Zagazig

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
arabisch الزقازيق
Zagazig
Zagazig (Ägypten)
Zagazig (Ägypten)
Zagazig
Koordinaten 30° 34′ N, 31° 30′ OKoordinaten: 30° 34′ N, 31° 30′ O
Basisdaten
Staat Ägypten
Gouvernement asch-Scharqiyya
Einwohner 383.703 (2017)
Gründung 1830
Zagazig
Zagazig
Zagazig

Zagazig, auch Zakazik (arabisch الزقازيق az-Zaqāzīq), ist eine Stadt in Unterägypten und die Hauptstadt des Gouvernements asch-Scharqiyya.

2017 hatte die Stadt etwa 384.000 Einwohner. Sie liegt 76 Kilometer von Kairo entfernt im östlichen Teil des Nildeltas, in einem sehr fruchtbaren Gebiet und ist Zentrum des ägyptischen Baumwoll- und Getreidehandels. Hier finden sich große Baumwollfabriken und Zweigstellen vieler europäischer Handelsunternehmen.

Der Name der Stadt leitet sich von einem himyarischen Stamm ab, der Unterägypten im 3. Jahrhundert besiedelte.

3 Kilometer südöstlich der Stadt befinden sich die Ruinen des antiken Bubastis, der Hauptstadt des 12. Gaus des historischen Ägyptens und Heimat des Bastet-Kultes.

Die Stadt entstand ab etwa 1830 am Isma'ilia- und am al-Mu'izz-Kanal.

Der Bahnhof der Stadt ist ein Knotenpunkt, in den Strecken aus Tanta, Banha, Qalyub, Ismailia und El Salheya münden.

In Zagazig ereigenete sich am 14. September 2024 ein schwerer Eisenbahnunfall, als zwei Personenzüge frontal zusammenstießen. Vier Menschen starben, 49 wurden verletzt.[1]

Bildung und Kultur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Universität von Zagazig ist eine der größten Universitäten Ägyptens. Mohamed Mursi, ägyptischer Staatspräsident 2012/13, war hier lange Zeit Professor.

Die Universität von Zagazig beherbergt eine archäologische Sammlung, die der Öffentlichkeit zugänglich ist. Ein neues Museum soll neben der Ausgrabung in Tell Basta entstehen, um die Funde in der Nähe ihres ursprünglichen Kontextes zu präsentieren.

Das kleine Urabi-Museum stellt unter anderem ebenfalls archäologische Funde aus.

Weiter befindet sich in der Stadt ein Zweig der al-Azhar-Universität, der größten islamischen Universität der Welt.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Mohamed I. Bakr, Helmut Brandl, Faye Kalloniatis (Hrsg.): Egyptian Antiquities from Kufur Nigm and Bubastis. = ʾĀṯār misrīya (= Museums of the Nile Delta. Bd. 1). Opaion, Kairo/ Berlin 2010, ISBN 978-3-00-033509-9.
Commons: Zagazig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Mada Masr: 4 killed in Zagazig in another train collision. In: Mada vom 16. September 2024; abgerufen am 14. November 2024. – jh: Frontalkolission in Ägypten. In: Eisenbahn-Revue International 11/2024, S. 514.