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ADB:Abel, Bernhard

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Artikel „Abel, Bernhard“ von Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 11–12, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Abel,_Bernhard&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 19:23 Uhr UTC)
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Abel: Bernhard und Arnold A., Bildhauer, und Florian A., Maler, von Köln, drei Brüder, thätig in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Bernhard und Arnold befanden sich 1561 zu Wien, wo sie für den kaiserlichen Hof gearbeitet [12] hatten. Am 28. April 1561 unterzeichneten sie dort einen Contract zur Ausführung des so lange unvollendeten Grabmals Kaiser Maximilians I. in der Hofkirche zu Innsbruck, wohin sie im Mai abreisten. Die Zeichnungen zu den Reliefbildern hatte ihr Bruder Florian, der sich in Prag aufhielt, übernommen. Bernhard ging von Innsbruck nach Salzburg zur Marmorgewinnung, Arnold nach Italien theils zu demselben Zwecke, theils um die Antike zu studiren. Mitte Decembers erschienen beide wieder in Innsbruck, brachten aber ihr Werk nicht vorwärts, obwol sie von der Regierung mit allem Nöthigen versehen und die Zeichnungen von ihrem Bruder eingetroffen waren. Im Juni 1562 hatten sie erst „den vierten Theil einer Historie possirt“. Sie waren in Folge ihres unordentlichen Lebens noch zudem in eine schwere Krankheit gefallen. Im J. 1563 werden folgende Gehilfen in ihrer Werkstätte erwähnt, die der Bildhauer „Marx Müller“ von Antwerpen geschickt zu haben scheint: Franz Willems, Hans Ernhofer und Michael von der Vecken. Bernhard starb Ende Dec. 1563 oder Anfangs Jan. 1564; Arnold folgte ihm bereits im Februar ins Grab. Ihre Thätigkeit an dem Grabmal war eine sehr geringe. Nach dem Promemoria des Sohnes von Alexander Collin zu schließen, hätten sie blos drei der Reliefs angefangen, aber keines fertig gemacht. Trotzdem hatten sie eine Menge von Geldern von der Regierung verlangt und erhalten, vom 19. Febr. bis 27. Nov. 1563 noch 1200 Gulden. Ihr Nachfolger war der genannte Alexander Collin, Bildhauer von Mecheln in Brabant. – Florian A., der Maler, war, wie wir gesehen, der Urheber der Zeichnungen für die Reliefbilder, nach denen nicht blos seine Brüder, sondern auch Collin arbeitete. Er hielt sich lange Zeit in Prag auf. Näheres über ihn ist aber noch nicht ermittelt. – (D. Schönherr in Meyer’s Künstlerlexikon.)