Dirk Raudies

deutscher Motorradrennfahrer
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Februar 2014 um 10:36 Uhr durch Pessottino (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dirk Raudies (* 17. Juni 1964 in Rindenmoos bei Biberach an der Riß) ist ein ehemaliger deutscher Motorradrennfahrer.

Honda „RS 125 R“ auf der Dirk Raudies 1993 gewann (im Zweirad-Museum Neckarsulm)

Karriere

Der 1,62 Meter große und zur aktiven Zeit zwischen 48 und 53 Kilogramm schwere Dirk Raudies, der mit der zwei Jahre jüngeren Architektin Birgit verheiratet und Vater eines Sohnes ist, erlernte den Beruf des Drehers.

Raudies begann seine Karriere als Rennfahrer im Jahre 1986. Sein erstes Rennen absolvierte er in der Nachwuchs-Serie des Yamaha Cup, den ersten Sieg feierte er im gleichen Jahr auf dem Nürburgring. Im Folgejahr belegte er den dritten Platz des Yamaha-Cups. 1988 schloss sich ein 13. Platz bei der Motorrad-Europameisterschaft an. In der Deutschen Meisterschaft fuhr er auf den siebten Rang.

Es folgte 1989 der Einstieg in die Motorrad-Weltmeisterschaft. Dort sammelte Dirk Raudies 29 Punkte und belegte in der Endabrechnung den 15. Platz. In der Europameisterschaft des gleichen Jahres gelang ihm mit dem dritten Platz hinter Gabriele Debbia und Alessandro Gramigni der Sprung aufs Siegertreppchen. 1990 wurde der Biberacher sodann erstmals Deutscher Meister. Mit 113 Punkten rangierte er in der WM-Wertung auf Position fünf. Zur Folgesaison, in der er bei der WM achtplatziert war, wurde er Profi. 1992 feierte Raudies in Brasilien seinen ersten Grand-Prix-Sieg. In der WM-Wertung reichte es zum sechsten Platz.[1]

Sein größter Erfolg war der Gewinn der Weltmeisterschaft in der 125-cm³-Klasse in der Saison 1993 auf Honda. Dirk Raudies startete im Team Europa Raudies, gewann neun der 14 ausgetragenen Rennen und hatte in der Endabrechnung 14 Zähler Vorsprung auf seinen ärgsten Verfolger, den Japaner Kazuto Sakata. 1994 gelang es Raudies trotz dreier Siege nicht, seinen Titel zu verteidigen. Am den der Saison 1997 beendete er seine WM-Karriere, in ihm 14-Grand-Prix-Siege gelangen.

Von 2004 bis 2008 arbeitete der gelernte Maschinenschlosser bei Eurosport und kommentierte zusammen mit Ron Ringguth und Lenz Leberkern die Rennen der Motorrad-Weltmeisterschaft. Seit 2009 kommentiert er mit Leberkern die Rennen der Superbike-Weltmeisterschaft auf Eurosport und Eurosport2.

Statistik

Titel

In der Motorrad-WM

Saison Klasse Motorrad Rennen Siege Podien Poles Punkte Ergebnis
1989 125 cm³ Honda 7 29 15.
1990 125 cm³ Honda 14 2 113 5.
1991 125 cm³ Honda 13 81 8.
1992 125 cm³ Honda 12 1 2 91 6.
1993 125 cm³ Honda 14 9 11 6 280 Weltmeister
1994 125 cm³ Honda 14 3 3 1 162 4.
1995 125 cm³ Honda 13 1 4 1 124,5 5.
1996 125 cm³ Honda 15 1 81 13.
1997 125 cm³ Honda 15 8 25.
Gesamt 117 14 23 8 969,5

Verweise

Einzelnachweise

  1. "Dirk Raudies: Sein Traum vom Porsche endete auf dem Motorrad" von Jörg Richter, Sport-Bild vom 12. Mai 1993, S. 62 ff