Cactus Jack war ein Main-Eventer in der WCW. Er war der perfekte Gegner von Sting. Er begeisterte die Massen mit seinem unkonventionellen Brawl. Aber seine Sonne sollte nicht lange scheinen. 1994, mit dem WCW-Debut von Hulk Hogan, wurde Jack entbehrlich. Man ließ ihn zur ECW und dann nach Japan wechseln. McMahon kaufte ihn 1996 ein, gab ihm das Gimmick "Mankind" und der rest ist Geschichte. Mick Foley wurde zu einem der am meisten geliebten und respektierten Leuten im Geschäft. Sein Harcore-Style legte die Grundlage für das Wrestling in der ECW und später auch für die Harcore-Divison in der WWF. Glaubt ihr die WCW war sauer, ihn ziehen zu lassen?

 

1994 entschied Eric Bischoff das der ehemalige WCW U.S., TV und Tag Team Champion "Stunning" Steve Austin seinen Vertrag nicht verlängern sollte. Austin, der gerade eine Verletzung kurierte, sollte abgeschoben werden. Denn, Bischoff glaubte, dass Austin niemals was anderes, als ein Midcarder sein würde. Er sagte, Austin wäre in seiner schwarzen Hose und schwarzen Schuhen total unvermarktbar. Austin wollte sich diesen Rauswurf nicht gefallen lassen. Er trat nach. Er sah den Rausschmiß als Ende einer langen Kette von gebrochenen Versprechen - Beginnend mit der Trennung der "Hollywood Blondes". Dann verschwand er in die ECW. Er arbeitete dort vor allem an seinen sprachlichen Fähigkeiten und dann schon bald unterschrieb er einen Vertrag bei der WWF. Zuerst wurde er als Ted DiBiases "Ringmaster" eingesetzt. Aber dann wurde er zu "Stone Cold" und der rest ist Geschichte. Austin wurde zu einem der populärsten Wrestler seit Hulk Hogan und verkaufte mehr Fanartikel als irgendein anderer Wrestler. Midcarder? Unvermarktbar? - Austin 3:16 says he just whipped Bischoff's ass.

 

Mean Mark Callous wurde als Partner von Dan Spivey zu den Skyscrapers, als sein erster Partner Sid Vicious wegen Verletzungen ausfiel. Callous hatte Talent gezeigt. Er führte schon seinen "Seiltanz" vor, hatte aber noch nicht im geringsten das Auftreten, welches er heute hat. Seine sprachlichen Künste waren bescheiden, was er bei jedem Interview erneut bewies. Naja, es war ja auch die 1989 NWA. Interviews spielten keine große Rolle in der eher Wrestling orientierten NWA. Die Skyscrapers wurden schnell aufgelöst und Callous Vertrag an Paul E. Dangerously verkauft. Er war gezwungen sein Gimmick ein ums andere Mal zu wechseln. Als Callous mit der Idee des "Undertakers" zu WCW-Booker Dusty Rhodes kam, war er nicht interessiert. Callous entschied sich dazu in die WWF zu wechseln...

 

Dies war nicht unbedingt nur WCW-Blödheit. Keiner sah, das Jean-Paul Levesque (bzw. ehemaliger Terra Ryzin) jemals Star-Status erreichen würde. Levesque wurde als reicher Snob verkauft (wie später auch Hunter Hearst Helmsley). In der WCW wurde er als Tag-team Partner von Lord Steven Regal eingesetzt. Bei Starrcade 1994 trat er sogar gegen alex Wright an. Aber Levesque fühlte, dass seine Karriere in der WCW stagnierte und sein Potential als Tag-Team Wrestler verschwendet wurde. Deswegen tauchte er 1995 als Single-Wrestler in der WWF auf. Nachdem es in den ersten Jahren in der WWF auch nicht besonders lief, gab ihm der Angle mit Shawn Michaels und der DX den nötigen Push um einer der ganz großen im Business zu werden.

 

Kevin Nash erstes WCW Gimmick. Nette haare ODER? Nash war ein Mitglied der Master Blasters. Er und ein anderer großeer Junge (Al Green) wurden als post-apocalyptische Reiter á la "Mad Max" verkauft. Die beiden waren viel zu behäbig im Ring und wurden nach ihrem 1990er Debüt schnell wieder fallen gelassen. Nachdem dieses Team gefloppt war kam Nash zurück als....

 

Nash wurde zu der WCW-Version von Wizard of Oz. Er kam zum Ring, eingetaucht in grünes Licht und wurde von seinem Manager "The Wizard" (Kevin Sullivan) begleitet. Nashs Haar war extra für das gimmick weiß gefärbt. Er bekam einen Push bei en 1991er PPvs Superbrawl, Great American Bash und Halloween Havoc. Aber Nash müßte schnell erkennen, dass die Fans die Schnauze voll hatten, nachdem sie den Super-Heel dreimal gesehen hatten und sich nicht mehr für ihn interessierten.

 

Nach diesem erneuten Flop folgte der nächste: Nash ging nach Las Vegas und wurde zu Vinnie Vegas, einem schwerreichen Profi-Spieler. Er kam in einem glitzernden Mantel zum Ring. Sein Finisher war "the Snake Eyes". Nach einem vielversprechenden Debüt kam Vegas schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Denn die Fans erkannten, wie langweilig dieses Gimmick wirklich war. Nach diesen Flops entschloß sich die WCW Nash in die WWF ziehen zu lassen. Dort wurde er von Shawn Michaels Bodyguard zum WWF Champion. 1996 kehrte er als Teil der nWo in die WCW zurück.

 

Scott Hall war schon ein etablierter Star in der AWA, wo er die Tag-Title mit Curt Hennig hielt. Seine Größe und seine Ausstrahlung machten ihn zum "nächster-Hogan-Kandiaten". In der WCW sollte sein Stern vollens aufgehen. Er bekam das Gimmick des Diamond Studds und wurde von seinem Manager, Diamond Dallas Page unterstützt. Der Studd hatte viel Potential un wurde in einige hochklassige Matches geteckt (z.B. the Chamber of Horrors Match). Doch dann fand Hall sich schnell als Midcarder wieder. Das Diamond Studd Experiment war kein völliger Fehlschlag. Hall durfte als "Bad Guy from Cuba" unter dem Namen "Razor Ramon" sein Comeback feiern. Als Ramon erlangte Hall Superstar-Status. Ärgerlich nur für die WCW, dass dies in der WWF geschah.

 

Bevor er Raven war, war er Scotty Flamingo, der doofe, lächelnde Surfer. Denk einfach an eine surfende Version von Stevie Richards. Wie dem auch sei, 1992 wrestlete Scotty gegen Gegner, wei Jushin Thunder Liger und Brian Pillman und hilet sogar den WCW Light-Heavyweight Titel. Sein Gimmick war erfolgreich! Er ging dann in die WWF und wurde zum Unbekannten namens Johnny Polo. Erst in der ECW wurde er zu Raven, das Gimmick, das seiner Karriere den größten Push gab. So kam er auch wieder in die WCW. Nachdem anfänglichem Höhenflug mit "der Brood" wurde er dort aber wieder auf Midcarder-Status zurückgestuft. Dann wechselte er in die WWF. Wude er dort zum Superstar? Auch nicht...