Erich Hösel
Erich Hösel (* 5. April 1869 in Annaberg im Erzgebirge; † 29. Dezember 1953 in Meißen; vollständiger Name: Oskar Erich Hösel) war ein deutscher Bildhauer und Modelleur.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erich Hösel begann 1886 ein Studium an der Kunstakademie Dresden. Ab 1889 studierte er bei Johannes Schilling und von 1892 bis 1895 im Atelier von Robert Diez. Von Oktober 1899 bis August 1903 war Hösel als Lehrer an der Kunstakademie Kassel tätig. Er wurde 1904 zum Professor ernannt.
Von 1903 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1929 arbeitete Erich Hösel bei der Porzellanmanufaktur Meißen, 1912 wurde er Leiter der Gestaltungsabteilung. Allein in den Jahren von 1904 bis 1918 schuf er einhundert Modelle mit Tier-, Kinder- und Indianerfiguren, Porträt- und Genrefiguren.
Erich Hösel unternahm Studienreisen 1898/1899 nach Griechenland, Konstantinopel und Kleinasien, später nach Belgien, Frankreich, Dänemark, Schweden und Großbritannien sowie 1904 nach Nordamerika. Hösel war Mitglied der Dresdner Künstlergruppe 1913 und des Wirtschaftlichen Verbandes Bildender Künstler in Dresden.
Auszeichnungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1891: kleine Silbermedaille der Dresdner Kunstakademie für die Gruppe „In der Wüste“
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hösel, Erich. In: Sabine Bergmann, Thomas Bergmann (Hrsg.): Meissener Künstler-Figuren. Modellnummern A 100 – Z 300. (hrsg. anläßlich des 20-jährigen Geschäftsjubiläums Auktionshaus Bergmann, Erlangen) Götz, Karlsruhe 2010, ISBN 978-3-931411-50-3, Seite 663.
- Ernst Sigismund: Hösel, Erich (Oskar E.). In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 17: Heubel–Hubard. E. A. Seemann, Leipzig 1924, S. 222 (biblos.pk.edu.pl).
- Hösel, Oskar Erich. In: Friedrich Jansa: Deutsche Bildende Künstler in Wort und Bild. Verlag von Friedrich Jansa, Leipzig 1912, Seite 281 f.
- Steffen Förster: Hösel war ein waschechtes Genie. Vor 150 Jahren wurde Erich Hösel geboren. In: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e.V., Ausgaben 2 und 3/2019, S. 50–61.
- Steffen Förster: „Indianer-Freund mit orientalischer Schwärmerei“. Der sächsische Bildhauer Erich Hösel. In: Christina Ludwig u. a. (Hrsg.): Menschen anschauen. Selbst- und Fremdinszenierungen in Dresdner Meschenausstellungen. Sandstein, Dresden 2023, ISBN 978-3-95498-741-2, S. 184–191.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Biografie von Erich Hösel bei der Sächsischen Biografie
- Reiterstatue eines Hunnen Werk auf dem Bildindex der Kunst und Architektur
- Die Rückkehr des Hunnen. Erich Hösels „Hunne zu Pferde“ im Kolonnadenhof Artikel der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz vom 16. Dezember 2015
Personendaten | |
---|---|
NAME | Hösel, Erich |
ALTERNATIVNAMEN | Hösel, Oskar Erich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer und Modelleur |
GEBURTSDATUM | 5. April 1869 |
GEBURTSORT | Annaberg |
STERBEDATUM | 29. Dezember 1953 |
STERBEORT | Meißen |