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Schaufel

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Schaufel (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Schaufel die Schaufeln
Genitiv der Schaufel der Schaufeln
Dativ der Schaufel den Schaufeln
Akkusativ die Schaufel die Schaufeln
[1] verschiedene Schaufeln oder auch Schippen genannt
[2] viele Schaufeln am Schaufelrad einer alten Peltonturbine
[2] verschiedene Schaufeln, die in Turbinen verwendet werden

Worttrennung:

Schau·fel, Plural: Schau·feln

Aussprache:

IPA: [ˈʃaʊ̯fl̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schaufel (Info)
Reime: -aʊ̯fl̩

Bedeutungen:

[1] Handwerkzeug mit einem flachen, gebogenen Blatt und einem Stiel, um Erde, Kies, Sand, oder Material ähnlicher Konsistenz aufnehmen zu können
[2] Dinge, die der Form nach an [1] erinnern (zum Beispiel ein Elchgeweih oder technische Teile)

Herkunft:

mittelhochdeutsch schūvel, schûvel, schûfele, schûfel, mnl. schuyffel, schoeffel , mittelniederdeutsch schuffel neben schufel; althochdeutsch scūvala[1], verwandt mit schieben[2]; mittelhochdeutsch schuvel; belegt seit dem 8. Jahrhundert[3]

Synonyme:

[1] norddeutsch, mitteldeutsch: Schippe; landschaftlich: Schüppe

Sinnverwandte Wörter:

[1] Spaten

Gegenwörter:

[1] Gabel, Löffel
[2] Mulde, Schild, Trog

Verkleinerungsformen:

[1, 2] Schäufelchen

Unterbegriffe:

[1] Dreckschaufel, Eisenschaufel, Feuerschaufel, Gartenschaufel, Getreideschaufel, Grabschaufel, Handschaufel, Kehrichtschaufel, Kehrschaufel, Kiesschaufel, Kohlenschaufel, Kornschaufel, Kunststoffschaufel, Kutterschaufel, Lawinenschaufel, Lochschaufel, Mehlschaufel, Mistschaufel, Plastikschaufel, Randschaufel, Sandschaufel, Salzschaufel, Sandspielschaufel, Lochschaufel, Schneeschaufel, Setzschaufel, Spatenschaufel, Stechschaufel, Tortenschaufel, Worfschaufel, Wortschaufel, Wurfschaufel
[2] Baggerschaufel, Beißschaufel, Beschaufelung, Drottschaufel, Erdschaufel, Frässchaufel, Frontladerschaufel, Gabelstaplerschaufel, Getreideschaufel, Greifschaufel, Großraumschaufel, Geweihschaufel, Industrieschaufel, Kippschaufel, Ladeschaufel, Leichtgutschaufel, Mehrzweckschaufel, Multifunktionsschaufel, Radladerschaufel, Reißschaufel, Rübenschaufel, Schneidschaufel, Schotterschaufel, Schüttgutschaufel, Schwergutschaufel, Silageschaufel, Sperrgutschaufel, Steinschraube, Turbinenschaufel, Universalschaufel, Ventilatorschaufel, Verteilschaufel

Beispiele:

[1] Die Schaufel des Baggers ist defekt.
[1] Die Einfahrt ist voller Schnee. Weißt du, wo die Schaufel ist?
[1] „In der Manier von Stadtkindern konnten sie stundenlang mit unverbrauchter Neugierde vor dem Borstenvieh hocken, mit dem Stiel einer Schaufel nach ihm stoßen und das grunzende, unlustige Schwein in Bedrängnis bringen.“[4]
[1] „Und die jüdischen Bauern reißen erbarmungslos mit ihren Harken und Schaufeln der sterbenden Erde den Bauch auf, um sie neu zu beleben.“[5]
[1] „Richard drückte mir eine Schaufel in die Hand.“[6]
[1] „Allein schon fiel eine Schaufel voll Erde nach der anderen über seinen Körper.“[7]
[2] Die riesige Schaufel des Elchs maß fast einen Meter vom Ansatz bis zur Spitze.

Redewendungen:

[1] jemanden auf die Schaufel nehmenÖsterreich: sich einen Scherz mit jemandem erlauben

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] römische Schaufel
[1] Ansbacher Schaufel, Bayrische Schaufel, Emsländer Schaufel, Frankfurter Schaufel, Hallenser Randschaufel, Holländer Schaufel, Holsteiner Schaufel

Wortbildungen:

Adjektive: schaufelförmig, schaufelig
Verben: schaufeln
Substantive: Schaufelarbeit, Schaufelausführung, Schaufelblatt, Schaufelform, Schaufeln, Schaufler
[1] Schaufelstiel
[2] Schaufelbagger, Schaufelgeweih, Schaufellader, Schaufelrad, Schaufelkrümmung, Schaufelstellung, Schaufelzange

Wortfamilie:

umschaufeln

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Schaufel
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schaufel
[1, 2] Duden online „Schaufel
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchaufel
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schaufel

Quellen:

  1. Schaufel woerterbuchnetz.de, abgerufen am 7. Dezember 2014
  2. Schaufel www.duden.de, abgerufen am 7. Dezember 2014
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schaufel“, Seite 796.
  4. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 76.
  5. Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 317. Zuerst 1977 erschienen.
  6. Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 81.
  7. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1971 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1256. Russische Urfassung 1867.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schaukel
Anagramme: schaufle, Schlaufe