Posts mit dem Label altes Haus werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label altes Haus werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 7. Mai 2025

Alles neu macht der ...

... März.

Im ersten ( der wenigen Posts) in diesem, nicht mehr ganz so jungen, Jahr berichtete ich über unsere neuen Fenster. 

Im Februar wurden die Fenster geliefert, und tadah !!!, im März hat sich mein Gatte ein paar Tage Urlaub genommen und mit Hilfe von Tochter und Schwiegersohn die beiden großen Fenster eingebaut, die drei kleineren dann allein eingesetzt.

Und nun haben wir ein anderes Haus. Die alte Kiste hat schöne " Augen" bekommen.

 Wärme bleibt drin, Regen und Wind bleiben draußen. 

Der Hund bekam den " Zugdackel " für seinen Platz geschenkt und alle sind zufrieden.

Ein echter Meilenstein für das Haus und ich bin sicher, die Fenster werden uns überleben, immerhin haben ja sogar die Schrottfenster über 30 Jahre gehalten.

Ich bin sehr froh, dass wir uns dazu entschlossen haben, endlich das Fensterdilemma zu beenden. Nein, billig waren die Fenster nicht. Und ein großes Glück ist es, dass mein Mann fachlich in der Lage war, die Fenster selbst einzubauen. 

Als wir hier einzogen, hatten wir von Tuten und Blasen keine Ahnung, deshalb ist auch vieles schief gelaufen, damals.

Ein paar Jahre nach dem Kauf des Hauses machte mein Mann eine Tischlerlehre,  eine weise Entscheidung. Für neue Fenster, ( die man nicht einfach zu Hause basteln kann), fehlte aber immer das Geld...

mit Gerüst und Staubsauger...

Außerdem setzt ein gewisser Gewöhnungseffekt ein, es ist eben so, wie es ist.

 In der Dauerschleife akzeptiert man Zustände, die man eigentlich beheben sollte. Auf jeden Fall sind die neuen Fenster motivierend, auch an anderen Stellen des Hauses Verschönerungen/Reparaturen vorzunehmen. Schleifen, streichen, umgestalten, dafür brauchts keine teure Tischlerfirma und die Denkmalpflege hat dazu auch nichts zu melden.

Aber jetzt ist erst mal Frühling, da wird gegraben, gepflanzt und gesät. Davon dann demnächst.



Dienstag, 9. Februar 2021

82


 An fünf Fingern können wir sie abzählen, die Winter in denen es so viel Schnee wie zur Zeit gegeben hat, seit wir in diesem alten Haus wohnen. 


Das Foto mit der schwangeren Schneefrau entstand im Winter 93/94, im Hintergrund auch deutlich unsere Bruchbude zu sehen, noch fast komplett unsaniert mit kaputtem Dach !

 Ich erinnere mich, es war ein wirklich harter und anstrengender Winter. Mein zweites Kind war 3 Monate alt, ein sehr, sehr lebhaftes Kind, das sehr, sehr, sehr schlecht bis überhaupt nicht schlief und dazu unsere Fachwerkruine. 

Keine Heizung, nur Einzelöfen, so zogen wir mit dem Brennholzeimer von Feuerstelle zu Feuerstelle und am Ende des Winters konnte ich verstehen, warum unsere Vorfahren so unglaublich glücklich über den Frühlingsbeginn waren.  

Das heutige Leben in dem alten Haus ist kein Vergleich mehr zu dem Leben hier im Jahr 1993. 

Kalt ist die Diele immer noch, aber die Zimmer sind warm, es gibt eine gut funktionierende Heizung und ein großes Bad.  Im kommenden Winter haben wir hoffenlich diese Corona-Sache im Griff und auf der Diele wird noch ein zusätzlicher Ofen stehen. 

Ich glaube, in diesem Jahr werde ich unglaublich glücklich über den Frühlingsbeginn sein.

 Da ist dann bald der 1.5. und damit der Beginn meiner Rentenzeit. Gerade wird mir die Zeit bis dahin ziemlich lang.


Nicht weil ich meine Arbeit so schwierig finde oder sie ungern mache, sondern weil ich mich vor der Veränderung fürchte. Auch.

So, Tag 82 geht zu Ende und ich muss mich heute ein wenig zusammenreißen und den Kopf hoch halten... gibt so Tage.


Sonntag, 24. März 2019

In the garden....


... das hieß heut erstmal... raus aus dem Garten(haus). Überzählige Möbel werden morgen vom Sperrmüllmonster abgeholt und es galt sie in handliche Häppchen zu zerlegen.
 Seit mir im vergangenen Jahr, natürlich mitten in der Saison, ein Stück Land wieder zugefallen ist, das mir ermöglicht, mit meinen Gartenplänen von Grund auf neu zu beginnen, plane ich die Aufteilung und Ausstattung des Gartens.

 Natürlich noch weit entfernt von meinem Traumgarten,

 
( noch ist er waste land ) , habe ich heute beschlossen, kleine Brötchen zu backen, statt mich total zu übernehmen. Den Müll herauszuräumen, ist da ein guter Anfang.


Schönes zum Fotografieren gibt es natürlich auch, ob es die Blüten des Wildpflaumenbaumes sind oder mein Kannentroll, der den Garteneingang bewacht.


Die Lotti ist sowieso immer schön und lustig und erwachsen. Eine wirklich wunderbare Katze, selbstständig, selbstbewusst, dennoch sehr auf uns bezogen. Auf eine unaufdringliche, angenehme Art.


Bin ich irgendwo im Garten beschäftigt, kommt sie, nach kurzer Zeit, zu Besuch. Sie begrüßt mich mit einem freundlichen Trillern ( ja, sie trillert !), schaut, was ich mache und verfolgt dann wieder ihre eigenen Pläne.

 
Dabei strahlt sie eine zufriedene Ruhe aus und kann bei aller jugendlichen Vitalität und Spielfreude auch ruhig dasitzen, beobachten oder ein bisschen dösen. 



Die Schafdamen Maggie und Anneliese geniessen ebenso das schöne Wetter. Maggie hat sich gut erholt, wirkt fast ein wenig verwegen mit zerzauster Wolle.


Die Ladys schlafen jetzt wegen der Wolfsgefahr im Stall, anfänglich brauchte es etwas Überredung, sie dort hineinzubugsieren. Mittlerweile haben sie sich an die abendliche Möhren- oder Apfelmahlzeit gewöhnt, kommen freiwillig und gern, fordern  sogar, vor dem Trog stehend, ihr Betthupferl ein.

 War mir einfach lieber so, da in ca. 2 ! km Luftlinie ein Wolf gesehen wurde.  Ich habe mich jetzt noch einmal so sehr auf die Schafhaltung eingelassen und die Beiden sind echt lieb und zahm, noch gefährdeter werden sie sein, wenn das Lamm erst geboren ist. Ich möchte nicht, daß den Beiden (Dreien) etwas passiert, da ist das abendliche Einstallen das kleinere Übel. Mäh !



Gesponnen habe ich in den letzten zwei Wochen ne ganze Menge Coburger Fuchs Wolle aus vorhandenen Beständen. Eine tolle Wolle, leicht und luftig, ich denke ich werde einen schlichten Pullover daraus stricken. 

Denn die naturbelassene Wolle ist auch ohne Schnickschnack wunderschön.

  Verstrickt habe ich außerdem ein, vor zwei Jahren gekauftes Vlies aus eben jener Quelle, aus der die gute Anneliese stammt. Ich glaube sogar, es ist eines ihrer vor-vorjährigen Kleider.
 Auch wunderbar weiche Wolle, das Tuch ist mein absolutes Lieblingsstück.


Ich habe viel Musik gehört und hatte ebensoviel Ruhe zum nachdenken in den letzten Tagen. Bin wenig betriebsam, aber konstant und stetig dabei, im Haus und Garten aufzuräumen.. das tut mir gut und passt wunderbar in den Frühling und zu meiner allgemeinen Stimmung. 


 Immer mal wieder gibt es dabei musikalische Entdeckungen. An dieser jungen Frau gefällt mir die absolut unprätentiöse Art.  Und der Text ist auch keinesfalls doof. Vielleicht gefällt der Song Euch ja auch. 

So, meine Lieben, ich gehe jetzt die Wollmädchen in den Stall holen und wünsche Euch noch einen ganz schönen Abend und eine gute neue Woche !





Mittwoch, 4. Juli 2018

Die Datsche

Seit wir hier auf dem Lande das alte Haus gekauft, und damit auf der ewigen Baustelle leben, wünsche ich mir einen Garten. 


Den Idealgarten meiner Kindheit, der nach warmem Sommerregen frisches Gemüse liefert und Beerenobst in Hülle und Fülle. Wo man in entspannten Stunden auf der Wiese lagernd den Insekten beim Summen zuhören kann und im Frühling in Jubel über die ersten Frühblüher ausbricht.


Hatte ich, so gesehen noch nie. Zu wenig Zeit, zu wenig Durchhaltevermögen, kein Plan ! 


Erstaunlicherweise ist dieses Jahr das erste Jahr dieser langen Reihe, in dem etwas Annäherndes gelingt. 


Und das Geheimnis eines Gartens erweist sich als gar nicht so geheimnisvoll und als gelüftet. 



Jeden Tag ein bisschen. Ein bisschen Unkraut zupfen, Ein Stück mähen. Die Pflanzen im Blick behalten. Kübelpflanzen  umstellen, wenn sie signalisieren, daß der Platz nicht richtig ist. Und dran bleiben !

Klar, die Gießerei in diesem trockenen Jahr, allein ungefähr 40 Tomatenpflanzen, braucht eine Menge Wasser und Zeit. 


Aber es klappt, Tomatenschwemmen liegen vor uns, die Salate sind schon gegessen, die Kartoffeln gedeihen prächtig und ein paar Zucchinipflanzen setzen ordentlich Früchte an....


Einzig die Bohnen wollen nicht so recht und von Fruchtfolgen habe ich auch noch keine Ahnung. So überlegte ich in den ersten, sonnigen Junitagen, an welcher Stelle des Grundstücks ich denn ein etwas sonnigeres Beet anlegen könnte, hatte schon Hühnerzäune bestellt, als unversehends ein Stück Gartenland an uns zurückfiel, das wir vor mehr als 10 Jahren verpachtet hatten.


Und da ist er, mein Garten : Sonnig, gut gepflegt, und das  allerschönste, mit einer kleine Laube darauf.
 Unsere Pächter waren heilfroh, die Hütte nicht abräumen zu müssen ( welch absurder Gedanke; die Laube abreißen !) Und ich bin seitdem in Planung begriffen.


Ein Garten von Grund auf, ohne die  jahrzehntealten Büsche drumherum und noch dazu mit der kleinen, schönen Hütte.., die als Sommerschlafplatz für Besucher dienen soll, und die alte Pläne hervorbuddelt.

Denn genau so etwas wollte ich zu Zeiten des Trubels, der vielen Besucher hier im Haus, immer haben. 
Ein Häuschen im Garten, etwas abgeschieden , überschaubar und gemütlich. Als die Kinder aus dem Haus waren, hat sich die Idee verflüchtigt, war auch einfach nicht mehr sooo nötig und so habe ich den Plan aufgegeben. 

Bis, ja, bis mir genau DIE Laube vor die Füße gefallen ist. Übrigens ist die Laube topfit, völlig in Ordnung, Dach ist dicht, die feststehenden Fenster werden noch gegen zu öffnende ausgetauscht, aber eigentlich ist die Hütte bezugsfertig.

Genauso wie der Neuanfang meiner Katzenhaltung....


Nun plane und überlege ich:  Ein Fenster ist schon gekauft und wird noch in diesem Jahr eingebaut, ich denke über die Gestaltung des Räumchens nach und das macht mir einen Heidenspaß. Richtig los geht es erst im nächsten Jahr, aber die Vorbereitungen treffen wir schon in diesem Sommer.

Zur Zeit haben wir Urlaub und schaffen allerlei in Haus und Garten. die muntere Sonnenkatze wächst weiter und entwickelt sich ganz prächtig.


Es ist rundum Positives zu tun. Ein Schulranzen für die kleine, syrische Schulanfängerin ist gekauft und ein paar nette Kleinigkeiten für die Schultüte sind auch schon vorhanden.(Danke, liebe Sabine und liebe Sandra)

Vieles fügt sich zum Guten und Produktiven und das Leben in der fassbaren Welt verhindert im Moment die Netzpräsenz.

 Macht Euch keine Gedanken, das wird auch wieder anders...

und weil der nächste Winter bestimmt kommt, habe ich ein wärmendes Strickprojekt auf den Nadeln. 

Blue Texel und hellbraune Skuddenwolle..( wunderbares Material !)

In Übergröße, wie alle meine Pullover. weil ich es locker mag... bisher ist das Vorderteil fertig und wie alle meine Pullover entwerfe ich das Stück sozusagen beim Stricken.


So, und nun muss ich in den Garten und die Tomaten gießen..... geniesst die Sonne, geniesst Euer Fleckchen Erde, auf dem hoffentlich Frieden herrscht und ihr habt, was ihr braucht.

Vielen ist dieses Glück nicht beschieden und wir tun gut daran, das nicht zu vergessen.

Wenn gute Dinge sich wiederholen, dann macht das gar nichts !

van Morrison : In the garden






Dienstag, 9. Januar 2018

Der gute Vorsatz oder : erstmal den Kalender warmhalten



Gute Vorsätze für ein neues Jahr, das ist so ähnlich, wie einen Erziehungratgeber lesen. Das Alltagsleben funktioniert eigentlich ganz gut, Gewohnheiten, gute und weniger gute haben sich eingeschliffen... aber es geht immer noch einen Tick besser. 

Also gute Vorsätze : Die sind bei mir durch lange Erfahrung eher realistisch und graduell abgefasst, aber zu dieser Jahreswende bin ich mal im Geist durchs Haus gegangen und hab überlegt, welche unrenovierten Ecken mir am meisten auf den Keks gehen ( die verschraddelten Türrahmen oder die unaufgeräumte Vorratskammer ? ) und habe mir einen 12-Punkte-Plan der wünschenswerten Projekte aufgelistet.

Genug, um Anforderung zu sein, aber auch nicht zu viel, um keinen Riesenstress zu produzieren. 


Die Projektpunkte auf einer Liste zu sehen, entlastet meinen Kopf, sogar eine sinnvolle Reihenfolge hat das Ganze und wenn es 14 Monate dauert, alle Punkte abzuarbeiten, dann macht das auch nichts. 


Denn so ein altes Haus, das wird nie fertig, wer will, kann hier nochmal die Geschichte nachlesen... aber sich einfach zu ergeben, dem Moloch, das finde ich unbefriedigend.
 Zumal  es nach dem Auszug der Kinder gilt, neue Plätze für uns im Haus zu schaffen und das Ganze ein wenig umzuorganisieren. 

Lets go ! 

Auch neu in diesem Jahr: Ich starte nochmal einen Versuch mit einem Taschenkalender. 


Bisher gab es eine Zettelsammlung auf dem Klemmbrett. Bin ich eigentlich gut mit zurechtgekommen, aber in diesem Jahr habe ich einen von diesen billigen Buchkalendern gekauft und ihm eine wollene Hülle verpasst. 


Dabei mal wieder Patentstricken ausprobiert und prompt ne neue Pulloveridee gehabt, aber das kommt dann später mal. 


Heute abend öffne ich abschließend die Kiste der Pandora, sprich den Spendenadventskalnender, damit ich mal glücklich ausrechnen kann, wieviel zusammengekommen ist....und die letzten Päckchen verschicken kann. 

Und ich glaube, es ist ein ganz tolles Ergebnis !!!

 P.S. Das Stickbuch aus dem Nachverkauf ist vergeben. Der Setzkasten und das Marmeladetöpfchen sind noch zu haben, gehen nach Abschluss der Aktion zurück in den Fundus... maybe next year.

Donnerstag, 3. August 2017

Fäden


Ein Monat ist vergangen, seit dem letzten Eintrag. Viel länger, als geplant, hat diese Pause gedauert. Unverhofft viel freie  Zeit hat mich hineingezogen in den Modus des Umkrempelns meiner gesammelten Habe, meiner gesammelten Ideen. Und es gab tatsächlich für mich keine Pause, in der ein Zwischenstand beschreibbar gewesen wäre.
  Obwohl ich mich fast täglich ein wenig im Staub gewälzt habe, weil mich das Nichtschreiben mit tatsächlich so etwas wie einem schlechten Gewissen erfüllt hat.


 Und gerade in den letzten Tagen erreichten mich etliche Nachrichten von netten Leuten, die ich über den Blog kennengelernt habe, zumindest virtuell und die mich ein wenig zurückgerufen haben in die Internetpräsenz. Voila.


Seltsam, daß ich eigentlich darüber schreiben wollte, wie viele Dinge das alte Haus verlassen haben, von wie vielem ich mich getrennt habe. Und dann fällt mir nur ein, zu schreiben, was ich alles geschenkt bekommen habe, im letzten Monat.


 Kiloweise Wolle dieser wunderäugigen Alpaka-Wesen. Ein superbequemes Bett fürs Gästezimmer, das ich dann auch endlich in smaragdleuchtendem Blau gestrichen habe...


Es kamen Karten von lieben Bloggerfreunden ( Danke Mirjam für Deine Geduld mit mir !)  Und heute erreichte mich ein weiches Paket mit einem schönen farbigen Vlies Rohwolle, das Andreas von Ackerbauinpankow in ENGLAND !!! für mich organisiert hat.


 Da, meine Lieben, kommt schon Rührung auf. Ich fühle mich reich beschenkt. Und bin es wohl auch. 

Danke ! Danke ! Danke !

 an alle lieben Menschen und an das Leben.

Beinahe ist dieser Sommer der erste, in dem mir die Gartenarbeit nicht fruchtlos erscheint, ich nicht hemmungslos verzweifele und schließlich gen Julimitte aufgebe.


Tatsächlich habe ich das Gefühl, daß ich, dilettantisch und keineswegs professionell gärtnernd , etwas anlegen kann, das eine Vegetationsperiode von ein paar Monaten überleben kann.
 Mag sein, daß die Sichtweise geändert ist, mag sein, daß die nachbarlichen Kriterien einfach verblichen sind. So, wie sich in der Nachbarschaft ein lebenszwingender Generationswechsel vollzieht, der die Alten in die Ruhe bringt und die Jungen noch andere Prioritäten setzen lässt.

Ist jedenfalls keiner da, der meinen Garten unordentlich oder gar nichts findet.

Also mäandere ich durch das explodierende Grün und freu mich an dem, was ich hier zu Stande bekomme.

Und besonders während der Regentage habe ich meine Fäden im Haus geordnet

Ich habe  dies im buchstäblichen Sinn getan, sortiere die vielen schönen Materialien, sortiere angefangene Projekte, manche liegen schon jahrzehntelang in Kisten , Körben, in Schränken...


Und ich ordne innere Fäden. Und schlage Schneisen in die Wälder der Dinge. Schaffe mir sozusagen gangbare Wege. Jedes aussortierte Ding macht das Haus und meine Pläne etwas leichter.

 Schränke, die ich nicht mehr schleifen, streichen, einräumen muss. 
Pullover, die ich nicht fertigstricken werde, weil sie mir längst nicht mehr passen. Stoffe, die mir nie wirklich gefallen haben und die mir dennoch Aufforderung waren. Weg, raus damit.....

Angekommen nun, nachdem ich schon jahrelang theoretisch das Gefühl vorweggenommen habe, am Ende der Familienzeit.

 35 Jahre als Familienmutter liegen hinter mir, und nichts lässt sich konservieren, nichts zurückholen. Natürlich sind die Kinder nicht " weg". Wir unterstützen und begleiten, wo wir können und wollen. Wir haben guten Kontakt und ich hoffe,  das bleibt auch so.

 Dennoch. 
Es ist einfach, was es ist.  Eine große Lebenwende.

 Und Zeit für neue Pläne. 


Die haben wohl viel mit Wolle zu tun,  mit handwerklichem Tun, viel mit sozialer Arbeit . 
Ich freue mich darauf. Und ich verspreche hier nichts. Aber ich werde mich bemühen...

mein neuestes Rädchen. Es heisst Marianna und es ist ein nettes , kleines Louet-Rädchen, das ganz leise und unaufdringlich sehr schönes, weiches Garn spinnt.

 Danke dafür, Ewa !!!

 Zu guter Letzt: 
 noch ein kurzer Video-Clip der Theatergruppe meiner Tochter. Dieses, mein jüngstes Kind ist unlängt 21 Jahre alt geworden und es ist eine Freude, Ihren Weg zu verfolgen und zu unterstützen ( sie ist die blonde , mittlerweile kurzhaarige junge Frau). 


Light your Fire from IKJA e.V. on Vimeo.

Bis bald....! 

Montag, 7. November 2016

Tisch mit Zimmer


Noch nicht fertig, aber schon bewohnbar. 
Das Gäste-oder Schreibtischzimmer. Erstaunlich, was schon das bloße Vorhandensein eines Tisches bewirken kann.
 Ich habe mir vorgenommen, hier nichts hinzuhängen, aufzustapeln oder anzupinnen, was ich nicht brauche oder gut finde. Außer der Farbe habe ich für das Zimmer nichts gekauft, kaufen müssen. Es sind alles bereits im Haus vorhandene Sachen, nur anders zusammengestellt. 

" Tisch" ist ein alter Bäckertisch mit vielen Gebrauchsspuren. Ich habe ihn vor ein paar Jahren geschenkt bekommen, wir haben ihn so gelassen wie er ist, lediglich die Platte ist neu geölt.

Längst überfällig und ein Schritt, sich das Haus nach dem Auszug der Kinder neu anzueignen. Ein Prozess der sicher noch lange dauern wird, geht er doch mit dem Umkrempeln von zwei bis drei Zimmern einschließlich Boden und Abstellraum einher. 
Und das habe ich auch fast das gesamte Wochenende gemacht. Umgekrempelt, aussortiert, eingetütet, an unterschiedliche Adressen verschifft ( verschenk, verkauf, verwerf..)
 Und wer nicht bei 3 auf den Bäumen ist, zack, kriegt er was von meinem Kram geschenkt.
 Aber mal im Ernst. Es scheint als ob sich meine Krempelschleusen endgültig geöffnet haben, ein ungeheuer befreiendes Gefühl. 
Stricken und spinnen am Abend geht aber auch immer. Aus der Wolle des gescheckten Bergschafes ( großes Schaf und viel Wolle ! ) habe ich begonnen, einen Pullover zu stricken. Eigentlich hatte ich das Garn für ein Wohntextil gesponnen, es hat sich dann aber doch zu einer Kleidungsidee entwickelt... 

Strickt sich gut und schnell.


Wegen der ganzen Wühlerei gibt es wenig neue Fotos.
 Dafür aber umso mehr neue Musik. Bin vor kurzem auf diesen Sender gestoßen, der mir von Informationsgehalt und Mischung ausnehmend gut gefällt, und der außerdem werbefrei ist 
( wahrscheinlich ist das für Euch ein alter Hut, für mich ist der Sender aber eine Offenbarung und ich kannte ihn bisher wirklich nicht, hier hinter dem Mond !) 

 Dort wird in konzentrierter Art oft wunderbare, kritische oder interessante Musik vorgestellt. 
Dort bin ich auch an diesen Singer / Songwriter geraten. 
 Auf seiner neuesten Veröffentlichung interpretiert er verbotene oder totgeschwiegene Lieder anderer Künstler.

 Läuft bei mir rauf und runter, gerade wegen der ernsten Thematik.

 Ist ein echter Tipp, der Mann. Hatte ich noch nie von gehört.

P.S. der junge Mensch heisst Moddi,
 stammt aus Norwegen und die CD heisst : 
    -----  Unsong -----, ist dann vielleicht besser zu finden.


 Mal reinhören? 

Bei You Tube gibt es zu jedem Song der CD eine Erklärung über den jeweiligen Hintergrund des Stückes. Gut gemacht und wirklich eine Retardtablette, dieses Album. 

So, Euch wünsche ich eine schöne Woche . Ich werde morgen damit fortfahren, meine aussortierten Dinge an Sozialkaufhäuser, in Bücherschränke und  an Handarbeitsgruppen zu verteilen, das ist auch schön, denn es macht mich sehr zufrieden !

Mittwoch, 21. September 2016

Tapeten ab und fertig

Es ist Urlaub, und es ist so, so viel zu tun. Nicht nur meine Hühnchen, auch unser Haus befindet sich in der Mauser. Alte Federn werden ersetzt durch neues Kleid. 


Fürs Haus heisst das. Runter mit der Rauhfaser ( wo welche vorhanden sind), neuer Anstrich, sortieren, schleifen, einräumen. 

 Und das alles möglichst mit wenig Geld und aus Vorhandenem.
 Gestern schabte ich den halben Tag an den Gäste/Arbeitszimmerwänden herum und wie immer, wenn monotone Arbeit auf Erinnerung trifft, hat das eine Menge an persönlicher Geschichte hervorgeholt. 


Immerhin 24 Jahre, wichtige Jahre, Familienjahre...


Ja, ich freue mich über die neu gewonnene Ruhe und über die Möglichkeit, einen riesigen Schreibtisch für mich allein zu haben. Über ein renoviertes Gästezimmer, in dem liebe Leute übernachten können,  ein Rückzugsraum für Besuch, der dann gern mal ein paar Tage bleiben kann. 

24 years ago

Aber immer gibt es einen Hauch Wehmut und einen Hauch Melancholie.

Draußen gibt es einen Hauch Herbst. Gar nicht schlecht.

 Mein Wetter !

 Noch immer prima zum Wollewaschen. Und  die Hühnchen wachsen und gedeihen, bis auf eines, welches unerklärlich zu Tode gekommen ist. Ob Hahn oder Henne lässt sich leider noch nicht erkennen, ein paar lustige Vögelchen sind aber auf jeden Fall dabei.

Dieses ist sicher ein kleiner Hahn. Und er braucht bald ein neues Zuhause ! Sein Schnabel ist nur deshalb so dreckig, weil er im Kompost gegraben hat.

Noch ein einèinhalb Wochen wird der gemeinsame Urlaub dauern. Wahrscheinlich werde ich mich ein wenig selten hier blicken lassen.

 Neue Projekte brauchen Zeit, aber am Ende habe ich dann sicher was zu zeigen. Bis denne.....



.... ich lass so lange den  großartigen Hans-Eckhard Wenzel für Euch singen.