Rhein-Main-Bahn

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Mainz–Aschaffenburg
Streckennummer (DB):3520 (Mainz Hbf–Mz-Bischofsh Pbf)
3530 (Mz-Bischofsh Pbf–Darmstadt Hbf)
3537 (Stockschneise–Darmstadt Hbf, Geri 3530)
3540 (Stockschneise–Da-Kranichstein)
3550 (Darmstadt Hbf–Darmstadt Nord)
3557 (Darmstadt Hbf–Aschaffenbg Hbf)
Kursbuchstrecke (DB):651
Streckenlänge:77,7 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:160 km/h
Zweigleisigkeit:(durchgehend, außer Strecke 3550)
Strecke
Linke Rheinstrecke von Boppard
Verschwenkung nach links und nach rechtsStrecke nach halbrechts und von links
Umgehungsbahn von Bischofsheim, Wiesbaden S8
Abzweig geradeaus und von rechtsStrecke
Strecke von Alzey
StreckeAbzweig geradeaus und von links
vom Mainzer Hafen
BahnhofBahnhof mit S-Bahn-Halt
0,000 Mainz Hbf S 6
TunnelanfangTunnel
Tunnel Mainz Hbf (Fahrtrichtung Nord)
Strecke (im Tunnel)Strecke geradeaus
Neuer Mainzer Tunnel (Fahrtrichtung Süd)
TunnelendeTunnel
Tunnel Mainz Süd (Fahrtrichtung Nord)
BahnhofBahnhof mit S-Bahn-Halt
1,800 Mainz Römisches Theater
Abzweig geradeaus und ehemals von linksKreuzung geradeaus oben (Querstrecke außer Betrieb)
Strecke vom ersten Mainzer Hauptbahnhof
Abzweig quer und nach rechtsAbzweig geradeaus und nach rechts
Strecke nach Ludwigshafen S 6
Grenze auf Brücke über Wasserlauf
3,076 Mainzer Südbrücke, Landesgrenze RLP/Hessen
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4,580 Mainz-Gustavsburg
Betriebs-/Güterbahnhof Streckenanfang und querAbzweig geradeaus und von rechts
0 Mainz-Gustavsburg Hafen ehemals: Trajekt Mainz–Gustavsburg
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke
1,5
Strecke von linksKreuzung geradeaus unten
Umgehungsbahn von Bischofsheim, Wiesbaden S9
Bahnhof mit S-Bahn-HaltBahnhof mit S-Bahn-Halt
7,780 Mainz-Bischofsheim Pbf
Abzweig geradeaus und nach linksAbzweig geradeaus und nach links
Mainbahn nach Frankfurt S8S9
Dienststation / Betriebs- oder GüterbahnhofStrecke
(Güterbahnhof siehe Umgehungsbahn)
Verschwenkung nach linksVerschwenkung nach rechts
11,100 Mainz-Bischofsheim Überltg I (Bft)
Bahnhof
16,475 Nauheim (b Groß-Gerau)[Anm. 1]
Bahnhof
19,739 Groß-Gerau
Abzweig geradeaus und nach rechts
Verbindungskurve zur Riedbahn
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
20,390 Groß-Gerau Ost (Bft)
Kreuzung geradeaus unten
Riedbahn Mannheim–Frankfurt S7
Abzweig geradeaus und von rechts
Verbindungskurve von Riedbahn
Blockstelle
21,175 Klein-Gerau Eichmühle (Bft Abzw)
Strecke mit Straßenbrücke
A 67
Haltepunkt / Haltestelle
22,013 Klein-Gerau
Bahnhof
26,646 Weiterstadt
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Weiterstädter Kurve
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Neubaustrecke Rhein/Main–Rhein/Neckar (geplant)
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Nordanbindung Darmstadt
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29,652 Weiterstadt Stockschneise (Abzw, höhenfrei)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Kreuzung geradeaus untenAbzweig geradeaus und von rechts
ehem. Riedbahn von Riedstadt-Goddelau
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30,668 Darmstadt Bergschneise (Abzw)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeAbzweig geradeaus und nach rechts
ehem. Riedbahn nach Darmstadt Gbf
Strecke von linksKreuzung geradeaus untenKreuzung geradeaus unten
Main-Neckar-Bahn von Frankfurt
Abzweig geradeaus und von linksAbzweig nach rechts und von rechtsStrecke
Abzweig geradeaus und von linksKreuzung geradeaus untenKreuzung geradeaus unten
Main-Neckar-Bahn von Frankfurt S3
Abzweig geradeaus und von linksStrecke von rechts und von halblinksStrecke
Dienststation / Betriebs- oder GüterbahnhofStreckeStrecke
34,950 31,861 Darmstadt Gbf (Bft)
Bahnhof mit S-Bahn-HaltStreckeStrecke
33,960 33,360 Darmstadt Hbf S3
Strecke nach rechtsStreckeStrecke
Main-Neckar-Bahn nach Heidelberg
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Bk Löscherwiese[1]
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„Frankfurter Kurve“ von Darmstadt-Arheilgen
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Main-Neckar-Bahn bis 1912
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Bk Sensfelder Weg[1]
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Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeAbzweig geradeaus und ehemals nach rechts
zum ehem. Hbf (bis 1912)
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Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)BahnhofBahnhof
37,850 32,373 Darmstadt Nord
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Odenwaldbahn nach Höchst
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vom ehem. Hbf (bis 1912)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Kreuzung geradeaus unten (Querstrecke außer Betrieb)Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
ehem. Verbindungskurve von Odenwaldbahn
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)BahnhofDienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
40,374 34,850 Darmstadt-Kranichstein
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Abzweig geradeaus und von linksStrecke nach rechts
Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein
Bahnhof
45,594 Messel (Grube Messel)
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
Rodgaubahn von Reinheim
Bahnhof
53,200 Dieburg
Abzweig geradeaus und nach links
Rodgaubahn nach Offenbach
Haltepunkt / Haltestelle
57,647 Altheim (Hess)
Haltepunkt / Haltestelle
59,876 Hergershausen
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Sickenhofen (geplant)
Abzweig geradeaus und von rechts
63,100 Odenwaldbahn von Höchst
Bahnhof
63,711 Babenhausen (Hess)
Abzweig geradeaus und nach links
64,800 Odenwaldbahn nach Hanau
Wechsel des Eisenbahninfrastrukturunternehmens
65,125 Produktionsdurchführungsgrenze
ehemalige Blockstelle
68,540 Blockstelle Waldmühle bis 1938: Landesgrenze[2]
Grenze
68,561 Landesgrenze Hessen/Bayern
Bahnhof
71,685 Stockstadt (Main)
Brücke über Wasserlauf
72,202 Eisenbahnbrücke Stockstadt Main
Abzweig geradeaus und nach links
73,232 Mainaschaff Abzw (zur Strecke nach Frankfurt Süd)
Haltepunkt / Haltestelle
73,540 Mainaschaff
Abzweig geradeaus und von links
von Frankfurt (Main) Süd
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
76,100 Aschaffenburg Hbf Ausfahrt (Bft)
Bahnhof
77,700 Aschaffenburg Hbf
Strecke
nach Würzburg Hbf

Quellen: [3][4]

Die Rhein-Main-Bahn (auch Main-Rhein-Bahn) ist eine Eisenbahnstrecke von Mainz über Darmstadt nach Aschaffenburg. Sie wurde 1856/58 eröffnet.

Streckenverlauf

In Mainz überquert die Strecke gegenüber der Main-Mündung bei der Mainspitze den Rhein und biegt hinter Bischofsheim, wo die Mainbahn Richtung Frankfurt am Main abzweigt, nach Südosten Richtung Groß-Gerau ab. Daran anschließend verläuft sie in östlicher Richtung nach Darmstadt und erreicht dort aus nördlicher Richtung den Hauptbahnhof. Von dort kann nur mit Fahrtrichtungswechsel auf der Strecke weitergefahren werden. Durchgehende Streckengleise ermöglichen es zwar, quer zum Gleisvorfeld des Darmstädter Hauptbahnhofes direkt in Richtung Aschaffenburg weiter zu fahren, diese Möglichkeit wird jedoch fast ausschließlich vom Güterverkehr genutzt. Eine Ausnahme ist der EuroCity 114/115 Wörthersee (MünsterKlagenfurt), welcher zwischen 11. April und 31. Oktober 2020 ohne Halt zwischen Mainz und Aschaffenburg fährt. Östlich von Darmstadt führt die Strecke durch ein zusammenhängendes Waldgebiet über den Bahnhof Messel nach Dieburg, wo Anschluss an die Dreieichbahn nach Dreieich-Buchschlag und Frankfurt am Main besteht. Hiernach verläuft die Strecke in nordöstlicher Richtung über Babenhausen und überquert zwischen Stockstadt und Mainaschaff den Main. So kommt sie schließlich in Aschaffenburg an. Die Strecke ist durchgehend zweigleisig und elektrifiziert. Die Rhein-Main-Bahn ist eine der wenigen Strecken mit Regionalzügen, die in ihrem Umlauf drei Bundesländer (Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern) berühren.

Geschichte

Dieseltriebwagen vor dem Streckenwärterhaus 63 in der Nähe des Bahnhofs Messel

Die Rhein-Main-Bahn wurde von der privaten Hessischen Ludwigsbahn geplant, gebaut und betrieben. Sie trat damit in Konkurrenz zu der nordmainischen Verbindung zwischen Rhein, Aschaffenburg und dem dortigen Anschluss an die bayerische Ludwigs-West-Bahn, die von der Taunusbahn und der Hanauer Bahn hergestellt wurde. Im Gegensatz zu diesen bot sie einen ungebrochenen Verkehr, während Taunusbahn und Hanauer Bahn in der Anfangszeit in zwei unterschiedlichen Bahnhöfen in Frankfurt am Main endeten, die (noch) keine Schienenverbindung hatten. Nachteil der Rhein-Main-Bahn war, dass sie für die Rheinüberquerung nach Mainz zunächst auf das Trajekt Mainz–Gustavsburg angewiesen war. Außer Rhein und Main gab es aber keine bedeutenden Geländehindernisse, die die Bahn zu überwinden hatte.

Grundlage des Baus war ein Staatsvertrag zwischen dem Großherzogtum Hessen und dem Königreich Bayern vom 28. März 1852 und die hessische Konzession vom 3. März 1856.[5] Der Bau begann nach Abschluss der Erntearbeiten 1856. Im Februar 1858 war die Strecke zwischen Mainspitze (am Rheinufer, gegenüber von Mainz) und Darmstadt fertig gestellt. Am 19. April 1858 besuchte Großherzog Ludwig III. die Baustelle an der Mainspitze und benutzte dazu einen Zug. Ab 18. Juli 1858 fanden Probefahrten statt. Eröffnet wurde die Rhein-Main-Bahn im Abschnitt zwischen Mainspitze und Darmstadt schließlich am 1. August 1858. Zunächst wurde hier der Güterverkehr freigegeben. Wenig später fuhren auch die ersten Personenzüge. Der östliche Abschnitt bis Aschaffenburg folgte am 15. November 1858, der planmäßige Verkehr wurde am 27. Dezember 1858 aufgenommen. Am Anfang verkehrten täglich drei durchgehende Zugpaare, wenige Jahre später waren es acht. Der Bau der Eisenbahninfrastruktur hatte 3,9 Mio. Gulden gekostet. Die Strecke wurde von Anfang an für ein zweites Gleis eingerichtet, das aber erst 1871 verlegt wurde.

Bei der Bildung der Preußisch-Hessischen Eisenbahngemeinschaft 1897 wurde auch die Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft und damit die Rhein-Main-Bahn einbezogen und verstaatlicht. Der Haltepunkt Hergershausen wurde zum 1. Mai 1899 eingerichtet.[6] 1905 wurde die Strecke von Bischofsheim bis Babenhausen mit „Fernsprechern“ ausgestattet.[7] 1907 ging als Zugsicherung der Selbstblock zwischen Dieburg und Aschaffenburg in Betrieb und die telegrafischen Zugmeldungen entfielen.[8] Zum 1. Juli 1909 wurde der Haltepunkt Mainaschaff in Betrieb genommen.[9]

Nach Eröffnung des neuen Darmstädter Hauptbahnhofes 1912 erfolgte eine Neukilometrierung der Strecke.[10]

1937 wurde die Verbindungskurve zwischen der Abzweigstelle Mainaschaff und der Abzweigstelle Steinerts an der Bahnstrecke Frankfurt Süd–Aschaffenburg in Betrieb genommen.[11]

Die Strecke wurde 1958/59 elektrifiziert, der Verkehr seit dem 9. Mai 1960 elektrisch durchgeführt. Im September 1990 fand zwischen Darmstadt und Aschaffenburg außerdem die „Aktion Lindwurm“ statt.[12]

Die Strecke wurde vom Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) für den Zeitraum ab Dezember 2008 für zehn Fahrplanjahre ausgeschrieben. Die Ausschreibung gewann DB Regio, die seit Ende Juli 2008 sukzessive die Zuggarnituren von alten n-Wagen auf moderne Doppelstockwagen umstellte. Die Züge wurden über Mainz hinaus bis Wiesbaden Hauptbahnhof geführt. Sie führten die 1. und 2. Wagenklasse und verfügten stets über eine Zugbegleiterin oder einen Zugbegleiter. Auf der Strecke wurde ein Stundentakt angeboten. Zwischen Darmstadt und Aschaffenburg fuhren die Züge samstags nachmittags und sonntags im Zweistundentakt; täglich ab 22 Uhr wurde der Zugverkehr auf diesem Abschnitt durch Busse ersetzt. In den Berufsverkehrsspitzenzeiten montags bis freitags zwischen 6 Uhr und 9 Uhr sowie zwischen 16 Uhr und 19 Uhr ermöglichten zusätzliche Züge einen Halbstundentakt, die zusätzlich den Bahnhof Gustavsburg bedienten.

Zum 9. Dezember 2018 übernahm die Hessische Landesbahn GmbH (HLB) die Verkehrsleistungen auf der Rhein-Main-Bahn von der DB Regio.[13]

Verkehr

Güterverkehr

Die Strecke ist für den Ferngüterverkehr, der auf ihr den Knoten Frankfurt am Main umfährt, wichtig. Sie verbindet linke und rechte Rheinstrecke mit der Bahnstrecke Würzburg–Aschaffenburg, aber auch in Richtung Norden über Hanau mit der Kinzigtalbahn, der Bahnstrecke Friedberg–Hanau und der Main-Weser-Bahn. Die Verbindung wird auch von Autoreisezügen und gelegentlich für Militär- und Atommülltransporte genutzt.

Personenverkehr

Baureihe 143 mit Regionalbahn in Mainz-Bischofsheim auf dem Weg nach Darmstadt

Die Strecke wird im Schienenpersonennahverkehr als Kursbuchstrecke 651 bedient und hat im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) die Liniennummer 75.

Seit 9. Dezember 2018 ist hier die Hessische Landesbahn unterwegs, deren Verkehrsvertrag bis 2033 gilt. Zwischen Darmstadt und Wiesbaden herrscht seitdem von Montag bis Freitag bis auf die Tagesrandlagen ein durchgehender 30-Minuten-Takt, der Abschnitt Darmstadt – Aschaffenburg wird wie bisher nur im Berufsverkehr halbstündig bedient, dieser startet nun aber bereits um 13 Uhr. Außerhalb der eben genannten Zeiten sind die Züge auf der gesamten Strecke im Stundentakt unterwegs. Der letzte Zug von Darmstadt nach Aschaffenburg verkehrt um 22:32 Uhr, in Wochenendnächten um 23:32 Uhr, und der letzte Zug von Darmstadt nach Wiesbaden verkehrt um 23:40 Uhr bzw. in den Wochenendnächten um 0:40 Uhr. Mit dem Fahrplanwechsel 2018 und dem damit verbundenen Betriebsübergang hält der erste Zug nunmehr erst um 06:15 in Aschaffenburg Einfahrt, in den Jahren zuvor war dies bereits täglich (außer Sonn und Feiertags) um 05:35 der Fall.

Ersatz für die in den 1980er und 1990er Jahren zusätzlich zwischen Mainz und Darmstadt im Zweistundentakt verkehrenden Interregiozüge wurde vom Rhein-Main-Verkehrsverbund nach Wegfall des Angebotes durch die Deutsche Bahn AG nicht bestellt.

Die Strecke verlässt östlich von Babenhausen das RMV-Tarifgebiet und tritt in das Tarifgebiet der Verkehrsgemeinschaft am Bayerischen Untermain ein. Es besteht jedoch ein Übergangstarif.

Der einzige Fernreisezug auf der Rhein-Main-Bahn ist zur Zeit der EuroCity 114/115 Wörthersee (MünsterKlagenfurt), welcher zwischen 11. April und 31. Oktober 2020 die Strecke zwischen Mainz und Aschaffenburg ohne Zwischenhalt befährt.

Zwischen Mainz Hbf und Bischofsheim wird die Strecke außerdem von der Linie S8 der S-Bahn Rhein-Main genutzt.

Zwischenfälle

Im Bereich der Blockstelle Schönauer Hof kreuzte die Landstraße von Groß-Gerau nach Rüsselsheim (heute: L 3012) die Bahnstrecke mit einem beschrankten Bahnübergang. Der Bahnübergang lag zwischen den Bahnhöfen Bischofsheim und Nauheim (b Groß Gerau). Am 5. Januar 1937 nutzte diesen Bahnübergang gegen 5:30 Uhr ein voll besetzter Bus. Mit ihm fuhren Arbeiter aus Gräfenhausen, Schneppenhausen und Mörfelden zum Schichtwechsel in das Opelwerk Rüsselsheim.[14] Gleichzeitig näherte sich der Leerzug Lp 4704 aus Richtung Darmstadt dem Bahnübergang.[15]

Der Schrankenwärter wurde über den herannahenden Zug neun Minuten vor dessen Durchfahrt mit einem Läutesignal, sechs Minuten vor der Durchfahrt noch über den Morsetelegraf unterrichtet[16], war danach aber eingeschlafen und hatte die Schrankenanlage nicht geschlossen.[17] Die führende Lokomotive traf auf den Bus und schleuderte ihn zur Seite. Dabei wurde die rechte Seite des Busses zur Hälfte aufgerissen. Von den 36 Fahrgästen wurden 20 verletzt, 10 davon schwer, von denen einer nach wenigen Stunden im Krankenhaus in Mainz verstarb. Die Strecke war für mehr als eine Stunde gesperrt.[18][19]

Bereits kurz darauf ereignete sich an gleicher Stelle ein weiterer Unfall.[20]

Fahrzeuge

Bis 8. Dezember 2018 verkehrten die Regionalbahnen mit Wendezügen der DB Regio, bestehend aus drei (in zusätzlichen Berufsverkehrumläufen zwei oder drei) modernisierten Doppelstockwagen und Lokomotiven der Baureihe 143.

Hessenbahn-Triebzug in Bischofsheim

Seit 9. Dezember 2018 verkehren Elektrotriebwagen der Alstom Coradia Continental der Hessenbahn, welche meist in Doppeltraktion unterwegs sind. Sie verfügen über eine Klimaanlage, behindertengerechte Einrichtungen, moderne Fahrgastinformationssysteme sowie kostenfreies W-LAN. Ihre bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit liegt bei 160 km/h.

Literatur

Commons: Rhein-Main-Bahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Bis 1934: Nauheim b Groß-Gerau (Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (Hg.): Amtsblatt der Reichsbahndirektion Mainz vom 20. Januar 1934, Nr. 5. Bekanntmachung Nr. 39, S. 17).

Einzelnachweise

  1. a b http://images.zeno.org/Roell-1912/I/big/Ro09246a.jpg und https://digital.zlb.de/viewer/readingmode/15244658_1912/48/LOG_0050/ (via https://www.walter-kuhl.de/riedbahn/hauptbahnhof/gleisanlagen1912.htm)
  2. Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (Hg.): Amtsblatt der Reichsbahndirektion Mainz vom 18. Juni 1938, Nr. 29. Bekanntmachung Nr. 396, S. 172.
  3. DB Netze - Infrastrukturregister
  4. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
  5. Concessions-Urkunde vom 3. Januar 1856 für Erbauung einer Eisenbahn von Mainz nach Aschaffenburg und Mainz nach Bingen. In: Peter Scheffler: Die Eisenbahn im Raum Mainz – Wiesbaden. Eisenbahn-Kurier Verlag, Freiburg 1988, ISBN 3-88255-620-X, S. 144–147.
  6. Eisenbahndirektion Mainz (Hrsg.): Sammlung der herausgegebenen Amtsblätter vom 29. April 1899. 3. Jahrgang, Nr. 19. Bekanntmachung Nr. 204, S. 148.
  7. Eisenbahndirektion Mainz (Hrsg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 28. Januar 1905, Nr. 5. Bekanntmachung Nr. 52, S. 38.
  8. Eisenbahn-Directionsbezirk Mainz (Hrsg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 2. Februar 1907, Nr. 6. Bekanntmachung Nr. 57, S. 67.
  9. Eisenbahndirektion Mainz (Hrsg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 10. Juli 1909, Nr. 36. Bekanntmachung Nr. 495, S. 356.
  10. Eisenbahndirektion Mainz (Hrsg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 16. Mai 1914, Nr. 25. Bekanntmachung Nr. 283, S. 165.
  11. Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (Hg.): Amtsblatt der Reichsbahndirektion Mainz vom 17. Juli 1937, Nr. 39. Bekanntmachung Nr. 465, S. 230.
  12. Fritz Engbarth: Von der Ludwigsbahn zum Integralen Taktfahrplan – 160 Jahre Eisenbahn in der Pfalz. 2007, S. 41.
  13. HLB übernimmt am Sonntag Linie RB 75 – Moderne Züge auf der Strecke. In: DA-imNetz.de, 7. Dezember 2018
  14. Neuer Griesheimer Anzeiger vom 7. Januar 1937, S. [4].
  15. Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (Hg.): Amtsblatt der Reichsbahndirektion Mainz vom 20. März 1937, Nr. 16. Nachrichten – Belohnungen und Auszeichnungen, S. 98.
  16. Neuer Griesheimer Anzeiger vom 12. Januar 1937, S. [3].
  17. Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (Hg.): Amtsblatt der Reichsbahndirektion Mainz vom 20. März 1937, Nr. 16. Nachrichten – Belohnungen und Auszeichnungen, S. 98; Neuer Griesheimer Anzeiger vom 7. Januar 1937, S. [4].
  18. Neuer Griesheimer Anzeiger vom 7. Januar 1937, S. [4].
  19. Ein weiterer Bericht zu den Folgen des Unfalls findet sich in: Neuer Griesheimer Anzeiger vom 9. Januar 1937, S. [8].
  20. Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (Hg.): Amtsblatt der Reichsbahndirektion Mainz vom 10. April 1937, Nr. 21. Nachrichten, S. 121.