Astronaut
Erscheinungsbild
Astronaut (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, m
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Astronaut | die Astronauten |
Genitiv | des Astronauten | der Astronauten |
Dativ | dem Astronauten | den Astronauten |
Akkusativ | den Astronauten | die Astronauten |
Worttrennung:
- As·t·ro·naut, Plural: As·t·ro·nau·ten
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Weltraumfahrer (besonders der westlichen Weltgemeinschaft), der an einem Raumflug teilnimmt
Herkunft:
- Die Bezeichnung wurde Mitte[1][2][3] (50er Jahre)[4] des 20. Jahrhunderts[1][2][3][4][5] wohl unter Einfluss von älterem gleichbedeutend französischen astronaute → fr[1][2][3] und gleichbedeutend amerikanisch-englischem astronaut → en[2][3] gebildet.[1][4] (Eine direkte Entlehnung aus dem Amerikanischen ist ebenso wahrscheinlich.)[5] Das ins Englische entlehnte französische Wort wurde in Analogie zu aéronaute → fr ‚Ballonfahrer‘ gebildet, um zunächst denjenigen zu bezeichnen, der sich mit Plänen zur Weltraumfahrt befasst,[5] sich mit Astronautik beschäftigt, dann denjenigen, der tatsächlich in den Weltraum fliegt.[6] Dem Wort liegen griechische Elemente zugrunde:[1] ἄστρον (astron☆) → grc[2][3] (siehe »astro-«)[7] und ναύτης (nautēs☆) → grc ‚Seefahrer‘[2][3] (siehe »-naut«)[7].
Sinnverwandte Wörter:
- [1] offizielle Bezeichnungen: Angkasawan, Kosmonaut, Spationaut, Taikonaut/Teikonaut, Vyomanaut
- [1] inoffizielle Bezeichnungen: Afronaut, Austronaut, Euronaut
Gegenwörter:
- [1] Aquanaut
Weibliche Wortformen:
- [1] Astronautin
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Lunonaut/schweizerisch: Lunaut
- [1] ESA-Astronaut, NASA-Astronaut, US-Astronaut, Wissenschaftsastronaut
- [1] Missionsspezialist, Nutzlastspezialist
Beispiele:
- [1] Im Jahr 1961 startete der erste Astronaut ins All.
- [1] „Ein »Astronaut«, der den Mond betritt, hat mit der Reise von der Erde bis dorthin von der Entfernung, die uns vom sonnennächsten Fixstern trennt, noch weniger, nämlich 1 Hundertmillionstel, zurückgelegt.“[8]
- [1] „Nach dem Mondflug waren die Astronauten mit einer Kapsel im Pazifik gelandet.“[9]
- [1] „Und die, die auf ihn herabschauten, waren Astronauten.“[10]
- [1] „Wir fühlten uns wie Astronauten, die auf die Erde blicken.“[11]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] ein amerikanischer, kanadischer, deutscher, japanischer Astronaut; Astronauten an Bord (der Rakete, Raumfähre, Raumstation), auf der Raumstation, dem Mond, im All, Weltall, Orbit, in der Schwerelosigkeit; die Astronauten starten (ins All), fliegen (zur Raumstation), kehren zurück (zur Erde), landen (auf der Erde), umkreist (die Erde); Astronauten (ins All, zum Mond) schicken, zur Raumstation) befördern, bringen; die Raumfähre, der Shuttle, das Raumschiff mit den Astronauten und Kosmonauten; die Astronauten der Internationalen Raumstation (ISS), der Europäischen Weltraumorganisation, der Apollo-Missionen
Wortbildungen:
- Adjektive/Adverbien: astronautisch
- Substantive: Astronautenanzug, Astronautendiät, Astronautenlook, Astronautennahrung, Astronautentraining, Astronautik
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Weltraumfahrer (besonders der westlichen Weltgemeinschaft), der an einem Raumflug teilnimmt
- [1] Wikipedia-Artikel „Raumfahrer“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Astronaut“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Astronaut“
- [1] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Fremdwörterbuch „Astronaut“
- [1] The Free Dictionary „Astronaut“
- [1] Duden online „Astronaut“
- [1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Astronaut“ auf wissen.de
- [1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Astronaut“ auf wissen.de
- [1] wissen.de – Lexikon „Astronaut“
- [1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Astronaut“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Astronaut“
- [1] Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 2. Band: Antinomie – Azur, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-014816-1, DNB 947716777 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung von Gerhard Strauß) , Stichwort »Astronaut«, Seite 405–406.
- [1] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Fremdwörterlexikon. 4. Auflage. Bertelsmann Lexikon-Verlag, Gütersloh/München 2001, ISBN 978-3-577-10603-0 , Stichwort »Astronaut«, Seite 85.
- [1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 9. Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04059-9, DNB 98178948X (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Astronaut«.
- [1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Stichwort »Astronaut«, Seite 152.
- [*] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Astronaut«.
- [1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1 , Stichwort »Astronaut«, Seite 188.
Quellen:
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9 , Stichwort »Astronaut«, Seite 134.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 2. Band: Antinomie – Azur, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-014816-1, DNB 947716777 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung von Gerhard Strauß) , Stichwort »Astronaut«, Seite 405.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Fremdwörterbuch „Astronaut“
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Astronaut“
- ↑ 5,0 5,1 5,2 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort »Astronaut«, Seite 66.
- ↑ Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Astronaut“
- ↑ 7,0 7,1 Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Stichwort »Astronaut«, Seite 152.
- ↑ Hans Joachim Störig: Knaurs Buch der Astronomie. Knaur, München 1975, ISBN 3-426-00405-4, Seite 31 .
- ↑ Gerhard Henschel: Kindheitsroman. 1. Auflage. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 141 .
- ↑ Martin Suter: Lila, Lila. Roman. Diogenes, Zürich 2004, ISBN 978-3-257-06386-8, Seite 309 .
- ↑ Thilo Mischke: Húh! Die Isländer, die Elfen und ich. Unterwegs in einem sagenhaften Land. Ullstein, Berlin 2017, ISBN 978-3-86493-052-2, Seite 51.