Oberraden
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 33′ N, 7° 32′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Neuwied | |
Verbandsgemeinde: | Rengsdorf | |
Höhe: | 350 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,33 km2 | |
Einwohner: | 667 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 154 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56587 | |
Vorwahl: | 02634 | |
Kfz-Kennzeichen: | NR | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 38 054 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Westerwaldstraße 32 - 34 56579 Rengsdorf | |
Website: | www.Oberraden.de | |
Ortsbürgermeister: | Wilfried Rüdig | |
Lage der Ortsgemeinde Oberraden im Landkreis Neuwied | ||
Oberraden ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Neuwied im Norden von Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rengsdorf an.
Geographie
Der Ort liegt im Naturpark Rhein-Westerwald nördlich von Rengsdorf. Zur Gemeinde Oberraden gehört der Ortsteil Niederraden.
Geschichte
Der Ort Oberraden wurde erstmals 1139 in einer Bestätigungsurkunde des Papstes Innozenz II. mit der Bezeichnung „Hadenhagen“ als Besitztum der Abtei Laach erwähnt. Im Jahre 1147 wurde der Hof zu Niederraden erstmals von Papst Eugen III. als Laacher Eigentum erwähnt. Der Ort begegnet fortan unter wechselnden Schreibweisen: Adinhan, Adenhan, Adenhayn, Adenowe, Hadenhaga und Hadenhagen. Die Herren von Aden gaben dem Ort auch den Namen (Ober-Aden). Der Laacher Abt Fulbert (1152–1177) übergab 1155 den Ort Folcholderoth (Wüstung bei Anhausen) dem Ruthard von Adenhagen (Oberraden), mit dem sich bereits der Ortsadel (derer von Aden) herausgebildet hatte. Die Hofleute in Hadenhagen werden künftig häufiger angetroffen, wenn durch die Herrschaft das sogenannte Kindgedinge (Aufteilung der Kinder) vollzogen wird. Hen von Oberraden nennt sich 1475 einen Frei-Schultheiß. Die wiedischen Grafen bemächtigten sich in der Zeit der Reformation der Besitzungen in und um Oberraden/Niederraden. Die Einwohner befreien sich in der Mitte des 18. Jahrhunderts von der Leibeigenschaft, dies mit dem Verweis auf die zurückliegende Kastor-Höferschaft. Ab 1815 ist die Grundherrschaft Ober- und Niederraden preußisch.
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Oberraden, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Oberraden besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[3]
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „In Grün eine silberne Wellenleiste nach links, unten ein schwarzer Dreiberg, belegt mit silberner Pflugschar und daraus wachsend links ein kugelförmiger Baum, oben ein goldenes, achtspeichiges Rad“.
Das Rad in der Wappendarstellung ist nicht als Hinweis auf die Landwirtschaft zu verstehen, sondern abgeleitet von den Herren zu ObeR-ADEN.Die silberne Wellenleiste symbolisiert die Aubach,die östlich durch Oberraden fließt.Der Baum auf dem Wappen ist eine ca 160 jahre alte Kugeleiche im Aubachtal.Sie steht auf dem Gebiet der ehemaligen Knochenmühle.
Gebietsreform 1974
Im Rahmen der mit Wirkung vom 17. März 1974 ausgeführten Gebietsreform in Rheinland-Pfalz wurden mit diesem Datum die bis dahin selbstständigen Gemeinde Niederraden und Oberraden zusammengeschlossen.[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Westlich der Gemeinde verläuft die B 256, die von Neuwied nach Altenkirchen führt. Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Neuwied an der A 3. Der nächstgelegene ICE-Bahnhof ist in Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.
Literatur
- Albert Hardt, Heinrich Beyer u.a,: Urkundenbuch zur Geschichte der mittelrheinischen Territorien, 1860/2007, 5 Bände
- Albert Hardt: Im Wiedischen Land, Rengsdorf 1989, Seite 436-456
Quellen und Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 191 (PDF; 2,6 MB)