Neudörfl
Marktgemeinde Neudörfl
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Mattersburg | |
Kfz-Kennzeichen: | MA | |
Fläche: | 9,01 km² | |
Koordinaten: | 47° 48′ N, 16° 18′ O | |
Höhe: | 273 m ü. A. | |
Einwohner: | 4.971 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 552 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 7201 | |
Vorwahl: | 02622 | |
Gemeindekennziffer: | 1 06 07 | |
NUTS-Region | AT112 | |
UN/LOCODE | AT NEL | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 7201 Neudörfl | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Dieter Posch (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2017) (25 Mitglieder) |
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Lage von Neudörfl im Bezirk Mattersburg | ||
Römisch-katholische Pfarrkirche Mariae Geburt | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Neudörfl (ungarisch: Lajtaszentmiklós, dt. „St. Nikolaus an der Leitha“, kroatisch: Najderflj) ist eine Marktgemeinde im Bezirk Mattersburg im Burgenland (Österreich).
Geografie
Geografische Lage
Neudörfl ragt westlich bis Wiener Neustadt und auch nördlich und östlich nach Niederösterreich. Neudörfl an der Leitha grenzt einerseits an die Aulandschaft entlang der Leitha, andererseits an den Zillingdorfer Wald und das Rosaliengebirge. Neudörfl, kongruent mit der gleichnamigen Katastralgemeinde, ist die einzige Ortschaft sowie der einzige Siedlungsname in der Marktgemeinde.[1]
Die Grenze zwischen Neudörfl (heute Burgenland, früher Ungarn) und Wiener Neustadt (Niederösterreich) verläuft aber nicht direkt in Flussmitte der Leitha, sondern einige Meter weiter östlich.
Ausdehnung des Gemeindegebiets
Die Hottergrenzen rund um Neudörfl sind historisch gewachsen:
Die letzten Häuser von Neudörfl gehören schon – wie auch das Waldheim – zum Bezirk Wiener Neustadt Land. Auch die Straße und Eisenbahn zwischen Neudörfl und Sauerbrunn verlaufen auf dem Gebiet von Lichtenwörth, dann ein Stück über Pöttsching. Daher ist Neudörfl mit Auto und Bahn nur über Niederösterreich erreichbar.
Nachbargemeinden
Lichtenwörth | ||
Wiener Neustadt | Lichtenwörth | |
Katzelsdorf | Pöttsching | Bad Sauerbrunn |
Geschichte
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Unter den Römern lag das heutige Neudörfl dann in der Provinz Pannonia.
Im Jahre 1194 wird vom Babenbergerherzog Leopold V. mit einem Teil des Lösegeldes des englischen Königs Richard Löwenherz westlich von Neudörfl die Festungsstadt Wiener Neustadt gegen die Ungarn gegründet.
Bis zum Mongolensturm (1240/1241) war die Bevölkerung rein ungarisch. Im Mittelalter hieß die Gemeinde Röjtökör (von ungarisch rejtek, das Versteck und őr, die Wart).
Neudörfl war seit 25. Februar 1872 Sitz der freimaurerischen Grenzloge Humanitas (Hauptstraße 142),[Anm. 1] einer Tochterloge der Großloge Pest. Als Local-Loge von Wien bzw. sogar von ganz Cisleithanien wurde ihr besondere Bedeutung beigemessen.[3]
Am 5. und 6. April 1874 wurde im damaligen Leithagasthaus (Hauptstraße 154)[4] die Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (Österreichs) in die Wege geleitet.
Der Ort gehörte, wie das gesamte heutige Mittelburgenland, bis 1920/21 zum ungarischen Komitat Sopron. Ab 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Budapester Regierung ausschließlich der (bereits bestehende) Ortsname Lajtaszentmiklós verwendet werden.[Anm. 2]
1919, nach Ende des Ersten Weltkriegs, wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn (mit Ausnahme von Ödenburg) in den Verträgen von St. Germain und Trianon der Republik Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum damals gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
Marktgemeinde ist Neudörfl seit 1. Juni 1973.[5]
Bevölkerungsentwicklung
Die Zunahme der Einwohnerzahl seit 1981 erfolgt trotz negativer Geburtenbilanz, da die Zuwanderung überwiegt.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Neudörfl an der Leitha Mariä Geburt
- Flur-/Wegkapelle
- Landespflegeanstalt Neudörfl
- Ehem. Esterhazysches Kastell
- Kriegerdenkmal
- Bildstock, Santer-, Marien- oder Wetterkreuz
- Pest-/Dreifaltigkeitssäule
- Josephssäule, Steinpfeiler von 1738, 1969 mit einer von Hubert Wilfan gestalteten Statue des hl. Joseph versehen (nunmehr vor Hauptstraße 66)[10]
- Ehem. Zollhaus bzw. Dreißigstamt, erbaut 1815 (Hauptstraße 167)[11]
- Ehemaliges Gasthaus, erbaut um 1900 (Hauptstraße 11)[12]
- Villa, erbaut um 1870/80 von Johann Knura, seit ca. 1880 Besitzer der ehemaligen örtlichen Zündwarenfabrik (Am Brunnenfeld 1)[13][Anm. 3]
- Söllnersiedlung Neugebäu; geschlossenes Ensemble giebelständiger Kleinbauernhäuser, 1987 restauriert[14]
Wirtschaft und Infrastruktur
Neben mittelständischer Wirtschaft hat auch der Tourismus Bedeutung. Durch den Weinbau und die Buschenschenken (Heurigen) kam der Ort zum Beinamen „Grinzing von Wiener Neustadt“. Größtes Industrieunternehmen mit etwa 250 Mitarbeitern ist die Firma Neudoerfler Office Systems GmbH, die seit ihrer lokalen Betriebsaufnahme durch Karl Markon am 12. Juni 1946 (als Neudörfler Türen-, Fenster- und Möbelfabrik Ges.m.b.H.)[15] zu einem der führenden Büromöbel-Hersteller Österreichs wurde, mit Exporten nach Deutschland, Ungarn, und Slowakei. Mit über 80 Mitarbeitern ist das in den Branchen Elektronik bzw. Gesundheit und Medizintechnik tätige Unternehmen HTP Electronics GmbH ein weiterer großer Arbeitgeber.[16] Die Anzahl der Erwerbstätigen, die im Ort wohnen, entspricht etwa den Arbeitsplätzen. Rund 1500 Menschen pendeln zum Arbeiten aus und ebenso viele pendeln ein.[17] |
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 25 Sitze.
Partei | 2017[18] | 2012[19] | 2007[20] | 2002[21] | 1997[21] | ||||||||||
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Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
SPÖ | 1174 | 56,58 | 15 | 1138 | 52,25 | 13 | 1093 | 48,34 | 13 | 1350 | 66,47 | 16 | 1033 | 52,28 | 12 |
ÖVP | 256 | 12,34 | 3 | 248 | 11,39 | 3 | 210 | 9,29 | 2 | 532 | 26,19 | 6 | 625 | 31,63 | 7 |
FPÖ | 263 | 12,67 | 3 | 97 | 4,45 | 1 | 147 | 6,50 | 1 | 149 | 7,34 | 1 | 318 | 16,09 | 4 |
Grüne | 96 | 4,63 | 1 | 82 | 3,76 | 1 | 112 | 4,95 | 1 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||
PRON A1 | 286 | 13,78 | 3 | 613 | 28,15 | 7 | 699 | 30,92 | 8 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||
Wahlberechtigte | 3469 | 3317 | 3215 | 2957 | 2784 | ||||||||||
Wahlbeteiligung | 65,70 % | 72,14 % | 75,65 % | 76,06 % | 78,95 % |
Bürgermeister
Bürgermeister der Marktgemeinde ist seit 1997 Dieter Posch (SPÖ). Vizebürgermeister ist Michael Sgarz (SPÖ).[22]
Amtsleiter ist Robert Haider.[23]
Gemeindevorstand
Neben dem Bürgermeister Dieter Posch und dem Vizebürgermeister Michael Sgarz gehören weiters Martin Giefing (SPÖ), Edith Kern-Riegler (SPÖ), Christoph Fink (SPÖ), Andreas Schramm (PRO Neudörfl) und Robert Peterlik (FPÖ) dem Gemeindevorstand an.[22]
Chronik der Bürgermeister seit 1923
- 1923–1934: Johann Reiter (Sozialistische Partei)
- 1934–1938: Johann Pehm (Christlichsoziale Partei)
- 1938–1945: Leopold Tschirk (NSDAP)
- 1945–1947: Leopold Patzelt (SPÖ)
- 1947–1950: Johann Reiter (SPÖ)
- 1950–1962: Johann Eitzenberger (SPÖ)
- 1962–1985: Josef Posch (SPÖ)
- 1985–1997: Ernst Götz (SPÖ)
- seit 1997 Dieter Posch (SPÖ)
Quelle[24]
Persönlichkeiten
Personen mit Bezug zur Gemeinde
- Rudolf Steiner (1861–1925), Begründer der Anthroposophie, verbrachte in Neudörfl einen Teil seiner Kinder- und Jugendzeit. Er schrieb hierüber in der autobiografischen Schrift Mein Lebensgang.[9]
- Josip Broz Tito (1892–1980), ab 1953 Präsident Jugoslawiens, wohnte von 1912 bis 1913 bei seinem Bruder in Neudörfl, Hauptstraße 3, nachdem er bei Daimler in Wiener Neustadt eine Stelle als Einfahrer (Probechauffeur) gefunden hatte.
- Eduard Uhl (1813–1892), Jurist und Bürgermeister von Wien, Mitglied der Freimaurerloge Humanitas, Neudörfl.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Sarah Stephanie Markovits (* 1990), Sängerin
- Johann Pehm (1898–1961), Schmiedemeister und Politiker
- Josef Posch (* 1934), Politiker; seit 1985 Ehrenbürger der Marktgemeinde Neudörfl.[25]
- Anton Schreiner (1873–1932), Ziegeleibesitzer und Politiker.
Literatur
- Festschrift anläßlich der Markterhebungsfeier 29. September 1973 bis 7. Oktober 1973. Neudörfler Jahrbücher, Band 1, ZDB-ID 2295233-0. Marktgemeinde Neudörfl an der Leitha, Neudörfl an der Leitha 1973, OBV, ÖNB.
- Walter Göhring: Der Gründungsparteitag der österreichischen Sozialdemokratie, Neudörfl 1874. Jugend und Volk, Wien (u. a.) 1974, ISBN 3-8113-7433-8, ISBN 3-7141-7433-8.
- 100 Jahre Sozialdemokratischer Parteitag. Neudörfl 1974 – Internationale Tagung der Historiker der Arbeiterbewegung. Geschichte der Arbeiterbewegung, Band 8, ZDB-ID 976723-X. Europaverlag, Wien 1976, ISBN 3-203-50601-7.
- Mitteilungsblatt der Marktgemeinde Neudörfl. Marktgemeinde Neudörfl, Neudörfl 1977–1994, OBV.
- Franz Schachinger (Hrsg.), Roman Tschirk (Ill.): Neudörfl. Geschichte und Geschichten. Neudörfler Jahrbücher, Band 2, ZDB-ID 2295233-0. Marktgemeinde Neudörfl an der Leitha, Neudörfl an der Leitha 1982, OBV, ÖNB.
- Marktgemeinde Neudörfl. Neudörfl. In: Adelheid Schmeller-Kitt, Theodor Brückler (Beiträge): Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Mattersburg. Österreichische Kunsttopographie, Band 49, ZDB-ID 515450-9. Schroll, Wien 1993, ISBN 3-7031-0676-X, S. 382–403.
- Karl Flanner: 1874 in Wiener Neustadt – Neudörfl. Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs. Dokumentation des Industrieviertelmuseums Wiener Neustadt, Band 37, ZDB-ID 2290769-5. Verein Museum und Archiv für Arbeit und Industrie im Viertel unter dem Wienerwald, Wiener Neustadt 1994, OBV.
- Herbert Radel: 350 Jahre Neudörfl. Dorf an der Grenze. 1644–1994. Gemeinde Neudörfl, Neudörfl 1994.
- Ferdinand Zörrer: Österreichisches Freimaurermuseum Schloß Rosenau bei Zwettl. Museumsverein Schloß Rosenau, Österreichisches Freimaurermuseum, Rosenau bei Zwettl 1994, OBV. – Inhaltsverzeichnis (PDF; 97 kB).
- Neudörfl. Mitteilungsblatt der Marktgemeinde Neudörfl. Erscheint monatlich. Marktgemeinde, Neudörfl 1995–, ZDB-ID 2451277-1, OBV.
- Rudolf Steiner: Mein Lebensgang. Rudolf-Steiner-Verlag, Dornach, Schweiz 1995, ISBN 3-7274-5701-5.
- Anton Blaha, Susanne Steiger-Moser: Dunkles Ende für Neudörfls Pfleglinge. Das Landes-Alters- und Siechenheim Neudörfl (1930–1943). In: Brigitte Haberstroh (Hrsg.), Maximilian Huber, Michael Rosecker (Hrsg.): Stolpersteine Wiener Neustadt. Ein Stadtführer des Erinnerns. Verein Alltag-Verlag, Wiener Neustadt 2011, ISBN 978-3-902282-35-4, S. 77–87.
Weblinks
- 10607 – Neudörfl. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Webportal der Marktgemeinde Neudörfl
- Gemeindegrenzen zu den Nachbargemeinden
Einzelnachweise
- ↑ Burgenland, Marz–Oberpullendorf, 89. Neudörfl. In: Österreichischer Amtskalender online. Jusline Österreich (Verlag Österreich), Wien 2002–, OBV.
- ↑ Neudörfl, ehemaliges Esterházy-Kastell „Hofleithamühl“. In: bundesdenkmalamt.at, März 2007, abgerufen am 11. Oktober 2010.
- ↑ Kleine Chronik. (…) Eröffnung der Freimaurerloge „Humanitas“. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt, Nr. 2692/1872, 21. Februar 1872, S. 7, Mitte links, (online bei ANNO). , sowie Tagesneuigkeiten. (…) Neue Freimaurerloge. In: Morgen-Post, Nr. 56/1872 (XXII. Jahrgang), 27. Februar 1872, S. 3, Mitte links. (online bei ANNO). .
- ↑ Heute: Caritas-Hilfseinrichtung mit den Schwerpunkten Asyl/Migration/Integration. – Siehe: Haus Sarah. ( des vom 18. August 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. caritas-wien.at; abgerufen am 31. August 2011.
- ↑ Bgld LGBl 1973/16. In: Landesgesetzblatt für das Burgenland, Jahrgang 1973, S. 23. (online bei ANNO). .
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Neudörfl, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 31. Oktober 2020.
- ↑ Radel: 350 Jahre, S. 46.
- ↑ Göhring: Gründungsparteitag, 1974.
- ↑ a b Rudolf Steiner: Mein Lebensgang. Philosophisch-anthroposophischer Verlag, Dornach 1925, 1. Kapitel (1861–1872). – Volltext online.
- ↑ Schmeller-Kitt: Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Mattersburg, S. 393 f.
- ↑ Schmeller-Kitt: Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Mattersburg, S. 398 f.
- ↑ Schmeller-Kitt: Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Mattersburg, S. 400, 402.
- ↑ Schmeller-Kitt: Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Mattersburg, S. 401 f.
- ↑ Schmeller-Kitt: Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Mattersburg, S. 402.
- ↑ 1905–1946. ( des vom 2. November 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: neudoerfler.com, abgerufen am 11. Oktober 2013.
- ↑ HTP Electronics GmbH. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: htm-gmbh.at, abgerufen am 11. Oktober 2013.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Neudörfl, Erwerbstätige nach Entfernungskategorie des Berufspendelns. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 31. Oktober 2020.
- ↑ Land Burgenland: Wahlergebnis Neudörfl 2017 (abgerufen am 23. November 2017)
- ↑ Land Burgenland: Wahlergebnis Neudörfl 2012 (abgerufen am 23. November 2017)
- ↑ Land Burgenland: Wahlergebnis Neudörfl 2007 (abgerufen am 23. November 2017)
- ↑ a b Land Burgenland: Wahlergebnis Neudörfl 2002 (abgerufen am 23. November 2017)
- ↑ a b Marktgemeinde Neudörfl: Gemeinderäte (abgerufen am 23. November 2017)
- ↑ Marktgemeinde Neudörfl: Mitarbeiter Gemeindeamt (abgerufen am 23. November 2017)
- ↑ Herbert Radel: Neudörfl – Dorf an der Grenze, Im Wandel der Zeit. Eigenverlag, 2017, S. 101 ff.
- ↑ Radel: 350 Jahre, S. 95 ff.
Anmerkungen
- ↑ Von der Gründung bis 1874 Meister des Stuhls war Franz Julius Schneeberger (1827–1892), der unter dem Pseudonym Arthur Storch ab Ende der 1860er Jahre als Schriftsteller erfolgreich war.
1869 hatte Schneeberger gemeinsam mit Ludwig Lewis (1799–1890), Universitätsprofessor in Pest und Nestor der ungarischen Freimaurer, eine Logengründung in Cisleithanien versucht, war jedoch gescheitert. Die grundsätzliche behördliche Ablehnung (in der österreichischen Reichshälfte) führte letztlich zum Modell für jenes Provisorium, das die Freimaurerei in Österreich-Ungarn bis 1918 bestimmen sollte: Schneeberger gründete 1869 in Wien den unpolitischen, vor allem mit der Betreuung von Findelkindern beschäftigten Verein Humanitas, der ausschließlich aus Freimaurern bestand, aber keine rituellen Arbeiten vornahm. Für diese war zunächst die auf ungarischem Boden (Ödenburg) behördlich nicht beanstandete Loge Zur Verbrüderung bestimmt. Von dieser Loge aus gründete Schneeberger im ungarischen Neudörfl (Lajtaszentmiklós) die ritualpraktizierende Loge Humanitas, die erste der sogenannten Grenzlogen. – Siehe: H(ubert) Reitterer: Schneeberger, Franz Julius. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 10, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1994, ISBN 3-7001-2186-5, S. 361 f. (Direktlinks auf S. 361, S. 362). – Zu Ludwig Lewis siehe: Inland. (…) Pest (…) Aus Croatien. Freimaurerisches. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt, Nr. 850/1867, 11. Jänner 1867, S. 3, unten links, (online bei ANNO). , sowie Tagesneuigkeiten. (…) Hof- und Personalnachrichten. In: Morgen-Post, Nr. 128/1872 (XXII. Jahrgang), 11. Mai 1872, S. 3 Mitte. (online bei ANNO). . - ↑ In Band zwei der auf Ungarisch erschienenen Topographie von Ungarn, 1799, findet sich der alphabetische Eintrag Neudorf, zusätzlich vermerkt als Laita Sz. Miklós. – Siehe: András Vályi: Magyar országnak leírása. Band 2. A Királyi Universitásnak betűivel, Buda 1799, S. 678, online.
- ↑ Johann Knura, Sohn eine Gärtners und selbst gelernter Gärtner aus Kummerau in Mähren, trat als Handwerksbursch in die Dienste des Fabriksbesitzers, der ihn zu seinem Erben machte. Mit seiner Ehefrau Josefine, geb. Kleemann aus Wiener Neustadt, hatte er sich die Villa erbauen lassen, in der seine Witwe 1924 (im Alter von siebzig Jahren) verstarb. Ein Enkel des Ehepaars war der Germanist Rudolf Fahrner (1903–1988). – Siehe: Rudolf Fahrner, Stefano Bianca (Hrsg.): Gesammelte Werke. Band 2: Erinnerungen und Dokumente. Böhlau, Köln/Wien 2008, ISBN 978-3-412-20111-1, S. 113 ff., online.