Tamino
Mit seinem Look eines ägyptischen Prinzen, seinem mysteriösen Blick und seiner lässigen Haltung zieht Tamino Amir Moharam Fouad alle Blicke schon auf sich, bevor er noch auf der Bühne steht. Den Namen sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Tamino, der Name, den ihm seine Mutter gegeben hat, stammt direkt aus Mozarts Zauberflöte. Amir bedeutet "Prinz" im Arabischen und das passt perfekt zu diesem erhabenen Menschen, der eine Rolle spielen muss, die er sich nicht ausgesucht hat, weil er sie schon im Blut hatte. Tamino stammt nämlich aus einer Künstlerfamilie. Er kam 1996 in Belgien auf die Welt, aber seine Wurzeln liegen in Ägypten; er hat dieses Land mit seinem wertvollen Erbe in sein Herz geschlossen. Sein Großvater war Moharam Fouad, ein berühmter Schauspieler und Musiker mit dem Beinamen „The Sound of the Nile“, weil seine Lieder über Kairo hinaus bekannt waren. Seine Mutter spielt Klavier und gibt ihm zu Hause arabische Musik zu hören, damit er die Herkunft seines Vaters nicht vergisst. Somit präsentiert Tamino eine herrliche multikulturelle musikalische Mischung. Er ist sowohl in Tom Waits, die Beatles, den Solisten John Lennon, Leonard Cohen und Radiohead verliebt, und gleichzeitig hört er ganz hingebungsvoll die beiden großen Stimmen aus dem Orient, Umm Kulthum und Fairuz. Entdeckt wurde er mit seiner ersten EP im Jahre 2017 und seinem Erfolgstitel Habibi. Es ist eine Hymne auf die Liebe, die er in einer total hypnotischen und spirituellen Atmosphäre um sich herum verbreitet. Er begeistert sich für Ud und Klavier und studiert am Konservatorium in Amsterdam Gesang. Tamino hat eine unglaublich breite musikalische Palette zu bieten, denn er erzeugt diesen ihm eigenen diffusen Klang, spielt mit den Nuancen und den intensiven, tiefliegenden Tönen und greift auf traditionellen Kolorit zurück, aber immer von einem modernen Standpunkt aus gesehen. 2018 veröffentlicht Tamino als 22-Jähriger schon sein Debütalbum Amir, bei dem er sich an Jeff Buckleys Folk und am englischen Pop der Sixties inspiriert, um auf der Welle köstlicher Wahnvorstellungen zu reiten. Eine einzigartige und umwerfende, in englischer Sprache (mit welch einer Stimme!) gesungene Poesie, die einen nur verführen kann. © Clara Bismuth/Qobuz
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