Zum Inhalt springen

ADB:Auer von Welsbach, Alois Ritter von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Auer, Alois“ von Karl Karmarsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 637, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Auer_von_Welsbach,_Alois_Ritter_von&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 00:13 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Auer, Anton
Band 1 (1875), S. 637 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Alois Auer von Welsbach in der Wikipedia
Alois Auer von Welsbach in Wikidata
GND-Nummer 116376929
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|637|637|Auer, Alois|Karl Karmarsch|ADB:Auer von Welsbach, Alois Ritter von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116376929}}    

Auer: Alois A. (geadelt mit dem Prädicate von Welsbach), geb. 1813 zu Wels in Oberösterreich, † 11. Juni 1869. Er begann seine Laufbahn als Buchdruckerlehrling in seiner Vaterstadt, zog 1837 nach Linz, wo er Lehrer der italienischen Sprache wurde, bereiste 1839 Deutschland, Frankreich und England, um den Zustand der Typographie durch Anschauung kennen zu lernen, und wurde 1841 Director der kaiserl. Hof- und Staatsdruckerei in Wien, später wirklicher Regierungsrath (1847) und Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Er hat sich außerordentlich große Verdienste sowol um die genannte Anstalt als für die Typographie und die verwandten graphischen Fächer überhaupt erworben. Er bereicherte den Typenvorrath der Staatsdruckerei in solchem Maße, daß dieselbe im J. 1853 bereits 503 Sorten und Grade von Schriften europäischer Sprachen (ohne das Russische, Türkische, Griechische und Hebräische) und außerdem 148 Schriftgattungen fast für alle Sprachen der Erde besaß. Schriftschneiderei, Galvanoplastik, Galvanographie, Chromolithographie, Notendruck, Blindendruck etc. wurden von ihm in der Anstalt eingeführt; 1849 erfand er in Verbindung mit Worrig den Naturselbstdruck. Er schrieb eine französische (1838) und eine italienische Sprachlehre (1839); gab heraus: „Sprachenhalle“ oder „Das Vaterunser“ in 608 Sprachen und Mundarten mit lateinischen Typen“ (1844); „Typenschau des gesammten Erdkreises“ (1845); „Das typometrische System“ (1845); „Das Vaterunser in 206 Sprachen und Mundarten mit den den Völkern eigenthümlichen Schriftzeichen“ (1847); „Geschichte der Hof- und Staatsdruckerei in Wien“ (1851); „Die Entdeckung des Naturselbstdrucks“ (1853); „Der polygraphische Apparat oder die verschiedenen Kunstfächer der Hof- und Staatsdruckerei“ (1853); „Gutenberg, Zeitschrift für Buchdrucker, Schriftgießer etc.“ (1855–56).