Die Immobilienpreise in Deutschland sind ein heiß diskutiertes Thema. Sie haben in den letzten Jahren bedeutende Veränderungen durchlaufen. Von starken Anstiegen bis hin zu leichten Rückgängen spiegelt der Markt vielfältige wirtschaftliche Einflüsse wider. Für Immobilienbesitzer, Käufer und Investoren ist es entscheidend, diese Entwicklungen zu verstehen.
In diesem Artikel geben wir einen umfassenden Überblick über die aktuellen Immobilienpreise in Deutschland. Wir analysieren die historischen Trends und wagen einen Blick in die Zukunft. Zusätzlich beleuchten wir, wie verschiedene Faktoren wie Inflation und Bauzinsen die Preise beeinflussen.
Aktuelle Immobilienpreise in Deutschland
Inhaltsverzeichnis:
Wie haben sich die Immobilienpreise in Deutschland entwickelt?
Was kosten verschiedene Immobilienarten 2024 im Durchschnitt?
Welche Vorteile haben die aktuellen Preise für einen Immobilienverkauf 2024?
1. Wie haben sich die Immobilienpreise in Deutschland entwickelt?
In Deutschland sind die Immobilienpreise laut dem Empirica-Immobilienpreisindex von 2009 bis 2022 stetig gestiegen, mit einem leichten Rückgang in den Jahren 2023 und 2024. Dieser Trend spiegelt die allgemeinen wirtschaftlichen Bedingungen und spezifische Marktdynamiken wider, wie etwa die Zinspolitik und die Auswirkungen der Pandemie auf die Nachfrage nach Immobilien.
Der Empirica-Immobilienpreisindex ergibt sich aus der Entwicklung der Kaufpreise und Mietpreise von Immobilien sowie den realen Kaufpreisen – das heißt, den inflationsbereinigten Immobilienpreisen. Für das Jahr 2009 betrug der Indexwert 100 Punkte, in 2024 liegt der Indexwert bei 160 Punkten.
2. Werden die Immobilienpreise in Deutschland sinken?
Zuletzt haben die Anhebung der Bau- und Leitzinsen sowie die steigenden Baukosten dafür gesorgt, dass die Immobilienpreise 2023 in einigen Lagen in Deutschland gesunken sind. Das Deutsche Institut für Wirtschaft (DIW) prognostiziert in den kommenden zehn Jahren eine Senkung der Immobilienpreise um 25 % in einem Drittel aller deutschen Landkreise. Für abgelegene Regionen im Osten wird sogar ein Einbruch der Immobilienpreise in Deutschland von bis zu 50 % befürchtet. Insbesondere der demografische Wandel lässt dort die Immobilienpreise sinken.
„Der Ausverkauf hat begonnen, aus Sorge vor weiter sinkenden Preisen sind Verkäufer bereit, einen teilweise deutlichen Preisnachlass auf den ursprünglich vereinbarten Verkaufspreis zu gewähren.“
3. Prognose Immobilienpreise in Deutschland bis 2035
Welche konkrete Prognose auf dem deutschen Immobilienmarkt bis 2035 erwarten werden können, hat das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) im Auftrag der Postbank untersucht. In einer Langfristprognose identifiziert das HWWI einen unterschiedlichen Anstieg der jährlichen Wertsteigerung bis 2035 (nach Abzug der Inflationsrate) in sieben deutschen Großstädten:
Tabelle: Jährliche Wertsteigerung in deutschen Großstädten bis 2035
Stadt | Jährliche Wertsteigerung |
---|---|
München | 2,19 % |
Frankfurt am Main | 1,59 % |
Köln | 1,35 % |
Stuttgart | 1,31 % |
Berlin | 1,01 % |
Düsseldorf | 0,93 % |
Hamburg | 0,65 % |
Quelle: Postbank Wohnatlas 2022
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4. Was kosten verschiedene Immobilienarten 2024 im Durchschnitt?
Neubauten
Der durchschnittliche Preis für Neubauten lag im Mai 2024 bei etwa 545.668 €.
Bestandsgebäude
Die Preise für Bestandsgebäude betrugen im selben Zeitraum durchschnittlich 361.031 €.
Wohnungen
Eigentumswohnungen kosteten im Mai 2024 durchschnittlich 274.586 €.
Werden Immobilien mit niedriger Energieeffizienz mit Preisabschlägen verkauft?
Eine Mehrheit von befragten Immobilienmaklern gibt an, dass Immobilien mit einer niedrigen Energieeffizienz derzeit mit leichten Preisabschlägen verkauft werden. Trotzdem scheint für einen signifikanten Anteil der Makler die Energieeffizienz keinen Einfluss auf den Verkaufspreis zu haben. Quelle: Homeday-Maklerumfrage 2023
Gut zu wissen:
Je nach Lage, Ausstattung und Zustand der Immobilie können die tatsächlichen Verkaufspreise für Eigentumswohnungen deutlich höher als der Durchschnitt liegen. Lassen Sie Ihre Immobilie vor einem Verkauf daher kostenlos und unverbindlich bewerten.
5. Immobilienpreise: Top 10 deutscher Großstädte 2024
Warum gibt es regionale Preisunterschiede?
Region | Hauptgründe für hohe Nachfrage |
---|---|
Berlin | Hauptstadt, kulturelles Angebot, Arbeitsplätze |
München | Hohe Lebensqualität, wirtschaftliche Stärke |
Hamburg | Hafenstadt, wirtschaftliche Bedeutung |
Frankfurt am Main | Finanzzentrum |
Stuttgart | Automobilindustrie |
Düsseldorf | Gute Infrastruktur, wirtschaftliche Dynamik |
Leipzig | Günstigere Preise, aufstrebende Stadt |
Nordseeküste | Tourismus |
Ostseeküste | Tourismus |
Bayerische Alpen | Tourismus, hohe Lebensqualität |
6. Welche Vorteile haben die aktuellen Preise für einen Immobilienverkauf 2024?
Diese Vorteile machen den aktuellen Zeitpunkt günstig für den Immobilienverkauf.
Hohe Nachfrage: Die steigenden Preise in Großstädten und wirtschaftlich starken Regionen bedeuten, dass die Nachfrage nach Immobilien weiterhin hoch ist.
Attraktive Verkaufspreise: Durch die kontinuierliche Preissteigerung können Verkäufer ihre Immobilien zu attraktiven Preisen anbieten.
Geringes Risiko: Die positive Marktentwicklung seit 2020 verringert das Risiko von Wertverlusten.
Schneller Verkauf: In begehrten Lagen kann der Verkaufsprozess schneller ablaufen, da viele Interessenten vorhanden sind.
Hinweis:
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7. Wie beeinflusst die Inflation die Immobilienpreise?
Die Inflation hat einen erheblichen Einfluss auf die Immobilienpreise. Hier sind die wichtigsten Mechanismen, durch die Inflation die Immobilienmärkte beeinflusst:
Kaufkraft und Baukosten:
Erhöhte Baukosten: Die Inflation führt zu steigenden Preisen für Baumaterialien und Arbeitskräfte. Dies erhöht die Gesamtkosten für Neubauten, was zu höheren Verkaufspreisen führt.
Reduzierte Kaufkraft: Mit steigender Inflation sinkt die Kaufkraft der Verbraucher, da ihre Einkommen weniger wert sind. Dies kann die Nachfrage nach Immobilien dämpfen, wenn potenzielle Käufer sich keine Immobilien mehr leisten können.
Zinsen und Finanzierung:
Steigende Zinsen: Zentralbanken erhöhen oft die Zinsen, um die Inflation zu bekämpfen. Höhere Zinsen führen zu teureren Hypotheken, was die monatlichen Kosten für Immobilienkäufer erhöht und somit die Nachfrage senken kann.
Finanzierungsbedingungen: Höhere Zinsen machen die Finanzierung von Immobilien teurer und können potenzielle Käufer abschrecken, was zu einem Nachfragerückgang führt.
Wertstabilität und Kapitalflucht:
Wertstabilität: Immobilien gelten als wertstabile Anlagen und bieten einen gewissen Schutz vor Inflation. In Zeiten hoher Inflation investieren Anleger vermehrt in Immobilien, um ihr Kapital zu schützen. Dies kann die Nachfrage und somit die Preise in die Höhe treiben.
Kapitalflucht in Sachwerte: Bei hohen Inflationsraten flüchten Investoren oft in Sachwerte wie Immobilien, was die Nachfrage weiter ankurbelt.
Mietpreisentwicklung:
Steigende Mieten: Inflation wirkt sich auch auf Mietpreise aus. Vermieter erhöhen die Mieten, um die gestiegenen Kosten zu decken und ihre Renditen zu sichern. Höhere Mieten können den Kauf von Immobilien attraktiver machen, da die Alternative, zu mieten, teurer wird.
Die Inflation wirkt sich auf verschiedene Weisen auf die Immobilienpreise aus. Steigende Baukosten und Kapitalflucht in Immobilien erhöhen die Preise, während reduzierte Kaufkraft und höhere Finanzierungskosten die Nachfrage dämpfen können. Die genauen Auswirkungen hängen von der wirtschaftlichen Gesamtlage und der Reaktion der Zentralbanken ab. Für Immobilienverkäufer kann eine hohe Inflation sowohl Chancen als auch Risiken mit sich bringen.
Immobilienpreise Deutschland – FAQ:
Wann fallen die Immobilienpreise in Deutschland?
In einigen Lagen Deutschlands konnten als Folge der Energiekrise und des angehobenen Leitzinses durch die Europäische Zentralbank (EZB) leicht fallende Immobilienpreise beobachtet werden. Ob dies einen neuen Zukunftstrend darstellt, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Eine von Homeday geführte Befragung unter 210 Immobilienmaklern hat ergeben, dass 65 Prozent von fallenden Immobilienpreisen im Jahr 2023 ausgehen. Die Analysten der Deutschen Bank vermuten, dass es bis 2024 zu einer Stagnation der Immobilienpreise in Deutschland kommt. Aktuelle Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt in Deutschland
Wo gibt es günstige Eigentumswohnungen in Deutschland?
Wer sich bei der Suche nach einer Eigentumswohnung nicht auf die beliebten Ballungsräume konzentriert, findet in Großstädten wie Dresden oder Hannover noch bezahlbare Wohnungen von 3.363 Euro bzw. 3.353 Euro pro Quadratmeter. Auch in mittelgroßen Städten und vielen ländlichen Regionen gestalten sich die Immobilienpreise in Deutschland für Eigentumswohnung moderat bis günstig. Die Immobilienpreisentwicklung in Deutschland zeigt, dass vor allem im Osten des Landes die Immobilienpreise niedriger ausfallen. Mehr über die aktuellen Immobilienpreise in Deutschland erfahren
Wo lohnt es sich, eine Immobilie zu kaufen?
Die besten Chancen für ein lohnenswertes Immobilieninvestment bestehen laut Postbank im bayerischen Landkreis Straubing-Bogen, dem Regionalverband Saarbrücken und dem Landkreis Rothenburg in Niedersachsen. Hier sind Preissteigerungen von maximal 0,5 Prozent jährlich möglich. Auch der Immobilienkauf in der Grafschaft Bentheim, dem Landkreis Osterholz und Heidekreis verspricht Rendite.
Wie hoch sind die Immobilienpreise in Deutschland aktuell?
Im ersten Quartal 2022 sind die Immobilienpreise weiterhin um durchschnittlich 10 Prozent deutlich angestiegen. Durch den erhöhten Leitzins und steigende Energiekosten stagnieren die Immobilienpreise mittlerweile vielerorts. Viele Expertinnen gehen davon aus, dass die Immobilienpreise grundsätzlich auf einem hohen Niveau bleiben, andere vermuten, dass die Immobilienpreise um bis zu 25 % bis 2035 fallen werden. Wie hoch die Immobilienpreise ausfallen variiert nach verschiedenen Faktoren wie der Lage. So werden in München aktuell 10.382 Euro pro Quadratmeter fällig, in Dresden nur 3.078 Euro.
Wie ist die Prognose für die Entwicklung der Immobilienpreise im Jahr 2023?
Expertinnen erwarten vor allem in den Metropolregionen weiterhin einen moderaten Preisanstieg für Immobilien. Auch in wachsenden Regionen wie Bayern können Eigentümerinnen mit weiteren Wertsteigerungen der Immobilien rechnen. Anders könnten sich die Preise zukünftig in weniger beliebten Regionen gestalten, die besonders stark von dem demografischen Wandel betroffen sind. Hier ist bereits 2023 von fallenden Preisen auszugehen.
Hinweis:
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Themengebiet: Immobilienpreise in Deutschland