Unión Eléctrica
Unión Eléctrica (UNE) ist der staatliche Energieversorger Kubas. Sie ist dem Ministerium für Energie und Bergbau untergeordnet und für die Erzeugung, Übertragung, Verteilung und Kommerzialisierung von elektrischer Energie auf der Insel zuständig.[1] In ihr zusammengeschlossen sind die provinzialen Empresas eléctricas (Elektrizitätsfirmmen). Sie hat ihren Hauptsitz in Havanna und beschäftigt landesweit ungefähr 50.000 Menschen.
Die UNE betreibt mehrere Kraftwerke zur Stromerzeugung. Das größte, das CTE Guiteras, wobei CTE für „Central Termoeléctrica“, deutsch: „thermoelektrisches Kraftwerk“ steht, befindet sich in Matanzas im Westen des Landes, wo der größte Strombedarf besteht. Die Anlage wird mit Erdöl betrieben, das durch Pipelines direkt in die Anlage gepumpt wird.[2]
Das Stromnetz Kubas gilt als labil, da es an Ersatzteilen, Wartung und Technikern mangelt. Mit einem Ausfall des CTE Guiteras am 18. Oktober 2024 kam es zu einem zweitägigen Blackout auf der gesamten Insel. Auch führte der Ausfall dazu, dass Tausende Kubaner ohne Wasserversorgung waren, da die Versorgung von elektrischen Pumpen abhängt.[3]
Die Versorgung Kubas mit Brennstoff für den Betrieb seiner Kraftwerke wurde ab 2023 immer schwieriger. Ein Großteil des von Kuba verbrauchten Brennstoffs stammte von seinem Verbündeten Venezuela, einem Land, dessen Produktion aber zurückgeht. Die kubanischen Behörden machen das US-Embargo für die Krise der Energieversorgung verantwortlich und erklärten nach dem Blackout im Oktober 2024, dass die Verluste von 18 Tagen des Embargos den jährlichen Kosten für die Aufrechterhaltung des Stromnetzes entsprechen würden.[3]
Kraftwerke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ölkraftwerk CTE Guiteras, größtes Kraftwerk Kubas, kein reibungsloser Betrieb (Stand 2024)[4]
- Ölkraftwerk CTE Felton in Felton (Mayarí, Provinz Holguín), zweitgrößtes Kraftwerk Kubas, kein reibungsloser Betrieb (Stand 2024)[4]
- Ölkraftwerk CTE Antonio Maceo in Santiago de Cuba, kein reibungsloser Betrieb (Stand 2024)[5]
- Ölkraftwerk CTE Nuevitas in Nuevitas (Provinz Camagüey), kein reibungsloser Betrieb (Stand 2024)[4]
- Ölkraftwerk CTE Mariel in Mariel (Provinz Artemisa), kein reibungsloser Betrieb (Stand 2024)[4]
- Ölkraftwerk CTE Carlos Manuel de Céspedes in Cienfuegos, kein reibungsloser Betrieb (Stand 2024)[4]
- Mehrere Generatorschiffe aus der Türkei liegen in den Häfen von Santiago und Havanna[5]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Nuestro Ministerio. 14. März 2021, abgerufen am 21. Oktober 2024 (spanisch).
- ↑ cubanews/acn: Cuban largest thermoelectric power plant could be back in sync after recovery. 21. März 2022, abgerufen am 21. Oktober 2024 (englisch).
- ↑ a b Apagón en Cuba: millones de cubanos siguen sin electricidad, mientras la isla se prepara para la llegada del huracán Oscar. 18. Oktober 2024, abgerufen am 21. Oktober 2024 (spanisch).
- ↑ a b c d e Reparaturen und Brennstoffmangel halten die Lage bei der Stromerzeugung gespannt. In: Granma. 12. März 2024, abgerufen am 22. Oktober 2024.
- ↑ a b Knut Henkel: Nach dem Stromausfall kam der Sturm. In: taz. 21. Oktober 2024, abgerufen am 23. Oktober 2024.