Hamburg ist das Tor zur Welt. Der zweitgrößte Hafen Europas verbindet die Hansestadt mit 174 Ländern. Studenten und Arbeitnehmer fühlen sich von dem Charme der Metropole...
angezogen. Hamburg verfügt nach den Städten London, Luxemburg und Brüssel über das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner. Der Arbeitsmarkt ist traditionell stark am Hafen ausgerichtet. Auch hat sich mit Airbus der weltweit drittgrößte Flugzeugbauer angesiedelt. Hamburg stellt das wichtigste Bankenzentrum Norddeutschlands dar und ist einer der zentralen IT-Standorte der Bundesrepublik. An der Universität Hamburg und den zahlreichen Hoch- und Fachschulen sind über 70.000 Studenten eingeschrieben – Tendenz steigend. Der ungebrochene Zuzug ins Stadtgebiet hat in der Hansestadt in den letzten Jahren einen Bauboom ausgelöst. Der Preisverlauf in Hamburg betrug in den letzten zwölf Monaten für Häuser zum Verkauf 8 Prozent. Bei Eigentumswohnungen lag er bei 5 Prozent.
Hamburg ist Musik. Auf der Reeperbahn haben die legendären Beatles ihre Karriere begonnen. Heute gilt die Hansestadt als drittgrößter Musicalstandort nach New York und London. Die Perle des Nordens, wie sie liebevoll genannt wird, ist eine Wasserstadt. 2500 Brücken überqueren auf dem Stadtgebiet Haupt- und Nebenflüsse, Fleete und Kanäle. Alsterpark, "Planten un Blomen" und der Altonaer Volkspark schaffen die Möglichkeit zum schnellen Ausflug ins Grüne. Die Stadtviertel der Hansestadt sind so bunt gemischt und vielfältig wie ihre Einwohner: von nobel über schrill-bunt und familiär-zurückgezogen bis einfach-erschwinglich ist alles dabei.
Deutschlands zweitgrößte Stadt muss sich über mangelnden Zuzug nicht beklagen. Jährlich wächst sie in der Größenordnung einer Kleinstadt. Dies macht sich in der Stadt – und selbst in deren Randlagen – bemerkbar. Die bisher noch relativ günstigen Stadtviertel Fuhlsbüttel, Niendorf und Ohlsdorf ziehen nach: Hier lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis beim Kauf einer Eigentumswohnung im vergangenen Jahr bei 3.800 Euro, Häuser wurden im Durchschnitt für einen Quadratmeterpreis von 4.400 Euro verkauft.
Unter Studenten ist das Grindelviertel unweit des Dammtor-Bahnhofs durch seine Nähe zur Universität beliebt. Hier betrug der Quadratmeterpreis für Mietwohnungen im vergangenen Jahr durchschnittlich rund 13,90 Euro.
Wilhelmsburg im Hamburger Süden galt früher als Problemviertel, hat aber seit der Internationalen Bauausstellung 2013 an Attraktivität gewonnen. Besonders junge Leute lassen sich heute in den gediegenen Backsteinhäusern nieder: Der Quadratmeterpreis fürs eigene Haus betrug in den vergangen 12 Monaten durchschnittlich 3.000 Euro.
Menschen, die imstande und gewillt sind, für Eigentumswohnungen und Häuser sehr viel Geld zu investieren, interessieren sich für die Hamburger Exklusivlagen mit Elbblick in Harvestehude oder Blankenese. In diesen noblen Vierteln wechselt die Immobilie selten – außerhalb der Familie – den Besitzer. Wer das Glück hat, ein Objekt zu erwerben, zahlt dafür Liebhaberpreise von 6.700 Euro pro Quadratmeter.
Ebenfalls interessant ist die Immobilienpreisentwicklung im benachbarten Eppendorf mit seiner repräsentativen Architektur. Hier lag der Preisverlauf für Quadratmeterpreise von Häusern in den letzten zwölf Monaten bei 3 Prozent. Diese Tendenz gilt jedoch nicht nur für die Hamburger Exzellenzlagen. Auch ehemals bescheidene Viertel wie Barmbek-Nord sind beliebt. In dem ehemaligen Arbeiterquartier wurde mit der Bebauung des Güterbahnhofareals ein Zugang zum Stadtpark geschaffen. Konsequenz: Der Quadratmeterpreis für Wohnungsmieten veränderte sich hier in den letzten zwölf Monaten durchschnittlich um 7 Prozent.
Hamburgs Bauamt hat auf die jährlich wachsenden Einwohnerzahlen reagiert und schafft Wohnraum, wo immer es geht. Auch Altbestand wird saniert und den Bedürfnissen des modernen Wohnens angepasst. Davon profitieren zentrumsnahe Lagen wie Horn. Der Quadratmeterpreis für Wohnungen zum Kauf liegt hier bei durchschnittlich 3.200 Euro.Wohin die Reise bei Hamburgs' Immobilienpreisen gehen wird, ist ungewiss. Aktuell werden jedenfalls respektable Preise für Wohneigentum erzielt.