Heinz Rosenbauer
Heinz Rosenbauer (* 19. Mai 1938 in Hückeswagen; † 21. Januar 2010 in Bad Feilnbach) war ein deutscher Jurist und Politiker (CSU).
Leben und Beruf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rosenbauer wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren. Nach dem Abitur 1958 nahm er ein Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Bonn und Würzburg auf, das er mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete. 1964 promovierte Rosenbauer zum Dr. jur. Sein Referendariat absolvierte er in Würzburg, Schweinfurt sowie Aschaffenburg und schloss er mit dem zweiten juristischen Staatsexamen ab. Von 1969 bis 1980 war er als Notar in Gemünden am Main tätig. Er war zweimal verheiratet und hat drei Kinder.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rosenbauer trat in die CSU ein. Er war stellvertretender Vorsitzender des CSU-Bezirksverbandes Unterfranken, Mitglied des CSU-Landesvorstandes und Landesvorsitzender des Arbeitskreises Juristen der CSU. 1970 wurde er in den Bayerischen Landtag gewählt, dem er bis 1994 angehörte. Von 1974 bis 1978 war er Erster Vizepräsident des Landtages.
Rosenbauer amtierte vom 7. November 1978 bis zum 17. Juli 1984 als Staatssekretär im Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung und vom 17. Juli 1984 bis zum 19. Oktober 1988 als Staatssekretär im Staatsministerium des Innern in der von Ministerpräsident Franz Josef Strauß geführten Regierung des Freistaates Bayern. Als Innen-Staatssekretär befeuerte er 1986 die Alpenfehde und verteidigte für seinen Chef Karl Hillermeier die Einreiseverbote für Österreicher, die gegen die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf (WAA) demonstrieren wollten. Ein solcher Aufmarsch von „Gebietsfremden“ Demonstranten würde die „politische Willensbildung in der Bundesrepublik stören“ und diese „Einmischung in die bayrische Energiepolitik“ könne nicht geduldet werden.[1]
Vom 19. Oktober 1988 bis zum 30. Oktober 1990 übernahm er unter Ministerpräsident Max Streibl das Amt des Staatssekretärs im Staatsministerium der Justiz.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ehrenbürgerschaft der Stadt Gemünden am Main
- Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (1981)
- Bayerischer Verdienstorden
- Komtur des Verdienstordens der Italienischen Republik (1983)
- Großes Bundesverdienstkreuz (1986)
Mitgliedschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit dem Studium war Heinz Rosenbauer Mitglied der katholischen Studentenverbindungen AV Tuisconia (Königsberg) Bonn und KDStV Cheruscia Würzburg, seit 2008 auch der KDStV Tuiskonia München, alle im CV.
Kabinette
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kabinett Strauß I (1978–1982), Staatssekretär Arbeit und Sozialordnung
- Kabinett Strauß II (1982–1984), Staatssekretär Arbeit und Sozialordnung
- Kabinett Strauß III (1986–1988), Staatssekretär Inneres
- Kabinett Streibl I (1988–1990), Staatssekretär Justiz
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Heinz Rosenbauer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Heinz Rosenbauer in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Alpenländer: Beweis gelungen. Durfte Bayern 322 Österreichischen Kernkraftgegnern die Einreise verweigern? - (Der Spiegel vom 06. Juli 1986)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Rosenbauer, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Politiker (CSU), MdL |
GEBURTSDATUM | 19. Mai 1938 |
GEBURTSORT | Hückeswagen |
STERBEDATUM | 21. Januar 2010 |
STERBEORT | Bad Feilnbach |
- CSU-Mitglied
- Landtagsabgeordneter (Bayern)
- Staatssekretär (Bayern)
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Träger des Bayerischen Verdienstordens
- Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Komtur)
- Ehrenbürger im Landkreis Main-Spessart
- Person (Gemünden am Main)
- Korporierter im CV
- Deutscher
- Geboren 1938
- Gestorben 2010
- Mann