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Sonntag, 5. Februar 2023

Fast

 

auch aktiv im Untergrund, Familie Wurfi , scheint eine Großfamilie zu sein

.... sieht es so aus, als würde ich wieder in einem mattgrauen Jahr versinken, zumindest meiner Blog-Performance nach zu schließen.

Aber nein, so ist es nicht. Das Jahr nimmt gut Fahrt auf und alles, was in den vergangenen 13 Monaten brach gelegen hat, drängt jetzt voran und möchte nachgeholt werden. Ob es Arzttermine, ( und da habe ich nicht nur meine eigenen , sondern immer noch die Termine meiner syrischen Familie, die ich begleite ), oder nachgeholte Konzerte ( zigmal geänderte Daten ) , kaum noch überschaubar , mein Dienstcountdown oder die Gartenpläne sind.  Ich bin gut beschäftigt. 

Der lange erwartete Anschluss unserer bestehenden Heizanlage an die Nahwärme, von dem wir uns weniger Arbeit mit der ganzen Heizerei erhofft haben, kommt nur schleppend in Gang. Ohnehin war kaum eine Heizungsfirma zu finden, die überhaupt Kapazitäten dafür hat und die Firma, die dann schließlich mit den Arbeiten betraut worden ist, hat, nun sagen wir mal, nicht so das rechte know-how geboten ( vorsichtig ausgedrückt ). Kann nur besser werden. So ein Sonntag ohne Heizung, pah, was ist das schon. Gibt ja noch den Morsoe. 

braucht keine Nahwärme, hat die Heizung anbei, Hörnchen, das Kind von Anneliese, eine Wuchtbrumme   

Letztendlich sind das alles NEPs, nicht existenzielle Probleme. Ja, sie sollten bearbeitetet werden, aber, und das ist das Gute daran, sie können bearbeitet werden. Ich hoffe auf die kommende Woche.

Meine Gartenbestrebungen betreibe ich konstant, in den Alltag integriert, jedoch mit angezogener Handbremse.

 Noch sollte man die Tierlein, die Mulch und Strauch als Winterquartier nutzen, nicht aufstöbern. Im Haus habe ich ein paar Sorten Gemüse vorgesät, die keimen auch fleißig. Zum Geburtstag hatte ich eine Pflanzenleuchte bekommen, wenn die Pflanzen zu viel und zu groß werden und nicht mehr auf die Fensterbank passen, können sie auf dem Werktisch in meiner Textilhölle beleuchtet bis zum Auspflanzen weitergedeihen. ( Meine Textilhölle ?)  Ein weitgehend ungenutzter Raum voller unerfüllter Träume und Material, das ich zum Weiterverwenden aufgehoben habe.

 

 Wenn ich mal Zeit habe. Also jetzt. Ich bin dran...

apropos Konzerte :




 Richtig !  Ich habe das Video ausgetauscht. Den Stein hatte ich schon mal gepostet... war mir nicht aufgefallen, wie peinlich. Aber Bukahra hat ja noch mehr zu bieten

Ich wünsch Euch einen schönen Wochenanfang.. und eine funktionierende Heizung


Freitag, 27. Mai 2022

Prioritäten


 Zwei Monate Verzug in der Ausführung der geplanten Gartenarbeiten und das jetzt, mitten in der Saison. Das aufzuholen, ist nicht leicht. Deshalb: Muskelkater von oben bis unten.
Guck ! Salat !
 Abends kaputt wie ein alter Knochen ( was ich ja auch bin), aber nach der Entscheidung, noch rauzuholen, was geht, ( im Oktober brauch ich nichts mehr pflanzen), zufrieden damit, daß manches so wird, wie erwünscht.

Ein Glücksgriff : Schmette und Gaake oder auch : die Orpis !

 Thats ist. 

Platz für den Morgenkaffee mit Gemüsepflanzen und Fundsache Gartenstuhl

Das zweite " Rentenjahr " ist in diesem Mai angebrochen und Ideen, was ich daraus machen könnte, konkretisieren sich. Endlich eigenes Gemüse anbauen ist einer davon. Mehr selber nähen ( eher für den Winter, ha ). Insgesamt treibt mich die Frage, was ich eigentlich schaffen kann und will. 

Bei meinen kurzen Gastspielen im Krankenhaus als Pflegekraft, dann die andere Seite. Menschen meines oder sogar eines jüngeren Jahrganges, die nichts mehr planen, sondern froh sind, wenn sie noch den Weg zur Toilette selbst schaffen. 

Nicht gerade ermutigend und sicher auch nicht repräsentativ, aber eben mein Einblick. 

Da war ich wirklich fasziniert und beruhigt, dieses Video gefunden zu haben und wenn ich mal wieder einen Motivationsschub brauche, suche ich mir eines der vielen Videos aus dem Kanal heraus. 

Bisschen Englischkenntnisse sind von Vorteil. 


.... und vielen Dank noch für die netten Rückmeldungen auf meinen letzten Post.

Freitag, 11. Juni 2021

Gar nicht öko

 ... habe ich heute angefangen, alte Tischdecken und Leinenstoffe mit Stoff-Farbe einzufärben.


Bevor jetzt alle aufschreien :  die Teile hatten Flecken, die nicht auswaschbar waren und ich möchte daraus ein oder zwei einfache Sommeroberteile für mich nähen und die bitte dann ohne Flecken. Gefällt mir ganz gut, ein "frisches " Schlammbraun.

Im Nähen von Kleidungsstücken bin ich nicht gut geübt. Ein paar einfache Teile habe ich über die vielen Jahre verteilt genäht, aber ich hoffe, da mal richtig loslegen zu können.  

Es ist richtig Sommer geworden, gestern habe ich mich sogar das erste Mal in einen Kiesteich gewagt und bin ein wenig herumgeschwommen. Total ungeübt, wie ich auf diesem Gebiet bin, hatte ich heue einen Riesenmuskelkater in den Armen. Das kann ja nur besser werden. 

Ganz prima eingewöhnt haben sich Gans und Ente in meinem Gärtchen. Ente reduziert die Nacktschnecken und ich überlege an Konzepten, die den Tieren den täglichen Umzug vom Gehege in den Garten ersparen.

Das Wochenende naht. Es gibt nach langer Zeit den ersten Flohmarkt im Nachbarort, aber ich weiß noch nicht, ob ich hingehen werde. Es ging jetzt über ein Jahr ganz gut ohne Flohmarkt und ich hab eigentlich alles, was ich brauche.


Donnerstag, 15. April 2021

18 Ausflug in die große Stadt

 Randvoll war dieser Tag. Dienstlich und ehrenamtlich bin ich unterwegs gewesen. Gut geplant, lange anberaumt und sehr produktiv. Da ich zwischen den Terminen immer mal ein wenig Zeit hatte, konnte ich ein paar angenehme ( ja !) freie Minuten in der großen Stadt verbringen. Wie sehr fehlt mir auch dieses Draußen.

Schon gefühlt ewig war ich nicht mehr in der Stadt, die jetzt wegen der Corona-Situation recht ausgesucht leer wirkt. Ein günstiges Nähbuch habe ich erstanden, will mich mal an Pullover wagen...und war erstaunt, daß die Buchläden geöffnet haben.

Da stecke ich wohl doch schon sehr in meiner zur Arbeit/ nach Hause/ bisschen Privates-Blase. 

Am Abend bin ich dann redlich kaputt, aber zufrieden und freue mich auf einen kommenden, freien Tag. Alles ist geregelt und der Frühling schaut doch immer mal wieder um die Ecke.

Bei Euch auch ?

Freitag, 7. August 2020

August 2020

Scheint so, als ob mein August davonfliegt und durchjagt. Einer der Gründe sicher, daß mein Dienstplan wegen der Corona-Regeln völlig zerfieselt ist, Immer mal ne Nacht zwischendurch, dann zwei Tage frei, wieder Tagdienst, zwei Nächte...  die übliche Regelmässigkeit der Dienste kommt da nicht zustande. Dabei haben wir kaum etwas zu tun... und ich hoffe, trotz der biorhythmusstörenden Situation, daß es so bleiben möge. 

Und sehr, sehr gern würde ich wieder normal mit den Patienten arbeiten können, besonders für demente, alte Leute ist die Schutzkleidung ein großes Problem.
 Kontakt, Kommunikation lässt sich kaum herstellen, dabei ist der Umgang mit verwirrten Menschen eine meiner großen Stärken. 

Überhaupt : das Jahr 2020 wird als "Jahr vor der Rente" in meine persönliche Geschichte eingehen, gar nicht so sehr als große Corona-Bedrohung. Abschließend beurteilen lässt sich das Ganze natürlich jetzt noch nicht, denn es ist noch nicht abgeschlossen.


Sehr viel lieber würde ich mir den August auf der Zunge zergehen lassen, der beginnende Spätsommer ist immer meine schönste Zeit. Ich bin dann besonders gut gelaunt und glücklich. Das ist in diesem Jahr auch so. Die Fülle in der Natur, trotz der Dürre, und meine bescheidenen Gartenerfolge erfüllen mich mit Dankbarkeit und Freude. 
die " Ersten" , immer wieder besonders gefeiert

Zwar vermisse ich die üblichen Flohmärkte ein bisschen und auch ein maskenfreies Konzert wär mal nett, meine persönliche Situation hier zu Hause wiegt jedoch fast alles auf.
Insgesamt also eher Luxusgeheul von meiner Seite...

Im September werden wir, wie schon im letzten Jahr, für eine Woche nach Dänemark fahren. Das Häuschen haben wir schon im Dezember 19 gebucht und ich sehe auch nicht, was dagegen spräche, dorthin zu fahren. 

Auf die Ostsee und die kleinen, dänischen Orte freue ich mich schon sehr...

 
Als Vorgeschmack hier eine Gemeinschaftsproduktion intelligenten Liedgutes mit dänischem Einschlag. 

 Felix Meyer habe ich im vergangenen Jahr mal wieder live gesehen. Immer wieder nett !



Freitag, 24. Januar 2020

Sortiert


Ganz ehrlich. Es ist etwas sperrig, dieses 2020. Nach gefühlt 20 Nachtdiensten musste ich mich Mitte Januar erstmal berappeln, erholen, durchatmen. 

Aber das ist es nicht allein. Ein wenig bin ich nach Abschluss der Adventsaktion ins Projektend-Loch gefallen. Außerdem ordnen sich meine Prioritäten neu nach dem Tod meines alten Freundes, dessen Auswirkungen auf mein Leben und Denken ich bisher weit unterschätzt habe.

Immer gut und heilsam in solchen Lebensphasen ist für mich das Aussortieren von Dingen und das habe ich weiter fleißig und konstant getan. Und dort ist es nicht nur irgendwelches Gerümpel, das Platz macht für neue Pläne, Ideen und Perspektiven. Es ist auch zum Beispiel der Abschied von der Jugendzeit meiner Kinder. Also, ich meine die Zeit, als rastloses Suchen nach Sinn und Inhalt Spuren in Haus und Heim hinterlassen hat,( ein Schrank voller Gothic-Klamotten zum Beispiel ) . Da ist es mir schon schwergefallen, Stück für Stück über das Weiterziehen der Dinge zu entscheiden. Aber jeder weggegebene Gegenstand öffnet die Tür für den Exodus der anderen Dinge ein wenig mehr, macht es leichter, .. weil ich sehe, es passiert nichts Schlimmes, wenn ich nicht festhalte an Überkommenem.

Es ist eine Arbeit, die sich nicht in idyllischen Bildern darstellen lässt, die privat und persönlich vor sich geht und keine attraktiven Ergebnisse im Äußeren zeigt.
Soviel dazu.


Die Erkenntnis, das größere Projekte mir ausgesprochenen Spaß machen, hat mich dann in den letzten Tagen dazu bewegt, eine größere Aktion für dieses Frühjahr zu planen.
Als wir vor Jahr und Tag aufs Land zogen, haben wir um unsere Wiese, auf der zur Zeit Anneliese, Meggie und Hörnchen wohnen, eine Reihe Weiden gepflanzt, die zu Kopfweiden geschnitten wurden. 
Auf einigen meiner Fotos auch hier im Blog ist die Weidenreihe noch zu sehen. Nun ist die Wiese zunehmend trockengefallen, die Weiden gediehen in den letzten Jahren nicht mehr und die letzten Exemplare sind vor kurzem per Umsturz von uns gegangen.
Seit ich den zurückgekehrten Garten versuche zu bewirtschaften,ist das Bedürfnis gewachsen, anstelle dieser Umgestürzten eine Wildhecke zu pflanzen.
Und das gehe ich nun an. Ein Lieferant ist gefunden, es wird eine Mischung heimischer Wildsträucher geben, die viele Vögel und Insekten ernähren können. Die Vorbereitung werden wir im Februar beginnen. Das Anpflanzen der Hecke soll dann an einem Märzwochenende in Gemeinschaftsaktion mit der Familie stattfinden, sozusagen als Frühlingsfest. Ich werde berichten und ich freu mich schon darauf.


Die Adventsaktion ist inhaltlich abgeschlossen, das Geld überwiesen. Mit der Urkunde und der Rückmeldung müssen wir noch warten, da Kirsten ( die Vorsitzende des Vereins ) zur Zeit selbst im Krankenhaus liegt und erst im Laufe der kommenden Woche wieder einsatzfähig sein wird. 

Aber ich kann schon sagen, das auch diesem Jahr wieder eine schöne Summe zusammengekommen ist . Das ist schön, das ist erfreulich und das ist bitter nötig.


Auch immer gut, besonders live... Musik. Morgen gehts da hin. Überraschung !

Mittwoch, 4. Juli 2018

Die Datsche

Seit wir hier auf dem Lande das alte Haus gekauft, und damit auf der ewigen Baustelle leben, wünsche ich mir einen Garten. 


Den Idealgarten meiner Kindheit, der nach warmem Sommerregen frisches Gemüse liefert und Beerenobst in Hülle und Fülle. Wo man in entspannten Stunden auf der Wiese lagernd den Insekten beim Summen zuhören kann und im Frühling in Jubel über die ersten Frühblüher ausbricht.


Hatte ich, so gesehen noch nie. Zu wenig Zeit, zu wenig Durchhaltevermögen, kein Plan ! 


Erstaunlicherweise ist dieses Jahr das erste Jahr dieser langen Reihe, in dem etwas Annäherndes gelingt. 


Und das Geheimnis eines Gartens erweist sich als gar nicht so geheimnisvoll und als gelüftet. 



Jeden Tag ein bisschen. Ein bisschen Unkraut zupfen, Ein Stück mähen. Die Pflanzen im Blick behalten. Kübelpflanzen  umstellen, wenn sie signalisieren, daß der Platz nicht richtig ist. Und dran bleiben !

Klar, die Gießerei in diesem trockenen Jahr, allein ungefähr 40 Tomatenpflanzen, braucht eine Menge Wasser und Zeit. 


Aber es klappt, Tomatenschwemmen liegen vor uns, die Salate sind schon gegessen, die Kartoffeln gedeihen prächtig und ein paar Zucchinipflanzen setzen ordentlich Früchte an....


Einzig die Bohnen wollen nicht so recht und von Fruchtfolgen habe ich auch noch keine Ahnung. So überlegte ich in den ersten, sonnigen Junitagen, an welcher Stelle des Grundstücks ich denn ein etwas sonnigeres Beet anlegen könnte, hatte schon Hühnerzäune bestellt, als unversehends ein Stück Gartenland an uns zurückfiel, das wir vor mehr als 10 Jahren verpachtet hatten.


Und da ist er, mein Garten : Sonnig, gut gepflegt, und das  allerschönste, mit einer kleine Laube darauf.
 Unsere Pächter waren heilfroh, die Hütte nicht abräumen zu müssen ( welch absurder Gedanke; die Laube abreißen !) Und ich bin seitdem in Planung begriffen.


Ein Garten von Grund auf, ohne die  jahrzehntealten Büsche drumherum und noch dazu mit der kleinen, schönen Hütte.., die als Sommerschlafplatz für Besucher dienen soll, und die alte Pläne hervorbuddelt.

Denn genau so etwas wollte ich zu Zeiten des Trubels, der vielen Besucher hier im Haus, immer haben. 
Ein Häuschen im Garten, etwas abgeschieden , überschaubar und gemütlich. Als die Kinder aus dem Haus waren, hat sich die Idee verflüchtigt, war auch einfach nicht mehr sooo nötig und so habe ich den Plan aufgegeben. 

Bis, ja, bis mir genau DIE Laube vor die Füße gefallen ist. Übrigens ist die Laube topfit, völlig in Ordnung, Dach ist dicht, die feststehenden Fenster werden noch gegen zu öffnende ausgetauscht, aber eigentlich ist die Hütte bezugsfertig.

Genauso wie der Neuanfang meiner Katzenhaltung....


Nun plane und überlege ich:  Ein Fenster ist schon gekauft und wird noch in diesem Jahr eingebaut, ich denke über die Gestaltung des Räumchens nach und das macht mir einen Heidenspaß. Richtig los geht es erst im nächsten Jahr, aber die Vorbereitungen treffen wir schon in diesem Sommer.

Zur Zeit haben wir Urlaub und schaffen allerlei in Haus und Garten. die muntere Sonnenkatze wächst weiter und entwickelt sich ganz prächtig.


Es ist rundum Positives zu tun. Ein Schulranzen für die kleine, syrische Schulanfängerin ist gekauft und ein paar nette Kleinigkeiten für die Schultüte sind auch schon vorhanden.(Danke, liebe Sabine und liebe Sandra)

Vieles fügt sich zum Guten und Produktiven und das Leben in der fassbaren Welt verhindert im Moment die Netzpräsenz.

 Macht Euch keine Gedanken, das wird auch wieder anders...

und weil der nächste Winter bestimmt kommt, habe ich ein wärmendes Strickprojekt auf den Nadeln. 

Blue Texel und hellbraune Skuddenwolle..( wunderbares Material !)

In Übergröße, wie alle meine Pullover. weil ich es locker mag... bisher ist das Vorderteil fertig und wie alle meine Pullover entwerfe ich das Stück sozusagen beim Stricken.


So, und nun muss ich in den Garten und die Tomaten gießen..... geniesst die Sonne, geniesst Euer Fleckchen Erde, auf dem hoffentlich Frieden herrscht und ihr habt, was ihr braucht.

Vielen ist dieses Glück nicht beschieden und wir tun gut daran, das nicht zu vergessen.

Wenn gute Dinge sich wiederholen, dann macht das gar nichts !

van Morrison : In the garden






Dienstag, 25. April 2017

Bitte schreibt...


...Texte, Kommentare, Briefe, Gedichte !

Zwei Dinge machen mich heute beim Aufwachen im glasklaren April glücklich.
Das Auftauchen aus dem ( kurzen Nachtdienst) und das Verschwinden meiner Blog-Schreib-Flaute.

Vielen Dank für die netten Kommentare zu meinen letzten Posts, für das Interesse und die Fragen zu den Pflanzen. Diese Rückmeldung ist mir sehr wichtig und ich freu mich wirklich darüber. Danke dafür.

Ich bin ja gar nicht so der Pflanzenkenner und hab mich erst einmal selbst über meine Käufe informieren müssen.


Die alte Erdbeersorte " Mieze Schindler ", scheint tatsächlich etwas besonderes zu sein, köstlich aber sehr leicht verderblich. Einige Autoren berichten, daß sie kaum den Weg in die Küche überstehe, so empfindlich  und lecker sei die kleine Beere.
 Nun, ich lass mich überraschen.


 Scheint es wird mein Erdbeerjahr...

 (die Fragen werde ich direkt bei den Kommentaren beantworten)

Das Zurückkommen aus dem Nachtdienst bedeutet auch das Zurückkommen in mein privates Leben. Ein Leben, daß sich durch den Auszug der Kinder neu gestaltet und das mich an dieser Stelle dazu einlädt, darüber nachzudenken, wie mein persönlicher Weg weitergeht.

 Und mich, realistischerweise, über mein eigenes Alter nachdenken lässt.
 Ich werde in diesem Jahr sechzig, eine runde und gemütliche Zahl auf einer Seite, eine in die ich mich hineinrollen kann, und ich möchte sicher keinen Tag Lebenserfahrung missen.

 Und dennoch das Tor zum wirklich "Älter"werden...

Was dieses Älterwerden im negativen Sinne bedeuten kann, sehe ich in meinem Beruf, wenn ich die Türen öffne, hinter denen Menschen kuriert werden, und das oft nurmehr leidlich, die kaum mehr Jahre hinter sich haben als ich. 

Da bleibt der schnelle Blick in den Spiegel, im eigentlichen, wie übertragenen Sinn nicht aus.

Und es ist mir sehr wertvoll, mit anderen einen direkten oder virtuellen Austausch darüber zu pflegen.

 Besonders schätze ich in diesem Zusammenhang den Blog von Jude Hill, die als Textilkünsterin die kleinen, gelebten Fetzchen mit Geist und Sinn erfüllt.

 Ihre  stille und lyrische Reflexion der eigenen Pläne und Möglichkeiten rühren mich an und ermutigen mich zu einer eigenen Auseinandersetzung mit den Themen Alter und Kreativiät, Pläne... Grenzen. 

 Das ist melancholisch und wunderschön. Und lebendig.


Dass nicht nur ältere Menschen sich mit derartigen Themen auseinandersetzen zeigt der eigene Text meines Sohnes, vor ein paar Jahren mal bei einer Lesung vorgetragen, der mir an dieser Stelle des Nachdenkens immer wieder eingefällt.




  So nun beginne ich den Tag, sortiere meine Fetzchen weiter und kümmere mich um alles, was hier so lebt.

*alle Rechte am Text bei Linus Misera , kommerzielle Verwendung bitte vorher anfragen.... Danke !

Mittwoch, 30. November 2016

Abwesenheitsmeldung


..... und dann sitzt Du da und Dein Kopf hängt  schief ! 

 Wenn eine regelmässige Bloggerin (oder ein Blogger) seit Wochen nix mehr von sich gibt. Dann hat sie wohl was anderes zu tun. Oft was besseres. Oder auch nicht.
 Nach Nachtdienst/Grippe/Nachtdienst mit frohen Hoffnungen gestartet, bin ich seit zwei, drei Wochen damit beschäftigt, Haus und Hof mehr oder weniger allein zu versorgen, da sich zwei Bandscheiben meines Mannes gen Spinalkanal verabschiedet haben.
 Für den Mann bedeutet das " Halt auf freier Strecke", und für mich... alle Arbeit schaut zu Mutti !
Kurz gesagt. Ne Masse zu tun. Und keine Zeit zum Bloggen. Jetzt hat sich die Situation ein wenig entschärft. Und weil mir die Schreiberei so fehlt, und natürlich auch die netten Kommentare, habe ich mich entschlossen, egal um die viele Arbeit, wieder zu schreiben. 
Zwischenzeitlich hat es konstant das abendliche Spinnen und Stricken gegeben. Die Tochter hatte Theaterpremiere 





( Jugendtheatergruppe bestehend aus Geflüchteten und einheimischen Jugendlichen, das Stück wird im Raum Hannover noch einige Male aufgeführt)

Und ..... es wird auch wieder einen Adventskalender geben. Das ist einfach eine meiner Weihnachtstraditionen und ich freu mich schon auf die Aktion, deren Erlös in diesem Jahr die mutigen Menschen der Gruppe Sea Watch bei Ihrer Arbeit unterstützen soll.


In den letzten Wochen haben uns unsere Kinder viel geholfen und Arbeit in Haus und Hof mit übernommen. Meinem Mann ist dieses Video über den Weg gelaufen. Eine Erinnerung an die Kinderzeit von Sohn und Tochter. 
Ich habe mich sehr gefreut, dieses Stück Familiengeschichte wiedergesehen zu haben. Und ich bin sehr dankbar für unseren familiären Zusammenhalt, für den ich mich hier, speziell bei meinen Kindern bedanken möchte.

So, jetzt aber Hopp. Morgen mehr......

Freitag, 1. Juli 2016

Gestreift und kariert. Oder : Landlast !

Mal wieder und immer wieder gern fällt die Inventur, die persönliche, in die schönste Zeit des Jahres, den Urlaub,.
 

Und dieses Mal haben wir, schlauer geworden, uns alles, was möglich war, vom Hals und aus dem Kalender gehalten.

 Nur das Leben nicht, das interessiert sich nicht für Kalender. Es blökt, bellt, kräht und rennt Zäune um, wenn es ihm gefällt. Und sorgt für jede Menge Arbeit.


 So blickte mich gestern morgen das geschorene Skuddentier, friedlich widerkäuend und treuherzig aus dem Hühnergehege an, während Siggi, der Ziegenbock, sich am Hühnerfutter jeglicher Geschmacksrichtung gütlich tat. 


Untrügliches Zeichen dafür, daß eine dringende zäunige Intervention nötig ist und daß uns das Grün über den Kopf wächst.


Kurz gesagt : Nix mit easy going. 

Und auch hier stellen wir uns die Frage, und die ist wohl an berechtigt. Wieviel Arbeit möchten wir fürderhin mit Erhalt des Vivariums im Hause M verbringen. 
So schön und idyllisch das alles ist. 


Nach ehrenhafter Absolvierung der Aufzucht und Hege der eigenen Nachkommen gelüstet uns ein wenig nach persönlicher Freiheit, nach Schlendern statt Rennen, nach freier Wahl des Tuns in freien Zeiten. 

Und der Zahn der Zeit nagt nicht nur an den Zäunen und Brettern. Unsere Tiere sind alle mehr oder weniger im Rentenalter , meine kleine, treue Hühneroma befindet sich seit Tagen schon auf der separierten, eher palliativen Station. 


Auf der einen Seite Verlust und Reduktion, auf der anderen Seite das Ausgraben alter und neuer Leidenschaften und Hobbys. 

Konsens ist es auf jeden Fall, die Menge der Tiere, die auf unserem Hof zum Teil ihr Gnadenbrot finden, in kommenden Jahren nicht weiter zu erhöhen, was im Klartext bedeutet, keine neuen Tiere aufzunehmen, wenn die jetzigen das Zeitliche gesegnet haben  (wohlgemerkt eines natürlichen Todes...). 


Die Hühneromi ist jetzt  stolze 11 Jahre alt, ein biblisches Alter für ein Huhn....

Meine Hühneromi, wird wohl die Nächste sein.... schade. Ich mag sie sehr, dieses skurrile Wesen, das leise zwitschernd  ( Ja !) das Verstreichen ihrer Lebenszeit begleitet.

Hört sich deprimiert an ? 
Ist es aber nicht. Es ist nur wach und klar, die Veränderung in meinem Leben wirklich zu registrieren und hier auch als Chance zu empfinden.

Und um die Pathosecke jetzt mal zu beenden : Die Verarbeitung von Wolle jeglicher Couleur und Qualität reizt mich weiter ungemein. 


Mein freundlicher Schäfer hat mir in diesem Jahr Unmengen an Wolle von Blue Texel Schafen spendiert. Diese Wolle war mir bereits im ersten Spinnjahr auf die Karde geraten.


Sie hat mir damals schon sehr, sehr gut gefallen, besonders die rötlichen Spitzen an den dunkelbraunen, bis fast schwarzen Fasern.  Leider hat sich, gewaschen und kardiert zwar ein sehr schönes, aber homogenes Braun daraus entwickelt. 


In diesem Jahr habe ich die Traute gehabt, das Material naturbelassen,  also ungewaschen, ungekämmt und unkardiert aus der Flocke zu verspinnen. Die Toleranz meines Mannes hat der abendliche Schafsgeruch im Wohnzimmer ein wenig auf die Probe gestellt, ( ich habe aber wenigstens nicht geblökt ).


Das Ergebnis entschädigt jedoch für olfaktorische Unannehmlichkeiten. Es gefällt mir ausgesprochen gut, erhält es doch die sonnengeröteten Spitzen der Wolle und erzeugt ein lebendiges Bild.  Und nach der Wäsche ist die Wolle kuschelweich.... Gut.


Also. Erhaltet euch Eure sonnengeröteten Spitzen und lasst uns ein lebendiges Bild bieten.... Wie heisst es doch so richtig ?

  Das einzig Beständige ist die Veränderung.!