Posts mit dem Label Aussortieren werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Aussortieren werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 13. Juli 2021

Tomatensommer

 Leicht haben sie es nicht gehabt, meine vorgezogenenen Pflanzen in diesem Jahr. Manche haben sich vorzeitig verabschiedet, so die Gurken, die ich viel zu früh im Haus gesät habe und die dann, schwächlich und hochgeschossen,  das kalte Frühjahr nicht überstanden haben. Sicher ein Erfahrungswert, den ich im kommenden Jahr berücksichtigen werde. 

Prächtig gediehen sind die Zucchini, die Erbsen, der Mangold aber auch die Tomaten haben sich besonnen und wachsen nach spätem Start fröhlich vor sich hin. Das erste Mal habe ich die überzähligen Triebe ausgegeizt, was sich positiv bemerkbar macht. Nicht mehr lange und die ersten Tomaten werden reif sein. 

Ergattert habe ich heute 20 ! Bananenkartons, denn ich bin : am sortieren. Und ja, ich mache ernst. Ich trenne die Spreu vom Weizen und möchte im Winter ein ordentliches und übersichtlichen Textilarbeitzimmer haben. Vieles wird verschenkt, Einiges verkauft und Manches landet in der Tonne. 

In dieser Woche kommt noch mein ältester Sohn vorbei und schaut eingelagerte Dinge aus seiner Jugendzeit durch, ( der junge Mann wird in diesem Winter 39 ! )das wird bestimmt lustig und reduziert das Eingelagerte weiter.

finden wir bestimmt auch noch in den Kisten :


 

Freitag, 5. Februar 2021

86 Tage bis zur Rente

 .... so stieg ich denn heute in mein Boot und schiffte den Sperrmüll zum Recyclinghof. 

Dort im Außenbereich dank FFP2 Maske im Nebel stehend, ( ohne Brille ist auch keine Alternative), bot mir eine Dame ihren Gartenkram an, den sie wegen Aufgabe des selbigen entsorgen wollte. Hab ich tatsächlich noch brauchbare Dinge in der bunten Tüte gefunden, unter anderem 3 ! neuwertige Gartenscheren. Ich bin nämlich einer der weltbesten Gartenscherenverschlamperinnen, bzw. im Regenliegenlasser ! Und auf dem Metallcontainer wartete an alleroberster Position eine gut erhaltene Crepe-Pfanne auf mich und so hatte das Ganze doch ein wenig Flohmarktcharakter. 

Insgesamt ist aber eine zunehmende, kollektive  SAD-Symptomatik zu verzeichnen, die Stimmung ist schlapp, gereizt, zuweilen hysterisch.

 Licht, Wärme und Spaßmangel. 

Da wende ich mich lieber meinen ausgemusterten Handarbeitsbüchern zu. Dieses Exemplar stammt aus dem Jahre 1974. 

Ja. die Studentenbewegung war über uns hinweggeflutet und hatte manch Änderung im gesellschaftlichenen Kontext gebracht. Antiautoritäre Kinderläden waren entstanden, Frauen kämpften weiterhin für Gleichberechtigung, aber das Leben ist bunt, bisschen Hippie ist auch noch.

 Ich befinde mich im 2. Jahr meiner Ausbildung, bin irgendwie heimatlos und trage meistens ein Strickzeug ( ein bunter Sack, ohne Anleitung und überwiegend unförmig), mit mir herum, wenn ich zwischen Arbeitsstelle, Freund und zerfallendem Elternhaus pendele. Eigentlich war ich eine arme Socke.

Ganz anders in der Broschüre : Stricken macht Spaß.

Dicht gedrängt sitzen die glücklichen Strickerinnen, originelles Wollenes (100% Acryl ), tragend und fertigend um einen Tisch, lachen affektiert und werden daei von einem Wollknäuel mit Augen gestalkt.

 Die unsympatische Figur, wohl inspiriert durch die Sesamstraße, die später vom deutschen Fernsehen mit unsäglichen Gestalten kopiert wurde , kann einem das Stricken ebenso verleiden, wie die exaltierten Modelle. 

Mützen mit Bommeln, die INS Gesicht hängen.

 Pompontiere und gestricktes Spielzeug, daß dem gruseligsten Clownsfilm alle Ehre machen würde, setzt dem Faß den Strickhut auf.

 Haben wir sowas angehabt ? Haben wir mit PomponTieren gespielt, fanden wir die süß ? Ich kann mich nicht erinnern. 

Auch hier, zugegeben, ein paar brauchbare Grundmodelle, aber insgesamt, auch wenn kulturhistorisch bedeutsam, (ich hoffe ich trete hier niemandem zu nahe ), ... der Weg in die Tonne ist frei.

 Es sein denn, wie bei dem vorigen Buch : Gegen Portoerstattung zu Euch ins Kuriositätenkabinett. 

Übrigens finde ich es sehr nett, so viele Rückmeldungen auf die Handarbeitsbücher zu bekommen, danke. Nur weiter so.

" was ist Marmor-Color " ? Mein Hoppy ! ( gerade habe ich gesehen, daß dieses nette Video nicht direkt anzusehen ist, einfach dem Link folgen, dann gehts )


Und morgen kann ich mal wieder ganz normal zur Arbeit gehen. Auch schön.

Donnerstag, 3. August 2017

Fäden


Ein Monat ist vergangen, seit dem letzten Eintrag. Viel länger, als geplant, hat diese Pause gedauert. Unverhofft viel freie  Zeit hat mich hineingezogen in den Modus des Umkrempelns meiner gesammelten Habe, meiner gesammelten Ideen. Und es gab tatsächlich für mich keine Pause, in der ein Zwischenstand beschreibbar gewesen wäre.
  Obwohl ich mich fast täglich ein wenig im Staub gewälzt habe, weil mich das Nichtschreiben mit tatsächlich so etwas wie einem schlechten Gewissen erfüllt hat.


 Und gerade in den letzten Tagen erreichten mich etliche Nachrichten von netten Leuten, die ich über den Blog kennengelernt habe, zumindest virtuell und die mich ein wenig zurückgerufen haben in die Internetpräsenz. Voila.


Seltsam, daß ich eigentlich darüber schreiben wollte, wie viele Dinge das alte Haus verlassen haben, von wie vielem ich mich getrennt habe. Und dann fällt mir nur ein, zu schreiben, was ich alles geschenkt bekommen habe, im letzten Monat.


 Kiloweise Wolle dieser wunderäugigen Alpaka-Wesen. Ein superbequemes Bett fürs Gästezimmer, das ich dann auch endlich in smaragdleuchtendem Blau gestrichen habe...


Es kamen Karten von lieben Bloggerfreunden ( Danke Mirjam für Deine Geduld mit mir !)  Und heute erreichte mich ein weiches Paket mit einem schönen farbigen Vlies Rohwolle, das Andreas von Ackerbauinpankow in ENGLAND !!! für mich organisiert hat.


 Da, meine Lieben, kommt schon Rührung auf. Ich fühle mich reich beschenkt. Und bin es wohl auch. 

Danke ! Danke ! Danke !

 an alle lieben Menschen und an das Leben.

Beinahe ist dieser Sommer der erste, in dem mir die Gartenarbeit nicht fruchtlos erscheint, ich nicht hemmungslos verzweifele und schließlich gen Julimitte aufgebe.


Tatsächlich habe ich das Gefühl, daß ich, dilettantisch und keineswegs professionell gärtnernd , etwas anlegen kann, das eine Vegetationsperiode von ein paar Monaten überleben kann.
 Mag sein, daß die Sichtweise geändert ist, mag sein, daß die nachbarlichen Kriterien einfach verblichen sind. So, wie sich in der Nachbarschaft ein lebenszwingender Generationswechsel vollzieht, der die Alten in die Ruhe bringt und die Jungen noch andere Prioritäten setzen lässt.

Ist jedenfalls keiner da, der meinen Garten unordentlich oder gar nichts findet.

Also mäandere ich durch das explodierende Grün und freu mich an dem, was ich hier zu Stande bekomme.

Und besonders während der Regentage habe ich meine Fäden im Haus geordnet

Ich habe  dies im buchstäblichen Sinn getan, sortiere die vielen schönen Materialien, sortiere angefangene Projekte, manche liegen schon jahrzehntelang in Kisten , Körben, in Schränken...


Und ich ordne innere Fäden. Und schlage Schneisen in die Wälder der Dinge. Schaffe mir sozusagen gangbare Wege. Jedes aussortierte Ding macht das Haus und meine Pläne etwas leichter.

 Schränke, die ich nicht mehr schleifen, streichen, einräumen muss. 
Pullover, die ich nicht fertigstricken werde, weil sie mir längst nicht mehr passen. Stoffe, die mir nie wirklich gefallen haben und die mir dennoch Aufforderung waren. Weg, raus damit.....

Angekommen nun, nachdem ich schon jahrelang theoretisch das Gefühl vorweggenommen habe, am Ende der Familienzeit.

 35 Jahre als Familienmutter liegen hinter mir, und nichts lässt sich konservieren, nichts zurückholen. Natürlich sind die Kinder nicht " weg". Wir unterstützen und begleiten, wo wir können und wollen. Wir haben guten Kontakt und ich hoffe,  das bleibt auch so.

 Dennoch. 
Es ist einfach, was es ist.  Eine große Lebenwende.

 Und Zeit für neue Pläne. 


Die haben wohl viel mit Wolle zu tun,  mit handwerklichem Tun, viel mit sozialer Arbeit . 
Ich freue mich darauf. Und ich verspreche hier nichts. Aber ich werde mich bemühen...

mein neuestes Rädchen. Es heisst Marianna und es ist ein nettes , kleines Louet-Rädchen, das ganz leise und unaufdringlich sehr schönes, weiches Garn spinnt.

 Danke dafür, Ewa !!!

 Zu guter Letzt: 
 noch ein kurzer Video-Clip der Theatergruppe meiner Tochter. Dieses, mein jüngstes Kind ist unlängt 21 Jahre alt geworden und es ist eine Freude, Ihren Weg zu verfolgen und zu unterstützen ( sie ist die blonde , mittlerweile kurzhaarige junge Frau). 


Light your Fire from IKJA e.V. on Vimeo.

Bis bald....! 

Montag, 15. Mai 2017

Geplant


war das so nicht.

Der folgende Post ist schon fast eine Woche alt, ich werde ihn jetzt aber dennoch beenden, denn sonst verliere ich hier vollends den Faden.  ( was bei vielen Wolle allerdings schwierig ist)
 
 Wir hatten ein paar Tage Urlaub machen wollen.

 Ein bisschen herummuckeln in Haus und Garten.

 Und überlegen, wo der neue, wirklich überfällige Hühnerstall hinkommen könnte. Überhaupt. 
Zeit zum Planen, wie alles gestaltet werden könnte, in dieser Zeit nach dem Auszug der Kinder. 


Der Rohbau. Nicht mit Instagram-Filter. Einfach schlecht belichtet !
 
Aber weil es gerade so schön passte, hat mein Mann gleich mal angefangen, den neuen Stall zu bauen.
 Schon lange haben wir Balken, Bretter, Türen, Fenster und so weiter und so fort beiseite gestellt, für diesen Zweck. Teile unseres großen Hauses sind ein riesiges Materiallager für kommende Projekte, für Gewünschtes, Aufgeschobenes.  
 
Nun kamen ein paar aufgehobene "Schätze" zur Verwendung. ( Mehr dazu an anderer Stelle, denn diese Schätze verwandeln sich für mich gerade in Lasten !)

Tagelang hat der Gute gesägt, getüftelt, geschraubt und nun ist das neue Hühnerhaus  fertig.
 Es ist praktisch, belüftet und hell, mit Licht und (Feuchtraum)Steckdose. Leicht zu reinigen und ohne Ritzen und Ecken in denen sich Ungeziefer einnisten kann.


Zur Dämmung haben wir Schafwolle genommen, wohlgemerkt, Rohwolle aus meiner Anfangszeit des Spinnens, als ich noch wenig Ahnung davon hatte, welches Material das Verarbeiten überhaupt wert ist, und von welcher Wolle man lieber die Finger lässt. 
Alles in allem auch hier eine große Inventur, denn etliche Säcke mit Rohwolle sind als Dämmung für den Stall verwendet worden.


Erfreulicherweise habe ich in all der gelagerten Rohwolle ( und zum Teil stand sie schon einige Jahre auf dem Dachboden) KEINERLEI Mottenbefall entdecken können. Ein Zeichen dafür, daß die Aufbewahrung in Papiersäcken geeignet ist, unerwünschte Mitbewohner fernzuhalten.

Beim Wegräumen einiger Strohballen auf dem Bauplatz de neuen Hühnerhauses haben wir ein " wildes" riesiges Hühnernest entdeckt.

 
Schon vor mehr als zwei Wochen war mal wieder eine Henne abhandengekommen und ich habe ernstlich angenommen, der Fuchs hätte sie gegessen, da ich ein paar einsame, Federchen gefunden hatte, die irgendwie ausgerissen anmuteten. 

Nun, 30 Eier kann kein noch so fleißiges Hühnermütterchen bebrüten. Vorsichtig habe ich die Eier durchgesehen, alle weit bebrüteteten Eier in einen alten Katzenkorb gelegt und an der gleichen Stelle wieder aufgestellt. Die brave und aufgeregte Glucke hat sich auch unverzüglich wieder an ihre Brutgeschäfte gegeben. 
Ein weiterer Zwischenfall hat sich dann leider vorgestern ereignet, als Mutter Henne einen kleinen Gang erledigen musste und sich kurzfristig vom Nest entfernte.

 
Die noch im Ei befindlichen Küken haben mit ihrem Gepiepse die alte Gans angelockt, die sich mit ihren 8 Kilo Lebendgewicht in den kleinen Korb gequetscht hat, um die Kinder zu wärmen.
 Nur mit größter Mühe  habe ich das große Vogeltier aus dem Korb herausziehen können, leider hat es drei weitere Küken ( noch im Ei das Leben gekostet ).
.
 Mir tat auch die Gans leid, sie hatte es gut gemeint !


 Letztendlich sind dann bis heute 6 flockig, gesunde Piepser geschlüpft und Mutter wohnt mit ihren Kindern übergangsweise im noch leeren Gewächshaus. Puh !!!


Geplant war das alles so nicht, aber es hat hier einen riesigen Aufräumschub verursacht. 
 Ich habe nun Übersicht über meine Wollvorräte und werde in diesem Jahr definitiv keine Rohwolle mehr brauchen.
 Die Hühnerstallbau sorgt für Ordnung im Holzlager und wenn ich in  der kommenden Woche meine Nachtdienste hinter mir habe, werde ich Tür und Fenster des neuen Stalles putzen und den Stall bezugsfertig machen. 

Sehr erfreulich, wie sich das Ganze in den letzten eineinhalb Wochen entwickelt hat, zum Selbstläufer und zu einem tollen neuen Zuhause für unsere Hühner geworden ist.

Wir haben für den neuen Stall NICHTS kaufen müssen. Alles ist aus altem Material !  


Und die kleinen Piepser können dann gleich in das nagelneue Hühnerhaus einziehen.


Erstbezug !!! 



Ja. Soweit, so gut.

 Und dann habe ich in der zweiten Nachtdienstnacht schon eine Grippe bekommen und liege nun matt auf dem Sofa. Den Hühnerumzug kann ich erst angehen, wenn ich wieder gesund bin. Den 6 munteren Küken geht es gut und wenn meine Grippe wieder fort ist, wird hier kräftig weiter ausgemistet.

Nicht nur die Ställe. Auch der Rest ... 

... und mein tolles, neues Buch zeige ich dann auch !


Mittwoch, 25. Januar 2017

Fifty shades of

Hausfrauenglück.


Um am gestrigen Dienstag nicht vollends einem Stimmungsumsturz durch den mittwinterlichen  Putschversuch des Dreigestirns:  allgemeine Weltlage ( Trump, Hühnerpest),  Wetterlage ( grau, kalt, feucht ) und persönlicher Unbill zum Opfer zu fallen, beschloss ich bereits beim Aufwachen, meinen, schon seit Jahren andauernden Aufräumbestrebungen ein neues Kapitel hinzuzufügen. 


Die fröhlichen Müllmänner ( nicht mehr als 1 Kubik ! Lady ! ) konnte ich erneut mit einigen weggeworfenen Möbeln, Koffern und ( mein Gatte verzeihe es mir), größeren Metallteilen, bezaubern. 
Das entsorgte Geraffel stellt insofern eine Innovation dar, als es sich um, zum Teil durch Internetgenuss evozierte Aufhäufung von Bastelobjekten handelte, von dessen Daueraufforderung ich mich gestern ein für alle mal befreit habe.
 In der Vergangenheit führte das Lesen etlicher ( vorzugsweise amerikanischer ) Mittelschichts-Bastelblogs dazu, eine unrealistische Menge ausgangierter Möbel aufzubewahren, um daraus, beautiful und awsome, mit Farbe und Säge andere Dinge zu gestalten, die ich auch nicht brauche.

 Fort nun.

 Platz gemacht haben diese, nie umgesetzten Projekte, der immer mal wieder zur Aufbewahrung anlandenen Habe meiner bereits teil-selbstsständigen Kinder und dem Material, welches mich wirklich interessiert und das ich konstant bearbeite.

fifty shades of Rauhwoller
Nämlich Wolle, Wolle, Wolle....

Maßnahme 2 war das endliche Fotografieren eines Areal, das ich vom Auto aus gesehen, als die passende Bebilderung dieses Posts empfinde, von grafischer Eleganz, aber nicht unbedingt ein Ruhmesblatt des Naturschutzes.


 Es handelt sich um das Wiedervernässungsgebiet des hiesigen Torfabbau-Frevels
 ( Moore , wozu das ? ... weg damit ! ), und dort im Speziellen um die bereits wieder absterbenden Birken, die sich als Pionierpflanzen angesiedelt hatten.


 Wie gesagt, grafisch interessant, nicht nur bei Nebelfeuchte.

 Beim allgemeinen Aufräumen fiel mir auch, zum Teil weisse, Bettwäsche in die Hände, nur noch als Putzlappen oder eben zum Vernähen gut, und weil ich sowieso meinen Wegwerfrundgang üblicherweise mit einem kleinen Einkauf verbinde, habe ich kurzerhand etwas Stoff-Färbemittel erstanden und die aussortierten Textilien gestern und heute so nebenberuflich eingefärbt. 

Damit war mein Drang , etwas was Buntes, Frisches und Leuchtendes in mein Leben zu bringen, vorerst befriedigt und ich habe außerdem jede Menge farbige Stoffe, um daraus Kissen und Gardinen zu nähen.


Und zu allerletzt fand ich in einer der eingekürzten Flohmarktkisten,  schon mit wesentlich gehobener Laune, die Käsereibe wieder, mit der ich im Sommer Seife zu Flocken fürs Wollefilzen verarbeiten möchte. Was sehr schön ist, denn es hat etwas mit geplanten Dingen zu tun, und Pläne zu machen ist immer gut und hilfreich bei Stimmungstiefs. Jepp !

 Happiness ist a chemical .....


Geht doch. 

Musikalisch begleitet hat mich dazu der freundliche Darren Hanlon ( in der mentalen Flohmarktkiste gefunden),  der sich mal wieder als Mann für alle Gelegenheiten erweist .

 Bisschen viel Musik ? Mag sein, brauche ich im Moment aber ganz unbedingt.


für J. und J.  

Kopf hoch !

Sonntag, 3. Juli 2016

Das Schönste und das Dööfste....


Hatte ich ja versprochen. Daß ich mich mal wieder öfter melden würde. 
Und da nicht jeden Tag etwas Großes passiert oder ich philosophische Anwandlungen bekomme oder Beides, gibt es heute kleine Dinge.

  Nette und nicht so nette.


Aus dem Färbesud zog ich dieses Garn, sagen wir mal Braun-Lila meliert. Das Lila finde ich ausgesprochen schön, es ist aber leider nicht durchgehend vorhanden. Gut, eine Verwendung wird sich dafür auch schon noch finden.

Gefärbt habe ich mit Johanniskrautblüten. Ja !



Ich hatte im Netz recherchiert und alle einschlägigen Seiten versprachen mir ein Gelb oder auch ein Grün. Aber Braun-Lila. Never !

Da reissen die Überraschungen nicht ab. 

Um noch mehr Wolle in diesen Farbton zu verzaubern, müsste ich die halbe Gemarkung von allen Johanniskrautblüten befreien und dazu habe ich weder Lust, noch ist es irgendwie umweltverträglich. So findet dann dieses Experiment ein vorzeitiges Ende. 
Allenfalls einige Birkenblätter, die sowieso beim Rückschnitt einer Birke anfallen werden, will ich noch zum Färben verwenden. Das Netz hat mir ein Gelb-Grün versprochen. Schauen wir mal !

Überhaupt finde ich die Naturfarben der von mir ersponnenen Wolle so schön und abwechslungsreich, daß es kaum Farbe von außen braucht um mich zu verzücken. Wenn Farbe, dann stehe ich im Moment auf die Kombination Braun-Blau. Mit ein wenig blauem Wollgarn habe ich  gestern auch diesen, von Motten angenaschten Pullover wieder in leicht lotterig-tragbaren Zustand gebracht...

Gittas Pullover : Nur echt mit dem Katzenhaar ! Wer es findet, darf es behalten.

 Das ist so das Mittelschönste.....

Neben dem Schönsten in Form eines Besuches der Tochter habe ich heute weiter über eine bekannte Kleinanzeigenplattform Dinge verschenkt, die ich nicht mehr brauche. Die Hallen leeren sich, auch wenn wir von völliger Kargheit noch weit entfernt sind. Die Abholer sind pünktlich erschienen und waren sehr glücklich über ihre Geschenke, was mich wiederum sehr gefreut hat.

Ich habe mich entschlossen, den Ausssortierhype voll auszunutzen und weitere Dinge zu verschenken. So wird im Laufe der Woche mein "gutes " Kaffeegeschirr, das schon seit ein paar Jahren in einer Kiste durch die Rente dämmert, obwohl ich es eigentlich sehr mag, in ein neues Flüchtlingscafe wandern. 



Deren Betreiber hatten um Spenden, möglichst bunten Geschirrs ersucht. Ich hoffe , das Geschirr gefällt ihnen, obwohl es nicht wirklich bunt ist.

Das ist so das Schönste...

Und das Dööfste.  : meine kleine Henne ist in der Nacht gestorben.
 Es war ja schon seit Tagen klar und die Hühnergreisin wurde auch von Tag zu Tag kleiner und kälter. 


Sie war nur ein Huhn. Aber ein zartes und besonderes Hühnerwesen.
Elf Jahre ist sie alt geworden.

  Froh bin ich darüber, daß ich sie schon vor einigen Tagen aus der Hühnergruppe herausgenommen habe und sie ihre letzten Tage in Ruhe und ein wenig verwöhnt im Gewächshaus verbringen konnte. 

  Morgen mache ich ein kleines Hühnergrab. Mit Johanniskrautblüten drauf.....

Mittwoch, 27. Januar 2016

Tantentratsch

Dieses" Dings "ist ein alte Gürtelschnalle. Die darf beilben, weil sie wirklich schön ist....

Noch hat es sich nicht bis in den allerletzten Winkel meines Bekanntenkreises herumgesprochen:

Ich sammle nicht mehr. Ich will keine unnützen Dinge mehr geschenkt bekommen, für den Flohmarkt, um es auf die Halde zu legen oder sonstwas.

 Ein mühsamer, aber heilsamer Prozess...

Ja, ich halte weiter Ausschau nach tragbaren Klamotten für Bedürftige, wer auch immer es sei. Ich bin sozusagen ein Auffanglager für sinnvolle und guterhaltene Kleidung. Die wird dann aber umgehend nach Erhalt weiterverteilt. 

So weit, so gut.

So erreicht mich immer mal wieder ein Anruf einer alten Dame, die an der Schwelle zum 9. Lebensjahrzehnt stehend, nun ihre Habe auf Überschaubarkeit reduziert. Und zwar alles, was ihr so in die Hände fällt. Nicht nur Brauchbares.

So weit so gut.

An dieser Stelle versagt immer wieder das Wörtchen "Nein" seinen Dienst. Ich möchte der Dame helfen, denn es ist wirklich an der Zeit und so fit ist sie auch nicht mehr. 
 Also hole ich den Krempel ab, um ihn.... naja, Ihr wisst schon. Zumindest Teilweise


So stand  dieser Tage ein Koffer auf der Diele, gefüllt mit brokatenem Gelumpe, und weil ich wegen des Nachtdienstes keine Zeit hatte, die Puffs den Weg allen Irdischen gehen zu lassen, hat sich kurzerhand eine unserer Katzen hineinbequemt.
 Grund, das historische Ensemble näher zu beschauen, auf Brauchbarkeit, auf Geschichtsträchtigkeit, auf Schönheit.


Und ja, hätte ich einen Loft mit rohen Wänden und den dazugehörigen Palettenmöbeln. Wäre ich knapp über Dreissig und ein Hipster, dann würde ich mir das Exponat, auf Haarnadelbeine geschraubt, in meine Bude stellen. (Und selbstgemacht ist sowieso immer toll, nichts für ungut !, und manchmal, echt, finde ich es schade, daß es nicht so ist)

 Ich würde die Skulptur mit Katze " Tantentratsch " nennen und sicher würden einige meiner Freunde auch so was haben wollen. Die Katze dürfte weiter darin wohnen und das Teil wäre das fünfte Möbel in meiner leeren Kemenate.


Aber so : Da wird das Objekt den Weg alles Irdischen gehen.  Natürlich ohne Katze. 


 Und wenn die Dame das nächste Mal anruft ?

Dann fahre ich hin und hole die Sachen ab. Und lasse sie den Weg... (zumindest teilweise...)


Und grundsätzlich sollte man alte Damen nicht unterschätzen !

P.S. Bevor sich hier ein Sturm der Entrüstung erhebt, weil ich alte Damen übers Ohr haue.

1. Ich darf mit den übereigneten Dingen nach Belieben verfahren. Die Dame und ich sind uns da einig.
2. Etliches findet glückliche, neue Besitzer.
3. Ich mag die alte Dame, sie ist eine Lebenskünstlerin und in vielem ein Vorbild. 
 
 Ich karikierte hier meine eigene Ex-Sammelwut, denn noch vor ein paar Jahren hätte ich das skurrile Ensemble unbedingt behalten wollen.



Übrigens : wer möchte, dem schicke ich den Koffer, mit oder ohne Kissen gegen Portokosten gerne zu !!! Kontakt bitte über email :
gitta.misera@gmx.de


Montag, 17. August 2015

Noch mehr Gerümpel


Um dem "Gesetz" der Serie zu folgen ( aller guten Dinge sind drei ), zeige ich heute noch ein paar neue, alte Stücke, die sich schon seit  Mai in meinem Besitz befinden, aber aus Zeitgründen auf unserer Diele in einen weiteren, kurzen Dornröschenschlaf gefallen sind


Vordergründig habe ich den Schrank gekauft, weil ich Ordnung und Übersicht schaffen möchte.( Ha !)
Der wahre Grund ist jedoch, daß ich mich zu kleinteiligen Schubladen- und Fächerchenmöbeln hingezogen fühle ! Diese Vorliebe hat mir eingeflüstert, daß ich das antike Möbel für meine herumvagabundierenden Wollvorräte kaufen muss. 


Für lächerliche 10 Euro, inklusive der alten Aufbewahrungskästen, die sich in rauher Menge im Bauch des gut erhaltenen Möbels befanden.



Platz und Stellkontrollen ergaben jedoch, daß der Schrank an den vorgesehenen Ort gar nicht hinpasst und außerdem für die Aufbewahrung von papierenen Dingen viel eher geeignet ist.


Und da ich über eine ordentliche Menge an kuriosem Papiermaterial ( der geheime Grafiker !!!!)  zum Gestalten verfüge, habe ich beschlossen, dieses in den alten Schrank zu räumen. Das erworben Stück stand wohl mal in einer  Werkstatt oder einem Handel für landwirtschaftlichen Bedarf und Gerät, wie die Aufschriften an einigen der vielen Fächer zeigen.


Natürlich bleiben die maschinengeschriebenen Zettelchen dran... und der gefundene Trecker von letzter Woche darf erstmal auf dem Schrank stehen (geht sozusagen wieder nach Hause.)  Ein Teil der wunderschönen Aufbewahrungskästen, die wirklich toll erhalten sind , wird dann noch Unterkategorien meines Papierkrams aufnehmen.


Und sicher wird bei der Gelegenheit auch einiges an Material aussortiert. Und dann habe ich auch wieder mehr Übersicht. Siehste !

Gestern hat mir mein ältester Sohn die Anfangsgründe eines Grafikprogramms erklärt und wir haben zusammen einen neuen Header für den Blog erstellt.
 Ich bin völlig begeistert über die Möglichkeiten, die sich mir ( zumindest theoretisch) dadurch ergeben, denn es wird einige Übung erfordern, bis ich mit dem Programm umgehen kann.
 Aber etwas dazulernen ist auf jeden Fall gut. 
...  und um bei der ehrlichen und bescheidenen Wahrheit zu bleiben :  Mein Sohn ist Grafiker. Ich hatte eine Vorstellung davon, was ich als Header haben wollte und die Fotos sind auch von mir. Ich wusste auch welche Schrift ich möchte.
 Den Rest der Aktion hin ich auf dem Schreibtischstuhl wie ein Gummiball auf und abgehüpft und hab immer gerufen "Ja ! Super ! Genauso ! Danke !!!!".
 Aber ich werde üben.

  Viel dazugelernt haben auch die netten, kleinen Zwerghuhnküken, jetzt schon fast im Teenageralter. 



Sie haben die Kinderkleider abgelegt und sind zu hübschen und aufmüpfigen Jugendlichen geworden, die der Mutter auf der Nase herumtanzen und denen es im Gehege langsam langweilig wird.


Es werden wunderschöne und instinktsichere Junghennen und Hähne werden, an denen besonders die großen Augen auffallen.


In etwa 8 Wochen könnten die jungen Hähne in einen geeignete neue Heimat umziehen, denn leider kann ich nicht alle behalten. 

  Wer ein Plätzchen hat, an dem sie in Ruhe als erwachsene Hähne leben können und ein paar passende Hennen betreuen dürfen, der melde sich bitte, bitte gern bei mir. Ich würde die Tierchen auch über längere Strecken bringen, wenn ich sie gut unterbringen kann.

Euch Allen wünsche ich eine gesunde, produktive und annehme Frühherbst ! ( ja ) Woche...... und ich gehe jetzt mal weitersortieren.