The Arcs
"Fever" ist nicht lediglich ein gefeierter Grammy-nominierter Song der Black Keys. Der Begriff ist auch so etwas wie das Leitmotiv von Autodidakt, Gitarrist und Sänger Dan Auerbach.Seit sich der Mann aus Akron, Ohio in seiner Adoleszenz in den Bluesrock verliebt hat, steht er nicht mehr still. Das hat mitunter schon einmal einen Tourneeabbruch aufgrund von Erschöpfungserscheinungen zur Folge, wie etwa 2011 mit The Black Keys. Das Musikfieber bedeutet andererseits aber auch: Ein Dan Auerbach steht niemals still. Nach acht Black Keys-Platten, dem Soloausflug "Keep It Hid" von 2009, dem Grammy als bester Produzent des Jahres 2013 sowie dem Crossover-Projekt Blakroc kündigt der Songwriter im Frühjahr 2015 die LP-Premiere seines neuesten Unterfangens an: The Arcs.Die Band, die Auerbach um sich versammelt, besteht zum guten Teil aus The Black Keys-Tourbegleitern: Richard Swift, Leon Michels und Nick Movshon gehen ebenso an Bord der Arche wie ein gewisser Homer Steinweiss, Kenny Vaughan und die weltweit einzige rein weiblich besetzte Mariachiband Mariachi Flor de Toloache.Gemeinsam veröffentlicht man im Herbst 2015 "Yours, Dreamily" auf der Keys-Labelheimat Nonesuch. Und selbstverständlich sind auch The Arcs wieder einmal vom überbordenden Blues-Fieber ihres Kopfes geprägt. Dazu gesellen sich, ähnlich den Soloarbeiten, Country- und Americana-Anteile.Die durchbluesten Saiten klimpern und zittern im gemächlichen Midtempo, indes der Sänger sein Herzblut vergießt. Auerbachs Leidenschaft für Junior Kimbrough, Robert Johnson und Captain Beefheart bleibt wohl für ewig die prägende Note all seiner Projekte."Wir haben das Album in maximal zwei Wochen aufgenommen", demonstriert der Produzent von Lana del Reys Album "Ultraviolence" seine mittlerweile beachtliche Routine. "Der Großteil der Songs fließt wirklich ineinander, ganz wie bei The Grateful Dead. Die Platte ist im Grunde alles, was ich an Musik liebe, in einer LP zusammengepresst.""Ich sehe übrigens keinen Grund, nicht noch lange mit der Band weiterzumachen", fügt er noch bedeutungsschwanger an. Sicher sind derweil zwei Dinge: The Black Keys touren weiter. Und die Stadien füllen sich garantiert auch für The Arcs.Die Worte von Auerbach bewahrheiten sich selbst dann, als Bandkollege Richard Swift 2018 verstirbt. Die Band nahm seit dem Erstling immer wieder Songs auf, laut Auerbach über 80, bevor 2023 dann endlich das Zweitwerk "Electrophonic Chronic" erscheint.
© Laut
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Diskografie
16 Album, -en • Geordnet nach Bestseller
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