Zum Inhalt springen

einwerben

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Dieser Eintrag war in der 45. Woche
des Jahres 2015 das Wort der Woche.

einwerben (Deutsch)

[Bearbeiten]
Person Wortform
Präsens ich werbe ein
du wirbst ein
er, sie, es wirbt ein
Präteritum ich warb ein
Konjunktiv II ich würbe ein
Imperativ Singular wirb ein!
Plural werbt ein!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
eingeworben haben
Alle weiteren Formen: Flexion:einwerben

Worttrennung:

ein·wer·ben, Präteritum: warb ein, Partizip II: ein·ge·wor·ben

Aussprache:

IPA: [ˈaɪ̯nˌvɛʁbn̩], [ˈaɪ̯nˌvɛʁbm̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild einwerben (Info), Lautsprecherbild einwerben (Info)

Bedeutungen:

[1] transitiv: durch Werben Geldmittel und/oder Sachleistungen erlangen

Herkunft:

gebildet aus der Partikel ein als Verbzusatz und dem Verb werben

Sinnverwandte Wörter:

[1] akquirieren, einnehmen, sammeln

Beispiele:

[1] „Seit der Gründung des Komitees Mitte Mai sei ‚schon ein kleiner Betrag‘ eingeworben worden, erklärte Geschäftsführer Stefan Bott bei der gestrigen Vorstellung des Programms.“[1]
[1] „Die Helfer warben Spenden ein.[2]
[1] „Bisher hat Strela keine kommerziellen Startaufträge einwerben können, sie könnte jedoch zum Start von kleineren russischen Nutzlasten eingesetzt werden.“[3]
[1] „Die MFPL-Forschungsgruppen konnten allein im Jahr 2007 Drittmittel in Höhe von 9,8 Mio EUR einwerben und damit zusätzliche Jungwissenschaftler auf Drittmittelstellen beschäftigen.“[4]
[1] „In Deutschland halten heute viele Initiativen und Organisationen das Bewusstsein dafür wach, dass uns Afrika angeht – und sie tun etwas: Sie werben Sympathien und Gelder ein, sie unterstützen konkrete Projekte.“[5]
[1] „Die mit dem geplanten Bund-Länder-Programm vorgesehenen 1,9 Milliarden Euro sollten als Bonus an die Unis gehen, die sehr erfolgreich Drittmittel für die Forschung einwürben.[6]
[1] „Wenn eine Hochschule einen Forschungsauftrag aus der Wirtschaft einwirbt, sollte sie dafür mit einer Prämie belohnt werden.“[7]
[1] „Außerdem rechne man damit, dass die Verbraucherzentrale Drittmittel aus der Wirtschaft einwerbe.[8]
[1] „Die riskanten Termingeschäfte von Phoenix Kapitaldienst waren über ein Jahrzehnt hinweg nicht aufgeflogen, da die nichts ahnenden Vertriebsmitarbeiter immer neue Anlegergelder einwarben.[9]
[1] „Der Kulturmanager und Cellist Amadeus Templeton (Mitte) betreut das Projekt, er warb auch die Mittel ein.[10]
[1] „Die betroffenen Institute seien in einer guten Position, um das Geld innerhalb der vorgegebenen Frist von sechs Monaten auf dem privaten Markt einzuwerben.[11]
[1] „Die Hochschule wirbt immer mehr projektbezogene Forschungsgelder, sogenannte Drittmittel, ein.[12]
[1] „Dass das auch in strukturschwachen Regionen funktioniert, hat sich in Nordrhein-Westfalen erwiesen, wo die Universität Duisburg-Essen die meisten Stipendien einwarb.[13]
[1] „Begleitet von Lehrern sowie Wirtschaftspaten entwickeln die Jugendlichen zunächst eine Geschäftsidee, werben finanzielle Mittel ein und vermarkten schließlich ihre Produkte beziehungsweise Dienstleistungen.“[14]
[1] „Der wichtigste Demokrat wirbt aber für andere Kandidaten kaum Spenden ein und unterstützt sie nur selten mit Auftritten.“[15]
[1] „Kamenz begreift das nicht als genehmigungspflichtige Nebentätigkeit sondern als Forschung, für die er private Drittmittel einwirbt.[16]
[1] „Das Hamburger Start-up Protonet hat innerhalb von nur dreieinhalb Stunden mehr als eine Million Euro über Crowdfunding eingeworben.[17]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Drittmittel, Gelder (Fördergelder, Forschungsgelder, Sponsorengelder), Spenden (Sachspenden) einwerben

Wortbildungen:

eingeworben, Einwerben, einwerbend

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Duden online „einwerben
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „einwerben“ auf wissen.de
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „einwerben
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaleinwerben
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „einwerben

Quellen:

  1. Bürgerkomitee plant „Revolutionsfest“ zum Paulskirchen-Jubiläum. In: Frankfurter Rundschau. 11. Juli 1997, ISSN 0940-6980, Seite 22.
  2. In der Stadt regt sich Bürgersinn. In: Berliner Morgenpost. 27. April 1999, Seite 18.
  3. Wikipedia-Artikel „Strela (Trägerrakete)“ (Stabilversion)
  4. Wikipedia-Artikel „Max F. Perutz Laboratories“ (Stabilversion)
  5. Horst Köhler: Was gehen uns andere an? Rede von Bundespräsident Horst Köhler auf Einladung der Stiftung Weltethos an der Universität Tübingen am 1. Dezember 2004. (URL: PDF 168 KB, abgerufen am 13. Februar 2015).
  6. Neuer Vorschlag zu Elite-Unis. In: Mannheimer Morgen. 20. Dezember 2004.
  7. Studenten entscheiden über Qualität. In: VDI nachrichten. 7. April 2006, Seite 4.
  8. ROS: Verbraucher gekürzt. In: taz.de. 10. Juni 2006, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 13. Februar 2015).
  9. Haft für 300-Millionen-Betrug. In: Hamburger Morgenpost. 12. Juli 2006, Seite 7.
  10. Jugendliche sanieren Hamburgs älteste Gartenlaube. In: Hamburger Morgenpost. 26. Mai 2008, Seite 14–15.
  11. ZEIT ONLINE, dpa, Reuters: Stress-Test: US-Banken sammeln frisches Kapital ein. In: Zeit Online. 8. Mai 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 13. Februar 2013).
  12. „Käfighaltung“ an der Uni. In: Hamburger Morgenpost. 13. Mai 2009, Seite 18.
  13. Jan-Martin Wiarda: Neues Stipendienprogramm: Großer Wurf. Das neue Stipendienprogramm bietet Unis enorme Chancen. In: DIE ZEIT. Nummer 44/2009, 22. Oktober 2009, ISSN 0044-2070 (Archiv-URL, abgerufen am 13. Februar 2013).
  14. Einmal Chef sein: Schüler sammeln Erfahrungen als Jungunternehmer. In: Nürnberger Nachrichten. 17. November 2010, Seite 4.
  15. Jens Schmitz: Zermürbende Suche nach der Zuversicht des „Yes, we can!“ In: Mannheimer Morgen. 4. September 2012, Seite 3.
  16. Marion Schmidt: Uwe Kamenz: Professor Unrat. In: DIE ZEIT. Nummer 51/2013, 23. Dezember 2013, ISSN 0044-2070 (Archiv-URL, abgerufen am 13. Februar 2015).
  17. Ole Reißmann: Crowdfunding: Hamburger Start-up sammelt eine Million Euro in unter vier Stunden. In: Spiegel Online. 4. Juni 2014, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 13. Februar 2015).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: einweben, einwerfen
Levenshtein-Abstand von 2: anwerben, erwerben