Sklaverei
Erscheinungsbild
Sklaverei (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Sklaverei | —
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Genitiv | der Sklaverei | —
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Dativ | der Sklaverei | —
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Akkusativ | die Sklaverei | —
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Worttrennung:
- Skla·ve·rei, kein Plural
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] völlige rechtliche und wirtschaftliche Abhängigkeit des Sklaven als Eigentum eines Sklavenhalters
- [2] übertragen: schwere, mühsame, andauernde Arbeit wie die eines Sklaven
Herkunft:
- [1] Abgeleitet von Sklave. Vom mhd. s(c)lave, Sklave, dieses über mlat. s(c)lavus Unfreier, Leibeigener, Beute von mgr. skyleuein, skylan erbeuten. Viele Quellen deuten darauf hin, dass mit Sklave ursprünglich der Slawe gemeint ist (Angehöriger des Nachbarstammes der Germanen, von denen nach Eroberungen viele in die Sklaverei verkauft wurden), die gr. Ursprünge sich also von slavo slavisch ableitet. In den slawischen Sprachen stammt slawisch von "Slovo" (das Wort), und bedeutet soviel wie sprechend (zum Beispiel im Gegensatz zu Niemec, Deutscher, von stumm).
Synonyme:
- [1] Leibeigenschaft, Sklavenhaltung, Unfreiheit
- [2] Plackerei, Plage
Gegenwörter:
- [1] Freiheit
Oberbegriffe:
- [1] Gesellschaft
Unterbegriffe:
- [1] Sexsklaverei
Beispiele:
- [1] Offiziell ist die Sklaverei heute in allen Staaten der Welt abgeschafft. Dennoch befinden sich in vielen Ländern immer noch zu viele Menschen in einer derartigen Abhängigkeit.
- [1] „Zum Glück ist da die sanfte, gebrechliche Urgroßmutter, die ihr von der Sklaverei erzählt und von den sechzehn Kindern, die sie von ihrem weißen Herrn bekommen hat.“[1]
- [1] „Die ganze Wirtschaft, der ganze Stolz des Südens basierte auf der Sklaverei.“[2]
- [1] „Melliers erstes Argument zur Rechtfertigung der Sklaverei beruhte auf einer merkantilistischen Wirtschaftstheorie: nämlich der, dass Frankreich sich mit den anderen europäischen Ländern in einem erbitterten Wettkampf um nationalen Wohlstand und nationale Macht befand.“[3]
- [1] „Die Gründerväter der griechischen Demokratie beispielsweise erachteten die Sklaverei als derart unabdingbar für die Gesellschaft, dass sie sich eine Gesellschaft ohne sie gar nicht vorstellen konnten.“[4]
- [1] „Ich habe schon an anderer Stelle über meine Einstellung zur Frage der Sklaverei Stellung genommen - und zwar sehr offen.“[5]
- [2] In dem Unternehmen zu arbeiten ist die reinste Sklaverei und zahlen tun sie auch nicht besonders gut.
Redewendungen:
- [1] die Sklaverei abschaffen, in die Sklaverei führen, in die Sklaverei verkaufen, in der Sklaverei leben
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] ?
- [1] Wikipedia-Artikel „Sklaverei“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Sklaverei“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sklaverei“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Sklaverei“
Quellen:
- ↑ Noël Balen: Billie Holiday. Die Seele des Blues. Scherz, Bern 2002 (französisches Original 2000), ISBN - , Seite 15.
- ↑ Eric T. Hansen mit Astrid Ule: Planet Amerika. Ein Ami erklärt sein Land. Bastei Lübbe, Köln 2012, ISBN 978-3-404-60692-4, Seite 203.
- ↑ Robert Harms: Das Sklavenschiff. Eine Reise in die Welt des Sklavenhandels. C. Bertelsmann Verlag, ohne Ort 2004, ISBN 3-570-00277-2, Seite 44.
- ↑ Yanko Tsvetkov: Atlas der Vorurteile. Knesebeck, München 2013, ISBN 978-3-86873-592-5, Seite 19.
- ↑ John Goldsmith: Die Rückkehr zur Schatzinsel. vgs verlagsgesellschaft, Köln 1987, ISBN 3-8025-5046-3 , Seite 184. Englisches Original „Return to Treasure Island“ 1985.