Das Artensterben hält an - doch schon viele Tiere haben Strategien zum Überleben entdeckt. Ob etwa Quallen, die Atomkraftwerke lahm legen; Krähen, die Fensterdichtungen heraushacken; Elefanten, die sich in Gangsterbanden organisieren; oder Straßenhunde, die mit der U-Bahn zu ihrer Arbeit als Wegelagerer fahren – die Tierwelt schlägt zurück, und manche Menschen fühlen sich bedroht ...
Der renommierte Biologe und Journalist Jörg Zittlau zeigt anhand vieler Beispiele auf, wie ein Miteinander von Mensch und Tier gelingen kann.
Kurzmeinung / Lese-/Hörerlebnis Vielen Dank an Netgalley und Aufbau Audio für das kostenlose Hörbuch-Leseexemplar. Gleichzeitig wird hiermit meine Taschenbuchausgabe vom SuB befreit. Wie auch bereits bei vorangegangenen Büchern von Zittlau haben wir es hier mit einer Aneinanderreihung von tierischen Funfacts zu tun. Funfacts über Tiere und zwar auf der ganzen Welt. Von Koblenz bis Peking. Wenig davon wird im Hirn abgespeichert aber das meiste war interessant zu hören.
Ich bin wohl mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen. Darauf hin bin ich etwas enttäuscht. Ich habe erwartet, ein Buch zu hören, dass die Symbiose von Mensch und Tier in einem gemeinsamen Lebensraum beschreibt. Aber stattdessen wirkte es eher wie die Beschreibung eines Kriegs zwischen Mensch und Tier, mit Tauben, Elstern, Raben, Qualen und Elefanten als Kriegsgegnern.
Für mich war es anstrengend, das Buch zu hören, wenn darin stetig die Evolutionstheorie als das Nonplusultra angepriesen wurde. Denn wenn über die Intelligenz der Tiere gesprochen wurde, konnte ich mir beim besten Willen eine zufällige Entstehung immer weniger vorstellen. Der Begriff der Evolution passt für mich in dem Zusammenhang nur, wenn sie mit Anpassungsfähigkeit übersetzt wird.
Interessant war für mich zu lesen, wie anpassungsfähig Tiere sein können und wie sie sich in fremde Lebensräume integrieren können. Dass es in unserer Verantwortung liegt, nicht immer höher schneller weiter zu wollen, ohne Rücksicht auf unsere Mitbewohner zu nehmen - darüber sollte man wirklich mal nachdenken.
Fazit: Auch wenn das Buch nicht darauf abzuzielen schien, die Wertschätzung für die Natur und ihre Bewohner zu stärken, habe ich interessante Punkte über einige Tiere gelernt, die mich die intelligente Schöpfung noch mehr schätzen lässt.