Frank (2014)
Film | |
Titel | Frank |
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Produktionsland | Großbritannien, Irland, USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2014 |
Länge | 94 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Lenny Abrahamson |
Drehbuch | Jon Ronson Peter Straughan |
Produktion | Ed Guiney David Barron Stevie Lee |
Musik | Stephen Rennicks |
Kamera | James Mather |
Schnitt | Nathan Nugent |
Besetzung | |
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Frank ist eine Musikkomödie aus dem Jahr 2014 von Regisseur Lenny Abrahamson mit Domhnall Gleeson, Maggie Gyllenhaal und Michael Fassbender. Der Film beruht lose auf den Memoiren des englischen Musikers und Komikers Chris Sievey.[2] Auf dem Sundance Film Festival 2014 feierte der Film seine Premiere.[3]
Handlung
In der Welt der alternativen Musik sind die "Soronprfbs" das Nonplusultra der Außenseiter: Eine brillante, zusammengeschusterte, kaum funktionale Band mit dem titelgebenden Frank (Michael Fassbender) im Zentrum. Das instabile aber charismatische musikalische Genie trägt die ganze Zeit einen gigantischen Pappmaché-Kopf. Seine engste musikalische Mitstreiterin ist die furchteinflößende Clara (Maggie Gyllenhaal), die teils als Fürsorgerin, teils als Aufseherin agiert. Clara ist die vollkommene Antithese des Mainstream. Die Band wird komplettiert durch Nana (Carla Azar), einer Moe Tucker ähnlichen Drummerin und Baraque (François Civil), einem attraktiven Franzosen, der Bass spielt.
In diese Gruppe gerät der Ersatzkeyboarder Jon (Domhnall Gleeson), nachdem sein Vorgänger aufgrund eines Selbstmordversuchs ins Krankenhaus eingeliefert wurde. In seiner Vorstellung ist Jon ein echter Kreativer, eine außerordentliche musikalische Kraft; in der Realität jedoch ein völlig gewöhnlicher junger Mann, der dem langweiligen Kleinstadtleben entkommen will. Für Jon ist es der Bruch, auf den er gewartet hat, die Chance, von der Beobachterseite in die Künstlerwelt zu wechseln, echte Musik zu erschaffen – das Rock’n’Roll-Abenteuer, von dem er immer geträumt hat. Doch bald entdeckt er, dass ihm eine entscheidende Sache fehlt, um seinen Traum wahr werden zu lassen – echtes Talent.[4]
Produktion
Frank ist eine fiktionale Geschichte und lose inspiriert vom Leben des englischen Musikers und Komikers Chris Sievey sowie von Außenseiter-Musikern wie Daniel Johnston und Captain Beefheart. Die Filmidee entsprang den Memoiren Jon Ronsons, der selbst Keyboarder in Sidebottoms Band war.[5] Gedreht wurde 2013 in County Wicklow, Dublin und New Mexico.[6] Sämtliche Musik, die im Film zu hören ist, wurde live aufgenommen.[7]
Kritiken
Frank wird insgesamt sehr positiv besprochen. Auf Rotten Tomatoes erhält der Film auf Grundlage von 145 Bewertungen ein Rating von 92% mit einer Durchschnittsnote von 7,5 von 10.[8]
Christoph Petersen von Filmstarts schreibt: "Der 2010 verstorbene Komiker Chris Sievey wurde in seiner britischen Heimat vor allem durch seine stets einen riesigen Pappmaschee-Kopf tragende Kunstfigur Frank Sidebottom zur Legende, als die er mit seiner Oh Blimey Big Band auch regelmäßig durchs Land tourte (einen der Auftritte könnt ihr euch im Video unter dieser Kritik ansehen). Auch der 'Männer, die auf Ziegen starren'-Autor Jon Ronson war mal kurzzeitig Mitglied der Band und half zu Collegezeiten als Keyboarder aus. Als er diese bizarre Erfahrung Jahrzehnte später zu einem Drehbuch verarbeitete, hatte er dabei Johnny Depp als Frank im Kopf – aber das hat zum Glück nicht hingehauen: Denn während der 'Fluch der Karibik'-Star die skurrile Seite des Pappmaschee-Sängers in seiner eigenen Art mit ziemlicher Sicherheit noch betont hätte, trotzt der mal wieder grandiose Michael Fassbender der Rolle in Lenny Abrahamsons Musiker-Drama 'Frank' zusätzlich noch das vielschichtig-berührende Porträt eines missverstandenen Außenseiters ab."[9]
Für David Steinitz von der Süddeutschen Zeitung ist "die Tragikomödie 'Frank', eine bittersüße Ode an die Liebe zur Popmusik und einer der schönsten Filme dieses Herbstes".[10]
Barbara Schweizerhof fasst für epd Film zusammen: "'Frank' gehört zu jener Sorte Film, bei der manche Zuschauer sich vor Lachen auf die Schenkel klopfen, während andere in komplettem Unverständnis den Kopf schütteln. Die Dritten schwanken dazwischen hin und her, so facettenreich ist der Film immerhin."[11]
Auszeichnungen und Nominierungen
Datum | Festival | Kategorie | Empfänger | Ergebnis |
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7. Dezember 2014[12] | British Independent Film Awards | Bestes Drehbuch | Jon Ronson, Peter Straughan | Gewonnen |
Bester Regisseur | Lenny Abrahamson | Nominiert | ||
Technische Verdienste – Musik | Stephen Rennicks | Gewonnen | ||
Bester Nebendarsteller | Michael Fassbender | Nominiert | ||
Beste Nebendarstellerin | Maggie Gyllenhaal | Nominiert | ||
18. Dezember 2014[13] | Las Vegas Film Critics Society Awards | Bester Song | "I Love You All" | Gewonnen |
19. Dezember 2014[14] | Les Arcs European Cinema Festival | Beste Musik | Stephen Rennicks | Gewonnen |
Weblinks
- Frank bei IMDb
- Frank bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Frank bei Metacritic (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ [1] (PDF; 33 kB) der FSK
- ↑ Frank Sidebottom: the true story of the man behind the mask. The Guardian, 12. Januar 2014, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ Film Info: Frank. IMDb, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ FRANK – eine packende Musikkomödie ab dem 27.8. im Kino. Magazine4, 19. Juli 2015, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ Sundance: Cast of Michael Fassbender's 'Frank' Thought Film Was 'Bizarre'. The Hollywood Reporter, 18. Januar 2014, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ Frank Sidebottom: the true story of the man behind the mask. The Guardian, 12. Januar 2014, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ Film Review: ‘Frank’. Variety, 18. Januar 2014, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ Film (2014). Rotten Tomatoes, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ Kritik der FILMSTARTS.de-Redaktion. Filmstarts, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ Leg ein Ei mit mir! Süddeutsche Zeitung, 7. Oktober 2014, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ Kritik zu Frank. epd Film, 16. Juli 2015, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ Nominations 2014. BIFA.org.uk, 3. November 2014, abgerufen am 1. Januar 2015.
- ↑ 'Birdman' and genre love from Las Vegas film critics. HitFix.com, 18. Dezember 2014, abgerufen am 1. Januar 2015.
- ↑ Fabien Lemercier: Les Arcs crowns The Fool. In: Cineuropa. 19. Dezember 2014 .