Zusammenfassung
In dieser Arbeit werden gekoppelte stochastische Automaten benützt, um die bei sequentiellen Zweipersonenspielen auftretenden Lernprozesse zu beschreiben. Nimmt man an, daß beide Spieler ihre Strategienwahl nach dem in der unmittelbar vorhergehenden Partie erzielten Nutzen richten, dann läßt sich der Spielverlauf durch eine homogeneMarkoffkette mit den Strategien als Zuständen erfassen. Besondere Beachtung verdienen unabhängige probabilistische Auszahlungsvorschriften, denn genau in diesem Fall läßt sich dieMarkoffmatrix in einfacher Weise aus Auszahlungs-und Lernmatrizen aufbauen. Dies wird anhand einer zum Gefangenendilemma verwandten Spielsituation illustriert.
Summary
In this paper coupled stochastic automata are used for the description of learning processes arising in sequential two-person games. If we suppose that both players adjust the choice of their strategies to the payoff obtained in the immediately preceeding play, the development of the game may be modelled by aMarkov chain with stationary transition probabilities, the strategies being the states of the chain. Independent probabilistic payoff schedules are investigated, because in this case theMarkovian matrix is built up in a simple way from payoff and learning matrices. We illustrate this by a game situation, similar to that of the prisoner's dilemma.
Literaturverzeichnis
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Vorgel. v.:H. Schneeweiss.
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Feichtinger, G. Gekoppelte stochastische Automaten und sequentielle Zwei-Personen-Spiele. Unternehmensforschung Operations Research 14, 249–258 (1970). https://doi.org/10.1007/BF01918272
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