. Am., Abd., Ion., verbunden
mit den Auslegungen anderer Väter, besonders des Cyrill.
587. XIII I Papier, 324 BL, 32 x 23 cm \ Cyr. comm. in XII
proph. (Reihenfolge: Os., Mich., Hab., Nah., loel, Abd., Am.,
Ion., Soph., Zach., Agg., Mal., vgl. Vatic. graec. 1200) | Aus
dieser Hs. und aus der Tochterhs. Vatic. graec. 1200 teilte
Jac. Sirmond S. J. seinem Ordensgenossen Jac. Pontanus den
Os. und Zach, für die 1607 in Ingolstadt erschienene Ausg.
von Cyr. comm. in XII proph. mit, s. Cyrilli archiep. Alex.
in XII proph. e(L Pusey 1 (1868), S. Vllf. ') ] Coli, (von Th.
Heyse) bei Pusey a.a.O. („B"), s. Bd. 1, S. VIII.
589. XVI zweite Hälfte | Papier, 594 Seiten, 33 x 23 cm ] Cyr.
Glaphyra (Schi, fehlt).
590. XVI Mitte | Papier, 539 Bl. (in 2 Bde. gebunden), 36 x 23 cm |
Cyr. comm. in Is. ( Nach dieser Hs. sind der in Paris, Bibl. Nat.,
(jr. 836 fehlende Anfang des Werkes und Is. 25 — 66 in
Cyrilli Alex, archiep. operum tom. II ed. Aubert (1638)
herausgegeben, s. die Vorbemerkung zu den Variae lectiones
am Schi, des Bds.
591. XVI I Papier, 509 BL, 33x23 cm | Cyr. comm. in Is. 17—66.
1) Os. und Za<h. sind, wie Tontaniis in der Vorrde ,,.\.d Icctorem" sagt,
im Auftrage Sirmonds von zwei Schreibern aus zwei verscliiedenen liss. abge-
schrieben (^uni lilirariorum hunc, alteri illum ex alio attiue alio codice exscri-
bendum commisit"j. Os. stammt nach l'useys Vermutung aus Vat. gr. 1200, Zach,
aus Vat. gr. 5tt7.
252 A. Kablfs, Verzeichnis der griecli. Hss. des A.T.
617. XVi I Papier, 332 BL, 33,x 23 cm | 1 Cat. in Ps. 1. 6 b Thdt.
comm. in Ps. 2—150, oOl Cat. in Od. Sigel 1783.
618. XVI Mitte I Papier, 191 BL, 34 x 23 cm \ Theodori Mop-
suest. comm. in XII proph. (Zach, fehlt) | Nach Mai, Scripto-
rum veterum nova coUectio 6 (1832) , erster Teil S. VII
aus Vat. graec. 2204 abgeschrieben (unter absichtlicher Aus-
lassung des .Zach, wegen einiger Äußerungen Theodors, welche
ein Scholiast am Rande des Vat. gr. 2204 tadelt), daher von
Mai für seine Ausg. nicht benutzt.
619. Um 1014 I Perg., 348 BL, 22 x 15 cm | Cat. in Ps.Od. |
Mercati, Note S. 150. Sigel 1171.
620. XVI I Papier, zwei besonders paginierte Hälften von 196 +
204 Seiten, 34 x 23 cm | Erste Hälfte: Cat. in Cant. | Karo-
Lietzm. S. 318. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 6. Sigel 675.
621. XVI I Papier, 360 Seiten, 32 x 22 cm | 1 Cat. in Cant.
(Karo-Lietzm. Typus IV), 154 Thdt. comm. in Dan. | Karo-
Lietzm. S. 318. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 7 | Nach Faulhaber
S. 11 — 13 beruht auf dieser Hs. die 1563 erschienene lat.
Übersetzung der Cat. in Cant. von Franciscus Zinus ^) und
die 1624 in „Bibliothecae veterum patrum . . . tomus secimdus
graecolatinus" S. 681 — 761 erschienene griech. Ausg. der-
selben-), in welcher jedoch die in der Cat, enthaltenen Theo-
doretscholien fortgelassen sind (vgl. Faulh. S. 11).
Sigel 676.
623. XVI 1 Papier, 510 Seiten, 34 x 23 cm | 1-274 Thdt. comm.
in Ez.
627. ~XVT I Papier, 186 BL, 34 x 23 cm | Theodori Heracl. comm.
in Ps. 1 — 118. In den ersten Psalmen fehlt manches wegen
Lücken der Vorlage, am Schi, bricht die Hs. mit azofpii mitten
im Worte ab, und es wird bemerkt, daß das Übrige fehlt; vgl.
Vatic. graec. 718, der aus derselben Vorlage abgeschrieben ist.
631. X/XI I Perg., 235 BL (7—51 im XVI. Jahrh. auf Papier
ergänzt), 25 x 18 cm | 7 a — 147 b Thdt. quaest. in Oct. (Anf.
1) Beati Theodoriti, episcopi Cyrensis, in Canticum Caiiticorum explanatio,
Interiectis Maxiini, Nili, Pseüiq. notationibus, Francisco Zino interprete. Romae
M. D. LXIII. In Faulhabers Angal)en finden sieb mebrcre Febler, die sieb daraus
erklären, daß er den Originaldruck nicht gesehen Iiat; sonderbar bleibt es aller-
dings doch, daß er S. 13 Z. 1 die Hs. ins XVII. Jahrb. setzt,- obwohl er Z. 4 sagt,
daß Zinus sie im Jahre „1573" benutzt habe.
2) Dies ist die erste Ausg. des griech. Textes, wie auch im „Catalogus
auctorum" am Anf. des Bds. ausdrücklich gesagt wird („Graeco textu nunc pri-
mum eruto ex Bibliotheca Yaticana"). Zinus hat nicht schon, wie Faulhaber S. 11
annimmt, den griech. Text, sondern nur die lat. Übersetzung herausgegeben (diese
ist in der Uibl. vet. patr. wieder abgedruckt, daher wird im Catalogus auctorum
zu den ol)en zitierten Worten hinzugefügt „Francisco Zino interprete").
Korn, Bibl. Yat., Yat. gr. 253
bis Gen. quaest. 66 ergänzt, Schi, von lud. quaest. 20 an
fehlt). Bl. 1 — 0 enthalten stark verblichene Reste des ursprüng-
lichen Anfangs der Hs. : Bl. 1 — 4 Gen. qnaest. 4 Mitte — 16 (die
zweite Hälfte von Bl. 4b ist leer), Bl. 6 quaest. 17 — 18 gegen
Schi. , Bl. 5 qnaest. 37 vor der Mitte — 38 Anf. | Diese Hs.
endigt ebenso wie die in Schulzes Thdt.-Ausg. benutzte Hs.
München, Hof- u. Staatsbibl., Graec. 351 mit £^f^(; Schulze I
(1769), S. 337 Z. 3 v. u. Die Verstümmelung ist in unserer
Hs. zufällig entstanden, denn Bl. 147 bildet den Schluß einer
Lage, und hinter scf,? fehlt das sonst regelmäßig am Ende
eines Abschnitts gesetzte Schlußzeichen. Folglich wird die
Münchener Hs. aus der römischen abgeschrieben sein.
669. XIIl/XIV I Perg., 263 BL, 28 x 20 "cm | Euthymii Zigabeni
comm. in Ps.Od.
675. XlllXlV i Papier, 208 BL, 28x18 cm | 37—119 Thdt.
comm. in Dan., 122—208 Thdt. comm. in 1er. (I819— 19io.
24 — 202 fehlen), Dan. und die ersten Kapitel des Ter. mit
Randscholien aus anderen Kirchenvätern 1 Coli.: HoP (,,229",
s. Praef. ad Ter. et Dan.) j Faulhaber, Proph.-Cat. S. 87 f.
162 f. Karo-Lietzm. S. 345.
679. XI I Perg., 310 BL, 33 x 23 cm | Heiligenleben: 17Öa~179a
Mac. IV (Anf. bis 14 17 fehlt, da vor Bl. 176 eine Lage aus-
gcfallen i.st) | Bolland. et Franchi de' Caval. S. 20—23.
Sigel 677.
683. XVI 1 Papier, 161 BL, 32 x 22 cm | Nicephori Blemmydae
comm. in Ps.Od.
695. 1341 (oder etwas früher; das Datum scheint von anderer
Hand hinzugefügt) | Papier, 268 BL, 22x14 cm | Sehr.:
MavouY]X 6 BsaTdpxT]? (vgl. FewpYw? Bsatdp'/Yj? bei Vogel-Gardth.
S. 71) I 9-134 Ps.Od. griech. u. lat. (Vulg.) in Parallel-
kolumnen I Bolland. et Franchi de' Caval. S. 23 | Außerdem
enthält die Hs. nach Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 13 Pselli
comm. in Cant. Sigel 1784.
697. Xlll I Perg., 395 BL, 27 x 20 cm | War in der napoleon.
Zeit in Paris (Recensio S. 59 Xr. 239) i 135—395 Cat. in
lob I Coli. : HoP I Field lob | Karo-Lietzm. S. 322. Sigel 256.
709. XII i Perg., 267 Bl. (1—25 schlecht erhalten), 19 x 13 cm |
1 — 188 a Leonis Magistri epitome in Oct. (Anf, fehlt) Reg.
Par. lob. Matth. Luc, loh. Cath. Act. (bei Matth. beginnt
die Lagenzählung wieder mit a') ; es folgen Auszüge aus ver-
schiedenen Werken, die sich durchweg auf das A. und N.T.
beziehen 1 Die Beschreibung dieser Hs. verdanke ich G . Mercati.
254 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
718. XVI I Papier, 247 Bl., 33 x 22 cm | Theodor! Heracl. comm.
in Ps. 1 — 118 mit denselben Lücken und demselben Schluß
wie Vatic. graec. 627.
725 enthält nach Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 13 Pselli comm. in
Cant.
728. XVI (1567 von Matthaeus Devari(u)s [vgl. E. Legrand,
Bibliographie hellenique 1 (1885), S. CXCV— CXC VIII. Vogel-
Oardth. S. 294 f.] korrigiert) | Papier, 311 Bl., 32 x 22 cm |
1—121. 176—203 Pseudo-Procopii comm. in Prov., 204—215
Cat. in Cant. 68 — 8 (Karo-Lietzm. Typus IVj | Ausg. des
Comm. in Prov. : Classicorum auctorum e Vatic. codicibus
editorum tom. IX . . . curante A. M<aio> (1837), S. 1—256, vgl.
S. V, wonach die benutzte Hs. „manu Matthaei Devarii graeci
hominis" korrigiert war; vgl. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 95 f. |
Ausg. der Cat. in Cant. (fälschlich unter dem Namen Prokops) :
Classicorum auctorum . . . tom. VI (1834), S. 348—378; vgl.
Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 19 und 28 Anm. 1. Sigel 678.
742. XIII I Papier, 215 Bl., 17x12 cm | Bes. im J. 1402:
„'Icodvvoo TiaTpiap/ixoö voTaptoü toü XopraajAsvou " (Vogel-Grardth.
S. 203) I 71b— 149 b Sir. Sigel 679.
744. X I Perg., 162 BL, 29 x 20 cm | Cat. in Ps.Qd. | Karo-
Lietzm. S. 49. Sigel 1172.
745. X I Perg., 245 BL, 28 x 21 cm | 1—81 (Olympiodori) comm.
in lob (Anf. des Prologs und Schi, von 4026 an fehlen) |
Coli.: HoP („257"; als Signatur ist falsch „Vatic. 743" an-
gegeben) I Field lob, vgl. Bd. II Auct. S. 5 | Faulhaber, flohel.-
Cat. S. 163 Anm.
746. XI/XII I Perg., 508 Bl. (in 2 Bde. gebunden; BL 1—13
XIV. Jahrb.), 40 x 30 cm [ Bilder, s. Piper, Der älteste christl.
Bilderkreis. Aufgefunden in einer griech. Bibelhs. der vatic.
Bibl. : Deutsche Ztschr. f. christl. Wissensch. u. christl. Leben
7 (1856), S. 149—151. 154—159 (so nach richtiger Zählung;
in der Ztschr. selbst ist 184—189 statt 154—159 gedruckt;
auch ist als Signatur falsch „Vatic. graec. 796" angegeben).
Kondakoff 1, S. 30 f. und 2, S. 75—83. Strzygowski im Byz.
Archiv 2 (1899), S. 114 ff. Codices e Vaticanis selecti, 5: II
rotulo di Giosue (1905), Textband S. 17. 37—39 u. Taf. A— K |
Cat. in Qct. (Lev. II44 — 13i. 132? — 1838 und Schi, von Ruth
4 15 an fehlen) | Wahrscheinlich für die Sixtina benutzt, denn
nach HoP Praef. ad Pent. enthält die Hs. „aliquando Scholia,
quae in Editione Vaticana extant" | Coli.: HoP („73*^ im Pent.,
aber „237" in los.— Ruth. s. Praef. ad Pent. et los.; vgl.
Rom. Bibl. Vat, Vat. gr. 255
auch die folgende Hs.) | Field Exod. ] Karo-Lietzm. S. 14.
Sigel 73.
747. XI I Perg., 260 Bl. (147 leer, 148—151 gehören hinter 191),
36 X 28 cm | Bilder, s. KondakofF 1 , S. 31 und 2, S. 76—83.
Strzygowski im Byz. Archiv 2 (1899), S. 114 ff. Codices e
Vaticanis selecti, 5: 11 rotulo di Griosue (1905), Textband
S. 17. 37—39 und Taf. L— M. Ouspensky, L'Octateuque de
la bibl. du Serail ä Constantinople = Bulletin de Tlnstitut
archeol. russe ä Const. 12 (1907), Album Taf. 7—10. 14 |
Cat. in Qct. (es fehlt Exod. 37 h— .8820. Lev. 434—62. Lev.
23-27 — Kum. 3i3. Num. 35i — Deut. 1 2. Deut. 92 — 123 [nicht
441 — 123. wie bei HoP angegeben ist]. lud. li— 24) | Coli.:
HoP (nach Praef. ad Pent. ist diese Hs. mit der vorigen
eng verwandt) | Field Gen. — los. | Coli.: Brooke-M'^Lean („j") |
Karo-Lietzm. S. 13. Sigel 57.
748. XIII/XIV I Papier, 295 Bl., 35 x 27 cm | Cat. in Qct. 1
Coli. : HoP I Karo-Lietzm. S. 13. Sigel 77.
749. IX I Perg., 250 Bl. (in 2 Bde. gebunden), 38 x 28 cm |
Bilder | Cat. in lob (30 9— 23. 31 5—24 fehlen) | Facs. : Franchi
de' Cavalieri et Lietzmann, Specimina codicum graec. Vatic.
(1910), Taf. 8 (lob 65), vgl. S. VII 1 Coli.: HoP | Field lob 1
Lag. Gen. gr. Vorwort S. 15 („X"). Swete Intr. S. 143
(„X") I Klosterm. S. 68-74 (,a") | Karo-Lietzm. S. 322.
Sigel 258.
750. X I Perg., 299 Bl., 29 x 21 cm ] Cat. in lob | Karo-Lietzm.
S. 322. Sigel 680.
751. XIII I Perg., 167 Bl. (1. 2 gehören hinter 10), 35 x 24 cm |
Bilder, s. Kondakoff 2, S. 172 f. | Cat. in lob | Karo-Lietzm.
S. 329. Sigel 681.
752. Um 1075 | Perg., 491 Bl. (in 2 Bde. gebunden), 33 x 27 cm |
Bilder, s. Kondakoff 1, S. 190 f. Tikkanen S. 136—141 | Cat.
in Ps.Od. (Ps. 151 u. Or. Man. ohne Cat.) | Die Hs. enthält
bei einigen Psalmen hexapl. Lesarten innerhalb der Cat.,
die sich z. T. bei Field noch nicht finden; Mercati bereitet
ihre Herausgabe vor | Aus dieser Hs. gab Garnier einige
Prologe heraus, die er gegen die Angabe der Hs. dem Theo-
doret zu.schrieb (Thdt. operum tom. V ed. Garnier [1684],
8.1—6 ^ Schulze V [1774], S. 71—82), s. Rahlfs, Sept.-Stud.
3 (1911), S. 292 Anm. 2 | Mercati, Note S. 174 Anm. 2 |
Karo-Lietzm. S. 59. Sigel 1173.
753. XI I Perg., 321 Bl., 26 x 19 cm ] Cat. in Ps. 77—151 |
Karo-Lietzm. S. 60. Sigel 1174.
256 -A- llahlfs, Verzeichnis der grieeh. Hss. des A.T.
754. X Auf. I Perg., 395 Bl. (richtige Reihenfolge: 1—4. 7—10.
5—6. 26. 19-24. 27. 32. 29—31. 34-36. 33. 11. 25. 15—18.
28. 14. 12—13. 37—395), 35 x 26 cm 1 Cat. in Ps.Od. | Von
Montfaucon für die Hexapla benutzt, aber nur zu Ps. 1 — 16,
s. seine Vorbemerkung zu Ps. | J. Gr. Chr. Adler, Beiträge
zu Montfaucons Hexaplen aus einer Hs. der Psalmen cod.
Vatic. 754: ßepertorium f. Bibl. u. Morgenl. Litt. 14 (1784),
S. 183—204 gibt die hexapl. Lesarten zu Ps. 17—150 | Field
Ps. I Mercati, Note S. 1 f. 42 (Anm. 1). 44 (Anm. 1) | Karo-
Lietzm. S. 41. Sigel 1175.
755. X/Xl I Perg., 226 BL, 36x28 cm ] Bilder, s. Munoz, I codici
greci miniati di Roma (1905), S. 24. 29. 33 | Cat. in Is. 1
Facs.: Silvestre, Paleogr. univ. 2 (1841), Bl. 37 (Anf. der
Cat. zu Is. 6) I Coli.: HoP ] Faulhaber, Proph.-Cat. S. 41-43.
Karo-Lietzm. S. 337. Sigel 309.
767. XIV 1 Papier, 170 Bl. (37. 121—125. 147—165 und mehrere
leere Bl. im XVI. Jahrh. ergänzt), 32 x 22 cm | Comm. in Ps.
(Schi, von 118 146 an fehlt, auch sonst viele Lücken); alte
Notiz auf Bl. 13: „multa habet ex Chrysostomo; et videtur
epitome non unius tantum" | Karo-Lietzm. S. 619.
770. 1280 I Perg. (palimps.), 106 BL, 27x19 cm ] Sehr.: Makarios,
Mönch des Klosters S. Salvatore in Messina ; Besteller : Blasios,
Ekklesiarch in Grrottaferrata, vgl. Vogel - Cardth. S. 271 |
Lect. für die Fastenzeit | Batiffol, L'abbaye de Rossano
(lö91), S. 93. 159.
773. XIV i Papier, 150 BL, 21 x 14 cm ] 1—5 Ps. 1—8.
Sigel 1785.
778. Um 1390 1 Papier, 588 BL, 22 x 15 cm | 9—138 Ps.Od.
Sigel 1786.
803. XII I Perg., 193 BL, 36x27 cm [ Menolog. nov. et dec:
148a — 163b Dan. (für den 17. Dec; Sus. steht hinter Dan. 1;
Dan. 324—90 fast ganz fortgelassen, da der Text aus den
Oden bekannt war) | Bolland. et Franchi de' Caval. S. 44 — 46 |
Coli.': HoP (s. Praef. ad Sus.; als Signatur ist falsch „Vatic.
303" angegeben). Sigel 34.
819. Xl/Xn I Perg., 230 BL, 34x25 cm | Menolog. maj.-aug.:
189 b— 208 a Mac. IV (für den 1. Aug.) | Bolland. et Franchi
de' Caval. S. 67 f. Sigel 682.
823. XI I Perg., 212 BL, 33x26 cm | Menolog. maj. — aug.:
114 b— 134 b Mac. IV (für den 1. Aug.) | Bolland. et Franchi
de' Caval. S. 77 f. Sigel 683.
866. XII I Perg., 413 BL, 38 x 30 cm | Aus Süditalien | Menolog. :
Rom, Bibl. Vat , Vat gr. 257
174 a — 185 a Dan. (zwiscben dem 13. und 20. Dec, also für
den 17. Dec. bestimmt; Dan. 3-24—90 fast ganz fortgelassen,
da der Text aus den Oden bekannt war) \ Bolland. et Franchi
de' Caval. S. 83—93 j Coli. : HoP (s. Praef. ad Sus.).
Sigel 35.
1069. XV/XVI I Papier, 114 BL, 30 x 22 cm | 83—84 Bei et
Draco (als opaat? la' und tß' bezeicbnet I), 84 — 113 Ter. 1 — 26 7
(lucian. Text). "Sigel 684.
1070. 1291 I Perg., 204 BL, 20 x 15 cm 1 In Süditalien geschr. von
Romanos, Abt des Klosters toö aYioo ßsvsS'lxtoo zob OuXXävoo
T^c ßa^s'la? TO'j rpocTY] (derselbe Schreiber schrieb in demselben
Jahre das griech.-lat. Tetraevangelium Barber. 541 [früher
V 37], s. Batiffol, Labbaye de ßossano [1891], S. 102. 163;
Gregory S. 161 [„Evv 165«J; Vogel-Gardth. S. 394) | Ps.Od. u. a.
griech. u. lat. (Vulg.) in Parallelkolumnen. Sigel 1787.
1071. XII I Perg., 161 Bl. (1—26 Papier XV. Jahrb.), 15 x 10 cm [
Ps.Qd. Sigel 1176.
1147. XV/XVI ! Papier, 228 Bl. , 23x17 cm \ 143 a— 166a
Mac. IV ; BoUand. et Franchi de' Caval. S. 99 f. Sigel 685.
1151. XIV I Papier, 146 BL, 21 x 14 cm | 145—146 Is. 24i—2o.
581—11 (Lectionen).
1153 und 1151 XIlZXIII | Perg.. 340 Bl. (331—340 Papier XVI.
Jahrh.) + 127 Bl., 51 x 37 cm | Eigentümlicher Duktus, ähnlich
wie in der Hs. Konstantinopel. Bibl. des Serail, Graec. 8 |
Bilder, s. Bluüoz, I codici greci miniati di Roma (1905), S. 29
—33 mit 4 Facs. | Cod. 1153 Bl. 2 a Cat. in XII proph., 78 b
Cat. in Is-, 237 a Cat. in Ez., Cod. 1153 Bl. 327 a — Cod.
1154 Bl. 41b Cat. in Dan., Cod. 1154 Bl. 42 a— 127 b Cat.
in ler. | Coli.: HoP („97" in XII proph. und Is., s. Praef. ad
Is. ; „238" in Ez., s. Praef. ad Ez., wo als Signatur falsch
„Vatic. 1553" angegeben ist, u. vgl. unten zu Vat. graec.
1794; „33" in Dan. und ler., s. Praef. ad Sus. et ler.). Der
in Cod. 1153 stehende Anf. des Dan. bis 2i ist nicht mit
coUationiert | Cornill, Das Buch des Proph. Ez. (1886), S. 20 f.
(„?"). Klosterm. S. 11 1 Faulhaber, Proph. -Cat. S. 7—13.
Hesychii Hierosol. interpretatio Isaiae proph. ed. Faulhaber
(1900). S. XXXill. Karo-Lietzm. S. 332. 337. 344. 347. 350.
Sigel 97.
1166. XII I Perg., 200 Bl., 17 x 12 cm | 1—175 Cyr. Glaphyra,
186—199 Cyr. comm. in Hab. 3.
1190. 1542 (so nach christl. Aera datiert) | Papier, 1387 Bl. (in
3 Bde. gebunden), 30x20 cm | Sehr.: „'.spsto? 'Iwävvou toö
Kgl. Oes. d. Wiss. Nachrichten. Philolog.-histor. Klasse. 1914. Beiheft. 17
258 ^- Ralilfs, Verzeichnis der griecb. Hss. des A.T.
Kooo[j.vTjVoö" und andere; Besteller: „FetopY^o« toö 'Aßpajjitaiot)
STriaTtöTcou y£vo[j.svod Sttetac xatd Aativoo?". Bes.: Alexander
Turrianns, qui Sitiae [auf Kreta] episcopus factus est anno
1594; dieser schenkte die Hs. dem Papste Paul V., s. P.
BatifFol, La Vaticane de Paul III ä Paul V (1890), S. 83
Anm. 1 I Bd. III Bl. 1152a— li68b Mac. IV | Bolland. et
FrancM de' Caval. S. 102—115 | Gregory S. 323 („Ak 154")
und S. 1191 („2061"). Soden S. 248 („alo88-'). Sigel 686.
1200. XVI I Papier, 593 Bl., 32 x 23 cm | 1—588 Cyr. comm. in
XII proph. (Reihenfolge wie im Vatic. graec. 587, von dem
unsere Hs. nach Th. Heyse in Cyrilli archiep. Alex, in XII
proph. ed. Puse.y 1 [1868], S. VIII ein „incuriosum exemplar"
ist) I Von J. Sirmond benutzt, s. zu Vatic. graec. 587.
1204. XVI I Papier, 165 BL, 33 x 23 cm i 33—73 Thdt. comm.
in ler. 1 — 16, am Anf. mit Chrysostomus gemischt | Faulhaber,
PTIJ^.-Cat. S. 87 f. Karo-Lietzm. S. 345.
1209. IV i Perg., 1536 Seiten (1-40. 695—704. 1519—1536 im
XV. Jahrh. von KXtjjxt]«; ]i.ovar^6q [?] ergänzt; 705 f. leer),
27,2 X 26.8 cm | Schon im ältesten Katalog der Vaticana
vom J. 1475 aufgeführt, s. C. Vercellones Vorwort zu V. et
N.T. ex antiquissimo cod. Vat. ed. A. Malus 1 (1857), S. III
Anm. 1 (wieder abgedruckt in Vercellones Dissertazioni acca-
demiche [1864], S. 408 Anm. 1, vgl. ebenda S. 116); E. Nestle,
Septuagintastudien 1 (1886), S. 5, und 2 (1896), S. 11 Anm. i.
Bereits vorher war die Hs. teilweise für Bessarion abge-
schrieben, s. Venedig, Bibl. Marc, Graec. 6; Bessarion muß
also die Hs. schon gekannt und eine Ahnung von ihrem
Werte gehabt haben ; vielleicht ist sie durch Bessarion nach
Rom gekommen, vgl. P. Batiffol, La Vaticane de Paul III ä
Paul V (1890), S. 82: „On est porte ä croire que ce manu-
scrit avait ete apporte ä Rome par l'entremise de Bessarion,
et qu'il avait sejourne des le X^ — XI® siecle dans l'Italie
meridionale, sans qu'on puisse dire qu'il y ait ete ecrit" |
In der napoleon. Zeit nach Paris gebracht (Recensio S. 145
Nr. 1) II Vollständige Bibel, bekannt als Codex
Vaticanus v.a.t' lio-^ii^j: 1 Oct. (Gen. 1 — 4628 im XV. Jahrh.
ergänzt; nach Nestle, Septuagintastudien 1 [1886], S, 19
Anm. 19 und V. T. ed. Tisch. ' I [1887], Proleg. S. 31 Anm. 1
stammt der ergänzte Text aus HoP 19), 309 Reg^I— IV,
484 Par. I— II, 572 Esdr. I— II, 625 Ps. (10527— 1376 im XV.
Jahrh. ergänzt), 714 Prov., 750 EccL, 763 Cant., 769 lob,
809 Sap., 832 Sir., 893 Est., 908 Idt., 930 Tob., 945 XII
Rom, Bibl. Vat., Tat. gr. 259
proph. , 1002 IV propb., 1235 X.T. || Bildet die Haupt-
grundlage der Sixtina, weshalb diese in älterer Zeit oft als
^Cod. Vatic." zitiert wird. Über das Verhältnis der Sixt. zu B
vgl. Eahlfs, Die Abhängigkeit der sixtin. Sept. -Ausg. von
der aldinischen: Ztschr. f. d. alttest. Wissensch. 33 (1913),
S. 30 — 46 II Blanchinus, Vindiciae canonicarmn scriptura-
rum 1 (1740), S. 285—287 und Evangeliarium quadraplex T 2
(1749), S. CDXCIII— CDXCVI mit reichen Zitaten aus der
älteren Literatur von Erasmus an; vgl. Franz Delitzsch,
Studien zur Entstehungsgeschichte der Polyglottenbibel des
Cardinais Ximenes (Progr. Lpz. 1871), S. 13 — 17 | Stroth im
Eepert. 5 (1779), S. 104—106 || Sehr mangelhafte Coli,
bei HoP („II", s. Praef. ad Pent. et Dan.); die poet. u. proph.
Bücher außer lob u. Dan. fehlen ganz, vgl. Praef. ad Ps. |
Sehr mangelhafte Ausg. : V. et N.T. ex antiquissimo cod. Vat.
€d. A. Mains, 5 Bde., 1828—1838 gedruckt, aber erst 1857
von C. Vercellone hsg. mit einem Vorwort, das in Vercellones
Dissertazioni accademiche (1864). S. 407 — 421 wieder abge-
druckt ist, vgl. auch ebenda S. 115—142. 421—430 | Gute
Ausg.: Bibliorum sacr. graecus cod. Vatic. auspice Pio IX.
P. M. collatis studiis C. Vercellone sodalis Barnabitae et
losephi Cozza monachi Basiliani [et aliorum] editus. Bd. I — V
(1868—1872) enthalten den Text, Bd. VI (1881) „prolegomena,
commentarios et tabulas" (Inhalt der Tafeln: Ps. li — 4i.
ler. 16 17 — 1721. Ez. 4832 — Sus. le. Dan. 9i6 — 10 3^; die jünge-
ren Teile der Hs. sind mit herausgegeben | V. T. iuxta LXX.
interpretum versionem e cod. omnium antiquissimo Graeco
Vatic. 1209 phototypice repraesentatum (1890); die jüngeren
Teile der Hs. sind fortgelassen | Codices e Vaticanis selecti
phototypice expressi, 4 (1904 — 1907); die jüngeren Teile
sind mit photographiert || Facs.: Palaeogr. Society 1
(1873—83), Taf. 104 (Esdr. I I44— 27); reproduziert bei Stade,
Gesch. d. Volkes Israel 2 (1888), Taf. bei S. 140. Franchi de'
Cavalieri et Lietzmann. Specimina codicum graec. Vatic.
(1910), Taf. 1 (Reg. III Hsg- Ioig), vgl. S. V. Ein sehr phan-
tastisches Facs. auch bei Silvestre, Paleogr. univ. 2 (1841),
Bl. 189 (Ps. 1—23; als Signatur wird „Vatic. 625" ange-
geben!) II Coli.: V. T. graece ed. Tischendorf ' 2 (1887),
Anhang mit dem Sondertitel: „V. T. Graeci Codices Vat. et
Sin. cum textu recepto collati ab E. Nestle. Editio altera'^
(nach der Ausg. von Vercellone u. Cozza; Sigel „B") |
Abdruck des Textes mit geringen Änderungen : Swete (nach
17*
260 -^^ Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
der Photogr. von 1890; Bd. 1 u. 2, die in der 1. Aufl. nach Ver-
cellone u. Cozza gedruckt waren, sind nachher von Nestle nach
der Photogr. revidiert) und Brooke-M*=Lean, vgl, Swete Intr.
S. 126—128 („B") I Coli, von Est. : Lag. V. T. pars prior S. 505
— 541; von Ps. 1 — 5: Lag. Spec. ; von Ps. 1 — 49: Lag. Quinqu. ;
Textabdruck von lud. 1 — 5: Lag. Sept.Stud. 1, S. 15 — 71 (vgl.
S. 72 über den Text B's); Sigel überall „B", vgl. Lag. Gen.
gr. Vorwort S. 10 || Nestle Septuagintastudien 1 (1886),
S. 8-11. 19; desgl. 2 (1896), S. 11—22; desgl. 6 (1911),
S. 4-6 I P. Batiffol, La Vaticane de Paul III ä Paul V
(1890), S. 82—86 | C. H. Cornill, Bietet der Cod. Vatic. B
uns den Bibeltext in der Rezension des Origenes?: Nachr.
d. K. Ges. d. Wiss. zu Gott. 1888, S. 194-196. Cornill
hatte dies früher gemeint, beweist aber hier, daß B nicht
aus der hexapl. Rezension abgeleitet, sondern mit der Vor-
lage des Origenes verwandt ist | A. Ceriani in R. Istituto
Lombarde di scienze e lettere, Rendiconti, Ser. II vol. 21
(1888), S. 542—547: B weicht vom hexapl. Texte so stark
ab, daß er nicht daraus abgeleitet sein kann, wie Cornill
früher gemeint hatte. Ebenda sehr beachtenswerte Bemer-
kungen über den Dan.- und lob-Text B's und über Korrekturen
in B. Nach S. 547 ist B, wie auch S, wahrscheinlich in Italien
geschrieben ; dies bestreitet C. Vercellone, Dissertazioni acca-
demiche (1864), S. 421—426 | Batiffol, L'abbaye de Rossano
(1891), S. 49 Anm. 1 | Rahlfs, Alter und Heimat der vatic.
Bibelhs.: Nachrichten d. K. Ges. d. Wiss. zu Gott., PhiloL-
hist. Kl. 1899, S.72— 79 1 Rahlfs, Sept.-Stud. 1 (1904), S. 78 f.
82—87; desgl. 2 (1907), S. 56 f. 226 f. und S. 22. 54 („Rom^^oo«
= jüngere Ergänzung von Ps. 1052? — 1376) || Alte Hs. :
Gregory S. 32—40 (,,B") und S. 1019f. („B oder 03«); Soden
S. 102 („31"). Jüngere Ergänzung: Gregory S. 306. 321
(„P 293, Ak 91") und S. 1189 (,,1957"); Soden S. 247 („al574").
Sigel B.
1210. XI I Perg., 324 Bl., 12 x 8 cm | Bilder | 1 Ps.Od., 73 N.T.
(ohne Apoc.) \ Gregory S. 157f. 271. 299 („Evv 142, Ag 76,
P 87") und S. 1097 („142"). Soden S. 105 („S151").
Sigel 1226.
1223. XI I Perg., 401 BL, 36 x 27 cm | Comm. in Ps. 1—76 (nach
Mercati mit Benutzung der Homilien des Chrysost. u. Basilius,
wo solche vorhanden waren).
1231. XII I Perg., 457 BL, 27 x 21 cm | Büder, s. Kondakoff 2,
S. 172 I Sehr. : „'I(ö(dvvoo) xoö £ote(Xoö(;) leps{(siq) xal Tapoit(oo)";
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 261
Besteller: „toö jtsTaXsTri'favsoTäT^oo) 7rptoTovoß=X'0'.|ioo („des Proto-
Nobilissimus"; für Trpwro ist das tachygraph. Zeichen a gesetzt)
%aX \^%'{6.\oK> 600x0? xotl avaYpa'fs((0(;) Ku;rpou xopoö Aeovxog to'j
NixeptT(oD) %al lixoö a60'eyT(oD) '•' ; das sind wohl derselbe Sehr,
u. derselbe Besteller wie bei der Hs. London, Archiep. Libr.,
1214 I Bes. im J. 1470: Anna Notaras, Tochter „toö oTrep'/favs-
oTatoo IxXafATTpoTaTou y.a». svoo^otaTou xü xö Aoüxa Notapa tcots
{A£Y5^^>^-'5'J oooxoc zriz KwvoTavTivoo toXswc" (vgl. E. Legrand,
Bibliographie hellenique 1 [1885J, S. CXXVI— CXXVIII).
Späterer Bes.: Card. Antonius Carafa (f 1591), der die Hs.
der Vaticana vermachte, vgl. P. Batiffol, La Vaticane de
Paul III ä Paul V (1890), S. 71 | Cat. in lob j Karo-Lietzm.
S. 329 (hiernach ist die Hs. wahrscheinlich für die Ausg. des
Comitolus benutzt, vgl. ebenda S. 319). Sigel 687.
1232. XVI I Papier, 599 Bl., 31x21 cm ] Bes.: Card. Antonius
Carafa | 1 Thdt. comm. in Ps., 537 Cat. in Od. | Auf dieser
Hs. beruht, wie eine alte Bemerkung auf Bl. 1 (s. P. Batiffol,
La Vaticane de Paul III a Paul V [1890], S. 70) sagt, die
lat. Ausg. Carafas, deren Titel nach dem Katalog des Brit.
Mus. lautet: Beati Theodoreti episc. Cyri interpretatio in
omnes Davidis Psalmos ab Antonio Carafa e Grraeco in Lati-
num sermonem conversa. Cathena explanationum veterum
sanctorum patrum in omnia tum V., tum N.T. cantica ab
eodem conversa. Patavii 1565. Sigel 1789.
1233. XVI 1 Papier, 115 Bl.. 31 x 21 cm | Bes. : Card. Antonius
Carafa | Matthaoi Cantacuzeni comm. in Sap. | Proben hieraus
teilte A. Mai mit: Nova patrum bibiiotheca 5 (1849), dritte
Abteilung, Anm. zu S. 93 (hier auch die Beschreibung der
Hs.). 100. 103. 114. 130. 131 (Abdruck: Migne Patr. gr. 100,
Sp. 395 ff.).
1238. 1195 ! Perg. (meistens palimps.), aber in der ersten Hälfte
der Hs. oft in derselben Lage mit Papier wechselnd, ohne
daß der Schreiber wechselt: 379 Bl. (in 3 Bde. gebunden);
31 X 20 cm I Aus Calabrien | Bes. : Card. Antonius Carafa |
1—7 7.='f aXaia (z.T. später ergänzt), 10 Oct, 232a Reg. I— IV,
331 Par. II 1— 13i, (Untcr.schrift 1. Zeile: TsXo? toü ßißXtoo
xwv n7.paX'7:o[jL^va)v, 2. Zeile: töö ß' ßtßXioo), 340 Testamentum
lobi, 350 Testamentum Xll patriarcharum (Charles, The Greek
versions of the Testaments of the XII patr. [1908], S. Xf.) 1
Coli, von Reg.: HoP | P. Batiffol, D'un important ms. des
Septante, ä propos de l'^dition de Cambridge: Bulletin criti-
que 10 (1889), S. 112—115. Hiernach ist unsere Hs. der in
262 A. Ralilfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
der Vorrede der Sixtina (von Fulvio Orsini, s. P. de Nolhac,
La biblioth. de F. Orsini [1887], S. 50 Anm. 2) genannte
Codex, „qui ex Magna Graecia adveetus nunc est Carafae
Cardinalis: qui liber cum Vaticano codice ita in omnibus
consentit ut credi possit ex eodeni archetypo descriptus esse" ;
Batiffol gibt eine Coli, von Gren. 49 f., die zeigt, daß die Über-
einstimmung der Hs. mit B doch nicht so groß ist. Vgl. aber
unten zu 1252 | Batiffol, L'abbaye de Rossano (1891), S. 167 |
Rahlfs, Sept.-Stud. 3 (1911), S. 35—43. 79. Sigel 246.
1238 (wie oben), zwei Vorsetzbl. am Anf. XI | 1 Doppelbl., ab-
gewaschen, aber nicht wieder beschrieben ! Auf der Rückseite
des 1. Bl. las ich Reg. IV 4 19— 28, auf dem 2. Bl. erkannte
Mercati Dan. 327—44, es ist also Lect. fragm. (mit Lectionen
für den Karsamstag).
1252. XI/XII I Perg., 373 Bl. (in 3 Bde. gebunden), 21 x 15 cm |
Bes.: Kloster „toö aytou Bap'&oXoiJ.soö f/]? Tp'-Ywvo?" (Süditalien);
Card. Antonius Carafa, vgl. P. Batiffol, La Vaticane de Paul
III a Paul V (1890), S. 72 | Oct. (Num. 203—269. lud. 21 3-20
fehlen) \ Coli.: HoP („129" im Pent., s. Praef. ad Pent.; „63"
in los. — Ruth, s. Praef. ad los.) | Coli.: Brooke-M<=Lean („r") |
Nach Klosterm. S. 12 f. ist dies vielleicht der für die Sixtina
benutzte, angeblich mit B völlig übereinstimmende Codex
Carafae (s. oben zu 1238), da er in Gen. — los. nach HoP
Praef. ad los. et Ruth „lectioni Ttov 0'. maxime consonat".
Dasselbe hatte schon C. Vercellone bestimmt behauptet, s.
seine Dissertazioni accademiche (1864), S. 424 f., wo er
darauf hinweist, daß der Codex doch oft von B abweicht,
und die Behauptung der völligen Übereinstimmung einleuchtend
erklärt: „lo penso che i censori romani non osando rigettare
il codice che ad essi esibiva il cardinale Caraffa loro prefetto,
ne volendo spendervi molto tempo per coUazionarlo, l'abbiano
appena guardato in qualche luogo ; e, trovato che non s'allon-
tanava gran fatto del vaticano, abbiano persuaso il cardinale
di risguardarlo come copia del medesimo ; e quindi siano stati
costretti a farne un cenno nella prefazione." Sigel 129
1266. XIII I Papier mit einzelnen Pergamentblättern, 175 Bl.
23 X 15 cm I 154—165 Mich. Pselli comm. in Cant.
1399. XV I Papier, 249 Bl., 15 x 11 cm | Bes. : Lucrezia Borgia (?)
Fulvio Orsini, s. P. de Nolhac, La bibliotheque de Fulvio
Orsini (1887), S. 125. 173. 350 (Nr. 162) | Ps.Od. (Schi, fehlt)
Sigel 1790
1422. X/XI I Perg., 259 BL, 39 x 29 cm | Cat. in Ps.Od. | Mer-
Eom, Bibl. Vat.. Vat. gr. 263
cati, Note S. 28 Anm. 3 und S. 170 Anm. 1 | Karo-Lietzm.
S. 47. Sigel 1177.
1441. XVI I Papier, 135 BL, 35 x 24 cm | Bes. : Card. Sirleti |
Procopii comm. in Gen. 1 — 18 3 | Benutzt für die Ausg. von
A. Mai in Classicorum auetoram e Vatic. codicibus editorum
tom. VI (1834), S. 1—347, vgl. S.Vf. (Abdruck: Migne Patr.
gr. 87, Sp. 21—365). Vgl. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 25 Anm. 1.
1442. XVI I Papier, 322 Bl., 32 x 22 cm | Bes.: Card. Sirleti |
203a — 322b Cat. in Cant. | Ausg. von A. Mai: Classicorum
auctorum e Vatic. codicibus editorum tom. IX (1837), S. 257
—430, vgl. S. VI und Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 24—29 ] Karo-
Lietzm. S. 315. Paulhaber, Hohel.-Cat. S. 20f. Sigel 688.
1456. IX (rescr.) | Perg. | Untere Schrift eines Teils der Bl. :
Lect. fragm. | G. Mercati, Appunti snl palinsesto Vat. gr.
1456: Rhein. Museum f. Philol.. KF., 65 (1910), S. 331.
1460. XVI Ende | Perg., 100 BL, 20 x 13 cm | Von einem Kalli-
graphen für den Papst Clemens VIII. geschrieben | Ps. (in
ungewöhnl. Reihenfolge: Ps. 1. 9. 17. 65. 95. 53. 118 u. s. w. ;
die Reihenfolge ist nach Mitteilung Mercatis vi^eder die des
lat. noch des griech. Ritus). Sigel 1791.
1493. XVI 1 Papier, 271 BL, 33 x 22 cm | Bes. : CoUegio Greco
in Rom | 1 Thdt. comm. in Ps., 237b Cat. in Od., 265 Cat.
in Ps. 1—2;. Sigel 1792.
1509. XIV I Papier, 260 Bl. (1. 260 im XVI. Jahrh. ergänzt;
119. 120 leer), 28x19 cm j Sehr.: Demetrius | Bes.: Gasp.
Vivianus Urbinas episc. Anagninus ; dieser schenkte die Hs.
dem Collegio Greco in Rom | 1 — 118 Thdt. comm. in XII
proph. (hebr. Reihenfolge), 121 — 260 Basilii comm. in Is.
1 — 16 und der einfache Bibeltext von Is. 17—66 | Coli, des
ganzen Is.: HoP. "~ Sigel 308.
1541. XII I Perg., 245 BL, 12 x 9 cm | Bes.: Collegio Greco in
Rom i 2—158 Ps.Qd. | Coli: HoP. Sigel 211.
1542. X I Perg., 13(J BL, 12 x 9 cm | Von Franc. Accidas aus
dem Orient mitgebracht und 1585 Sixtus V. für die Vatic.
geschenkt, aber dann eine Zeitlang im Collegio Greco in
Rom I Ps. 116-1447 (es fehlt Ps. 18u— 2O3. 436-2ii. 13524
— 1374) I Blanchinus, Evangeliarium quadruplex II 2 (1749),
Bl. DXCl a mit Facs. in I 2 (1749), Tab. III hinter S. DXXXIl
(Ps. 844 f.) I Coli.: HoP. Sigel 212.
1617. XVI I Papier, 286 BL, 33x23 cm | Cat. in Ps.Od. [ (Anf.
der Prologe zum Psalter und Schi, der Od' 11 von 22.1 an
fehlen) | Karo-Lietzm. S. 50. Sigel 1793.
264 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
1641. X/XI I Perg., 379 BL, 40 x 29 cm \ Bes. : Kloster Grotta-
ferrata, vgl. P. Batiffol, La Vaticane de Paul III ä Paul V
(1890), S. 114 I Heiligenleben: 98b— lila Dan. (824-90 ist
fast ganz fortgelassen , da es aus den Oden bekannt war ;
Draco ist als 13. opaoi? gezählt) | Bolland. et Franchi de'
Caval. S. 145—148 | Coli.: HoP (s. Praef. ad Sus.).
Sigel 230.
1652. XI/XII I Perg., 132 BL, 39 x 29 cm | Bes. : Kloster „toö
a^ion Bci.pd-oXo\iaio\i vri<; TpiYwva?" (Süditalien) | Heiligenleben:
15a— 18 a Sus., Dan. 6, Bei et Dr. ] Bolland. et Franchi de'
Caval. S. 151 f. | BatiiFol, L'abbaye de ßossano (1891), S. 166.
Sigel 689.
1657. XI j Perg., 245 BL, 31 x 24 cm | Bes.: Kloster Grotta-
ferrata, vgl. P. Batiffol, La Vaticane de Paul III a Paul V
(1890), S. 114 I Oct. (Anf. bis Gen. In fehlt), bis Gen. 15 16
mit Cat., von da an nur mit einzelnen Schollen | Coli. : HoP |
FielOTev.— Deut. | Karo-Lietzm. S. 15. Sigel 128.
1658, vier ungezählte Vorsetzbl. am Anf. VIII | Perg., 31 x
20 cm I Bes. : Kloster Grottaferrata, vgl. P. Batiffol, La Va-
ticane de Paul III ä Paul V (1890), S. 114 | Zach. 49— Sie,
zu Grottaferrata, A. 7. XV gehörig, s. daselbst | lieber die Hs.,
der diese BL vorgesetzt sind, s. Gregory S. 184 (ältere Sigel
„Evv 378", jetzt gestrichen). Sigel 393.
1664. XVI I Papier, 296 BL, 31 x 21 cm | 246—296 Cat. (textuaUs)
in Od. Sigel 1794.
1668. XII/XIII I Perg., 358 BL, 32 x21 cm | 1622 aus der Bibli-
othek „Lelij Ruini epi Baineoregien" gekauft | Cat. in Gen, |
Coli. : HoP 1 Karo-Lietzm. S. 12. Sigel 79.
1670. X/XI I Perg., 197 BL (die beiden ersten, nur teilweise er-
haltenen Lagen sind so zu ordnen: 1) Quaternio BL 2. 3. [zwei
BL fehlen.] 1. [ein BL fehlt.] 8. 9; 2) Ternio BL 4. 5. [zwei
BL fehlen.] 6. 7; an BL 7 schließt sich BL 10 unmittelbar
an), 29 x 23 cm j Bes. : Kloster Grottaferrata, vgl. P. Batiffol,
La Vaticane de Paul III ä Paul V (1890), S. 114 | 2. 3. 1
XII proph. fragm. (2. 3: Zach. 12i3-SchL; l:MaL 35— Schi.),
8. 9. 4—7. 10—107 IV proph. (Is. li_24. 62-812. ler. 3244
— 50 40 hebr. Zählung [es ist lucian. Text]. Ep. ler. 54— Ez. I5
fehlen); zum Anf. von ler. ist später eine lat. Übersetzung
hinzugefügt | Coli, (außer Mal. und Is.) : HoP (s. Praef. ad
ler.) I Klosterm. S. 14 f. Sigel 231.
1671. X I Perg., 406 BL, 31x20 cm | Sehr.: „Awpo^eoo otaxövou
Rom, Bibl. Vat., Tat. gr. 265
npo§pö[j.oo Twv ') StodSiod". Bes. : Kloster Grottaferrata, s. P.
Batiffol, La Vaticane de Paul III ä Paul V (1890), S. 114 ]
Menolog. aug. : la— 24 a Mac. IV (für den 1, Aug.) | ßolland.
et Franchi de' Caval, S. 1(51 — 164 | BatifFol. L'abbaye de
Eossano (1891), S. 80. Sigel 690.
1677 und 1678. XVI | Papier, 246 + 516 Bl. (nach anderer Zäh-
lung im ganzen 757 Bl.) , 33 > 23 cm | Bes. : „lo. Matthaei
Giberti epiVeron." (1524—1543; vgl. Eom, Privatbibl. Chigi,
H. VIII. 64) I Cat. (textualis) in Ps.Od. (beginnt erst mit dem
Schi, von Ps. 54); im 1. Bde. (bis Ps. 73) ist der Text jedes
Ps. zusammenhängend geschrieben, im 2. Bde. (von Ps. 74 an)
dagegen in kleinere oder ganz kleine Abschnitte zerlegt, doch
gehören die beiden Bände zusammen, da der zweite den
Schluß der Cat. zu Ps. 73 enthält | Karo-Lietzm. S. 27.
Sigel 1795.
1682 und 1683. XVI | Papier, 292 + 261 Bl., 42x28 cm | Cat.
in Ps.Od. I Karo-Lietzm. S. 28. Sigel 1796.
1684. XVI I Papier, 206 BL, 30x20 cm | Cat. in Gen. | Karo-
Lietzm. S. 13. Sigel 691.
1685. XVI I Papier, 260 BL, 30x20 cm | Cat. in Ps. 51-Od. |
Karo-Lietzm. S. 41. Sigel 1797.
1687. XVI I Papier, 208 BL, 28x20 cm | Basilii metropol. Neo-
patrensis comm. in XVI proph. | Ausg. des Prologs : Mai, Pa-
trum nova bibl. 6 (1853), zweiter Teil S. 540 f.; Textproben
ebenda 7 (1854), erster Teil S. VII— XII.
1694. 1202 I Perg., 76 BL, 18 x 12 cm | Sehr.: „Mr/ay]). a^apziülob
lepsco? xat vo[x(txoö) tod FaC'^" (zum Titel voji-ixö? vgl. Batiffol,
L'abbaye de Rossano [1891], S. XI) | 1 — 70 Cat. (textualis)
in Eccl. 1 — 7 (Auf. schlecht zu lesen) | Facs. : Franchi de*
Cavalieri et Lietzmann, Specimina codicum graec. Vatic.
(1910), Taf. 34 (EccL Siö-is), vgl. S. XIII | ColL: HoP |
Klosterm. S. 29 f. | Karo-Lietzm. S. 312 (hier wird falsch an-
gegeben, die Erklärungen ständen am Rande). Sigel 299,
1747. X/Xl I Perg., 288 Bl. (aber 288 ist ein VorsetzbL), 21 x
15 cm I Cat. in Ps.Od. (bricht auf Bl. 287 mit Or. Man. 3 ab;
Ps. 114? — 1104 fehlt). Auf dem 2. Vorsetzblatt am Anfang
der Hs. : Ps. 1 Anf. hebräisch in griech. Umschrift (aus der
1) So, nicht -oj, stolit in der lls. Auch sonst kommt tojv iito-joioj oft vor,
vgl. Va\^. Marin, De studio cocnohio Constantinojjolitano (1897), S. 21 Anm. 7
und 1>; 22 .Anm. 4: GO Anm. 1 und 0; 117 Anm. 19; 1 18 Anm. 1; 127 f. (vier-
mal); dazu der Dativ toT; Üt'/joio'j S. 21 Anm. 10 u. 11 und der Accus. T-i iltoyoioj
S. 11 Anm. 1.
266 •■^- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Hexapla '?) und griechisch | Coli. : HoP | Karo-Lietzm. S. 43.
Sigel 271.
1764. XIII I Papier, 164 BL, 33 x 24 cm | Die Notiz „ßtßXtov r/j?
§eDT(£)p(a(;) ^eaew? jxa'" auf Bl. 124 ist eine Signatar von Aaöpa
(Athos), vgl. die analogen Signaturen anderer Aaopa-Hss. bei
Montfaucon, Bibl. Coisl. (1715): Coisl. 8 ßcßXo(; t'^<; Iwar/j?
■O-saswc iS', Coisl. 26 ßtßXiov ttj? xsTapiirj? -O-soswc S' u. s. w. | la
XII proph. (hebr. Reihenfolge; Os. 6ii— 7io fehlt, 65—11 steht
am Rande), 30bJ[s. (llia— 15^ fehlt), 53a Ez^, 76 b Dan.,
91a — 118 b ler. , alles mit Cat.-Excerpten (zu Os. und Agg.
ist Thdt. comm., zu Zach. Hesychii Hierosol. comm. aus der
Cat, abgeschrieben) ; 123 — 161 Comm. in lob | Coli, (außer
lob): HoP (s. Praef. ad Is.) | Klosterm. ö. 13 f. 1 Faulhaber,
Proph. -Cat. S. 13 — 17 (die auffällige Reihenfolge der IV proph.
stimmt mit der in Vatic. graec. 1153 + 1154 überein) und S. 31.
33. 136. Hesychii Hierosol. interpretatio Isaiae proph. ed.
Eaulhaber (1900), S. XXXIII. Karo-Lietzm. S. 333 (Druck-
fehler „1746« statt „1764"). Sigel 228.
1767. XVI I Papier, 332 BL, 30 x 21 cm | 1—160 Leonis Ma-
gistri epitome in Oct. Reg. Par. Matth, loh. Luc. Cath. Act. |
Am !Schl. auf Bl. 160 b ist bemerkt : sYpa^'/j s^ avtiYpd'^Oü Xiav
aotop'ö-cÖTOD xal sof^aXtisvoo | Am Anf. von Reg. findet sich die
Randnote : Tjoe -q elg xa C'']tou[xsva twv BaoiXeiwv £p[j.rjvsia aTuaaa
£% r^g BiQ abza. OsoScopitoo sjctaxÖTioD Köpoo s;rtTST[i-*/jra'. ttpSe T(j)
ODYYpacper (die.s stimmt, vgl. Patmos, 'Icoavvoo toö 650X0700, 177) |
Ausg. von Gren. 1: A. Mai, Nova patrum bibliotheca 6 (1853),
pars 2, S. 541 f., vgl. S. 539 | Den Nachweis und die Be-
schreibung dieser Hs. verdanke ich G. Mercati.
1770. XVI 1 Papier, 256 BL, 30x21 cm | 153—228 Cat. in Prov. |
Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 118 f. Karo-Lietzm. S. 304.
Sigel 692.
1788. XVI I Papier, 253 BL, 31 x 21 cm I 1—120 Procopii comm.
in Is. 1—23 15 I Faulhaber, Proph.-Cat. S. 79.
1789. X I Perg., 290 BL, 35 x 27 cm | Cat. in Ps. 1~ 50 | Karo-
Lietzm. S. 30. Sigel 1178.
1793. XIV I Papier, 233 BL, 31 x 22 cm | Comm. in Ps.Od. (Anf.
bis Ps. 12 und Schi, von Od. 3 an fehlen).
1794. X/XI I Perg., 400 Bl. (1—8 im XIV. Jahrh. ergänzt), 31 x
23 cm I la Thdt. prologi in XVI proph., 9a XII proph. (hebr.
Reihenfolge), 82 b IV proph. (Draco als opaotg 17' gezählt) |
Coli.: HoP („238" in den XII proph. [aber in Ez. ist „238"
= Vat. graec. 1153, vgl. daselbst]; „48" in den IV proph..
Rom, Bibl. A^at., Vat. gr. 267
s. Praef. ad Is.) | Klosterra. S. 11 f. | Benutzt für die Ausg.
der xs^dXaia in Hesychii Hierosol. interpretatio Isaiae proph.
ed. .Faulhaber (1900), s. S. XXXI— XXXIII („V").
Sigel 48.
1802. XII I Perg., 327 BL (312—327 Papier XIV. Jahrh.), 39 x
29 cm I Bes.: „'Icodvvoo Ste'^ävoo l;riaxÖ7roo Bovovta?" | la — 140a
Cat. in Prov. , 140 b — 311 Gregorii Nyss. homiliae in Eccl. et
Cant. 1 — 0 8, 312 — 321 Pselli comm. in Cant. | Coli, von
Prov. und Gregorii Nyss. hom. in Cant. : HoP | Karo-Lietzm.
S. 308. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 75—97. 0. Hoppmann, De
catenis in Pröv. Sal. codicibus Vat. gr. 1802 et Berol. Phill.
gr. 1412 traditis (Diss. Jena 1911). Catenenstudien hsg. v.
H. Lietzmann, 2: Die Cat. des Vat. gr. 1802 zu den Prov.
analysiert von 0. Hoppmann (1912). Sigel 297.
1812. XII I Perg. (palimps., meistens völlig abgewaschen), 170
Bl. (169. 170 sind Vorsetzblätter), 19 x 13 cm | Rohe Schrift |
Ps^ 17-11855. Sigel 1179.
1842. X;XI I Perg. (palimps., s. Mercati, Note S. 211 f.), 85 BL,
20 X 14 cm I Wahrscheinlich aus Süditalien 1 Lect. für die
Fastenzeit.
1843. XII I Perg. (palimps.), 79 BI, 20 x 14 cm [ Wahrscheinlich
aus Süditalien | 1 — 42 Dan. (Anf. unvollst, und schlecht er-
halten ; Bei et Dr. als opaaic q' gezählt) 1 Bolland. et Franchi
de' Caval. S. 172, vgl. auch Analecta Bolland. 21 (1902), S. 9
(über die untere Schrift). Sigel 693.
1848. XII I Perg., 98 Bl., 21 x 15 cm | Ps.Od. (Anf. bis Ps. 36*
und Schi, von Od. 3 an, sowie Ps. 44;) — 47 ö. 598 — 61 4. 748
-77 Anf. 135 21—147 4 fehlen) | Coli.: HoP. Sigel 213.
1860. XI I Perg., 120 BL, 20x16 cm | Aus Süditalien \ Lect.
(Anf. u. Schi, fehlen).
1861. XIII I Papier, 187 BL, 20 x 13 cm | 1—148 Georgii Choe-
robosci epimerismi in Ps.Od.
1864. XII ! Perg., 285 Bl. (manche im XIV. Jahrb., z. T. auf
palimpsestem Perg. [vgl. Mercati, Note S. 212], ergänzt), 16 x
10 cm I Ps.Od. (Ps. 77-17. 13,-15 tit. 48 12-19 fehlen) u. a. |
ColL: HoP. Sigel 270.
1866. XIII I Papier, aber Bl. 14—77 Perg. (palimps.), 203 BL,
13 X 10cm ] Bes.: S. Salvatore in Messina | 14—76 Ps.Od. mit
Prolog des Eusebius | Batift'ol, L'abbaye de Rossano (1891),
S. 164. Sigel 1798.
1870. XIII I Perg., 193 BL, 15x 10 cm | Ps.Od. (Anf. bis Ps.
I82 und Ps. 24i«— 25ii fehlen) | Coli.: Hol». Sigel 214.
268 '■^- Ralilfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
1871. XII I Perg., 185 BL, 16x12 cm | Vermutlich aus Süd-
italien I 81a — 104b Mitte Sir. proL— 15i7, dann (ohne deut-
liche Unterscheidung vom Vorangehenden) bis 112 b ausge-
wählte Stücke aus Sir. u. Prov. Sigel 694.
1873. 1011 I Perg., 378 Bl. (1—11. 180—201. 373—378 Papier
XIV. Jahrh.). 17 x 14 cm | Vermutlich aus Calabrien | Ps.Od.
(Anf. u. Schi, und Ps. 72 7-23. 77 57—63. 77 71— 78 12. 118io6-u3.
1423-1432 fehlen) 1 Coli.: HoP | Klosterm. S. 13. Sigel 215.
1874. XII I Perg., 223 Bl. (1—58. 175—190. 214-223 im XV.
Jahrh. auf Papier ergänzt), 16x14 cm 1 Ps.Od. (Ps. 7ii — 85.
IO2— 14. 72 9-21 und Schi, der Od. fehlen)TCdl. : HoP.
Sigel 275.
1881. XIII I Papier, 120 BL, 23 x 15 cm [ 1—89 Georgii Choe-
robosci epimerismi in Ps.Od.
1882, Bl. 1—9. XV (?) I Perg., 21 x 15 cm | Ps. 1—132 mit roten
Initialen (nur z. T. ausgeführt); neben dem Text ist eine
zweite Kolumne freigelassen. Sigel 1799.
1882, Bl. 89—92. XIV | Perg. (palimps., s. Mercati, Note S. 212),
24x16 cm I Mac. IV 1—724 (der Text beginnt auf Bl. 89 b;
Bl. 89 a ist leer). Sigel 695.
1887. XIV I Papier, 191 BL, 25 x 17 cm j 1—85 Tbdt. comm. in
Dan. (Anf. verstümmelt) ; am Schi, ist der Bibeltext von Bei
et Dr. als opaat? 17' angehängt. Sigel 696.
1896, BL 279-290 und 2296^, Bl. 51-110 und 2297, Bl. 21—30.
XV I Papier, 15 x 11 cm | Ps. fragm. (Initialen fast durchweg
unausgeführt). Sigel 1800.
1901. X/XI I Perg., 163 BL und 2 Bl. mit Gen. 282—299. 34 12—
35 7, die Griov. Mercati erst kürzlich gefunden hat, 30 x24cm |
Oct. (Anf. bis Gen. 282 und Schi, von lud. 2O3 an, sowie
Exöd.i;3i7-152i.Lev. 62— 14io. 1987— 20 25. 2637-2720 fehlen) |
Coli, (außer Deut.): HoP. Sigel 84.
1909. XVI I Papier, 244 BL, 31 x 22 cm \ 78 a— 117 b Cat. in
lob I5— 325, 141a— 244 Cat. in lob 13 28— 41u | Karo-Lietzm.
S. 328. Sigel 697.
1927. XII i Perg., 289 BL, 23 x 17 cm | Bilder, s. Tikkanen S.
91—99 I Ps.Od. I Coli. : HoP. Sigel 216.
1952. XV I Papier, 196 BL, 21 x 15 cm | Bes.: Bessarion \ 2—
84 Ps^d. Sigel 1801.
Die Vatic. graeci 1963 — 2123 gehörten früher den Basilianern in Rom.
Nach einer Notiz im alten handschriftlichen Katalog sind sie 1697 und
1699 „e pluribus Calabrig et Lucanie monasteriis presertim Carbonensi,
Rom, Bibl. Yat., Vat. gr. 269
et Pateriensi*) Ordinis S. P. N. Basilii Magni" ins B as iliaii er kolleg
zu Rom gebracht, vgJ. auch Montfaucon, Diarium Italicum (1702), S. 210
unten (Montf. war 1698 — 1700 in Rom). In dieVaticana sind sie
nach Holmes, The first annual accounfc of the collation of the mss.
of the Sept.-Version (1789), S. 65 im J. 1787 gekommen.
1964 (Basil. 3). X/XI | Perg., 227 Bl. (14-25 im XIII. Jahrh.
ergänzt), 12 x 9 cm | Ps.Od. (Anf. bis Ps. 929 fehlt, auch sonst
einige Lücken) mit Randscholien (sehr schwer zu lesen) ]
Blanchinus, Evangeliarium quadruplex I 2 (1749), S. DXVI
mit Facs. auf Tab. Ill bei S. DV (Ps. 66,-3). Sigel 1180.
1966 (Basil. o). XI | Perg., 189 BL, 14x10 cm j Ps.Od. (Ps.
15 10— 17s. 49i6— 5O21. 522—635 fehlen) \ Blanchinus, Evan-
geliarium quadruplex I 2 (1749), S. DXVI mit Facs. auf Tab.
I bei S. DV (Ps. 30 1-3). Sigel 1181.
1974 (Basil. 13). X/XI ] Perg., 125 BL, 19 x 14 cm | 108—119
EccL, 119—125 Cant. Sigel 698.
2000 (Basil. 39), Bi. 1—154. X [ Perg., 25x18 cm | 76 a— 100 a
Dan. (die Oden in c. 3 sind gekürzt) | Blanchinus, Evange-
IiäiTum quadruplex I 2 (1749), S. DXIV f. mit Facs. auf Tab.
III bei S. DV (Sus. 1—3). BatifFol, L'abbaye de Rossano
(1891), S. 54 f. 103. 152. Klosterm. S. 15. Mercati, Xote
S. 209 f. Anm. 2. Analecta BoUandiana 21 (1902), S. 12—14 [
Coli. : HoP (s. Praef. ad Sus.). Sigel 232.
2012 (Basil. 51). XIV | Papier, 211 BL, 25 x 17 cm ] 47—92
Ps.Od. ; außerdem „einige Lesestücke aus dem A.T. und N.T.''
GTeg^ry S. 435. 475 („Evl 556, Apl 223") und S. 1230 („?+*
556"). Sigel 1802.
2022 (Basil. 61). X/XI | Perg., 258 BL, 18 x 13 cm | 241—258
Comm. in lob 1—3. 38—42 (Titel: BIoq toö Stxaioo'lcoß) ; Bol-
land. et Franchi de' Caval. S. 183 f.
2025 (Basü. 64). XI ] Perg., 214 BL, 24 x 19 cm | 181—214 Dan.
(von verschiedenen Händen; einiges in Sus. später ergänzt) |
Bolland. et Franchi de' Caval. S. 184 | Coli. : HoP (s. Praef.
ad Sus.). Sigel 148.
2043 (Basil. 82). XI | Perg., 240 BL, 29x21 cm | Bes.: Kloster
S. Mariae de Patirio in Rossano I Monolog, maj. — aug. : 135 a
— 161b Mac. IV (Anf. bis I3 fehlt wegen Ausfalls eines
Blattes) I Batiffol, L^abbaye de Rossano (1891), S. 60. 82.
Bolland. et Franchi de' Caval. S. 191 f. Sigel 699.
1) Vgl. K. Lake, Tlie Greek monasteries in South Italy: .Journal of Theol.
Studies 5 (1904), besonders S. 29— :S3 „S. P^lias of Carbo" und S. ;36-38 „Ö. Mary
Ilodegitria, or l'atira, at Rossano", auch S. 189 — 202 „The librarics of the iJa-
silian monasteries". Ferner P. Hatiffol, I/abbaye de Rossano (1891).
270 A. Ralilf's, VerzeicLnis der griecli. Hss. des A.T.
2048 (Basil. 87). X/XI | Perg., 220 ßl., 31 x 23 cm | Bes.: „iiovf;?
Toö xopo'fatoD ■9'sa;:soioD ze twv aTrootöXcov üeTpou" | 46 — 48 Sus.
(vorhergeht Chrys. XÖ70C sl<; tyjv Xpiaioo Ysvvav, es folgt Chrys.
XÖYO? £1? TOD? ocYiODg Tpst? jcatoai;) | Batiffol, L'abbaye de Ros-
sano (1891), S. 94. 161. Analecta Bollandiana 21 (1902),
S. 16—18 1 Coli. : HoP (s. die Liste der Hss. am Schi, des
letzten Bds.). Sigel 235.
2057 (Basil. 96). XI | Perg. , 316 Bl. (75-89 im XIII. Jahrh.
ergänzt), 32 x 26 cm | Cat. in Ps.Od. (Anf. bis 1 4 fehlt) |
Blanchinus, Evangeliarium quadruplex I 2 (1749) , S. DXV
mit Facs. auf Tab. I bei S. DV (Ps. 1245 -125i) \ Coli.:
HüP I Field Ps. | Karo-Lietzm. S. 25. Sigel 268.
2058 (Basil. 97). X | Perg., 239 BL, 32 x 24 cm i Oct (Anf. bis
(jren. 48 3 und Schi, von lud. 19 26 an fehlen) | Von Montfaucon
für die Hexapla benutzt, s. seine Vorbemerkungen zu Gren. —
lud. und vgl. Montf., Diarium Italicum (1702), S. 212 Z. 6—
10 1 Blanchinus, Evangeliarium quadruplex I 2 (1749), S. DXf.
mit Textproben; Facs. auf Tab. II bei S. DV (Gen. 5O25 —
Exod. 1 9) I Cull. : HoP (der Text ist mit dem von HoP 28
= Vatic. graec. 2122 eng verwandt, s. Praef. ad Pent. zu
„28") I Field Exod. -lud. | Coli.: Brooke-M'^Lean („z").
Sigel 85.
2067 (Basil. 106; vorher Patir. 54). X | Perg., 332 BL, 23 x
17 cm I la XII proph. (griech. Reihenfolge), 51b— 324b IV
proph., dann folgen Vitae prophetarum und 329 — 331 (Vor-
setzbl.) Lectionen für den 24. und 29, Juni j Montfaucon,
Diarium Italicum (1702), S. 212 Z. 11 f. Blanchinus, Evan-
geliarium quadruplex I 2 (1749), S. DXII— DXIV mit Facs.
auf Tab. II bei S. DV (Is. li— 4 und Anf. des Prologs der
Thr.). BatiiFol, L'abbaye de Rossano (1891), S. 63. 69. 101 |
Coli. : HoP (s. Praef. ad Is.). Sigel 233.
2101 (Basil. 140). X i Perg., 182 BL, 17 x 12 cm | Ps.Od. (Anf.
bis Ps. 52 2 und Ps. 57 7 — 59 fehlen; von den Oden ist nur
Deut. 32 12— 43 erhalten) | Blanchinus, Evangeliarium quadru-
plex I 2 (1749), S. DXV mit Facs. auf Tab. I bei S. DV
(Ps. 54i-3) I ColL: HoP. Sigel 266.
2106 (BasiL 145). VIII [ Perg., 132 BL, 40x28 cm (beim Ein-
binden stark beschnitten) I Erster Teil einer Bibel: 126.
1—50 Oct (Anf. bis Lev. 1359, sowie Deut. 2840— 30 ig. lud.
14i7— läTfehlen), 51—95 Reg. I— IV (III 88— llie fehlt),
95—118 Par. I— II, 128. 119— li^lb Est., 121b-125. 127
Esdr. I 1— 9i, 129—132 Esdr. II 5 10— 173 | Montfaucon,
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 271
Diariutn Italicum (1702), S. 212 Z. 4 f. (er setzt die Hs. ins
IX. Jahrb.). Blanchinus, Evangeliarium quadruplex I 2 (1749),
S. DVl-DIX mit Textproben; Facs. auf Tab. I bei S. DV
(Deut. li_9) I Coli.: HoP („XI") i Lag. Gen. gr. Vorwort
S. 12 und Sept.Stud. 1, S. 8 („M") | Klosterm. S. 9f. 33 ] Coli.:
Brooke-M<=Leaii(„N"). vgl. Sweteintr. S. 131f. ||i Der zweite
Teil dieser Bibel ist. wie Klosterm. S. 9f. nachgewiesen
hat^), in Venedig, Bibl. Marc., Graec. 1: 164 Bl,
41 ^/2 X 29 '/2 cm ! Sehr.: „ßaotXsuo ^ovayco t^yodjjlsvc.) Zxdpov"
und „'Ov7jat{too u.ovayoi) aiiapuoXoö xaXX'Ypa'^oo" | Bes.: Bessa-
rion, vgl. H. Omont, Inventaire des mss. grecs et latins donnes
a Saint-Marc de Venise par le cardinal Bessarion : Revue des
bibliotheques 4 (1894), S. 149 Nr. 4 und das Inventar der
Hss. ßessarions in Mignes Patrol. graeca 161 (1866), Sp. 712 B.
Da Bessarion viele Hss. aus Basilianerklöstern Süditaliens
bekommen hat. stammt dieser Teil der Hs. vermutlich aus
demselben Basilianerkloster wie der römische Teil | 1 a lob
(Anf. bis 30 8 fehlt), oa Prov.. lob EccL, 18b Cant. , 2Öb
Sap. , 26 b Sir.. 41 a XII proph. (Reihenfolge: Os. Am. loci.
Abd. Ion. Ml^. etc.), 58 a I~roph., 126 b Tob.. 129 b Idt.,
135 b — 162 b Mac. I — IV, 16:ib Chronographion ab Adamo ad
lustinianum (ein kürzeres schon vorher hinter Dan.) ; 163 b
Eusebii ad Carpianum epist. et canones evang. (unvollst.),
diese bildeten ursprünglich gewiß die Einleitung zum N.T.,
das also auch noch folgte, wurden aber bei der Zerlegung
des Codex in mehrere Bände zum A.T. gezogen, weil sie auf
der Rückseite von Bl. 163 begannen. Das A.T. war voll-
ständig bis auf den Psalter, der entweder am Anf. des
zweiten Teiles ausgefallen, oder gar nicht vorhanden gewesen
ist I Der Venediger Teil der Hs. wurde für die Sixtina be-
nutzt, s. die Praef. ad Lectorem ; der römi^^che Teil ruhte
damals noch unbekannt in einem Basilianerkloster Süditaliens |
(Zanetti et ßongiovanni,) Graeca D. Marci bibliotheca codi-
cum mss. (1740), S. 1 — 13 mit Variantenproben. Stroth im
1) Klosterm. S. 10 glaul)t, in gewisser Weise schon an Montfaucon einen
Vorgänger zu liabcn, aber dies ist ein Irrtum. Montfaucon gibt an der von
Klosterm. /iticrtcn Stelle l'alaeogr. graeca (17()S), S. 2:j2 nur ein Facs. aus einer
liasiliancr-Il.s., oline die Venediger 11s. zum Vergleich iieranzuziehen. Erst Zanetti
und liongiovanni, die Verfasser des Venediger Katalogs, haben das Alter der Ve-
nediger Hs. nacli ihrer Äimlicbkeit mit dem Facs. bei Montfaucon bestimmt. Aber
auch sie sind damit noch nii lit auf der richtigen S])ur gewesen; denn das Facs.
stellt gar nicht, wie Klosterm. nnjint, den Vat. graec. 210(1 dar, sondern eine ganz
andere liasilianer-IIs. (Dionysius Arcopagita).
272 A. Rahlfs, Verzeichnis der griecli. Hss. des A.T.
Repert. 8 (1781), S. 181 f. lac. Morellms, Bibliotheca ms.
graeca et latina 1 (1802), S. 3-6 | Coli.: HoP („23"), s.
Praef. ad lob et Dan. ; die Coli, ist 1789 von Zoega und
Schow angefertigt, s. ölorelli S. 4 und vgl. Lagarde, Sept.-
Stud. 1 (1891), S. llf. i Abdruck der Prologe zu Am.— Mal.
und Dan.: Tischendorf, Anecdota sacra et profana (1855), S.
103—109 I Field Prov. | Lag. Gen. gr. Vorwort S. 14 („V") |
Coli, von lob — IV proph., jedoch außer Sap., Bar., Ep. ler.
und den griech. Zusätzen zu Dan. : Gröttingen, Univ.-Bibl.,
Cod. Lagard. 7; benutzt von R. Smend, Die Weisheit des
Jes. Sir. erklärt (1906), s. S. LXIX („23") | Facs.: Watten-
bach, Schrifttafeln zur Gesch. der griech. Schrift 2 (1877),
Taf. 23 (ler. 197—214), vgl. S. 3f.; dasselbe Facs. in der 2.
und 3. Aufl., die unter dem Titel „Scripturae graecae speci-
mina« 1883 und 1897 erschienen, auf Taf. IX, vgl. S. 4 | E.
Klostermann, De libri Coheleth versione Alexandrina (Diss.
Kiel 1892), S. 3 — 6 mit Abdruck des Prologs zu Cant. Der-
selbe, Analecta (1895), S. 9 f. 33 f. 51—60. Derselbe, Eine
alte Rollenverteilung zum Hohenliede: Ztschr. f. d. alttest.
Wissenschaft 19 (1899), S. 158—162 mit Abdruck der Per-
sonenangaben im Cant. | Coli, von Mac. T — IV (von Swete
und E. Klostermann): Swete („V"), vgl. Swete Intr. S. 132
(„V") I Coli.: Brooke-M«Lean, vgl. I 3 (1911), S. V („N'').
Sigel V^).
2115 (Basii. 154), Bl. 27-69. X/XI \ Perg., 19 x 13 cm | Reg.
fragm. , nämlich 27 — 34 Reg. II 1525 — 18 19 (nichtlucian. Text),
35^69 Reg. IV lisa— 43i. IO3— II15. 123—1737. I89— 1924
(lucian. Text) | Blanchinus, Evangeliarium quadruplex 1 2
(1749), S. DIXf. mit Textproben; Facs.: Tab. I bei S. DV
(Reg. II 1532-34) I Rahlfs, Sept.-Stud. 3 (1911), S. 15.
Sigel 700.
2122 (Basil. 161). X/XI | Perg., 84 BL, 29 x 22 cm ] Oct. fragm.,
nämlich Num. 3 11 — 23 30. 2644 — 2927. Num. 31 le — Deut. 11 10.
Deut. 11 30 — 16 20. 17 18 — 30 19. Deut. 325 — los. lio | Blanchinus,
Evangeliarium quadruplex I 2 (1749), S. DIX ; Facs. : Tab. I
bei S. DV (Num. 36 13— Deut. 1 1) | Coli. : HoP (vgl. oben zu
Vatic. graec. 2058). Sigel 28.
1) Diese Sigel habe ich für die ganze Hs. gewählt, weil sie sich infolge ihrer
Verwendung bei Swete schon eingebürgert hat, und weil der Buchstabe „V" für
eine Hs., die sich aus einem Vaticanus und einem Venetus zusammensetzt, be-
sonders gut paßt.
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 273
2125. VI (P. Viereck in der ßerl. philol. Wochensehr. 32 [1912],
Sp. 1632 in Ausführung einer Andeutung "W. Schubarts:
Vn/VIII) i Perg., 882 Seiten, 29 x 18 cm 1 Koptischer Duktus |
Bes.: Abtei S. Denis in Paris; Rene Marchai; Card. F. Roche-
foucaud; Jesuites du College de Clermont in Paris (vgl. die
Vorbemerkung zu Berlin, Kgl. Bibl., Pbill.); seit 1785 in
Rom I Codex Marchalianus: 1 Prophetenviten u. a., 25
XII proph., 171 IV proph. ; am Rande sind im XIV. Jahrh.
Scholien hinzugefügt, vgl. Karo-Lietzm. S. 620 | loan. Cur-
terius druckte in seiner 1580 zu Paris erschienenen Ausg.
von Procopii comm. in Is. (genauer Titel unten bei Venedig,
Bibl. Marc, Gr. 24) die Prophetenviten und den ganzen Is.-
Text nebst den hexapl. Noten ab, indem er den Is.-Text stück-
weise in den Commentar Prokops einschob j Montfaucon konnte
die Hs., die er als „Ms. Jes[uitarum]" bezeichnet, nur vier
Tage benutzen; er excerpierte „multa ad ler. et Ez." und
verbesserte in Is. manche, aber nicht alle Fehler des Cur-
terius, vgl. seine Vorbem. zu Is. : „Lapsus Curterii non paucos
sarcivimus, majorem in eo operam posituri, si per tempus li-
cuisset"); daher sind einige Fehler des Curterius noch in
Fields Hexapla zu finden. Vgl. auch Montfaucon, Palaeogr.
graeca (1708), S. 40 f. 224—228 (mit Facs. von ler. 51 1-3) |
Blanchinus, Vindiciae canonicarum scripturarum (1740), S.
CCLVIIl — CCLXI. Blanchinus, Evangeliarium quadruplex
II 2 (1749), Bl. DLXXXIXb mit Facs. in I 2 (1749), Tab. I
hinter S. DXXXII (ler. 51 1-3). Stroth im Repert. 8 (1781),
S. 189—193 I Coli.: HoP („XII"; vgl. Praef. ad Is. et Dan.) j
Field Is., ler., Dan. | Ausg. des Dan.: Tischendorf, Monu-
menta sacra inedita. Nova collectio 4 (1869), S. 225—296, vgl.
S. XIX— XXIII. Ausg. von Am. 9 12-15, Mich., Os. 1 1— 2i7:
Tischendorf ebenda 9 (1870), S. 227—248, vgl. S. XXXII—
XXXIV I Ausg. der ganzen Hs. : Prophetarum codex Graecus
Vatic. 2125 . . . phototypice editus (1890); dazu erschien als
Begleitband: Ceriani, De codice Marchaliano (1890) | Facs.:
Franchi de' Cavalieri et Lietzmann, Specimina codicum graec.
Vatic. (1910), Taf. 4 (ler. 42ii_ii.), vgl. S. V | Lag. Gen.
gr. Vorwort S. 13 (,Q") | Coli.: Swete („Q"), vgl. Swete Intr.
S. 144 f. Sigel q.
2129. XV I Papier, 701 Seiten, 29x21 cm | 225—327 Cat. in
Cant. I Bolland. et Franchi de' Caval. S. 199 | Karo-Lietzm.
S. 310 (die Beschreibung ist falsch, denn Gregor und Nilus
nehmen nicht je eine Kolumne ein, sondern lösen einander
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Phil.-hist. Klasse. 1914. Beiheft. 18
274 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
in der durch beide Kolumnen fortlaufenden Erklärung ab).
Taulhaber, HoheL-Cat. (1902), S. 1 | Über neutestamentl.
Stücke am Anf. der Hs. s. Gregory S. 324. 1191 („Ak 158",
jetzt „2064") und S. 435. 1191 („? 561"); Soden S. 287 („Av«^").
Sigel 701.
2131. XVI 1 Papier, 372 Seiten, 35 x 23 cm ] Bes. : „lo. Matthaei
Giberti episc. Veron." (1524 — 1543; vgl. Rom, Privatbibl.
Chigi, R. VIII. 54) I Cat. in Exod. — Num. (Schi, fehlt), nach
Faulhaber (bei Karo-Lietzm.) aus Vatic. graec. 747 abge-
schrieben 1 Karo-Lietzm. S. 14. Sigel 702.
2161. XII I Perg., 184 BL, 17 x 12 cm | Bes. : 1781 Altieri |
Ps.Od. (Anf. bis Ps. I3 und Schi, von Od. 4 9 an, sowie Ps.
73 17 — 749 fehlen) mit ausführlichen Randscholien in sehr
kleiner Schrift. Sigel 1182.
2204 (Columnensis 43). X | Perg., 573 Seiten, 26x18 cm | Bes.:
„xoö xpwTaoYjxp'^TK;". Spätere Bes. : „lo. Car(dinalis) de Sal-
viatis" (f 1553); Familie Colonna in Rom. Um 1822 von An-
gelo Mai für die Bibl. Vat. angekauft, s. Mai, Scriptorum
veterum nova coUectio 6 (1832), erster Teil S. Vif. | Tbeo-
dori Mopsuest. comm. in Xll proph. (hebr. Reihenfolge) | An-
gelo Mai gab das Werk nach dieser Hs. zweimal heraus:
1) Scriptorum veterum nova coUectio 6 (1832), erster Teil S.
1 — 298, 2) Novae patrum bibliothecae tom. VII (1854), erster
Teil S. 1 — 389, hier mit lateinischer Übersetzung.
2227 (Column. 66). XIII | Papier, 216 BL, 23 x 15 cm | Bes. :
„Ig. Car(dinalis) de Salviatis" | Cat. in lob (Schi, von 41 u
an fehlt) | Karo-Lietzm. S. 329. Sigel 703.
2263. XIII I Papier, 175 BL, 20 x 13 cm | Bes. : „Locus S" Franc<='
de Urbe" ; schon 1449 im Besitz des Franziskanerordens, denn
damals lieh Andreas de S. Gemino, Vikar des Ordens, die
Hs. einem Frater | Ps.Od. Sigel 1803.
2295. XU I Perg. (palimps., gründlich abgewaschen), 32 BL,
22 X 18 cm I Ps. 11 3—41 7. Sigel 1183.
22961, BL 9-50. XIII | Perg. (palimps.), 15 x 11 cm | Ps. 63?—
1024 (lück.). Sigel 1804.
2296^, BL 51—110 gehört zu 1896, s. oben. Sigel 1800.
2296°, BL 111—114. XII/XIII | Perg., 16 x 12 cm | Ps. iiOn—
95 tit. Sigi'l 1805.
2296°, BL 115-146. XII/XIII | Perg. (palimps., gründlich abge-
waschen; BL 142 f. Papier), 16x11 cm | Ps^, 10423—1488
(lück.). Sigel 1806.
2297, BL 21—30 gehört zu 1896, s. oben. Sigel 1800.
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr.— Tat. syr. 275
2298. XI I Perg. (palimps., gründlich abgewaschen), 48 BL, 17 x
12 cm I Lect. fragm. (für die Fastenzeit).
2302. Vll/Vlli (rescr. XIII) | Perg. , 166 Seiten, 16 x 11 cm ]
Bes.: Kloster Grottaferrata ; Angelo Mai | Untere Schrift
eines Teiles der Bl. : • Hesychii Hierosol. comm. in Ps. | Mer-
cati, Note S. 174f. | Gregory S. 99-101 („G'-'Pg-') und S.
1039. 1078f. („0120"). Soden S. 240 („al005") | Analecta Bol-
land. 21 (1902), S. 21.
m) Vaticani syriaci.
162, von Tisserant als Codex Zuqninensis rescriptus be-
zeichnet, enthält als obere Schrift (IX./XI. Jahrh.) eine syr.
Chronik, die von St. E. und J. S. Assemani, Bibliothecae apost.
Vatic. codicum mss. catalogus, pars I, tom. III (1759), S. 328 f.
fälschlich dem Dionysius von Telmahre zugeschrieben wurde,
in Wirklichkeit aber wohl von einem Mönche des Klosters
Znqnin (unfern Amid) verfaßt ist. Die Hs. gehörte dem
Kloster S. Mariae Deiparae (nitrische Wüste, Ägypten); J. S.
Assemani kaufte sie 1715 für die Vaticana | Versprengte
Stücke aus dem Schluß der Hs. , die sich schon in älterer
Zeit abgelöst hatten, kamen 1843 aus demselben Kloster nach
London, Brit. Mus., Add. 14665 Bl. 1—7, vgl. W. Wright,
Catalogue of Syr. mss. in the Brit. Mus. 3 (1872), S. 1118 f.
Nr. 955 und den Catalogue of ancient mss. in the Brit. Mus.
1 (1881), S. 24 I Das Perg. stammt aus sechs griech. LXX-
Hss. Die gesamten Reste sind herausgegeben in den Studi
e testi, 23 : Codex Zuqninensis rescriptus V. T. Texte grec
des mss. Vat. syr. 162 et Mus. Brit. Add. 14.665 ed. p. Eu-
gene Tisserant (1911). Die sechs Hss., die ich mit Tisserant
als TjS — Z^^ bezeichne, sind:
Z^ = Bl. 92. 41 etc. (s. Tisserant). VI | Perg., 18 Bl. , ur-
sprünglich etwa 30x20, jetzt 25 x 16 cm | lud. 16 29 — 19 12.
19 18-29. 20 4-18. 20 30— 21 5 (lucian. Text) | Ausg.: Tiss. S. 1
—38, vgl. S. XXXIII-XLIV; Facs.: Taf. 1 (lud. 192-4).
7a^ = Bl. 39. 38 etc., wozu noch Add. 14 665 Bl. 4 gehört.
VI I Perg., 21 Bl., ursprünglich etwa 33 x 24, jetzt 25 x 16
cm (doch sind 3 Bl. noch in voller Größe erhalten, da sie in
der syr. Hs. als Doppelblätter verwendet sind) | Reg. III
2ig— 25. 35 1—39. 246 g 32. 327 — 4 «. 4 28 6 10. 727—833. 2126—39
(lucian. Text) | Ausg. : Tiss. S. 39—82, vgl. S. XX VIII— XXX.
XLIV— LH; Facs.: Taf. 2 (Reg. III 62-6) 1 Rahlfs, Sept.-
Stud. 3 (1911), S. 16—18. 78f. 296 („Palimps").
18*
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Z"i = Add. 14665 Bl. 3. V/VI 1 Perg., 23 x 18 cm | Koptischer
Duktus I Reg. III 8 ss — 9 1 | Ausg. : Tischendorf, Monumenta
Sacra inedita. Nova collectio, 2 (1857), S. 315 f., vgl. S.
XXXXIV; Schriftprobe auf der Taf. am Schi, des Bds. unter
Nr, 3. Vgl. auch Tischendorf, Neue dokumentliche Schrift-
forschungen auf deutschen und engl, Bibliotheken: Deutsche
Ztschr, f. christl. Wissensch. u. christl. Leben 7 (1856), S. 14 |
Lag. Gen, gr, Vorwort S. 15 („Z<i"). Swete Intr, S. 140f.
(„Z-ä"). Rahlfs, Sept.-Stud. 3 (1911), S. 193 Anm. 2 („Z««) |
Ausg.: Tisserant S. 83—86, vgl. S, LIII— LVI; Facs, der
Rückseite des Bl. : Taf. 3 (Reg. III 8 64—9 1), Ein Facs. der
Vorderseite des Bl. gibt Hyvernat, Album de paleogr. copte
(1888), Taf. VI rechts (Reg. III 858-64), vgl, S. 12.
Z^v = Bl. 26. 14 etc. VI | Perg., 28 Bl. , 25 x 16 cm (ur-
sprünglich etwas breiter) | Ps. 81 — 9 19. 9 36 — 12 3. 13 1 — 16 1.
17 3-29. 39-48. 19 9 — 2125. 2172—23 2.249-19.258-264.288—
29 4. 302-11. 32 21—33 22. 35 7— 37 u (lucian. Text) | Ausg.;
Tiss. S. 87—144, vgl. S. LVII— LXVI; Facs.: Taf. 4 (Ps.
134—142).
Z^ = Bl. 64. 48 etc., wozu noch Add. 14665 Bl. 1. 2. 5—7 ge-
hören (Bl. 1 ist „un fragment tres etroit, qui peut etre la
bordure d'un autre feuillet conserve" Tiss. S, VI Anm. 1;
Bl. 6 und 7 gehören als Teile eines einzigen Blattes der Ur-
sprung!. Hs. zusammen). VII/VIII | Perg., 49 + 3 BL, ur-
sprünglich etwa 28 X 20, jetzt 25 x 16 cm | £z, I9— 25. 3i— is.
4i6— 5ii, 611— 94. 227—2338. 245-i4. 20 2-9. 267-11. 28 lo-ie.
305—38 4. 39 10-24. 4O19-23. 41 25— 42 12. 43 11—44*. 44i6— 45i3.
4520 — 462. 46 16—22. 475 — 488 (lucian. Text) ] Ausg. von Ez.
4 16 -04 (= Add. 14 665 Bl. 2): Tischendorf, Monumenta
Sacra inedita. Nova collectio, 2 (1857), S. 313 f., vgl. S.
XXXXIIIf.; Schriftprobe auf der Taf. am Schi, des Bds.
unter Nr. 4. Vgl. auch den zu Z™ zitierten Aufsatz Tischen-
dorfs in der Deutsch. Ztschr. f. christl. Wiss. u, christl, Le-
ben I Lag. aen. gr, Vorwort S. 15 („Z<^"). Swete Intr. S, 145
(„Z« «) I Cornill, Da sBuch des Proph, Ez, (1886), S. 65 | Ausg.
von 7 Bl. der röm. Hs. : Novae patrum bibliothecae ab Ang.
Card, Maio collectae tom. X (1905), pars III, pag. 3—20 [von
Cozza-Luzi]. Vgl. Ceriani, De codice Marchaliano (1890), S.
101 I Rahlfs, Sept.-Stud, 3 (1911), S, 16 f. | Ausg.: Tisserant
S. 145-250, vgl. S. VI. XXVII-XXX. LXVI— LXXXI;
Facs.: Taf. 5 (Ez. 85-9).
Z^i = Bl. 78. 81 etc. VI | Perg,, 7 BL, ursprünglich etwa
Rom, Bibl. Vat, Vat. syr. — Privatbibl. Chigi. 277
24x20, jetzt 24x15 cm | Ez. 8620-28. 37 8-u. 4125—42 7.
43ii_i8. 47 19 —484 (lucian.f Text) und Dan. 3 2—15 (wahrschein-
lich lucian. Text) | Ausg. : Tiss. S. 251^66, vgl. S. LXXXI
-LXXXV; Facs.: Taf. 6 (Ez. 412.5—423). Sigeln Z^— Z^i.
Privatbibliothek Barberini
ist jetzt in der Bibl. Vatic, s. oben S. 238.
Privatbibliothek des Fürsten Ohigi.
Die Beschreibungen der eigentlichen Bibelhss. habe ich im 'April 1909 in
der Bibliothek aufgenommen, die übrigen stammen aus den angeführten
Werken. (Pierleoui beschreibt nur R. V. 28, s. daselbst.)
R. IV. 3. Xni I Perg., 231 Bl., 18 x 13 cm |_Ps.Od. (Schi, fehlt) I
Coli. : HoP. Sigel 182.
R. IV. 4. XV I Papier, 194 BL, 16 x 10 cm | PsOd. (Ps. 12 ist
vom Schreiber übersprungen; Ps. 75 u — 76 12 fehlt infolge Aus-
falls eines Bl.) | Coli. : HoP. Sigel 183.
R. IV. 5. XVI 1 Papier, Bl. nicht gezählt, 14x10cm | Bes.:
„A. Patricii epi Prontini(?)" | Ps.Od. Sigel 1768.
R. V. 28. XIV I Perg., 413 BL, 24 x 17 cm ] Cat. in Is. (Karo-
Lietzm. Typus I; Schi, von 6615 an fehlt) \ Pierleoni, Index
codicum graec. qui in bybliotheca Chisiana Romae adservantur :
Studi ital. di filol. class. 15 (1907), S. 325 f. Nr. 11 | Genauere
Nachricht verdanke ich Giov. Mercati. Sigel 638.
R. VI. 38. XII I Perg., 376 BL, 30 x 21 cm | la Oct^ (lud. 11 30
— 13n fehlt), 159a Reg. I— IV, 247a Par. I— II, 291a Esdr.
I— II (= Esdr.-Neh. und Apokr.), 317 b Idt, 328 b Est. 334 a
Mac. I— III ( Coli, (außer Neh.): HoP; beachte die Appendix
ad Est. und die Praef. ad Esdr. I („Incipit ad com. 16. cap.
II." ist falsch, der Anf. des Buches ist vollständig da, auch
wird die Hs. bei HoP selbst schon zu 23 angeführt) | Coli.:
Göttingen, Univ.-BibL, Cod. Lagard. 6^ '°-^™. Diese Coli,
hat Lagarde benutzt für die Herstellung des Textes in V. T.
pars prior, doch teilt er die Vai-ianten nur zu „EoO-Yjp a" mit
(„h"). Außerdem hat er die Varianten zu Gen. 1 — 14 mit-
geteilt in Ankünd. S. 33-49 („h", vgl. S. 4. 26), zu lud.
1—5 in Sept.Stud. 1, S. 14—70 (,h"), zu Reg. II 22 in Quinqu.
S. 16—25 („h"). Über den Wert der Coli. Lagardes s. Rahlfs,
Sept.-Stud. 3 (1911), S. 13f. | ColL: Brooke-M-^Lean („b« ; von
Exod. an „b'", während bloßes „b" die Hs. in Verbindung
mit HoP 108 bezeichnet, vgL Rom, Bibl. Vatic, Vat. graec.
330) I Rahlfs, Sept.-Stud. 3 (1911), S. 9. 51—80. Sigel 19.
278 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
E. VII. 45. X I Perg., 402 Bl., 32x 24 cm 1 la ler. (mit Bar.,
Thr., Ep. ler. in der gewöhnlichen Reihenfolge), 135 a Dan.
nach der Septuaginta (mit Sus. und Bei et Dr. hinter dem
kanon. Dan., wie in HoP 62 und im Syrohex.), 172 b Hippo-
lyti comm. in Dan., 189a Dan. nach Theodotion (Reihenfolge
auch hier : kanon. Buch, Sus., Bei et Dr., indessen folgen auf
das kanon. Buch zuerst die beiden ersten Verse des Bei und
erst dann Sus. , ein Beweis , daß auf das kanon. Buch ur-
sprünglich Bei et Dr. folgte, und Sus. hier erst nachträglich
eingeschoben ist; vgl. Ferrara, Bibl. Comun., 187 I. II), 226b
Ez., 316 a Is. 1 Hexaplarische Zeichen (aber keine Lesarten
der anderen Übersetzer am Bande, s. unten). Auf Herkunft
der Texte aus der Hexapla und Tetrapia weisen auch die
Unterschriften mehrerer Bücher hin : 1) Bapou/ oXoq wßsXiotat
xaToc Toü? 0. 2) öp-^voi '^Iepe[i,too • S7pa<p"/j s% twv ""E^aTrXwv ki wv
v.cd TtapetEÖ-Y]. 3) Hinter dem Sept.-Text von Dan. 12: AavtTjX
%axa Too? ö • k'^pa.fpri ei avTtYpd<pou s^^ovto? r?jv uK00Yj{j.eia>atv tau-
TTjv • 'E^pdipyj ix xwv TeipaTuXwv e^ wv %ai Tuapete^Y]. 4) 'IsCexiYjX
xatoc toi)(; ö lYpdfpyj xatd 'flp(iY£V'rjv) 1^ wv xal Tzapezsd-fi \\
Schon Leo Allatius (f 1669) wollte dieHs. herausgeben. Er
schrieb sie ab und fügte am Rande seiner Abschrift Lesarten der
anderen Übersetzer hinzu, die er, wie Field II S. 766 f. nach-
wies, aus HoP 86 entnahm, um sie mit dem Texte unserer
Hs. zusammen herauszugeben. Diese Abschrift wird gleichfalls
in der Bibl. Chig. als R. VII. 46 aufbewahrt |1 Montfauco'n,
Diarium Italicum (1702), S. 237 beschreibt zuerst die Urhand-
schrift, die er irrtümlich als „bomb." bezeichnet (Z. 12 — 14;
er hat sich vergeblich um die Erlaubnis zu ihrer Benutzung
bemüht) und dann die Abschrift des Allatius (Z. 15: „Alius
codex recens cum multis Hexaplorum lectionibus") || Blan-
chinus handelt über die Hs. in „Vindiciae canonicarum
scripturarum vulgatae latinae editionis" (1740), S. CCLV —
CCLXXVII und S. 279 ff.; er gibt Eacsimiles auf S. XXIII f.
und CCLXXIV f. (an beiden Stellen dieselben : Überschr. von
Dan. xaxd tou? ö und von Ez. ; Text von Thr. öu — Ep. ler. 1 1),
Varianten aus Bar. auf S. CCCXIV— CCCXVIII, vollstän-
digen Abdruck des Textes von ler. 10 auf S. 280—282. Sein
Freund Vincentius de Regibus bereitete eine vollständige
Ausgabe vor, und Blanchinus schrieb einige Abhandlungen
dazu, um alles zusammen in einem 2. Bde. der „Vindiciae"
herauszugeben, wofür er auf die Unterstützung des Principe
Agosto Chigi hoffte (Vindiciae S. CCLV). Aber Blanchinus
Rom, Privatbibl. Chigi. 279
starb vor Beginn des Druckes, und das Druckmanuskript fiel
später dem Simon de Magistris in die Hände, der daraus
alles auf Dan. Bezügliche anonym , ohne Vinc. de Regibus
zu nennen, herausgab („Daniel secundum Septuaginta ex
Tetraplis Origenis nunc primum editus e singulari Chisiano
codice annorum supra DCCC. Cetera ante Praefationem
indicantur. Romae 1772") und daher früher als der Autor
galt, s. Field II S. 904—906 '). Die Ausgabe des bis dahin
unbekannten LXX-Textes des Dan. erregte großes Aufsehen
und veranlaßte eine Reihe von Nachdrucken (zuerst von J. D.
Michaelis Grottingae 1773 und 1774 und von C. Segaar Traj.
ad Rhen. 1775). Das übrige Druckmanuskript blieb damals
unveröffentlicht, erst 1840 wurde noch Ez. herausgegeben:
„lezeciel secundum LXX ex Tetraplis Origenis e singulari
Chisiano codice annorum circiter DCCCC opera et studio R.
D. Vincentii De Regibus , olim linguae sanctae in Vaticana
bibliotheca interpretis et graecae professoris, nunc primum
editus. Romae 1840" (nach Field n S. 766; das Buch ist mir
unzugänglich) || Coli.: HoP („88", s. Praef. ad ler., Dan.^
Sus.). Die Varianten zu Is. sind erst nachträglich in der
„Appendix ad Esaiam altera" beigebracht. Im kanon. Buch
Dan. wird der Theodotion-Text unserer Hs. im Apparat als
„Chig." zitiert; der LXX-Text ist nach der röm. Ausg. für
sich besonders abgedruckt, aber es werden dazu öfters Vari-
anten von „88" angeführt, die aus der Abschrift des Leo
Allatius stammen, s. unten. Bei den apokryphen Stücken
des Dan. (Sus., Cant. trium puer., Bei et Dr.) ist der LXX-
Text nicht besonders gedruckt, sondern ebenso wie der Theo-
dotion-Text unserer Hs. im Apparat notiert, und zwar wird
hier (anders als beim kanon. Buch Dan.) der LXX-Text als
„Chig.", der Theodotion-Text als „88" bezeichnet. — Mit der
Coli., die vom Abate Bernardo Stephanopoli stammt (Field
II, S. 766 und Auct. S. 28, vgl. HoP Bd. I Bogen *c Seite 2),
hat es seine besondere Bewandtnis. Nach der Beschreibung
in der Praef. ad ler. ist „88" ein membranaceus , danach
müßte es die Urhandschrift (R. VII. 45) sein. Aber nach der-
selben Beschreibung stehen am Rande Lesarten der anderen
Übersetzer, die auch wirklich in den Appendices bei HoP ange-
1) Field II 904 f. erwähnt, daC die Ausgabe Varianten „ex Vaticano codice
quodam (non eo celebcrrimo Vat. 120!), qui error est Ilolmesii)" entliält. Diese
Varianten stammen jedoch nicht aus einer IIs., sondern aus der Sixtina, die von
älteren Schriftstellern mit Vorliebe als Codex Vaticanus zitiert wird.
280 A. Rahlfs. Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
fiüirt werden, und diese finden sich nur in der oben erwähnten
Abschrift des AUatius (R. VII. 46). Stephanopoli hat also
statt der Urhandschrift die Abschrift collationiert Ob er
daneben auch die Urhandschrift eingesehen hat, läßt sich
nicht ausmachen. Möglich wäre es, daß man ihm dieselbe
aus irgend einem Grunde - etwa als zu wertvoll - vorent-
halten und nur die Abschrift gegeben hätte, vielleicht mit der
Behauptung, sie stimme mit der Urhandschrift genau überein
Folglich ist ,88" bei HoP, streng genommen, nicht = R VII
45, sondern = R. VII. 46 (Field II S. 567. 766 f.), aber da
l\f ^'""^ Abschrift von R. VII. 45 ist, und für uns
nur R. VII. 45 in Betracht kommt, so liegt kein Grund vor
die Sigel „88", die doch eigentlich für die Urhandschrift gemeint
war, nicht für diese zu verwenden^) || Neue A u s g. des Dan.
sec. LXX: Cozza, Sacr. Bibl. vetustissima fragmenta 3 (1877),
S. V— CVII; hieraus abgedruckt von Swete, der die Hs. leider
im Anschluß an Field ') mit der Sigel „87" bezeichnet || Coli
von ler., Dan. sec. LXX, Dan. sec. Theod. 1-3 xo, Is. : Göttingen,
Univ -Bibl., Cod. Lagard. 24 || V. T. graece ed. Tischendorf-
Nestle^ 1 (1887), Proleg. S. 36-38. CorniU, Das Buch des
P ,,^^^^^Pl^^*^\Ezechiel (1886), S. 16-19 („a"). ' Sigel 88.
™- f • ^^ I ^""^•' 196 Bl., 35 X 26 cm I Bes.: Kloster toö
llpoSpö[xoo m Konstantinopel, wie die Notiz (in 3 Trimetern)
sagt: /H ßtßXo? «(kyj (statt aotYj) t-^? fxov^^ zob npoSpöfioD xfiq
xo[i£vyjc (st. xet|i.£V7]c) l'YTwra xf^Q 'Astiod • apxaiax-^ (so^) S= tyj
{J^ov^ xXbst (st. xXf;Gtg) nsrpa", vgl. W. Weinberger, Beiträge
zur Handschriftenkunde II (Sitzungsber. d. K. Akad d Wiss
m Wien, Philos.-Hist. Kl., 161. Bd., 4. Abh., 1909), S. 9-12
wo die Hss. aus dem Prodomos-Kloster, welche dieselbe Notiz
enthalten, zusammengestellt sind | Menolog. maj.— aug • 113a
. '--131a Mac. IV (für den 1. Aug.) | Catalogus codicum ha-
giogr. graec. bibl. Chisianae de Urbe: Analecta Bolland. 16
(1897), S. 306-308. g- 1 639
R. VIII. 54. X I Perg., 494 Bl., 40 x 31 cm | Bilder, s. Mufiozi
1 codici greci miniati di Roma (1905), S. 13—23 u ff mit
Abbildungen, auch S. 62 Anm.; ferner Mußoz, I codici miniati
hat daleSn'^fr.r'^lÄ'n'?* 7\ "-^Z" °"' ^'' ^^''^'^^' (^^<=^ der Coli, bei HoP),
üat dagegen für die Urhandschrift, soweit sie ihm aus den Auseaben des Dan n
de'; Zahrss ;o';^''u''^lV;"T^^^^*' vernnitlich desbtlbf wen dt Zahl' 87
denn m 87" s °wio Ftl"\fT'J^^'\!'' '' ""g'ücklich wie möglich gewählt,
aXe ils bP.PiclJi ^1 ?\^-J.^? «'^^'* ^'■'^'"'^ ^^""«^1^'*' bei HoP eine ganz
ebenen :S7"'rÄch^^^^^^^^ ''''' ""'^ ^^^^^^^^ -^* ^^« "^^*" -n seiner
Rom, Privatbibl. Chigi — Salamanca, Bibl. Univ. 281
della bibl. Chigi in Roma: Revue des bibliotbeques 15 (1905),
S. 359 — 361 I ßes. : „'IcoavvoD Mair^aioD Fißspioo sTctoxÖTTot)
OoYjptüVTj?" (1524—1543; vgl. Vatic. graec. 1677 f. 2131 und
Vogel-Grardth. S. 311 Z. 1—6) ] 1 a Cat. in XII proph. (hebr.
Reihenfolge), 85 a Cat. in IV proph. (Dan. 93— 19 fehlt) | Mont-
faucon, Diarium Italicum ^1702), S. 237 Z. 9—11 1 CoU.: HoP
(s. Praef. ad Is. et ler.) | Faulhaber, Proph. -Cat. S. 5 — 7.
10—12. Karo-Lietzm. S. 332. 337. 344. 347. 350 | Benutzt
für die Ausg. der X£(paXaia in Hesychii Hierosol. interpretatio
Isaiae proph. ed. Faulhaber (1900), s. S. XXXI f. („C").
Sigel 87.
Rossiani.
Siehe Wien, Jesuitenkollegium.
Rumänien.
K. EpßtT5io:v&; [= Erbiceanu], KaxciXoyo; C'jvo-xixd; töjv /etpoypczcpüjv xai
{StoYpa'ftuv, TüJv i-j Tat; ßiß/.io9/,7.a[; -z'q^ Pio(j.ouv{c(s £'jpt3xijj.£vtuv : '0 ^v Kiuv-
CTavTtvoy-d).£t 'E>ATjVt7.ö; tpiXoXoytxö; ü'jXXoyo;. Eixost-svTote-rjpt'j 1861 — 1886.
napapTrjfxa toü tr/ To'rxou. Konstautinopel 1888. S. 97—102. Die Hss. be-
finden sich nach S. 43 großenteils in J a s s y ^) ; ausführlicher scheint Erbi-
ceanu über sie im I. (oder III. ?) Bde. der in Jassj'^ erschienenen Revista
Theologica gehandelt zu haben. Für uns kommen in Betracht (falls sie
nicht zu jung sind) :
To^. 1 (der Revista Theol. ?), osX. 51. Mattbaei Cantacuzeni comm.
in Cant.
Tdjt. 1, osX. 231. Mattbaei Cantacuzeni prologus in Cant.
T6^. 1, osX. 371. Cat. in Pent. („KwS'4 Tf^C IlsvTaTsöyoo [j.=ta ki-q-
YTfjoewv ix Twv dcYiwv TuaTeptov").
Rylands.
Siehe Manchester, John Rylands Library.
2aj3a (Sabaskloster bei Jerusalem).
Siehe Jerusalem, Patr.-Bibl., SAßa.
Salamanca.
Biblioteca Universitaria.
Charles Graux, Notices sommaircs des mss. grecs d'Espagne (genauer
Titel oben S. 117 bei Madrid, Arch. llist. Nac), S. 145— 2üii.
1) Zwei von Erbiceanu angeführte neutcst. Hss. sind nach (Jregory S. 1253
in der Zentralbibl. zu Jassy („l 1041" und „/ 1045").
282 ^- Rablfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Der ältere Catalogo de los libros mss., que se conservan en la bibl. de
la Universidad de Salainanca (1855), alphabetisch uach Autorennamen
geordnet, gibt nur sehr dürftige Beschreibungen,
1-1-5. XVI I Papier, 46 Quaternionen, 34 x 23 cm | Sehr. : Niko-
laos Turrianos (Vogel-Gardth. S. 358 f.) | Bl. 1—256 Procopii
comin. in Gen. et Exod. | Catal. S. 56 | Faulhaber, Die Katenen-
hss. der span. Bibliotheken : Bibl. Ztschr. 1 (1903), S. 152—154.
1-1-8. XVI I Papier, 286 BL, 2« | Sehr.: Nikolaos Turrianos
(Vogel-Gardth. S. 358 f.) | Cyr. Glaphyra | Catal. S. 22.
1-1-19. XVI I Papier, 149 Bl. , 28x20 cm | Sehr.: Nikolaos
Turrianos (Vogel-Gardth. S. 358 f.) | 104—149 Cat. in Cant.
(Karo-Lietzm. Typus V) | Catal. S. 15 (unter „Atanasio") |
Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 52 f. Faulhaber, Die Katenenhss. der
span. Bibliotheken: Bibl. Ztschr. 1 (1903), S. 360. Sigel 704.
1-2-12. XVI I Papier, 227 BL, 4» | 1—99 Georgii Choerobosci
epimerismi in Ps. | Catal. S. 58.
Salvatore.
Siehe Bologna, Bibl. Univ., und Messina, Bibl. Univ.
Sangermanenses.
Siehe Paris, Bibl. Nat., Coislin.
Sankt Florian und Sankt Gallen.
Siehe unter F und G.
Saragossa.
Bibliothek der Kirche 'Virgen dei Pilar'.
Charles G r a u x , Notices sommaires des mss. grecs d'Espagne (genauer
Titel oben S. 117 bei Madrid, Arch. Hist. Nac), S. 207—226: Biblio-
theque du Pilar (genauer in dem unten zitierten Essai: „bibl. de Notre-
Dame-du-Pilar").
1230. 1587 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 16 Lagen zu
12 BL, kl. 2" I Sehr.: .,'Avopeoo Aap|j.aptoo toü 'ETiiSaDpioo otoö
PecüpvioD" (Vogel-Gardth. S. 16—27) in Madrid | Cat. Procopu
in Cant. | Ch. Graux, Essai sur les origines du fonds grec
de l'Escurial (1880), S. 295 Anm. 2 | Faulhaber, Hohel.-Cat.
S. 24 Anm. 1. Faulhaber, Die Katenenhss. der span. Bibli-
otheken: Bibl. Ztschr. 1 (1903), S. 360. Sigel 760.
Salaiiianca, Bibl. Univ. — S er res, 'IwcSvou toO n[ic-ofyO[j.&'j. 283
Schleusingen.
Bibliothek des Hennebergischen Gymnasiums.
G. Weicker, Nachricht über die Geschichte der Bibl. des Hennebergischen
Gymnasiums zu Schleusingen. (Progr.) Meiningen 1878.
Nacli S. 7 dieses Programms befinden sicli in der „Seberschen
Bibliothek" zwei für uns in Betracht kommende Hss. :
1) Papier, 2« | Cat. in Ps. Sigel 1807.
2) XVI I Papier, 2^ | Thdt. comm. in Ps.
Ebenda sind Mitteilungen David Hoeschels über diese Hss, ab-
gedruckt.
Scorialenses.
Siehe Escorial.
Segueriani.
Siehe Paris, Bibl. Nat., Coislin.
Seldeniani.
Siehe Oxford, Bodl. Libr., Seldeniani graeci.
SerreS (Ssppai, in Macedonien).
MONH IS^ANNOr TOI riPOAPOMOr.
UeTfrO; N. Ilaza Y2CU pY'! ö'j, A'i isf-poti v.'x.i tä -podaxEia tv repl tac S^ppos xctl
' ri [jiovVj 'Iio'ivvo'j Toü npoopoti-ou: Byz. Ztsclir. 3 (1894), S. 225—329. Hier
finden sich auf S. 317 — 325 sehr dürftige Notizen iiber „ifj ßt^XioSr^xT)
xal TÄ iv oÜT^ yeipoypotcpa" aufgrund eines handschriftl. Katalogs des
Bibliothekars XptiTO'fopo; AT^fATj-ptctoTj; (hiernach auch die Nummern
der Hss.).
3. 914 I Perg., 37 x 26 cm | Sehr.: „'Iworj'f vlripiv.(^ eTjßau.)",
erster Bes.: „Suiicovä Traxpixuo" | lob (unvollst.), Prov., EccL,
Cant., Sap., Sir., Basilii comm. in Is. | IlaTiavstopY. S. 320
KTI |Täcs.:"New Palaeogr. Society, fasc. 2 (1904), Taf. 25
(lob 35 12— 36 14); hier wird als Signatur „A. 1" angegeben.
Sigel 706.
11. 1281 I Perg. | Sehr.: Papas TaXea? (über diesen Namen
handelt llaTraYswpY- S. 321 f. ausführlicher) | Comm. in Ps.
(unvollst.) I Ila^ravscopY. S. 320—322 Nr. 4.
60. 1380 I Perg. | Sehr. : raXaxttojv | Bücher des A.T. | llaTraYSwpY.
S. 323 Nr. 14.
284 Ä. Rahlfs, V'erzeichnis der griech. Hss. des A.T.
61. Perg. I Ps. I naTiaYewpY. S. 325 Nr. 6. Sigel 1808.
62. Perg. \ Comm. in lob | na;raYswpY- S. 325 Xr. 12.
67. Perg. | Am Schi, der Hs. „ujroYpafprj [j.7]Tpo7uoXitoD ZiyyCbv Eu^-d-
{xtoD, XsiTOVTo? Ttapa xcT) Le Quien 11 asX. 94 y.al si^?" | Ps. |
üaTcaYewpY- S. 325 Nr. 6. Sigel 1809.
68. Perg. ] Ps. | najraYswpY- S. 325 Nr. 6. Sigel 1810.
Sevastianov.
Siehe Moskau, Rumjanzevsches Museum.
Sinai.
Katharinenkloster.
a) Codices graeci.
V. G a r d t h a u s e n , Catalogus oodicum graecorum Sinaiticorum. Oxon.
1886. Hiernach die Nummern der Hss. (eine Hs., die Gardth. S. 27 als
„sine numero" anführt, habe ich an den Schluß gestellt). Da Gardth.
die meisten Hss. unpaginiert fand, hat er oft nur ihre Dicke in cm an-
gegeben.
V. Beuesevic, Catalogus codicum mss. graecorum qui in monasterio
S. Catharinae in monte Sina asservantar. Tomus 1: Codices mss. nota-
biliores bibliothecae monasterii Sinaitici ejusque metochii Cahirensis, ab
archimandrita Porphyrie (üspenskio) descripti. Petropoli 1911. Dies
ist ein Abdruck der Beschreibungen des Porfirij Uspenskij (s. oben
S. 223 f. die Vorbemerkung zu Petersburg, K. öff. Bibl., Abteilung „b"), je-
doch von BeneSevic durch Zusätze in Klammern verbessert und vermehrt.
Uspenskijs Nummern weichen von den heutigen völlig ab ; Benesevic
hat, soweit er sie identifizieren konnte, die heutigen Nummern in fettem
Druck hinzugefügt. Ich gebe Uspenskijs Nummern in Klammern.
Monumenta Sinaitica archaeologica et palaeographica ed. V. Benesevic.
Fase. II: XLVI exempla codicum graecorum Sinaiticorum. Petropoli
1912. (Fase. I ist noch nicht erschienen.)
Greg. Cereteli et Serg. Sobolcvski, Exempla codicum graec. litteris
minusc. scriptorum annorumque notis instructorum. Vol. alterum : Codi-
ces Petropolitani. Mosq. 1913. Darin auch Facsimiles von Petersburger
Blättern, die Porfirij Uspenskij aus Sinaihss. mitgenommen hat,
vgl. oben S. 223f. die Vorbem. zu Petersburg, K. öff. Bibl., Abteilung „b«.
1 (2). X/XI I Perg., 241 Bl., 29 x 19 cm ] Oci (Anf. bis Gen.
40 20 fehlt), Reg. I— IV (IV 10 3g— 2324 auf Papier ergänzt,
Schi, fehlt) I Hierzu gehört Petersburg, Kais. öflF. Bibl., Graec.
260 (Gren. 47 13 — 48 17); in der Hs. selbst ist diese Lücke, wie
mir Carl Schmidt auf meine Anfrage mitteilte, auf Papier
ergänzt. Sigel 707.
S er res, 'ItwK-.'-yj toü fJfoop'yij.o'j — Sinai, Cod. gr. 285
2 (4). Xn I Perg., 209 Bl., 30 x 23 cm ] Cat. (marg.) in Gen.—
Lev. (Anf. bis Gen. 16 3 fehlt: der Schi, ist vollständig er-
halten, auch sind hinter Lev. noch „'Ex twv Eoo=ß'!oo etc. und
die xs'^dXaia hinzugefügt" [nach Mitteilung Carl Schmidts]) |
Textproben : Benes. I, S. 3—19. Sigel 708.
3. XI i Perg., 6 cm dick, 35x25 cm | Bilder | Olympiodori comm.
in lob I Kondakoff 2, S. 87—89.
4. XIII I Perg. I 1559 dem Kloster gestiftet | Cat. in lob.
Sigel 709.
5. X I Perg., 176 Bl., 21 x 16 cm 1 XII proph. (Anf. bis Am. 612
fehlt \ IV proph. (Is. 19i4— ler. 67 und der Schi, von Ez. 275
an fehlen), Is. 1 — 16 4 mit vielen, großenteils noch unbekannten
hexapl. Randnoten. Sigel 710.
6. XI (Gardth.: XV) | Perg., 236 BL, 18 x 13 cm ] XII proph.
(Anf. bis Os. 43 u. Schi, von Mal. 3 17 an fehlen). Sigel 711.
7. X/XI I Perg., 7 cm dick, 25 X 19 cm | Lect., mit Weihnachten
(Gen. li) beginnend, mit dem 23. Kov. (Reg. III 8 22 ff.)
schließend.
8 (97). X/XI I Perg., 299 Bl., 28 x 21 cm | Lect.. mit der Lection
Ez. 40 f. schließend | Hierzu gehören 1) vier BL, die Tischen-
dorf 1859 mitbrachte (s. Tischend., Notitia editionis codicis
bibliorum Sinaitici [1860], S. 56 am Schi, von Xr. 13), jetzt
in Petersburg, Kais. öff. BibL, Graec. 52, enthaltend die
Lectionen für den Freitag der vierten Fastenwoche, 2) sechs
BL, die 1866 durch Brugsch nach Berlin kamen, Kgl. BibL,
Graec. fol. 30, enthaltend die Lectionen für den 1. und 8. Sept.,
3) ein verstümmeltes BL, das Porfirij üspenskij mitbrachte,
jetzt in Petersburg, Kais. öff. BibL, Graec. 324, enthaltend
den Schluß des 8. Sept. (unmittelbare Fortsetzung des letzten
Berliner Blattes, es fehlen nur einige Worte infolge der Ver-
stümmelung des Uspenskijschen Blattes) und den Anfang des
14. Sept. I Beneäevic I, S. 111. 617 f.; Facs.: S. 110 (Prov.
1421—26 aus Petersburg, Graec. 52) | Facs.: A. Sobolevskij et
Gr. Cereteli, Exempla codicum graec. litteris uncial. scripto-
rum(1913), Taf. XVI (Prov. 14 15-20 aus Petersb., Graec. 52),
vgl. S. X I Facs. : Thibaut (Titel s. oben S. 220 bei Petersburg,
Kais. öff. BibL) S. 40 (Is. 2921-23. Gen. 12 1 aus Petersb.,
Graec. 52).
9. XIII I Perg-, 6 cm dick, 31 x 21 cm ] Lect., mit Gen. li be-
ginnend.
10. XII I Perg., 5 cm dick, 20 X 16 cm | Lect., mit Sap. 3i be-
ginnend, mit der Lection Ez. 40 f. schließend.
286 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A,T.
11. Lect.
12. XI/XII I Perg., 4V2 cm dick, 21x18 cm (vermutlich so;
Gardth. : 21 X 48 cm) | Lect., mit Gen. 1 1 beginnend, un-
vollst, mit Is. 63 1 schließend.
13. XI I Perg., 182 Bl. (gezählt -q'—pn^'), 28 X 22 cm | Sehr.:
„'HoavvtxioD {jLova'/oö" | Lect., unvollst, mit Gen. 17? (1. Jan.)
beginnend.
14. Xll/Xm I Perg.', 124 BL, 24 x 18 cm | Sehr.: „PscopYto?
sDTsXvjc tspsDc" I Lect., mit Gen. li beginnend, mit ler. 2 12
schließend.
15. XIII I Perg., 6 cm dick, 21 x 16 cm | Lect., mit der Fasten-
zeit beginnend, unvollst, in Reg. III 823 schließend.
16. XII/XIII I Perg., 4V2 cm dick, 28x22 cm | Besteller: „Ntxö-
Xaoo avaYVwatOD uioö %(Dpo)ö re(cöpYtOD) toö Tiao" | Lect., mit
Gen. 1 1 beginnend (erste Lage auf Papier ergänzt), mit Reg.
III 19 16 schließend.
17. XT/XII I Perg., 4 cm dick, 22 x 19 cm | Lect.
18. XI/XII? I Perg., 2V2 cm dick (nur Lage t'— %a' erhalten),
22 X 19 cm I Lect., unvollst, in Gen. 72 beginnend, unvollst,
in lob 38 17 schließend.
19. 1545 I Papier, 5 cm dick (25 Lagen), 21 x 16 cm | Sehr. :
„NixoXaoD Toü i^szZri" (Vogel -Gardth. S. 360); scriptus in
Leucadia insula pro lacobo Fetze | Lect. | Unterschr. : „'H
tepdc aüTT] ßtßXo? twv «Ytcov Trpo^YjTwv TexoTrcotat [jlsv ev 'Evstitogi".
Daraus ist vielleicht zu schließen, daß der Codex aus einem
Venediger Druck abgeschrieben ist.
20. XV I Papier, 6 cm dick, 21 x 13 cm | Am Schi. : Lectionen
(„'EojTspac avaYVü)0[Aaxa"), z. T. von anderer Hand geschrieben.
21 (391). X Mitte | Perg., 401 BL, 31x20 cm | Thdt. comm. in
Ps., Cat. in Od. Sigel 1184.
22. Ps. Sigel 1811.
23. XIV I Perg., 756 BL, 32 x 19 cm | Cat. in Ps. Sigel 1812.
24 (60). XI/XII I Perg., 164 BL, 30 x 23 cm j Thdt. comm. in Ps.
40—144 I Textproben: Benesevic I, S. 31—37 und linke
Kolumne von S. 38—76.
26 (61). Xl/XIl I Perg , 35 Quaternionen (C— |i.a'), 30 x 22 cm |
Comm. in Ps. 66 — 141, teilweise auf Theodorus Mopsuest.
zurückgehend | Textproben: Benesevic I, S. 38—76 rechte
Kolumne.
26 (62). XII/XIII I Perg., 274 BL, 31 x 22 cm 1 Euthymii Ziga-
beni comm. in Ps. | Der Anf. bis Ps. 4 4 (zwei Ternionen,
aber im ersten fehlen 2 Bl.) ist 1866 durch Brugsch nach
Sinai, Cod. gr. 287
Berlin gekommen, Kgl. Bibl., Graec. fol. 36 \ Benesevic I,
S. 76. 529 f.
27 (11). 1452 (so nach cliristl. Ära datiert) | Papier, 495 Bl.,
28 X 21 cm I Sehr. : „Toü taTusivoö xs afJiapTcoXoö xal O-otou, üaTra
Ss Mapxo'j äTiaXecv naDXoTrouXoo" (2 Zwölfsilbler) | Cat. in Ps.Od.
öigel 1813.
28. IX I Perg., 17 x 12 cm, sehr schlecht erhalten | Ps.
Sigel 1185.
29. IX 1 Perg., 320 BL, 15 x 11 cm | Ps.Od. (Anf. bis Ps. 7i und
Schi, hinter der 6. Ode fehlen). Sigel 1186.
30. IX I Perg., 10 cm dick, 18 x 12 cm | Ps^; die Oden sind von
jüngerer Hand auf Bombycin hinzugefügt. Sigel 1187.
31. IX I Perg., 268 Bl, 16 x 12 cm | Ps.Od. (am Anf. „folia tria
lacerata quae cantica continent", am Schi. Or. Man.).
Sigel 1188.
32. IX/X I Perg., 12 cm dick (43 Lagen), 19 x 13 cm | Ps.Od.
Sigel 1189.
33. VIII/IX I Perg., 243 BL, 19x15 cm | Sehr.: „SoXo{ia)VTo<:
öiax. -jfv aßoo Ta[j-pa" | Ps.Od. (die 1. u. 3. Lage fehlen) | Hierzu
gehört ein BL mit Ps. 1494 — 150 und der Unterschr. des
Psalters, welches Porfirij Uspenskij mitnahm, jetzt in Peters-
burg, Kais. öff. Bibl., Gr. 262 | Benesevic I, S. 607—609 mit
Facs. (Ps. I5O2— G u. Unterschr.) | Facs. : Paleogr. Snimki
(genauer Titel oben S. 220 bei Petersburg, K. off. Bibl.) Taf.
V 1 (Ps. 150 2-6 u. Unterschr.), vgl. S. 5. Sigel 1190.
34. IX I Perg., 5 cm dick (28 Lagen), 19 x 18 cm | Ps.Od. griech.
u. arab. in Parallelkolumnen (Schi, hinter der 8. Ode fehlt).
Sigel 1191.
35. IX/X j Perg., 27 Lagen, 24 x 16 cm | Ps. griech. u. arab. in
Parallelkolumnen (Schi, von Ps. 144 17 an fehlt) | Facs.:
Gardth. Taf. 1. Sigel 1192.
36. IX/X I Perg., 5V2 cm dick, 20 x 15 cm | Ps. griech. u. arab.
in Parallelkolumnen (Lage XS' — jle' fehlen) | Facs.: Gardth.
Taf. 1. Sigel 1193.
37. IX/X I Perg., 135 BL, 17 x 11 cm | Ps.Od. | Hierzu gehören
6 BL, die N. Krylov 1850 mitbrachte, jetzt in der Privatbibl.
N. K. Nikolskij in Petersburg, und 88 BL, die 1866 durch
Brugsch nach Berlin kamen, Kgl. Bibl., Graec. oct. 2. Die
Teile sind so zusammenzusetzen : 1) Sinai : Lage 5' — trj'
= Ps. 17—?, 2) NikoLskij: Ps. 10334—1057 (dies müssen die
drei inneren Doppelblätter der Lage xC' sein), 3) Berlin BL
81-88: Lage xy]' = Ps. IO516-IO637, 4) Sinai: Lage x^,
288 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
5) Berlin Bl. 1—80: Lage X'-X^' = Ps. 111-Od. 5, 6) Sinai:
Lage \>J = Od. 6 — 9. Es fehlen also nur Lage a'— y', i^' — x?'
und das äußere Doppelblatt der Lage xC' | Benesevic I, S.
645. 651 I Coli, der Berliner Blätter: E. Klostermann, Ein
neues griech. Unzialpsalterium : Ztschr. f. d. alttest. Wiss.
17 (1897), S. 339-346 | Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 7. 54
(„0"). Sigel 1194.
38. XIII/XIV I Perg., 6 cm dick, 18 x 13 cm ] Ps.Od. | Hierzu
gehört nach der Vermutung von Benesevic I, S. 611 ein Bl.
mit zwei Miniaturen in der Sammlung Uspenskij in Peters-
burg, Kais. öiF. Bibl., Gr. 274. Sigel 1814.
39 (33). XII I Perg., 331 Bl., 20 x 15 cm \ Ps.Od. (die beiden
letzten Bl. aus einem anderen Psalter des XII. Jahrb.).
Sigel 1195.
40. XIV 1 Perg., 7 cm dick (30 Lagen), 25 x 18 cm | Ps.Od.
Sigel 1815.
41. XI I Perg., 9V2 cm dick, 19 x 13 cm | Ps.Od. Sigel 1196.
42 (28). XIl/XIII I Perg., 299 Bl. , 19x14 cm | 36 a— 286 a
Nicephori Blemmydae comm. in Ps.Od.
43. PsT '' Sigel 1816.
44 (5). Um 1121 | Perg., 27V2 Quaternionen, 21x16 cm | Psm j
Hierzu gehört ein Bl. mit Ps. 65 19 — 676, das Porfirij Uspenskij
mitnahm, jetzt in Petersburg, Kais. öff. Bibl., Grraec. 268 |
Benesevic I, S. 19. 609 | Facs.: Monum. Taf. 56 (Ps. 6519—667).
Sigel 1197.
46. XIV/XV I Perg., 7 cm dick, 20 x 14 cm | Bes. : Daniel abbas
Sinaita | Ps.Od. Sigel 1817.
47. XII/XIII I Perg., 8 cm dick, 20 x 14 cm | Sehr. : TscopYto?
(weitere Bezeichnung unsicher) | Ps.Od. Sigel 1818.
48. Um 1074 | Perg., 6 cm dick, 19x15 cm | Bilder | Ps.Od.
(Auf. bis Ps. 2 fehlt) [ Hierzu gehören 3 BL, die Porfirij Uspens-
kij mitnahm, jetzt in Petersburg, Kais. öff. Bibl., Gr. 267,
enthaltend Ps. 36n— 21. 3722 — 38]o. 52-2 — 538 ] Benesevic I, S.
609 I Facs.: Monum. Taf. 52. 54 (Ps. 36ii-i6. 527—538). Ceret.
et Sobol. Taf. XIX (Ps. 527—538), vgl. S. 10. Sigel 1198.
' 49. Ps^ Sigel" 1819.
50. Ps^ Sigel 1820.
51. XV 1 Perg., 4 cm dick, 21 x 15 cm | Ps.Od. (Ps. 151 steht
hinter den Oden). Sigel 1821.
52. Xn/Xin I Perg., 31 Lagen, 10x14 cm (so nach Gardth.:
Druckfehler?) | Ps.Od. „et (al. man.) lectionaria quaedam".
Sigel 1822.
Sinai, Cod. gr. 289
53. XIV I Perg., 145 BL, 21 x 13 cm | Ps. (Anf. bis Ps. 3
und Schi, von Ps. 145 an fehlen). Sigel 1823.
54. XIII I Perg., 2V2 cm dick, 18 x 13 cm | Ps.Od. Sigel 1824.
55 (10). 1344 I Perg., 272 EL, 18x12 cm [ Sehr.: „Xapt'to^vo?"
(Vogel-Gardth. S. 426) | Ps.Od. 1 Hierzu gehört ein Bl. mit
Ps. 61 11 — 629, das Porfirij Uspenskij mitnah.m, jetzt in Peters-
burg, Kais. öiF. ßibl., Gr. 272 | Benesevic I, S. 21 f. 611 |
Facs.: Monum. Taf. 73 (Ps. 61 11—623). Sigel 1825.
56. XII I Perg., 5 cm dick (Lage ß'— xr;'), 16x 13 cm | Ps.Od.
(Anf. bis Ps. 9 fehlt). Sigel 1199.
57. XII I Perg., 22 Lagen (C— xyj'), 17 x 12 cm | Ps.Od. (Anf.
bis Ps. 35 u. Schi, von Od. 3 an fehlen). Sigel 1200.
58. XIII I Perg., 9 cm dick, 10x15 cm (so nach Gardth. :
Druckfehler ?) | Ps.Od. (Anf. bis Ps. 2 fehlt). Sigel 1826.
59. XI I Perg., 6 cm dick, 16x13 cm | Ps.Od. (der Sohl, des
Psalters von 109 1 an fehlt). Sigel 1201.
60. XII I Perg. , 7V2 cm dick, 15 x 20,5 cm (so nach Gardth. :
Druckfehler?) | Ps.Od. (aber nur bis Od. 5; am Schi. o{jlvo<; k<ü&i-
vdc) 1 Vgl. die Anm. zu Athos, Aaopa, 446. Sigel 1202.
61. Um 1273 | Perg., 5 cm dick, 15 x 11 cm ] Bilder | Ps.Od. |
Kondakoft' 2, S. 54. Sigel 1827.
62. XIII I Perg., 6 cm dick, 15 x 12 cm, schlecht erhalten | Ps.
(Anf. bis Ps. 3 fehlt) ohne die Oden, „sed additis aliis can-
ticis et lectionariis". Sigel 1828.
63. XIII/XIV I Perg., 8 cm dick, 10 x 13 cm (so nach Gardth. :
Druckfehler?) | Ps.Od. (Anf. u. Schi, auf Papier ergänzt).
Sigel 1829.
64. XIII I Perg., 238 ßl., 10 x 8 cm | Ps.Od. Sigel 1830.
65. XII I Perg., 5V2 cm dick, 11 x 7 cm | Ps.Od. Sigel 1203.
66. XIII/XIV I Perg., 11 x 7 cm | Ps.Od. Sigel 1831.
67. Xin/XIV I Perg., 3V2 cm dick, 9 x 6 cm | Ps.Od. (Schi, von
Od. 2 an fehlt). Sigel 1832.
68. Um 1002 (?) | Perg., 5 cm dick, 15 x 12 cm i Bilder | Ps.Od.
Sigel 1204.
70. XVI I Papier, 5 cm dick, 24 x 17 cm | Ps.Od. Sigel 1833.
71 (105). 1550 (.SU nach christl.Ära datiert) I Papier, 29x20 cm |
Ps.Od. mit liturg. Einlagen (U^'aXT-^piov r/cov £v ixocoK]) xaO-i-
G^axi '( x^jOTty.piiy. Y.a.i so^^ä? xatavoxttxdt? [).'). Sigel 1834.
75. XVI 1 Papier, ca. 26 Lagen, 23 x 17 cm | Ps.Od.
Sigel 1835.
87. 1565 (diese Datierung nach christl. Ära findet sich in der
Hs. selbst neben der Datierung nach der Weltära) | Papier,
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Philolog.-histor. Klasse. 19M. Beiheft. 19
290 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
37 Lagen, 21 X 15 cm | Sehr.: Nicephorus Nathanael monaehus
Cretensis in monte Sina (vgl. unten Nr. 124); Besteller:
Macarius Cretensis | Ps^ Sigel 1836.
90. 1566 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 4 cm dick,
21 X 15 cm I Ps.Qd. Sigel 1837.
92. 1563 I Papier, 4 cm dick, 19 X 14 cm | Sehr. : Macarius
monaehus sv Ta'iO-tp | Ps.Qd. Sigel 1838.
94 (8). 1293 I Papier, 204 BL, 21 x 15 cm | Qeschr. im Sinai-
kloster; Besteller: „toö Iv aot^ t^ |aov^ TraviepcoTäiOD IztoxÖTroo
'ApoEvioü" I Ps.Od., aber der Text ist, wie das Facs. (s. unten)
zeigt, nicht vollständig ausgeschrieben, sondern es ist immer
nur ein Stichos geschrieben u. der folgende weggelassen, also
war das Buch für Wechselgesang bestimmt wie die syrischen
Chorbücher, vgl. die Anm. zu Athos, Aaopa, 446 | Hierzu
gehört 1 Bl. mit Ps. 102 12 — 103 3, das Porfirij Uspenskij
mitnahm, jetzt in Petersburg, Kais. öff. Bibl., Gr. 391 |
Facs.: Monum. Taf. 70 (Ps. 102 12-13). Sigel 1889.
95. 1 532 1 Papier , 23 Lagen , 21 x 15 cm | Sehr. : loasaph
monaehus (vgl. unten Nr. 103) in Monte Sina | Ps.Od.
"Sig^l 1840.
96. XV 1 Papier, 4 cm dick, 20 x 15 cm i Ps.Od. Sigel 1841.
97. 1517 (so nach christl. Ära datiert) | Papier, 2 cm dick,
21 X 15 cm I Ps.Od. Sigel 1842.
99. 1499 I Papier, 3V2 cm dick, 20 x 14 cm | Sehr. : Macarius |
PsOd. Sigel 1843.
101. 1534 I Papier, 2 cm dick, 21 x 14 cm ] Sehr. : „rpYjYopiou
tspotiovdxoo" I Ps.Od. Sigel 1844.
102. XV I Papier73"cm dick, 21 x 14 cm | Sehr. : ^Mix^rik, 06 zb
iTTtxXeiov xTouyXtj? (Vogel- Gardth. S. 322 TCouyXyj?) « | Ps.Od.
Sigel 1845.
103. 1532 I Papier, 3 cm dick, 20 x 12 cm | Sehr. : „'Iwaaafp tspo-
[jLOvayou" (vgl. oben Nr. 95) in der Filiale des Sinaiklosters
in Kairo (..elg tö Kdetpo?* el? tö |j.£td)(7]V to5 SivaioD opoo?") |
Ps.Od. Sigel 1846.
104. XVI I Papier, 3 cm dick, 21 x 15 cm | Ps.Od. (Anf. fehlt).
Sigel 1847.
105. 1506 I Papier, 182 Bl., 14 x 20 cm (so nach Gardth. : Druck-
fehler?) I Ps.Od. Sigel 1848.
106. XVI I Papier, 3 cm dick, 21 x 14 cm | Ps.Od. Sigel 1849.
107. XVI I Papier, 2 cm dick, 20 X 14 cm | Ps.Od. Sigel 1850.
108 (16). XIII/XIV I Papier, 6 Bl. (2 Kolumnen, 66 Zeilen),
14,1 X 8,7 cm, mikroskopisch kleine Schrift | Angeblich von
Sinai, Cod. gr. 291
einer Nonne Kaacia geschrieben | Ps. (ohne Oden) [ Facs. : Monum.
Taf. 82 (2 Seiten = 4 Kolumnenl Ps. 654—692. 692—7321.
7321—7755. 7755— 83 u). Sigel 1851.
109. XV/XVI I Papier, 2V2 cm dick, 21 X 14 cm | Ps.Od.
Sigel 1852.
110. XV I Papier, 2 cm dick, 22 x 15 cm | Ps.Od. Sigel 1853.
111. XV/XVI I Papier, 3 cm dick, 22 x 15 cm | Ps.Od.
Sigel 1854.
112. XV I Papier, 157 BL, 18 x 13 cm | Ps.Od. Sigel 1855.
113. XVI (1540?) I Papier, 2 cm dick, 21 x 14 cm | Ps.Od.
Sigel 1856.
114. XV/XVI I Papier, 4 cm dick, 18 x 13 cm | Ps.Od. (Anf. bis
Ps. 16 fehlt). Sigel 1857.
115. XV/XVI I Papier, 20 x 13 cm | Ps^ Sigel 1858.
116. XV I Papier, 140 Bl., 19 x 13 cm | Ps.Od. Sigel 1859.
117. 1544 I Papier, 7 cm dick, 15x10 cm | Sehr.: loannes
Nathanael in Knossos auf Kreta (Vogel-G-ardth. S. 180 f.) |
Ps.Od. Sigel 1860.
118 (13). 1580 I Papier, 311 Bl., 16 x 10 cm i Ps.Od.
Sigel 1861.
119. XV I Papier, 15 x 11 cm | Ps.Od. Sigel 1862.
120. XVI I Papier, 238 Bl., 13 x 9 cm | Ps.Od. Sigel 1863.
122. XVI ? I Papier, 31 Lagen, 14 x 10 cm | Ps.Od. (Schi, fehlt).
Sigel 1864.
123. XVI I Papier, 16 x 10 cm | Ps.Od. Sigel 1865.
124. 1565 (diese Datierung nach christl. Ära findet sich in der
Hs. selbst neben der Datierung nach der Weltära) | Papier,
4 cm dick, 16 x 11 cm | Sehr. : Nicephorus Nathanael auf dem
Sinai (derselbe Schreiber und dasselbe Jahr wie oben bei
Nr. 87) I Ps.Od. (Anf. fehlt). Sigel 1866.
125. XIV? I Papier, 4 cm dick, 15 x 11 cm | Ps.Od. (Anf. u. Schi,
fehlen). Sigel 1867.
126. XVI I Papier, 3V2 cm dick, 10 x 7 cm | Ps Od.
Sigel 1868.
Papier, 314 BL, 19 x 12 cm | Ps.Od. Sigel 1869.
Papier, 21x15 cm | Sehr.: „MaO-oaodXa" (Vogel-
S. 270) I Ps.Od. Sigel 1870.
Papier, 5cm dick, 17 x 11 cm | Sehr.: „Mtya-rjX isp^to^
TOD lapeXXTjvoö" | Ps.Od. u. a. Sigel 1871.
130. 12U3 I Papier, 7 cm dick, 17 x 13 cm | Sehr.: „rewpYiou'^ |
Ps.Od. I Hierzu gehören 2 Bl. mit Ps. 90i-]5, die Porfirij
Uspenskij mitnahm, jetzt in Petersburg, Kais. ötf. Bibl., Gr.
19*
127.
XIV 1
128.
1548
Gardth,
129.
1356 1
292 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
390 I Benesevic I. S. 624 | Facs. : Monum. Taf. 61 (Ps. 90 1-4).
Ceret. et Sobol. Taf. XXXIII (Ps. 904_u), vgl. S. 13.
Sigel 1872.
131. XIV I Papier, 32 Lagen („sed desunt fasciculi inter % et vt^"),
18 X 14 cm I Ps.Od. Sigel 1873.
132. XIV I Papier, 234 BL, 19 x 13 cm | Ps.Od. (Sohl, fehlt).
Sigel 1874.
133. XIV 1 Papier, 5 cm dick, 14 x 9 cm | Ps.Od. (Anf. fehlt).
Sigel 1875.
134. 1500 I Papier, 4V2 cm dick, 15 x 11 cm | Geschr. sumptibus
Gregorii toö ToSaioo | Ps.Od. Sigel 1876.
135. XIV I Papier, 2V2 cm dick, 19 X 12 cm | Ps. (lückenhaft).
Sigel 1877.
136. 1542 (so nach cbristl. Ära datiert) | Papier, 2 cm dick,
21 X 15 cm I Sehr. : Antonius ] Ps.Od. Sigel 1878.
137. XV I Papier, 3 cm dick, 21 x 15 cm | Ps.Od. (Anf. bis Ps. 17
fehlt). Sigel 1879.
139. XV/X VI I Papier, 3 cm dick, 19 x 13 cm | Ps.Od. (Schi, fehlt).
Sigel 1880.
140. XV I Papier, 175 BL, 15 x 10 cm | Ps.Od. Sigel 1881.
212. V? (rescr. X) 1 Perg., 114 BL, 15 x 12 cm | Untere Schrift
nach Gregory S. 1245 („Z 846") „teilweise Psalmen".
Sigel 1205.
259. XII oder XIV? | Perg., 277 BL, 20 x 16 cm | Ps.Od., N.T.
(ohne Apoc.) | Gregory S, 248. 285. 307 („Evv 1240, Ag 289,
P 337'-) und S. 1136 (,,1240"). Soden S. 115 („S472'0.
Sigel 1882.
311. 1510 I Papier, 2 cm dick, 21 x 14 cm | Manuelis Moschopuli
liber Tispl ;rpoa(p5[cöv, Comm. in EccL, Comm. in Cant., Comm.
in lob.
312 (4ÖTj[ 1571 (so nach cbristl. Ära datiert) ] Papier, 150 BL,
21 X 15 cm I Geschr. in Venedig | Cat. Procopii in Cant.
(Karo-Lietzm. Typus II). Sigel 712.
516 (348). XI/XII I Perg., 211 BL, 32 x 24 cm 1 Heiligenleben:
94 b— 112 a Mac. IV (für den 1. August). Sigel 713.
517 (344). XII j Perg., 137 BL, 34x24 cm | Bes.: „'Iwdvvoo toö
Aoxsiavoö" (Vogel-Gardth. S. 169 f.) | Heiligenleben: 9) 79a—
93 a Mac. IV | In Monum. Taf. 60 ist ein Vorsetzblatt (Ur-
kunde des XI./XII. Jahrh.) reproduziert. Sigel 714,
550 (514). XIII I Perg., 489 BL, 36x25 cm 1 Ps., Oktoechos,
Menaion, Triodion, Lect. V. et N.T. | Gregory S. 450 („Evl
896") und S. 1248 („/ 896"). Sigel 1883.
Sinai, Cod. gr. — Smyrna, EjczyysX. ^yoiJ^. 293
Ohne Nummer (nach Gardth. S. 27 „in sacello Prodromi"). 1564
(diese Datierung nach christl. Ära findet sich in der Hs.
selbst neben der Datierung nach der Weltära, vgl. oben
Nr. 87. 124) | Perg. | Sehr. : ,.rsp[xavo'j '.spo[jLovä)(oo toö KpTjtö?
xata xöojiov KovtaYtävoü" in Tai6-w | Ps.Od. Sigel 1884.
b) Fragmente.
Biblical fragments from Mount Sinai ed. by J. Rendel Harris.
London 1890.
Studia Sinaitica Nr. I: Agnes Smith Lewis, Catalogue of the Syriac mss.
in the convent of S. Catharine on Mount Sinai. London 1894. Darin
S. 95 ff. eine Appendix von J. R. Harris, in der er einen Katalog
der „Fragments, chiefly Greek" gibt. Ich führe die Fragmeute nach
den Nummern dieses Katalogs an; andere Signaturen kenne ich nicht.
Das letzte Fragment kommt im Katalog nicht vor, obwohl es 1890 mit
herausgegeben ist.
1. IV I Perg., 2 Bl., 22 x 17 cm | Lev. 223-23-22 | Ausg.: Neue
Bruchstücke des Codex Sinaiticus [Unsinn !] aufgefunden in
der Bibliothek des Sinai-Klosters u. veröff. v. H. Brugsch
Bey (Lpz. 1875). Bibl. fragm. S. 57—64 Nr. 15, vgl. S. XIII f. ;
Verbesserungen im Katalog S. 95 f. | Coli. : Brooke-M*=Lean,
vgl. I 3 (1911), S.V („Ae"). Sigel 931.
2 und 3. IV I Perg., 2 Fragmente, 26 x 7 und 24 x 14 cm,
wahrscheinlich zu derselben Hs. gehörig ] lud. 20 22— 28. Ruth
2 19— 3? (beide lückenhaft) 1 Ausg.: Bibl. fragm. S. 2 f. Nr. 2
und 3, vgl. S. Vllf. Sigel 932.
21. VII (rescr. syr.) | Perg., 1 Bl. | Untere Schrift: Num. 32 2-. f. |
Ausg.: Bibl. fragm. S. 1 Nr. 1, vgl. S. VII | Coli.: ßrooke-
I\PLean („A7"). Sigel 933.
Im Katalog fehlend. IV | Perg. , 9 Fragmente verschiedener
Große bis 16x18 cm | Ps. 101 3-4. 1025-8. IO534-43. IO617-34.
IO815-21. 113i8-26. 1143—1152 I Ausg.: Bibl. fragm. S.4-10
Nr. 4, vgl. S. Vlllf. I Rahlfs,-Sept.-Stud. 2 (1907), S. 16f. 104
(„SinP"^"). Sigel 2029.
Smyrna.
ErAlTEAlKH IXOAII.
litiS),io{}r,xr|; ttj? Y.'^n-^-^ih/Jr^i S/oXfj;. Smyrna 1877.
A-1. XII I Perg., 262 Bl., 37 x 30 cm | 380 Miniaturen | Bes.:
1259 Kirche des h. Nikon, später Kirche z-r^q, a'(. 4>{üttvf^<; in
Smyrna: diese schenkte die Hs. der am Anf. des XVIIL
294 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Jakrh. gegründeten EoaYY- S^oXij | Cat. in Oct. [ Strzygowski
im Byz. Archiv 2 (1899), S. 113. Ouspensky, L'Octateuque
de la bibl. du Serail ä Constantinople (Bulletin de l'Institut
archeol. russe ä Const. 12 [1897]), S. 52—54. 182—189 und
Album Taf. 6. 41—45 (Gen. I2. s und 31 Miniaturen). Codices
graeci et lat. photogr. depicti duce Scatone de Vries, Suppl.
VI: Miniatures de l'Octateuque grec de Smyrne (1909).
Sigel 716.
A-31. XY 1 146 Bl., 4« ] Sehr. : „Kcüvotavtivoo bpsox;" | 1—121
Cat. Nicetae in lob (Anf. bis 2i fehlt); der Prolog mit dem
Titel („ . . . ODVTS'ö-siaa Tcapa toö IspcotaToo [iTjTpoTroXitoo 'Hpa-
xXsia? xopioo Nixif^xa twv Seppwy") steht am Schi, auf Bl. 119
—121. Sigel 717.
Msya ^TT-^Xaiov.
Siehe unter Ms^a.
'Ayioo Sxaupou.
Siehe Jerusalem, Patr.-ßibl., Staopoö.
Straßburg i. E.
Kaiserl. Universitäts- und Landes-Bibliothek.
Pap. graec. 748. V | Perg. , linke untere Ecke eines Blattes,
10 X 4V2 cm I Gen. 25 19— 22. 263—4 (lück.) in einer von der
LXX öfters abweichenden Fassung | Ausg. : Piasberg, Straß-
burger Anekdota: Archiv f. Papyrusforsch. 2 (1903), S. 224
—227 I Coli.: Brooke-M^Lean („A3").
Pap. graec. 911. IV/V ] Papyrus, Fragment eines Bl. aus einem
Papyrusbuche, 10 x 7 cm i Reg. II löse — 161. lösf. | Ausg.:
Piasberg, Straßburger Anekdota: Archiv f. Papyrusforsch. 2
(1903), S. 227 f. I G. Bardy, Les papyrus des Sept.: Revue
de philo!, Nouv. ser., 33 (1909), S. 256 („L'ecriture . . . rappelle
Celle du Marchalianus et semble attester une origine egyp-
tienne". „Le texte se rapproche de celui du Vaticanus").
Sigel 934.
Stuttgart.
Königl. Landesbibliothek.
Cod. bibl. Q. 4. XVI | Papier, 87 Bl., 21 x 15 cm | Bes.: Prof.
Chr. F. Schnurrer in Tübingen (f 1822) | Ps.Od. (Anf. bis
S m y r n a , Eua-fj-eX. S/oX/j — T r a p e z u n t , Sou[xeX5. 295
Ps. 78 und Schi, von Od. 2^1 an, sowie Ps. 15 lo — 20 14. 32 19
— 344. 138 10 — 139 12 fehlen)! Stalin, Zur Gesch. u. Beschreibung
alter u. neuer Büchersammlungen im Kgr. Würtemberg:
Wüitembergische Jahrbücher, Jahrg. 1837, S. 307 | Coli. :
HoP; die Coli, stammt gewiß von Schnurrer, vgl. Holmes,
The second annual account of the coUation of the mss. of
the Sept.-Version (1790), S. 25 f. Sigel 208.
'A^too Tdcpou.
Siehe Jerusalem, Patr.-Bibl., Tä^oo, und vgl. auch Konstantinopel,
M£TÖ)('.OV TOD 'AyiOO TcC^OO.
Taylor-Schechter.
Siehe Cambridge, Univ. Libr.
Tischendorfiani.
Siehe Leipzig, Univ.-Bibl., Codices graeci. — Vgl. auch Cambridge,
Univ. Libr., Add. 1879; London, ßrit. Mus., Add. 20002;
Oxford, Bodl. Libr., Auct. T. inf. 2. 1; Petersburg, Kais.
öff. Bibl., Graec. 2 ff. und 259.
Toledo.
Kathedralbibliothek.
9. 20. XVI 1 Papier, 177 BL, 31 x 20 cm | Bes.: Franc. Xavier
Card, de Zelada (vgl. Madrid, Bibl. Nac, letzte Hs.) | 1—26
Cat. in Gen. 1—3 15 | Ch. Graux, Notices sommaires des mss.
grecs d'Espagne (genauer Titel bei Madrid, Arch. Hist. Nac),
S. 242 I M. Faulhaber, Die Katenenhss. der span. Bibliotheken:
Bibl. Ztschr. 1 (1903), S. 246 (hiernach ist das Stück wertlos).
Cajon 31, num. 29: s. Madrid, Bibl. Nac, letzte Hs.
Tollemache.
Siehe Helmingham Hall.
Trapezunt.
MONH TOr lOrMKAA.
s>vXrjvtx(öv /£ipoYpa'^ü)v. Erschienen als rapdpxrjfjLa zu 'ETtafjieivtuvSa 6.
Kuptax(5ou 'laxopfa -zrfi napöt tt,v TpaTreCoüvTa Upöic ßacJtXr/Tj; 7taTpiap)(ixTj5
aTaupoTTTjYtaxTj; i^ovfji; Tf|; ■j7:epc(Y('>(; öeoTv/.ou -rr^t XoujjiEXct. Athen 1898.
296 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
28. XV Ende | Papier, 425 BL, 22 x 14 cm | Ps. (Anf. fehlt),
Eu/oXö'ywv, AeiToopYtat. Sigel 1885.
39. XVI I Papier, 46 BL, 21 x 12 cm j Ps. 44—108.
Sigel 1886.
64. XIV i Papier, 115 Bl. (einige im XVI. Jahrh. ergänzt),
17 X 12 cm I Ps. Sigel 1887.
73. XVI I Papier, 168 BL, 15 x 11 cm | Ps. (Anf. fehlt).
Sigel 1888.
Trier.
Domschatz.
143. F. X/XI I Perg., 138 BL, 26 x 20 cm ] Wie lat. Beischriften
lehren, mindestens seit dem XIII. Jahrh. im Abendlande.
Bes.: Simeonsstift in Trier; seit dessen Auflösung (Anf. des
XIX. Jahrh.) im Domschatz j Lect. (mit einigen Lücken) |
Karl Hamanns Bemerkungen zum Cod. S. Simeonis (im Dom-
schatz zu Trier) ergänzt u. hsg. v. Gr. Flügel (1895). Mit 4
Tafeln (Taf. II: Gen. lif. 4 f.; Taf. IV: Is. 279. Gen. 9i8-23) |
Ausg.: Codex S. Simeonis exhibens lectionarium ecclesiae
graecae DCCC. circiter annorum vetustate insigne. Ed. R.
Maria Steininger (1884). Mit 2 Tafeln (Gen. li-c). Das
Lectionar ist auf S. XVII — XXXIX abgedruckt, jedoch ohne
den Wortlaut der Lectionen selbst, der auf S. 1 — 109 nach
der Reihenfolge der bibl. Bücher geordnet folgt. Benutzt
von Rahlfs, Die alttest. Lectionen der griech. Xirche : Mit-
teilungen des Sept.-Untern. Bd. 1, Heft 5 (S. 119 ff.) ] Rahlfs,
Sept.-Stud. 3 (1911), S. 47 \ Gregory S. 401. 467 („Evl 179,
Apl 55") und S. 1227 {J+^ 179").
Stadtbibliothek.
7. X zweite Hälfte | Perg., 200 BL, 16 x 13 cm | Ps. lat. mit
griech. Interlinearversion von Ps. 1—54 ig | Max Keuffer,
Beschreibendes Verzeichnis der Sss. der Stadtbibl. zu Trier
1 (1888), S. 7—9 I Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907), S. 12 („Trier^ ").
Sigel 1206.
Trivulziani.
Siehe Mailand, Privatbibl. Trivulzio.
Trapezunt, lo^ixüA — Turin, Bibl. Xaz. 297
Troyes.
Bibliotheque.
1699 (alt 10. 19). XV | Perg., 148 ßl. 21 x 15 cm | Sehr.: Jo-
hannes Rhosos (Vogel- Gardth. S. 187 — 193) | Bes.: Francois
Pithou; Oratoire de Troyes ] Ps.Od. | Omont, Catalogue des
mss. grecs des Departements (1886), S. 66. Omont, Inven-
taire sommaire des mss. grecs de la Bibl. Nat. et des autres
bibliotheques de Paris et des Departements 3 (1888), S. 379.
Sigel 1889.
Turin.
Biblioteca Nazionale.
J. Pasinus, A. Eivautella et Fr. Berta, Codices mss. bibliothecae regiae
Taurineusis Athenaei, 1, Taurini 1749. Hieraus die in Klammern
stehenden alten Signaturen. Die Zeitbestimmungen, die auch ich,
wo nicht neuere Angaben vorlagen, beibehalten habe, sind nach De
Sanctis (s. unten) S. 388 oft falsch. — Nachträge (für uns nicht in
Betracht kommend;-. C. 0. Zur et ti, ludice dei mss. greci Torinesi
non contenuti nel Catalogo del Pasini: Studi ital. di filol. class. 4 (1896),
S. 201—223.
Inventario dei codd. superstiti greci e lat. antichi della Bibl. Naz. di Torino :
Rivista di filologia 32 (1904), fasc. 3. Das Inventar der griech. Hss.
S. 387 — 429. 582—586 stammt von Gaetano De Sanctis. Hieraus die
jetzt gültigen Signaturen und die Angaben über Beschädigung
der Hss. durch Feuer und Wasser beim Brande der Bibliothek am
26. Januar 1904, doch ist zu bemerken, daß die Hss., bei welchen nichts
angegeben ist, zwar auch durcli Feuer und Wasser gelitten haben, aber
nur leicht beschädigt sind.
B. I. 2 (B. IV. 9). IX/X I Perg., 93 El., 34x 25 cm, beim Brande
des herzogl. Palastes in Turin 1666 stark l)eschädigt, 1904
gut davon gekommen | 1 Thdt. prologi in XII proph., 14
XII propb. (hebr. Reihenfolge) mit Thdt. comm. am Rande |
Pasinus 8. 74 f. (Cod. 9) mit Schriftproben. De Öanctis S. 391
Nr. 3 ! Lag. Gen. gr. Vorwort S. 15 („Y«). Swete Intr.
S. 145 („Y") I Ausg. des Bibeltextes: W. 0. E. Oesterley,
Codex Taurinensis (Y): Journal of Theol. Studies 6 (1905),
S. 372-380; 7 (1906), S. 51-74. 228—235. 373—391. 518
—539; 8 (1907), S. 49—66. 233—239. 366—393. 515—525;
auch separat erschienen unter dem Titel Codex Taurinensis
(Y) transcribed and collated by W. 0. E. üesterley, London
1908. Sigel 719.
298 -A- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
B. I. 5 (B. IV. 7). XIII I Papier, 303 Bl., 2°, durch Wasser
stark beschädigt | Bes. : Aaupa (Athos) | Cat. Nicetae in Ps. j
Pasinus S. 70 f. (Cod. 7). De Sanctis S. 398 Nr. 45 | lieber
zweineutest. Bl. im Einband s. Gregory S. 114—116 („IIp*"^'')
und S. 1041 („HP oder 015«); Soden S. 242 („al022").
Sigel 1890.
B. 1. 8 (B. IV. 2). XIII I Perg., 524 BL, 2«, durch Wasser be-
schädigt 1 Cat. in Ps.Od. | Pasinus S. 67—69 (Cod. 2). De
Sanctis S. 391 Nr. 1. Sigel 1891.
B. I. 22 (C. III. 22). 1049 | Perg., 308 BL, 32 x 24 cm I Cat. in
Ps.Od. I Pasinus S. 173 f. (Cod. 79). De Sanctis S. 393 Nr. 18 |
Karo-Lietzm. S. 52. Sigel 1207.
B. IL 8 (C. IV. 11). 1583 | Papier, 42 BL , 30 x 23 cm | la
Cat. Polychronii in EccL, 22 a Cat. Polychronii in Cant. |
Pasinus S. 186 (Cod. 97; Druckfehler „C. VI. 11" statt „C.
IV. 11"). De Sanctis S. 404 Nr. 96 1 Faulhaber, Hohel.-Cat.
S. 44. 152. Sigel 720.
B. IL 16 (C. IV. 9). XVI I Papier, 48 BL, 31 x 21 cm | Cat. in
Cant. (Karo-Lietzm. Typus V) \ Pasinus S. 184 f. (Cod. 95).
De Sanctis S. 404 Nr. 94 | Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 51 f.
Sigel 721.
B, IL 24 (C. IV. 20). XI | Perg., 191 BL, 2°, schlecht erhalten ]
Heiligenleben: 111 b— 129a Mac. IV | Pasinus S. 193 f. (Cod.
104). De Sanctis S. 395 Nr. 27. Sigel 722.
B. III. 15 (B. V. 30). XVI I Papier, 638 BL, 2" | 1 Quaestiones
in V. T., 20 Cat. in Oct., 512 Procopii comm. in Gen. | Pasinus
S. 154 f. (Cod. 50). De Sanctis S. 401 Nr. 68 | Karo-Lietzm.
S. 13. Sigel 723.
B. IV. 8 (B. IIL 20). XI I Perg., 145 BL, 4«, durch Feuer stark
beschädigt | Menolog. jun. — aug. : 96 a— 115 b Mac. IV (für
den 1. Aug.) ! Pasinus S. 304 (Cod. 209). De Sanctis S. 396
Nr. 37. Sigel 724.
B. IV. 10 (B. III. 21). XV I Papier, 222 BL, 4«, durch Feuer
beschädigt | Ps^ | Pasinus S. 305 (Cod. 210). De Sanctis S.
410 Nr. 139. Sigel 1892.
B. V. 8 (C. IL 5). XIII I Perg., 200 BL, 22 x 16 cm, bis auf 3
sehr schlecht erhaltene Bl. verbrannt | 1 N.T., 150 Ps. | Pa-
sinus S. 392 L (Cod. 302). De Sanctis S. 584 Nr. 2701 G^re-
gory S. 180. 276. 302. 320 („Evv 339, Ag 135, P 170, Ak
83«) und S. 1103 („339«). Soden S. 108 f. („S303«).
Sigel 1893.
B. V. 9 (B. IL 35). XVI 1 Papier, 58 BL, 4«, durch Feuer stark
Turin, Bibl. Naz. 299
beschädigt | Matthaei Cantacazeni comm. in Sap. | Pasinus S.
269 f. (Cod. 181). De iSanctis S. 419 Nr. 196.
B. V. 22 (B. II. 42). XIII (?) ] Perg., 125 Bl., 4°, bis auf etwa
40 beschädigte BL verbrannt | Sehr.: „toö Taxevoö" ] Ps.Od. ]
Pasinus S. 283 f. (Cod. 188). De Sanctis S. 583 KrTTöö"!
Coli. : HoP (vgl. Praef. ad Ps., wonach der Codex im J. 1344
von NstXo? geschrieben sein soll). Sigel 141.
B. VII. 30 (B. I. 10). VIII I Perg., 383 BL, 15 x 10 cm, durch
Feuer und "Wasser sehr stark beschädigt | Cat. in Ps. (vgl.
die Anm. zu Atbos, Aaupa, 446) | Pasinus S. 470 f. (Cod. 342)
mit Schriftprobe. Avetta, Secondo contributo di notizie biblio-
grafiche: Centralbl. f. Bibliothekswesen 20 (1903), S. 210.
De Sanctis S. 396 Nr. 39 | Mercati, Note S. 174 Anm. 2 |
Karo-Lietzm. S. 63 f. | Ausg. von Ps. li — 25 nach Photogra-
phien, die infolge eines Versehens kurz vor dem Brande ge-
macht wurden : W. 0. E. Oesterley , A Lost Uncial Codex
of the Psalms: Expository Times 17 (1905/6), S. 353-358 mit
Facs. (Ps. 2 1-5) I Gregory S. 61 (,,0»^") und S. 1275 (J 1352«).
Sigel 1208.
C. II. 6 (B. III. 32). X I Perg., 323 BL, 29 x 23 cm, durch Feuer
sehr stark beschädigt | Cat. in Ps. 51 — 100 | Pasinus S. 311
(Cod. 221). De Sanctis S. 584 Nr. 271 | Karo-Lietzm. S.64f.
Sigel 1209.
C. IL 10 (C. III. 4). XVI I Papier, 104 BL, 2», durch Feuer
etwas beschädigt | Cat. in Is. 7 — 11 („excerpta ex sanctis
Patribus ad expositionem capitum Is. 7 — 11, in quibus clariora
de Christo Messia exstant vaticinia") | Pasinus S. 161 (Cod.
61). De Sanctis S. 401 Nr. 74.
C. II. 17 (C. IV. 25). XVI I Papier, 124 BL, 2« | 1 Prologus in
Ps., 7 Thdt. comm. in Ps. 1 — 4, 29 Nicephori Blemmydae
comm. in Ps. | Pasinus S. 213 f. (Cod. 105). De Sanctis S. 405
Nr. 104.
C. IL 19 (C. IV. 18). XVI I Papier, 237 BL, 2« | Euthymii Ziga-
beni comm. in Ps. 9—146 | Pasinus S. 190 (Cod. 102). De
Sanctis S. 405 Nr. 99.
C. III. 1 (B. V. 2). 1562 (so nach christL Ära datiert) | Papier,
285 BL, 2° ! Sehr.: „Mr/ay]Xoo MaXeä 'ETriSaopiÖToo" (Vogcl-
Gardth. S. 315 f.) | Cat. in lob | Pasinus S. 93 (Cod. 22). De
Sanctis S. 398 Nr. 50 | Karo-Lietzm. S. 330. Faulhaber in
BibL Zt.schr. 1 (1903), S. 255 Anm. 1 : „Eine Zwillingshs zu
Barocc. 176 [s. Oxford , Bodl. Libr.] ist der Turiner C. III.
1 ; er entstand aus der gleichen Mutterhs in dem gleichen
300 ^- Ralilfs, Verzeicbnis der griecli. Hss. des A.T.
Jahre 1562"; vgl. auch Oxford, Bodl. Libr., Laud. graec. 86.
Sigel 725.
C. IV. 19 (C. V. 30). XII I Perg., 205 BL, 2°, bis auf ca. 70
beschädigte Bl. verbrannt | Menolog. maj. — aug. : 128a — 149b
Mac. IV (für den 1. Aug.) | Pasinus S. 234 f. (Cod. 138). De
Sanctis S. 583 Nr. 262. Sigel 726.
C. VI. 28 (C. I. 37). XVI I Papier, 248 Bl., 20 x 15 cm, durch
Feuer sehr stark beschädigt, am Anf. ca. 20 Bl. ganz ver-
brannt I 1 — 103 Cat. Procopii in Cant. | Pasinus S. 382 f.
(Cod. 282). De Sanctis S. 423 Nr. 225 | Faulhaber, Hohel.-
Cat. S. 23 f. Sigel 727.
Außerdem existierten früher noch folgende Hss., von denen De
Sanctis bei Abfassung des Inventario keine Reste vorfand (Signaturen
nach Pasinus).
B. I. 2. XIII Anf. I Perg., 233 Bl., 8° | Ps.Od. (Anf. bis Ps. 9 2 fehlte) mit kurzen
Eandscholien, von welchen Pasinus einige Proben gibt | Pasinus S. 416
(Cod. 334).
B. II. 2. XV Ende | Papier, 52 Bl., 4" | Matthaei Cantacuzeni comm. in Cant. [
Pasinus S. 240 (Cod. 148).
B. II. 32. XYI I Papier, 70 BL, 4° | lobi Hamartoli comm. in Ps. 1—15 ; das
Prooemium ist bei Pasinus abgedruckt | Pasinus ö. 265 f. (Cod. 178).
B. VII. 37, zweiter Teil. 1408 (?) | Papier, 238 BL, 10 X 7 cm | Sehr. : „XwcpiJpoo
(d. h. .\ptato'.pof./ou) toü KovtoXeou" (Vogel-Gardth. S. 430) | Ps.Od. | Zuretti,
Indice dei mss. greci Torinesi non contenuti nel Catalogo del Pasini: Studi
ital. di filol. class. 4 (1896), S. 216 Nr. 20.
C. II. 25. XVI I Papier, 100 BL, 4" | Prologe einer Cat. in Ps. | Pasinus S. 403
(Cod. 322).
C. II. 33. XV I Papier, 58 BL, 4» | 48—53 Iob_ mit Randscholien | Pasinus S.
412 (Cod. 330).
Biblioteca Reale.
378. XIII I Perg., 12 x 9 cm 1 Ps. u. a. | Stt. AdjiTtpo?, Ol tpel?
'EXkrivo\iYri[xm 9 (1912), S. 467—469. Sigel 1894.
Udine (Italien).
Biblioteca del Seminario arcivescovile.
Achilles Co s attini, Index codicum graec. bybliothecae archiepiscopalis
Utinensis: Studi ital. di filol. class. 5 (1897), S. 395—400.
VI. vn. X (so nach Cosattini ; nicht möglich, wenn es eine Papierhs.
ist) I Papier, 144 Bl., 19 x 13 cm | Greorgii Choerobosci epi-
Turin, Bilil. Xaz. — Upsala, Univ.-Bibl. 301
merismi in Ps. (Anf. n. Schi, fehlen; erhalten sind S. Tai —
184 19 der Ausgabe Gaisfords).
üp(p)sala.
Universitets-Bibliotek.
Specimina variantiiim lectionum versionis Vet. Testameuti Alexandrinae e
duobis ccdicibus biblioth. acad. Upsaliensis excerpta. Quae, . . . praeside
Petro F. Aurivillio , pro gradu publico exaniini subjicit Petrus P.
Tegnaeus. Upsaliae 1794.
Charles Graux, Xotices sommaires des mss. grecs de Suede. Mises en
ordre et coniplete'es par A. Martin: Archives des missions scientifiques
et litteraires, 3. ser., t. XV (1889), S. 293— .370. Auch separat er-
schienen ; nur dem Sonderdruck ist eine Table alphabetique des matieres
angehängt. — Die Beschreibung der 66 griech. Hss. von Upsala findet
sich S. 314—858.
G-raec. 10. 1369 | Perg., 306 Bl., kl. 4P \ Gesehr. „iv zCo ^(wpuj)
T({) l7rtX£y.XYj|isv({) 6 Ka'.d'^a?", Besteller: „toö 'O-öoasßsaTdToo ispsw?
xopoö Niv.oXdoD Toü Kp-qzi'/.ob^ \ Bes. : Adolph. Freder. Sturtzen-
becher, Pastor bei der schwedischen Gesandtschaft in Kon-
stantinopel, t 1784; aus seinem Nachlaß kam die Hs. 1787
in die Univ.-Bibl. | Ps.Od. mit dtioö-so;'.? de.s Ensebius und
liturg. Zutaten (Anf. fehlt; Lücken in Ps. 17 f. und 21) | Aus-
gewählte Varianten bei Tegn. S. 11 f. Sigel 1895.
Graec. 20. XII 1 Perg., 35 Bl. (darunter zwei Papier), kl. 2° |
Bes. : Jacob. Jon. Bjornstähl, Prof. in Lund, der die Hs. ver-
mutlich 1779 bei einer Reise nach dem Athos erwarb; aus
seinem Nachlaß kam sie 1785 in die Univ.-Bibl. | Lect. fragm.
vom Freitag der 1. Fastenwoche (2. Lection, Gen. 35) bis
zum Donnerstag der 4. Fastenwoche (3. Lect. , Prov. 13 19 ;
in der 3. Woche fehlt beim Donnerstag u. Freitag je ein
Bl.), außerdem noch Gen. 50 10—24 (Freitag der 6. Fasten-
woche) ! Ausgewählte Varianten bei Tegn. S. 6 — 10.
Graec. 24. ' XV (?) | Perg., 118 Bl., kl. 8" | Bes.: Petrus (nach
Tegn.: Gabriel) Melartopocus, episcopus Wiburgensis; dann
dessen Sohn Floren.s Melartopocus, pastor Medlösensium in
Sudermannia; dann dessen Enkel Job. Gilnaeus; dann dessen
gleichnamiger Sohn ; dann Petrus Hedelinus ; dann Benedictus
Hedelinus; 1723 Jonas Wijdmark; 1745 dessen Sohn Johannes
Widmark; 1794 dessen Sohn Candidatus Joh. Fred. Widmark,
der die Hs. dem Tegnaeus lieh (Beschreibung der Hs. bei
Tegn. S. 3 Anm.) und 1795 der Univ.-Bibl. schenkte | Ps.Od.
Sigel 1H96.
302 ^- Ralilfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
ürbana (Amerika, Ver. St.).
University of Illinois.
Siehe Oxyrhynchus Papyri 1074.
ürbinates.
Siehe Rom, Bibl. Vatic, Ürbinates graeci.
üspenskij.
Siehe Petersburg, Kais. öff. Bibl., Vorbemerkung zu Cod. gr. 180 ff.
Valenciennes.
Bibliotheque de Valenciennes.
14 (früher 7; alte Nr. B. 1. 37). XII | Perg., 176 BL, 51 X
35 cm I Aus dem Benediktinerkloster St.-Amand (Flandern),
wo dieser Psalter nach Delisle (s. unten) aus einem Psalter
des benachbarten Tournai (jetzt in Paris, Bibl. Nat., Nouv.
acq. lat. 2195) abgeschrieben wurde | Ps.Od. lat. u. griech. in
4 Kolumnen: 1) Ps. Grall., 2) Rom., 3) Hebr., alle drei von
Hieronymus, 4) Grecum = griech. Text in lat. Umschrift |
J. Mangeart, Catalogue descriptif et raisonne des mss. de la
bibl. de Valenciennes (1860), S. 13—15 mit Textprobe (Ps. 1).
Catalogue general des mss. des bibl. publ. de France. De-
partements, 25 (1894), S. 197 f. 1 Delisle im Journal des Sa-
vants 1860, S. 573 f. Delisle, Le cabinet des mss. 1 (1868),
S. 317 und 2 (1874), S. 456 Nr. 240. Delisle, Mölanges de
paleogr. et de bibliogr. (1880), S. 154 | ßahlfs, Sept.-Stud. 2
(1907), S. 23f. 102 („ValA"»"). Sigel 1210.
Vallicell(i)ani.
Siehe Rom, Bibl. Vallicell(i)ana.
Vatopedi.
Siehe Athos, ßaT07rat5too.
Venedig.
Biblioteca Naz. Marciana.
Henry A. Redpath, MSS. of tlie LXX. and Catenas at Milan, Verona,
and Venice: The Academy 42 (1892), S. 362—364.
Urbaua — Venedig, Bibl. Marc. 303
a) Appendix.
C. Castellani, Catalogus codicum graec. qui in bibliotliecam D. Marci
Venetiarum inde ab anno MDCCXL. ad haec usque tempora inlati sunt.
Ven. 1895. Castellani liat den Hss. neue Nummern gegeben und führt
die früher üblichen unter „olim" auf, doch sind die früheren Xuinmern
noch jetzt gültig, daher stelle ich sie voran.
Die meisten Codices sind frühere Naniani. Diese sind ausführlich be-
schrieben von Mingarelli (auf dem Titel nicht genannt), Graeci Co-
dices manu scripti apud Nanios patricios Venetos asservati, Bonon. 1784.
Die Nummern der Naniani gebe ich in Klammern an.
I 1 (Gast. 52). XII 1 Perg., 196 Bl., 15 x 10 cm | Bes.: Kloster
S. Griovanni e Paolo in Venedig; 1789 Bibl. Marc. | Ps.Od.
u. a. Sigel 1211.
I 2 (Gast. 53). 1446 | Papier, 284 BL, 15x11 cm | 1503 von
loh. Galphurnius dem Kloster S. lohantns in Viridario zu
Padua gestiftet; von dort 1782 in die Bibl. Marc, gekommen |
Ps.Od. Sigel 1897.
I 13 (Gast. 55; Nan. 6). XI/XII | Perg., 361 BL, 28x21 cm |
la Vorreden, 16a Par. I-II 80a Esdr. I— II, 123a Est.,
134a Tob., 144b Idt, 161b Mac. I-IV -Schi, von IV I67
an fehlt; II 8s — 136 steht infolge einer Lagenversetzung der
Vorlage hinter voöv IV 5ii), 253 a lob, 281b Prov., 308 b
EccL, 317a Gant., 321b Sap., 337a Sir. (SchL von 3524 an
fehlt) I Am unteren Rande der Blätter 1 — 291 hat eine Hand
des XIV./XV. Jahrh. eine Gat. in Ps. 5—39 geschriebefi, vgl.
Karo-Lietzm. S. 51 f. Sigel 728.
I 16 (Gast. 56; Xan. 9). XIII ] Perg., 279 BL, 19 x 12 cm j
Ps.Od. mit eingestreuten Gebeten (Anf. bis Ps. 8 fehlt).
Sigel 1898.
I 26 (Gast. 54; Nan. 19). XIV | Perg., 43 BL, 25 x 18 cm (
Jac. Nani bekam die Hs. von „papa Giovanni della Madonna
di Ca.sopo alle Gastrades" ] Ps.Od. griech. u. lat. in Parallel-
kolumnen (Ps. 1 — 232. 43 ü3 — 69 fehlen; Od. un vollst, und in
abnormer Reihenfolge). Sigel 1899.
I 27 (Gast. 58; Nan. 20). XVI | Papier, 57 BL, 22 x 14 cm |
P.-!. mit eingestreuten Gebeten (Anf. u. Schi, fehlen).
Sigel 1900.
I 29 (Gast. 64; Nan. 22), Bl. 31—66. 83—156. X | Perg., 20 x
14 cm I Bes. : „'Iü)ax=l[j- Upo'j.ovayo? Trpooy.ovYjXY]!; toö a^ioo xal
Cwooöyoo td'^ou", der die Fragmente verschiedener Hss., aus
welchen der Godex besteht, im J. 1687 durch einen russischen
Hieromonachos zusammenbinden ließ. Späterer Bes.: „bpo-
304 A. llahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
txoya/oD Zop Nso^UTOD 1% zri<; [lov^i; toö ocyioo 'Iwdvvoo toö 0so-
Xd^OD sl? T'?]v naT[j,o", dann durch dessen Schenkung „'Iwdvvo»
2o{jL^,axioD oTToStaxövou" ] Die Hs. wurde 1797 von Venedig nach
Paris gebracht, aber 1816 zurückgegeben | Comm. in Ps.
fragm., in verkehrter Reihenfolge gebunden: Ps. 54 — 58. 17
^^28~30— 40. 68—70. 42—45. 71—79. 83-85 | Textprobe:
Mingarelli S. 14 f. (Ps. 31 1—5); zum Vergleich führt er aus
Nan. 31 = App. I 38 die entsprechende Auslegung des Hesych
an, „ut appareat alterum scriptorem ex altero plura mutuatnm
esse" I Mercati, Note S. 175.
I 29 (wie oben), Bl. 66—82. XVI f Papier, 20 x 14 cm | Geschichte
der Hs. s. oben | Comm. in Ps 54. 53. 52. 51. 16. 17. 18.
I 30 (Gast. 62 ; Nan. 23). X/XI | Perg. , 86 Bl. , 25 x 19 cm,
schlecht erbalten | Cat. in Ps. 1—104 (lück.) | Textproben:
Mingarelli S. 19 — 27 (28 Proben aus verschiedenen Psalmen) |
Karo-Lietzm. S. 49. Sigel 1212.
I 31 (Gast. 65; Nan. 24). X/XI | Perg., 215 BL, 14x10 cm ]
Sehr.: „Bap^oXopLaio? \).o'jayb<; xal ^svo?" | Bes. (im J. 1698,
wo Montfaucon in Venedig war) : Meletius Typaldus , archi-
episc. Philadelphiae Graecorum antistes, in Venedig, s. Montf.,
Diarium Italicum (1702), S. 46 | Hesychii Hierosol. comm. in
Ps. I Textproben: Mingarelli S. 28 f. (Ps. Ij. Hesychii Hie-
rosol. interpretatio Isaiae proph. ed. Faulhaber (1900), S. XVI
-XIX (Ps. 44) 1 Mercati, Note S. 145 (Anm. 1). 147 f. 176 f.
I 32 (Gast. 60; Nan. 25). Um 1080 (die erste in den beschädigten
Ostertafeln erhaltene Zahl ist 6591 = 1082/3 n. Ghr.) j Perg.,
206 BL, 13x11 cm | Ps.Od. mit Prologen (Ps. li— 23 und
die Oden von 225 an fehlen) | GolL : HoP. Sigel 152.
I 83 (Gast. 69; Nan. 26). XI 1 Perg., 345 BL, 35 x 27 cm | 3a
Thdt. quaest. in Oct. Reg. Par. (Anf. bis Exod. quaest. 41
fehlt), 101a Thdt. comm. in Dan., 156b Thdt. comm. in Os.
loel. Abd. Mich. Nah. Soph. Agg. , 215 a Basilii comm. in
Is. 1—16 (Schi, fehlt).
I 86 (Gast. 61; Nan. 29). XIII/XIV | Papier, 243 BL, 33 x
24cm I Bes.: „'laxwßoo XpioTO(pdpt". Späterer Bes.: „'I(oAvvot>
ispsw? TpoDXivoö TOÖ KpyjTOf;" (= „papa Giovanni Trulinö. a
S. Maria Odigitria. Gandia") | Gomm. in Ps.Od. (Anf. bis Ps.
1 5 u. Schi, von Od. 6 an fehlen) | Textprobe : Mingarelli S. 87
(Ps. 2if.).
I 37 (Gast. 73; Nan. 30). XIV i Perg., 124 BL, 29x21 cm ]
Bes.: „Twv Stpo^äStov", d. h. Kloster auf der Insel twv Stpo-
(päSwv bei Zante | la Gomm. in Is. (Anf. bis 61 fehlt), 55 a
Venedig, Bib!. Marc. 3Q5
Gregorii Nyss. comm. in Eccl. , 109 a Thdi quaest. in Gen.
(Schi, von quaest. 70 an fehlt). ~~~"
I 38 (Gast. 66; Nan. 31). XV | Papier, 368 Bl., 22 x 15 cm |
Bes.: „Aav'.TjX bpoSiaxovo? Au^upso?", später: „Stati (wahrsch.
= Eustathius) Loverdo da Lixuri in Cefalonia (= Insel Ce-
phallenia)" j Hesychii Hierosol. comm. in Ps.Od. (Sohl, von
Od. 7 an fehlt) mit Prologen | Textproben: Mingarelli S. 15.
41—43 (Ps. 31 1-5. 2. 562) I Mercati, Note S. 147 f. 178.
I 41 (Gast. 63; Nan. 34). XVI j Papier, 348 Bl., 31 x 22 cm |
Gat. in Ps. (ohne Oden) | Karo-Lietzm. S. 51. Sigel 1901.
I 49 (Gast. 59; Nan. 171). X/XI | Perg., 254 BL, 24 x 18 cm |
Ps.Od. u. a. (Anf. bis Ps. I4 fehlt) | Über Reste eines neu-
test. Lect. am Schi, der Hs. s. Gregory S. 410 („Evl 269.
ven«'") und S. 1455 {J 269"). Sigel 1213.
I 62 (Gast. 57; Nan. 147). XV | Papier, SOO BL, 21 x 14 cm |
Bes. im J. 1514: „Za*/ap{oD roü [xsYaXoo 'Iwdv[voD . . .]"; später
(nach Mingarelli S. 339) monasterium Strophadum, vgl. oben
I 37 I la— 231b Ps.Od. | Folgt das Leben der ägypt. Maria
u. a., vgl. Analecta Bolland. 24 (1905), S. 205. Sigel 1902.
II 113 (Gast. 70; Nan. 167). XI | Perg., 350 BL, 15 x 10 cm |
Ps.Od. u. a. Sigel 1214.
II 127 (Gast. 76; Nan. 183). XV i Papier, 980 BL, 16 x 10 cm |
Bes.: „M«do6'[oo tspootaxövoo toö KpirjTÖc" | la — 92a Ps. mit
Ode 2; es folgen andere liturg. Bücher. Sigel 1903.
II 18r(Gast. 68). X/XI | Perg., 436 BL, 21 x 15 cm | Bes.:
Kloster S. Michaelis de Muriano in Venedig, s. Joh.-Bened.
Mittarelli. Bibliotheca codicum mss. monasterii S. Michaelis
Venetiarum prope Murianum (1779), Sp. 1113 f. | 1797 in die
Bibl. Marc, gekommen, 1799 nach Paris gebracht, 1816 zu-
rückgegeben I Thdt. comm. in Ps.
b) Graeci.
(Zanetti et Bongiovanni,) Graeca D. Marci bibliotheca codicum mss.
1740.
Tac. M 0 r e 1 1 i i bibliotherae regiae Divi Marci Venetiarum custodis Biblio-
theca ms. Graeca et Latina. Tom. 1. ßassani 1802. Gibt Nachträge
zu den Beschreibungen von Zanetti u. Bongiovanni. Von den unten
angeführten Hss. kommen bei Morelli nur Nr 1 — 24 und 26 vor.
T)ie Graeci 1 — 5.S3 stammen aus der Stiftung d s Kardinals Bessarion
(t 1472). Ein Inventar seiner llss. (nebst Urkunden , die sich auf die
Stiftung beziehen) wurde bsg. von Omont in der Revue des bibliotheques
4 (1894), S. 12!) — 187, ein anderes Inventar ist abgedruckt in Migncs
Patrologia graeca 161 (1866), Sp. 701—712. Die Beschreibungen sind
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Philolog.-histor. Klasse. 1914. Beiheft. 20
306 A. Rahlfs, Verzeichnis der griecli. Hss. des A.T.
in beiden sehr kurz, trotzdem lassen sich manche Hss. identifizieren;
doch habe ich hier auf eine Anführung dieser Inventare verzichtet.
1. Vin I Perg., 164 BL, 41V2X29V2 cm | Zweiter Teil der
Bibel, deren erster Teil in Eom ist, Bibl. Vat., Vat. gr. 2106.
Genauere Beschreibung s, dort (oben S. 271 f.). Sigel V.
2. X/XI (BL 1-199) und XIV (BL 200—227) | Perg. u. Papier,
227 BL, kl. 2° \ 1—199 Oci (Anf. bis Gen. 43 15 fehlt) und
Reg. I— II; 200—227 Mac. I— III li | ColL von Oct. u. Reg.:
HoP; die Coli, stammt von Zoega und Schow, s. Morelli S. 7
und Lagarde, Sept.Stud. 1 (1891), S. 11-13 1 ColL von Oct.
und Reg. : Göttingen, Univ.-BibL, Cod. Lagard. 1 und 10; die
Varianten zu Gen. teilte Lagarde in Gen. gr. mit („x"), die zu
lud. 1—5 in SeptStud. 1 (1891), S. 14—70 („x«) | ColL:
Brooke-M^Lean („bj"). Sigel 29.
3. X I Perg., 335 BL, 2» | Bes.: „FewpYto? tepso? 6 'AßuSivö?" |
Oct., Reg. I-IV (IV 920-lOu fehlt), Par. I— II, Esdr. I— II
(Schi, von II 21 25 an fehlt) | ColL (außer Exod.— Deut, und
Ruth): HoP; die ColL stammt von Nicolaus Schow, s. Mo-
relli S. 7 I ColL : Brooke-M^Lean {„y") \ Rahlfs, Sept.-Stud. 3
(1911), S. 6 (der Text ist in Reg. III— IV öfters hexaplarisch).
Sigel 121.
4. XI I Perg., 402 BL, 2« | Bes.: 1367 Kloster zob Koa[xoaa)T-^poc,
später: Kloster xob StouSioü (Konstantinopel) | Oct., Reg. I —
IV, Par. I— n, Esdr. I— II, 342b Mac. I-IV7397a Est.
(Schi, von 9 12 an fehlt) | Coli, (außer Exod. — Deut., los. [je-
doch sind in los. 15 21 ff. einige Varianten notiert] und Mac.
I— IV) : HoP ; die Coli, stammt von Schow, s. Morelli S. 7
zu Cod. 3 I ColL: Brooke-M-^Lean („q"). Sigel 120.
5. XV I Perg., 441 BL, 40 > 28 cm | Sehr, nicht genannt, nach
Morelli S. 8 Johannes Rhosus, der viel für Bessarion schrieb
(VogeLGardth. S. 187—193). Nach Redpath in der Academy
42 (1892), S. 363 beginnt in Eccl. 2 17 eine andere Hand („fresh
writing") | Vollständige Bibel: Oct, Reg. I— IV, Par.
1— II, IV proph., XII proph., lob, Ps., Prov., EccL, Cant.,
Esdr. I— II, 312 b Est., 316 a Sap7^2Öa"Sir!7^1 aldt., l336b
Tob., 339b Mac. I— III, 361 N.T. | Stroth im "Wpert. 5
(1779), S. 106 vermutet, daß „sich seiner Aldus bey seiner
Ausgabe bedient habe" | ColL von Gen., Ez. , XII proph.,
lob, Prov., Eccl., Cant., Est. von 9 12 an, Sap., Sir.: HoP;
die Coli, stammt von Schow, s. Morelli S. 7 zu Cod. 3; Par.
I — II, Esdr. I — II sind trotz der gegenteiligen Angaben bei
HoP nicht coUationiert | Abdruck von Reg. III 2241—54 und
Venedig, Bibl. Marc. 307
II 24 1—5: Franz Delitzsch, Fortgesetzte Studien zur Ent-
stehungsgeschichte der complutensischen Polyglotte (Progr.
Lpz. 1886), S. 25—27 | Gregory S. 167. 272. 299. 321 („Evv
205, Ag 93, =P 106, Ak 88") und S. 1099 („205"). Soden
S. 116 („5500"). Sigel 68.
6. XV I 431 BL, teils Perg. (1—190. 347—431), teils Papier (191
— 346; diese Papierbl., aber auch die Pergamentbl. 161 — 190
sind von einer zweiten Hand beschrieben), 38 x 27 cm | Voll-
ständige Bibel (außer Mac, s. unten): Oct., Reg. I — IV,
Par. I— II, IV proph.. XII proph., lob, Pl7 Prov., Eccl.,
Cant-, Esdr. 1— II, 301b Est., 306 b Sap^, 312 b Sir., '6-A9h
Idt., 336b Tob., 341a Mac. I li— is (hiermit bricht der
Schreiber ab, ohne die Seite 341a zu Ende zu schreiben;
Bl. 341b— 346 b sind leer), 347 a N.T. | Die Reihenfolge der
Bücher ist dieselbe wie in der vorigen Hs. Auch diese Bibel
wird für Bessarion geschrieben sein, denn Mac. I li— is ist
aus der Bessarion gehörigen Hs. „V" (Grraec. 1) abgeschrieben.
Bemerkenswert ist, daß andere Bücher, z. B. sicher Est.,
Sap., Idt., Tob., aus „B" (Vat. graec. 1209) abgeschrieben
sind, vgl. oben S. 258 zu dieser Hs. ] Bei HoP in der
Praef. ad Pent. angeführt, aber nicht collationiert | Benutzt
von Lagarde Gren. gr. („y"); Lagarde fand in der Gen.
fast alle Sonderlesarten der Aldina in dieser Hs. (Vorwort
S. 6f.) I Gregory S. 167. 272. 299. 321 („Evv 206, Ag 94,
P 107, Ak 109'-) und S. 1099 („205=^''^«i""). Soden S. 116
(„6501") I Die Angaben über die beiden Hände verdanke ich
der Bibliotheks-Verwaltung. Sigel 122.
13. X I Perg., 324 Bl, 4'^ | Lect., mit Weihnachten beginnend
(Schi, fehlt) I Textproben b^eTHorelli S. 25—28.
15. X I Perg., 400 Bl., 34 x 25 cm | Cat. in Oct. | Mercati, Note
S. 238 I Karo-Lietzm. S. 15. Sigel 730.
16. XIV I Papier, 465 Bl. (die letzten Lagen sind in arger Un-
ordnung, richtige Reihenfolge: 413. 437b. a. 445. [l Bl. fehlt.]
462-455. [1 Bl. fehlt.] 443b. a. 449b. a. 416—429. 414b. a.
415b. a. 430—435. 436b. a. 446. 442. 438—441. 450—451.
444. 465. 456—459. 448. 447. 460-464), 34x25 cm | 3a Cat.
in Reg. I — IV, 274 a Inhaltsangaben der Bücher Par. Esdr.
Est. Tob. Idt. (vgl. E. Klostermann, Analecta zur Sept.,
Hexapla u. Patr. [1895], S. 79), 276 b Thdt. quaest. in Par.
I-II und Bibeltext von Par. 1—11 (Thdt. quaest. in Par. I
gehen auf Bl. 276 b— 281 b dem Text von Par. I voran ; Thdt.
quaest. in Par. II werden vor Par. II stehn), Esdr. I— II,
20*
308 -A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. IIss. des A.T.
379 b Est., 390a Tob., 399 a Idt., 413 a Mac. I— IV (IV I26
— 16 2 fehlt mitten im Texte, gewiß infolge einer Lücke in
der Vorlage) | Field Reg. („243*" ; so hat er die Hs. wegen
ihrer nahen Verwandtschaft mit HoP 243 genannt) ; Nachträge
zu Field: E. Klostermann, Analecta zur Sept., Hexapla u.
Patr. (1895), S. 61—67 | Karo-Lietzm. S. 19. Sigel 731.
16. Bl. 1 und 2 (Vorsetzblätter). XI | Perg. | „Librorum Deut.
capita et los. initium" (sie) Karo-Lietzm. S. 19. Sigel 729.
17. X/XI I P^, 430 ßl., 39x30 cm | Bilder, s. Kondakoff 2,
S. 54 f., Tikkanen S. 135 f., auch H. Brockhaus, Die Kunst
in den Atbos - Klöstern (1891), S. 177 Anm. 2 und S. 208
Anm. 1 I Besteller: Kaiser Basilios IL (976 — 1025), s. das
Bild des Kaisers auf der Taf. bei Zanetti et Bongiovanni
(bei S. 18) I Bes. im XV. Jahrh. : „tr^c TrsptßXsTtToo ©eotöxoo"
(Kloster in Konstantinopel) | Cat. in Ps.Od. | „Constat ex
bibliothecae monumentis codicem an. 1556. mutuo datum fuisse
Aloysio Lippomano Episcopo Veronensi; quo tempore is Ca-
tenam in Psalmos decem adornabat, an. 1587. ßomae demum
impressam" Morelli S. 35 | Facs. : Wattenbach et Velsen,
Exempla codicum graec. litteris minusc. scriptorum (1878),
Taf. X (Ps. 1740-44), vgl. S. 3f. I Karo-Lietzm. S. 27.
Sigel 1215.
18. XIII ! Papier, 251 BL, 4° | Sehr. : OsoSwpoo Sa[xaTä | Euthymii
Zigabeni comm. in Ps.Od. | Ausg. des Comm. zu Ps. 1 — 150
von Ant. Bongiovanni in Theophylacti Bulgariae archiep.
opera omnia 4 (1763), pars I, S. 327 — Schi, und pars II;
Facs.: S. VI.
19. XI I Perg., 320 BL, kl. 2" | Tbdt. comm. in Ps., 250 Cat. in
Od. Sigel 1216.
20. X I Perg., 327 Bl , 2" | Tbdt. comm. in Ps.
21. X/XI 1 Perg., 292 BL, 25x21 cm | „Fuit codex, antequam
in Bessarionis potestatem veniret, ©aSoacoo Koopivoo, scilicet
Thaddaei Quirini patricii Veneti, Ecclesiae Patavinae Archi-
presbyteri, de quo loannes Augustinius fuse disserit in opere
inscripto Notlzie di Scrittori Vinüiani (T. IL />. 314)" Morelli
S. 38 I la Cat. in Prov., 82a Cat. in EccL, 106a Cat. in
Cant., 124a Cat. in lob | E. Klostermann, Analecta zur Sept.,
He'^pla u. Patr. (1895), S. 69—74 („c") | Karo-Lietzm. S. 303.
311. 314. 321. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 40. HO f. 149.
Sigel 732.
22. XII I Perg., 289 Bl. (25-28. 108—111 leer), 23 x 18 cm [
Bes.: „'Iw. KwvaTavxYj v.al latpoö"; „'Iwavvoo xo5 XpoooXwpä"
Venedig, Bibl. Marc. 309
(Enkel des Manuel Chrysoloras, s. Morelli S. 41); Bessarion |
la Cat. in Prov. (Tis — 11 4 fehlt), 66a Prologe zu Is., 67b —
107 b Olympiodori comm. in Eccl. (Schi, von 122 an fehlt),
dazu am Rande Excerpta e cat. Procopii in Eccl., (108 — 111
leer,) 112 a— 203 b Cat. in Cant. | Karo-Lietzm. S. 303. 312.
816. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 1. 112 f. 121. 143—148. 159.
Sigel 733.
23. X/XI I Perg., 126 Bl., 26x18 cm | la Olympiodori comm.
in Eccl., 77a Cat. in Cant., 90a— 101b Cat. in Prov. ex-
cerpta I Karo-Lietzm. S. 309 f. 317. Sigel 734.
23. Vorsetzblatt (s. Klosterm. S. 34). VIII/IX | Perg. \ Prov.
23 21 — 2435 I Varianten: Morelli S. 44 f. | Ausg. vonRedpath:
The Academy 42 (1892), S. 363 | VoUständigere Ausgabe:
E. Klostermann, Analecta zur Sept., Hexapla u. Patr. (1895),
S. 34—38. Sigel 785.
24. XI I Perg. , 310 Bl. , 2" | Procopii comm. in Is. | Auf einer
1565 hergestellten Abschrift dieser Hs. beruht die Ed. princ. :
'E7C'.T0[j-Y| Twv sl? töv ;rpo'fr|trjV 'Hoaiav xaT7.ߣßXir]}jLsvcov S'.a'föpwv
I^TjY'i'jaewv, ripoxoTTtoo, •/pi'st'.avoD ao'f'.aTOü (dies ist wörtlich aus
unserer Hs. übernommen) . . . Procopii, Sophistae Christiani,
variarum in Esaiam Prophetam commentationum epitome . . .
Joanne Curterio interprete, Parisiis 1580 ; vgl. die Vorrede
des Curterius Bl. ß ij Vorderseite : „ . . . fateor ingenue, et
candide, Procopij exemplar ante annos quatuordecim tantum
[die Vorrede ist von 1579 datiert] Venetiis, mandato loannis
Pici, classium inquisitoriarum in senatu Parisiensi praesidis;
opera vero, et impensis Bernardi Turrissani Veneti, librariam
tum Lutetiae facientis; ab eo, quod in sancti Marci biblio-
theca adseraatur, ea spe exscriptum fuisse, ut a pio et docto
praeside Latine redditum, in lucem postea (sicut et Theo-
doreti quaestiones [in Oct., 1558 in Paris erschienen], mul-
taque alia) ederetur", aber Picas starb schon 1565, ehe die
Abschrift nach Paris kam, und Curterius erwarb sie dann.
25. XII/XIII I Perg., 350 BL, 28 x 21 cm | Cat. in Is. (Schi, von
63? an fehlt) | Karo-Lietzm. S. 338. Sigel 736.
26. XIII (Gregory: XIV/XV) | Papier, 307 Bl., 38x26 cm | 1—
63 Theophylacti comm. in Os. Ion. Hab. Nah. Mich. : es folgt
Comm. in IV evang. u. a. | Benutzt von Ant. Bongiovanni
in Thcophj'l. Bulgariac archiep. opera omnia 4 (1763), pars
I, S. 1—323 („Cod. Ven."); Facs.: S. III | Gregory S. 230
(„Evv 888") und S. 1112 („888"). Soden S. 269 („O^"-^").
87. XIII I Perg., 262 Bl., 25 x 17 cm | 1 a Chrysost. comm. in
310 -A. Ralilfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Is. 1 — 810 mit Randscholien, 88 a Cat. in Is. 85 — 19, 152 a
Chrysost, comm. in ler. , 188 a Tbdt. comm. in ler. | Karo-
Lietzm. S. 340. Sigel 737.
360. X/XI I Perg., 540 BL, 36x25 cm | Menolog. jul. et aug.:
195 a— 234 b Mac. IV (für den 1. Aug.) | Delebaye, Catalogus
codicum hagiogr. graec. bibl. D. Marci Venetiarum : Analecta
Bülland. 24 (1905), S. 191—193, vgl. S. 169. Sigel 738.
505. XIV I Papier, 275 BL, 8" | Libanii, Synesii epistolae u. a.,
am Schi. Ps.Od. Sigel 1904.
523. XV I Papier und Perg., 251 BL, 4« | Werke von Bessarion
u. Excerpte aus den Werken anderer (vermutlich von Bessarion
angefertigt), darunter ein Teil von Cyr. Glaphyra.
524. XIV I Papier, 292 BL, 4'' | Georgii Choerobosci epimerismi
in Ps. u. a.
534. X"| Perg., 297 BL, 32 x 25 cm | Bes. im J. 1698: Julius
Justinianus procurator S. Marci, s. Montfaucon, Diarium Ita-
licum (1702), S. 433 | Cat. in Oct. | Mercati, Note S. 238 |
Karo-Lietzm. S. 13. Sigel 739.
535. X I Perg., 337 BL, 4° 1 Hesychii comm. in Ps.Od. | Mercati,
Note S. 147 Anm. 5 und S. 175 Anm. 5. Weitere Auskunft
über die fis. verdanke ich der Bibliotheks-Verwaltung.
536. XIV I Papier, 443 BL, 34x 26 cm | Cat. in Ps. (ohne Oden) j
Karo-Lietzm. S. 34. Sigel 1905.
537. XII I Papier, 276 BL, 4" 1 Comm. in Ps. (Anf. und SchL
fehlen).
538. 905 I Perg., 246 BL, 37 x 26 cm | Cat. Olympiodori in lob J
Facs.: Zanetti et Bongiov. S. I (Prolog) und II (Unterschrift) )
Facs. : Wattenbach et Velsen, Exempla codicum graec. litteris
minusc. scriptorum (1878), Taf. IV (lob 9 28-30), vgl. S. 2 |
Hexaplarische Noten aus der Hs. teilt E. Klostermann, Ana-
lecta zur Sept., Hex. u. Patr. (1895), S. 68-74 mit („b") |
Karo-Lietzm. S. 323. Sigel 740.
578. 1346 I Papier, 239 BL, 4° | Bes. im J. 1698: Julius Justi-
nianus procurator S. Marci, s. Montfaucon, Diarium Italicum
(1702), S. 69. 433 | Mich. Pselli Synopsis Psalterii (in polit.
Versen) , <Pseudo-)Athanasii comm. in Ps.Od. u. a. | Mercati,
Note S. 176 („cod. di GiuJio Giustiniani").
Verona.
Biblioteca Capitolare.
Omont, Les mss. grecs de la bibl. capitulaire et de la bibl. commuuale
de Verone: Centralbl. f. Bibliothekswesen 8 (1891), S. 489— .497.
Venedig, Bibl. Marc. — Washington, Smithsou. Instit. 311
Henry A. Redpath, Mss. of thc LXX. and Catenas at Milan, Verona,
and Venice: The Academy 42 (1892), S. 362 erwähnt nur die beiden
ersten Hss. ganz kurz,
I (1). VI I Perg., 403 BL, 27 x 20 cm | Ps.Od. griech. Text in
lat. Umschrift (auf dem Verso) und lat. Uebersetzung (auf
dem ßecto) | Ausg. : Blanchinus, Vindiciae canonicarum scri-
pturarum (1740), Is. 1—278 mit Facs. (Ps. 142 i-e); Abhand-
lungen über den lat. u. griech. Text: S. CCXVII-CCXXV |
Blanchinus, Evangeliarium quadruplex II 2 (1749), S. DXCa
-b; Facs.: I 2 (1749), Tab. II hinter S. DXXXII (Ps. 96i-s) |
Facs. : Monumenta palaeograph. sacra. Atlante paleografico-
artistico compilato sui mss. esposti in Torino alla mostra
d'arte sacra nel 1898 e pubblicato . . . per cura di F. Carta,
C. Cipolla e C. Frati (1899), Taf. I (Ps. 41 12— 424), vgl.
S. If. I Coli, von Ps. 1—5: Lag. Spec, von Ps. 1-49: Lag.
Qninqu. ; vgl. Lag. Glen. gr. Vorwort S. 13 („R") | Coli. : Swete
(„it"), vgl. Swete Intr. S. 141 f. | Rahlfs, Sept.-Stud. 2 (1907),
S. 6. 54. 57 f. 99 f. (und S. 29 f. über den lat. Text) | Gre-
gory S. 60 („0«=«) und S. 1275 („? 1347"). Sigel R.
CXVIII (108). XII I Perg., 214 BL, 30 x 22 cm | Cat. in Ps.Od. ]
Karo-Lietzm. S. 50. «igel 1218.
CXXII (111). XIV I Perg., 283 BL, 20x14 cm i Bes.: „olxovötioo
T^? aYtwtarrjc [j.7jTp07röXs(ü<; Xtoo (corr. Iläfj/^oo) ispcw? Mt5(aY]X
TlaXaooXÖYöu Koupioo'' (die beiden letzten Worte auf Rasur) |
Von Scipione Maffei (f 1755) der Bibl. Capit. vermacht | Nice-
phori Blemmydae comm. in Ps.
CXXUl (112). XVI I Papier, 136 BL, 20 x 15 cm j Von Scipione
Maffei (f 1755) der Bibl. Capit. vermacht | Nicephori Blem-
mydae comm. in Ps.
Vossiani.
Siehe Leiden, Bibl. der Rijks-Universiteit.
Washington.
Smithsonian Institution, Freer Gallery.
Henry A. Sanders, New mss. of tlie Hiblc from Egypt: American Journal
of Archaeology, 2. ser, vol. 12 (1908), S. 49—5.5 mit 3 Tafeln (pl. 2—4).
C. R. Gregory, Versuche und Entwürfe. 1. Heft: Das Freer - Logion.
Lpz. 190b. S. 1—24: Die Freer-IIss.
Genauere Mitteilungen iiher Nr. II verdanke ich H. A. Sanders.
312 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Charles L. Freer in Detroit (Michigan) kaufte die vier griechischen
„Freer-Hss." (zwei alttest. und zwei neutest.) am 19. Dez. 1906 von
dem arabischen Händler Ali in Gizeh. Sie befinden sich zur Zeit noch
in Freer's Hause, sollen aber später dem Smithsonian Institution in
Washington übergeben werden und werden daher schon jetzt als
„Washington mss." bezeichnet (vgl. unten den Titel der Ausg. von Nr, Ij-
I. V I Perg., 102 BL, 31 x 26 cm j Deut. (5i6— 6i8 fehlt) und
los. (33— 4 10 fehlt) | Facs. : Sanders Taf. 2 (Deut. I1-9).
Gregory S. 5. 10 (Deut, li— 9. los. 1 1— s) | Ausg.: Facsimile
of the Washington ms. of Deut, and Josh. in the Freer Col-
lection, with an introduction by H. A. Sanders. Ann Arbor,
Michigan, 1910 | Coli. u. a. : The 0. T. mss. in the Freer Col-
lection. Part I: Sanders, The Washington ms. of Deut, and
Josh. New York 1910 | Coli.: Brooke-ÄPLean („0").
Sigel W.
II. IV/V I Perg., Fragmente von 114 Bl. (die letzten sieben im
VI./VII. Jahrh. ergänzt), ursprüngl. Größe etwa 33 x 24 cm |
Ps.Od. fragm. (das vorletzte Bl. hat die Unterschrift ([»«^{J^o'-
pv, der Schluß des ßl. ist leer; auf dem letzten Bl. steht
Ps. 151 und der Anf. der 1. Ode) | Facs.: Sanders S. 51 =
Gregory S. 12 (Ps. 121 9— 122 3). Sigel 1219.
Wien.
K. K. Hofbibliothek.
Daniel de Nessel, Catalogus sive recensio sioecialis omnium codicum mss.
graecorum nee non linguarum orientalium augustissimae bibl. Caesareae
Vindobonensis. Vind. et Norimb. 1690. Zerfällt in mehrere, meistens
besonders paginierte Teile: 1) Codices mss. theologici graeci, 448 Seiten,
2) juridici graeci, 35 S., 3) medici graeci, 56 S., 4) philosophici et philo-
logici graeci, 163 S., 5) historici ecclesiastici et profani graeci, 179 S., 6) In-
dices S. 1 — 144, 7) Codices mss. linguarum orientalium S. 145 — 165,
8) Appendix S. 167—188, darin S. 181—186 vergleichende Listen der
Nesseischen und Lambeckschen Nummern.
Petri Lambecii Hamburgensis Commentarii de augustissima bibl. Caesarea
Vindobonensi. Ed. altera opera et studio Adami Francisci Kollarii.
8 Bde. Vindob. 1766—1782. Die erste Ausgabe dieses Werkes war
schon vor Nessel erschienen ; Nessels Beschreibungen sind größtenteils
nur Excerpte aus Lambeck.
(Jac. Frid. Eeimmann, Bibliotheca acroamatica . . . comprehendens re-
censionem specialem omnium codicum mss. . . . aug. bibl. Caes. Vindob.,
Hannover 1712, gibt einen Auszug aus Lambeck und Nessel.)
Die offiziellen Nummern sind die Nessels, nicht die Lambecks, obwohl
diese in der oben angeführten 2. Ausg. der Lambeckschen Commentarii
(und auch bei Reimmann) beibehalten sind. Ich stelle daher Nessels
Washington, Smithson. Instit. — ^yien, Hofbibl. 313
Nummern voran und füge Lambecks Nummern und auch die von Lambeck
angeführten älteren Signaturen in Klammern hinzu. (Bei HoP ist da-
durch, daß bald nach Lambeck, bald nach Nessel zitiert wird, viel Ver-
wirrung entstanden.)
C. Van de Vor st et H. Delehaye, Catalogus codicum hagiographi-
corum graecorum Germaniae Belgii Angliae. (Subsidia bagiographica 13.)
Bruxellis 1913. S. 1 — 86: Bibliotheca Caesarea Vindobonensis.
Manche Angaben, besonders über Alter und Format der Hss., verdanke ich
der Verwaltung der Hofbibliothek.
„Bush. Const." bedeutet, daß die Hs. zu denjenigen gehört, welche
Augerius de Busbecke als österreichischer Gesandter in Konstantinopel
(1555 — 1562) gekauft und mit dem eigenhändigen Vermerk „Augerius
de Busbecke comparavit Constantinopoli" versehen hat. Vgl. Nessel
Codd. theol. S. 2 Anm. 1. Lamb. 1, Sp. 74—80. A. Viertel, Busbeeks
Erlebnisse in der Türkei (Beilage z. Jahresber. des K. Gymn. zu Göttingen
1902). E.Schröder, Busberqs Krimgotisches Vokabular: Nachr. d. K. Ges.
d. Wiss. zu Gott., Philol.-hist. Kl. 1910, S. 1—16, besonders S. 5 Anm. 3.
Manche anderen Hss. stammen von Johannes Sambucus, Polyhistor in
Wien, t 1584 (vgl. Nessel Codd. theol. S. 1 Anm. 2 nebst Bild des
Sambucus), und von Sebastian Tengnagel, Kais. Bibliothekar in Wien,
f 1636. Die Notiz „Samb.-Tengn." bei einem Codex bedeutet, daß
er „est unus ex illis Joannis Sambuci libris , quos a reliqua ipsius
Bibliotheca avulsos Sebastianus Tengnagelius redemit, et Augustissimae
Bibliothecae Caesareae legavit" (Nessel zu Theol. graec. 36. 47 u. ö.).
Die Literatur zu Abteilung d (Rainer-Hss.) und e (Suppl. graec.) siehe an
ihrer Stelle.
a) Historie! graeci.
45 (Lamb. 14; vorher Theol. graec. 122). XI/XII | Perg., 813 Bl.,
30 X 24 cm | Bush. Const. ] Menolog. aug. : 9 b — 26 a Mac. IV
(für den 1. Aug.), 124a— 139 b Thdt. comm. in lAIicb. (für
den 14. Aug.) | Lamb. 8, Sp. 214—467, besonders 216 f. 274 f. |
Van de Vorst- Delehaye S. 55-62. Sigel 741.
114 (Lamb. 40; vorher Theol. graec. 43). XII/XIII | Perg., 223
Bl., 21x17 cm I Bes.: Sambucus | 195a- 206a Dan. 3-6 (die
Oden in c. 3 fehlen) und Bei et Dr. | Lamb. 8, Sp. 821—838 |
Coli.: HoP, 8. Praef. ad Dan. et Sus. („149"; mit dieser Sigel
wird sonst der Theol. graec. 11 bezeichnet) | Van de Vorst-
Delehaye S. 76—78. Sigel 742.
b) Juridici graeci.
16 (Lamb. 14; vorher Theol. graec. 320). XV/XVI | Papier, 75
Bl., 21 xl4 cm I Bes.: Sambucus | 21a-52b Sir. proL-273 |
Lamb. 6, S. 108—111 \ Van de Vorst -Delehaye S. 34.
Sigel 743.
314 A. Ralilfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
c) Philosophie! graeci.
271 (nicht bei Lamb.). XVI | Papier, 103 Bl., 21 x 15 cm | Bes. :
Sambücus ] 47 a — 87 b Sir. (der Prolog steht am Ende).
Sigel 744.
d) Sammlung Erzherzog Rainer.
Papyrus Erzherzog Rainer. Führer durch die Ausstellung. Wien
1894. Die Nummern dieses Führers gebe ich in Klammern an; die
erste Hs. kann ich nur nach der Ausstellungs-Nr. zitieren.
Carl Wessely, Sahidisch-griechische Psalmen fr agmente. (Sitzungs-
berichte der K. Akad. d. Wiss. in Wien, Philos.-Hist. KL, 155. Bd.,
1. Abhandlung.) Wien 1907.
Carl Wessely, Studien zur Palaeographie und Papyruskunde. IX und
XI: Griechische und koptische Texte theologischen Inhalts I und II.
Leipzig 1909 und 1911. (Heft XII = Griech. und kopt. Texte theol.
Inhalts III, Lpz. 1912, kommt für uns nicht in Betracht.)
Ausstellungs-Nr, 26. V | Papyrusbüchlein, 10 X 7 cm | Schreib-
übungen, darin auf S. 5 die ersten Worte von Ps. 1.
^Sigel 2041.
Inv. Nr. 8022 (Ausst.-Nr. 538). VI | Perg. - Rolle , 40 x 8 cm |
Koptischer Duktus | Ps. 26 (ohne Überscbrift) | Ausg.: Karl
Wessely, Eine Pergamenrolle des VI. Jahrhunderts: Wiener
Studien. Ztschr. f. class. Philol. 4 (1882), S. 214—223 \ Rahlfs,
Sept.-Stud. 2 (1907), S. 18. 105 („Wien^«^^"). Sigel 2030.
Inv. Nr. 8024 (Ausst.-Nr. 536). III | Fragment eines Bl. aus
einem Papyrusbuche, 8V2 x 6'/2 cm | Is. 383—5. 13— le | Kenyon,
The palaeography of Greek papyri (1899), S. 109. 132. Swete
Intr. S. 148 Nr. 16 | Ausg.: Wessely, Studien IX (1909),
S. 1 Nr. 1. Sigel 948.
Inv. Nr. 8032 (Ausst.-Nr. 528). IV | Papyrus, 6xl5cm | Amulett
mit Ps. 90 12 und neutest. Stellen | Facs. : Führer S. 125 |
C. F. Georg Heinrici, Beiträge zur Gesch. u. Erklärung des
N.T. 4 (1903), S. 31 f. mit Abdruck des Textes | Rahlfs, Sept.-
Stud. 2 (1907), S. 17. 104 („Wien'^=''°«). Sigel 2031.
Inv. Nr. 9722. VI | Perg., 1 BL, 33 x 27 cm | Zwischen Stücken
des sahid. Joh.-Ev. steht Ps. 98 5—8 griech. und dahinter
Ps. 985— 9 (so) sahidisch | Ausg.: Wessely, Studien XI (1911),
S. 69 f. Nr. 83; Facs.: S. 74. Sigel 2032.
Inv. Nr. 9851. V | Perg., 1 Bl., 30 x 27 cm j Vorderseite (nicht
Rückseite, wie Wessely irrtümlich angibt) Ps. 101 2—11 sahid.,
Rückseite Ps. 101 12— 23 griech.; im aufgeschlagenen Buche
stand also der griech. Text links, der sahid. rechts, wie in
Wieu, Hofbibl. 315
den beiden folgenden Nummern | Ausg. : Wessely , Studien
IX (1909), S. 42—44 Nr. 17; Facs. des sahid. Textes: S. 44.
Sigel 2033.
Inv. Nr. 9871. V | Perg., 1 Fragment, 35 x 16 cm | Vorderseite
Ps. 3720—386 (lück.) sahid., Rückseite Ps. 388 — 393 (lück.)
griech.; vgl. Nr. 9851 | Ausg.: Wessely, Psalmenf'ragmente
S. 168—172. Sigel 2034.
Inv. Nr. 9872. V | Perg., 1 Bl. (unten verstümmelt), 25x20 cm |
Vorderseite Ps. 175i — ISe sahid., Pückseite Ps. 18io— iö griech.;
vgl. Nr. 9851 | Ausg.: Wessely, Psalmenfragm. S. 165 — 168.
Sigel 2035.
Inv. Nr. 9907—9972. IV? | Papyrusbuch, Fragmente von 25 BL,
ursprüngliche Größe etwa 23 x 14 cm | Ps. 3. 4. 6. 7. 9. 16.
24-31. 36—40. 47.. 48. 50. 52—56. 67. "68 fragm. ; auf den
griech. Text eines Psalms folgt jedesmal der sahid. Text (die
beiden Texte sind also nicht parallel geschrieben, wie in den
3 vorhergehenden Nummern) | Ausg. : Wessely, Psalmenfragm.
S.^ 63— 133; Facs.: Taf. II (links Ps. 29 2-11 sahid., rechts
Ps. 285-11 griech. und Ps. 28 1-4 sahid.). Sigel 1220.
Litt, theol. 1 — 3. IV/V | Perg. , Fragmente zweier Bl. , etwa
5 X 5 cm I Gen. 3823. 25. 28 f. 39 1. 40 1—3. 11 | Ausg.: Wessely,
Studien IX"(19b9), S. 2 Nr. 2 mit Facs. Sigel 949.
Litt, theol. 4. VI | Einseitig beschriebenes Papyrusstück (aus
4 Fragmenten zusammengesetzt), 24 x 8 cm | Exod. 15i— s
mit der Überschrift (jüSyj Mcüöasw[(;] und der Zahl a am Rande,
also Od. fragm. | Ausg.: Wessely, Studien IX (1909), S. 3
Nr. 3. Sigel 2036.
Litt, theol. 5. IV/V | Fragment aus e. Papyrusbuche, 9^'2 x 8 cm [
Sap. 1 1 f. 6-8 I Ausg. : Wessely, Studien IX (1909j, S. 4 Nr. 4
mit Facs. Sigel 950.
Litt, theol. 6. V | Perg., Fragment eines Bl., 9^2 X 12 cm | ler.
129-16 (lück.) I Ausg.: Wes«ely, Studien IX (1909), S. 5 Nr. 5;
Facs. : S. 4. Sigel 951.
Litt, theol. 7. IV | Fragment eines Bl. aus einem Papyrusbuche,
6V2 X 5V2 cm I Aus dem „ersten Fajjümer Fund" (1883) |
Ps. 18 15— 193. tiOi-4 I Ausg.: Wessely, Studien' IX (1909),
S. 6 Nr. 6 mit Facs. Sigel 2037.
Litt, theol. 8. VJl/VIII | Perg. (palimps.; die untere Schrift
war koptisch), 8 Bl., durchschnittlich 20 X 14 cm ] Aus dem
„Achmimer Fund" | Ps. 933—135. 21 4-15. 24x6—254. 322i—
33«. 34g-i5 I Ausg.: Wessely, Studien IX (1909), S. 7—22
316 A. Rablfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Nr. 7 ; Facs. : S. 23 ; vgl. die Inhaltsangabe am Anf. des Bds.
Sigel 1221.
Litt, theol. 9. VI | 2 Fragmente eines Bl. aus einem Papyrus-
buche, 17V2 X 1372 cm i Aus den Funden im Fajjüm und
Hermopolites Nomus (1887) [ Ps. 33 5—10. 12— is [ Ausg. : Wessely,
Studien IX (1909), S. 24 Nr."8i" Facs. : S. 23 ; vgl. die Inhalts-
angabe am Anf. des Bds. Sigel 2038.
Litt, theol. 10. V | Perg. , Fragmente zweier Bl. , 14 x 6 cm |
Aus dem „ersten FajjüQier Fund" (1883) | Ps. 72 11—15. 20—23.
8851— 89i. 895-8 I Ausg. : Wessely, StudieiTTX (1909), S. 25f.
Nr. 9 und 10; Facs.: S. 23; vgl. die Inhaltsangabe am Anf.
des Bds. Sigel 2039.
Litt, theol. 11. V/VI I Perg., Fragment eines Doppelblattes, 6V2 x
llV2 4-772cm I Ps. 10020. 25 f. IO625— 27. 30-32 | Ausg. : Wessely,
Studien IX (19Ö9); S. 27 Nr. 11 ; Facs. : S. 26. Sigel 2040.
Litt, theol. 18. III/IV | Zwei einseitig beschriebene Perg.-Frag-
mente, 2 x 12 cm | 1883 im Fajjüm oder im Heracleopolites
Nomus gefunden | Ps. 69 13— 14. 30—33. 8I11— u (hebr. Zählung)
nach der Übersetzung des Symmachus (mit Beibehaltung des
Tetragrammaton in althebr. Schrift) | Ausg.: Ch. Wessely,
Un nouveau fragment de la version grecque du V. T. par
Aquila: Melanges offerts ä M. Emile Chatelain (1910), S. 224
—229 I E. Nestle im Theol. Literaturblatt 1911, Sp. 94.
P. Capelle, Fragments da psautier d'Aquila?: Revue bene-
dictine 28 (1911), S. 64-68. Gc. Mercati, Frammenti di Aquila
0 di Simmaco?: Revue biblique internat., Nouv. ser., 8 (1911),
S. 266 — 272. Alle drei kamen unabhängig voneinander zu
dem Resultat, daß die Fragmente nicht von Aquila seien,
wie Wessely gemeint hatte, sondern von Symmachus | Ausg. :
Wessely, Studien XI (1911), S. 171 Nr. 114 mit Facs.
e) Supplementum graecum.
Adanii Franc. Kollarii ad Petri Lambecii commentariorum de Augusta
Bibl. Caes. Vindob. libros VIII. supplementorum über primus posthumus.
Vindobonae 1790. Die Nummern dieses Katalogs gelten nicht, ich gebe
sie .daher nur in Klammern an.
10 (Koll. 18). XV 1 Papier, 414 Bl., 33 x 23 cm | Bes. : Apostolus
Zenus in Venedig (vgl. über ihn Montfaucon, Diarium Ital.
[1702J, S. 37. 47. 76 f. 411); er schenkte die Hs. 1723 dem
Kaiser Karl VI. | 174 — 414 Theodori Mopsuest. comm. in XII
proph. (hebr. Reihenfolge) | Nach Mai, Scriptorum veterum
nova collectio 6 (1832), erster Teil S. VII aus Vat. graec.
Wien, Hofbibl. 317
2204 abgeschrieben 1 Coli.: HoP („185"; die Hs. ist mit der-
selben Sigel bezeichnet wie Theol. graec. 152 = Lamb. 18, da
Kollarius 18 und Lamb. 18 zusammengeworfen sind) | L. Pirot,
L'oeuvre exegetique de Theodore de Mopsueste (191B), S. 114
— 116 konstatiert „l'accord quasi perpetuel du texte de
Theodore avec celui des cursifs 95 et 185"; die Überein-
stimmung erklärt sich daraus, daß „95" (= Wien, Hofbibl.,
Theol. graec. 55) und „185" Theodor-Hss. sind.
16 (Koll. 28). XVI I Papier. 319 Bl., 32 x 21 cm | 1723 von
Apostolus Zenus an Kaiser Karl VI. geschenkt, vgl. die
vorige Hs. j Cat. Nicetae in lob (Schi, von 41 15 an fehlt).
Sigel 749.
92 (Koll. 1). 1303 I Perg., 153 Bl., 17x12 cm | Bes.: Bene-
diktinerkloster S. Severino in Neapel, s. Montfaucon, Diarium
Ital. (1702), S. 319 Z. 11 v.u.; dann Kaiser Karl VI. | Ps.Od.,
die Ps. lat. und griech. in Parallelkolumnen, die Od. nur
griech. | Coli, von Deut. 32 : HoP, s. das Verzeichnis der Hss.
am Schi, des 5. Bds. und Praef. ad Deut. Sigel 224.
94 (KoU. 2). XI I Perg., 176 BL, 16 x 13 cm j Bes.: Augustiner-
kloster S. Giovanni a Carbonara in Neapel, s. Montfaucon,
Diarium Ital. (1702), S. 308 Z. 10; 1718 nach Wien gebracht,
siehe B. C, I codici della bibl. del cenobio di S. Giovanni a
Carbonara di Xapoli dei PP. Eremitani di S. Agostino, spe-
diti a Vienna nel 1718 (Estratto dall' Eco di S. Agostino,
Anno IV fasc. 2 e 9), Xapoli 1890, S. 33 1 Ps. 21i7— II831
(lück.) mit arab. Übersetzung am linken und lat. Übersetzung
(Vulgata) am unteren Rande (beide später hinzugefügt).
Sigel 1222.
95 (KoU. 3). XII I Perg., 120 BL, 14 x 11 cm | Bes. : S. Giovanni
a Carbonara in Neapel, vgl. die vorige Hs. | Ps. 257— löl.
"^igel 1223.
f) Theologici graeci.
2 (Lamb. 57: vorher 25). XV | Papier, 424 Bl., 41 x 29 cm j
Bush. Const. | 361b— 414 b Cyr. Glaphyra in Exod.-Deut. |
Lamb. 3, Sp. 213—252, besonders Sp. 2401'. | Nach G. Loeschcke
im Rhein. Museum f. Philol., N.F. 59 (1904), S. 455 hängt
die Wiener Hs. ab von der Hs. Basel, Univ.-Bibl., A. III. 4.
7 (Lamb. 4). XV | Papier, 132 Bl., 38x26 cm | Bes.: Tengnagel |
Cat. in Gen. | Lamb. 3, Sp. 35 f. | Coli.: HoP | Von Lagarde
eingesehen, s. Gen. gr. Vorwort S. 6 („w") | Karo-Lietzm.
S. 14. Sigel 31.
318 ^- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
8 (Lamb. 10; vorher 150). X/XI 1 Perg., 276 BL, 35 x 28 cm |
Busb. Const. I Cat. in Ps. (es fehlt 5—379. 744-756. 118 159
— 165) I Benutzt m Expositio patrum graecorum in Ps. a Balth.
Corderio concinnata (1643 — 1646), s. Lamb. 3, Sp. 55 Anm. 3 ]
Beschreibung: Lamb. 3, Sp. 54— 56 | Coli.: HoP | Karo-Lietzm.
S. 29. Sigel 142.
11 (Lamb. 7; vorher 56). XI | Perg., 166 Bl., 36x27 cm \ Busb.
Const. I la Cat. in lob (Sohl, von 13 10 an fehlt), 34 a Cat.
in Prov. (Anf. bis 12^1 fehlt), 61a Eccl. cum comra. marg.,
7?a Cant. cum comm. marg., 86a Sap., 105b Ps.Sal., 118a
Sir. I Seite für Seite und Zeile für Zeile abgeschrieben aus
Kopenhagen, Kgl. Bibl., Gamle Kgl. Saml. 6 | Lamb. 3, Sp. 43 —
47 I Coli, der Prov.: HoP („149-S vgl. oben S. 313 Hist. graec.
114) I Coli, der ganzen Hs.: Gröttingen, Univ.-Bibl., Codd. La-
gard. 151, S. 348—408 („w"); 17, Bl. 21—44; 22. Diese Coli,
benutzte R. Smend, Die Weish. des Jes. Sir. erklärt (1906),
s. S. XL LXXIf. („v" oder „v^") | Benutzt von E. Hatch,
Essays in biblical Greek (1889), S. 248 ff. („Vienna 1") 1 Coli,
der Ps. Sah: Swete („v") nnd Oebhardt („V«) 1 Karo-Lietzm.
S. 308 f. 321. Sigel 149.
17 (Lamb. 11; vorher 285). XIII | Papier, 243 BL, 36 x 26 cm |
Busb. Const. | Comm. in Ps.Od. ] Benutzt in Expositio patrum
graecorum in Ps. a Balth. Corderio concinnata (1643 — 1646),
s. Lamb. 3, Sp. 55 f. 59 | Beschreibung: Lamb. 3, Sp. 56 — 62.
23 (Lamb. 1; vorher 54). XII/XIII \ Perg., 623 BL, 32x22 cm |
Busb. Const. I Vollständige Bibel: Oct. (Anf. bis Gen. 221
fehlt), Reg. I-IV, Par. I— II, 240a Eid"r. I— II, 263 a Est,
268 b Idt., 277 a Tob., 281b Mac. I— 111, 316 b Ps.Od., 343 a
lob, 35oa Prov., 362a EccL, 365a Cant., 366b Sap., 372a
Sir., 388a IV^oph., 4681^485 b Xll^ph., N.T.~amb. 3,
Sp. 1 — 3 I Coli, von Pent., Dan. (einschließlich der apokryphen
Stücke), XII proph. bei HoP unter der Sigel „130" (in der
Praef. ad Pent. wird die Hs. irrtümlich als „131" angeführt,
aber im Apparat zum Pent. wird sie, wie in Dan. und XII
proph., als „130" bezeichnet). Coli, von los, — Par. II, Is.,
ler. (+ Bar.) bei HoP unter der Sigel „144" (aber in Ps. und
Od. 2 = Deut. 32 1-43 wird mit dieser Sigel Theol. graec.
228 = Lamb. 23 bezeichnet: Zusammenwerfung von Lamb.
23 mit Nessel 23). Coli, von Od. 2 = Deut. 32 1-43 bei HoP
unter der Sigel „124" | Field Gen.— Deut. ; in der Vorbe-
merkung zur Gen. konstatiert er die Verwechselung von
„130" und „131" in HoP Praef. ad Pent. | Swete Intr. S. 151
Wien, Hofbibl. 319
setzt die Hs. im Anschluß an HoP Praef. ad Pent. fälschlich
= „131" I Coli.: Brooke-]\PLean („s" ; sie setzen dies, wie
Swete, fälschlich = „131«) | Gregory S. 168. 269. 297. 317
(„Evv 218. Ag 65, P 57, Ak 33") und S. 1099 („218"). Soden
S. 108 („S300"). Sigel 130.
24 (Lamb. 26 ; vorher 45). Um 1235 | Papier, 329 Bl. (325—329
im XVI. Jahrh. ergänzt), 33 x 25 cm I Bush. Const. | 1 a Cat.
inProv., 72 a Cat. Andreae in Is. j Lamb. 3, Sp. 104 — 106 |
Coli.: HoP („lu9"); zu Is. ist dieselbe Hs. nochmals unter der
Sigel „302" collationiert | Faulbaber, Proph.-Cat. S.82f. (beson-
ders S. 82 Anm. 1). Karo-Lietzm. S. 304. 338. Sigel 109.
28 (Lamb. 230). XVI | Papier, 64 BL, 33 x 23 cm | Bes.: Sam-
bucus ] Leonis Magistri epitome in Oct. Reg. | Lamb. 5, Sp. 133f.
31 (Lamb. 2), Bl. 1—24^). V7V1 | Perg. , 35 x 26 cm | Wahr-
scheinlich nicht lange vor 1670 aus Norditalien in die Hof-
bibl. gekommen | Fragmente einer Bilderhs. der Gen.; auf
jeder Seite ein Bild und darüber der Text der Gen., oft ver-
kürzt I Lamb. 3, Sp. 3—32 mit Wiedergabe der 48 Bilder,
die auch bei Nessel S. 55 — 102 reproduziert sind | Blanchinus,
Evangeliarium quadruplex I 2 (1749), S. DI f. und II 2 (1749),
S. DXCIII. Stroth im Repert. 11 (1782), S. 48 f. | Den Text
gab Holmes 1795 vollständig heraus in „Honorabili et admo-
dum reverendo Shute Barrington, LL. D. episcopo Dunelmensi,
epistola, complexa Genesin, ex cod. purpureo-argenteo Caesareo-
Vindobonensi expressam, et Testam. Vet. graeci, versionis
Septuaginta-viralis, cum variis lectionibus denuo edendi, speci-
men". Coli.: HoP („VI") | Lag. Gen.gr. Vorwort S. 12 („L") ]
Facs.: Palaeogr. Society 1 (1873—83), Taf. 178 (Gen. 39i4-i8) |
Kondakoff 1, S. 78-91 | Die Wiener Genesis. Hsg. von W.
v. Hartel u. F. WickhofF. (Beilage zum XV. u. XVI. Bde.
des Jahrbuches der kimsthist. Sammlungen des Allerhöchsten
Kaiserhauses.) Wien 1895. Darin Abdruck des Textes S.
102—125, Photogr. der ganzen Hs. am Schi, des Bds. [ W.
Lüdtke, Untersuchungen zu den Miniaturen der Wiener Ge-
nesis (Diss. Greifsvv. 1897) setzt die Hs. in die 2. Hälfte des
V. Jahrh. (S. 35 — 39), handelt auch ausführlich über die
Heimat der Hs., die man in den verschiedensten Gegenden
gesucht hat (S. 40-50) | Coli.: Brooke-ÄPLean („L"), vgl.
Swete Intr. S. 139. Siirel L.
1) Die am Schi, hinzugefügten ßi. 25 und 26 gehören zu einer Uncial-Hs.
der Evangelien, s. Gregory S. 56—59 („N") und S. 1021 („N oder 022"): Soden
S. 120 f. („-cl9").
320 ^- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
36 (Lamb. 120). XVI | Papier, 227 BL, 2» | Samb.-Tengn. | 1 a
Chrysüstomi comm. in ler. mit Zusätzen aus Origenes und
Thdt., 117 a Thdt. comm. in Dan. | Lamb. 4, Sp. 177—179 |
Karo-Lietzm. 8. 340.
38 (Lamb. 170). XVI | Papier, 167 BL, 33x23 cm | Thdt. comm.
in Ez. I Lamb. 4, Sp. 398 f.
47 (Lamb. 232). 1563 (wie unten Nr. 68) | Papier, 284 BL, 31 x
22 cm I Samb.-Tengn. ; Sambucus besaß die Hs. schon 1565 |
133a — 264a Procopii comm. in Gen. j Lamb. 5, Sp. 139 — 143.
55 (Lamb. 163; vorher 106). XVI | Papier, 223 BL, 31 x 22 cm |
Bes. : Sambucus | Theodori Mopsuest. comm. in XII proph. |
Lamb. 4, Sp. 360f. | ColL : HoP („95") | VgL oben S. 317 zu
SuppL graec. 10.
57 (Lamb. 3). X? (Lagarde: XIII) | Perg., 143 BL, 30x22 cm J
Samb.-Teng. | Qct. mit Randscholien | Lamb. 3, Sp. 32 — 34 |
ColL: HoP („131"; in der Praef. ad Pent. wird die Hs. irr-
tümlich als „130" angeführt, aber in der Praef. ad los. wird
dies verbessert; übrigens hatte Holmes dieselbe Hs. auch
mit der Sigel „94" versehen, s. die Liste der Hss. am Schi,
des 5. Bds., doch ist diese Sigel nicht zu praktischer Ver-
wendung gekommen) | Coli.: Lag. Gen. gr. („t") | Field Gen. \
Lag. Gen. gr. Vorwort S. 6, Swete Intr. S. 151 und Brooke-
M'^Lean I 1 (1906), S. VI setzen die Hs. im Anschluß an HoP
Praef. ad Pent. fälschlich = „130". Sigel 131.
59 (Lamb. 14). XIII | Perg., 332 BL, 31x23 cm | Bes.: Teng-
nagel | Cat. in Ps. 1—783 | Lamb. 3, Sp. 64— 66 | Karo-Lietzm.
S. 31. Sigel 1906.
66 (Lamb. 216; vorher 223). XVI | Papier, 368 BL, 30x21 cm |
la Theophylacti comm. in Os. Hab. Ion. Nah. Mich., 218a
Nicephori Blemmydae comm. in Ps.Od. | Lamb. 5, Sp. 98 — 100.
68 (Lamb. 175; vorher 293). 1563 (wie oben Nr. 47) 1 Papier,
815 BL, 29x20 cm | Sehr,: Michael 1 la— 136a Procopii
comm. in Gen. j Lamb. 4, Sp. 404 — 406.
73 (Lamb. 231). XV/XVI 1 Papier, 241 BL, 30 x 21 cm | Samb.-
Teng. 1 Cat. Nicetae in lob | Lamb. 5, Sp. 135—139 | Karo-
Lietzm. S. 330. Sigel 750.
93 (Lamb. 158; vorher 107). IX | Perg., 95 BL, 29 x 19 cm |
Bes.: Sambucus | 53b— 95a Is. 1—305 (3i6— 5io fehlt; 292i
—305 auf BL 95 a im XVI. Jahrb. ergänzt) | Lamb. 4, Sp.
341— 343 I ColL: HoP. Sigel 301.
104 (Lamb. 240; vorher 197). XIV/XV | Papier, 247 BL, 29x22
Wien, Hofbibl. 321
cm I Busb. Const. | 246 a— 247 a Mac. IV 1— 3i8 | Lamb. 5, Sp.
21B— 221. Sigel 751.
115 (Lamb. 8; vorher 92). XV \ Papier, 87 ßl., 29x21 cm |
la lob, 28 a Prov., 57 a Caiit., 60 b Comm. in Eccl. | Lamb.
3, Sp~47. ~~~ ^igel 752.
125 (Lamb. 212). 1566 | Papier, 37 BL, 27 x 19 cm [ Bes.: Teng-
nagel | Mich. Pselli comm. in Cant. | Lamb. 5, Sp. 75 f.
128 (Lamb. 32Ü; vorher 118)" XlII/XIV | Papier, 249 BL, 26 x
19 cm I 230a Sir. prol.— 19i7. 27 2-3025. 4324-33, 243a Ex-
cerpta e Prov. Eccl. lob (Anf. a'^pova avaipet öpYV]) | Lamb. 5,
Sp. 587—594 i Van de Voist-Delebaye S. 12. Sigel 753.
135 (Lamb. 5; vorher 74). XIV | Papier, 232 BL, 27 x 19 cm |
Busb. Const. | Cat. in Reg. I— IV (I 3i— 4io. II 12 10-31 und
Schi, von IV 258 an fehlen), nächstverwandt mit HoP 236
= Vatic. graec. 331 | Lamb. 3, Sp. 36—39 | Coli. : HoP | Mer-
cati, Note S. 82 Anm. 2. Sigel 242.
147 (Lamb. 6; vorher 55). XI | Perg., 209 BL, 26x20 cm |
Busb. Const. | 2 a lob c. comm. marg., 50 a Prov. c. comm.
marg., 92b Eccl. c. comm. marg. (der Comm. reicht nur bis
Eccr4), 107 b Cant., 114 b Sap., 141a Sir. | Lamb. 3, Sp. 39
— 42 I Benutzt von E. Hatch, Essays in biblical Greek (1889),
S. 248 ff. („Vienna 2"); hiernach zitiert von R. Smend, Die
Weish. des' Jes. Sir. erklärt (1906), s. S. LXXII („v"").
Sigel 754.
152 (Lamb. 18; vorher 298). XI | Perg., 172 BL, 25x16 cm |
Comm. in Ps. 7 10 — 106 12 (nach KoUarius bei Lamb. 3, Sp. 73 f.
Ajim. A ähnlich dem Comm. in Nr. 311) [ Lamb. 3, Sp. 73—75 |
Coli.: HoP („185"; vgl. oben S. 317 zu SuppL gr. 10).
153 (Lamb. 164; vorher 78). XIII | Papier, 299 BL, 25 x 17 cm |
Bes. : Sambucus | 1 a — 259 b Thdt. quaest. in Oct. (Ruth fehlt)
mit Randscholien | Lamb. 4, Sp. 361 — 370.
159 (Lamb. 167). Um 1231 | Perg., 266 BL, 24 x 16 cm | Samb.-
Tengn. | la Thdt. comm. in Ps. (mit Prologen von jüngerer
Hand auf Papier), 23b a Cat. in Od. | Lamb. 4, Sp. 392—394.
Sigel 1907.
173 (Lamb. 235; vorher 286). XV | Papier, 325 BL, 24 x 17 cm |
Busb. Const. | 305 a— 313 b Thdt. quaest. in Gen. (in der
Überschr. dem Cyr. zugeschrieben) | Lamb. 5, Sp. 157 — 183.
176 (Lamb. 321 ; vorher 171). XV | Papier, 161 BL, 24 x 17 cm |
Bes.: Sambucus | Ps.Od. u. a. | Lamb. 5, Sp. 594—596.
Sigel 1908.
177 (Lamb. 19; vorher 57). Um 1162 | Perg., 209 BL, 23 x 17 cm |
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Phil.-hist. Klasse. 1914. Beiheft. 21
322 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Gehörte nach Ehrhard ursprünglich der Patriarchal-Bibl. in
Jerusalem, s. ßöm. Quartalschr. f. christl. Alterthmnskunde
6 (1892), S. 344 | Bes.: Sambucus | Ps.Od. u. a. | Lamb. 3,
Sp. 75-95 I Coli.: HoP. Sigel 143.
178 (Lamb. 165; vorher 295). XV | Papier, 308 BL, 22 x 15 cm |
Bes.: Sambucus | la — 10b Thdt. quaest. in Gren. excerpta |
Lamb. 4, Sp. 370—387 | Van de Vorst-Delehaye S. 16 f.
199 (Lamb. 166). XVI | Papier, 225 BL, 22 x 16 cm | 49 a Comm.
in Eccl-, 59a Sap., 73a Cant., 77b Prov., 97b Sir., 132a—
151b lob I Lamb. 4, Sp. 387—392 | Van de Vorst-Delehaye
S. 20. Sigel 755.
228 (Lamb. 23 ; vorher 256). XV 1 Papier, 270 Bl., 22 x 14 cm |
Ps.Od., bis Ps. 11 mit lat. Übersetzung | Lamb. 3, Sp. 99 f. ]
Coli. : HoP („144« ; vgl. oben S. 318 zu Nr. 23). Sigel 144.
229 (Lamb. 27; vorher 185). XV | Papier, 97 BL, 22 x 14 cm |
Bes.: Sambucus | la Cat. in Is. 529 — 62 u excerpta, 50a
Comm. in Ps. 1—9 | Lamb. 3, Sp. 107 f. | Coli.: HoP, s. Praef.
ad Ps. et Is. | Karo-Lietzm. S. 340. Sigel 104.
230 (Lamb. 9 ; vorher 272). 1549 | Papier, 131 BL, 22 x 16 cm |
Bush. Const. [ 4 — 27 lob mit einigen Randnoten ] Lamb. 3,
Sp. 48-53 I Coli.: HoP" Sigel 110.
234 (Lamb. 22; vorher 58). XVI | Papier, 189 BL, 22 x 16 cm |
Bes.: Sambucus | Ps.Od. i Lamb. 3, Sp. 99 | ColL : HoP.
■ Sigel 223.
236 (Lamb. 284). 1370 \ Perg., 344 BL, 22 x 15 cm 1 Im Abend-
lande geschrieben, denn das an die Ps. angehängte Symbolum
enthielt die später ausradierten Worte %ai Ix, toö dioö | Bes. :
Tengnagel | 322 a — 344 a Ps. aliquot graece et lat. j Lamb. 5,
Sp. 486—489. Sigel 1909.
238 (Lamb. 25; vorher 273). XV | Papier, 232 BL, 21 x 14 cm |
1—15 Prov. 1—1921 I Lamb. 3, Sp. 100—104 | ColL: HoP.
Sigel 103.
241 (Lamb. 21 ; vorher 157). 1509 | Papier, 171 BL, 21 x 14 cm 1
Sehr. : „'IwdvvoD xoö xata xöofjiov Mirjvä" aus Methone | Bush.
Const. I Ps.Od. (nach HoP fehlt Ps. 773-6. lo-iv) | Lamb. 3,
Sp. 98 f. I CülL: HoP. Sigel 222.
252 (Lamb. 1^8; vorher 96). XVI | Papier, 94 BL, 20 x 15 cm |
Bes.: Sambucus | 71a— 94a Cat. in Ps. 103 1—26 | Lamb. 4,
Sp. 448-458. Sigel 1910.
258 (Lamb. 56; vorher 186). XV/XVI | Papier, 68 BL, 22 x 16
cm I Cat. in Cant. | Lamb. 3, Sp. 212 f. | Karo-Lietzm. S, 319.
Sigel 756.
Wien, Hofbibl. 323
291 (Lamb. 243). XVI | Papier, 10 BL, 20 x 14 cm | Bes. : Sam-
bucus I (Euthymii Zigabeni) comm. in Ps. prooemium | Lamb.
5, Sp. 284! '
294 (Lamb. 17; vorher 70). IX/X \ Perg., 172 Bl. (1—10. 169—
172 Papier XV. Jahrb.), 20 x 15 cm j Bes. : Sambucus | Thdt.
comm. in Ps. 1—50 | Lamb. 3, Sp. 71—73 i Coli.: HoP („184«) |
Benutzt von E. Große-Brauckmann, Der Psaltertext bei Thdt. :
Nachr. d. K. Ges. d. Wiss. zu Gott., Philol.-hist. Kl., 1911,
S. 337 fF. = Mitteilungen des Sept. -Untern. 1, S. 72 iF. („184").
297 (Lamb. 12; vorher 154). XI | Perg., 335 Bl., 19 x 14 cm |
Sehr.: „EDotad-too xXrj(pixoö) iij? \KB'(ciXriq ixXirj(oia(;)'' | Busb.
Const. I Cat. in Ps.Od. [ Benutzt in Expositio patrum grae-
corum in Ps. a Balth. Corderio coneinnata (1643—1646), s.
Lamb. 3, Sp. 56 Anm. 5 j Beschreibung : Lamb. 3, Sp. 62 f. |
Karo-Lietzm. S. 39. Sigel 1224.
298 (Lamb. 13; vorher 156). XV | Papier, 219 BL, 20 x 14 cm |
Busb. Const. I Ps.Od. (Anf. bis Ps. 353, Ps. 150-Od. le und
Schi, von Od. 2 15 an fehlen) c. comm. maro;. | Benutzt in
Expositio patrum graecorum in Ps. a ßaith. Corderio con-
einnata (1643 — 1646), s. Lamb. 3, Sp, 56 Anm. 5 | Beschreibung:
Lamb. 3, Sp. 63 f. i Coli, von Ps. 35—49 und Deut. 32: HoP
(„186", aber im Deut. „220", vgl. das Verzeichnis der Hss.
am Schi, des 5. Bds.). Sigel 186.
299 (Lamb. 15; vorher 113). 1234 | Papier, 279 Bl., 20 X 15 cm 1
Sambucus kaufte die Hs. 1563 in Brindisi | Cat. in Ps.Od.
(Anf. bis Ps. 5 12 und Schi, fehlen) | Lamb. 3, Sp. 66—68 |
Karo-Lietzm. S. 51. Sigel 1911.
304 (Lamb. 256; vorher 163). XIV/XV | Papier, 265 Bl., 19 x
13 cm I Busb. Const. | la — 228b Nicephori Blemmydae comm.
in Ps.Od. I Lamb. 5, Sp. 360—363 | Van de Vorst - Delehaye
S. 30.
311 (Lamb. 16; vorher 119). XV 1 Perg., 290 BL, 17 x 14 cm |
Sehr.: „Mi^aTjX 6 A'/jovS-^c, 6 7rpoDTO^|>dXxrj? t^s Kp-rjT(üv sxxXif]-
Giaq, y.at ttj? 'E<p^aou xatctSöjxevoc TcaXai" (von 6 TcpwtotjxiXfrj? an
zwei jambische Trimeter) | (Pseudo-)Orig(mis comm. in Ps.
(Anf. bis 9 17 fehlt) | Lamb. 3, Sp. 68—^1 | C(.ll. : HoP („276").
Nach dem Verzeichnis der Hss. am Schi, des 5. Bds. soll
auch die in Deut. 32 unter der Sigel „221" collationierte Hs.
mit unserer Hs. identisch sein, aber das ist nicht möglich, da
die Oden in ihr gar nicht stehen; vgl. unten S. 324 zu Nr.
327 I Mercati, Note S. 176 („Vindob. theoL gr. 361" ist Druck-
fehler für „311").
21*
324 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
314 (Lamb. 169; vorher 322). XIV | Papier, 195 Bl., 18x12 cm 1
Cat. in Cant. | Lamb. 4, Sp. 396—398 | Karo-Lietzm. S. 318.
Sigel 757.
327 (Lamb. 24). XIV | Perg., 86 B]., 15 x 12 cm 1 Bes.: Teng-
nagel | Ps.Od. griech. u. lat. in Parallelkolumnen | Lamb. 3,
Sp. lOOfCÖII: HoP („277«). Vielleicht ist dies aiich die Hs.,
die in Deut. 32 unter der Sigel „221^' collationiert ist (s.
oben zu Nr. 311), wenigstens hat sie in Deut. 32^3 zuerst
o'.ol und dann ocY^eXot, wie für „221" notiert ist. Sigel 277.
329 (Lamb. 168; vorher 328). XV | Papier, 434 BI, 15 x 10 cm |
la Thdt. comm. in Ps., 392b Cat. in Od. (angeblich von
Eusebius) | Lamb. 4, Sp. 394—396! Sigel 1912.
336 (Lamb. 20; vorher 267). Um 1076 | Perg, 265 BL, 11x9
cm I Bes. : Kirche S. Gereon in Köln, vgl. die lat. Unterschrift
der Mitglieder des Kapitels von S. Gereon Bl. 264 b. Da
„0 af^toc) (i-apTuc Too X(ptaTo)D rspewv" auf Bl. 1 abgebildet
ist (Facs. bei Nessel und Lamb.), ist die Hs. gewiß für die
Kirche S. Gereon gesehrieben | Ps.Od. mit Prologen | Lamb.
3, Sp. 95—98 I Coli. : HoP. ~~ Sigel 219.
Jesuitenkollegium (Wien, Lainzer Hauptstr. 138).
Ed. G oll ob, Die griechische Literatur in den Hss. der Rossiana in Wien.
I. Teil. (Sitzungsber. d. K. Akad. d. Wiss. in Wien, Philos.-Hist. Kl.,
164. Bd., 3. Abhandlung.) Wien 1910.
Die zweite Hs. war schon von Van deVorst, Griech. Hss. der Bibl.
Kossiana: Zentralbl. f. Bibliothekswesen 23 (1906), S. 539 unter Nr. 25
aufgeführt.
Kossian. X. 6 (Gollob Nr. 42). XV | Papier, 222 Bl., 22x15 cm I
Cat. in Cant. (Karo-Lietzm. Typus IV). Sigel 758.
Rossian. XL 47 (Gollob Nr. 25). XV/XVI | Papier, 135 BL,
21 X 15 cm I losephi opera: 105 a — 128 b Mac. IV (mit einer
großen Lücke im Text). Sigel 759.
Theodor Graf.
Siehe Heidelberg, Univ. -Bibl., Sept-Pap.
Wisbech (Cambridgeshire, England).
Privatbibliothek Alexander Peckover^).
20. XI I Perg. , 240 Bl. , 16 x 11 cm | Büder | Sehr. : Mönch
'Iwavvtxios I 1876 von Quaritch gekauft | N.T. (ohne Apoc);
1) Nach Soden S. 2137. 2141 f. sind die Hss. Alexander Peckovers jetzt im
Besitz von Miss Algernial (Algerina? vgl. Gregory S. 1440) Peckover.
Wien, Hofbibl. — Zittau, Stadtbibl. 325
Ps, von jüngerer Hand auf Papier | Soden S. 106 („S160'').
Vgl. auch Gregory S. 215. 284. 307 („Evv 712, Ag 257,
P 307") und S. 1110 („712"), wo aber der Psalter nicht er-
wähnt wird. Sigel 1913.
Würzburg.
Bischöfliches Klerikalseminar.
Membr. o. 1. IX/X [ Perg., 119 Bl., 15 x 11 cm | Iroschottischer
Duktus I Bes.: Kolleg der Gesellschaft Jesu zu Würzburg ]
Ps. 17 15 — 1446, z. T. mit lat. Interlinearversion | F. Delitzsch,
lieber iroscotische Bibelhss. : Ztschr. für die gesammte luth.
Theol. u. Kirche 25 (1864), S. 221—223 | Rahlfs, Sept.-Stud.
2 (1907), S. 12 („Würzbf^'«") | Die Ergänzung der Beschrei-
bung verdanke ich dem Regens des Klerikalseminars.
Sigel 1225.
Ximenez.
Siehe Madrid, Bibl. de la Univ. Central.
Zante (Zakynthos),
Nf/.oX. Kaxpccp-T);, (PiÄoXoYtxä civaXe/.xa ZctxovSou. Zante 1880. Nach S. 156
befinden sich die beschriebenen Hss. in verschiedenen Bibliotheken in
der Stadt und den Dörfern.
Katp. Nr. 29 (S. 168 f.). 1449 | Perg., 285 Bl. (?), 8° | Sehr.:
'lüidvvr]? 'Pöiooq aus Kreta (Vogel-Gardth, S. 187 — 193) | Lect. ;
Katp. : „7iep'.Xa[j.ßdvet xdg Trpo^TrjTeiac (zB\Lä'/yj. f^g 'A^. Ypatpriq)
xa<; dva7ivü)axo|j.£va<; Itc' IxxXTjoias".
Zaragoza.
Siehe Saragossa.
Zelada.
Siehe Madrid, Bibl. Nac, letzte Hs., und Toledo, Kathedralbibl.
Zittau.
Stadtbibliothek.
A. 1. XV I Papier, 775 Bl., 31x21 cm | 1620 von Johann
Fleischmann, Pastor in Jung -(oder Böhmisch -) Bunzlau, der
326 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
eine Zeitlang als Exulant in Zittau lebte (Kneschke S. 13
Anm.), geschenkt | la Oct, 248 b Reg. I— IV, 36Qa Par. I— II,
408 b Esdr. I— II, 439a Mac. I— IV, 511a Est., 520 a Idt,
533a-54lb Tob., (542 leer,) 543 a N.T. | Soll nach Nestle in
V. T. graece ed. Tischendorf ^ I (1887), Proleg. S. 23 und
in der Realencykl. f. prot. Theol. u. Kirche ^ Art. „Bibel-
übersetzungen, griechische" Absatz II B für den von Jo.
Lonicerus besorgten Straßburger Abdruck der Aldina vom
J. 1526 benutzt sein j J. Gr. Kneschke, Geschichte u. Merk-
würdigkeiten der Rathsbibl. in Zittau (1811), S. 13—15 j
Coli.: HoP. Die Coli, stammt von. Chr. Fr. Matthaei, der
die Hs. vom Okt. 1801 — Mai 1802 in Wittenberg hatte, s.
seine Eintragung in der Hs. bei Kneschke S. 14 und Lag.
Gen. gr. Vorwort S. 8. Da die Coli, erst während des
Drucks von Num. einlief, konnte Holmes die Varianten zu
Gen. — Num. 7 nur noch in die Addenda des 1. Bds. auf-
nehmen I Coli.: Lag. Gen. gr. (;,z"), s. Vorwort S. 7 f. Vgl.
auch Lag. Ankünd. S. 4. 27 und S. 33—49 (Varianten zu
Gen. 1—14) und Lag. V. T. pars prior S. VI | H. A. Redpath,
Codex Zittaviensis : The Expository Times 8 (1896/7), S. 383
(Exod. 20 — 23 ist in kleine Abschnitte zerlegt) | Coli. : Brooke-
M'^Lean („d") I Rahlfs, Sept.-Stud. 3 (1911), S. 43—45. 79 ]
Gregory S. 210. 284. 307. 321 („Evv 664, Ag 253, P 303,
Ak 106") und S. 1109 („664"). Soden S. 116 („S502").
Sigel 44.
Zürich.
Stadtbibliothek.
H. Omont, Catalogue des mss. grecs des bibliotheques de Suisse: Centralbl.
f. Bibliothekswesen 3 (1886), S. 441—445. Vgl. oben S. 25 die Vorbe-
merkung zu Basel.
C. 11 (früher Append. 4; Omont Nr. 169). XIII i Papier, 20 +
716 Seiten, 34 x 22 cm | 1—668 Cat. in Oct. | Karo-Lietzm.
S. 13 I Benutzt von E. Lindl, Die Oktateuchcatene des Prokop
von Gaza u. die Septuagintaforschung (1902), S. 9 ff. („Z").
Sigel 761.
C. 84 (Raritäten-Pult 9; früher Append. 19; Omont Nr. 172).
VII I Perg., 223 BL, 22 x 16 cm | Ps.Od. (es fehlen Ps. 1—
26tit. 302—3620. 416—433. 58i4— 595. 599f. 59i3— 60i. 64i2
— 71 4. 923 — 93:. 96i2 — 978 und mehreres in den Oden) mit
beigeschriebenen lat. Versanfängen aus dem Psalterium Galli-
Zittau, Stadtbibl. — Verbesserungeu. 327
canum | J. J. Breitinger, De antiquissimo Turicensis biblio-
thecae graeco Psalmorum libro in membrana purpurea (1748)
mit Schriftprobe. Blancbinus, Evangeliarium quadruplex II
2 (1749), S. DXCm. Nouveau traite de diplomatique 1
(1750), S. 698 f.; Facs. (nach Breitinger) : Taf. XII Nr. XIV 1
Coli, (außer Ps. 87i8— lOOe): HoP („262") | Ausg.: Tiscben-
dorf, Monumenta sacra inedita. Nova collectio 4 (1869), S. 1
—223, vgl. S. XI— XIX; Facs.: Taf. 1 | Coli, von Ps. 26
— 49: Lag. Quinqu., vgl. Lag. Gen. gr. Vorwort S. 14 und
Spec. S. 4 („T«) I Coli, der Or. Man. : Libri apocr. V. T. graece
rec. 0. F. Fritzsche (1871), S. 92f., vgl. S. XV („T.") | Coli.:
Swete („T"), vgl. Swete Intr. S. 142 1 Rahlfs, Sept.-Stud. 2
(1907), S. 6. 39. 54 („T") | Gregory S. 60 („O-^") und S. 1275
U 1348"). Sigel T.
Nachträge.
Athos.
MONH BATOnAlAIOr.
285. XIV I Papier, 459 Bl. | Cyr. comm. in XII proph. (Reihen-
folge: Os., Am., Abd., loel., Ion., Mich., Nah.— Mal.; Anf.
u. Schi, fehlen) j Teilweise coUationiert in Cyrilli archiep.
Alex, in XII proph. ed. Pusey (1868), s. Bd. 1, S. IX („D").
Damaskus.
Omajjaden-Moschee, Kubbet el-Hasne.
H. v. Soden erwähnt in der Christi. Welt 15 (1901), Sp. 1249
unter den von Br. Violet entdeckten Fragmenten ,,25 Blätter
aus einem griechischen Psalter in alter Majuskelschrift".
Verbesserungen.
Die Anm. S. 18 f. wird ergänzt und verbessert in der Anm. S. 225.
S. 20 Z. If. statt „Comm. in Ps." lies „(Anastasii) comm. in Ps."
S. 53 Z. 4 v.u. statt „Thdt." wird es „<P8eudo->Thdt." heißen müssen.
Anhang: Verschollene Handschriften.
I. Noch nicht nachweisbare Handschriften von HoP,
geordnet nach den Sigeln,
mit denen sie bei HoP bezeichnet werden.
Die Sigel von HoP steht vorau, dann folgt in Klammern die genauere Be-
zeichnung der Hs. nach der Liste, die Parsons am Schi, des 5. Bds.
gibt, und die xlngabe der Praefatio, in welcher die Hs. beschrieben wird.
Aus der Beschreibung teile ich Stellen, die für die Identifikation wichtig
werden können, in Anführungszeichen Avörtlich mit. Daß die Hss. bei
HoP coüationiert sind, gebe ich als selbstverständlich hier nicht an ;
nur wenn eine Hs. unvollständig coUationiert ist, wird dies bemerkt.
Über D orotheus, Demetrius und Eugeuius findet man die genaueren
Angaben bei Nr. 20, 24 und 32; bei den übrigen Nummern habe ich
sie nicht wiederholt.
20 (Codex Dorothei I; Praef. ad Pent.). IX j Perg., 2° | „Habet
in pag'inis singulis columnas duas; et ejus literae accedunt,
quoad formam, proxime ad similitudinem Speciminis, quod
protulit Cl. Matthaei in sua N.T. Editione, ad Evangelium
Sanc.ti Marci sub nota Cod. 9. Eodem etiam modo per Co-
dicem utrumque notantur in fronte foliorum argumenta ca-
pitum" I „In primo folio duas notas babet bic Dorotbei Codex.
Una est, Avxwvtou xaTcstvou MyjTpoTroXtroD HpaxXsta? y.at ITposSpoo
Twv ujcspTtfiwv etoD? ci.ok-(]. Altera est recentior, y.op. Aiovoolod" |
„Est e Codicibus Dorotbei, to5 "^lepoxTjpoxog, STCtxXirjv BooXirjojJiäc ^),
TOD Iv 'laaoi (= Jassy in Rumänien). Sic in literis ad me
nominatur" | Gen.; der Text stimmt mit dem des Cbryso-
stomus überein.
1) Dieser Name begegnet auch in dem Verzeichnis der in Rumänien (be-
sonders Jassy) befindlichen griech. Hss. von Epßttatavo; (Erbiceanu) : '0 Iv Kcuv-
aTavTivouroAct 'EXXr|V[7.ö; <I>tXoXoytx6; il'iXXoyo;. Eixo3t-ev-a£Trjp(; 1861 — 1886 (Kujvst.
1888), S. 99: „Toia. 1, aaX. 223 ^-O'joa3,aa Tispi toO 'Jiyfo'j [AÜpo-j et. (so! = etc.?)
uTio tepoL».. Bo'jXtaav.''.
Anhang: Verschollene Hss. (aus HoP). 329
21 (Codex Eugenii IV; Praef. ad Ps.). XIII/XIV | Papier | Ps.
„cum Scholiis similibus Euthjnnianis, sed brevioribus".
24 (Codex Demetrii I; Praef. ad Is.). XII | Perg., 2" | Damaliger
Besitzer: „Demetrii ispo[iova)(OD Moldav(iensis)" ; Moldavia
gehört zum heutigen Rumänien j Cat. (marg.) in Is. 1 — 38.
32 (Codex Eugenii I; Praef. ad Pent.). ""XII | Perg.7"FT „Habet
in paginis singulis columnas duas ; et in columnis singulis
tres vel quatuor, vel etiam quinque, literas majusculas rubras
in principio linearum et commatum, et in prima vel ultima
syllaba, nonnunquam etiam in medio vocum. . . . Sunt ca-
pitum argumenta cum numeris in rubro scripta, in parte pa-
ginae inferiore, modo ad primam, modo ad secundam colum-
nam" | ^Manus recentior ad initium Codicis scripsit, ev. xwv
Too FspfiavoD M'/jTpoTcoXitoo Nd^oyjc ßißXttov" I „Est e Codicibus
Eugenii, olim Archiepiscopi Slabinii et Chersonis" ; in der
Beschreibung von „BOO" in der Praef. ad Cant. heißt es :
„Codex Eugenii, xoö -pdr/jv 'Apyi;7tto'/.ö~o'j XXaßtvtoo xai Xspow-
vo?" I Pent. (nur der Pent., nicht der Oct. wird als Inhalt
angegeben von Holmes, The sixth annual account of the
coUation of the mss. of the Sept.-Version [1794], S. 18, auch
ist die Hs. nur zum Pent. collationiert).
38 soll ^= Escorial, Eeal BibL, r(griech.)-II-5 sein (Praef. ad
Pent.). ist es aber nicht, s. oben S. 55. Hier liegt eine ganz
eigentümliche Verwechselung vor, die ich mir vorläufig nicht
erklären kann. Die Original-Collation, aus der Holmes' An-
gaben über „38" stammen, befindet sich in Oxford, Bodl.
Libr. , Holmes MS. 59 (F. Madan , Summar^T- catalogue of
western mss. in the Bodl. Libr. 3 [1895], S. 620 Xr. 16513).
Sie ist sicher von Moldenhawer, durch den Holmes seine
Collationen von Escorial -Hss. bekam, geschrieben, wie ich
durch Vergleichung einer Photographie von Holmes MS. 59
Bl. 3 mit den Original-Hss. Moldenhawers in Kopenhagen,
Kgl. Bibl., Ny Kgl. Saml., foL, Ib und 42 b (vgl. oben S. 53
die Vorbem. zu Escorial, Real Bibl.) feststellen konnte. Auch
hat Bloldenbawer eigenhändig die Überschritt „Codicis Es-
curialensis T. 2. 5. in libro Geneseos Collatio cum Editione
Milliana" darüber gesetzt. Trotzdem bestätigen Moldenhawers
eigene Aufzeichnungen die Verschiedenheit von „88" und
r-II-5. Denn 1) Moldenhawer gibt in seiner genauen Be-
schreibung von r-II-5 in Ny Kgl. Saml., fol., 1 b (erstes Heft,
mit der Aufschrift „E seu V. 2. 5") sogar zweimal an, daß
die Hs. schon damals mit Gen. 4.t begann, aber die Varianten
330 A. Rahlfs, Verzeichuis der griech. Hss. des A.T.
von ^38" beginnen mit Gen. 1; 2) Moldenhawer hat ebenda
r-II-5 zu ausgewählten Kapiteln der Gen. collationiert (z. T,
ebenfalls „c. edit. Mill."), und diese CoUation stimmt sehr gut
zu der Collation derselben Hs. bei Brooke-JVPLean, aber gar
nicht zu der Collation von „38". Welche Hs. „38" in Wirk-
lichkeit ist, vermag ich nicht zu sagen; auch Moldenhawers
übrige Beschreibungen von griech. Hss. des Escorial (s. oben
S. 53) gaben darüber keinerlei Aufschluß.
39 (Codex Dorothei II; Praef. ad Ps.). IX | Perg., 8" | „ouyYjpüx;
scriptus, literis quadratis" | Ps. So — 143 is (90 — 120 fehlen).
40 (Codex Dorothei III; Praef. ad XTl proph.). XII | Perg., 2» |
Cyr. comm. in XII proph. | Cyrilli archiep. Alex, in XII
proph. ed. Pusey 1 (1868), S. IX f.; Pusey benutzte die für
HoP angefertigte Original - Coli. Matthaeis und zitiert sie
zuv/eilen unter der Sigel „F".
41 (Codex Demetrii II; Praef. ad Is.). IX/X (?) | Perg., 2" | Js.,
ler. (52 fehlt), vermutlich mit der folgenden Nr. zusammen-
gehörig, s. daselbst.
42 (Codex Demetrii III; Praef. ad Ez. et XII proph.). XI/XII |
Perg., 2° j Ez., Dan., XII proph. | Holmes, The seventh an-
nual account of the collation of the mss. of the Septuagint-
Version (1795), S. 12 nennt vier Codices Demetrii: Nr. II
enthält Is., ler., Ez., Dan., Nr. III die XII proph., Nr. IV
die Psalmen. Dagegen zählt Parsons in den Vorreden zu
den Propheten und Psalmen fünf Codices Demetrii: Nr. II
enthält Is. und ler., Nr. III Ez. und Dan., Nr. IV die XII
proph., Nr. V die Psalmen; doch faßt er Ez., Dan. und die
XII proph. unter derselben Sigel „42" zusammen. Aber in
seiner Liste der Hss. am Schi, des 5. Bds. zählt Parsons
wieder nur vier Codices Demetrii, jedoch nicht ganz in der-
selben Weise wie Holmes, denn Nr. II ist hier = HoP 41,
umfaßt also nur Is. und ler. , während Nr. III = HoP 42
ist, also Ez., Dan. und die XII proph. umfaßt. Am wahr-
scheinlichsten ist mir, daß die so verschieden abgegrenzten
zwei oder drei Nummern zusammen nur einen einzigen Codex
der XVI proph. ausmachen. Hiergegen könnten allerdings
die verschiedenen Altersbestimmungen geltend gemacht werden,
aber sie beweisen kaum etwas , da sie sehr schwanken : Is.
und ler. stammen zwar nach Parsons aus dem IX. oder X.
Jahrb., aber nach Holmes a. a. 0. aus dem X. oder XI. Jahrb.,
und so stehen sie dem Dan., der nach Holmes a. a. 0. gleich-
falls aus dem X. oder XI". Jahrh. und nach Holmes' Praef.
Anhang: Verschollene Hss. (aus HoP). 331
ad Dan. genauer aus dem XI. Jahrh. stammt, und den XTI
proph., die nach Parsons' Praef. ad XII proph. aus dem XL
oder XII. Jahrb. (nach Holmes a. a. 0. genauer aus dem
XII. Jahrh.) stammen, doch sehr nahe.
114 (Codex Evorens. II; Praef. ad Ps.). Papier | Ps. cum „ex-
positione Theodori" | In der Praef. ad Ps. lautet die Be-
schreibung von 114: „Codex Biblioth. Carthusianorum Eborae
in Lusitania [= Evora in Portugal], chartaceus, elegantissime
exaratus. Praeter Psalterium integrum habet quoque exposi-
tionem Theodori", In der Praef. ad XII proph. heißt es dann
unter derselben Nummer 114: „Codex Biblioth. Carthusianor.
Eborae. (Vide Praefat. ad Psalmos.) Continet Theodori An-
tiocheni XII. Prophetarum Minorum ip[j.-/]V£iav". Schon aus
der ganz abnormen Verbindung Ps. + XII proph. kann man
schließen, daß hier zwei Hss. zusammengeworfen sind. Dies
wird bestätigt durch Holmes' Annual accounts of the colla-
tion of the mss. of the Sept.- Version. Denn nachdem Holmes
im 4. aecount (1792), S. 21 berichtet hat: „Evora. Portugal.
There are here preserved three Septuagint-Mss. One of
them contains the text of the Pentateuch [= HoP 83 =
„Codex Evorensis" ohne hinzugefügte Zahl], and the two
others that of the Psalms [= HoP 114. 115 = Codex Evo-
rensis II. IIIJ", teilt er im 5. aecount (1793), S. 5 nach-
tragsweise mit, daß ein viertes Ms. in Evora die XII proph.
enthält. Dieses vierte Ms. sollte nun offenbar mit der Sigel
„116" bezeichnet werden, denn in Parsons' Liste der Hss.
am Schi, des 5, Bds. lesen wir: „116. Codex Evorens. IV".
Aber durch irgendein Versehen ist es nicht „116 'S sondern
„114" genannt und so mit der einen Psalterhs. zusammen-
geworfen. Unter diesen Umständen könnte auch die Angabe,
daß „114" außer dem Psalter noch „expositionem Theodori"
enthalte, verdächtig scheinen, da „116'' Theodors Auslegung
der XII proph, enthält. Doch ist zu bemerken, daß es auch
in einem Briefe des Frater Vincentius Eerriera ') aus Evora,
welchen Holmes im 5. aecount (1793), S, 6 f , mitteilt, heißt:
„duos insuper [seil. Codices] qui integrum Psalterium absol-
vunt; quornm unus expositionem Theodori habet; hie elegan-
tissime est exaratus; alter [= HoP 115], non tarn nitidus
1) Ferriera „e Fratribiis ( arthusianis, Kvorae in Lusitania, et Hil)liotbecae
(.'oenobii sui iliidem Praelectus" wird auch im Verzeichnis der Mitarbeiter am
Anf. des 1. Bds. von UoP genannt. Von ilim stammen die Collationen der Hss.
in Evora.
332 A. Kahlfs, A'erzeicunis der griech. Hss. des A.T.
ac pulcher. expositiones Eusebii ac Marcellini affert. Omnes
sunt chartacei". Granz unsicher bleibt allerdings, von welchem
Theodor jene „expositio" stammte, und wie sie beschaffen war.
115 (Codex Evorens. III; Praef. ad Ps.). Papier | Ps. „cum ex-
positionibus Eusebii et Marcellini" (etwa der Brief des Atha-
nasius an Marcellinus?). Vgl. oben zu 114 | Die Hs. ist bei
HoP nur bis Ps. 89 collationiert , s. F. Madan, Summary
catalogue of western mss. in the Bodl. Libr. at Oxford 3
(1895), S. 620 Nr. 16508 Stück 4.
116 (Codex Evorens. IV). Theodori Mopsuest. comm. in XII
propb. I Diese Hs. ist bei HoP versehentlich unter der Sigel
„114" collationiert, s. oben zu 114.
123 (Codex Dorothei V; Praef. ad Reg.). XI | Perg. | Reg. I— IV|
Nur zu Reg. IV collationiert.
209 (Codex Dorothei IV; Praef. ad los.). XII | Perg. ] „Singulae
paginae habent duas columnas. Textus legitur inter Scholia" |
Cat. in los. — Ruth. „Auetores Scholiorum memorantur
Basilius, Cyrillus, Diodorus, Eusebius, (lohannes) Chry-
sostomus, losephus, Philo, Origenes, Severus, (Theodorus)
Antiochenus, Theodorus Mopsuestenus, Theodoretus; ac saepe
aS7]XoD, avsjriYpä'^ou, et ex oiaipöpwv."
210 (Codex Demetrii IV; Praef. ad Ps.). XIII/XIV | Papier, 4« |
Ps. I Über die Zählung dieser Hs. als Cod. Dem. IV oder V
s. oben zu 42.
218 (Frustulum MSti cujusdam in Libr. Psalmor. ; Praef. ad Ps.).
XIII oder später | Papier | Geschr. „sine xcoXwv aut com-
matum distinctione, nisi per puncta" | Ps. 51 — 53 fragtn. ; be-
ginnt bei 51 1 (= Swete 51 1 oder 513?) und endet in 533
(= Swete 535), aber Swete 51 11 s^o{j.oXoY7]ao[iat — 52 4 TiavTsc
m- fehlt.
298 (Codex Eugenii II; Praef. ad Eccl.). XII | Perg., gr. 4°]
„Textus literis majoribus, Interpretatio minoribus scripta
est" I Comm. in Eccl. „Scholia quae satis copiosa sunt, in-
cipiunt : Ta§s sfq XoXo{jLa)v, 6 tou AautS oio?, ßaaiXeoc xs too
lapaTjX, %at tyjv xaTotvtiav eyoiv sv lepooaaXrj[j.."
300 (Codex Eugenii III; Praef. ad Cant.). XII | Perg., 8« |
„Textus et Commentarius, qui se mutuo excipiunt, scripti
sunt literis ejusdem magnitudinis •' | „Canticum cum Commen-
tario. . . . Commentarius incipit : Ta TrpöacoTra xod ßtßXioo toö
cf.o[j.aTOc. vD[j.^(o<; %. t. X.", also wohl Cat. in Cant. Karo-Lietzm.
Typus I.
Anhang: Verschollene Hss. (aus IJoP). 333
308 (oder zum Unterschied von 308 = Vat. graec. 1509 genauer
„*308" oder „308*") wird in der Praef. ad Sir. so beschrieben:
„Codex Palatinus Vindobonensis, idem, ni fallor, (ut Colla-
toris verbis utar) cujus Variantes olim habuit Bentleius, quae
etiam in lasum Grabii mox pervenerunt. Vide Grabii Pro-
legom. ad Libr. S. Scr. Metricos, cap. III. §. 6. et Lambecii
Catalog. tom. III. p. 42. Deficit 18i8— lOs^). 283 %ai stti-
yapsttai — le ttX'/jO'dv. a\La.[jz. 45 is — 46]2. 48i2 — 49i5. 51". Die
Angabe, es sei eine Wiener Hs, muß falsch sein; das Sept.-
Unternehmen besitzt Photographien aller bekannten Wiener
Sir.- B SS., aber „308" ist nicht darunter. ISTach E. Hatcb,
Essays in biblical Greek (1889), S. 248 stammt die in der
Bodleiana aufbewahrte Original-CoU. von „808" auch gar nicht
aus Wien, sondern aus Rom, und die Hs. ist in ihr nicht
als „Codex Palatinus Vindobonensis", sondern einfach als
„MS. Palatinus" bezeichnet. Demgemäß bat Hatch die Hs. in
Stevensons Katalog der Palatini graeci gesucht, aber nicht
gefunden. Wenn es wirklich ein römischer Palatinus ist, so
kann es nur der Palat. graec. 337 = HoP 296 sein, sodaß also
dieselbe Hs. zweimal unter verschiedenen Sigeln collationiert
wäre (vgl. oben S. 319 zu Wien, Hofbibl., Theol. gr. 24).
Hierfür würde spreeben, daß „308" genau dieselben Lücken
aufweist wie 296 und auch im Texte damit aufs engste ver-
wandt ist (s. R. Smend, Die Weisheit des Jes. Sir. erklärt
[1906], S. LXXV. LXXXVII). Indessen auch diese Annahme
leidet an unlösbaren Schwierigkeiten, denn „308" weicht schon
in den ersten Kapiteln öfters in unerklärlicher Weise von 296
ab: es hat Sir. 2 7.8 hinter 2o (= 130. 545 gegen 296), es hat
42 TrapsXxüOTi? statt Tiapop^iar^? (= 106. 130. 248. 253. 545. 694
gegen 296), und es hat folgende bisher überhaupt nicht be-
legbare Lesarten, die sich auch in 296, wie nach der Photo-
graphie festgestellt ist, nicht finden: lie 'foßo? y.opiOD statt
(poßstaO-a'. Tov xupiov, A20 Äspt ttj? fehlt, 5.i e'^sveto fehlt, 61 0
SiyXwooo? fehlt.
1) HoP: „Deficit a com. 18. cap. XVIll. ad com. 3. cap. XIX." u. s. w. Ich
ersetze diese umständliche und unübersichtliche Zitationsweise durcli die jetzt
übliche.
334 A. Ralilfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
II. Andere Handschriften, die noch in neuerer Zeit
erwähnt werden, aber zur Zeit nicht nachgewiesen
werden können.
Borghese 28. XVI | Papier | Bes. : „1586 ex bibl. Io<seplii> Stef.
episcopi Ustani" | Matthaei Cantacuzeni comm. in Cant. [ Thom.
Allen, Notes on Greek mss. in Italian libraries (1890), S. 50.
Die Hs. befand sich damals in der Privatbibl. Borghese in
Rom ; manche Hss. dieser Bibl. sind jetzt in der Bibl. Vatic,
aber diese und die folgende Hs. sind nach Mitteilung Franz
Ehrles nicht in die Vatic. gekommen, auch wußte Ehrle nichts
über ihren Verbleib.
Borghese 108. XVI | Bes. : losephus Stefanus episc. Ustani ]
Comm. in Ps. \ Übrigens alles genau wie bei der vorigen Hs.
Claro^m XV"| Papier, 233 Bl., 4» | Oct. (Anf. u. Schi, fehlen;
Huth fehlt ganz, daher in der Beschreibung als „Hept," be-
zeichnet) I Catalogus mss. codicum Collegii Claromontani
(1764), S. 13 Nr. 51; vgl. oben S. 30 die Vorbemerkung zu
Berlin, Kgl. Bibl., Phillipps.
Saßa 72 (nach der Zählung Antonius). X/XI [ Perg., 288 Bl.,
le'' I Ps.Od. (Ps. 1-7. Ps. 145— Od. 1 und der Schi, der Or.
Man. fehlen) j Papadopulos-Kerameus, 'JEpoaoXufjLtt'.XYj ßtßXioO-TjXYj
2 (1894), S. 697. Die Hs. gehörte dem Sabaskloster bei Je-
rusalem und war in dem Katalog des Archimandriten Anto-
ninos unter Nr. 72 beschrieben.
Verzeichnis der Sigeln.
1) Holmes-Parsons.
Bei HoP sind als Sigeln die römischen Ziffern I bis XII (oder XIII)
nnd die arabischen Ziffern 13 (oder 14) bis 311 vervrendet. Da ich die
arabischen Ziffern möglichst beibehalten habe (vgl. Allgemeine Vorbemerkungen
§ 4), führe ich hier nur diejenigen an, die aus irgendeinem Grunde in der
Liste meiner eigenen Sigeln fehlen oder eine besondere Bemerkung erfordern.
Die Sigeln von HoP stehen stets voran, meine eigenen folgen. Genauere
Angaben mache ich nur da, wo eine Hs. nach meinem Prinzip keine Sigel
bekommen hat.
I = D
II = B
III = A
IV + V = G
VI = L
VII in Oct. = F
m le. und Mal. = 449
VIII = 918
IX = 294
X = M
XI = V
XII = Q
XIII (oder 13) = 13
20 I
2U
23 = V
24
32
33 = 97
37 Moskau, Syn.-Bibl, Gr. 485 (Lect.)
38
39
40} verschollen (s. oben S. 329 f.)
41
42
45 Escorial, Real Bibl., Y(lat.)-III-2
(Lect.)
verschollen (s. oben S. 328 f.)
verschollen (s. oben S. 329)
47 Oxford, Bodl. Libr., Barocc. 201. Vor-
setzblatt (Lect.)
50 Oxford, Bodl. Libr., Seiden. Arch.
B. 32 (Lect.)
55 gewöhnlich = 55, aber in Sap. und
Sir. = 249
61 Oxford, Bodl. läbr., Land. gr. 36 (Lect.)
63 =
70 ist
129
Sammelsigel für alle Augsburger
(jetzt Münchener) Hss., s. All-
gemeine Vorbemerkungen § 4;
es ist daher
in Ruth = 488
in Reg. = 489
in lob =491
in Ps =1114 und 1115 (?)
in Prov. und Sir. = 493
in Eccl. : München, Hof- u. Staats-
bibl., Gr. 401 (Greg. Nyss.comm.)
in Cant. — 487
in Is. : München, Hof- u. Staatsbibl.,
Gr. 395 (Hasilii comm.)
in Hab. (im A])parat unter dem Texte) :
München , Hof- u. Staatsbibl.,
Gr. 410 (Theophyl. comm.)
in Hab. (in der Appendix ad XII
proph.) luid in Bar. = 490
336
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
89
94
95
105
114
115
IIG
117
123
124
130
132
133
13G
144
149
153
= 239
= 131
Wien, Hofbibl., Theol. gr. 55 (Theo-
dori Mopsuest. comm. in XII
proph.)
in Exod., Is., ler., Dan. : Oxford,
Bodl. Libr., Auct. T. inf. 2. 12,
Bl. 12 und 13 (Lect.)
in XII proph. = 456 (Oxford, Bodl.
Libr., Auct. T. inf. 2. 12, Bl. 9
und 11)
\ verschollen (s. oben S. 331 f.)
= 56
verschollen (s. oben S. 332)
= 130
und 131 sind in der Praef. ad Pent,
verwechselt, s. Wien, Hofbibl.,
Theol. gr. 23 und 57
Oxford, Bodl. Libr., Seiden. Arch.
supra 9 (Lect.)
ist keine Original-He,, sondern eine
Sammlung von Varianten aus
ungenannten Hss., vrelche Isaac
Vossius am Rande eines Exem-
plars der Sixtina notiert und
David Millius in seiner LXX-
Ausg. Tom. I (Amstel. 1725),
S. [1]— [24] unter dem Titel „Se-
quuntur variae Lectiones töiv 0,
quae Vir Cl. Isaacus Vossius,
in margine Edit. Rom. anno-
tavit" veröffentlicht hatte, jedoch
für HoP von Prof. Te-Water in
Leiden nach Vossius' Autograph
revidiert, s. Praef. ad Pent.
Oxford, Bodl. Libr., Barocc. 196
(Kanonistische Sammlung, darin
auf Bl. 297 b— 304 „ixXoyrj Toij
Ttapi ToD öeoü 8td MtuüaTJ ooO^vto;
v(5(i.ou ToT; 'löparjXdat? • Ttepl xpt-
(xaToe -/al otxctioa'jVTji;")
in Ps. und Od. 2 = 144, aber in
anderen Büchern = 130 (s. Wien,
Hofbibl., Theol. gr. 23)
in Prov. = 149, aber in Dan. = 742
Rom, Bibl. Vat., Palat. gr. 273 (Cyr.
et Thdt. comm. in XII proph.)
184
185
204
207
209
210
218
220
221
229
234
237
238
241
257
262
269
274
276
286
288
289
295
298
300
Wien, Hofbibl., Theol. gr. 294 (Thdt.
comm. in Ps.)
in Ps.: Wien, Hofbibl, Theol. gr.
152 (Comm.)
in XII proph. : Wien, Hofbibl., Suppl.
gr. 10 (Theodori Mops, comm.)
Oxford , Bodl. Libr. , Laud. gr. 1
(Comm. in Ps.)
ist nach Parsons' Liste der Hss. am
Schi, des 5. Bds. „Codex Musei
Britan. 14" ; da weitere Angaben
fehlen, und „207" im textkriti-
schen Apparat nirgends vor-
kommt, läßt sich nicht bestimmen,
welche Hs. gemeint ist
\ verschollen (s. oben S. 332)
= 186
= 277 (?)
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 675 (Thdt.
comm. in ler. et Dan.)
= 311
= 73
in Ez. = 97
in XII proph. = 48
London, Brit. Mus., Harl. 7522 (Ab-
schrift Young's aus London, Brit.
Mus., Royal 1 D. V, s. daselbst)
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 745 «0-
lympiodori) comm. in lob)
= T
Rom, Bibl. Vat., Palat. gr. 44 (He-
sychii comm. in Ps )
Rom, Bibl. Vat., Ottobon. gr. 343
(Comm. in Ps.)
Wien, Hofbibl, Theol. gr. 311 «Pseu-
do-)Origenis comm. in Ps.)
Florenz, Bibl. Laur., Plut. V 30
(Comm. in Ps.)
Florenz, Bibl. Laur., Plut. XI 5
(Thdt. comm. in Ps.)
Florenz, Bibl Laur., Plut. IX 2
(Euthymii Zigabeni comm. inPs.)
Rom, Bibl. Vat., Ottobon. gr. 56
((Pseudo-)Procopii comm. in
Prov.)
verschollen (s. oben S. 332)
Verzeichnis der Sigeln (HoP und Lagarde).
337
302 = 109
303 Wien, Hofbibl., Theol. gr. 100 (Ba-
silii comm. in Is.)
304 Florenz, Bibl. Laiir., Phit. IV 2 (Ba-
silii comm. in Is.)
307 in Is. : Rom, Bibl. Vat., Ottobon.
gr. 4o0 (Basilii comm.)
in Sir.i) = 307
308 in Is. = 308
in Sir.*) : verschollen (s. oben S. 333)
2) Lagarde.
Angeführt werden hier alle Sigeln, welche Lagarde in folgenden sechs
Werken verwendet hat: 1) Gen. gr., 2) Ankünd., 3) V. T. pars prior, 4) Spec,
5) Sept.Stud. 1, G) Quinqu. Sigeln, bei welchen nichts bemerkt ist, stimmen
mit den von mir selbst gebrauchten überein. Mehrere Sigeln haben in Lagardes
Ausgaben von Teilen des Psalters (Spec. und Quinqu.) eine andere Bedeutung
als sonst ; ich stelle die gewöhnliche Bedeutung voran und lasse die Bedeutung,
welche die Sigeln „in Ps." haben, folgen. Die Sigeln a, b, c, n führe ich mit
auf, obwohl sie nicht Hss., sondern Ausgaben bezeichnen.
Za = 625
Zb = 926
Zc
Zd
Ze
a
b
c
d
f
g
h
k
156
= HoP
39 (ver-
= D, aber in Ps. =
= 509, aber in Ps. =
schollen)
F = F, aber in Ps. = 43 (so in Lag.
Spec, vgl. aber „W")
G = G, aber in Ps. = 1053
H = 624, aber in Ps. = 188
I = 13
K = K, aber in Ps. = 190
L = L, aber in Ps. = 1111
M = M, aber in Ps. = 27
N = V, aber in Ps. = 294 (so in Lag.
Spec, vgl. aber „P")
0 = 918
P = 294 (so in Lag. Gen. gr., vgl. aber„N")
Q
R
S
T
ü
V
W = 43 (so in Lag. Gen. gr., vgl. aber
„F") oder = 1037 (so in Lag.
Spec. und Quinqu.)
X = 258
Y = 719
Z (in Ps.) = 1077
1) In der Praef. ad Sir. und in der Liste der Hss. am Schi, des 5. Bds.
fügt Parsons zu den Sir.-Hss. „307" und „308" einen Stern hinzu, um sie von den
versehentlicli mit denselben Sigeln bezeichneten Is.-Hss. zu unterscheiden, aber
im Apparat unter dem Texte des Sir. steht einfach „307" und „308" ohne Stern.
2) Aber im Spec. verwendet Lagarde die Sigeln m, n, p für drei alte Aus-
gaben des Psalters, s. Spec. S. 4.
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. PhiloIog;.-hislor. Klasse. 1914. Beiheft. 22
= ZV
= Zin
= 2027
editio Aldina
editio Sixtina
editio Complutensis
= 108
= 82
= 509
= 19
= 54 (so)
m = 25 (so in Lag. Gen. gr.) und = 93
(so in Lag. Ankünd. S. 26, V. T.
pars prior und Quinqu.) -)
VI (in Lag. Ankünd. S. 3) = 127
n Catena Nicephori (Setpa evo; xat rev-
TTjxovTa u7:o[Avr)(jLaTtaTujv et; rr^v
OxxaTEu/ov xai t« tcov BaaiAetwv,
Lips. 1772 f.) 2)
75
118 2)
135
131
31
29
122
44
o =
P =
t =
w =
X =
y =
z =
338
A. Rablfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
3) Swete.
Angeführt werden hier alle Sigelu, welche Swete in seiner LXX-Ausg.
und in Intr. verwendet, außer den Sigeln für die griech. Henoch-Hss. (P
und V). Die kleinen Buchstaben braucht Swete für die Hss. der Ps. Sal.
die Zahl „87" für die Chigi-Hs., die den LXX-Text des Dan. enthält*
Sigeln, bei welchen nichts bemerkt ist, stimmen mit den von mir selbst ge-
brauchten überein.
Y = 719 c = 629
I Z=v = 625 h = 260
! Zb (im textkrit. Ap- i = 336
parat „Z" ohne 1 = 769
Zusatz) = 926 m = 471
Zc = ZV p = 606
I za = Zni r = 253
Ze = 2027 V = 149
r = 393 87 =
A = 921
n = 930
H = S
L
A
M
B
N = Y
C
0 = 918
D
Q
E = 509
R
F
T
G
U
H = 624
V
I = 13
W = 43
K
X = 258
4) Brooke-M<^Lean.
A
Ü6 = 916
b
=
19 oder
q
= 120
B
A2 = 940
=
19 + 108
r
= 129
D
A3 Straßburg, Univ.-
b'
=
19
s
= 130 (so)
E = 509
u. Landes-Bibl.,
b
=
108
t
= 134
F
Pap. graec. 748
c
=
376
u
= 407
G
(andere Über-
d
=
44
V
= 344
H = 624
setzung ?)
e
=
52
w
= 314
K
Ai Genf, Bibl. publ.
f
=
53
X
= 426
L
et univ. , Coli.
g
=
54
y
= 121
INI
papyrol. No. 99
h
=
55
z
= 85
N = V
(griech. Über-
i
=
56
aa
= 509
S
setzung der Sa-
j
=
57
b,
= 29
Uo = 912
maritaner)
k
=
58
C2
= 135
U3 London , Brit.
A5 = 939
1
=
59
do
Oxford, Bodl
Mus., Pap. 212
Ag = 931
m
=
72
Libr., Laud. gr
(Citat?)
A, = 933
n
=
75
36 (Lect.)
U4 = 905
e = W
0
=
82
U5 = 914
a = 15
P
=
106
5) R!
ihlfs.
Über die Grundsätze der Sigelgebung s. Allgemeine Vorbemerkungen
§ 4. Hier vriederhole ich nur das Schema: ich brauche lateinische Buch-
staben für ausgewählte Majuskelhss., arabische Ziffern für alle übrigen Hss.
und zwar zunächst bis 311 nur für HoP'sche Hss., sodann von 312 an für
die neu hinzukommenden Hss. nebst einigen neu benannten HoP'scheu Hss.,
wobei ich folgende Unterabteilungen mache: 1) 312 — 769 Hss. des A.T.
außer dem Psalter, 2) 901—951 kleine Fragmente des A.T. außer dem
Verzeichnis der Sigeln fSwete, Brooke-McLean, Rahlfs). 339
Psalter bis zum VIII. Jahrh., 3) 1001—1229 Psalterien bis zum XII. Jahrb.,
4) 1401—1916 jüngere Psalterien nebst einigen, deren Zeit unsicher ist,
5) 2001—2048 kleine Psalterfragraente bis zum VIII. Jahrhundert i).
Den Inhalt der Hss. wiederhole ich hier in kürzester Fassung, wobei
ich alle Angaben über Zutaten zu den Texten, UnvoUständigkeit der Texte
und Lücken in denselben fortlasse und nur Fragmente von geringem Umfan»-
als „fragm." bezeichne. Da ich bloß die einfachen Bibeltexte und die Catenen
mit Sigeln versehen habe, notiere ich hier Commentare, die sich in denselben
Hss. finden, nicht mit ; nur wo ein Commentar bei HoP mit collationiert ist^
führe ich ihn in eckigen Klammern an. Am Schluß füge ich jedesmal das
Alter der Hs. in runden Klammern hinzu.
A London, Brit, Mus., Royal 1 D. V— VIII: Bibel = Oct., Reg., Par., XII + IV
proph., Est., Tob., Idt., Esdr., Mac. I— IV, Ps.Od., lob, Prov,, Eccl., Cant.,
Sap., Sir., N.T. (V)
B Rom, Bibl. Vat, Vat. gr. 1209: Bibel = Oct., Reg., Par., Esdr., Ps., Prov.,
Eccl., Cant., lob, Sap., Sir,, Est., Idt., Tob., XII + IV proph., N.T. (IV)
C Paris, Bibl. Nat., Gr. 9 : Libri sapientiales (V, rescr. XIII)
London, Brit. Mus., Cotton. Otho B. VI
» i Bristol, Baptist Coli. j ^en. (V/VI)
F Mailand, Bibl. Ambr., A. 147 inf. : Oct. (V)
1 Leiden, Univ. -Bibl., Voss, graec, in qu. 8 ]
Paris, Bibl. Nat., Gr. 17 \ Oct. (IV/V)
Petersburg, K. öflf. Bibl., Gr. 3 )
( Leipzig, Univ.-Bibl., Gr. 2 i
^ I Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 26 j ^ct- fragm. (VH/VIII, rescr. 885/6)
L Wien, Hof bibl , Theol. gr. 31 : Gen. (V/VI)
M Paris, Bibl. Nat., Coisl. 1 : Oct., Reg. I— III (VII)
Q Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 2125: XII + IV proph. (VI)
R Verona, Bibl. Capit., I: Ps.Od. (VI)
\ Oct. fragm., Par. I, Esdr.
Petersburg, K. öfif. Bibl., Gr. 25!» und 2 ) II, Est., Tob., Idt., Mac.
Leipzig, Univ.-Bibl,, Gr. 1 \ l. IV, Is., ler., loel— Mal.,
Petersburg, K. Gesellsch. f. alte Lit., Oct. 156 l Ps., Prov., Eccl., Cant.,
] Sap., Sir., lob, N.T. (IV)
T Zürich, Stadtbibl., C. 84: Ps Od. (VII)
U London, Brit. Mus., Pap. 37: Ps. (IV?)
1) Bibel (ohne Ps.) = Oct., Reg., Par., Est.,
Rom, BibMat.,\ at.gr 2106 ^^^^^ j^^ p^^^.^ ^^^^^ ^^^^^ g^^^ g.^^
Venedig, Bibl. Marc, Gr. 1 j xil -|- IV proph. , Tob., Idt., Mac. I-IV (VIII)
W Washington, Smithson. Instit., Freer Gallery, I : Deut., los. (V)
!Rom, Bibl. Vat., Vat. syr. 162 ) ist ein codex rescr. saec. IX/XI, dessen
London, Brit. Mus., Add. 14665 j untere Schrift sechs Hss. angehört :
ZI : lud. (VI)
Zn : Reg. III (VI)
1) Frei geblieben sind, abgesehen von den weggefallenen HoP'schen Ziflfern
und den aus obiger Übersicht sich von selbst ergebenden Lücken , folgende
Nummern: 370. 418. 419. 432. 477. 510. 516. 519—522. 589. 622. 623. 658. 663.
705. 715. 718. 748. 927. 928. 938. 942. 943. 1426-1428. 1554. 1577. 1649. 1701.
1714. 1788. 1914.
22*
340 A. Rahlfs, Verzeichnis der griecL. Hss. des A.T.
Zni
Ziv
ZV
ZVi
Reg. III fragm. (V/VI)
Ps. (VI)
Ez. (VII/VIII)
Ez. et Dan. fragm. (VI)
13 Oxford, Bodl. Libr., Auct. D. 4. 1 : Cat. in Pe.Od. (um 950)
14 Rom, Bibl. Vat., Palat. gr. 203: Cat. in Gen. et Exod. (XI)
15 Paris, Bibl. Nat., Coisl. 2: Oct. (X)
16 Florenz, Bibl. Laur., Phit. V 38: Oct. (XI)
17 Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 385: Cat. in Gen. (X)
18 Florenz, Bibl. Laur., Medic. Palat. 242: Oct. (XI)
19 Rom, Privatbibl. Chigi, R. VI. 38: Oct., Reg., Par., Esdr,, Idt., Est., Mac.
I— TU (XII)
22 London, Brit. Mus., Royal 1 B. II: XII + IV proph. (XI/XIl)
25 München, Hof- u. Staatsbibl, Gr. 9: Cat. in Gen. et Exod. (XI)
26 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 556 : XH + IV proph. (X)
27 Gotha, Herzogl. Bibl., Membr. I 17: Ps. (IX)
28 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 2122: Num.— los. (X/Xl)
29 Venedig, Bibl. Marc, Gr. 2 : Oct., Reg. I— II (X/XI) ; Mac. I— III 1, (XIV)
30 Rom, Bibl. Casanat., 1444: Oct. (XI/XK)
31 Wien, Hofbibl., Theol. gr. 7: Cat. in Gen. (XV)
34 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 803: Dan. (XII)
35 „ „ „ „ „ 866 : Dan. (XII)
36 „ „ „ „ „ 347: XII + IV proph. (XI)
43 Paris, Bibl. Nat., Gr. 20: Ps. (X)
44 Zittau, Stadtbibl., A. 1 : Oct., Reg., Par., Esdr., Mac. I— IV, Est., Idt., Tob.,
N.T. (XV)
46 Paris, Bibl. Nat, Coisl. 4: A.T. (ohne Ps.) = Oct., Reg., Par., Esdr., Est.,
Idt., Mac. I— IV, Tob., IV + XII proph., Prov., Eccl., Cant., lob, Sap.,
Sir. (XIII/XIV)
48 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1794: XII + IV proph. (X/XI)
49 Florenz, Bibl. Laur., Plut. XI 4: Cat. in XII + IV proph. (XI)
51 „ „ „ „ X 8: XII + IV proph. (XI)
52 „ „ „ Acquisti 44 : Cat. in Pent. (X/XI) ; los. — Ruth, Reg., Par.^
Esdr., Est., Idt., Mac. I— IV, Tob. (XIV)
53 Paris, Bibl. Nat., Gr. 17 A: Oct. (1439)
54 „ „ „ „ 5: Oct. (XIII/XIV)
55 Rom, Bibl. Vat., Regln, gr. 1 : Oct., Reg., Par., Esdr., Idt., Est., Tob., Mac.
I— IV, lob, Ps.Od. (X)
56 Paris, Bibl. Nat., Gr. 3: Oct., Reg., Par., Mac. L II (1093)
57 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 747: Cat. in Oct. (XI)
58 „ „ „ Regln, gr. 10: Oct.,Mac. I— IV, Esdr., Est., Idt.,Tob.,Dan.(XI)
59 Glasgow, Univ. Libr., BE. 7^. 10: Oct. [Lection aus Reg. III] (XV)
60 Cambridge, Univ. Libr., Ff. I. 24: Par. (X)
G2 Oxford, New Coli., 44: XII + IV proph., Mac. I-IV (XI)
64 Paris, Bibl. Nat., Gr. 2 : Oct., Reg., Par., Esdr., Est., Tob., Idt., Mac. I— III (X)
65 Leipzig, Univ.-Bibl., Gr. 4: Ps.Od. (XIV)
66 Eton, Coli., Bk. 6. 2: Ps.Od. (XV)
67 Oxford, Corp. Chr. Coli, 19: Ps.Od. (XVI)
Verzeichuis der Sigeln (Rahlfs = HoPj. 341
68 Venedig, Bibl. Marc, Gr. 5 : Bibel = Oct., Reg., Par., IV + XII proph., lob,
Ps., Prov., Eccl., Caiit., Esdr., Est., Sap., Sir., Idt., Tob., Mac. I— III,
N.T. (XV)
69 Oxford, Magdalen Coli., Gr. 9: Ps.Od. (XII)
71 Paris, Bibl. Nat., Gr. 1 : Oct., Reg., Par., Esdr., Mac. I— IV, Est., Idt., Tob. (XIII)
72 Oxford, Bodl. Libr., Canonic. gr. 35: Oct. (XIII)
73 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 746: Cat. in Oct. (XI/XII)
74 Florenz, Bibl. Laur., S. Marco 700: Oct., Reg., Par., Esdr., Mac. I— IV, Est.,
Idt., Tob. (XIII)
75 Oxford, Univ. Coli., 52: Oct. (1125)
76 Paris, Bibl. Nat., Gr. 4: Oct., Est., Idt., Tob. (XIII)
77 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 748: Cat. in Oct. (XIII/XIV)
78 „ „ „ ,, „ 383: Cat. in Gen. et Exod. (XII)
79 „ „ „ „ „ 1668: Cat. in Gen. (XII/XIII)
80 Oxford, Christ Church, 44: Ps.Od. (XI/XII)
81 „ „ „ 42: Ps.Od. (1184)
82 Paris, Bibl. Nat., Coisl. 3 : Oct., Reg. (XII)
83 Lissabon, Archivo da Torre do Tombo, 540. 669. 668. 071. 670: Cat. in Gen.
[Comm. in Exod.— Deut.] (XVI)
Bibl. Vat., Vat. gr. 1901: Oct. (X/XI)
„ „ 2058: Oct. (X)
„ „ Barber. gr. 549 : [Comm. in XII proph. (z. T. von Thdt.)] Is.
[Ohinpiod. comm. in ler.] Cat. in Ez. (IX/X)
Privatbibl. Chigi, R. VIII. 54 : Cat. in XII + IV proph. (X)
„ R. VII. 45 : ler., Dan. sec. LXX et Theod., Ez., Is. (X)
90 Florenz, Bibl. Laiir., Plut. V 9: Cat. Nicetae in IV proph. (XI)
91 Rom, Bibl. Vat., Ottob. gr. 452: Cat. in XII + IV proph. (XI)
92 Paris, Bibl. Nat., Gr. 8: Reg. (XI)
93 London, Brit. Mus., Royal 1 D. II: Ruth, Reg., Par., Esdr. II, Est. (lue. Text),
Mac. I-III, Est. (gewöhnl. Text), Is. (XIII)
96 Kopenhagen, Kgl. Bibl., Ny Kgl. Saml., 4», Nr. 5 : XII + IV proph. (XI)
97 Rom, Bibl. Vat, Vat. gr. 1153 und 1154: Cat. in XII + IV proph. (XII/XIII)
98 Escorial, Real Bibl., S-Il-19: Cat. in Reg. ; Par., Esdr., Est., Tob., Idt., Mac.
I— II (XIII)
99 Oxford, Trinity Coli., 78: Ps.Od. (XII)
100 „ Christ Church, 41: Ps.Od. (XII)
101 „ „ „ 61 : Ps.Od. (XIII)
102 „ „ „ 43: Ps.Od. (XII)
103 Wien, Hofbibl., Theol. gr. 238: Prov. (XV)
104 „ „ „ „ 229: Cat. in Is. [Comm. in Ps. 1—9] (XV)
106 Ferrara, Bibl. Comun., 187 I. II und 188 II : Bibel = Oct., Reg., Par., Esdr.,
Tob., Idt., Est., lob, Prov., Eccl., Cant., Sap., Sir.,
IV + XII proph., Mac. I— U, Ps.Od., N.T. (XIV)
107 „ „ „ 188 1: Oct., Reg., Par., Esdr., Mac. I— IV, Est., Idt,
Tob. (1334)
108 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 330: Oct, Reg., Par., Esdr., Idt., Est. (hic. u. ge-
wöhnl. Text), Tob. (XIII)
109 Wien, Hofbibl., Theol. gr. 24: Cat. in Prov., Cat. Andreae in Is. (um 1235)
110 „ „ „ „ 230: lob (1549)
84 Rom,
85
>5
86
»
87
))
88
J)
342 A. RahlfSj Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
111 Mailand, Bibl. Ambr., >i* 24 sup. : Ps.Od. (IX/X)
112 „ „ „ F. 12 sup.: Cat. in Ps.Od. (um 960)
113 „ „ „ B. 106 sup.: Cat. in Ps.Od. (um 966)
118 Paris, Bibl. Nat., Gr. 6 : Oct. (Xl/XIl)
119 „ „ „ „7: Reg., Par., Esdr. (X)
120 Venedig, Bibl. Marc, Gr. 4: Oct., Reg., Par., Esdr., Mac. I— IV, Est. (XI)
121 „ „ „ „3: Oct., Reg., Par., Esdr., (X)
122 „ „ „ „ 6: Bibel = Oct., Reg., Par., IV + XU proph., lob,
Ps., ProY., EccL, Cant.,''Esdr., Est., Sap., Sir.,
Idt., Tob., Mac. I fragm., N.T. (XV)
125 Moskau, SjTi.-Bibl., Gr. 30: Oct., Reg., Par., Esdr., Mac. I— IV, Est., Idt.,
Tob., Prov., Eccl., Cant., Sap. (XIV)
126 „ „ „ 19: Cat. in Gen. et Exod. ; Lev, — lud., Idt., Tob.
(1475)
127 „ „ „ 31 : Oct, Reg., Par. (X)
128 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1657 : Oct. (XI)
129 „ „ „ „ „ 1252: Oct. (XI/XII)
130 Wien, Hofbibl., Theol. gr. 23 : Bibel = Oct., Reg., Par., Esdr., Est., Idt.,
Tob., Mac. I— III, Ps.Od., lob, Prov., Eccl.,
Cant, Sap., Sir., IV + XII proph., N.T.
(XII/XIII)
131 „ „ „ „ 57: Oct (X?)
134 Florenz, Bibl. Lam-., Plut. V 1 : Oct., Reg., Par., Esdr., :Mac, I (XI)
135 Basel, Univ.-Bibl., A. N. III. 13: Cat. in Gen. et Exod. (X)
137 MaUand, Bibl. Ambr., D. 73 sup. : Cat. in lob (IX/X)
138 „ „ „ :SI. 65 sup. : Cat in lob (XI)
139 „ „ „ A. 148 inf. : Cat. in Prov. et Eccl. et Cant. et lob (X/XI)
140 Basel, Univ.-Bibl., B. X. 33: Ps.Od. (XÜ)
141 Turin, Bibl. Naz., B. V. 22: Ps.Od. (XIII?)
142 Wien, Hofbibl., Theol. gr. 8: Cat in Ps. (X/XI)
143 „ „ „ „ 177: Ps.Od. (um 1162)
144 „ „ „ „ 228: Ps.Od. (XV)
145 Rom, Bibl. Vat., Borgian. gr. 10: Ps.Od. (XII)
146 Madrid, Bibl. Nac, ohne Nummer (aus Toledo): Ps.Od. (XI/XU)
147 Oxford, Bodl. Libr., Laud. gr. 30 <A): Cat. in Prov. et Eccl. et Cant. et lob;
XII + IV proph. (XII)
148 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 2025: Dan. (XI)
149 Wien, Hofbibl., Theol. gr. 11: Cat. in lob et Prov.; Eccl., Cant., Sap., Ps.Sal.,
Sir. (XI)
150 Ferrara, Bibl. Comun., 114: Ps.Od. (XV)
151 Berlin, Kgl. Mus., Kupferstichkabinett, Harn. 119: Ps.Od. (XIII)
152 Venedig, Bibl. Marc, Append. I 32: Ps.Od. (um 1080)
154 Berlin, Kgl. Bibl., Phill. 1486: Ps.Od. (XV)
155 Oxford, Bodl. Libr., Auct T. 2. 4: Eccl., Cant, Sap., Sir. (XI)
156 Basel, Univ.-Bibl., A. VII. 3: Ps. (IX)
157 „ „ B. VI. 23: lob, Prov., Eccl, Cant, Sap., Sh-. (XD)
158 „ „ B. VI. 22: Reg., Par. (XIII)
159 Dresden, Kgl. Bibl., A. 107: Eccl., Prov., Cant. (X/XI)
160 „ „ „ A. 66b: lob (XIV/XV)
Verzeichnis der Sigcln (Rahlfs = HoP). 343
161 Dresden, Kgl. Bibl, A. 170: Prov., EccL, Caiit., lob (XIV)
162 Paris, Bibl. Nat., Gr. 24: Ps.Od. (XIII)
163 „ „ „ „ 26: Ps.Od. (XIII)
164 London, Brit. Mm., Harl. 5533: Ps.Od. (XIV)
165 „ „ „ „ 5534: Ps.Od. (XIV)
166 „ „ „ „ 5535: Ps.Od. (1284)
167 „ „ „ ,, 5553: Ps.Od. (XIV)
168 „ „ „ „ 5570: Ps.Od. (XI)
169 „ „ „ „ 5571: Ps.Od. (XH)
170 „ „ „ „ 5582: Ps.Od. (XII)
171 „ „ „ „ 5653: Ps.Od. (XIV)
172 „ „ „ „ 5737 : Ps.Od. (1478)
173 ,, ,, „ „ 5738: Ps.Od. (XVI)
174 „ „ „ „ 5786: Ps. (1153)
175 „ „ „ Royal 2 A. VI: Ps.Od. (XI)
176 „ ., „ Hai-l. 5563: Ps.Od (XIII)
177 Paris, Bibl. Nat., Gr. 27: Ps.Od. (XIII)
178 „ „ „ „ 40: Ps.Od. (1059)
179 „ „ „ „ 41: Ps.Od. (XK)
180 ,, „ „ „ 42: Ps.Od. (XII)
181 Gotha, Herzogl. Bibl., Membr. I 77: Cat. Nicetae in Ps. (XII)
182 Korn, Privatbibl. Chigi, R. IV. 3 : Ps.Od. (XIII)
183 „ „ „ R. IV. 4: Ps.Od. (XV)
186 V^^ien, Hofbibl., Theol. gr. 298: Ps Od. (XV)
187 Paris, Bibl. Xat., Coisl. 10: Cat. in Ps. (X)
188 „ „ „ „ 186: Ps. (VH)
189 „ „ „ „ 13: Ps.Od. (1304)
190 „ „ „ „ 187: Cat. in Ps.Od. (X)
191 Petersburg, K. öflF. Bibl., Gr. 64 (früher Paris, Coisl. 188): Cat. in Ps.Od. (994)
192 Paris,
Bibl.
Nat.,
Gr. 13: Ps.Od. (XII/XIII)
193 „
)j
„ 21: Ps.Od. (XII)
194 „
>)
„ 22: Ps.Od. (XI [)
195 „
)>
„ 23: Ps.Od. (XII)
196 „
?)
„ 25: Ps.Od. (XII)
197 „
»
„ 29: Ps.Od. (XIV)
198 „
>)
„ 14: XII proph., Is. — Ez. (IX)
199 Modena, Bibl. Estense, Gr. 37: Ps.Od. (XI? XV?)
200 Oxford, Rodl. I-ibr., Barocc. 15: Ps.Od. (XII)
201 „ „ „ „ 107: Ps.Od. (XV/XVI)
202 ., „ „ Cromwell 5 : Ps.Od. (1404)
203 „ „ „ Land. gr. 2: Ps.Od. (1336)
205 Cambridge, Trinity Coli., O. 2. 38: Ps.Od. (XIII?)
206 „ Gonville and Caius Coli., 348: Ps.Od. (XV)
208 Stuttgart, Kgl. Landesbibl., Cod. bibl. Q. 4: Ps.Od. (XVI)
211 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1541: Ps.Od. (XII)
212 „ „ „ „ „ 1542: Ps. (X)
213 „ „ „ „ „ 1848: Ps.Od. (XH)
214 „ „ „ „ „ 1870: Ps.Od. (XIII)
215 „ „ „ „ „ 1873: Ps.Od. (1011)
344 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
216 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1927: Ps.Od. (XII)
217 „ „ „ „ „ 341 : Ps.Od. (1021)
219 Wien, Hofbibl., Theol. gr. 336 : Ps.Od. (um 1076)
222 „ „ „ „ 241: Ps.Od. (1509)
223 „ „ „ „ 234: Ps.Od. (XVI)
224 „ „ Suppl. gr. 92: Ps.Od. (1303)
225 Bologna, Bibl. Univ., 2925: Ps.Od. (XIV?)
226 Rom, Bibl. Vat., Barber. gr. 372 : Ps.Od. (XU)
227 „ „ „ „ „ 322: Ps.Od. (XII)
228 „ ., „ Vat. gr. 1764: XU + IV proph. (XIII)
230 „ „ „ „ „ 1641: Dan. (X/XI)
231 „ „ „ „ „ 1670 : XII + IV proph. (X/XI)
232 „ „ „ „ „ 2000: Dan. (X)
233 „ „ „ „ „ 2067: XII + IV proph. (X)
235 „ „ „ „ „ 2048: Sus. (X/XI)
236 „ „ „ „ „ 331 : Cat. in los. — Ruth et Reg. ; Par., Esdr., Est.,
Idt., Tob., Mac. I— IV (XI)
239 Bologna, Bibl. Univ., 2603 : XII + IV proph. (1046)
240 Florenz, Bibl. Laur., Plut. XI 22: Cat. in XII proph. (1285)
242 Wien, Hofbibl., Theol. gr. 135: Cat. in Reg. (XIV)
243 Paris, Bibl. Nat., Coisl. 8 : Cat. in Reg. ; Par., Esdr., Est., Tob., Idt., Mac. I— 11 (X)
244 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 333 : Reg. (XI)
245 „ „ „ „ „ 334: Reg., Esdr. I (XII)
246 „ „ „ „ „ 123S: Oct.. Reg., Par. II (1195)
247 „ „ „ Urbin. gr. 1: Reg. (XII)
248 „ „ „ Vat. gr. 346 : Prov., Eccl., Cant., lob, Sap„ Sir., Esdr., Est.,
Tob., Idt. (XIII)
249 „ „ „ Pii II. gr. 1: Cat. in lob; Sap., Sir., Est., Tob., Idt. (XU.)
250 München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 148: Cat. in lob (XIII)
251 Florenz, Bibl. Laur., Plut. V 27: Cat. in lob (XIV)
252 „ „ „ „ VIII 27 : lob, Prov., Eccl., Cant. (X)
253 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 336: lob, Prov., Eccl. Cant., Sap., Ps. Sal., Sir. (XI)
254 „ „ „ „ „ 337: lob, Prov., Eccl, Cant., Sap., Sir. (X)
255 „ „ „ „ „ 338: Cat. in lob (X)
256 „ „ „ „ „ 697: Cat. in lob (XIII)
258 „ „ „ „ „ 749: Cat. in lob (IX)
259 „ „ „ Palat. gr. 230: Cat. in lob (X/XI)
260 Kopenhagen, Kgl Bibl, Gamle Kgl. Saml, 6: Cat. in lob et Prov.; Eccl,
Cant., Sap., Ps.jSal, Sir. (X/XI)
261 Florenz, Bibl. Laur., Plut. VII 30: Prov. (z. T. Cat.), Eccl, Sap., lob, Sir. (1323)
[263 Kopenhagen, Kgl. Bibl, Gamle Kgl Saml, 1311: Ps. (XV): wird vermißt]
264 Rom, Bibl. Vat., Ottob. gr. 398: Cat. in Ps.Od. (X/XI)
265 „ „ „ Palat. gr. 381: Ps.Od. (XII/XIII)
266 „ „ „ Vat. gr. 2101: Ps.Od. (X)
267 „ „ „ Ottob. gr. 294: Ps.Od. (XIV)
268 „ „ „ Vat. gr. 2057: Cat. in Ps.Od. (XI)
270 „ „ „ „ „ 1864: Ps.Od. (XH)
271 „ „ „ „ „ 1747: Cat. in Ps.Od. (X/XI)
272 „ „ „ Palat. gr. 247: Cat. Nicetae in Ps. (XH/XIII)
Verzeichnis der Sigelu (Rahlfs, bis 311 = HoP). 345
273 Rom, Bibl. Vat., Eegin. gr. 40: Cat. in Ps. (XIV)
275 „ „ „ Vat. gr. 1874: Ps.Od. (XII)
277 Wien, Hofbibl., Theol. gr. 327: Ps.Od. (XIV)
278 Florenz, Bibl. Laur., Plut. V 23 : Ps.Od. (XII)
279 „ ^ „ „ „ V 33 : Ps.Od. (XH)
280 „ „ „ „ V 5: Ps.Od. (XI)
281 „ „ „ „ V 18: Ps.Od. (XI)
282 „ „ „ „ V 25 : Ps.Od. (XV)
283 „ „ „ „ VI 3G: Ps.Od. (XI)
284 „ „ „ „ V 17: Ps.Od. (1403)
285 „ „ „ „ V 34: Ps.Od. (XIII)
287 „ „ „ „ V 14 : Cat. in Ps. (XI/XII)
290 „ „ „ Aedil. 222: Ps.Od. (XIV)
291 „ „ „ Plut. V 39. Ps.Od. (XI)
292 „ „ „ „ VI 3 : Cat. in Ps.Od. (XI)
293 „ „ „ „ V 37: Ps.Od. (XV)
294 Cambridge, Emmanuel Coli., III. 3. 22 : Ps. (XII)
296 Rom, Bibl. Vat., Pakt. gr. 337: lob, Prov., Eccl., Cant., Sap., Sir. (XI)
297 „ „ „ Vat. gr. 1802: Cat. in Prov. [Gregorii Nyss.hom. in Cant.] (XII)
299 „ „ „ „ „ 1694: Cat. in Eccl. (1202)
301 Wien, Hofbibl., Theol. gr. 93: Is. (IX)
305 Kopenhagen, Kgl. Bibl., Gamle Kgl. Saml, 1319: Cat. in Is. (XV)
306 Paris, Bibl. Nat., Gr. 16 : Is., Ez. (XI)
307 München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 129: Sir. (XIII)
308 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1509: Is. (XIV)
309 „ „ „ „ „ 755: Cat. in Is. (X/XI)
310 Moskau, Syn. Bibl, Gr. 208: Cat. in XII proph. (XIII)
311 „ „ „ 354: Prov., Eccl., Cant., Sap., Sir., XJI -|- IV proph.,
Est., Idt., Tob., Mac. I— III (XH)
312 Andros, ' AfioLi, 94: Mac. IV (XH)
313 Athen, Nat.-Bibl., 43 : Cat. in Oct. et Reg. (XI)
314 „ „ 44: Oct., Reg., Par., Esdr., Est., Idt., Tob. (XIII)
315 „ „ 329: Sir., Cant. (XIII)
316 Berlin, Kgl. Bibl, Graec. fol. 17: Mac. IV (XI)
317 Athos, hoi-or.<xiUo<j, 79: Mac. IV (XI)
318 „ „ 511: Oct., Est., Idt., Tob., Reg. (X/XI)
319 „ „ 513: Oct., Est., Tob., Idt. (1021)
320 „ „ 515: Lev. — Ruth (XIII)
321 „ „ 516: Exod. — Ruth, Par. (XIV)
322 „ Aiovjiioj, 54: Mac. IV (XII)
323 „ „ 159: Dan. (XIV)
324 „ „ 167: Dan. (XV)
325 „ „ 181: Mac. IV (XIV)
326 „ ., 282: Cant. (XVI)
327 „ 'EacptyiA^vo'j, 131: Cant. (1577)
328 „ 'Ißrjpwv, 15: Cat. in los. et Reg. (XIj
829 „ „ 38: Cat. Procopii in Prov. (1201))
330 „ „ 76: Cant. (XIII)
331
Athos,
332
333
334
335
336
337
338
339
340
341
346 A. Rahlfs, Verzeichuis der griech. Hss. des A.T.
'Ißr^pcDv, 80: Cant. (1452)
165: Tob., lob, Est., Idt., Mac. I— II. IV (XV)
„ 379 : Cat. Procopii in Prov. (X)
„ 382: Ruth, Reg. (1514)
396: Mac. IV (XV) «
„ 555: lob, Prov., Eccl., Cant., Sap., Sir., Ps. Sal. (XIV)
„ 615: lob, Eccl. (XIV)
„ 676 : Cat. in Prov. et Eccl. (XIV)
Ko'jtXou(xoucjiou, 8: lob, Prov., Eccl., Cant., Sap., Sir. (XI)
39: Mac. I— 1V(?), Esdr. I (XI)
„ 82: Gen. fragm. (XII)
342 Athen, Histor. u. ethnol. Gesellsch., 200: Reg., Eccl. (XIII)
343 Athos, Aa-jpa, 352: Oct. (XI)
314 „ riavToxpctTopo;, 24: Oct. (X)
345 „ „ 48: ler. fragm. (XI)
346 „ npcuTctTou, 53: Oct., Reg., Par. (182G)
347 ,, S-c«upovar,TC(, 29: Mac. III (XIII)
348 Basel, Univ.-Bibl., A. VII. 6 : Cat. Polychronii in Eccl. et Cant. (XVI)
349 „ „ B. II. 14: Cat. in XII proph. et Ez. et Dan. (XIII)
350 Berlin, Kgl. Bibl., Phill. 1405 : Cat. in Oct. et Reg. et Par. (um 1540)
351 „ „ ,, „ 1407: Cat. in lob. (um 1540)
352 ,, „ ,, „ 1411: Cat. Procopii in Prov., Cat. in Eccl, Cat. Pro-
copii in Cant. (um 1540)
353 „ „ „ ,, 1412: Cat. in Prov. et Eccl. et Cant. (um 1540)
354 „ „ „ j, 1413: Cat. in Cant. (um 1540)
355 Bologna, Bibl. Comun., A. I. 2: Cat. in lob (XII)
356 „ „ „ A. I. 6: Cat. in Prov. (XVI)
357 „ Bibl. Univ., 3640: Eccl. (XII)
358 Cambridge, Corp. Chr. Coli, 486: Sir. (XII)
359 „ Trinity Coli., O. 1. 53: Eccl., Cant., Sap. (XIII/XIV)
360 „ „ „ O. 1. 55 und 54: Cat. in Prov. et Cant. (XI?)
361 Cheltenham, Privatbibl. Phillipps, 11609: Cat. in Cant. (XVI)
362 „ „ „ 14041: Cat. Olympiodori in lob (XV/XVI)
363 Cypern, BtßX. t. 'Ap/umaxöTiri?, 28: Cat. in Prov.' (XIV)
364 Mifa 27i/jXatov, 68: Öct. (XIV)
365 Lesbos, 'Ituawou toü öeoXoyou, 21 : Dan. (XV)
366 „ Mytilene, Gymn., 4: Mac. IV (XV)
367 Manchester, John Rylands J-ibr., Gr. 8: Mac. IV (XI)
368 Mailand, Bibl. Ambr., Q. 6 sup.: Gen. fragm. (XI, rescr. 1426)
369 Cambridge, Emmanuel Coli., III. 3. 3, Abt. VII: Is. fragm. (IX/X)
371 Escorial, Real Bibl., R-I-3 : Cat. in Eccl. et Cant. (XVI)
372 „ „ „ R-n-2: Reg. II-IV (XII)
373 „ „ „ V-I-6: Cat. in Gen. et Exod. (1586)
374 „ „ „ S-II-17: Cat. Marccllini in Gen. (1572)
375 „ „ „ Y (griech.)-II-2 : Cat. in Prov. (XVI)
376 „ „ „ Y (griech.)-II-5 : Oct, Reg. I-II (XV)
377 „ „ „ Y(griech.)-II-12: Cat. in Is. (XI)
378 ., „ „ »F-I-4: Cat. in Cant. (1573)
Verzeiclmis der Sigeln (Rablfs). 3-17
379 Eßcorial, Real Bibl, 'F-I-8: Cat. in Reg.; Par., Esdr., Est., Tob., Idt., Mac.
I— II (XVI)
.880 „ „ „ ß-I-5: Ez., Dan., Mac. IV (XII)
381 „ „ „ ß-I-13: Oct., Reg., Par., Esdr., Est., Tob., Idt., Mac.
I-III (XI)
382 Florenz, Bibl. Laur., S. Marco 694: Cant. (XV)
383 „ „ „ Plut. IV 4: Dan. (XI)
384 „ „ „ „ V 8: Cat. Nicol. Muzani in Is. (Xu)
385 „ „ „ „ IX 33: Mac. IV (XIV)
386 „ „ „ „ X 29: Cat. in lob (XIII/XIV)
387 „ „ „ ., LXIX 10: Mac. IV (XIV)
388 „ „ „ „ LXIX 20: Mac. IV (XIV)
389 „ Bibl. Riccard., 7: Cat. in Cant. (XVI)
390 Genua, Missione urb., 2 : Cat. in Prov. et Eccl. et Cant. (1075)
391 „ „ „ 35: Mac. IV (XI)
392 Grottaferrata, A. y- I: Oct., Est., Tob., Idt. (X)
393 i " A. y. XV ! XII + IV proph. (VIII, meistens rescr. XIII)
I Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1658 ^ ' ^ ^ ^ '
394 Grottaferrata, A. o. XXIII: Lev. fragm. (XI/XII)
395 KoafviTC«, 22: Cat. in lob (X)
396 Helmingham Hall, Privatbibl. des Earl of Tollemache: Sap. (XV)
397 Konstantinopel, Meto/iov d. Hl. Grabes, 14: >Iac. IV (XI)
„ „ „ 17: Cat in XQ proph. (XIV)
„ „ „ 51: Cat. in Prov. (XU)
„ „ „ 224: Cat. in Gen. (XI)
„ „ „ 244: Dan. (XIV)
Irrpa 105: T»b. (XIV)
„ 283: Am., Is., Ez. (1542)
„ 418: Sir. (XIV)
„ 697: Dan. (XIII)
iTaupöü 36: Cat. in lob (VIII, rescr. XII/XIIl)
T'i'iou 2 : Oct., XII + IV proph. (IX)
,* 3 : Cat. in Gen. (XII/XIII)
„ 5: Cat. in lob (XIII)
410 ! " " " ^^ ! XII + IV proph. (XIII)
I Petersbnrg, K. öflF. Bibl., Gr. 261 i
411 Jerusalem, Patr.-Bibl, T'icpou 370: Eccl., Cant., Sap.; Prov. fragm. (XVI)
412 „ „ „ 510 ß: Par. H fragm. (IX)
413 Konstantinopel, Bibl. des Serail, 8: Cat. in Oct. (XII)
414 Leiden, Univ.-Bibl., Voss, graec. in fol. 13: Cat. in Oct. (XIV)
415 „ „ Vulc. 50 : Cat. in Cant. (zwei Typen), Cat. in Eccl. (XV/X VI)
416 Leipzig, Univ.-Bibl., Gr. 16, Bl. 150-247: Exod. — Deut. (X)
417 London, Archiepisc. Libr., 1214: Cat. in Lev.— Ruth (1103)
420 „ Brit. Mus., Add. 21259: IV + XII proph., lob (1437)
421 „ „ „ „ 34060: Sir. exceqjta (1438)
422 „ „ „ „ 35123: Cat. in Oct. (XII)
423 „ „ „ Arund. 520: Cant. (XV)
424 „ „ „ Burn. 34: Cat. in Oct. (XV)
425 „ „ „ Royal 1 A. XV: Prov., Eccl., Cant. (XIV)
398
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400
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401
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402 Jerusalem,
Pati
•.-Bibl,
403
404
405
406
407
408
409
348 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hs. des A.T.
426 London, Brit. Mus., Curzon 66: Oct. (XI)
427 Lucca, Bibl. pubbl., 1387: Mac. IV (XV)
428 Madrid, Archive Hist. Nac, 4776; Cat. in Is. (XVI)
429 „ Bibl. Nac, 4586: Sir. excerpta (XIV)
430 „ „ „ 4671: Cat. in IV proph. (1574) ^
431 „ „ „ 4673: Cat. in Gen. (XVI)
433 „ „ „ 4705: Cat. in Is. (XVI)
434 „ „ „ 4716: Cat. in lob (XVI?)
435 „ „ „ 4717: Cat. in IV proph. (XVI)
436 „ „ „ 4749: Cat. Procopii in Cant. et Prov., Cat. Polychronii
in Eccl. ; Sap. (1556)
437 „ „ „ 4781: Cat. Procopii in Cant. et Prov. ; Eccl., Sap. (XVI)
438 „ Real Bibl., 17: Cat. in Is. (XVI)
439 „ „ „ 20: Cat. in Cant. (zwei Typen) (XVI)
440 „ „ „ 26 : Cat. Polychronii in Prov. (XVI)
441 „ „ „ 43: Cat. in Is. (XI)
442 „ Bibl. de la Univ. Central, E. 1, n" 10: lud., Ruth, Reg., Par., Prov.,
Eccl., Cant., Esdr., Est., Sap., Idt., Tob., Mac. I— III (XV/XVI)
443 Mailand, Bibl. Ambr., B. 68 siip.: Prov., Eccl., Cant., Sap., Sir. (X)
444 „ „ „ B. 117 sup.: Cat. in lob (XIII)
445 „ „ „ C. 124 sup.: ler. fragm. (XIII)
446 „ „ „ C. 186 inf.: Mac. IV (1073)
447 „ „ „ C. 267 inf. : Cat. in Prov., Cat. Procopii in Cant. (1568)
448 MrjXeat, 79: Mac. IV (XV)
449 Mailand, Bibl. Ambr., D. 96 sup., A. 147 inf. (Vorsetzbl.), H. 257 inf. und
E. 3 inf. : XII + IV proph. (X/XI)
450 „ „ „ D. 473 inf.: Cat. in Is. et lob fragm. (XVI)
451 „ „ „ G. 79 ßup. : Cat. Nicol. Muzani in Is. (XII)
452 „ „ „ H. 11 sup.: Mac. IV, Est. (XIV)
453 „ „ „ S. 12 sup.: Cat. in Is. (XV)
454 „ Bibl. Naz. di Brera, AF. XIV. 13: Cat. in lob (XVI)
455 Messina, Bibl. Univ., Salv. 3: Mac. IV (XIl)
(„ ,, „ Salv. 7 etc. \ •
_ London, Brit. Mus, Add. 18212 ^VI proph. (XI)
\ Mailand, Bibl. Ambr., D. 34 sup
Oxford, Bodl. Libr., Auct. T. inf. 2. 12, Bl. 9 und 11 /
457 Messina, Bibl. Univ., Salv. 49: Mac. IV (XII)
458 „ „ „ „ 62: Oct. (XII)
459 „ „ „ „ 63: Dan, (XIII)
460 „ „ „ „ 101: Reg. (XIII)
461 Mexecupa, 216: Oct., Reg., XII proph., Is. — Ez. (XVI)
462 Modena, Bibl. Estense, Gr. 64: Sap., Prov., Eccl., lob, Sir., Cant. (1505)
463 „ „ „ „ 154: Cat. in Cant. (XVI)
464 „ „ „ „ 155: Cat. Procopii in Cant. et Prov. ; Eccl., Sap.(1550)
465 „ „ „ „ 171: Cat. in Cant. (1560)
466 Montpellier, Ecole de medecine, 405: Sus. (XV/XVI)
467 Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 9: Mac. IV (1063)
468 „ „ „ 24: Cat. in Is. (XVI)
469 „ „ „ 25: Cat. Nicol. Muzani in Is. (XI)
472
473
474
475
476
478
479
München, Hof-
480
481
482
483
484
485
Verzeichnis der Sigehi (Rahlfs). 349
470 Moskau, Syn.-Bibl, Gr. 124: Dan. (X)
471 „ ,, „ 147: Cat. in lob et Prov.; Eccl., Cant., Sap., Fs. Sah,
Sir. (XlII/XIV)
„ 160: Mac. IV (XI)
„ 173 : Mac. IV (XI)
„ 342 und 412: Cat. in lob (X)
„ 355 : Cat. in Prov. et Eccl. (XIII/XIV)
„ 392: Cat. in Prov. et lob (XII)
„ 471: Prov., Sap., Sir. (XV)
479 München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 14: Cat. Nicol. Muzani in Is. (XVI)
„ „ 32 : Cat. in Prov. et lob (XVI)
„ „ 38: Cat. in Is. et Prov. (XVI)
„ „ 64: Cat. in Cant. (XVI)
„ „ 82: Cat. in Gen. et Esod. (XVI)
„ „ 84: Cat. in Cant. (XVI)
„ „ 131: Cat. Procopii in Cant. et Prov.; Eccl ,
Sap. (1549)
486 „ „ „ 292 und 294 : Cat. Polychronii in Eccl. et
Cant. (XVI)
487 „ „ „ 369: Cat. Procopii in Cant. (XV)
488 „ „ „ 372 : los. — Ruth, Reg., Tob. (XI)
489 „ „ „ 454: los. — Ruth, Reg., Par. (X)
490 „ „ „ 472 : XII + IV proph. (XI)
491 „ „ „ 488: Mac. IV (XIII)
492 „ „ „ 491: Cat. in lob (XVI)
493 „ „ „ 551: Sir. (XV)
494 „ „ „ 559: Cat. in Cant. (XVI)
495 „ „ „ 561 : Cat. in Prov. (XVI)
496 Neapel, Bibl. Naz., II. B. 26 : Cat. Nicetae in lob (XV/XVI)
497 „ „ „ II. B. 27: Cat. Nicetae in lob (XV)
498 „ „ „ II. C. 25: Mac. IV (1380)
499 Nikolsburg, Dietrichsteinsche Schloßbibl., I. 121 : Cat. in Cant. (XV)
500 „ „ „ II. 221 : Cat. in Oct. (XI/XIl)
501 Nürnberg, Stadtbibl., Solger. in fol. 14: XII -}- IV proph. (XV)
502 Oxford, Bodl. Libr., Auct. E. 2. 8: Cat. in Cant. (XVI)
503 „ „ „ „ E. 2. 16: Cat. in lob et Prov. et Eccl. et Cant.
(XII/XIII)
504 „ „ „ „ E. 2. 17 imd 18: Cat. in Cant. (zwei Typen) et
Eccl., Cat. Polychronii in Prov. (XVI)
505 „ „ „ „ E. 2. 19: Cat. in lob (XIV)
500 „ „ „ „ T. 1. 22: Cat. in Cant. (XVI)
507 „ „ „ „ T. 2. 5: Sir. 51, Cant. (XIV)
508 „ „ „ „ F. 4. 32: V.T. excerpta (um 817)
„ T. inf. 2. 1 >
Cambridge, Univ. Libr., Add. 1879. 7 l ^y^^ ^^ j_jjj (IX/X)
Petersburg, K. off. Bibl, Gr. 02 > ' h-
London, Brit. Mus., Add. 20002 )
511 Oxford, Bodl. Libr., Barocc. 148: Dan. (XV)
512 „ „ „ „ 176: Cat. Nicetae in lob (1562)
509
350
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
513 Oxford, Bodl. Libr., Barocc. 178: Cat. in lob (XVI)
514 „ „ „ ,, 195: Cat. Nicetae in lob, Cat. in Prov. (XV)
515 „ „ „ „ 201: Cat. in lob (XII/XIII)
517 „ „ „ „ 232: Cat. in Prov. (XV)
518 „ „ ,, Canonic. gr. 59: Cat. Nicol. Muzani in Is. (XVI)
523 „ „ „ Land. gr. 20: Cat. in lob (XIII)
524 „ „ „ „ „ 41: Mac. IV (XIV)
525 „ „ „ „ ., 86 : Cat. in lob (XVI)
526 „ New Coli, 41: Cat. in Is. (XVI)
527 Paris, Bibl. de l'Arsenal, 8415: Oct., Reg., Par. (XIV)
528 „ Bibl. Nat., Coisl. 5 : Cat. in Lev. — Pvuth (1264)
529 „ „ „ „ 6 : Cat. in Lev. — Ruth (XIII)
530 „ „ „ „ 7 : Cat. in los. — Ruth et Reg. (XII)
531 „ „ „ „9: Cat. in lob (XV)
532 „ „ „ „ 15: Cat. in Prov. (XVI)
583 „ „ „ „ 17: Cat. in Ez. (XIII)
534 „ „ „ „ 18: Idt., Mac. I— IV, IV -}- XII proph., lob, Prov.,
Cant., Eccl., Sap., Sir. (XI)
535 „ „ „ „ 83: Tob. (X)
536 „ „ „ „ 105: Dan. (XII)
537 „ „ „ „ 184: Oct. (XIII)
538 „ „ . „ „ 191 : XII + IV proph. (XII)
539 „ „ „ „ 193: Catenarum excerpta (XI)
540 „ „ „ „ 194: Cat. in Prov. et Eccl. et Cant. et lob (XIII)
541 „ „ „ „ 258: Dan. (XII)
542 „ „ „ Gr. 10: Tob., lob, Prov., Eccl., Cant., Sap., Sir., Sap. 1—4 7,
Mac. I— IV, Est., Idt. (IX)
543 „ „ „ „ 11: lob, Prov., Eccl., Cant., Sap., Sir. (1186)
544 „ „ „ „ 15 : XII + IV proph. (XI)
545 „ „ „ „ 18: lob, Prov., Eccl., Cant., Sap., Sir. (XIII)
546 „ „ „ „ 19: lob (XVI)
547 „ „ „ „ 35: Prov., Eccl., Cant., Sap., Sir. (XIII)
548 „ „ „ „ 36: Prov., Sir., Eccl., Sap., Cant. (XIV/XV)
549 „ „ „ „ 57: Eccl., Sap., Cant., Prov. (XI)
550 „ „ „ „ 128: Cat. in Oct. (XII)
551 „ „ „ „ 129: Cat. in Oct. (XIII)
552 „ „ „ „ 130 und 132: Cat. in Oct. (XV)
553 „ „ „ „ 131: Cat. in Exod. (XVI)
554 „ „ „ „ 133: Cat. in Reg.; Par. (XIV)
555 „ „ „ „ 134: Cat. in lob (XIII)
556 „ „ „ „ 135: Cat. in lob (1362)
557 „ „ „ „ 136: Cat. in lob (XV)
558 „ „ „ „ 137: Cat in lob fragm. (XVI)
559 „ „ „ „ 138: Cat. in lob (XVI)
560 „ „ „ „ 151: Cat. in Prov. et Eccl. et Cant. et lob (XIII)
561 „ „ „ „ 152: Cat. in Eccl. et Cant. (XIII)
502 „ „ „ „ 153 : Cat. Procopii in Cant. et Prov. (XI/XII)
563 „ „ ,, „ 154: Cat. Procopii in Cant. et Prov., Cat. in Eccl.;
Sap. (XII)
Verzeichnis der Sigeln (Eahlfs). 351
564 Paris, Bibl. Nat., Gr. 155: Cat. in Is. (X)
565 „ „ „ „ 156: Cat. in Is. (X)
566 „ ,, „ „ 157: Cat. in Is. (XH)
567 „ „ „ „ 158: Cat. in ler. (XII)
568 „ „ „ „ 159: Cat. in XU -f IV proph. (XIII)
569 „ „ „ „ 161: Cat. in Gen. (XIII)
570 „ „ ,, „ 162: Cat. in lob (XIII)
571 „ „ „ ,. 172 : Cat. Procopii in Cant. et Prov., Cat. in Eccl, ; Sap.
(XVI)
572 „ „ „ „ 173: Cat. in Cant. (zwei Typen) (XVI)
573 „ „ „ „ 174: Cat. in Prov. et Ez. et Dan. excerpta (X/XI)
574 „ „ „ „ 176: Cat. in Eccl. (XVI)
575 „ „ ,, ,, 396 : Ecloge XVI proph., Cant., lob, Sir. excerpta (XIII)
576 „ „ „ „ 513: Mal. (X)
577 „ „ „ „ 548: Mac. IV (XI)
578 „ „ „ „ 905: Sir. (Xll)
579 „ „ „ „ 854: Sap. fragm. (XIII)
580 „ „ „ „ 948: Cat. in Cant. (zwei Typen) (XVI)
581 „ „ „ „ 999: Cat. in Prov. (1272)
582 „ „ „ „ 1002 : Cat. in Prov (XIV)
583 „ „ „ „ 1087: Tob., Est., Idt. (XIV)
584 „ „ „ „ 1173: Dan. (XI)
585 „ „ „ „ 1053: Mac. IV (X/XI)
586 „ „ „ „ 1176: Mac. IV (XII)
587 „ „ „ „ 1177: Mac. IV (XI)
588 „ „ „ „ 1179: Dan. (XI)
590 „ „ „ „ 1463: Dan. (XI)
591 „ „ „ „ 1474: Mac. IV (XI)
592 „ „ „ „ 1475: Mac. IV (XI)
593 „ „ „ „ 1478: Dan. (XI)
594 „ „ „ „ 1516: Mac. IV (XI)
595 „ „ „ „ 1527: Mac. IV (XII)
596 „ „ „ „ 1528: Mac. IV (XII)
597 „ „ „ „ 1548: Mac. IV (Xll)
598 „ „ „ „ 1612: Dan. (1493)
599 „ „ „ „ 1625: Dan. fragm. (XV)
600 „ „ „ „ 2466: Libri sapientiales (VIII/IX, rescr. XII)
601 „ „ „ „ 2509: Eccl., Cant. (XV)
602 „ „ „ „ 2511: Deut., Lev. fragm., Prov., Cant., Eccl. (XV)
603 „ „ „ „ 2747: Sir. (XIII), Ps.Od. (XVI)
604 „ „ „ „ 2841: lob fragm. (X/XI, rescr. XIII)
605 „ „ „ „ 2981: Dan. (1477)
606 „ „ „ „ 2991 A: Sap., Ps.Sal., Sir. (1419)
607 „ „ „ „ 3010: Mac. IV (XV)
608 „ „ „ Suppl. gr. 153: Cat. Nicetae in lob (XII)
609 „ „ „ „ „ 500: Eccl., Cant. (XVI)
610 „ „ „ „ ,. 609: Oct., Reg., Par., Esdr., Mac. I— IV, Est.,
Idt., Tob. (XIV)
611 „ „ „ „ „ 1254: Ez. fragm. (XVI)
352
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
612 Patmos, 'Iioawou toO eeoXoyo'J, 171 : Cat. in lob (VII/VlII)
613 „ „ „ „ 209 : Ps.Od., Prov., Eccl., Cant., Sap., Sir., lob,
XII + IV proph. (XIII)
614 „ „ „ „ 214: Cat. in Is. (XI)
615 „ „ „ „ 216: Cat. in Pent. (XI)
616 „ „ „ „ 217: Cat. in Num.— Ruth (XI)
617 „ „ ,, „ 258: Mac. IV (XI)
618 „ „ „ „ 410: Oct. (XIII)
619 „ „ „ „ 411: Pent. (XV)
620 „ „ „ „ 419: Cat. in lob (XIII)
021 „ „ ,, ,, 672: Dan. (XVI)
624 Petersburg, K. öff. Bibl, Gr. 5 : Num. (V/VI, rescr. IX)
625 „ „ „ „ „ 24: Reg. II— III fragm. (VIII/IX, rescr. X)
626 „ „ „ „ ,, 42: Sap. et Sir. fragm. (IX, rescr.)
627 „ „ „ „ „ 63 : Reg. III fragm. (X)
628 „ „ ,, „ „ 124: Cat. in Oct. (XIII)
629 Rom, Bibl. Casanat., 1908: Cat. in Ps.Od.; Ps. Sal. (XIII)
630 Petersburg, K. öfF. Bibl., Papad.-Keram. 8: Oct. (X)
631 Raudnitz, Lobkowitz'sche Bibl., VI. E. f. 19: Est., Idt., Mac. I— IV, Tob,,
IV + XII proph., Prov., Eccl., Cant., lob, Sap., Sir. (XIV)
632 Rom, Bibl. Angel., Gr. 113: Cat. in Prov. et Eccl. et Cant. et lob (XVI)
633 „ „ „ „ 114: Cat. in Gen. (XVI)
634 „ Bibl. Casanat, 39, Bl. 159—206: Cat. in Prov. (XVI)
635 „ „ „ „ „ 207—274: Cat. in Prov. (XVI)
636 „ „ „ 203: Cat. Procopii in Cant., Cat. in Prov. (XVI)
637 „ „ „ 241: lob, Prov., Eccl., Cant., Sap., Sir. (XI)
638 „ Privatbibl. Chigi, R. V. 28: Cat. in Is. (XIV)
639 „ „ „ R. VII. 50: Mac. IV (XI)
640 „ Bibl. VaUicell,, Gr. 2: :Mac. IV (XI)
641 „ ,, „ „8: Mac. IV fragm. (XIV)
642 „ „ „ „ 10: Lev. fragm. (XU)
643 „ „ „ „ 37: Cat. in lob (X)
644 „ Bibl. Vat., Barber. gr, 369: lob (XI)
645 „ „ „ „ ,, 388: Cat. in Eccl. et Cant. (XIII)
646 „ „ „ „ „ 474: Cat. in Oct. (XII)
647 „ „ „ „ „ 517: Sus. (XII/XIII)
648 „ „ „ „ „ 536: Cat. in Is. (XVI)
649 „ „ „ „ „ 537: Dan. (XII)
650 „ „ „ „ „ 567: Cat. in Cant. (1561)
651 „ „ „ „ „ 569: Cat. in Gen. (XVI)
652 „ „ „ Ottob. gr. 7: Cat. in Is. (1543)
653 „ „ „ „ „9: Cat. in lob (XVI)
654 „ „ „ „ „ 24: Cat. in lob (1553)
655 „ „ „ „ „ 60: Ps.Sal. (XVI)
656 „ „ „ „ „ 87: Mac. IV (XIII)
657 „ „ „ „ „ 117: Cat. in Prov. (XVI)
659 „ „ „ „ „ 384: Ps.Sal. (XVI)
660 „ „ „ „ „ 437: Cat. in Os. et loel (XVI)
661 „ „ „ Palat. gr. 431 : los. excei-pta (IX/X)
Verzeichnis der Sigeln (Rahlfs).
353
662 Rom, Bibl. Vat., Pii II. gr. 15 : Pent. fragm. (IX, rescr. XIII)
664 „ „ „ „ „ „ 20i: Pent. (XIV)
665 „ „ „ „ „ „ 22: Dan. (X/XI)
666 „ „ „ Regin. gr. 7 : Cat. in Gen. fragm., Cat. in Cant. (XV)
667 „ „ „ Vat. gr. 316: XII proph. et Ez. fragm. (X, rescr.)
668 „ „ „ Ürbin. gr. 125: Mac. IV (XIII/XIV)
669 „ „ „ Vat. gr. 332: Nim. — R\ith. Tob. (XIV)
670 „ „ „ „ „ 335: Est., Tob., Idt., Dan. (XIV)
671 „ „ „ „ „ 348: Mac. I— III (XV)
672 „ „ „ „ „ 432: Sir. (XIV)
673 „ „ „ „ „ 509: Sir. (XIV)
674 „ „ „ „ „ 561 : Cat. in Dan. (XVI)
675 „ „ „ „ „ 620: Cat. in Cant. (XVI)
676 „ „ „ „ „ 621: Cat. in Cant. (XVI)
677 „ „ „ „ „ 679: Mac. IV (XI)
678 „ „ „ „ „ 728: Cat. in Cant. (XVI)
679 „ „ „ „ „ 742: Sir. (XIII)
680 „ „ „ „ „ 750: Cat. in lob (X) ._
681 „ „ „ „ „ 751: Cat. in lob (XIII)
682 „ „ „ „ „ 819: Mac. IV (XI/XII)
683 „ „ „ „ „ 823: Mac. IV (XI)
684 „ „ „ „ „ 1069: Bei et Dr., ler. (XV/XVI)
685 „ „ „ „ „ 1147: Mac. IV (XV/XVI)
686 „ „ „ „ „ 1190: Mac. IV (1542)
687 „ „ „ „ „ 1231: Cat. in lob (XII)
688 „ „ „ „ „ 1442: Cat. in Cant. (XVI)
689 „ „ „ „ „ 1652: Dan. (XI/XII)
690 „ „ „ „ „ 1671: Mac. IV (X)
691 „ „ „ „ „ 1684: Cat. in Gen. (XVI)
692 „ „ „ „ „ 1770: Cat. in Prov. (XVI)
693 „ „ „ „ „ 1843: Dan. (XII)
694 „ „ „ „ „ 1871 : Sir. (XII)
695 „ „ „ „ „ 1882, Bl. 89—92: Mac. IV (XIV)
696 „ „ „ „ „ 1887: Bei et Dr. (XIV)
697 „ „ „ „ „ 1909: Cat. in lob (XVI)
698 „ „ „ „ „ 1974: Eccl., Cant. (X/XI)
699 „ „ „ „ „ 2043: Mac. IV (XI)
700 „ „ „ „ „ 2115: Reg. II et IV fragm. (X/XI)
701 „ „ „ „ „ 2129: Cat. in Cant. (XV)
702 „ „ „ „ „ 2131: Cat. in Exod. — Nnm. (XVI)
703 „ „ „ „ „ 2227: Cat. in lob (XIII)
704 Salamanca, Bibl. l'niv., 1-1-19: Cat. in Cant. (XVI)
706 Serres, 'Ituavvou töö IIpoop'jjio'j, 3: lob, Prov., Eccl., Cant., Sap., Sir, (914)
'''^lpr2g,K.Öff.Bb,.,a,.2«ul»-.''«^'>^/''>)
708 Sinai, Cod. gr. 2: Cat. in Gen. — Lev. (XII)
709 „ „ „ 4: Cat. in lob (XIII)
710 „ „ „5: XII proph., Is. — Ez. (X)
711 „ „ „6: XII proph. (XI)
K^l. Oes. d. Wiss. Nachrichten. Philolog.-histor. Klasse. 1914. Beiheft. 23
354 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
712 Sinai, Cod. gr. 312: Cat. Procopii in Cant. (1571)
713 „ „ „ 516: Mac. IV (XI/XII)
714 „ ., „ 517: Mac. IV (XII)
716 Smyma, Eüayy'^- ^X°M. ^-1: Cat. in Oet. (XII)
717 „ „ „ A-31 : Cat. Nicetae in lob (XV)
719 Turin, Bibl. Naz., B. I. 2: XII proph. (IX/X)
720 „ „ „ B. II. 8: Cat. Polyclironii in Eccl. et Cant. (1583)
721 „ „ „ B. II. 16: Cat. in Cant. (XVI)
722 „ „ „ B. II. 24: Mac. IV (XI)
723 „ „ „ B. III. 15: Cat. in Oct. (XVI)
724 „ „ „ B. IV. 8: Mac. IV (XI)
725 „ „ „ C. III. 1: Cat. in lob (1562)
726 „ „ „ C. IV. 19: Mac. IV (XII)
727 „ „ „ C. VI. 28: Cat. Procopii in Cant. (XVI)
728 Venedig, Bibl. Marc, Append. I 13 : Par., Esdr., Est., Tob., Idt., Mac. I— IV,
lob, Prov., Eccl., Cant., Sap., Sir. (XI/XO); Cat. in
Ps. (XIV/XV)
729 „ „ „ Gr. 16, Vorsetzblätter: Dent. et los. fragm. (XI)
730 „ „ „ „ 15: Cat. in Oct. (X)
731 „ „ „ „ 16: Cat. in Reg.; Par., Esdr., Est., Tob., Idt., Mac.
I— IV (XIV)
732 „ „ „ „ 21: Cat. in Prov. et Eccl. et Cant. et lob (X/XI)
733 „ „ „ „ 22: Cat. in Prov. et Eccl. et Cant. (XII)
734 „ „ „ „ 23: Cat. in Cant. et Prov. (X/XI)
735 „ „ „ „ „ Vorsetzblatt: Prov. fragm. (VIII/IX)
736 „ „ „ „ 25: Cat. in Is. (XII/XIII)
737 „ „ „ „ 87: Cat. in Is. (XIII)
738 „ „ „ „ 360: Mac. IV (X/XI)
739 „ „ „ „ 534: Cat. in Oct. (X)
740 „ „ „ „ 538: Cat. in lob (905)
741 Wien, Hofbibl, Hist. gr. 45: Mac. IV (XI/XII)
742 „ „ „ „ 114: Dan. (XII/XIII)
743 „ „ Jurid. gr. 16: Sir. (XV/XVI)
744 „ „ Philos. gr. 271: Sir. (XVI)
745 Leipzig, Univ.-Bibl., Gr. 16, Bl. 322—325: Esdr. I (XII/XIII)
746 „ „ „ „ „ 326—327: Tob. (XIII/XIV)
747 „ „ „ 37: Mac. IV (X/XI)
749 Wien, Hofbibl., Suppl. gr. 16: Cat. Nicetae in lob (XVI)
750 „ „ Theol. gr. 73: Cat. Nicetae in lob (XV/XVI)
751 „ „ „ „ 104: Mac. IV (XIV/XV)
752 „ „ „ „ 115: lob, Prov., Cant. (XV)
753 „ „ „ „ 128: Sir.; Excerpta ex Prov. et Eccl. et lob
(XIII/XIV)
754 „ „ „ „ 147: lob, Prov., Eccl., Cant., Sap., Sir. (XI)
755 „ „ „ „ 199: Sap., Cant., Prov., Sir., lob (XVI)
756 „ „ „ „ 258: Cat. in Cant. (XV/XVI)
757 „ „ „ „ 314: Cat. in Cant. (XIV)
758 „ JesuitenkoU., Rossian. X. 6: Cat. in Cant. (XV)
759 „ „ „ XI. 47: Mac. IV (XV/XVI)
Verzeichnis der Sigeln (Rahlfs). 355
760 Saragossa, Virgen del Pilar, 1230: Cat. Proeopii in Cant. (1587)
761 Zürich, Stadtbibl., C. 11: Cat. in Oet. (XIII)
762 Athos, BaTOT:ai5(ou, 512: Reg., Par., Esdr., Est., Idt., Tob. (X)
763 „ „ 514: XII + IV proph. (XIj
764 „ Aaipot, 169: XII + IV proph. (XIII/XIV)
765 „ „ 220: Cat. in lob (XIV?)
766 „ „ 355: Prov., Sap., Eccl. (XÜ)
767 „ „ 603: Lev. — los. (XIII/XIV)
768 „ „ 1085: Prov., Sap., Sir., Sus., Bei et Dr., Idt., Mac. IV (XVI?)
769 „ „ 1485: Od., Ps. Sal. (XIV?)
901 Berlin, Kgl. Mus., Ägypt. Abt., P. 6770: Gen. fragm. (V/VI)
902 „ „ „ „ „ P. 6772: Is. fragm. (II/III)
908 „ „ „ „ „ P. 9778: Gen. fragm. (III/IV?)
904 „ „ „ „ ., P. 13 422: Is. fragm. (III?)
905 OxyrhjTichus Pap. 656 : Gen. fragm. (II/III)
906 '„ „ 846: Am. fragm. (VI)
907 „ „ 1007: Gen. fragm. (III)
908 „ „ 1074: Exod. fragm. (III)
909 „ „ 1075: Exod. fragm. (III)
910 „ „ 1076: Tob. fragm. (VI)
911 Berlin, Kgl. Bibl., Graec. fol. 66 I. II: Gen. fragm. (III)
912 Didlington Hall, Privatbibl. Amherst, Pap. III: Gen. fragm. (IV)
913 L '' '\ ^ '', , ,.," r. " ^\ I lob fi-agm. (VI/VII)
( Manchester, John Kylands Libr., Gr. pap. 2 )
014 Didlington Hall, Privatbibl. Amlierst, Pap. CXCI, erstes Stück: Exod. fragm, (VI)
915 „ „ „ „ „ „ zweites Stück: Is. fragm. (VI)
916 „ „ „ „ „ CXCU: Deut, fragm. (VI)
917 „ „ „ „ „ CXCIll: Prov. fragm. (VI)
918 Dublin, Trinity Coli., K. 3. 4: la. fragm. (VI, rescr. X/XI)
919 Heidelberg, Univ.-Bibl., Sept.-Pap. : Zach, et Mal. fragm. (VI/VII)
920 Manchester, John Rylands Libr., Gr. pap. 1: Deut, fragm. (IV)
921 Oxford, Bodl. Libr., Gr. bibl. d. 2 (P): Bei et Dr. fragm. (IV/V)
922 „ „ „ „ „ d. 4 (P): Ez. fragm. (HI/IV)
923 „ „ „ ,. „ e. 4 (P): Zach, fragm. (V?)
924 „ „ „ „ „ g. 1 (P) : Cant. fragm. (VII/VIII)
925 London, Brit. Mus., Oriental 7594: Dan. fragm. (IV)
926 Petersburg, K. öS. Bibl., Gr. 23: Is. fragm. (VII/VIII, rescr. X)
92!) Jerusalem, Patr.-Bibl., T'itfou 2, Bl. 56 und 27 : Sir. fragm. (VI/VII, rescr. XIII)
930 Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 225: Mac. IV fragm. (VII?)
931 Sinai, Fragm. 1: Lcv. fragm. (IV)
932 „ „ 2 und 3: lud. et Ruth fragm. (IV)
933 ,, „ 21 : Nura. fragm. (VII, rescr.)
934 Straßburg, Univ.- u. Landes-Bibl., Pap. gr. 911: Reg. II fragm. (IV/V)
935 München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 610 Nr. 1 : Gen. fragm. (IV)
936 „ „ .. „ „ 2: Lev. fragm. (V)
937 „ ,, ,, ., ,, 3: lud. fragm. (VII)
939 Cambridge, Privatbibl. Lewis: Gen. fragm. (VI/VII, rescr. IX/X)
940 Paris, Bibl. Nat., Gr. 1397: Gen. fragm. (VIII)
23*
Nat.-Bibl.
1:
Cat. in Od. (X)
5)
3:
Ps.Od. (XII)
))
5:
Ps. (XII)
))
6:
Ps.Od. (XII)
)j
7:
Ps.Od. (X/XI)
„
47
: Ps. (XI)
356 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des Ä.T.
941 Heidelberg, Univ.-Bibl., 1362: Exod. fragm. (VII)
944 Oxyrhynchus Pap. 1166: Gen. fragm. (III)
945 „ „ 1167: Gen. fragm. (IV)
946 „ „ 1168: los. fragm. (IV)
947 „ „ 1225: Lev. fragm. (IV)
948 Wien, Hofbibl., Rainer, Inv. Nr. 8024: Is. fragm. (III)
949 „ „ „ Litt, theol. 1 — 3: Gen. fragm. (IV/V)
950 „ „ „ „ „ 5 : Sap. fragm. (IV/V)
951 „ „ „ „ „ 6: ler. fragm. (V)
1001 Andres, NixoXaou, 39: Ps. (XII)
1002 Athen, Christl.-archäol. Gesellsch., 4: Ps. (XII)
1003
1004
1005
1006
1007
1008
1009 Athos, BaxoTratoi'ou, 608: Ps. (XII)
1010 „ „ 609: Ps. (um 1087)
1011 ., „ 655: Ps.Od. (XII)
1012 „ TpriYopfou, 157: Ps. (XII)
1013 „ Atovuafou, 86-: Ps. (1037)
1014 „ „ 93: Ps. (XII)
1015 „ „ 585: Ps. (XII)
1016 „ „ 640: Ps.Od. (XII)
1017 „ Ao/etapfou, 57: Ps. (XII)
1018 „ 'IßVjptov, 17: Cat. in Ps.Od. (XII)
1019 „ „ 22: Ps. (XII)
1020 „ „ 70: Ps. (XI)
1021 „ „ 597: Cat. in Ps. (XI)
1022 Amerika, Verein. Staaten, Unbekannte Privatbibl. : Ps.Od. (XII)
1023 Athos, KouTXou(j.oua(ou, 87: Ps. (XII)
1024 „ Aaipa, 13: Ps.Od. (XI/XII)
1025 „ „ 146: Ps.Od. (1084)
1026 „ „ 446: Cat. in Ps.Od. (984)
1027 „ riav-ceXe/jiJiovo?, 19 : Ps.Od. (XII)
1028 „ „ 20: Ps. (1193)
1029 „ „ 21: Ps. (XII)
1030 „ „ 22: Ps.Od. (XII)
1031 „ llavToxpaT:opoc, 49: Ps.Od. (um 1083)
61
1Ö32 " , , ''..«. ;.;, r' op- A PsOd. (IX und XIII)
i Petersburg, K. oflF. Bibl., Gr. 26u ? ) ^ ^
1033 Athos, Staupovix/jTa, 46: Ps.Od. (XII)
1034 „ (PtXoOeou, 49: Ps. (XII)
1035 „ „ 50: Ps. (XII)
1036 „ „ 54: Ps.Od. (XII)
1037 Bamberg, Kgl. Bibl., A. I. 14: Ps.Od. (909)
1038 Berlin, Kgl. Bibl., Graec. oct. 8: Ps.Od. (XI)
Verzeichnis der Sigelu (Rahlfs). 357
1039 Berlin, Kgl. Bibl., Graec. qu. 58: Ps.Od. (XII)
1040 „ „ „ Harn. 552: Ps.Od. (IX)
1041 „ Univ., Christl.-archäol. Sammig., Inv. 3807: Ps.Od. (XI)
1042 Cambridge, Univ. Libr., Dd. IV. 39: Ps.Od. (XI)
1043 Cues, Bibl. des Spitals, 9: Ps. (IX/X)
1044 „ „ „ „ 10: Ps.Od. (IX/X)
1045 Cypem, BißX. x. 'ApyieTitaxoTtY);, 25: Cat. in Ps. (X)
1046 Damaskus, Kubbet el-Hasne: Ps. fragm. (VIII/IX)
1047 Escorial, Real Bibl, Y (griech.)-II-14 : Cat. in Ps.Od. (XI)
1048 „ „ „ »^-1-2: Cat. in Ps.Od. (XII)
1049 Essen a. d. Ruhr, Münsterpfarrei : Ps.Od. (XI)
1050 Florenz, Bibl. Laur., Conv. soppr. 35: Ps.Od. (XI)
1051 „ „ „ „ „ 36: Ps.Od. (X)
1052 „ „ „ S. Marco 696: Cat. in Od. (XI)
1053 St. Gallen, Stiftsbibl., 17: Ps.Od. (IX/X)
1054 „ „ 1395: Ps. fragm. (X)
1055 Genua, Missione urb., 3: Cat. in Ps.Od. (XI)
1056 Grottaferrata, A. y. IV: Ps.Od. (XII)
1057 „ A. y. V: Ps. (XII)
1058 „ A. y. YIII: Ps. (XII)
1059 „ A. y. IX: Ps. (X)
1060 „ A. y. XI: Ps. (XH)
1061 „ A. y. XIII : Ps. (XII)
1062 Holkham Hall, Piivatbibl. des Earl of Leicester, 22: Ps. (XII)
1063 Jerusalem, Auferstehungskirche, 16: Ps.Od. (XIl)
1064 „ Patr.-Bibl., ^o(ßa 63: Ps. fragm.
1065 „ „ „ 165: Ps.Od. (XI)
1066 „ „ „ 208: Ps. fragm.
1067 „ „ „ 609: Ps.Od. (XII)
1068 „ „ „ 698: Ps. (XII)
106!» „ „ Sxa-jpoü 88: Ps.Od. (XII)
1070 ] ^" ^ '' ^ ,,.,," ^, \^^ Ps. (IX)
I Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 263 \ ■ '
1071 Jerusalem, Patr.-Bibl., Sxaypoü 107: Ps.Od. (XI)
1072 „ „ Tdcpou 45 : Cat. in Ps. (XI)
1073 „ „ „ 51: Ps. (XU)
'''' S Petersburg, K.' üif. Bibl., Gr' 266 ! ^^•^^- ^''''^
1075 Jerusalem, Patr.-Bibl., Tctcpoo 55: Ps.Od. (XII)
1076 „ „ a)iu-iou 29: Ps.Od. (IX/X)
1077 Köln, Manuskript-Bibl. des Doms, 8: Ps.Od. (XI/XII)
1078 KoafvtxCa, 125: Ps.Od. (X)
1079 Leiden, Univ.-Bibl., Perizon. in qu. 1 A : Ps.Od. (X)
1080 „ „ „ „ „ 36: Ps. (XU)
1081 „ „ Voss, graec. in fol. 42: Cat. Nicetae in Ps. (XI)
1082 Kairo, Griech. Patr.-Bibl., 344: Ps.Od. (XU)
1083 Leipzig, Univ.-Bibl., Graec. 3: Ps. (XU)
1084 Lesbos, Aeip.wvo;, 49: Cat. in Ps. (X/XI)
1085 „ „ 65: Ps.Od. (X/Xl)
358
A. Rahlfs, Verzeichnis der griecL. Hss. des A.T.
1086
1087
1088
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1090
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1130
1131
1132
1133
Linköping, Stiftsbibl., Theol. 8: Ps.üd. (XII)
London, Brit. Mus., Add. 11836: Ps.Od. (XI)
„ „ „ „ 19 352: Ps.Od. (1066)
„ „ „ „ 36 928: Ps.Od. (um 1090)
„ „ „ Ciirzon 67: Ps.Od. (X/XI)
„ „ „ „ 68 und 69: Ps.Od. (XII)
„ „ „ 70: Ps. (XII)
,, „ „ Oriental 5465: Ps. excerpta (XII)
Madrid, Bibl. Nac, 4582: Cat. Nicetae in Ps. (XII)
Mailand, Bibl. Ambr., C. 98 sup.: Cat. in Ps.Od. (XII)
M. 47 sup.: Cat. in Ps.Od. (IX/X)
„ „ „ M. 54 sup.: Ps.Od. (XI)
„ „ „ O. 39 sup. : Ps. hexapl. fragm. et Cat. in Ps. fragm.
(X, rescr. XIII/XIV)
Manchester, John Eylands Libr., Gr. 11: Ps.Od. (XI)
Messina, Bibl. Univ., Salv. 117: Ps.Od. (1116)
Moskau, Kloster d. hl. Nikolaus, 129 : Ps.Od. (IX und XII)
„ Eumjanzevsches Mus., Norov 74 : Ps. fragm. (IX)
„ 77: Ps.Od. (X/XI)
„ Syn.-Bibl., Gr. 194: Cat. in Ps.Od. (XI)
213: Cat. in Od. (X)
341: Ps.Od. (XI)
356: Ps.Od. (X)
358: Cat. in Ps.Od. (XI)
407: Ps.Od. (XII)
Ps.Od. (X)
Ps.Od. (X)
Cat. in Ps.Od. (XI)
Cat. in Ps. (XI)
Cat. in Ps. fragm. et Cat. in Od. (XII)
Ps.Od. (X)
„ 468:
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 251
» » » 252:
„ ,, „ o59 ;
„ 478:
„ ,, „ 556:
Oxford, Bodl. Libr., Auct. D. 3. 17: Od. (X)
„ „ „ „ D. infr. 2. 18: Ps.Od. (XI)
„ T. 4. 19: Ps.Od. (X)
Rom, Bibl. Vat., Borgian. copt. 96: Ps. fragm. (IX?)
Oxford, Bodl. Libr., Barocc. 132: Od. (1143)
„ „ „ „ 235: Cat. in Ps. (XI)
„ „ „ Canonic. gr. 62: Cat. in Ps.Od. (XII)
„ „ E. D. Clarke 15: Ps.Od. (um 1077)
„ „ „ Land. gr. 42: Cat. in Od. (XII)
„ „ „ Roe 4: Cat. in Ps.Od. (X/XI)
Christ Church, 15: Ps. fragm. (X)
Lincoln CoU., Gr. 31 : Ps.Od. (XII)
Palermo, Bibl. Naz., L A. 2: Ps.Od. (XI)
Paris, Bibl. de l'Arsenal, 8407: Ps.Od. (IX)
„ Bibl. Nat., Coisl. 81 : Cat. in Od. (XI)
„ „ „ „ 275: Cat. in Od. (XI)
„ 360: Ps. (Xri)
„ „ „ Gr. 139: Cat. in Ps.Od. (X)
Verzeichnis der Sigeln (Rahlfs).
359
1134 Paris, Bibl. Nat., Gr. 140: Cat. in Ps.Od. (X)
1135 „ „ „ „ 141: Cat. in Ps.Od. (XI)
1136 „ „ „ „ 141 A: Cat. in Od. (XI)
1137 „ „ „ „ 143: Cat. in Ps.Od. (XII)
1138 „ „ ,, „ 146: Cat. in Ps.Od. (X)
1139 „ „ „ „ 163: Cat. in Ps.Od. (XI)
1140 „ „ „ „ 164: Cat. in Ps.Od. (1070)
1141 „ „ „ „ 843: Cat. in Od. (XI)
1142 „ „ „ „ 844: Cat. in'Od. (X)
1143 „ „ „ Nouv. acq. lat. 2195: Ps.Od. (1105)
1144 „ „ „ Suppl. gr. 100: Ps. (XU)
1145 „ „ „ „ „ 260: Ps. (XII)
1146 „ „ „ „ „ 343: Ps.Od. (um 1026)
1147 „ „ „ „ „ 610: Ps.Od. (XI)
1148 „ „ „ „ „ 1155: Ps. fragm. (X)
1149 „ ,, „ „ „ 1157: Cat. in Ps.Od. (X/XI)
1150 Parma, Bibl. Palatina, Fondo Palat. 16: Cat. in Od. (1131)
1151 Patmos, 'lujavvo-j to'j Qtolöyo^j, 269: Ps.Od. (XII)
;;j' I Petersburg, K. öff. Bibl, Gr. 92 \ l'' f °°^- J^^
1153 1 ^' ' ( Ps. fragm. (XII)
1154 „ „ „ „ „ 200: Ps. (XI)
„ „ „ „ 214: Ps. (X)
„ „ „ „ 216: Ps.Od. (862)
„ , „ „ 544: Ps. (Xn)
„ „ „ Papad.-Keram. 19: Ps.Od. (XO)
1159 Rom, Bibl. Vat., Barber. gr. 285: Ps.Od. (XI)
„ 299: Ps. (XI)
„ „ 312: Ps. (XII)
„ 320: Ps.Od. (Xfl)
„ 332: Ps. fragm. (XII)
„ „ „ 340: Cat. in Ps.Od. (X)
„ 453: Cat. in Od. (XI/XII)
„ Palat. gr. 288: Ps.Od. (XII)
„ Regln, gr. 13: Ps.Od. (X)
„ „ 188: Ps. (XI)
„ Regln, lat. 1595: Ps.Od. (IX/X)
„ Vat. gr. 342: Cat. in Od. (um 1087)
„ „ „ 619: Cat. in Ps.Od. (um 1014)
„ „ 744: Cat. in Ps.Od. (X)
„ „ „ 752: Cat. in Ps.Od. (um 1075)
„ „ 753: Cat. in Ps. (XI)
„ „ 754: Cat. in Ps.Od. (X)
„ „ 1071: Ps.Od. (XII)
„ „ 1422: Cat. in Ps.Od. (X/XI)
„ „ 1789: Cat. in Ps. (X)
„ „ 1812: Ps. (XII)
„ „ 1964: Ps.Od. (X/XI)
„ „ „ 1966: Ps.Od. (XI)
„ „ 2161 : Ps.Od. (XII)
1155
1156
1157
11,58
1159 Rom, B
1160
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1182
11
360 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des Ä.T.
1183 Korn, Bibl. Vat., Vat. gr. 2295: Ps. (XII)
1184 Sinai, Cod. gr. 21: Cat. in Od. (X)
1185 „ „ „ 28: Ps. (IX)
1186 „ „ „ 29: Ps.Od. (IX)
1187 „ „ „ 30: Ps.Od. (IX)
1188 „ „ „ 31: Ps.Od. (IX)
1189 „ „ „ 32: Ps.Od. (IX/X)
"«» j Peter;iurg,' Toff. Bibl., G,. 262 \ f"°*- <™'/"')
1191 Sinai, Cod. gr. 34: Ps.Od. (IX)
1192 „ „ „ 35: Ps. (IX/X)
1193 „ „ „ 36: Ps. (IX/X)
Berlin, Kgl. Bibl., Graec. oct. 2 i Ps.Od. (IX/X)
Petersburg, Privatbibl. Nikolskij )
1195 Sinai, Cod. gr. 39: Ps.Od. (KU)
1196 „ „ „ 41: Ps.Od. (XI)
44
1197 " , " '' ..„ ^., , ^, „^, Ps.Od. (um 1121)
( Petersburg, K. oif. Bibl., Gr. 268 I ^ ^
,,^^ l Sinai, Cod. er. 48 J
( Petersburg, K. off. Bibl, Gr. 267 I ^
1199 Sinai, Cod. gr. 56: Ps.Od. (XII)
1200 „ „ „ 57: Ps.Od. (XII)
1201 „ „ „ 59: Ps.Od. (XI)
1202 „ „ „ 60: Ps.Od. (XII)
1203 „ „ „ 65: Ps.Od. (XII)
1204 „ „ „ 68: Ps.Od. (um 1002?)
1205 „ „ „ 212: Ps. fragm. (V?, rescr. X)
1206 Trier, Stadtbibl., 7: Ps. (X)
1207 Turin, Bibl. Naz., B. I. 22: Cat. in Ps.Od. (1049)
1208 „ „ „ B. VII. 30: Cat. in Ps. (VIII)
1209 „ „ „ C. II. 6: Cat. in Ps. (X)
1210 Valencieunes, Bibliotheque, 14: Ps.Od. (XU)
1211 Venedig, Bibl. Marc, Append. I 1: Ps.Od. (XII)
1212 „ „ „ ,, I 30: Cat. in Ps. (X/XI)
1213 „ „ „ „ 1 49: Ps.Od. (X/XI)
1214 „ „ „ „ II 113: Ps.Od. (XI)
1215 „ „ „ Gr. 17 : Cat. in Ps.Od. (X/XI)
1216 „ „ „ „ 19: Cat. in Od. (XI)
1217 London, Brit. Mus., Add. 34 602, Bl. 10: Ps. fragm. (X)
1218 Verona, Bibl. Capit., CXVIII: Cat. in Ps.Od. (XII)
1219 Washington, Smithson. Instit., Freer Gallery, II: Ps.Od. (IV/V)
1220 Wien, Hof bibl., Rainer, luv. Nr. 9907—9972: Ps. fragm. (IV?)
1221 „ „ „ Litt, theol. 8: Ps. fragm. (VII/VIII)
1222 „ „ Suppl. gr. 94: Ps. (XI)
1223 „ „ „ „ 95: Ps. (XII)
1224 „ „ Theol. gr. 297: Cat. in Ps.Od. (XI)
1225 Würzburg, Bischöfl. Klerikalsem., Membr. o. 1 : Ps. (IX/X)
1226 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1210: Ps.Od. (XI)
Verzeichnis der Sigeln (Rahlfs). 361
1227 Cambridge, Corp. Chr. Coli.. 480: Ps.Od. (XII)
1228 Kopenhagen, Kgl. BibJ., Ny Kgl. Saml., 8°, Nr. 5: Ps.Od. (XI)
1229 Jerusalem, Patr.-Bibl., Täcpoj 50: Cat. in Od. (XI/XU)
UOl Andros, 'Ayf«;, 6: Ps.Od. (XIII)
1402 „ „ 10: Ps.Od. (XV)
1403 „ NixoXaou, 26: Ps.Od. (XIV)
1404 „ „ 27: Ps. (XVI)
1405 Athen, Abgeordnetenhaus, 104: Ps.Od. (XV)
1406 „ Nat.-Bibl., 8: Cat. in Ps.Od. (XIV)
1407 „ „ 12: Ps.Od. (1535)
1408 „ „ 14: Ps. (XV)
1409 „ „ 15: Ps. (XIV)
1410 „ „ 16: Ps. (XV)
1411 „ „ 18: Ps. (1.577)
1412 „ „ 19: Ps.Od. (XVI)
1413 „ „ 22: Ps.Od. (1493)
1414 „ „ 23: Ps. (1.550)
1415 „ „ 26: Ps.Od. (XIV)
1416 „ „ 32: Ps.Od. (1.578)
1417 „ „ 33: Ps. (XIV)
1418 „ „ 34: Ps.Od. (1543)
1410 „ „ 35: Ps.Od. (XVI)
1420 „ „ 45: Cat. in Ps. (XIII)
1421 „ „ 48: Ps. (XV)
1422 „ „ 49: Ps. (XV)
1423 „ „ 50: Ps. (XVI)
1424 „ „ 51: Ps. (XIV)
1425 „ „ 55: Ps. (XVI)
1429 Athos, Ba-co7:ato{ou, 610: Ps.Od. (XIII)
1430 ,. Fpr^Yopiou, 4: Ps. (XIII)
1431 „ „ 5: Cat. Nicetae in Ps. (XVI)
1432 ! " ^''"''^"'' ^^ I Ps rXIII)
I Petersburg, K. öff. Bibl, Gr. 270 ? ) * ^
1433 Athos, Atovuafou, 60: Ps. (XIII)
1434 „ „ 65: Ps. (um 1312)
1435 „ „ 114: Cat. in Ps. (XIII)
1436 „ „ 226: Ps. (XVI)
1437 „ „ .385: Ps. (1487)
1438 „ „ 38!) : Ps. (1571)
1439 „ „ 391 : Ps. (XVI)
1440 „ „ 394: Ps. (1498)
1441 „ „ 397: Ps. (XVI)
1442 „ „ 398: Ps. (XVI)
1443 „ „ 431: Ps. (1546)
1444 „ „ 602: Ps.Od. (XVI)
1445 „ Aoxetap(o'j, 50: Ps. (XIV)
1446 „ „ 53: Ps. (XIII)
1447 „ „ 144: Ps. (XVI)
362 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
1448 Athos, Aoxeiaptoy, 145: (Ps. (XV)
1449 „ 'Ea^tyixdvou, 27: Ps. fragm. (XIII)
1450 „ „ 73 : Cat. in Ps. (XIII)
1451 „ „ 188: Ps. (1558)
1452 „ „ 196: Ps. (XVI)
1453 „ „ 200: Ps. (XV)
1454 „ ZiüYpot^ou, 2: Ps. (XVI)
1455 :„ =HXfou, 1: Ps. (XIII)
1456 „ 'Ißrjpwv, 58: Ps.Od. (XIII)
1457 „ „ 74: Ps.Od. (XIII)
1458 „ „ 503: Ps. (XVI)
1459 „ „ 554: Ps. (XIV)
1460 „ „ 559: Ps. (XVI)
1461 „ „ 612: Ps. fragm. (XIV)
1462 „ „ 626: Ps. (XVI)
1463 „ „ 627: Ps. (XV)
1464 „ „ 631: Ps. (1550)
1465 „ „ 633: Ps. (XV)
1466 „ „ 773: Ps. (XVI)
1467 „ „ 774: Ps. (XV)
1468 „ „ 809: Ps. (1518)
1469 „ „ 815: Ps. (XV)
1470 „ „ 830: Ps. (XV)
1471 „ „ 846: Ps. (1548)
1472 „ „ 877: Ps. (XVI)
1473 „ „ 899: Ps. (XVI)
1474 „ „ 907: Ps. (XVI)
1475 „ „ 908: Ps. (1562)
1476 „ „ 909: Ps. (XVI)
1477 „ „ 918 : Ps. (1598)
1478 „ „ 924: Ps. (1408)
1479 „ „ 940: Ps. (XVI)
1480 „ „ 1384: Ps.Od. (1346)
1481 „ KapaxdXXou, 140: Ps. (XV)
1482 „ „ 152: Ps. (XV)
1483 „ „ 154: Ps. (1512)
1484 „ KouTXoufxöuat'o'j, 17: Cat. in Ps. fragm. (XIII)
1485 „ „ 86: Ps. (XIV)
1486 „ „ 88: Ps. (XIII)
1487 „ „ 123: Cat. Nicetae in Ps. (XV)
1488 „ ,, 198: Ps. (XVI)
1489 „ „ 258: Ps. (XVI)
1490 „ „ 267: Ps. (XVI)
1491 „ „ 333: Ps. (XVI)
1492 „ „ 352: Ps. (1526)
1493 „ „ 353: Ps. (XVI)
1494 „ „ 361: Ps. (1543)
1495 „ „ 373: Ps. (XV)
1496 „ K(üvaTa[j.ovt-o'j, 74: Ps. (XV)
Verzeichnis der Sigelu (Rahlfs). 363
1497 Athos, KcüvCTatxov't&y, 107: Ps. (XIII)
1498 „ Aajpa, 90: Ps.Od. (XIV)
1499 „ „ 132: Ps. (XIV/XV)
1500 „ ,, 133: Ps. (1309)
1501 „ „ 143: Ps. (1351)
1502 „ „ 144: Ps. (vor 1494)
1503 „ „ 156: Ps.Od.
1504 „ „ 164: Ps.Od. (XII?)
1505 „ „ 166: Ps. (Xn/XIII)
1506 „ „ 167: Ps. (XIII?)
1507 „ „ 170: Ps. (XII?)
1508 „ „ 835: Ps. (XV)
1509 „ „ 850: Ps.Od. (XV?)
1510 „ HevocpwvTo;, 5: Od. (1303)
1511 „ ,, 7: Ps. (XIII)
1512 „ ET)po-OTa|xo'j, 69: Ps. (XVI)
1513 „ „ 128: Ps. (XVI)
1514 „ JlavTeXeTjtxovos, 23: Ps.Od. (XIII)
1515 „ „ 303: Ps.Od. (XVI)
1516 „ „ 358: Ps. (XVI)
4517 „ „ 402: Ps. (1521)
1518 „ „ 403: Ps. (XVI)
1519 „ „ 404: Ps. (XVI)
1520 „ „ 405: Ps. (XVI)
1521 „ „ 411: Ps. (XVI)
1522 „ „ 412: Ps. (XVI)
1523 „ „ 413: Ps. (XVI)
1524 ,, .,, 414: Ps. (1554)
1525 „ „ 452: Ps. (XVI)
1526 „ „ 702: Ps. (1513)
1527 „ „ 707 : Ps.Od. (XVI)
1528 „ „ 708: Ps. (XVI)
1529 „ „ 840: Ps. (XVI)
1530 „ navToxpaxopos, 43: Ps.Od. (XIII)
1531 „ „ 177: Ps. (XIV)
1532 „ „ 234: Ps. (XIII)
1533 „ iTaupovixTjTc«, 57: Ps. (XIII)
1534 „ „ 100: Ps. (1588)
1535 „ „ 130: Ps. (XVI)
1536 „ (PtXoö^ou, 29: Ps. (XIII)
1537 „ „ 69: Ps. (XVI)
1538 „ „ 75: Ps. (XV)
1539 „ „ 161: Ps. (XVI)
1540 „ „ 203: Ps. (XV)
1541 „ „ 231: Ps. (XV)
1542 „ „ 238: Ps. (XV)
1543 „ XtXtavTopfou, 4: Ps. (XIII)
1544 „ „ 12: Ps. (XV)
1545 Berlin, Kgl. Bibl., Graec. oct. 7: Ps.Od. (XIII)
1546 Berlin,
Kgl.
Bibl.,
Graec.
oct
1547 „
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1550
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55
146
364 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
13: Ps.Od. (XIII;
19: Or. Man. (XV)
43 : Ps.Od. (XIII)
: Cat. in Ps.Od. (nm 1540)
!: Cat. in Ps.Od. (XV/XVI)
1551 Besan^on, Bibl. publ., 44: Ps.Od. (um 1056? oder XIII/XIV?)
1552 Brüssel, Bibl. Royale, 11336: Ps.Od. (XV)
1553 Cambridge, Corp. Chr. Coli, 468: Ps.Od. (XIII)
1555 „ Trinity Coli., B. 10. 11: Ps.Od. (XIV/XV)
1556 „ „ „ O. 3. 14: Ps.Od. (XV)
1557 „ „ „ O. 3. 15: Cat. Nicetae in Ps. (XVI)
1558 Chalki, 'E(^.TOp. lyol-f], 32: Ps. (1557)
1559 „ „ '„ 77: Ps. (XIII)
1560 „ „ „ 133: Ps.Od. (XIH)
1561 Chartres, Bibliotheque, 1754, art. 4: Ps. fragm.
1562 Dresden, Kgl. Bibl., A. 304: Ps.Od. (1540)
1563 Dublin, Trinity Coli., A. 3. 16, zweiter Teil: Cat. Nicetae in Ps. (XVI)
1564 „ „ ' „ K. 4. 24: Ps.Od. (XV/XVI)
1565 Einsiedeln, Klosterbibl., 19: Ps.Od. (1504)
1566 Escorial, Real Bibl., r(griech.)-II-l : Cat. Nicetae in Ps. fragm. (XIV)
„ «F-I-S: Cat. in Od. fragm. (XVI)
„ >F-IV-19: Cat. in Od. (XVI)
„ Q-IV-6: Cat. in Od. (1570)
,. Q-IV-8: Ps.Od. (XV)
Laur., Conv. soppr. 14: Ps.Od. (XV)
„ „ „ 34: Ps.Od. (1447)
„ S. Marco 708: Ps.Od. (XV)
„ Plut. V 21: Ps.Od. (XV)
„ XVII 13: Ps.Od. (XV)
Naz. Centr., 52: Ps.Od. (XVI)
Riccard., 74: Ps.Od. (XV)
1579 St. Florian, Reguliertes Chorherrenstift, XI. 459 A: Ps.Od. (XIII)
1580 Genf, Bibl. publ. et univ., 21: Ps. (XVI)
1581 Genua, Missione urb., 22: Cat. in Ps.Od. (XIV)
1582 Grottaferrata, A. y. II: Ps.Od. (1282) '
1583 „ A. Y. VII: Ps.Od. (1329)
1584 „ A. Y. X: Ps. (XIII)
1585 „ A. Y. XIV: Ps.Od. (XV)
1586 „ A. S. XI, Nr. I: Ps. fragm. (XIV)
1587 „ „ „ V: Ps. fragm. (XIII)
1588 „ „ „ IX: Ps. fragm.
1589 „ B. a. LVIII: Cat. in Ps. (XIII)
1590 Jerusalem, Abrahamskloster: Ps. (XV)
1591 „ Privatbibl. Epiphanios, 8: Ps. (XIV)
1592 Konstantinopel, Meto/tov d. hl. Grabes, 386: Ps. (um 1481)
1593 Jerusalem, Patr.-Bibl., 2aßa 45: Ps. (1548)
1594 „ „ „ 59: Ps. (XV)
1595 „ „ „ 88: Cat. in aliquot Ps. (1585)
1596 „ „ „ 162: Ps. (XV)
1567
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1568
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1570
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Florenz,
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1572
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1575
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1576
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Bibl
1578
5)
Bibl
Verzeiclinis der Sigeln (Rahlfs). 365
1597 Jerusalem, Patr.-Bibl., Saßa 164: Pg. (XVI)
1598 „ „ „ 211: Ps.Od. (XVI)
1599 „ „ „ 231 : Cat. Nicetae in Ps.Od. (1338)
1600 „ „ „ 285: Ps. (XV)
1601 ! X>" ™v„..„ J' .. J:. T ono \ P«- (XVI)
Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 393
1602 Jerusalem, Patr.-Bibl., Id^a 308: Cat. in Ps. fragm.
1603 „ „ „ 313: Ps. (XVI)
1604 „ „ „ 314: Ps. (XVI)
1605 „ „ „ 317: Ps. (XV)
1606 „ „ „ 346: Ps. (XVI)
1607 ,, „ „ 394: Ps. (XV)
16ÖÖ j ''_^_ '' .«, ^.i:, T o.o ! P«Od. (1557)
Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 392
1609 Jerusalem, Patr.-Bibl., Id^a 409: Ps. (XIII)
1610 „ „ „ 435: Ps. (XVI)
1611 „ „ „ 564: Ps. (XVI)
1612 „ „ „ 565: Ps. (XVI)
1613 „ „ „ 605«: Ps. fragm. (XV)
1614 „ „ ,, 608: Ps. (XIII)
ini5 „ „ „ 613: Ps. (XVI)
1616 „ „ „ 617 ß: Ps. fragm. (XIV)
l'^17 1 ^'' ^.„„„ X.".« ^Z f ^n,. ! Ps- (1570)
Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 394
1G18 Jerusalem, Patr.-Bibl., li^a 623: Ps. (XV)
1619 „ „ „ 634: Ps.Od. (XVI)
1620 „ „ „ 636: Ps. (XV)
1621 „ „ „ 643: Ps.Od. (XII/XIII)
^^^^ 1 Petersburg, k!' öff. Bibl., Gr. 395 I ^'- ^^^^^^
1623 Jerusalem, Patr.-Bibl., Xaßot 677: Ps. (XIII)
1624 „ „ „ 704: Ps. fragm. (XIII/XIV)
1625 „ „ iToufjoü 1 : Cat. in Ps.Od. (XIV/XV)
1626 „ „ „ 69: Ps.Od. (XV)
1627 „ „ „ 81: Ps.Od. (XVI)
1628 „ „ „ 99: Ps.Od. (XVI)
1629 „ „ „ 103 et: Ps.Od. (XV)
1630 „ „ „ 105: Ps.Od. (XIII)
1631 „ „ Totcpou 70: Ps. (XVI)
1632 „ „ „ 80: Ps. (1502)
16.33 „ „ „ 410: Ps. (XVI)
1634 „ ,, „ 537: Ps.Od. (1470)
1635 Kairo, Griech. Patr.-Bibl., 341 (früher 449): Ps. (1507)
1636 „ „ „ , ? (früher 925): Ps. (1483)
1637 Kijev, Geistl. Akad., Kirchl.-archäol. Mus., 1 : Ps. (1597)
1638 „ „ „ „ „ 5: Ps. fragm. (XIV/XV)
1639 „ „ „ „ „6: Ps. fragm. (XVI)
1640 Kopenhagen, Kgl. Bibl., Ny Kgl. Saml., 4°, Nr. 6: Ps.Od. (XV/XVI)
1641 „ Univ.-Bibl., Fabric. 94 in 8«: Ps. (XIV/XV)
366 A. Eahlfs, Verzeichnis der griech. Hs. des A.T.
1642 "Ay. Aaup^vTios, 4 : Ps. (XVI)
1643 Leipzig, Uni^.-Bibl., Graec. 5: Ps.Od. (XV)
1644 Lesbos, Aetfxtüvo;, 30: Es. (XIII)
1645 „ „ 115: Ps. (XVI)
1646 „ „ 140: Ps. (XVI)
1647 „ „ 220: Ps. (1527)
1648 Lille, Bibliotheque, 1 : Ps. sine Od. (1581)
1650 London, Burdett-Coutts, I. 1: Ps.Od. (XFI/XIII)
1651 „ Brit. Mus., Add. 10068: Cat. in Ps. (XIII)
1652 „ „ „ „ 11752: Ps.Od. (XIV)
1653 „ „ „ „ 11835: Ps.Od. (XIII)
1654 „ „ „ „ 14063: Ps. (XV)
1655 „ „ „ ,, 21030: Ps. (XIII)
1656 „ „ „ „ 28 819: Ps.Od. (XVI)
1657 „ „ „ Burn. 14: Ps.Od. (XV)
1658 „ „ „ „ 15: Ps.Od. (XVI)
1659 „ „ „ „ 276, Bl. 7—14: Ps. fragm. (XVI)
1660 „ „ „ Harl. 2427: Ps. (XVI)
1661 „ „ „ „ 5541: Ps.Od. (XIV)
1662 „ „ „ „ 5597: Ps. fragm.
1663 „ „ „ „ 5677 : Cat. Nicetae in Ps. (XV)
1664 „ „ „ „ 5723: Ps. (XIV)
1665 Lucca, Bibl. pubbl., 2502: Ps.Od. (XIII?)
1666 Madrid, Bibl. Nac, 4670: Cat. in Ps.Od. (XVI)
1667 „ „ „ 4702—4704: Cat. in Ps.Od. (1556)
1668 „ Real Bibl., 15: Cat. in Od. (1563)
1669 „ „ „ 29: Cat. in Od. (XIV/XV)
1670 „ Bibl. de la Univ. Central, E. 1, n» 30: Ps.Od. (XIV/XV)
1671 Mailand, Bibl. Ambr., B. 1 sup.: Ps.Od. (XIII)
1672 „ „ „ c. 13 inf.: Ps.Od. (XV)
1673 „ „ „ C. 264 inf. : Cat.- in Ps. (XVI)
1674 „ „ „ D. 58 sup.: Ps. fragm. (XV)
1675 „ „ „ F. 126 sup. : Cat. in Ps. (XIII)
1676 „ „ „ G. 12 sup. : Ps Od. (XV)
1677 „ „ „ G. 36 sup.: Ps. (XIV)
1678 „ „ „ G. 94 sup.: Ps.Od. (1464)
1679 „ „ „ H. 60 sup.: Ps.Od. (XIII)
1680 „ „ „ H. 112 sup.: Cat. in Ps.Od. (XIII)
1681 „ „ „ L 14 sup. : Ps.Od. (XIII)
1682 „ „ „ Q. 15 Bup.: Pg. (XIII)
1683 „ Privatbibl. Trivulzio, 340: Ps.Od. (XII/XIII)
1684 „ „ ,, 2161 : Ps. (XV)
1685 Moskau, Rumjanzevsches Mus., Sevast. 25: Ps.Od. (1547)
1686 „ Syn.-Bibl., Gr. 197: Cat. in Ps. (1275)
1687 „ „ ,, 357: Pg.Qd. (XV)
1688 „ „ „ 414: Cat. in Ps.Od. (XIV/XV)
1689 „ „ „ 417: Pg.Od. (XVI)
1690 München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 12 und 13: Cat. in Ps.Od. (1550)
1691 „ „ „ 66: Cat. in Od. (XVI)
Verzeichnis dei' Sigelu (Rahlfs).
367
1692 München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 290: Cat. in Od. (XVI)
1693 „ „ „ 527: Cat. in Od. (XV)
1694 Neapel, Bibl. Naz., II. A. 1 : Ps.Od. (XVI)
1G95 „ „ „ II. A. 2: Ps.Od. (XIV)
1G96 „ „ „ II. B. 11: Cat. in Od., Cat. in Ps. fragm. (XVI)
1697 Nürnberg, Stadtbibl., Solger. in duodec. 1 : Ps.Od. (XIII)
1698 Ochrida, Bibl. des „Hl. Klemens'-', 86: Ps. (XIII/XIV)
1699 „ „ „ „ 105: Ps. (Xm oder XV)
1700 „ „ „ „ 107: Ps. (XIV/XV)
1702 Oxford, Bodl. Libr., Auct. E. 1. 5: Cat. in Ps. (XVI)
1703 „ „ „ „ T. 2. 11: Ps. fragm. (XV oder jünger)
1704 „ „ „ Barocc. 25: Ps. (XIV)
1705 „ „ „ ., 154: Cat. in Ps. (XV)
1706 „ „ „ „ 223: Cat. in Ps.Od. (XV)
1707 „ „ „ Canonic. gr. 17: Ps.Od. (XV)
1708 „ „ ,, „ „ 18: Ps.Od. (XV)
1709 „ „ „ „ „ 31: Ps.Od. (1453)
1710 „ „ „ „ „ 37: Ps.Od. (XV)
1711 „ „ „ „ „ 63: Ps.Od. (XIII)
1712 „ „ „ ,. „ 114: Ps.Od. (XIII)
1713 „ New Coli., 31: Cat. in Ps. (XV)
1715 Padua, Bibl. Univ., 1321: Ps.Od. (XV)
1716 Palermo, Mus. Naz.: Ps.Od. (XII/XIll)
1717 Paris, Bibl. Nat., Coisl. 12: Cat. in Ps. (XIV)
1718 „ „ „ „ 189: Cat. in Ps. (XV)
1719 „ „ „ „ 190: Cat. Nicetae in Ps. (XIII)
1720 „ „ „ „ 358: Ps. (XIII)
1721 „ „ „ Gr. 12: Ps.Od. (1419)
1722 „ „ „ „ 28: Ps.Od. (XV)
1723 „ „ „ „ 30: Ps.Od. (1438)
1724 „ „ „ „ 31 : Ps.Od. (1469)
1725 „ „ „ „ 32: Ps.Od. (XV)
1726 „ „ „ „ 33: Ps.Od. (XV)
1727 „ „ „ „ 34: Ps.Od. (XV)
1728 „ „ „ „ 43: Ps.Od. (XIV)
1729 „ „ „ „ 44: Ps.Od. (XIV)
1730 „ „ „ „ 45: Ps.Od. (XV)
1731 ,, „ „ ,, 46: Psalmi poenitentiales (XV)
1732 „ „ „ „ 47: Ps.Od. (1364)
1733 „ „ „ „ 106 A: Ps.Od. (XIII)
1734 „ „ „ „ 148: Cat. in Ps. (XVI)
1735 „ „ „ „ 166 und 167: Cat. in Ps. (XIV)
1736 „ „ „ „ 169: Cat. in Ps. (XIV)
1737 „ „ „ „ 171: Cat. in Ps. fragm. (XVI)
1738 „ „ „ „ 269: Od. (XV)
1739 „ „ „ „ 328: Ps. fragm. (XI— XIV)
1740 „ „ „ „ 336: Ps.Od. (XV)
1741 „ „ „ „ 352: Psalmi graduales (XIII)
1742 „ „ „ „ 2743: Ps.Od. (XVI)
B68
A, Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
1743
1744
1745
1746
1747
1748
1749
1750
1751
1752
1753
1754
1755
1756
1757
1758
1759
1760
1761
1762
1763
1764
1765
1766
1767
1768
1769
1770
1771
1772
1773
1774
1775
1776
1777
1778
1779
1780
1781
1782
1783
1784
1785
1786
1787
1789
1790
1791
1792
Paris, Bibl. Nat., Gr. 1100: Ps. fragm. (XIV— XVI)
„ „ 2500: Ps. (XV)
„ Lat. 15198: Ps. (XII/XIII)
„ Suppl. gr. 117: Ps. (XVI)
„ 188: Ps. (XIII)
„ 478: Ps.Od. (XIII)
„ 774: Ps. fragm. (XV)
„ „ „ » „ 801 : Ps. (XV)
„ 802: Ps. (XV)
„ 1000: Ps. fragm. (XIV)
„ 1032: Ps.Od. (XV)
„ 1227: PsOd. (XV)
„ 1272: Ps.Od. (1458)
Patmos, 'lüxxvvou xoü SeoXo'YOu, 215: Cat. in Ps. (XIII)
268: Ps.Od. (XIII)
„ „ „ 420: Cat. in Ps. (XII?)
Perugia, Bibl. Comun., L. 31 : Ps.Od. (XIV)
Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 115: Ps. (XIV)
„ „ „ „ 271 : Ps. fragm. (XIII)
„ „ „ „ 518: Ps. (XIV)
„ „ „ „ 545: Ps.Od. (1510)
Geistl. Akad., Sof. Bibl., 78: Ps.Od. (1540)
„ „ „ „ 79 : Ps.Od., Excerpta e Sap. et Sir. (XVI)
Rom, Bibl. Angel., Gr. 59: Psalmi graduales (1422)
„ Bibl. Casanatense, 240: Ps.Od. (XV)
„ Privatbibl. Chigi, R. IV. 5 : Ps.Od. (XVI)
,, Bibl. Vallicell., Gr. 58: Cat. in Ps. (XV)
„ 68: Ps.Od. (XIII)
„ Bibl. Vat., Barber. gr. 289: Ps. fragm. (XVI)
„ 321: Ps.Od. (XV)
„ 366: Ps. fragm. (XV)
„ 406: Ps. (XV)
„ 548: Cat. in Od. (XVI)
„ „ „ Palat. gr. 87: Ps.Od. (XV)
„ 107: Ps.Od. (XIV/XV)
„ „ 225: Ps.Od. (1452)
„ Pii II. gr. 26: Cat. in Ps. (XVI)
„ Regln, gr. 187: Ps. (XIII)
„ „ „ Vat. arab. 581: Ps. (XV)
„ Vat. gr. 340: Ps. (XV)
„ „ „ 617: Cat. in Ps. 1, Cat. in Od. (XVI)
„ „ „ „ 695: Ps.Od. (1341?)
„ „ „ 773: Ps. fragm. (XIV)
» „ „ „ „ 778: Ps.Od. (um 1390)
„ „ 1070: Ps.Od. (1291)
„ „ 1232: Cat. in Od. (XVI)
„ „ „ 1399: Ps.Od. (XV)
„ „ „ 1460: Ps. (XVI)
„ „ „ „ „ 1493: Cat. in Od., Cat. in Ps. fragm. (XVI)
Verzeichnis der Sigeln (Rahlfs).
369
1793 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1617: Cat. in Ps.Od. (XVI)
1664: Cat. in Od. (XVI)
1677 und 1678 : Cat. in Ps.Od. (XVI)
1682 und 1683: Cat. in Ps.Od. (XVI)
1685: Cat. in Ps.Od. (XVI)
1866: Ps.Od. (XIII)
1882, Bl. 1—9: Ps. fragm. (XV?)
1896, 22961 (Bl. 51—110) und 2297: Ps. (XV)
1952: Ps.Od. (XV)
2012: Ps.Od. (XIV)
2263: Ps.Od. (XIII)
22961, Bl. 9—50: Pß. (XIII)
2296 n Bl. 111—114: Ps. fragm. (XII/XIII)
229611, Bl. 115—146: Ps. (XU/XIII)
1794 „ „
1795 „
1796 „
1797 „ „
1798 „
1799 „ „
1800 „ „
1801 „ „
1802 „ „
1803 „ „
1804 „
1805 „
1806 „ „
1807 Schleusingen, Henneberg. Gymn.: Cat. in Ps. (Papier)
1808 Serres, 'Icuavvou toö llpoSpoaou, 61 : Ps. (Perg.)
1809 „ „ „ „ 67: Ps. (Perg.)
1810 „ „ „ „ 68: Ps. (Perg.)
1811 Sinai, Cod. gr. 22: Ps.
1812 „ „
1813 „ „
1814 „ „
1-^15 „ „
1816 „ „
1817 „ „
1818 „ „
1819 „ „
1820 „ „
1821 „
lö22 „ „
1823 „ „
1824 „
„ „ 23: Cat. in Ps. (XIV)
„ „ „ 27 : Cat. in Ps.Od. (1452)
„ „ 38: Ps.Od. (XlII/XIV)
„ „ „ 40: Ps.Od. (XIV)
j, ,, ,, 4ij : xß.
„ „ „ 46: Ps.Od. (XIV/XV)
„ „ 47: Ps.Od. (XII/XIII)
„ „ „ 49: Ps.
„ ,, „ 50: Ps.
„ „ „ öl: Ps.Od. (XV)
„ „ 52: Ps.Od. (XII, XIII)
„ „ 53 : Ps. (XIV)
„ „ 54: Ps.Od. (XIII)
») )) )> 5ü
Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 272
1826 Sinai, Cod. gr. 58: Ps.Od. (XIII)
1825
Ps.Od. (1344)
lö27
))
61: Ps.Od. (um 1273)
1828
))
62: Ps. (XIU)
1829
))
63: Ps.Od. (XIII/XIV)
1«30
))
64: Ps.Od. (XIII)
1831
)i
66: Ps.Od. (XIII/XIV)
1832
>>
67: Ps.Od. (XIII/XIV)
1833
)>
70: Ps.Od. (XVI)
1834
))
71: Ps.Od. (1550)
1835
n
75: Ps.Od. (XVI)
1836
))
))
87: P«. (1565)
1837
))
j,
90: Ps.Od. (1566)
1838
„
>)
92: Ps.Od. (1563)
1839
n
)j
'^^ „. ..-., ., ! l'^-^^d- (12^3)
Petersburg,
K. öff. Bibl., Gr. 391 1
KkI.
Ges.
d. Wiss
.
^acliriclileii. Philolog.-Iiistor. Klasse. 1914. Beiheft.
24
370
1840
1841
1842
1843
1844
1845
1846
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1866
1867
1868
1869
1870
1871
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Sinai, Cod. gr. 95: Ps.Od. (1532)
96: Ps.Od. (XV)
97: Ps.Od. (1517)
99: Ps.Od. (1499)
101: Ps.Od. (1534)
102: Ps.Od. (XV)
103: Ps.Od. (1532)
104:
105:
106:
107:
1872
1878
1874
1875
1876
1877
1878
1879
1880
1881
1882
1883
1884
1885
1886
1887
Ps.Od. (XVI)
Ps.Od. (1506)
Ps.Od. (XVI)
Ps.Od. (XVI)
108: Ps. (XIII/XIV)
109: Ps.Od. (XV/XVI)
110: Ps.Od. (XV)
111: Ps.Od. (XV/XVI)
112: Ps.Od. (XV)
113: Ps.Od. (XVI)
114: Ps.Od. (XV/XVI)
115: Ps. (XV/XVI)
116: Ps.Od. (XV)
117: Ps.Od. (1544)
118: Ps.Od. (1580)
119: Ps.Od. (XV)
120: Ps.Od. (XVI)
122: Ps.Od. (XVI?)
123: Ps.Od. (XVI)
124: Ps.Od. (1565)
125: Ps.Od. (XIV?)
126: Ps.Od. (XVI)
127: Ps.Od. (XIV)
128: Ps.Od. (1548)
129: Ps.Od. (1356)
130
Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 390
Sinai, Cod. gr. 131: Ps.Od. (XIV)
132: Ps.Od. (XIV)
133: Ps.Od. (XIV)
134: Ps.Od. (1500)
135: Ps. (XIV)
136: Ps.Od. (1542)
137: Ps.Od. (XV)
139: Ps.Od. (XV/XVI)
140: Ps.Od. (XV)
259: Ps.Od. (XII oder XIV?)
550: Ps. (XIII)
ohne Nummer: Ps.Od. (1564)
Trapezunt, SoufjieXä, 28: Ps. (XV)
39: Ps. (XVI)
64: Ps. (XIV)
Ps.Od. (1203)
Verzeichnis der Sigeln (Rahlfs). 371
1888 Trapezunt, SouasXä, 73: Ps. (XVI)
1869 Troyes, Bibliotheque, 1699: Ps.Od. (XV)
1890 Turin, Bibl. Naz., B. I. 5 : Cat. Nicetae iu Ps. (XIII)
1891 „ „ „ B. I. 8 : Cat. in Ps.Od. (XIII)
1892 „ „ „ B. IV. 10: Ps. (XV)
1893 „ „ „ B. V. 8: Ps. (XIII)
1894 „ Bibl. Reale, 378: Ps. (XIII)
1895 Upsala, Univ.-Bibl., Gr. 10: Ps.Od. (1369)
1896 „ „ „ 24: Ps.Od. (XV?)
1897 Venedig, Bibl. Marc, Append. I 2: Ps.Od. (1446)
1898 „ „ „ „ I 16: Ps.Od. (XIII)
1899 „ „ „ „ I 26: Ps.Od. (XIV)
1900 „ „ „ „ I 27: Ps. (XVI)
1901 „ „ „ „ I 41 : Cat. in Ps. (XVI)
1902 „ „ „ „ I 62: Ps.Od. (XV)
1903 „ „ „ „ II 127: Ps.Od. (XV)
1904 „ „ „ Gr. 505: Ps.Od. (XIV)
1905 „ „ „ ,. 536: Cat. in Ps. (XIV)
1906 Wien, Hofbibl., Theol. gr. 59: Cat. in Ps. (XIII)
1907 „ „ „ „ 159: Cat. in Od. (um 1231)
1908 „ „ „ „ 175: Ps.Od. (XV)
1909 „ „ „ „ 236: Psalmi aliquot (1370)
1910 „ „ „ „ 252 : Cat. in Ps. fragm. (XVI)
1911 „ „ „ „ 299: Cat. in Ps.Od. (1234)
1912 „ „ „ „ 329: Cat. in Od. (XV)
1913 Wisbech, Privatbibl. Peckover, 20: Ps. (Papier)
1915 Edinburgh, Univ. Libr., Laing 12: Ps. (1591)
1916 Monte Cassino, Bibl. Abbaziale, BB 467: Ps. (XII/XIII)
2001 Berlin, Kgl. Mus., Ägypt. Abt.,? (Blaß Nr. IV): Ps. fragm. (jüngere Unciale)
2002 „ „ „ „ „ P. 5011: Ps. fragm. (V)
2003 „ „ „ ., „ P. 5018: Ps. fragm. (VII?)
2004 „ „ „ Antiquarium, Mise. 8630: Ps. fragm. (I— IV)
2005 Cambridge, Univ. Libr., Tayl.-Schecht. 12. 182: Ps. hexapl. fragm. (VII,
rescr. hebr.)
2006 „ „ „ „ 16. 320: Ps. fragm. (VI, rescr. hebr.)
2007 Jena, Philol. Sem.: Ps. fragm. (V)
2008 Didlington Hall, Privatbibl. Amherst, Pap. V: Ps. fragm. (V/VI)
2009 „ „ „ „ „ VI: Ps. fragm. (VII?)
2010 „ „ „ „ „ VII: Ps. fragm. (V)
2011 Cambridge, Privatbibl. Lewis: Ps. fragm. (VIII, rescr. IX)
2012 Lapethus, Marmorplatte: Ps. fragra. (IV)
2013 Leipzig, Univ.-Bibl., Pap. 39: Ps. fragm. (IV)
2014 „ „ „ 170: Ps. fragm. (III)
2015 London, Brit. Mus., Add. 34 274: Ps. fragm. (VII/VIII)
2016 „ „ „ „ 34 473: Ps. fragm. (VII)
2017 „ „ „ „ 34 602, Bl. 1—9: Ps. fragm. (VII/VIII)
2018 „ „ „ Oriental 3579 A: Ps. fragm. (VII/VIII)
2019 „ „ „ Pap. 230: Ps. fragm. (III)
24*
372
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
2020 Manchester, John Rylands Libr., Gr. pap. 3: Ps. fragm. (V/VI)
2021 Berlin, Kgl. Mus., Ägypt. Abt., P. 9754: Ps. fragm. (V?)
2022 „ „ „ „ „ P. 10 501: Ps. fragm. (VI/VII)
2023 Oxford, Bodl. Libr., Coptic g. 3: Ps. fragm.
2024 „ „ „ Gr. th. g. 6 (P): Ps. fragm. (VII)
2025 Oxyrhynehus Pap. 1226: Ps. fragm. (III/IV)
2026 Paris, Bibl. Nat., Suppl. gr. 1092, Bl. 1: Ps. fragm. (VIII)
2027 Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 4: Ps. fragm. (IV/V)
2028 „ „ „ „ „ 15: Ps. fragm. (VI)
2029 Sinai, Fragm. ohne Nummer: Ps. fragm. (IV)
2030 Wien, Hofbibl., Rainer, Inv. Nr. 8022: Ps. fragm. (VI)
2031 „ „ „ „ „ 8032: Ps. fragm. (IV)
2032 „ „ „ „ „ 9722: Ps. fragm. (VI)
2033 „ „ „ „ „ 9851: Ps. fragm. (V)
2034 „ „ „ ,, „ 9871 : Ps. fragm. (V)
2035 „ „ „ „ „ 9872: Ps. fragm. (V)
2036 „ „ „ Litt, theol. 4: Od. fragm. (VI)
2037 „ „ „ „ „ 7 : Ps. fragm. (IV)
2038 „ „ „ „ „9: Ps. fragm. (VI)
2039 „ „ „ „ „ 10: Ps. fragm. (V)
2040 „ „ „ „ „ 11: Ps. fragm. (V/VI)
2041 „ „ „ Ausstellungs-Nr. 26: Ps. fragm. (V)
2042 Oxyrhynehus Pap. 845: Ps. fragm. (IV/V)
2043 Berlin. Kgl. Mus., Ägypt. Abt., P. 3601 : Ps. fragm. (byz. Zeit)
2044 „ „ „ „ „ P. 5874: Ps. fragm. (V?)
2045 „ „ „ „ „ P. 5875: Ps. fragm. (V)
2046 „ „ „ „ „ P. 6747: Ps. fragm. (III/IV)
2047 „ „ „ „ „ P. 7954: Ps. fragm. (VI)
2048 Genf, Bibl. publ. et univ., Ms. gr. 50: Ps. fragm. (VI)
Übersicht über das handschriftliche Material
für die einzelnen Teile des A.T.
Ich unterscheide sieben Büchergruppen: 1) Oct., 2) Reg., Par., Esdr., 3) Est.,
Idt., Tob., 4) Mac. I— IV, 5) Ps.Od., 6) Libri sapientiales incl. Pg.Sal., 7) XVI
prophetae. Für jede Gruppe führe ich zuerst die einfachen Bibeltexte an, sodann
die Catenen, schließlich die Commentare. In jeder Abteilung ordne ich die Hss.
chronologisch nach der in der ersten Kolumne angegebenen Zeit; muß eine
solche Anordnung bei der Unsicherheit mancher Zeitangaben auch manchmal im
einzelnen unsicher bleiben, so wird sie doch ein im großen und ganzen einiger-
maßen zutreffendes Bild liefern. Gleichaltrige Hss. ordne ich wie im Hauptver-
zeichnis alphabetisch und arithmetisch nach Orten, Bibliotheken und Signaturen.
Hss. ohne Zeitbestimmung schiebe ich, wenn sich ihre Zeit nach anderen Angaben,
z. B. über die Schriftart, annähernd bestimmen läßt, an einer vermutlich ungefähr
passenden Stelle ein : ist aber gar nichts bekannt, so stelle ich sie an den Schluß
der betreffenden Abteilung. Folgende Hss. mit ganz vager Inhaltsangabe sind
überhaupt nicht eingereiht :
■.' Adrianopel, 'E^.Xrjv. TufAv., 1270 Bücher des A.T.
1380 Serres, 'lioawou toO Ilpo5poij.ou, 60 Bücher des A.T.
XIII Athen, Nat.-Bibl., 375 'Elrjrjxix'i i-/. ttj? llaXatä; yP'^'T^i'
Die Inhaltsangaben sind hier mit Ausnahme des Psalters (s. daselbst)
ähnlich kurz gehalten wie im Verzeichnis der Sigeln. Insonderheit habe ich Defekte
der Hss. auch hier in der Regel nicht notiert. Wo jedoch ein Buch einer Gruppe,
z. B. des Oct., ganz fehlt, habe ich hier nicht „Oct." gesetzt, sondern die vor-
handenen Bücher angegeben, damit der Benutzer genau feststellen kann, welche
Hss. für jedes einzelne Buch vorhanden sind '). Ferner habe ich bei allen Hss.,
welche Bücher aus mehreren Gruppen enthalten, nicht nur die Bücher der jeweils
in Betracht kommenden Gnippe angegeben, sondem in Klammern die sich nach
beiden Seiten nächst anschließenden Bücher oder Buchgruppen hinzugefügt, da die
Reihenfolge der Bücher für die Bestimmung des Verwandt8phafts\ erhältnisses der
Hss. oft wichtig ist.
In der letzten Kolumne stehen bei den einfachen Bibeltexten und Catenen
die Sigeln.
Ein zu der Zeitangabe hinzugefügtes Kreuz bedeutet, daß die Hs. später
rescribiert ist.
1) Eine Ausnahme bilden nur die Hss., deren Inhalt noch nicht genauer
bekannt ist, z. B. Rom, Bibl. \'at., Pii II. gr. 15 : Pent. fragm.
374
A. Rablfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A,T.
1) Octateuchus.
a) Einfache Bibeltexte.
II/III
III
III
III
III
III
m
III/IV ?
IV
IV
IV
IV
IV
IV
IV
IV
IV
IV
IV/V •
IV/V
V
V
V
V/VI
V/VI
V/VI +
V/VI
VI
VI
Vli
VI/VII i
vn
Oxyrhynchus Pap. 656
Berlin, Kgl. Bibl., Graec. fol. 66 I. JI
London, Brit. Mus., Pap. 212
Oxyrhynchus Pap. 1007
„ 1074
„ 1075
„ 1166
Berlin, Kgl. Mus., Ägypt. Abt., P. 9778
Didlington Hall, Privatbibl. Amherst,
Pap. III
Manchester, John Rylands Libr., Gr.
pap. 1
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 610
Nr. 1
Oxyrhynchus Pap. 1167
„ 1168
„ 1225
Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 259 und 2
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1209
Sinai, Fragm. 1
„ „ 2 und 3
Leiden, Univ.-Bibl., Voss, graec. in qu. 8
Paris, Bibl. Nat., Gr. 17
Petersburg, K. öfif. Bibl., Gr. 3
Wien, Hofbibl., Rainer, Litt, theol. 1 — 3
London, Brit. Mus., Royal 1 D. V
Mailand, Bibl. Ambr., A. 147 inf.
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 610
Nr. 2
Washington , Smithson. Instit., Freer
Gallery, I
Berlin, Kgl. Mus., Ägypt. Abt., P. 6770
London, Brit. Mus., Cotton. Otho B. VI ;
Bristol, Baptist Coli.
Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 5
Wien, Hofbibl., Theol. gr. 31
Didlington Hall, Privatbibl. Amherst,
Pap. CXCI, erstes Stück
Didlington Hall, Privatbibl. Amherst,
Pap. CXCU
Rom, Bibl. Vat., Vat. syr. 162, Bl. 92 etc.
Cambridge, Privatbibl. Lewis
Heidelberg, Univ.-Bibl., 1362
Gen. fragm.
905
Gen. fragm.
911
Gen. fragm. (Zitat)
Gen. fragm.
907
Exod. fragm.
908
Exod. fragm.
909
Gen. fragm.
944
Gen. fragm.
903
Gen. fragm. sec. LXX et
912
Aquilam
Deut, fragm.
920
Gen. fragm.
935
Gen. fragm.
945
los. fragm.
946
Lev. fragm.
947
Gen. et Num
. fragm. (es
S
folgt jetzt
i*ar. fragm.)
Oct. (Reg.)
B
Lev. fragm.
931
lud. et Ruth
fragm.
932
Gen. — lud.
G
Gen. fragm.
949
Oct. (Reg.)
A
Gen. — los.
F
Lev. fragm.
936
Deut., los.
W
Gen. fragm.
901
Gen.
D
Num.
624
Gen.
L
Exod. fragm.
914
Deut, fragm.
916
lud.
ZI
Gen. fragm.
939
Exod. fragm.
941
Material für die einzelnen Teile des A.T. : 1) Oct.
375
Vn München, Hof- u. Staatsbibl , Gr. 610
Nr. 3
VU Paris, Bibl. Nat., Coisl. 1
VU-j- Sinai, Fragm. 21
VTT/VTTT - \ ^^^V^^S' Univ.-Bibl., Gr. 2
' 1 Petersburg, K. öflf. Bibl., Gr. 26
VIII Paris, Bibl. Nat., Gr. 1397
Vin Eom, Bibl. Vat., Vat. gr. 2106
Um 817 Oxford, Bodl. Libr., Auct. F. 4. 32
IX Jerusalem, Patr.-Bibl., Tacpou 2
IX -^ Rom, Bibl. Vat., Pü H. gr. 15
i Oxford, Bodl. Libr., Auct. T. inf. 2. 1
Cambridge, Univ. Libr., Add. 1879. 7
Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 62
London, Brit. Mus., Add. 20 002
IX/X Rom, Bibl. Vat., Pakt. gr. 431
X Athos, riavToxpaTOpos, 24
X Grottaferrata, A. -j. I
X Leipzig, Univ.-Bibl., Gr. IG, Bl. 150—247
X Moskau, SjTi.-Bibl., Gr. 31
X München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 454
X Paris, Bibl. Nat., Coisl. 2
X „ „ „ Gr. 2
X Petersburg, K. öff. Bibl., Papad.-Ker. 8
X Rom, Bibl. Vat., Regln, gr. 1
X „ „ „ Vat. gr. 2058
X Venedig, Bibl. Marc, Gr. 3
X? Wien, Hof bibl., Theol. gr. 57
X/XI Athos, Bcfcor.moio-j, 511
X/XI Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1901
X/XI „ „ „ „ „ 2122
X/XI \ ^'"^>> Cod. gr. 1
\ Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 260
X/XI Venedig, Bibl. Marc, Gr. 2
1021 Athos, Ba-orcttofou, 513
1093 Paris, Bibl. Nat., Gr. 3
XI Athos, Aaipa, 3.')2
XI Escorial, Real Bibl., Q-I-13
XI Florenz, Bibl. Laur., Medic. Palat. 242
XI ., „ „ Plut. V 1
XI „ „ „ „ V 38
XI I,ondon, Brit. Mus., Curzon 66
XI -j- Mailand, Bibl. Ambr., Q. 6 sup.
XI München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 372
XI Rom, Bibl. Vat., Regin. gr. 10
XI „ „ „ Vat. gr. 1657
lud. frasrm.
937
Oct. (Reg.)
M
Num. firagm.
933
Num. — lud.
fragm.
K
Gen. fragm.
940
Lev.— Ruth
(Reg.)
V
Excerpta e Deut, et Gen.
508
et Exod.
(dazwischen
Excerpte
aus anderen
Teilen des
A.T.)
Oct. (XVI proph.)
407
Pent. fragm.
662
Oct. (Reg.)
-
509
Excerpta ex
los.
661
Oct.
344
Oct. (Est.)
392
Exod. — Deut.
416
Oct. (Reg.)
127
los. — Ruth
(Reg.)
489
Oct.
15
Oct. (Reg.)
64
Oct.
630
Oct. (Reg.)
55
Gen. — lud.
85
Oct. (Reg.)
121
Oct.
131
Oct. (Est.)
318
Gen. — lud.
84
Num. — los.
28
Oct. (Reg.)
707
Oct. (Reg.)
29
Oct. (Est.)
319
Oct. (Reg.)
56
Oct.
343
Oct. (Reg.)
381
Oct.
18
Oct. (Reg.)
134
Oct.
16
Oct.
426
Gen. fragm.
368
los. — Ruth (Reg.)
488
Oct (Mac.)
58
Oct. (anfangs
mit Cat.)
128
376
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T
XI
Venedig, Bibl. Marc, Gr. 4
Oct. (Reg.)
120
XI
„ 16, Vorsetz-
blätter
Deut, et los.
iragm.
729
XI/XII
Grottaferrata, A. o. XXIII
Lev. fragm.
394
xi/xn
Paris, Bibl. Nat., Gr. 6
Gen. — lud.
118
xi/xn
Rom, Bibl. Casanat., 1444
Oct.
30
XI/XII
„ Bibl. Vat., Vat. gr. 1252
Oct.
129
1125
Oxford, Univ. Coli., 52
Oct.
75
1195
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1238
Oct. (Reg.)
246
XII
Athos, KouTXou[j.ouaiou, 82
Gen. fragm.
341
[XII
Glasgow, Hunt. Mus. Libr., S. 10. 171
lud.
vermißt]
XII
Messina, Bibl. Univ., Salv. 62
Gen. — lud.
458
xn
Paris, Bibl. Nat., Coisl. 3
Oct. (Reg.)
82
XII
Rom, Bibl. Vallicell., Gr. 10
Lev. fragm.
642
XU
„ Privatbibl. Chigi, R. VI. 38
Oct. (Reg.)
19
XII/XIII
Wien, Hofbibl., Theol. gr. 23
Oct. (Reg.)
130
XIII
Athen, Nat.-Bibl., 44
Oct. (Reg.)
314
XIII
Athos, BaxoTiaiSto'j, 515
Lev. — Ruth
320
XIII
Florenz, Bibl. Laur., S. Marco 700
Oct. (Reg.)
74
XIII
London, Brit. Mus., Royal 1 D. II
Ruth (Reg.)
93
XIII
Oxford, Bodl. Libr., Canonic. gr. 35
Oct.
72
XIII
Paris, Bibl. Nat., Coisl. 184
Gen. — lud.
537
XIII
„ „ Gr. 1
Oct. (Reg.)
71
XIII
A
?) )) J) )! ^
Oct. (Est.)
76
XIII
Patmos, 'I(U7vvou xoü öeoXo'you, 410
Gen. — lud.
618
XIII
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 330
Oct. (Reg.)
108
XIII/XIV
Athos, Aot'jpct, 603
Lev. — los.
767
XIII/XIV
Paris, Bibl. Nat., Coisl. 4
Oct. (Reg.)
46
XIII/XIV
„ „ „ Gr. 5
Oct. (Thdt. qu. in Oct.)
54
1326
Athos, llpiuTcko'j, 53
Oct. (Reg.)
346
1334
Ferrara, Bibl. Comun., 188 I
Oct. (Reg.)
107
XIV
Athos, BaTor:at5t'o'j, 516
Exod. — Ruth
(Par.)
321
XIV
Ferrara, Bibl. Comun., 187 I
Oct. (Reg.)
106
XIV
Florenz, Bibl. Laur., Acquisti 44
(Cat. in Pent., X/XI. Jahrh.)
52
los. — Ruth
(Reg.)
XIV
Msya 1t.ii}mo^, 68
Oct.
364
XIV
Moskau, Syn.-Bibl.. Gr. 30
Oct. (Reg.)
125
XIV
Paris, Bibl. de l'Arsenal, 8415
Oct. (Reg.)
527
XIV
„ Bibl. Nat., Suppl. gr. 609
Oct. (Reg.)
610
XIV
Rom, Bibl. Vat., Pii Jl. gr. 20
Pent.
664
XIV
„ „ „ Vat. gr. 332
Num.— Ruth ('
fragm.
rob.) Deut.
669
1439
Paris, Bibl. Nat,, Gr. 17 A
Oct.
53
1475
Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 19
(Cat. in Gen.
Lev. — lud.
et Exod.)
(Idt.)
126
XV
Escorial, Real Bibl, T (griech.)-II-5
Oct. (Reg.)
376
XV
Glasgow, Univ. Libr., BE. 7b. 10
Oct.
59
XV
Paris, Bibl. Nat., Gr. 2511
Deut., Lev. fragm. (Prov.)
602
Material tiir die einzelnen Teile des A.T. : 1) Uct.
377
XV Patmos, 'I(uavvo'j Toü ÖcoXoYou, 411 Pent. ^) 619
XV Venedig, Bibl. Marc, Gr. 5 Oct. (Reg.) 68
XV „ „ „ „ 6 Oct. (Reg.) 122
XV Zittau, Stadtbibl., A. 1 Oct. (Reg.) 44
XV/XVI Madrid, Bibl. de la Univ. Central, E. 1, Ind., Ruth (Reg.) 442
n" 10
1514 Athos, 'IßTjpiov, 382 Ruth (Reg.) 334
XVI Msiiiopa, 216 Oct. (Reg.) 461
b) Catenen^).
X Basel, Univ.-Bibl., A. N. III. 13
X Moskau. Syn.-Bibl., Gr. 385
X Venedig, Bibl. Marc, Gr. 15
Ä „ „ ,, ,, od4
X/XI Florenz, Bibl. Laur., Acquisti 44
XI Athen, Nat.-Bibl., 43
XI Athos, 'l|jTjpu)v, 15
XI Konstantinopel, Me-o/iov des Hl. Grabes,
224
XI München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 9
XI Paris, Bibl. Nat., Coisl. 193
XI Patmos, 'Ituavvo'j toü BEOÄoyou, 216
XI „ „ „ „ 217
XI Rom, Bibl. Vat., Palat. gr. 203
XI „ ,, ., Vat. gr. 331
XI „ „ „ „ „ 747
XI „ ,, „ „ „ 1657
XI/XII Nikolsbur^. Dietrichsteinschc Schloß-
bibl., II. 221
XI/XlI Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 746
1103 London, Archiepisc. Libr., 1214
XII Konstantinopel, Bibl. des Serail, 8
XII London, Brit. Mus., Add. 35123
XII Paris, IJibl. Nat., Coisl. 7
Cat. in Gen. et Exod.
135
Cat. in Gen.
17
Cat. in Oct.
730
Cat. in Oct.
739
Cat. in Pent. (los. etc.
52
sine cat., XIV. Jahrh.)
Cat. in Oct. (Cat. in Reg.)
313
Cat. in los. (Cat. in Reg.)
328
Cat. in Gen.
400
Cat. in Gen. et Exod.
25
Excerpta e cat. in Gen.
539
et Exod. (unter anderen
Cat.-Excerpten)
Cat. in Pent.
615
Cat. in Num. — Ruth
616
Cat. in Gen. et Exod.
14
Cat. in los. — Ruth (Cat.
236
in Reg.)
Cat. in Oct.
57
Cat. in Gen. i'ragm.
128
Cat. in Oct.
500
Cat. in Oct.
73
Cat. in Lev. — Ruth
417
Cat. in Oct.
413
Cat. in Oct.
422
XII
Gr. 128
Cat. in los. — Ruth (Cat. 530
in Reg.)
Cat in Oct. 550
1) Angehängt sind die Testamenta XI [ patriarclianuu.
2) Über die Vcrtcihing der Hss. auf die verschiedi-ncn Catenentypen s. Karo-
Lietzm. S. 2 — 17. Ni/rjCfopo; HeoToxr,; benutzte für seine Ausgabe der iletpot evo;
•A'xi zevTTj/.ovta 'j::o|j.vr|[j.aT[:;T(ov et; tt^v OxTaxe-j/ov aoli la tojv liaatXeiiuv (Leipzig
1772 und 1773 ; als „Cat. Nicephori" oder „Cat. Lipsiensis" bekannt) die beiden
Hss. Athen, Nat.-Bibl., -i)', (XI. Jahrh.) und London, Archiepisc Libr., 1214(1103
n. Chr.; nur Lev. — Ruth), außerdem die Hs. von Procopii comni. in Oct. Reg Par.
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 358 (IX. Jahrh.), s. Kalilfs in der Theol. ],ite-
raturztg. 38 (1913), Sp. 476 f. und 39 (1914), Sp. 92.
378
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
xn
Rom, Bibl. Vat., Barber. gr. 474
Cat. in Oct.
646
XII
„ Vat. gr. 383
Cat. in Gen. et Exod.
78
xn
Sinai, Cod. gr. 2
Cat. in Gen. — Lev.
708
XII
Smyrna, E'joc/yeX. S/oXt^, A-1
Cat. in Oct.
716
XU/XIII
Jerusalem, Patr.-Bibl., Totcpou 3
Cat. in Gen.
408
xn/xiii
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1668
Cat. in Gen.
79
1264
Paris, Bibl. Xat., Coisl. 5
Cat. in Lev. — Ruth
528
XlII
)) !) )) )> ^
Cat. in Lev. — Ruth
529
XIII
„ Gr. 129
Cat. in Gen. — lud.
551
XIII
» ., „ „ 161
Cat. in Gen.
569
XIII
Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 124
Cat. in Oct.
628
XIII
Zürich, Stadtbibl., C. 11
Cat. in Oct.
761
XIII/XIV
Rom, Bibl. Vallicell., Gr. 30
Excerpta e cat. in Oct.
XIII/XIV
„ Bibl. Vat., Vat. gr. 748
Cat. in Oct.
77
XIV
Leiden , Univ.-Bibl. , Voss, graec. in
fol. 13
Cat. in Oct.
414
XIV/XV
Paris, Bibl. Nat,, Gr. 950
? Excerpta e cat. in Gen.
1475
Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 19
Cat. in Gen. et Exod.
(Lev. etc. sine cat.)
126
XV
London, Brit. Mus., Burn. 34
Cat. in Oct.
424
XV
Paris, Bibl. Nat., Gr. 130 und 132
Cat. in Oct.
552
XV
Rom, Bibl. Vat., Regin. gr. 7
Cat. in Gen. fragm. (Cat.
in Cant.)
666
XV
Wien, Hofbibl., Theol. gr. 7
Cat. in Gen.
31
Um 1540 Berlin, Kgl. BibL, PhiU. 1405
Cat. in Oct. (Cat. in Reg.)
350
1572
Escorial, Real Bibl., 2-11-17
Cat. Marcellini in Gen.
374
1586
>> ). » 2-1-6
Cat. in Gen. et Exod.
373
XVI
Lissabon, Archive da Torre do Tombo,
Cat. in Gen. (Comm. in
83
540. 669. 668. 671. 670
Exod. — Deut.)
XVI
Madrid, Bibl. Nac, 4673
Cat. in Gen.
431
XVI
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 82
Cat. in Gen. et Exod.
483
XVI
Paris, Bibl. Nat., Gr. 131
Cat. in Exod,
553
XVI
Rom, Bibl. Angel., Gr. 114
Cat. in Gen.
633
XVI
„ Bibl. Vat., Barber. gr. 569
Cat. in Gen.
651
XVI
„ „ „ Vat. gr. 1684
Cat. in Gen.
691
XVI
') )5 j) )) )) 2131
Cat. in Exod. — Num.
702
XVI
Toledo, Kathedralbibl., 9. 20
Cat. in Gen. fragm.
XVI
Turin, Bibl. Naz., B. III. 15
Cat. in Oct. (Procopü comm.
in Gen.)
723
?
Kairo, Griech. Patr.-Bibl., 68
Cat. in Gen.
?
Rumänien, Toji.. 1 geX. 371
Cat. in Pent.
X
XU
c) Commentare.
a) Cyrilli Alexandrini Glaphyra in Pent.')
McTEujpa ? Cyr. Glaph. in Gen. fragm.
Florenz, Bibl. Laur., Plut. V 15 Cyr. Glaph. in Pent.
1) Ed. princ. : Sancti patris nostri Cyrilli Alexandr, archiepiscopi FXacpupa et«
Material für die einzelneu Teile des A.T.: 1) üct.
J79
Xn Korn, Bibl. Vat., Vat. gr. 116Ü
1304
XIV
XIV
XIV
XV
XV
XV
1575
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
9
X
X
X/XI
xn
XVI
XVI
IX
XI
Paris, Bibl. Nat., Suppl. gr. 150
Athos, 'EscptyuEvo'j, 81
Basel, Univ.-Bibl., A. III. 4
Florenz, Bibl. Laur., S. Marco 683
Rom, Bibl. Vat., Ottob. gr. 456
Venedig, Bibl. Marc, Gr. 523
Wien, Hofbibl., Theol. gr. 2
Madrid. Bibl. Nac, 4733
Kopenhagen, Kgl. Bibl., Gamle Kgl.
Saml. 1351
Mailand, Bibl. Ambr., A. 124 inf.
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 42
Paris, Bibl. Nat., Suppl. gr. 216
Rom, Bibl. Vat., Ottob. gr. 36
„ Vat. gr. 589
Salamanca, Bibl. Univ., 1-1-8
Holkham Hall, Privatbibl. des Earl of
Leicester, 74
Cyr. Glaph. in Pent. (Cyr.
comm. in Hab. 3)
Cyr. Glaph. in Pent.
Cyr. Glaph. in Pent.
Cyr. Glaph. in Exod. — Deut.
Cyr. Glaph. in Pent.
Cyr. Glaph. in Exod. — Deut.
Excerpta e Cjt. Glaph.
Cyr. Glaph. in Exod. — Deut.
Cyr. Glaph. in Gen. fragm.
(zwischen anderen Commen-
taren Cyrills)
Cyr. Glaph. in Exod. — Deut.
Cyr. Glaph. in Pent.
Cyr. Glaph. in Pent.
comm. in Ps.)
Cyr. Glaph. in Pent.
CjT. Glaph. in Pent.
Cyr. Glaph. in Pent.
Cyr. Glaph. in Pent.
Cyr. Glaph. in Pent.
(Thdt.
ß) J. e o n i s Magistri ') epitome in Oct. Reg. Par. -)
Florenz, Bibl. Laur., Plut. IX 23
Patmos, '[(uctvvou toö ©eoXrfyoy, 177
178
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 709
„ „ •, „ „ 1767
AVien, Hofbibl., Theol. gr. 28
Leon. epit. in Oct. Reg.
Leon. epit. in Oct. Reg. Par.
Leon. epit. in Oct. Reg. Par.
Leon. epit. in Oct. Reg. Par.
(Leon. epit. in lob)
Leon. epit. in Oct. Reg. Par.
Leon. epit. in Oct. Reg.
•() P r o c o p i i *) comm. in Oct. Reg. Par. *)
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 358 Proc. comm. in Hept. Reg. Par.
Athos, Ko'jtXou|ac<u'j(o'j, 10 Proc. comm. in Oct. Reg.
IlevTaTeu/ov. Scita et elegantia commentaria . . . Nunc primum Graece et Latine
7:apc(>.X/,Xto; edita studio R. P. Andreae Schotti Antuerjjiani S. I. presb., Antuerpiae
1618. Femer: Cyrilli Alexandriae archiepiscopi opera in VI. tomos tributa. Cura
et studio Joannis Auberti. Tom. I, Lutetiae 1638, erster [oder ZAveiter] Teil mit
besonderer Paginierung; Abdruck. Migne Patr. gr. 69, Sp. 9 — 678.
1) Um 900 n. Chr., s. Krumbacher, Gesch. d. by/,. Litt.* S. 131. VgL auch
oben S. 245 zu Rom, Bibl. Vat., Regln, gr. 1.
2) Genaueres über dies Werk s. oben S. 218 bei Patmos, 'Icuawo'j töü 8eoX'{7ou,
177, und S. 266 bei Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1767. Aus der patmischen Hs. teilte
Sakkelion in seinem Katalog einige Proben mit (s. oben S. 218), aus der römischen
edierte A. Mai Gen. 1 in Nova patnim bibliotheca 6 (1853), pars 2, S. 541 f.,
vgl. S. 539 (Abdruck: .Migne Fatr. gr. 106, Sp. 1017—1022).
'6) Vorsteher der Sophistenschule in Gaza am Anfang des VI. Jahrhunderts.
. , 4) Das "^^'crk wird genauer als ^/Xo^wv i-tTCifj-^j bezeichnet. Es ist nämlich,
38U A. Rahlfs, Verzeichnis der gi'iecli. Hss. des A.T.
XV London, Brit. Mus., Add. 18 232 Picc. comm. in Gen.
XV Mailand, Bibl. Ambr., Q. 96 sup. Proc. comm. in Gen. Exod.
XV Oxford, Bodl. Libr., Canonic. gr. 99 Proc. comm. in Gen.
1563 Wien, Hof bibl., Theol. gr. 47 Proc. comm. in Gen.
1563 „ „ ,, ,, 68 Proc. comm. in Gen.
XVI Berlin, Kgl. Bibl., Phill. 1420 Proc. comm. in Gen. 1—18.3
XVI München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 51 Proc. comm. in Gen.
XVI Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1441 Proc. comm. in Gen. 1 — 18 3
XVI Salamanca, Bibl. Univ., 1-1-5 Proc. comm. in Gen. Exod.
XVI Turin, Bibl. Naz., B. III. 15 (Cat.inOct.)Proc. comm.inGen.
S) Theodoreti (et aliorum) qiiaestiones in Oct. Reg. Par. ^)
IX Paris, Bibl. Nat., Coisl. 113 (Cyr. coftim. in Zach., Basilii
comm. in Is.) Thdt. qu. in
Oct. Reg.
X München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 209 Thdt. qu. in Oct. Reg. Par.
X Paris, Bibl. Nat., Coisl. 8 (Cat. in Reg.) Par. c. Thdt. qu.
(Esdr.)
wie der Verf. selbst in der Vorrede sagt, durch Zusammenziehung einer zu umfang-
reich gewordenen Catene {ivloyai) entstanden. Es ist aber, da Prokop bei der Zu-
sammenziehung der ürcatene alle Autorennamen fortgelassen hat, selbst nicht als
Catene, sondern als Commentar zu rechnen. (Über das Verhältnis der Ürcatene
zu der „Cat. Nicephori" vgl. z. B. Ernest Lindl, Die Oktateuchcatene des Prokop
von Gaza und die Septuagintaforschung [1902], S. 2 ff.) — Zweifelhaft ist, ob der
Commentar auch das Buch Ruth umfaßte. Die alte Müneiiener Hs. Hof- u. Staats-
bibl., Gr. 358 (IX. Jahrh.) enthält es nicht, und bei der Athos-Hs. KoutXou.aouat'ou
10 (XI. Jahrh.) ist die Beschreibung nicht so zuverlässig, daß man darauf bauen
könnte. Alle übrigen Hss. enthalten aber nur die Genesis oder höchstens noch
Exodus. — Das ganze Werk erschien 1555 in Zürich in lat. Übersetzung von Conrad
Clauser und Hartmann Hamberger auf Grund der alten Münchener Hs., s. oben
S. 155. Sodann edierte J. Meursius 1620 in Leiden den Comm. in Reg. et Par.
griechisch („e bibliotheca mea depromptum", aber im Grunde gewiß auch aus der
Münchener Hs.) und lateinisch („Ludovico Lavatero Tigurino interp.", aber die
Übersetzung stimmt mit der Hambergers überein) ; Abdruck : loannis Meursi opera
ed. Lamius 8 (174ü), Sp. 1 — 124. Der griech. Text vieler anderen Stücke erschien
in der Cat. Nicephori, gleichfalls auf Grund der Müneiiener Hs., s. oben S. 155.
Endlich gab A. Mai, Classicorum auctorum e Vatic. codicibus editorum tom. VI
(1834), S. 1—347 den griech. Text des Comm. in Gen. 1 — 183 nach dem Vat. gr.
1441 (XVI. Jahrb.) und zwei anderen jungen Hss. heraus, s. Eaulhaber, Hohel.-
Cat. S. 25 Anm. 1. Alles bisher Erschienene vereinigte Migne Patr. gr. 87, Sp. 17
— 1220, indem er die lateinische Übersetzung zugrunde legte und die' griechischen
Stücke aus Meursius, Nicephorus Theotokis und Mai daneben stellte.
1) Ausg.; Thdt. opera ed. Sirmond 1 (1642), S. 1—392; ed. Schulze 1 (1769),
S. 1 — 600 mit acht besonders paginierten Seiten Addenda hinter S. 600 und weiteren
Addenda in Bd. 5 (1774), S. 1175 — 1233 (Abdruck: Migne Patr. gr. 80, Sp. 75—858).
Grundlage der Ausg. Sirmonds : Paris, Bibl. Nat., Gr. 842 (XII. Jahrh.), s. oben
S. 208. Schulze druckt den Text Sirmonds ab, führt aber unter dem Texte und in
den Addenda Varianten aus folgenden Quellen an : 1) Ausg. der quaest. in Oct von
loan. Picus ('I"oü ,acc/.a[jtTO'j BEOotufjTjX&u et; xa «Tiopo: ttjc i)ctc(? ypacpf,; ->co(t' Jx^.oyrjv,
Paris 1558 ; Vorlage unbekannt, Picus bekam den nur bis zum Schi, von qu. 20
in lud. reichenden Text „ab Asulano Veneto") nebst der Ergänzung von David
Hoeschel (Vorlage: München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 47, s. oben S. 151), 2) Catena
Nicephori in Oct. Reg., vgl. oben S. 377 Anm. 2, 3) drei Hss., nämlich in Gen. — lud.:
Thdt.-Hs. München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 351 (XV. .Jahrh. ; bei Schulze „Codex
augustanus" oder bloß ,.Cod."); in Reg.: Cat. -Hss. Paris, Bibl. Nat., Coisl. 8
(X. Jahrh.; „C. ci.") und Coisl. 7 (XJI. Jahrh.; „C. ß."); in Par.: Thdt.-Text von
Coisl. 8 („Cod.").
Material für die einzelneu Teile des A.T.: 1) Oct.
381
X Paris. Eibl. Xat., Coisl. 251
X ., „ „ Gr. 841
X Rom, Bibl. Angel., Gr. 41
X/XI Patmos, Ituocvvoj toü 6£oX''Yt>'J, 114
X/XI Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 631
XI Florenz, Bibl. Laur., S. Marco 725
XI „ „ „ Plut. VI 19
XI Patmos, lüuävvct'j toü ösoXoyo'j, 10
XI Rom, Bibl. Vallicell., Gr. 7
XI „ Bibl. Vat., Vat. gr. 331
XI Venedig, Bibl. Marc, Append. I 33
XU Florenz, Bibl. Laur., Flut. VI 5
XII Oxford, Bodl. Libr., Barocc. 216, Bl. 22
Xn Paris, Bibl. Xat., Gr. 842
XII Patmos, 'Ituct'vvo'j toö SeoXoyc/-), 264
xn Rom, Bibl. Vallicell., Gr. 76
XIII Basel, Univ.-Bibl., B. VI. 22
XIII Escorial, Real Bibl., 2-11-1 9
XIII Oxford, Bodl. Libr., Barocc. 123
XIII Wien, Hofbibl., Theol. gr. 153
XIII/XIV Florenz, Bibl. Laur., Plut. VI 8
XIII/XIV Paris, Bibl. Nat., Gr. 5
XIV Oxford, Bodl. Libr.. Barocc. 216, Bl.
18—21
XIV Paris, Bibl. Xat., Gr. 133
XIV Patmos. 'Iwavvo-j -o'j 0£o>,oyo'j, 767
XIV Venedig, Bibl. Marc, Append. I 37
XIV „ „ „ Gr. 16
XV Athen, Nat.-Bibl., 381)
XV Florenz, Bibl. Laur., Plut. V 2!»
XV München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 351
XV Neapel, Bibl. Naz , H. B. 12
XV Nikolsburg, Dietrichsteinsche Schloü-
bibl, L 131
XV Oxford, Bodl. Libr., Barocc 76
XV Rom, Bibl. Vat , Pii IL gr. 49
XV Wien, Hofbibl., Theol. gr. 173
X\ ,, „ „ ,, 178
Thdt. qu. in Reg. Par. (Thdt.
comm. in Os.)
Thdt. qu. in Oct. Reg. Par.
(Thdt. comm. in XII proph )
Thdt. qu. in Peut.
Thdt. qu. in Oct. Reg. Par.
Thdt. qu. in Gen. — lud.
Thdt. qu. in Oct. et Reg. I
Thdt. qu. in Num. — Ruth et
Reg. Par.
Thdt, qu. in Gen. — los.
Thdt. qu. in Oct. Reg. Par.
(Cat. in Reg.) Par. c. Thdt. qu.
(Esdr.)
Thdt. qu.iuExod. — Ruth etReg.
Par. (Thdt. comm. in Dan.)
Thdt. qu. in Gen.
Thdt. qu. in lud. fragm.
Thdt. qu. in Oct. Reg. Par.
Thdt. qu. in V. T.
Thdt. qu. in Oct. Reg. Par.
(Reg. Par.) Thdt. qu. inReg. Par.
(Cat. in Reg.) Par. c. Thdt. qu.
(Esdr.)
Thdt. q\i. in Oct.
Thdt. qu. in Gen. — lud.
Thdt. qu. in Oct. Reg. Par.
(Oct.) Thdt. qu. in Oct.
Thdt. qu. in Gen. fragm.
(Cat. in Reg.) Par. c. Thdt.
scholiis
Thdt. qu. in Oct.
(Comm. in Is., Gregor. Nyss.
comm. in Eccl.) Thdt. qu. in
Gen.
(Cat. in Reg.) Par. c. Thdt. qu.
(Esdr.)
Thdt. qu. in V. T.
Thdt. qu. in Oct.
Thdt. qu. in Gen. — lud.
Thdt. qu. in Oct. Reg. Par.
Thdt. qu. in Oct. Reg. Par.
Thdt. qu. in Gen. (. . . Exceqjta
e cat. in Ps.)
Thdt. qu. in Oct. R«g. Par.
Thdt. qu. in Gen.
Excerpta e Thdt. qu. in (ien.
382 A- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
XV/XVI? Dublin, Trinity Coli., D. 1. 28 Thdt. quaestio 66 in Gen.
1551 München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 47 Thdt. qu. in Exod. — Ruth
1566 Xonstantinopel, M£To)(tov des Hl. Grabes, Thdt. qu. in Oct. Reg. Par.
252
1566 Madrid, Archive Hist. Nac, 4863 (Thdt. comm. in Cant.) Excerpta
e Thdt. qu. in Oct. Reg. Par.
XVI Bologna, Bibl. Comun., A. I. 4 Thdt. qu. in Oct. Reg. Par.
XVI Escorial, Real Bibl., ^-1-8 (Cat. in Reg.) Par. c. Thdt. qu.
(Esdr.)
XVI Madrid, Bibl. Nac, 4710 Thdt. qu. in Oct. Reg. Par.
XVI „ Real Bibl., 18 Thdt. qu. in Oct. Reg. Par.
XVI Oxford, Bodl. Libr., Cromwell 10 (Matthaei Cantac. comm. in
Cant. . . .) Thdt. qu. in Gen.
(. . . Comm. in Ps. 103)
XVI Paris, Bibl. Nat., Coisl. 16 Thdt. qu. in V. T.
XVI „ „ „ Gr. 1050 Thdt. qu. in Lev. — lud.
XVI Reims, Bibliotheque, E. 291/252 Thdt. qu. in Lev. — lud.
XVI Rom, Bibl. Vat., Ottob. gr. 16 Thdt. qu. in Oct. Reg. Par.
XVI „ „ „ „ „ 266 Thdt. qu. in V. T.
e) Commentare unbekannter Autoren.
XI Basel, Univ.-Bibl., O. H. 17 Comm. in Gen. et Exod. fragm.
? (Perg.) Athos, Aaüpoi, 189 Comm. in Pent.
1592 Kairo, Griech. Patr.-Bibl., 105 (früher Comm. in Exod.
1279)
XVI Lissabon, Archive da Torre do Tombo, (Cat. in Gen.) Comm. in Exod.
540. 669. 668. 671. 670 —Deut.
XVI Rom, Bibl. Vat., Ottob. gr. 357 Erklärimg einzelner Stellen aus
Reg. III -IV, Par. I— II,
Exod. — Deut., Reg. I, Esdr.
? Kairo, Griech. Patr.-Bibl., 84 und 98 Zwei Commentare zur Gen.
2) Reg., Par., Esdr.')
a) Einfache Bibeltexte.
jy I Leipzig, Univ.-Bibl., Gr. 1 ) (Oct. fragm.) Par. I, g
( Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 259 i Esdr. II (Est.)
IV Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1209 (Oct.)Reg. Par. Esdr. (Ps.) B
IV/V Straßburg, Univ.- u. Landes-Bibl., Pap. Reg. H fragm. 934
gr. 911
V London, Brit. Mus., Royal 1 D. V— VI (Oct.) Reg. Par. (XVI A
proph.. Est. Tob. Idt.)
Esdr. (Mac.)
V/VIf „ „ „ Add. 14665, BI. 3 Reg. III fragm. Z™
1) „Reg." ohne Zusatz ist hier stets = Reg. I— IV, ebenso „Par." und
,E8dr." = Par. I— II und Esdr. I— IL
Material für die einzelnen Teile des A.T.: 1) Oct, 2) Reg. Par. Esdr. 383
,.T . S Rom, Bibl. Vat., Vat. syr. 162, Bl. 39 etc.
V i T 1 ■
( London, Bnt. Mus., Add. 14665, Bl. 4
Vn Paris, Bibl. Nat., Coisl. 1
VIII Eom, Bibl. Vat., Vat. gr. 2106
Vlll/lXf Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 24
IX Jerusalem, Patr.-Bibl., Totcpou 510 ß
IX/X Petersburg, K. öflF. Bibl., Gr. 62
X Athos, Bo!T07:c(io(ou, 512
X Cambridge, Univ. Libr., Ff. I. 24
X Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 31
X München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 454
X Paris, Bibl. Nat., Coisl. 8
X „ „ „ Gr. 2
TT ^
■**• ?> )J )! )? '
X Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 63
X Rom, Bibl. Vat., Regin. gr. 1
X Venedig, Bibl. Marc, Gr. 3
X/XI Athos, Bce-OTratStou, 511
XXI Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 2115
X/XI Sinai, Cod. gr. 1
X/XI Venedig, Bibl. Marc, Gr. 2
1093 Paris, Bibl. Nat., Gr. 3
XI Athos, Ko'jTXo'jijiouaio'j, 39
XI Escorial, Real Bibl., ß-I-13
XI Florenz, Bibl. Laiu., Plut. V 1
XI München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 372
XI Paris, Bibl. Nat., Gr. 8
XI Rom, Bibl. Vat., Regin. gr. 10
XI „ „ „ Vat. gr. 331
XI
XI
333
Venedig, Bibl. Marc-, Gr. 4
XI/XII „ „ „ Append. I 13
1195 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1238
XII Escorial, Real Bibl., R-II-2
XII Paris, Bibl. Nat., Coisl. 3
XII Rom, Bibl. Vat., Urbin. gr. 1
XII „ „ „ Vat. gr. 334
Xn „ Privatbibl. Chigi, R. VI. .38
XII/XIII Leipzig, Univ.-Bibl., Gr. 16, Bl. 322
-325
Reg. III fragm.
ZU
(Oct.) Reg. I— III
M
(Oct.) Reg. Par. (Est.)
V
Esdr. (lob ; davor ur-
sprünglich Ps.??)
Reg. H— III fragm.
625
Par. n fragm.
412
(Oct.) Reg. I— III
509
Reg. Par. Esdr. (Est.)
762
Par.
60
(Oct.) Reg. Par.
127
(los.— Ruth) Reg. Par.
489
(Cat.inReg.)Par. c.Thdt.
243
qu., Esdr. (Est.)
(Oct.) Reg. Par. Esdr.
64
(Est.)
Reg. Par. Esdr.
119
Reg. III fragm.
627
(Oct.)Reg. Par. Esdr. (Idt.)
55
(Oct.) Reg. Par. Esdr.
121
(Tob.) Reg.
318
Reg. n et IV fragm.
700
(Oct.) Reg.
707
(Oct.) Reg. I-II (Mac,
29
XIV. Jahrh.)
(Oct.) Reg. Par. (Mac.)
56
(Mac.) Esdr. I
340
(Oct.) Reg. Par. Esdr,
381
(Est.)
(Oct.) Reg. Par. Esdr.
134
(Mac.)
(los. — Ruth) Reg. (Tob.)
488
Reg.
92
(Mac.) Esdr. (Est.)
58
(Cat. in Reg.) Par. c.Thdt.
236
qu., Esdr. (Est.)
Reg.
244
(Oct.) Reg. Par. ifsdr.
120
(Mac.)
Par. Esdr. (Est.)
728
(Oct.) Reg., Par. II
246
Reg. II— IV
372
(Oct.) Reg.
82
Reg.
247
Reg., Esdr. I
245
(Oct.) Reg. Par. Esdr. (Idt.)
19
Esdr. I
745
384 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
Xri/XIII Wien, Hofbibl-, Theol. gr. 23 (Oct.) Eeg. Par. Esdr. 130
(Est.)
XIII Athen, Hist. u. ethnol. Gesellsch., 200 Keg. (Eccl.) 342
XIII „ Nat.-Bibl. 44 (Oct.) Reg. Par. Esdr. 314
(Est.)
XIII Basel, Univ.-Bibl, B. VI. 22 Reg. Par. (Thdt. qu. in 158
Reg. Par.)
XIII Escorial, Real Bibl., 2-II-19 (Cat. in Reg.) Par. c. Thdt. 98
qu., Esdr. (Est.)
XIII Florenz, Bibl. Laiir., S. Marco 700 (Oct.) Reg. Par. Esdr. 74
(Mac.)
XIII London, Brit. Mus., Royal 1 D. II (Ruth) Reg. Par., Esdr. 93
II (Est.)
XIII Messina, Bibl. Univ., Salv. 101 Reg. 460
XIII Paris, Bibl. Nat , Gr. 1 (Oct.) Reg. Par. Esdr. 71
(Mac.)
XIII Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 3.30 (Oct )Reg.Par.Esdi-.(Idt.) 108
XIII „ „ „ „ „ 346 (Sir.) Esdr. (Est.) 248
XIII/XIV Paris, Bibl. Nat., Coisl. 4 (Oct.) Reg. Par. Esdr. 46
(Est.)
1326 Athos, IlpwT^TOu, -53 (Oct.) Reg. Par. 346
1334 Fei-rara, Bibl. Comun., 188 I (Oct.) Reg. Par. Esdr. 107
(Mac.)
XIV Athos, BazoTMoiou, 516 (Exod. — Ruth) Par. 321
XIV Ferrara, Bibl. Comun., 187 I (Oct.) Reg. Par. Esdr. 106
(Tob.)
XIV Florenz, Bibl. Laur., Acquisti 44 (Oct.) Reg. Par. Esdr. 52
(Est.)
XIV Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 30 (Oct.) Reg. Par. Esdr. 125
(Mac.)
XIV Paris, Bibl. de l'Arsenal, 8415 (Oct.) Reg. Par. 527
XIV „ Bibl. Nat., Gr. 133 (Cat. in Reg.) Par. c. Thdt. 554
scholiis
XIV „ „ „ Suppl. gr. 609 (Oct.) Reg. Par. Esdr. 610
(Mac.)
XIV Venedig, Bibl. Marc, Gr. 16 (Cat. in Reg.) Par. c. Thdt. 731
qu., Esdr. (Est.)
XV Escorial, Real Bibl, Y (griech.)-II-5 (Oct.) Reg. I— II 376
XV • Venedig, Bibl. Marc, Gr. 5 (Oct.) Reg. Par. (IV + XII 68
proph. . . . Cant.) Esdr.
(Est.)
XV „ „ „ „ 6 (Oct.) Reg. Par. (IV + XII 122
proph. . . . Cant.) Esdr.
(Est.)
XV Zittau, Stadtbibl., A. 1 (Oct.) Reg. Par. Esdr. 44
(Mac)
XV/XVI Madrid, Bibl. de la Univ. Central, E. 1, (lud. Ruth) Reg. Par. 442
n** 10 (Prov. Eccl. Cant.) Esdr.
(Est.)
Material für die einzelnen Teüe des A.T. : 2) Reg. Par. Esdr., 3) Est. Idt. Tob. 385
1514 Athos, 'I^^pwv, 382 (Ruth) Reg. 334
XVI Escorial, Real Bibl., >P'-I-8 (Cat. in Reg.) Par. c. Thdt. 879
qu., Esdr. (Est.)
XVI MeT^üjpa, 216 (Oct.) Reg. (XVI proph.) 461
b) Catenen^).
X Paris, Bibl. Nat., Coisl. 8 Cat. in Reg. (Par. c. Thdt. 243
qu., Esdr.)
XI Athen, Nat.-Bibl., 43 (Cat. in Oct.) Cat. in Reg. 313
XI Athos, 'Ißrjpmv, 15 (Cat. in los.) Cat. in Reg. 328
XI Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 331 (Cat. in los. — Ruth) Cat. 236
in Reg. (Par. c. Thdt.
qu., Esdr.)
XII Paris, Bibl. Nat., Coisl. 7 (Cat. in los. — Ruth) Cat. 5.30
in Reg.
XIII Escorial, Real Bibl., S-II-19 Cat. in Reg. (Par. c. Thdt. 98
qu., Esdr.)
XIV Paris, Bibl. Nat., Gr. 133 Cat. in Reg. (Par. c. Thdt. 554
scholiis)
XIV Venedig, Bibl. Marc, Gr. 16 Cat. in Reg. (Par. c. Thdt. 731
qu., Esdr.)
XIV Wien, Hofbibl., Theol. gr. 135 Cat. in Reg. 242
Um 1540 Berlin, Kgl. Bibl., Phill. 1405 (Cat. in Oct.) Cat. in Reg. 350
Par.
XVI Escorial, Real Bibl., «P'-I-8 Cat. in Reg. (Par. c. Thdt. 379
qu., Esdr.)
c) Commentare.
Siehe oben S, 379—382.
3) Est., Idt., Tob.
(nur einfache Bibeltexte, keine Catenen und Commentare).
! Petersburg, K. öS. Bibl., Gr. 259 \
Leipzig, Univ.-Bibl., Gr. 1 / (Esdr.) Est. Tob. Idt. g
Petersburg, K. Gesellsch. f. alte Lit., 1 (Mac.)
Oct. 156 )
rV Rom. Bibl. Vat., Vat. gr. 1209 (Sir.) Est. Idt. Tob. (XVI B
proph.)
V London, Brit. Mus., Royal 1 D. VI (XVI proph.) Est. Tob. A
Idt. (Esdr.)
VI Oxyrhynchus Pap. 1076 Tob. fragm. 910
yjjj ( Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 2106 | (Par.) Est. (Esdr. ... XVI y
(Venedig, Bibl. Marc, Gr. 1 i proph.) Tob. Idt. (Mac.)
1) Vgl. oben S. 377 Anm. 2 und Karo-Lietzm. S. 17—20.
Kßl. Oes. d. Wiss. Nachrichten. Philolog.-histor. Klasse. 19H. Beiheft. 2.5
386
A. RaLlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A,T.
IX Paris, Bibl. Nat., Gr. 10
X
X
X
X
X
X/XI
1021
XI
XI
XI
XI
XI
xi/xn
Tob. (lob . . . Mac.) Est.
Idt. 1)
(Esdr.) Est. Idt. Tob.
(Oct.) Est. Tob. Idt.
(Esdr.) Est. Tob. Idt.
(Mac.)
Tob.
(Esdr.) Est. Tob. Idt.
(Mac.)
(Esdr.) Idt. Est. Tob.
(Mac.)
(Oct.) Est. Idt. Tob. (Reg.)
(Oct.) Est. Tob. Idt. (Thdt.
comm. in Dan.)
(Esdr.) Est. Tob. Idt.
(Mac.)
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 372 (Reg.) Tob.
Athos, BaTOTTottoiou, 512
Grottaferrata, A. y. I
Paris, Bibl. Nat., Coisl. 8
» )! >! )J °"
„ „ Gr. 2
Rom, Bibl. Vat., Regln, gr. 1
Athos, BoLTOTzaiolox), 511
513
XI Escorial, Real Bibl., Q-I-13
Paris, Bibl. Nat., Coisl. 18
Rom, Bibl. Vat., Regln, gr. 10
„ „ „ Vat. gr. 331
Venedig, Bibl. Marc, Gr. 4
Append. I 13
XII Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 354
Xri Rom, Bibl. Vat., Pii II. gr. 1
XII „ Privatbibl. Chigi, R. VI. 38
XII/XIII Wien, Hofbibl., Theol. gr. 23
XIII Athen, Nat.-Bibl., 44
XIII Escorial, Real Bibl., S-Il-lO
XIII Florenz, Bibl. Laur., S. Marco 700
XIII London, Brit. Mus., Royal 1 D. II
XIII
XIII
XIII
XIII
XIII/XIV
Paris, Bibl. Nat., Gr. 1
4
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 330
„ 346
Idt. (Mac.)
(Esdr.) Est. Idt. Tob.
(. . . Dan.)
(Esdr.) Est. Idt. Tob.
(Mac.)
(Mac.) Est.
(Esdr.) Est. Tob. Idt.
(Mac.)
(XVI proph.) Est. Idt.
Tob. (Mac.)
(Sir.) Est. Tob. Idt.
(Esdr.) Idt. Est. (Mac.)
(Esdr.) Est. Idt. Tob.
(Mac.)
(Esdr.) Est. Idt. Tob.
(Esdr.) Est. Tob. Idt.
(Mac.)
(Mac.) Est. Idt. Tob.
(Esdr. II) Est. lue. Text
(xMac. I— III) Est. ge-
wöhnl. Text (Is.)
(Mac) Est. Idt. Tob.
(Oct.) Est. Idt. Tob.
(Esdr.) Idt., Est. lue. u.
gewöhnl. Text, Tob.^»)
(Esdr.) Est. Tob. Idt.
Leipzig, Univ.-Bibl., Gr. 16, Bl. 326—327 Tob. fragm.
542
7G2
392
243
535
64
155
318
319
381
488
534
58
236
120
728
311
249
19
130
314
98
74
93
71
76
108
248
746
1) Die eigentümliche Stellung des Tob. erklärt sich daraus, daß dies Buch
nachträglich aus einer anderen Hs. hinzugefügt ist. Auf Tob. folgt noch der
Anfang eines Prologus in Mac.
2) Nur Tob. 2, — 10 7 und von anderer Hand als die übrige Hs.
Material für die einzelnen Teile des A.T. : 3) Est. Idt. Tob., 4) Mac. I— IV. 387
Xni/XIY Paris, Bibl. Nat., Coisl. 4 (Esdr.) Est. Idt. (Mac.) 46
Tob. (IV + XIIproph.)
1334 Ferrara, Bibl. Comun., 188 I (Mac.) Est. Idt. Tob. 107
XIV „ „ „ 187 I (Esdi-.) Tob. Idt. Est. (lob) 106
XIV Florenz, Bibl. Laur., Acquisti 44 (Esdr.) Est. Idt. (Mac.) 52
Tob.
XIV Jerusalem, Patr.-Bibl., Sdßa 105 Tob. 402
XIV MaUand, Bibl. Ambr., H. 11 sup. (Mac. IV) Est. 452
XrV" Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 30 (Mac.) Est. Idt. Tob. 125
(Prov.)
XIV Paris, Bibl. Nat., Gr. 1087 Tob. . . . Est. Idt. 583
XIV „ „ „ Suppl. gr. 609 (Mac.) Est. Idt. Tob. 610
XIV Raudnitz, Lobkowitz'sche Bibl., VI. E. Est. Idt. (Mac.) Tob. (IV 631
f. 19 + Xn proph.)
XIV Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 332 (Num. — Ruth) Tob. 669
(Deut, fragm.)
XIV „ „ „ „ „ 335 Est. Tob. Idt. (Dan.) 670
XIV Venedig, Bibl. Marc, Gr. 16 (Esdr.) Est. Tob. Idt. 731
(Mac.)
1475 Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 19 (Oct.) Idt. Tob. 126
XV Athos, 'Iß/jpiüv, 165 Tob. (lob) Est. Idt. (Mac.) 832
XV Venedig, Bibl. Marc, Gr. 5 (Esdr.) Est. (Sap. Sir.) 68
Idt. Tob. (Mac.)
XV „ „ „ „ 6 (Esdr.) Est. (Sap. Sir.) 122
Idt. Tob. (Mac.)
XV Zittau, Stadtbibl., A. 1 (Mac.) Est. Idt. Tob. (N.T.) 44
XV/XVI Madrid, Bibl. de la Univ. Central, E. 1, (Esdr.) Est. (Sap.) Idt. 442
n" 10 Tob. (Mac.)
XVI? Athos, Aaipa, 1085 (Sus., Bei et Dr.) Idt. 768
(Mac. IV)
XVI Escorial, Real Bibl, «^-1-8 (Esdr.) Est. Tob. Idt. 379
(Mac.)
4) Mac. I-IV
(nur einfache Bibeltexte, keine Catenen und Commentare, doch findet sich in PariB,
Bibl. Nat., Gr. 10 [IX. Jahrb.] ein Prologus in Mac).
IV Petersburg, K. ötf. Bibl, Gr. 259 (Idt.j Mac. I. IV (proph.) S
V London, Brit. Mus., 1 D. VI (Esdr.) Mac. I— IV A
(Ps.Od.)
VII? Petersburg, K. öff. Bibl, Gr. 225 Mac. IV fragm. 930
VIII Venedig, Bibl. Marc, Gr. 1 (Idt.) Mac. I— IV (Prol V
in N.T. initium)
IX Paris, Bibl. Nat., Gr. 10 rTob.)Prol. in Mac. fragm.») 542
(Iob...Sap.).MacI— IV
(Est.)
1) Von derselben Hand wie Tob., vgl. oben S. 38(1 Anm. 1.
25*
388
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
X
Paris, Bibl. Nat., Coisl. 8
(Idt.) Mac. I— II
243
X
„ Gr. 2
(Idt.) Mac. I— III
64
X
Rom, Bibl. Vat., Regin. gr. 1
(Tob.) Mac. I— IV (lob)
55
X
„ „ „ Vat. gr. 1671
Mac. IV
690
X/XI
Leipzig, Univ.-Bibl., Gr. 37
Mac. IV
747
X/XI
Paris, Bibl. Nat., Gr. 1053
Mac. IV
585
X/XI
Venedig, Bibl. Marc, Gr. 360
Mac. IV
738
1063
Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 9
Mac. IV
467
1073
Mailand, Bibl. Ambr., C. 186 inf.
Mac. IV
446
1093
Paris, Bibl. Nat., Gr. 3
(Par.) Mac. I— II
56
XI
Athos, Baxo-aiot'ou, 79
Mac. IV
317
XI
„ KoutXoufjiouatou, 39
(Testam. XII patr.) Mac.
I— III?. IV (Esdr. 1)
340
XI
Berlin, Kgl. Bibl., Graec. fol. 17
Mac. IV
316
XI
Escorial, Real Bibl., Q-I-13
(Idt.) Mac. I— III
381
XI
Florenz, Bibl. Laur., Plut. V 1
(Esdr.) Mac. I
134
XI
Genua, Missione urb., 35
Mac. IV
391
XI
Konstantinopel, MsToytov d. Hl. Grabes,
14
Manchester, John Rylands Libr., Gr. 8
Mac. IV
397
XI
Mac. IV
367
XI
Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 160
Mac. IV
472
XI
)> j> » 1'3
Mac. IV
473
XI
Oxford, New Coli., 44
(XVI proph.) Mac. I— IV
62
XI
Paris, Bibl. Nat., Coisl. 18
(Idt.)Mac.I— IV(IV+XII
proph.)
534
XI
„ Gr. 548
Mac. IV
577
XI
1177
Mac. IV
587
XI
1474
Mac. IV
591
XI
H )> )> }) i-ilö
Mac. IV (. . . Thdt. pro-
logi in XII proph.)
592
XI
„ „ „ „ 1516
Mac. IV
594
XI
Patmos, 'I(u7!vvou toü ÖeoXoyou, 258
Mac. IV
617
XI
Rom, Bibl. Vallicell., Gr. 2
Mac. IV (. . . Thdt. comm.
in Os. initium)
640
XI
„ Bibl. Vat., Regin. gr. 10
(Oct.) Mac. I— IV (Esdr.)
58
XI
„ Vat. gr. 331
(Tob.) Mac. I— IV
236
XI
j> j) )) ») )) 6/»
Mac. IV
677
XI
)> J) !) )} )) Ö^O
Mac. IV
683
XI
)) » » j> » 2043
Mac. IV
699
XI
„ Privatbibl. Chigi, R. VII. 50
Mac IV
639
XI
Turin, Bibl. Naz., B. II. 24
Mac. IV
722
XI
„ „ B. IV. 8
Mac. IV
724
XI
Venedig, Bibl. Marc, Gr. 4
(Esdr.) Mac. I— IV (Est.)
120
XI/XU
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 819
Mac. IV
682
xi/xn
Sinai, Cod. gr. 516
Mac. IV
713
xi/xn
Venedig, Bibl. Marc, Append. I 13
(Idt.) Mac. I— IV (lob)
728
XI/XII
Wien, Hofbibl., Hist. gr. 45
Mac. IV (. . . Thdt. comm.
in Mich.)
741
XII
Andres, 'Avia;, 94
Mac. IV
312
Material für die einzelnen Teile des A.T.: 4) Mac. I— IV.
389
XU Athos, Atovuaiou, 54
XII Escorial, Real Bibl., Q-I-5
Xn Messina, Bibl. Univ., Salv. 3
XII „ „ „ „ 49
XII Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 354
XII Paris, Bibl. Nat., Gr. 1176
XII „ „ „ „ 1527
XII „ „ „ „ 1528
XII „ „ „ „ 1548
xn Rom, Privatbibl. Chigi, R. VI. 38
XII Sinai, Cod. gr. 517
XII Turin, Bibl. Naz., C. IV. 19
XII/XIII Wien, Hofbibl., Theol. gr. 23
XIII Athos, SraupovtxTjTa, 29
XIII Escorial, Real Bibl., }i:-U-19
XIII Florenz, Bibl. Laur., S. Marco 700
XIII London, Brit. Mus., Royal 1 D. II
XIII München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 488
XIII Paris, Bibl. Nat., Gr. 1
XIII Rom, Bibl. Vat., Ottob. gr. 87
XIII/XIV Paris, Bibl. Nat., Coisl. 4
XIII/XIV Rom, Bibl. Vat., Urbin. gr. 125
1334 Ferrara, Bibl. Comun., 188 I
1380 Neapel, Bibl. Naz., II. C. 25
XIV Athos, Aiovua^o'j, 181
XIV Ferrara, Bibl. Comun., 187 II und 188 II
XIV Florenz, Bibl. Laur., Acquisti 44
XIV „ „ „ Plut. IX 33
XIV „ „ „ „ LXIX 10
XIV „ „ „ „ LXIX 20
XIV Mailand, Bibl. Ambr., H. 11 sup.
XIV Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 30
XIV Oxford, Bodl. Libr., Land. gr. 41
XIV Paris, Bibl. Nat., Suppl. gr. G09
XIV Raudnitz, Lobkowitz'sche Bibl., VI. E.
f. 19
XIV Rom, Bibl. Vallicell., Gr. 8
XIV „ Bibl.Vat., Vat. gr. 1882, ßl. 89—92
XIV Venedig, Bibl. Marc, Gr. 2
XIV „ „ „ „ 10
Mac. IV
(Dan.) Mac. IV
Mac. IV
Mac. IV
(Tob.) Mac. I— III
Mac. IV
Mac. IV (. . . Thdt. pro-
logi in XII proph.)
Mac. IV (. . . Thdt. pro-
logi in XII proph.)
Mac. IV
(Est.) Mac. I— III
Mac. IV
Mac. IV
(Tob.)Mac.I— III(Ps.Od.)
Mac. III
(Idt.) Mac. I— II 4 39
(Esdr.) Mac. I— IV (Est.)
(Est. lucian. Text) Mac.
I— III (Est. gewöhnl.
Text)
(Comm. in lob . . .) Mac. IV
(Esdr.) Mac. I-IV (Est.)
(Thdt. prologi in XII
proph. . . .) Mac. IV
(Idt.) Mac. I-IV (Tob.)
Mac. IV
(Esdr.) Mac. I-IV (Est.)
Mac. IV
Mac. IV
(IV + XII proph.) Mac.
I— II ([Ps.Od. nach-
träglich hinzugefügt]
N.T.)
(Idt.) Mac. I— IV (Tob.)
Mac. IV
Mac. IV
Mac. IV
Mac. IV (Est.)
(Esdr.) Mac. I— IV (Est.)
Mac. IV
(Esdr.) Mac. I— IV (Est.)
(Idt.) Mac. I— IV (Tob.)
322
380
455
457
311
586
595
596
597
19
714
726
130
347
98
74
93
491
71
656
46
668
107
498
325
106
52
385
387
388
452
125
524
610
631
Mac. IV fragm. 641
Mac. IV 695
(Reg.I-Ll, X./XLJahrh.) 29
Mac. I— III 1 ,
(Idt.) Mac. I— IV 731
Mac. IV
685
Mac. IV
759
Mac. IV
686
(Idt.) Mac. IV
768
(Idt.) Mac. I— n439
379
390 A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
XIV/XV Wien, Hofbibl., Theol. gr. 104 Mac. IV 751
XV Athos, 'Iß^pwv, 165 (Idt.) Mac. I— U. IV 332
(. . . Neophyti comm. in
Cant.)
XV „ „ 396 Mac. IV 335
XV Lesbos, Mytilene, Gymn., 4 Mac. IV 366
XV Lucca, Bibl. pubbl., 1387 Mac. IV 427
XV Mr^X^ai, 79 Mac. IV 448
XV Paris, Bibl. Nat., Gr. 3010 Mac. IV 607
XV Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 348 Mac. I— lU 671
XV Venedig, Bibl. Marc, Gr. 5 (Tob.) Mac. I— lü (N.T.) 68
XV „ „ „ „ 6 (Tob.)Mac.Ifragm.(N.T.) 122
XV Zittau, Stadtbibl., A. 1 (Esdr.) Mac. I— IV (Est.) 44
XV/XVI Madrid, Bibl. de la Univ. Central, E. 1, (Tob.) Mac. 1— III 442
n" 10
XV/XVI Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1147
XV/XVI Wien, JesuitenkolL, Rossian. XI. 47
1542 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1190
XVI? Athos, Aa6pa 1085
XVI Escorial, Real Bibl., »F-I-8
5) Ps.Od.
Für den Psalter gibt es ein ungeheures handschriftliches Material. Schon
mein Verzeichnis, das besonders hinsichtlich der griech. und oriental.
Bibliotheken gewiß noch manche Lücken aufweist, umfaßt mehr als 900
einfache Bibeltexte und Catenen. Daher führe ich die in praxi doch
kaum in Betracht kommenden jüngeren Hss., die man im Verzeichnis der
Sigeln unter Nr. 1401 — 1916 (S. 361 — 371) schon bequem genug beisammen
findet, hier nicht nochmals an, sondern beschränke mich auf die Hss.
bis zum Xn. Jahrb., füge jedoch der Vollständigkeit halber diejenigen
jüngeren Hss. hinzu, welche in jenen Nummern nicht einbegriflFen sind.
Den Inhalt gebe ich hier, wo es sich um ein einziges Buch handelt, und
die Fülle des Materials die Gewinnung eines Überblickes so sehr erschwert,
bei Fragmenten und stärker verstümmelten Hss. genauer an, damit der
Benutzer nicht jedesmal das Hauptverzeichnis nachzuschlagen braucht.
Doch notiere ich Defekte am Anf. u. Schi, bei einigermaßen vollständigen
Hss. auch hier nicht und lasse Lücken innerhalb der Texte, wenn sie
nicht gar zu groß sind, unberücksichtigt.
Dem Psalter folgen gewöhnlich die Oden. Wo sie sicher nicht vorhanden
sind, füge ich „sine Od." hinzu. Sonst wird man in der Regel annehmen
dürfen, daß Hss., welche ich nach den gedruckten Katalogen nur als
„Ps." bezeichnen konnte, auch die Oden enthalten.
Über Stichenteilung des Psalters siehe die Anmerkungen auf S. 18 f.
und 225.
a) Einfache Bibeltexte.
I— IV Berlin, Kgl. Mus., Antiquarium, Mise. Ps. 79 2-16 2004
8630
m Leipzig, Univ.-Bibl., Pap. 170 Ps. 118 27-58 2014
111 London, Brit. Mus., Pap. 230 Ps. 117—144 2019
Material für die einzelnen Teile des A.T.: 4) Mac. I— IV, 5) Ps.Od. 391
m/iv
Berlin, Kgl. Mus., Agypt. Abt., P. 6747
Ps.
35 n— 36 10. 37U-23
2046
III/IV
OxyrhjTichus Pap. 1226
Ps.
7 9-12. 8 1-4
2025
IV
Lapethus, Marmoi-platte
Ps.
14
2012
IV
Leipzig, Univ.-Bibl., Pap. 39
Ps.
30—55
2013
IV?
London, Brit. Mus., Pap. 37
Ps.
102—186. 2014—346
U
IV
Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 259
(proph.) Ps. sine Od.
(Prov.)
s
IV
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1209
(Esdi-.) Ps. sine Od.
(Prov.)
B
IV
Sinai, Fragm. ohne Nummer
Ps.
101. 102. 105. 106.
2029
108. 113—115 fragm.
IV
Wien, Hofbibl., Rainer, Inv. Nr. 8032
Ps.
9012
2031
IV?
JJ !5 )) )> !> oJVi
Ps.
3. 4. 6. 7. 9. 16.
1220
—9972
24—31. 36—40. 47.
48. 50. 52—56. 67.
68 fragm.
IV
,, „ „ Litt, theol. 7
Ps.
1815—19 3. 201-4
2037
IV/V
Oxyrhynchus Pap. 845
Ps.
68 30-37. 70 3-8
2042
IV/V
Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 4
Ps.
14l7_142 3. 144 7-13
2027
IV/V
Washington, Smithson. Instit. , Freer
Ps.Od. fragm.
1219
Gallery, II
V
Berlin, Kgl. Mus., Agypt. Abt., P. 5011
Ps.
105 38-45. 1062-10
2002
V?
)J » )? )> » )> '3Ö'4
Ps.
103 2-21
2044
V
5> » !) j) j! » 5875
Ps.
28 6-10
2045
V?
)) )> )) )J !> )) •-" "^
Ps.
27 3ft.
2021
V
Didlington Hall, Privatbibl. Amherst,
Pap. VII
Ps.
58 7—593
2010
V
Jena, Philol. Sem.
Ps.
22 6—23 2. 242-5
2007
V
London, Brit. Mus., Royal 1 D. VII
(Ml
IC.) Ps.Od. (lob)
A
v? +
Sinai, Cod. gr. 212
Ps.
fragm.
1205
V
Wien, Hofbibl., Rainer, Ausstellungs-
Nr. 26
Ps.
1 fragm.
2041
V
„ „ „ Inv. Nr. 9851
Ps.
101 12-23
2033
V
>) !) >) )) )) 9o71
Ps.
388—393
2034
V
» » » )) )) Jo72
Ps.
1810-15
2035
V
„ „ „ Litt, theol. 10
Ps.
72. 88. 80 fragm.
203!)
V/VI
Didlington Hall, Privatbibl. Amherst,
Pap. V
Ps.
5 6-12
2008
V/VI
Manchester, John Rylands T-ibr., Gr.
pap. 3
Ps.
i)0 5-16
2020
V/VI
Wien, Hofbibl., Rainer, Litt, theol. 11
Ps.
105. 106 fragm.
2040
VI
Berlin, Kgl. Mus., Agypt. Abt., P. 7954
Ps.
6H 1-27
2047
VH
Cambridge, Univ. I,ibr., Tayl.-Schecht.
16. 320
Ps.
1431—1446
2006
VI
Genf, Bibl. publ. et univ., Ms. gr. 50
Ps.
90 1-7. 10-18
2048
VI
Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 15
Ps.
78 5-8. 39 f.
2028
vif
Rom, Bibl. Vat., Vat. syr. 162, Bl. 26 etc.
Ps,
8—17. 19—26. 28
-30. 32. 33. 35—37
zm
fragm.
392
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
VI Verona, Bibl. Capit., I
VI Wien, Hofbibl., Rainer, Inv. Nr. 8022
'■'■ )> )i j> )) )) 9722
VI ,, „ „ Litt, theol. 4
VI q
? (alte Maj.) Damaskus, Kubbet el-Hasne (s. oben
S. 327)
VI/VII Berlin, Kgl. Mvis., Ägypt. Abt., P. 10501
VII? „ „ „ „ „ „ 5018
Vllf Cambridge, Univ. Libr., Tayl.-Schecht.
12. 182
VII? Didlington Hall, Privatbibl. Amherst,
Pap. VI
Vn London, Brit. Mus., Add. 34473
VII Oxford, Bodl. Libr., Gr. th. g. 6 (P)
VII Paris, Bibl. Nat., Coisl. 186
VII Zürich, Stadtbibl., C. 84
VII/VIII London, Brit. Mus., Add. 34274
Vn/VIII „ „ „ „ 34 602, Bl.
1—9
Vll/Vm „ „ „ Oriental 3579 A
VII/VIII Wien, Hofbibl., Rainer, Litt, theol. 8
VIII -}- Cambridge, Privatbibl. Lewis
VIII Paris, Bibl. Nat., Suppl. gr. 1092, Bl. 1
Byz. Zeit Berlin, Kgl. Mus., Ägypt. Abt., P. 3601
Jung. Unc. „ „ „ „ „ ? (Blaß
Nr. IV)
'? Oxford, Bodl. Libr., Coptic. g. 3
? Paris, Bibl. Nat., Copte 129 ^ und 129 »
VIII/IX Damaskiis, Kubbet el-Hasne
VIII/IX \ ^^^^^> ^o^- gr. 33
\ Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 262
Um 817 Oxford, Bodl. Libr., Auct. F. 4. 32
862 Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 216
IX I Athos, IlavToy.paxopos, 61
(u. XIII) ( ? Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 265
IX Basel, Univ.-Bibl, A. VH. 3
IX Berlin, Kgl. Bibl., Ham. 552
IX Gotha, Herzogl. Bibl., Membr. I 17
j-jr ( Jerusalem, Patr.-Bibl., Staupoü 96
\ Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 263
IX (u. XII) Moskau, Kloster d. hl. Nikolaus, 129
IX „ RumjanzevschesMus.,Norov74
IX Paris, Bibl. de l'Arsenal, 8407
IX? Rom, Bibl. Vat., Borgian. copt. 96
Ps.Od.
R
Ps. 26
2030
Ps. 985-8
2032
Od. li-8
2036
Ps. 33 5-18
2038
Ps. fragm.
Ps. 5017-20
2022
Ps. 3916—40 4
2003
Ps. 21 15-28 sec. Hexapla
2005
Ps. 107. 108. 118. 135
2009
— 140 fragm.
Ps. 765-15. 778-16. 858
2016
—865
Ps. 13
2024
Ps. 1814-7210
188
Ps.Od.
T
Ps. 30 9-16
2015
P6.647— 651.1293— 1378
2017
Ps. 10a— 115.4820-497.
2018
118 24-38
Ps. 9—13. 21. 24. 25.
1221
32—34 fragm.
Ps. fragm.
2011
Ps. 10642—10710
2026
Ps. 901-6
2043
Ps. 1 — 2 fragm.
2001
Ps. 118132-134
2023
Ps. fragm.
Ps. 7720-31. 51-61
1046
Ps.Od.
1190
Ps. 41 2-4 (zwischen an-
508
deren Bibelexcerpten)
Ps.Od.
1156
Ps.Od.
1032
Ps. 1—1462. 151
156
Ps.Od.
1040
Ps. 1—67 8. 686—7011
27
Ps. 2010—1486
1070
Ps.Od.
1101
Ps. 70. 73. 77. 79 fragm.
1102
Ps.Od.
1129
Ps. 13110-12
1119
Material für die einzelnen Teile des A.T. : 5) Ps.Od.
393
IX
Sinai, Cod. gr. 28
Ps.
1185
IX
9Q
Ps.Od.
1186
IX
„ „ 30
.Ps. ; Od. (jünger)
1187
IX
)> )) )5 31
Ps.Od.
1188
IX
!) )) r 34
Ps.Od.
1191
IX/X
Cues, Bibl. des Spitals, 9
Ps. 109—150
1043
EX/X
„ „ „ „ 10
Ps.Od.
1044
IX/X
St. Gallen, Stiftsbibl., 17
Ps. 101— Od.
1053
IX/X
Jerusalem, Patr.-Bibl., «PtoTt'ou, 29
Ps.Od.
1076
IX/X
Mailand, Bibl. Ambr,, ij« 24 snp.
Ps.Od.
111
IX/X
Rom, Bibl. Vat., Regin. lat. 1595
Einige Ps. und Oden
1169
IX/X
Sinai, Cod. gr. 32
Ps.Od.
1189
IX/X
» >) 5> 35
Ps. 1—144 17
1192
IX/X
;, !, »> 36
Berlin, Kgl. Bibl., Graec. oct. 2
Ps.
1193
IX/X !
( Ps.Od.
1194
1
Petersburg, Privatbibl. Nikolskij
)
IX/X
Würzburg , Bischöfl. Klerikalsem. ,
Ps. 1715—144 6
1225
Membr. o. 1
909
Bamberg, Kgl. Bibl., A. I. 14
Ps.Od.
1037
Um 975
Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 264
Ps. 4 8—69
X
Florenz, Bibl. Laur., Conv. soppr.
36
Ps.Od.
1051
X
St. Gallen, Stiftsbibl., 1395
Ps. 30—34. 39—40. 43
— 47 fragm.
1054
X
Grottaferrata, A. y. IX
Ps. 31—118
1059
X
Koa/vtTC«, 125
Ps.Od. c. comm. marg.
1078
X
Leiden, Univ.-Bibl., Perizon. in qvi.
1 A
Ps.Od.
1079
X
London, Brit. Mus., Add. 34602, Bl. 10
Ps. li— 2 p,
1217
X-r
Mailand, Bibl. Ambr., 0. 39 sup.
Ps. 17. 27-31. 34. 35.
45. 48. 83 fragm. sec.
Hexapla (cum Cat. in
Ps.)
1098
X
Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 356
Ps.Od.
1107
X
„ 468
Ps.Od.
1110
X
München, Hot- u. Staatsbibl., Gr.
251
Ps.Od.
1111
X
)> 5> ;!
556
Ps.Od. (c.Hesychii comm.
usque ad Ps. 72)
1115
X
Oxford, Bodl. Libr., Auct. D. 3. 1
7
(Comm. in Ps.) Od.
1116
X
T 4 19
)) )) )) () ^- ^v *"^
Ps.Od. (am Rande Thdt.
1118
et Zigab. comm. in
Ps.Od.. XII. Jahrh.)
X
,, Christ Church, 15
Ps. 1 1— 3i. 7 9—9.5
1126
X
Paris, Bibl. Nat., Gr. 20
Ps. 9111—1361
43
X
)) )) 1) )) 140
(Cat. in Ps.) Od.
1134
X
„ Suppl. gr. 1155
Ps. 75 — 77 fragm.
1148
X
Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 1)2
Ps. fragiu.
1152
X
., „ „ „ 214
Ps.
1155
X
Rom, Bibl. Vat., Regin. gr. 1
(lob) Ps.Od.
55
X
„ 13
Ps.Od.
1167
394
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
X
Eom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1542
Ps. 116—144 7
212
X
X
!) ); J) !! » 2101
Trier, Stadtbibl., 7
Ps. 52 2— Od. 2
Ps. 1—54 IG
266
1206
X/XI
X/XI
X/XI
Athen, Nat.-Bibl., 7
Lesbos, Aet[xiüvos, 65
London, Brit. Mus., Curzon 67
Ps.Od.
Ps.Od.
Ps.Od.
1007
1085
1090
X/XI
X/XI?
Moskau, RumjanzevschesMus., Norov77
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1747, zweites
Ps.Od.
Ps. 1 init. hebr. et gr.
1103
X/XI
X/XI
Um 1002
Vorsetzbl.
)) J) )) !! !} iJVi
Venedig, Bibl. Marc, Append. I 49
> Sinai, Cod. gr. 68
sec. Hexapla (?)
Ps.Od. c schol. marg.
Ps.Od.
Ps.Od.
1180
1213
1204
1011
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1873
Ps.Od.
215
1021
^.4.1
)) )) )) )) )} '^^'•
Ps.Od.
217
Um 1026
Paris, Bibl. Nat., Suppl. gr. 343
Ps.Od.
1146
1037
1054
1059
Athos, Atovuaiou, 86
Jerusalem, Patr.-Bibl., Ta'cpou 53
Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 266
Paris, Bibl. Nat., Gr. 40
Ps. c comm. marg.
j Ps.Od.
Ps.Od.
1013
1074
178
1066
London, Brit. Mus., Add. 19 352
Ps.Od.
1088
Um 1074
Sinai, Cod. gr. 48
Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 267
j Ps.Od.
1198
Um 1076
Wien, Hofbibl., Theol. gr. 336
Ps.Od.
219
Um 1077
Oxford, Bodl. Libr., E. D. Clarke 15
Ps.Od.
1123
Um 1080
Venedig, Bibl. Marc, Append. I 32
Ps.Od.
152
Um 1083 Athos, llavtoxpfzxopos, 49
1084 „ Aaüpct, 146
Um 1087 „ Baxo-odotou, 609
Ps.Od. (N.T.)
(N.T.) Ps.Od.
Ps.
1031
1025
1010
Um 1090 London, Brit. Mus., Add. 36928
Ps.Od.
1089
XI
Athen, Nat.-Bibl., 47
Ps.
1008
XI
Athos, 'Iß-^ptüv, 70
Ps.
1020
XI
Berlin, Kgl. Bibl, Graec. oct. 8
Ps. 324— Od.
1038
XI
„ Univ., Christl.-archäol. Samml.,
Inv. 3807
Ps.Od.
1041
XI
Cambridge, Univ. Libr., Dd. IV. 39
Ps. 1748— Od.
1042
XI
XI
XI
Essen a. d. Ruhr, Münsterpfarrei
Florenz, Bibl. Laur., Conv. soppr. 35
„ „ Plut. V 5
Ps.Od.
Ps.Od.
Ps.Od.
1049
1050
280
XI
j) )) j) )> ' l"^
Ps.Od.
281
XI
)> )> )5 )> '' "^^
Ps.Od.
291
XI
XI
j> » » )) *I 36
Jerusalem, Patr.-Bibl., Sctßa 165
(N.T.) Ps.Od.
Ps.Od.
283
1065
XI
XI
„ „ Sraupoü 107
Kopenhagen, Kgl. Bibl., Ny Kgl. Saml.,
8°, Nr. 5
Ps.Od.
Ps.Od.
1071
1228
XI
London, Brit. Mus., Add. 11836
(N.T.) Ps.Od.
1087
XI
„ „ Harl. 5570
Ps.Od.
168
XI
XI
„ Royal 2 A. VI
Mailand, Bibl. Ambr., M, 54 sup.
Ps.Od.
Ps.Od.
175
1097
Material tür die einzelneu Teile des A.T.: 5) Ps.Od.
395
XI Manchester, John Rylands Libr., Gr. 11
XI? XV? Modena, Bibl. Estense, Gr. 37
Ps.Od.
Ps.Od.
1099
199
XI
XI
Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 341
Oxford, Bodl. Libr., Auct. D. infr. 2. 18
(N.T. pars) Ps.Od.
Ps.Od.
1106
1117
XI
Palenno, Bibl. Naz., I. A. 2
Ps.Od.
1128
XI
Paris, Bibl. Nat., Suppl. gr. 610
Ps.Od.
1147
XI
Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 200
Ps.
1154
XI
Rom, Bibl. Vat., Barber. gr. 285
Ps.Od.
• 1159
XI
!) )> ?) )> ;) '^""
Ps. sine Od.»)
1160
XI
„ „ ,, Regin. gr. 188
Ps. 2010—101
1168
XI
„ Vat. gr. 1210
Ps.Od. (N.T.)
1226
XI
;) )) » !5 !) 1966
Ps.Od.
1181
XI
Sinai, Cod. gr. 41
Ps.Od.
1196
XI
?) !) 5) ö"^
Ps.Od.
1201
XI
XI
Venedig, Bibl. Marc, Append. II 113
Wien, Hofbibl, Suppl. gr. 94
Ps.Od.
Ps. 2117—11831
1214
1222
XI/XII
XI/XU
XI/XII
Athos, Aaupa, 13
Köln, Manuskript-Bibl. des Doms, 8
Madrid, Bibl. Nac, ohne Nummer
(N.T.) Ps.Od.
Ps.Od.
Ps.Od.
1024
1077
146
xi/xn
(aus Toledo)
Oxford, Christ Church, 44
Ps.Od.
80
1105
Paris, Bibl. Nat., Nouv. acq. lat. 2195
Ps.Od.
1143
1116
Messina, Bibl. Univ., Salv. 117
Ps.Od. c. comm.
1100
Um 1121
Sinai, Cod. gr. 44
Petersburg, K. öff. Bibl, Gr. 268
j Ps.Od.
1197
1153
London, Brit. Mus., Harl. 5786
Ps. sine Od.
174
Um 1162
Wien, Hofbibl., Theol. gr. 177
Ps.Od.
143
1184
Oxford, Christ Church, 42
Ps.Od.
81
1193
Athos, r]ctvT£X£r|ij.ovo:, 20
Ps.
1028
xn
Amerika, Verein. Staaten, Unbekannte
Privatbibl.
Ps.Od.
1022
xn
Andres, NixoXaou, 39
Ps. •
1001
xn
Athen, Christi. -archäol. Gesellsch., 4
Ps.
1002
XII
„ Nat.-Bibl., 3
Ps.Od.
1004
XII
)) )) 5
Ps.
1005
XII
.. „ 6
Ps.Od.
1006
XII
Athos, BaTOTtatoi'o'j, 608
Ps.
1009
XII
XII
XII
655
„ FpTjYopfou, 157
„ Atovucfcj, 93
(N.T. pars) Ps.Od.
Ps.
Ps.
1011
1012
1014
XII
„ 585
Ps.
1015
XII
640
Ps.Od.
1016
XU
„ Aoyetapt'ou, 57
Ps.
1017
XU
XU
„ 'Ißi^'p.üv, 22
„ Ko'jTÄ'-j'jao'jafo'j, 87
Ps.
Ps.
1019
1023
XU
„ IlavTEXeyjiJLOvo;, 19
Ps.Od.
1027
1) Der Schluß der He. fehlt, die Oden können ursprünglich vorhanden ge-
wesen sein.
396
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
XII Athos, navxeXerjixovo;, 21
Xa „ „ 22
Xn „ Sxaopovixi^Tot, 46
Xn „ <l»i>.o»^ou, 49
xn „ „ 50
xn „ „ 54
XU Basel, Univ.-Bibl., B. X. 33
XII Berlin, Kgl. Bibl., Graec. qu. 58
xn Cambridge, Corp. Chr. Coli., 480
xn „ Emmanuel Coli., III. 3. 22
xn Florenz, Bibl. Laur., Plut. V 23
xn „ „ „ „ V 33
xn Grottaferrata, A. y. IV
xn „ A. Y V
xn „ A. •(. vin
xn „ A. Y- XI
xn „ A. Y- XIII
xn Holkham Hall, Privatbibl. des Earl of
Leicester, 22
XII Jerusalem, Aiifei'stehungskirche, 16
XII „ Patr.-Bibl., H^ol 609
xn „ „ „ 698
xn „ „ ZraupoO 88
xn „ „ Tct'cpou 51
xn „ „ „ 55
xn Kairo, Griech. Patr.-Bibl., 344
xn Leiden, Univ.-Bibl., Perizon. in qu. 36
XII Leipzig, Univ.-Bibl., Graec. 3
xn Linköping, Stiftsbibl., Theol. 8
xn London, Brit. Mus., Curzon 68 und 69
xn „ „ „ „ 70
xn „ „ „ Harl. 5571
xn „ „ „ „ 5582
xn „ „ „ Oriental 5465
xn Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 407
XII Oxford, Bodl. Libr., Barocc. 15
xn „ Christ Church, 41
XU „ „ ,, 4o
xn „ Lincoln Coli., Gr. 31
xn „ Magdalen Coli, Gr. 9
XII „ Trinity CoU., 78
xn Paris, Bibl. Nat., Coisl. 360
xn „ „ „ Gr. 21
xn „ „ „ „ 22
xn ,, „ „ „ 23
xn „ ,, „ „ 25
•'»ü >) }) }J )) *^
XU „ ,, ,, >, 42
xn „ „ „ Suppl. gr. 100
Ps.
Ps.Od.
Ps.Od.
Ps.
Ps.
Ps.Od.
Ps.Od.
1029
1030
1033
1034
1035
1036
140
Ps.Od. c. comm. marg. 1039
Ps.Od. 1227
Ps.71u— 817.1273— 144 294
Ps.Od.
278
Ps.Od.
279
Ps. 2110— Od. 5 15
1056
Ps. 1614-87 9
1057
Ps. 51—137 8
1058
Ps. 1—1171
1060
Ps. 245—136 3
1061
Ps.
1062
(N.T.) Ps.Od.
1063
Ps.Od.
1067
Ps.
1068
Ps.Od.
1069
Ps.
1073
Ps.Od.
1075
Ps.Od.
1082
Ps. 920—57
1080
Ps. 17 35—151
1083
Ps. 2612— Od. 8
1086
Ps.Od.
1091
Ps. 1 — 51 7 c. comm. marg.
1092
Ps.Od.
169
Ps.Od!
170
Excerpta e Ps.
1093
(N.T.) Ps.Od.
1109
Ps.Od.
200
Ps.Od.
100
Ps.Od.
102
Ps.Od.
1127
(N.T.) Ps.Od.
69
Ps.Od.
99
Ps.
1132
Ps.Od.
193
Ps.Od.
194
Ps.Od.
195
Ps.Od.
196
Ps.Od.
179
Ps.Od.
180
Ps.
1144
Material für die einzelnen Teile des A.T. : 5) Ps.Od.
897
XII
Paris,
Bibl
Xat., Suppl.
gr. 260
Ps.
1145
xn
Patmos, 'lojavvou toü öeoXoyou, 269
Ps. 106— Od. 7
1151
XII
Petersburg,
K. öff. Bibl.,
Gr. 92
Ps. fragm.
1153
(xn
j)
!J !) !)
,5 269
Miniaturen aus einem Psalter)
xn
j
>) !) J>
5, 544
Ps. 1—145
1157
XII
ram
19
!) 55 )5
Papad.-Ke-
Ps.Od.
1158
XU
Rom,
Bibl.
Vat., Barbar.
gr. 312
Ps. 22 5—13416
1161
XU
))
!>
55 5)
5, 320
Ps.Od.
1162
xn
))
55 J5
55 322
Ps.Od.
227
XU
)j
5) 5»
55 332
Ps. 101—10311
1163
XU
)>
)>
55 55
„ 372
Ps.Od.
226
XU
))
)«
„ Borgian
- gr. 10
Ps.Od.
145
XII
))
!>
„ Pakt. gr. 288
Ps.Od.
1166
XII
)j
)>
„ Vat. gr.
1071
Ps.Od.
1176
XII
))
))
1541
Ps.Od.
211
XU
))
J5
1812
Ps. 17—118 55
1179
XII
))
1848
Ps. 36 4— Od. 3
213
xn
5>
»
1864
Ps.Od.
270
XU
))
!J
1874
Ps.Od.
275
XU
))
)>
1927
Ps.Od.
216
XU
)>
!>
55 55 55
2161
Ps.Od.
1182
xn
)J
>?
2295
Ps. 11.3—417
1183
XII
Sinai,
Cod.
gr.' 39 "
Ps.Od.
1195
XU
))
;>
„ 56
Ps.Od.
1199
XU
jj
))
,5 57
Ps. 36— Od. 2
1200
XU
)>
!5
55 60
Ps.Od.
1202
XU
>)
))
,5 65
Ps.Od.
1203
XU
Valenciennes, Bibliotheque, 14
Ps.Od.
1210
XU
Venedig, Bibl. Marc, Append. I 1
Ps.Od.
1211
XU
Wien,
Hofbibl., Suppl. gr. 95
Ps. 25 7—151
1223
? (Perg.)
Jerusalem,
Patr.-Bibl., Id^oL 63
Ps. fragm.
1064
? (Perg.)
)>
55
, 2U8
Ps. 77—103. 129-
-150 1066
Von hier an werden nur die Hss. aufgeführt, welche nicht auf S. 361 — 371
unter den Sigeln 1401 — 1916 zu finden sind.
XII/XIII Paris, Bibl. Nat., Gr. 13
XII/XIII Rom, Bibl. Vat., Palat. gr. 381
XII/XIII Wien, Hofbibl., Theol. gr. 23
1284 London, Brit. Mus., Harl. 5535
XIII Berlin, Kgl. Mus., Kupferstichkabinett,
Ham. 119
XIII? Cambridge, Trinity Coli., O. 2. 38
XIII Florenz, Bibl. Laur., Plut. V 34
XIII London, Brit. Mus., Harl. 5563
XIII Oxford, Christ Church, 61
XIII Paris, Bibl. Nat., Gr. 24
Od.
Ps. 8013
Ps.Od.
(Mac.) Ps.Od
Ps.Od.
Ps.Od.
Ps.Od.
Ps.Od.
Ps.Od.
Ps.Od.
Ps.Od.
(lob)
192
265
130
166
151
205
285
176
101
162
398
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
XIII
Paris, Bibl. Nat., Gr. 26
Ps.Od.
163
XIII
27
Ps.Od.
177
XIII
Patmos, 'Iwavvou toü öioXdyou, 209
Ps.Od. (Prov.)
613
xm
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1870
Ps. 182— Od.
214
xm
„ Privatbibl. Chigi, R. IV. 3
Ps.Od.
182
XIII?
Turin, Bibl. Naz., B. V. 22
Ps.Od.
141
1301
Messina, Bibl. Univ., Salv. 149
Or. Man.
1303
V^^ien, Hofbibl., Suppl. gr. 92
Ps.Od.
224
1304
Paris, Bibl. Nat., Coisl. 13
Ps.Od.
189
1336
Oxford, Bodl. Libr., Laud. gr. 2
Ps.Od.
203
XIV?
Athos, Aaüpa, 1485
((Anast.) comm. in Ps.)
Od. (Ps.Sal.)
769
XIV?
Bologna, Bibl. Univ., 2925
Ps.Od.
225
XIV
Ferrara, Bibl. Comun., 187 II
(Mac.) Ps.Od. nachträg-
lich hinzugefügt (N.T.)
106
XIV
Florenz, Bibl. Laur., Aedil. 222
Ps.Od.
290
XIV
Leipzig, Univ.-Bibl., Gr. 4
Ps.Od.
65
XIV
London, Brit. Mus., Harl. 5533
Ps.Od.
164
XIV
)) )) j) >? 55o4
Ps.Od.
165
XIV
„ 5553
Ps.Od.
167
XIV
,, „ „ „ 5653
Ps.Od.
171
XIV
Paris, Bibl. Nat., Gr. 29
Ps.Od.
197
XIV
Petersburg, K. öS. Bibl., Gr. 273
Ps. 1466—150
XIV
Rom, Bibl. Vat.. Ottob. gr. 294
Ps.Od. (c. comm. Nice-
phori Callisti et Cosmae
Indicopleustae)
267
XIV
Wien, Hofbibl., Theol. gr. 327
Ps.Od.
277
1403
Florenz, Bibl. Laur., Plut. V 17
Ps.Od.
284
1404
Oxford, Bodl. Libr., Cromwell 5
Ps.Od.
202
1478
London, Brit. Mus., Harl. 5737
Ps.Od.
172
XV
BerUn, Kgl. Bibl, PhiU. 1486
Ps.Od.
154
XV
Cambridge, Gonville and Caius Coli., 348
Ps.Od.
206
XV
Eton, Coli., Bk. 6. 2
Ps.Od.
66
XV
Ferrara, Bibl. Comun., 114
Ps.Od.
150
XV
Florenz, Bibl. Laur., Plut. V 25
Ps.Od.
282
XV
» )) )J 5) ' ö7
Ps.Od. (c. metaphr. Apoli-
narii et loh. Geometrae)
293
XV
Kopenhagen, Kgl. Bibl., Gamle Kgl,
Ps.
263"
Saml., 1311: wird vermißt
XV
Padua, Bibl. Univ., 437
Ps.?
XV
Rom, Privatbibl. Chigi, R. IV. 4
Ps.Od.
183
XV
Venedig, Bibl. Marc, Gr. 5
(lob) Ps. (Prov.)
68
XV
55 5) 55 55 ^
(lob) Ps. (Prov.)
122
XV
Wien, Hofbibl, Theol. gr. 228
Ps.Od.
144
XV
)) !! 5) 55 -yO
Ps. 353— Od. 2 15 c. comm.
marg.
186
CV/XV]
Oxford, Bodl. Libr., Barocc. 107
Ps.Od.
201
1509
Wien, Hofbibl., Theol. gr. 241
Ps.Od.
222
XVI
Kairo, Griech. Patr.-Bibl., 343
Ps.
Material für die einzelnen Teile des A.T. : 5) Ps.Od.
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
?
?
?
London, Brit. Mus.. Harl. 5738
MtjXo;, Privatbesitz
Oxford, Corp. Chr. CoU., 19
Paris, Bibl. Nat., Gr. 2747
„ Siippl. gr. 1092, Bl. Ps. fragm.
24—30
Rom, Bibl. Angel., Gr. 19 Ps. 118. 50. 116. 90
Stuttgart, Kgl. Landesbibl., Cod. bibl. Ps.Od.
Q. 4
Wien, Hofbibl., Theol. gr. 234 Ps.Od.
Amorgos, Xo^oßtwiiaarj;, MtjX. S. 79 Drei Psalterien
und 81
Grottaferrata, A. o. XXIV Ps. fragm.
K.aii-0, Griech. Patr.-Bibl., 6. 340. 342 Fünf Psalterien
345. 347
399
173
Ps.Od.
Ps.
Ps.Od. 67
(Sir., XIII. Jahrh.) Ps.Od. 603
208
223
b) Catenen^).
Vm Turin, Bibl. Naz., B. VH. 30
IX/X Mailand, Bibl. Ambr., M. 47 sup.
Um 950 Oxford, Bodl. Libr., Auct. D. 4. 1
Um 960 Mailand, Bibl. Ambr., F. 12 sup.
Um 966 „ „ „ B. 106 sup.
984 Athos, Aa6pa, 446
994 Petersburg, K. öflF. Bibl., Gr. 64
X Athen, Nat.-Bibl, 1
X Cypem, BißX. t. 'ApyuT.ia/.o-YjC, 25
Xf Mailand, Bibl. Ambr., O. 39 sup.
X Moskau, Syn.-Bibl.. Gr. 213
Cat. in Ps. 1208
Cat. in Ps.Od. 1096
Cat. in Ps.Od. 13
Cat. in Ps.Od. 112
Cat. in Ps.Od. 113
Cat. in Ps.Od. 1026
Cat. in Ps.Od. 191
(Thdt. comm. in Ps.) 1003
Cat. in Od.
Cat. in Ps. sine Od. 1045
(Ps. hexapl. fragm.) Cat. 1098
in Ps. fragm.
(Thdt. comm. in Ps.) Cat. 1105
in Od.
Cat. in Ps. 7 15 — 118 165 ls7
Cat. in Ps. 17 36— Od. 190
Cat. in Ps. fragm.
Cat. in Ps.Od. 1133
Cat. in Ps. (Od. sine cat.) 1 1 34
Cat. in Ps.Od. 1138
1) Über die Verteilung der Hss. auf die verschiedenen Catenentypen s. Karo-
Lietzm. S. 20 — 6G ; im einzelnen ist allerdings diese Verteilung noch recht unsicher,
8. oben S. 205 zu Paris, Bibl. Nat., Gr. 166 und 107. Der Expositio patnim
graeconim in Ps. a Balth. Corderio . . . concinnata (3 Bde., 1643 — 164G) liegen zu-
grunde die Hss. Wien, Hofbibl., Theol. gr. 8. 17. 297. 298 und München, Hof-
u. Staatsbibl., Gr. 12. lo, außerdem eine verschollene Wiener Hs., die nur bis
Ps. 50 reichte (die Vermutung Karo-Lietzm. S. 20, daß diese Hs. =: Theol. gr. 294
sei, wird widerlegt durch die Angaben bei Corderius 1, S. XIII, daß sie eine Catene
in großem Format und gleich den übrigen von Corderius benutzten Wiener Hss.
von Augerius de Busbecke in Konstantinopel erworben war; sie ist in der Tat
verschollen, vgl. schon Lamb. [s. Vorbem. zu Wien oben S. 312] 3, Sp. 55, Anm. 4).
X
Paris, Bibl.
Nat.
Coisl. 10
X
>>
„ 187
Xr
,,
„ 190
X
))
Gr. 139
X
)>
„ 140
X
"
„ 146
400
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
X
Paris, Bibl. Nat., Gr. 844
(Thdt. comm.inPs.)Cat.
1142
in
Od.
X
Rom, Bibl. Vat., Barbar, gr. 340
Cat.
in Ps.Od.
1164
X
„ Vat. gr. 744
Cat.
in Ps.Od.
1172
X
» >> )> )) )> '^*
Cat.
in Ps.Od.
1175
X
)) )) )> 5) )) Ivoy
Cat.
in Ps. 1—50
1178
X
Sinai, Cod. gr. 21
(Thdt. comm. in Ps.) Cat.
1184
in
Od.
X
Turin, Bibl. Naz.. C. II. 6
Cat.
in Ps. 51—100
1209
X/XI
Lesbos, A£t(ji(I)vo;, 49
Cat.
in Ps. 1—71
1084
X/XI
Oxford, Bodl. Libr., Roe 4
Cat.
in Ps.Od.
1125
X/XI
Paris, Bibl. Nat., Suppl. gr. 1157 •
Cat.
in Ps. 3428— Od.
1149
X/XI
Rom, Bibl. Vat., Ottob. gr. 398
Cat.
in Ps.Od.
264
X/XI
„ Vat. gr. 1422
Cat.
in Ps.Od.
1177
X/XI
>> >) )) )) » J- '47
Cat.
in Ps.Od.
271
X/XI
Venedig, Bibl. Marc, Append. I 30
Cat.
in Ps. 1—104
1212
X/XI
„ „ „ Gr. 17
Cat.
in Ps.Od.
1215
X/XI
Wien, Hofbibl., Theol. gr. 8
Cat.
in Ps. sine Od.
142
Um 1014 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 619
Cat.
in Ps.Od.
1171
1049
Turin, Bibl. Naz., B. I. 22
Cat.
in Ps.Od.
1207
1070
Paris, Bibl. Nat., Gr. 164
Cat.
in Ps.Od.
1140
Um 1075
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 752
Cat.
in Ps.Od.
1173
Um 1087
)J )> 5! )> )) ''42
(Pseudo-Athan. comm. in
Ps.) Cat. in Od.
1170
XI
Athos, 'Iß/jpwv, 597
Cat.
in Ps. 1—48
1021
XI
Escorial, Real Bibl., T(griech.)-II-14
Cat.
in Ps.Od.
1047
XI
Florenz, Bibl. Laur., S. Marco 696
(Thdt. comm. in Ps.) Cat.
1052
in
Od.
XI
„ Plut. VI 3
Cat.
in Ps.Od.
292
XI
Genua, Missione urb., 3
Cat.
in Ps.Od.
1055
XI
Jerusalem, Patr.-Bibl., Tc«cpou 45
Cat.
in Ps.
1072
XI
Leiden, Univ.-Bibl., Voss, graec. in fol. 42
Cat. Nicetae in Ps. 1—75
1081
XI
Moskau, SjTi.-Bibl., Gr. 194
Cat.
in Ps.Od.
1104
XI
» )> )) 358
Cat.
in Ps.Od.
1108
XI
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 252
Cat.
in Ps.Od.
1112
XI
» )) » 359
Cat.
in Ps. 916—50
1113
XI
Oxford, Bodl. Libr., Barocc. 235
Cat.
in Ps. 1—50
1121
XI
Paris, Bibl. Nat., Coisl. 81
(Thdt. comm. inPs.) Cat.
1130
in
Od.
XI
» J5 >» )} «^'5
(Anast. Nie. comm. in
Ps.) Cat. in Od.
1131
XI
„ „ „ Gr. 141
Cat.
in Ps.Od.
1135
XI
)j j> >) >j 141 A
(Comm. in Ps.) Cat. in Od.
1136
XI
>> 3> » J> lo**
Cat.
in Ps.Od.
1139
XI
)j )j » )> 843
(Thdt. comm. in Ps.) Cat.
1141
in
Od.
XI
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 753
Cat.
in Ps. 77—151
1174
XI
5j !> ») )> )i 2057
Cat.
in Ps.Od.
268
Material für die einzelneu Teile des A.T. : 5) Ps.Od.
XI Venedig, Bibl. Marc, Gr. 1!)
XI
XI/XII
XI/XII
XI/XII
1131
1143
XII
XII
XII
Wien, Hof bibl., Theol. gr. 297
Florenz, Bibl. Laur., Plut. V 14
Jerusalem, Patr.-Bibl., Tacpou 50
XII
XII
XII
XII
XII
XII
(Thdt. comm. inPs.) Cat.
in Od.
Cat. in Ps.Od.
Cat. in Ps. 77—112
(Thdt. comm. in Ps.) Cat.
in Od.
Eom, Bibl. Vat., Barber. gr. 453 Cat. in Od.
Parma, Bibl. Palatina, Fondo Palat. 16 (Thdt. comm. in Ps.)
Cat. in Od.
Oxford, Bodl. Libr., Barocc. 132 (Thdt. comm. in Ps.)
Od. c. glossis et Cat.
in Od. fragm.
Cat. in Ps.Od.
Cat. in Ps.Od.
Cat. Nicetae in Ps. 1
—4011
Cat. Nicetae in Ps. 114
—134
Mailand, Bibl. Ambr., C. 98 sup. Cat. in Ps.Od.
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 478 Cat. in Ps. 41— 44 fragm.
(Thdt. comm. in Ps.)
Cat. in Od.
Oxford, Bodl. Libr., Canonic. gr. 62 Cat. in Ps.Od.
,, ,, ,, Land. gr. 42 (Thdt. comm. in Ps.) Cat.
in Od.
Paris, Bibl. Nat., Gr. 143 Cat. in Ps.Od.
Verona, Bibl. Capit., CXVIII Cat. in Ps.Od.
Athos, 'Ißr^pcuv, 17
Escorial, Real Bibl, ^''-1-2
Gotha, Herzogl. Bibl., Membr. I 77
XII Madrid, Bibl. Nac, 4582
401
1216
1224
287
1229
1165
1150
1120
1018
1048
181
1094
1095
1114
1122
1124
1137
1218
Von hier an werden nur die Hss. aufgeführt, welche nicht auf S. 361 — 371
unter den Sigeln 1401 — 1916 zu finden sind.
Xn/Xin Rom, Bibl. Vat., Palat. gr. 247
XIII „ Bibl. Casanat., 1908
1319 Cypem, BißX. x. 'ApytertaxoTifj;, 21
XIV Rom, Bibl. Vat., Regln, gr. 40
XIV/XV Venedig, Bibl. Marc, Append. I 13
XV Oxford. Bodl. Libr., Barocc. 76
1579 München, Hof- u. Staatsbibl, Gr. 295
XVI Cheltenham, Privatbibl. Phillipps, 3079
XVI Patmos, 'Iiuctwou -vo'j Qto\6-(o\i, 378
? Kairo, Griech. Patr.-Bibl., 66 und 90
Cat. Nicetae in Ps. 1—76 272
Cat. in Ps.Od. (Ps. Sal.) 629
Cat. in Ps.Od. ohne Bibel-
text
Cat. in Ps. 273
Cat. in Ps. 5—39 (an den 728
Rand einer Bibelhs.
des XI./XII. Jahrh. ge-
schrieben)
(Thdt. et aliorum qu. in
Gen. . . .) Prolegom. in
Pfj., Prologus et scholia
in Ps. 18
Prolog! in Ps.
Cat. in Psalmos aliquot
Prologi in Ps.
Zwei Catenen zum Psalter
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Philolog.-histor. Klasse. 1914. Beiheft. 26
402 A- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
c) Commentare.
Ich ordne die Commentar-Hss. auch beim Psalter nach Autoren, muß aber
dabei bemerken, daß auf die in den Hss. überlieferten Autorennamen
wenig Verlaß ist. Es ist ebensowohl möglich , daß derselbe Comm.
unter verschiedenen Namen, als daß verschiedene Commentare imter dem-
selben Namen gehen. Wirkliche Klarheit kann hier erst eine genauere
Untersuchung der Texte schaffen.
a) A n a s t a s i i metrop. Nicaeni ') comm. in Ps. ^)
XI Paris, Bibl. Nat., Coisl. 275 Anast. comm.inPs. (Cat. inOd.)
XIII „ „ „ Gr. 168 (Anast.) comm. in Ps. 1 — 68 u
(Thdt. comm. in Ps. 68 14
—87 9)
XIV? Athos, Aaupct, 1485 (vgl. S. 327 Z. 2 v.u.) (Anast.) comm. in Ps. (Od.)
ß) Athanasii, Hesychii Hierosol., Origenis comm. in Ps. ^)
VII/VIII f
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 2302
Hpv ^ 'iium. in Ps. fragm.
897
„ Palat. gr. 44
Hes. i- »mm. in Ps.
X
Grottaferrata, A. y. VI
Hes. comm. in Ps. 85 — 76
X
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr
. 556
Hes. comm. in Ps. 1 — 72 (am
Rande einer Ps.-Hs.)
X
Venedig, Bibl. Marc, Gr. 535
Hes. comm. in Ps.Od.
X/XI
„ „ Append. I
31
Hes. comm. in Ps.
Um 1087 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 342
Pseudo-Ath. comm. in Ps. (Cat.
in Od.)
XII
Athos, KouTXo'j[i.o'jatou, 36
Ath. comm. in Ps.
xa
Oxford, Bodl. Libr., Barocc. 118
Ath. comm. in Ps.
1346
Venedig, Bibl. Marc, Gr. 578
Pseudo-Ath. comm. in Ps.Od.
XIV/XV
Madrid, Real Bibl., 29
Pseudo-Ath. comm. in P^. (Cat.
in Od.)
XV
Capo d'Istria, Franziskanerkonvent St.
(Hes.?) comm. in Ps. 2n —
Anna
1067
XV
Venedig, Bibl. Marc, Append. I
38
Hes. comm. in Ps.Od.
XV
Wien, Hof bibl., Theol. gr. 311
Pseudo-Orig. comm. in Ps. sine
Od.
1570
Escorial, Real Bibl., Q-IV-6
Pseudo-Ath. comm. in Ps. (Cat.
in Od.)
1) „Den Namen Anastasios tragen 3 Erzbischöfe von Nikäa (vom 6.-8. Jahr-
hundert)" Krumbacher, Gesch. d. byz. Litt. ^ S. 66.
2) Nach L. Maries, Aurions-nous le commentaire sur les Psaumes de Diodore
de Tarse?: Revue de philol. 35 (1911), S. 56— 7Ü (vgl. auch S. 71—74) stammt
dieser Comm. in der Hauptsache von Diodor von Tarsus, aber mit manchen Zu-
sätzen (besonders aus Thdt.) in der zweiten Hälfte des Psalters.
3) Die Namen Athanasius, Hesych und Origenes wechseln, daher stelle ich
sie hier zusammen. Über die verschiedenen Commentare, die unter diesen Namen
überliefert sind, vgl. Mercati, Note S. 172 — 179 („Nota dei vari commentari attri-
buiti ad Atanasio e ad Esichio"). Meine Inhaltsangaben sind ganz provisorisch ;
gerade hier ist genauere Untersuchung der Hss. nötig. — Der echte Commentar
Hesychs ist 1746 von Antonellus unter dem Namen des Athanasius herausgegeben
(Abdruck: Migne Patr. gr. 27, Sp. 591—1344), s. oben S. 242 zu Rom, Bibl. Vat.,
Palat. gr. 44.
Material für die einzelnen Teile des A.T.: 5) Ps.Od.
403
1574
XVI
XVI
XVI
Gießen, Üniv.-Bibl., 668
Athos, "Avvrjs, 7
„ Ko'j-Xo'jfxouafou, 121
Escorial, Real Bibl., «F-I-3
Ath. comm. in Ps.
Ath. comm. in Ps.
Ath. comm. in Ps.
Pseudo-Ath. comm. in Ps. (Cat.
in Od. 1—2)
Vgl. außerdem Florenz, Bibl. Laur., Plut. V 30, und Parma, Bibl. Palatina, Fondo
Pakt. 16.
■)f) Nicephori Blemmydae') comm. in Ps.Od.-)
Xll/XIII Sinai, Cod. gr. 42
XIII Mailand, Bibl. Ambr., H. 60 sup.
XIII/XIV München, Hof- n. Staatsbibl., Gr. 225
XIV Korn, Bibl. Vallicell, Gr. 48
XIV Verona, Bibl. Capit., CXXII
XIV/XV Wien, Hofbibl., Theol. gr. 304
1540 Paris, Bibl. Nat., Gr. 810
1554 Mailand, Bibl. Ambr., F. 133 sup.
XVI Basel, Univ.-Bibl., A. V. 22
XVI Madrid, Archivo Hist. Nac, 4779
XVI „ Real Bibl., 16
XVI Oxford, Bodl. Libr., Canonic. gr. 104
XVI Paris, Bibl. Nat., Gr. 150
XVI „ „ „ „ 2099
XVI Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 683
XVI Turin, Bibl. Naz., C. II. 17
XVI Verona, Bibl. Capit., CXXIII
XVI Wien, Hofbibl, Theol. gr. 66
Blemm. comm. in Ps.Od.
(Ps.Od.) am Rande ein Com-
mentar aus Zigabenus und
Blemmydes
Blemm. comm. in Ps. 1 — 10.
14. 50. 83
Blemm. comm. in Ps. (Comm.
in Od.)
Blemm. comm. in Ps.
Blemm. comm. in Ps.Od.
Blemm. comm. in Ps. 1 — 10,
14. 50. 83
Blemm. comm. in Ps.Od.
Blemm. comm. in Ps.
Blemm. comm. in Ps.
Blemm. comm. in Ps.
Blemm. comm. in Ps.
Blemm. comm. in Ps.Od.
Blemm. comm. in Ps. 8 fragm.
Blemm. comm. in Ps.Od.
(Thdt. comm. in Ps. 1—4)
Blemm. comm. in Ps.
Blemm. comm. in Ps.
(Theophyl. comm. in Os. etc.)
Blemm. comm. in Ps.Od.
o) Tsicephorus Callistus.
Siehe Xanthopulus.
1) Geboren 1197 oder 1198 zu Konstantinopel, ;- um 1272, s. Krumbacher,
Gesch. d byz. I.itt. ^ § 186.
2) Editio princeps: Mignu Patr. gr. 142, Sp. 1321 — 1622: „Toö aotpioxaTou
xupo'j NtxTi^ffioo'j (JL0/7/0J Toü \i).t[t.i).l^o\) i^fjfr)'^ ToO 4''aÄtTjp{o'j. (Kx tribus codd.
Gr. Paris Reg. 150 [XVI. Jahrh.], 810 [1540 n. Chr.) et Coislin. 102 [Blemm.
comm in Ps.Od., 1648 n. Chr. von Jean Tinerel de Bell6rophon geschrieben] nunc
primum edita )". Nach Ehrhard bei Knimbacher a. a. O., S. 94 ist echt „nur die
ErkUining zu Ps. 1 — 10, 14, 50, 83. Der gedruckte Kommentar hat von Ps. 11
an eine ganz andere Gestalt \md ist namentlich viel kürzer, übrigens sagt Nike-
phoroB selbst: <^aKii.o'Ji xtva; ... i^jYOjjAeJ)«."
26*
404
X?
XII
XIII
XIII
XIV
XIV
XV
XV
1509
XVI
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
e) Georgii Choerobosci^) epimei-ismi in Ps.Od.*)
Choer. epim.
Choer. epim.
Choer. epim.
Choer. epim.
Udine, Semin. arcivesc, VI. vn
Florenz, Bibl. Laur., S. Marco 771
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1861
a ** 1* 11 11 XOO L
Florenz, Bibl. Laiir., S. Marco 770 Choer. epim.
Venedig, Bibl. Marc, Gr. 524 Choer. epim.
Paris, Bibl. Nat., Gr. 2756 Choer. epim.
,, ,, „ Suppl. gr. 1192 Choer. epim.
Jerusalem, Patr.-Bibl., Tacpou 210 Choer. epim.
Salamanca, Bibl. Univ., 1-2-12 Choer. epim.
n Ps.
n Ps.Od.
n Ps.Od.
n Ps.Od.
n Ps.Od.5
n Ps.
n Ps.Od.
n Ps. 1-3
n Ps.
n Ps.
C) Cosmae Indicopleustae comm. in Ps.Od.
ist angeblich enthalten in Rom, Bibl. Vat., Ottob. gr. 294 (XIV. Jahrb.), vgl. auch
Paris, Bibl. Nat., Gr. 2743 (XVI. Jahrb.).
Y)) D i o d 0 r u s.
Siehe Anastasius.
Siehe Zigabenus.
Siehe Choeroboscus.
&) Euthymius Zigabenus.
t) Georgius Choeroboscus.
x) Nicephori Gregorae^) comm. in Ps.
1562 Madrid, Archivo Hist. Nac, 4773 Greg. comm. in Ps.
X) Hesychiuß.
Siehe Athanasius.
f*) N e o p h y t i *) comm. in Ps. ^)
1322 Athos, Atovuatou, 94 Neoph. comm. in Ps.
XIV „ 'Ißi^pwv, 62 Neoph. comm. in Ps.
XVI „ navTeXeT|p.ovoc, 773 Neoph. Xoyoi eJ? xa xaöf(J|i.aTa
■/al las (üodcs ToO ^aXxfipoi
v) Nicephorus.
Siehe Blemmydes, Gregoras und Xanthopulus.
Siehe Athanasius.
5) Origenes.
1) Diakon und Professor an der Hochschule zu Konstantinopel. Lebte sicher
nach dem Beginn des VI. Jahrh. und vor dem X. Jahrb., wahrscheinlich mehr
nach dem VI. Jahrb. zu, s. Krumbacher, Gesch. d. byz. Litt, ^ § 244.
2) Ausg. : Georgii Choerobosci Dictata in Theodosii canones et Epimerismi
in Psalmos ed. Th. Gaisford. Tom. III. Georgii Choerobosci epimerismi in Psalmos.
E codice manuscripto bibl. reg. Paris. [Gr. 2756, XV. Jahrb.] ed. Thomas Gaisford.
Oxonii 1842. Es ist die Nachschrift eines Kollegs („dr.b cpwvfjS rEcupyiou toü
erfxXrjv XoipoßoaxoO") über die grammatische Erklänmg des Psalters, anfangs sehr
aiisführlich, nachher immer magerer werdend. Vgl. auch Knimbacher a. a. O.
3) Geboren 1295, i bald nach 1359, s. Krumbacher, Gesch. d. byz. Litt. ^ § 128.
4) Geboren um 1134, s. Krumbacher ^ § 124.
5) Vgl. Ehrhard bei Krumbacher -' S. 173. 212.
Material für die einzelnen Teile des A.T. : 5) Ps.Od.
405
o) Petri Laodiceni ') comm. in Ps.Od.
X
XI
1571
XVI
XVI
XVI
Rom, Bibl. Vat., Barbar, gr. 525
„ „ „ Vat. gr. 412
(Petri) comm. in Ps.Od.
(Petri) comm. in Ps. 1 — 76
-) Theodori P r o d r o m i '-) comm. in Ps.Od.
Escorial, Real Bibl., 0-III-13 Prodr. comm. in Ps.Od.
Basel, Univ.-Bibl., A. III. 11 Prodr. comm. in Ps. 1—88
Madrid, Bibl. Nac, 4815 Prodr. comm. in Ps. 1—50
„ Real Bibl., (52) 2. H. 5 Prodr. comm. in Ps.
p) Theodoreti comm. in Ps. sine Od. ^)
IX?
IX/X
X
X
X
X
X
XXI
X/XI
XI
XI
XI
XI
XI
XI
XI
xi/xn
XI/XII
Paris, Bibl. Nat., Gr. 1051
Wien, Hofbibl., Theol. gr. 294
Athen, Nat.-Bibl., 1
Moskaii, Syn.-Bibl., Gr. 213
Paris, Bibl. Nat., Gr. 844
Sinai, Cod. gr. 21
Venedig, Bibl. Marc, Gr. 20
Athen, Nat.-Bibl., 4
Venedig, Bibl. Marc, Append. II 164
Athos, 'I3T,pu)v, 598
Berlin, Kgl. Bibl., Graec qu. 38
Florenz, Bibl. Laur., S. Marco G96
Paris, Bibl. Nat., Coisl. 80
)> )• )j » ö^
„ Gr. 843
Venedig, Bibl. Marc, Gr. 19
Jerusalem, Patr.-Bibl., Tct'.poD 50
Sinai, Cod. gr. 24
Thdt. comm. in Ps.
Thdt. comm. in Ps. 1—50
Thdt. comm. in Ps. (Cat. in Od.)
Thdt. comm. in Ps. (Cat. in Od.)
Thdt. comm. in Ps. (Cat. in Od.)
Thdt. comm. in Ps. (Cat. in Od.)
Thdt. comm. in Ps.
Thdt. comm. in Ps. 70 17 — 11845
Thdt. comm. in Ps.
Thdt. comm. in Ps.
Thdt. comm. in Ps.
Thdt. comm. in Ps. (Cat. in Od.)
Thdt. comm. in Ps.
Thdt. comm. in Ps. (Cat. in Od.)
Thdt. comm. in Ps. (Cat. in Od.)
Thdt. comm. in Ps. (Cat. in Od.)
Thdt. comm. in Ps. (Cat. in Od.)
Thdt. comm. in Ps. 40—144
((Anast.) comm. in Ps. 1 — 68 u)
Thdt. comm. in Ps. 68 u— 87 9
Thdt. comm. in Ps.
Thdt. comm. in Ps. (Cat. in Od.)
Thdt. comm. in Ps. (Od. c glos-
sis et Cat. in Od. fragm.)
1) Lebte im VII. Jahrh. oder etwas früher, vgl. G. Heinrici, Beiträge zur
Gesch. u. Erklärung des N.T. 3 (1905), S. 100 f. und 5 (1908), S. XLIII.
2) Lebte in der ersten Hälfte des XII. Jahrh. in Konstantinopel, s. Krum-
bacher 2 § 313.
3) Ausg.: Thdt. opera ed. Sirmond 1 (1642), S. 393—982; ed. Schulze 1 (1769),
S. 601—1586 (Abdruck: Migne Patr. gr. 80, Sp. 857—1998). Schulze benutzte drei
Augsburger Hss. , jetzt in München, Hof- u. Staatsbibl. , Gr. 359 (XI. Jahrh. ;
Catene; bei Schulze „Cod. 3"), 478 (XII. Jahrh. ; „Cod. 1'^) und 527 (XV. Jahrh. ;
„Cod. 2"), außerdem teilweise die beiden Catenenhss. Florenz, Bibl. Laur., Flut.
VI 3 und V 14 (XI. und XI./XII. Jahrh.; beide als „Cod. flor." bezeichnet, aber
letztere nur zweimal angeführt). — Eine lat. Übersetzung war schon 15G5 von
Ant. Carafa herausgegeben, s. oben S. 261 zu Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1232. —
Eigentümlich ist es, daß, während Thdt. 's Comm. sonst so oft abgeschrieben ist,
aus dem XIII. Jahrh. nur wenige, aus dem XIV. Jahrh. gar keine Hs. vorliegt.
Er ist damals offenbar eine Zeitlang durch den Comm. des Zigabenus, von dem
wir 25 Hss. aus jenen beiden Jahrhunderten haben, verdrängt.
XI. u. XIII Paris, Bibl. Nat., Gr. 168
1105
1131
1143
Florenz, Bibl. Laur., Conv. soppr. 39
Parma, Bibl. Palatina, Fondo Pakt. 16
Oxford, Bodl. Libr., Barocc. 132
406
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
XU Florenz, Bibl. Laur., Plut. XI 5
Xn London, Brit. Mus., Bum. 276, Bl. 15
—16
XII Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 212
XII „ „ „ 464
XII München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 478
XII Oxford, Bodl. Libr., Auct. T. 4. 19
XII
T. 4. 21
XII „ „ „ Land. gr. 42
XII Paris, Bibl. Nat., Gr. 845
XII/XlII Glasgow, Hunt. Mus. Libr., S. 2. 9
um 1231 Wien, Hof bibl., Theol. gr. 159
Xin Athos, a)tXoȣou, 93
XV „ 'IßViptüv, 560
XV Bologna, Bibl. Univ., 3641
XV Mailand, Bibl. Naz. di Brera, AG. IX. 36
XV München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 527
XV Oxford, Magdalen Coli., Gr. 6
XV Wien, Hof bibl., Theol. gr. 329
1548 London, Brit. Mus., Bum. 35
1560 Modena, Bibl. Estense, Gr. 171
1568 Madrid, Archivo Hist. Nac, 4858
1563 „ Real Bibl., 15
XVI Basel, Univ.-Bibl., A. VH. 4
XVI Madrid, Bibl. Nac, 4756
XVI München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 42
XVI Neapel, Bibl. Naz., H. B. 10
XVI „ „ „ n. B. 11
XVI Oxford, Bodl. Libr., Roe 4
XVI Rom, Bibl. Vat., Barber. gr. 548
XVI „ „ „ Vat. gr. 617
XVI „ „ „ „ „ 1232
-A-Vl ,, ,, „ ,, j, 14Jo
XVI Schleusingen, Henneberg. Gymn.
XVI Turin, Bibl. Naz., C. II. 17
Thdt. comm. in Ps.
Thdt. comm. in Ps. 36
Thdt. comm. in Ps.
Thdt. comm. in Ps.
(Cat. in Ps. 41—44 fragm.) Thdt.
comm. in Ps. (Cat. in Od.)
Thdt. comm. in Ps. (und Zigab.
comm. in Od., am Rande einer
Hs. der Ps.Od. aus dem X.
Jahrh.)
Thdt. comm. in Ps. (im XVI.
Jahrh. aus Zigab. comm. in
Ps.Od. ergänzt)
Thdt. comm. in Ps. (Cat. in Od.)
Thdt. comm. in Ps. 24 12— 150 1
Thdt. comm. in Ps. 1 — 118 loo
Thdt. comm. in Ps. (Cat. in Od.)
Thdt. comm. in Ps.
Thdt. comm. in Ps.
Thdt. comm. in Ps. 29—33
Thdt. comm. in Ps.
Thdt. comm. in Ps. 1—948 (Cat,
in Od.)
Thdt. comm. in Ps.
Thdt. comm. in Ps. (Cat. in Od.)
Thdt. comm. in Ps.
Thdt. comm. in Ps. (Cat. in
Cant.)
Thdt. comm. in Ps.
Thdt. comm. in Ps. (Cat. in Od.)
Thdt. comm. in Ps. 1—67
Thdt. comm. in Ps.
(Cyr. Glaph. in Pent.) Thdt.
comm. in Ps.
Thdt. comm. in Ps.
Thdt. comm. in Ps. (Cat. in Od.,
Cat. in Ps. 1—26)
Thdt. comm. in Ps. 1—3. 18.
109 (Cat. in Ps.Od.)
Thdt. comm. in Ps. rCat. in Od.)
(Cat. in Ps. 1) Thdt. comm. in
Ps. 2-150 (Cat. in Od.)
Thdt. comm. in Ps. (Cat. in Od.)
Thdt. comm. in Ps. (Cat. in Od.,
Cat. in Ps. 1—2?)
Thdt. comm. in Ps.
Thdt. comm. in Ps. 1 — 4(Blemm.
comm. in Ps.)
Material für die einzelnen Teile des A.T. ; 5) Ps.Od.
407
c) Theodori Heracleotae ^) comm. in Ps.^)
XVI Rom, Bibl. Vat., Yat. gi-. 627 Theod. comm. in Ps. 1—118
XVI „ „ „ „ „ 718 Theod. comm. in Ps. 1—118
Beide Hss. gehen auf dieselbe Vorlage zurück. Vgl. außerdem Rom, Bibl. Vat.,
Barber. gr. 525,
t) Theodor \is Prodromus.
Siehe Prodromus. .
ij) Nicephori Callisti Xanthopuli^) comm. in Ps.
XIV Rom, Bibl. Vat., Ottob. gr. 294 (Ps.Od. cum) comm. Nicephori
Callisti (et Cosmae Indico-
pleustae)
1561 Paris, Bibl. Nat., Gr. 149 Nie. Xanth. comm. in Ps.
XVI Madrid, Archivo Hist. Nac, 4772 Nie. Xanth. comm. in Ps.
<p) Euthymii Zigabeni*) comm. in Ps.Od. ■'^)
XII [Moskau, Syn.-Bibl, Gr. 195
XII Oxford, Bodl. Libr., Auct. T. 4. 19
XII? Paris, Bibl. Nat., Coisl. 104
XII „ „ „ Gr. 142
XII/XIII Oxford, Bodl. Libr., Auct. T. 2. 3
XIT/XIII \ ^^^^^' ^^^- S^"- ^^
' I Berlin, Kgl. Bibl, Graec. fol. 36
1262 Athos, 'IßTjpwv, 556
1279 Oxford, Bodl. läbr., Roe 7
1281 London, Brit. Mus., Harl. 5575
Xm Athos, 'EacptYi^ivou, 89
XIII Florenz, Bibl. Laur., Plut. IX 2
XIII Genua, Missione urb., 25
XIII Konstantinopel, MeToytov des Hl. Grabes,
278
Zig. comm. in Ps.Od.
(Thdt. comm. in Ps. und) Zig
comm. in Od. (beides am
Rande einer Hs. der Ps.Od.
aus dem X. Jahrh.)
Zig. comm. in Ps.Od.
Zig. comm. in Ps.Od.
Zig. comm. in Ps.
Zig. comm. in Ps.
Zig. comm. in Ps.
Zig. comm. in Ps.Od.
Zig. comm. in Ps.Od.
Zig. comm. in Ps.
Zig. comm. in Ps.Od.
Zig. comm. in Ps.Od.
Zig. comm. in Ps.Od.
1) Arianischer Bischof, •■• um 355, s. Bardenhewer, Patrologie '^ g 61 1.
2) Ein Comm. Theodors zum Psalter wird von Hieronyraus erwähnt (s. Barden-
hewer a. a. O.), aber die Echtheit des überlieferten Comm. ist sehr fraglich.
3) Lebte in der ersten Hälfte des XIV. Jahrh., s. Kr\imbacher, Gesch. d. byz.
Litt. » § 127.
4) Lebte um 1100, s. Krumbacher ^ g 21.
5) Ausg. (ohne die Oden) von Ant. Bongiovanni in Theophylacti IJulgariae
archiep. opera omnia 4 (1763), pars I, S. 327 — Schi., und pars II ; Abdruck: Migne
Patr. gr. 128. Grundlage: Venedig, Bibl. Marc, Gr. 18 (XlII. Jahrh.). Außerdem
gab Mattbaei eine Probe aus zwei JVIoskauer Hss., s. oben S. 145 zvi Moskau, Syn.-
Bibl., Gr. 195 und 196. — Eine lateinische Übersetzung (einschließlich der Oden)
von Filippo Sauli war schon 1530 in Verona erschienen, s. oben S. 71 z\i Genua,
Missione urb., 25.
403
A. Ilalilfs, Verzeichuis der griecb. Hss. des A.T,
XIII Mailand, Bibl. Ambr., A. 221 inf.
XIII „ „ „ H. 60 sup.
XIII Paris, Bibl. Nat., Gr. 144
XIII Venedig, Bibl. Marc, Gr. 18
XIII/XIV Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 669
XIV Athen, Nat.-Bibl., 2
XIV Athos, STocupovtxTjxa, 66
XIV Escorial, Real Bibl., X-III-4
XIV „ „ „ «F-III-10
XIV Leiden, Univ.-Bibl. , Voss, graec. in
fol. 73
XIV London, Brit. Mus,, Add. 22 492
XIV Madrid, Bibl. Nac, 4586
XIV München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 194
XIV Oxford, Bodl. Libr., Auct. E. 1. 4
XIV „ „ „ Baroec. 122
XIV Paris, Bibl. Nat., Coisl. 11
XIV „ „ „ Gr. 170
XIV Patmos, 'Iiudvvou xoü ©soXoyou, 329
1464 Modena, Bibl. Estense, Gr. 176
XV Athos, Aa'jpcc, 145
XV Jerusalem, Patr.-Bibl., Tctcpou 71 und 72
XV „ ,, „ 78
XV Oxford, Bodl. Libr., Canonic. gr. 57
XV Paris, Bibl. Nat., Gr. 147
XV Rom, Bibl. Vallicell, Gr. 58
XV „ Bibl. Vat., Ottob. gr. 255
XVI Modena, Bibl. Estense, Gr. 236
XVI Moskau, Syu.-Bibl., Gr. 196
XVI Oxford, Bodl. Libr., Auct. T. 4. 21
XVI Turin, Bibl. Naz., C. II. 19
XVI Wien, Hof bibl., Theol. gr. 291
? Cesena, Bibl. Malatest., Lato destro,
Plut. XXVIII 3
Zig. comm. in Ps.Od.
(Ps.Od.) am Rande ein Com-
mentar aus Zigabenus und
Blemmydes
Zig. comm.
Zig. coipm.
Zig. comm.
Zig. comm.
Zig. comm.
Zig. comm.
Zig. comm«
Zig. comm.
n Ps.Od.
n Ps.Od.
n Ps.Od.
n Ps.Od.
n Ps.Od.
n Ps.Od.
n Ps.Od.
n Ps.
Zig. comm. in Ps.Od.
Zig. comm. in Ps.Od. (Excerpta
e Sir.)
Zig. comm. in Ps.
Zig. comm. in Ps.Od.
Zig. comm. in Ps.Od.
Zig. comm. in Ps.Od.
Zig. comm. in Ps.Od.
Zig. comm. in Ps.
Zig. comm. in Ps.Od.
Zig. comm. in Ps.
Zig. comm. in Ps.
Zig. comm. in Ps.
Zig. comm. in Ps.Od.
Zig. comm. in Ps.Od.
(Cat. in Ps. aus Thdt. und Zig.)
Zig. comm. in Od.
Zig. comm. in Ps.Od.
Zig. comm. in Ps. 9 35—67 82
Zig. comm. in Ps.Od.
(Thdt. comm. in Ps., XII. Jahrh.)
Zig. comm. in Ps. 1 — 930.
15 8 — 27 1. Od. zur Ergänzung
hinzugefügt
Zig. comm. in Ps. 9 — 146
Zig. comm. in Ps. prooemium
(Chrys. comm. in Ps., XI./XII.
Jahrh.) Zig. comm. in Od,
nachträglich angehängt
-/ ) Commentare unbekannter Autoren.
VI/VII ? -[- Messina, Bibl. Univ., Salv, 29 und 30 Duorum comm. in Ps. fragm.
X Athos, navxe^ETjixovo;, 33 Comm. in Ps.
X Oxford, Bodl. Libr., Auct. D. 3. 17 Comm. in Ps. (Od.)
X Paris, Bibl. Nat., Suppl. gr. 474 Comm. in Ps. fragm.
Material für die einzelnen Teile des A.T. : 5) Ps.Od.
409
X Venedig, Bibl. Marc, Append. I 29,
Bl. 31—65. 83—156
X/Xl Rom, Bibl. Vat., Barber. gr. 480
XI Modena, Bibl. Estense, Gr. 203
XI Oxford, Bodl. Libr., Land. gr. 1
XI Paris, Bibl. Nat., Gr. 141 A
XI „ „ „ Suppl. gr. 1156, Bl.
5—10
XI Patmos, 'Iwavvou toö QtoXofO'j, 65 und 66
XI Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1223
XI Wien, Hof bibl., Theol. gr. 152
XI/XII Messina, Bibl. Univ., Salv. 38
Xl/Xn Sinai, Cod. gr. 25
Um 1101 Florenz, Bibl. Laur., Plut. V 30
XII München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 314
XII Paris, Bibl. Nat., Gr. 165
XII „ „ „ Suppl. gr. 689
XII Venedig, Bibl. Marc, Gr. 537
1276 Rom, Bibl. Vat., Barber. gr. 455
1281 Serres, 'luiavvou toü Ilpo§p(5(Aou, 11
XIII Athen, Nat.-Bibl., 375
XIII Athos, 'lß/jpu)v, 53
Xin „ „ 64
XIII Konstantinopel, Bibl. des Serail, 13
Xni Wien, Hof bibl., Theol. gr. 17
? (Perg.) Berat, Suvoixfa Kctsxpov), 11
? (Perg.) „ „ „ 37
? (Perg.) Grottafen-ata, A. o. XI, Nr. VIII
? (Perg.) Ochrida, Bibl. des „Hl. Klemens", 42
XIII/XIV Venedig, Bibl. Marc, Append. I 36
1303 Athos, Sevocpwvto;, 5
XIV Athen, Nat.-Bibl., 46
XIV Athos, Ko'jr//j'j|/')ua{o'j, 165
XIV Leiden, Univ. -Bibl., Voss, misciell. 15
XIV Mailand, Bibl. Ambr., G. .^,6 sup.
XIV Rom, Bibl. Vallicell., Gr. 48
XIV „ Bibl. Vat., Vat. gr. 767
XIV „ „ „ „ „ 1793
XIV/XV „ „ „ Ottob. gr. 343
XIV/XVI Oxford, Christ Church, 47
XV Athen, Nat.-Bibl., 10
XV Athos, 'IßV^p.uv, 840
Comm. in Ps. 17 — 85 fragm.
Comm. in Ps.Od.
Comm. in Ps. 1 — 76
Comm. in Ps. 8—149 8
Comm. in Ps. (Cat. in Od.)
Comm. in Ps. 24 — 27 fragm.
Comm. in Ps.
Comm. in Ps. 1 — 76
Comm. in Ps. 7io — 106 12
Comm. in Ps. 1 — 118138; am
Rande Comm. in Ps. 1 — 7,
XIII. Jahrh.
Comm. in Ps. 66—141
Comm. in Ps.Od.
Comm. in Ps. 15. 31. 67. 73
—77. 80. 81
Comm. in Ps.
Comm. in Ps. fragm.
Comm. in Ps.
Comm. in Ps.Od.
Comm. in Ps.
? Comm. in Ps. fragm.
Comm. in Ps.
Comm. in Ps.
Comm. in Ps.
Comm. in Ps.Od.
Comm. in Ps.
Comm. in Ps.
Comm. in Ps. fragm.
Comm. in Ps,
Comm. in Ps.Od.
Comm. in Ps. (Od.)
Comm. in Ps.Od.
'EiYCrjSt; to\) ^'aXtrjpfou ei;
cpp'iatv IXXtjvixTjV
(Matth. Cantacuz. comm. in
Cant.) Comm. in Ps. fragm.
(Ps. 9 29 — 109 3) daneben ein
Comm.
(Blemmydae comm. in Ps.)
Comm. in Od.
Comm. in Ps. 1 — 118 14C
Comm. in Ps.Od.
C!omm. in Ps. 2 8—132
Comm. in Ps. 109
Comm. in Ps.Od.
? Comm. in Ps.
410
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
XV Athos, KapaxctXXo'j, 181
XV Jerusalem, Patr.-Bibl., Tacpou, 222
XV Oxford, Bodl. Libr., Barocc. 160
XV „ „ „ „ 216,B1.43
—58
XV? Patmos, 'Icuocwö'j xo'j ÖeoX'j'you, 437
XV Wien, Hofbibl., Theol. gr. 229
1547 München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 56
1547 Paris, Bibl. Nat., Coisl. 14
1583 Athos, 'IßTjpcuv, 632
XVI Athen, Nat.-Bibl., 38
XVI „ „ noXXavT) 22
XVI Mr^kiai, 46
XVI Oxford, Bodl. Libr,, Cromwell 10
XVI Paris, Bibl. Nat., Gr. 145
XVI „ , 2743
XVI Venedig, Bibl. Marc, Append. I 29,
Bl. 66—82
? Berat, Suvotxt'a Kctaxpcj, 23
? Kairo, Griech. Patr.-Bibl., 91. 113. 346
? Ochrida, Bibl. des „Hl. Klemens", 42
Comm. in Ps.
Comm. in Ps.
Comm. in Ps.Od.
Comm. in Od.
Comm. in Ps.
(Excerpta e cat. in Is.) Comm,
in Ps. 1—9
Comm. in Ps.Od.
Comm. in Ps.Od.
Comm. in Ps.
Comm. in Ps.
Comm. in Ps.
Comm. in Ps. 103
(Matthaei Cantac. comm. in
Cant. . . . Thdt. qu. in Gen.
. . .) Comm. in Ps. 103
Comm. in Ps.Od.
Comm. in Ps.Od. (neben Ps.Od.
und Apolinarii et loh. Geo-
metrae metaphr. Ps.Od.)
Comm. in Ps. 54. 53. 52. 51.
16. 17. 18
Comm. in Ps.
Drei Commentare zum Psalter
Comm. in Ps.
6) Libri sapientiales (incl. Ps. Sal.)
a) Einfache Bibeltexte.
IV Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 259 (Ps.) Prov. Eccl. Cant. S
Sap. Sir. lob (N.T.)
IV Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1209 (Ps.) Prov. Eccl. Cant. B
lob. Sap. Sir. (Est.)
IV/V Wien, Hofbibl., Rainer, Litt, theol. 5 Sap. fragm. 950
V London, Brit. Mus., Royal 1 D. VII (Ps.Od.) lob. Prov. Eccl. A
Cant. Sap. Sir. (N.T.)
V-;- Paris, Bibl. Nat., Gr. 9 Libr. sap. fragm., in Ti- C
schend.'s Ausg. so ge-
ordnet : lob. Prov. Eccl.
Cant. Sap. Sir.
VI Didlington Hall, Privatbibl. Amherst, Prov. fragm. 917
Pap. CXCIII
VI/VII-;- Jerusalem, Patr.-Bibl, Tacpou 2, Bl. 56 Sir. fragm. 929
und 27
Material für die einzelnen Teile des A.T. : 5) Ps.Od., 6) Libri sap.
Manchester, John Rylands Libr., Gr.
lob fi-agm.
VI/VII { P^P- 2
Didlington Hall, Privatbibl. Amherst,
Pap. IV
VII/VIII Oxford, Bodl. Libr., Gr. bibl. g. 1 (P) Cant. fragm
VIII Venedig, Bibl. Marc, Gr. 1
411
913
924
V
Ylll/IXf Paris, Bibl. Nat., Gr. 2466
(Esdr. [Ps. ??]) lob. Prov.
Eccl. Cant. Sap. Sir.
(XVI proph.)
Prov. et Cant. et Sir. fi-agm. 600
Vm/IX Venedig, Bibl. Marc, Gr. 23, Vorsetzblatt Prov. fragm.
IX Paris, Bibl. Nat., Gr. 10
IX f
914
X
X
X
X
X/XI
X/XI
Petersburg, K. öflF. Bibl., Gr. 42
Serres, "IiuoEvvou toü npoöpo'fjLOU, 3
Florenz, Bibl. Laur., Plut. VIII 27
Mailand, Bibl. Ambr., B. 68 sup.
Rom, Bibl. Vat., Regln, gr. 1
„ Vat. gr. 837
735
(Tob., Tgl. oben S. 386 542
Anm. 1) lob. Prov. Eccl.
Cant. Sap. Sir., Sap. 1 1
—47 (Mac.)
Sap. et Sir. fragm. 626
lob. Prov. Eccl. Cant. Sap. 706
Sir. (Basilii comm. inis.)
lob. Prov. Eccl. Cant. 252
Prov.») Eccl. Cant. Sap. Sir. 443
55
Cant. 254
(Mac.) lob (Ps.Od.)
lob. Prov. Eccl.
Sap. Sir.
Eccl., Prov. 25—2812, 159
Cant.
Kopenhagen, Kgl. Bibl., Gamle Kgl. (Cat. in lob et Prov.) 260
Dresden, Kgl. Bibl., A. 107
Saml. 6
Eccl. et Cant. c. comm.
marg., Sap., Ps. Sal., Sir.
X/XI-h
Paris, Bibl. Nat., Gr. 2841
lob fragm.
604
X/XI
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1974
Eccl. Cant.
698
XI
Athos, KouTXo'jfjLO'jafo'j, 8
lob. Prov. Eccl. Cant.
Sap. Sir.
339
XI
Oxford, Bodl. Libr., Auct. T. 2. 4
Eccl. Cant. Sap. Sir.
155
XI
Paris, Bibl. Nat., Coisl. 18
(IV + XH proph.) lob.
Prov. Cunt. Eccl. Sap.
Sir. (N.T.)
534
XI
„ Gr.- .57
(N.T. pars) Eccl. Sap.
Cant. Prov.
549
XI
Rom, Bibl. Casanat., 241
lob. Prov. Eccl. Cant.
Sap. Sir.
637
XI
., Bibl. Vat., Barber. gr. 369
lob
644
XI
„ Palat. gr. 337
lob. Prov. Eccl. Cant.
Sap. Sir.
296
XI
„ Vat. gr. .336
lob. Prov. Eccl. Cant.
Sap., Ps.Sal., Sir.
253
XI
Wien, Hof bibl., Theol. gr. 11
(Cat. in lob et Prov.)
Eccl. et Cant. c. comm.
149
marg., Sap., Pa. Sal., Sir.
1) Der Anf. von Prov. bis 2 16 fehlt, aber Prov. li — b25 ist von jüngerer
Hand vom hinzugefügt (2 16 — 825 sind also doppelt vorhanden).
412
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T,
XI
Wien, Hofbibl, Theol. gr. 147
lob et Prov. et Eocl. c.
comm.marg., Cant. Sap.
Sir.
754
XI/XII
Venedig, Bibl. Marc, Append. I 13
(Mac) lob. Prov. Eccl.
Cant. Sap. Sir.
728
1186
Paris, Bibl. Nat., Gr. 11
lob. Prov. Eccl. Cant.
Sap. Sir.
543
XII
Athos, Att'jpa, 355
Prov. Sap. Eccl.
766
XII
Basel, Univ.-Bibl., B. VI. 23
lob. Prov. Eccl. Cant.
Sap. Sir.
157
XII
Bologna, Bibl. Univ., 3640
Eccl.
357
XII
Cambridge, Corp. Chr. Coli., 486
Sir.
358
XII
Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 354
Prov. Eccl. Cant. Sap. Sir.
(XVI proph.)
311
XII
Paris, Bibl. Nat., Gr. 154
(Cat. Procopii in Cant. et
Prov., Cat. in Eccl.) Sap.
563
XII
>) I) )) )) "'Jo
Sir.
578
XII
Rom, Bibl. Vat., Pii II. gr. 1
(Cat.inlob)Sap.Sir.(Est.)
249
XII
„ Vat. gr. 1871
Sir. prol. — 15 17 et ex-
cerpta e Sir. et Prov.
694
Ul/XIll
Wien, Hofbibl., Theol. gr. 23
(Ps.Od.) lob. Prov. Eccl.
Cant.Sap.Sir.(IV+XII
proph.)
130
XIII
Athen, Hist. u. ethnol. Gesellsch., 200
(Reg.) Eccl. c. comm. marg.
342
XIII
Nat.-Bibl., 329
Sir. Cant.
815
XUI
Athos, 'IßZ/piov, 76
Cant.
330
XIII
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 129
Sir.
307
xin
Paris, Bibl. Nat., Gr. 18
lob. Prov. Eccl. Cant.
Sap. Sir.
545
xni
» >) j) >) «^«J
Prov. Eccl. Cant. Sap. Sir.
547
XIII
)) )) » >) «j9d
(Ecloge XVI proph.) Cant.,
lob, Excerpta e Sir.
575
XIII
j; j> )) )) oO*
Sap. 9iff.
579
xni
„ 2747
Sir. (Ps.Od., XVI. Jahrh.)
603
xni
Patmos, 'lüj'ivvou toö SsoX'jyo'j, 209
(Ps.Od.) Prov. Eccl. Cant.
• Sap. Sir. lob (XVI
proph.)
613
XIII
Rom, Bibl. Casanat., 1908
(Cat. in Ps.Od.) Ps.Sal.^
629
xni
„ Bibl. Vat., Vat. gr. 346
Prov. Eccl. Cant. lob. Sap.
Sir. (Esdr.)
243
XIII
» )> >) » >) m
Sir.
679
XIII/XIV
Cambridge, Trinity Coli, 0. 1. 53
Eccl. et Cant. et^ Sap.
fragm.
359
XIII/XIV
Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 147
(Cat. in lob et Prov.) Eccl.
et Cant. c comm. marg.,
Sap., Ps.Sal., Sir.
471
XIII/XIV
Paris, Bibl. Nat., Coisl. 4
(IV -t- XII proph.) Prov.
Eccl. Cant. lob, Sap. Sir.
46
Material für die einzelnen Teile des A.T.
XIII/XIV Wien, Hofbibl., Theol. gr. 128
1323 Florenz, Bibl. Laur., Plut. VII 30
XIV Athos, 'Ißi^püjv, 555
XIV
XIV?
)J »
615
Att'jpa, 1485
XIV Dresden, Kgl. Bibl., A. 170
XIV Ferrara, Bibl. Comun., 187 II
XIV
XIV
XIV
XIV
XIV
XIV
XIV
XIV
XIV/XV
XIV/XV
1419
1437
1438
1452
XV
XV
XV
XV
XV
XV
Jerusalem, Patr.-Bibl., 2aßa 418
London, Brit. Mus., Royal 1 A. XV
Madrid, Bibl. Xac, 4586
Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 30
Oxford, Bodl. Libr., Auct. T. 2. 5
liaudnitz, Lobkowitz'sche Bibl., VI. E.
f. 19
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 432
)) » !) )) )) 509
Dresden, Kgl. Bibl., A. 66b
Paris, Bibl. Nat., Gr. 36
>i )j » >)
„ 2991 A
London, Brit. Mus., Add. 21259
„ 34060
Athos, 'Iß/^piuv, 80
165
Florenz, Bibl. Laur., S. Marco 694
Helmingham Hall, Privatbibl. des Earl
of Tollemache
London, Brit. Mus., Arund. 520
Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 471
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 551
6) Libri sapientiales.
413
Sir., Excerpta e Prov. et
753
Eccl. et lob
(Greg. Nyss. comm. in
261
Cant., Cat. in Prov. 1 —
21 26) Excei-pta e Prov.
et Sap., Prov. 25—29,
Eccl. Sap. lob. Sir.
lob. Prov. Eccl. Cant. Sap.
336
Sir., Ps.Sal., Scholia in
Eccl. et Cant. et Prov.
lob. Eccl.
337
((Anastasii) comm. in Ps. ;
769
Od.)Ps.Sal.(Cyr.comm.
in Cant.)
Prov. Eccl. Cant. ; lob c.
161
comm. marg.
(Est.) lob. Prov. Eccl.
106
Cant. Sap. Sir. (IV+ XII
proph.)
Sir.
404
Prov. Eccl. Cant. (Nili
425
comm. in Cant.)
(Euth. Zig. comm. in
429
Ps.Od.) Exceqjta e Sir.
(Tob.) Prov. Eccl. Cant.
125
Sap.^)
Sir. 51 (Expositio in Ez.
507
visionem) Cant.
(IV 4- XII proph.) Prov.
631
Eccl. Cant. lob. Sap. Sir.
Sir.
672
Sir.
673
lob
160
Prov. fragm. . . . Sir. Eccl.
548
Sap. . . . Cant.
Sap., Ps.Sal., Sir.
606
(IV -f- XII proph.) lob
420
Excerpta e Sir.
421
Cant.
331
(Tob.) lob 12 u— 42 (Est.)
332
Cant.
382
Sap.
396
Cant.
423
Prov. 1 — 5 H, Sap., Sir.
478
(Comm. in Prov. 25—28 . . .)
493
Sir.
1) Zum Teil nachträglich hinzugefügt, s. die Beschreibung der Hs.
414
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
XV Paris, Bibl. Nat., Gr. 2509
XV ,, „ „ ,, 2511
XV Venedig, Bibl. Marc, Gr. 5
XV
XV W^ien, Hofbibl, Theol. gr. 115
XV
XV/XVI
XV/XVI
1505
1549
238
Eccl. Cant. GOl
(Deut. ; Lev. fragm.) Prov. 602
Cant. Eccl.
(IV+Xnproph.)Iob(Ps.) 68
Prov. Eccl. Cant. (Esdr.
Est.) Sap. Sir. (Idt.)
(IV+Xnproph.)Iob(Ps.) 122
Prov. Eccl. Cant. (Esdr.
Est.) Sap. Sir. (Idt.)
lob. Prov. Cant. (Comm. 752
in Eccl.)
Prov. 1—1921 103
Madrid, Bibl. de la Univ. Central, E. 1, (Par.) Prov. Eccl. Cant. 442
n« 10 (Esdr. Est.) Sap. (Idt.)
Wien, Hofbibl. , Jurid. gr. 16 Sir. prol.— 27 3 743
Modena, Bibl. Estense, Gr. 64 Sap., Prov. 25— fin., Eccl., 462
lob, Prov. 1—24, Sir.,
Cant.
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 131 (Cat. Procopii in Cant. et 485
Prov.) Eccl. c. scholiis.
Sap.
1549
Wien, Hofbibl, Theol. gr.
230
lob
110
1550
Modena, Bibl. Estense, Gr.
155
(Cat. Procopii in Cant. et
Prov.) Eccl. c scholiis,
Sap.
464
1556
Madrid, Bibl. Nac, 4749
(Cat. Procopii in Cant. et
Prov., Cat. Polychr. in
Eccl.) Sap.
436
1577
Athos, 'EffcptYt^-Evou, 131
Cant,
327
XVI
„ Atovu3iou, 282
Cant.
326
XVI?
„ Acx'ipa, 1085
Prov. Sap. Sir. (Sus.)
768
XVI
Jerusalem, Patr.-Bibl., Tacpc
iu 370
Eccl. Cant. Sap., Prov.
fragm.
411
XVI
Madrid, Bibl. Nac, 4781
(Cat. Procopii in Cant. et
Prov.) Eccl. et Sap. c.
scholiis
437
XVI
Paris, Bibl. Nat., Gr. 19
lob
546
XVI
>) j> » jj 1'^
(Cat. Procopii in Cant. et
Prov., Cat. in Eccl.) Sap,
1 — 135
571
XVI
„ » „ Suppl. gr
. 500
Eccl. Cant.
609
XVI
Rom, Bibl. Vat., Ottob. gr.
60
Ps. Sal.
655
XVI
)' !> >> >) »
384
Ps. Sal,
659
XVI
Wien, Hofbibl., Phüos. gr.
271
Sir,
744
XVI
„ „ Theol. gr.
199
(Comm. in Eccl.) Sap,
Cant. Prov. Sir. lob
755
?
Adrianopel, 'EXXt^v. Fuij-v., 591
Sir,
?
Grottaferrata, A. o. XXIV
Sir, fragm.
Mateiüal für die einzelnen Teile des A.T.: 6) Libri sapientiales. 415
b) Catenen^).
VII/VlII Patmos, 'Ituavvou ~o'j BzoXöyo-j, 171
VIII f Jerusalem, Patr.-Bibl., Sxaupoü 36
IX Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 749
IX/X Mailand, Bibl. Ambr., D. 73 sup.
905 Venedig, Bibl. Marc, Gr. 538
X Athos, 'Ißr,p(uv, 379
X Ko^fviTC«, 22
X Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 342 und 412
X Pvom, Bibl. Vallicell., Gr. 37
X „ Bibl. Vat., Vat. gr. 338
X ;. » „ „ „ '^50
X/XI Kopenhagen, Kgl. Bibl., Gamle Kgl.
Saml. 6
X/XI Mailand, Bibl. Ambr., A. 148 inf.
X/XI Paris, Bibl. Nat., Gr. 174
Cat. in lob
612
Cat. in lob fragm.
406
Cat. in lob
258
Cat. in lob
137
Cat. Olj-mpiodori in lob
740
Cat. Procopii in Prov.
333
Cat. in lob
395
Cat. in lob
474
Cat. in lob
643
Cat. in lob
255
Cat. in lob
680
Cat. in lob et Prov. (Eccl.
260
c. comm. marg.)
Cat. in ProY. et Eccl. et
139
Cant. et lob
(Olympiod. comm. in Eccl.)
573
Excerpta e cat. in Prov.
(. . . Excerpta e cat. in
Ez. et Dan.)
1) über die Verteilung der Hss. auf die verschiedenen Catenentypen
s. Karo-Lietzm. S. 299 — 331 und Faulhaber, Hohel.-Cat. Da die Typen in diesen
beiden gleichzeitig (1902) erschienenen W^erken verschieden bezeichnet werden,
gebe ich hier eine vergleichende Übersicht :
Prov. : Karo-Lietzm. Typus I =: Faulh. Typus C (Polychronius-Cat.)
„ ), II = „ » K (Prokops ix^oydiv draTO(i.i^)
,, „ III ^= „ ,) A (Prokops IxXopf)
„ „ IV fehlt bei Faulh.
„ „ V (Codices uarii) : die erste Hs. behandelt Faulh.
S. 136 f. ,,im Anhange zur B- und C-Catene"
Eccl. : „ ,, I = Faulh. Polychronius-Cat.
„ „ II = ,, Prokop-Cat.
Faulhaber hat außerdem noch 1) eine „3 Väter -Cat.", die zwar im
Texte keine Autorennamen hat, also eigentlich als Comm. zu rechnen
wäre, aber auch von mir als Cat. gerechnet ist, da sie nicht nur in
der Ueberschrift (Faulh. S. 140) als Cat. charakterisiert wird, sondern
auch der gleich zu erwähnenden ,,3 Väter -Cat." zum Cant. parallel
geht, 2) eine ,,01ympiodor-Cat.", die ich als Comm. rechne, da ihr
jedes äußere Anzeichen einer Cat. fehlt.
Cant.: Karo-Lietzm. Typus I = Faulh. Typus D (Polychronius-Cat.)
C (Prokop-Cat.)
A (Gregor-Nilus-Cat.)
B (:^ Väter- Cat.)
E (Pseudo-Eusebius-Cat.)
Zu Sap , Sir. und den I's Sal. gibt es
II
;, in =
» IV =
„ V =
Die lob-Catenen behandelt Faulh. nicht.
keine Catenen. — L ber die Ausgaben s. gleichfalls Karo-Lietzm und Faulh.;
ich bemerke hier nur: 1) Cat. in Cant. Typus V urd I sind von .Meursius nach
der Hs. Leiden, Univ.-Bibl , Vulc. 50 herausgegeben, s. oben S 9(», 2l über die
Ausgaben der Cat. in Cant. Typiis IV s. oben S. 252. 251 zu Rom, Bibl. Vat.,
Vat. gr. 621 und 728 (Migne druckt die ganze Cat. ohne die Theodoretscholien
nach der zu Vat. gr. 621 zitierten Bibliotheca veterum patrum unter den Werken
des Psellus Bd. 122, Sp. 537-686. den Schluß der Cat. nach der zu Vat. gr. 728
zitierten Ausg. Mais unter den Werken Prokops Bd. 87, Sp. 1755 — 1780).
416
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
X/XI Rom, Bibl. Vat., Pakt. gr. 230
X/XI Venedig, Bibl. Marc, Gr. 21
X/XI
)) ?>
23
1075 Genua, Missione urb., 2
XI ? Cambridge, Trinity Coli., O. 1. 55 und 54
XI Mailand, Bibl. Ambr., M. 65 sup.
XI Paris, Bibl. Nat., Coisl. 193
XI Wien, Hof bibl., Theol. gr. 11
XI/XII Paris, Bibl. Nat., Gr. 153
1200 Athos, 'IßTjpiuv, 38
XJI Bologna, Bibl. Comun., A. I. 2
XII Konstantinopel, MeT(5/tov des Hl. Grabes,
51
XII Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 392
XII Oxford, Bodl. Libr., Laud. gr. 30 <A>
XII Paris, Bibl. Nat., Gr. 154
Xn „ „ „ Suppl. gr. 153
Xn Rom, Bibl. Vat., Pii II. gr. 1
xn „ „ „ Vat. gr. 1231
xn „ „ „ „ „ 1802
XJI Venedig, Bibl. Marc, Gr. 22
XU/XIII Oxford, Bodl. Libr., Auct. E. 2. 16
XU/XIII „ „ „ Barocc. 201
1202 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1694
Um 1285 Wien, Hofbibl., Theol. gr. 24
1272 Paris, Bibl. Nat., Gr. 999
XIII Jerusalem, Patr.-Bibl., Ta'cpou 5
XIII Mailand, Bibl. Ambr., B. 117 sup.
Cat. in lob
Cat. in Prov. et Eccl. et
Cant. et lob
(Olympiod. comm. in Eccl.)
Cat. in Cant., Excerpta
e cat. in Prov.
Cat. in ProT. et Eccl. et
Cant.
Cat. in Prov. et Cant.
Cat. in lob
Excerpta e cat. in Prov.
et Eccl. (nebst anderen
Cat.-Excerpten)
Cat. in lob et Prov. (Eccl.
c comm. marg.)
Cat. Procopii in Cant. et
Prov. (Olympiod. comm.
in Eccl.)
259
732
734
390
360
138
539
149
562
Cat. Procopii in Prov.
329
Cat. in lob 1—15
355
Cat. in Prov.
399
Cat. in Prov. et lob
476
Cat. in Prov. et Eccl. et
147
Cant.etIob(XVIproph.)
Cat. Procopii in Cant. et
555
Prov., Cat. in Eccl.
(Sap.)
Cat. Nicetae in lob
608
Cat. in lob (Sap.)
249
Cat. in lob
687
Cat. in Prov. (Greg. Nyss.
297
hom. in Eccl. et Cant.)
Cat. in Prov. (Prologi in
733
Is., Olympiod. comm.
in Eccl.) Excerpta e cat.
Procopii in Eccl. ^), Cat.
in Cant.
Cat. in lob et Prov. et
503
Eccl. et Cant.
Cat. in lob
515
Cat. in Eccl. 1—7
299
Cat. in Prov. (Cat. An-
109
dreae in Is.)
Cat. in Prov,
581
Cat. in lob
409
Cat. in lob
444
1) Diese Excerpte stehn am Rande von Olympiod. comm. in Eccl.
Material für die einzelnen Teile des A.T. : 6) Libri sapientiales.
417
XIII München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 148
XIII Oxford, Bodl. Libr., Land. gr. 20
Xni Paris, Bibl. Nat., Coisl. 194
XIII
XIII
xin
Gr. 134
„ 151
„ 152
XIII „ „ „ „ 162
XIII Patmos, 'lojctvvou toü QtoXoyoM, 419
XIII Rom, Bibl. Vat., Barber. gr. 388
XIII „ „ „ Vat. gr. 697
XIII „ „ „ „ „ 751
XIII „ „ „ „ „ 2227
XIII Sinai, Cod. gr. 4
XIII/XIV Florenz, Bibl. Laur., Plut. X 29
XIII/XIV Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 147
XIII/XIV „ „ „ 355
1323 Florenz, Bibl. Laur., Plut. VII 30
1362 Paris, Bibl. Nat., Gr. 135
XIV Athos, 'Iß^piuv, 676
XIV? „ Aaüpct, 220
XIV Cypern, BtßX. t. 'Ap/terts/.OTrr,?, 28
XIV Florenz, Bibl. Laur.,' Plut. V 27
XIV Oxford, Bodl. Libr., Auct. E. 2. 19
XIV Paris, Bibl. Nat., Gr. 1002
XIV Wien, Hof bibl., Theol. gr. 314
XV München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 369
XV Neapel, Bibl. Naz., II. B. 27
XV Nikolsburg, Dietrichsteinsche Schloß-
bibl., I. 121
XV Oxford, Bodl. I-ibr., Barocc. 195
XV
)) ))
23
XV
Paris, Bibl. Nat.
Coisl. 9
XV
)) )> )>
Gr. 136
XV
Rom, Bibl. Vat.
Regln, gr. 7
XV
n >) ))
Vat. gr. 2129
XV
Smyrna, V/jol-cjO.
"^//jh], A-31
Kgl. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Philolog.-histor. Klasse.
Cat. in lob 250
Cat. in lob 523
Cat. in Prov. et Eccl. et 540
Cant. (Pselli comm. in
Cant.) Cat. in lob
Cat. in lob 555
Cat. in Prov. et Eccl. et 560
Cant. et lob
(Pseudo-Procopii comm. 561
in Prov.) Cat. in Eccl.
et Cant.
Cat. in lob 570
Cat. in lob 620
Excerpta e cat. in Eccl., 645
Cat. in Cant.
Cat. in lob 256
Cat. in lob 681
Cat. in lob 703
Cat. in lob 709
(Olympiod. comm. in Eccl.) 386
Cat. in lob
Cat. in lob et Prov. (Eccl. 471
c. comm. marg.)
Cat. in Prov. et Eccl. 475
(Greg. Nyss. comm. in 261
Cant.) Cat. in Prov. 1
— 21 26 (Excerpta e Prov.
et Sap.)
Cat. in lob 556
Cat. in Prov. et Eccl. 338
Cat. in lob 765
Cat. in Prov. 363
Cat. in lob 251
Cat. in lob 505
Cat. in Prov. 1— 9ü 582
Cat. in Cant. 757
Cat. Procopii in Cant. 487
Cat. Nicetae in lob 497
Cat. in Cant. 499
Cat. Nicetae in lob, Cat. 514
in Prov.
Cat. in Prov. 517
Cat. in lob 531
Cat. in lob fragm. 557
(Cat. in Gen. fragm.) Cat. 666
in Cant.
Cat. in Cant. 701
Cat. Nicetae in lob 717
1914. Beiheft. 27
418
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
XV Vi'^ien, Jesuitenkoll., Rossian. X. 6
XV/XVI Cheltenham, Privatbibl. Phillipps, 14 041
XV/XVI Leiden, Univ.-Bibl., Viilc. 50
XV/XVI Neapel, Bibl. Naz., II. B. 26
XV/XVI Wien, Hofbibl., Theol. gr. 73
XV/XVI „ „ „ „ 258
Um 1540 Berlin, Kgl. Bibl., Phill. 1407
Um 1540 „ „ „ „ 1411
Um 1540
)) )) >)
1412
Um 1540 „ „ „ „ 1413
1549 München, Hof- u. Staatsbibl, Gr. 131
1550 Modena, Bibl. Estense, Gr. 155
1553 Rom, Bibl. Vat., Ottob. gr. 24
1556 Madrid, Bibl. Nac, 4749
1560 Modena, Bibl. Estense, Gr. 171
1561 Rom, Bibl. Vat., Barber. gr. 567
1562 Oxford, Bodl. Libr., Barocc. 17G
1562 Turin, Bibl. Naz., C. III. 1
1568 Mailand, Bibl. Ambr., C. 267 inf.
1571 Sinai, Cod. gr. 312
1573 Escorial, Real Bibl., <F-I-4
1583 Turin, Bibl. Naz., B. II. 8
1587 Saragossa, Virgen del Pilar, 1230
XVI Basel, Univ.-Bibl., A. VII. 6
XVI Bologna, Bibl. Comun., A. I. 6
XVI Cheltenham, Privatbibl. Phillipps, 1 1 609
XVI Escorial, Real Bibl., R-I-3
XVI „ „ „ Y(griech.)-lI-2
XVI Florenz, Bibl. Riccard., 7
XVI? Madrid, Bibl. Nac, 4716
XVI 4781
Cat. in Cant.
758
Cat. Olympiod. in lob
362
Cat. in Cant. zwei Typen,
415
Cat. in Eccl.
Cat. Nicetae in lob fragm.
496
Cat. Nicetae in lob
750
Cat. in Cant.
756
Cat. in lob
351
Cat. Procopii in Pro v., Cat.
352
in Eccl., Cat. Procopii
in Cant.
Cat. in Prov. et Eccl. et
353
Cant.
Cat. in Cant.
354
Cat. Procopii in Cant. et
485
Prov. (Eccl. c. schol..
Sap.)
Cat. Procopii in Cant. et
464
Prov. (Eccl. c. schol..
Sap.)
Cat. in lob
654
Cat. Procopii in Cant. et
436
Prov., Cat. Polychr. in
Eccl. (Sap.)
(Thdt. comm. in Ps.) Cat.
465
in Cant.
Cat. in Cant.
650
Cat. Nicetae in lob
512
Cat. in lob
725
(Basilii comm. in Is. 1 — 14)
447
Cat. in Prov., Cat. Pro-
copii in Cant.
Cat. Procopii in Cant.
712
Cat. in Cant.
378
Cat. Polychr. in Eccl. et
720
Cant.
Cat. Procopii in Cant.
760
Cat. Polychr. in Eccl. et
348
Cant.
Cat. in Prov.
356
Cat. in Cant.
361
Cat. in Eccl. et Cant.
371
Cat. in Prov.
375
Cat. in Cant. (. . . Thdt.
389
comm. in Nah. Hab.
Soph.)
Cat. in lob
434
Cat. Procopii in Cant. et
437
Prov. (Eccl. et Sap. c.
schol.)
Material für die einzelnen Teile des A.T. : G) Libri sapientiales.
419
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
Madrid, Real Bibl., 20
26
Mailand, Bibl. Ambr., D. 473 inf., Bl.
49—51
Bibl.Naz.di Brera, AF.XIV.13
Modena, Bibl. Estense, Gr. 154
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 32
» » 64
84
)) » )5 ^^-'
und 294
Gr. 491
,, „ „ 559
„ ,. !, 5G1
Oxford, Bodl. Libr., Auct. E. 2. 8
„ E. 2. 17 und
18
T 1 ^2
,, ,, ,, Barocc. 178
„ „ „ Land. gr. 86
Paris, Bibl. Nat., Coisl. 15
„ „ „ Gr. 137
)) » » )» 138
179
)) !) » )) 1'^
)) )) )> >) -^ ' '-*
„ „ 948
Rom, Bibl. Angel., Gr. 113
„ Bibl. Casanat., 39, Bl. 159—206
„ ,. 207-274
203
,, Bibl. Vat., Ottob. gr. 9
)) ;> j) !» ij ^ ^ '
„ Vat. gr. 620
, 621
)> ))
„ „ 72S
Cat. in Cant. zwei Typen 439
Cat. Polychr. in Prov. 440
Cat. in lob fragm. 450
Cat. in lob 454
Cat. in Cant. 463
Cat. in Prov. et lob 480
(Cat. in Is.) Cat. in Prov. 481
Cat. in Cant. 482
Cat. in Cant. 484
Cat. Polychr. in Eccl. et 486
Cant.
Cat. in lob 1—11 492
Cat. in Cant. 494
Cat. in Prov. 495
Cat. in Cant. 502
Cat. in Cant. et Eccl., Cat. 504
in Cant. anderer Tj^aus,
Cat. Polychr. in Prov.
Cat. in Cant. fragm. 506
Cat. in lob 513
Cat. in lob 525
Cat. in Prov. 532
Cat. in lob fragm. 558
Cat. in lob 559
Cat. Procopii in Cant. et 571
Prov., Cat. in Eccl. (Sap.)
Cat. in Cant. zwei Typen 572
Cat. in Eccl. 574
Cat. in Cant. zwei Typen 580
Cat. in Prov. et Eccl. et 632
Cant. et lob
Cat. in Prov. 1—7 18 634
Cat. in Prov. 1—2127 635
(Pseudo- Procopii comm. 636
in Prov.) Cat. in Cant.
68—8, Cat. in Prov.
Cat. in lob 653
Cat. in Prov, 657
Cat. in Cant. 675
Cat. in Cant. (Thdt. comm. 676
in Dan.)
(Pseudo -Procojjil comm. 678
in Prov.) Cat. in Cant.
68—8
XVI
11
)>
„ „ „ 1442
Cat. in Cant.
688
XVI
)>
)i
„ ,, 1770
Cat. in Prov.
692
XVI
))
>i
„ „ „ 1909
Cat. in lob
697
XVI
Sulamanca,
Bibl. Tnlv., 1-1-19
Cat. in Cant.
704
27
420 -A.. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
XVI Turin, Bibl. Naz., B. H. 16 Cat. in Cant. 721
XVI „ „ „ C. VI. 28 Cat. Procopii in Cant. 727
XVI Wien, Hof bibl., Suppl. gr. 16 Cat. Nicetae in lob 749
c) Commentare.
Wie beim Psalter, ist es auch hier in mehreren Fällen ungewiß, um welche
Werke es sich eigentlich handelt. Doch kann ich vorläufig nur die Titel
nach den Katalogen geben und vor zu großem Vertrauen auf ihre Richtig-
keit warnen.
a) Matthaeus Cantacuzenus.
Siehe Matthaeus..
ß) C y r i 1 1 i Alexandrini comm. in Cant.
XIV? Athos, Aaüpa, 1485 (Ps. Sal.) Cyr. comm. in Cant.
Y) Gregorii Agrigentini *) comm. in Eccl.^)
IX Paris, Bibl. Nat., Coisl. 57 (Greg. Nyse. comm. in Cant.)
Greg. Agrig. comm. in Eccl.
XIII? Rom, Bibl. Casanat., 198 Greg. Agrig. comm. in Eccl.
8) Leonis Magistri epitome in lob^)
XII Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 709 (Leonis epit. in Oct. Reg. Par.)
Leonis epit. in lob (Leonis
epit. in N.T.)
e) Malachiae monachi comm. in Prov. Sap. Sir.
XIV Escorial, Real Bibl., Q-I-7 Mal. comm. in Prov. Sap. Sir.
C) Matthaei Cantacuzeni *) comm. in Cant. ^)
XIV Leiden, Univ.-Bibl., Voss, miscell. 15 Matth. comm. in Cant. (Comm.
in Ps. fragm.)
1) Lebte im VI./VU. Jahrb., s. Krumbacher, Gesch. d. byz. Litt. ^ § 49.
2) Ausg. : S. Gregorii 11. poutificis Agrigentinorum libri decem explanationia
Ecclesiastae (ed. St. Ant. Morcellus), Venetiis 1791 (Abdruck : Migne Patr. gr. 98,
Sp. 741—1182). Zugrunde liegt eine Abschrift (welcher Hs. ?) von Petrus Possinus
S. J. (XVII. Jahrb.), welche nachher in die Privatbibl. Albani kam, s. Morcellus
S. CXXIf. (die Bibl. Albani ging auf dem Seetransport nach Berlin unter, s. Faul-
haber, Hohel.-Cat. S. 25 Anm. 1).
3) Vgl. oben S. 379 Anm. 1 und 2.
4) Sohn des Kaisers Johannes Cantacuzenus (1341—1355), s. Krumbacher "^
§208.
5) Ausgabe : In Canticum Canticorum Salomonis expositio religiosissimi regis
Matthaei Cantacuzeni interprete Vincentio Riccardo, Romae 1624 (Abdruck : Migne
Patr. gr. 152, Sp. 997—1084). Riccardus, der clericus regularis war und seine
Widmung an den Papst Urban VIII. „e nostra domo S. Andreae de Urbe" datiert,
hat nach S. 65 zwei griech. Codices benutzt: „alterum vetustum illum, sed mutilum,
quem a loanne ä S. Maura olim nactus fueram, h Creta insula aduectum [= „B."] :
alterum ex nostra bibliotheca: ex quo, quod alteri deerat suppletum est [= „A."]";
ich kann diese Codices nicht identifizieren.
Material für die einzelnen Teile des A.T. : 6) Libri sapientiales. 421
XIV Rom, Bibl. Vat., Pii II. gr. 40 Matth. comm. in Cant.
XV Athen, Abgeordnetenhaus, 207 Matth. comm. in Cant.
XV Rom, Bibl. Angel., Gr. 57 Matth. comm. in Cant.
XVI Oxford, Bodl. Libr., Cromwell 10 Matth. comm. in Cant. (... Thdt.
qu. in Gen.)
? Rumänien, To(j.. 1 ath 51 Matth. comm. in Cant.
? „ „ „ „ 231 Matth. prol. in Cant.
7j) Matthaei Cantacuzeni comm. m Sap. ')
XVI Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1233 Matth. comm. in Sap.
XVI Turin, Bibl. Naz., B. V. 9 Matth. comm. in Sap.
&) Michael Psellus.
Siehe Fsellus.
t) Neophyti^) comm. in Cant. ^)
XV Athos, 'ißi^pwv, 165 (Mac. . . .) Neoph. comm. in
Cant. (Ps. in polit. Versen
nach Manuel Philes)
x) Nili*) comm. in Cant. ^)
XIV London, Brit. Mus., Royal 1 A. XV (Cant.) Nili comm. in Cant.
XVI Athos, Aoyetapfou, 114 Nüi comm. in Cant.
XVI Dresden, Kgl. Bibl., A. 187 Nili comm. in Cant.
XVI Jerusalem, Patr.-Bibl., Ta'cpou 215 Nili comm. in Cant.
X) Olympiodori') comm. in lob ')
X Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 745 (Olymp.) comm. in lob
XI Sinai, Cod. gr. 3 Olymp, comm. in lob
Ia) O 1 y m p i o d 0 r i comm. in Eccl. *)
X/XI Paris, Bibl. Nat., Gr. 174 Olymp, comm. in Eccl. (Ex-
cerpta e cat. in Prov.)
1) Von diesem Commentar sind bisher nur einzelne Proben herausgegeben,
6. oben S. 261 zu Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1233.
2) Geboren um 1134, s. Krumbacher * § 124.
3) In der Hs. 'Ißr^püjv 165, Bl. 179 a— 198 a steht 1) 179 a der Prolog des
einiger Hss. der Prokop-Cat. zum Cant. (Karo-Lietzm. Typus JI), s. Faulhaber
Hohel.-Cat. S. 23.
4) Gestorben um 430 auf dem Sinui.
5) über diesen Commentar s. P'aulhaber, Hohel.-Cat. S. 4 f.
6) Diakon zu Alexandria in der 1. Hälfte des VI. Jahrb., s. Krumbacher ^ § 48.
7) Migne Patr. gr. 93, S]). 13 — 170 hat die Schollen Olympiodors aus der
von Patr. Young 1637 herausgegebenen Cat. Nicetae in lob (Karo-Lietzm. S. 319)
cxcerpiert. — AVie verhält sich Olymp, comm. in lob zu der Cat. Olymp, in lob
Venedig, Bibl. Marc, Gr. 6?S?
8) Ausg. (nach Krurabacher ^ S. 128 von Fronto Ducaeiis): Biljliothecae
veteruni patruni . . . tomus secundus graecolatinua (1624), S. 602—680 (Abdruck:
422
X/XI
1023
XI/XII
A. Rahlfs, Vcr/eichuis der griech. Hss. des A.T.
Venedig, Bibl. Marc, Gr. 23
Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 15
Paris, Bibl. Nat., Gr. 153
Xll Venedig, Bibl. Marc, Gr. 22
XIII
XIII /XIV
XIV
1533
XVI
Athos, 'Iß-^peuv, 614
Florenz, Bibl. Laur., Plut. X 29
Paris, Bibl. Nat., Gr. 175
Athos, 'Iß-Tipiuv, 697
Rom, Bibl. Vallicell., Gr. 51
Olymp, comm. iu Eccl. (Cat.
in Gant.)
Olymp, comm. in Eccl.
(Cat. Procopii in Cant. et Prov.)
Olymp, comm. in Eccl.
(Cat. in Prov., Prologi in Is.)
Olymp, comm. in Eccl. mit
Excerpta e cat. Procopii in
Eccl. am Rande (Cat. in Cant.)
Olymp, comm. in Eccl.
Olymp, comm. in Eccl. (Cat.
in lob)
Olymp, comm. in Eccl.
Olymp, comm. in Eccl.
Olymp, comm. in Eccl.
1542
X
XI
XIV
XV/XVI
XVI
v) O r i g e n i s (?) comm. in lob
Berlin, Kgl. Bibl., Phill. 1406 Orig. (?) comm. in lob
S) Origenis (?) scholia in Prov.
Patmos, 'Itoa'vvou toü Öso^voyou, 270 Orig. (?) schol. in Prov.
o) P h i 1 o 11 i s Carpasii M comm. iu Cant. -)
Modena, Bibl. Estense, Gr. 244
Rom, Bibl. Vat., Barber. gr. 334
„ Bibl. Vallicell., Gr. 16
Escorial, Real Bibl., <F-I-3
Molfetta, Seminario, 5, 7, VII
Phil. comm. in Cant.
Phil. comm. in Cant.
Phil. comm. in Cant.
(Cat. in Od. fragm.) Phil. comm.
in Cant.
Phil. comm. in Cant.
Migne Patr. gr. 93, Sp. 477 — 628). Im „Catalogus auctorum" am Anl". der Bibl.
vet. patr. heißt es: ,,Graecus textus eorum [seil, commentariorum] nunc primüni
prodit ex Bibliotheca Regis Christianißimi Ludovici XIII.", folglich liegen die Hss.
Paris, Bibl. Nat., Gr. 174 und 175 oder eine derselben zugrunde (Gr. 153 ist ein
Tellerianus Remensis, also erst 1700 in die Bibl. du Roi gekommen). — Über
diesen Commentar vgl. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 159 — 163 und oben S. 415 Anm. 1.
1) Lebte zu Anf. des V. Jahrb., s. Bardenhewer, Patrologie " (1901), § 71 3. 7.
2) Ausg. : Philonis episcopi Carpasii enarratio in Canticum Canticorum. Grae-
cum Textum, adhuc ineditiun, quamplurimis in locis depravatum emendavit, et nova
interpretatione adjecta nunc primum in lucem profert Michael Augelus Giacomellus
archiep. Chalcedonensis. Romae 1772 (Abdruck: Migne Patr. gr. 40, Sp. 27 — 154).
Über seine Quellen sagt Giacomellus S. XXII : „Codices duos Barberinum [= Rom,
Bibl. Vat., Barber. gr. 334] et Vallicellanum [= Rom, Bibl. Vallicell, Gr. 16], quorum
ille in fine, hie in princijiio et fine mutilus est, inspexi, et cum iis meum Codicem
[mir unbekannt] quam diligentissime contuli. Hos enim tractare meo mihi licuit
arbitratu : ceteros non item, Mutinensem [= jModena, Bibl. Estense, Gr. 244],
Theatinum, Auximanum [diese lieiden kann ich nicht identifizieren; Auximum ist
= Osimo in den Marche]; sed quibusdam in locis, in quibus haerebam, ab amicis
Graecarum Litterarum peritis inspiciendos curavi."
Material für die einzelnen Teile des A.T.: 6) Libri sapientiales. 423
XIII
XVI
Paris, Bibl. Nat., Gr. 152
Korn, Bibl. Casanat., 203
Ti) Pseudo -Procopii comm. in Prov. ^)
Pseudo-Proc. comm. in Prov.
(Cat. in Eccl. et Cant.)
Pseudo-Proc. comm. in Prov.
(Cat. in Cant. 6 8—8, Cat. in
Prov.)
Pseudo-Proc. comm. in Prov.
Pseudo-Proc. comm. in Prov.
Pseudo-Proc. comm. in Prov.
(Cat. in Cant. 68—8)
p) Michaelis Pselli") comm. in Cant. ^)
XIII Paris, Bibl. Nat., Coisl. 194
XVI
)>
Bibl. Vat.,
Ottob. gr. 56
XVI
>)
)) )>
„ „ 221
XVI
5)
)) 5)
Vat. gr. 728
XIII Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1266
1341? „ „ „ „ „ 695
1356 Athos, "AvvTj?, 11
XIV Florenz, Bibl. Laur., S. Marco 693
XIV Paris, Bibl. Nat., Gr. 2087
XIV Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1802
XIV/XV Nikolsburg, Dietrichßteinschc Schloß-
bibl., I. 151
XV Athos, IlavTeXETjfxovo;, 548
XV Bern, Stadtbibl., 43B
XV Rom, Bibl. Vat., Palat. gr. 364
1558 München, Hof- u. Staatsbibl, Gr. 189
1566 W^ien, Hofbibl., Theol. gr. 125
1579 München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 293
XVI Athos, 'Iß/jpwv, 329
XVI München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 107
V „ „ „ 384
? Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 725
(Cat. in Cant.) Pselli comm. in
Cant. (Cat. in lob)
Pselli comm. in Cant.
Pselli comm. in
•)
(Ps.Od
Cant.
Pselli comm. in Cant.
Pselli comm
Pselli comm
in Cant.
in Cant.
(Greg. Nyss. hom. in Cant., XH.
Jahrh.) Pselli comm. in Cant.
Pselli comm. in Cant.
Pselli
Pselli
PselU
PselU
Pselli
Pselli
PseUi
Pselli
PseUi
Pselli
comm.
comm.
comm.
comm.
comm.
comm.
comm.
comm.
comm.
comm.
in Cant.
in Cant.
in Cant.
in Cant.
in Cant.
in Cant.
in Cant.
in Cant.
in Cant.
in Cant.
1) Über die Ausg. dieses Werkes von Mai (Abdruck : Migne Patr. gr. 87,
Sp. 1221—1544) s. oben S. 254 zu Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 728. Über seine Un-
echtheit s. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 95 f.
2) Lebte im XI. Jahrb., s. Knimbacher, Gesch. d. byz. Litt. ^ § 184.
3) Andreas Schott S. J. gab diesen Commentar 1614 lateinisch, Joh. Meursius
1G17 griechisch heraus, s. Faulhaber, Hohel.-Cat. S. 13. (Genaueres über die Ausg.
h«chotts, die ich selbst nicht gesehen habe, ebenda S. 122 f. ; der Titel der Ausg. des
Meursius ist oben S. 96 bei Leiden, Univ. -Bibl., Vulc. 50 angeführt.) Beiden
A\isgaben liegt, wie Meursius in seinem Vorwort sagt, dieselbe, Schott gehörige,
griechische Hs. zugrunde. Diese Hs. wird im Katalog der Hss. Schotts bei Omont,
Cataloguc des mss. grecs de la Bibl. Royale de BnixcUes (1885), S. 50 =^ Revue
de Tinstruction publ. en Belgique 28 (1885), 8. 170 unter Nr. 51 aufgeführt („Mi-
chael Pselliis in (antica, versibus politicis"), aber Omont hat sie nicht identifizieren
können (die meisten IIss. Schotts sind in Brüssel, Bibl. Royale, einige in Paris,
Bibl. Nat., Suppl. gr. zwischen Nr. 202 und 256, andere nicht nachweisbar). —
l'sellus' Comm. ist auch in der Cat. in Cant. Karo-I-ietzm. Typus IV enthalten;
über ihre Ausgaben s. oben S. 415 Anm. 1 Schluß.
424
A. Rahlfs, Verzeichnis der griecb. Hss. des Ä.T.
ö) Theodore ti comm. in Cant. ^)
XV London, Brit. Mus., Add. 10070
XV Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 288
1566 Madrid, Archivo Hist. Nac, 4863
(Prologi cat. in Cant.) Thdt.
comm. in Cant. (Greg. Nyss.
hom. in Cant.)
Thdt. comm. in Cant. fragm.
Thdt. comm. in Cant. (Excerpta
e Thdt. qu. in Oct. Reg. Par.)
t) Commentare unbekannter Autoren.
IX -h
X/XI
XI
XII/XIII
XIII
XIII
XIII
XIII
? (Perg.)
XIV
XV
XV
1510
1557
XVI
XVI
Madrid, Bibl. Nac, 4554
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 2022
Jerusalem, Patr.-Bibl., 2o(ßa 579
Oxford, Bodl. Libr., Auct. E. 2. 16
Athos, Ko'jTXou[j.ouatov>, 178
Cambridge, Trinity Coli., B. 7. 3
Comm. in lob fragm.
Comm. in lob 1—3. 38—42
Comm. in Eccl.
(Cat. in Eccl.) Comm. in Cant.
1—2 (Cat. in Cant.)
Comm. in Prov.
(Greg. Nyss. comm. in Cant.)
Comm. in Eccl. et Cant.
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 488 Comm. in lob [von Nicephorus
Gregoras??] (. . . Mac. IV)
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1764 (XVI proph. c. schol.) Comm.
in lob
Serres, 'lujavvou toü npoopo(j.ou, 62 Comm. in lob
Athos, 'Ißi^p(uv, 566 Comm. in Cant.
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 551 Comm. in Prov. 25— 28 (... Sir.)
Wien, Hof bibl., Theol. gr. 115 (Cant.) Comm. in Eccl.
Sinai, Cod. gr. 311 Comm. in Eccl. et Cant. et lob
Kairo, Griech. Patr.-Bibl., 92 (früher 545) Comm. in lob
Konstantinopel, Mexoytov d. Hl. Grabes, Comm. in Sap.
199
Wien, Hofbibl., Theol. gr. 199 Comm. in Eccl. (Sap.)
7) XVI prophetae.
a) Einfache Bibeltexte.
n/IIl Berlin, Kgl. Mus., Agypt. Abt., F. 6772 Is. fragm.
111? „ „ „ „ „ „ 13422 Is. fragm.
III AVien, Hofbibl., Rainer, Inv. Nr. 8024 Is. fragm.
III/IV Oxford, Bodl. Libr., Gr. bibl. d. 4 (P) Ez. fragm.
IV London, Brit. Mus., Oriental 7594 Dan. fragm.
902
904
948
922
925
1) Ausg.: Thdt. opera ed. Sirmond 1 (1642), S. 983—1090; cd. Schuke 2
(1770), S. 1—164 (Abdruck: Migne Patr. gr. Sl, Sp. 27—214). Schulze benutzte
die Cat.-Hs. München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 559 (XVI. Jahrh. ; bei Schulze
„Cod." oder ,,Cod. august[auus]"). Der Comm. Theodorets ist nach Faulhaber,
Hohel.-Cat. S. 12 unten nicht selbständig, sondern nur durch die ,,3 Väter- Cat."
(= Karo-Lietzm. Typus IV) erhalten; die Hss., welche den Comm. allein bieten,
werden ihn aus der Cat. excerpiert haben.
Material fiir die einzelnen Teile des A.T. : 6) Libri sap., 7) XVI propli. 425
IV
Petersburg, K. ötf. Bibl., Gr. 259
Leipzig, Univ. -Bibl., Gr. 1
IV Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 12U9
IV/V Oxford, Bodl. Libr., Gr. bibl. d. 2 (P)
V London, Brit. Mns., Royal 1 D. VI
V? Oxford, Bodl. Libr., Gr. bibl. e. 4 (P)
V Wien, Hofbibl., Rainer, Litt, theol. 6
VI Didlington Hall, Privatbibl. Amberst,
Pap. CXCI, zweites Stück
Vl-h Dublin, Trinity Coli., K. 3. 4
VI Oxyrhynchuö Pap. 84G
VI Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 2125
VI -r „ ,, „ Vat. syr. 162, Bl. 78 etc.
VI/VII Heidelberg, Univ.-Bibl., Sept.-Pap.
Vn/VIII f Petersburg, K. öflf. Bibl., Gr. 23
!Rom, Bibl. Vat., Vat. syr. 162, Bl. 64 etc.
London, Brit. Mus., Add. 14665, Bl. 1.
2. 5—7
Vni J- \ Grottaferrata, A. y- XV
' Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1658 (uichtrescr.)
VIII Venedig, Bibl. Marc, Gr. 1
Um 817 Oxford, Bodl. Libr., Auct. F. 4. 32
IX Jerusalem, Patr.-Bibl., 'i"c((fou 2
IX Paris, Bibl. Nat., Gr. 14
IX Wien, Hofbibl, Theol. gr. 03
IX/X Cambridge, Emmanuel Coli., III. 3. 3,
Abt. VII
IX/X Rom, Bibl. Vat., Barber. gr. 51'J
IX/X Turin, Bibl. Naz., B. I. 2
X Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 121
X Paris, Bibl. Nat., Gr. 513
X'- Rom, IJibl. Vat., Vat. gr. 316
X ,, „ ,, ,, ,, 556
X „ „ , „ „ 2U0()
X „ „ „ „ „ 2067
X „ Privatbibl. Chigi, R. VII. 4:
X Sinai, Cod. gr. 5
(Mac.) Is., ler., Thr. 1 1
—220, loel— Mal. (Ps.) ^
(Tob.) Xll-flV proph. B
(N.T.)
Bei et Dr. fragm. 921
(Par.) Xü + IV proph. A
(Est.)
Zach, fragm. 923
ler. fragm. 951
Is. fragm. 915
Is. fragm. 918
Am. fragm. 906
XU + IV proph. Q
Ez. et Dan. fragm. ZVi
Zach. 46— Mal. 4 5 919
Is. fragm. 926
[ez. fragm. ZV
XII + IV proph. fragm. 393
(Sir.) Xn + IV proph. V
(Tob.)
Excerpta e XII proph. et 508
Is. (zwischen Excerpten
aus anderen Teilen des
A.T.)
(Oct.) Xn + IV proph. i()7
XII proph., Is. ler. Ez., 198
alles lückenhaft (N.T.)
Is. 1—30 5 301
Is. fragm. 369
(Comra. in XII proph.) 86
Is. 27 5—6617 (Olym-
piod. comm. in ler.,
Cat. in Ez.)
XII proph. (am Rande 719
Thdt. comm.)
Dan. 470
Mal. 576
Am. et Mich, et Ez. fragm. 667
xn + IV proph. 26
Dan. 282
XII -l-IV propli. 233
ler., Dan. sec. LXX il 88
T'heod., Kz., Is.
XII proph., Is. ler. Ez. 710
426
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. IIss. des A.T.
X/XI
X/XI
X/XI
X/XI
X/XI
X/XI
104G
XI
XI
XI
XI
XI
XI
XI
XI
Mailand, Bibl. Ambr., D. 96 sup.
„ „ ,, A. 147 inf. Vor-
setzbl.
„ „ „ H. 257 inf.
E. 3 inf.
Rom, Bibl. Vat., Pii IL gr. 22
„ Vat. gr. 1641
)) » » » )) 1670
)) JJ )> J) !) 1/J4
„ „ ,, „ „ 2048
Bologna, Bibl. Univ., 2603
Athos, BcdOTraioio'j, 514
„ iIavTO/.paTopo;, 48
Florenz, Bibl. Laur., Plut. IV 4
» )> )) )> -^ ö
Kopenhagen, Kgl. Bibl., Ny Kgl. Saml.,
4«, Nr. 5
Messina, Bibl. Univ., Salv. 7 etc.
London, Brit. Mus., Add. 18 212
Mailand, Bibl. Ambr., D. 34 sup.
Oxford, Bodl. Libr., Aiict. T. inf. 2. 12,
Bl. 9 und 11
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 472
Oxford, New Coli., 44
Soph. — Mal., IV proph. 449
XI Paris, Bibl. Nat., Coisl. 18
XI
Gr. 15
XI
„ 16
XI
„ 1173
XI
„ 1179
XI
XI
„ 1463
„ 1478
XI
Rom,
Bibl.
Vat.,
Regin. gr. 10
XI
j)
))
)>
Vat. gr. 347
XI „ „ „ „ „ 2025
XI Sinai, Cod. gr. 6
XI/XII London, Brit. Mus , Royal 1 B. II
XI/XII Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1652
XII Escorial, Real Bibl., Q-I-5
XU 4- London, Brit. Mus., Eg. 2786
XU J- Messina,Bibl. Univ., Salv. 117, Bl. 2und 3
Dan. c. Theodosii gram-
oiutici sehol.
Dan.
Zach, et Mal. fragm., IV
proph.
(Thdt.prol. in XVI proph.)
XU -f IV proph.
Sus.
XU + IV proph.
XU + IV proph.
ler. fragm.
Excerpta e Dan.
XU + IV proph.
Zach, et Mal. fragm., IV
proph.
XII proph. et Is.
fragm.
■Ez.
XII -f IV proph.
(Thdt. comm. in Ez. 1)
XU -[-IV proph. (Mac.)
(Mac.) IV -I- XII proph.
(lob)
XII -f IV proph.
Je. Ez.
Dan.
Excerpta e Dan.
Dan.
Excerpta e Dan.
(Tob. . . .) Dan.
XII -{- IV proph. c. Hesych.
comm. in XII proph. et
Is. et schol. in ler. —
Dan.
Dan.
XII proph.
XII-j-IV proph. c. comm.
marg. in XII proph. etls.
Excerpta e Dan.
Ez. et Dan. fragm. (Mac. IV)
Dan. 3 fragm.
Prophetica ?
665
230
231
48
235
239
763
345
383
51
96
456
490
62
534
544
306
584
588
590
593
58
36
148
711
22
689
380
Material für die einzelnen Teile des A.T. : 7) XVI prophetae.
XII Moskau, Syu.-Bibl., Gr. 354
XII
XU
XII
XII
XII
XU
XU
XU
XU
XII/XIII
XII/XIII
XII/XIII
XIU
XIII
XIII
XIII
xin
XIII
xin
XIU
••' il'erg.)
-.' (Perg.)
XIII/XIV
XUI/XIV
XIV
XIV
XIV
XIV
XIV
XIV
XIV
U37
1477
(Sir.) XII + IV proph.
(Est.)
Oxford, Bodl. Libr., Land. gr. 30 (A) (Cat. in lob) XII proph.,
Is., Thr., Ep. ler., Ez.,
427
311
147
Dan.
Paris, Bibl. Nat., Coisl. 105
Excerpta e Dan.
536
101
XU + IV proph.
538
258
Dan.
541
Patmos, 'Itjücfvvou to'j ©eoXdyo'j, 31
(Bas. Neopatr. comm. in
Mich. — Ez.) Dan. sine
comm.
Rom, IJibl. Vat., Earber. gr. 537
Excerpta e Dan.
649
„ Vat. gr. 803
Dan.
34
» )) » » )) 866
Dan.
35
„ „ „ „ „ 1843
Dan.
693
„ ,, „ Barber. gr. 517
Sus.
647
"Wien, Hof bibl., Hist. gr. 114
Excerpta e Dan.
742
Theol. gr. 23
(Sir.) IV-I-XU proph.
(N.T.)
130
Jerusalem, Patr.-Bibl., Saßa 697
Dan.
405
„ „ Tacpou 30
JXH + IV proph.
410
Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 261
London, Brit. Mus., Royal 1 D. 11
(Est. lue. Text, Mac, Est.
gewöhnl. Text) Iß.
93
Mailand, Bibl. Ambr., C. 124 sup.
ler. fragm.
445
Messina, Bibl. Univ., Salv. 63
Dan.
459
Paris, Bibl. Nat., Gr. 39(;
EclogeXVIpro])h. (Cant.)
575
Patmos, 'Ituavvou toü Öe&Xo'yo'j, 200
(lob) XII + IV proph.
613
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1764
XII + IV proph. c. schol.
(Comm. in lob)
228
Amorgos, X&C^jß«oTt'aaTj;, iMtjX. S. SO
XVI proph.? oderLect.?
Paris, Bibl. Nat., Gr. 1720
Is. fragm. ! oder Lection ?
Athos, Aaipa, IG!)
XII + IV proph.
764
Paris, Bibl. Nat., Coisl. 4
(Tob.) IV + XU proph.
(Prov.)
46
Athos, Aiovjifö'j, 151)
Dan.
323
Ferrara, Bibl. Comun., 1«7 11
(Sir.) IV -1- XII proph.
(Muc.)
106
Konstantiuo])cl, .MeTo/tov dos Hl Grabes,
Dan.
401
244
Raudnitz, Lolikowitz'sche Bibl., VI. li.
(Tob.) IV -i XII prcidi.
631
f. 19
Rom, Bil)l. Vat., Vat. gr. 335
II )> >> )> 1) loOJ
1S87
London, Brit. Mus., Add. 21259
Paris, Bibl. Nat., Gr. 2981
(Prov.)
(Idt.) Dun. fragm. 670
(Basil. comm. in Is. 1— 308
16) Is. 17—66
(Thdt. comm. In Dan.) Bei 696
et Dr.
IV + XU propli. (lob) 420
Excerpta e Dan. (105
428
A. Ralilfs, Verzeichuis der griecb. Hss. des A.T.
1493 Paris, Bibl. Nat., Gr. 1612
XV Athos, Aiovuafou, 167
XV Lesbos, 'Ituctvvo'j toü öeoXoyou, 21
XV Nürnberg, Stadtbibl., Solger. in fol. 14
XV Oxford, Bodl. Libr., Barocc. 148
XV Paris, Bibl. Nat., Gr. 1625
XV Venedig, Bibl. Marc, Gr. 5
XV
6
XV/XVI Montpellier, Ecole de medecine, 405
XV/XVI Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1069
1542 Jerusalem, Patr.-Bibl., Sctßa 283
XVI? Athos, Aaupa, 1085
XVI MsTEcopa, 216
XVI Paris, Bibl. Nat., Suppl. gr. 1254
XVI Patmos, 'Iwavvou toü GeoXoyou, 672
Dan.
598
Dan.
324
Dan.
365
XII + IVproph.c.Hesych.
501
comm. in XU proph. et
Is. et schol. in Ter. —
Dan.
Dan.
511
Dan. fragm.
599
(Par.) IV + XII proph.
68
(lob)
(Par.) IV + XII proph.
122
(lob)
Sus.
466
Bei et Dr., ler. 1—26 7
684
Am. Is. Ez.
403
(Sir.) Sus., Bei et Dr. (Idt.)
768
(Reg.) XII proph., Is.
461
ler. Ez.
Ez. fragm.
611
Dan.
621
b) Catenen^).
IX/X Rom, Bibl. Vat., Barber. gr. 540
X Paris, Bibl. Nat., Gr. 155
X „ ,, „ „ 156
X Rom, Privatbibl. Chigi, R. VIII. 54
X/Xl Paris, Bibl. Nat., Gr. 174
X/XI Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 755
XI Escorial, Real Bibl., T(griech.)-II-12
XI Florenz, Bibl. Laur., Plut. V 9
XI „ „ „ „ XI 4
XI Madrid, Real Bibl., 48
XI Moskau, Syn.-Bibl , Gr. 25
XI Paris, Bibl. Nat., Coisl. 193
XI Patmos, 'Ico'ivvou toü OeoXoyoy, 214
XT Rom, Bibl. Vat., Ottob. gr. 452
(Olympiod. comm. in ler.) 86
Cat. in Ez.
Cat. in Is. 2613—66 564
Cat. in Is. 565
Cat. in XII + IV proph. 87
(Excerpta e cat. in Prov. 573
. . .) Excerpta e cat. in
Ez. et Dan.
Cat. in Is.
Cat. in Is. 18—429
Cat. Nicetae in IV proph
Cat. in XII + IV proph.
Cat. in Iß.
Cat. Nicol. Muz. in Is
1—16
Excerpta e cat. in Is. 539
(unter anderen Cat.-Ex-
cerpten)
Cat. in Is. 1—16
Cat. in XII + IV proph
309
377
90
49
441
469
614
91
1) Über die Verteilung der Hss. auf die verschiedeneu Catenentypen und über
die Ausgaben s. Karo-Lietzm. S. 331 — 350 und Faulhaber, Proph. -Cat. — Über
die Einteilung der großen Is.-Cat. des Johannes Drungarios (= Karo-Lietzm. Typus I)
in drei Bücher Is. 1—19. 20— 42i). 42 10—66 s. Faulh. S. 47 f.
Material für die einzelnen Teile des A.T,
XI Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 347
XII Florenz, Bibl. Laur., Plut. V 8
XII Mailand, Bibl. Ambr., G. 79 sup.
XU Paris, Bibl. Nat., Gr. 157
Xn „ „ „ „ 158
Xn Venedig, Bibl. Marc, Gr. 22
Xn/XIII Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1153 und 1154
Xn/XIII Venedig, Bibl. Marc, Gr. 25
Um 1235 Wien, Hofbibl., Theol. gr. 24
1285 Florenz, Bibl. Laur., Plut. XI 22
XIII Basel, Univ.-Bibl., B. II. 14
XIII Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 208
XIII Paris, Bibl. Nat., Coisl. 17
XIII „ „ „ Gr. 159
XIII Venedig, Bibl. Marc, Gr. 87
XIV Konstantinopel, Meto/iov des Hl. Grabes,
17
XIV Rom, Privatbibl. Chigi, R. V. 28
XV Kopenhagen, Kgl. Bibl., Gamle Kgl.
Saml., 1319
XV Mailand, Bibl. Ambr., S. 12 sup.
XV Nürubeig, Stadtbil))., Solger. in iul. 14
XV Wien, Holbibl., Theol. gr. 229
1543 Rom, Bibl. Vat., Ottob. gr. 7
157'J Madrid, Bibl. Nac, 4G71
XVI ,, Archiv(j Hist. Nac, 477(i
: 7) XVI prophetae.
429
Excerpta e cat. in ler. et
3G
Ez. (am Rande einer Hs.
der XVI proph.)
Cat. Nicol. Muz. in Is.
384
1 — 16 (Cyr. comm. in
Is. 17—66)
Cat. Nicol. Muz. in Is.
451
1—16
Cat. in Is. 289—4121
566
Cat. in ler.
567
(Cat. in Prov.) Prologi in
733
Is. (Olympiod. comm.
in Eccl.)
Cat. in XII -f- IV proph.
97
Cat. in Is.
736
(Cat. in Prov.) Cat. An-
109
dreae in Is.
Cat. in XII proph.
240
Cat. in XII proph. et Ez.
349
et Dan.
Cat. in XII proph., Prologi
310
cat. in Is.
Cat. in Ez.
533
Cat. in XII + IV proph.
568
(Chrysost. comm. in Is.
737
1—810 c schol.) Cat.
in Is. 85—19 (Chrysost.
et Thdt. comm. in ler.)
Cat. in XII proph. (Thdt.
398
comm. in Is. — Ez.)
Cat. in Is.
638
Cat. in Is.
305
XVI
XVI
Hibl. Na«-., 4705
„ 4717
(Basil. comm. In Is. 1 — IG
c schol.) Cat. in Is.
17—66
Exceqjta e cat. in ler. et
Ez. (am Runde einer
Hs. der XVI proph.)
Excerpta e cat. in Is. 529
— 62 u (Comm. in Ps.
1-9)
(!at. in Is. 1—19
Cat. in IV proph.
(Basil. comm. in Ib. 1 — IG)
Cat. in Is. 17 — 4.j 16
(Basil. comm. in Is. 1 — 16)
Cat. in Is. 17 — 66
Cat. in IV proph.
453
.501
104
652
430
428
433
435
430
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
A. Ralilfs, Verzeichnis der griecli. Hss. des A.T.
Madrid, Bibl. Nac, 4750 (Theophyl. et Thdt. comm.
in XII proph.) Cat. in
Is. fragm.
„ Real Bibl., 17 (Basil. comm. in Is. 1 — 16)
Cat. in Is. 17— 45 iß
Mailand, Bibl. Ambr., D. 473 inf., Bl. Cat. in Is. fragm.
20—41
Moskau, Syn.-BibL, Gr. 24 (Basil. comm. in Is. 1—10
c. schol.) Cat. in Is.
17—6310
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 14 Cat. Nicol. Muz. in Is.
1 — 16 (Cyr. comm. in
Is. 17—66)
„ „ „ 38 (Chrysost. hom, in Is.)
Cat. in Is. (Cat. in Prov.)
Oxford, Bodl. Libr., Canonic. gr. 59 Cat. Nicol. Muz. in Is.
1—14
New Coli., 41
Paris, Bibl. Nat., Gr. 572
Rom, Bibl. Angel., Gr. 117
„ Bibl. Vat,, Barl)er. gr. 580
Ottob. gr. 437
„ „ „ Vat. gr. 561
Turin, Bibl. Naz., C. II. 10
438
450
468
479
481
518
526
Cat. in Is. 1—42 9
Cat. in Is. fragm.
Cat. in Is. 1 — 30 28 ohne
Bibeltext
Cat. in Is. 17—5121 (Basil. 648
comm. in Is. 1 — 16 c.
schol.)
(Thdt. comm. in XII
proph., Thdt. comm. in
Is. fragm., XIII./XIV.
Jahrh.) Cat. in Os. et
loel
Cat. in Dan. 2—12
Cat. in Is. 7—11
660
674
c) Commentare.
c() B a s i 1 i i metropolitae Neopatrensis ') comm. in XVI proph. ^)
XII Patmos, 'Icoavvou loü ösoXoyoo, 31 Bas. comm. in Mich. 5 3 — Ez.
(Dan. sine comm.)
XVI Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1687 Bas. comm. in XVI proph.
1) Basilius, Bischof von Neopatrae in Thessalien, lebte im IX. Jahrh., s. Krum-
bacher, Gesch. d. byz. Litt. ^ § 50 Schluß.
2) Mai gab den Prolog des "Werkes heraus in Patrum nova bibl. 6 (1853),
zweiterTeil S. 540f., ausgewählte Textproben ebenda 7 (1854), erster Teil S.VII— XII
(Migne Patr. gr. 111, Sp. 412— 416 druckt nur den Prolog ab). Grundlage: Rom,
Bibl. Vat., Vat. gr. 1687.
Material für die einzeluen Teile des A.T. : 7) XYI prophetae.
431
IX
X?
XI
xn
xn?
xn
xiu
XIII
XIII
ß) CyriUi Alexandrini comm. in XII proph. ') et Is. '■^)
Paris, Bibl. Nat., Coisl. 113
!) » »
Gr. 836
Escorial, Real Bibl., 0_ni_i9
Florenz, Bibl. Laur., Plut. V 6
Rom, Bibl. Angel., Gr. 23
„ Bibl. Vat., Vat. gr. 1166
Athos, 'E3©tYp.^vo'j, 103
Rom, Bibl. Vat., Pakt. gr. 273
„ Vat. gr. 587
XIV Athos, BotToraiSi'&u, 285 (s. oben S. 327)
XIV Florenz, Bibl. Laur., Conv. soppr. 200
1550 München, Hof- w. Staatsbibl., Gr. 41
1554 Madrid, Bibl. Nac, 4728
1575 „ „ ,, 4733
1580 Escorial, Real Bibl., R-III-22
CjT. comm. in Zach. (Basil.
comm. in Is.)
Cyr. comm. in Is. 1 — 24, Cyr.
comm. in Soph. 1
Excerpta e Cjt. comm. in Is.
(Comm. in Dan.)
(Cat. Nicol. Muz. in Is. 1—16)
Cyr. comm. in Is. 17 — 66
Cyr. comm. in Am. et !Mich.
(Cyr. Glaph. in Pent.) Cyr.
comm. in Hab. 3
CjT. comm. in XII proph.
Cyi-. comm. in Hab. Mich. Am.
loel. Soph. Mal. Nah. Abd.
Ion. Agg. (Pseudo - Thdt.
comm. in Os.)
Cyr. comm. in XQ proph. =
Os. Mich. Hab. Nah. loel.
Abd. Am. Ion. Soph. Zach.
Agg. Mal.
Cyr. comm. in XH proph. =
Os. Am. Abd. loel. Ion. ]\Iich.
Nah. — Mal.
Cyr. comm. in Is.
Inhalt wie Rom, Bibl. Vat.,
Palat. gr. 273 (XIII. Jahrh.)
Cyr. comm. in Is.
Cyr. comm. in Is. fragm., Cyr.
comm. in Hab. fragm. (Cyr.
Glaph. in Gen. fragm.) Cyr.
comm. in Is. fragm.
Cyr. comm. in Nah. et Abd.
1) Ed. prineeps: S. Cyrillus patriarch;i Alexandrinus in XI [. prophctas. Ex
Biblioth. Vatic. et Bauar. a Jacobo Pontano S. I. Gracce et Latine nunc primum
editus, Ingolstadii 1607; Grundlage: München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 17 oder 41,
und Vat. gr. 587 und 12nO, vgl. daselbst. Zweite Ausg. : Cyrilli Alexandriae archi-
cpiscopi operum tomus tertius. Cura et studio Joannis Auberti, Lutetiae 1638
(Altdruck: Migne Patr. gr. 71 und 72 Sp. 1 — 364); Aubert druckte die Ausg. des
Pontanus ab und gab nur im Anhang Varianten zu Soph. 1 aus der Hs. Paris,
Bibl. Nat., Gr. 836. Neueste Ausg. : Cyrilli archiejjiscopi Alexandrini in XIE pro-
phetas post Pontanimi et Aubertum cd. Ph. E. Pusey, 2 Bde., Oxonii 1868; Pusey
benutzte, z. T. nach CoUationcn Theodor Heyses, die Cyr.-Hss. Rom, Bibl. Angel.,
Gr. 23 (Pusey „A"); Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 587 („B"): Paris, Bibl. Nat., Coisl.
113 („C"); Athos, BaT07:7io(oy, 285 („D"); Paris, Bibl. Nat., Gr. 836 („E"); ferner
besonders die Cat.-Hss. Oxford, Bodl. Libr., Laud. gr. 42 („a") und Florenz, Bibl.
Laur., Plut. XI 22 („b").
2) Ausg. : Cyrilli Alexandriae archiep. operum tomus secundus. Cura et studio
J. Auberti, Lutetiae 1638 (Abdruck Migne Patr. gr. 70). Grundlage : Paris, Bibl.
Nat. Gr. «.",6, und Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 5!)().
432
A. Ralilfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
XVI Escorial, Real Bibl., R-III-8
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
?'"-II-l
)J )) !)
„ ^^-11-4
Madrid, Bibl. Nac, 4603
„ „ 4843
Real Bibl., 31—33
München, Hof- ii. Staatsbibl., Gr.
Oxford, Bodl. Libr., Laud. gr. 85
Rom, Bibl. Vat... Vat. gr. 590
591
)> )j )> » }j 1200
15
17
Cyr. comm. in Hab. loel. Mal.
Soph. ((Pseudo-^Thdt. comm.
in Os.)
Cyr. comm. in Hab. loel. Mal.
Soph. Abd. Ion. Agg. (Pseudo-
Thdt. comm. in Os.)
Cyr. comm. in Am. et Mich.
Cyr. comm. in Hab. loel. Soph.
Mal. Nah. Abd. Ion. Agg.
(Pseudo-Thdt. comm. in Os.)
Cyr. comm. in Mich, et Am.
Cyr. comm. in Am. et Os., Cyr.
comm. in Is. 1 — 24
Cyr. comm. in Is.
(Cat. Nicol. Muz. in Is. 1—16)
Cyr. comm. in Is. 17 — 66
Inhalt wie Rom, Bibl. Vat.,
Pakt. gr. 273 (XIII. Jahrh.),
doch steht Soph. hinter Agg.
Cyr. comm. in Is.
Cyr. comm. in Is.
Cyr. comm. in Is. 17 — 60
Inhalt wie Vat. gr. 587 (XIII.
Jahrh.)
y) Hesychii Hierosol. ') comm. in XH proph. et Is. -)
IX Mailand, Bibl. Ambr., H. 45 sup. Hes. comm. in XII proph. fragm.
XI Oxford, Bodl. Libr., Auct. T. inf. 2. 12, Hes. capitula Is.
Bl. 1—6
1) Gestorben 433, Tgl. Bardenhewer, Patrologie - § 79 3.
2) Ausg. des Prologs zu den XII proph. und der -/.ecpctXctia der XU proph.
und des Is. von Dav. Hoeschel Augsburg 1602 (Abdruck : Migne Patr. gr. 93,
Sp. 1339—1386) ; Grundlage : München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 472 (Genaueres s.
oben S. 157). Ausg. des Comm. in Abd. et Zach. 14 20.21; Faulhaber, Proph.-Cat.
S. 21-26. 32 f.; Grundlage: Rom, Bibl. Vat., Ottob. gr. 452 und Vat. gr. 1153,
und Privatbibl. Chigi, R. VIII. 54. Ausg. des Comm. in Is. : Hesychii Hierosoly-
initani interpretatio Isaiae prophetae ed. M. Faulhaber, Frib. Brisg. 1900; Grund-
lage für die y.vmku^ji: Rom, Bibl. Vat., Ottob. gr. 452 und Vat. gr. 1794, und
Privatbibl. Chigi, R. VIII. 54; für die Auslegung: Vat. gr. 347. Ausg. des Comm.
in Os. 1 in dem zuletzt genannten Werke S. IXf. ; Grundlage nicht, wie es nach
Faulhabers Ausdrucksweise scheint, Vat. gr. 347, denn diese Hs. hat zu Os. 1
überhaupt keine Scholien (vgl. Faulhaber, Proph.-Cat. S. 33), sondern dieselben
Hss. wie beim Comm. in Abd. — Die Eigentümlichkeit des Werkes bestand darin,
daß Hesych, wie er selbst in dem Prolog Migne 93, Sp. 1340 f. auseinandersetzt, den
Text der Propheten zur Erleichterung des Verständnisses nach Analogie der poe-
tischen Biichcr in Stichen zerlegte und zu den Stichen kiirze Erläuterungen hinzu-
fügte; hieraus erklärt sich der Titel des Werkes (Äligne Sp. 1339/40. Faulhaber,
Proph.-Cat. S. 27): 'Hcjyi'ou -pEaßuTEOo'j ' kpoaoX'j(j.tuv GTiyrjpov xtüv tß' Trpo'fTjTüJv
v.al 'Haato'j -aoX Aa^iqX, syov h -apoLt^iaz'Si Tct; twv ouayspsoTEpiov spiAYjVci'a; (Faulh.,
Is. S. XII ff. faßt dies irrig als Titel der den Prophetenschriften vorausgeschickten
v.£<pdXaia, die bei Migne allein herausgegeben sind), vgl. auch Hesychs Ps.-Comm.,
in welchem gleichfalls der stichisch geschriebene Bibeltext mit kurzen Erläuterungen
Material für die einzelnen Teile des A.T. : 7) XVI prophetae. 433
XI Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 347 Hes. comm. in XII proph. et
Is. (am Rande einer Hs. des
Bibeltextes)
XIII „ „ „ „ „ 1764 Hes. comm. in Zach, (am Rande
einer Hs. des Bibeltextes)
XV Nürnberg, Stadtbibl., Solger. in fol. 14 Hes. comm. in XII proph. et
Is. (am Rande einer Hs. des
Bibeltestes)
o) Olympiodori comm. in ler. ^)
IX/X Rom, Bibl. Vat., Barber. gr. 549 (Is.) Olymp, comm. in ler. (Cat.
in Ez.)
e) P r o c o p i i -) comm. in Is. ^)
XI Venedig, Bibl. Marc, Gr. 24 Proc. comm. in Is.
1551 München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 34 Proc. comm. in Is.
1572 Escorial, Real Bibl., Y(lat.)-III-14 Proc. comm. in Is. 1— 29i
XVI Berlin, Xgl. Bibl., Phül. 1415 Proc. comm. in Is.
XVI Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1783 Proc. comm. in Is. 1—23 15
C) Theodoreti comm. in XVI proph. *)
IX? Paris, Bibl. Nat., Gr. 1049 Thdt. comm. in XII proph. et
Dan.
•wechselt (s. die Literatur oben S. 242 bei Rom, Bibl. Vat., Palat. gr. 44). Erhalten ist
jedoch diese ursprüngliche Anordnung nur in den Tvenigen Fragmenten Mailand, Bibl.
Ambr., H. 45 sup., s. das Facs. aus dem Comm. in loel et Abd. bei Wattenbach,
Scripturae graecae specimina - (1883), Taf. XVII =: ^ (1897), Taf XV und vgl. damit
das Facs. der ältesten Hs. des Comm. in Ps. bei Franchi de' Cavalieri et laetzmann,
Specimina codicum graec. Vatic. (1910), Taf. 7. In der Cat. Philothei, welche
Hesychs Erläuterungen zu den XII proph. neben den Bibeltext stellt (Faulhaber,
Proph.-Cat. S. 18—39. Karo-Lietzm. S. 331—333), und in den Bibelhss., welche
Hesychs Erläuterungen zu den XU proph. und Is. am Rande haben, ist die ur-
sprüngliche Anordnung aufgegeben. Übrigens bieten die Mailänder Fragmente
sonderbarerweise den Bibeltext unvollständig und sind auch in den Erläuterungen
zu Abd. viel kürzer als die Ausg. des Abd. -Comm. bei Faulhaber, Proph.-Cat.
S. 21 f. ; eine genauere Untersuchung ist erforderlich.
1) Vgl. Krumbacher, Gesch. d. byz. Litt. ^ ,fe) 48.
2) Vorsteher der Sophistenschule in Gaza am Anf. des VI. Jahrhunderts.
3) Das Werk führt den Titel 'EztTOf;. r| tcTjv e']? tÖv rp&ccTjTTjV 'Haaiav -/otTctße-
ßXTjfji^vüjv Sic['.p''|jüjv c;T,Y/|Oeiuv I]oo7.o-(o'j ypia-tavo\) locfiaT'jij, ist aber, da es keinen
der verschiedenen Exegeten mit Namen nennt, ebenso wie Prokops ^/XoYä>v i-i-oixri
zu Oct. Reg. Par. (s. oben S. 379 Anm. 4) nicht als Catene, sondern als Com-
mentar zu rechnen. Ausg. von loan. Curterius Paris 15bO aufgrund der Hs. Venedig,
Bibl. Marc, Gr. 24, s. oben S. 309 (vgl. auch S. 273 zu Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 2125);
Abdnick: Migne Patr. gr. 87, Sp. 1817—2718. Vgl. Faulhaber, Proph.-Cat. S. 78—80.
4) Ausg.: Thdt. opera ed. Sirmond 2 (1042); ed. Schulze 2 (1770), S. 165
—Schi. (Abdruck: Migne Patr. gr. 81, Sp. 215— Schi). Schulze benutzte für die
XII proph. die Thdt.- Hs. Paris, Bibl. Nat., Coisl. 252 (X. Jahrb.; bei Schulze „C")
und die Cat.-Hs. Florenz, Bibl. Laur.. Plut. XI 4 (XI. Jahrb.; „F."), für ler. Ez.
Dan. die Thdt.-Hs. München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 117 (XVI. Jahrb.; „B." =
bavari('us), für alle XVI propli. die Bibelhs. München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 172
(XI. Jahrb.; „Cod. aiigust[anus]" oder ,,A."). Thdt. comm. in Is. ist nach Faul-
haber, Proph.-Cat. S. 74 bisher nicht in selbständiger l berlieferung aufgefunden,
Kgl. Oes. d. Wiss. Nachrichten. Philolog.-histor. Klasse. 1914. Beiheft. 28
434
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
IX/X Rom, Bibl. Vat., Barbar, gr. 549
IX/X Turin, Bibl. Naz., B. I. 2
X
X
X
X
X/XI
X/Xl
1021
1026
1067
XI
XI
XI
XI
XI
XI
XI
XI
XI
XI
Mailand, Bibl. Ambr., E. 46 sup.
Paris, Bibl. Nat., Coisl. 251
» )j )) j) 252
„ Gr. 841
5> !) » » 1452
„ Suppl. gr. 1156, Bl.
3—4
„ Gr. 1449
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1794
Athos, BaxoTratStou, 513
Rom, Bibl. Angel., Gr. 76
Oxford, Bodl. Libr., Auct. T. 2. 2
Bologna, Bibl. Univ., 2373
Eecorial, Real Bibl., X-II-lö
„ ß-III-19
Haag, Mus. Meerm.-Westr., Graec. fol. 5
Oxford, New Coli., 44
Paris, Bibl. Nat., Coisl. 110
„ Gr. 1458
» >»
„ 1475
Rom, Bibl. Vallicell, Gr. 2
Venedig, Bibl. Marc, Append. I 33
Xl/Xn Wien, Hofbibl., Hist. gr. 45
Tbdt. comm. in Os. loel. Am.
Mich. Abd. Ion. (Comm. in
Hab. — Mal.)
Thdt. comm. in XII proph. (am
Rande einer Hs. des Bibel-
textes)
Thdt. comm. in Ez.
(Thdt. quaest. in Reg. Par.)
Thdt. comm. in Os. et initium
loelis
Thdt. comm. in XU proph.
(Thdt. quaest. in Oct. Reg. Par.)
Thdt. comm. in XII proph.
Thdt. prol. in Zach.
Thdt. comm. in Am. et Abd.
fragm.
Thdt. comm. in Mal.
Thdt. prol. in XVI proph. (XU.
-f- IV proph.)
(Idt.) Thdt. comm. in Dan.
Thdt. comm. in Ez. et Dan.
Thdt. comm. in XU proph.
Thdt. comm. in Ez. ler. Dan.
Thdt. comm. in Xtl proph.
(Comm. in Dan.) Thdt. comm.
in Ez.
Thdt. comm. in Ion.
Thdt. comm. in Ez. 1 (XII + IV
proph.)
Thdt. comm. in Os. . . . Thdt.
comm. in loel
Thdt. comm. in Nah Thdt.
comm. in Hab. et Soph. . . .
Thdt. comm. in Agg.
(Mac. IV . . .) Thdt. prologi in
XII proph.
(Mac. IV . . .) Thdt. comm. in
Os. fragm.
(Thdt. quaest. in Oct. Reg. Par.)
Thdt. comm. in Dan. et Os.
loel. Abd. Mich. Nah. Soph.
Agg. (Basil. comm. in Is. 1
-16)
(Mac. IV . . .) Thdt. conma. in
Mich.
sondern aus Cat.-Hss. rekonstruiert ; sollte etwa in Konstantinopel, Meto'ytov d. Hl.
Grabes, 17 (XIV. Jahrh.) eine selbständige Überlieferung vorliegen? — Thdt. comm.
in Xn proph. ist auch in der Cat. Philothei (Faulhaber, Proph. -Cat. S. 18 — 39.
Karo-Lietzm. S. 331 — 333) vollständig und für sich geschrieben erhalten.
Material für die einzelnen Teile des A.T.: 7) XVI prophetae.
435
XII Paris, Bibl. Nat., Gr. 1527
Xn „ „ „ „ 1528
)> )) )> ))
XIII Andres, ' Ayiaz, 43
XIII Rom, Bibl. Vat., Ottob. gr. 87
xni
>j j) )
, Vat. gr. 1764
XIII Venedig, Bibl. Marc, Gr. 87
XIII/XIV Rom, Bibl. Vat., Ottob. gr. 437
XIII/XIV „ „ „ Vat. gr. 675
XIV Konstantinopel, MEtoytov d. Hl. Grabes,
17
XIV Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 582
XIV
)> )i )) ;j ))
1509
XIV ,, „ „ „ „ 1887
XV Florenz, Bibl. Laur., Plut. XI 3
XV Moskau, Syn.-Bibl., Gr. 373
XV München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 178
XV „ „ „ 410
XV Paris, Bibl. Nat., Gr. 846
XV/XVI Mailand, Bibl. Ambr., Q. 98 sup.
XVI Basel, Üniv.-Bibl., A. III. 14
XVI BerUn, Kgl. Bibl., PhiU. 1416
XVI „ „ „ ., 1459
)> ))
)> )>
XVI Budapest, Ungar. Nat.-Mus.
XVI Dublin, Trinity Coli., A. 3. 16, erster Teil
XVI Florenz, Bibl. Kiccard., 7
XVI Madrid, Bibl. Nac, 4698
(Mac. IV . . .) Thdt. prologi in
xn proph.
(Mac. IV . . .) Thdt. prologi in
XU proph.
Thdt. comm. in Dan. 9
Thdt. prologi in XII proph.
(. . . Mac. IV)
Thdt. comm. in Os. et Agg. (am
Rande einer Hs. des Bibel-
textes)
(Chrj'sost. comm. in ler.) Thdt.
comm. in ler.
Thdt. comm. in XII proph.,
Thdt. comm. in Is. fragm. (Cat.
in Os. et loel, XVI. Jahrh.)
Thdt. comm. in Dan. et ler.
(Cat. in xn proph.) Thdt. comm.
in Is. ler. Ez.
Thdt. comm. in Os. loel. Am.
Abd. Ion.
Thdt. comm. in XII proph. (Basil.
comm. in Is 1 — 16; Is. 17
—66)
Thdt. comm. inDan. (Bei et Dr.)
Thdt. comm. in Ez. et Dan.
Thdt. comm. in Xll proph.
(Theophyl. comm. in Os. Hab.
Ion. Nah. Mich.) Thdt. comm.
inSoph. Agg. Zach. Mal. loel.
Am. Abd.
Inhalt wie in der vorigen Hs.
Thdt. comm. in XII proph.
Thdt. comm. in XII proph.
Thdt. comm. in XU proph.
Thdt. comm. in ler.
Thdt. comm. in Is. 1 — 16 (mit
eingesprengten Excerpten aus
Thdt. quaest. in I,ev. Exod.
Gen.)
Thdt. comm. in Ez.
Thdt. comm. in XII proph.
(Cat. in Cant. . . .) Thdt. comm.
in Nah. Hab. Sojjh.
(Theophyl. [?] comm. in Os. 2
— 13i, Comm. in Mich, fragm.)
Thdt. comm. in Soph. Agg.
Zach. Mal. loel. Am. Abd.
436
A. Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
XVI Madrid, Bibl. Nac, 4750
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
?
Mailand, Bibl. Ambr., A. 228 inf.
München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 117
Oxford, Bodl. Libr., Auct. E. 2. 13
Paris, Bibl. Nat., Gr. 847
„ Suppl. gr. 773
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 621
>> ?) )5 )) » t)2o
>) )) )) )) )) i^Oi
Wien, Hof bibl., Theol. gr. 36
)) !)
» ))
Holkham Hall, Privatbibl. des Earl of
Leicester, 76—78
(Theophyl. comm. in Os. Hab.
Ion. Nah. Mich.) Thdt. comm.
in Soph. Agg. Zach. Mal. loel.
Am. Abd. (Cat. in Is. fragm.)
Thdt. comm. in Ez. 1— 17iO
Thdt. comm. in Ez. ler. Dan.
(Theophyl. comm. in Os, Hab.
Ion. Nah. Mich.) Thdt. comm.
in Soph. Agg. Zach. Mal. loel.
Am. Abd.
Thdt. comm. in XQ proph.
(? Excerpta e) Thdt. comm. in Is,
(Cat. in Cant.) Thdt. comm. in
Dan.
Thdt. comm. in Ez.
Thdt. comm. in ler. 1 — 16
(Chrysost, comm. in ler.) Thdt,
comm, in Dan.
Thdt. comm. in Ez.
Thdt. comm. in XII proph.
Tj) Pseudo-Theodoreti comm. in Os. ^)
XIII Rom, Bibl. Vat., Palat. gr. 273
1550 München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 41
XVI Escorial, Real Bibl., R-IU-8 (vgl. S. 327
Z. 1 V, u,)
XVI „ „ „ «F-II-l
XVI Madrid, Bibl. Nac, 4603
XVI München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 17
(Cyr. comm. in Hab. Mich. Am.
loel. Soph. Mal. Nah. Abd,
Ion. Agg.) (Pseudo->Thdt.
comm. in Os.
Inhalt wie in der vorigen Hs.
(C3T. comm. in Hab. loel. Mal.
Soph.)(Pseudo-)Thdt, comm.
in Os.
(Cyr. comm, in Hab. loel. Mal.
Soph. Abd. Ion. Agg. )Pseudo-
Thdt, comm. in Os.
(Cyr. comm. in Hab, loel. Soph.
Mal. Nah. Abd. Ion. Agg.)
Pseudo-Thdt. comm, in Os.
(Cyr. comm. in Mich, et Am.)
Inhalt wie in der ersten Hs.,
doch steht Soph. hinter Agg,
1) Anf. der Erklärung: esxt [j.£v touxou ttj; npotpTjTei'ac '/j Trpoypa^p-^ o. ä., Schi.:
ToT? ok cpaöXot; xdXaatv xal äirwXstav. Bei den beiden Hss., bei denen ich „Pseudo-"
in Winkelklammern gesetzt habe, kann ich nach den mir vorliegenden Beschrei-
bungen nicht sicher feststellen, daß es Pseudo-Thdt, ist, glaube es aber trotzdem
annehmen zu dürfen.
Material für die einzelnen Teile des A.T. : 7) XVI prophetae.
437
ö) Theodori Mopsuesteni comm. in XII proph. ^)
X
XV
XVI
XVI
XVI
xm?
XV
XV
XV
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
XVI
Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 2204
Wien, Hofbibl., Suppl. gr. 10
Rom, Bibl. ValliceU., Gr. 29
„ Bibl. Vat., Vat. gr. 618
Theod. comm. in Xu proph.
Theod. comm. in XII proph.
Theod. comm. in Os.
Theod. comm. in XII proph,
excepto Zach.
Theod. comm. in XU proph.
Wien, Hofbibl., Theol. gr. 55
i) Theophylacti*) comm. in Os. Ion. Hab. Nah. Mich. ^)
Venedig, Bibl. Marc, Gr. 26 Theoph. comm. in Os. Ion. Hab.
Nah. Mich.
München, Hof- u. StaatsbibL, Gr. 178 Theoph. comm. in Os. Hab. Ion.
Nah. Mich. (Thdt. comm. in
Soph. Agg. Zach. Mal. loel.
Am. Abd.)
„ „ „ 410 Inhalt -vrie in der vorigen Hs.
Neapel, Bibl. Naz., II. B. 22
Berlin, Kgl. Bibl., Phill. 1417
Madrid, Bibl. Nac, 4589
„ 4698
„ 4750
München, Hof- u. StaatsbibL, Gr. 19
Oxford, Bodl. Libr., Auct. E. 2. 13
Theoph. comm. in Os. Hab. Ion.
Theoph. comm» in Os. Ion. Hab.
Nah. Mich.
Theoph. comm. in Os. sine init.
et fine
? Theoph. comm. in Os. 2 — 13 1
(Comm, in Mich, fragm., Thdt.
comm. in Soph. Agg. Zach.
Mal. loel. Am. Abd.)
Theoph, comm. in Os. Hab. Ion.
Nah. Älich. (Thdt. comm. in
Soph. Agg. Zach. Mal. loel.
Am. Abd.)
(Basil. comm. in Is. 1 — 16)
Theoph. comm. in Os. Ion.
Hab. Nah. Mich.
Theoph, comm. in Os. Hab. Ion.
Nah, Mich. (Thdt. comm. in
Soph. Agg. Zach. Mal. loel.
Am. Abd.)
1) Zwei Ausgaben von Mai nach der Hs. Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 2204,
fl. oben S. 274. Abdruck : Migne Patr. gr. 6fi, Sp. 105— (i32.
2) Erzbischof von Achrida (Bulgarien) seit 1078, vgl. Krumbacher, Gesch. d.
byz. Litt. '^ % 52 (der dort erwähnte Comm. Theophylakta zu den Psalmen, der an-
geblich im Paris, gr. 147 vorliegt, ist in Wirklichkeit von Euthymius Zigabenus,
8. oben S. 201).
3) Ausg. von Ant. Bongiovanni : Theophylacti Bulgariae archiepiscopi opera
omnia 4 (1763), pars I, S. 1—323 (Abdnick : Migue Patr. gr. 126, Sp. 559—1190).
Grundlage : Venedig, Bibl. Marc, Gr. 2(\ (,,Cod. Ven."), München, Hof- u. Staats-
bibL, Gr. 178 („Cod. Bav.") und eine Straßburger Hs., die 1870 verbrannt sein
wird („Cod. Arg."); außerdem bemitzte Bongiovanni eine Augsburger Hs., jetzt
München, Hof- u. StaatsbibL, Gr. 410, zitiert sie aber in seinen Anmerkungen nicht.
438 ■^- ßahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
XVI Wien, Hofbibl., Theol. gr. 66 Theoph. comm. in Os. Hab. Ion.
Nah. Mich. (Blemm. comm.
in Ps.Od.)
•<c) Commentare unbekannter Autoren.
. IX/X Rom, Bibl. Vat., Barber. gr. 549 (Thdt. comm. in Os. loel. Am.
Mich. Abd. Ion.) Comm. in
Hab. — Mal. (Is.)
XI Escorial, Eeal Bibl., Q-III-19 (Excerpta e Cyr. comm. in Is.)
Comm. in Dan. (Thdt. comm.
in Ez.)
XI Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 347 Scholia ad Dan. (am Rande des
Bibeltextes)
XIV Venedig, Bibl. Marc, Append. I 37 Comm. in Is. (Greg. Nyss. comm.
in Eccl., Thdt. quaest. in Gen.)
XV London, Brit. Mus., Harl. 5646 In Os. nonnuUa
XV Nürnberg, Stadtbibl., Solger. in fol. 14 Scholia ad Dan. (am Rande des
Bibeltextes)
XVI Madrid, Bibl. Nac, 4698 (? Theophyl. comm. in Os. 2
— 13 1) Comm. in Mich, fragm.
(Thdt. comm. in Soph. Agg.
Zach. Mal. loel. Am. Abd.)
XVI Patmos, 'luuczvvou xoO QtoX6-(ou, 667 ? Comm. in proph.
? Kairo, Griech. Patr.-Bibl., 97 und 114 Zwei Commentare zu Is.
Anhang: Handschriften anderer griechischer Übersetzungen
und der Hexapla^).
a) Aquila.
IV Didlington Hall, Privatbibl. Amherst, Gen. 1 1-5 nach LXX und Aqu.
Pap. III
V/VIf Cambridge, Univ. Libr., Tayl.-Schecht. Kön. I 207-17. II 2311-27 (hebr.
12. 184; 20.50 Zählung)
V/VIi „ „ „ Tayl.-Schecht. Ps.90i7— 92io. 967— 983. 102i6
12. 187; 12. 186; 12. 188 —103 13 (hebr. Zählung)
b) Symmachus.
III/IV Wien, Hofbibl., Rainer, Litt, theol. 18 Ps. 69 13-14. 30-33. 81 ii-u (hebr.
Zählung)
1) Die Ausgaben s. bei den betreffenden Hss. Die Fragmente, welche auch
den LXX-Text enthalten, habe ich außerdem schon oben bei den „einfachen Bibel-
texten" angeführt.
Material für die einzelnen Teile des A.T, : 7) XVI prophetae. — Anhang. 439
c) Samaritaner.
V/VI Genf, Bibl. publ. et \miv., Coli, papyrol. Gen. 37 3. 4. 9.
No. 99
V/VI Gießen, Univ.-Bibl., P. 13. 19. 22. 26 Deut. 24—29 fragm.
d) Abart der Septuaginta?
V Straßburg, Univ.- u. Landes-Bibl., Pap. Gen. 25 19-22. 26 3-4
gr. 748
e) Hexapla.
, VII f Cambridge, Univ. Libr., Tayl.-Schecht. Ps. 21 15-28
12. 182
X f Mailand, Bibl. Ambr., 0. 39 sup. Ps. 17. 27—81. 34. 35. 45. 48.
88 fragm. (cum Cat. in Ps.)
X/XI ? Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1747, zweites Pe. 1 init. hebr. et gr. sec.
Vorsetzbl. Hex. (?)
Verzeichnis der Lectionar-Handschriften.
Da der Inhalt der einzelnen Hss. meistens noch nicht genau bekannt ist,
mache ich hier keine näheren Angaben über ihn, füge jedoch bei kleineren Frag-
menten in K-lammem „fragm." hinzu.
Vl/VIIf London, Sion Coli., Are. 1. 1 (fragm.)
Vl/VIIf Messina, Bibl. Univ., Salv. 140 (fragm.)
VIII -j- Athos, navTe/.£-^[ji.ovos, 67 (fragm.)
VIII f Messina, Bibl. Univ., Salv. 117, El. 2 und 3 (fragm.)
Vlllf „ „ ■ „ „ 136 (fragm.)
Vlll/IXf München, Hof- u. Staatsbibl., Gr. 262 (fragm.)
Vlll/Xf Grottaferrata, A. y. III (fragm.)
IX Athos, navxeXe^fjLOvos, 95 (fragm.)
IX „ DavTCxpaTOpoc, 234, Vorsetzbl. (fragm.)
IX Petersburg, K.. öff. Bibl., Gr. 46 (fragm.)
IX ,, ,, ,, „ „ 51
IX f ,, „ „ ,, Papad.-Keram. 4 (fragm.)
IX f Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1456 (fragm.)
IX/X Jerusalem, Patr.-Bibl., Tacpou 510 8 (fragm.)
IX/X Rom, Bibl. Vat., Pakt. gr. 423 (fragm.)
X Grottaferrata, A. 8. II
X?f Paris, Bibl. Nat., Coisl. 211 (fragm.)
X Rom, Bibl. Vat., Regin. gr. 75
X „ „ „ Vat. gr. 2067, Vorsetzblätter (fragm.)
X Venedig, Bibl. Marc, Gr. 13
X/XI Madrid, Bibl. Nac, 4729 (fragm.)
X/XI Petersburg, K. öS. Bibl., Gr. 81 (fragm.)
X/XI Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1842
X/XI Sinai, Cod. gr. 7
X/XI j Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 52 und 324
( Berlin, Kgl. Bibl., Graec. fol. 30
X/XI Trier, Domschatz, 148. F
1054 Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 217
1072 Athen, Nat.-Bibl., 20
1072 Grottaferrata, A. o. V
1078 Athos, Actüpa, 190
XI „ (Dt).o9^ou, 6
Verzeichnis der Lectionar-Hss.
441
XI? Cambridge, Emmanuel Coli., III. 3. 3, Abt. III (fragm.)
XI Grottaferrata, A. o. X
XI Jerusalem, Patr.-Bibl., Saß« 98
XI 99
XI „ „ „ 143 ß und 147 und 704 Nr. 12 (?)
XI „ „ „ 247
XI ,, „ Sxaupoij 42 (fragm.)
XI -^ Messina, Bibl. Univ., Salv. 165 (fragm.)
XI Oxford, Bodl. Libr., Laud. gr. 36
XI „ Christ Church, 14 (fragm.)
XI Paris, Bibl. Nat., Gr. 372
XI Ptom, Bibl. Vat., Vat. gr. 1238, Vorsetzblätter (fragm.)
XI „ „ „ „ „ 1860
XI „ „ „ „ „ 2298 (fragm.)
XI Sinai, Cod. gr. 13
?(Unc.)-}- Florenz, Bibl. Laur., Conv. soppr. 152 (fragm.)
?(Perg.)f Messina, Bibl. Univ., Salv. 149, Bl. 23 (fragm.)
XI/XII-;- London, Burdett-Coutts, III. 46 (fragm.)
XI/XII-;- Oxford, Bodl. Libr., Seiden. Arch. supra 9 (fragm.)
XI/XII Sinai, Cod. gr. 12
Xl/Xn „ „ „ 17
Xl/Xn? „ „ „ 18
1116 Moskau, Syn.-Bibl, Gr. 485
1133 Paris, Bibl. Nat., Gr. 243
XQ Athos, Atovuafou, 82
XII „ Aoyetapfou, 28
XII ,, 'Escptyp-^vou, 5 (fragm.)
XII „ „ 46
XII? „ Aa'jpa, 195
XU? „ „ 196
XII Grottaferrata, A. o. I
XII „ A. 0. III
Xn „ A. Ö. IX
XII London, Brit. Mus., Add. 11841
XII „ „ „ „ 29 715
XII „ „ „ „ 36G60
XII Mailand, Bibl. Ambr., C. 16 inf. (fragm.)
XII „ „ „ E. 2 inf. (fragm.)
XII „ „ „ S. 23 ßup. (fragm.)
XII Messina, Bibl. Univ., Salv. 102
XU Oxford, Bodl. lÄbr., Auct. T. inf. 2. 12, Bl. 12 und 13 (fragm.)
XII? „ „ „ Baroec. 201, Vorsetzblatt (fragm.)
XII Paris, Bibl. Nat., Gr. 272
XU „ „ „ „ 273
XU „ „ „ „ 274
XII Patmos, 'Itu'ivvou toö Seo^oyou, 210
XII Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 218
XU Rom, Bibl. Vat., Barbar, gr. 391
xn „ „ „ ,. .. 446
442 ^- Rahlfs, Verzeichnis der griech. Hss. des A.T.
XII Sinai, Cod. gr. 10
Xn Upsala, Univ.-Bibl., Gr. 20 (fragm.)
XII/XIII Escorial, Real Bibl., Y(lat.)-III-2
XII/XIII Grottaferrata, A. o. XI, Nr. VII (fragm.)
Xn/XIir^ London, Brit. Mus., Add. 36822 (fragm.)
XII/XIII Messina, Bibl. Univ., Salv. 122
Xn/XlII „ „ „ „ 131
XII/XIII Paris, Bibl. Nat., Gr. 275
XII/XIII Sinai, Cod. gr. 14
XU/XIII „ „ „ 16
1202 i Jerusalem, Patr.-Bibl., ^Taupoü 48
( Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 325
1280 Rom, Bibl. Vat., Vat. gr. 770
1299 Athos, Aa-jpa, 207
Xm „ <DiXo&lou, 34
XIU Berat, Erzbischöfl. Bibl., Bat. Nr. VII
XIII Berlin, Kgl. Bibl, Graec. fol. 48, Nr. II (fragm.)
XIII „ „ „ „ „ „ „ III (fragm.)
XIII Florenz, Bibl. Laur., Plut. X 27
XIII Grottaferrata, A. o. IV
XIII „ A. 0. VI (fragm.)
XIII „ A. S. VIII (fragm.)
XIII Messina, Bibl. Univ., Salv. 164
XIII Oxford, Bodl. Libr., Seiden. Arch. B. 32 (fragm.)
XIII Paris, Bibl. Nat., Gr. 308
XIII „ „ „ Suppl. gr. 805
xm Rom, Bibl. Vat., Barber. gr. 338
XIII „ „ „ „ „ 346
XIII „ „ „ „ „ 418
XIII Sinai, Cod. gr. 9
Xin „ „ „ 15
XIII „ „ „ 550
? (Perg.) Amorgos, XoCoßtwTiccjrj;, MtjX. S. 80 : ein oder zwei Lectionare ?
? (Perg.) Paris, Bibl. Nat., Gr. 1720: Lection?
XIII/XIV Oxford, Christ Church, 63 (fragm.)
XIV Athos, 'lß^pu>v, 264
XIV „ KapaxaXXoo, 26
XIV „ „ 119
XIV „ IlavTeXsi^pLOvo?, 48
XIV „ üptüTatou, 27
XJV Jerusalem, Patr.-Bibl., Saßa 240
XIV Patmos, 'Iwctwou xoü öeoXoyou, 211
XIV Petersburg, K. öff. Bibl., Gr. 550
XIV Rom, Bibl. Vallicell., Gr. 64
XIV „ Bibl. Vat., Vat. gr. 1151 (fragm.)
XIV/XV Grottaferrata, A. o. XIII
1449 Zante, Karp. Nr. 29
XV? Athen, Nat.-Bibl., 107: Lect. fragm.?
XV Athos, 'IßTJpwv, 165, Bl. 232 f. (fragm.)
Verzeichnis der Lectionar-Hss. 443
XV Athos, (ptXoölou, 170
XV Cambridge, Cläre Coli., 31
XV Sinai, Cod. gr. 20, am Schi.: Lect. fragm.?
XV/XVI Grottaferrata, A. 5. XI, Nr. X (fragm.)
1520 Athoa, 'lßT|pu)v, 882
1545 Sinai, Cod. gr. 19
1553 Athos, KoutXoufxouafou, 303
1555 „ „ 337
1575 Athen, Nat.-Bibl., 24
1593 Athos, Atovu3(o'j, 432
1593 „ „ 524: Lect. fragm.?
XVI Athen, Nat.-Bibl., 36
XVI „ „ 37
XVI Athos, 'IßTjptov, 771
XVI „ navxeXei^jjiovo;, 454
XVI ,, IlavToxpaTopo?, 179
XVI „ STC(upovi7.rjTa, 126
XVI Bukarest, Bibl. Acad. Rom., Graec. 262 (fragm.)
XVI Jerusalem, Patr.-Bibl., S'ißa 300
XVI/XrV Paris, Bibl. Nat., Gr. 1035
? Glasgow, Univ. Libr., BE. 7»>. 10, letztes Bl. : Lection Reg. III 19 3-16
? Sinai, Cod. gr. 11
Vgl. außerdem Oxford, Bodl. Libr., Auct. F. 4. 32, und Paris, Bibl. Nat., Coisl. 193.
Eine Übersicht Über den Inhalt einiger Lectionar-Hss. nebst einem naeh
den biblischen BUchern geordneten Register der in ihnen Torkommenden Lese-
stttcke findet man in meinem Aufsatz „Die alttestamentlichen Lektionen der
griechischen Kirche" in den Nachrichten der K^L Ges. d. Wiss. zu G9tt.,
PhiloL-hist. Kl., 1915, S. 2Sff. = Mitteilungen des Sept.-Untern. Bd. 1 Heft 6
(S. Il9ff.).
Inhaltsverzeichnis.
Seite
Vorwort V
Bezeichnung der biblischen Bücher VII
Abkürzungen für Kirchenväter VII
Abkürzungen für neuere Literatur VIII
Allgemeine Vorbemerkungen :
§ 1. Umfang des Verzeichnisses XI
g 2. Anordnung des Verzeichnisses XIV
§ 3. Qiiellen des Verzeichnisses und Anlage der Beschreibungen der
einzelnen Handschriften XV
§ 4. Sigeln XXI
Die g:riechischen Uandsehrifteu des A.T., alphabetisch nach Orteu und
Bibliotheken geordnet l
Nachträge und Verbesserungen 327
Anhang : Verschollene Handschriften :
I. Noch nicht nachweisbare Handschriften von HoP, geordnet nach
den Sigeln, mit denen sie bei HoP bezeichnet werden . . . 328
n. Andere Handschriften, die noch in neuerer Zeit erwähnt werden,
aber zur Zeit nicht nachgewiesen werden können 334
Verzeichnis der Sigeln :
1) Holmes-Parsona 335
2) Lagarde , . 337
3) Swete 338
4) Brooke-McLean 338
5) Rahlfs 338
Übersicht über das handschriftliche Material für die einzelnen Teile des A.T. :
Vorbemerkung .' 373
1) Octateuchus 374
2) Reg., Par., Esdr 382
3) Est., Idt., Tob 385
4) Mac. I-IV 387
5) Ps.Od 390
6) Libri sapientiales (incl. Ps. Sal.) 410
7) XVI prophetae 424
Ai^hang : Handschriften anderer griechischer Übersetzungen und der
Hexapla 488
Veraeichnis der Lectjonar-Handschriften 440
AS Akademie der Wissenschaften,
182 Göttingen. Philologisch-
G8122 Historische Klasse
1914 Nachrichten
CIRCULATL Ab MÜNOGRAFH
PLEASE DO NOT REMOVE
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