Elisabeth Niggemann
Elisabeth Niggemann (* 2. April 1954 in Dortmund) ist eine deutsche Biologin und Bibliothekarin. Sie war von 1999 bis 2019 Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Abitur 1972 studierte Elisabeth Niggemann Biologie und Anglistik, erhielt 1978 das Diplom in Biologie und wurde 1982 zur Dr. rer. nat. promoviert. 1985 legte sie das Erste Staatsexamen in Anglistik für das Lehramt der Sekundarstufe II ab. Die Laufbahnprüfung des höheren Bibliotheksdienstes folgte 1987. Im selben Jahr wurde sie Leiterin des Dezernats Erwerbung an der Deutschen Zentralbibliothek für Medizin in Köln; sie war zudem Fachreferentin für das Fach Medizin. 1991 wurde sie in das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg abgeordnet. Dort leitete sie das Referat „Wissenschaftliche Bibliotheken“. 1994 wurde sie Direktorin der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf in der Nachfolge von Günter Gattermann. Daneben hatte sie von 1990 bis 1995 im Studiengang Informationswissenschaften Lehraufträge an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Niggemann wurde 1999 in Nachfolge von Klaus-Dieter Lehmann zur Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek berufen. Sie war von 2005 bis 2011 Vorsitzende der Konferenz der Europäischen Nationalbibliothekare (CENL), von 2007 bis 2011 Vorsitzende der European Digital Library Foundation und 2010/2011 Mitglied der von der Europäischen Kommission eingesetzten Reflexionsgruppe zur Digitalisierung.
Ihr Nachfolger mit Wirkung vom Januar 2020 ist Frank Scholze.[1]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2009: Julius-Campe-Preis
- 2018: Chevalier des Arts et Lettres der Republik Frankreich[2]
- 2019: Verdienstkreuz 1. Klasse;[3] Förderin des Buches des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels[4]
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Macht wird uns oft erst bewusst, wenn sie fehlt. In: Maybrit Illner (Hg.): Frauen an der Macht. 21 einflussreiche Frauen berichten aus der Wirklichkeit. Hugendubel, Kreuzlingen, München 2005, S. 129–134.
- „Das Schwarze Loch“ des 20. Jahrhunderts oder Wie bringt man Kultur und Wissenschaft in das Bewusstsein einer Suchmaschinen-Informationsgesellschaft? In: Parallelwelten des Buches. Beiträge zu Buchpolitik, Verlagsgeschichte, Bibliophilie und Buchkunst. Harrassowitz, Wiesbaden 2008, S. 155–165.
- Die Deutsche Nationalbibliothek und die Archivierung des Internet. In: Fokus Medienarchiv. Reden – Realitäten – Visionen 1999 bis 2009. Lit, Berlin u. Münster, 2010, S. 169–178.
- Neues Leben für vergriffene Werke. Der Lizenzierungsservice der Deutschen Nationalbibliothek für vergriffene Werke (VW-LiS). In: Paul Klimpel (Hg.): Mit gutem Recht erinnern. Hamburg University Press, Hamburg 2018, S. 97–111.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Fernau, Ute Schwens, Deutsche Nationalbibliothek (Hrsg.): Das ABC der DNB. 1999–2019. 20 Jahre Elisabeth Niggemann in der Deutschen Nationalbibliothek. Dr. Ernst Hauswedell, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7762-1519-9, urn:nbn:de:101:1-2019120611174890951048 (Redaktion: Sandra Baumgart, Michael Fernau, Susanne Oehlschläger, Ute Schwens, Christian Sälzer, Martin Schmitz-Kuhl).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Frank Scholze löst Elisabeth Niggemann an der Spitze der Deutschen Nationalbibliothek ab. Deutsche Nationalbibliothek, 13. Dezember 2019, abgerufen am 22. April 2023 (Pressemitteilung).
- ↑ Deutscher Bibliotheksverband e.V: dbv - dbv-Newsletter Nr. 116 2018 (08. März). Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 7. Dezember 2018; abgerufen am 5. September 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Tweet von DNB_Aktuelles. 20. Mai 2019, abgerufen am 20. Mai 2019.
- ↑ Förderin des Buches: Börsenverein zeichnet Elisabeth Niggemann aus. Börsenverein des deutschen Buchhandels, 13. Dezember 2019, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 13. Dezember 2019; abgerufen am 13. Dezember 2019 (deutsch, Pressemitteilung). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Niggemann, Elisabeth |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Biologin und Bibliothekarin, Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) |
GEBURTSDATUM | 2. April 1954 |
GEBURTSORT | Dortmund |
- Bibliothekar (Deutschland)
- Behördenleiter
- Bibliotheksleiter
- Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
- Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
- Träger des Ordre des Arts et des Lettres (Ritter)
- Person (Deutsche Nationalbibliothek)
- Person (Dortmund)
- Deutscher
- Geboren 1954
- Frau
- Träger des Julius-Campe-Preises