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GLAMhybrid
Museum Sammlung Prinzhorn

Ein Besuch im Museum Sammlung Prinzhorn in Heidelberg und online.

GLAMhybrid mit dem Museum Sammlung Prinzhorn

Gemeinsam mit dem Museum Sammlung Prinzhorn und dem Sonderforschungsbereich 933 „Materiale Textkulturen“ werden wir eine GLAMhybrid-Veranstaltung durchführen. Die Veranstaltung ist die Fortsetzung der bestehenden Kooperation und schließt an die virtuelle Veranstaltung vom 07.11.2020 an.

Eingeladen sind Autorinnen und Autoren, die in den Wikimedia-Projekten aktiv sind, sowie interessierte Teilnehmende, die Interesse am Verfassen von Wikipedia-Artikeln haben. Die Veranstaltung wird hybrid am 19.11.2022 vor Ort in Heidelberg im Museum Sammlung Prinzhorn und online stattfinden. Zehn Menschen können in Präsenz vor Ort teilnehmen, die virtuelle Teilnahme wird eine Mitwirkung von bis zu 30 Teilnehmenden ermöglichen. Die Veranstaltung wird einen Einblick in die Sammlung bieten, sowohl für die Teilnehmenden vor Ort als auch für die Online-Teilnehmenden. Darüber hinaus wird es ausreichend Zeit geben, sich gemeinsam in einer hybriden Schreibwerkstatt mit den Werken der Sammlung zu befassen. Wir freuen uns auf euch und eure Mitwirkung.

Termin Samstag, 19. November 2022,
9:00–17:00
Videoplattform Zoom
Koordination Johanna Baumgärtel
Holger Plickert (WMDE)
Technische Hosts N. N. (Heidelberg)
Holger Plickert (WMDE)
Anmeldung
Bei dieser Veranstaltung gelten die
WikiVideoCon-Spielregeln.

Teilnehmen

Die Veranstaltung findet online auf der Videokonferenz-Plattform Zoom und vor Ort in Heidelberg statt.

Ja, ich möchte teilnehmen

Teilnahme vor Ort in Heidelberg (maximal 10 Teilnehmende)

  1. --Alraunenstern۞ 19:13, 15. Okt. 2022 (CEST) - Download-Link erhalten  Ok[Beantworten]
  2. --Itti 19:16, 15. Okt. 2022 (CEST) - Download-Link erhalten  Ok[Beantworten]
  3. --1rhb 22:07, 15. Okt. 2022 (CEST) - Download-Link erhalten  Ok
  4. --Regiomontanus (Fragen und Antworten) 00:04, 16. Okt. 2022 (CEST) - Download-Link erhalten  Ok[Beantworten]
  5. --Julius1990 Disk. Werbung 23:05, 17. Okt. 2022 (CEST) - Download-Link erhalten  Ok[Beantworten]
  6. --Monoett (Diskussion) 15:25, 21. Okt. 2022 (CEST)- Download-Link erhalten  Ok[Beantworten]
  7. --Weltenspringerin (Diskussion) 12:07, 15. Nov. 2022 (CET) - Download-Link erhalten  Ok Ich benötige kein Zimmer.[Beantworten]
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  10. -- Christoph Jackel (WMDE) 15:29, 17. Okt. 2022 (CEST) - Download-Link erhalten  Ok[Beantworten]

Versicherte Veranstaltung
Diese Veranstaltung ist durch die Wikimedia-Community-Versicherung mit einer Haftpflicht- und Unfallversicherung geschützt. Fördergesperrte Teilnehmende sind von der Versicherung ausgeschlossen. --Sandro (WMDE) (Disk.) 09:36, 18. Okt. 2022 (CEST)
[Beantworten]

Reisekosten

Für diese Veranstaltung kannst du Reisekostenerstattung beantragen. Bitte wende dich dafür rechtzeitig vor der Veranstaltung an Wikimedia Deutschland, wenn du in Deutschland wohnst, an Wikimedia Österreich, wenn du in Österreich oder Südtirol wohnst, und an Wikimedia CH, wenn du in der Schweiz oder in Liechtenstein wohnst. Nähere Informationen findest du unter Wikipedia:Förderung/Reisekostenerstattungen. --Sandro (WMDE) (Disk.) 09:36, 18. Okt. 2022 (CEST)[Beantworten]

Teilnehmende vor Ort in Heidelberg (Museum Sammlung Prinzhorn, SFB 933 und Universität Heidelberg)

  1. PD Dr. phil. Thomas Röske, Leiter Museum Sammlung Prinzhorn
  2. Friederike Rauch, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, Museum Sammlung Prinzhorn
  3. Torsten Kappenberg, Museumsassistent und Fotothek, Museum Sammlung Prinzhorn
  4. Prof. Dr. med. Maike Rotzoll, Akademische Direktorin am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Uni Heidelberg
  5. Dr. Friederike Elias, Leiterin Teilprojekt „Öffentlichkeitsarbeit“
  6. Johanna Baumgärtel, Projektkoordinatorin Teilprojekt „Öffentlichkeitsarbeit“
  7. Emanuele Melcarne, Assistent Teilprojekt „Öffentlichkeitsarbeit“
  8. Robin Materne, Assistent Teilprojekt „Öffentlichkeitsarbeit“
  9. Dr. Ingrid von Beyme, Kuratorin Museum Sammlung Prinzhorn

Teilnahme Online (maximal 30 Teilnehmende)

  1. --Mellebga (Diskussion) 22:11, 15. Okt. 2022 (CEST) - Download-Link erhalten  Ok - Zugangscode ZOOM erhalten  Ok[Beantworten]
  2. --Armin Pangerl (Diskussion) 12:50, 16. Okt. 2022 (CEST) - Download-Link erhalten  Ok - Zugangscode ZOOM erhalten  Ok[Beantworten]
  3. --DerHisto (Diskussion) 12:25, 17. Okt. 2022 (CEST) - Download-Link erhalten  Ok - Zugangscode ZOOM erhalten  Ok[Beantworten]
  4. --Mirkur (Diskussion) 18:18, 18. Okt. 2022 (CEST) - Download-Link erhalten  Ok - Zugangscode ZOOM erhalten  Ok[Beantworten]
  5. --Tizianrot (Diskussion) 23:42, 18. Okt. 2022 (CEST) - Download-Link erhalten  Ok - Zugangscode ZOOM erhalten  Ok[Beantworten]
  6. --Lenorgewissen (Diskussion) 22:04, 29. Okt. 2022 (CEST) - Download-Link erhalten  Ok - Zugangscode ZOOM erhalten  Ok[Beantworten]
  7. --Germanistin84 (Diskussion) 12:13, 11. Nov. 2022 (CET) - Download-Link erhalten  Ok - Zugangscode ZOOM erhalten  Ok[Beantworten]
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  29. -- --Holger Plickert (WMDE) (Diskussion) 18:39, 15. Okt. 2022 (CEST)[Beantworten]




Die Anzahl der Plätze für Teilnehmende vor Ort ist auf 10 Menschen begrenzt. Die Anzahl der Plätze für Online-Teilnehmende ist auf 30 begrenzt. Wir bitten um Voranmeldung (mit Wikipedia-Benutzername --~~~~) über den Anmelde-Button links. Die Web-Adresse zur Videokonferenz senden wir den Teilnehmenden zeitgerecht vor dem Treffen Ideal wäre es, wenn Du die Wiki-Mail-Funktion („E-Mail an diese Benutzerin senden“/„E-Mail an diesen Benutzer senden“) aktiviert hast. Wer das nicht möchte, sendet bitte ein E-Mail an holger.plickert@ – at-Zeichen für E-Mailwikimedia.de, damit wir die Adresse direkt per E-Mail schicken können.

Falls sich herausstellt, dass Du doch nicht teilnehmen kannst, streiche Dich bitte selbst wieder aus der Liste.

zur Einführung

von PD Dr. Thomas Röske

Verantwortliches Sprechen und Schreiben über Werke der Sammlung Prinzhorn

Die Sammlung Prinzhorn besitzt ca. 30.000 Werke von Menschen mit psychischen Ausnahmeerfahrungen. Zu diesen Ausnahmeerfahrungen gehören spiritistische Erlebnisse (die Begegnung mit Geistern Verstorbener) und veränderte Bewusstseinszustände unter dem Einfluss von Drogen. Zumeist handelt es sich aber um Männer und Frauen, die in psychische Krisen geraten waren und psychiatrische Behandlung erhielten. Die Begrifflichkeit für diese Ausnahmeerfahrung hat sich verändert. Prinzhorn sprach nach dem Ersten Weltkrieg noch von „Geisteskrankheit“, heute ist im Deutschen der Begriff Psychiatrieerfahrung politisch korrekt, da er von Betroffenen selbst favorisiert wird. Immer wieder möchten Besucher*innen unseres Museums wissen, was die Schöpfer*innen der hier präsentierten Werke „denn gehabt haben“, und erwarten offenbar psychiatrische Diagnosen. Wir könnten tatsächlich zitieren, welche Begriffe Ärzte in den Krankenakten jeweils verwendet haben. Aber wem nützte das? Einige der Begriffe, wie „Dementia praecox“, „Hysterie“ oder „einfache Seelenstörung“, werden heute nicht mehr verwendet, und eine „Aktualisierung“ der Diagnosen, wenn sie überhaupt möglich erscheint, wäre ethisch fragwürdig. Die genauere Bedeutung der heute eingesetzten Begriffe, wie „Schizophrenie“ oder „Zyklothymie“, ist aber dem größeren Publikum auch nicht bekannt. Ohne genauere Erklärung kann deren Zitierung nur zum Abbruch von Versuchen führen, die Werke zu verstehen.

Die heutige Leitung der Sammlung Prinzhorn besteht nicht aus Psychiater*innen, sondern aus Kunst- und Kulturwissenschaftler*innen und fühlt sich schon deshalb nicht berechtigt, ärztliche Begriffe außerhalb von Zitaten zu verwenden. Diese sollten allerdings auch deshalb vermieden werden, weil es sich nicht um gesellschaftlich wertfreie Begriffe handelt. Psychiatrieerfahrene werden heute immer noch diskriminiert. Die Zuschreibung von „Verrücktheit“, „Wahnsinn“ oder „Schizophrenie“ dient in der Alltagssprache nach wie vor der Abwertung.

Stattdessen zielt die Arbeit unseres Museums darauf, die hier aufbewahrten Werke und ihre Urheber*innen besser zu verstehen. Statt der Diagnosen interessiert uns, warum diese Menschen für „psychisch krank“ erklärt wurden und warum man sie früher aus der Gesellschaft entfernt und oft sogar auf Dauer in Sanatorien und Anstalten untergebracht hat. Und uns interessiert, welche Erfahrungen sich in den Werken spiegeln. Hans Prinzhorn ging 1922 noch davon aus, dass Psychiatrieinsassen diese vollkommen unbewusst hervorgebracht hätten, zitierte sogar die Bibel: „sie wissen nicht, was sie tun“. Wir können heute belegen, dass sich nicht nur psychische Ausnahmeerfahrungen in den Werken spiegeln, sondern ebenso Erinnerungen an das frühere Leben und Reaktionen auf damalige Lebensbedingungen in psychiatrischen Institutionen. Zudem verorteten sich die Schöpfer*innen dieser Werke in einer damaligen Alltagsbildkultur, wenn oftmals auch in eigensinniger Weise.

Die Werke der Sammlung Prinzhorn spiegeln komplexe Blickwinkel auf die jeweilige Gesellschaft, von Menschen, die am Rande dieser Gesellschaft lebten. Wir erfahren durch sie nicht nur etwas über ihre Schöpfer*innen und deren Wirklichkeiten, sondern auch über uns selbst. Diese Erkenntnis sollte verantwortliches Schreiben darüber leiten.

PD Dr. Thomas Röske leitet seit 2002 die Sammlung Prinzhorn am Universitätsklinikum Heidelberg.

Anreise

Die Anreise erfolgt bitte nach eigener Planung, es ist kein Programm für Freitag geplant. Der Freitag steht zur freien Verfügung in Heidelberg.

Abreise

Die Abreise erfolgt bitte nach eigener Planung, der Sonntag steht zur freien Verfügung in Heidelberg.

Hotel

Für die Teilnehmenden vor Ort in Heidelberg sind Zimmer gebucht im

Um ein Hotelzimmer in Anspruch zu nehmen, melde dich bitte rechtzeitig vorher beim Team Communitys und Engagement von Wikimedia Deutschland unter community@ – at-Zeichen für E-Mailwikimedia.de.

Literatur

Virtueller Handapparat zur Veranstaltung

Für euch wird Literatur in einem virtuellen Handapparat von der Sammlung Prinzhorn zur Verfügung gestellt, sie liegt für euch im pdf-Format bereit und kann heruntergeladen werden. Den Link zum Ordner bekommt ihr zeitnah per E-Mail übermittelt.

Literaturliste für „Einführung in die Sammlung des Museums Sammlung Prinzhorn und in die Outsider Art“ von PD Dr. Thomas Röske

  • Beyme, Ingrid/Hohnholz, Sabine (Hg): Vergissmeinnicht – Psychiatriepatienten und Anstaltsleben um 1900. Aus Werken der Sammlung Prinzhorn, Heidelberg, Berlin 2018
  • Brugger, Ingried/ Gorsen, Peter (Hg.): Kunst und Wahn, Ausstellungskatalog Kunstforum der Bank Austria, Wien, Köln 1997
  • Kraft, Hartmut: Grenzgänger zwischen Psychiatrie und Kunst, 3. Aufl., Köln 2003
  • MacGregor, John M.: The Discovery of the Art of the Insane, Princeton 1989
  • Prinzhorn, Hans: Bildnerei der Geisteskranken. Ein Beitrag zur Psychologie und Psychopathologie der Gestaltung, 7. Aufl., Wien 2011
  • Prinzhorn, Hans: Bildnerei der Gefangenen. Studie zur bildnerischen Gestaltung Ungeübter (1926), Nachdruck Heidelberg 2019
  • Wahnsinnige Schönheit. Prinzhorn-Sammlung, Ausstellungskatalog Sammlung Prinzhorn u.a., Heidelberg 1997

Literaturliste für „Sensibilisierung für die Geschichte der Psychiatrie anhand von Werken aus der Sammlung Prinzhorn“ von Prof. Dr. Maike Rotzoll

  • Die umfangreiche Literaturliste steht für euch zum Download als pdf zur Verfügung. Den Link zum freigegebenen Ordner mit der Literatur erhaltet ihr zeitnah per E-Mail.

Rückblick auf bereits durchgeführte Veranstaltungen