Zum Inhalt springen

Kren: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wikipedia
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Anna reg (Dischkrian | Beidräg)
K change pic
Zein 7: Zein 7:


==Gschichtlichs==
==Gschichtlichs==
D Hoamat vom Kren is ursprügle [[Südosteuropa]]. In da [[Röma|oidrömischn]] Heilkunde und Küch hod a scho zua Zeit vom [[Cato]] a Roin gschpuit, dea hot se nämle in seine Schriftn ausführle mitm Baun vom Kren befasst. Aa in [[Pompeji]] koo ma Krenwuazln auf de Wandmosaik eakenna.
D Hoamat vom Kren is ursprügle [[Südosteuropa]]. In da [[Röma|oidrömischn]] Heilkunde und Küch hod a scho zua Zeit vom [[Cato]] a Roin gschpuit, dea hot se nämle in seine Schriftn ausführle mitm Obaun vom Kren befasst. Aa in [[Pompeji]] koo ma Krenwuazln auf de Wandmosaik eakenna.


Schoo ums Johr 1000 nåch Gristus is da Kren in de [[Klosta]]gärtn in [[Middleuropa]] und aa in [[Baiern]] auftaucht. Schriftle erwähnt hod'n zum Beispui d'[[Hildegard vo Bingen]] (1098-1179) in ihre Kraitabiachal. Ma hodn zeascht ois a Heilmittl vawendt, erscht nacha hoda se vabreit in da Küch. Wuid kimmt da Kren heid no in [[Russlånd|Ostrussland]] und da [[Ukraine]] voa.
Schoo ums Johr 1000 nåch Gristus is da Kren in de [[Klosta]]gärtn in [[Middleuropa]] und aa in [[Baiern]] auftaucht. Schriftle erwähnt hod'n zum Beispui d'[[Hildegard vo Bingen]] (1098-1179) in ihre Kraitabiachal. Ma hodn zeascht ois a Heilmittl vawendt, erscht nacha hoda se vabreit in da Küch. Wuid kimmt da Kren heid no in [[Russlånd|Ostrussland]] und da [[Ukraine]] voa.

Version vom 31. Mäerz 2011, 10:17 Uhr.

A Krenpflanzl
Krenwuazln

Kren is as estreichisch-boarische Woat fürn Meerrettich (Armoracia rusticana). Andane Nam im deitschn Sprachraum san aa Gren, Grä, Grien, Mährrettich, Maressig oder Mirch. Weidane voikstümliche Nam san Bauernsenf, Fleischkraut, Märek, Pfefferwurzel, Rachenputzer und Waldrettich. Im Englischn hoasst a horse-radish, im Franzesischn cran, mérédic oder raifort, im Italienischn rafano.

Des Woat Kren kimmt ausm slawischn Sprachraum und is doat des Woat fürn Meerrettich (sorbisch, tschechisch: křen; russisch: chren; kroatisch: hren).

Gschichtlichs

D Hoamat vom Kren is ursprügle Südosteuropa. In da oidrömischn Heilkunde und Küch hod a scho zua Zeit vom Cato a Roin gschpuit, dea hot se nämle in seine Schriftn ausführle mitm Obaun vom Kren befasst. Aa in Pompeji koo ma Krenwuazln auf de Wandmosaik eakenna.

Schoo ums Johr 1000 nåch Gristus is da Kren in de Klostagärtn in Middleuropa und aa in Baiern auftaucht. Schriftle erwähnt hod'n zum Beispui d'Hildegard vo Bingen (1098-1179) in ihre Kraitabiachal. Ma hodn zeascht ois a Heilmittl vawendt, erscht nacha hoda se vabreit in da Küch. Wuid kimmt da Kren heid no in Ostrussland und da Ukraine voa.

Da Kren war in Deitschland, ehvors an Pfeffa eigfüaht hom, mitm Sembf des oanzige scharfe Gwürz und is entsprechnd gern gnomma worn.

Beschreibung

Da Kren is a Kreizblütlagwachs und hod, ähnle wia da Radi (mit dema vawandt is), a umara 20 bis 60 cm lange Wuazl (Rhizom), und s Grünzeig wead bis zu 1,20 Meta houch. Seine Blüatn san weiß. Des Wuazl is ned so glatt wia beim Radi und gäib bis hellbraun, wenns gwaschn is, as Fleisch soit gleichmäßig weiß sei.

Vawendte Teil

Ma konn de junga Blattln zum Würzn heanemma, meistns vawendt ma beim Kren awa d'Wuazl.

Gschmack

Sein Gschmack hotda von de Senföle, de se beim Schnein oda Reim ausm Sinigrin und Gluconasturtiin buidn. De Öle san leicht flüchte und deszweng teibts oan scho beim Vaarwatn de Tränen in de Aung. De Senfglycosid' machan an Gschmack recht rass, daß oft beim erschtn Bissn de Schärfn in d'Nosn aufeziagt. Da Gschmack is ganz eign und hod nix mit m nähan Vawandtn, dem Radi, zdoan außa da Rassn, de awa beim letztan meistns vui, vui gringa ausfoit. De Schärfn a weng mildan koo ma, wann ma a Stückl Apfe mit einereim duat oda Preislbeern untamischt.

A Brettljausn mit am Kren drauf

Vawendung in da Kuchl

Füa de junga Blattln findt se in da Litaratua kaum a Beispui, hauptsächle füa Salod. De Wuazl aba wead in vuifäitiga Weis vawendt. Ma schneidt an Kren in dünne Scheim oda Streifn und gibts ois a soiche zu Essiggmias dazua.

De Hauptanwendung deafat awa de griemne Foam sei. Frisch griem: pur, zu Soßn und Majoneesn, gschlongna Rahm, Butta oda im Sembf (sowoi im siaßn). Ma reicht den griemna Kren gern zu koidm Rindfleisch (zum Beispui am Roastbeef oda am Dellafleisch), koidn Bråtn zum (graichadn) Fisch, Würscht, harte Oar. Aa zu Sålotsoßn gibt ma den griemna Kren dazua.

Soit da Kren zu warme Soßn dazugem wern, soit ma drau achtn, de Soß noch da Zuagab vom Kren nimma zum kocha, weil sunst de Semföle duach de Hitzn vafliang und damid da Gschmack.

Handlsfoamen

Da Kren wead frisch vo Septemba bis Aprui ois Wuazl am Gmiasstandl oda in guade Feinkostgschäft/Supamärkt ghandlt. Daßsa se länga hoit, wead da in feichte Diacha oda in feichtn Sand eigschlong. Haupthandlsfoam is in da griemna Foam in Glasl oda Tubn. Es git aa no an japanischn Kren Wasabi (Wasabia japonica syn. Eutrema japonica), dea grea is, awa se ned vom Gschmack untascheidt.

Obaugebiete

Hauptsächle wead in Deitschland da Kren in Frankn, bei Rastatt, Hamburg, Braunschweig und vor allem in Berlin (im Spreewoid) oobaut. In Estreich is Wean oans vo de Hauptanbaugebiet. Weil da Vabrauch grässa iss ois wia d Produktion, kimmt a Großteil vom Kren mittlaweile aus Südosteuropa.

Heilnde Wirkung

Ehvoa da Kren in d'Kuchl eizong is, homsn ois a Heilpflanzl heagnomma. Ma hodn wega seim hoha Vitamin-C-Ghoit ois Mittl gega Skorbut heagnomma, aba aa wega seina desinfizierndn Wirkung ois antibiotischs Mittl. Ea soi häiffa gega Rheumatismus und Gicht, Ischias und Insektnstich, Schädlweh und Grippe.

Wundawirkung

A Stückl trocknetn Kren im Gäidbeitl drin soit dafüa sorgn, daß s Gäid nia ausgäht.

Intressante Seitn

 Commons: Kren – Oibum mit Buidl, Videos und Audiodateien