Burg Klopp

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. März 2015 um 19:56 Uhr durch Invisigoth67 (Diskussion | Beiträge) (Anlage: typo, form). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Burg Klopp
Burg Klopp (Blick von Südwesten)

Burg Klopp (Blick von Südwesten)

Staat Deutschland
Ort Bingen am Rhein
Entstehungszeit um 1240
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Wesentliche Teile erhalten
Ständische Stellung Klerikale
Geographische Lage 49° 58′ N, 7° 54′ OKoordinaten: 49° 57′ 58,8″ N, 7° 53′ 47,7″ O
Burg Klopp (Rheinland-Pfalz)
Burg Klopp (Rheinland-Pfalz)
Burg Klopp (Blick von Nordwesten)
Burg Klopp mit moderner Brunnenanlage am Fuß

Die Burg Klopp ist eine Höhenburg auf einer Anhöhe in der Stadt Bingen am Rhein im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz.

Seit 2002 ist die Burg Klopp Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.

Geschichte

Die Burganlage ist wohl in der Zeit zwischen 1240 (Kloppberg als Wohnsitz eines Klerikers erwähnt) und 1277 (ab da taucht die Erwähnung als Burg Clopp auf) erbaut worden. Äußerst unwahrscheinlich ist ein römischer Ursprung, da das römische Kastell Bingium nach neueren Untersuchungen den Kloppberg nicht mit einbezog. Zweck des Baus war die Verstärkung der Kurmainzer Zollbarriere, die Burg Klopp mit Burg Ehrenfels am anderen Ufer und dem im 14. Jahrhundert hinzugekommenen Binger Mäuseturm bildete.

Nachdem der Mainzer Erzbischof Dietrich Schenk von Erbach Stadt und Burg 1438 an das Mainzer Domkapitel verkauft hatte, diente sie auch als Zwingburg, welche die nach Unabhängigkeit strebenden Städter kontrollierte. Nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg erfolgte 1653 ein Wiederaufbau, doch schon 1689 wurde die Burg im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen wieder zerstört. 1711/12 sprengte die Mainzer Besatzung die Reste während des Spanischen Erbfolgekriegs, um die Nutzung durch den Gegner zu verhindern. Die Ruine kaufte der Notar und Regierungskommissar des Kantons Bingen, Hermann Gottfried Joseph Faber um 1800. Klopphügel und Ruine wechselten um 1840 den Besitzer. Dies wurde Gustav Johann von Mengden, der sie wiederaufbauen wollte, sein Pläne aber änderte und sie 1853 an den Kölner Reeder und Kaufmann Ludwig Maria Cron verkaufte[1]

Anlage

Ihre heutige Gestalt erhielt die Burg im Zuge der Rheinromantik im 19. Jahrhundert. Nach einem Teilwiederaufbau (Brücke, Torhaus, Wehrgang und Bergfried) durch Ludwig Maria Cron. 1853 ließ der Architekt und Bürgermeister Eberhard Soherr von 1875 bis 1879 das neugotische Hauptgebäude als bürgerliche Sommerresidenz errichten. Seit 1897 ist dies der Sitz der Stadtverwaltung. Vom heutigen Aussehen kann man nicht auf die ursprüngliche Gestalt schließen. Aus dem Mittelalter erhalten blieben lediglich die unteren Mauern des Bergfriedes, der Halsgraben und Teile der südlichen Ringmauer mit Resten des Wehrgangs.

Veranstaltungen

Einzelnachweise

  1. Bernd Funke in Allgemeine Zeitung Mainz, Ausgabe Pfingsten 2014

Literatur

  • Matthias Schmandt: Die Geschichte der Burg Klopp in Bingen. In: Heimatjahrbuch 2004 des Landkreises Bingen.
  • Vom Faustkeil zum Frankenschwert. Bingen - Geschichte einer Stadt am Mittelrhein. Philipp von Zabern , 2003.
Commons: Burg Klopp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:Navigationsleiste Burgen und Schlösser im Mittelrheintal