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Antiseptisch

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Version vom Holder (Dischkrian | Beidräg) um 17:56 Uhr am 10. Jénner 2020.
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Der Artikl is im Dialekt Obaboarisch gschriem worn.

Mit Antisepsis (griech. wörtlich "gegen Fäulnis"), bezeichnet ma normalerweise wos, wos ma macht, wenn ma sich a so a Zeig naufsprüht, nachdem da Dokta oan gstocha hot oder ma hot si sakrisch weh do. Ma sogt a Desinfizieren dazua. Des kimmt wiederum daher weil man sich ja mit dem Zeug ned infiziert, sondern eben ned infiziert, oiso Desinfiziert oda a ned.

Gschicht vom Desinfizian

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Da Erfinda von da Asepsis war da Ignaz Semmelweis, der wo als "Retter der Frauen" in die G´schicht von da Medizin eiganga is, obwohl zu seiner Zeit scho d'Mikroskopie lang betrieben worden is und d'Existenz vo de kloansten und winzigsten Dingan, dia wo man nur mit anam Mikroskop seha ko, scho lang b´kannt war.

Da Pettenkofer Max

Antoni van Leeuwenhoek (1623-1723) hod scho "die kleinen Biesterkes" beschrieben. Aber die damailgen Dokta, de warn ziemlich Stur und so hats lang dauert, bis ma des glam hot kenna. Damals seinerzeit hod ma no gmoa, das a schlechte Konstitution dazu führt das ma Krank wead. Aber a Infektion, Gott behüte, des hams ned glaum kenna, das des a a Ursach is wenn ma Krank is.

Da selben Auffassung war a da Max von Pettenkofer (rechts im Bild), der hat de Infektiosität einer Typhus-Kultur ned wahr ham woin und vehemnt abgstritten. Der is gleia soweit ganga, das a einfach herganga is, a Butterbrot eigstricha hat und a wos vo den Typhuskuturen nauf do hod. Promt is eam nach´m Essen ganz sche schlecht gwen und is a sogleich an Thyphus dahingeschieden. Bis heut ko manned genau sagen, obs nun a Suzid war, oder einfach nur a Betriebsunfall, ma hat zwar a paar Monographien von eam, aber so ganz einleuchten wuis uns doch noch ned so. Ausserdem hots ja mit´m desinfiieren überhautp nix zum doa, weil der hat sich ja infiziert, obwoi a a Dokta war.

Wos ko ma ois so desinfizian?

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Da soit ma desinfizieren

Eigentlich ja ois, bloss obs an Sinn macht, des is de anderne Sach. Aber ma ko zum Beispui beim Dokta oda im Krangahaus, Sachan desinfizian die vorher anderne in de Finger ghabt ham, oder im OP, wo a anderne vorher grad rumglegn san und ois recht dabluat hat. Kurzum es san ois Sachan, de ma desinfizieren ko. Tisch, Stui, Schränk, s Messer, d Nodel, ois wos ma so in de Finger hod.

Ois ko desinfiziert weaden

Auf da andern Seiten ko ma a nichtsachan desinfizian. Also Dinge die ma ned so im Zimma rumsteh hat, sondern Sachan e ma oiwei dabei hat. Da Arm zum Beispui, den trogt ma den ganzen Tag umanand, der muss überoi eini wo da Kopf nur wui und manchmal, wenn ma so richtig in d Scheisse neidappt is, da muass ma so an Arm dann a desinfizieren. Weil easchtns, ko ma krank weadn davo, zweitens stinkts wiad Sau und drittens, haut da d Mama oana oba, wennst a so gstingert an den Tisch hihockst. Kurzum auch da, ma ko a ois bis zu am gewissen Grad bei nichtsachenen Dingen desinfizieren, zumindest a moi a so, das ma ned krank wead vo de Bazillen oder da fotzen vo da Muadda.

Ma ko oiso mit Fug und Recht behaupt´n das ma zwoa Gruppen desinfizian ko

  • a Sach last sich desinfizian
  • a Sach wos eigentlich gar koa Sach is, lasst sich aus desinfizieren

Des oane koma richtig guad desinfizieren, des anderne wieder weniger, des brauchts nachad gar ned so desinfiziert wie des oane. Oiso ist da auch festzumstellen, das ma auf da oana Seitn vui desinfizieren ko, aber bei anderne Sachan scho weniger glanga dat a.