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Dienstag, 11. August 2020

Ready For Summer im kurzen Jumpsuit oder noch ein Wunschmodell

Neben dem Sommerkleid, das ich für die Tochter umgesetzt hatte und im vorletzten Post gezeigt habe, stand noch ein weiteres Stück auf ihrer Wunschliste-ein kurzer Overall in sommerlichem Weiß.

Wie schon beim Kleid hatte ich nur ein Modellbild, für das ich einen Schnitt suchen musste, der dem Original möglichst nahe kommt.

Gefunden habe ich diesen Overallschnitt:


Quelle:Burda Kaufschnitt 6408


Direkt übernehmen konnte ich:

-die kurze Version ohne Tunneldurchzug


Um den Schnitt an das Wunschmodell anzugleichen, musste ich nur noch

-eine durchgehende Knopfleiste, statt einem Reißverschluß hinzufügen,

-sowie große Brusttaschen aufsetzen


Fein, dachte ich mir, ein schnelles, leicht umzusetzendes Projekt.

Und da ich nur eine Knopfleiste hinzukonstruieren musste und dies nicht der erste Jumpsuit nach einem Burdaschnitt für die Tochter werden sollte, entschied ich mich, kein Probemodell  anzufertigen, sondern gleich den "richtigen" Stoff anzuschneiden.

Bestellt hatte ich einen schönen Leinen-Baumwolle-Webstoff mit etwas Stretch in Weiß..

Der Stoff war ursprünglich für das oben genannte Sommerkleid gedacht, aber dafür wäre er zu fest gewesen.

 Für den Jumper aber war er ideal.


Das Nähen ging problemlos und bald lag der Overall fast fertig vor mir.

Es fehlten noch die aufgesetzten Brusttaschen, die Knöpfe und Knopflöcher, der Saum und die Länge der Träger musste vor dem endgültigen Fixieren überprüft werden


Da ich auch bei diesem Stück in Abwesenheit der Tochter genäht habe, bin ich für eine erste Anprobe selbst in den Jumper geschlüpft.

Katastrophe !-der Schritt der Hose hing mir in den Kniekehlen.

Zwischen Ober- und Hosenteil war viel zuviel an Länge.


Ich sah mir die technische Zeichnung auf dem Schnittbild noch einmal genauer an.

Es gibt zwei Varianten, einmal mit, einmal ohne Taillentunnel mit Gummidurchzug.

Bei der einen Version wird die Mehrlänge  durch den Taillentunnel aufgefangen und das Oberteil schoppt sich lässig über den Tunnel.

Bei der durchgehenden Version, ohne Taillentunnel, natürlich nicht.

Und dann fiel mir auf, dass das Model auf dem Schnittbild, das die Variante ohne Taillentunnel trägt, einen Gürtel um hat, um ganz offensichtlich die Mehrlänge oben zu halten.

Dieses entscheidende Detail hatte ich glatt übersehen. So wollte ich das nicht-mäh!


Das Zuviel an Länge musste also heraus.

Um die Länge wegzunehmen, hätte ich den Jumper eigentlich mittig auseinanderschneiden müssen.

Aber dann wäre an dieser Stelle eine Quernaht gewesen und es wäre kein durchgehender Overall mehr gewesen, wie beim Wunschmodell.


Ich war reichlich genervt, legte den Jumper beiseite und vertagte das Problem um eine Nacht.


Um die unerwünschte Quernaht zu vermeiden, entschloß ich mich letztlich, das Zuviel an Länge von oben her wegzunehmen.

Ich dachte mir, entweder es funktioniert so, oder ich muss der Tochter beichten, dass ihr Jumper leider nichts geworden ist.

Also habe ich die Belege in Vorder- und Rückteil, sowie die Träger wieder abgetrennt und in mehreren Etappen von oben zurückgeschnitten, anprobiert, ob es passt und man sich trotzdem noch setzen kann, noch mehr zurückgeschnitten.....; insgesamt musste ich 4 cm an Länge herausnehmen, bis es gepasst hat.

Professionell ist anders, aber schlußendlich hat es funktioniert und ich konnte den Jumper fertigstellen.


Die Tochter ist jedenfalls glücklich mit dem Ergebnis.








Euch eine schöne Woche und lG von Susanne


Bilder von mir


Leinen Baumwolle Webstoff mit Stretch in Weiß von 1000stoff


Hinweis in Sachen Werbung:Unbeauftragte Werbung durch Markennennung; es besteht keine Kooperation; Schnitt und Stoff habe ich selbst gekauft

Mittwoch, 1. Januar 2020

Ailakki Jumpsuit

Bei ihrem virtuellen Shopping im Named-Clothing-Webshop legte die Tochter sich den Ailakki-Jumpsuit in den Warenkorb.

Die raffinierten Details des Oberteils hatten es ihr besonders angetan.
Das vordere Oberteil ist zweigeteilt, so dass sich beim Anbringen am Bund ein Cut-Out in Taillenhöhe ergibt , über der Brust werden die Träger des ärmellosen Oberteils überkreuzt und das hintere Oberteil öffnet sich zu einem tiefen, v-förmigen Rückenausschnitt.

Da das Oberteil eng anliegend sitzen soll, muss es an die Figur angepasst werden, was gut über die Brustabnäher, Seitennähte und die hintere Mittelnaht funktioniert.
Die Tochter benötigte in der hinteren Mittelnaht etwas mehr Luft, was wegen der im Schnitt enthaltenen Nahtzugabe von nur 1cm nicht ganz einfach war.

Das Oberteil ist, da es ärmellos ist, gefüttert.

Insbesondere für die Ausarbeitung des Oberteils waren die gut gemachte Nähanleitung und der Vorschlag, die Einzelteile vor dem Zusammennähen auf der Puppe zu drapieren wirklich hilfreich.

Die Hosenbeine haben eine Karottenform, sind also im oberen Bereich locker geschnitten und laufen nach unten hin schmaler zu; im vorderen Hosenteil sind zwei kleine Falten, im Rückteil gibt es formende Taillenabnäher.
In der Seitennaht hat die Hose Taschen.

Geöffnet und geschlossen wird der Jumpsuit über einen nahtverdeckten Reißverschluß im Rückteil.

Die Tochter konnte es kaum erwarten, dass ich ihr den Jumpsuit nähe; in den Tagen zwischen den Jahren hatte ich Zeit, so dass der Anzug zum Jahreswechsel fertig geworden ist.

Da die Tochter mit dem Stoff ihres zuletzt genähten Jumpers sehr zufrieden ist, hat sie sich wieder für diese Qualität entschieden, diesmal aber dunkelgrau als Farbe gewählt.























Ein frohes Neues Jahr und herzliche Grüße
von Susanne


Bilder von mir

Stoff:Viskose stone washed, dunkelgrau über 1000stoff

Hinweis ind Sachen Werbung:
Unbeauftragte Werbung durch Markennennung; es besteht keine Kooperation; Stoff und Schnittmuster habe ich selbst gekauft

Mittwoch, 5. Juli 2017

Stand der Dinge

Äußerlich passiert auf meinem Blog gerade,.... äh...,  nichts.

Hinter den Kulissen nähe ich aber, ganz selbstlos, für die Tochter.

Na ja, so ganz selbstlos nicht.
Ich nähe gerne für die Tochter, weil es mir ermöglicht, Schnitte auszuprobieren und /oder Stoffe zu verwenden, die ich hübsch und interessant finde, aber für mich selbst nicht in Frage kommen. Beim Nähen für die Tochter habe ich den Nähspass und kann mich am Ergebnis an der Tochter erfreuen. Und außerdem macht Schenken ebenfalls Spass.

Entstanden ist daher einmal das Sommerkleid 117 aus der Burdastyle 6/2017, das schon von einigen Näherinnen ausprobiert worden ist. Bei den letzten beiden.  MMM-Treffen habe ich zB sehr schöne Versionen entdeckt.
Genäht habe ich das Kleid in Größe 36 und es passt der Tochter auch in dieser Größe, allerdings finde ich, dass es für einen lockeren Schnitt burdauntypisch eher knapp ausfällt.
Zum Glück habe ich einen leichten Hemdenpopeline mit Stretchanteil vernäht, mit ganz feinen blau-weißen Streifen.
Das Kleid ist im Vorder- und Rückenteil gedoppelt, was auch nötig war, da der Stoff etwas durchscheinend ist.
Bestellt hatte ich zwei Meter Stoff und mich gefreut, dass ich genug hatte, um daraus Kleid plus Futter zuschneiden zu können.
Als ich allerdings den unteren Volant annähen wollte, um das Kleid fertigzustellen, ist mir aufgegangen, dass ich den Abschlußvolant, warum auch immer, nur einmal zugeschnitten hatte.
Mäh, der Stoff war verbraucht. Ich musste nachbestellen.
Ansonsten habe ich wieder die Schulterbreite um 1cm reduziert, meine Standardschnittänderung bei den Burdamodellen und außerdem den Schnitt vor Ansetzen des Saumvolants um 2cm gekürzt, da die Tochter lieber Mini trägt.





Um in der Wartezeitzeit nicht untätig bleiben zu müssen, habe ich ein weiteres Modell für die Tochter zugeschnitten und genäht, den Jumpsuit 102 aus der Juliburda; ein Stück für die wirklich heißen Sommertage.
Den Stoff hierfür hatte ich im Schrank; eine Gerry-Weber-Viskose, die ich im April in netter Begleitung auf dem Stoffschrottplatz in Münster erstanden hatte.

Der kleine Anzug hat einige Details, die ansprechend sind, allerdings bei der Herstellung ihre Zeit benötigen, aber netterweise gibt es für dieses Modell eine bebilderte Schritt-für-Schritt Anleitung im Heft.
Das ärmelose Oberteil mit V-Ausschnitt vorn, wie hinten, wird mit Besatzstreifen versäubert.
Beim Vorderteil habe ich mir diese Arbeit erspart, indem ich es einfach gedoppelt habe.
Gerne hätte ich das Rückteil genauso gearbeitet, aber da ich eine sparsame Stoffkäuferin bin, hat dafür der Stoff nicht ausgereicht und ich bin nach Anleitung vorgegangen.
Die Schulternähte werden nicht geschlossen, sondern jeweils mit Tunnelzügen gearbeitet und mittels eines Bandes verbunden und gerafft.
Auch die Taille wird mit einem, sogar dreigeteilten, Tunnelzug gerabeitet und gerafft; in den oberen und unteren Taillentunnel wird Gummiband eingezogen, in den mittleren Taillentunnel werden zwei Knopflöcher gearbeitet, wodurch ein Band gezogen wird.
Die kurze Hose hat Nahttaschen und, weil ja zur Zeit nichts ohne Rüschen oder Volats geht, haben die Hosenbeine eine Saumrüsche.
Auch hier habe ich die Größe 36 genäht.




Diese Woche bin ich allein mit dem Hund zu Hause und habe viel Zeit für mich.
Der Sohn hat sein Abi in der Tasche und erholt sich mit Freunden in Holland, die Tochter muss für die anstehenden Klausuren im Studium lernen und der Gatte arbeitet andernorts.

Ich überlege dann mal, was ich als nächstes nähen könnte...

LG von Susanne


Stoff für das Sommerkleid: Stretchpopeline von stoff-handel
Stoff für den Jumpsuit:Stoffschrottplatz Münster