Maserati 250S

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. Mai 2022 um 14:58 Uhr durch Pessottino (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Maserati 250S

Der Maserati 250S, auch Maserati 250 Sport, war ein Sportwagen-Prototyp, der 1957 bei Maserati entwickelt wurde.

Entwicklungsgeschichte und Technik

Der 250S war der Versuch der Techniker von Maserati den 200S zu mehr Leistung zu verhelfen. Zu diesem Zweck wurde der 2-Liter-4-Zylinder-Reihenmotor durch die Vergrößerung von Bohrung und Hub auf 96 × 86 mm auf 2,5-Liter-Hubraum gebracht. Neben dem Aufbohren des Blocks wurde auch eine neue Kurbelwelle entworfen. Das Ergebnis war ernüchternd, da der Motor nur 6 PS mehr Leistung lieferte als das 2-Liter-Aggregat. Das Chassis und die Technik wurden von der 200S-Rennversion, dem 200SI, übernommen, sodass diese beiden Maserati-Modelle äußerlich nicht zu unterscheiden sind. Vier 200SI-Fahrgestelle wurden auf diesem Weg zu 250S.

Renngeschichte

Gefahren wurden die 250S bei Sportwagenrennen sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten von Amerika. Überraschenderweise finden sich in den Melde- und Startlisten des 24-Stunden-Rennens von Le Mans 1954 und des 1000-km-Rennens von Monza desselben Jahres 250S. Für den 250S in Le Mans wird ein 2,9-Liter-6-Zylinder-Reihenmotor als Aggregat angegeben. In Monza soll es der 2,5-Liter-4-Zylinder-Reihenmotor gewesen sein. Da diese Abgaben im Widerspruch zu anderen Quellen stehen, lässt sich nicht zweifelsfrei klären, um welche Maserati-Modelle es sich hierbei handelte.[1] Ähnliches gilt für die 250S bei den Großen Preise von Agadir und Senegal 1956

Nachgewiesen sind die Rennstarts zwischen 1957 und 1964. Beim 12-Stunden-Rennen von Sebring 1957 gingen Roy Salvadori und Carroll Shelby im Werks-250S an den Start. Das Team wurde nach 68 Runden wegen illegalen Nachtankens disqualifiziert.[2] Die erste Zielankunft gab es 1957 bei der Nassau Trophy, wo Stephen Spitler 21. wurde. Den ersten Sieg feierte ein Jahr später Jim Hall bei einem Sportwagenrennen in Eagle Mountain.[3]

Neben diesem Erfolg gab es noch einen zweiten Rennsieg mit dem 250S, eingefahren bei einem wenig bedeutenden Rennen in den USA.

Literatur

  • Maurizio Tabucchi: Maserati, Alle Grand Prix-, Sport- und GT-Fahrzeuge von 1926 bis heute. Heel, Königswinter 2004, ISBN 3-89880-211-6
  • Anthony Pritchard: Maserati. Die Renngeschichte. 1. Auflage. Delius Klasing, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-7688-2513-9.
Commons: Maserati 250S – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1000-km-Rennen von Monza 1954
  2. 12-Stunden-Rennen von Sebring 1957
  3. Sportwagenrennen Eagle Mountain 1958