Diskussion:Geschichtsbild

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Wo bleiben die Diskutanten und -onkel? Ein Thema wie Geschichtsbild verlangt doch geradezu nach Diskussion.Yuren 22:58, 4. Jun 2004 (CEST)

pesönlichkeitsorientierte Geschichtsdarstellung?

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Von der hat man sich doch meines Wissens bereits Ende des 19. Jahrhunderts weitgehend verabschiedet. Als die nach dem Kalten Krieg dominante würd ich sie jedenfalls nicht bezeichnen. Es sei denn, man folgt Guido Knopp ("Hitlers Gärtner", "Hitlers Hausmeister",etc.)

Was mich zu einem Abgrenzungsproblem des Begriffs "Geschichtsbild" führt., besonders in der Erörterung, welches Geschichtsbild gegenwärtig vorherrscht. Ist damit der Trend der Geschichtswissenschaft gemeint, oder das medial vermittelte Geschichtsbild (bei Knopp oder auch in den Feuilletons)?

Es fehlt meines Erachtens auch ein Abschnitt zum Holocaust, den ich aus zwei Gründen in diesem Zusammenhang für wichtig halte

1. Der Holocaust hat die bisherigen Geschichtsbilder quasi "widerlegt", so war der Gedanke der fortschreitenden Aufklärung nicht mehr zu halten.

2. Der H. ist selbst Dreh- und Angelpunkt neuer Geschichtsbilder, mit ihm wird durchaus unterschiedlich umgegangen: Verdrängung, Leugnung, Relativierung sind zu nennen, auch die "Schuldfrage" (war eine kleine Clique Nazis für ihn verantwortlich oder war er von einem Großteil der dt. Bevölkerung akzeptiert, war er nur ein "Reflex" auf die sowjetischen ("asiatischen") Verbrechen - ich spiel auf Nolte an, nur damit mich niemand mißversteht- oder war es am Ende HITLER allein. Ok, zu diesen Fragen gibts schon eigene Artikel, trotzdem mein ich, das sie auch in diesem Artikel angerissen werden müssten. (vielleicht mach ich das demnächst)


sooo, das wars fürs erste, ich hoffe,dem Diskussionsaufruf ist genüge getan, und das ich hier nicht allein stehen bleibe.

grüße --griesgram 13:39, 1. Sep 2004 (CEST)

Hallo Griesgram, sorry, dass es so lange gedauert hat, bis ich auf deine Fragen antworte. Ich war zwei, drei Wochen anderweitig gut beschäftigt. Mit Verlaub habe ich mir angesehen, was für ein User du bist. Danach antworte ich dir gern. Den Anfang habe ich heute morgen gemacht. Als ich den Text speichern wollte, hieß es bei StuPedia: wegen Wartungsarbeiten kann Ihre Eingabe nicht gespeichert werden. "StuPedia", weil die meisten User wohl Studis sind, zweitens weil hier ziemlich viele Spelzen im Hafer sind.. Also fange ich noch einmal an: Den fetten Kasten habe ich nur inhaltlich zu verantworten. Das Fette hat jemand anders dazu getan. Ich finde den Nachdruck aber in Ordnung, weil damit der ganze Artikel bewertet wird. Es ist wie ein Warnschild. Die Bildchen-Geschichte darf nicht ernst genommen werden. Was du an der Universalgeschichte kritisierst, kann ich nicht verstehen. Vielleicht liest du mal, was Wolfgang Weber in "Aufriß der Historischen Wissenschaften", Bd.2, S. 15-66, zum Thema recherchiert hat. Punkt 2 ist die Sache mit den "Männern, die Geschichte machen", oder die person-orientierte Geschichtsdarstellung. Die Rubrik "Weltgeschichtliche Persönlichkeiten" in Arno Peters' "Synchronoptischer Weltgeschichte" nimmt viel Raum in Anspruch. Das ist nicht, was in der historischen Forschung eine Rolle spielt, aber in den "Volksausgaben" desto mehr. Denke an Schule und Medien. Das ist wie in der Gesellschaft. Das Machtgelüste der einen Seite kommt der mythischen Phantasie der anderen Seite gern entgegen. Punkt 3 ist etwas komplizierter. Was der Holocaust mit der Aufklärung zu tun hat oder umgekehrt, lässt sich nicht in 3 Sätzen sagen. Nach meiner unmaßgeblichen Deutung der Historie, soweit sie mir bekannt geworden ist, hat es in Deutschland keine Aufklärung gegeben, dagegen wohl sehr viel Abwehr, die sich auf dem Papier der Dokumente als Diffamierung der Aufklärung zeigt. Vielleicht schaust du dir mal den Text "Diffamierungen" auf der Website www.weltwissen.com an. Punkt 4 : der Holocaust in der Weltgeschichte. Die "Schuldfrage" ist natürlich interessant, kann aber mit den von dir in Klammern angedeuteten Alternativen nicht annähernd gelöst werden. Die Fragen sind falsch gestellt. Da spielen wieder Personen die Hauptrolle etc. Das Problem kann überhaupt nur angemessen untersucht und dann vielleicht gelöst werden, wenn die Nationalgeschichte auch aus der welthistorischen Perspektive gesehen wird. Und dabei sind vorab solche Fragen zu klären, ob es Einmaliges in der Geschichte gibt, welche Faktoren überhaupt den Gang der Geschichte bestimmen, welches Menschenbild realistisch ist, welche Strukturen, welche Vorstellungen aus welchen Gründen das Denken und Handeln der Menschen bestimmen usw. Geschichte als Universalgeschichte setzt also eine Menge mehr voraus an geistiger Arbeit als ein wenig Forschung an einem Punkt. Das sei's für heute.--Yuren 21:48, 7. Okt 2004 (CEST)

Ausgewogenere Darstellung

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Habe den Artikel grundlegend dahin überarbeitet, dass eine ausgewogenere Darstellung hinsichtlich "Grosse Männer machen Geschichte" und anderen Formen des Geschichtsbildes zur Geltung kommt. Habe selbst Geschichte studiert und kann daher klar behaupten, daß dieses Bild in der Forschung überholt ist und sich eher in der Öffentlichkeit hält. Daher sollte es ausgewogener neben anderen Geschichtsbildern stehen. Folglich habe ich auch die Beispiele dahingehend korrigiert, daß einseitige Stellungnahmen zugunsten dieses Geschichtsbildes korrigiert wurden.

Interessenleitung / geistesgeschichtliche Bedingtheit von Geschichtsbildern (Beispiel tamilische Kultur)

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Hallo! In dem von mir stark überarbeiteten Artikel Kumari Kandam findet sich ein extremes Beispiel dafür, wie stark die Konstruktion von Geschichtsbildern von nationalistischen Interessen geleitet sein kann, und wie sehr sie oft auch aus dem Kontext des jeweiligen zeitgeschichtlichen Diskurses zum Zeitpunkt ihrer Entstehung verstanden werden muss. Konnte das dort teilweise zwar nur andeuten, aber ich denke, es reicht doch für einen Link im Artikel "Geschichtsbild"? Wollte Dir nur nicht in Deinen Artikel pfuschen ...

Das Beispiel Kumari Kandam finde ich sehr interessant, es scheint mir aber eher ein Geschichtsmythos; mancher könnte es auch Geschichtsfälschung nennen. Ein Geschichtsbild (im Sinne des vorliegenden Artikels) ist aber nie konkret auf einen Vorgang bezogen, sondern auf alle historischen Vorgänge. Also bedeutet "Männer machen die Geschichte" nicht nur Napoleon und Hitler waren die Hauptursachen für die nachrevolutionäre Expansion Frankreichs bzw. für die Expansion des NS-Staates, sondern grundsätzlich: Nicht Mächtekonstellationen oder soziale Bewegungen, sondern die großen Einzelnen bestimmen die historischen Abläufe. Und diesen Allgemeinheitsgrad hat die Geschichte vom untergegangenen Kontinent nicht. Am besten sollte man es also unter Nationaler Mythos anführen und verlinken. --Cethegus 22:55, 30. Jan 2006 (CET)

Mythos und Bild

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Stimme Dir zu. Wobei im Begriff des "Mythos" eine Wertung steckt, mit der viele Tamilen gar nicht einverstanden wären: für sie handelt es sich hierbei um ernsthafte Wissenschaft, nur dass es halt eben mit der Anschlussfähigkeit der Befunde hapert ... Und wenn schon "falsch", dann wohl eher ein gutgläubiger historischer Selbstbetrug frommer Eiferer, als Geschichtsfälschung mit krimineller Energie.

Übrigens steckt tatsächlich auch so etwas wie ein Geschichtsbild in Deinem Sinne dahinter, nur dass das im Artikel nicht rauskommt: eines, das nationale Geschichte versteht als Überlebens- und Durchsetzungskampf einer bestimmten passiv oder aktiv agierenden Entität "Volk" (hier = Rasse und Sprachgruppe als ungetrennte Kategorie) auf ihrem Weg durch die Jahrtausende.

Und vielen Dank für Deine freundliche Begrüßung!

8-) Kavaiyan

Dann wäre zu prüfen, ob es sinnvoll als Sonderart von Geschichte als Rassenkampf / Sozialdarwinismus zu fassen wäre. Guß --Cethegus 15:22, 31. Jan 2006 (CET)

Überschriften + Ursachen

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Tsss... mal wieder typisch spöttel daß bei so einem Thema nichts zu den Ursachen gesagt wird grins Habe einen Abschnitt dazu begonnen, vielleicht hat ja jemand Lust, daran weiterzuarbeiten? Habe außerdem die Überschriften regulär formatiert, was den Vorteil hat, daß der Artikel jetzt über ein Inhaltsverzeichnis verfügt. Übrigens gibt es die absolut sinnvolle Wikipedia-Regel, daß Links nicht in Überschriften gehören - macht das Schriftbild sehr unruhig und dadurch den Artikel unübersichtlich. --Fah 15:23, 27. Aug 2006 (CEST)

Geschichtsverfälschung durch -vereinfachung?

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Der Abschnitt "Ein anderes Beispiel ist Adolf Hitler, ...." bis "Verhalten anderer Akteure, etwa der europäischen Großmächte." ist meiner Meinung nach so wie er da steht, schlicht falsch. Es mag richtig sein, anhand von Beispielen die Geschichtsschreibung von Fürstengeschichte und Sozialgeschichte zu differenzieren. Aber wenn, dann bitte schön richtig. So zu tun, als ob Wirtschaftskrise und Versailles den zweiten Weltkrieg ausgelöst haben, ist vereinfachend und verfälschend. Damit übrigens Geschichtsbild, nur ein sehr rechtes. Betrachtet man das wissenschaftlich, muss man auch strukturelle Ursachen in Deutschland wie zum Beispiel Antisemitismus betrachten. Und Versailles war kein Grund, sondern die Rezeption von Versailles, vor allem das Anlasten des Friedensvertrags der neuen Republik. Wenn man hier nicht exakter schreibt, erklärt man nicht Geschichtsschreibung, sondern verfälscht Geschichte schlicht. Zumindest hab ich mich am Ende der zwei Absätze gefragt, warum man nicht dann gleich übergeht zur Frage, inwiefern Deutschland überhaupt Schuld am zweiten Weltkrieg war. War ja alles Versailles (damit die Entente) und Weltwirtschaftskrise. --141.20.195.82 Verfasser nachgetragen --Cethegus 19:11, 16. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Deiner Aussage: "So zu tun, als ob Wirtschaftskrise und Versailles den zweiten Weltkrieg ausgelöst haben, ist vereinfachend und verfälschend." kann ich voll zustimmen. Nur gibt die Formulierung "eine Folge komplexer Entwicklungen und durch strukturelle Elemente wie die Nachkriegsordnung des Versailler Vertrages und die Weltwirtschaftskrise ausgelöst" diese deine Interpretation nicht her. Man beachte: "strukturelle Elemente wie". Darin steckt, dass es noch manche, wenn nicht sogar sehr viele andere strukturelle Elemente und außerdem allerlei andere Gründe gegeben haben kann. --Cethegus 19:09, 16. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Meiner Meinung nach geht deine Antwort in Richtung einer Immununisierung, nicht einer Antwort. Komplex ist ein Totschlagsargument und sollte in wissenschaftlichen Zusammenhängen vermieden werden. Und wenn du als zwei strukturelle Ursachen wie "Versailler Vertrag" und "Weltwirtschaftskrise" nennst, dann verleihst du denen Gewicht im Vergleich zu denen, die nicht da stehen. Abgesehen davon, dass nicht "Versailler Vertrag" eine "Ursache" ist, sondern wenn, dann "die Rezeption des Versailler Vertrags" oder ähnliches. Wenn du den Abschnitt stehen lassen willst, dann vertiefe die Argumentation, dass sie wissenschaftlich gehaltvoll ist. Oder du löscht den Absatz. Aber so wie er da steht, halte ich ihn schlicht für verfälschend- und nur, um ein konkretes Problem zu benennnen: man kann kaum über den Zweiten Weltkrieg schreiben, ohne Antisemitismus zu erwähnen. Da beginnt einfach die Geschichtsverfäschung, die rhetorisch dann abgesichert wird durch "komplex" und "viele Ursachen"

Geschichtsphilosophie

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Vieles der so genannten Geschichtsbilder sind eher Geschichtstheorien aus der Geschichtsphilosophie. Ich wuerde das dorthin verschieben und im vorliegenden Artikel nur das hier als "konkret" bezeichnete Geschichtsbild belassen.--Ziko 14:49, 12. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Geschichtsbilder von Epochen und die Gründe für deren Wandel

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Die im Artikel dargestellten Geschichtsbilder sind genereller Natur (teleologisch, zyklisch usw.); den "konkreten" Gegenpol bilden "Bilder als Geschichtsquelle" (z.B. Teppich von Bayeux) und die Historienmalerei (z.B. Adolf Menzel). Dazwischen finde ich nichts über Geschichtsbilder bestimmter Epochen, z.B. über die sog. Ostkolonisation=Ostsiedlung=hochmittelalterlicher Landesausbau in der Germania Slavica. Fängt Ende des 19. Jahrhunderts an mit der Geringschätzung der Slawen und Betonung der "nationalen Großtat des deutschen Volkes". Das ändert sich nach 1945 angesichts dessen, was mit den "slawischen Untermenschen" geschehen ist, und die DDR kann angesichts des Großen Bruders das Slawische gar nicht hoch genug heben, während die BRD dazu während des Kalten Kriegs keinen Grund sieht. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs bzw. der Mauer sucht man einen Mittelweg, vor allem in deutsch-polnischer Zusammenarbeit.

Ich finde, dass dieser Prozess, diese Problematik zur Zeit noch nicht ausreichend im Artikel dargestellt wird: das Vorhandensein epochenbezogener Geschichtsbilder (Ostsiedlung des Mittelalters) und der - generalisierten - Gründe für den Wechsel von solchen Epochen-Geschichtsbildern (Preußen-Verherrlichung, November-Revolution 1918, Bedeutung von Versailles), z.B. "Geschichte wird vom Sieger geschrieben", "die herrschende Geschichte [das herrschende Geschichtsbild] ist die Geschichte der [jeweils] Herrschenden"?!? (pointiert formuliert zwecks Verdeutlichung meiner Frage). Im Artikel Geschichtsphilosophie finde ich dazu auch nichts. Wer erbarmt sich einer Ergänzung, insbesondere hinsichtlich der Gründe? --Ulrich Waack 00:12, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Ich denke, diese Fragen gehören eher zu Geschichtspolitik. Das wäre aber noch zu überlegen. Prüf doch mal, ob es da einzufügen wäre. --Cethegus 11:35, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Oswald Spengler

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Spengler ein zyklisches Geschichtsbild zuzuschreiben ist problematisch. Die untergegangenen Kulturen sind nach ihm ja endgültig untergegangen. Naturgeschichte wird ja auch nicht als zyklisch verstanden, das ist zunächst nur der Ablauf der Jahreszeiten. "Wenn man Spengler als Denker einer zyklischen Geschichtsphilosophie sieht, so muss dabei beachtet werden, dass er nur die äußere Form der Kulturen sich wiederholend sieht, nicht jedoch ihre individuelle Ausprägung." (WP-Artikel zu Spengler)--Cethegus 18:09, 3. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Verhältnis zur Geschichtsphilosophie und anderen

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Dem Artikel fehlt wirklich noch einiges bis zu seiner "Vollendung". Ich finde man sollte ihm einen Neuanstrich verpassen.

Die epochenspezifischen Geschichtsbilder werden hier ja schon erwähnt und müssen meiner Meinung nach auf jeden Fall noch einfließen, ruhig auch nur kurz mit Verlinkung. Das Problem des Artikels ist das das "Geschichtsbild" von eben vielen verschiendenen Dingen beeinflusst werden kann. Deshalb reicht es m.M.n. nicht auf den Artikel Geschichtsphilosophie zu verlinken. Sondern man muss wichtige Punkte, also Dinge die bereits häufig geprägten haben und noch prägen, aus diesen Artikeln herauspicken und hier anführen. Sonst macht der Artikel keinen Sinn. Nötig ist er aber, allein wegen der Wichtigkeit des Wortes.

Was zum Beispiel eindeutig Erwähnung finden muss, ist der [Historische Materialismus]. Spätestens seit dem Kalten Krieg (im Grunde früher) hat er entschieden zu komplett verschiedene Geschichtsbilder, Vorstellungen von Geschichte, geführt.

Zustimmung? --Pankratz 11:41, 9. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Ich stimme insoweit zu, dass der Artikel bisher überwiegend von Typen von Geschichtserklärungs-Paradigmen bestimmt ist. Auch die Aufnahme von HistoMat würde diese Theorielastigkeit nur noch verstärken.
Mir geht es um ganz praktische Dinge: Ich schreibe gerade einen Artikel über das populäre Geschichtsbild von der Entstehung der Mark Brandenburg, wie und warum es gerade so entstanden ist und warum neuere Erkentnisse aus interdisziplinärer Forschung einfach nicht "beim Volk" ankommen, sondern ewig die alten Vorurteile nachgekäut werden: Albrecht der Bär besiegt in blutigen Kämpfen die blutrünstig-barbarischen Slawen, die keine Ahnung von Landwirtschaft haben und im wesentlichen von Fischen (Fischerkietz) und Honig (Zeidelei) leben. Also müssen die frommen Zisterzienser die Ärmel aufkrempeln und die Wälder roden und den Slawen beibringen, wie man eine gerade Furche zieht. Eigentlich ging es bei der Sache nur um Chritianisierung und die damit verbundenen Segnungen... (s. Statue Albrechts des Bären). - Im 18. Jahrhundert wusste man es noch nicht besser, Ende des 19. gebraucht Fontane das Wort "Unkultur" und nach dem 1. Weltkrieg sprechen wir schon von "slawischen Untermenschen", die dann skrupellos zu Millionen ausgerottet werden dürfen. Und das Wort "Polacken" und "polnische Wirtschaft" kann man durchaus auch heute immer noch hören.
Dies in aller Richtung zu durchleuchten und zu analysieren für die praktische Nutzanwendung in Bezug auf unsere Nachbarn halte ich für eminent wichtig. Wie ist denn unsere geschichtsbildlich geprägte Vorstellung von den Moslems? Ist das nicht diese faule fanatische Bande, die einem die Kehle durchschneidet (oder eine Bombe unter den Flugsitz schiebt), wenn sie nicht gerade faul in der Mittagshitze unter der Dattelpalme liegt? Klassische "Geschichtsbilder": Die Kreuzzüge (mit dem edlen Saladin), die Türken vor Wien (immerhin haben sie den Kaffee mitgebracht), die fetten Sultane in Konstantinopel, die Kopftuchbeduinen an der Seite von Lawrence von Arabien, diese Fanatiker da unten, von Algerien bis Afghanistan, die sich ständig gegenseitig die Köpfe einschlagen. Ehrenmorde! Steinigung! Schleier total! - Wie schafft man es, solche gefährlichen Klischees zu beseitigen, und was sind die wichtigsten Hindernisse dabei? Eine stärkere Verlinkung mit Geschichtspolitik ist nötig. MfGF --Ulrich Waack 20:21, 9. Okt. 2008 (CEST)Beantworten
Ich bin mir nicht sicher, ob das die Aufgabe des Artikels sein sollte. Diese Klischees sind eher selten reine Produkte von Geschichtsbildern, die spielen im Hintergrund eine Rolle. Das ist eher Soziologie. Bsp: Wenn Kolumbus in seinem Tagebuch von den Ureinwohnern schreibt, dann hat er ja kein Geschichtsbild, sondern eher ein Menschenbild als Grundlage. Meiner Meinung nach sollte sich der Artikel schon um grundlegendere Dinge kümmern. Was sind/waren prägende Geschichtsbilder und was bewirken sie (da dann halt der Verweis auf das Unterstützen von vorhandenen Klischees). --Pankratz 18:22, 10. Okt. 2008 (CEST)Beantworten
Einwand kann ich insoweit verstehen, als "Geschichtsbild" keine "Einzelaufnahme" sein kann (Kolumbus sieht bei der Landung die ersten Eingeborenen), sonden es muss sich schon um Prozesse handeln (Entstehung der Mark Brandenburg; das ist ja nicht nur die Wiedereroberung 1157, sondern etwa die Zeit von 1130 - 1170. - Was ich meine: Geschichtsbild ist nicht nur ein Geschichtserklärungsparadigma (wie im Artikel), sondern auch eine Vorstellung in den Köpfen der Bürger. Hat denn Soziologie so gar nichts mit Geschichte zu tun? Und gibt es nicht immer Schnittstellen? Paradigmen beschäftigen Wissenschaftler, klischeehafte Geschichtsbilder können Antriebskraft für ganze Kriege geben. Beispiel "Ostkolonisation" und 2. Weltkrieg im Osten. Meinst Du nicht, dass die jeweiligen Vorstellungen von "Kreuzzüge" Einfluss darauf haben, was heutzutage im Irak und Umgebung passiert? Haben die nicht Feindbilder bewirkt, die virulent sind, wenn da geschossen und gesprengt wird, gegen "Wüstensöhne" und "Menschenfresser"? (Vgl. Nachwirkungen von Maarat an-Numan) MfG --Ulrich Waack 11:41, 11. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Verhältnis Geschichtsbild/Geschichtspolitik

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Nach wie vor finde ich es unbefriedigend, dass im Artikel „Geschichtsbild“ nur die Makroperspektive behandelt wird (als Teil des universellen Weltbildes), dass aber Geschichtsbilder, die sich auf eine konkrete Epoche und Region beziehen, nur im Unterabschnitt „Wirkungen des Geschichtsbildes - Beispiele von Geschichtsbildern“ abgehandelt werden.

Klassisches Beispiel „Deutsche Ostsiedlung“, wunderbar dargestellt am Beispiel der Schildhornsage im Rahmen des Artikels „Geschichtspolitik“ zum Thema Mythologisierung. Das dort dargestellte vorurteilsbehaftete Verhältnis zwischen Slawen und Deutschen (konkret endend in Hitlers Ausrottungspolitik der „slawischen Untermenschen“) speiste sich aber aus Sage, mündlicher Überlieferung und Fontanes „Wanderungen durch die Mark“. Fontane wird man nicht unterstellen dürfen, dass er „Geschichtspolitik“ betrieben hat. Die Nazis haben das zwar politisch-propagandistisch verstärkt, aber den Kern dieses verzerrten Geschichtsbildes ("Wie wurde das Slawenland zwischen Elbe und Oder bzw. Weichsel deutsch?") hatten sie bereits fertig vorgefunden. – Auf unsere vorurteilsbehaftete Sichtweise der Kreuzzüge und der Moslems habe ich schon oben als weiteres Beispiel hingewiesen. Auch hier erscheint eine vorwiegend politisch gesteuerte Meinungsbildung, die ja schon im Mittelalter einsetzte, fraglich.

Beide Beispiele, die ja wohl gut bekannt sind, passen weder in die Globalperspektive à la „zyklisches Wildbild“ noch in "Geschichtspolitik". Irgendwie sitzen sie zwischen den Stühlen. Hat jemand einen Vorschlag für eine befriedigendere Lösung „Mikro-Geschichtsbild“? MfG --Ulrich Waack 14:51, 18. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Geschichtsbild und Geschichtsbild zwei verschiedene Themen ( bzw zwei seiten der selben Medalie )  ?

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Hier wird das Geschichtsbild aus der Philosophischen wenn nicht aus der fast Raligiösen-Okulten sicht aus behandelt

aber die andere sicht des Geschichtsbild als eher aus analytischen wissenschaftlichen Geschichtsbild wird hier völlig vernachlesigt

es gibt im verlauf der Geschichte verschiedene Geschichtsbilder wie man die geschichte so sehen kann ( und es sich im warsten sinne das wortes um das Geschichtsbild an sich handelt und keine sternendeutelelei.

Das Geschichtsbild an sich wirt stark von Raligionen so wie vom zur zeit herschenden Politsystemen ( Weltanschauungen ) so wie des jeweiligen Kulturkreise bestimmt ebenso endert sich das Geschichtsbild im verlauf von erpochen der Geschichte. ( zb die leute im mittelalter hatten ein völig anderes Geschichtsbild als die leute in den Viktorianischen zeitalten bis hin zum industirezeitalter.


zb die Kreuzritter und die Kreutszüge haben Mosleme ein anderes Geschichtsbild dies bezüglich als Christen in Europa ( es ist zwar die selbe Geschichte aber zwei verschidene Geschichtsbilder des selben ereignisses ) so gesehen hatten zb die Ostasiaten ( China Japan korea ) damit nichts zutun so gesehen gibt es ein weiteres 3te Geschichtsbild aus der ein bischen neutraleren sicht als A und b

oder im Kalten Krieg hatte der Ostblock ein anderes Geschichtsbild als die westliche Welt ( ebenso eine andere zensur und manipulierte Landkarten und Geschichtsinzinierung ) es war so gesehen ein anderes Geschichtsbild

Geschichtsbild DDR vs BRD

Geschichtsbild Nord Korea vs Süd Korea ( der böse ist immer der andere ) jede nation schimpft auf die andere und alle haben recht

Geschichtsbild aus der sicht der Kolonialländer vs Geschichtbild aus der sicht der Kolonien ( zb Spanien Portugal vs Südamerika )

Geschichtsbild aus dem Deutschland von 1933-1945 vs Geschichtsbild aus der sicht der Allierten nach WW2 ( die warheit ist weder bei A noch bei B zu finden )

Das Geschichtsbild der Westlichen Welt ist anders als das Geschichtsbild von Russland bzw von Asien ( wir haben zwar alle die Menschheitsgeschichte hinter uns aber jeder betrachtet es aus einem anderen Blickwinkel aus betrachtes ) so gesehen gibt es verschidene Geschichtsbilder


Jede Raligion verzerrt das Geschichtsbild aufs neue

Jede Kultur verzerrt das Geschichtsbild

Jede Weltanschaung verzerrt das Geschichtsbild aufs neue

Jede Menschheitsepoche verzerrt das Geschichtsbild aufs neue

Jede Nation / Volk hat ein etwas anderes Geschichtsbild als der nachbar


was heute als warheit kann morgen schon als lüge gelten Dänkmähler kommen und gehen je nach vorherschenden Geschichtsbild bzw soll System meinung Zensur mal sind die einen die zensieren und mal die anderen je nach vorherschenden Geschichtsbild Geschichte wird nicht umsonst mit bleistift geschrieben es lest sich so leichter wegradieren

eine wirklich zur 100% neutrales / objektives / unforeingenomenes gerechtes Geschichtsbild ist im warsten sinne des Wortes einfach nicht möglich

prinzipiel gibt es so viele Geschichtsbilder wie Menschen auf diesem Planeten wir leben zwar alle auf dem selben Planeten aber in unterschiedlichen Welten (nicht signierter Beitrag von 95.88.21.238 (Diskussion) 01:39, 5. Sep. 2010 (CEST)) Beantworten