89, NG29, E82, / WG60, D7, C1, Frz0, B1, NA0

Stuart Turton, The Devil and the Dark Water

Ansich liegen mir historische Romane nicht besonders, aber hier ist völlig faszinierend, wie Turton den klassischen Whodunnit auf den Kopf stellt und vor allem wie am Schluß nach der Auflösung ein ganz ungewohnter Ausgang aufgezeigt wird. Wenigstens wird die ungeschriebene, vor allem von Agatha Christie bekannte Regel, dass der unwahrscheinlichste Charakter sich als Täter erweist, hier beibehalten. Und ich muss leider zugeben, bis zum Schluss fiel es mir sehr schwer nicht an übernatürliche Phänomene und gar den Teufel zu glauben, so überzeugend war alles beschrieben...

This was a merchant vessel flying United East India Company colours, which meant profit went before every other consideration. It wouldn't matter if the ship made it back to Amsterdam if the cargo had spoilt, or if the trade at the Cape had been handled badly. The Saardam could drift into port full of bodies and the Gentlemen 17 would still call it a success so long as the spices weren't damp.
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The rich mistakenly believed their wealth was a servant, delivering them whatever they wanted.
They were wrong.
Wealth was their master and it was the only voice they heeded. Friendships were sacrificed at its behest, principles trampled to protect it. No matter how much they had, it was never enough. They went mad chasing more until they sat lonely atop their hoard, despised and afraid.
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He'd travelled into the afterlife, hollering for help and hearing nothing back. He knew there was no God waiting. No devil. No saints or sinners. There were only people and the stories they told themselves. He'd seen it himself. People gave the heavens a voice, so they had something to ask for: a better harvest, a healthy child or a milder winter. God was hope, and mankind needed hope the way it needed warmth, food and ale.
But with hope came disappointment.
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Power should be a burden, not a shield. It should be used for everybody's betterment, not merely for the person who wielded it.
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The nobility was like that. They gorged on scandal, but quickly forgot what they'd eaten. After all, there was always more coming.
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It was the devil brought want, he preached. Tempting people with fripperies: sugar, tobacco, alcohol; things that distracted them, that disappeared to quickly, that always needed replacing, things to go mad chasing.
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(Stuart Turton, The Devil and the Dark Water, 2024)

88, WG60, E81, / NG28, D7, C1, Frz0, B1, NA0

Stuart Turton, The Seven Deaths of Evelyn Hardcastle

Natürlich musste das erste Buch - der body-hopping murder-mystery Tribut an Agatha Christie - auch nochmal ran, auch weil ich nach drei Jahren wieder viel von dem verwickeltem und genial ausgearbeitetem Plot vergessen hatte, inklusive der Auflösung - nur dass der Selbstmord vorgetäuscht war, wusste ich noch. Aber anders macht es ja auch keinen Spaß, genau wie bei allen Krimis von Agatha Christie. Genau wie jetzt wieder, mal sehen wie lange es dauert, bis ich genug vergessen habe um Lust auf Wiederlesen zu bekommen. Jetzt ist erst mal Turtons zweites Buch dran.

87, WG59, E80, / NG28, D7, C1, Frz0, B1, NA0

Tanith Lee, Biting the Sun (Don't bite the Sun & Drinking Sapphire Wine)

Die beiden Bücher, bzw. Story in zwei Teilen, mittlerweile ziemlich genau 50 Jahre alt, mit Lees genialer Mischung von Fantasy und SF, fasziniert mich nach wie vor, schon durch seine Zeitlosigkeit (viele Elemente wirken tatsächlich brandaktuell) und die Erzählweise. Und das obwohl - oder vielleicht auch weil - ich den ersten Teil noch als Teenager las und über mehr als 40 Jahre hinweg immer wieder dahin zurückkehrte. Irgendwie ist in der Story wohl für jedes Alter etwas drin...

85, WG57, E78, / NG28, D7, C1, Frz0, B1, NA0

Agatha Christie, Hercule Poirot's Christmas

Von allen Christies war mir als Weihnachtslektüre immer "The Adventure of the Christmas Pudding" lieber als dieses Buch, aber nach der Verfilmung musste es natürlich noch einmal ran. Ich weiß schon nicht mehr wann ich es zuletzt gelesen habe, es ist jedenfalls so lange her, dass ich vergessen hatte, wie der Mord (ganz klassisch in einem verschlossenem Raum) bewerkstelligt wurde. Und die Identität des Mörders, hier einer, auf den man wirklich nur schwer kommt.

84, WG56, E77, / NG28, D7, C1, Frz0, B1, NA0

Agatha Christie, The Clocks

Nach der Verfilmung musste ich das Buch wiederlesen, schon weil ich mich kaum daran erinnern konnte, obwohl soviel ungewöhnliche Elemente darin enthalten sind, wie der verwirrende Aufbau von Wilbraham Crescent und die blinde Bewohnerin von Nr. 19. Außerdem ist das einer der wenigen Poirots, in dem er tatsächlich den Fall von seinem Sessel aus löst ohne sich aktiv an den Ermittlungen zu beteiligen, zumindest in dem Buch. Einzig der Schluss erschien mir ein wenig zu abrupt.
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The orange cat was still sitting on the gate post of Diana Lodge next door. He was no longer washing his face but was sitting up very straight, lashing his tail slightly, and gazing over the heads of the crowd with that complete disdain for the human race that is the special prerogative of cats and camels.
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(Agatha Christie, The Clocks, 1963)

Der alljährliche Stollen von unserer lieben Verwandtschaft in Dresden traf diesmal wieder besonders früh ein - jetzt kann Weihnachten kommen.

Froher 1. Advent allerseits!

83, NG28, E76, / WG55, D7, C1, Frz0, B1, NA0

Jodi Picoult, By any other Name

Ich hatte das Buch schon seit einiger Zeit auf meiner Wunschliste stehen, aber mich nie entschließen können es herunterzuladen, weil die Synopsis mich nicht so richtig ansprach. Shakespeares Werke sind mir wichtiger als sein Leben und seine Geschichte, und die in dem Buch bevorzugte Theorie, dass er als eine Art Sprachrohr und Deckmantel für eine Gruppe von Autoren (darunter auch Frauen wie Emilia Bassano) diente, erscheint mir auch als die vernünftigste. Trotzdem fand ich das Buch sehr spannend, wenn auch, wie oft bei Picoult, sehr bedrückend und die Parallelhandlung in der Gegenwart fast noch ansprechender als die historische. Eine Stelle allerdings berührte mich aber sehr: die Entstehung von Sonnet 18 - nie im Leben wäre ich selbst darauf gekommen, dass es einem toten Kind gewidmet ist.
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The Anglicans believed that man was wicked by nature, and that no matter what good you did in the world, you were always going to be a sinner. The only way to salvation was to ask for God's grace.
It seemed strange to her to think of existence as a pit you could never crawl out of.
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Love isn't Hallmark movies, Melina. It's Jeopardy! but with categories so narrow only two people in the whole world know the answers.
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Mabe that was the lesson Emilia had been struggling to learn all this time - that being remembered by many was far less important than being remembered by a few who mattered.
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The poetry would last. The poet would not.
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(Jodi Picoult, By any other Name, 2024)