Bernhard Woytek

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Bernhard Woytek (* 16. August 1974 in Wien) ist ein österreichischer Althistoriker und Numismatiker mit dem Forschungsschwerpunkt antike Numismatik und ist seit September 2024 Professor für Numismatik und Geldgeschichte (Schwerpunkt Antike) an der Universität Wien.[1]

Bernhard Woytek ist ein Sohn des österreichischen Klassischen Philologen Erich Woytek.[2] Er studierte ab 1992 Alte Geschichte und Altertumskunde sowie Numismatik an der Universität Wien. Sein Doktoratsstudium schloss er mit Forschungen über die römische Finanzgeschichte und Münzprägung der Jahre 49 bis 42 v. Chr. ab. Nach der Promotion sub auspiciis praesidentis rei publicae am 12. März 2002 zum Doktor der Philosophie wurde Woytek mit einer grundlegenden Arbeit zur Reichsprägung Kaiser Trajans habilitiert und erhielt 2009 an der Universität Wien die Lehrbefugnis (venia docendi) als Privatdozent für das Fach „Numismatik und Geldgeschichte“.

Bernhard Woytek war ab 2001 Mitarbeiter der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, ursprünglich an der Numismatischen Kommission, und seit Sommersemester 2005 Lehrbeauftragter am Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien. Er war von 2013 bis 2020 Leiter der Abteilung „Documenta Antiqua“ am Institut für Kulturgeschichte der Antike und von 2021 bis 2024 stellvertretender Leiter der Abteilung „Altertumswissenschaften“ am Österreichischen Archäologischen Institut an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, bevor er auf den Lehrstuhl am Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien berufen wurde.[1]

2009 wurde er zum Fellow der Society of Antiquaries of London gewählt. 2013 erfolgte die Wahl zum korrespondierenden Mitglied im Inland der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2019 die Wahl zum korrespondierenden Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.

2021 wurde ihm der Jeton de vermeil der Société française de numismatique verliehen.[3]

  • 1998 bis 2000 Doktorandenstipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
  • 2006 bis 2009 APART-Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
  • 2010 bis 2011 Erwin-Schrödinger-Auslandsstipendium des FWF

Gastprofessuren und internationale Forschungsaufenthalte

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Publikationen (in Auswahl)

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  • Arma et nummi. Forschungen zur römischen Finanzgeschichte und Münzprägung der Jahre 49 bis 42 v. Chr., Wien 2003 (Denkschriften der phil.-hist. Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 312, Veröffentlichungen der Numismatischen Kommission 40 = Veröffentlichungen der Kleinasiatischen Kommission 14). 632pp., 12 Tafeln. ISBN 978-3-7001-3159-5
  • Die Reichsprägung des Kaisers Traianus (98–117). Moneta Imperii Romani 14, Wien 2010 (Denkschriften der phil.-hist. Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 387, Veröffentlichungen der Numismatischen Kommission 48). 2 Bde., zusammen X+682pp. sowie IX+156 Tafeln. Print-Edition: ISBN 978-3-7001-6565-1 / Online-Edition: ISBN 978-3-7001-7015-0
  • Numismatik und Geldgeschichte im Zeitalter der Aufklärung. Beiträge zum Symposium im Residenzschloss Dresden, 4.‒9. Mai 2009 (= Numismatische Zeitschrift, Band 120/121), Wien 2015 (Hrsg., gemeinsam mit H. Winter). 618pp.
  • Infrastructure and Distribution in Ancient Economies. Proceedings of a conference held at the Austrian Academy of Sciences, 28‒31 October 2014. Denkschriften der phil.-hist. Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 506, Wien 2018 (Hrsg.). 534pp. ISBN 978-3-7001-8108-8 (englisch)
  • Ars critica numaria. Joseph Eckhel (1737–1798) and the Transformation of Ancient Numismatics (PDF, 17 MB), Wien 2022 (Hrsg., gemeinsam mit Daniela Williams, Denkschriften der phil.-hist. Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 541, Veröffentlichungen zur Numismatik 66). 683pp. ISBN 978-3-7001-8774-5 (englisch)

Einzelnachweise

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  1. a b Bernhard Woytek, Professur für Numismatik und Geldgeschichte (Schwerpunkt Antike). Abgerufen am 4. September 2024.
  2. Revue belge de numismatique et de sigillographie. Band 151 (2005), S. 263.
  3. Jeton de vermeil 2021 – M. Bernhard Woytek – Société française de numismatique. Abgerufen am 21. Oktober 2022 (französisch).
  4. Eintrag beim Centre Ernest Babelon (Memento des Originals vom 15. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.iramat-ceb.cnrs-orleans.fr.
  5. Bernhard Woytek (Memento des Originals vom 7. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/classics.stanford.edu, Website der Stanford University, abgerufen am 7. April 2016.
  6. International Visiting Fellows. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Mai 2018; abgerufen am 19. Mai 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/warwick.ac.uk
  7. Wolfson College, Oxford. Abgerufen am 19. Juli 2019.