1. |
Am hohen Ross
05:08
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Falschheit regiert deine Welt!
Würmer winden sich im Fleisch.
Suhlen sich im toten Leib,
welcher sich Vertrauen schimpfte.
So schaffst du es nur tief zu treten,
denn nach oben fehlt die Kraft!
Ziehst all das ins lächerliche,
was jeden Tag dein Spiegel zeigt.
Glaubst auserwählt als Schaf zu sein,
da dich der Wolf als letztes reißt.
Feigheit nenn ich dein Versteck!
Hast dich allzu gut verborgen
im Schatten des Verrats.
Dein Zepter voll von Falschheit
reiß ich dir aus deiner Hand!
Die Krone trete ich dir vom Kopf!
Enthaupte deinen Schädel!
Setz mich auf dein hohes Ross.
Genieße kurz den Augenblick.
So schau dann ich auf dich herab,
wo nur das Elend übrig bleibt.
Der König ist entthront!
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2. |
Verwoben
04:55
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Verwoben scheinen deine Taten.
Gesponnen hast du dir die Wahrheit.
Doch in des Netzes letzter Ecke,
die Spinne auf ihr Opfer hofft.
Mit Speichel voll von Gift,
erwartet sie dein Scheitern.
So zappelst du mit letzter Kraft.
Bleibst an deinen Lügen kleben,
in Fäden gesponnen aus Verrat.
Wenn Krallen dir dein Fleisch betäuben,
ein Stoff in deine Venen dringt,
der dich endlich sehen lässt.
Die Wahrheit in den Leib gepumpt!
Zersetzt wird all der Wahn!
Aufgesogen von der Spinne.
Deine Lügen ihre Nahrung.
Und tot wird deine Welt!
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3. |
Im Schützengraben
03:45
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Im ewigen Krieg mit der Welt,
ein Kampf geführt von Hass,
Reue findet keinen Platz!
Ein Herz umhüllt mit Grausamkeit.
Patronen dringen tief ins Fleisch!
Blut färbt die triste Landschaft.
Den Feind zielsicher im Visier!
Sehe nur mehr schwarz und weiß.
So zittert mir mein Zeigefinger,
findet keine Ruh am Abzug.
Kalt tropft der Schweiß von meiner Stirn.
Meine Schultern taub vom Schießen.
Mit Andacht halt ich meine Waffe,
mein einziger Freund im Schützengraben,
sonst blieb nur der Feind!
Bleib für Sekunden in Gedanken,
bis mein Wahn mich wieder holt.
Unendlich scheint die Munition!
Unendlich scheint die Gegenwehr!
Bis der Krieg im Frieden ruht,
führ ich ihn in meiner Welt!
Und bis auch ich in Frieden ruh,
wird er nie ein Ende finden!
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4. |
Brachland
05:10
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Braches Land verwüstet.
Krater in ein Feld gerissen.
Totes Holz, der Felsen Splitter
sind des Unheils letzte Zeugen.
Unwürdig dem Blick der Sonne,
ruht das Land in Nebelschwaden.
Das Erdreich lässt kein Sprießen zu!
Verwelkt und tot was einst gedieh.
Einzig das Sterben Früchte trug.
Kein Funken Licht ans Erdreich dringt.
Hier regiert die Finsternis.
In Trümmern liegt die Existenz.
Der Himmel trist in grau gekleidet,
trauert, grollt und blitzt vor Wut.
Regen fließt unendlich strömend.
Ein jeder Tropfen voll von Tod.
Erstickt jeglichen neuen Keim.
Der Menschen Gier schuf diese Welt,
und verschlang das Leben mit.
Zerstörung für der Menschheit Hohn.
Der Glaube allmächtig zu sein,
ließ allein das Scheitern zu.
Im Krieg mit der Natur verendet
So hat die Welt sich selbst geheilt
Und irgendwann siegt das Vergessen
Lässt neu ein herrlich Land entstehen.
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5. |
Schicksalstotschlag
05:34
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Am Totenacker ruht mein Blick.
Sehe Worte stehen auf totem Stein.
Ein jedes Grab von mir geschaffen,
für Leichen kalt und starr.
Lebensraub durch meine Hand!
Zu Tode wurd die Angst geprügelt.
Blutend blieb nur Brei zurück.
Den Hass am Galgen aufgeknüpft!
Zappelnd ist er dort erstickt.
Die Gier hab ich im Wahn erstochen,
mit scharfer Klinge ins Gesicht!
Den Frust verbrannt am Scheiterhaufen.
Ein einziges Mal gab er mir Licht.
Das Selbstmitleid von mir ertränkt!
Schwamm aufgebläht am kalten See.
Zerstückelt all den Lug und Trug,
welchen ich mir selbst erbrachte.
Ein jeder Mord ein Hochgenuss.
Der letzte Blick auf meine Gräber,
Lässt mich zufrieden weiterziehen.
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6. |
Infektion
05:57
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Ein altes Buch als Sinn des Daseins,
der Erlöser ist der Tod!
Das Leben scheint euch wertlos,
da ihr auf ein besseres hofft,
fern von dieser Welt.
Erleuchtet schreitet ihr voran.
Hell trügt euer Glanz.
Insekten flattern in das Licht.
Folgen euch auf Schritt und Tritt,
bis die Flamme sie verbrennt,
zu Asche ihre Körper formt.
Gespenster eures Glaubens!
Ihr sucht euch selber heim.
Nehmt nie euer Leben an.
Flüchtet euch in eurem Schein.
Uralt scheint jener Keim,
welcher euch die Krankheit schenkte
Infektion!
Zu Grunde geht ihr an Geschichten,
erzählt um Freude zu vernichten.
Doch diese nimmt ein anderes Ende.
Richtet euch, nicht mich.
Mitleid hab ich mit Insekten.
Kennen nur das eine Licht.
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7. |
Ein Stück
03:39
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Vom Todestrieb geleitet,
schien dein Lebensabend.
Der Schmerz stahl dir die Freude!
Das Leid nahm überhand.
Eine Existenz übervoll von Licht,
kein Funke blieb davon zurück.
Stechende Wunden, ein blutendes Herz,
infiziert im Fieberwahn!
Nun wird dein Geist die Ruhe finden.
Hat sich zu lang danach gesehnt.
Entschlafe und erlöse dich!
Ein Stück von dir geht nie hinfort,
hab es mir zuteil gemacht.
Mit Stolz trag ichs bis an mein Ende,
bis es zur neuen Form gelangt
und ichs weitergeb in neue Hand
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8. |
Gotteswahn
03:57
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Kniend, bettelnd, flehend,
der Inhalt eures Daseins!
Ein Prophet im Krieg geboren,
die Ausgeburt des Hasses!
Mächtig scheint euch euer Gott.
Seht ohnmächtig zum Himmel auf.
Eine Lüge vor gepredigt,
bis sie im Kopf zur Wahrheit wird.
Die Weiblichkeit verschleiert,
die Kindlichkeit ermordet
Die Kehlen der Ungläubigen,
vom Schwert durchtrennt!
Das Fundament eurer Männlichkeit,
erbaut im Gotteswahn.
Ein heiliger Krieg unter falscher Flagge!
So kniet bis an das Lebensende.
Verachtend blick ich auf euch nieder,
warte auf den Niedergang!
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9. |
Hochverrat
09:12
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Ein neuer Pfad den ich beschreite!
Gestählt mein Wille, geschärft die Sinne.
Den guten Freund als Feind entlarvt.
So treu stand er mir stets zur Seite,
führte mich durch dunkle Stunden,
half mir wieder aufzustehen.
Reichte mir den starken Arm,
als ich dort am Abhang hing
und Traurigkeit mich überkam,
flüsterte er frohe Worte.
Wo Kälte meinen Geist erstarrte,
schenkte er mir seine Wärme.
Mein Herz es war erblindet!
Abgestorben meine Sinne.
Unbemerkt blieb mir sein Dolch,
stets verborgen im Gewand.
Niemals hätte ich es geahnt,
bis mein Hals die Klinge spürte.
Meine Welt sie brach zusammen!
Ein Heuchler war mein Kamerad!
Jahre voll von Lug und Trug!
So nahm ich all den Mut zusammen,
Mut den ich im Zorn geschöpft.
Erstach ihn dort mit seiner Waffe,
wutentbrannt mit ganzer Kraft!
Als er blutend niedersank,
hörte ich ihn um Gnade flehen.
Wimmernd und mit falschen Tränen,
er für immer von mir wich.
So steh ich heut vor seinem Grabe,
doch sein Tod berührt mich nicht,
hauchte mir neues Leben ein!
Prost Betäuber meiner Sinne!
Auf das du nun für immer schweigst.
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