Ursprünglich war das hier ja mal ein Handarbeitsblog. Wie so viele Andere, hatte auch ich auch zeigen wollen, was ich so stricke oder häkle. Schnell bin ich dann jedoch Quasseln gekommen, hab alles mögliche erzählt schon zu Anfangszeiten des Bloggens . So 2010.
Heute mal wieder zurück zu den Wurzeln. Wie hier des öfteren zu lesen ist, spinne ich seit etlichen Jahren meine Wolle selbst. Einen Teil davon verarbeite ich. Manches wird verschenkt und mein Lager an selbstgesponnener Wolle ist inzwischen auch recht groß. Für jede Idee was dabei.
Noch immer finde ich es faszinierend, was aus so einem heruntergeschorenen Vlies Rohwolle werden kann, genieße den Weg dahin.
die Helga, das reicht für viele Paare Socken.
Nun waren die handgestrickten Socken, die meine Mutter zu Lebzeiten noch gefertigt hatte, einfach zu Ende gegangen. Aus Kaufwolle, sehr ordentlich, versiert gefertigt, haben sie Jahrzehnte gehalten und die Mutter um viele Jahre überlebt.
Bisher war das Sockenstricken nicht mein Ding, aber in diesem vergangenen Sommer und Herbst habe ich mich, zumindest in die einfache Art des Sockenstrickens, eingeübt und etliche Paare aus meiner Wolle hergestellt.
Recht handlich auch, so ein kleines Reise- und Unterwegsstrickzeug.
Und hier sind die Ergebnisse. Acht rustikale Paar Socken aus naturbelassener Wolle unterschiedlicher Schafrassen, manches waren Reste, immer ist das Strickbild lebendig, weil es eben ein Naturprodukt ist. Verwendet habe ich Skuddenwolle ( die hellen Socken), viel Pommerscher Rauwoller ( die dunklen) und etliche Mix-Reste von Kreuzungsschafen, am ehesten Rauhwoller/Skudde oder Schnucken-Mixe.
Socken für Rauhbeiner.
Die Socken sind unglaublich warm, ich habe einen Test gemacht und an einem Fuß gekaufte, am anderen einen Socken aus der selbstgesponnenen Wolle getragen. Der Unterschied ist deutlich fühlbar.
Waschbar sind die Socken in der Waschmaschine mit dem Wollprogramm, natürlich kalt.
Sie müssen aber nicht täglich gewaschen werden, denn sie verschmutzen tatsächlich nicht so leicht. Einfach nach dem Tragen etwas lüften lassen oder mal in den Regen hängen, das reicht.
Echt !
Einen kleinen Nachteil hat die handgesponnene Wolle bei der Sockenverwendung. Die Fersen scheuern sich leichter durch als bei Kaufgarn.
Ich habe daher eine gestopfte Verstärkung mit käuflicher Wolle an der Ferse eines Strumpfes angebracht, als Versuch, um zu sehen, ob es mehr Stabilität bringt. Es wäre auch möglich, die Socken unter Verwendung eines zweiten Garnes ( ich habe zum Beispiel noch Mengen an alter, sehr fester Nähseide ) zu stricken, aber ich wollte die Wolle erst einmal „ pur“ verwenden.
So habe ich die ersten
Weihnachtsgeschenke fertig, denn es sind verschiedene Größen dabei.
Sicher nicht jedermanns Sache, aber mir gefallen sie gut.
Und es werden noch weitere Paare folgen, denn es macht einen Riesenspaß und so ein paar Socken sind schnell gestrickt.