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Mittwoch, 31. Oktober 2012

Einkehr und Besinnung

Halloween, Samhain oder keltisches Neujahrsfest- nun ist endgültig der Beginn der dunklen und stillen Jahreszeit. Die Zeit der Fülle ist nun wieder vorbei und das Leben reduziert sich wieder auf ein Minimum.

Einkehr, Besinnung, Innenschau, Ruhe, Kraft schöpfen am Feuer
 Einkehr, Besinnung, Allerseelentag stehen an. Auch ich denke an meine lieben verstorbenen Vorfahren, und bin dankbar für das was sie mir mitgaben.
 
Es sind die Lebenden,
die den Toten die Augen schließen.
Es sind die Toten,
die den Lebenden die Augen öffnen.
Slawisches Sprichwort


Nach der chinesischen Medizin (TCM) ist der Winter auch eine Zeit der Einkehr, der Besinnung, der Innenschau und der Stille.

 "In der Stille könnte es geschehen, dass wir von uns hören." Anke Maggauer-Kirsche, dt. Lyrikerin.

 Der aktive und dynamische Teil der Lebensenergie- das Yang- zieht sich nun mehr ins Innere zurück und auch die Natur sammelt neue Kräfte für das nächste Jahr und kommt zur Ruhe.  Durch unseren zivilisatorischen Alltag, wie z.B. Halloween- Aktionen, Weihnachts-, Geschenkerummel u.a. sehen wir uns leider oft gezwungen uns gegenteilig zu verhalten. Wir verfallen also oft in den  typischen Jahresendstress, statt uns zurückzuziehen, zu entspannen, zu besinnen und zu reflektieren und dem Yin-Aspekt, mit mehr Substanz, Ruhe, Kühle und Passivität, Stille mehr Raum zu geben. Darauf reagiert auch unser Körper und viele sind oft erkältet. 

Meine Werkstatt im Winter
 Im Laufe der Jahre habe ich für mich gelernt was mir im Leben gut tut und das Gespür zur rechten Zeit etwas Gutes für mich zu tun und die Gelassenheit, mich davon nicht abhalten zulassen.  Dieses Jahr habe ich es geschafft kein einziges Mal krank zu sein, habe sehr viel in meinem Leben verändert und damit es so bleibt, gehe ich in einen Winterretreat. Winterretreat heisst für mich: Runterfahren, Winterschlaf, viel Schlafen, viel Natur und Bewegung, Experiment Blogpause, technikfreie Zeit, Stille, in mich hören, achtsam sein, spüren was mir gut tut, unterbrechen der üblichen Muster und so müßt ihr euch also keine Sorgen machen wenn ihr eine Weile nichts hört und lest von mir.


Still ruht der See
 Vorher habe ich noch einen wunderbaren Traum- Tausch gemacht, die herrliche Naturtasche von Melanie ist jetzt meine und auch wunderbare Naturwolle war dabei, ganz herzlichen Dank liebe Melanie !

Filztasche " Natur- Pur" von Melinoliesl
 Natürlich wird abends am Feuer weiter genadelt und meine mit Pflanzen gefärbte Wolle  versponnen und verarbeitet. Auch das Deckenprojekt Schafwolle  geht weiter und dank Katja habe ich auch wieder einen kleinen Webstuhl als Leihgabe, ebenso wird mein Filzprojekt " Was filzt Wie" weiter laufen, alles eben nur ruhiger, besinnlicher und langsamer. Macht euch also keine Gedanken wenn es jetzt hier ruhiger wird, mir geht es gut ! Euch Allen wünsche ich auch eine gesunde, kreative und besinnlich erholsame Zeit !

Sonntag, 10. Juni 2012

Schafwolle ∙ Kapok und Fühlschafe

Nun entstand hier mein erstes Fühlschaf, für meinen Stand heute auf der Brandenburger Landpartie auf dem Fleckschnupphof.

Fühlschaf mit Wolle vom ostfriesischen Milchschaf

Schon eine Weile dachte ich darüber nach wie man für Besucher die verschiedenen Wollsorten noch erfühlbar machen kann. Und  so kam ich dann aufs Schaf. Sonst habe ich auf Markständen immer meine Spinnproben ausgelegt, aber sie haben inzwischen schon sehr gelitten und so habe ich diesmal ein Fühlschaf gestrickt.

Spinn- Fühlproben diverse Wollsorten

Das Fühlschaf ist mit einer kleinen Probe ungesponnener Wolle bestückt, die Anleitung habe ich von hier. Das Fühlschaf sieht mehr aus wie ein Erdhörnchen als ein Schaf, hiess es hier aus meiner Familie...mhm ? tja.....aber eben aus Schafwolle und das ist ja das Wichtigste...aus Ostfriesischer Milchschafwolle, von Michi. Michi ist sehr alt inzwischen und wohnt auch auf dem Fleckschnupphof, man nicht weiß ob er den nächsten Winter überlebt :-(.....

Kapok
Innen ist das Fühlschaf mit Wolle gefüllt und ich frage mich nun, ob ich die nächsten mit  Kapok, auch Pflanzendaunengenannt befülle. Kapok ist die Hohlfaser des Kapokbaumes auch Wollbaum genannt. Kapok stammt aus den langen Fasern der Früchte des in den Tropen wachsenden Baumes. Je Baum werden ca. 20 Kilo reine Kapokfasern geerntet. 

Kapokbaum wird auch als Wollbaum bezeichnet

Das Kapokhaar besteht aus Zellulose und ist schwach verholzt. Wegen der geringen Festigkeit ist es allein nicht verspinnbar, kann jedoch zusammen mit anderen Fasern versponnen werden. Die luftgefüllten Hohlräume verleihen der Faser wärmende Eigenschaften, sie ist 10 bis 30 mm lang, sehr leicht, durch den Lufteinschluss, weich und glänzend, der natürliche Fettgehalt macht sie wasserabstoßend und sie ist unempfindlich gegenüber Motten und Ungeziefer  ! Daher wird die Kapokfaser auch als Polster- und Füllmaterial z.B. bei Steppdecken, Kissen, Matrazen und Schlafsäcken verwendet. 

In der Mythologie der Maya von Yucatán stellt ein Kapokbaum die Axis Mundi oder den Weltenbaum dar. Da Kapok eben unempfindlich gegen Motten ist, hatte ich die Idee sie für die nächsten Fühlschafe zu verwenden. Hat jemand von euch Erfahrung mit Kapok ? Euch einen schönen Tag und vielleicht sehen wir uns ja heute hier !

Freitag, 30. Dezember 2011

Träume und Spinnen von Sockengarn in den Rauhnächten

 Den Träumen in den 12 Rauhnächten sagt man ja prophetischen Charakter nach und was man in diesen Nächten träumt, soll im kommenden Jahr passieren.


Der erste Traum soll für den Januar stehen, der  2. prophetisch für Februar und so weiter. Mir träumte nun so einiges, genau zu meinem 50. nächstes Jahr, da gibt es eine Wende und nicht auszudenken wenn das dann wahr wird. Doch es kann mir ja keiner verbieten daran zu glauben und manchmal versetzt ja allein so ein Glaube schon Berge. So ein Traum machte mir jedenfalls Hoffnung und das ist doch wichtig in solch einer Zeit, denke ich, oder ? 

Zu den Rauhnächten gib es hier   noch so einiges zu lesen. 

Innerlich und an meinen Träumen merke ich das auch, dass ich noch sehr mit meiner letzten Reise nach Thailand beschäftigt bin. Wenn ich daran denke, wie die Menschen in Thailand mit dem Flutschicksal umgingen, sehr beeindruckend, wie sich der gelebte Buddhismus dort anfühlt, dann kann ich nachvollziehen, wieso ein Autor sein Buch Kulturschock Thailand nennt. Für mich war es ein Kulturschock hier wieder anzukommen und ich bin immer noch nicht so richtig wieder hier.

 
Buddhamasken auf einem Markt in Bangkok
 
Nun... außer der Vergangenheit, bin ich natürlich auch in der Gegenwart und da beschäftigt mich auch gerade das Thema " Spinnen in den Rauhnächten". In den Zwölf Nächten wurde auch kein Garn gesponnen, weil man glaubte, habe ich irgendwo gelesen, dass sonst Hel (Frau Holle) käme und das Garn verunreinige oder weil man Zank und Ungeziefer in das Haus spinnen würde. Also vielleicht kennt ihr ja noch andere Mythen um das Spinnen und die Rauhnächte, die mich dazu bewegen könnten, nicht zu spinnen in dieser Zeit. An Verunreinigung, Zank und Ungeziefer glaube ich nun nicht so und will meine eigenen Erfahrungen machen. Nach 4 Spinnlosen Wochen fühle ich mich doch schon sehr sehnsüchtig nach dem Spinnen...
 
 

  ...zumal bei mir gerade ein herrliches WolleSeidengarn aus dem obigen Kammzug von Melanie, entsteht, das ich dann mit Leinen verzwirnen möchte, um mir dann daraus ein Sockengarn zu spinnen. Hat jemand von euch damit Erfahrung mit dieser Art von Sockengarn? Wie spinnt ihr haltbares Sockengarn?

Vielen Dank für eure vielen Willkommenskommentare im letzten Post, darüber habe ich mich sehr gefreut. Nun wünsche ich euch auch inhaltsreiche und spannende Träume und noch eine gute Restzeit zwischen den Jahren.